Weser Report - Nord vom 15.01.2023

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15. JANUAR 2023

NR. 3634/53. JAHRGANG

Bremens Top-Ereignisse

Arzt verzweifelt gesucht

Endlich wieder Bundesliga!

Womit die Hansestadt in diesem Jahr Aufsehen erregt

Wie Pflegeheime im Stich gelassen werden

Warum Clemens Fritz trotz Füllkrug-Spekulationen gelassen bleibt

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Sprechstunde mit Bürgermeister Bürgerinnen und Bürger aus Blumenthal, Burglesum und Vegesack können am 2. Februar von 11.30 bis 13.30 Uhr an einer digitalen Sprechstunde mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte teilnehmen. Anmeldungen müssen bis zum 24. Januar unter rathaus.bremen.de/ digitale_buergersprechstunde oder unter 0421/ 36 11 56 74 vereinbart werden. (WR)

Baumpflege an der Lesum Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt WeserJade-Nordsee führt vom 23. Januar bis 10. Februar Baumpflegemaßnahmen an der Lesum und Wümme durch. Damit kommt das Amt seiner Verkehrssicherheitspflicht nach. (WR)

Neue Ausstellung im Rathaus 25 Frauen des Projekts „Neue Wolle“ haben gehäkelt, geknotet, gewebt, genäht und daraus eine großformatige Rauminstallation entwickelt. Diese und weitere Werke können am 20. Januar, 9 bis 13 Uhr, und am 21. Januar, 11 bis 17 Uhr, im alten Rathaus Blumenthal in der Ausstellung „Farben fangen“ betrachtet werden. (WR) Anzeige

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Lange hielten sich viele Drogenabhängige am Szenetreff neben dem Hauptbahnhof auf. Der neue Treff in der Friedrich-Rauers-Straße wird noch wenig akzeptiert. Foto: Schlie

Weniger Süchtige am Bahnhof Massive Kontrollen der Polizei zeigen Ergebnis, aber Suchtexpertin warnt KEA NEELAND An nur einem Abend haben 100 Polizisten und Kräfte des Ordnungsdienstes am Hauptbahnhof 100 Personen kontrolliert, 52 Platzverweise erteilt und 14 Ermittlungen eingeleitet. „Wir werden die Anzahl der Einsätze am Hauptbahnhof massiv erhöhen“, kündigte Innensenator Ulrich Mäurer an. Das war im Juni. Der SPD-Politiker hielt Wort. Das Ergebnis: Am Hauptbahnhof halten sich jetzt nur noch wenige Drogenabhängige auf, wie Mäurers Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler bestätigt. „Das gilt insbesondere für die Straßenhandelszene. Die

vielen polizeilichen Maßnahmen bleiben also nicht ohne Folgen“, bilanziert Gerdts-Schiffler. Auch die Parkhäuser in der Nähe des Bahnhofs würden regelmäßig kontrolliert, damit sich Süchtige nicht dorthin zurückziehen könnten, sagt die Sprecherin des Innenressorts. Die Ambulante Suchthilfe beobachtet ebenfalls, dass am Bahnhof weniger Süchtige zu sehen sind. „Unsere Streetwork hatte Schwierigkeiten, die Menschen zu finden“, sagt Geschäftsführerin Beatrix Meier, betont aber: „Es gibt nicht auf einmal weniger Abhängige. Eher ist es ein Verdrängungsprozess und eine Verschie-

bung des Problems.“ Die Abhängigen träfen sich jetzt in den Wallanlagen oder in Findorff, „wo sie dort Probleme machen“, sagt die Suchtexpertin. In der Tat sieht sie in den vielen regelmäßigen Polizeieinsätzen einen Grund dafür, dass die meisten Süchtigen den Hauptbahnhof inzwischen meiden. Allerdings trage auch das nasskalte Wetter aktuell dazu bei, dass sich die Drogenabhängigen nicht mehr in großer Zahl dort aufhielten. „Ob es im Sommer wieder anders aussieht, können wir nicht sagen“, meint Meier. Letztlich brauche man akzeptierte Räume, in denen sich die Abhängigen

aufhalten könnten. Das bringe langfristig etwas. Die politischen Prozesse seien aber lang und verzögerten sich ständig. kritisiert die Suchtexpertin. Auch das Innenressort ist insgesamt noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis. „Deswegen lassen wir mit unseren Anstrengungen auch nicht nach“, sagt GerdtsSchiffler. Denn eine unbestimmte Zahl von Personen halte noch sehr am Bahnhofsbereich fest und verlagere sich nicht in Richtung des neuen Aufenthaltsorts in der Friedrich-Rauers-Straße. „Hier“, so die Sprecherin, „brauchen wir einen längeren Atem.“

Bereits 500 neue Anträge auf Wohngeld Schon in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres sind rund 500 Anträge bei der Wohngeldstelle eingetroffen. „Wir wollen die Menschen ermutigen zu prüfen, ob auch sie Anspruch auf Wohngeld haben“, sagt Bausena-

torin Maike Schaefer, der die Wohngeldstelle untersteht. Denn seit 1. Januar haben aufgrund des neuen Gesetzes mehr Menschen Anspruch auf einen Zuschuss zur Miete. Schaefer erwartet, dass allein in

Bremen die Zahl der Leistungsempfänger von 6.500 auf 19.500 steigen wird. Darum hat sie für Erstanträge eine neue Stelle eingerichtet: Sie können am WillyBrandt-Platz 3, direkt hinter dem Hauptbahnhof, abgegeben wer-

den. Um die Arbeit zu schaffen, mietete das Bauressort nicht nur die Räume dort an, sondern schuf auch 47 zusätzliche Stellen. Die jährlichen Kosten belaufen sich für Bremen auf rund 27,6 Millionen Euro. (kea)


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