Dezember 2021 Liebe Leserin, lieber Leser, ein turbulentes Kalenderjahr, das von Höhen und Tiefen der Pandemie geprägt war, neigt sich dem Ende zu. Auch innerhalb Chinas gab es immer wieder Einschränkungen der Reisetätigkeiten und es wurde gar ein Hafen vorübergehend gesperrt. Deutschen Firmen in China geht es nach wie vor gut, gerade im Automobilgeschäft sind sie weiter erfolgreich. Dennoch besinnt sich China immer mehr auf sich selbst und etabliert Standards und gesetzliche Anforderungen (wie z. B. das Cyber Security Law), die für ausländische Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Detaillierte Einblicke werden im Januar 2022 in der nächsten Ausgabe der jährlichen Studie „Business Confidence Survey 2022“ veröffentlicht, die wir gemeinsam mit der AHK China erstellt haben. Steuervergünstigungen für Expats bei Wohn- und Schulkosten wurden gestrichen, wodurch es teurer wird, ausländische Mitarbeiter:innen einzusetzen. Auch das Decoupling – die Entkopplung zwischen den USA und China – hat erschwerende Aspekte: Durch die lokal geltenden Gesetze und die politischen Entwicklungen brauchen Firmen für China ein eigenständiges Öko-System und müssen sich mehr an den lokalen Markt anpassen. Bestimmte Produkte und Dienstleistungen darf man beispielsweise nur lokal sourcen. Als globaler Konzern kann man also nicht mehr Synergien nutzen wie bisher; was in den USA geht, geht hier nicht. Die Kosten, sich überall separat aufstellen zu müssen, sind vor allem für kleinere und mittelständische Unternehmen ein Problem. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehung zwischen Deutschland und China unter der neuen deutschen Regierung entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Export und deutsche Unternehmen in China haben wird. Überraschenderweise haben die USA und China auf der COP 26 im schottischen Glasgow eine gemeinsame