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Osteroder Kornmarkt Italienische Momente

Niedersächsische Musiktage drehen sich um „Rituale“

Herausragende Künstler, außergewöhnliche Konzerte

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Niedersachsen. Nachdem die Niedersächsischen Musiktage im vergangenen Jahr coronabedingt verschoben werden mussten, geht das Festival vom 28. August bis zum 2. Oktober wieder an den Start – wie gewohnt mit herausragenden Künstlern und außergewöhnlichen Konzertformaten. Um „Rituale“ dreht sich die kommende Festivalsaison, ein Thema, das in dieser krisenträchtigen Zeit neu durchdacht werden musste. In den Festival-Programmen bieten die Niedersächsischen Musiktage zeremonielle Musikformen und schaffen Verbindungen zu Ritualen unterschiedlicher Kulturen und Zeiten.

Das Format „Festivals aufm Platz“, 2020 unter dem Eindruck der Corona-Pandamie als Kooperation zwischen Niedersächsischen Musiktagen und Literaturfest Niedersachsen aus der Taufe gehoben, wird auch in Zukunft als integraler Bestandteil der beiden Festivals eine Rolle spielen. Mit Zwischenstopps im Emsland und einer Tour durch Südniedersachsen bringen die Festivals aufm Platz ebenso anspruchsvolle wie unterhaltsame musikalisch-literarische Programme auf öffentliche Plätze.

Auch in Osterode und Uslar: „Festivals aufm Platz …“

„Italienische Momente in Musik und Literatur“

Osterode. Festivals aufm Platz: Kennst du das Land...“ finden auch am Sonntag, dem 12. September ab 12.00 Uhr auf dem Kornmarkt und am Tag zuvor ab 19.00 Uhr auf dem Platz am Rathaus in Uslar statt. Zu erleben sind „Italienische Momente in Literatur und Musik“ mit Annett Renneberg (Lesung), Veronika Eberle (Violine), Edicson Ruiz (Kontrabass) und José Gallardo (Klavier).

» Zauberer an den Saiten

Die Schöne und das Biest? Der Vergleich hinkt – schließlich steht der Kontrabass, seiner äußeren Plumpheit

© Peter Adamik ungeachtet, der Violine in puncto Kantabilität und virtuoser Brillanz kaum nach. Vorausgesetzt, er wird von einem

© Nikolas Hagele

Pianist José Gallardo

Künstler wie dem Berliner Philharmoniker Edicson Ruiz bedient, einem Zauberer an den Saiten, dessen feine Musikalität sich mit stupender manueller Leichtigkeit verbindet.

Giovanni Bottesini, der „Paganini des Kontrabasses“, war es, der das moderne Spiel auf dem Instrument im 19. Jahrhundert erfunden hat und einige bis heute gespielte Klassiker dafür komponierte. Ursprünglich wollte er Geiger werden, doch als am Mailänder Konservatorium nur Plätze für Fagott und Kontrabass frei waren, da bewarb er sich spontan am Bass – und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum Starsolisten.

» Texte aus und über Italien

Die typisch italienische Verbindung von melodiösem Schmelz und spielerischer Artistik bestimmt das Programm, das Edicson Ruiz und seine Frau, die gefeierte Geigerin Veronika Eberle, „aufm Platz“ zusammen mit dem Pianisten José Gallardo zelebrieren. Annett Renneberg, bekannt unter anderem als Signorina Elettra in den Donna Leon-Verfilmungen der ARD, liest dazu literarische Texte aus und über Italien. Es geht um das mediterrane Lebensgefühl – und um die wunderbaren Rituale des Alltags zwischen Torino und Palermo.

Annett Renneberg, bekannt als Signorina Elettra aus den Donna Leon-Verfilmungen der ARD