116-117 Lexikon-Leserbriefe_kloen 22.07.13 14:40 Seite 117
LESERBRIEFE
Betr.: „Die Orientierungslosigkeit in den Elbvororten“, Klaus Schümann über die dünnen Angebote in der Kneipenlandschaft (KLÖNSCHNACK, 7.2013)
Lieber Herr Schümann, als Blankeneser, Klönschnackleser und Fan vom „Ponton“ habe ich gestern Abend bei einem vorzüglichen Abendessen in der Gaststätte „Ponton Op’n Bulln“ ihren Artikel gelesen. Ich teile Ihre Ansicht zur Armut der Treffmöglichkeiten... Empfehlen würde ich Ihnen allerdings, auch mal im „Ponton Op’n Bulln“ bei Manuela Gehrmann zu speisen – dann würden Sie die falsche Bezeichnung „Imbiss“ sicher nicht mehr verwenden. Die haben da hervorragende Köche und immer wieder leckere neue Kreationen mit anspruchsvollen Weinen. Vielleicht stellen Sie das einfach irgendwann mal richtig ? Bis bald im „Ponton Op’n Bulln“! BERND SINGELMANN BLANKENESE
Anm. d. Red.: Lieber Herr Singelmann, was haben Sie gegen die Bezeichnung „Imbiss“? Selbst regelmäßig Gäste auf dem Ponton teilen wir Ihr Küchenlob – nichtsdestotrotz handelt es sich um einen (wenn auch tollen) Imbiss.„Gaststätte“ klingt doch auch doof ...
... arrogante Selbstherrlichkeit! Betr.: „Sperrt die Elbchausee für Radfahrer“, Kommentar von Rad- und Autofahrer Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 7.2013)
Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie lange das noch gut gehen soll. Es ist teilweise unglaublich, mit welch’ arroganter Selbstherrlichkeit einige (!) Radfahrer „ihr“ Selbstverständnis demonstrieren. Auch wenn die Autofahrer sicherlich nicht zu den Unschuldslämmern zählen, ist es doch ihnen zu verdanken, dass es bisher auf den engen Passagen der Elbchaussee noch nicht zu Unfällen gekommen ist. TORSTEN R. SCHMIDT ALTONA
... Elbchaussee zur Einbahnstraße? Betr.: „Sperrt die Elbchausee für Radfahrer“, Kommentar von Rad- und Autofahrer Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 7.2013)
Sie behaupten Auto- und Fahrradfahrer zu sein. Ist nicht jeder Mensch irgendwann mal Radfahrer? Die Frage ist wohl eher die Intensität ihres Fahrvergnügens. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, dass die Verkehrsbedingungen auf der Elbchaussee für keine der Gruppen befriedigend sind. Der Bürgersteig, der teilweise als Radweg mit genutzt werden kann, ist schmal und wie die meisten Bürgersteige der Elbvororte nicht befestigt, sondern mit Sand aufgeschüttet. Die, wo vorhanden, Bodenplatten sind uneben und schauen zum Teil hoch, so dass es eine Qual für jeden Reifen ist. Die Straße selber ist ebenfalls nicht im besten Zustand und verfügt in der Tat über keinen Radweg. Dazu kommen noch, in Teilen, Autos die auf der Straße parken und so jeglicher Verkehr zum Ausweichen bewegt wird. Auf einem Großteil der Strecke – vor allem hinter Nienstedten stadteinwärts – ist die Elbchaussee allerdings so breit, dass man nahezu bis zum Altonaer Rathaus ununterbrochen zweispurig mit dem Auto fahren kann. Und da soll ein Radfahrer die Autos so behindern, dass sie kilometerlang hinter ihm langsam herfahren sollen? Ich bin seit rund 18 Monaten auf der Strecke Nienstedten – Innenstadt unterwegs. Ich habe bewusst auf das Auto vor 1,5 Jahren verzichtet. Um mehr Sport in meinen Alltag zu integrieren aber auch um meiner Verantwortung für die Umwelt, und wie ich diese für meine Kinder hinterlasse, gerecht zu werden. Zuvor bin ich allerdings über Jahre im Cabrio über die
Elbchaussee genüsslich gefahren. Meine Devise lautete hier immer vor 8 und nach 8, da ansonsten der allgemein bekannte „Cayenne-Stau” (benannt nach den überwiegend zu sehenden Porsche Cayenne und andere SUV) eine Fahrzeit von >45 Minuten in die Stadt bedingt. Mit dem Fahrrad brauche ich 25 Minuten. Egal wann. Es ist also effektiver, gesünder und umweltschonender. Wenn ich an der Bushaltestelle Sieberlingstraße auf den 36er Bus warte, betrachte ich die vorbeifahrenden Autos. Aus dem Bauch heraus über 75% mit 1, in Worten einem, Passagier an Bord. Zur alten Debatte Auto vs Fahrrad habe ich in der Zeit bis auf eine Ausnahme nur ein Miteinander beider Fahrzeugarten erlebt. Es erfordert nun mal Freundlichkeit auf beiden Seiten, und da sind insbesondere die Radrennfahrer nicht gerade die Musterbeispiele – da muss ich Ihnen sogar beipflichten … Nun fordern Sie also allen Ernstes ein Fahrverbot für Fahrräder auf der Elbchaussee und verlangen, dass diese die scheußliche Strecke über die Osdorfer Landstraße nutzen!?! Wie wäre es, wenn man die Elbchaussee zur Einbahnstraße macht und daneben einen schönen breiten Radweg und so Hamburg seiner Vorbildfunktion als Umweltstadt Europas gerecht wird und ein Zeichen pro Umwelt und Gesundheit setzt? Auch unsere Einnahmequelle Tourismus könnte das wunderbar vermarkten... Aber wahrscheinlich entgegnen Sie mir den selben Spruch, den ich gerade hörte als ich fragte, warum das Geschäftsgebiet von car2go am Jenischpark/Teufelsbrück endet: „Ab da wollen ja alle nur ihre dicken SUVs fahren.” Übrigens: im ersten Moment dachte ich, Sie meinen mit „Sperrt die Elbchaussee für Radfahrer”, dass man sie für und nicht gegen Radfahrer sperren sollte… Einfach mal nachdenken oder besser umdenken, bevor man so eine unüberlegte Maßnahme vorschlägt! HARALD R. FORTMANN NIENSTEDTEN
Ein Essen gedenkt der Opfer? Betr.: „Neues Mahnmahl gedenkt jüdischer Opfer“, Rechtschreibung (KLÖNSCHNACK, 7.2013)
In dem Artikel „Lehrling gesucht!“ zitieren Sie einen Ausbilder mit den Worten „Da hapert es schon mal an der Rechtschreibung“. Wie zutreffend dieser Satz ist, ersieht der Leser im gleichen Heft auf Seite 44, wo doch tatsächlich von einem „Mahnmahl“ die Rede ist, als handele es sich um ein gemeinsames Essen. DR. PETER DAHNS BLANKENESE
Anm. d. Red.: Peinlich, zugegeben. Wir können nur vermuten, dass Redakteurin und Lektor das mit knurrenden Mägen verzapft haben.
... mit Vorfreude! Betr.: „KLÖNSCHNACKFEST auf dem Blankeneser Marktplatz“, (KLÖNSCHNACK, 7.2013)
Ich finde das ganz toll, dass das gute alte KLÖNSCHNACKFEST wieder stattfindet. Die ersten beiden Male der Neuauflage habe ich nicht kommen können. Aber in diesem Jahr werde ich dabei sein. Viele Freunde kommen auch. Hoffentlich halten die neuen Macher lange durch. Mit Gruß, Vorfreude und Wetterhoffnung – Eure NICOLE SPEERMANN RISSEN
Klönschnack 8 · 2013
... hervorragende Imbiss-Köche!
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