43 Amtsgericht_kloen 20.12.11 08:48 Seite 43
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willen mit der Drohung „Ich schlage alles kurz und klein.“ Dass es zum Gerangel nebst Rauferei mit den Beamten kam, ist für alle am Konflikt Beteiligten unstrittig. Ob aber ie Schultern so breit wie erst der Schlag auf die Nase bei einem Gerüstbauer, oder der Pfefferspray-Einsatz das Haar raspelkurz gestutzt, eines der Polizeibeamten am der Gesichtsaudruck schwan- Anfang standen, beschäftigt kend zwischen Furcht und das Gericht deutlich länger Entschlusskraft – wer den An- als geplant. Strafrechtlich, da geklagten sieht, glaubt gern, sind sich Richter und Staatsdass ein Konflikt mit ihm in anwältin einig, habe das oheiner Rauferei münden kann. nehin keine Relevanz. „Der Beleidigen, Rangeln und Beamte hatte das Recht, zum Schlagen sind auch der Pfefferspray zu greifen“, so Grund, warum der 1966 in- Richter Horst Tonat mehrDithmarschen geborene Lok- fach. rangierführer Dieter Zorn* im Zu einer über Gebühr langen Saal 18 des Blankeneser Verhandlung trägt auch die Amtsgerichtes erscheinen Ehefrau des Angeklagten bei. Zunächst machte sie von ihmuss. Ende September, so die An- rem Zeugnisverweigerungsklage, hat Zorn zunächst mit recht Gebrauch, später saß sie seiner Frau gerangelt und sie dann doch auf dem Zeugenübel beleidigt, später einem stuhl. Die zunächst Polizisten mit eials Zeugen genem Faustschlag Vorschlaghammer hörten Polidas Nasenbein zisten, für den gebrochen. Zwei in jeder Hand Angeklagten Beamte waren sind es herbeiger ufen worden, um den angetrunke- „Wachtmeister“, sitzen später nen Mann von seiner Ehefrau als Nebenkläger neben ihrem fernzuhalten, indem sie eine Anwalt. Denn beide möchten sogenannte Wegweisung er- auch ein Schmerzensgeld erließen. Danach hätte Zorn streiten. sich zehn Tage von der eheli- Nach über dreieinhalb Stunchen Wohnung fernhalten den endlich das Urteil. Zorn soll eine Geldstrafe in Höhe müssen. Der kräftig gewachsene von 2.400 Euro zahlen, zuMann, der seinen Widerwillen sätzlich an beide Polizeibeamgegenüber der Wegweisung ten ein Schmerzensgeld. Im sowie ihren Überbringern un- Fall des gebrochenen Nasenter anderem Ausdruck verlieh, beins sind es 1.500 Euro. Der indem er zu zwei Vorschlag- zweite Beamte, er hatte nach hämmern griff, beschimpfte der Rangelei Schmerzen in die Beamten wenig originell der Brust, soll 150 Euro bemit „Scheiß-Bullen, verpisst kommen. *Name geändert euch“ unterstützte seinen Un-
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Klönschnack 1 · 2012
Amtsrichter Horst Tonat präsentiert sich fast immer als geduldiger wie humorvoller Vorsitzender
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