Kiteboarding Magazin #150

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#150 UNSEEN –YDWER VAN DER HEIDE November / Dezember 2022 7,90 EURO The Art of Kitesurfing KITEBOARDING.EU KPL HOOD RIVER TEAM BATTLE
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EDITO Rider: Jeremy Burlando Foto: Andre Magarao 4 NUMMER 150 KITEBOARDING

Gesehen werden

Es ist interessant, was uns antreibt. Gesehen oder wahrge nommen zu werden, ist für viele – seien wir ehrlich – für uns alle extrem wichtig. In meinen Augen ist es der Antrieb menschlichen Schaffens.

„Unseen“ – ungesehen – ist der Titel des ersten Buches des Fotografen Ydwer van der Heide, ein 300-seitiges CoffeeTable-Fotobuch, das erste im Kitesport. Van der Heide ist einer der besten, bekanntesten und erfolgreichsten Fotografen der Kiteszene. Im Frühjahr 2021 hatte er einen Unfall beim Foilsur fen. Er erlitt eine inkomplette C6-Verletzung des Rücken marks, wurde notoperiert, danach in einer Spezialklinik weiter behandelt. Sein Genesungsprozess ist noch nicht abgeschlos sen, zu Zeit sitzt er (noch) im Rollstuhl.

In „Unseen“ zeigt van der Heide bisher unveröffentlichte oder seiner Meinung nach nicht genügend wahrgenommene Fotos seines 17-jährigen Schaffens im Kitesport. „In „Unseen“ ist auch ein Teil von mir ersichtlich, der bisher nicht gesehen wurde“, so van der Heide. Miriam Joanna, ebenfalls Fotografin, hat Ydwer van der Heide für KITEBOARDING zum Interview getroffen. Sichtbar ab Seite 10.

Hohe Wertschätzung für die Fahrer, ein von den Fahrern aner kanntes Judging, ein identisches Preisgeld für Männer und Frauen – die Kite Park League (KPL) gilt als richtungweisend im Kitesport. Mit dem Hood River Team Battle ist die KPL nach der Pandemiepause wieder zurück. Das Team Battle ist ein neues Format, die Teams produzieren Videos, judgen sich gegenseitig. Sichtbar. Nachvollziehbar. Wertschätzend. Im Interview macht Park Rider Xander Raith (Platz 2 mit Team Burgungy und „Best Slider“) Hintergründe transparent. Ab Seite 106.

Kaum eine Menschenseele gesehen haben Ronja Lütkebohle und Laurin Konrad während ihres Roadtrips durch Jütland/ Dänemark. Leere Spots, perfekte Bedingungen, weidende Pferde vor der Vantür. Jütland ist zwar touristisch gut erschlos sen, hat aber viel Ruhe und Natur zu bieten. Perfekt für das, was die beiden wahrnehmen wollten. „Perle des Nordens“ ab Seite 116.

Aufbauen in der Dunkelheit und die Morgendämmerung auf den Wasser erleben. Gleiten in die Sichtbarkeit. Der Welt klasse-Foilracer Jannis Maus hat es erlebt. In italienischen Chiavari. „King of Sunrise“ ab Seite 30.

Joshua Emanuel war zu Videoaufnahmen auf Madagaskar. Das Großstadtleben ist nicht sein Ding, mehr schon sein Abstecher in den Andasibe-Mantadia-Nationalpark. Bei Nacht. „Es war eine Wahnsinnserfahrung, all die Geräusche der Tiere um uns herum wahrzunehmen, aber keines von ihnen sehen zu können.“ Insel der Lemuren, ab Seite 44.

Seit August sind die Neuerscheinungen 2023 in den Shops. Wir bringen eine Übersicht über alle Neuheiten von CORE, CrazyFly, Duotone, F-One und Slingshot. Im Test: Duotone Rebel SLS, F-One Trigger, F2 Sunset und ein Vergleich der drei CORE Freeride-Twintips Fusion 5, Choice 5 und Carved Impe rator 7. Präsentiert auf 43 Seiten ab Seite 52.

Nur einen Tag vor Druckabgabe erreichte uns der Covershot. Matchu Lopes. Hinter dem Vorhang. Für eine Sekunde nicht sichtbar. Trotzdem eingefangen. Dieser Moment war es uns wert, auf dem Titel dieser Ausgabe gesehen zu werden.

Aloha, Dirk Seifet Chefredakteur

KITEWICHTELN IM OASEFORUM

Auch in diesem Jahr findet im Oaseforum (oaseforum.de) wieder ein weihnachtliches Kite-Schrottwichteln statt. "Verwichtelt wer den Dinge aus dem Kitesport, die man selbst gerne hergibt, um jemand anderem eine Freude zu machen", so Mitorganisator Kolja Dunkel. Das Kitewichteln wird von mehreren Herstellern und Vertrieben unterstützt, aber komplett privat organisiert. Teilnehmen kann jede Person, die im Oaseforum angemeldet ist. Infos auf oaseforum.de

5KITEBOARDING EDITO

– 27 Unseen

Ydwer van der Heide

– 33 King of Sunrise Session vor dem Sonnenaufgang

– 42 Von Hood River nach Los Angele Roadtrip

50 Insel der Lemuren Reisebericht Madagaskar

Neuheiten 2022/23

– 59 CORE Kiteboarding

XC . Roamer . Spectrum Interview mit Lutz Englert

– 69 CrazyFly Kiteboarding Savvy Bar. Sculp. Hyper Interview mit Juraj Bukovcak

– 71 DTK Duotone Kiteboarding Neo D/LAB . Neo SLS . Dice SLS . Evo SLS . Rebel SLS Click Bar . Trust Bar . Jaime . Jaime SLS . Shred . Voyage

– 80 Slingshot Kiteboarding Machine V2/Machine LW V2 . SST V7 Impact XR V1 . Burner XR V1 . Sci-Fly XR V1

Misfit V.11 . Misfit Carbon . Asylum V6. Luna V2 . Super Natural V2. Dream Rider V1 . Glide V13

– 85 F-One Kiteboarding Bandit XVI . Bandit S4

Twaek . Magnet Carbon . Mitu Pro Flex TEST, Freeride Summit part. 04

– 75 Duotone Rebel SLS

– 87 F-One Trigger

– 91 F2 Sunset Twintips

– 98 CORE Twintips Fusion 5 . Choice 5 . Carved Imperator 7

LEIDENSCHAFT STUFF 01 02
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Portfolio
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REISE 04 116 – 121 Perle des Nordens Roadtrip Jütland/DK 122 – 128 Winter in Ägypten Soma Bay . Abu Soma . Safaga PROFIZIRKUS 03 100 – 104 GKA Kite World Tour 2022 Deutsche Meisterschaften BAKL Big Air Kite League 106 – 114 KPL Kite Park League 4 – 5 Editorial 130 – 131 Kiteboarding Abo 130 – 131 Impressum Rider: Matchu Lopes Foto: Maxwell Gifted / maxgiftedphoto Spot: Mauritius INHALT STANDARDS TITEL 05 06 7KITEBOARDING

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Ydwer van der Heide ist einer der besten, bekanntesten und erfolgreichsten Fotografen der Kiteszene. Seit 17 Jahren fotografiert der Niederländer Kiteboarden. Im Frühjahr 2021 hatte er an seinem Homespot in Holland einen Unfall beim Foilsurfen. Er erlitt eine inkomplette C6-Verletzung des Rückenmarks, wurde notoperiert und danach in einer Spezialklinik weiter behandelt. Sein Genesungsprozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Zeit während seiner Reha nutzte van der Heide für ein lange geplantes – und immer wieder aufgeschobenes – Herzensprojekt. Im Sommer veröffentlichte er „Unseen“, ein 300-seitiges Coffee-Table-Fotobuch – das erste im Kitesurfen. Miriam Joanna traf den in Holland lebenden Fotografen für KITEBOARDING zu einem Interview.

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YDWER VAN DER HEIDE
PORTFOLIO | YDWER VAN DER HEIDE 11KITEBOARDING INFO INTERVIEW MIRIAM JOANNA PORTFOLIO YDWER VAN DER HEIDE

Ydwer, ich war schon immer fasziniert von der Stimme in deiner Arbeit. Jetzt mit „Unseen“ über ein gedrucktes Kunstwerk in deine Welt eintauchen zu können, ist einfach wundervoll. Wie sehr sind der Begriff „unseen“ und seine Bedeutung mit der unerwarteten Veränderung in deinem Leben verbunden?

Ja, der Titel „Unseen“ bezieht sich auch auf meinen momenta nen Zustand. Denn ich denke, für mich selbst, aber auch für viele andere Menschen zeige ich zum ersten Mal einen Teil von mir und meiner Fotografie, der zuvor nie gesehen wurde.

Im Laufe der Jahre hast du es zu den Top-Fotografen der Kiteboarding-Szene geschafft. Hast du zu Beginn deiner Karriere bereits daran geglaubt, in dieser Sportart so viel zu erreichen?

Um ehrlich zu sein, als ich mit dem Fotografieren im Kiteboar den anfing, wusste ich nicht, was mein Ziel war. Ich habe es einfach gemacht, weil es mir Spaß gemacht hat und weil ich eine Leidenschaft für Fotografie und Kiteboarden hatte. Im Laufe der Jahre habe ich mich dann immer weiter verbessert. Damals war es mein primäres Ziel, ein Foto in einem KitesurfMagazin zu veröffentlichen. Erst als ich das erreicht hatte, ent stand der Wunsch, für meine Fotos auch Geld zu bekommen.

Ja, am Anfang hatte ich wirklich nicht das Ziel, von der Foto grafie auch leben zu können. Das ist erst im Laufe der Zeit entstanden.

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Ja, der Titel „Unseen“ bezieht sich auch auf meinen momentanen Zustand. Denn ich denke, für mich selbst, aber auch für viele andere Menschen zeige ich zum ersten Mal einen Teil von mir und meiner Fotografie, der zuvor nie gesehen wurde

PORTFOLIO | YDWER VAN DER HEIDE 13KITEBOARDING

Hat sich deine Wahrnehmung des Sports verändert, nachdem du angefangen hast, ihn festzuhalten?

Als ich 2005 begann, Kiteboarden zu fotografieren, war ich besessen vom Freestyle. Das war damals mein Hauptfokus. Im Laufe der Zeit verlagerte sich mein Fokus von Einzelshots zu kompletten Reisegeschichten. In dieser Zeit entdeckte ich Wave für mich. Danach war ich begeistert vom Big Air. Da ich gerne experimentiere, habe ich Kiteboarden in vielen unter schiedlichen Perspektiven gesehen und eingefangen. Ich kaufte mir Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, irgendwann auch ein Wassergehäuse, später dann Blitze. All das ermöglichte mir neue Perspektiven und änderte somit zwangsläufig meine Sichtweise auf den Sport.

Also ja, meine Wahrnehmung des Sports hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Aber vor allem bin ich mit dem Sport gewachsen.

Du hast einmal gesagt, dass du gerne Bilder kreierst, die – schneidet man die Action heraus – immer noch ansprechend für den Betrachter sein sollen. Ist dieser Anspruch schon immer da gewesen – oder hat er sich entwickelt?

Ja, ich mag Fotos, die ohne die Kiteaction immer noch so inte ressant sind, dass es Leute gibt, die sie sich an die Wand hän gen würden. In meinen Fotos soll es nicht nur um die Kiteaction gehen, sondern um eine Gesamtkomposition. Ja, auch dieser Anspruch hat sich im Laufe der Jahre entwickelt.

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In „Unseen“ machst du Aufnahmen der Öffentlichkeit zugänglich, die überwiegend noch nicht veröffentlicht wurden. Was hat dich dazu inspiriert? Während meiner Reha habe ich die Zeit und Ruhe gefunden, mein Archiv zu sichten und mir meine Fotos anzusehen. Die Idee eines Fotobuchs war schon immer vorhanden. Ich hatte nur einfach nie die Zeit, es wirklich umzusetzen. Beim Durch stöbern meines Archivs ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich viele Fotos gibt, die nie veröffentlicht worden sind oder die Aufmerksamkeit bekommen haben, die sie eigentlich verdie nen. Für mich war das der Moment, in dem mir klar wurde, dass es im Buch mehr um die Fotos gehen sollte, die noch nicht viele Menschen gesehen haben, und nicht unbedingt um

die Fotos, die schon veröffentlicht wurden. Während des Sich tens meines Archivs bekam ich zudem eine andere Sicht auf meine Fotos. Für das Buch habe ich auch einige Fotos ausge wählt, die früher für mich nicht in Betracht gekommen wären. Ich habe ja vorwiegend für Brands fotografiert, es war wichtig, dass die Marke auch erkennbar ist. Bei der Auswahl für das Buch ging es mehr um Emotionen und um den Moment. Das wollte ich unbedingt in meinem Buch zeigen – meine Vision vom Kiteboarden. Meine Vision ist viel mehr als nur Handeln. Denn der Grund, warum ich Kitesurfen seit 15 Jahren shoote, ist der, dass ich den Sport liebe. Ich mag es, den Elementen ausgesetzt zu sein. Ich liebe es, nass, salzig, sandig zu sein oder auch sandgeblasted zu werden. Auch das wollte ich in meinem

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Buch zeigen. Für mich geht es nicht nur um die Action, sondern auch um den Moment, die Elemente und die Natur.

Wie bezieht sich der Begriff „unseen“ auf deine Arbeit – abgesehen von seiner wörtlichen Bedeutung?

Ein großer Teil von „Unseen“ ist auch, dass es das erste hoch wertige Coffee-Table-Fotobuch im Kitesurfen ist. Als unseen kann man so vieles ansehen. In „Unseen“ ist auch ein Teil von mir ersichtlich, der bisher nicht gesehen wurde. Und es ist ein Fotobuch, das noch nie gesehen wurde. Ja, es ist unseen –nicht gesehen.

Hast du eine gute Ordnung in deinem Archiv, oder hast du viele deiner Fotos, die jetzt in „Unseen“ zu sehen sind, beim Stöbern „wiederentdeckt“?

Es sind wirklich Unmengen an Fotos, die ich durchwühlte. Ich denke, dass es eine Million Fotos gewesen sein müssen. Und ja, ich habe viele Fotos für mich wiederentdeckt, die zum Zeit punkt der Aufnahme keine Bedeutung für mich hatten. Und plötzlich waren genau sie sehr passend für mein Buch. Ich war nie sonderlich aktiv auf Social Media. Ich habe zwar einen Instagram-Account, den ich aber nicht sonderlich pflege. Mich hat schon immer stärker interessiert, meine Fotos gedruckt zu sehen. Für mich ist es heute noch wertvoller, meine Fotos in Magazinen zu sehen als auf Insta.

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2005 war ich besessen vom Freestyle. Danach Wave. Und dann Big Air
PORTFOLIO | YDWER VAN
DER HEIDE
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19KITEBOARDING PORTFOLIO |
YDWER VAN DER HEIDE

Während eines Shootings entstehen 100 bis 200 gute Fotos. Meist werden dann nur 50 davon verwendet. Es gibt also so viele Fotos, die ungesehen blei ben, es aber wert wären, gesehen zu werden. Mein Buch hat 300 Seiten. Ehr lich gesagt könnte ich mich sofort hinsetzen und ein weiteres Buch mit 300 Seiten füllen.

War es schwierig, die endgültige Auswahl für „Unseen“ zu finden? Ja, es war wirklich schwierig. Ich habe ungefähr 1.000 Fotos ausgewählt, die ich in kleiner Größe ausgedruckt habe. Ozzy (Oswald Smith) und Jason Brode rick haben mir geholfen, die Fotos im Wohnzimmer auszulegen und eine Aus wahl zu treffen. Wir haben Fotos rausgenommen, die wirklich gut waren, aber einfach nicht zum Thema passen. Am Ende hatten wir dann ungefähr 250 bis 300 Fotos übrig.

Eine weitere Herausforderung war es, die Reihenfolge festzulegen. Sollten wir nach Jahren oder Spots sortieren? Wir haben dann irgendwann einfach ent schieden, alles einfach aus dem Bauch heraus zu machen, und uns vom Fluss der Farben tragen lassen. Und wir haben tatsächlich wirklich noch in der letzten Nacht vor der Druckabgabe Änderungen vorgenommen.

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Während des Sichtens meines Archivs bekam ich eine andere Sicht auf meine Fotos. Für „Unseen“ habe ich auch einige Fotos ausgewählt, die früher für mich nicht in Betracht gekommen wären

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Die Leica M9 bringt mich dazu, nach draußen zu gehen und zu fotografieren – und das ist im Moment für mich die Hauptsache

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Du regenerierst dich derzeit von einer C6-inkompletten Rückenmarksverletzung. Wie beziehst du den Begriff „Unseen“ auf dein Leben?

Ja, der Titel „Unseen“ bezieht sich zum Teil auch auf meinen momentanen Zustand. Nicht nur anderen – auch mir selbst zeige ich zum ersten Mal einen Teil von mir und meiner Foto grafie, der zuvor nie gesehen wurde.

Wie hat sich deine visuelle Wahrnehmung der Welt seit deinem Unfall verändert?

Ich gehe viel langsamer durchs Leben als vorher. Und ich sehe ständig so viele Fotos um mich herum. Aber dadurch, dass ich körperlich eingeschränkt bin, schaffe ich es oft nicht rechtzei tig, den Moment auch einzufangen. Und dann ist er auch schon vorbei. Aber ich denke, dass der Moment eigentlich nicht schwindet, obwohl ich gerne ein Foto gemacht hätte – ich speichere den Moment dann in meinem Kopf, in meiner Erinnerung.

Und ja, ich bin in dem Prozess, Fotografie auf eine ganz andere, für mich neue Art und Weise zu betrachten. Ich nehme mir viel Zeit. Doch trotzdem scheitere ich meistens. Dann denke ich, warum kann ich das nicht richtig machen? Warum funktionie ren meine Hände nicht? Und irgendwann habe ich gemerkt, dass die Fotos, die „nicht geklappt“ haben, eigentlich interes santer waren als die Fotos, die funktioniert haben. Und ich habe gemerkt, dass es nicht so sehr auf das technisch perfekte Foto ankommt. Ich habe gelernt, dass es für mich mehr Sinn macht, ein Foto einfach zu machen, als ein perfektes Ender gebnis zu erwarten. Und die Fotos, die dabei herauskommen, sind tatsächlich sehr interessant. Sie erzählen eine Geschichte, sie haben Emotionen. Ich denke, meine Fotografie ist – ehrlich gesagt – viel besser geworden als zuvor. Das ist im Moment meine Vision von meiner Fotografie.

Konntest du deine Hände von Anfang an bewegen oder war es etwas, das erst langsam zurückkehrte? Wie fühlt es sich an, jetzt ein Kameragehäuse zu halten? Fühlt es sich noch vertraut an oder wie etwas völlig Neues?

Ich kann meine Hände immer noch nicht wirklich einsetzen. Sie funktionieren nicht wirklich richtig. Ich hatte eine Opera tion an meinem linken Arm. Die Heilung ist ein langer Prozess, eigentlich sollte ich meine Finger der linken Hand schon etwas strecken können. Meine rechte Hand tut sich da ein bisschen besser, hier kann ich meine Finger schon mehr bewegen. Indem ich mein Handgelenk nach unten drücke, kann ich meine Finger öffnen, und wenn ich es nach oben ziehe, schlie ßen und etwas in der Hand halten. Ich habe einen Weg gefun den, meine Kamera zu halten, und benutze verschiedene Methoden, um sie auszulösen. Meist benutze ich einen Timer – doch während der Aufnahme wackelt die Kamera dann wie die Hölle. Ich habe auch mit einer kleinen Fernbedienung experimentiert, die ich über meinen Mund auslöse.

Im Moment arbeite ich viel mit meiner Leica M9, die ich mir kurz vor meinem Unfall gekauft habe. Die Leica M9 ist sehr basic, sie besitzt einen manuellen Fokus und die Dateien haben eine geringere Qualität. Das macht es eher kompliziert. Aber diese Kamera bringt mich dazu, nach draußen zu gehen und zu fotografieren – und das ist im Moment für mich die Hauptsache.

PORTFOLIO | YDWER VAN DER HEIDE 23KITEBOARDING
Ich hoffe, „Unseen“ wird die Menschen dazu inspirieren, zu erkennen, wie schön die Welt ist, die wir für unseren Sport nutzen. Und dass wir sehr vorsichtig damit umgehen sollten. Ich möchte Menschen ermutigen, das Leben maximal zu leben
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Ich kann meine Hände immer noch nicht wirklich einsetzen. Die Heilung ist ein langer Prozess

Es gibt ab und zu einige handschriftliche Notizen im Buch. Ist das deine Handschrift?

Ja, es ist meine Handschrift. Die Worte sind sehr persönlich, also wollte ich sie in meiner persönlichen Handschrift erschei nen lassen. Geschrieben habe ich sie mit einem Pen auf einem Tablet. Um den Pen habe ich eine Styropormatte gewickelt, um ihn besser halten zu können. Das Coolste am Tablet ist, dass ich Texte einfach wieder löschen kann, wenn sie mir nicht gefallen.

Hast du bei den kleinen Gedichten zu den Bildern mit einem anderen Künstler zusammengearbeitet oder gehört Poesie zu deinem künstlerischen Schaffen?

Ich habe mit Ozzy (Oswald Smith) zusammengearbeitet. Wir kennen uns schon lange und haben eine ganz besondere Beziehung. Für mich ist Ozzy mehr wie ein kleiner Bruder als ein Athlet, mit dem ich arbeite. Eine seiner Leidenschaften ist es, Wörter aufzuschreiben. Ich weiß nicht, ob es Gedichte sind, aber ja, im Buch findet ihr ein paar Texte von Ozzy, die sehr gut zu den Fotos passen. Er hat sie speziell für diese Fotos geschrie ben, was ich sehr cool finde.

„Unseen“ ist Kunst – auch in der Grafik. War Kunst schon immer in deinem Leben präsent? Und hast du dich neben der Fotografie auch mit anderen Kunstformen beschäftigt?

Ja, ich habe mich schon immer mit Kunst beschäftigt. Meine Mutter ist bildende Künstlerin. Ich bin kein bildender Künstler, aber Kunst hat mich in meinem Leben immer begleitet.

„Unseen“ enthält Farb- und auch Schwarzweißaufnahmen. Hast du die Schwarzweißaufnahmen nachträglich umgewandelt oder so fotografiert?

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Es gibt keinen bestimmten Grund, warum ich mich bei einigen Fotos für Schwarzweiß entschieden habe. Einige Bilder funk tionieren oder gefallen mir einfach so besser. Und ja, manch mal fotografiere ich auch bewusst in Schwarzweiß. In „Unseen“ sind einige Fotos enthalten, die ich in Farbe geschossen, dann für das Buch aber in Schwarzweiß umgewandelt habe.

Hältst du bestimmte Bilder absichtlich auf Film fest?

Ich habe es immer auch geliebt, mit Film zu experimentieren. Während der Shootings habe ich auch immer eine kleine Leica M6 in meinem Kamerarucksack mit einer Filmrolle drin. Film ist für mich – und so war es schon immer – etwas Persönliches. Für die Arbeit habe ich Film aber nie wirklich genutzt, obwohl meine Auswahl für die Kunden oft auch Filmfotos enthalten. Das ist aber meist nicht aufgefallen. Nur ich wusste es.

Gibt es eine Botschaft, die du mit „Unseen“ vermitteln möchtest?

Ich mag es, Menschen zu inspirieren. Das ist einer der Haupt gründe, warum ich „Unseen“ gemacht habe. Ich hoffe, „Unseen“ wird die Menschen dazu inspirieren, nach draußen

zu gehen und zu erkennen, wie schön die Welt und Natur ist, die wir für unseren Sport nutzen. Und dass wir sehr vorsichtig damit umgehen sollten. Ich möchte die Menschen ermutigen, das Leben maximal zu leben. Ich möchte sie dazu ermutigen, damit aufzuhören, auf ihrem Telefon zu scrollen, sondern sich in das nächste Abenteuer zu stürzen.

Es ist ziemlich unglaublich, deine Fortschritte mitzuerleben. Hast du ein Projekt, das du angehen möchtest?

Bis vor Kurzem noch war ich sehr mit „Unseen“ beschäftigt. Jetzt, wo es veröffentlicht ist, habe ich mit dem Versand zu tun.

Aber ich kann schon sagen, dass eine weitere Buchpräsenta tion jetzt im Oktober in den Niederlanden stattfinden wird. Und eine Ausstellung in Kapstadt, während des „King of the Air“. Mehr kann ich im Moment dazu noch nicht verraten, aber ich bin sehr STOKED. Schreib das in Großbuchstaben! (lacht)

Ydwer, vielen Dank für deine Zeit. Wir wünschen dir eine bal dige und vollständige Genesung.

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Ich gehe viel langsamer durchs Leben als vorher. Und ich sehe ständig so viele Fotos um mich herum
PORTFOLIO | YDWER VAN DER HEIDE 27KITEBOARDING UNSEEN“ BY YDWER | INTRODUCTION VIDEO NAME MYDWER VAN DER HEIDE ALTER 43 NATIONALITÄ NIEDERLÄNDISCH WOHNORT NOORDWIJK AM ZEE KITEN SEIT 2003 DISZIPLINEN FREESTYLE, BIG AIR, WAVE – DIE AM LÄNGSTEN PRAKTIZIERTE DISZIPLIN MATERIAL AIRUSH KITES (2015 WAVE KITE) ANDERE SPORTARTEN SURFEN, MOUNTAINBIKING, SNOWBOARDING, RUNNING –SPORTART, DIE ICH AUSÜBEN KONNTE SEIT DER VERLETZUNG MOUNTAINBIKE – PROBIERE EINFACH AUS, WELCHE SPORTARTEN ICH NOCH MACHEN KANN INSTAGRAM @ROLLINGSHUTTER.CC/ WWW.YDWER.COM

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KING OF SUNRISE

Jannis Maus ist Foilracer. Einer der besten Deutschlands – mit besten Aussichten auf den Olympiakader. Die Vorbereitungen für Olympia 2024 laufen mittlerweile auf Hochtouren, die Athleten lassen keine Möglichkeit aus, auf dem Wasser zu trainieren. Selbst bei Dunkelheit geht der Oldenburger aufs Wasser. Gerne auch einige Tausend Kilometer entfernt von seiner norddeutschen Heimat. Hier ist es auch nachts noch angenehm mild, denn sein Van ist nicht isoliert. An einer sommerlichen Leichtwindsession – noch vor dem Sonnenaufgang – im italienischen Chiavari lässt uns der Weltklasse-Foiler teilhaben.

KITEBOARDING NUMMER 150 30

Milch. Müsli. Banane. Weiter im Takt. Noch liegt die Dunkelheit wie ein beruhigendes Tuch über der Stadt. Nur ein paar Möwen beobachten, wie ich in Boxershorts aus meinem Van steige

LEIDENSCHAFT | KING
OF SUNRISE
31KITEBOARDING INFO
TEXT JANNIS MAUS FOTOS ALEJANDRO COSTA ALESPORTSPHOTOS

Chiavari begeistert

mich durch seine verboten gute Focaccia, exzellenten Gelaterias und Cafés und das klassische „Mamma mia“-Temperament. Ansonsten Motorroller – und ein Haufen Touristen

4.42 Uhr . Seit zwei Minuten gibt sich mein Wecker die größte Mühe, mich aus dem Bett zu schmeißen. Ich strample das Bettlaken vom Fuß. Milch. Müsli. Banane. Weiter im Takt.

4.50 Uhr Ich befinde mich mit meinem schwarzen Campingbus auf einem kleinen beleuchteten Parkplatz in Chiavari. Wir haben früh morgens bereits 27 °C, ich muss mich in meinem unisolierten Van nicht gleich in die Kälte stür zen. Chiavari liegt am Ligurischen Meer im Nordwesten Italiens. Das Dorf begeistert mich durch seine verboten gute Focaccia, exzellenten Gelaterias und Cafés und das klassische „Mamma mia“-Temperament. Ansonsten wie fast überall in Italien: Motorroller – und ein Haufen Touristen. Alles in allem also eine ganz normale italienische Kleinstadt im Hochsommer. Davon ist momen tan allerdings nichts zu spüren! Noch liegt die Dunkelheit wie ein beruhigen des Tuch über der Stadt. Lediglich ein paar Möwen beobachten, wie ich in Boxershorts aus meinem Van steige und damit beginne, mein Racefoil zusammenzuschrauben.

Für Simmo ist das alles Routine hier. Der thermische Wind weht ablandig von morgens 4.00 Uhr bis zum frühen Vormittag. Dies ist der Grund für unsere nächtliche Aktivität

32 NUMMER 150

Ich wurde operiert. Es wird acht Die Bedingungen sind traumhaft: Absolutes Flachwasser und die gleichmäßige, warme Brise lassen uns schnell die 65-km/hMarke brechen

NAME JANNIS MAUS

ALTER 26 NATIONALITÄ DEUTSCH

GEBURTSORT OLDENBURG

LEBT ZURZEIT IN SEINEM AUSGEBAUTEN BUS

KITET SEIT 15 JAHREN

HOMESPOT HOOKSIEL

LIEBLINGSSPOT TARIFA

ERSTER WETTBEWERB DEUTSCHE MEISTERSCHAFT 2009

ERSTER WORLD CUP KITESURF CUP SYLT 2010

5:11 Uhr . Fertig umgezogen mache ich mich mit meinem Kite über der Schulter und dem Board unter dem Arm auf den Weg zum Strand. In der Dämmerung kann ich erkennen, dass auf dem Parkplatz ein weiterer Kiter sein Equipment zusammen baut. Ich erkenne meinen Amigo und Lokalmatador Simmo. Der Tipp zu dieser nächtlichen Session kam von ihm. Mit dem langsam erwachenden Tageslicht kommt auch der Wind.

5:26 Uhr. Für Simmo ist das alles Routine hier. Da in Nord italien weder Mistral, Tramontana noch Scirokko so richtig durchkommen, herrscht in der Gegend um Genua meist Flaute. Allerdings erzeugt die lokale Geografie, geprägt durch die Form der Bucht und die relativ hohen Berge bei Chiavari, mit nahezu absoluter Sicherheit einen thermi schen Wind. Dieser weht ablandig von morgens 4.00 Uhr bis zum frühen Vormittag. Dies ist der Grund für unsere nächtli che Aktivität – und für Simmo nahezu die einzige Möglichkeit, aufs Wasser zu kommen. Und wir sind nicht alleine. Während wir – noch bei Dunkelheit – unsere Leine auslegen, kommen tatsächlich noch mehr Locals an den Strand und machen sich fertig.

5:35 Uhr . Während der Horizont über den Bergen langsam an Farbe gewinnt, gehen wir aufs Wasser und drehen die ers ten Runden auf unserem Race Material. Der Wind ist erstaun lich konstant, und dank der effizienten Foils und Kites geht es auch bei 10 kn Wind schon ordentlich ab auf dem Wasser. Die Bedingungen sind traumhaft: Absolutes Flachwasser und die gleichmäßige, warme Brise lassen uns schnell die 65-km/hMarke brechen.

ERFOLGE WELTMEISTER 2015, 5-FACHER DEUTSCHER MEISTER, PLATZ PRINZESSIN SOFIA WORLDCUP 2022

6:25 Uhr. Langsam klettert die Sonne gen Horizont. Von Minute zu Minute wird die Session magischer. Aus dem dunkel verwaschenen Meer wird ein azurblauer Ozean, der die weni gen Wolken hellorange reflektiert. Die Konturen der Berge werden auf einmal gestochen scharf und die ersten Sonnenstrahlen überfluten das Wasser – wie Scheinwerferlicht eine Theaterbühne. Der wenige Spray, den die Foils hinter sich herziehen, glitzert wie geschliffene Diamanten. Alles macht einfach saumäßig Bock! Simmo und ich schießen Runde für Runde durch die Bucht – fahren zusammen fast 140 Kilometer Strecke. Ich verstehe, warum sich Simmo an diesem Ort um diese Zeit immer mehr wie ein König fühlt.

Jeder, der nach Chiavari kommt, den Wecker auf 4:40 Uhr stellt, in absoluter Finsternis sein Material aufbaut, fast blind den Kite startet und mit verrückten Italienern übers Wasser schießt, wird belohnt – und buchstäblich mit Gold überschüt tet. Hier ist jeder der King of Sunrise!

LEIDENSCHAFT | KING OF SUNRISE 33KITEBOARDING
1.65 kg Status defined
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VON HOOD RIVER

36 NUMMER 150 KITEBOARDING
ROADTRIP

Der Parkrider und Wakestyler

Xander Raith fuhr in einem 2004er Ford Ranger vom Kultspot Hood River in Oregon nach Los Angeles, Kalifornien. Mit on Tour die Sportfotografin Aria Dasbach. Nur ganze zwei Kite-Sessions waren den beiden während ihres siebentägigen Trips vergönnt. Dennoch war der 1.500-Meilen-Trip für beide ein Erfolg.

NACH LOS

37KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | VON HOOD RIVER NACH LOS ANGELES
INFO Text XANDER RAITH
FOTOS ARIA DASBACH, NOÉ FONT
ANGELES

Mein Wunsch, den Slider Project Park zu kiten, sollte sich erfüllen. Der Wind war schwach, hielt aber bis nach Sonnenuntergang. Ich war der einzige Kiter im Park

KITEBOARDING38 NUMMER 150

Das Windsystem am Hood River ist vorhersehbar wie ein Uhrwerk.

Der Wind setzt ein gegen Mittag und flaut ab, sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet

Lange Zeit war ich der Meinung, dass der Wind an der Pazifik küste beständiger sei als im Landesinneren. Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden – Hood River ist eine Windma schine. Unglaublich, denn fast täglich liefert die örtliche Ther mik dort eine ansehnliche Brise. Das wollte ich genießen.

Doch wie das Leben manchmal so spielt, hatte ich Pech. Wäh rend meines Aufenthalts dort herrschte eine landesweite Hit zewelle. Das ansonsten zuverlässige thermische Windsystem am Hood River funktionierte nicht. Mein innigster Wunsch, im legendären Slider Project Park zu kiten, erschien als ein hoff nungsloser Traum. Doch eines Abends sollte sich alles ändern. Die Maschine lieferte! Zumindest eine leichte Brise. Das Wind system am Hood River ist normalerweise vorhersehbar wie ein Uhrwerk.

Der Wind setzt ein gegen Mittag und flaut ab, sobald die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Zu verdanken ist diese Kons tanz den wüstenähnlichen Gebieten östlich von Hood River, die sich während des Tages aufheizen. Die erwärmte Luft steigt auf und zieht kühlere Meeresluft von der Küste nach. Diese Windsicherheit hat Hood River zu einem Mekka für Kite boarder gemacht.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Wind nach Sonnenun tergang noch anhält. Aber an diesem Abend war alles anders. Als hätten sie meine Wünsche erhört, gingen Thermik und Sonnenuntergang an diesem Abend eine für mich vorteilhafte Allianz ein. Mein Wunsch, den Slider Project Park zu kiten, sollte sich erfüllen. Der Wind war schwach, hielt aber bis nach Sonnenuntergang. Mit meinem Juice D/LAB war ich der ein zige Kiter im Park. Ich wechselte mich ab mit Noé Font, einem meiner engsten Freunde. Er verbrachte den kompletten Som mer hier in Hood River. Wir tauschten Kite und Board und foto grafierten uns gegenseitig.

KITEBOARDING 39 LEIDENSCHAFT |
VON HOOD RIVER NACH LOS ANGELES

Die Windsicherheit und der legendäre Slider Project Park haben Hood River zu einem Mekkafür Kiteboarder gemacht

Als ich jünger war, gab Dave Redden, ein ehemaliger Snow board-Trainer und ein Freund von mir, mir einige gute Rat schläge, was die Ausrüstung im Boardsport betrifft. Jedes Jahr bringen die Boardsportunternehmen neue Ausrüstun gen auf den Markt – jeweils besser als die Vorgängermodelle. „Es ist der Zauberer, der zaubert – nicht der Zauberstab“, waren Daves Worte, und ich gebe ihm in diesem Punkt absolut recht. Doch manchmal geschieht wirklich eine bahnbrechende Wei terentwicklung, die den Sport vorantreibt. Eine dieser Ent wicklungen ist in meinen Augen der Juice D/LAB. An diesem Abend war ich glücklich über diesen Kite, den ohne ihn hätte diese Session nicht stattgefunden.

Obwohl Hood River mit dem Slider Park Projekt einer der für mich besten Spots weltweit ist, hieß es für mich: weiter auf meinem Roadtrip. Ich belud meinen 2004er Ford Ranger mit meiner Kiteausrüstung und den wichtigsten Campingutensi lien und machte mich auf den Weg. Kurz vor Portland gabelte ich Aria auf, eine aufstrebende Surffotografin. Bei meiner letzten Reise durch Oregon war mein Ziel, mög lichst oft aufs Wasser zu kommen. So bin ich möglichst oft wenig interessante Autobahnrouten gefahren, um schneller an Ziel zu kommen. Dieses Mal ging es mehr nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. In erster Linie wollten wir die reizvollen Orte an der Pazifikküste erleben – Kiten stand erst an zweiter Stelle.

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Als wir den Highway 101 nach Süden fuhren und die einzigartigen Monolithen betrachte ten, die die Küste Oregons so interessant machen, fiel mir ein, dass ich hier schon ein mal eine richtig gute Session hatte. Diesmal wollte ich dichter vor den Monolithen kiten. Auf dem Weg weiter in Richtung Süden konn ten wir beobachten, dass sich die Meeres oberfläche zu kräuseln begann. Und tatsächlich, mit jeder zurückgelegten Meile wurden die weißen Schaumkronen größer. Kurz vor der Grenze nach Kalifornien fanden wir endlich unseren Spot. Ausreichend Wind –und gebäudegroße Monolithen. Wir parkten den Wagen und nahmen die Boardbags vom Dach. Ich baute meinen 13er Vegas auf und stürmte aufs Wasser. Mir war klar, ich muss auf Winddreher und die Abdeckung achten. Der Blick auf den menschenleeren Strand, die Dünen, die zerklüfteten Klippen, auf denen Bäume wachen, die ihre Wurzeln in den Spal ten der Klippen vergraben, war einzigartig. Leider sollte sich herausstellen, dass diese Session die einzige in Oregon während unse res Roadtrips bleiben sollte. Umso glücklicher war ich im Nachhinein.

Für den Rest der Reise hatten wir keinen Wind. Aber die Reise bot uns dennoch eine Fülle von Erlebnissen – auch ohne zu kiten. Jede Nacht schlief ich auf der Ladefläche des Vans. Die Etappen fuhren wir nur so weit, wie uns gerade der Sinn stand. Wir parkten in Nationalparks – und manchmal auch einfach nur am Rand einer Landstraße. Wir schliefen ein mit den Sternen – und erwachten gekitzelt von den Strahlen der Sonne.

Nachdem wir die Grenze zu Kalifornien über quert hatten, schlängelte sich der Highway landeinwärts. Wir entschlossen uns, nicht dem Highway zu folgen, sondern den kom pletten Weg nach Los Angeles an der Küste zu bleiben – auf den kurvenreichen Landstraßen, die manchmal sogar zu eng für zwei Autos sind. Diese Entscheidung war richtig, denn die Route entlang der nordkalifornischen Küste war für uns der schönste Teil der Stre cke. Dieser Teil Kaliforniens ist noch wenig bebaut und daher naturbelassen. Wir fühlten uns umgeben vom Nichts inmitten von Wie sen und Wäldern und an menschenleeren Stränden. Wie sahen grasende Kühe und auch Zebras und fühlten uns zeitweise wie vom Rest der Welt getrennt.

Je näher wir dann nach San Francisco kamen, desto sichtbarer wurde die Zivilisation und desto verbauter der Ozean. Die engen, kur venreichen Landstraßen verwandelten sich in vierspurige Highways, der Geräuschpegel nahm zu – von Meile zu Meile.

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VON HOOD RIVER NACH LOS ANGELES

Am letzten Abend unseres Roadtrips kletterten Aria und ich nördlich von Los Angeles auf einen Berg, um dort zu nächti gen. Wir schliefen ein in der Dämmerung. Und als wir auf wachten, wurden wir mit einem grandiosen Panoramablick auf das Meer und die Berge beschenkt. Neben den Kitesessi ons einer der schönsten Augenblicke unseres Trips. Ich habe oft das Gefühl, dass es schwierig ist, Erwartungen kontinuierlich zu steigern und zu übertreffen. Doch diese Reise gewann für uns mit jeder Meile an Wert. Als wir schließ lich in Los Angeles ankamen, schien unsere Wahrnehmung der Zeit entrückt. Jeder von uns brauchte ein wenig Zeit, um die Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse der letzten sechs Tage während unseres Trips für sich zu realisieren. Obwohl Fotos eine Reise nie vollständig darstellen können, helfen sie doch, die Erinnerungen wach zu halten.

Mit oder ohne Wind – ich würde diese Reise auch in einer End losschleife machen – und sicher sein, jedes Mal wieder etwas Neues zu entdecken und zu erleben.

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Mit oder ohne Wind – ich würde diese Reise auch in einer Endlosschleife machen – und sicher sein, jedes Mal wieder etwas Neues zu entdecken und zu erleben
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INSEL DER

Madagaskar gehört definitiv nicht zu den einfachen Reisezielen. Schon die Anreise ist aufwendig. Aber sobald ihr erst einmal dort seid, werdet ihr sehen, dass sich all die Mühen mehr als gelohnt haben. Denn neben den traumhaften Kitebedingungen hat die Insel im Indischen Ozean auch eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu bieten. Nachdem sich Madagaskar vor vielen Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent gelöst hatte, ging die Evolution hier eigene Wege. Am bemerkenswertesten sind die Lemuren oder Makis (Halbaffen), die sich auf Madagaskar in großer Vielfalt entwickeln konnten, darüber hinaus mehr als 150 Vogelarten und über 30 Arten an Chamäleons. Auch die Pflanzenwelt ist einmalig, allein über 1.000 Orchideenarten wachsen dort.

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REISEBERICHT MADAGASKAR

LEMUREN

INFO TEXT JOSHUA EMANUE FOTOS SACHA GALLET REISE | INSEL DER LEMUREN

Es gibt nichts Schöneres, als der einzige Kiter auf dem Meer zu sein und die Schönheit der Natur in dieser Abgeschiedenheit genießen zu können

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Sacha und ich flogen von Mauritius nach Madagaskar. Wir lan deten in Antananarivo, der Hauptstadt, und nahmen einen weiteren, zweieinhalbstündigen Flug nach Diego. Von dort aus fuhren wir 45 Minuten mit dem Auto nach Sakalava Bay und verbrachten ein paar Tage in Ramena. In der Sakalava Bay gibt ein paar Restaurants direkt am Strand – und sonntags immer eine Party. Die Leute kommen aus Diego, um dort das Wochenende gebührend ausklingen zu lassen. Unseren ersten Tag in Sakalava Bay verbrachten wir mit den Mada Kite Bros, der örtlichen Kiteschule. Die Bedingungen waren genau richtig. Unglaubliches Flachwasser vor einer Sandbank, ein großartiger Spot für Freestyle. Den Spot erreichten wir mit einem Karren, der von einem Zebu gezogen wurde. Zebu ist die lokale Bezeichnung für eine Kuh. Am nächsten Tag gelang es uns, ein Auto zu organisieren, ein deutlich einfacherer Weg, um an die Spots in der weiteren Umgebung zu gelangen. Ich konnte mich erinnern, dass ich auf einer meiner früheren Reisen nach Madagaskar vor einem Mangrovenwald direkt an der Küste kiten war. Wir machten uns auf, um diesen Spot zu suchen. Ich hatte allerdings nicht mehr an den gehörigen Gezeitenunterschied gedacht. Denn nachdem wir den Mangrovenwald-Spot tatsächlich gefunden hatten, stellte sich heraus, dass er bei diesem Tidenstand nicht kitebar war. So wichen wir an einen anderen Spot aus, bekannt unter „3 White Sand Beaches“. Wir hatten Ebbe, sodass wir mit unserem Toyota auf dem Strand und direkt bis an die Wasser

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REISE | INSEL DER LEMUREN

kante fahren konnten. Die Session dort war wirklich gut, aller dings mussten wir danach schnell zusammenpacken, denn das Wetter schlug um und es begann zu regnen.

Mit unserem Toyota machten wir uns auf die zweistündige Rückreise zur Sakalava Lodge. Diese Öko-Lodge wird von Greg geführt, sie liegt windgeschützt in einem fünf Hektar großen Park mit Blick auf eine Lagune.

Für den nächsten Morgen entschlossen wir uns, es noch ein mal am Mangroven-Spot zu versuchen. Als wir dort ankamen, war die Flut hoch. Die Ebbe hatte allerdings schon eingesetzt. Wir hatten somit nicht ewig Zeit für unsere Session, sondern mussten sie spätestens dann beenden, wenn das Wasser zu niedrig würde. Der Wind war nicht besonders stark, aber genug, um rauszugehen und ein wenig herumzuspielen.

Unser nächstes Ziel war die Emerald Sea, eine Lagune am Ein gang der Bucht von Diego Suarez. Aufgrund des sandigen Bodens hat das Wasser dort eine unglaublich türkise Farbe. Für die Überfahrt nahmen wir ein Holzboot, von den Einheimi schen Pirogue genannt. In der Sakalava Bay ist Kiten bei allen Windrichtungen möglich. Unser Boot ermöglichte es uns, an die schönsten Plätze zu gelangen. Direkt am Eingang zur Eme rald Sea entdeckten wir den perfekten Ort. Der Wind war zwar böig, hatte aber satte 35 kn. Ich entschloss mich zu einer Stra pless Freestyle Session. Es gibt nichts Schöneres, als der ein zige Kiter auf dem Meer zu sein und die Schönheit der Natur in dieser Abgeschiedenheit genießen zu können. Früher als geplant mussten wir uns auf den Rückweg machen, um noch vor Einsetzen der Ebbe den kleinen Hafen erreichen zu können.

Lemuren kommen nur auf Madagaskar vor. Sie gehören zur Gruppe der Feuchtnasenaffen, die meisten Arten leben auf Bäumen und sind Pflanzenoder Allesfresser. Ihr Name wurde abgeleitet von den römischen Totengeistern Lemures, übersetzt bedeutet er „Schattengeister der Verstorbenen“. Rund 30 verschiedene Arten leben auf Madagaskar und den umliegenden Inseln

Für die Überfahrt nahmen wir ein Holzboot, von den Einheimischen Pirogue genannt. In der Sakalava Bay ist Kiten bei allen Windrichtungen möglich

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Am nächsten Tag unternahmen wir eine Fahrt ins Landesin nere. Unser Ziel war der Nationalpark. Die Straßen dorthin sind voller Schlaglöcher, auch war der Verkehr dichter, als wir gedacht hatten. Im Nationalpark angekommen, mussten wir feststellen, dass wir für eine Wanderung im Dschungel alles andere als passend gekleidet waren. Wir trugen Shorts und T-Shirts. Zudem peinigten uns die Mücken. Neu für uns, denn an der Küste wurden wir nicht von Mücken belästigt. Der Ort war magisch. Wir sahen wunderschöne Natur, traumhafte Wasserfälle und Tiere, die ich bisher noch nicht gesehen hatte.

An einem windstillen Tag – etwas, das auf Madagaskar nicht häufig vorkommt – entschieden wir uns, nach Diego zu fahren und die lokalen Märkte zu erkunden. Der erste, den wir besuchten, war ein Lebensmittelmarkt, auf dem Obst, Gemüse und frisches Fleisch angeboten wurden. Für uns war es eine Freude, mit den Händlern zu feilschen. Ich denke, sie hatten den gleichen Spaß mit uns. Danach fuhren wir zurück in die Sakalava Lodge, um am Strand entspannt ein paar Mojitos zu genießen. Lemuren leisteten uns Gesellschaft – und beäugten uns aus sicherer Entfernung. Am Abend waren wir bei Ralph in der KiteParadise Lodge zum Abendessen. Die KiteParadise Lodge ist ein entspannter Ort, gleich nach dem Aufwachen blickst du auf den Kitespot, das Personal ist freundlich, das Bier eiskalt.

Unser letzter Tag in Sakalava nahte. Der Forecast versprach für diesen Tag die besten Bedingungen während unseres Aufent halts. Das wollten wir nicht verpassen. Wir standen früh auf, denn wir wollten es noch einmal so richtig krachen lassen. Während des Frühstücks tankten wir mächtig frischen Ana nassaft. Der Wind begann sich aufzubauen, war bereits schon nahe 20 kn. Wir hatten unsere Drohne vorbereitet und wollten zum Abschluss noch einmal ein paar richtig gute Shots auf die Speicherkarte bannen. Der Wind ging auf über 30 kn. Jetzt hielt uns nichts mehr, wir bauten auf. Doch während unserer Vorbereitungen zog eine dicke, schwarze Regenwolke auf. Wir versuchten noch, die Drohne zu starten, mussten aber abbre chen, da der massive Regensturm schneller aufzog, als wir erwartet hatten. Ich blieb noch eine Weile mit der GoPro drau ßen, musste dann aber auch an Land zurück, da der Wind ein fach zu böig war. Ungefähr eine Stunde später öffnete sich der Himmel wieder, wir hatten die Möglichkeit, doch noch alle Shots zu machen, die wir uns vorgenommen hatten. Die Bilder waren den Aufwand wert!

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In der Sakalava Bay gibt ein paar Restaurants direkt am Strand – und sonntags immer eine Party. Die Leute kommen aus Diego, um dort das Wochenende gebührend ausklingen zu lassen
REISE | INSEL DER LEMUREN

Vor unserem Abflug verbrachten wir noch anderthalb Tage in der Hauptstadt Antananarivo. Ich muss gestehen, ich bin nicht wirklich ein Fan des Großstadtlebens. Da kam mir der Vorschlag von ein paar Freunden, zur Vakona Forest Lodge zu fahren, gerade recht. Auch wenn es 150 Kilometer sind und die Fahrt dorthin drei Stunden dauert. Die Lodge befindet sich in der Nähe des Andasibe-Mantadia-Nationalparks. Lemuren leben dort frei in der Natur. Auch der vom Aussterben bedrohte Indri, auch Babakoto genannt, einer der größten Lemuren überhaupt. Der Park beheimatet zudem über 100 Vogelarten. Wir schlossen uns einem Guide an, um den Park zu erkunden. Und es dauerte auch nicht lange, bis wir die ersten Lemuren sahen, wenn auch ziemlich hoch oben in den Bäumen. Wir beschlossen, in der Nacht noch einmal zurückzukehren, um die nachtaktiven Tiere zu beobachten. Mit Fackeln machten wir uns auf den Weg und suchten nach roten Augen. Es war eine Wahnsinnserfahrung, all die Geräusche der Tiere um uns herum wahrzunehmen, aber keines von ihnen sehen zu kön nen. Ein schöner Abschluss unserer Reise.

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APM Marketing GmbH | info@airush-deutschland.de | DE Airush introduces the new Helios yellow colorway. BRIGHT THE FUTURE IS RIDER: VICTOR HAYS PHOTO: ANDRE MAGARO
STUFF AUF 43 SEITEN BRINGEN WIR EUCH IN DIESER AUSGABE DIE INFOS ZU DEN NEUHEITEN 2023 UND DEN TEST VON DREI KITES UND DREI BOARDS. NEUHEITEN 2023 SEITE 54 - 80 CORE KITEBOARDING XC . ROAMER . SPECTRUM INTERVIEW MIT LUTZ ENGLERT, HEAD OF MARKETING BEI CORE KITEBOARDING CRAZYFLY KITEBAOADING SAVVY BAR. SCULP. HYPER INTERVIEW MIT JURAJ BUKOVCAK, SALES UND MARKETING BEI CRAZYFLY DTK DUOTONE KITEBOARDING NEO D/LAB . NEO SLS . DICE SLS . EVO SLS . REBEL SLS CLICK BAR . TRUST BAR . JAIME . JAIME SLS . SHRED . VOYAGE F-ONE KITEBOARDING BANDIT XVI . BANDIT S4 TWAEK . MAGNET CARBON . MITU PRO FLEX SLINGSHOT KITEBOARDING MACHINE V2/MACHINE LW V2 . SST V7 IMPACT XR V1 . BURNER XR V1 . SCI-FLY XR V1 MISFIT V.11 . MISFIT CARBON . ASYLUM V6 . LUNA V2 . SUPER NATURAL V2. DREAM RIDER V1 . GLIDE V13 TESTS SEITE 74 - 98 DUOTONE REBEL SLS F-ONE TRIGGER F2 SUNSET CORE FUSION 5 CORE CHOICE 5 CARVED IMPERATOR 7 STUFF NUMMER 150 KITEBOARDING52
STUFF KITEBOARDING 53 STUFF

Endlich Wing!

CORE beobachtet Trends immer sehr intensiv, lässt sich mit der Entwicklung entsprechender Produkte allerdings Zeit, um dann aber eine möglichst hohe Qualität und Funktionalität der Produkte bieten zu können. So war es im Kitefoilen – und so ist es jetzt auch im Wingfoilen. Nun hat das Warten ein Ende, das größte deutsche Kiteboarding-Brand präsentiert ein Produkttrio in der Wingfoil-Sparte: XC (Wing), Roamer (Wingfoilboard) und Spectrum (Wingfoil).

Rider: Steven_Akkersdijk | Foto: Thomas Burblies
NEUHEITEN 2023 | CORE KITEBOARDING
WWW.RIDECORE.COM

ROAMER

Den Roamer bietet CORE in fünf Größen: 55, 70, 90, 110 und 130 Liter. Gefertigt wird der Roamer in einer Karbon-Sandwich-Konstruktion (EPSKern, Karbon, PVC-Schaum), der Shape soll für ein äußerst einfaches Handling mit sportli chem Anspruch sorgen. In der Verdrängerphase soll der Roamer eine hohe Stabilität aufweisen, der doppelkonkave Unterboden den Take-off erleichtern und fehlerverzeihend bei Touch downs sein. Eine leichte Rockerlinie im Deck soll in Verbindung mit den konkaven Rails dafür sorgen, dass der Schwerpunkt sich weit von der Mitte verschiebt und somit eine hohe Stabilität bietet. Ein Tragegriff im Unterwasser schiff ermöglicht einen einfachen Transport auch mit montiertem Foil.

Ausstattung: US-Box-Schienensystem, Deck pad, zwei Leash Plugs, Haltegriff im Unterwas serschiff, Inserts für Schlaufen (Edelstahl, 2 x 3 für die vordere Schlaufe, 4 für die hintere).

XC

Den Wing XC fertigt CORE aus dem gleichen Materialmix wie seine Kites. Das Strutgerüst besteht aus ExoTex2, als Tuch ver wendet CORE CoreTex2. Das Ventil (Double Speed Valve) ist ebenfalls ähnlich zu dem der Kites, zum Entlüften wird mit einen kleinen „Löffel“ entriegelt. Der empfohlene Staudruck beträgt 8 psi, ausgestattet ist der XC mit zwei Ventilen, um ein schnelleres Entlüften und einen gleichmäßigen Staudruck in beiden Tubes zu ermöglichen. Die festen Handels (Lightweight Handels) sollen für ein direkteres und präziseres Steuergefühl sorgen, die län gere Ausführung für eine entspannte Haltung, der EVA-Griffbe lag für einen rutschfesten Halt.

Der XC soll einen äußerst hohen Fahrkomfort liefern, sein Ein satzbereich umfasst alle Facetten des Wingsports. Der XC soll sowohl für Einsteiger als auch für versierte Winger der perfekte Flügel sein. Ob Hüft- oder Handleash, hier überlässt CORE dem Käufer die Wahl. Im Lieferumfang sind beide enthalten.

SPECTRUM

Mit dem Spectrum Foil verspricht CORE „eine perfekte Balance und ausgewogene Kontrolle bei deinem Flug über das Wasser – egal ob in der Welle, Flachwasser oder Kabbel“.

Der Frontwing verfügt über eine mittlere Aspect-Ratio und besteht aus einem mehr schichtigen Karbonlaminat. Die Einsatzberei che der Frontwings sind: 950 – Freestyle/Wave/ High Speed; 1250 – Freestyle/Mid Wave/Freeride; 1550 – Small Wave/Freeride; 1850 – Freeride/Pro gression; 2150 – Progression/Learning. Der Mast (Extrusionsverfahren, dünnwandiges FünfStringer-Design) und die Fuselage bestehen aus Aluminium.

Das Spectrum Foil-Set wird mit allen benötig ten Zubehörteilen (Mast, Frontwing, Stabilizer, Fuselage, Mastbase und Schrauben) sowie dem erforderlichen Werkzeug geliefert und lässt sich mit jedem US-Box-Schienensystem (90 mm) kombinieren. Set-Preis: 1.499 Euro

SPECTRUM

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ROAMER XC
2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0 5.5 6.0 7.0 869 € 899 € 929 € 969 € 999 € 1.029 € 1.069 € 1.099 € 1.129 €
FRONTWINGS 950 | 1250 | 1550 | 1850 | 2150 CM² 549 € STABILIZER 300 CM² 259 € MAST 60 | 70 | 80 | 90 CM 119 € FUSELAGE 70 CM 309 € MASTBASE 239 € NEUHEITEN 2023 | CORE KITEBOARDING

BEOBACHTEN DEN MARKT AUFMERKSAM

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INTERVIEW MIT LUTZ ENGLERT, HEAD OF MARKETING BEI CORE KITEBOARDING Rider: Steven_Akkersdijk | Foto: Thomas Burblies

Hallo Lutz, Wingfoilen gibt es mittlerweile seit fast drei Jahren. Warum habt ihr euch mit eurem WingfoilProgramm so lange Zeit gelassen?

Ich würde weniger behaupten, wir hätten uns Zeit gelassen, sondern viel mehr sagen, dass wir uns die Zeit genommen haben. Drei Jahre sind wirklich nicht viel Zeit. Wer den Markt seitdem verfolgt, konnte beobachten, dass sich die Entwick lungen überschlagen haben. Beim Wingfoilen ist es uns ebenso wichtig wie beim Kitesurfen, ein Produkt von höchster Qualität und Performance auf den Markt zu bringen, welches aufgrund seiner ausgewogenen Eigenschaften eine nachhal tige Marktposition für sich beanspruchen kann. Aus diesem Grund haben wir konstant die Serienproduktion aufgescho ben und weiter an unseren Prototypen gearbeitet, bis wir das Gefühl hatten, ein vollkommenes Produkt in den Händen zu halten.

Welche Zielgruppe wollt ihr mit dem XC ansprechen?

Der XC ist dank seines ausgewogenen Fahrverhaltens und sei ner leicht abrufbaren Performance für eine breite Zielgruppe aufgestellt. Die lineare Kraftentfaltung des XC sorgt beim Freeriden für einen hohen Fahrkomfort und einen sehr einfa chen Wasserstart. Dank der mittleren bis hohen Pfeilung erreicht der Wing eine hohe Endgeschwindigkeit und wird überaus agil, was mit den festen Handles eine völlig neue Prä zision in radikalen Manövern erlaubt.

Ganz grundsätzlich war die Idee, zusammen mit dem Spec trum Foil-Set und der Roamer Boardrange ein in sich perfekt abgestimmtes Wingfoil-Sortiment auf den Markt zu bringen.

Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass die Auswahl der einzelnen Komponenten möglichst intuitiv stattfinden kann, während sich der Kunde gleichermaßen sicher sein kann, dass seine individuelle Kombination seinen Fortschritten im Wing foilen auf die Sprünge hilft.

Beim Wingfoilen ist es uns ebenso wichtig wie beim Kitesurfen, ein Produkt von höchster Qualität und Performance auf den Markt zu bringen, welches aufgrund seiner ausgewogenen Eigenschaften eine nachhaltige Marktposition für sich beanspruchen kann

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NEUHEITEN 2023 | CORE KITEBOARDING

Ihr verwendet beim XC den gleichen Materialmix wie bei euren Kites. Welchen Vorteil bringt das? Unser CoreTex und ExoTex verwenden wir seit über einem Jahrzehnt bei unseren Kites – mittlerweile in der zweiten Generation. Wir haben damit bereits Hunderte Prototypen und Zigtausende Kites gebaut. Das führt natürlich zu einem erheblichen Know-how in vielen essenziellen Bereichen – sei es in der Verarbeitung, Belastbarkeit, Haltbarkeit und natür lich der individuellen Performance des jeweiligen Materials. Der große Vorteil ist, dass wir uns nicht lange mit all diesen Fragestellungen auseinandersetzen mussten. Von Beginn an konnten wir also den spezifischen Einsatz im Wing optimieren, ohne dass wir uns um die richtigen Nähte oder Verarbeitungs weisen kümmern mussten.

Ihr habt euch für eine Boom-Handle-Konstruktion und nicht für Schlaufen entschieden. Aus welchem Grund?

Jedem, der jemals einen Wing mit Handles in der Hand hatte, wird sich die Frage nicht mehr stellen. Auch für uns war der erste Prototyp mit Handles eine Offenbarung im Hinblick auf die Direktheit in der Steuerung und Rückmeldung des Wings. Die soften Handles sorgen immer für eine Verzögerung in jedem Steuersignal, bei Tacks und Jibes oder beim Anpumpen des Wings. Ein fester Handle ist in all diesen Punkten überle gen. Außerdem haben wir den Eindruck, dass sie sich ermü dungsärmer fahren lassen als Schlaufen, was insbesondere Anfängern deutlich mehr Zeit auf dem Wasser ermöglicht.

Wer hat den XC entwickelt?

Der XC stammt aus der Feder von Frank Ilfrich, der auch für unsere Kites verantwortlich ist.

Welche Kriterien waren euch bei Entwicklung und Konstruktion des Roamer wichtig?

Das erklärte Ziel war ein hoch performantes Board zu entwi ckeln, das trotzdem ein äußert einfaches Handling mit sich bringt. Ein hoher sportlicher Anspruch bei gleichermaßen geringer Komplexität in der Anwendung. Daher weisen alle Boards bis zu den kleinsten Größen eine hohe Stabilität in der Verdrängerphase auf. Dafür sorgt das ideale Verhältnis zwi schen Boardlänge und -breite, was das Roamer gleicherma ßen schnell angleiten lässt sowie stets ausreichend Stabilität bietet. Bei der Verteilung des Volumens über das Board lag der Fokus auf bestmöglicher Balance. Eine leichte Rockerlinie im Deck sorgt in Verbindung mit den konkaven Rails dafür, dass der Schwerpunkt sich weit von der Mitte verschiebt und somit viel Stabilität bietet. Die steife und hochwertige Karbon-Sand wich-Konstruktion sorgt für ein direktes Fahrgefühl und lang lebigen Fahrspaß.

Welche Zielgruppe sprecht ihr mit dem Spectrum an? Beim Spectrum haben wir uns für eine große Frontflügelpa lette zwischen 950 und 2150 cm2 entschieden, die eigentlich kaum Wünsche offenlassen sollte. Jeder der Flügel verfügt über eine mittlere AR, welche für das ideale Gleichgewicht aus Performance und Kontrolle sorgt – und das egal ob in der Welle, Kabbel oder Flachwasser. Ziel war es, dem Fahrer jeder zeit das Gefühl maximaler Kontrolle zu vermitteln, egal ob in

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Rider: Willow-River Tonkin | Foto: Thomas Burblies

der Verdränger-, Aufstiegs- oder Flugphase – dann davon pro fitiert jeder, vom Anfänger bis zum Profi. Durch die unter schiedlichen Mastlängen kann das Set modular entweder den vorherrschenden Bedingungen oder dem eigenen Könnens stand angepasst werden. In Verbindung mit den fünf verschie denen Frontflügelgrößen erwirbt man ein Foilsystem, welches sich modular mit dem Fahrer weiterentwickeln kann.

Wie sind eure Pläne für die Zukunft, werdet ihr euer Wing-Programm in Kürze erweitern?

Wie immer beobachten und analysieren wir den internationa len Markt aufmerksam und können definitiv nicht ausschlie ßen, dass wir unsere Wingfoil Range erweitern. Wir arbeiten konstant an unterschiedlichen Modellen und Prototypen.

Bevor wir unsere Range erweitern, stellen wir absolut sicher, dass das Produkt eine Bereicherung für den CORE Rider dar stellen kann.

Seit dem Produktlaunch eures Wingfoil-Programms lautet eure Domain ridecore.com – und nicht mehr corekites.com. Werdet ihr euer Produktportfolio in Zukunft auch auf weitere Boardsportarten ausdehnen?

Die Umstellung von corekites.com auf ridecore.com ist in ers ter Linie dem Umstand geschuldet, dass wir nun nicht mehr explizit im Kitesport agieren. Mit Sicherheit kann ich ausschlie ßen, dass wir nächstes Jahr Snowboards verkaufen werden!

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Beim Spectrum haben wir uns für eine große Frontflügelpalette zwischen 950 und 2150 cm2 entschieden. Durch die unterschiedlichen Mastlängen kann sich unser Foilsystem mit dem Fahrer modular weiterentwickeln
Nachhaltig! NEUHEITEN 2023 | CRAZYFLY Rider: Liloo "Gringa" Fourré, Posito Martinez | Foto: Laci Kobulsky

CrazyFly hat in der Kitebranche ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Alle Twintips, die Bar und auch alle Kites werden in Europa gefertigt. Kites „Made in Europe“ bietet ansonsten kein anderer Hersteller. Wer beim Kitekauf auf Nachhaltigkeit setzen möchte – CrazyFly bietet die Möglichkeit dazu.

Für die Saison 2023 präsentiert CrazyFly ein Feuerwerk an neuen Produkten. Die wichtigste Neuerung ist die Savvy Bar, eine komplette Neuentwicklung. Angepasst an die neue Savvy wurden die beiden Freeride-Kites Sculp und Hyper. Überarbeitet auch die Shapes der vier Twintips Raptor LTD, Raptor LTD Neon, Slicer und Cruiser LW.

SAVVY BAR

Komplette Neuentwicklung mit Click-in QR

Die Savvy ist ein komplett neu entwickeltes Barsystem. Die Vier leiner-Bar mit tiefem Y ist ausgestattet mit ummantelten Power lines und einem Click-in Quick Release, das absolut einfach in der Handhabung ist. Die Voreinstellung erfolgt über einen Clam cleat Adjuster. Ein weiteres Highlight der neuen Savvy ist der Auto-rotate Swivel, durch ein kräftiges Anziehen der Bar lassen sich die Frontleinen selbstständig ausdrehen. Der Barholm ist leicht oval geformt, die Barbreite lässt sich (werkzeuglos) um 2,5 cm je Seite verändern. Zur Wahl stehen zwei Breiten (45 und 50 cm) sowie zwei Größen des Chickenloops. Leinenlänge: 24 oder 18+4+2 m.

Sculp

Freeride/Allround | Delta Hybrid, 3 Struts

Hyper

Freeride/Big Air | Delta Hybrid, 5 Struts

SAVVY BAR 4 LEINEN 45/50 CM 24 M

SAVVY BAR XT 4 LEINEN 45/50 CM 18+4+2

STABILER IN BÖEN UND IM OBEREN WINDBEREICH

Die beiden Freeride-Kites Sculp (3 Struts, All round) und Hyper (5 Struts, Big Air) wurden an die neue Savvy Bar angepasst. Neu sind die Waage (stärkere Unterstützung der Fronttube) und Bungee-Leinen für einen automatischen Relaunch. An der neuen Savvy reagieren Sculp und Hyper direkter auf Lenkimpulse, der Bar druck ist geringer, die Kappe steht stabiler –besonders in böigen Bedingungen – und ist im oberen Windbereich besser beherrschbar. Die Anzahl der Tuchbahnen wurde reduziert, die Fronttubenaht neu gestaltet.

63KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | CRAZYFLY
649 €
M 699 € WWW.CRAZYFLYKITES.COM
GRÖSSEN UND PREISE 7 8 9 10 12 14 15 SCULP 1469 € 1549 € 1649 € 1759 € 1869 € 1979 € HYPER 1559 € 1719 € 1829 € 1949 € 2139 €

TWINTIPS

4 SHAPES NEU

Gleich vier Twintips hat CrazyFly eine neue Outline verpasst. Raptor LTD und Neon sollen durch die rundere Outline in den Tips wendiger und im Kabbel kom fortabler zu fahren sein und die beiden Leichtwind-Twintips Slicer und Cruiser LW durch breitere Tips eine höhere Leistung im unteren Windbereich besitzen.

ACTON | FREERIDE

135 X 40 | 138

42

40 | 138

145

145

RAPTOR | FREERIDE/FREESTYLE

135

41 | 137

143

41 | 137

RAPTOR LTD | FREERIDE/FREESTYLE

132

41 | 136

41 | 140

43 1.039

RAPTOR LTD NEON | FREERIDE/FREESTYLE

132 X 41 | 136

41 | 140

42 |

43 1.039

RAPTOR EXTREME | FREERIDE/BIG AIR

132 X 41 | 135

41 | 138

42 |

RAPTOR DIVA | FREERIDE, FRAUENBOARD

ELITE III | PERFORMANCE FREERIDE

136

CRUISER LW | LEICHTWIND

SLICER | LEICHTWIND

Durch „Made in Europe“ haben wir höhere

Aber unsere

auf einen Teil

Marge

RAPTOR LTD NEON FREERIDE/FREESTYLE CRUISER LW LEICHTWIND RAPTOR LTD FREERIDE/FREESTYLE SLICER LEICHTWIND
X
X 43 | 140 X
|
X 44 |
X 48 469 €
X
X
X 43 | 140 X 42 |
X 43 769 €
X
X
X 42 | 143 X
X
X
143 X
X
X
140 X 42 | 142 X 43 1.099 €
132 X 41 | 135 X 41 659 €
132 X 41 |
X 41 | 140 X 42 1.799 €
154 X 44 | 160 X 44 659 €
154 X 44 | 160 X 44 1.039 € 64 NUMMER 150 KITEBOARDING
Lohnkosten.
Firmenphilosophie ist, lieber
der
zu verzichten – und unseren Kunden ein hochwertiges Produkt aus europäischer Fertigung zu bieten

QUALITÄT UND LANGLEBIGKEIT

Sowohl Sculp als auch Hyper haben eine komplett neue Bridle mit einem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Fronttube. Dadurch haben beide Kites jetzt einen geringen Bardruck, mehr Stabilität, eine deutlich höhere Agilität. Beide Kites sind deutlich sportlicher als ihre Vorgänger

65KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | CRAZYFLY
Rider: Liloo "Gringa" Fourré | Foto: Laci Kobulsky
INTERVIEW MIT JURAJ BUKOVCAK, SALES UND MARKETING BEI CRAZYFLY

Juraj, CrazyFly ist immer noch der einzige Hersteller, der Kites in Europa produziert. Neben der Nachhaltigkeit, welche Vorteile bringt euch das?

Wir sind das einzige Unternehmen, das drei Jahre Garantie auf Kites bietet. Das zeigt unser Vertrauen in unsere Kites „Made in Europe“. Der Kunde bekommt ein Produkt mit höchster Qualität und Langlebigkeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir Original-Ersatzteile für alle seit 2017 von uns produzierten Kites vorrätig haben. Das bietet kaum ein anderer Hersteller. Auch bieten wir offizielle Kite-Reparaturen für alle CrazyFly Kites seit 2017 – ein unschlagbarer After-Sales-Service. Unsere Produktion in Europa ermöglicht uns die Freiheit, neue inno vative Materialien wie zum Beispiel unser TerTex zu verwen den. Durch einen neuartigen Materialmix konnten wir das Gewicht unserer Kites drastisch reduzieren. Und unsere Inno vationen sind noch nicht am Ende. Ihr könnt noch einiges von uns erwarten.

Gibt es auch Nachteile?

Ja. Im Vergleich zu Fabriken in Asien haben wir höhere Arbeits kosten. Zum Teil werden diese aber durch geringere Logistik kosten kompensiert. Auch kompensieren wir die höheren Lohnkosten durch eine stärkere Automatisierung, was zudem die Präzision der Fertigung erhöht. Alles in allem sind wir mit unserer Kiteproduktion in Europa sehr zufrieden. Unsere Firmenphilosophie ist, lieber auf einen Teil der Marge zu verzichten – und unseren Kunden ein hoch wertiges Produkt aus europäischer Fertigung zu bieten.

Komplett neu ist eure Savvy Bar. Wo liegen die Unterschiede zur bisherigen Sick Bar?

Die Savvy Bar ist ein völlig anderes System als die Sick Bar. Bei der Savvy Bar hatten wir klare Designziele: Sicherheit, Benut zerfreundlichkeit, Einfachheit, Funktionalität und Langlebig keit. Zudem haben wir auf unsere Kunden gehört. Der Wunsch war ein automatisches Ausdrehen der Frontleinen, verstell bare Barbreite, eine Click-in-Safety und die Option, den Chi ckenloop zu wechseln.

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In letzter Zeit geht der Trend viel stärker in Richtung Big Air als zum Freestyle. Auch bei den GKA World Cups liegt der Fokus viel stärker auf Big Air als auf Freestyle. Von daher haben wir uns entschlossen, unser Freestyle Board Legend aus dem Programm zu nehmen
67KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | CRAZYFLY
Rider: Posito Martinez | Foto: Laci Kobulsky

Wir sind das einzige Unternehmen, das drei Jahre Garantie auf Kites bietet. Der Kunde bekommt ein Produkt mit höchster Qualität und Langlebigkeit. Für alle seit 2017 von uns produzierten Kites haben wir Original-Ersatzteile vorrätig. Ein unschlagbarer AfterSales-Service

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Rider:
Posito Martinez | Foto: Laci Kobulsky

Die Savvy gibt es in zwei Ausführungen: entweder mit 24 m langen Leinen oder die XT-Version mit 18+4+2 m, sodass 18, 20, 22 oder 24 m geflogen werden können. Die Savvy ist bewusst einfach: keine fünfte Leine, keine Bungees – nichts, worum man sich Sorgen machen muss. Der V-Split befindet sich auf 6 m, um bei allen Kitegrößen die volle Safety zu garan tieren. Die ergonomische Delta-Form des Holms reduziert die Ermüdung der Hände. Bei allen verwendeten Materialien haben wir auf höchste Qualität, Funktionalität und Langlebig keit geachtet. Da Reparaturen trotzdem anfallen können, haben wir darauf geachtet, dass alle Teile leicht austauschbar sind – meist mit nur wenigen Handgriffen. In Bar-ServiceVideos wird gezeigt, wie der Austausch funktioniert. Was Savvy und Sick Bar gemeinsam haben, sind die in Deutschland her gestellten Liros-Leinen.

Eure Freeride-Kites Sculp und Hyper habt ihr auf die neue Savvy Bar abgestimmt. Was habt ihr an den Kites verändert und wo liegen die Unterschiede in den Flugleistungen zu den 2022er-Modellen in Kombination mit der Sick Bar?

Sowohl Sculp als auch Hyper haben eine komplett neue Bridle mit einem zusätzlichen Befestigungspunkt an der Fronttube. Dadurch haben beide Kites jetzt einen geringen Bardruck, mehr Stabilität – besonders im oberen Windbereich und in böigen Bedingungen – und eine deutlich höhere Agilität, auch starten sie leichter aus dem Wasser. Neu am 2023er-Sculp ist die Waage im Tip an den Steuerleinen. Diese unterstützt das Tip stärker, zudem kann zwischen zwei Modi gewählt werden: soft und hart. In der „weichen“ Einstellung besitzt der Sculp einen geringeren Bar druck, er dreht langsamer und ist fehlerverzeihender. In der „har ten“ Einstellung ist er reaktionsfreudiger, sportlicher und dreht schneller und enger. Die Kombination Savvy Bar und neue Waage verleiht sowohl dem Sculp als auch dem Hyper geringere Bar kräfte, aber eine direktere Rückmeldung. Das Flugverhalten ist stabiler, beide Kites lassen sich im oberen Windbereich besser kontrollieren, ihr Flugverhalten ist deutlich sportlicher als das der 2022er-Modelle.

Wie viel Prozent der Leistungssteigerung der 2023erModelle sind auf die neue Savvy Bar zurückzuführen und wie viel auf die neue Waage? Wenn ich das prozentual ausdrücken muss, würde ich sagen, dass der Leistungs- und Handlingzuwachs rund 20 % beträgt – 10 % durch neue Bar und 10 % durch die neue Waage.

Lohnt es sich auch, ältere CrazyFly Kites mit der Savvy Bar zu fliegen?

Bedingt, denn leider ist die neue Savvy Bar nicht mit allen unserer älteren Kites kompatibel. Wir empfehlen die Savvy Bar nur für CrazyFly Kites vorheriger Jahrgänge bis zu einer Größe von 12.0. Die Savvy Bar besitzt einen höheren Y-Split der Front leinen, der die Fronttube in eine andere Form zwingt als eine Bar mit tiefem V. Bei den kleinen Größen ist der Unterschied nicht so stark zu spüren, bei den größeren schon.

Die Savvy Bar ist allerdings kompatibel mit allen Kites, die eine Bridle mit Pulleys besitzen und für einen Y-Split zwischen 3 und 9 m ausgelegt sind.

Ihr habt den Foilkite Infinity (zwei Struts) aus dem Programm genommen. Warum?

Um ehrlich zu sein, hatten wir 2021 eine deutlich höhere Nach frage bei Sculp und Hyper, als wir es erwartet hatten. Wir konn ten die Produktionskapazität aber nicht in dem Rahmen erhöhen, wie die Nachfrage zugenommen hatte. Also haben wir uns entschieden, den Infinity erst einmal auf Eis zu legen und die für diesen Kite geplanten Kapazitäten für die Produk tion von Sculp und Hyper zu nutzen. Im Nachhinein erwies sich diese Entscheidung als richtig, denn die Nachfrage nach Kite foil-Equipment ist seit 2021 rückläufig – die Leute gehen stär ker wingfoilen.

Zu den Twintips: Ihr habt die Shapes an drei Boards verändert. Was habt ihr verändert, und wie machen sich die Veränderungen auf dem Wasser bemerkbar?

Ja, Raptor LTD und Raptor LTD Neon – der Shape ist bei bei den Boards identisch, sie unterschieden sind nur in den Far ben – haben eine neue Outline bekommen, ebenso die beiden Leichtwindboards Cruiser LW und Slicer. Beim Raptor LTD und Neon haben wir die Tips etwas schmaler gestaltet und etwas stärker gerundet. Carven und Switchen gelingt mit den neuen Shapes deutlich einfacher, auch fahren beide komfortabler im Chop. Bei unseren beiden Leichtwindboards Cruiser LW und Slicer haben wir die Tips breiter gemacht. Dadurch gleiten sie früher an und zeigen mehr Leistung im unteren Windbereich. Zusätzlich haben wir die Tips stärker gerundet, sodass die Laufruhe etwas höher ist.

Das Legend (Posito Martinez Signature Model, Unhooked Freestyle) habt ihr nach nur zwei Jahren wieder aus dem Programm genommen. Warum?

In letzter Zeit geht der Trend viel stärker in Richtung Big Air als zum Freestyle. Dementsprechend ist auch die Nachfrage nach Big Air Boards stärker als nach reinen Freestyle Boards. Als wir 2018 anfingen, mit Posito zu arbeiten, haben wir mit ihm zwei Boards entwickelt: das Legend für Freestyle und das Raptor Extreme für Big Air. Das Raptor Extreme ist seit 2020 auf dem Markt – es ist einer unserer Bestseller. Das Legend ist seit 2021 in der Range. Wohl auch aufgrund der Tatsache, dass bedingt durch Covid 2021 keine Freestyle-Wettbewerbe stattgefunden haben, war die Nachfrage im Vergleich zum Raptor Extreme deutlich geringer. Und seit 2022 liegt der Fokus auch bei den GKA World Cups viel stärker auf Big Air als auf Freestyle, von daher haben wir uns entschlossen, das Legend für 2023 aus der Range zu nehmen.

Welche Neuheiten habt ihr für die Saison 2023 noch im Ärmel?

Diese Frage kann ich heute im Detail noch nicht beantworten. Vorab nur so viel: Wir werden eine neue Pad-Schlaufen-Kombi nation bringen, die schon jetzt im Herbst verfügbar sein wird. Und wir werden in ein für uns komplett neues Segment ein steigen. Mehr kann ich im Moment aber leider noch nicht verraten.

69KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | CRAZYFLY

Neo D/LAB und Jaime mit neuem Rail

Duotone bringt in diesem Herbst die beiden Barsysteme Trust und Click Bar mit einem neuen Quickrelease. Neu sind alle SLS Kites (Neo, Evo, Dice und Rebel), lieferbar ist jetzt auch der Neo D/LAB. Die Twintips Jaime und Jaime SLS haben eine neue Kante, komplett neu in der Range sind Shred und Voyage. Das Shred ist ein Twintip für junge Ripper, das Voyage ein Splitboard (teilbares Board). Unverändert weiter laufen die Dacron-Versionen (Classic) von Evo, Neo und Dice. Technisch unverändert geht der Rebel SLS in die nächste Saison, allerdings in neuer Optik.

KITEBOARDING70 NEUHEITEN 2023 | DTK DUOTONE KITEBOARDING
NEO SLS | NEO D/LAB EINSATZBEREICH: FREERIDE/WAVE KONSTRUKTION: DELTA-HYBRID | 3 STRUTS | 4 (5) LEINEN DICE SLS EINSATZBEREICH: FREERIDE/FREESTYLE KONSTRUKTION: DELTA-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 (5) LEINEN EVO SLS EINSATZBEREICH: FREERIDE/ALLROUND KONSTRUKTION: DELTA-HYBRID | 3 STRUTS | 4 (5) LEINEN NUMMER 150

BARSYSTEME CLICK BAR | TRUST BAR

Click-in

Die wichtigste Neuerung an den beiden DuotoneBarsystemen Click Bar und Trust Bar ist das Iron Heart VI. Neu ist das Click-in-System. Zur Remontage nach einer Auslösung wird das Ende des Chickenloops einfach in das Iron Heart gesteckt, ähnlich wie bei einem Sicherheitsgurt. Der fummelige Zusammenbau des bisherigen Systems entfällt. Neu ist auch der Splitter (V-Distributor III), der jetzt einfacher zu montieren ist. Er kann geöffnet werden und muss nicht mehr wie bisher über die komplette Leinenlänge eingefädelt werden.

Neu an der Trust Bar sind die ummantelten Depowerleinen, die den Verschleiß deutlich verringern sollen. Ebenfalls neu ist die Floater, das Verstellen der Barbreite soll jetzt einfacher sein. Leichte Veränderungen gibt es auch an den Leinen (Flite99, Robline).

Die Trust Bar ist nur noch in einer Barbreite erhältlich, verstellbar auf 42 oder 49 cm. Sie wurde den Breiten der Click Bar angepasst. Leinenlänge jeweils 24 m, entweder 12 + 12 oder 22 + 2. Beide Barsysteme entsprechen der ISO-Norm 21853.

KITEBOARDING 71 NEUHEITEN 2023 | DTK DUOTONE KITEBOARDING
TRUST BAR 42/49 CM 24 M (12+12 ODER 22+2) 549 € (PLUS LOOP) CLICK BAR S (42 CM) 24 M (22+2) 739 € (PLUS LOOP) CLICK BAR M (49 CM) 24 M (12+12 ODER 22+2) 739 € (PLUS LOOP)
KITESHOP
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Neue Hybrid Flex Struts

An den SLS-Modellen hat Duotone jeweils die Kappe leicht überarbeitet, neu sind die Hybrid Flex Struts, sie sollen für ein harmonischeres Flugverhalten sorgen. In den Turns sollen die neuen SLS Kites dynamischer sein. Die Hybrid Flex Struts sind eine Weiterentwicklung der Flex Struts der Vorjahresmodelle. Sie bestehen aus Penta TX und STW70 (Flex-Strut-Material), das Verhältnis wurde an jedes Modell und jede Kitegröße individuell angepasst. Bei den kleinen Größen ist der Anteil des steiferen Penta TX höher, bei den größeren Kites verbaut Duotone mehr weicheres STW70. Der Grund ist, dass sich die größeren Kites im Turn und auch während des Wasserstarts stärker verformen müssen. Die SLS-Modelle kommen zeitlich versetzt auf den Markt. Rebel SLS und Dice SLS sind seit Ende August 2022 verfügbar, Neo SLS (und auch Neo D/LAB) seit Ende September, der Evo SLS kommt im März 2023, zeitgleich mit den neuen Modellen von Mono und Juice D/LAB.

KITEBOARDING72 NUMMER 150
3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 15.0 DICE SLS 1879 1959 2039 2119 2199 2279 2359 DICE 1389 1469 1549 1629 1709 1789 1869 1949 2029 EVO SLS 1879 1959 2039 2119 2199 2279 2359 TBA EVO 1389 1469 1549 1629 1709 1789 1869 1949 2029 2109 NEO SLS 1719 1799 1879 1959 2039 2119 2199 2279 NEO D/LAB 2649 2749 2849 2949 3049 3149 NEO 1229 1309 1389 1469 1549 1629 1709 1789 1869 1949 REBEL SLS 2009 2089 2169 2249 2329 2409 2489 2569 2649 2729
NEO
D/LABNEO SLS NEO SLS REBEL SLS REBEL SLS REBEL SLS DICE SLS DICE SLS

Neu am Jaime und Jaime SLS sind die Rails. Im Tipbereich wurde die Kante weiter nach unten gewölbt, sodass sie für Big-AirSprünge länger gehalten werden kann, um einen höheren Boost zu erzeugen. Die neuen Jaime Boards sollen somit bei Big-AirSprüngen eine höhere Leistung bieten. Neu in der Range ist das Shred, ein Twintip für den Nachwuchs. Es basiert auf dem Select, das Flexverhalten wurde vom Soleil übernommen. Ebenfalls neu ist das Splitboard Voyage. Das teilbare Board bietet auf Reisen ein kleineres Packmaß.

KITEBOARDING 73 NEUHEITEN 2023 | DTK DUOTONE KITEBOARDING
TWINTIPS JAIME | JAIME SLS | SHRED | VOYAGE Neue Rails WWW.DUOTONESPORTS.COM JAIME 133 / 136 / 139 / 142 789 € JAIME SLS 133 / 136 / 139 / 142 1.199 € SHRED 128 699 € VOYAGE 135 / 138 1.699 €

Duotone Rebel SLS

Der Rebel ist der absolute Klassiker unter den Duotone Kites. Seit 2006 in der Range, ist nur der C-Kite Vegas (Freestyle) länger am Markt. Aktuell führt Duotone vier Freeride-Kites im Programm, der Rebel SLS ist der einzige mit fünf Struts. Gegenüber den Drei-Strutern Evo (Allround), Neo (Wave) und Dice (Freestyle) bietet der Rebel SLS die höchste Leistung in der Hangtime. Anders als Evo, Neo und Dice ist der Rebel nur in der SLS-

Variante erhältlich (seit 2022). Bei den Duotone SLS Kites besteht das Strutgerüst aus Penta TX anstatt aus Dacron. Penta TX ist leichter, steifer und dehnungsärmer, die SLS Kites sind leichter (um ca. 15 %) und leistungsstärker als ihre Dacron-Pendants (Classic). Für die Saison 2023 hat Duotone keine technischen Veränderungen am Rebel SLS vorgenommen, neu ist die Optik.

EINSATZBEREICH FREERIDE | HANGTIME/BIG AIR

KONSTRUKTION DELTA-HYBRID | 5 STRUTS | 4 (5) LEINEN

KITEDESIGNER KEN WINNER

VENTIL AIRPORT VALVE II, SEPARATES AUSLASSVENTIL IM TIP

FLUGTUCH TRINITY TX VON TEIJIN | 2 LASTFÄDEN, IM 90°-WINKEL 3

KITEBOARDING74 NUMMER 150
Rider:
Laurin Konrad | Fotos: Dirk Seifert
Ventil
Airport Valve II 4/5 Line Der Rebel kann sowohl an vier oder fünf Leinen geflogen werden
Adaptive Tip Wählbar ist ein härtere oder softere Rückmeldung an der Bar Saubere
Verarbeitung und sinnvolle Verstärkungen TEST

BARSYSTEM

Der Rebel SLS

TESTERGEBNISSE

der Trust Bar

Bar (ab

Höhelaufeigenschaften

Euro)

Getestet hat den Rebel SLS das Team von „On Top Berlin“, Thorsten Woite (Inhaber) und Ste ven von Poel.

FREERIDE-EIGENSCHAFTEN

Windbereich

Der Rebel SLS besitzt einen wirklich großen Windbereich. In der Hangtime spielt der Rebel SLS seine Stärken besonders im mittleren und oberen Windbereich aus.

Unterer Windbereich

Die Leistungen im unteren Windbereich sind sehr gut. Doch für die meisten Kiter, die sich einen Hangtime-Kite kaufen, ist der mittlere und obere Windbereich interessant.

Leistung und Beherrschbarkeit im oberen Windbereich

Hier ist der Rebel SLS der Hammer. Die Kappe steht absolut ruhig, der Kite ist selbst im oberen Windbereich leicht zu kontrollieren, die Rück meldung an der Bar perfekt.

Bargefühl

Der Rebel SLS ist sehr direkt und ausgewogen an der Bar. Das Bargefühl ist sportlich, trotz dem ist der Rebel SLS einfach zu beherrschen.

Hier zeigt die SLS–Version ihre Stärken. Der Rebel SLS zeigt überaus gute Up-Wind-Eigen schaften, selbst schon im unteren Windbereich.

Sprungperformance, Lift und Hangtime (eingehakt)

Die absolute Paradedisziplin des Rebel SLS. Auch hier macht sich das Penta TX bemerkbar. Im mittleren und oberen Windbereich ist der Rebel SLS in der Hangtime-Performance eine absolute Macht. Er zeigt eine Wahnsinns-Hang time, schwebt lange und bietet viel Zeit für Old-School-Tricks.

Wasserstart

Aufgrund seiner fünf Struts ist die Kappe des Rebel SLS stärker gestreckt, der Wasserstart gelingt trotzdem mühelos.

Eignung Freestyle-Tricks (unhooked)

Der Rebel SLS ist perfekt für Old School Free style, also alle eingehakten Tricks. New School und Wakestyle, also alle Tricks, die Pop und Slack benötigen, kann er nicht besonders gut. Hier sind Dice und Vegas deutlich besser geeignet.

Big-Air-Eignung (KOTA-Disziplin)

Starteten die Duotone Teamrider bisher vorwie gend mit dem Dice (oder auch Evo), entdecken immer mehr Big Air Kiter den Rebel SLS für sich. Allen voran Liam Whaley.

Eignung für die Welle Geht – mit den kleinen Größen kann man in die Welle gehen. Besser geeignet aber sind Neo und Dice.

Einsteiger-Eignung

Der Rebel ist zwar absolut einsteigertauglich, doch gelingen die ersten Meter mit einem deut lich günstigeren Dacron-Kite genauso gut.

FAZIT

Der Rebel SLS ist einer der besten, leistungsstärksten und vielseitigsten Kites des Marktes. Von allen SLS Kites bietet er die besten Höhelaufeigenschaften, die höchste Hangtimeleistung – und ist mittlerweile auch einer der beliebtesten Big Air Kites. Für ambitionierte Freizeitkiter ist der Rebel SLS eine absolute Macht. Das Bargefühl ist äußerst direkt und ausgewogen, die Depower arbeitet effektiv und linear auf kurzem Weg, das Flugverhalten – auch mit fünf Struts – ist schnell und agil. Trotz seiner extrem hohen Leistung ist der Rebel SLS einfach zu beherr schen, ja sogar einsteigertauglich.

Wo ist der Haken? Ganz klar sein Preis. Der Rebel SLS ist der teuerste SLS Kite, mit knapp 2.500 Euro für einen 12er gehört er zu den teuersten Kites des Marktes. Wer bereit ist, diese Summe zu investieren, wird mit einem der besten Freeride-Kites belohnt.

GRÖSSEN UND PREISE 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 15.0 2009 2089 2169 2249 2329 2409 2489 2569 2649 2729 KITEBOARDING 75 TEST FREERIDE-KITES | DUOTONE REBEL SLS
wird wahlweise mit
(ab 628 Euro) oder der Click
818
geflogen.
TEST WWW.DUOTONESPORTS.COM

Komplett neue Produktpalette

Slingshot startet mit einer komplett neu aufgestellten Produktpalette in die Saison 2023. Vier neue Kites, drei neue Surfboards und sieben neue Twintips bilden den Kern der 2023er-Range. Komplett neu ist der Code V1, den Slingshot im Juli 2022 vorstellte. Dieser Kite machte sofort Furore; der Code ist der Kite, auf den die Slingshot-Fans schon lange gewartet haben. Perfekter Start für den Code auch auf ContestEbene: Teamrider Jeremy Burlando siegte mit dem Code V1 (in 9.0) eindrucksvoll während des BAKL-(Big Air Kite League)-Tourstopps in Tatajuba/Brasilien.

Mitte August schob Slingshot die Boards, die zweite Version des Machine (Freeride/Hangtime) und den SST V7 (Freeride/Wave) nach.

NUMMER 150 KITEBOARDING78
NEUHEITEN 2023 | SLINGSHOT KITEBOARDING

Boosten –und den Rider lange am Himmel halten

Der Machine ist der leistungsstärkste FreerideKite der Slingshot Range. Seine Einsatzbereiche sind Boosting, Hangtime und Big Air – er richtet sich an leistungsorientierte Hangtime-Kiter. Ziel des Machine V2 ist es, den Rider in den Him mel zu boosten und ihn dort möglichst lange schweben zu lassen. Verantwortlich für diese enorme Leistungsentfaltung ist seine gestreckte Kappenform, die sich über fünf Querstruts spannt. Wie von Slingshot gewohnt, sind Mate rialmix und Verarbeitung absolut hochwertig. Das Flugtuch besteht aus 4x4 Canopy Tech (Tei jin) – mit vier Lastfäden im 90°-Winkel das wohl haltbarste Tuch des Marktes –, das Ventil (OEM) ist mit einer Kappe gegen Sand gesichert, die Waage kommt ohne Pulleys aus. 15.0 und 17.0 sind spezielle Leichtwind-Versionen.

Für die Saison 2023 hat Slingshot seinen Perfor mance-Freerider kräftig aufgewertet – nicht nur optisch, sondern auch in der Ausstattung und im Materialmix. Neu ist das Material der Fronttube und der Querstruts. Slingshot ver wendet beim Machine V2 ein deutlich leichteres und trotzdem robusteres Dacron-Material. Die Tuchbahnen wurden reduziert, die Anzahl der Nähte – und damit das Gewicht – verringert. Die Waage (ohne Umlenkrollen) besteht aus einem dünneren Material, das dehnungsärmer ist und weniger Luftwiderstand bietet. Ein Upgrade hat auch das One-Pump-System erhal ten. Der Durchmesser der Verbindungsschläu che wurde vergrößert und ihre Position verändert, sodass der Auf- und Abbau des Kites einfacher und komfortabler gelingen. Trotz identischer Konstruktion zum Vorgänger soll der Machine V2 durch die deutliche Gewichts reduzierung und das steifere Strutgerüst leis tungsstärker und direkter im Flugverhalten sein. Das soll sich besonders im unteren Wind bereich bemerkbar machen. Der Materialmix ist deutlich hochwertiger. Lieferbar in drei Farb kombinationen: Blue, Green, Orange. Geflogen wird der Machine V2 mit der Sentry V1 (549 Euro).

79KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | SLINGSHOT KITEBOARDING
GRÖSSEN UND PREISE 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 15.0 (LW) 17 (LW) 1229 1339 1429 1519 1579 1699 1749 1809 2039 2159 MACHINE V2/MACHINE LW V2 EINSATZBEREICH FREERIDE/HANGTIME/BIG AIR KONSTRUKTION DELTA-/OPEN-C-HYBRID | 5 STRUTS | 4 LEINEN

Sportlich spritzig

Der SST ist der Slingshot-Waveschirm, er kann aber hervorra gend auch mit einem Twintip zum Freeriden oder mit einem Foil board kombiniert werden. Für die Saison 2023 bringt Slingshot seinen Wave- und Foil-Freerider in der siebten Generation, ent sprechend ausgereift ist der SST. Ein ausgeprägter Drift, äußerste Agilität und das direkte Umsetzen von Lenkbefehlen sind oberste Devise für den SST.

Der SST V7 ist deutlich leichter als das Vorjahresmodell. Wie beim Machine verwendet Slingshot auch beim SST V7 ein merklich leich teres, aber trotzdem robusteres Dacron-Material, die Anzahl der Tuchbahnen und somit der Nähte wurde reduziert, die Waage besteht aus dünneren, aber dehnungsärmeren Leinen. Eine „sport liche Spritzigkeit“, pure Surf-Performance und gegenüber dem Vor jahresmodell SST V6 eine höhere Leistung, eine größere Windrange und ein einfacher Wasserstart verspricht Slingshot für den SST V7.

SLINGSHOT SURFBOARDS 2023

Alle drei Surfboards hat Slingshot komplett überarbeitet. Neu sind sowohl die Shapes als auch die Grafiken.

IMPACT

BURNER

SLINGSHOT TWINTIPS 2023

Neun Twintips führt Slingshot im Programm. Sieben davon präsentiert Slingshot für die Sai son 2023 neu. Komplett neu in der Range ist das Misfit Carbon, die weiteren sechs Twintips kom men in neuer Optik. Misfit V.11 (Freeride, 137/143/147 cm, 619 Euro), Mis fit Carbon (Freeride, 137/143/147 cm, 799 Euro), Asylum V6 (Freeride/Big Air/Freestyle, 136/140 cm, 619 Euro), Luna V2 (Freeride, leichte Rider, 129/133 cm, 599 Euro ), Super Natural V2 (Mutant, 142/146 cm, 619 Euro), Dream Rider V1 (Freeride, 140/150/160 cm, 549 Euro) und Glide V13 (Leicht wind, 161 cm, 619 Euro). Unverändert weiter laufen Formula V2 (136 / 140 / 144 cm, 999 Euro) und Crisis V3 (134 / 137 / 146 cm, 499 Euro).

WWW.SLINGSHOTSPORTS.DE
WWW.SLINGSHOTSPORTS.COM SLINGSHOT SST V7 KITEBOARDING80 NUMMER 150 SST V7 EINSATZBEREICH FREERIDE/WAVE KONSTRUKTION DELTA-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN
XR V1 | MITTLERE BIS GROSSE WELLEN 5’4” | 5’6” | 5’8” | 5’10” 1.199 €
XR V1 | KLEINE BIS MITTLERE WELLEN, FREESTYLE 5’2” | 5’4” | 5’6” | 5’8” 1.199 € SCI-FLY XR V1 | FREESTYLE 5’0” | 5’4” 1.190 €
SST V7 | Rider: Sensi Graves | Foto: Beau Pilgrim GRÖSSEN UND PREISE 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 12.0 1159 1219 1269 1319 1419 1479 1589 1699

Bandit/Bandit S und drei Surfboards neu

F-One hat die Saison 2023 mit dem Trigger eingeläutet und legt jetzt mit Bandit XVI/Bandit S4 und den Surfboards Twaek (kleine Wellen/Freestyle) , Magnet Carbon (Freestyle) und Mitu Pro Flex (Allround) nach. Der Big-Air-Kite Trigger ist seit Mitte August verfügbar, der Bandit XVI und die Surfboards seit Anfang September, der Bandit S4 folgt Ende Oktober.

BANDIT XVI

EINSATZBEREICH

FREERIDE/FREESTYLE/ALLROUND

KONSTRUKTION DELTA-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

BANDIT S4

EINSATZBEREICH FREERIDE/WAVE KONSTRUKTION DELTA-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

Leinen

Bandit XVI Einsatzbereich: Freeride/Freestyle/Allround Konstruktion: Delta-C-Hybrid

Struts

KITEBOARDING82 NUMMER 150 NEUHEITEN 2023 | F-ONE KITEBOARDING
| 3
| 4

Staggered Seams und neue Abströmkante

Der Bandit (Freeride/Freestyle) geht in seine 16. Generation, der Bandit S (Freeride/Wave) in seine vierte. Die beiden Bandits sind das Herzstück der F-One Range. Nahezu 80 % aller Kiteverkäufe entfallen auf das Bandit-Duo. Der Bandit ist einer der erfolg reichsten und meistverkauften Kites weltweit – wenn nicht sogar der meistverkaufte. Entsprechend vorsichtig geht das R&D-Team um Firmengründer Raphaël Salles bei der Weiterent wicklung des Bestsellers vor.

Auch in diesem Jahr hat F-One die Charakteristik der beiden Bandits nicht verändert, aber – wie die Jahre zuvor – intensives Feintuning betrieben. Neu an den 2023er-Bandits sind die Nähte (Staggered Seams), eine leicht geänderte Nahtführung, ein dop peltes Ripstop-Panel an der Abströmkante, neue Verstärkungen über den Struts (Kevlar anstatt EVA) und die Pulleys (jetzt aus Aluminium).

Die Staggered-Seams-Technologie hat F-One bereits beim Trigger (Freeride/Big Air) angewendet. Die „versetzten Nähte“ sollen die Tuchspannung reduzieren. Das Resultat ist eine „glattere“ Kappe mit weniger Falten, was die Aerodynamik verbessert. Ebenfalls neu sind die Tuchbahnen aus festerem Polyester Ripstop an der Hinterkante. Beim Bandit XVI verbaut F-One in den kleineren Größen (bis 8.0) ein 66-g-Polyester-Ripstop, in den Größen ab 9.0 ein etwas leichteres (52 g). Beim Bandit S4 kommt nur das leich

tere 52-g-Polyester-Tuch zum Einsatz. Bei beiden Bandits beste hen die Verstärkungen über den Struts in vorderen Teil der Kappe aus Kevlar anstatt wie bisher aus EVA – ebenfalls um den Luftwiderstand zu reduzieren. In der Waage verbaut F-One jetzt deutlich hochwertigere Rollen (Pulleys) aus Aluminium anstatt wie bisher aus Kunststoff. Mit der Kombination aus Staggered Seams, neuem Nahtverlauf und der neu gestalteten Abströmkante will F-One die Aerodyna mik verbessert haben, die Kappe soll „glatter“, das Profil somit effizienter sein und die neuen Pulleys zudem für ein Plus an Direktheit und weniger Verschleiß an den Waageleinen sorgen. Der Bandit XVI ist seit Anfang September in den Shops, der Wave-Bandit ab Ende Oktober. Beide Bandits werden mit der Linx Bar geflogen (45/38 oder 52/45 cm, 639 Euro).

KITEBOARDING 83 NEUHEITEN 2023 | F-ONE KITEBOARDING
4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 14.0 BANDIT VXI 1550 1630 1690 1790 1890 1950 2090 BANDIT S4 1360 1400 1480 1550 1630 1690 1790 1890
Bandit S4 Einsatzbereich: Freeride/Wave Konstruktion: Delta-C-Hybrid | 3 Struts | 4 Leinen

Surf und Freestyle

Das Tweak ist neu in der Range. Es soll sich sowohl in kleinen bis mittelgroßen Wellen wohlfühlen als auch für den Strapless Free style geeignet sein – besonders in Onshore-Bedingungen. Inspi riert durch Fisch-Shapes sind Volumen, Bodenkurve und Unterwasserschiff so abgestimmt, dass das Tweak auch mit geringem Kitezug schnell angleitet, eng dreht, reaktionsschnell und intuitiv zu fahren ist und eine hohe Manövrierfähigkeit bereitstellen soll. Das Diamond Tail soll ausreichend Auftrieb auch in engen Turns liefern. Das Tweak soll auch WettkampfWaver ansprechen, in Wettbewerben, in denen in einem Heat sowohl Surf als auch Freestyle gewertet wird. Gefertigt wird das Tweak in der HD-Foam-Flex-Composite-Technologie, Finnen: Flow Carbon

MAGNET CARBON V.2

FREESTYLE

Neuer Shape

In der zweiten Version (V.2) seines FreestyleDirectionals hat F-One die Breite leicht redu ziert, die Nose ist etwas runder gestaltet, das Volumen reduziert und der Flexverlauf opti miert. F-One verspricht ein verbessertes Hand ling im Chop, eine höhere Beschleunigung, ein direkteres Feedback, eine bessere Kontrolle und mehr Komfort. Mit 2,3 kg soll das Karbon-Board (SLIM-Tech-Carbon-Custom-Konstruktion) zudem das leichteste Strapless Freestyle Board des Marktes sein.

KITEBOARDING84 NUMMER 150 TWEAK V.1 KLEINE BIS MITTELGROSSE WELLEN, STRAPLESS FREESTYLE
XS. 5’2 | 5’4 1.299/1.329 €
Magnet
Carbon V.2 | Strapless
Freestyle
Tweak V.1 | kleine bis mittelgroße Wellen, Strapless Freestyle
STRAPLESS
4’11 | 5’1 1.259/1.269 €

und reaktiv

Das Mitu Pro ist der Allrounder der Range. Inspiriert von Wave kite-Legende Mitu Monteiro sind die Mitu Pros seit Jahren die beliebtesten Surfboards von F-One. Ihr Einsatzbereich sind kleine, mittlere und größere Wellen, auch für den Strapless Freestyle sind die Mitu Pro geeignet. In vier Bauweisen bzw. Versionen bietet F-One das Promodel des Ausnahmekiters an: Bamboo, Karbon, Flex und Foil. Neu ist das Mitu Pro Flex (HD-Foam-Flex-Konstruk tion). Merkmale der Mitu Pro sind eine kompakte Outline und die Single Concave. Leicht verändert hat F-One die Bodenkurve (die Mittelsektion ist jetzt flacher) und die Volumenverteilung. Die neue Rockerlinie soll eine verbesserte Kantenkontrolle und eine höhere Richtungsstabilität liefern, der Shape ist stärker in Rich tung Surf abgestimmt. Fünf Größen stehen zur Wahl. Bei den grö ßeren Mitu Pros hat F-One ein höheres Augenmerk auf die Gleiteigenschaften gelegt, die kleineren sind manöverorientierter.

für eine Montage von Fußschlaufen sind vorhanden.

PRODUCT KITEBOARDING 85 Mitu Pro Flex | Allround Berlin kitesurfshop24.com Knobelsdorffstr. 41 14059 Berlin shop@ontop-berlin.de www.kitesurfshop24.com 030/3221020 ON TOP BERLIN kitesurfshop24.com Kiten ∙ Wingen ∙ Surfen F-One & Duotone Pro Shop MITU PRO FLEX ALLROUND Agil
Inserts
5’2 | 5’4 | 5’6 | 5’8 | 5’2 | 5’10 1.299/1.339/1.349/1.369 €

INTERVIEW MIT THORSTEN WOITE INHABER ON TOP BERLIN, F-ONE UND DUOTONE PRO SHOP

perfekt ist, kann F-One bei den anderen Kitelinien die Wettbe werbstauglichkeit viel stärker betonen und die Freeride-Eigen schaften dafür vernachlässigen. Bei F-One ergänzen die anderen Kitelinien – so auch der Trigger – wie Satelliten den Fixstern Bandit/Bandit S.

Das Team von „On Top Berlin“: Thorsten Woite (Inhaber), Steven von Poel, Can Kamenik |

Nils Wünsch

Thorsten, ihr hattet den neuen Trigger mehrere Wochen im Test. Welche Erwartungen hattet ihr an ihn?

Als wir die Vorankündigung lasen, waren wir alle sehr aufge regt. Ein Big-Air-Kite, der Big Air und Freeride verbindet. Klar waren wir gespannt, wie das gelingt.

Wie ist es gelungen? Und wo liegen die Unterschiede zum Bandit?

Der Bandit ist der perfekte Allrounder, der zudem auch super gut Big Air kann. Immerhin ist Liam Whaley 2021 mit dem Bandit beim King of the Air gestartet – und das sehr erfolg reich. Das legt die Messlatte für den Trigger ganz schön hoch. Der Bandit ist ein Drei-Struter, der Trigger hat fünf Struts. Der Trigger ist ein Big-Air-Competition-Kite, der Bandit ein Free ride/Freestyle-Allrounder.

„On Top“ ist ein F-One und Duotone Pro Shop. Habt ihr den Trigger auch mit dem Rebel verglichen? Natürlich haben wir das. Das Testteam bestand aus Steven von Poel, Can Kamenik und mir. Der Rebel ist Stevens Leib-undMagen-Kite. In der aktuellen SLS-Version kann der Rebel ja ebenfalls richtig gut Big Air. Obwohl beide Kites fünf Struts haben, sind ihre Ansätze aber grundverschieden. Das liegt am unterschiedlichen Aufbau der Kiteranges von F-One und Duo tone. Mit dem Bandit/Bandit S hat F-One ein megastarkes Duo am Start, das alle Disziplinen im Kitesport zu 95 % perfekt erfüllt. Das gibt F-One die Möglichkeit, die weiteren Kitelinien deutlich stärker zu spezialisieren, als es andere Marken kön nen. Da der Bandit/Bandit S für nahezu alle Freizeitkiter so

Die Duotone Range ist anders aufgebaut. Bis auf den Vegas (C-Kite) sollen alle Kitelinien in erster Linie Freizeitkiter ansprechen – und erst untergeordnet Wettkampfkiter. Der Rebel ist in erster Linie ein Hangtime-Freerider, seine Ziel gruppe sind ambitionierte Freizeitkiter, keine Wettkampfkiter. In der SLS-Version ist der Rebel Big-Air-Competition-fähig geworden und wird bei den Duotone Big Air Teamridern immer beliebter. Allen voran auch hier wieder Liam Whaley.

Okay, wie ist denn nun der direkte Vergleich zwischen Trigger und Rebel?

Okay, kommt ja jetzt. Und habe ich ja eigentlich auch schon gesagt. Der Rebel ist ein Freeride-Kite, der Trigger ein Compe tition-Kite. Das bedeutet, dass beim Rebel viel mehr Wert auf seine Allround-Eignung gelegt wurde. Der Trigger spricht in erster Linie Contestfahrer an. Der Trigger benötigt ein viel höheres Fahrkönnen als der Rebel, um ihm seine Leistung zu entlocken. Das gilt besonders für schwerere Fahrer. Während unserer Tests konnten wir feststellen, dass der Trigger so aus gelegt ist, dass leichtere Rider es deutlich einfacher haben, beim Trigger das volle Leistungspotenzial abzurufen. Can mit seinen knapp 80 kg ist komplett begeistert vom Trigger – okay, er ist auch bekennender Big Air Kiter und trainiert für die Big Air Kite League, Steven und ich – beide knapp über 100 kg und eher Old-Schooler – haben mit Bandit XVI und Rebel SLS mehr Spaß.

KITEBOARDING86 NUMMER 150 F-One Trigger TEST GRÖSSEN UND PREISE 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 15.0 TRIGGER 1490 1580 1680 1750 1830 1930 2030 2729 BANDIT VXI 1550 1630 1690 1790 1890 1950 2090 BANDIT S4 1360 1400 1480 1550 1630 1690 1790 1890 REBEL SLS 2009 2089 2169 2249 2329 2409 2489 2569 2649 2729 Testteam:
Fotos:

Für wen ist der Bandit der bessere Kite – und wer sollte den Trigger in Betracht ziehen?

Der Bandit XVI ist für die meisten Freizeitkiter die deutlich bes sere Wahl. Der Kite kann einfach (zu) viel. Der Trigger ist eine super Ergänzung zum Bandit/Bandit S. Aber eben nur für BigAir-Enthusiasten wie Can. Für Kiter ohne Contest-Ambitionen ist der Bandit XVI der bessere Kite. Vor allem wenn ihr auch mal nur cruisen und in die Welle wollt. Can hat seine Bandits gegen den Trigger getauscht. Er ist nicht nur im Big Air vom Trigger überzeugt, sondern auch im Freestyle – denn der Trig ger liefert auch Slack. Dass der Trigger eine Macht im Big Air ist, hat nicht zuletzt Charles Brodel bewiesen, der mit dem Trigger im Sommer 2022 in Tarifa gleich den ersten Weltmeis tertitel im Big Air holte.

TEST

EUER FAZIT

Der Trigger ist eine super Ergänzung zum Bandit/Bandit S. Er ist ein reiner Contestkite, der aber auch sehr weitreichende Free ride-Eigenschaften besitzt und auch reine Freizeitkiter begeis tern wird. Diese müssen allerdings über ein hohes Fahrkönnen verfügen und sollten auch nicht zu schwer sein. Dem Bandit/Bandit S wird er nicht gefährlich werden, dafür sind Bandit/Bandit S einfach zu gut. Im direkten Vergleich zum Rebel SLS ist der Trigger deutlich günstiger, im Contest ebenbürtig, für Freizeitkiter aber bietet er einen eingeschränkteren Einsatzbe reich und benötigt ein höheres Fahrkönnen.

INTERVIEW MIT THORSTEN WOITE INHABER ON TOP BERLIN, F-ONE UND DUOTONE PRO SHOP

Für Can Kamenik ist der neue Trigger der perfekte Kite. Kamenik trainiert für die Big Air Kite League. Mit seinen knapp 80 kg entlockt er dem 8.0er-Trigger zudem ein gehöriges Leichtwindpotenzial und erstklassige Cruiser-Eigenschaften. Uns weiteren Testern mit knapp über 100 kg hingegen ist das echt schwergefallen. Wir sind wohl nicht die Zielgruppe.

KITEBOARDING
neu:

F2 Sunset

F2 ist eine der ältesten Boardsportmarken in Deutschland. Gegründet wurde F2 (Fun&Func tion) 1979 von Peter Brockhaus. Er verließ damals das Windsurfbrand Mistral und grün dete mit dem zu der Zeit bekanntesten und bes ten deutschen Starkwind-Windsurfer Jürgen Hönscheid seine eigene Marke. Produziert hat F2 in den Gründerjahren zuerst Windsurf boards und später auch Snowboards. Der bekannteste und mit Abstand erfolgreichste F2 Teamrider war Bjørn Dunkerbeck, eins der zu der Zeit legendärsten Windsurfboards das F2 Sunset.

2008 erwarb Bernd Flügel die F2-Lizenzrechte. Flügel baute die Marke zur Multiboardsport marke aus. Heute ist die Traditionsmarke im Kiteboarden, Windsurfen, Snowboarden, Wake boarden, Wellenreiten, Skate- und Longboarden und im Skimboarden aktiv und bei den inflata ble SUP sogar Weltmarktführer. „Qualität zum kleinen Preis, damit auch Familien sich unseren Sport leisten können“, so die Devise des neuen Inhabers. Familien und junge Rider zu unter stützen, liegt Inhaber Bernd Flügel besonders am Herzen. Mit seinem Sohn Finn Flügel stellt F2 den amtierenden Jugend-Freestyle-Welt meister. Finn Flügel gilt auch weltweit als eins der größten Talente im Kitesport.

F2 führt vier Kitelinien – Air (3 Struts, Freestyle), Ride (5 Struts, Freeride/Hangtime), Z1 (3 Struts, Leichtwind), Sunset (3 Struts, Freeride/Allround) – und elf Boardlinien im Programm. Alle KiteTwintips – und auch Snow-, Wake- und Skate boards sowie Skier – werden in einer eigenen Produktion in Deutschland hergestellt. Im aktuellen Portfolio befindet sich auch ein Kite mit dem legendären Namen im Boardsport –Sunset. Der Sunset ist der Bestseller der Range. Der Drei-Strut-Allrounder soll einen großen Einsatzbereich abdecken und Einsteiger, Wave kiter, Cruiser und Freerider ansprechen. Auf grund seiner hohen Einsteigertauglichkeit und Robustheit wird der Sunset gerne auch von Kiteschulen eingesetzt. F2 bietet eine entspre chende Version (School Black Edition), die auch mit dem Logo der Schule versehen werden kann. Doch F2 will mit dem Sunset auch ambi tionierte Kiter ansprechen. Besonders die preis bewussten, denn der Sunset liegt deutlich unter dem Preisniveau anderer Marken.

KITEBOARDING88 NUMMER 150
TEST TEST FREERIDE-KITES EINSATZBEREICH FREERIDE/ALLROUND KONSTRUKTION DELTA-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN VENTIL OEM-(SCHLAUCHBOOT-)VENTIL TRIMM- MÖGLICHKEITEN 3 ANKNÜPFPUNKTE IM TIP, UM DREHRADIUS UND BARKRÄFTE ZU VARIIEREN TEST FREERIDE-KITES | F2 SUNSET

VERÄNDERUNGEN ZUM VORJAHRESMODELL (V1)

Neu am 2023er-Sunset ist das Flugtuch. Das neue Material ist leichter und reißfester, zudem langlebiger. Das gesamte Strutgerüst ist dünner im Durchmesser, die Kappe dadurch leichter. Der neue Sunset fliegt schneller, dreht schneller und ist agiler. Neu sind auch die Verbindungs schläuche des One-Pump-Systems, der Aufund Abbau gelingt einfacher. Neu ist ebenfalls das Waagematerial. Die neuen Leinen (Liros) sind dünner und dehnungsärmer, der Kite reagiert direkter auf Lenkimpulse.

BARSYSTEM

Der F2 Sunset wird mit der F2 Step-in-Bar geflogen.

Die Step-in-Bar ist funktionell – und schnörkellos. Lieferbar in zwei Breiten: 46 und 52 cm. 599 Euro.

UND PREISE

TESTERGEBNISSE

Getestet hat den F2 Sunset für euch das Team von „I love Kitesurf Sylt“, federführend der Inhaber Dirk Effler. Kitegröße: 9.0 und 12.0 | Bar: 46 und 52 cm Spots: Ellenbogen und Westküste Sylt www.ilovekitesurf-sylt.com

FREERIDE-EIGENSCHAFTEN

Windbereich

Wir hatten die Sunsets in 9.0 und 12.0 in einem Windbereich zwischen 16 und 30 kn im Einsatz. Das haben die beiden Kites perfekt gemeistert.

Leistung im unteren Windbereich

Der Sunset entwickelt schon früh einen soliden Grundzug, selbst ohne Sinusen. Schon früh ist ein Feintuning nur noch über die Veränderung des Anstellwinkels nötig. Der Sunset geht gut durch Windlöcher und kommt auch hier nahezu ohne Sinuskurven gut aus. Durch seine mittlere Position im Windfenster besitzt der Sunset auch im Low-End einfache Höhelaufeigenschaften.

Handling und Beherrschbarkeit

Der Sunset zeigt ein konstantes Anströmungsund Flugverhalten. Er steht stabil – auch in böi gen Windverhältnissen – und reagiert auch bei Leichtwind direkt und einfach. Das Steuer-/ Lenkverhalten ist direkt, die Kappe gibt eine gute Rückmeldung. Auch überpowert ist der Sunset noch gut kontrollierbar und verliert seine Grundcharakteristik nicht.

Bargefühl

Das Bargefühl des Sunset ist direkt, ausgewo gen und ruhig. Die Barkräfte sind etwas höher. Er lässt sich dennoch problemlos einhändig loopen.

Höhelaufeigenschaften

Der Sunset hat gute Up-Wind-Eigenschaften. Durch seinen mittleren Stand im Windfenster ermöglicht er einen optimalen Winkel zum Wind, seine Höhelaufeigenschaften sind ein fach abzurufen.

Wasserstart

Durch Ziehen einer Steuerleine – im unteren Windbereich ein stärkeres Ziehen – dreht sich die Kappe willig und wandert problemlos zum Windfensterrand. Auch ein Start in der Softbzw. Powerzone ist möglich.

Freeride- und Cruiser-Eignung

Der Sunset macht sowohl auf Flachwasser als auch in der Welle Spaß.

Sprungperformance/Hangtime (eingehakt)

Egal, ob Einsteiger oder Fortgeschrittener – das Springen mit dem Sunset ist einfach und macht Spaß. Während des Sprungs ist der Kite gut spürbar, die Kraftentfaltung und der Uplift sind angenehm. Die Hangtime liegt im mittleren Bereich, der Sunset ermöglicht sanfte Flüge und saubere Landungen.

Big-Air-Eignung (KOTA-Disziplin)

Der Sunset ermöglicht hohe Flüge, bei Kite loops zieht er den Fahrer weit nach Lee.

Freestyle-/Wakestyle-Eignung (unhooked)

Selbst Wakestyle-Manöver sind mit dem Sunset durchaus möglich. Mit der richtigen AdjusterEinstellung entwickelt der Sunset Slack und ein gutes Freestyle-Gefühl an der Bar.

KITEBOARDING90
GRÖSSEN
7.0 9.0 12.0 15.0 899 929 969 999

Eignung für die Welle

Auch in der Welle fühlt sich der Sunset zu Hause, egal ob Waveriding oder Freestyle. Im Waveriding: Der Sunset zeigt ein schnelles Drehverhalten und driftet stabil, er zieht gut in die Welle rein und wieder raus.

Strapless Freestyle: Der Sunset ermöglicht ein gutes einhändiges Steuern und Powern wäh rend der Tricks und loopt schnell. Auch wäh rend einhändig gepowerter Sprünge erzeugt der Sunset eine lange Hangtime.

Einsteiger-Eignung

Der Sunset ist ein hervorragender EinsteigerKite. Sein stabiles Flugverhalten, der einfache Wasserstart, sein großer Windbereich, seine Sicherheit und sein fehlerverzeihendes Flug verhalten machen einem Einsteiger die ersten Meter auf dem Board leicht.

Potenzial für Aufsteiger und Fortgeschrittene

Durch seine hohe, aber äußerst einfach abzuru fende Leistung bietet der Sunset Einsteigern und Fortgeschrittenen hohe Entwicklungsmög lichkeiten. Durch sein einfaches Handling und den großen Einsatzbereich ist der Sunset bei den ersten Sprüngen und auch den ersten Ver suchen in der Welle ein wirklich guter und unterstützender Partner.

FAZIT

Der Sunset besitzt einen wirklich großen Ein satzbereich und ist einfach und unkompliziert zu fliegen. Wer einen qualitativ guten Kite für etwas weniger Geld möchte, ist mit dem Sunset sehr gut beraten. In allen Bereichen ist der Sun set auf Augenhöhe mit etablierten MarkenKites und braucht einen Vergleich nicht zu scheuen. Der Sunset spricht eine große Ziel gruppe an. Einsteiger, Aufsteiger und Profis –der Sunset liefert, was gebraucht wird. Wir setzen den Sunset in unseren Einsteiger- und Fortgeschrittenen-Schulungen ein und auch im Verleih an weit fortgeschrittene Kiter – an Spots mit unterschiedlichen Bedingungen von Flach wasser bis Welle. Wir erhalten durchweg ein sehr positives Feedback für den F2 Sunset.

Der Sunset spricht eine große Zielgruppe an. Einsteiger, Aufsteiger und Profis. Wer einen guten Kite für weniger Geld möchte, ist mit dem Sunset sehr gut beraten. Der Sunset ist auf Augenhöhe mit etablierten Marken-Kites und braucht einen Vergleich nicht zu scheuen

KITEBOARDING 91
Im Tip befinden sich drei Anknüpfpunkte, um Drehradius und Barkräfte zu variieren Funktioniert! One-Pump-System mit OEM (Schlauchboot-) Ventil und Schutzhütchen
TEST FREERIDE-KITES | F2 SUNSET

CORE führt ausnahmslos Voll-Karbon-Twintips im Programm. Vier Boards umfasst die Range: Fusion 5, Choice 5, Bolt 4 und das Carved Imperator 7. Das Bolt ist ein reines Free-, Wakestyle- und ParkBoard – Fusion, Choice und Imperator richten sich an Freerider. Die drei CORE Twintips erscheinen alle zwei Jahre neu, beim Imperator verfolgt CORE einen Fünfjahreszyklus.

TESTMasterpieces

Das Team von Surf and Kite Theologos hat alle drei CORE Freeride Twintips für euch getestet und sagt euch, wo genau die Unterschiede liegen und für wen welches Board das beste ist. Getestet hat das Team in Theologos auf Rhodos, am Spot direkt vor der KiteStation.

KITEBOARDING92 NUMMER 150
CORE FUSION 5 Rider: Fabian Moser (Team Surf and Kite Theologos) Foto: Thomas Burblies/supernothing Spot: Theologos, Rhodos/Griechenland

CORE FUSION 5 | FUSION 5 LW

EINSATZBEREICH PERFORMANCE FREERIDE/BIG AIR KONSTRUKTION

VOLL-KARBON-SANDWICH (CARTAN), SNOWBOARDTECHNOLOGIE, UNIBODYKONSTRUKTION

CORE FUSION 5

CORE FUSION 5 | FUSION 5 LW

Das Fusion ist das CORE Freeride Twintip mit dem größten Ein satzbereich. Von allen CORE Twintips ist es am einfachsten zu fahren, seine Zielgruppe sind ambitionierte Freizeitkiter, Freesty ler, Big Air Kiter, Airstyler – aber auch Ein- und Aufsteiger. Her gestellt wird das Fusion wie alle CORE Twintips in einer Karbon-Sandwich-Konstruktion in Europa. CORE verbaut Car tan-Karbon, ein Kohlefasergelege im 30-Grad-Winkel. Das Fusion besitzt nicht nur den größten Einsatzbereich aller CORE Twin tips, es ist auch der Bestseller der Range. Für den unteren Wind bereich bietet CORE das Fusion in einer speziellen Leichtwindversion mit kantiger Outline und extrem flachem Rocker in zwei Größen (LW 154 und LW 159) an. Das aktuelle Modell (V5) ist seit Mitte 2021 auf dem Markt. Neu zum Vorgänger (V4) sind die Unibody-Rail-Konstruktion und ein leichterer Holzkern (um 20 %), die Multi-Channel-Struktur des Vorgängers wurde mit einer Doppelkonkave ergänzt. Das neue Bevel-Konzept reduziert die Dicke der Rails, neu ist auch eine Grab-Section im Deck, um Board-offs zu erleichtern. Komplett überarbeitet wurden die beiden Leichtwind-Modelle. Lieferbar sind Fusion 5/Fusion LW 5 in neun Längen (129 bis 159 cm).

Union Pro P&S

KITEBOARDING 93 TEST | CORE / CARVED FREERIDE TWINTIPS
Bindungen: Union Comfort P&S (169 Euro) und
(219 Euro) 129 × 38 | 133 × 39 | 135 × 40 | 137 × 41 | 139 × 41.5 | 141 × 42 | 144 × 43 | LW 154 × 46 | LW 159 × 47 1.099 EURO (INKL. GRIFF UND FINNEN)

CORE CHOICE 5

Das Choice wird in der gleichen Technologie wie das Fusion gefertigt (Voll-Karbon-Sandwich, Snowboardtechnologie, Holz kern (Paulownia), Unibody-Konstruktion). Unterschiedlich sind Shape und Einsatzbereich. Das Choice ist deutlich stärker auf Freestyle abgestimmt als das Fusion. Das Unterwasserschiff ist stärker konturiert, die Outline runder, die Bodenkurve (Rocker) stärker aufgebogen. Das Choice kann auch mit Boots gefahren werden, das Fusion nur mit Pads und Schlaufen. Identisch sind die Pad-Schlaufe-Kombinationen (Union Pro oder Union Com fort) und die Finnen (42 mm).

Das aktuelle Modell (V5) ist seit Sommer 2022 auf dem Markt. Gegenüber dem Vorgänger Choice 4 hat CORE das Unterwasser schiff in den Tip-Bereichen neu gestaltet. Die tieferen Channels sollen das Wasser sauberer ableiten, die Rail-Channels einen höheren Grip verleihen. Das Choice 5 soll agiler sein als der Vor gänger und einen stärkeren Pop erzeugen. Sechs Größen stehen zur

KITEBOARDING94 NUMMER 150
Wahl. 133 X 40 | 135 X 41 | 137 X 41,5 | 139 X 42 | 141 X 42,5 | 144 X 43,5 1.199 EURO (INKL. GRIFF UND FINNEN) CORE CHOICE 5 RIDER: Fabian Moser (Team Surf and Kite Theologos) FOTO: Thomas Burblies/supernothing SPOT: Theologos, Rhodos/Griechenland CORE CHOICE 5 FREERIDE/FREESTYLE/BIG AIR KONSTRUKTION KARBON-SANDWICH (CARTAN), SNOWBOARDTECHNOLOGIE, UNIBODY-KONSTRUKTION CORE CHOICE 5

CARVED IMPERATOR 7

Neben CORE ist Carved die zweite Marke der CORE Kiteboarding GmbH. Seit 2001 werden auf Fehmarn unter Carved Twintips in aufwendiger Handarbeit aus edlen Materialien hergestellt. Car ved ist die Marke, die den Grundstein für CORE (seit 2006) legte. Das Markenzeichen der Carved Boards war über viele Jahre der „Flieger“ auf den Tips, das Imperator 7 ist die erste Serie mit dem neuen Logo. Das Imperator war schon immer das wichtigste Carved Twintip – mittlerweile das ein zige Carved Board. „Masterpiece“ nennt CORE den Imperator 7 und verspricht eine ausgeklügelte Bauweise, hochwertigste Materialien und eine außergewöhnliche Leistung. Das Imperator 7 rich tet sich an äußerst leistungsorientierte Freerider. Der Unterschied zu den CORE Twintips liegt nicht nur im Shape, sondern besonders auch in der Bau weise. Carved Boards werden überwiegend in Handarbeit hergestellt, zudem verbaut CORE im Imperator 7 mit Cartan 2 ein neues Karbonmate rial. Cartan 2 ist dünner und flacher und nimmt weniger Harz auf. Wie das Fusion ist auch das Imperator in einer speziellen Leichtwind-Variante (LW) in zwei Größen (146 x 45 und 152 x 48) erhältlich.

Der Imperator 7 ist seit Sommer 2021 auf dem Markt. Im Unterschied zum Vorgänger Imperator 6 wurde die Bodenkurve stärker aufgebogen (um 5 mm), die Rails sind etwas schärfer und die Ellipse im Unterwasserschiff leicht verändert. Vom Vor gänger übernommen hat Carved den doppelt kon kaven V-förmigen Kiel. Neu ist die Möglichkeit, über den REVO-Griff die Rockerkurve (Aufbiegung des Boards) zu beeinflussen. Über eine DrehMechanik kann der Rocker des Boards um 15 mm erhöht oder verringert werden, um die Angleitund Amwindleistungen anzupassen. Das Board ist

mit einer Polymerfolie überzogen, um die Kratz festigkeit und UV-Beständigkeit zu erhöhen. Überarbeitet hat Carved auch die Pad-Schlau fen-Kombination „Ultra“: weniger Material, glat tere Ratschen, dickere Polsterung und eine optimierte Strap-Krümmung. Ähnlich einer Snowboard-Bindung kann die Ultra auch wäh rend der Fahrt verstellt werden.

Wie die ersten Imperator der Nullerjahre ist auch der aktuelle Imperator 7 als Custom erhältlich. Individuelle Wünsche hinsichtlich Länge, Breite, Stance, Kantenschliff und Lami nataufbau sowie Farbe(n) und Lackierung(en) sind (gegen Aufpreis) realisierbar. Bindung: Ultra Pads & Straps (S/L), 349 Euro

1.599

(INKL. REVO-BOARDGRIFF, FINNEN (RAZOR G10), TWINTIP-SOCKE)

CARVED

TEST | CORE / CARVED FREERIDE TWINTIPS
130 X 29 | 133 X 40 | 135 X 41 | 137 X 42 | 139 X 42.5 | 141 X 43 LW 146 X 45 | LW 152 X 48
EURO
CARVED IMPERATOR 7 EINSATZBEREICH HIGH PERFORMANCE FREERIDE KONSTRUKTION KARBON-SANDWICH (CARTAN), SNOWBOARDTECHNOLOGIE, UNIBODYKONSTRUKTION
IMPERATOR 7

Testergebnisse

ANGLEITEN IM UNTEREN WINDBEREICH

Die besten Low-Wind-Eigenschaften bietet das Imperator. Über den REVO-Griff lässt sich die Bodenkurve abflachen, was die Leichtwind-Eigenschaften deutlich erhöht. Ebenfalls gute Leis tungen im unteren Windbereich zeigt das Fusion. Das Choice ist etwas runder in der Outline, seine Bodenkurve ist stärker aufge bogen und benötigt somit einen etwas stärkeren Kitezug.

KONTROLLE IM OBEREN WINDBEREICH

Hier ist ganz klar das Choice vorne. Aber auch Fusion und Impe rator brauchen sich nicht zu verstecken. Ihre Kanten halten auch bei Hack zuverlässig. Das Imperator benötigt – vor allem im obe ren Windbereich – ein deutlich höheres Fahrkönnen als das Fusion – besonders um die Kante effektiv einzusetzen.

HANDLING

Am leichtesten ist das Fusion zu fahren. Völlig unkompliziert. Ein etwas höheres Fahrkönnen benötigen Choice und Imperator. Beide Boards sind deutlich sportlicher als das Fusion. Das Choice ist stärker Freestyle-orientiert, beim Imperator verlangt der Ein satz der Kante eine Eingewöhnungsphase.

HÖHELAUFEN (UP-WIND-PERFORMANCE)

Hier zeigt das Imperator die besten Leistungen. Mit durch den REVO reduziertem Rocker zieht es Fusion und Choice auf der Kreuz davon. Aber auch das Fusion besitzt sehr gute Up-WindEigenschaften, die zudem einfach abzurufen sind. Das Imperator benötigt ein höheres Fahrkönnen. Durch seine rundere Outline und die rundere Bodenkurve liegt das Choice auf der Kreuz hin ter Fusion und Imperator. Wird auf dem Choice der REVO-Griff montiert (119 Euro Aufpreis) und mit ihm die Bodenkurve abge flacht, erhöht sich die Up-Wind-Leistung merklich.

SPRUNGLEISTUNG EINGEHAKT

Am leichtesten ist das Fusion zu springen. Sprungeinsteiger wer den mit ihm die besten Ergebnisse erzielen. Das Choice benötigt ein höheres Fahrkönnen; ist das vorhanden, kann das Choice stärker zum Sprung „aufgeladen“ werden, auch erzeugt es den höheren Pop. Das Imperator ist der Hangtime-König des Trios. Sein leichtes Gewicht ermöglicht eine lange Hangtime. Aber auch hier ist ein höheres Fahrkönnen erforderlich, um die Kante lange genug vor dem Sprung halten zu können, was notwendig ist, damit es in den dritten Stock – und darüber hinaus – geht.

POP (FÜR UNHOOKED TRICKS)

Hier liegt ganz klar das Choice vorne. Für ein Freeride-Board ist sein Pop beachtlich, für ein Freestyle-Board leicht abzurufen. Aber auch Fusion und Imperator liefern einen beachtlichen Pop. Das Imperator stärker als das Fusion – allerdings macht auch hier das Fahrkönnen den Unterschied.

FREERIDE-EIGNUNG

Der beste Freerider ist ganz klar das Fusion. Leistungsstark und zudem eine völlig unkompliziert abzurufende – hohe – Perfor mance. Choice und Imperator bieten eine höhere Leistung – das Choice im Freestyle und das Imperator im Big Air –, sind aber auch schwieriger zu fahren.

FREESTYLE-EIGNUNG

Hier liegt das Choice vorne. Aber auch das Fusion und – stärker noch – das Imperator sind im Freestyle einsetzbar.

NUMMER 150 TEST
CARVED IMPERATOR 7 RIDER: Fabian Moser (Team Surf and Kite Theologos) FOTO: Thomas Burblies/supernothing SPOT: Theologos, Rhodos/Griechenland

BIG-AIR-EIGNUNG (KOTA-DISZIPLIN)

Alle drei Twintips sind supergut für Big Air geeignet und werden auch alle drei von den CORE Teamridern beim KOTA eingesetzt: Janek Grzegorzewski bevorzugt das Fusion 5, Joshua Emanuel das Choice 5 und Steven Akkersdijk das Imperator. Das Choice bietet bei Freestyle-Tricks eine höhere Leistung als das Fusion und ist im oberen Windbereich besser beherrschbar – besonders der stärkere Pop ermöglicht einen stärkeren Boost und eine grö ßere Höhe, auch gelingen die Landungen aus großer Höhe ein facher. Der Vorteil des Imperators liegt in seinem leichteren Gewicht, besonders im oberen Windbereich benötigt es einen versierten Fahrer.

WAKESTYLE- UND PARK-EIGNUNG

Fusion und Imperator sind nur wenig für den Wakestyle geeig net, das Choice bedingt. Für reinen Wakestyle hat CORE das Bolt im Programm. Im Park sollte keins der drei Boards eingesetzt werden. Allen drei Boards fehlt eine kratzunempfindliche Grind base, die beim Bolt vorhanden ist. Besonders das Imperator ist einfach viel zu schade, um damit Obstacles zu shredden.

EINSTEIGER-EIGNUNG

Uneingeschränkt einsteigertauglich ist das Fusion. Bedingt auch das Choice, allerdings ist es schwieriger zu fahren als das Impera tor – man macht sich die ersten Meter unnötig schwieriger. Das Imperator besitzt das höchste Leistungspotenzial, allerdings

auch die geringste Einsteiger-Eignung. Besonders die auf wendige Kante richtig zu belasten wird Einsteiger überfordern.

FAZIT

CORE hat mit Fusion, Choice und Imperator ein FreerideTrio am Start, das Leistung auf hohem Niveau garantiert. Gemessen an ihrem hohen Leistungspotenzial sind alle drei Freerider leicht zu fahren. Alle drei Twintips grenzen sich hervorragend gegeneinander ab. Die Entscheidung, welches Board für euch jeweils das beste ist, sollte leicht fallen. Das Fusion besitzt den größten Einsatzbereich und ist am leichtesten zu fahren – zudem ist es das günstigste. Das Choice spricht sportlichere Freerider mit FreestyleAmbitionen an, das Imperator leistungsorientierte Freeri der, die es in den oberen Luftraum zieht und die ein technisch und in Verarbeitung und Ausstattung perfektes Board haben möchten. Ob Fusion, Choice oder Imperator, wird nicht zuletzt auch der Geldbeutel entscheiden. Das Imperator wird aus hochwertigsten Materialien in einem hohen Maß an Handarbeit gefertigt, Fusion und Choice in einer Serienproduktion.

Der Preis aller drei Boards liegt jenseits der 1.000 Euro, ist somit nicht gerade niedrig – aufgrund der absolut hoch wertigen Materialmixe und Ausstattung aber durchaus angemessen.

Erklärung der Ausstattungsdetails

REVO-BOARDGRIFF

Über den REVO-Boardgriff lassen sich die Bodenkurve (Rocker) und der Flex des Boards verändern. Über eine Drehmechanik kann der Rocker des Boards um 15 mm erhöht oder verringert werden. Ein flacher Rocker bringt bessere Angleit- und Höhelau feigenschaften – der Flex in dieser Einstellung ist härter. Im unteren und mittleren Windbereich sollte der REVO auf einen flachen Rocker (und härteren Flex) gestellt werden, im oberen auf eine rundere Bodenkurve (und weicheren Flex). Der REVO lässt sich auf allen CORE Freeride Twintips montieren, nur auf dem Bolt ist eine Montage nicht möglich (und auch nicht sinn voll), da das Bolt keine Griff-Inserts besitzt. Beim Imperator ist der REVO im Lieferumfang enthalten, für Fusion und Choice muss er separat geordert werden (117 Euro).

KARBON: CARTAN UND CARTAN 2

CORE verwendet mit Cartan und Cartan 2 ein speziell für die Kiteboardproduktion entwickeltes Karbongelege. Bei Cartan und Cartan 2 liegen die Kohlefasern in einem 30°-Winkel, han delsübliches Karbongewebe wird im 45°-Winkel gewebt. Das Gelege im 30°-Winkel soll zu besseren Flex- und Torsionseigen schaften führen. Die Rückstellkräfte sind schneller und definier ter, der Pop stärker. Im Cartan 2 werden die Kohlefaserstränge zusätzlich mit Epoxid-Bindemitteln zu einem dünnen, noch fla

KITEBOARDING 97TEST TEST | CORE / CARVED FREERIDE TWINTIPS
Ultra Für das Carved Imperator empfiehlt CORE die Ultra (349 Euro). Die Ultra kann über eine Ratsche – ähnlich einer Snowboardbindung – auch während der Fahrt verstellt werden Union | Union Pro Käufer der CORE Boards Fusion und Choice haben die Wahl zwischen Union Comfort P&S (169 Euro) und Union Pro P&S (219 Euro). Die Union Comfort ist das Einstiegssystem. Die Union Pro ist aufwendiger konstruiert, bietet einen höheren Komfort und lässt sich vielseitiger einstellen

CARTAN Karbon Alle CORE Twintips werden in einer Karbon-Sandwich-Konstruktion in Europa hergestellt. CORE verbaut Cartan-Karbon, ein Kohlefasergelege im 30-Grad-Winkel, das speziell für die Kiteboardproduktion entwickelt wurde

CARTAN 2 Beim Imperator verbaut CORE Cartan 2 Karbon. Im Cartan 2 werden die Kohlefaserstränge zusätzlich mit Epoxid-Bindemitteln zu einem dünnen, noch flacheren 30°-Gelege verbunden. Cartan 2 nimmt somit weniger Harz auf als Cartan, das Board soll um rund 100 Gramm leichter sein.

REVO-Boardgriff Über den REVO-Boardgriff lassen sich die Bodenkurve und der Flex des Boards verändern. Der REVO lässt sich auf allen CORE Twintips montieren, mit Ausnahme des Bolt. Beim Imperator ist der REVO im Lieferumfang enthalten, für Fusion und Choice muss er separat geordert werden.

cheren 30°-Gelege verbunden. Cartan 2 nimmt somit weniger Harz auf als Cartan, das Board soll um rund 100 Gramm leichter sein. Cartan 2 verbaut CORE im Imperator, Cartan in Fusion, Choice und Bolt. Cartan und Cartan 2 werden exklusiv für CORE hergestellt und von keinem anderen Hersteller verwendet.

UNIBODY-TECHNOLOGIE

In der Unibody-Technologie werden die Deck- und UnterbodenLaminate durch laminierte duroplastische Stäbe verbunden. Es entsteht ein fester „Torsionskasten“. Die Technologie stammt aus dem Skirennsport. Die Unibody-Technologie vermindert die Tor sion des Rumpfes und erzeugt höhere und schnellere Rückstell kräfte, was den Pop und die Lebendigkeit des Boards erhöhen soll. Bei Imperator und den CORE Boards wird die Unibody-Bau weise unterschiedlich erzielt. Das Vakuuminfusionsverfahren des Imperator ist aufwendiger. Flexible Streifen aus einem FilzKarbon-Gemisch werden um den Holzkern herumgelegt und im Infusionsverfahren zusammen mit Kern und Laminaten mit Harz getränkt und verbunden, sodass aus Deck und Unterboden ein Torsionskasten entsteht. Beim Fusion und Choice werden die in der Snowboardtechnolo gie üblichen ABS-Kanten durch Verbundstäbe aus ABS und einem bis zu 80-lagigen Laminat ersetzt. Diese Kantenkonstruk tion soll gegenüber der in der Snowboardtechnologie üblichen ABS-Kante die Torsionssteifigkeit erhöhen und beim Absprung eine höhere Energie – und somit mehr Leistung – freisetzen.

PAULOWNIA-HOLZKERN AUS SELEKTIERTEN

STABSEGMENTEN

Der Holzkern (Paulownia) von Fusion und Choice wird aus selek tierten Holzlamellen gefertigt. Verwendet werden nur leichte Stablamellen. Dadurch soll das Boardgewicht um rund 250 Gramm reduziert worden sein.

BOOTS ODER SCHLAUFEN?

Fusion und Imperator können/sollten nur mit Schlaufen gefahren werden, auf dem Choice 5 können wahlweise auch Boots montiert werden. Boots werden vor allem von Wakestylern und Park-Ridern bevorzugt, da sie damit ihre Tricks besser ausführen und die damit verbundenen, teilweise recht unsauberen, Landungen besser ste hen können. Big Air und Airstyle werden mit Schlaufen gefahren, da bei Tricks wie Board-offs und One-Footer das Board von den Füßen genommen wird. Auch ist die Verletzungsgefahr geringer, da das Board bei Crashs einfach abgestoßen werden kann. Cruiser und Freerider sollten Schlaufen montieren. Käufer der CORE Boards Fusion und Choice haben die Wahl zwischen Union Com fort P&S (169 Euro) und Union Pro P&S (219 Euro). Für das Carved Imperator empfiehlt CORE die Ultra Pads & Straps (349 Euro). Die Union Comfort ist das Einstiegssystem. Sie besitzt ein ergono misch geformtes Footpad, dämpft gut gegen Stöße und bietet einen sicheren Halt. Die Union Pro ist aufwendiger konstruiert, bietet einen höheren Komfort und lässt sich vielseitiger einstellen. Die Ultra, mit 349 Euro das teuerste Modell, kann über eine Ratsche –ähnlich einer Snowboardbindung – auch während der Fahrt ver stellt werden.

WELCHE BOARDGRÖSSE?

Die Wahl der Boardgröße richtet sich nach Körpergröße und -gewicht des Riders – und nach dem Einsatzbereich. Je größer und schwerer ein Rider ist, desto größer sollte auch das Board sein. Generell geht der Trend im Moment wieder zu kleinen Boards, da Boost und Airtime wieder stärker angesagt sind als FreestyleTricks. Mit kleineren Boards lässt sich bei Hackwind die Kante län ger halten und dadurch mehr Boost generieren. Freestyler bevorzugen größere Boards, um nach komplizierten Tricks sicherer landen zu können.

KITEBOARDING98 NUMMER 150
Grab-Section im Deck, um Board-offs zu erleichtern

Wir haben echt genug!

wind. sonne. Platz. strand, Material. lässige unterkünfte. lockere leute. spass. und zeit zum erholen! ;-D

surfandkitetheologos.com ernsthaft.

PROFI

ZIR

100 KITEBOARDING
KITEBOARDING PROFI KUS GKA Kite World Tour | Kite-Surf World Cup Dakhla, Marokko 27. September bis 2. Oktober 2022 Rider: Sebastian Ribeiro | Foto: Julien Leleu

Endspurt

102 NUMMER 150 KITEBOARDING
In den letzten Monaten des Jahres wird es im Profizirkus noch einmal richtig hoch hergehen. Im Brasilien werden sich die Weltmeisterschaften im Twintip-Freestyle, Wave und Hydrofoil-Freestyle entscheiden, das Kult-Big-Air-Event „King of the Air“ wird vom 24. November bis 9. Dezember 2022 in Kapstadt, Südafrika, stattfinden. Bereits entschieden sind die nationalen Meisterschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. GKA Kite World Tour | Kite-Surf World Cup Dakhla, Marokko Foto: Svetlana Romantsova GKA KITE WORLD TOUR 2022 AUF DER GKA KITE WORLD TOUR 2022 STEHEN NOCH VIER EVENTS AN: FREESTYLE 18. BIS 23. OKTOBER 2022 NEOM, SAUDI-ARABIEN FREESTYLE 8. BIS 12. NOVEMBER 2022 CUMBUCO, BRASILIEN KITESURF 23. BIS 27. NOVEMBER 2022 TAIBA, BRASILIEN HYDROFOIL FS 23. BIS 27. NOVEMBER 2022 TAIBA, BRASILIEN WWW.GKAKITEWORLDTOUR.COM ALLE INFOS FINDET IHR AUF

Deutsche Meisterschaften

Die Deutschen Meisterschaften sind entschieden. Erstmalig gab es zwei getrennte Veranstaltungen. Die Deutschen Meisterschaften im Slalom und im Racing wurde auf den drei Tourstopps der Kitesurf Masters entschieden, die im Freestyle auf den vier „Rider of the Year“-Tourstopps.

Deutsche Meisterschaft im Freestyle

1. bis 4. September 2022 | Grüner Brink, Fehmarn

Der vierte „Rider of the Year“-Tourstopp war gleichzeitig auch das Finale der Deutschen Freestyle-Meisterschaft. Deutscher Meister 2022 im Freestyle ist –

zum achten Mal – Linus Erdmann, bei den Frauen holte Sabrina Lutz den Titel, Finn Flügel bei den Junioren. Alle Ergebnisse findet ihr unter manage2sail. com/RideroftheYear

DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN FREESTYLE

1. LINUS ERDMANN

BEN HOFFMANN

JONAS OUAHMID

CHILDREN OF THE SEA KITEFESTIVAL – HERREN

1. LINUS ERDMANN

BEN HOFFMANN

JONAS OUAHMID

CHILDREN OF THE SEA KITEFESTIVAL – DAMEN

1. SABRINA LUTZ

ANNKATRIN NUPPENAU

NORA KLEMENT

CHILDREN OF THE SEA KITEFESTIVAL – JUNIOREN

1. FINN FLÜGEL

FABIAN FRICK

TIMO RIEMENSCHEIDER

RIDER OF THE YEAR 2022 – JUNIOREN

1. FINN FLÜGEL

RIDER OF THE YEAR 2022 – DAMEN

1. CHARLOTTE KNUTTI

RIDER OF THE YEAR 2022 – HERREN

1. LUKAS BARAN

BEST TRICK CONTEST

1. BEN HOFFMANN

LINUS ERDMANN

FINN FLÜGEL

Deutsche Meisterschaften im Slalom und im Racing

Kitesurf Masters |

Finale: 17. bis 21. August 2022 | St. Peter-Ording

Die Deutschen Meisterschaften im Slalom und im Racing wurden auf dem letzten Tour stopp der Kitesurf Masters in St. Peter-Ording entschieden. An drei der fünf Veranstaltungs tage konnten offizielle Wettbewerbe ausge tragen werden, für eine Wertung im Big Air war der Wind nicht ausreichend.

Im Racing sicherte sich nach elf Wettfahrten Kent Faßbender den Sieg, Platz zwei ging an Deury Corniel (Cabrinha). Er konnte vier Wett fahrten gewinnen (10,8 Punkte). Dritter wurde Fiede Bausewein mit 21,0 Punkten. Beste Dame im Racing ist Maya Kowa (Flysur fer), Platz fünf im Gesamtklassement. Auf Platz zwei Luisa Bodem (Flysurfer), auf Platz drei Anett Bremer. Bei den Youth U19 siegte Kent Faßbender vor Lucas Mattes und Joshua Bent Meyer.

Im Slalom siegte Deury Corniel vor Arne Beh nemann und Jendric Burghardt. Im Damen feld konnte sich Gina Bihn vor Svenja Zoe-Peters und Maya Kowa behaupten. Bei den Youth U19 siegte Fabian Frick vor Finn Flügel und Leon Schuster. Alle Ergebnisse auf www.kitesurf-masters.de

Österreicherische Meisterschaft

Surf Games Podersdorf | 16. bis 18. September 2022

Während der Surf Games Podersdorf auf dem bur genländischen Neusiedler See wurde neben Wettbe werben im Windsurfen und Wingfoilen auch die österreichische Freestyle-Meisterschaft im Kitesurfen ausgefahren. Auch ein Big Air Contest stand auf dem Programm, den Christopher Fuchs gewinnen konnte.

ERGEBNISSE FREESTYLE

103KITEBOARDING PROFIZIRKUS
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3.
2.
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DAMEN 1. BARBARA STECHAUNER 2. JULIA FLASH 3. BIBIANA MAGAJI HERREN 1. LUCA SEER 2. CHRISTOPER FUCHS 3. OLIVER PANNY U18 1. MATTHIAS KASTNER 2. MORITZ UHL 3. BENJAMIN BRUNNER www.facebook.com/SURF.OEM

IKA Formula Kite World Championships

Die Formula Kite ist die Olympiaklasse im Kitesport. Gefahren wird mit Racekites und Hydrofoilboards. Die Meisterschaft im Kiterace wurde auf dem letzten Tour stopp 2022 in Cagliari, Italien, vom 8. bis 16. Oktober ent schieden. Die Resultate standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Alle Ergebnisse und Infos zur Tour findet ihr unter www.formulakite.org

104 NUMMER 150 KITEBOARDING
BAKL Big Air Kite League Den Tourstopp in Tatajuba (5. bis 15. September 2022) gewann Jeremy Burlando. Weitere Infos: www.bigairkiteleague.com IKA Formula Kite Europeans

Die Kite Park League ist zurück!

106 NUMMER 150 KITEBOARDING
KPL TEAM BATTLE 2022

Mit dem Hood River Team Battle startete die KPL das erste Event nach der Pandemiepause. Anders als die bisherigen Events ist das Team Battle ein teamorientierter Wettbewerb.

Die 27 Rider treten in fünf Teams gegeneinander an. Die Teamkapitäne wurden über die KPL-Rangliste ermittelt, wer von den verbleibenden 22 Ridern in welchem Team startet, wurde im Losverfahren entschieden. Die Teams hatten 168 Stunden – also genau eine Woche, vom 27. August bis zum 2. September (Mitternacht) – Zeit, ein Video zu erstellen, das dann bewertet wurde. Jeder Rider musste mindestens einen Clip beisteuern, die Anzahl an Clips pro Rider war auf zehn begrenzt. Bewertet wurde von den Ridern selbst. Im Anschluss an den Wettbewerb sprachen wir Xander Raith, einen der besten und engagiertesten Park–Rider der Szene. Raith belegte im Hood River Team Battle mit „Team Burgungy“ den zweiten Platz und holte den Titel „Best Slider“.

107KITEBOARDING PROFIZIRKUS | KITE PARK LEAGUE TOUR 2022 /
HOOD RIVER TEAM BATTLE
TEAMS UND PLATZIERUNG PLATZ 1: TEAM TAN EWAN JASPAN, JACK RIEDER, LAUREN HOLMAN, IAN DALY, CHRIS BOYLE PLATZ 2: TEAM BURGUNGY NOÈ FONT, XANDER RAITH, CHASE HASCH, DEVIN CARROLL, SENSI GRAVES PLATZ 3: TEAM BLUE CHRIS BOBRYK, BRENDAN KERR, SAM MEDYSKY, RICH SABO, KRISTEN COOPER, JOHN PERRY PLATZ 4: TEAM GREEN SAM LIGHT, ERIC RIENSTRA, ANDREW CAIN, NADJA BIANCHET, STEVE LEE, GREG HOULE PLATZ 5: TEAM YELLOW BRANDON SCHEID, TIM WALSH, KATIE POTTER, RYAN GOLOVERSIC, ZACH DRAPER BEST MALE: EWAN JASPAN BEST FEMALE: KATIE POTTER BEST LINE: NOÈ FONT BEST KICKER: CHASE HASCH BEST SLIDER: XANDER RAITH NATURAL FEATURE: ERIC RIENSTRA ROOKIE: TIM WALSH Die Kite Park League setzt unbestreitbar den Standard für die anerkanntesten Wettbewerbe im Kiteboarden. Das Eventformat und der kollektive Zusammenhalt unter den Ridern sind richtungsweisend für die gesamte Szene Team Burgungy

Einladende Community

Xander, die Kite Park League ist nach einer zweijährigen Pandemiepause wieder zurück. Was empfindest du das? Selbstverständlich bin ich total erfreut, dass Park-Events wieder stattfinden. Ich konnte es kaum erwarten, dass es in Hood River endlich losging. Ich liebe Park Riding – und habe die Events und das Treffen mit den anderen Ridern natürlich vermisst. Events wie Hood Jam und das Triple S haben mich einst dazu inspiriert, Kitesurfen überhaupt zu lernen. Und ich hoffe, dass die bevor stehenden Events wieder Rider dazu inspirieren werden, sich im Park zu versuchen.

Was macht für dich den Unterschied zwischen einem FreestyleWettbewerb und einem Kite Park League Event? Neben dem Format sehe ich die Unterschiede besonders in der Qualität der Wertung und in der Qualität der Bedingungen. Der von der KPL gesetzte Stan dard ist für mich der höchste der Szene, er wird sowohl von den Ridern als auch von den Veranstaltern respektiert und getragen.

Die Kite Park League wurde ursprünglich gegründet mit viel Leidenschaft und wenig Geld und ist dann zu der legendärsten Tour der Kiteszene gewachsen. In welchem Jahr fand der erste Kite Park Event statt?

Offiziell gegründet wurde die Kite Park League 2016. Veranstaltungen aber finden seit den frühen 2000er-Jahren statt. Das erste offizielle Triple S Invita tional war 2006. Seitdem hat sich Park Riding ständig weiterentwickelt. Die Gründung der Kite Park League 2016 stellt einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Park Ridings dar.

Die Kite Park League gilt in der Szene als richtungsweisend mit ihrer hohen Wertschätzung für die Fahrer. Das Judgement wird von den Fahrern anerkannt, für Männer und Frauen wird ein identisches Preisgeld ausgeschüttet. Wie ist deine Meinung dazu?

Die Kite Park League setzt unbestreitbar den Standard für die anerkanntesten Wettbewerbe im Kiteboarden. Obwohl die Park-Events vielleicht nicht die Größe anderer Kiteboarding-Contests haben, sind die Qualität der Bewertung, die Bedin gungen, das Eventformat und der kollektive Zusammenhalt unter den Ridern rich tungsweisend für die gesamte Szene. Ich bin stolz darauf, Teil des Prozesses zu sein.

Die bisherigen Events bis zur Pandemiepause waren klassische Ausscheidungs-Events. Der Hood River Event 2022 ist ein Team Battle. Wie haben sich die Kite Park League Events verändert? Grundlegend haben sich die Kite Park League Events nicht verändert. Aber die Rückkehr nach der Pandemiepause bot auch die Gelegenheit, neu zu denken. Der Team Battle war – bisher – nur ein einzelner Event, aber das neue Format ist zweifellos ein Fortschritt. Der Videostil gibt uns die Möglichkeit, bestes Park Riding zu dokumentieren – und ist zudem zuschauerfreundlich. Wie der Name schon sagt, ist der Team Battle ein teamorientierter Wettbewerb, der Zusam menhalt und Gruppenbeteiligung fördert. Für die Zukunft wünsche ich der KPL weiterhin solche kreativen Veranstaltungsformate.

109KITEBOARDING PROFIZIRKUS | KITE PARK LEAGUE TOUR 2022 / HOOD RIVER TEAM BATTLE
INTERVIEW MIT XANDER RAITH, RIDER AUF DER KITE PARK LEAGUE TOUR
INFO INTERVIEW DIRK SEIFERT FOTOS RIDER DER KITE PARK LEAGUE

Wer organisiert die Kite Park League Events?

Das ist von Event zu Event unterschiedlich. Oft übernimmt eine Gruppe von KPL-Fahrern die Verantwortung für eine Veran staltung und teilt sich die Aufgaben.

Wer hatte die Idee, den 2022er Hood River Event als ein Team Battle zu veranstalten?

Die Masterminds hinter dem Team Battle waren Noè Font, Ewan Jaspen, Ramiro Gallart und Katie Potter. Die Idee zum Team Battle entstand durch die Überlegung, einen so umfas senden Event wie möglich zu veranstalten und auch die unter schiedlichen Windbedingungen zu berücksichtigen.

Die 27 Fahrer der fünf Teams hatten 168 Stunden – also eine Woche – Zeit, um zu kiten, zu filmen und das Team-Video zu erstellen, mit dem Ziel, in einem Wettbewerbsformat Park Riding auf dem höchsten Niveau zu zeigen.

Die Kite Park League besteht aus einer Tour. Wird es 2022 noch weitere Events der KPL geben?

Die nächsten Events sind in Florida und Argentinien geplant. Alle Updates findet ihr auf kiteparkleague.com.

110 NUMMER 150 KITEBOARDING

Team Tan

Events wie Hood Jam und das Triple S haben mich einst dazu inspiriert, Kitesurfen zu lernen

111KITEBOARDING PROFIZIRKUS | KITE PARK LEAGUE TOUR 2022 / HOOD RIVER TEAM BATTLE

Team Green

Vor der Pandemie hatte die Kite Park League bis zu fünf Tourstopps.

Der größte, legendärste und bedeutendste war der Triple S in Cape Hatteras. Wird es in Zukunft wieder KPL Events in dieser Größenordnung geben?

Ja, das Triple S war das legendärste Event im Kitesurfen. Ich denke schon, dass es in den nächsten Jahren wieder einen Wettbewerb in dieser Größenordnung geben kann. Park Riding hat das Potenzial dazu und die Kite Park League die Dynamik.

Ein absoluter Kult-Event war der Kite Maison Event in Brasilien, organisiert von Annelous Lammerts und Alex Maes. Ist eine Fortsetzung des Kite Maison Event in Brasilien geplant?

Ja, der Kite Maison Event in Brasilien war episch. Ich hoffe, dass es dort eines Tages wieder einen Event geben wird. Hof fentlich bald!

Öffentliche Kite Parks gibt es in Hood River und in Cape Hatteras. Kennst du noch weitere Kite-Parks in der Welt?

Nein, außer Hood River sind mir keine anderen öffentlichen Kite-Parks bekannt. Die Installation und Wartung eines KiteParks kostet viel Aufwand und Zeit. Zudem sind Genehmigun gen notwendig. Ohne eine Crew, die sich verlässlich um all das kümmert, ist es schwierig, einen Kite-Park zu verwirklichen. Ohne die Slider Project Crew, die den Hood River Park betreibt, würde der Park dort nicht existieren. Aber es gibt auch einfa chere Möglichkeiten, an eurem Homespot ein paar Rails und Kicker zu installieren.

112 NUMMER 150 KITEBOARDING
Offiziell gegründet wurde die Kite Park League 2016. Veranstaltungen aber finden seit den frühen 2000erJahren statt. Das erste offizielle Triple S Invitational war 2006

Annelous Lammerts, Karolina

Winkowska, Colleen Carroll, Brandon Scheid, Alex Maes und Christophe Tack – einige bekannte Park-Rider waren beim 2022er KPL Team Battle nicht dabei. Hast du Informationen, was diese Rider im Moment machen?

Ja, für einige dieser Rider hat sich das Leben in den letzten zwei Jahren verändert. Anne lous trainiert Foilrace für die nächsten Olym pischen Spiele, Karolina und Colleen sind beide kürzlich Mütter geworden, Brandon arbeitet im Designteam von Slingshot und Alex und Christophe hatten leider Reisepläne, die mit der Veranstaltung in Konflikt standen. Doch die nächste Generation an Ridern ist bereits bereit, den Sport weiter voranzutreiben.

Zum Material: Welches Material wird im Kite-Park eingesetzt? Was muss das Board können – und was der Kite?

Die meisten Rider benutzen C-Kites und ein längeres Board mit viel Rocker. Der Kite sollte möglichst viel Slack besitzen, ähnlich den Kites, die im Freestyle eingesetzt werden. Für mich ist das Board wichtiger als der Kite. Idea lerweise ist ein Parkboard steif, lang und stark aufgebogen. Ein längeres Board erleichtert das Bonken und Riden der Obstacles und die Landungen.

Park wird mit Boots, ohne Leash und ohne Finnen gefahren. Warum?

Die Gründe für Boots sind eine höhere Board kontrolle und der Schutz der Füße und Knö chel. Ohne Boots wäre das Pressen auf Rails und das Landen bei hohen Geschwindigkei ten extrem schwierig. Finnen sind im Park kontraproduktiv, sie würden das seitliche Rut schen über Kicker behindern.

Team Yellow

113KITEBOARDING
PROFIZIRKUS | KITE PARK LEAGUE TOUR 2022 / HOOD RIVER TEAM BATTLE

Welchen Kite und welches Board fährst du?

Ich fahre Duotone Vegas und ein 148er Gam bler. Fast jeder im Park fährt ein Board ähnli cher Größe. Selbst Freestyle-Rider beginnen, die Vorteile größerer Boards zu erkennen. Ich denke, dass auch immer mehr Freizeitkiter größere Boards einsetzen werden. Ein länge res Board ist bequemer im Chop und macht die Landungen weicher und einfacher.

Was denkst du, in welche Richtung wird sich die Parkdisziplin in Zukunft entwickeln?

Ich hoffe, dass sich in Zukunft weiter auch Rider aus anderen Boardsportarten für Park Riding interessieren werden. Obwohl Snow boarden und Skateboarden sehr unterschied lich zum Kiteboarden sind, gibt es doch viele Parallelen. Es gibt so viel Fortschritt im KitePark. Ich freue mich, ein Teil dieser Entwick lung zu sein.

Was ist dein persönliches Ziel auf der Kite Park League Team Tour?

Die Installation und Wartung eines KiteParks kostet viel Zeit und Aufwand. Ohne die Slider Project Crew, die den Hood River Park betreibt, würde der Park dort nicht existieren

Mein Ziel ist es, zum Wachstum der Kite Park League beizutragen. Auch wenn Park Riding ziemlich herausfordernd erscheinen mag, die Community, die es unterstützt, ist sehr einla dend. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Interessierte es einfach mal ausprobieren.

Team Blue

114 NUMMER 150 KITEBOARDING

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Perle des Nordens

Fahren wir in den Süden oder in den Norden? Lange überlegten wir hin und her. Natur und Ruhe genießen ist uns wichtiger als wärmere Temperaturen. Also der Norden, also Dänemark – Jütland, das dänische Festland. Rechts die Ostsee, im Westen die Nordsee. Wir entscheiden uns für die Westküste. Dünen und weitläufige Strände, die selbst im Hochsommer erfreulich leer sind – und sogar mit dem Auto befahren werden können. Jütland ist zwar touristisch sehr gut erschlossen, aber dünn besiedelt – und hat somit viel Ruhe und Natur zu bieten. Perfekt für das, was wir suchen.

116 NUMMER 150 KITEBOARDING ROADTRIP JÜTLAND/DK

Jütland ist zwar touristisch sehr gut erschlossen, aber dünn besiedelt – und hat somit viel Ruhe und Natur zu bieten

117KITEBOARDING REISE | PERLE DES NORDENS INFO TEXT & FOTOS RONJA LÜTKEBOHLE UND LAURIN KONRAD

Kurz vor der dänischen Grenze machen wir einen Halt, um den Van vollzutanken und unsere Vorräte im Supermarkt aufzusto cken. Die Lebenshaltungskosten in Dänemark sind merklich höher als in Deutschland, da kann sich der kleine Stopp durch aus lohnen. Danach geht es aber endlich weiter!

Die kompletten zehn Stunden Fahrt haben wir uns auf diesen Moment gefreut. Wir biegen von der Teerstraße auf den Strand und fahren mit unserem Van zum ersten Mal auf Sand. Unser erster Stopp ist Rømø. Der schier endlose Autostrand bietet auch mitten im August genügend Platz für Touristen und Locals. Je nach Windbedingungen und Tidenstand hast du hier Flachwasser bis hin zu einer mittleren Welle. Bei Flut füllen sich kleine Lagunen und bieten traumhafte FreestyleBedingungen.

Wir parken unseren Van direkt an der Wasserkante mitten auf dem Strand. Endlich spüren auch wir Sand unter unseren Füßen. Doch leider müssen wir feststellen, dass der Wind für eine Session im Sonnenuntergang nicht ausreicht. Dann also die Füße vertreten und dabei den Sonnenuntergang genie ßen. Während wir den kilometerlangen Autostrand entlang spazieren, färbt sich der Himmel in wunderschönes Rot und Orange. Danke für diesen schönen Empfang, Dänemark!

Der Wind bleibt bedauerlicherweise auch am nächsten Tag aus, und so beschließen wir, uns weiter auf den Weg in Rich tung Norden zu machen. An der Westküste entlang kommen wir nach Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks. Unser Frühstück ist schon ein wenig her, also beschließen wir einen Snackstopp. In einem kleinen Café probieren wir Drømmekage, den wohl bekanntesten Kuchen Dänemarks. Gestärkt geht es weiter.

Wir kommen nicht weit. Nur 100 Kilometer weiter verschlägt es uns an den nächsten Autostrand. Die sommerlichen Tem peraturen und die erfrischende Nordsee laden zu einem weite ren Tag am Strand ein. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, dafür bleibt der Wind aber weiterhin aus. Auch die kom menden Tage sehen nicht sehr prickelnd aus. Davon lassen wir uns unsere Laune nicht verderben, denn die Natur entlohnt uns wieder einmal mit einem traumhaften Sonnenuntergang. Nachdem die letzen Lichtstrahlen am Horizont verschwunden sind, machen wir es uns auf dem Rooftop unseres Vans gemütlich. Aufgrund der nahezu kom pletten Dunkelheit können wir viele Sternbilder erkennen –und sogar einige Meteoritenschauer.

Auch als wir den Ringkøbing-Fjord passieren, weht nur eine kleine Brise. Es reicht leider wieder nicht für eine Session. Schade! Denn an diesem Fjord befinden sich einige meiner Lieblings-Flachwasserspots. In Kloster zum Beispiel habt ihr unglaubliches Glattwasser, bedingt durch das hohe Seegras. Am meisten Spaß macht es hier bei Wind aus Süd oder Süd west. Ein kleiner Tipp an alle Freisteher: In Kloster gibt es Duschen direkt am Kitespot. Bei Westwind ist Kirg meine erste Wahl. Hinter der Mole findet ihr optimale Freestyle-Bedingungen.

Unsere Geduld zahlt sich aus. Der Forecast hat sich geändert. Weiter oben im Norden ist Wind angesagt. Wir fahren durch den wunderschönen Thy-Nationalpark nach Klitmøller. Am bekanntesten Kitespot Dänemarks kommen die Wellen von der offenen Nordsee mit langem Anlauf und werden an den Muschelriffen sauber sortiert. So entstehen traumhafte WaveBedingungen mit langen Sets zum Abreiten. Aus diesem Grund wird Klitmøller auch gerne Cold Hawaii genannt.

118 KITEBOARDING

Klitmøller – oder Cold Hawaii. Das Surfer-Flair dieser Stadt ist überall zu spüren. Wir fühlen uns heimisch

Wir stehen auf einer Klippe, vor uns grasen Pferde. Wir schauen auf eine Landschaft voller grüner Dünen und einen endlosen Sandstrand. Wir sind die einzigen Menschen hier. Selten haben wir uns so verbunden gefühlt mit der Natur

Klitmøller –oder Cold Hawaii. Das Surfer-Flair dieser Stadt ist überall zu spüren. Wir fühlen uns heimisch

119
Wir parken unseren Van direkt an der Wasserkante mitten auf dem Strand. Endlich spüren wir Sand unter unseren Füßen
REISE | PERLE DES NORDENS

Als Ronja den Van in Richtung Strand lenkt, kann ich endlich Kites am Himmel sehen. Vol ler Vorfreude parken wir den Van, kurzer Windcheck und los geht’s. Die Wellen laden zu einer Wave-Session ein – doch leider habe ich nur mein Twintip dabei. Macht nichts, denn die Wellen eignen sich auch bestens als Kicker. Nach einer langen und intensiven Session gibt es eine kleine Stärkung in einem der Restau rants am Strand. Das Surfer-Flair dieser Stadt ist überall zu spüren, wir fühlen uns heimisch – als wären wir angekommen. Nicht weit von Klitmøller entfernt schlagen wir unser Lager auf. Wir stehen hinter den Dünen und schauen auf einen kräftig leuchtenden Regenbogen. Die Natur in Dänemark fasziniert uns immer wieder. Alles ist weitläufig und die Uhren ticken hier etwas langsamer, nirgends kommt Hektik auf. Wir kommen immer mehr zur Ruhe und schalten ab vom Alltag.

120 NUMMER 150 KITEBOARDING
Rubjerg Knude. Hier steht ein verlassener Leuchtturm inmitten einer zwei Kilometer langen und 70 Meter hohen Wanderdüne
Rubjerg Knude. Hier steht ein verlassener Leuchtturm inmitten einer zwei Kilometer langen und 70 Meter hohen Wanderdüne

Vor allem hier an diesem besonderen Platz. Wir stehen auf einer Klippe, vor uns galoppieren Pferde die Hügel auf und ab. Wir schauen auf eine Landschaft voller grü ner Dünen und einen endlosen Sandstrand. Wieder ein mal sind wir hier die einzigen Menschen. Selten haben wir uns so verbunden mit der Natur gefühlt. Uns fällt es schwer aufzubrechen, aber unsere Vorräte neigen sich dem Ende und wir benötigen dringend neues Trinkwas ser. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen wir unseren neuen Lieblingsplatz.

Denn das nächste Highlight wartet schon auf uns. Wir fahren zu dem bekanntesten Gleitschirm-Spot Däne marks. Am Leuchtturm Rubjerg Knude finden wir eine surreale Kulisse vor. Hier steht ein verlassener Leucht turm inmitten einer zwei Kilometer langen und 70 Meter hohen Wanderdüne. Der Anblick erinnert mehr an eine Wüstenlandschaft in Afrika als an Norddäne mark. Wir sind zur richtigen Zeit gekommen. Überall um uns herum starten Gleitschirmflieger am Rande der Klippe in den Sonnenuntergang. Wir hätten uns keine bessere Kulisse für eine Wanderung aussuchen können. Erst lange nachdem die Sonne untergegangen ist, machen wir uns auf den Weg zurück zu unserem fahr baren Zuhause. Nicht weit vom Leuchtturm schlagen wir unser Nachtlager auf.

Wir wollen es noch einmal genießen und halten auf dem Rückweg ein letztes Mal an unserem Lieblings platz am Grønnestrand. An unserem letzten Morgen in Dänemark werden wir von Hufen und den ersten Son nenstrahlen geweckt. Frischer Kaffee, ein letztes Mal in die Nordsee springen, und dann geht es zurück nach Deutschland.

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Nach mehr als zwei Wochen Freistehen geht es heute für uns zum ersten Mal auf einen Campingplatz. Endlich mal wieder warm duschen – und den Strom aufladen.

Winter in Ägypten

Es ist Anfang Januar 2022. Wir sind auf der Suche nach einer geeigneten Kitesurf-Destination für den Februar. Wir wollen mit unserer Tochter verreisen, unsere weiteren Kriterien sind: zu Fuß vom Bett aufs Brett, Flipflop-Wetter, hohe Windausbeute und tiefes Wasser zum HydrofoilKiten. Nach langem und intensivem Prüfen mehrerer infrage kommender Destinationen haben wir uns für Ägypten entschieden, genauer gesagt für Safaga, Abu Soma und die Soma Bay. Im Folgenden möchten wir unsere Erfahrungen gerne mit euch teilen. Denn solltet ihr ähnliche Pläne haben, können unsere Infos und Erfahrungen euch vielleicht bei eurer Planung helfen.

Wir verlassen den Flughafen Zürich bei Schnee und eisigen Temperaturen. Die Durchsage des Flugkapitäns „Ich begrüße Sie auf dem Flug in die Wärme. Die Flugzeit nach Hurghada beträgt circa vier Stunden. Das Wetter heute – sonnig bei 23 °C – und für die Kiter 20 kn Wind aus nördlicher Richtung“ moti viert uns extrem. Nach der Landung in Hurghada geht es für uns 50 Minuten

mit dem Taxi nach Abu Soma, unserer ersten Destination. Bewusst haben wir nur eine Woche Unterkunft gebucht, so können wir spontan entscheiden, wohin es danach weiterge hen soll. Im Februar ist Nebensaison in Ägypten, spontan vor Ort eine Unterkunft zu finden sollte problemlos möglich sein. Neben Kiten stehen auch Tauchtrips und Ausflüge nach Hurg hada und Kairo auf unserer Agenda.

122 NUMMER 150 KITEBOARDING SOMA BAY . ABU SOMA . SAFAGA
123KITEBOARDING REISE | WINTER IN ÄGYPTEN INFO TEXT
CHRISTIAN BÖSCH
FOTOS
ROBERVANIA UND CHRISTIAN BÖSCH

Abu Soma

Abu bedeutet auf Deutsch „Vater von“ – Abu Soma kann somit als „Vater der Soma Bay“ übersetzt werden. Im Unterschied zur Soma Bay gibt es in Abu Soma auch preiswerte Unterkünfte, die in unmittelbarer Nähe zu den Kitespots liegen. In Abu Soma wird kräftig gebaut. Ein 600-Zimmer-Luxushotel soll 2023 eröffnen, an der „Citystars Red Sea Riviera“ sollen Hotels, Apartments, Restaurants, eine riesige Lagune und ein Yacht hafen entstehen.

WASSERSPORTSTATIONEN IN ABU SOMA

Surf Motion bietet eine sehr gute Infrastruktur, der Spot feinste Bedingungen für Kitesurfer, Windsurfer und Wingfoiler. Das Revier ist in Kite-, Windsurf- und einen Schulungsbereich unterteilt. Ein Stehbereich ist vorhanden (ca. 500 x 500 m), bei Hightide knie- bis hüfttief. Zudem tiefe Lagunen und durch Riff- und Sandbänke geschützte Glattwasser- und Speedpis ten. Auf dem offenen Meer findet ihr kleine Wellen. Der Spot ist einsteigergeeignet.

Der Wind weht am Vormittag side-off aus nordwestlicher Rich tung, um die Mittagszeit dreht er auf Nord und kommt somit sideshore von links. Etwas weiter draußen findet ihr schon am Vormittag gute Windbedingungen. In den Wintermonaten weht der Wind manchmal – zwei- bis dreimal im Monat – aus südöstlicher, also entgegengesetzt der üblichen Richtung. Ja,

ihr erahnt richtig, es ist einer meiner Lieblings-Kitespots in Ägypten, wenn nicht sogar weltweit. Erschreckt nicht, wenn kurz vor 17.00 Uhr ägyptischer Zeit dreimal ein lautes Horn ertönt. Die Mitarbeiter haben in den Wintermonaten etwas früher Feierabend. Es ist dann Zeit, das Wasser zu verlassen.

Point Break 500 m südlich vom Surf Motion Center, auf dem Sentido Palm Royale-Hotelgelände, befindet sich die Wasser sportstation Point Break. Der Spot ist nur erfahrenen Kitern zu empfehlen, da der Einstieg über eine von einer Mauer ins Was ser ragenden Rampe erfolgt. Vor der Station befindet sich eine Sandbank mit Stehbereich. Dort finden auch Einsteigerschu lungen statt.

Spot-Tipp: Tobia Island Die kleine Insel „Tobia Island“ befin det sich etwa 3 km weiter südöstlich von Surf Motion und Point Preak. Am südlichen Ende könnt ihr anlanden und eine Kite pause einlegen. Das kristallklare Wasser schimmert türkisfar ben, der Sand ist schneeweiß. Wir hatten das Gefühl, wir befinden uns auf einer einsamen, kleinen Karibikinsel. Auf der Tobia Island wird aktuell gebaut. Uns konnte keiner mit Gewissheit sagen, ob und wie lange Kiten dort noch möglich sein wird.

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Abu
Soma Blick in Richtung Soma Bay

Hotel-Tipp: Sentido Palm Royale Wenn ihr bei Surf Motion oder bei Point Break aufs Wasser wollt, ist unsere Empfehlung das Sentido Palm Royale. Vom Hotel aus erreicht ihr die beiden Center in nur fünf Gehminuten. Angeboten werden: gut erhal tene Tennisplätze, Minigolf, ein im Winter auf 28 Grad beheiz ter Swimmingpool, Gartenanlage mit über 2.000 Palmen, Badestrand mit Windabdeckung, Kitebeach, Kinder bis zwölf Jahren im Elternzimmer gratis, in der 30 m hohen Eingangs halle abends Livemusik (Piano). Zimmer im vierten Stock haben die beste Sicht auf den Kitebeach, die Zimmer im Par terre einen direktem Zugang zur Garten- und Poolanlage. „Kite – Eat – Sleep – Repeat“, „vom Bett aufs Brett“ könnt ihr hier wörtlich nehmen.

In der 3 km langen Bucht südlich vom Sentido Palm Royale befinden sich drei weitere Kitestationen und die Hotels Soly mar Soma Beach, Caribbean World Resort, Mövenpick und am Ende der Bucht das Albatros Beach Club.

Planet Allsports liegt direkt am Hotel Caribbean World Resort. Wohnen könnt ihr auch im Solymar Soma Beach, fünf Gehmi nuten von der Planet Station entfernt. Der Wind am Strand ist meist böig, er weht side-offshore. Mit den Kitesurfschülern fährt Planet Allsports mit einem Boot zum Stehbereich nörd lich vom Surf Motion Spot. Der Boot-Shuttle kann auch von Kitern ohne Kitekurs gebucht werden.

FlyKitesurfing befindet sich auf dem Gelände des Hotels Mövenpick. Konstanten Wind findet ihr ab 300 m vom Ufer entfernt. Kitekurse finden auf einer Sandbank (Stehbereich) 2,5 km upwind statt (Boot-Shuttle).

Abu Soma Riders „ASR“ am Albatros Beach Club Hotel. In Strandnähe ist das Wasser seicht, teils sandiger Untergrund, aber auch ein paar Riffplatten. Zum Foilkiten müsst ihr euch (bei jedem Tidenstand) rund 200 m vom Strand entfernen, mit einem Twintip könnt ihr (bei Hightide) auch in Strandnähe kiten (Neoprenschuhe empfohlen). Im Unterschied zu Planet Allsports und FlyKitesurfing weht der Wind hier konstanter, sideshore von links. Das Schulungsrevier liegt ein paar Meter im Luv der Station, bei Lowtide shuttelt ASR auch nach Tobia Island (3 km östlich).

125KITEBOARDING
REISE | WINTER IN ÄGYPTEN
Abu Soma Surf Motion Team Soma Bay Mit dem (Miet-)Fahrrad lässt sich die Halbinsel entspannt erkunden Hurghada Nur 45 Minuten mit dem Taxi Die Pyramiden von Gizeh 138,8 m hoch, ca. 4.500 Jahre alt

Safaga

1 km südlich des Albatros Beach Club Hotel beginnt die Bucht von Safaga mit diversen Hotels und Wassersportstationen. Sieben Hotels unterschiedlicher Preisklassen stehen zur Wahl, von denen ihr innerhalb von maximal 15 Gehminuten zum Kitespot gelangt. Unser Tipp (für Familien) ist das Amarina, im hoteleigenen Aquapark mit großen Wasserrutschen hatte auch ich richtig Spaß. Safaga hat uns supergut gefallen, da außerhalb der Hotelan lagen in den Straßen und Läden vor den Hotels lokales Leben stattfindet. Safaga ist eine kleine Stadt mit einem Hafen, Moscheen, Kaffeehäusern und einem Stadtstrand. Ihr könnt einen interessanten Einblick ins Alltagsleben der Einheimi schen erfahren.

WASSERSPORTSTATIONEN IN SAFAGA

Der ION Club am Hotel Shams Prestige bietet eine gute Infra struktur. Ein Restaurant oder eine Bar sind nicht vorhanden, bei Vollpension im Hotel auch nicht notwendig. 35 Euro Stand gebühr wöchentlich, sofern ihr nicht in einem der vier Shams Hotels wohnt. Im ION Club ist allgemein weniger los als bei Surf Motion oder im 7 Bft KiteHouse (Soma Bay). Je nach Windstärke ist das Wasser glatt bis kabbelig – bis hin zu kleinen Windwellen. Der Wind weht morgens side-offshore von links und dreht gegen elf Uhr konstant auf sideshore ein.

Tornado Die Wassersportstation Tornado liegt im Vier-SterneResort Paradise Abu Soma. Der Wind in Strandnähe ist meist böig. Direkt vor der Station vorwiegend Windsurfen, zum Kiten wird in die Soma Bay (per Boot) geshuttelt.

Kite-Adventure-Boot Unser Ausflugs-Tipp ist das 30 m lange Kite-Adventure-Boot von Tornado, das am Paradise Resort ablegt. Kiten, Relaxen, Schnorcheln oder SUP, auf dem schwimmenden Kitecenter ist alles möglich. Das Highlight ist der Downwinder (6 km) zurück zur Station.

Hawa

Das Hawa (arabisch für „Wind“) ist das südlichste Kitecenter in Safaga. Es liegt am Hotelstrand des ein wenig in die Jahre gekommenen Vier-Sterne Resorts Menaville. Die Kitebedin gungen sind hier besser als am Tornado-Center. Bis zum Strand hin weht der Wind jedoch erst am Nachmittag kons tant. Am Vormittag ist der Wind side-offshore und böig. Täg lich fährt Hawa mit einem Schlauchboot 7 km zur Sandbank in der Soma Bay. Wie auch andere Schulen haben sie im Stehbe reich eine kleine schwimmende Plattform verankert. Zurück zur Station könnt ihr einen Downwinder genießen.

Soma Bay | 7 Bft KiteHouse Der Kitebeach ist auch für Nichtkiter und Familien interessant. Der Wind ist ablandig, eine Speedpiste mit in Ufernähe absolut flachem Wasser ermöglicht Topspeed-Ritte
NUMMER 150

Soma Bay

Die Soma Bay ist ein in sich geschlossenes Urlaubsresort. Auf einer Halbinsel befinden sich fünf Fünf-Sterne-Hotels, Apart mentanlagen, ein Yachthafen, Tauchbasen und ein 18-LochGolfplatz. Das unter Kitern beliebteste Hotel ist das The Breakers, den Kitespot mit dem 7 Bft KiteHouse erreicht ihr in wenigen Minuten per kostenlosem Bus-Shuttle, zu Fuß (vom The Breakers in 45 Minuten) oder mit dem (Miet-)Fahrrad. Erkunden könnt ihr die Soma Bay mit dem Leihfahrrad (100 EGP pro Tag), einem dreirädrigen Elektro-Taxi, oder ihr nutzt den kostenlosen Clubcar-Shuttle entlang der Strandprome nade. Lohnende Ausflüge sind eine Safari in die Bergwüste oder in ein Beduinen-Dorf mit einem Quad oder einem Jeep. Was uns in der Wüste besonders beeindruckt hat, waren der überwältigende Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung und die totale Ruhe.

WASSERSPORTSTATION IN DER SOMA BAY

Das 7 Bft KiteHouse bietet eine sehr gute Infrastruktur. In dem doppelstöckigen Gebäude befinden sich ein Restaurant und ein Surfshop, die Dachterrasse bietet Windschatten. Neben Kitesurfen werden Wingfoilen, SUP, Wakeboarding, Beachvolleyball, Tischfußball und Slackline angeboten. Der Kitebeach ist daher auch für Nichtkiter und Familien interes sant. Stehbereich in Strandnähe (100 x 1.000 m, fällt bei Low tide trocken), ansonsten tiefes Wasser, somit ideal zum Foilen. Der Wind ist ablandig, eine Speedpiste mit in Ufernähe abso lut flachem Wasser ermöglicht Topspeed-Ritte. Der Wind weht am Vormittag schräg ablandig von rechts, ab dem Mittag in einem ca. 90°-Winkel offshore. Trotz des oft sehr böigen Win des gefällt uns der Spot gut. Ein riesiger Spielplatz, ihr könnt zum Yachthafen cruisen oder nach Tobia Island downwinden. Die Station schließt eine Stunde früher als die Stationen in Safaga und Abu Soma, somit entfällt leider die Abendsession.

Ausflüge

HURGHADA

Lässt euch von einem Taxi (oder Uber) nach Hurghada fahren (45 Minuten Fahrtzeit von der Soma Bay) und vereinbart einen Ort und eine Uhrzeit für die Rückfahrt. Tipp: die Gegend um die New Marina, der Yachthafen von Hurghada – mit einer schönen Flaniermeile mit Restaurants, Bars und Shops, angrenzend der Fischereihafen mit einem Markt und der Al-Mina-Moschee. Shopping-Tipp: die Sheraton Road und die Senzo Shoppingmall. Weitere Attraktionen: der Jungle Aqua park und das Grand Aquarium (Unterwasserwelt des Roten Meeres).

LUXOR

Die Autofahrt dauert vier Stunden. Beeindruckend die Tem pelanlagen und das Tal der Könige.

KAIRO

Da wir die Pyramiden besichtigen möchten, machen wir einen organisierten Tagesausflug in einem Minivan zur sechs Stun den entfernten Hauptstadt Ägyptens. Das Programm ist straff, um all die Sehenswürdigkeiten zu sehen: Ägyptisches Natio nalmuseum, Bootsfahrt auf dem Nil, leckeres Mittagessen, Papyrus- und Parfüm-Geschäfte und selbstverständlich ein Besuch der Sphinx und der Pyramiden von Gizeh. Müde –jedoch mit unvergesslichen Erlebnissen – sind wir spät in der Nacht zurück in der Soma Bay.

127KITEBOARDING REISE | WINTER IN ÄGYPTEN
Tornado Kite-Adventure-Boot Unser Ausflugs-Tipp ist das 30 m lange Kite-Adventure-Boot, das am Paradise Resort ablegt

Nützliche Infos

ZEIT zeitunterschied nur im winter (mez plus 1 std.)

SPRACHE arabisch, in den touristischen gebieten auch englisch

RELIGION

neun von zehn ägyptern sind muslime, sie beten fünfmal am tag. touristen bekommen jedoch nur wenig vom religiösen alltag mit

KOMMUNIKATION messenger-call funktioniert, whatsapp-call nicht

DROHNEN zu hause lassen! sonst werden sie euch bei der einreise oder spätestens beim ersten gebrauch abgenommen

KLEIDUNG

TOURISTINNEN

die meisten ägypter finden shorts und flipflops bei männern lächerlich, in den urlaubsorten sind sie den anblick gewohnt. frauen wird empfohlen, außerhalb der badeorte körperbetonte kleidung zu vermeiden

werden oft von ägyptischen männern angesprochen und umworben. das kann lästig sein, gefährlich ist es in der regel nicht. dennoch wird geraten, alles zu vermeiden, was dem gegenüber hoffnung auf eine affäre machen könnte

ANGESTELLTE

SOUVENIRLÄDEN UND BASARE

ALKOHOL

HALB- ODER VOLLPENSION

90 % der angestellten in hotels, supermärkten etc. sind männer. ägyptische frauen haben immer noch weniger rechte als männer

oft sind die waren überteuert, feilschen ist pflicht. findet der händler euch amüsant, geht er schneller mit dem preis runter. parfüm und markenwaren sind häufig imitate

in geschäften nicht erhältlich. die hotels haben quasi das monopol auf den alkoholverkauf, entsprechend teuer ist er

wenn das hotel in kitespot-nähe liegt, ist vollpension empfehlenswert. speisen und getränke, die nicht im hotelangebot inbegriffen sind, sind relativ teuer

WÄHRUNG 1 euro = 19 egp (stand 09.22). an geldautomaten erhaltet ihr problemlos ägyptisches pfund (egp)

GEBÜHREN

in den restaurants werden auf die preise noch bis zu 25 % steuern und gebühren aufgeschlagen. hotel-buchungsplattformen geben oft nettopreise an, dem angegebenen preis sind 25 % hinzuzurechnen

KOSTEN ägypten ist ein vergleichweise günstiges reiseland, jedoch nur außerhalb der hotels. die soma bay ist einer der teureren orte in ägypten

TAXI

der transfer vom oder zum flughafen kostet in der regel 35 euro, für ein kitebag oft einen aufpreis. preiswerter ist uber, oder ihr fragt bei den mitarbeitern an den kitestationen nach einem fahrer

kellnern und zimmerpersonal ab und zu trinkgeld zu geben ist angebracht. die angestellten sind aufgrund ihres geringen lohns meist darauf angewiesen WETSUIT 3/4er-neopren mit langen armen/beinen oder shorty

TRINKGELD

WIND

wir waren sehr positiv überrascht über unsere windausbeute. wir hatten an 90 % der tage wind zum kiten. mein größter kite ist ein 11er-tube, ich hatte ein hydrofoilboard dabei. um auch mit dem twintip viel aufs wasser zu kommen, packt gerne auch einen größeren kite ein. rund 20 % sind starkwindtage mit 25 bis 35 kn. meistens hält der wind über den ganzen tag an. um die mittagszeit geht er in der regel ein wenig runter und am nachmittag wieder hoch. im winter hat der wind seine eigenen regeln. er ist etwas launischer und böiger als in den sommermonaten. die windfindervorhersagen passen gut, ihr könnt aber immer gerne ein paar knoten dazurechnen

TIDE

FAZIT

der tidenunterschied beträgt rund 50 cm. im winter ist der wasserstand höher als im sommer

Uns hat es richtig gut gefallen in der Soma Bay, Safaga und Abu Soma im europäischen Winter. Es ist günstiger und auch weniger los als im Sommer, die Windausbeute höher als erwartet. Das war definitiv nicht unser letzter Winter-Trip nach Ägypten.

Soma Bay | Marina In der Nebensaison ist hier angenehm ruhig 128 NUMMER 150 KITEBOARDING
DEINE ZIELE + FEHMARN + EL GOUNA + SOMA BAY + KITECRUISE ROTES MEER + SIZILIEN + MAURITIUS + DÄNEMARK + BRASILIEN + KAPSTADT
THE ART OF KITESURFING | SINCE 1999 #143 KITEBOARDING MAGAZINE FOLLOW USDUOTONESPORTS.COM YOUR THE LEVEL SOLEIL SLS #144 KITEBOARDING MAGAZINE FOLLOW USDUOTONESPORTS.COM YOUR TO THE LEVEL SELECT SLS SOLEIL SLS #146 KITEBOARDING MAGAZINE September / Oktober 2022 7,90 EURO #150 UNSEEN YDWER VAN DER HEIDE November / Dezember 2022 7,90 EURO The Art of Kitesurfing KITEBOARDING.EU KPL HOOD RIVER TEAM BATTLE KITEBOARDING MAGAZIN ABO-Antrag (Print) und das Archiv mit älteren Ausgaben auf www.kiteboarding.eu

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