Natur-Magazin Kosmos

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© Manfred Höfer

Buchfink

Buchfink „Bin ich nicht ein schöner Bräutigam?“, schallt es ab März durch Wälder, Parks und Gärten. Das ist eine lautmalerische Umschreibung des Buchfinkengesangs. Und es stimmt: In seinem rostroten und grauen Kleid sieht er prächtig aus. Das Weibchen ist blasser gefärbt, aber auch gut an den zwei weißen Flügelbinden zu erkennen.Das dickwandige, sehr kunstvolle Nest aus Moos und Flechten baut das Weibchen. GARTENTIPP: Buchfinken suchen ihre Nahrung gern am Boden. So hüpfen sie im Winter unter die Futterhäuschen und schauen, was an Körnern runtergefallen ist. Vorkommen: In Wäldern aller Art bis zur Baumgrenze, ferner in Hecken und Baumgruppen und auch mitten in Städten. Schon gewusst? Der Buchfink ist die häufigste Brutvogelart Europas. Auch wenn er nicht so auffällig wie manch andere Vogelart ist.

Wer singt denn da? Die Vogeluhr

Alle mal herhören! Hier finden Sie die wichtigsten Vogelstimmen.

Wer ein echter Frühaufsteher ist, kann sich als Vogelstimmendetektiv betätigen. Denn die verschiedenen Vogelarten singen im Sommer jeden Morgen kurz vor Sonnenaufgang in einer bestimmten Reihenfolge ihr Tirili.

© dule964 / fotolia

Als Vogeldetektive sollten wir uns vor allem ruhig verhalten und uns am besten nicht oder nur langsam bewegen. Hilfreich sind ein Notizblock mit Stift, ein Fernglas und ein Aufnahmegerät für die Vogelgesänge. Später können wir die aufgenommenen Gesänge dann mit einer Bestimmungs-CD oder -DVD für Vögel vergleichen. Am Vortag sollten sich die kleinen oder großen Detektive z. B. per Internet noch über die genaue Zeit des Sonnenaufgangs am Standort erkundigen. Denn die variiert nach geografischer Lage und Datum gewaltig. Die folgenden angegebenen Zeiten der Vogelgesänge beziehen sich auf einen Sonnenaufgang um 5:30 Uhr. Dies entspricht in Deutschland etwa einem Kalenderdatum von Mitte Mai:

4: 00 Gartenrotschwanz („hüit- oder hüit-teck-teck“) 4: 10 Rotkehlchen („zick“ – scharf und oft in schneller Folge) 4: 15 Amsel (schnelle „tix-tix-tix“- „oder duk-duk-duk“-Folgen) 4: 20 Zaunkönig („teck-teckteck“ oder „tserrrr“) 4: 30 Kuckuck (klar: „Kuckuck“) 4: 40 Kohlmeise (singt sehr variabel, beispielsweise „zipe-zipe-zipe“ 4: 50 Zilpzalp (singt ständig seinen Namen: „zilp zalp zelp zilp zalp“ 5: 00 Buchfink („pink, wrütt“ oder „djüp-djüp“ – je nach Aktion) 5: 20 Haussperling (ruft ständig „tschip“, im Flug „tschuip“) 5: 30 Sonnenaufgang 5: 40 Star (der abwechslungsreiche Gesang enthält raue, knackende schnarrende, kreischende und pfeifende Tonfolgen. Stare können aber auch andere Vögel imitieren ...) Auszug aus Holger Haag: Unsere Gartenvögel / KOSMOS

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