kolt – Nr 3001 – Freitag, 30.10.2020

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Freitag, 30.10.2020 Nr. 3001

« Es müssen die richtigen

Menschen in diesen Stadtrat. Welche Farben sie tragen, ist für uns sekundär. » 9

Wer mit wem? Das grosse Taktieren Oltner Stadtratswahlen

«Was kaum ein Zufall ist:

Geschwindigkeit heisst auf Englisch Velocity. Velocity! Velostadt! » 3

« Es ist kein böser Wille,

die Leute wissen es einfach nicht besser », sagt Doris Känzig.

The Ziegler Takes It All Fuss- und Veloverkehr

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Es wächst, wie es will

Die Oltner Regierung möchte im Kleinholz eine neue Dreifachturnhalle bauen. Kann sie sich das leisten? 13

«Wir stopfen die Hallen voll, die wir kriegen »

Hallensituation in der Region

Nach der Tate Gallery bietet ein leerstehendes Ladenlokal an der Baslerstrasse die Bühne für das Farbenuniversum von Maya Rochat. 17

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Aktuelle Dossiers In diese Themen taucht unsere Redaktion

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The Ziegler Takes It All

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Ausgehen Veranstaltungen der Region Olten vom 1.-15.11.2020

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Das chützelet Dieser Input bewegt

Ausblick auf

« Language of Color »

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AKTUELLE DOSSIERS

GRUSSWORT DEINER CONCIERGE

Hallo Es ist soweit: Du hältst die erste KoltZeitung in den Händen. Drei Wochen liegen hinter uns. Du – und wir – konnten einen ersten Eindruck von dem bekommen, was das Kolt in Zukunft sein wird: Im Zentrum steht die Interaktion mit dir. So können wir relevante Themen gut recherchiert und lösungsorientiert aufbereiten. Und wir freuen uns sehr! Dass ihr die Möglichkeit nutzt und via Kommentar auf kolt.ch oder als Antwort auf meine Update-Mails in den Austausch tretet. Die Kolt-Zeitung? Fasst jetzt zusammen, was online passiert ist: Stöbere durch eine Auswahl kuratierter redaktioneller Texte, Kommentare, Inputs und unseren Veranstaltungskalender. Jetzt widmen wir uns der Planung des ersten Kolt-Treffens. Und jetzt, viel Spass beim Lesen! Finja, Kolt-Concierge Das neue Kolt kostenlos 60 Tage testen: Jetzt anmelden auf www.kolt.ch 2

Fuss- und Veloverkehr

Oltner Stadtratswahlen

Hallensituation in der Region


ziemlich wenig. Immerhin fällt Autos weniger oft die Kette raus. Gewisse Autofans mögen argumentieren, Fahrräder werden öfter geklaut als Autos. Das stimmt. Aber das ist eigentlich ein Argument für Fahrräder: Velos sind einfach begehrter. Ein grosses Problem des Automobilverkehrs ist Stau. Was kann man dagegen tun? Ich wäre ja für Rettungsgassen für Personenfahrzeuge: «Lasst den Mann durch, er ist im Stress, er muss zum Power-Pilates-KiTa-Brunch – Rettungsgasse, sofort!» Der vielleicht bekannteste Autogegner ist Roger Göppel, Zitat: «Brumm ist dumm», Autogegner findet man aber sonst vor allem bei den Grünen. (Übrigens: Was ist die Gemeinsamkeit der Grünen und einem Anhalter am Strassenrand? Beides sind Autostopper. Haha!) Fakt ist, manchmal ergeben Autos einfach keinen Sinn: Wieso heisst zum Beispiel ein ziemlich teures Auto Jeep, ausgesprochen: cheap?! Leider ist Fahrradfahren gefährlich, nicht selten wird es zur todesmutigen Mission: «Ich geh mal kurz raus mit mei-

KOLUMNE – THE ZIEGLER TAKES IT ALL

Guidon, dein Freund und Lenker

Was bewegt Olten? Olten bewegt: die Bewegung. Die Mobilität. Dafür ist die Stadt schliesslich bekannt. Man denke an die Eisenbahn, oder auch an… ähm… okay, vor allem an die Eisenbahn. Die Inputs der Kolt-Leserinnen zeigen, in Sachen Mobilität herrscht Unsicherheit. Wie kriegt man den Quartierverkehr in den Griff ? Ist man in Olten als Fussgänger Blindgänger? Und ist die Stadt für das Fahrrad parat? So viele Fragen. Kolt liefert Antworten. Vielleicht. Konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf das Fahrrad. Kein Zweifel, Olten hat das Potential, Fahrradstadt zu werden. Aber wie gestaltet man den Ort velofreundlicher? Generell sicher, indem man die Velos freundlich grüsst. Das Fahrrad hat gegenüber dem Automobil (wie das Auto in der Fachsprache genannt wird) zahlreiche Vorteile. Es ist leiser, günstiger und umweltverträglicher, der CO2-Ausstoss von Velos befindet sich im tiefen nullstelligen Bereich. Das ist

«Übrigens: Was ist die Gemeinsamkeit der Grünen und einem Anhalter am Strassenrand? Beides sind Autostopper.» nem Maschinengewehr spielen.» «Super, schönen Tag.» «Und dann provoziere ich ein paar Nazis.» «Alles klar, bis später.» «Und ich nehme das Fahrrad.» «Neeeein! Das ist viel zu riskant!» Die BfU, die Beratungsstelle für Unfallverhütung, hat genau aus diesem Grund eine Präventionskampagne für Fahrradfahrerinnen 3


lanciert, ihr Slogan: «Es ist schlecht für die Kopfhaut, wenn es dich auf den Kopf haut.» Oder etwas poetischer formuliert: «Legg e Höum a, du Dotsch!» Im Moment haben es Velofahrer in unserer Stadt nicht einfach. Aber langfristig gesehen ist deren Siegeszug unaufhaltbar! Die Autolobby will sich jedenfalls nicht so schnell geschlagen geben, man munkelt, sie will am Bahnhof bei den Fahrrädern lüfteln gehen. (Kolt hält dich auf dem Lau-

fenden. Oder sagen wir besser: Fahrenden.) Velostadt Olten – abgefahrene Utopie, oder bald schon Gegenwart? Was kaum ein Zufall ist: Geschwindigkeit heisst auf Englisch Velocity. Velocity! Velostadt! In einer Velostadt herrscht also mehr Geschwindigkeit, man kommt schneller vorwärts. Also fahren wir vorwärts! Lösen wir die Bremse, treten wir in Pedale, und fahren wir in die Zukunft. Oder zumindest bis nach Aarburg.

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Auf zwei Rädern durch Olten: An diesen Stellen wird es für Velofahrer bisweilen ungemütlich

Hier leben die glücklichsten Velofahrerinnen der Schweiz

Das Velo steht derzeit hoch im Kurs. Die Nutzung von Fahrrad und E-Bike im Pendler-, Alltags- und Freizeitverkehr nimmt zu. Doch wie steht es um Oltens Velofreundlichkeit? Wir haben uns umgehört und umgesehen.

Burgdorf ist die Velostadt Nummer 1 im Land. Was macht die Menschen, die dort mit dem Velo unterwegs sind, so zufrieden? Wir haben bei der kleinen Stadt an der Emme nach dem Erfolgsrezept gefragt.

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Bild: zVg

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Zuerst will sie uns zeigen, wie sie ihren Garten nie haben möchte. Doris Känzig geht über den tief geschnittenen Rasen auf dem Nachbargrundstück. «Wir dürfen das, ich hab vorgängig gefragt», sagt sie. Ein Holzgehege markiert eine klare Grenze zu ihrem Grundstück. Dahinter gedeiht ihr Naturgarten. Äste, die über den Hag wuchsen, sind gestutzt. Ein Holzelement fehlt seit Kurzem, lässt eine Lücke im Gehege offen. «Mein Nachbar sagt, unser Garten entspreche nicht seiner Vorstellung», erzählt die zierliche Pensionärin. «Ich soll den Hag schnellstmöglich wieder schliessen.» Die Diskussionen mit der Nachbarschaft, wie der Garten zu bewirtschaften sei, halten seit Jahren an. Episoden kann sie viele erzählen. «Gället Sie, es wächst, wie es will», haben ihr die Vorfahren des Nachbarn

ZU BESUCH IM GARTEN

Es wächst, wie es will

Mit ihrem Naturgarten will sie Vorbild sein. «Es ist kein böser Wille, die Leute wissen es einfach nicht besser», sagt Doris Känzig. Geht es nach der ehemaligen SVPGemeinderätin, müsste die Stadt die Menschen für Gärten sensibilisieren, welche die Biodiversität fördern.

INPUT

Zum Erhalt der Biodiversität wären Naturgärten vermehrt nötig in der Region Olten. 5


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Die Morgensonne durchbricht das Geäst des Pfaffenhuts und erleuchtet das nach den Niederschlägen triefende Moos. Der saftig grüne Flaum hat den massiven Holztisch im Garten für sich gewonnen. Auch er ist ein Lebensraum. «Wir haben ihn vor über dreissig Jahren gekauft und lassen

einmal gesagt. «Wie Gott es will», erwiderte Känzig und provozierte, im Wissen um deren religiösen Hintergrund. Darüber hinaus verstünde sie sich gut mit den Nachbarn, versichert sie. Wenn es darum geht, sterile Gärten zu bekämpfen, scheut sie den Konflikt jedoch nicht. «Warum braucht eine Stadt wie Olten mehr Naturgärten?» «Ein Argument ist die Klimaerwärmung. Unser Naturgarten macht das Leben viel angenehmer, hier kannst du dich auch bei Sommerhitze aufhalten. Abgesehen davon geht es darum, die Biodiversität zu steigern. Das macht mein Leben interessant. Bei uns läuft etwas.» «Und wieso denken Sie, mögen manche Menschen lieber Rasen oder gar Schotter?» «Sie wollen wohl wie drinnen in der Wohnung alles schön aufgeräumt haben.» Vor 36 Jahren kaufte das Ehepaar Känzig das im Bauhausstil errichtete Haus im Säliquartier, das die Stadt in einer Broschüre aus dem Jahr 1991 als avantgardistisches Haus anpreist. Im Garten gabs nur Rasen und Rosen. «Am Anfang haben wir auch Thuja und Sommerflieder gepflanzt», erzählt sie. «Weil wir uns nicht gut auskannten.» Dann aber wichen die Känzigs von exotischen und im Fachjargon als invasive Neophyten bekannten Pflanzen ab und gaben einheimischen Arten den Raum.

ihn nun verenden», sagt die 68-Jährige und blickt zu den Bienen hoch, die an den verwelkten Efeublüten wimmeln. Ungefähr dreissig Bergmolche und Libellenlarven haben in den drei kleinen Weihern ein intaktes Biotop gefunden. Mehrere Igel schauen täglich vorbei. Doris Känzig beobachtet und dokumentiert. Vor dem Gespräch hat sie auf einer Liste feinsäuberlich alle Tier- und Pflanzenarten festgehalten, die sie in ihrem Garten regelmässig sichtet. Der Empathie und Einfühlsamkeit für Tiere sei ihre Naturverbundenheit geschuldet, berichtet sie. Eingebrannt hat sich in ihre Erinnerung eine Reportage aus dem Fernseher. Menschen, die Robben zu Tode schlugen. Siebzehn Jahre alt war Doris Känzig. Heute ernährt sie sich fast ausschliesslich biologisch, seit fünfzehn Jahren ist sie Vegetarierin. Den Bauern steht sie kritisch gegenüber, weil sie mit den

Eiben und Efeu Heute verschluckt der Garten das Haus. Die Känzigs überlassen vieles der Natur. Würden sie nichts zurückschneiden, übernähmen einzelne Pflanzen das Diktat. Eine Oase ist der Naturgarten nicht nur für das kinderlose Ehepaar und die vielen Wildtiere, sondern auch für ihre Katze Sina. Beim Rundgang durch den Garten weicht sie nicht von der Seite ihrer Herrin. Vor vierzehn Jahren nahm Doris Känzig das verwaiste Tier bei minus zehn Grad auf, wie sie erzählt. 7


Pestiziden unser Trinkwasser belasten würden. Känzig trinkt darum auch kein Hahnenwasser mehr. «Wer naturverbunden ist, wird gleich in die linke Ecke gestellt», sagt Känzig. Dies erfuhr sie während ihren acht Jahren im Oltner Gemeindeparlament. «Der Grüne Ast der SVP Olten», titelte der Stadtanzeiger 2013 in einem Porträt. An den starren politischen Parteilinien und dem strikten Themenkorsett stört sie sich bis heute. Wenn die damalige Grüne-Parlamentarierin Beate Hasspacher einen Vorstoss für mehr Bäume in der Stadt einreichte, war Känzig im Clinch. «Bei Naturthemen war immer gleich klar, dass die SVP-Fraktion dagegen ist.» Also enthielt sie sich der Stimme. Heute sagt Känzig: «Es könnten doch alle Menschen zur Einsicht kommen, dass wir die Natur brauchen. Die Umweltbedingungen haben sich so verändert, dass man das Spektrum erweitern muss.» An ihrer bürgerlichen Attitüde ändere dies nichts. «Sie befürworten also im Sinne der SVP, dass die Schweiz die Zuwanderung begrenzen sollte?» «Total. Aber im Sinne der Natur, weil der Platz knapp wird.» Eingepackt in ihr Outdoorgilet lächelt die ehemalige Kindergarten-Lehrerin in ihrem Gartenstuhl. Die Vogelbeeren der Eberesche säumen einen roten Teppich. «Jetzt ist der Garten im Ruhezustand», sagt Känzig. Die Bergmolche haben sich für den Winter ins «Gnusch» verzogen. Sie wisse um das Privileg, über ein Haus mit Umschwung zu verfügen. Känzig sieht jene, die einen Garten haben, in der Pflicht, etwas zur Vielfalt beizutragen. «Man kann nicht ins Eigentum eingreifen, aber man kann die Menschen sensibilisieren.» Dies erachtet sie auch als eine Aufgabe der Behörden. «Die Stadt müsste etwa auf Verkehrsinseln Naturwiesen pflanzen»,

fordert sie. Die Menschen wollten farbige Blümchen sehen, erhalte sie jeweils als Antwort. Bäume auf der Kirchgasse wären ihr Wunsch. «Auf Dauer kommen wir nicht darum herum, Städte mit Bäumen zu bepflanzen. Sonst halten wir die Hitze nicht mehr aus.» Dann zeigt Doris Känzig wieder rüber zum Nachbarsgarten. In den 36 Jahren, in denen sie hier wohne, habe sie noch kaum je jemanden auf dem Rasen gesehen. «In deinem Garten kann sich im Sommer kein Mensch aufhalten», habe sie ihrem Nachbarn gesagt. Er habe erwidert: «Du hast recht. Ich glaube im nächsten Frühling pflanze ich Bäume.» YS

Wie nutzt du deinen Garten?

MARTINA HUBER

Wer seinen Garten wildbienenfreundlich bepflanzen möchte, findet konkrete, auf den jeweiligen Standort angepassete Pflanzenempfehlungen auf der Seite www.futureplanter.ch. Das Projekt wird von ausgewiesenen Wildbienenspezialisten und Institutionen wie dem CSCF und der entomologischen Gesellschaft Zürich unterstützt.

Gib deinen Senf dazu 8


Geschichten haben die Stadtratswahlen schon viele geschrieben. Zwei werden im Frühling enden. Jene von Martin Wey, der nach acht Jahren als Stadtpräsident die Politbühne verlässt. Dreissig Jahre lang ging er im Oltner Betonhochhaus ein und aus. Erst als Rechtskonsulent, danach als Stadtschreiber und mittlerweile während bald zwanzig Jahren als Politiker. Wie kurz die Wege in Olten sind, veranschaulicht eine kleine Geschichte: Als Wey 2001 für den Stadtrat kandidierte und den direkten Wechsel von der Verwaltung zu den Behörden vollzog, da interviewte ihn zwei Monate vor seiner Wahl Markus Dietler. Als Wey gemachter Stadtrat war, übernahm der damalige OT-Redaktor Dietler die Stelle als Stadtschreiber. In dieser Funktion ist Dietler bis heute an der Seite von Wey geblieben.

OLTNER STADTRATSWAHLEN

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Die Übriggebliebenen vom «farbigen Olten» Als Stadtratskollegin ist auch Iris Schelbert eine langjährige Weggefährtin von Martin Wey. Nach drei Legislaturperioden tritt sie im Frühling zurück. Schelbert hatte 2009 als erste Grüne überhaupt die Wahl in die Stadtregierung geschafft. Für Aufruhr sorgte in jenem Jahr eine durch FDP-Exponenten lancierte «Aktion für ein farbiges Olten». Ohne Schelberts und Peter Schafers Einwilligung hatte die Aktion aus dem Hinterhalt sich für fünf Köpfe eingesetzt. Dieses Quintett schaffte letztlich die Wahl und sorgte für ein «farbiges Olten». Von Gelb (für Ernst Zingg) über Hellgelb (Mario Clematide) und Schwarz (Martin Wey) bis hin zu Rot (Peter Schafer) und Grün (Iris Schelbert). Die Aktion hatte das Dreierticket der SP gesprengt; Doris Rauber war abgewählt. Längst hat sich das Gesicht des Stadtrats verändert. Einzig Wey und Schelbert blieben übrig. Mit ihrem Rücktritt endet

Wer mit wem? Das grosse Taktieren Wer bringt die Stadt in den kommenden vier Jahren voran? Darüber befinden die Oltnerinnen in sechs Monaten. Das Gedränge um die fünf Plätze im Stadtrat wird gross sein. Wir schauen vor den Wahlen genau hin. Die Ausgangslage. 9


eine über zwei Jahrzehnte währende Ära, die von den beiden Stadtpräsidenten Zingg und eben Wey geprägt war. Seit 2013 und der Abwahl von Mario Clematide hat in Oltens Exekutive Links-Grün die Überhand. Zwischen 2005 und 2009, als der Stadtrat sich nicht mehr aus sieben, sondern bloss fünf Mitgliedern zusammensetzte, besetzte die SP gar drei Sitze. Nur: Das Stadtpräsidium blieb stets dem Freisinn vorbehalten. Und danach stand CVP-Mann Martin Wey der Stadt vor. Holen sich die Sozialdemokraten im kommenden Jahr nun erstmals überhaupt das Stadtpräsidium?

«Es gibt in SP-Kreisen Stimmen, die sich wünschen, dass der Stadtrat links-grüner wird.» Ruedi Moor, Co-Präsident der SP und Gemeinderat

Hinter vorgehaltener Hand ist ab und wann zu hören, von der gegenwärtigen Mehrheit sei im Stadtrat wenig zu spüren. Es ist nicht das erste Mal, dass die Sozialdemokraten den eigenen Leuten kritisch gegenüberstehen. 2017 hatten sie den amtierenden Stadtrat Peter Schafer aus dem Rennen genommen. Diesmal scheint dieses Szenario weniger wahrscheinlich – ein Dreierticket und somit Konkurrenz für die eigenen Bisherigen jedoch schon. «Eine Liste mit zwei Frauen und einem Mann wäre für mich persönlich unter den aktuellen Randbedingungen eine gute Variante», sagt Co-Präsident Moor. Noch sei man aber völlig im Unklaren darüber, wie die Bürgerlichen oder auch Olten jetzt! taktieren werden.

SP liebäugelt mit Dreierticket «Wir haben zwei Ziele», sagt Ruedi Moor, Co-Präsident der SP. «Wir möchten die linke Mehrheit im Stadtrat behalten. Und wir möchten das Stadtpräsidium besetzen.» Mit welcher Konstellation die SP dies anstrebt, ist derzeit noch offen. Klar ist, dass beide Bisherigen – Marion Rauber und Thomas Marbet – sich wieder zur Wahl stellen wollen. Der 53-jährige Marbet bewarb sich zudem Ende Juni parteiintern für das Stadtpräsidium.

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Erinnerungen an die Wahlen 2001 Erst Mitte Oktober gab der FDP-Vorstand bekannt, mit einem Zweierticket antreten zu wollen. Neben dem aktuellen Stadtrat Benvenuto Savoldelli wollen die Freisinnigen mit ihrem Präsidenten David Plüss einen zweiten Sitz in der Exekutive gewinnen. Wie die SP überlegte sich die FDP zunächst, gar ein Dreierticket zu stellen. Mit diesem hätte die Partei nicht den Anspruch an die Mehrheit gehabt, sondern eine breite Auswahl präsentiert, sagt David Plüss. Dazu kommt es nun nicht –

K In welcher Konstellation die SP antritt, wird sich an der Parteiversammlung anfangs November weisen. «Es gibt in SP-Kreisen Stimmen, die sich wünschen, dass der Stadtrat links-grüner wird», sagt Moor. 10


eine freisinnige Frau wird nicht zur Wahl «Für uns ist es wichtig, die Wahlen ganzstehen. «Wir sehen uns nicht stärker in heitlich zu betrachten», sagt Philippe der Pflicht als die anderen Parteien, eine Ruf auf Anfrage. Er hofft für die ParlaFrau zu bringen», sagt Plüss mit Blick auf mentswahlen auf die von den bürgerlichen die bisherigen Nominationen. SP-Stadträ- Parteien angestrebte Listenverbindung. tin Marion Rauber bleibt die einzige Frau Kommt der bürgerliche Schulterschluss – der bis zu den Grünliberalen reichen soll im bisher bekannten Kandidatenkreis. Mit Gemeinderat und FDP-Präsident – zustande, würde die SVP wahrscheinlich Plüss reiht sich ein weiterer junger Mann auch bei den Stadtratswahlen auf eine ins Feld der Anwärter für den Stadtrat Kooperation setzen. Auf lokaler Ebene ein. Der 35-Jährige wuchs in Olten in einer funktioniere dies gut, so Ruf. «Es müssen freisinnigen Familie auf. Plüss ist verhei- die richtigen Menschen in diesen Stadtratet und als promovierter Chemiker ist rat. Welche Farben sie tragen, ist für uns er Leiter Kommunikation beim Verband sekundär.» Womöglich erst im Dezember der Schweizerischen Zementindustrie. wird die SVP endgültig festlegen, wie sie Seine Nomination dürfte Ende Oktober auf die Wahlen im Frühjahr zugeht. Formsache sein (nach Redaktionsschluss). Die Exekutive aufmischen Letztmals hatte die FDP bei den Wahlen Für zusätzlichen Pfeffer im Stadtratswahlkampf will Olten jetzt! sorgen. «Wir haben «Es müssen die in den letzten vier Jahren gelernt: Wer in richtigen Menschen der Stadt etwas gestalten will, muss auch in der Exekutive vertreten sein», sagt Parin diesen Stadtrat. teipräsident Nils Loeffel. Neuen Schwung Welche Farben und neue Lösungen hatte Olten jetzt! bei sie tragen, ist für uns den Wahlen 2017 versprochen. Dass dies mit vier Sitzen im Parlament nicht einfach sekundär.» ist, bekam Olten jetzt! bald zu spüren. Philippe Ruf, SVP-Präsident und Gemeinderat In vielen Fragen öffnet sich eine Kluft zwischen bürgerlich und links – eine Pattsituation ist Tatsache. Die bürgerliche 2001 – als der Stadtrat noch ein 7-köpfiges Mehrheit ist im Parlament seit dem Erfolg Gremium war – mit drei Sitzen mehr als von Olten jetzt! passé. Mit der Blockadebloss einen Vertreter gestellt (2009 war situation kam von rechts bald der Vorwurf, Mario Clematide als wilder FDP-Kandidat Olten jetzt! habe eine klare politische Linie. SVP-Fraktionspräsident Matthias gewählt). Borner sagte im Kolt vom Mai 2019: «Olten Offen für alles: die SVP jetzt! hat sich nach den Wahlen als eine Abwarten ist bei der SVP die Devise. Ihre weitere linke Bewegung entpuppt – ja, mit Ausgangsposition ist historisch bedingt Olten jetzt! sitzt eigentlich eine zweite SP anders. Während die FDP seit jeher zu im Parlament.» Ob Olten jetzt! bei den zweiten Wahlen den Wortführern im Rat zählte, scheiterte die SVP mit ihren Kandidatinnen den grossen Coup der Parlamentswahlen bei den Stadtratswahlen stets. Entspre- vor vier Jahren bestätigen kann und in den chend macht sich die Partei keinen gros- Stadtrat einzieht? «Wir wollen Verantsen Druck. wortung übernehmen», sagt Nils Loeffel. 11


Wer die städtischen Volksabstimmungen als Gradmesser nimmt, könnte erwarten, dass die Bürgerlichen wiedererstarkt sind: Mit ihren drei Referenden waren sie erfolgreich und verhinderten so etwa das Budget 2019. Ein progressiveres Gesicht hatte das politische Olten in den letzten Jahren bei nationalen Wahlen und Abstimmungen. Im Sog der Klimadebatte avancierten die Grünen in Olten bei den Parlamentswahlen 2019 hinter der SP zur zweitstärksten Kraft. Profitieren könnte davon auch Olten jetzt!, das daran beteiligt war, als das Oltner Parlament den Klimanotstand ausrief. Voraussichtlich bis Ende Oktober will Olten jetzt! seine Kandidatinnen präsentieren. Denkbar sei etwa auch ein Zweierticket, um eine Auswahl zu bieten, sagt Nils Loeffel.

CVP und Grüne legen die Karten auf den Tisch Im Hinblick auf die Stadtratswahlen vom 7. März haben somit erst zwei Parteien Klarheit geschaffen. Mit der CVP und den Grünen sind es jene, die ihre bisherigen Kräfte ersetzen müssen. Beide setzen dabei auf junge Politiker, die zurzeit dem Gemeindeparlament angehören. Für die CVP geht der 40-jährige Architekt Beat Felber ins Rennen. Die Grünen schenken Raphael Schär-Sommer das Vertrauen. Der 33-jährige Maschinenbauingenieur machte sich in der Stadt unter anderem als Mitgründer von «Olten im Wandel» einen Namen. Viele Karten bleiben sechs Monate vor den Wahlen noch verdeckt. Eines zeichnet sich aber ab: Die Oltner Stimmberechtigten werden wie schon in den letzten Jahren eine breite Auswahl haben. Die Zukunft der Stadt liegt in ihren Händen. YS

Was wünschst du dir vom neuen Stadtrat?

STEFAN FREY

Vom Stadtrat wünsche ich mir gar nichts. Die EXEKUTIVE soll gefälligst ausführen, was die LEGISLATIVE beschliesst. Punkt. Das Problem in Olten ist, dass seit Jahren die Legislative sich nur noch als Verhinderungskomitee versteht. Man will verhindern, was der Stadtrat vorhat, aber der Stadtrat hat gar nichts vor, was man nicht selber beschlossen hat. Und selber wollen will man auch nichts. Manchmal ist man sogar ehrlich und sagt es offen (wie ein allseits ungeliebter Mehrfachrat aus einer unaussprechlichen Partei: Die Leute im Stadthaus ärgern.) Bevor ich mich also für oder gegen jemanden oder für oder gegen die eine oder andere Gruppierung entscheide, möchte ich erstens wissen, was wer in den letzten Jahren – ca. 12 – wirklich für diese Stadt geleistet hat (also für mich als Bewohner, Steuerzahler usw.), und zweitens, was eigentlich diese rot-grüne exekutive Mehrheit in der Oltner Realität hinterlassen hat. Sorry, aber ich muss hier spoilern (moderner Ausdruck für die Pointe verraten). Die Antwort heisst bei beiden Fragen: Nichts. Herzlichst Stefan Frey, Olten, alter Alt-Gemeinderat

Die neusten Entwicklungen online 12


HALLENSITUATION IN DER REGION CHRISTIAN GINSIG

«Wir stopfen

Die Einstiegsfrage «Wer bringt die Stadt in den kommenden vier Jahren voran?» ist bereits falsch formuliert. Der neue Stadtrat soll eine langfristige Entwicklungsstrategie definieren und diese überdauert dann hoffentlich auch eine Legislatur. Wir müssen von Schnellschüssen und dem operativen Hin und Her wegkommen. Es braucht zudem Transparenz und endlich eine offene Kommunikation durch die Verwaltung. Das Parteibüechli einer Stadträtin oder eines Stadtrats ist nicht entscheidend, sondern Menschen, die Olten endlich vorwärts bringen.

die Hallen voll, die wir kriegen »

Der Hallensport boomt – Oltner Vereine kriegen abends keine freien Turnhallen mehr. Grossklubs wie der HandballVerein Olten müssen kreative Lösungen finden. Sie hoffen aber auf eine neue Dreifachturnhalle. INPUT

Vereine mit vielen Teams haben keine Chance, einmal pro Woche eine Dreifachhalle zu besetzen. Melonengrosse Bälle fliegen durch die Giroud-Olma-Halle und bleiben scheinbar an den Händen der Spielerinnen kleben. In der anderen Hallenhälfte wärmt sich zur gleichen Zeit die erste Männermannschaft vom Handball-Verein Olten auf. Ein gewöhnlicher Montagabend, an dem die beiden Aushängeschilder des örtlichen Grossklubs gemeinsam in der Dreifachturnhalle Spitzenhandball betreiben. Hier das 1. Liga-Team der Männer, das zum Sprungbrett für die NLA-Spitzenmannschaft vom HSC Suhr Aarau

Der Bienenflüsterer Im Oltner Gemeindeparlament politisiert Raphael Schär-Sommer für die Grünen. Es hätte aber auch eine andere Partei werden können. Hier gehts zum ganzen Artikel 13


gewachsen ist und letztes Jahr beinahe in die zweithöchste Liga aufgestiegen wäre. Dort die Frauen-NLB-Mannschaft. Auch sie befand sich im Frühling bei Saisonabbruch auf Aufstiegskurs in die höchste Schweizer Liga. «Wir wollen zum grössten und besten Frauenverein im Mittelland werden», sagt Sandro Romeo. Worte, die vom neuen Selbstverständnis des Handball-Vereins zeugen. Gemeinsam mit Kerem Yildirim beobachtet er seine Schütz-

linge an der Hallentür. Sie führen den Grossklub mit Elena Schibli und Martin Hasenfratz im Co-Präsidium. Die Halle zu teilen, ist beim HVO zur Normalität geworden. Zum einen ist dies dem Erfolg des Vereins geschuldet, zum anderen der knappen Infrastruktur der Stadt. Die Oltner Regierung hat den Turnhallenmangel erkannt und möchte gemeinsam mit dem neuen Schulhaus im Kleinholz eine neue Dreifachturnhalle bauen. Aber kann sie sich dies leisten? Ist die Infrastruktur wirklich vollends ausgelastet? Fragen wie diese haben Gemeindeparlamentarier in den letzten Jahren wiederholt aufgeworfen. Zumal neben dem künftigen Schulhaus, über das die Bevölkerung im kommenden Jahr befinden wird, bereits die Stadthalle steht. Der grüne Koloss im Oltner Kleinholz gehört mit Baujahr 1979 längst zum 14

Inventar der Stadt. Neben der Giroud Olma ist die Stadthalle die einzige Dreifachturnhalle in Olten geblieben. Mit ihrem Alter von über vierzig Jahren besteht verschiedentlich Sanierungsbedarf. Bereits für dieses Jahr war im Stadtbudget ein neuer Boden vorgesehen. Die Baudirektion stoppte das Vorhaben aber. «Wir müssen zunächst wissen, was die künftige Nutzung sein wird», sagt Leiter Kurt Schneider. Derzeit gibt’s zwei mögliche Szenarien: Sagt die Bevölkerung Ja zur Dreifachturnhalle, bleibt die Stadthalle unter anderem eine Halle für Veranstaltungen und Ausstellungen. Andernfalls muss die Stadt sie zur Turnhalle für den Schulsportunterricht umrüsten und einen geeigneteren Boden einbauen. Über die Wintermonate herrscht in der Stadthalle auch abends Hochbetrieb. Jeweils am Donnerstagabend trainiert der Handball-Verein Olten zur gleichen Zeit bis zu siebzig Kinder. In den letzten Jahren ist der Klub vor allem im Nachwuchsbereich rapide gewachsen. In den siebzehn Teams des Vereins spielen insgesamt 300 Mitglieder Handball. «Für Trainings ist die Stadthalle ideal, wir können dank ihrer Grösse bis zu sechs Gruppen bilden», sagt Kerem Yildirim. Er trainiert mit seinem vierköpfigen Trainerteam einmal pro Woche rund 30 Kinder unter neun Jahren. «Nur noch», sagt er und lacht, «weil ich letztes Jahr 25 Kinder weitergegeben habe.» Für den Spielbetrieb ist die Giroud Olma die Lieblingshalle des HVO, wie Yildirim erzählt. «Hier haben wir schon mit 200 Zuschauerinnen eine gute Stimmung.» In der Stadthalle verpufft die Stimmung bei gleich viel Publikum in der schieren Grösse der Halle. Die über dem Sälipark liegende Giroud Olma ist tagsüber durch die Berufsschule belegt. Seit 26 Jahren schon und somit seit deren Bestehen beansprucht die Stadt die Halle als Untermieterin des Kantons am Abend


und an den Wochenenden. Neben den beiden Dreifachhallen verfügt die Stadt über neun Einfachturnhallen.

Nachwuchsbereich boomt in vielen Klubs Im Winterhalbjahr sind die Oltner Turnhallen zu hundert Prozent ausgelastet, wie die Direktion für Bildung und Sport auf Anfrage schreibt. Nicht bloss der Handball-Verein ist in den letzten Jahren gewachsen. Auch der Unihockey Mittelland und der Oltner Landhockey-Verein melden zunehmenden Bedarf an Hallenkapazitäten. Ihre Nachwuchsabteilungen boomen. Dies lässt sich auch an den Beiträgen ablesen, welche die Stadt für jedes

«Wie viel kostet die Halle und wie viel bringt der Sport der Gesellschaft? Diese Frage sollen die Politik und das Volk beantworten.» Kerem Yildirim, Co-Präsident Handball-Verein Olten

den Partnervereinen in Buchs oder Suhr/ Aarau stattfinden. Einige Juniorenteams trainieren ausschliesslich in kleineren Einfachhallen und können unter der Woche keine Wettkampfsituationen simulieren. «Sagen wir es so: wir stopfen die Hallen voll, die wir kriegen», meint Romeo. Für den HVO ist die aktuelle Situation jedoch keine Lösung auf Dauer. Mehr Trainingseinheiten in grösseren Hallen würde sich der Klub wünschen – im Moment sei der Trainingsbetrieb nur eingeschränkt möglich. «Am liebsten hätten wir eine eigene Halle», sagt Romeo und lehnt sich mit verschränkten Armen in den Stuhl. «Nur wo, und wer bezahlt?» Der Verein diskutierte ein mögliches Projekt intern und tauschte sich mit dem Volleyballklub Schönenwerd aus, der seine eigene Halle vor bald drei Jahren verwirklichte. Weiter gereift sei das HVO-Projekt nicht. Auch weil es für einen Verein mit einem Budget zwischen 200’000 und 300’000 Franken mit Risiko verbunden wäre. «Vor Jahren wäre eine eigene Halle nie ein Thema gewesen», gesteht Romeo. Daher hofft der Handball-Verein auf die bestehenden Ideen und ein neues Schulhaus inklusive Dreifachturnhalle. Zusätzliche Kapazitäten würden entstehen, wodurch sich der HVO mehr Hallenzeiten in Olten erhofft.

Zweifler von links bis rechts Oltner Kind an die Vereine leistet. Im letzten Jahr belief er sich mit 33’440 Franken (836 Kinder) auf einen neuen Höchststand. «Wir rudern erst seit rund sechs Jahren», sagt Co-Präsident Sandro Romeo im Foyer der Giroud-Olma-Halle. Verbittert sind die Oltner Handballer ob der Hallensituation nicht. Innovation sei gefragt gewesen. Der Verein schuf Trainingsgefässe, um mit mehreren Teams gleichzeitig eine Halle zu nutzen, und startet schon am frühen Abend mit den Trainings. Trotzdem müssen viele Mannschaftstrainings bei 15

Rund 11,4 Millionen Franken würde die neue Dreifachhalle im Kleinholz kosten. Ein (zu) grosser Batzen, finden einzelne Stadtpolitiker von links bis rechts. Mit einer Interpellation hinterfragten Urs Knapp (FDP) und Philippe Ruf (SVP) im Frühling, ob der Schulbetrieb auf eine zusätzliche Dreifachhalle angewiesen ist. «Mit einer Dreifachturnhalle sind genügend Kapazitäten vorhanden, um den Betrieb des Schulsports für das Schulhaus Kleinholz zu sichern. Entsprechend könnten die quantitativen Bedürfnisse


des Schulsports (ohne Vereinssport) auch in einer sanierten Stadthalle abgedeckt werden», schreibt Stadträtin Iris Schelbert. Sie gibt aber zu bedenken, dass die Stadthalle eine der grössten Eventhallen im Kanton ist. Im Jahr 2019 fanden in der Stadthalle 16 Anlässe mit über 500 Besucherinnen statt (insgesamt 94 Mal gebucht). Durch den Auf- und Abbau sei der Schulunterricht jeweils tangiert. «Wie viel kostet die Halle und wie viel bringen der Sport und die Vereine der Gesellschaft? Diese Frage sollen die Politik und das Volk beantworten», sagt Co-Präsident Kerem Yildirim. Für den HVO sei jedes Szenario denkbar. Die Dreifachhalle soll nicht auf der Strecke bleiben. Auch eine Beteiligung an der Halle sei denkbar, sagt Romeo. «Wir wären selbst bei höheren Mietkosten kompromissbereit.» Im Foyer der Giroud-Olma-Halle wird derweil das Luxusproblem des Handball-Vereins sichtbar. Die zweite Frauenmannschaft des HVO ist eingetroffen und macht sich im Foyer warm, während die Fanionteams sich drinnen noch immer die melonengrossen Bälle zuwerfen. YS

Soll sich die Stadt eine neue Dreifachturnhalle leisten?

Hallenbau: Die Agglogemeinden machen es vor Ist der Hallenmangel ein Oltner Problem? Wir schauen nach Zofingen und Aarau – und in die Agglomeration: In Hägendorf und Schönenwerd entstanden in den letzten fünf Jahren zwei Vorzeigeobjekte. Für die Finanzierung fanden sie neue Wege. Hier gehts zum ganzen Artikel

RAPHAEL SCHÄR-SOMMER

Ja! Für den Schulsport und die zahlreichen Vereine.

Anderer Meinung? 16


AUSBLICK

Eintritt in die farbglühende Atmosphäre von Maya Rochat

Im November wirds farbig in der Stadt. Die Lausanner Künstlerin Maya Rochat verleiht mit der Ausstellung «Language of Color» einem verwaisten Ladenlokal einen Neuanstrich, der es in sich hat. Die Werke der Lausanner Künstlerin Maya Rochat lassen sich nur schwer fassen beim Vorbeisurfen auf Facebook und Instragram. Das reicht höchstens, um ein paar Däumchen und Herzchen dazulassen. Wer Rochats Werke erleben will, muss erst einmal aufbrechen, ankommen und eintreten. Nähertreten, Abstand nehmen. Sich auch einmal im Kreis drehen. Je weniger man verharrt, umso mehr lässt sich entdecken. Die Gelegenheit dazu bietet die Ausstellung «Language of Color», welche von Anfang November bis Mitte Dezember an der

Baslerstrasse zu sehen sein wird. Und ausschliesslich dort. Denn Maya Rochat gibt in Olten ein exklusives Gastspiel. Die Bühne für ihr Farbenuniversum bietet das derzeit leerstehende Ladenlokal des Kleidergeschäfts «Zebra Fashion». Wo früher unter schwarzweissem Logo Fast Fashion

fürs schmale Portemonnaie vertickt wurde, erhält Rochat eine Carte blanche, oder vielmehr eine Carte colorée. Die Ausstellungsfläche umfasst 188 Quadratmeter. Ein kreativer Spielraum für Rochat, in einer Dimension, die Museen und Galerien der Künstlerin nur in den seltensten Fällen bieten können. Bei einem Vorabbesuch an der Baslerstrasse hat sie die Raumstimmung auf sich wirken lassen. Denn Rochats Kunst beansprucht den Raum in all seinen Ausprägungen. Wände, Boden, Decke. Selbst einfallendes Licht und den Schattenwurf nimmt sie in ihrer Arbeit auf. «Language of Color» soll sich dem verlassenen Kleidergeschäft anschmiegen wie ein massgeschneiderter Anzug, so das entworfene Schnittmuster. Maya Rochat ist mit ihren 35 Jahren bereits eine international geachtete Künstlerin. Ihre Werke waren unter anderem in der Tate Gallery of Modern Art in London, im Palais de Tokyo in Paris und im Musée des Abattoirs in Toulouse

«Die Sprache und Schönheit der Farben sind universell verständlich. Unsere Ausstellung soll die Menschen glücklich machen.» Christoph Oeschger, Ausstellungsmacher

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Eine der Farbwelten von Maya Rochat, Bild: zVg

ausgestellt. In einem Interview mit dem Tagesanzeiger aus dem vergangenen Jahr beschreibt sie die Motivation hinter ihren lebendigen Farbschöpfungen.

Maya Rochat, Language of Color ERÖFFNUNG

31.10.2020, 17–20 Uhr AUSSTELLUNG

1.11.–12.12.2020, Fr 17–19 Uhr, Sa/So 12–17 Uhr Nomadic Art Space, Baslerstrasse 9, 4600 Olten mayarochat.com nomadicart projects.com

Mit ihrer Kunst wolle sie Türen aufstossen, damit sich Menschen durch die Schönheit berühren lassen und wieder lernen, genauer hinzuschauen. Sie wolle aufrütteln und die Menschen aus ihrer Distanziertheit dem herrschenden Elend in der Welt gegenüber herausholen. Im Oltner Stadtzentrum darf die studierte Fotografin im Rahmen von «Language of Color» aus dem Vollen schöpfen und ans Limit ihrer Kreativität gehen. Sie erhält alle Freiheiten, die Räumlichkeiten nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die Wände mit ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit dürfen von ihr frei bearbeitet werden und eine grosszügige 18

Schaufensterfront bietet sich für den Einbezug in das Projekt an. Hinter «Language of Color» steht der Ausstellungsmacher Christoph Oeschger und sein Kunstlabel «Nomadic Art Projects». Oeschgers Name ist aufmerksamen Oltnerinnen ein Begriff. Seine letztjährige Ausstellung «Spirit of Exploration» gastierte im ehemaligen Herren-Globus an der Kirchgasse. «Für meine Kunstprojekte suche ich nach offenem Geist und einem Mix aus Menschen, die sich für Kunst interessieren und begeistern. Olten ist eine kulturell wache Stadt», sagt Oeschger über den Grund, weshalb er in die Stadt zurückkehrt.


Dieses Mal in Begleitung von Maya Rochat. Als Musiker wird Oeschger den musikalischen Teppich zu «Language of Color» kuratieren. Sphärische Sounds von Pink Floyd, Ronin und Boris Blank sollen das Eintauchen in Rochats Farbkosmos zu einem schwerelosen, allumfassenden Erlebnis machen und die Wirkung der Farben zusätzlich verstärken. «Die Sprache und Schönheit der Farben sind universell verständlich. Unsere Ausstellung soll glücklich machen», erklärt Oeschger. Das Publikum werde dazu angehalten, die Welt um sich herum nicht grau in grau zu sehen. Die Sprache der Farben will die Belastungen des Alltags vergessen lassen und die Ängste der Gegenwart sollen der Zuversicht weichen. Die Besucher sollen hoffnungsvoll und mutgestärkt aus der Ausstellung hinaus ins Leben treten können. AP

GESEHEN – DEVILLE LATE NIGHT

Wir schätzen ja euer Interesse, aber… Warum hat Olten einen so schlechten Ruf? Dominic Deville wollte es herausfinden und kam dafür nach Olten. Entstanden ist eine schiefe Liebeserklärung. Bitte nehmt unser Städtchen wieder ganz einfach aufs Korn, so wie ihr es sonst tut. Bild: zVg, SRF

RÜCKBLICK

Timmermahn knöpft sich die Liebe vor Wünschte man sich einen Grossvater, von dem man sich ganz viele Geschichten erzählen lassen könnte, käme Timmermahn in die engere Auswahl. Zu Gast im Theaterstudio Olten las der Erzähler, Maler, Autor und Regisseur an zwei Oktoberabenden sein neues Programm «Love Stories». Bild: zVg, Michael Schär

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*Aargauer Kunsthaus Aargauerplatz CH–5001 Aarau Di – So 10 –17 Uhr Do 10 – 20 Uhr www.aargauerkunsthaus.ch

Jodok Wehrli, A pretty shitty Poem, 2020 © Jodok Wehrli

14.11. 2020 – 24.1. 2021 Auswahl 20 Aargauer Künstlerinnen und Künstler Gast: Jodok Wehrli 6. 9. 2020 – 3. 1. 2021 Julian Charrière Towards No Earthly Pole


AUSGEHEN.CH 1. – 15.11.2020

Bühne & Theater DI, 03.

FR, 13.

19:30 Uhr

19:30 Uhr

L'Italiana in Algeri

Frida Kahlo

Rossini ist mit dieser hinreissenden burlesken Belcanto-Komödie ein Meisterwerk gelungen, das bis heute zu einer der beliebtesten seiner Opern zählt. Stadttheater Olten Frohburgstr. 1, Olten

Ausgehen

20:15 Uhr

Theater Ariane zeigt «Effi Briest» «Effi Briest» - das Schicksal der unsterblichen Frauenfigur aus der Weltliteratur wird gespielt von der herausragenden Schauspielerin Mona Petri.

Theater Ariane: Die Filmerzählerin Fr, 6. und Sa, 7. November, 20:15 Uhr Theaterstudio Olten, Dornacherstr. 5, Olten, theaterstudio.ch

Frida Kahlo gilt als die mit Abstand bekannteste Malerin Lateinamerikas. Stadttheater Olten Frohburgstr. 1, Olten

SO, 15. 15:00 Uhr

FR, 06. SA, 07.

FR, 06. /SA, 07.

Ronja Räubertochter Eine Geschichte vom Kindseindürfen, vom Erwachsenwerden, vom Eine-Haltung-imLeben-Finden, wie es so schnell keine zweite gibt. Stadttheater Olten Frohburgstr. 1, Olten

Theaterstudio Olten Dornacherstr. 5, Olten

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«Effi Briest» beinhaltet kein Wort zu viel, keines zu wenig. Theodor Fontanes Klassiker ist eine in Prosa aufgelöste Ballade, poetisch und dabei wirklichkeitsgetreu. Mona Petri und Antonio da Silva zeigen das Stück in der Fassung von Jordi Vilardaga. Das Theater Ariane untersucht darin die Frage nach der Fortschreibung bürgerlicher Geschlechtermodelle in einer postfeministischen Gesellschaft. «Effi Briest» macht als Geschichte aus der Vergangenheit die Differenz zur Gegenwart sichtbar und diese somit interpretierbar. Im Roman erzählt Theodor Fontane die auf den ersten Blick unspektakuläre Geschichte einer Ehe, deren Partner einander durchaus zugetan sind. Dass die Verbindung trotzdem in die Katastrophe führt, hängt wesentlich mit den gesellschaftlichen Umständen zusammen. Doch im Roman geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Darstellung der Faktoren, die auf das Paar wirken.


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Bartlomé Optik AG Brillen und Kontaktlinsen Hauptgasse 33 - 4600 Olten www.bartlome-optik.ch


BonsaiKabarettFestival Konkret heisst das: Vom 7. bis 12. November sowie am 28. und 30. November 2020 präsentieren wir das Konzentrat des geplanten Festivals.

SA, 07.

MO, 09. 20:00 Uhr

René Sydow - Heimsuchung René Sydow am Oltner Bonsai-Kabarett-Festival 2020. Kulturzentrum Schützi Schützenmatt weg, Olten

DO, 12.

Sarah Hakenberg – Dann kam lange nichts Sarah Hakenberg am Oltner BonsaiKabarett-Festival 2020. Do, 12. November, 20:00 Uhr Kulturzentrum Schützi Schützenmatt weg, Olten

DI, 10.

SO, 08.

20:00 Uhr 19:00 Uhr 20:00 Uhr

Uta Köbernick – Ich bin noch nicht fertig Der Schweizer Kabarett-Preis Cornichon 2020 geht an Uta Köbernick. Sie wird damit für ihre witzige und zugleich kritisch hinterfragende Arbeit geehrt. Stadtt heater Olten Frohburgstr. 1, Olten

Till Reiners Bescheidenheit

KabarettCocktail Ein Cocktail sorgt in der Regel für gute Laune, was auch an den Oltner Kabarett-Tagen nicht anders ist. Dieses Jahr mit Zutaten aus Bayern.

Till Reiners am Oltner Bonsai-Kabarett-Festival 2020. Kulturzentrum Schützi Schützenmatt weg, Olten

Stadtt heater Olten Frohburgstr. 1, Olten

MI, 11. 20:00 Uhr

20:00 Uhr

9. Oltner Kabarett-Casting - Final

Theaterkabarett Birkenmeier - Schwindelfrei

Der Finalabend des Castings am Oltner Bonsai-KabarettFestival 2020.

DI, 10.

Manuel Stahlberger – Eigener Schatten Manuel Stahlberger am Oltner BonsaiKabarett-Festival 2020. Di, 10. November, 20:00 Uhr Theaterstudio, Dornacherstr. 5, Olten

Schwager Theater Industriestr. 78, Olten 20:00 Uhr

Retour – Breuer und Friedli fahren Eisenbahn Breuer und Friedli kommen zurück. Beide sind dem Oltner KabarettPublikum bestens bekannt: als Moderator oder als Turmredner zum Beispiel. Schützi Schützenmatt weg, Olten

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DO, 12.

Sibylle und Michael Birkenmeier Theaterstudio Olten Dornacherstr. 5, Olten


INFO-ANLASS ZUM STUDIUM HOCHSCHULE FÃœR GESTALTUNG UND KUNST FHNW 11. NOVEMBER 2020 BASEL/DREISPITZ

HIER ANMELDEN: FHNW.CH/HGK/ STUDIUM


Musik, Kunst & Konzerte, AusstelPartys lungen FR, 06.

DO, 12.

21:00 Uhr

20:30 Uhr

Boppin'B

Ramsch

Michi Bock – Gesang Golo Sturm – Gitarre Frank Seefeldt – Sax Didi Beck – Kontrabass Thomas Weiser – Trommel

Jazztrio Pio Schürmann: Piano, Martin Wyss: Kontrabass, Daniel Weber: Schlagzeug, Gastmusiker Simon Spiess: Sax

Galicia Bar Unterführungsstr. 20, Olten galiciabar.ch

Kino Lichtspiele Klosterplatz, Olten

BIS SA, 19.12.

Christoph Henzmann

MI, 04. 12:15 - 12:45 Uhr

Kunst am Mittag Mittagsführung zur Ausstellung Kunstmuseum Kirchgasse 8, Olten

DO, 05. 14:00 - 15:00 Uhr

Christoph Henzmann zeigt seine Fotografien Obristhof, Dorfstr. 1, Oft ringen 1

Kunst für Senior*innen Führung durch die Ausstellungen «Jeder Schnitt etwas Bestimmtes» und «In Holz geschnitten» Kunstmuseum Kirchgasse 8, Olten

FR, 13.

Max Lässer – Solokonzert 1 Musiker – 10 Instrumente – 40 Jahre Fr, 13. November, 20:00 Uhr Haus zum Adler, Marktgasse 34, Olten haus-zum-adler.ch

Bis So, 08.11.

«Jeder Schnitt etwas Bestimmtes» Meinrad Peiers Werk im Dialog mit Holzschnitten von vier zeitgenössischen Kunstschaffenden Kunstmuseum Kirchgasse 8, Olten

SA, 14. 20:30 Uhr

JMO In Zusammenarbeit mit Next Stop Olten Kino Lichtspiele Klosterplatz, Olten

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BIS SO, 8.11.

«In Holz geschnitten» «In Holz geschnitten» - Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Olten. Kunstmuseum, Kirchgasse 8, Olten


MI, 04.

BIS SO, 4.4.

Pionierinnen. Eine Würdigung Solothurner Frauenleben. Eine Sonderausstellung zur Einführung des Frauenstimmrechts vor 50 Jahren im Haus der Museen Haus der Museen, Historisches Museum Olten, Konradstr. 7, Olten

SO, 08.

18:15 Uhr

16:00 Uhr

Öffentliche Führung durch «Pionierinnen. Eine Würdigung»

Finissage Finissage der beiden Ausstellungen Kunstmuseum Kirchgasse 8, Olten

Mit Luisa Bertolaccini. Kosten: Museumseintritt . Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstr. 7, Olten

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Vorträge & Kurse SO, 01.

DI, 03.

10:30 Uhr

18:00 Uhr

Psychische Gesundheitstage des Kt. SO

Psychische Gesundheitstage des Kt. SO

Hemimgways sexy Beine

Referat und Fragerunde: Daniel Hell, Autor, Psychiater und Psychotherapeut

Kino Lichtspiele Klosterplatz, Olten

Kino Lichtspiele Klosterplatz, Olten

DI, 03. DI, 10. 19:15 Uhr

sehen – erfassen – festhalten Zeichenkurs mit Jacques Neukomm an sechs Dienstagabenden im Historischen Museum Olten Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstrasse 7, Olten

DI, 03.

Naturkundliches Zeichnen mit Caspar Klein Insgesamt zehn Dienstagabende im Naturmuseum. Di, 3. November, 18:30 Uhr Haus der Museen, Konradstr. 7, Olten hausdermuseen.ch


FR, 06.

SO, 08.

SO, 15.

20:00 Uhr

15:00 Uhr

15:00 Uhr

Faszinierende Atacamawüste

Sonntagstalk zum Thema «Frauen und die Politik»

Das Ding am Sonntag. Mit Rosmarie Oswald

Politikerinnen diskutieren über die Rolle der Frauen in der Politik. Anmeldung erforderlich unter 062 206 18 00

Rosmarie Oswald und ihre Liebe zu Olten. Anmeldung erforderlich unter 062 206 18 00

Foto-Vortrag des Reiseleiters und Naturfotografs Daniel Mauerhofer, Lostorf. Anmeldung erforderlich unter 062 206 18 00 Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstr. 7, Olten

Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstr. 7, Olten

Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstr. 7, Olten

Kinder & Familie SA, 07.

FR, 13.

10:00 Uhr

15:00 Uhr

Kunst-Lupe (Modul III/1-4)

So ein Glück!

Kinderveranstaltung des Kunstmuseums Kunstmuseum Olten Kirchgasse 8, Olten

Es wird gelesen und vorgelesen, einer für alle - alle für einen. Texte werden zerlegt und wieder zusammengefügt. Haus der Museen, Historisches Museum Olten Konradstr. 7, Olten

Programm November/Dezember

Fr 6.11. 20.15 Uhr Sa 7.11. 20.15 Uhr

Fr 20.11. 20.15 Uhr Sa 21.11. 20.15 Uhr

Theater Ariane: Effi Briest Mona Petri spielt das Schicksal von Effi Briest, der unsterblichen Frauenfigur aus der Weltliteratur. Pathologie einer bürgerlich-normalen Ehe.

Nina Dimitri, Silvana Gargiulo: Il Desastro Der dritte Streich des grotesken, heiteren und mit viel Liebe ausgestatteten Komik-Duos. Eine Clownin und eine Musikerin und Tochter eines grossen Clowns in Höchstform.

theater studio olten dornacherstrasse 5 4600 olten

info@theaterstudio.ch www.theaterstudio.ch

Do 3.12. 20.15 Uhr Strohmann-Kauz und Gäste: Palaver Gäste der vierten Ausgabe des Unterhaltungsformats sind Judith Bach und Hanspeter Müller-Drossaart.

infos & tickets: www.theaterstudio.ch


SA, 14. 10:00 Uhr

Kunst-Lupe (Modul III/1-4)

Diverses SA, 7.

Kinderveranstaltung des Kunstmuseums

Martinimarkt im Obristhof

Kunstmuseum Olten Kirchgasse 8, Olten

Buntes Marktt reiben mit verschiedenen Ständen und Att raktionen für Jung und Alt im und rund um den Obristhof.

30.11.

1. Kolt-Treffen Notier dir das Datum in deinem Kalender! Wir freuen uns auf dich. Alle weiteren Infos per Mail

Sa, 7. November, 9:00 Uhr Obristhof, Dorfstrasse 1, Oft ringen 1 obristhof.ch

In den letzten 25 Jahren haben sich die Oltner Tanztage als fester Bestandteil der Schweizer Tanz- und Kunstszene etabliert. Zum grossen Jubiläum bietet das Tanzfestival ein gewohnt hochkarätiges Programm und vermag so das Ende dieses turbulenten Jahres mit einer Reihe von bezaubernden Erlebnissen einzuläuten.

programm & TickeTs T Tanzinol Ten.ch Cie. Linga «Sottovoce», Deutschweizer Premiere, zwei Aufführungen Tanzkompanie des Theaters St.Gallen / Kinsun Chan «PAUSE+PLAY» und «Zendijwa» Beaver Dam Company, Edouard Hue «Molten» Company Mafalda, Teresa Rotemberg «Vicky setzt Segel» für Kinder ab vier Jahren Tanzplattform «short cuts» mit Förderpreisverleihung Tanzfaktor 2020 – Ein Abend mit fünf Compagnien «CUNNINGHAM» Dokfilm über Merce Cunningham


ADAM Uhren Bijouterie • Hübelistrasse 19 • 4600 Olten www.leniadam.ch


Kino

Donnerstag, 05.

20:30 Uhr

Montag, 09.

18:00 Uhr

Lichtspiele Klosterplatz 20, 4600 Olten lichtspiele–olten.ch

Montag, 02.

18:00 Uhr

Insumisas Insumisas folgt der Lebensgeschichte der Schweizerin Henriette Favez, welche als erste Ärz tin auf Kuba bekannt wurde, aber da mals im 19. Jahr hundert ihre wahre Identität und auch ihr Ge schlecht ge heim hal ten muss te, um prak tizieren zu dür fen. Montag, 02.

20:30 Uhr

Dienstag, 10.

18:00 Uhr

RGB – Ruth Bader Ginsburg

«Bis ans Ende der Träume»

Das fes seln de Por trait einer in spirieren den und star ken Frau, die mit unerschütterlicher Energie Meilensteine im Kampf um Würde und Gleich berech ti gung setz te. Betsy West und Julie Cohen schaffen mit die sem mitreissenden Dokumentar film ein längst ver dien tes Denk mal, das die ame rikanischen Kinos im Sturm erobert hat und so ein Zeichen für alternative Politik in den USA set zen konnte.

Dokufiktion von Wilfried Meichtry über die in Niedergösgen geborene Schrift stellerin Katharina von Arx (1928 – 2013)

Freitag, 06.

Dienstag, 10.

20:30 Uhr

20:30 Uhr

Persischstunden 1942, der junge Belgier Gilles wird zusam men mit an de ren Juden von der SS ver haf tet. Er gibt vor, kein Jude, son dern Per ser zu sein – eine Lüge, die ihn zu nächst ret tet. Doch dann wird er im KZ mit einer un mög lichen Aufgabe konfrontiert: Er soll Farsi unter rich ten, das er nicht be herrscht. Haupt sturm füh rer Koch, Lei ter der La ger kü che, träumt näm lich davon, nach Kriegs en de ein Re stau rant im Iran zu eröffnen. Samstag, 07.

20:30 Uhr

Montag, 09.

20:30 Uhr

Zürcher Tagebuch Was liegt in der Luft ? – Ein filmisches Tagebuch: per sönlich verankert, zugleich politisch und gesellschaftlich, mit Mut zur Unausgewogenheit, zu irritierender Gleichzeitigkeit von Innen- und Aus senwelt, Alltag und Ausnahmezustand. Der Film spinnt ein vielschichtiges Netz, fängt poetisch und experimentier freudig Gefühle, Gedanken, wider sprüchliche Tendenzen ein: ein emotionales Spiegelbild dieser ambivalenten Zeit zwischen Ohnmacht und Aufbruch. Freitag, 13.

The Wall of Shadows

20:30 Uhr

There is no Evil

The Wall of Shadows er zählt die Bezwin gung des hei li gen Kumbha karna im Hima la ya aus der Per spek ti ve eines ne pa le si schen Sher pas – eine ungewohnte und lohnende Sicht.

La bonne épouse Regis seur: Mar tin Provost

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Die vier Ge schichten, aus denen der Film THERE IS NO EVIL be steht, sind Va ria tio nen über die The men mo ra lische Kraft und Todesstrafe. Sie fragen da nach, bis zu wel chem Grad in di vidu el le Frei heit unter einem des potischen Re gime und schein bar un entrinnbaren Bedrohungen möglich ist.


IDENTIFIKATION Das beste Mittel gegen das Identische, ist die Identität. Unser Bestreben beim Zusammenstellen unserer Kollektionen und Markenvertretungen ist es, Ihnen eine homogene Vielfalt anzubieten, aus der wir mit Ihnen gemeinsam das Stück auswählen, mit dem Sie sich persönlich identifizieren. Diese Kunst zelebrieren wir bereits seit vier Generationen mit grosser Leidenschaft und Begeisterung.


Youcinema

The Witches

youcinema.ch

Ab Donnerstag, 29.10.

Beyto

Follow Me Der Influencer Cole (Keegan Allen) hält sein Leben schon seit Kindertagen mit dem Vlog „Escape From Life“ fest und hat es damit zum Superstar unter den Social-Media-Influencern geschaff t. Um sein zehnjähriges Jubiläum auf YouTube zu feiern, haben seine Freunde sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen - er selber hat keine Ahnung, was passieren wird. Gemeinsam besteigen sie ein Flugzeug und es geht nach Moskau. Dort angekommen erfährt er, dass es für ihn in einen Escape Room geht. Auch, wenn diese Erfahrung speziell auf ihn zugeschnitten ist, ist er enttäuscht. Er hat sich mehr erwartet und wollte seine Fans schliesslich beeindrucken. Doch aus dem langweiligen Ausflug wird plötzlich ein Kampf ums Überleben.

Er ist ein talentierter Schwimmer, ein motivierter Lehrling, ein cooler Kumpel: Beyto steht mitten im Leben, vor sich eine rosige Zukunft . Eigentlich. Doch als sich der einzige Sohn türkischer Einwanderer in seinen Trainer Mike verliebt, bricht die heile Welt zusammen. Schockiert und beschämt sehen seine Eltern nur einen Ausweg: Beyto muss heiraten, Tradition und Ehre wahren. Sie locken ihren Sohn in ihr Heimatdorf und planen , ihn mit Seher, seiner Freundin aus Kindheitstagen, zu verheiraten. Plötzlich befindet sich Beyto in einer zerreissenden Dreiecksbeziehung: Wie kann er zu Mike zurückfinden, ohne Seher ihrer Zukunft zu berauben? Subtil, sinnlich und voller Sommerwärme erzählt Gitta Gsell (PROPELLERBLUME und BÖDÄLÄ) die Liebesgeschichte von drei jungen Menschen.

Greenland Als ein Kometenhagel auf den Planeten zurast, geht es für die Menschen auf der Erde ums blanke Überleben. John Garrity (Gerard Butler) will gemeinsam mit seiner Frau Allison (Morena Baccarin) alles in seiner Macht Stehende tun, um auch ihren Sohn Nathan (Roger Dale Floyd) in Sicherheit zu bringen.

Der Hexenclub In der Blumhouse-Fortsetzung des Kult-Hits DER HEXENCLUB testen vier Teenager-Hexen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ihre neu entdeckten Kräfte - und handeln sich damit eine Menge Ärger ein.

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Zemeckis‘ visuell innovativer Film, eine Neubearbeitung Dahls beliebter Geschichte für ein modernes Publikum, erzählt die schwarzhumorige und herzerwärmende Geschichte eines jungen Waisenjungen (Bruno), der Ende 1967 zu seiner liebevollen Grossmutter (Spencer) in die ländliche Stadt Demopolis in Alabama zieht. Als der Junge und seine Grossmutter auf einige trügerisch glamouröse, aber durch und durch teuflische Hexen treffen, verfrachtet diese unseren jungen Helden klugerweise in ein opulentes Seebad. Bedauerlicherweise kommen sie genau zur selben Zeit an, zu der die Hoch-Grossmeisterhexe der Welt (Hathaway) ihre Weggefährtinnen aus allen Teilen des Erdballs - unter falscher Identität - versammelt hat, um ihre ruchlosen Pläne zu verwirklichen.

Hillbilly Elegy J.D. Vance, ein früherer Marine aus dem Süden Ohios und derzeit Jurastudent in Yale, steht kurz davor, den Traumjob seines Lebens zu ergattern, als eine Familienkrise ihn in die Heimat zurückruft , die er eigentlich vergessen wollte. J.D. bekommt es nun mit den komplizierten Verhältnissen seiner Familie aus den Appalachen zu tun, unter anderem mit der schwierigen Beziehung zu seiner suchtkranken Mutter Bev (Amy Adams). Mithilfe der Erinnerungen seiner Grossmutter Mamaw (Glenn Close) - die resolute und brillante Frau, die ihn grossgezogen hat - erkennt J.D. bald, dass er zur Erfüllung seiner Träume zunächst seine Wurzeln akzeptieren muss. Der Film unter der Regie von Oscar-Gewinner Ron Howard basiert auf dem New-York-Times-Bestseller „HillbillyElegie“ von J.D. Vance. In kraft vollen Bildern und über drei Generationen der Familie Vance hinweg, die alle ihre eigenen Höhen und Tiefen in der typischen Hillbilly-Kultur erlebt haben, zerlegt der autobiografi sch angelehnte Film jede Art von Stereotyp.


Schadenskizze

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IMPRESSUM HERAUSGEBER

Verlag 2S GmbH, Olten VERLAGSLEITUNG

Yves Stuber REDAKTION

Yann Schlegel (YS) Adrian Portmann (AP) GESTALTUNG

Roger Lehner

ES CHÜTZELET

Auf grosses Interesse stösst unten stehender Input. Unserer Redaktion stellt sich nun folgende Frage: Ist eure Zustimmung zum Input ein Votum gegen das Kunstmuseum oder ist es ein Votum für eine Markthalle?

FOTOGRAFIE

Timo Orubolo BILDER AUSGEHEN

Zur Verfügung gestellt

INPUT

KORREKTORAT

Neue Nutzung für das Kunstmuseum!

Andrea Hänggli LESERBRIEFE

leserbriefe@kolt.ch INPUT

input@kolt.ch PRESSEMITTEILUNGEN

pressemitteilung@kolt.ch KONTAKT

Finja Basan concierge@kolt.ch AUFLAGE

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Als neue Nutzung für die KunstmuseumsRäume stelle ich mir eine kleine Markthalle vor, analog der grossen Markthallen in südlichen Städten wie zum Beispiel Barcelona, aber halt einfach auf kleinerem Raum. Mir schwebt auch vor, dass die Räumlichkeiten gegen den Munzingerplatz und die Kirchgasse mittels leichten Glasanbauten vergrössert werden sollten.

1500 ISSN

1664-0780 DRUCK

Merkur Druck AG, Langenthal ABOPREIS

CHF 20/Monat CHF 220/Jahr inkl. Porto/MwSt. jederzeit kündbar Olten ©2020, Verlag 2S GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge bleiben beim Verlag.

SARAH GIGER SAGT DAZU

Olten hat eine tolle und gewichtige Kunstsammlung, die mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Räumlichkeiten benötigen aber wirklich eine Renovation. Der jetzige Zustand ist unbefriedigend (sowohl für die Kunst als auch für die Besucher). Für mich ist zentral, dass das Kunstmuseum an der Kirchgasse bleibt. Ein zusammenhängendes Museumsquartier kann viele Synergien nutzen und Identität schaffen. Wenn dies (trotzdem) garantiert werden kann, fände ich die Idee einer Markthalle im Parterre allerdings auch interessant.

Wie ist deine Meinung?

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Verlag 2S GmbH, Vorderer Steinacker 3, 4600 Olten

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