Weisser Dorfecho 161

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Handel und Unser Gewerbe Dorf

Chefarztwechsel im St. Antonius Krankenhaus: Prof. Dr. med. Tim Lögters übernimmt die Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie und Hände oft unter Stress. Tägliches Üben über mehrere Stunden hinterlässt Spuren, da können geplagte Pianisten, Flötisten oder Streicher ein Lied von singen. Doch seit ein paar Jahren gibt es ein Angebot in NRW: In der interdisziplinären Musikerambulanz in Düsseldorf, der ersten ihrer Art in Deutschland, schauen sich Ärzte verschiedener Fachrichtungen die Patienten genauer an, erstellen Diagnosen und Therapieempfehlungen. Auch wenn er das Musik machen lieber den anderen überlässt, als Experte für „Musikantenknochen“ ist Lögters hier sehr gefragt.

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ie Staffelübergabe findet zum Jahreswechsel statt: Dann übernimmt Prof. Dr. med. Tim Lögters die Leitung der Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie in Bayenthal. Er tritt damit in die Fußstapfen von Dr. med. Ernst-Albert Cramer, der den Fachbereich erfolgreich aufgebaut hat und sich nach 25 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Als Facharzt für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie ist Lögters derzeit Stellvertretender Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf, leitet dort die handchirurgische Sprechstunde und ist unter anderem auch für das Qualitätsund Risikomanagement der Klinik verantwortlich. Medizin von Anfang an?

Sischer dat. Den Klinikalltag in all seinen Facetten erlebte der im Kölner Westen aufgewachsene Lögters zum ersten Mal hautnah während seines Zivildienstes im St. Elisabeth Krankenhaus in Köln-Hohenlind. Spätestens jetzt wird ihm klar: Ich will Arzt werden! Sein Medizinstudium absolvierte Lögters, der darüber hinaus bis 2003 als Hockey-Bundesligaspieler für Rot-Weiß Köln aktiv war, in Hamburg und Köln, wo er 2004 promoviert wurde. Es folgte die wissenschaftliche Mitarbeit in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wie-

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Früh übt sich

derherstellungschirurgie am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf und ab 2005 in der Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Uniklinikums Düsseldorf, wo Lögters fünf Jahre später habilitierte. Durch mehrere „Fellowships“ konnte sich der junge Mediziner auch in den Staaten weiterbilden und die Kollegen in Pittsburgh und Boston als Stipendiat tatkräftig unterstützen. Eine andere Art Leistungssport

Nicht nur für den Chirurgen ist die Hand als Werkzeug von essentieller Bedeutung: Auch bei Musikern stehen Finger

Auch an die Kleinsten will Lögters seine Begeisterung für das Wunderwerk Mensch weitergeben. Über seinen spannenden „Knochenjob“ hält der 41-jährige Familienvater von vier Kindern ab und an Vorträge an der Düsseldorfer Kinderuniversität. Unabhängig davon ist Lögters Lehrbeauftragter seiner Klinik und engagiert sich in der Vermittlung von theoretischem und praktischem Wissen an den medizinischen Nachwuchs. Das St. Antonius Krankenhaus gewinnt mit Professor Lögters einen jungen, erfahrenen und vielseitigen Mediziner, der das chirurgische Klinikportfolio um das Spezialgebiet „Hand“ und „Obere Extremität“ erweitert – und freut sich über die Heimkehr des Kölschen Jung!

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