Hamburger Klönschnack - März '11

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HAMBURGER

P R Ä S E N T I E R T : Große Gefühle

Ja-Wort geben mit Stil Edel, gepflegt und ganz in Weiß – das ist das Altonaer Rathaus.Das ist der Arbeitsplatz von Standesbeamtin Ute Behr. Im Jahr werden hier 1.400 Paare standesamtlich getraut. Die gebürtige Altonaerin ist bei jeder Eheschließung aufs Neue gerührt. Sie kennt die beliebtesten Trauplätze im Hamburger Westen und gibt Tipps, was vor der Hochzeit organisiert werden muss. Bevor es ans Planen, Räume buchen und Einladungen verschicken geht, sollte geprüft werden, ob die standesamtliche Eheschließung bis zum kirchlichen Termin möglich ist. Ute Behr rät, sich vorab telefonisch zu erkundigen, welche Unterlagen für die Formalitäten benötigt werden. Denn erst danach kann ein Termin für die Trauung vereinbart werden. „Besonders die freundlichen Monate April bis September und der kühle Dezember sind beliebt zum Heiraten.“ Behr selbst nimmt fast nur noch „Außerhaus-Trauungen“ vor. Die beliebtesten Schauplätze sind: das Jenisch Haus, das Goßlerhaus, der Ute Behr (63) ist schon seit 24 Jahren Standesbeamtin in Altona Süllberg, das Hotel Louis C. Jacob und das Witthüs im Hirschpark. Bei Das ist frühestens sechs Monate vor dem kirchlichen Hochzeitstermin solchen Trauungen gibt es allerdings einige Einschränkungen erklärt möglich. „Wer morgens als erster im Rathaus ist, hat die freie Auswahl Behr: „Wir machen keine Eheschließungen unter freiem Himmel oder mit der Uhrzeit“, erklärt Behr. Die begehrteste Zeit ist natürlich freiin Privathäusern.“ tags um 13 Uhr.“ Die Ideen für den schönsten Tag im Leben werden immer verrückter. Die Eheschließungstermine im Rathaus Altona werden erst vergeben, Ute Behr hat schon an den ungewöhnlichsten Orten Eheschließungen wenn die formelle Anmeldung zur Eheschließung vorliegt. Dies ist früvorgenommen. „Ein Paar hat in der Raute, im Fußballstadion geheiratet, eines im Kino und ein weiteres im Theater. Wir versuchen besonde- hestens 6 Monate vor dem Wunschtermin möglich. Wer in einem der zwei Säle des Rathauses feiert, kann dazu so viele Gäste einladen wie er re Wünsche nach Möglichkeit zu berücksichtigen.“ Abgelehnt wurden möchte, das ist in anderen Ämtern oft nicht möglich. „Die Zeremonie bisher nur eine Trauung im SadoMaso-Club und eine unter Wasser. dauert in der Regel 20 Minuten“, aber Ute Behr findet es am schöns„Der Ort muss ein abgeschlossener Raum sein, der normal zugänglich ten, „wenn die Paare nicht auf die Zeit achten“. Wenn sie rausgehen ist.“ Die Kosten für Außer-Haus-Trauungen belaufen sich, zusätzlich zu den normalen Gebühren für Ur- und sagen: „Das war rund und schön“ freut sich die Standesbekunden, auf 250 Euro am Freitag. Einmal im Monat wird auch amtin sehr. Für ihre Rede sucht sie gerne einige feierliche Geein Samstagstermin vergeben, danken zur Ehe heraus. Es handieser kostet zusätzlich 350 delt sich schließlich um einen Euro. besonderen Moment. „Man Die „Außer-Haus-Termine“ werverändert nur rechtlich seine Siden ab 1.11. nach telefonischer Anfrage für das darauf folgende tuation, trotzdem bleibt beim Jahr reserviert. Die formelle An- Ja-Wort kein Auge trocken.“ Standesamt: 428 11 20 32 meldung erfolgt dann später. Romantisches Goßlerhaus Der Ballsaal auf dem Süllberg

Die Experten 3 · 2011

Die schönsten Hochzeitsbräuche

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Bräuche gehören einfach zu einer Hochzeit dazu. Einige sind schon Jahrhunderte alt. Im Allgemeinen sollen Bräuche böse Geister und Dämonen vertreiben und Glück, Gesundheit und Wohlstand bringen. Zu den bekanntesten zählen der Polterabend und das Reiswerfen. Der Polterabend wird meistens eine Woche vor der Hochzeit gefeiert. Der Lärm der beim Porzellanwerfen entsteht, vertreibt böse Geister. Das Auffegen der Scherben wird gemeinsam von dem Paar gemacht – es zeigt, dass sie zusammengehören. Beim Reiswerfen lassen die Gäse Reis oder Konfetti auf das Paar regnen – das steht für reichen Kindersegen. Ein besonders hübscher Brauch ist die Hochzeitskette. Der Bräutigam übergibt sie am Polterabend. Sie symbolisiert einen geschlossenen Kreis, der die Liebste auf magische Weise schützen soll. Lustig wird es beim „Schlüsselschnappen“. Dem Brautpaar werden zwei Gläser Sekt mit einem Schlüssel darin serviert. Zeitgleich müssen sie ihre Gläser leeren. Derjenige der den Schlüssel als erstes schnappt hat symbolisch die Schlüsselgewalt in der Ehe.

Wachsendes Glück Neben einem kultigen Kibonu-Bäumchen sieht ein Blumenstrauß geradezu langweilig aus. Bei dem außergewöhnlichen Hochzeitsgeschenk handelt es sich um eine besondere Miniaturpflanze, die in einer dekorativen Mooskugel verwachsen ist. In der Kugel befindet sich lehmhaltige Erde und wasserspeicherndes Granulat. Das kleine Pflänzchen braucht nur alle fünf Tage etwas Wasser – ist also ganz pflegeleicht. Das „Ki“ steht im japanischen für Lebenskraft. Die Mooskugel ist ein Symbol für Vollständigkeit, Harmonie und die Kibonu Kult-Bäumchen kreative Kraft der Natur. Als lebendiges Glücksbäumchen ist ein Kibonu sowohl ein persönliches Geschenk als auch ein außergewöhnliches Dekorationsobjekt. Jedes Glücksbäumchen ist ein Unikat und wird liebevoll per Hand gefertigt. Erhältlich ist das „Wachsende Glück“ bei Hydro Böttle in Schenefeld. Hydro Böttle GmbH, Blankeneser Chaussee 149-151 22869 Schenefeld, Telefon: 86 99 25


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