Lueg Dri 2021

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Lueg Dri

Leiteraufnahmen und deren Prüfungen

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Die Zweite


Hela in Rickenbach Sz

Pfila in Lostorf

Editorial Hiob Pfila Batseba Sirion Knappenprüfung Knatsch & Tratsch Ein Tag im Leben eines Leiters Clean-up-Day Abraxas Infos aus dem Vorstand Jahresplanung 2022 Grufü

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Wurst & Brot Aktion Samaria Titus Was Dänksch? Hela Feriengrüsse Vor 10 Jahren Tanja im Gespräch mit: Retrovision Samichlaus Einstimmen auf Weihnachten Ausländische Weihnachtsbräuche Impressum

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Auch dieses Cevi-Jahr nahm wieder überraschend schnell ein Ende. Kürzlich trudelte eine Nachricht von Sämi bei uns ein, in der es hiess: «Wämmer ächt mol weder en erste Lueg Dri Höck mache?». Überrascht musste ich feststellen, dass es nun bereits wieder Mitte Oktober war, das Jahresende und somit die Waldweihnacht mit einer neuen Lueg Dri Ausgabe nahte. An oben genanntem Höck wurde beschlossen, dass ich mich in diesem Jahr dem Editoral widmen «darf» :) Und so sitze ich nun also hier und zerbreche mir den Kopf, womit ich diese Seite bereichern kann. Mit einem kurzen Blick auf die Cevi-Homepage, wollte ich das Cevijahr 2021 nochmals Revue passieren lassen. Leider musste ich feststellen, dass auch dieses Jahr einige unserer Anlässe/Lager dank dem bekannten C-Wort abgesagt werden mussten. Doch ich habe mich entschieden in diesem Editorial nicht über dieses Thema zu sprechen, da ich es wirklich leid bin. Umso mehr möchte ich den Fokus auf die Anlässe und Lager legen, welche stattgefunden haben, denn diese waren umso schöner! Jeder Samstagnachmittag und jedes Lager brachte ein Stück Normalität zurück. Sei es am Freitagnachmittag vor dem Pfila im strömenden Regen die Zelte aufzustellen, mit den Kids im Hela die Welt der fünf Freunde zu erkunden oder am Lagerfeuer gefühlte zehn Mal den Platz zu wechseln, da einem der Rauch immer wieder genau ins Gesicht wehte. Ein Mysterium, welches ich übrigens bis heute nicht lösen konnte. Ich meine, jede Person ums Feuer wechselt im Minutentakt den Platz («Osser die arme Type met de Gitarre») und trotzdem klagt jeder, der Rauch sei in seinem Gesicht. Das ist doch schier unmöglich. Dieses 2

ganze Plätze wechseln macht das Singen dazu nicht gerade leichter. Naja, jetzt bin ich wohl etwas abgeschweift. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass all diese Momente und Erfahrungen jeweils in so schöner Erinnerung bleiben und auch viele Jahre später wieder einiges zum Lachen und «Gspröchle» bieten. Aber auch dieses Jahr durften wir trotz allem einiges auf unserer Liste durchführen und somit wieder neue Erinnerungen schaffen. Gestartet mit einem etwas (wie üblich) verregnetem Pfila gings mit vielen, aufregenden Samstagnachmittagen weiter, auf welche der jährlichen Cevitag, das Werbeprogramm und der Clean-up-Day folgte. Auch das Hela führten wir mit viel Elan durch. Mit dem Samichlausprogramm und der folgenden Waldweihnacht beenden wir dieses Jahr. Also doch einiges an Lesestoff, den ihr euch auf den nächsten rund 40 Seiten zu Gemüte führen dürft. Eines noch. Ein sehr erfahrener Cevianer (Öumi) welcher uns nun leider in Richtung UVCG verlassen hat und dort weiter sein Unwesen treibt, sagte am letzten Grufü: «Geniesst die Zeit als Leiter, denn sie geht genauso schnell vorbei wie die Zeit als Kind in der Cevi». Also machen wir das: Einfach geniessen! Und auch ihr, liebe Kinder, geniesst die Zeit, in der ihr noch Kind seid. Denn ich sag euch es macht Schwupps und schon übernehmt auch ihr eure eigene Gruppe. In diesem Sinne wünschen wir euch eine frohe Weihnacht, gute Gesundheit und ein schönes neues Jahr 2022!

Selina, im Namen des Lueg Dri - Team


HIOB Der Start unserer Gruppe war dank der Situation in den letzten Jahren etwas schwierig und deshalb hatten wir Mühe, zu einer grossen Gruppe heranzuwachsen. In diesem Jahr änderte sich aber unsere Situation: Wir hatten eine sehr erlebnisreiche und aufregende Zeit und wir sind froh, dass die Gruppe dank unseren neuen Mitgliedern so gewachsen ist. Besonders das Herbstlager in diesem Jahr war ein super Highlight und ein neuer Start für unsere Gruppe. Wir heissen somit unsere neuen Gruppenmitglieder: Raffael, Naim, Lean, Dvight, Martin, Uriel, Christian und Alex herzlich willkommen! Es liegen eine Menge Abenteuer vor uns und wir freuen uns darauf, sie mit euch allen zu erleben! Eure Leiter Fabrice, Mischa, Felix und Flori

Das erste Foto der neuen Generation der Gruppe Hiob.

Unser hart erbauter Gruppenplatz im Gretzenbacher Wald 3


Pfila

Auf den Spuren von Avatar 3 Tage lang unterstützten wir den Avatar beim Erlernen seiner Fähigkeiten im Kampf gegen die Feuernation. von Selina Felder

Unsere Geschichte beginnt an einem schönen (naja, schön ist wohl etwas übertrieben) Samstagmorgen. Spielort ist das altbekannte Täli in Gretzenbach. Die folgende Szene spielte sich etwa um 09:20 Uhr ab. Eine Gruppe motivierter Cevianer und Cevianerinnen wollte sich gerade auf den Weg machen, um auch dieses Jahr wieder Pfingsten auf einer Wiese in Zelten zu verbringen, was allgemein bekannt auch Pfingstlager genannt wird. Alles ausser dem Wetter schien perfekt und dem Pfila schien nichts mehr im Wege zu stehen. Doch da traf plötzlich ein unbekannter Herr, welcher sich später als Avatar herausstellte, auf sie. Er schien ziemlich verloren und hilflos. Die Cevi wäre ja nicht die Cevi, wenn sie dem armen Avatar nicht ihre Hilfe angeboten hätte. Und so erzählte der Avatar seine Geschichte. Er bräuchte unbedingt die Hilfe der Kids, da er alle Elemente erlernen müsse, um die Feuernation besiegen zu können. Allein sei er da chancenlos. Die Kinder willigten ein und machten sich bei Wind und Wetter auf den Weg. Schon bald stellte sich das nächste Problem heraus. Angekommen in der Elemente-Welt trafen sie auf die Wächter. Diese wollten sie jedoch nicht in die Welt hineinlassen, da sie noch keinem Stamm zugeteilt waren. Ein leises Raunen ging durch die Menge und Enttäuschung machte sich breit. «Auso wie jetzt? Esch’s das jetzt gsi, ade merci?», rief eine Stimme den Wächtern zu. Doch nein, das war es definitiv noch nicht. Auf die Kids 4

wartete nun ein etwas aussergewöhnliches Aufnahmeprogramm, bei dem jeder einem Element zugeordnet wurde. Als auch der letzte Teilnehmer die Aufnahme durchlaufen hatte, gab es erst einmal eine Stärkung. Danach ging es ans Einnisten und Vorzelte bauen, was sich auf der, durch den Dauerregen der vorherigen Tage, matschigen Wiese als eine kleine Challenge herausstellte. Mittlerweile müssten wir ungefähr um die 16 Uhr haben. Da an diesem Abend nicht mehr viel Spannendes passierte, ausser ausgiebigem Singen, spulen wir unsere Geschichte etwas vor, zum nächsten Morgen. Der nächste Tag stand ganz unter dem Motto der Elemente. Als Ziel galt es, alle Elemente zu erlernen.


Es müsste so gegen die 7:30 Uhr gewesen sein, als man die ersten verschlafenen Kindergesichter aus den Zelten gucken sah. Noch etwas müde machten sie sich auf, um sich nach dem obligatorischen Morgensport mit dem Frühstück zu stärken. Danach ging es los in Richtung Wald. Der Avatar beschloss, dass zuerst die Luft gebändigt werden sollte. Er blickte in viele ratlose Gesichter. Doch nach anfänglicher Verwirrung machten sich alle auf, um unter Anleitung des Avatar den Lufttempel und somit den Luftnomaden zu finden. Ein Drache sollte gebaut werden, um das Element Luft besser zu spüren. Es galt also keine Zeit zu verlieren. Vier wundervolle Drachen entstanden und wurden dem Luftnomaden vorgeführt. Ein kleiner Höhepunkt unserer Geschichte also, denn das Element Luft war schon mal geschafft. Wir spulen wieder etwas vor, um zum nächsten spannenden Programmpunkt zu gelangen. Es war so gegen 14 Uhr, als ein Kind plötzlich eine Kreatur am Bach entdeckte. Ein Wasserbändiger. Auch er hatte eine Aufgabe für sie bereit. Indem alle Teilnehmer eine Wasserstafette bewältigten und selber einen Damm bauten, galt auch das Element Wasser als geschafft. Abends teilten sich die Kids auf, um mit ihren jeweiligen Leitern einen schönen gemeinsamen Abend beim «Abkochen» zu verbringen. Und so kam es, dass alle müde aber glücklich nach dem Abkochen wieder zum Lagerplatz zurückkehrten. Eigentlich wollten sie sich ja schlafen legen. Doch der Avatar hatte da noch etwas anderes vor. Er hatte einen Feuerbändiger gefunden. Im Schutz der Nacht wollte dieser ihnen helfen, das Element Feuer zu absolvieren. Da die Anleitung zum Feuerbändigen nur mit sehr viel Licht gelesen werden konnte, war ein Geländespiel, bei

dem es Wunderkerzen zu sammeln galt, die Lösung. Natürlich wurde auch diese Challenge gemeistert. So gegen 23 Uhr konnten sich nun alle in ihre «Betten» kuscheln. Der nächste Tag brachte ebenfalls wieder viel Aufregendes mit sich. Mittlerweile ist es Montag, gegen 8:30 Uhr. Morgensport und Frühstück war angesagt. Danach mussten alle Zelte und sonstiges Material wieder abgebaut und aufgeräumt werden. Doch eines bemerkte vorerst niemand. Das Element Erde schien völlig vergessen worden zu sein. Glücklicherweise fiel es dem Avatar im letzten Moment doch noch ein. «Jo aber wie wämmer das jetzt i dere chorze Ziit no lehre?», ertönte eine Kinderstimme. «Kes problem, eg kenne do scho öber», erwiderte Avatar. Phuu, Glück gehabt. Gemeinsam mit der vom Avatar bekannten Erdbändigerin ging es also durch einen Barfussweg. Nach einer kurzen Spielolympiade auf dem Schulhofgelände neigt sich unsere Geschichte auch bereits schon dem Ende zu. Gemeinsam wurden die Hürden gemeistert, alle Elemente erlernt und gebändigt. Ein weiteres erfolgreiches Pfila sollte also schon bald wieder Geschichte sein, jedoch hoffentlich mit vielen schönen Bildern und Erinnerungen im Gedächtnis bleiben.

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Aus Kindern werden Leiterinnen… Liebe Nora, liebe Mona, liebe Jasmin und liebe Francesca 2013 trafen wir Leiterinnen das erste Mal auf euch, als ihr noch kleine Knirpse wart. Damals führten wir mit der Gruppe Sirion ein Werbeprogramm durch, wobei wir gemeinsam mit unserem Mafia-Boss ein Casino ausraubten. Es war alles noch so neu für euch, aber auch wir Leiterinnen waren noch sehr unsicher und nervös, denn wir wollten natürlich die neue Batseba-Generation genau so gut weiterführen, wie es unsere eigenen Leiterinnen zuvor getan hatten. Jedoch lief alles meistens sehr gut und wir erlebten eine unvergessliche Zeit mit euch. Dabei gab es spannende Abenteuer, wie beispielsweise unsere mehrteilige Geschichte des Räubers Hotzenplotz oder unsere Weltreise. Aber auch an Bastel- und Backnachmittagen im Cevi-Haus, genossen wir die Zeit mit euch. An eurer Cevi-Prüfung im Jahr 2018 stelltet ihr uns dann eure Fähigkeiten in Kartenkunde, Seiltechnik usw. unter Beweis. Darüber hinaus wurdet ihr in diesem Gruppenweekend getauft, wo ihr von Öumi eure Cevi-Namen erhieltet. Wie schon eure Leiterinnen, wart ihr ausgesprochen laute und freche Mädels, die den ganzen Cevi-Verein aufmischten. Ihr habt Grenzen ausgetestet und unsere Nerven oft strapaziert. Aber so soll es doch auch sein, und trotzdem war die Zeit mit euch unvergleichlich! Nun wird es aber ernst, denn ihr werdet ab jetzt als Hilfsleiterinnen ebenfalls damit beginnen, Verantwortung zu tragen und später eine eigene Gruppe zu leiten. Wir sind davon überzeugt, dass ihr das mindestens so gut machen werdet wie wir ;D. Fauchi: Du kamst schon bei unserem ersten Cevi-Programm als freche Göre daher und warst in unserer Gruppe schon seit dem ersten Mal dabei. Aufgrund deines Feuers und deiner Energie hast du den Cevi-Namen «Fauchi» von uns erhalten. Du hast deine Leiterinnen ständig auf Trab gehalten und dabei dein Temperament versprüht. Schon von Beginn an fiel uns auf, dass ruhige Bastelnachmittage nichts für dich waren, jedoch hast du in den Geländespielen stehts vollen Einsatz gezeigt und beim Buldogge deine GegnerInnen zu Grunde gerichtet. Auch heute bist du noch ein Wildfang, was dir als Leiterin zugutekommen wird, denn du packst an, machst mit und zeigst grosses Engagement! Schümli: Schon von Anfang an hast du mit deiner härzigen Art alle deine Leiterinnen verzaubert. Jedoch merkten wir sehr bald, dass hinter den grossen Augen auch ein kleines Schlitzohr steckt. Du warst und bist heute noch die Jüngste deiner Gruppe, doch schon bei deiner ersten HeLa-Wanderung warst du bis zum Schluss ganz vorne mit dabei. Dein Cevi-Name hängt natürlich nicht nur mit deiner sanften Art zusammen, sondern auch mit deinem übermässigen Konsum an Süssigkeiten während den Lagern. Du warst und bist ein sehr unkomplizierter und um6


gänglicher Mensch, was nur wenige der Eigenschaften sind, die wir Leiterinnen so an dir schätzen. Auch bei dir sind wir davon überzeugt, dass du deine restliche Cevi-Karriere meistern wirst! Balu: Auch du warst eine der ersten Mädchen in unserer Gruppe, die bereits am Werbeprogramm dabei waren. Im Gegensatz zu den lauten und manchmal auch anstrengenden Gruppenmitgliedern, warst du eher ein Ruhepol, was wir Leiterinnen sehr genossen. Deshalb tauften wir dich auf den Cevi-Namen «Balu», weil du so gemütlich und gelassen bist und dich keiner so schnell aus der Ruhe bringen kann. Deine Leiterinnen mussten lange darum kämpfen, damit du auch an unseren spannenden Lagern teilgenommen hast. Jetzt bist du jedoch so intensiv dabei wie noch nie. Deine Leiterinnen und deine zukünftigen Mädchen können immer auf dich zählen, weil du eine sehr zuverlässige, vertrauenswürdige und hilfsbereite Person bist. Wir sind alle stolz auf dich und freuen uns, dich in unserem Leiterteam willkommen zu heissen! Francesca: Leider konnten wir dich bisher noch nicht auf einen Cevi-Namen taufen, da du dich erst vor kurzer Zeit unserer Gruppe angeschlossen hast. Der Start in deine Cevi-Karriere war vermutlich eine echte Challenge für dich: Du hat sofort geholfen, einen Cevi-Tag zu organisieren, hast direkt an einem wöchigen Herbstlager teilgenommen und unmittelbar danach einen Ausbildungskurs besucht. Doch trotz diesem Sprung ins kalte Wasser bist du nach wie vor mit dabei und strahlst zudem eine riesengrosse Motivation und Freude aus. Du warst von Beginn an sehr in die Gruppe integriert aufgrund deiner Offenheit. Herzlich willkommen!

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Samil Ceylan - Sein Talent haben wir recht früh erkannt! Als Samil Ceylan in der 2. Klasse zu uns stiess, stellten wir relativ schnell fest, dass seine Aufmerksamkeit in der Schule nicht nur dem Unterrichtsstoff galt, sondern auch dem Verzieren jeglicher Hefte und Arbeitsblätter gewidmet war. Verstehen Sie mich nicht falsch: Samils Schulerfolg litt kaum darunter, schloss er sowohl seine Sekundarschule erfolgreich ab, wie auch darauf folgend noch erfolgreicher seine Berufslehre als Automechaniker. Sein Geschick im Umgang mit seinen Händen wurde damals auch ausgezeichnet, da er seine Lehre als Kantonsbester exzellent meisterte. Samils Startschuss in den neuen Lebensabschnitt erfolgte mit dem Besuch der Tattoo Convention 2017 in Olten. Obwohl er eigentlich nur zum „Schauen und Lernen“ an dem Event teilnahm, schaffte er es trotzdem seinerseits auch Aufmerksamkeit mit seinen eigenen Skizzen zu erregen. So kam er mit einem Basler Tätowierer aus Basel ins Gespräch, der sogleich derart Gefallen an Samils Kunst entwickelte, dass er ihm eine Chance bieten wollte. Diese Begegnung hat ihm nach eigener Aussage die Augen geöffnet. Während er also eifrig Skizzen und Entwürfe erstellte um seine Technik und seine Fähigkeiten zu optimieren, wartete er auf weitere Schritte seines neuen Kontaktes, die ihn weiter coachen würden. Hier stiess Samil aber auf seine erste Barriere. Unzuverlässigkeit und zu wenig Motivation, die ihm entgegengebracht wurde, sorgten dafür, dass er entschied das Heft in die eigene Hand zu nehmen und kaufte sich seine eigene Ausrüstung. Mit seinen neuen Mitteln entschied er nach vielen Papierentwürfen und Versuchen, mit etwas Respekt und viel Adrenalin, sein allererstes, echtes Tattoo an sich selbst zu stechen. Dazu entschied er sich für das, vielen bekannten In-Memoria-Motiv von Xaver Schenker alias „almost flying monkey“, weil für ihn klar war, dass der emotionale Wert dieses Tattoos so gross war, dass es jedes Risiko wert war. Als erste Fremdperson schenkte ihm Mischa Gorza, als langjähriger Freund, das Vertrauen, sich von Samils Hand ein Tattoo im Studio ihres Basler Kontakts stechen zu lassen. Danach führte Samil seine neue Passion immer weiter und stach vorwiegend engen bekannten seine nächsten Sujets. Ich konnte Samil neben seiner Geschichte auch zu einigen Dingen befragen, wie z.B. seine Zukunft jetzt

Liebe Liebe Cevianer*innen aussieht,Eltern, oder wie er die Wahl von Tattoos beurteilen würde.

Sein neuster Erfolg als Tätowierer war, als er vor kurzem die Zusage des Tattoo Studios Heartgame in Aa-

Und schon wieder ziehtabeinJanuar Jahr mehr uns vorbei. Esmit gibteiner jedoch für allesauf eineine erstes Mal, wie fürzuuns diesen rau bekam, um dort einenanProbemonat Chance Arbeitsstelle absolvieren. Text zu schreiben. Dieses Jahr war für uns sehr lehrreich. Damit sei für ihn endgültig eine neue Türe geöffnet worden, mit der er seine Zukunft gestalten möchte. Wir haben einen göttlichen Gyros erforscht, sowie köstliche Fische im Toilettenpapier gegart. Und als wäre dies Seine damit verbundenen Ziele befassen sich deshalb mit dem Aufbauen eines kleinen Stammkundennicht schon genug, haben wir auch Spiegeleier in der Papiertüte gekocht, ebenfalls köstlich. kreises, auf dem er aufbauen könnte. Mit der Chance, seinen Traumberuf nun professionell ausleben zu Aber wir haben nicht nur gekocht! Wir sind diesen Sommer auch magnetfischen gewesen und haben einen fetkönnen, möchte er sein Pensum als Automechaniker künftig zurückschrauben, sofern es die Mittel zuten Fang gemacht. Wie Wikinger die Weltmeere, haben wir die Aare besegelt. Okay, dies ist ein bisschen überlassen, und sich immer mehr auf das Tätowieren konzentrieren. Deshalb möchte er auch in nächster Zeit trieben, denn wir hatten leider keine Schiffe, sondern lediglich Traktorpneus. Und wir sind nicht wilde Wikinger, seine eigene Webseite erstellen, um ein etwas kundennäheres Umfeld gestalten zu können. sondern nur wilde Sirions.

Was Samil am meisten begeistert an der Arbeit als Tätowierer, ist der Kundenkontakt, dem er ausgesetzt ist. Nebstdem er die Freude aus, die sowohl der Kunde, wie auch er selber erfahren ab einem geTobi, Joschikostet & Andrin lungenen Tattoo. Ebenfalls geniesst er es, dass er sein eigenes Ding und seine eigene Kunst erstellen kann, wie auch die Tatsache, dass er jedes Mal eines seiner Kunstwerke verewigen kann. Anmerkung der Leiter:

Wir sind der Meinung, dass unsere Kids dieses Jahr mindestens genauso gut zusammenfassen konnten, wie wir es Samil ist grundsätzlich offen, alle Arte von stechen. Jedoch nimmt er wieder sich heraus, die Motive in den letzten Jahren jeweils versucht haben :D.Tattoos Wir sindzufroh, dass wir auch dieses Jahr mit unseren moin seinem eigenen Stil,durfte vorwiegend oder erstellen. Deckt sich dieses danach mit tivierten Kids bestreiten und sindSketchart stolz sie nun alsDotwork, waschechtezuSirions ansehen zu dürfen. In diesem Sinne den Vorstellungen des Kunden, steht demalles Kunstwerk nichts mehrJahr im 2022! Weg. Ausserdem gibt er zu, dass wünschen wir euch, liebe Kids & liebe Eltern, Gute im kommenden

photorealistische Sujets schlichtweg nicht sein Fachbereich sind, und er für solche Arbeiten einen anderen LG Natal,empfehlen Phippu,würde. Räphu & Sämi Tätowierer

Mit seinen Entscheidungen führte Samils Lebensweg dazu, dass dieser Bericht entstehen konnte, der be8


Knappenprüfung Sirion Wir haben es geschafft! Ihr habt es geschafft! Alle haben es geschafft! Liebe Kids, nach jahrelangem Verzögern und Versprechen haben wir es endlich geschafft, am 30. & 31. Oktober 2021 eure Knappenprüfung durchzuführen. Mit viel Unwissenheit, Unbehagen und Zweifel seid ihr am Samstag um 16:00 rechtzeitig beim Cevihaus eingetroffen. Mit dabei: Velo, Velohelm, Velolicht, Schlafsack, Mätteli und auch sonst einiges an Gepäck. Einzig die gute Laune hat da noch etwas gefehlt ;D. Diese wurde leider auch nicht verbessert, als quasi mit der Begrüssung sowohl eine Karte des Niederamts wie auch 2 Rapex den Besitzer gewechselt hatten. Unsere Idee war es eigentlich, dass ihr mit den angegebenen Koordinaten dann relativ schnell das Raster bearbeitet hättet und euch mit dem Velo an besagten Ort begeben würdet. Die Praxis hat jedoch ergeben, dass dies etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat als zunächst gedacht. Wir müssen aber auch zugeben, dass wir euch darauf auch nicht sonderlich gut vorbereitet hatten… Nichtsdestotrotz erreichten unsere zukünftigen Hilfsleiter den ersten Posten (beim Waldhaus Lättweiher in Unterentfelden), bei dem ihr Wissen zur Karten- / Kompass- und Wegzeichenkunde auf die Probe gestellt wurde. Tatsächlich stellten wir da bereits fest, dass die Unsicherheit und schlechte Laune schon längst verflogen war. Nach abgeschlossenem erstem Teil der Knappenprüfung wurden wiederum Koordinaten mit auf den Weg gegeben, die unsere Jungs zum nächsten Posten brachten. Erneut wurde ihr Wissen auf die Probe gestellt, dieses Mal jedoch zum Thema der Sanität. Dieses Vorgehen wiederholten wir einige Male, bis unsere Jungs auch die Posten des Morsens und der Knoten absolvierten, sowie auch die nähere Umgebung rund um Gretzenbach mit dem Velo etwas besser kennengelernt hatten. Der letzte Posten führte die jungen Sirions um ca. 8 Uhr abends in das Waldhaus in Gretzenbach. Bevor es dort dann aber erstmals um das Nachtessen ging, durfte das Aufstellen eines Berliners und das Erstellen eines Feuers nicht fehlen. Nachdem aber auch diese letzte Hürde überwunden worden war, stand dem Abendessen, bestehend aus Reis, Brokkoli, Fisch (Ja, wir haben jeden einzelnen gefragt, ob ihr Fisch mögt!) und etwas Toilettenpapier, sowie auch Bananen und Schoggi für ganz klassische Schoggibananen zum Dessert. Mit wärmendem Feuer, Geselligkeit, Stift und Papier (Für den Sirion-Bericht des Lueg Dri) konnten wir die Zeit bis zum Einkuscheln in den Schlafsack wunderbar überbrücken. Ein etwas kurzer, erster Nachtabschnitt wurde jedoch frühzeitig durch eine spannende Geräuschkulisse beendet. «Auf sich alleine gestellt», mussten unsere Jungs ein letztes Mal beweisen, dass sie in der Lage sind mit Hilfe von lediglich einer Karte und Koordinaten in kurzer Zeit einen Treffpunkt zu erreichen. An ihrem Ziel angelangt, verfrachteten wir unsere Jungs in ein Auto und fuhren mit ihnen an einen «unbekannten» Standort, wo wir den letzten Akt der ganzen Sache vollzogen, und unsere Jungs tauften. Glücklicherweise befand sich dieser «unbekannte» Ort ungefähr 1 Gehminute vom Cevihaus Gretzenbach entfernt, in dem wir danach nächtigen konnten. Somit konnten alle um rund 2 Uhr 30 den wohlverdienten Schlaf finden, der dank Zeitumstellung doch gar nicht so kurz ausfiel. Den Abschluss am Sonntag bildete ein ausgiebiger Brunch, sowie das Aufräumen und Säubern des gebrauchten Materials. Nachdem auch dieser Teil schlussendlich beendet war, konnten wir unsere Jungs, die nun endlich richtige Sirions sind, wohlverdient nach Hause ziehen lassen. Welcome to the big stage, boys!

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Ein Tag im Leben eines Leiters

Ein Tag im Zivildienst mit Jonas Meier, um auch die Alternativen zum Militärdienst zu wüdigen. von Selina Felder

Was machst du momentan? Ich leiste Zivildienst und arbeite auf dem Buechehof im Lostorf. Der Buechehof ist eine sozialtherapeutische Einrichtung und Bauernhof. Ich glaube diese Beschreibung trifft es ganz gut.

und frühstücken zu können. Heute stehe ich auf, ziehe mich an und fahre direkt los.

Dann reicht es wohl nicht mehr für ein Frühstück? Momentan merke ich, dass mein Körper wirklich etwas zu Essen braucht am Morgen. Sonst fühle ich mich Wieso hast du dich für den Zivildienst und nicht für schlapp. Da es Zuhause nicht mehr reicht, kaufe ich das Militär entschieden? mir immer im Hofladen vom Buechehof etwas Kleines. Also erstens denke ich nicht, dass wir in der nächsten Ich würde also schon sagen, dass ich Team Frühstück Zeit Krieg haben, und zweitens war ich jetzt vier Jahre bin. in der Schule und wollte deshalb mal einen Job mit regelmässigen Arbeitszeiten und normalem Wochenende Wie fährst du zur Arbeit? haben. Der Zivildienst macht mir Spass und ausserdem Ich fahre mit meinem E-Bike nach Lostorf. Das ist bekomme ich mehr Geld als ich im Militär bekomziemlich gemütlich. Ich habe nur circa eine Viertelmen würde. (lacht) Deshalb sehe ich für mich keinen stunde. Grund, weshalb ich das Militär machen sollte. Wie sieht ein typischer Arbeitsmorgen bei dir auf Nun zu deinem Tagesablauf. dem Buechehof aus? Mit welchem Wecker Ton startest du in den Tag? Es gibt nicht ein typischer Morgen. Jeder Tag sieht ein Ich habe gar keinen Ton. Mein Handy ist nur auf Vibisschen anders aus. Ich arbeite in sechs verschiedenen brieren eingestellt. Es liegt neben mir auf dem NachtArbeitsbereichen. Diese sind zum Beispiel Landwirttisch, sodass das ganze Möbel vibriert. schaft oder Gartenarbeit. Es ist wirklich immer unterschiedlich. Lieber jede Sekunde Schlaf ausnutzen und dafür danach Stress haben, oder lieber genug früh aufstehen? Okay, aber wenn du nun also mit dem Fahrrad dort Früher, als ich noch in der Schule war, stand ich immer ankommst und dir etwas im «Hoflädeli» gekauft eine Stunde zu früh auf, um noch gemütlich duschen hast, was machts du dann als erstes? 12


reich mit ihnen zu arbeiten, aber andererseits auch sehr anstrengend. Mittags gehe ich meist noch kurz weg vom Hof, um etwas Abstand zu bekommen und etwas Ruhe zu haben. Denn bei allen Arbeitsbereichen auf dem Hof arbeite ich ja mit den Beeinträchtigten zusammen. Du hast also keine Sekunde Ruhe oder kurz Zeit alleine. Durch den Tag durch merke ich dies aber gar nicht gross und es bereitet mir Freude mit ihnen zu arbeiten, doch abends merke ich, dass es psychisch schon sehr anstrengend ist.

Also: Ich komme meistens etwa 3min zu spät dort an (lacht). Danach gehe ich in die Garderobe ziehe mich um, packe meine Arbeitsgeräte zusammen, gehe zu dem mir zugeteilten Arbeitsbereich und beginne zu arbeiten. Ausser wenn ich im Bereich Landwirtschaft/ Garten arbeite. Dann mache ich im Winter als erstes ein Feuer und kann mich dort noch etwas aufwärmen und «chillen» mit einem Tee. Montags arbeite ich jeweils im Hofladen. Die Arbeit dort besteht daraus, verworfene Ware herauszunehmen oder Regale zu putzen/aufzufüllen. Also nicht sonderlich spannend. An den anderen Tagen arbeite ich wie schon gesagt im Bereich Landwirtschaft oder Garten. Dort muss ich zum Beispiel den Stall der Hühner und Esel ausmisten. Ich mag es den Eseln die Hufe auszukratzen (lacht). Ebenfalls helfe ich mit beim Holzen.

Gibt es auch schwierige Momente bei der Arbeit mit den Beeinträchtigten? Ja diese gibt es durchaus. Es wurde mir von Anfang an gesagt, wie ich mit jeder Person umgehen soll oder wie sie auf gewisse Situationen reagieren. Trotzdem gibt es ab und zu schwierige Momente, in denen ich teils auch nicht genau weiss, wie ich reagieren soll. Aber ich denke die schönen Momente überwiegen definitiv. Wie lässt du deinen Abend am liebsten ausklingen? Ich brauche meist zuerst etwas Zeit für mich und höre beispielsweise etwas Musik. Danach unternehme ich gerne etwas mit Freunden. Vielen Dank dass du dir Zeit genommen hast! Gerne!

Was gibt’s dann Zmittag? Ich esse auf dem Buechehof zu Mittag. Oft gibt es frische Sachen, die von uns selbst hergestellt werden. Der Buechehof arbeitet unter den Demeter Richtlinien. Es nennt sich biologisch-dynamische Landwirtschaft. Dahinter steht eine konsequente, naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft und Verarbeitungsweise. Welche Arbeiten stehen nachmittags an? Am Nachmittag arbeite ich einerseits in der Küche. Die Arbeit dort besteht hauptsächlich aus kochen, Gemüse rüsten, abwaschen oder «Zvieri» bereitmachen. Andererseits arbeite ich nachmittags noch im Bereich Hauswirtschaft, wo dann vor allem Wäsche machen oder putzen ansteht. Welche Arbeit fordert dich am meisten? Ich denke es ist die Arbeit mit den Menschen mit einer Beeinträchtigung. Einerseits ist es sehr schön und lehr13


Clean-up-Day

Von Zigarettestummeln über Radios bis zu Wintermänteln

Rund 100 Arbeitstunden investierte die Cevi Gretzi an einem Samstagnachmittag in die Säuberung des Aareufers. von Natal Felder

Bereits letztes Jahr sind wir auf den Clean-Up-Day aufmerksam geworden aufgrund der vielen sammelwütigen Personen, welche an einem Samstag im September die Schweiz von Müll befreiten. Uns wurde schnell klar, dass die Cevi, als sehr naturverbundene Organisation, auf jeden Fall auch ein Teil dieser Bewegung sein soll. Wir haben also überlegt, welches Gebiet wir säubern wollen. Schnell ist uns aufgefallen, dass aufgrund des vielen Hochwassers den Sommer hindurch viel Abfall entlang der Aare liegengeblieben ist. Wir beschlossen uns also, das Aare-Ufer im Gebiet rund um Gretzenbach bis Obergösgen zu säubern. Also trafen sich etwa 25 Cevianer und Cevianerinnen am Samstag, den 18. September um 13 Uhr vor dem Cevihaus. Die vorgängig von der Schule geliehenen Müllzangen, Müllsäcke und Handschuhe wurden rasch verteilt und die einzelnen Gruppen machten sich auf, um in das ihnen zugeteilte Gebiet zu marschieren. Drei Stunden später trafen sich alle wieder beim Cevihaus mit insgesamt acht vollen 110 Liter Müllsäcken. Beim anschliessenden Grillieren fanden lustige Gespräche statt über den gefundenen Müll, und dass es schon erstaunlich ist, wie viel Müll auch bei uns herumliegt. Infolgedessen kann man den ersten Clean-Up-Day der Cevi Gretzenbach als durchaus gelungenen Event bezeichnen. Ziel soll es sein, auch in den kommenden Jahren mindestens einmal pro Jahr die von uns so geschätzte Umwelt, zumindest teilweise, von Abfall zu befreien. 14


Wir sind Abraxas und haben ganz viel Spass, jeder Nachmittag ist krass, gar nicht blass und zusammen durchbrechen wir jedes Glas, zusammenhalten macht uns Spass. Wir erleben ganz viel Abenteuer mit ganz viel Feuer und manchmal ist es uns nicht ganz geheuer. -Selina, Juno, Nina, Annina

Dieses Jahr hatten unsere Goofen - genau wie ihre Leiterinnen vor einigen Jahren – die Idee unsere Cevierlebnisse in einem Gedicht festzuhalten. Unsere Cevianerinnen haben damit das erste Mal ihren Beitrag fürs Lueg Dri alleine verfasst. Man merkt sie werden immer älter. Zum Teil haben sie uns grössenmässig sogar schon überholt und schauen auf uns herab. Und scheinen dabei immer weiterzuwachsen. Wir haben gemeinsam ein aufregendes Jahr verbracht mit vielen unterschiedlichen Aktivitäten wie Kürbisse schnitzen, backen, basteln oder kochen auf dem Feuer. Wir freuen uns auf alle weitern Nachmittage und Momente, die wir als Abraxas noch erleben werden. Denn vergesst nicht: Aller guten Dinge sind 4!! 15


Infos aus dem Vorstand Liebe Lueg Dri Leserinnen und Leser Die 9. Generalversammlung der Cevi Gretzenbach fand dieses Jahr am 24. Oktober 2021 in Solothurn statt. Nach unzähligen Jahren verlässt Adrian Gugger den Vorstand. Im Namen der ganzen Cevi-Gretzi möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei dir, Gent, für all dein Herzblut, Schweiss, deine Energie und vor allem für deine geschätzte Gegenwart zu bedanken. Merci Gent! Wir freuen uns, Selina Felder und Tiziana Müller im Vorstand begrüssen zu dürfen. Auch waren wir besonders in dieser speziellen Zeit froh, auf die tatkräftige Unterstützung des ganzen Leiterteams unaufgefordert zählen zu dürfen. :) Herzlichen Dank euch allen!

Das Wichtigste in Kürze • Mitglieder (Leiter) 38 • Gruppenglieder (Kinder) 35 Ämtlis • Selina Felder übernimmt Aufgaben im Bereich Sicherheit. • Tiziana Müller übernimmt das Kursmanagement. Finanzen • Das Budget 2022 und die Rechnung 2020 wurden genehmigt. • Der Jahresbetrag bleibt unverändert bei CHF 40.- . Das Organigramm

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Materialputztag

Pfingstlager

16 Do Fronleichnam

15 Mi

14 Di

13 Mo

25 Sa

Unihockeyturnier

12 So

11 Sa

10 Fr

25 Mi

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23 Mo

22 So

21 Sa

20 Fr

19 Do

18 Mi

18 Mo Ostermontag 19 Di

17 Di

17 So Ostern

15 So

14 Sa

13 Fr

12 Do

11 Mi

10 Di

9 Do

8 Mi

8 So Muttertag 9 Mo

7 Di

6 Mo

5 So

4 Sa

3 Fr

2 Do

1 Mi

Juni 22

Stand: 11.10.2022

7 Sa

6 Fr

5 Do

4 Mi

3 Di

2 Mo

16 Mo

Karfreitag

Mai 22 1 So Tag der Arbeit

16 Sa

15 Fr

14 Do

13 Mi

12 Di

11 Mo

10 So

9

8

7

6

5

4

3

2

1

April 22

Jahresübersicht 2022


4 Do

5 Fr

6 Sa

7 So

8 Mo

9 Di

4 Mo

5 Di

6 Mi

7 Do

8 Fr

9 Sa

15 Mo Mariä Himmelfahrt

16 Di

17 Mi

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19 Fr

20 Sa

21 So

22 Mo

23 Di

24 Mi

25 Do

26 Fr

15 Fr

16 Sa

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18 Mo

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20 Mi

21 Do

22 Fr

23 Sa

24 So

25 Mo

26 Di

31 Mi

30 Di

30 Sa

31 So

29 Mo

28 So

29 Fr

28 Do

Tavata

14 So

14 Do

27 Sa

13 Sa

13 Mi

27 Mi

12 Fr

12 Di

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9

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3

2

Sa

Waldgottesdienst? 14 Mi

Int. Cleanup / Cevitag CeviDay - Tag

Beizlifest

1

13 Do

Mo

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Fr

Do

Mi

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Sa

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Do

September 22

GruFü Weekend

HeWe

Oktober 22

Jahresübersicht 2022

Di

13

12

11

11 Do

11 Mo

9

8

7

6

10 So

Abbaulager Tavata

5

4

3

2

1

10 Mi Ökomenisches SoLa? 10

Aufbauwoche Tavata

3 Mi

3 So

Tavata

2 Di

2 Sa

August 22

1 Mo Bundesfeiertag

Juli 22

CEVI GRETZENBACH

1 Fr

19

30 Mi

29 Di

28 Mo

27 So

26 Sa

25 Fr

24 Do

23 Mi

22 Di

21 Mo

20 So

19 Sa

18 Fr

17 Do

16 Mi

15 Di

14 Mo

13 So

12 Sa

11 Fr

10 Do

9 Mi

8 Di

7 Mo

6 So

5 Sa

4 Fr

3 Do

2 Mi

1 Di

Allerheiligen

November 22

Heiliger Abend

Waldweihnacht

Samichlaus

31 Sa

30 Fr

29 Do

28 Mi

27 Di

26 Mo Stephanstag

25 So Weihnachtstag

24 Sa

23 Fr

22 Do

21 Mi

20 Di

19 Mo

18 So

17 Sa

16 Fr

15 Do

14 Mi

13 Di

12 Mo

11 So

10 Sa

9 Fr

8 Do Mariä Empfängnis

7 Mi

6 Di

5 Mo

4 So

3 Sa

2 Fr

1 Do

Dezember 22

Stand: 11.10.2022


Grufü

Grufü & GV

Schmiede-, Seil-, & Kochünste im Härtetest von Adrian Gugger

Am Samstagmorgen um 8:45 Uhr trafen sich die Leiter der Cevi Gretzenbach auf dem Täliparkplatz. Alle warteten voller Vorfreude auf die Abfahrt in das Gruppenführerweekend (GruFü). Es war wie immer eine Überraschung, wo hin dieses Weekend geht. Nur die Organisatoren wissen es. Dieses Jahr wurde das GruFü von den zwei ältesten... ähm erfahrensten Leiter (Öumi und Gent) organisiert, für welche dieses Weekend leider auch das letzte GruFü war. Als dann die Gruppe komplett war, sendete Gent einen Standort in den Gruppenchat und die Fahrt konnte losgehen. Die Fahrt endete in Hessigkofen im Bezirk Bucheggberg, eine uns nicht so bekannte Gegend des Kantons Solothurn. Dort befand sich eine kleine Schmiede mit einer Schweisserei, welche Kurse für Gruppen anbietet. Dort angekommen, wurden wir vom Kursleiter Chrigu herzlich mit Kaffee und Wasser begrüsst. Chrigu erzählte etwas über die Geschichte seiner Schmiede und des Familienbetriebs. Danach ging es zum Handwerk. Wir erhielten den Auftrag, einen Brieföffner zu schmieden. Dies beinhaltete vier Schritte, welche alle von Chrigu erklärt wurden. Der erste Schritt war, den zirka 4 Zentimeter langen und 1 Zentimeter dicken Eisenrohling an einem Ende in der Glut auf etwa 800° zu erhitzen. Danach konnte man das glühende Eisen mit einem Hammer flach Schlagen, um die Schnittfläche des Brieföffners zu formen. Beim optionalen Schritt 2 konnte man den Rohling vertikal einspannen und mit einer Zange und mehreren Drehungen optisch verschönern. Der dritte Schritt war die Dekoration am gegenüberliegenden Ende der Schnittfläche. Der Vorschlag war, das Ende zu einem Kreis zu formen. Dazu wurde das Werkstück erneut erhitzt und am spitzen Ende des Schmiedambosses zu einem Kreis geformt. Die letzte Station war die Schleifmaschine, wo die Schnittfläche des Brieföffners geschliffen wurde. Und schon war der Brieföffner vollendet. Es war knapp zwölf Uhr, als wir uns bei Chrigu bedankten und unsere Reise fortsetzten. Der nächste Stopp war das Pfadiheim in Solothurn. Es befindet sich gleich neben der Verenaschlucht. Wir grillierten gleich bei der Feuerstelle nebenan und verpflegten uns für den Nachmittag. Denn dann wurde es anstrengend. Um zwei Uhr wurden die Autos wieder gefüllt und wir machten uns auf den Weg zum Seilpark Balmberg. Nach einer «kurzen» Instruktion konnten wir uns auf den verschiedenen Parcours frei bewegen. Die Zeit verging wie im Fluge und schon war sechs Uhr abends. Der Park schloss und wir mussten uns auf den Weg zurück ins Pfadiheim machen. Dort haben wir uns eingenistet und das Nachtessen vorbereitet. Nach einem feinen Spaghetti-Plausch war das offizielle Programm vom Samstag schon vorbei. Der Sonntag startete um zehn Uhr mit einem reichhaltigen Sonntagsbrunch. Später um zwölf Uhr starteten wir mit der GV. Dieses Jahr war es eine verhältnismässig kurze GV. Der Grund dafür könnte gewesen sein, dass dieses Jahr leider einige Events abgesagt wurden. Jedoch könnte es auch sein, dass die neuen Events so schnell vergeben wurden, weil die Vorfreude auf die neuen Events so gross war. Oder eventuell etwas von Beiden? Fakt ist jedoch: Die Cevi Gretzenbach freut sich auf das neue Vereinsjahr. 20


Wurst & Brot Wie aus einer „Schnaps“-Idee ein Abenteuer mit vielen neuen Erfahrungen wurde. von Vera Lüthi

Lange ist es her, seit mich Sämi einmal angefragt hatte, ob ich Interesse hätte, ihn und seine Kollegen bei einer etwas längeren Wanderung zu begleiten. Naiv wie ich war, sagte ich ohne gross nachzudenken zu. Monate später kam dann eine konkrete Terminanfrage von Seiten Sämis, ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr, dass ich dem Unterfangen ursprünglich mal zugesagt hatte. Da ich ziemlich flexible Arbeitszeiten haben und leider noch genügend Ferientage hatte, konnte ich fast nicht mehr nein sagen. So kam es dazu, dass ich am Morgen des 30. August ein aktuelles Selfie in meinen Familienchat schickte, für eine allfällige Vermisstenanzeige. Mit meinem 13kg schweren Rucksack, ausgerüstet mit neuen (und teuren) Merino-Kleidern, neuen Wanderschuhen, Zelt, Schlafsack und Mätteli machte ich mich also auf den Weg an den Bahnhof in Olten, wo ich auf Sämi und Dömu traf. Der vierte Kumpane musste leider kurzfristig absagen, da er sich am Vortag das Fussgelenk verletzt hatte. Gemeinsam fuhren wir also in den Schweizerischen Nationalpark ins Engadin, bis an eine der letzten Bushaltestellen namens Il Fuorn P6 (gefühlt die längste ÖV-Strecke der Schweiz). Dort startete unsere Wanderung, welche zunächst durch den wunderschönen Nationalpark führte. Obwohl wir die Augen nach Steinböcken offen hielten, sahen wir jedoch leider keinen. Bereits nach dem ersten halben Tag hatte ein Gruppenmitglied (Sämi) starke Knieschmerzen. Die Schmerzen schienen so stark zu sein, dass ich zunächst schon vermutete (oder erhoffte), dass die Wanderung abgebrochen oder mit dem ÖV fortgesetzt werden müsste. Zum Glück hatte ich eine kleine Notfallapotheke dabei und konnte so Sämi’s Knie mit Voltaren einschmieren und einen Verband machen. Zähne zusammenbeissend und humpelnd setzen wir unsere Wanderung also fort. Ich war doch sehr erstaunt, als die beiden Herren bei der ersten Rast21


pause ihre Gaskocher auspackten und sich sogenannte Field Ratios aka. «Astronautenfrass» zubereiteten. Vom ungarischen Eintopf über Curryreis kann man alles mit etwas heissem Wasser aufkochen. «Das kenne mer vom Militär weisch…» sagten sie nur und liessen mich mit meinem Brötli aus dem Migrolino ganz schön alt aussehen. Die nächsten drei Tage verbrachten wir damit, über Zernez, Zuoz, La Punt, Bever, Samaden und St. Moritz nach Silvaplana zu gelangen. Zwei Mal übernachteten wir auf Zeltplätzen, zu dritt in einem doch eher sehr kleinen 3er-Zelt. Die nächste Etappe von Silvaplana nach Chiavenna (Italien) legten wir in einer rund zweistündigen Postautobahnfahrt zurück, da ansonsten unser Zeitmanagement nicht aufging…. Von Chiavenna ging es dann zu Fuss wieder weiter nach Gordona und von dort ziemlich steil bergauf ins Val Bodengo. Im Val Bodengo entschlossen wir uns wild zu campen, da weit und breit keine Zivilisation mehr in Sicht war (bis auf einige Hochlandrinder mit laaaaangen Hörnern). In einer zweiten Etappe wanderten wir das Tal weiter hinauf, bis an die Schweizer Grenze, welche sich hoch oben in den Alpen befindet. Dieser Teil der Wanderung war sehr anstrengend und mühsam. Vor allem, da wir blöderweise in den falschen Wanderweg einbogen und somit eine lange und gefährliche Traverse zurück auf den richtigen Weg machen mussten. Man bedenke, dass wir alle zwischen 13 und 20 kg Gewicht am Rücken trugen, welches im steilen Geröll stark gegen Tal zog. Wir konnten uns also schlecht einen Fehltritt erlauben. Erschöpft aber glücklich kamen wir also oben auf der Bergkette an, der Durchgang in die Schweiz war schmal und zwischen zwei steilen Felsen. Doch als wir auf der Rückseite hinunter in die Schweiz schauten, erkannten wir unser nächstes Problem. Der Weg hinunter war noch steiler und mühsamer als der Aufstieg, was fast schon unmöglich war! Kurz überlegten wir uns, zurück nach Italien abzusteigen und mit dem ÖV nach Hause zu reisen. Dies liess uns der Stolz aber dann doch nicht zu und so machten wir uns an den Abstieg. Ein Wanderwegschild oben auf der Grenze zeigte an, bis zum Lago di Cama (was unser Etappenziel war) seien es nur 2h Abstieg. Dies stimmte uns positiv, trotz der düsteren Aussichten…. Wir hatten aber keine Ahnung, dass der Abstieg dann doch ziemlich unschön sein würde! Die Wanderwegbeschriftung war schlecht bis nicht vorhanden, mehrmals mussten wir im Blindflug über Gerölllandschaften klettern, uns an Seilen oder Ketten die Felswände hinterlassen, über Spalten springen, auf dem Hintern über Abhänge rutschten und uns gegenseitig die Rucksäcke abnehmen. Diese Erfahrung blieb uns allen noch lange in Gedanken und machten vor allem einem Gruppenmitglied dann auch am Abend noch ein wenig zu schaffen. Während des Abstiegs verfluchten wir mehr als einmal die Schweizer Wanderwege und formulierten gedanklich schon das Beschwerdemail, welches wir an Wanderwege Schweiz, an Geo Admin, ja sogar an den Bundesrat schreiben wollten. Schliesslich kamen wir alle um sieben Uhr abends todkaputt aber unverletzt beim Lago di Cama an, wo wir eine Dusche und ein Zimmer in einer kleinen Herberge fanden. Auf eine weitere Übernachtung im Zelt hatte zu dieser Zeit wirklich niemand mehr Lust… Die tessiner Nonna kochte uns netterweise ein gefühltes Kilogramm Risotto, welches wir mit zwei ganzen Leiben Käse und einem Brot verschlangen. Denn die Tage zuvor hatten wir uns nur von Instant-Asia-Nudeln und Field Ratios ernährt («So wenig Gwecht wie möglech!»). Dafür trugen wir eigentlich steitig minimum 3 Lier Wasser zu viel mit uns herum. Dies ist per se natürlich keine so schlechte Entscheidung, stellte sich im Nachhinein dann aber doch als unnötiges Gewicht heraus. 22


Oder wie die Jungs unter Gelächter zu sagen pflegten: «Füre Bürst!» Glücklicherweise fanden wir bei dieser kleinen Herberge sogar in einem bestimmten Ecken Empfang, denn so hatten wir die Chance allen unseren Familien und Freunden zurückschreiben, da wir seit drei Tagen keinen Empfang mehr hatten und teilweise bereits sehnsüchtig gesucht und vermisst wurden. Peinlicherweise hatten wir am nächsten Tag nicht einmal genügend Bargeld dabei, um die Herberge zu bezahlen (ohne Internet kein Twint). Freundlicherweise gab uns die Nonna einen Einzahlungsschein mit und liess uns gehen, weiter das Val Cama hinunter bis nach Cama. Endlich zurück in der Zivilisation, gönnten wir uns eine Fahrt mit dem ÖV bis nach Locarno, wo wir die letzte Nacht mit vielen anderen Touristen auf dem Zeltplatz verbrachten. Unsere letzten «schönen» Kleider brauchten wir, um in Locarno ins Nachtleben einzutauchen und unseren Erfolg, sowie unser Überleben zu feiern. Aus dieser Woche habe ich einiges gelernt. Zum Beispiel, dass man nie genug Blasenplaster dabei haben kann. Oder auch, dank dem schweizer Militär, dass man zwischen Socken und Blasenplastern Damenstrümpfe anziehen sollte. Auf Wanderungen sollte man zudem immer Bargeld dabei haben. Beim Packen von Kleidern sollte man unbedingt den Vorsatz «weniger ist mehr» beachten. Dies wurde uns allen sehr schnell während unserer Reise (teilweise schmerzlich) bewusst. Ebenfalls wurde uns dies von einer netten, viel erfahreneren Frau während einer Rast bestätigt. Mit einem müden Lächeln erzählte sie uns, dass alles über 10kg am Rücken für sie als waghalsig gelten würde. Zudem kenne ich etwa jede Militärgeschichte, jede Militärabkürzung (z.B. Zwipf ) und jedes Video zu Erich Weber, das es überhaupt gibt. Was aber uns allen wieder aufgezeigt wurde, war was die Schweiz alles zu bieten hat! Natürlich auch vor allem dort, wo man nicht zwingend landet, wenn man einfach mal drauflos läuft. Abschliessend bleibt eigentlich nur noch zu sagen: Die Woche war trotz allem einmalig und unvergesslich! Gemäss der Fitness Tracking Uhr von Dominic führten uns unsere Wege und Wanderschuhe über eine Strecke von 67,09km. Zusätzlich stiegen wir eine Höhendifferenz von 3`441m hinauf und natürlich auch wieder hinunter. Zusammengerechnet ergibt dies in den 5 Tagen, die wir auf den Beinen waren eine Laufdistanz von rund 140 Leistungskilometer mit unserem überdimensionalen Gepäck am Rücken. Wir machten unserem, im Verlaufe der Woche selbst ernannten, Gruppennamen: «Wandergruppe Bürst» alle Ehre!

23


SAMARIA Was den Samarias an der Cevi am besten gefällt…

Malin

«Das Sommerlager letztes Jahr, Wasserschlacht, Theaterspielen» «Die Samstage sind cool, mir gefällt das wir oft draussen sind, die Spiele, die wir spielen sind cool» «die Zeltlager, der Cevipulli ist cool, dass wir immer Spass haben»

«Ballspiele, die Cevilager, das Kaleidoskop das wir gebastelt haben»

24

«es ist immer lustig, die Programme, die wir machen, Das Werbeprogramm mit den Pinguinen»

« Das Zusammensein, das Essen im Hela war super, das Halloweenspecial»

« Basteln, die Vorfreude auf die Programme, Spiele spielen»


« Das Avatar Lager, Lebkuchen an Halloween, der Keller an Halloween war cool»

«Das basteln, draussen spielen bei gutem Wetter, die Willkommensspiele am Anfang»

Vici

Sofie «Dass wir oft spazieren, basteln, die anderen Mädchen die nett sind»

« Meine Gruppe ist cool, die Themen der verschiedenen Lager, die Spiele»

«Die Spiele, im Zelt schlafen im Avatar Lager, Der Morgensport im Hela»

25


Wieder ist ein Jahr zu Ende und so blicken wir auf das glorreiche 2021 zurück, in welchem sich die junge Titus Generation etablieren konnte. Die Legende Titus wird zum Neuen belebt und die Cevi Gretzenbach kann sich auf etwas gefasst machen. Ein kurzer Zeitraffer: Vor 3 Jahren wurde uns die grosse Bürde aufgetragen, eine neue Generation der Gruppe Titus heranzuziehen. Wir planten und planten bis es an der Zeit war zu handeln und neue Kids anzuwerben. Das erste Programm besiegelte die Wiedergeburt der Legende Titus mit all ihren neuen Sprösslingen. Aus dem nichts kamen unsere Jungs wie ein Phönix aus der Asche. Klar mussten hier und da einige Kanten geglättet und Scherben geflickt werden. Doch heute können wir stolz darauf sein was aus unseren Jungs geworden ist und mit grosser Hoffnung nach vorne blicken. Was die Zukunft bringt ist ungewiss, doch was wir in die Zukunft bringen steht fest. Der Mythus Titus wird bestehen und das durch unsere Jungs. Alles in allem hatten wir ein sehr erfolgreiches Jahr und freuen uns auf weitere, erfolgreiche Jahre in der Cevi Gretzenbach. PS: Die Gruppe Titus wurde dieses Jahr übrigens 29 Jahre alt.

26


Was Dänksch? mit Joschi & Andrin (Sirion)

Wie lange seid ihr schon in der Cevi? Andrin: Ich bin schon seit zwei Jahren dabei. Joschi: Ich glaube, bei mir sind es sieben oder sechs Jahre. Was war das erste Erlebnis, woran ihr euch erinnert? Andrin: Ich glaube, das war die Waldweihnacht. Joschi: Ich denke, es war auch eine Waldweihnacht. Was gefällt euch an der Gruppe Sirion besonders gut? Andrin: Ich finde es cool, dass wir viel kochen… Und unsere Leiter sind cool. Joschi: Ich mag es, dass wir nicht immer so ein gestaffeltes Programm machen und dass wir selbst entscheiden können, was wir machen wollen.

Und die Prüfungsphase geht gleich weiter: Seit ihr schon nervös aufgrund der bevorstehenden Leiteraufnahme? Andrin: Ein bisschen, ja… Joschi: Ja… Andrin: Ich denke, wir müssen dort ein Zelt aufstellen, Knöpfe können und so... Feuermachen und so… Joschi: Erste Hilfe müssen wir wahrscheinlich auch können wegen den Kindern. Freut ihr euch darauf, Leiter zu werden? Andrin: Ich freue mich darauf, später als Leiter kleine Kinder zu betreuen in unserer Gruppe.

Und zum Schluss: Was war bisher euer absolutes Highlight in eurer Cevi-Karriere? Beide: Als wir mit den Traktorreifen die Aare hinunterVor wenigen Wochen habt ihr eure Ceviprüfung absolviert, geschwommen sind! möchtet ihr etwas darüber berichten? Andrin: Also, wir bekamen zuerst eine Karte, auf der etwas eingezeichnet war. Dann gingen wir mit dem Fahrrad dort hin und bekamen immer wieder neue Koordinaten. Joschi: Und dann mussten wir Posten mit Aufgaben machen. In der Nacht wurden wir dann entführt und getauft. 27


Hela

Die 5 Freunde Zwischen Intrigen und üblen Machenschaften im Kampf um die Weltherrschaft. von Andrina Arpagaus

Als am Montagmorgen viele begeisterte Cevianerinnen und Cevianer sich in Olten am Bahnhof trafen, um eine spannende, abenteuerliche Woche mit den Fünf Freunden zu verbringen, kam alles anders als erwartet. Anstelle von den Fünf Freunde: Ann, Julien, Dick, Georg und Timmy dem Hund, kamen zwei unbekannte Männer, die erzählten, dass die Fünf Freunde in den Ferien sind und ihnen eine Schatzkarte gaben. Wir entschieden uns den Bekannten der Fünf Freunde zu helfen und mit ihnen den Schatz zu suchen. Schliesslich machten wir uns mit Bruce und Jérôme, den beiden Männern, auf den Weg. Einige Kilometer und ein paar Wanderstunden später kamen wir müde im Lagerhaus an. Nach einem feinen Abendessen waren wir wieder gestärkt, doch der Tag war bereits zu Ende und wir beschlossen erst am nächsten Tag weiter nach dem Schatz zu suchen. Am nächsten Morgen kamen Bruce und Jérôme zu uns ins Lagerhaus. Sie beichteten uns, dass sie sich am Vorabend auf dem Nachhauseweg schrecklich zerstritten und die Schatzkarte in viele kleine Stücke zerrissen haben. Nun ist die Karte in der ganzen Umgebung verteilt. Wir teilten uns in mehrere Gruppen auf und suchten die Kartenstücke anhand der Wegbeschreibung der beiden tollpatschigen Männer. Als wir alle Stücke fanden und sie Bruce und Jérôme zurückbrach28

ten, konnten wir die Karte wieder zusammenkleben. Die mittlerweile etwas merkwürdigen Männer meinten, die restliche Route sei noch ziemlich lange und dafür wir brauchen zuerst noch eine Stärkung. Während einem leckeren Mittagessen wurden wir immer misstrauischer, was die wahren Absichten der Männer sind. Als wir sie nach dem Mittagessen ins Kreuzverhör nahmen, wichen sie erst all unseren Fragen aus. Schliesslich überzeugten sie uns trotzdem und sie willigten sogar ein den Schatz, dessen Inhalt unbekannt ist, mit uns zu teilen. Wie wir es schon kennen, war die Cevi Gretzenbach den Hilfesuchenden zu wenig gut vorbereitet und wir befähigten uns am Nachmittag bei


in ihren Händen hielten und den Berg runter ins Tal rannten. Angst und Entsetzen verbreitete sich bei den Cevianerinnen und Cevianern. Mit unserer Müdigkeit war es nicht möglich an diesem Tag noch gegen die Diebe vorzugehen und wir machten uns auf den Nachhauseweg. Zurück im Lagerhaus erwartete uns ein leckeres Abendessen und ein individueller Abend in den Cevigruppen. Nach einem Dessert legten sich die Cevianerinnen und Cevianer aufs Ohr und waren auf den nächsten Tag gespannt. Am nächsten Morgen statteten uns die Fünf Freunde einen Besuch ab. Sie fragten uns, ob wir mit ihnen versuchen den Kelch zurückzugewinnen. Als wir draussen auf einer Wiese standen und wohl etwas ratlos aussahen, kamen zwei Fremde vorbei und fragten uns, ob sie uns helfen können. Es stellte sich heraus, dass einem Postenlauf für die Schatzsuche. Kartenkunde, Anschleichen & Tarnen, Geschicklichkeit und Ausdau- sie uns wirklich Hinweise geben können, jedoch nicht ohne Gegenleistung. Die Beiden sind Sportbegeisterte, er waren die Fähigkeiten in denen die Cevi Gretzenbach unschlagbar wurde. Doch eine wichtige Fähigkeit aber zu zweit können sie nicht wirklich viele Sportspiele spielen, weshalb wir mit ihnen verschiedene Spiele fehlte uns und so lehrte uns Bruce und Jérôme eine spielten. Schlussendlich konnten sie uns sagen, wo sie Kung-Fu Verteidigungstechnik. Dieser legendäre Verteidigungsworkshop powerte uns komplett aus und die beiden Männer sahen, und nach dem Mittageswir brauchten ein Abendessen. Am Abend konnten wir sen konnten wir den Hinweisen folgen. Wir kamen zu einem Bauernhof, wo uns die Bäuerin eine Karte uns bei einem gemütlichen Filmabend noch einmal geben konnten, worauf das mutmassliche Versteck der richtig entspannen, bevor es am nächsten Tag auf die beiden Männer eingezeichnet war. Bevor wir uns auf grosse Schatzsuche ging. den Rückweg machten, durften wir noch ein bisschen Nach dem üblichen Morgensport und Frühstück den Bauernhof besichtigen. Da der Weg zum Versteck füllten wir unsere Rucksäcke und machten uns mit Bruce und Jérôme auf die Suche nach dem Schatz. Was noch zu lange war, entschlossen wir uns erst am Freitag darum zu kümmern und liessen den Abend bei unseuns beim Schatz erwarten wird, schien so, als würden rem traditionellen Abkochen ausklingen. wir es erst dort erfahren, denn niemand wusste was Als wir uns am Freitagmorgen zum Frühstück besamder Schatz beinhaltet. Wie aus dem Nichts standen nach einer Kurve plötzlich die Fünf Freunde vor uns. Erfreut und doch verwirrt begrüssten wir sie, denn eigentlich dachten wir sie seien in den Ferien. Ehe wir es begreifen konnten, dass wir die Fünf Freunde trafen, rannten die beiden Männer weg, welche wir bis zu diesem Zeitpunkt für Kollegen der Fünf Freunde hielten. Die Verwirrung war perfekt. Wir erklärten den Fünf Freunden was in den letzten drei Tagen passiert ist. Darauf klärten sie uns auf, dass Bruce und Jérôme nicht ihre Freunde sind, sondern nur dem mächtigen Kelch, dem Schatz ihres Grossvaters, hinterher sind. Auf der Verfolgungsjagd erfuhren wir, dass der Besitzer dieses Kelches die Weltherrschaft erlangt und der Kelch aus diesem Grund seit Jahren an einem geheimen Ort versteckt wird. Als wir das Versteck erblickten, sahen wir leider nur noch wie die bösen Männer den Kelch 29


melten, mussten wir mit Schrecken feststellen, dass die Karte verschwunden ist. Auf einem Überwachungsvideo sahen wir Bruce und Jérôme, wie sie ins Lagerhaus eingebrochen sind und die Karte stahlen. Doch sie hinterliessen aus Versehen eine Spur, welcher wir folgten. So konnten wir trotzdem ihr Versteck ausfindig machen und sie zur Rede stellen. Da sie auf der Flucht waren, hatten sie kein Geld und kein Essen, weshalb sie einwilligten den Kelch gegen Essen und Geld einzutauschen. Bei einem Geländespiel sammelte die Cevi Gretzenbach Geld, Honig und Äpfel, um es danach gegen den Kelch zu tauschen. Schliesslich übergaben Bruce und Jérôme uns den Kelch, doch als Ann ihn in den Händen hielt, schmetterte sie ihn auf den Boden und der Kelch zerbrach in 1‘000 Stücke. Als wir sie alle fragend ansahen, meinte sie, es sei besser so, denn auf diese Weise kann niemand an die Weltherrschaft gelangen und es bleibt so wie es jetzt ist. Zufrieden gingen wir zum Lagerhaus zurück, wo es zur Belohnung nach dem Abendessen eine Disco gab. So war es bereits Samstagmorgen und eine Woche in der Innerschweiz war vorbei. Wir packten unsere Taschen, putzten das Lagerhaus und bastelten zum Andenken ein Lagerabzeichen. Nach einem Mittagessen am Feuer machten wir uns auf den Nachhauseweg nach Olten, wo sich die Fünf Freunde noch einmal bedankten und sich verabschiedeten.

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Feriengrüsse

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von Samuel Steiner Ähnlich wie das ZDF es mit «Wetten, dass…» und Thomas Gottschalk unlängst getan hat, wagen auch wir einen Blick zurück in das Jahr 2011. Genauer, in den beliebtesten, jährlichen Newsletter des Niederamts: Das Lueg Dri. Das Cover ziert Giusi in vorbildlicher Salut-Position direkt unter der Cevi-Fahne, quasi wie in der Schweizer Armee gelernt. Ebenfalls aus der Schweizer Armee stammte das Militärzelt, welches hinter ihm bereits aufgestellt ist. Dieses wurde in diesem Jahr (2021) nun endlich ersetzt, sodass wir Leiter im Pfila dieses Jahres endlich nicht mehr im dunkelsten und löchrigsten, mir bekannten Zelt nächtigen mussten. Apropos Pfila, vor 10 Jahren fand dieses im Takatukaland (besser bekannt als Safenwil) statt. Selbstverständlich begab sich die Cevi Gretzi nicht alleine dahin, sondern (vielleicht bereits erahnt) in Begleitung von Pipi Langstrumpf, auf der Suche nach ihrem Vater. Ein Lagerbericht in bester Tagebuch-Manier führt den Leser durch die 3 Tage voller Action, Lagergeschichte, Essen und Sport hindurch. Weiter gönnte sich die Cevi Gretzi einerseits einen Abteilungsinternen Werbetag, bei dem man ein weiters mal der Crew von TKKG beim Lösen eines Falles behilflich sein konnte. Trotzdem liess man es sich aber auch nicht nehmen, mit der gesamten Abteilung am Abteilungsprogramm des Cevi Schweiz teilzunehmen. Verständlich, gibt ja etwas weniger Planungsaufwand ;D. Aus diesem Grund wurde wohl auch direkt auf einer der nächsten A4 Seiten gross der Cevi Tag für das Jahr 2012 angepriesen. Selbstverständlich sind auch wiederum alle Gruppen mit ihren jeweils selbstverfassten Berichten vertreten. Dabei darf die bekannte, jährliche Lobeshymne der und auf die Gruppe Titus nicht vernachlässigt werden. Auffallend zu dieser ist aber auch, dass eben genannte Titus, wie auch Sirion und Batseba im 2011 allesamt entschlossen, ihre Ceviprüfung durchzuführen. Das Sola im Jahre 2011 fand in der Gegend des Mont Vully statt. Während Sie als Leser jetzt sehr wahrscheinlich die schöne Umgebung des Mont Vully mit Blick auf den Murten UND Neuenburgersee denken, keimt in mir eher RS-Feeling auf, da ich diese Gegend vielmehr mit mehreren Wochen Panzeraufklärung und Panzerjagd inklusive ZSA Erlebnis in Müntschemier verbinde… Aber das ist an dieser Stelle kaum interessant. Auf jeden Fall wurde die Cevi Gretzi in diese schöne Gegend von der Familie Feuerstein begleitet. 34

Und Apropos Nostalgie: Natürlich enthalten ist auch der Bericht zum FeelGood Festival. Und um ehrlich zu sein, es schmerzt auch heute noch, wenn ich an die Erfahrungen und Erlebnisse denke, die jeder von uns auf dem «Mösli» mitmachen durfte. Und insgeheim glaube ich auch, dass ich nicht der Einzige bin, der sich sehnlich das alte Gremium aus dem «Ruhestand» herbeiwünscht, um sich der Herzensangelegenheit FeelGood noch einmal anzunehmen. Ein weiteres Highlight, welches das Jahr 2011 geboten hat, war das HeWe. Unter dem Motto «Cevi Gretzi rettet die Welt», galt es unseren guten Heimatplanet gegen eine anstehende Alien Invasion zu verteidigen. Aber wie bereits in anderen Texten (auch in diesem Heft) erwähnt, ist dies eine Spezialität unserer Abteilung, weswegen auch dieses Mal alles zum Besten verlaufen war. Weiter hat sich Flöru einen Platz mit seiner Wurst und Brot Aktion erarbeitet. Unser «neuer» Crossfit- & Unternehmer-Zürcher hat damals schon an seine körperlichen Fähigkeiten geglaubt und sich zusammen mit Daim für den Fisherman`s Friend Strongman Run angemeldet und diesen auch absolviert. 16 Kilometer purer Anstrengung in Kombination mit Schlammbädern, Betonröhren und Strohballen konnten unsere beiden Draufgänger nicht davon abbringen die Ziellinie zu überqueren und sich damit den verdienten Platz in dieser Rubrik zu sichern. Btw: Während ich diesen Text verfasse, muss ich zugeben, dass ich mich stark von den beiden inspirieren lasse und von Minute zu Minute mehr mit dem Gedanken spiele, den Strongman Run 2022 angehen zu wollen… Wer jetzt diesen Text liest und sich auch den W&B-Aktion Text von diesem Jahr gelesen hat, hat bestimmt mitbekommen, dass ich gerne Ideen habe, diese aber nicht gerne allein umsetze. Aus diesem Grund: jeder, der sich jetzt auch angesprochen fühlt von dieser «Challenge», darf sich gerne bei mir melden :D. Mein persönlicher Favorit beim Durchblättern des Lueg Dri 2011 ist das Grufü. Stattgefunden hat dies in Basel, residiert wurde in einem Hostel. Auf ein Mister X Game durch die Stadt folgte ein Spaghetti Plausch und anschliessend ein Training / Spiel auf einem Eishockeyfeld. Auch hier stelle ich fest, dass ich mich auch da einmal sehen kann. Vielleicht muss ich doch selber einmal ein Grufü organisieren :D. Untermalt ist der Text über das Grufü mit einem Bild von Chregi in voller Goaliemontour. Dabei erinnert er übrigens ziemlich an ein


Michelin Männchen. Apropos Chregi: Unser Abteilungsdoktor belehrte die Leser im 2011 erneut mit wissenswerten Fakten rund um die Haut und was mit ihr passiert, sollte sie ein wenig (oder auch ziemlich viel) zu heiss bekommen. Passend dazu werden die Massnahmen zur 1. Hilfe mitgeliefert. Ein letzter, meiner Meinung nach essenzieller Bericht stammt von Öumi und füllt die Seite 42. Öumi bedankt sich im Namen der gesamten Cevi Abteilung Gretzenbach bei Core, Chregi, Pasi und Dudi für die 21 Jahre, die sie in der Cevi Gretzenbach verbracht und mit ihr Geschichte geschrieben haben. Für Öumi unverständlich ist die fehlende Resonanz, die der Austritt an der GV mit sich gebracht hat. Der freiwillige «Dienst», der von allen Personen Samstag für Samstag, Lager für Lager und Event für Event geleistet wird, ist sowohl in den Augen von Elmar, wie auch in den meinen nicht zu vernachlässigen, weswegen unser lieber Elmar das Heft selber in die Hand genommen Cevi Gretzenbach hat, und den Applaus für die erbrachte Leistung in verspäteter und schriftlicher Form an die jeweiligen Personen Elmar Buchmüller zukommen liess. Und genau das77 werde ich jetzt auch tun. Engelbergstrasse 5746 Walterswil Deshalb Switch, 2021: Öumi und Gent, die beiden erfahrensten Mitglieder und UrgesteineCevi-Gretzenbach der Cevi Gretzenbach verkünden an der GV 2021 offiziell ihren Austritt in den UVCG. Untermalt wurde ihre «Abdankung» mit einem Text, den Elmar an uns Eicherstrasse 14 Däniken rühren konnte. Aus diesem Grund Verbleibenden richtete, der den einen oder anderen von uns beinahe4658 zu Tränen möchten wir vom Lueg Dri Team niemandem diesen Text vorenthalten. Ehre, wem Ehre gebührt! :) Walterswil 26. September 2021

Austritt aus dem Verein Liebe Lea, Liebe Vera, Liebe Vorstandsmitglieder, Liebe Vereinsmitglieder Hiermit gebe ich offiziell den Austritt als aktives Vereinsmitglied aus dem Cevi-Gretzenbach. Nach 23 Jahren in der Jungschi bleiben viele Erinnerungen, viele Gesichter und viele Geschichten. Teils traurige aber vor allem extrem gute und lustige Anekdoten sind im Gedächtnis eingebrannt.1998 durfte ich als Agent bei der Gruppe Titus einsteigen, damals, im letzten Jahrhundert, waren wir noch analog unterwegs. Das Foto auf dem Papier-Ausweis wurde mit einer Polaroidkamera gemacht, wir dachten damals, dass der Zenit der technischen Möglichkeiten erreicht war. Wie falsch wir doch lagen… Schon bald ging die erste Homepage online. Es dauerte aber weitere 10 Jahre bis sie auch wirklich brauchbar war. ((In Arbeit…ehrlich) ein kleiner Insider für diese Generation) Also war der Gang zur Vitrine beim Schulhaus unumgänglich um zu wissen was denn für den kommenden Samstag alles eingepackt werden muss. Nun die Erfahrung sollte uns bald lehren, dass es eigentlich immer dasselbe ist: ,,öppis z’Vieri und gueti Luune‘‘. Diese gute Laune war aber auch immer vorhanden. Kein Wunder wenn man als Knirps mit den Grossen etwas unternehmen darf. Ich glaube ich habe oft als Leiter selber unterschätzt wie groß der Einfluss auf unsere ,,Goofen‘‘ ist. Wenn ich euch Aktiven also noch etwas mit auf den Weg geben darf, dann das: Geniesst es, es geht genauso schnell vorbei wie die Zeit als Jungschärler und sie ist genauso prägend, wenn nicht noch mehr. Ihr seid Vorbilder, egal wie gut vorbereitet eure Programms sind ;). Der Cevi war eine Lebensschule von der ich noch lange profitieren darf. Ich möchte mich bei allen Cevianern für diese tolle Zeit bedanken. Es waren tolle Erfahrungen und Begegnungen die einem ein Leben lang prägen. Ich wünsche dem Verein in Zukunft alles Gute und erfolgreiche, unfallfreie Programme an den Samstagen und in den Lagern. Dem Vorstand wünsche ich viel Mut für zukünftige Entscheidungen, welche immer wieder nötig sind um eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten. Ich bin überzeugt von euch und sehr gerne jederzeit für euch da. Herzlichst

Öumi

Öumi und Gent, auch ihr habt keinen Applaus bekommen für eure Leistung und Arbeit, die ihr in die Cevi Gretzenbach hineingesteckt und damit die Abteilung geprägt habt. Ihr habt sicherlich hier und da ein «Danke» und ein «Gut gemacht» mit auf den Weg gegeben bekommen, aber das kann man schlichtweg nicht oft genug sagen. Aus diesem und vielen anderen Gründen: Wir sind froh, bleibt ihr uns immerhin im UVCG erhalten und wissen dennoch, dass wir stets auf euch zählen können. Geniesst eure Cevianer-Rente! ;) 35


Tanja im Gespräch mit: von Tanja Ringgenberg Deborah Dittli 23-jährig Langjähriges Mitglied und Leiterin der Blauring Emmen Trägt gerne orange Leiterhosen Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, in der ich als 9-jähriges Mädchens jede Woche auf den Samstag wartete. Verdanken kann ich der Cevi Gretzenbach, nebst einer guten «sozialen» Mitgliederspalte in meinem Lebenslauf, viele Dinge. Ich habe gelernt zu teilen, zu mir zu stehen, über mich hinaus zu wachsen und aber auch meine Grenzen einzuschätzen. Ja, ich verdanke der Cevi Gretzenbach einen grossen Teil meiner Charakterbildung und bin immer wieder dankbar, dass meine Eltern den Leiterinnen und Leiter das Vertrauen schenkten und mich in ihre Obhut gaben. So war ich als waschechter Fan natürlich auch in jedem Lager mit dabei. Besonders ein Moment in einem der besagten Lager werde ich nie vergessen. Wir waren am Bahnhof und warteten auf einen Zug, als eine weiter Schar junger Leute aus einem Zug des Gleis vis-a-vis stieg. Kaum hatte das letzte Mitglied dieser Gruppe den Fuss auf das Perron gesetzt, fing ein Geschrei zwischen unserer Gruppe und der Gruppe von «Pfadi’s» an. Von «Cevi esch s beste!» zu «Pfadi esch sch****» schrien wir eine lauter als der andere in Richtung der Pfadi Gruppe. Unsere Leiterinnen und Leiter konnten uns dann irgendwann bändigen und zum Schweigen bringen, obschon die schmunzelnden Gesichter einiger Leiterinnen und Leiter natürlich längstens von uns entdeckt wurden. Ich frage mich heute mit meinem vernünftigen (mehr oder weniger) Erwachsenen-Ich woher diese Rivalität eigentlich stammt. Denn in meiner Kindheit und Jugend kochte mein Blut hoch, wenn ich nur schon eine Pfadi-Kravatte näherkommen sah. Doch es gibt ja nicht nur die Pfadi, die ähnlich ist wie die Cevi, es gibt noch viele andere Jungscharmodelle in der Schweiz. So zum Beispiel auch die Jungwacht & Blauring. Meine Cousine Deborah geht schon ihr Leben lang in den Blauring und natürlich diskutierten wir als Kinder an jedem Familienfest, welche der beiden Jugendgruppen nun cooler, besser & spannender ist. Im heutigen Gespräch werde ich mit Deborah über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Cevi und der Jungwacht & Blauring sprechen und das Kriegsbeil so ein für alle Mal begraben. Kannst Du mir Grob erklären wie die Jungwacht und der Blauring aufgebaut ist? Ganz einfach erklärt, ist die Jungwacht eine Jungschar für die Jungs und der Blauring ist für die Mädchen. Die meiste Zeit sind die Jungen und die Mädchen getrennt, jedoch machen wir auch manchmal gemeinsame Aktivitäten. So alle 2 bis 3 Jahre haben wir zum Beispiel ein grosses gemeinsames Zeltlager. Und etwa viermal im Jahr machen wir einen gemeinsamen Grossanlass mit allen Jungs und allen Mädchen. Im Blauring haben wir noch einzelne Gruppen, diese sind nach Alter aufgeteilt. So haben wir zum Beispiel eine Gruppe mit Mädchen aus der ersten Klasse und die älteste Gruppe sind Mädchen aus der dritten Oberstufe. Jede Gruppe darf sich jeweils in der ersten Klasse einen Namen aussuchen, da sie zu der Zeit noch sehr jung sind, haben wir manchmal ein bisschen Cringe Gruppen Namen. *lacht*. Zum Beispiel Bodiger, Ohana oder Gummibären. Alle zwei Wochen am Samstag treffen wir uns entweder in der Gruppe zur Gruppenstunde oder auch mal die gesamte Schar (Blauring) zusammen. Ab der 3ten Oberstufe wird man ins Leiterteam aufgenommen, dies aber nur wenn es im Leiterteam Platz hat und die Leiterinnen entscheiden, dass die entsprechenden Personen genügend reif sind. Im Optimalfall übernehmen die Mitglieder der ältesten Gruppe dann die neuen jüngeren Gruppen. Wir sind ein Verein und haben eine Scharleiterin. Unser Verein wird von der Kirche und der Gemeinde unterstützt, zudem zahlt jedes Kind einen jährlichen Mitgliederbeitrag. 36


Fakten und Zahlen im Vergleich:

Wie verbringt Ihr Eure Samstag Nachmittage? Wie bereits erwähnt haben wir entweder Gruppenstunden, in denen sind wir meistens Draussen. Wir machen Schnitzeljagten, Bräteln gehen in die Badi oder Basteln auch mal. Wenn wir Scharanlässe mit allen haben machen wir verschiedene Sachen. Oft nach einem bestimmten Motto. Zum Beispiel die legendäre Blauringnacht. Da treffen wir uns alle zum Abendessen und machen dann jeweils etwas wie z.B eine Talentshow oder ein Lagerfeuerabend mit Singen, Geschichten und Schoggibanane. Danach schlafen wir alle gemeinsam in einem grossen Saal und am Morgen Brunchen wir. Oder der Gala Abend, der ist dann zusammen mit den Jungs. Da machen wir ein feines «Gala-Dinner» und danach gibt es ein Casino. Wie sehen Lager bei euch aus? Wie haben 1 fettes Sommerlager da sind wir 2 Wochen im Zelt. Manchmal mit Jungs, manchmal ohne Jungs. Wenn die Jungs mit dabei sind ist es ein riesiges Lager mit über 200 Personen, das ist wirklich anstrengend, aber macht auch enorm viel Freude. Sonst haben wir in der gesamten Schar keine weiteren Lager, einige Gruppen machen jeweils ein Pfingstlager das ist jedoch jeder Gruppe selbst überlassen. Die Lagerwochen haben jeweils ein Motto: z.B. Mario Party, Kobolde, Märliland. Die Geschichte zieht sich dann wie ein roter Faden durch die ganze Woche, wir helfen, lösen Rätsel und verschiedenen Aufgaben. Zudem machen wir Lagerolympiaden, Geländespiele oder bauen Baumhäuser. Am Abend singen wir gemeinsam am Lagerfeuer zum Beispiel das alte Haus von Rockytocky oder Plan B von Dodo.

Was hat Dich am meisten geprägt? Die Lager haben mich am meisten geprägt als Kind wie auch als Leiterin. Ich übernehme oft die Lagerleitung und für mich ist das einfach next-level anstrengend. Da hat man so viel Verantwortung, es braucht viel Organisation und man muss für jede Situation gewappnet sein. Manchmal regnet es einfach 2 Wochen durch, dann ist es unglaublich wichtig, dass man ein gutes Team hat und trotz Allem das Beste aus dem Lager holen kann. Es ist so toll was man alles tolles erreichen kann, wenn alle an einem Strick ziehen! Das Lueg Dri Team dankt Deborah Dittli für die genommene Zeit und die Auskunft!

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Retrovision - Die gute alte Cevi-Zeit

Die Cevi Gretzi im Wandel der Zeit von Daniel Cartier

Während meinen aktiven Cevi-Jahren von 1979 bis 1992 war ich ein Mitglied der Abteilung Schönenwerd, was der Ursprung der heutigen Abteilung Gretzenbach war. Den Cevi Gretzi gibt es ja erst seit 1993. Als ich in meinem letzten Jahr den Cevi Schönenwerd verliess, umfasste diese Abteilung 90 Knaben (und Leiter) und 60 Mädchen (und Leiterinnen). Diese grosse Mitgliederzahl war ein wesentlicher Grund, weshalb es im Jahr darauf eine Aufteilung auf 2 Abteilungen gab. Zu meiner Zeit hatten wir noch kein Cevi-Haus. Wir trafen uns im Kirchgemeindehaus Schönenwerd, wo wir im Keller unser Material aufbewahrten und zur Not einen Aufenthaltsraum hatten. Nur einen! Das hiess, dass wir Knaben eigentlich immer draussen waren. Wenn es regnete, war es halt so. Dann war man um 17 Uhr einfach nass. Was spielte das für eine Rolle? Cevi war einfach toll. Jede Gruppe, mehrere pro Jahrgang, hatte ihren Gruppenplatz im Wald. Dieser wurde gehütet und gepflegt und musste ab und zu gegen andere Gruppen verteidigt werden. Da wurde schon einmal ein Angreifer für eine Weile an einen Baum gebunden. Die Programme waren durch die regionalen Arbeitspläne bestimmt. Pro Halbjahr erlebten wir relativ hautnah eine biblische Geschichte mit. Wir fertigten als ägyptische Sklaven Ziegel an, kämpften gegen den Riesen mit dem Namen Goliath oder brachten die Mauern von Jericho zum Einsturz. Die Lebensbändeli gab es bei den Schlachten natürlich auch schon. Wir hatten noch keine Cevi-Pullis, sondern trugen immer das blaue Cevi-Hemd, die «Kluft». Wer die Cevi-Prüfung (meistens mit 11 Jahren) bestand, hatte auch die Kravatte mit den Abteilungsfarben umgebunden. Ab und zu gab es den «regionalen Trefftag». Da kamen jeweils sämtliche Abteilungen zusammen, unzählige Cevianer und Cevianerinnen. ein buntes Meer aus Abteilungs-Kravatten-Farben. Und dann wurde ein monströses Geländespiel durchgeführt. Was heute noch gleich ist: Das Pfingstlager. Schon früher war es ein wichtiges Ereignis im Cevi-Jahr: Drei Tage lang Vollgas, wenig Schlaf, und meistens eine Schlammschlacht. Ein wichtiger Unterschied zum Cevi heute: Es gab noch keine Homepage mit der Programm-Ankündigung. Dafür gab es den «Anschlagkasten», in jedem Schulhaus. Dort konnte jede Gruppe die Infos für den nächsten Samstag ablesen. Und gewisse Leiterinnen und Leiter machten für diesen Anschlag regelrechte Kunstwerke, welche die Cevianer und Cevianerinnen dann auch entsprechend motivierte. Dann sagten sie ihren Kollegen: «Hey, chunsch au in Cevi?»

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Samichlaus

Moderne Samichlausaktivitäten Vom Kinder schelten zum Guetzlimonopol - Das Start-Up Unternehmen des Samichlaus. von Fabrice Cartier Was für ein Samstag! Regen, nasser Schnee und Kälte. Das Wetter hielt uns jedoch nicht davon ab, dem Samichlaus zu helfen. Er hat das ganze Jahr über nichts zu tun und will deshalb eine Guetzli Firma gründen. Dazu benötigt er die Hilfe der Cevi-Gretzi, weil ihm das Rezept gestohlen wurde. Um ihm dabei helfen zu können, gingen wir zu einem Phantombild-zeichner, der uns das Gesicht des mutmasslichen Diebes malen konnte. Mit diesem Bild haben wir uns auf die Suche nach dem Dieb gemacht, welche jedoch erfolglos blieb. Da aber der Samichlaus sich noch mehr oder weniger an die Zutaten erinnern konnte, konnten wir sie beim Waldhaus im Zuge eines Geländespiels einkaufen. Dort mussten wir gegen die Konkurrenz anzutreten, welche die Zutaten von uns stehlen wollten. Die Cevi war fleißig im Wald unterwegs und konnte alle Zutaten für den Samichlaus zusammentragen. Im Laufe des Nachmittages merkte der Samichlaus jedoch plötzlich, dass das Rezept die ganze Zeit in seinem Aktenkoffer war und doch nicht gestohlen wurde. Um uns für die entstandenen Umstände zu entlohnen, bot er uns danach an, von seiner neusten Guetzlikraeation probieren zu dürfen. Gemeinsam mit den Kindern haben wir es geschafft die neue Produktion des Samichlaus in Schuss zu bringen. Am Ende bedankte sich der Samichlaus mit Proben seiner Guezli und weiterem Essen seiner neuen Firma.

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Einstimmen auf Weihnachten Fächerengel Du benötigst: Ein farbiges Blatt Papier im Format A4, oder auch ein weihnachtliches Musterpapier Ein paar Holzperlen in unterschiedlichen Größen, eventuell auch farbig Lineal Schere Bastelleim oder Heißleim Etwas Garn oder einen Wollfaden Nadel zum Auffädeln der Holzperlen Schritt 1: Nimm dir zuerst ein buntes Blatt Papier im A4-Format zur Hand und halbiere es quer in zwei Teile. Du kannst dazu die Schere verwenden oder auch das Blatt mehrmals von der einen auf die andere Seite falten und anschließend die beiden Blätter auseinanderreißen. Schritt 2: Lege ein rotes Papierstück hochkant vor dich hin und beginne damit, es von unten her fächerförmig zu falten. Für die erste Faltung legst du das Lineal an und misst 1 cm für den ersten Faltvorgang ab. Falte so das komplette Papier. Schritt 3: Wiederhole den zweiten Schritt von eben mit dem zweiten Stück des roten Papiers. Schritt 4: Miss jetzt von einem gefalteten Fächerstück 6 cm von der Außenseite zur Mitte hin ab. Falte das abgemessene Stück nun zur Mitte des Fächerstücks. Auf diese Weise ist der erste Flügel deines Papierengels entstanden. Schritt 5: Wiederhole den Schritt 4 am anderen Fächerstück. Jetzt ist auch der zweite Flügel des Papierengels. Schritt 6: Klebe nun die Flügel aus den vorherigen Schritten 4 und 5 mit etwas Heißleim am Körper des Engels fest. Schritt 7: Auf die Längsseite eines Fächerstücks gibst du in diesem Schritt ein wenig Heißkleber, legst darauf vorsichtig ein Stück Wollfaden oder Garn und klebst anschließend das zweite Fächerteil darauf. Klebe die einzelnen Teile schnell zusammen, da der Heißkleber schnell trocknet. Schritt 8: Fädle jetzt eine Nadel auf den Wollfaden und gib die Holzperlen darauf. Erst eine kleinere und dann die größere, die den Kopf bildet und als dritte Kugel dann erneut eine kleine Holzperle. Schritt 9: Knote abschließend den Wollfaden zu einer Aufhängeschlaufe zusammen und „verstecke“ den Knoten, wenn möglich, in der dritten aufgefädelten Holzperle. Und schwupps ist dein erster Engel aus Papier fertig gebastelt und kann als Dekoration oder Geschenkanhänger genutzt werden!

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Weihnachtsgeschichte

Das kleine Geschenk, das grosse Träume hat

«So pass doch auf. Du hast beinahe meine Goldmasche zerdrückt!» schimpft ein zartes Stimmchen. Ein anderes jammert: «Aua! Schubs nicht so – mein Glitzerpapier zerknittert sonst!» In der Dunkelheit herrscht ein ordentliches Chaos – es raschelt und knistert und bimmelt. Alle Geschenke sind aufgeregt und rempeln sich gegenseitig im muffigen Sack an. Heute wollen sie sich von ihrer besten Seite zeigen. Es ist schliesslich Heiligabend. Vorsichtig zupfe ich mein schmales rotes Band zurecht. Für welche Familie ich wohl ausgewählt werde? Unsicher mustere ich meine Verpackung. Nur ein einfaches dunkelgrünes Papier und diese rote Schleife. Damit werde ich dem Weihnachtsmann ja wohl nicht ins Auge fallen. Aber da! Ein Lichtschein fällt auf uns herab und eine, vom Alter gezeichnete Hand greift zielsicher in den Sack hinein… Und packt ein anderes Geschenk. Ich stosse meinen angehaltenen Atem aus. Du kommst auch dran, tröste ich mich. Die Nacht ist noch jung und ganz viele Kinder warten auf ihre Geschenke. Mit einem Ruck hebt der Schlitten wieder ab und wir sind in der Luft. Aufgeregt wippe ich vor und zurück. Werde ich beim nächsten Mal ausgewählt? Ich luge vorsichtig umher. Hier und dort sieht man es golden und silbern aufglänzen. Die einen Geschenke tragen auch Glocken, die hell bimmeln, andere wiederum lustige Kringelschlaufen. Eingeschüchtert schiebe ich mich einige Zentimeter zurück. «He! Gib sofort mein Geschenkband frei, du Trampeltier. Nur weil du nicht so hinreissend verpackt bist wie ich, heisst das nicht, dass du mir meine Schlaufen kaputt machen musst.» knurrt plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschreckt schaue ich mich um. Oh nein. Da bin ich wirklich auf die Schlaufe eines anderen Geschenkes getreten. «Entschuldigung», wispere ich und schiebe mich wieder an meinen ursprünglichen Platz zurück. Gerade öffnet sich der Sack von Neuem. Die Hand des Weihnachtsmannes kommt auf mich zu. Vielleicht..? Seine Finger streifen mich, verharren jedoch nicht. Hinter mir ergreifen sie das Geschenk mit den schönen Schlaufen. Ich seufze. Wie gerne auch ich unter einem Weihnachtsbaum liegen würde! Und erst die Freude auf den Kindergesichtern sehen, wenn sie mich erblicken. Das muss das beste Gefühl auf der ganzen Welt sein. Als wir wieder abheben, beobachte ich durch eine lose Masche im Sack das Dorf, welches unter uns immer kleiner wird. Die hell erleuchteten Fenster funkeln in der Winternacht. Fast scheint es, als zwinkern sie mir zu. Ich fasse wieder Hoffnung – bald wird der Weihnachtsmann auch mich bemerken und an eine Familie verschenken. Doch fliegen wir weiter durch diese klare Nacht, ohne dass mich der Weihnachtsmann auswählt. Warum möchte er mich nicht? Hat er mich etwa vergessen? Oder bin ich vielleicht einfach nicht hübsch genug? Je leerer der Sack wird, desto kleiner fühle ich mich. Alle Geschenke um mich herum werden irgendwann vom Weihnachtsmann ausgewählt und herausgehoben. Schliesslich bleibe ich alleine in der Finsternis dieses riesigen Sackes zurück. Totenstille herrscht. Zwei dicke Tränen kullern mir über meine Wangen und

durchnässen das dunkelgrüne Gschenkpapier. Es ist mir egal. Ich war wohl wirklich nicht eindrucksvoll genug, damit mich der Weihnachtsmann auswählt. Traurig ziehe ich mich in hinterste Ecke zurück und vergrabe mich unter der Jute. Unerwartet erhellt ein Lichtschein die Dunkelheit. Die vertraute Hand tastet verwirrt den leeren Sack ab. Dann ist sie schnell wieder weg. Dafür wird nun der Sack weit aufgerissen und ein faltiges Gesicht mit freundlichen Augen erscheint in der Öffnung. «Nanu, kleines Geschenk? Warum hast du dich so weit hinten versteckt?», brummt der Weihnachtsmann. «Willst du nicht zu deinem Kind gehen? Sein Weihnachten wird ansonsten ins Wasser fallen.» Ganz sanft hebt mich der alte Mann aus dem Sack hervor. Im klaren Licht der Sterne mustert er mich. «Ach kleines Geschenk. Ich habe dich nicht vergessen! Schliesslich habe ich dich gemacht und weiss um deinen Wert. Du bist für jemand ganz Besonderen bestimmt und wirst ihm das beste Geschenk sein.» meint der Weihnachtsmann und trocknet vorsichtig meine Tränen ab. Ich staune nur. Der Weihnachtsmann klemmt mich behutsam unter seinen Arm und klettert aufs Dach eines winzigen Häuschens. Von dort geht es weiter zum Schornstein. Gespannt blicke ich mich um. Jetzt ist es also wirklich soweit! Mit einer eleganten Bewegung, die ich diesem alten Mann gar nicht zugetraut hätte, schlänget sich der Weihnachtsmann durch den Kamin hinab ins Wohnzimmer. Dort legt er mich unter einem kleinen Tannenbaum ab. «So kleines Geschenk. Hier lasse ich dich alleine zurück. Denk immer daran: Es kommt nicht darauf an, wie fest deine Papier glänzt oder wie viele Kringel dein Geschenkband hat. Mit deiner Einzigartigkeit wirst du diesen kleinen Jungen sehr glücklich machen. Und das ist das Wichtigste an Weihnachten. Nämlich das Licht und die Liebe zu teilen!» Mit diesen Worten streicht mir der Weihnachtsmann noch einmal leicht über mein schmales rotes Band und verschwindet dann im Kamin. Wie er genau wieder raufkommt? Das würde ich auch gerne wissen. Aber ich schliesse glücklich meine Augen und freue mich auf den Moment, wenn ich ein Strahlen auf das Gesicht des Jungen zaubern kann. Lautes Getöse weckt mich am nächsten Morgen. «Mama, Papa! Schaut der Weihnachtsmann war hier. Und er hat mir ein wunderschönes Geschenk gebracht.» ruft eine junge Stimme freudig aus. Kleine Hände fahren vorsichtig über mein dunkelgrünes Papier. «Kann ich es jetzt öffnen? Kann ich?» Die Eltern müssen genickt haben, denn nun fühle ich, wie mein rotes Band gelöst wird. Es ist so weit. Ich blinzle geschwind zwischen den Wimpern hervor. Ein rundliches Jungengesicht mit zerzaustem Haar sitzt vor mir. Seine Augen glänzen. Das breite Lächeln reicht bis an die Ohren. Vor Aufregung zittern seine Hände, als der Junge mich sorgfältig auspackt. Endlich erfülle ich meine Bestimmung. Ich spüre Licht und Freude in mir aufsteigen – genauso habe ich mir Weihnachten immer erträumt.

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Ausländische Weihnachtsbräuche Weihnachten in Portugal

Weihnachten ist auch in Portugal ein Fest der Familie. Das traditionelle Weihnachtsessen gehört genauso zum portugiesischen Weihnachtsfest, wie ein ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum. Auch die Weihnachtskrippe ist im katholisch geprägten Portugal fester Bestandteil in den meisten Wohnzimmern. Portugisische Weihnachtsbräuche Die Bescherung in Portugal erfolgt wie in der Schweiz an Heiligabend (Véspera de Natal), traditionell aber erst um Mitternacht. Für kleine Kinder dürfen die Geschenke oft auch schon früher auspacken oder am Morgen des nächsten Tages. Die Weihnachtsgeschenke in Portugal bringt der Weihnachtsmann – Pai Natal – oder mancherorts auch das Jesuskind (Menino Jesus). Zum Essen gibt es in der Regel Stockfisch (bacalhau) mit Kohl und Kartoffeln und als Nachtisch Berge von Kuchen und anderen süßen Sachen. Um Mitternacht geht die ganze Familie zur Mitternachtsmesse (Missa do Galo), wo manche Besucher ländliche Produkte als Geschenk für das Christkind an der Krippe ablegen. Der 25. Dezember ist ein ruhiger Tag, mit einem weiteren Familienessen. So gut wie alles in Portugal hat an diesem Tag geschlossen. Läden, Museen und sogar einige Restaurants. Der 26. Dezember ist kein Feiertag und dementsprechend ein normaler Arbeitstag.

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Portugiesen lieben Weihnachtsbeleuchtungen. In vielen Städten erstrahlen teilweise ganze Straßenzüge. In Lissabon leuchten die großen Straßen und Plätze wie die Avenida da Liberdade oder der Praça do Comércio. In Porto gibt es fast 50 Orte mit Weihnachtsbeleuchtung, darunter der Praça Batalha, die Avenida Dom Afonso Henriques und der Praça General Humberto Delgado mit einem riesigen Weihnachtsbaum. Im Fischerdorf São Martinho do Porto, an der Westküste Portugals, gibt es den größten schwimmenden Weihnachtsbaum in Europa. In Águeda, einer Stadt in Zentralportugal, gibt es einen 21 Meter hohen – natürlich beleuchteten – Weihnachtsmann. Das Weihnachtsessen Bei portugiesischen Weihnachtsessen darf eines auf keinen Fall fehlen – der Bacalhau (Stockfisch). Zum Nachtisch wartet dann der Bolo rei – der Königskuchen. Am 1. Weihnachtsfeiertag trifft sich die Familie erneut zu einem gemeinsamen Weihnachtsmahl. Dann kommt fast überall Fleisch auf den Tisch – meistens wird Truthahn


(despiques) statt, mit anschließender »mata-bicho«, einer Art Frühschoppen mit Likören, Maisbrot und Kuchen. Ein traditionelles Weihnachtsgericht auf Madeira ist Carne de Vinha d‘Alhos (Fleisch mit Wein und Knoblauch). Als Süßspeise zum Dessert gibt es traditionell den Bolo de mel (Honigkuchen).

serviert. Der Bolo rei besteht aus Mehl, Zucker, Butter, Hefe, Eier und Milch. Traditionell kommt auch etwas Portwein in den Kuchen. Er besitzt eine Dekoration aus kandierten Früchten und Nüssen. Im Königskuchen wird eine Bohne versteckt. Wer sie findet, muss im nächsten Jahr den Kuchen besorgen. Weihnachtsmärkte und Weihnachtsdörfer Weihnachtsmärkte gibt es in vielen portugiesischen Städten. In Lissabon findest du die »Natalis«, eine große Weihnachtsmesse, mit Weihnachtsmarkt, einem Schokoladenmarkt und viele weiteren weihnachtlichen Aktivitäten. Auf dem Rossio und entlang der Rua Augusta sind die schönsten Weihnachtsdekorationen. Auf dem Praça do Comércio steht der Weihnachtsbaum von Lissabon. Portos Christbaum befindet sich in der Avenida dos Aliados, zusammen mit einer Eisbahn zum Schlittschuhlaufen. Toll ist auch ein Besuch im mittelalterlichen Weihnachtsdorf (Vila Natal) von Óbidos. Es findet den ganzen Dezember vor der historischen Burg von Óbidos statt. An der Algarve gibt es ebenfalls den ein oder anderen Weihnachtsmarkt. Seit vielen Jahren zum Beispiel in Aljezur an der Westalgarve. Weitere Märkte werden in Carvoeiro und Lagoa aufgebaut.

Weihnachtslieder Zu den bekanntesten Weihnachtsliedern in Portugal zählt »A todos um Bom Natal« (Frohe Weihnachte für alle) von César Batalha and Lúcia Carvalho aus dem Jahr 1980. Weitere bekannte Lieder sind »O Menino está dormindo« (Das Jesuskind schläft) – das aus der Stadt Évora im Alentejo stammt, »O pequeno tambor« (Die kleine Trommel) und »Natal de Elvas« (Weihnachten von Elvas). Klassiker wie »Stille Nacht, heilige Nacht« (port: Noite feliz), »Jingle Bells« (port: Bate o Sino) oder »Feliz Navidad« (port: Um Feliz Natal) gibt es auch in einer portugiesischen Version. Weisse Weihnachten in Portugal Weiße Weihnachten in Portugal zu feiern ist schwierig, aber möglich. Dafür musst du in die Serra de Estrala im Nordosten fahren, wo sich das einzige Skigebiet des Landes befindet. Hier kannst du dir auch den Torre anschauen, mit 1.993 Metern der höchste Berg des portugiesischen Festlandes.

Regionale Besonderheiten Viele Regionen in Portugal haben ihren eigenen Weihnachtsbräuche und ganz besonderen Leckeren, die zu Weihnachten auf den Tisch kommen. Vor allem die Insel Madeira hat ihre ganz eigenen Bräuche und Sitten zum Fest. Auf Madeira und Porto Santo beginnen am 16. Dezember die Missas do Parto (Geburtsmessen), die an Heiligabend mit der Missa do Galo (Mitternachtsmesse) endet. Die Missas da Parto bestehen aus insgesamt 9 Messen und finden jeweils in der Morgendämmerung statt. Während den Messen finden Gesangswettkämpfe 43


Lueg Dri Das Redaktionsteam: Selina Jeanne Nina Tanja Sämi

Cevi Gretzenbach Redaktion „Lueg Dri“ 5014 Gretzenbach Ausgabe 2021

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