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Johanna und die Geige
Weihnachtssehnsucht
Buntes Treiben in den Gassen, am Adventmarkt Duft von Punsch und ich fange an die Zeit zu hassen, denn sie hört nicht meinen Wunsch. Möchte endlich Ruhe finden in dieser gnadenlosen Zeit, nicht mehr hetzen, nicht mehr schinden, denn auf Weihnacht ist’s nicht weit. Einst war die stillste Zeit Advent, wo ist sie hin in all den Jahren, in diesen Tagen jeder rennt und muss am eigenen Leib erfahren, dass all die Hast, Geschenkeflut nicht glücklich macht und strapaziert die Nerven –zumeist fehlt uns der Mut, das alles über Bord zu werfen. Und jedes Jahr das gleiche Sehnen in ein Stück Vergangenheit, ich sehe schemenhaft mit Tränen unterm Christbaum meine Elternleut. Waren das doch unvergesslich schöne Stunden, die mich fürs Leben so geprägt, dafür den Dank gilt’s zu bekunden, hab unterm Weihnachtsbaum ihn hingelegt.
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Autor und Mundartdichter Max Taucher. Gedichte aus seinen Weihnachtsimpressionen 2005.
Weihnachtswunsch 2005
Ich wünsch uns mehr Frieden und weniger Krieg, die Gewalt soll verlieren, der Sanftmut den Sieg. Ich wünsch uns mehr Freude und weniger Leid, die Wunden sollen heilen im Laufe der Zeit. Ich wünsch uns mehr Liebe und weniger Streit und offene Herzen, die dazu bereit. Ich wünsch uns mehr Zeit füreinander und weniger Hast, verweilt doch in Stille, legt ein eine Rast. Ich wünsch uns im Umgang mehr Toleranz und weniger Hass, einen respektvollen Ton zu finden und das richtige Maß. Ich wünsch uns mehr Demut und weniger Stolz, mit Blick auf das Kreuz und Christus am Holz. Ich wünsch uns zur Weihnacht mehr Nachdenklichkeit –nun macht euch zur Ankunft des Kindes bereit!
Auch heuer gestaltete er mit einem Quartett des Grazer Postchors einen vorweihnachtlichen, musikalisch-literarischen Nachmittag verbunden mit Spenden für die Senioren des Odilien-Blindeninstitutes.