KITEBOARDING Magazin #153

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#153 WIE AUS EINER ANDEREN WELT Juni / Juli 2023 The Art of Kitesurfing KITEBOARDING.EU LORDS OF TRAM 7,90 EURO

One

world. One kite.

sculp

One world. One kite.

The new 2023 Sculp is a do-it-all kite with a sporty feel. It is a true allround performer across multiple disciplines. Whether you like old school, freestyle, kite loops, big air, or foiling, the new Sculp will deliver.

CRAZYFLYKITES.COM

EDITO

Rider: Reece Myerscough

Foto: Lukas K. Stiller

Spot: Ponta Preta

4 KITEBOARDING NUMMER 153

Photo Edition

Kiteboarden ist ein bildgewaltiger Sport. Fotos transportieren unser Lebensgefühl und rufen in uns, während wir sie betrachten, Emotionen hervor, die wir empfinden, wenn wir selbst auf dem Wasser sind. Auf dem Wasser zu sein, dazu haben wir nicht immer Gelegenheit. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir Fotos betrachten können, um uns kurzzeitig in die Gefühlswelt versetzen zu können, die wir haben, wenn wir selbst auf dem Wasser sind. So geht es mir zumindest.

Dies ist der Grund, warum wir diese Ausgabe in erster Linie guten Fotos gewidmet haben. Wir haben diese nicht nur sorgfältig ausgewählt und uns viele Gedanken um das Layout gemacht, sondern diesen tollen Fotos auch einen größtmöglichen Raum eingeräumt. Wir hoffen, wir können euch zum Träumen bewegen. Erfüllt mit dieser Ausgabe haben wir uns einen Herzenswunsch. Wir hoffen, auch euch.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe – und unvergessliche eigene (Photo)Sessions.

Aloha, Dirk Seifert

KITEBOARDING 5
EDITO

10 – 23 Eine Geschichte in nur einem Bild

Portfolio Ana Catarina

26 – 37 Wie aus einer anderen

Welt Alaska

38 – 47 Es war unglaublich Interview mit Therese Taabbel

92 – 98 Holz statt Schaum Mio Boards

82 – 91 Der Teuerste ist nicht (immer) der Beste Duotone Classic vs. SLS vs. D/LAB

LEIDENSCHAFT TEST STUFF 01 03 02 Neuheiten 2023 68 – 72 CORE XR8 74 – 75 Flysurfer Trip 75 Flysurfer Stage Freeride
Summit part. 07
Leichtwindkites Neo D/LAB 12.0 vs. Evo D/LAB 13.0 Juice D/LAB 14.0
76 - 81 Vergleich Duotone
vs. Juice Classic 15.0
6 NUMMER 153 KITEBOARDING
REISE 05 PROFIZIRKUS 04 4 – 5 Editorial 130 – 131 Kiteboarding Abo 130 – 131 Impressum Rider: Willow-River Tonkin
Thomas Burblies STANDARDS TITEL 06 07 GKA Kite World Tour 2023 102 – 111 Ponta Preta hat geliefert Wave World Cup Sal 112 – 117 Lords of Tram Big Air World Cup Barcarès 50 – 63 Wo der Outback auf den Indischen Ozean trifft Reisebericht Westaustralien 118 – 129 300 Tage Wind im Jahr Spotbericht Cabarete/ DomRep 7 KITEBOARDING INHALT
Foto:
WAVE OUR WAY TO MAKE THE WORLD A BETTER PLACE DUOTONESPORTS.COM FOLLOW US NEO TAKE YOUR RIDING TO THE NEXT LEVEL STRONG LIGHT SUPERIOR
NEO SLS CC04 NEO SLS CC03

EINE GESCHICHTE IN NUR EINEM BILD

BESONDERE FOTOS

Ana Catarina fotografiert seit 2008, seit 2013 auch im Surfen. 2018 hat sie ihren Job gekündigt und lebt seitdem von der Wassersport-Fotografie. Mittlerweile ist sie auch Kitesport eine feste Größe. Sie hat fas F-One Team im Oman geshootet – und Marcela Witt in Nazare. Miriam Joanna traf Die Brasilianerin zum Interview.

KITEBOARDING
PORTFOLIO ANA CATARINA 10

Rider: Maxime Chabloz, Francesca Mani, Paul Seria und Marcela Witt

Spot: Oman

Für F-One im Oman. Ich bringe gerne einige Elemente der Umgebung oder der lokalen Kultur mit in die Fotos ein, um einige Details zu zeigen, die der Story zusätzlich relevante Inhalte geben können. Ich arbeite seit 2020 mit F-One und es ist immer eine Herausforderung, kreativ zu sein und über neue Inhalte für die neuen Releases nachzudenken. Ich mag das!

PORTFOLIO | ANA CATARINA

Die Möglichkeiten in der Fotografie sind endlos. Fotografie wird niemals ein Wettbewerb sein, also finde dich selbst und das, was du sein willst und lass dich erfüllen

12 KITEBOARDING NUMMER 153

Rider: Paul Seria

Spot: Oman | 2022

Während des F-One Shootings. Ich wollte ein nicht so cleases Foto –und auch eine nicht si alltägliche Perspektive für Rider und den Kite

13 KITEBOARDING PORTFOLIO | ANDRÉ MAGARAO
PORTFOLIO | ANA CATARINA

Rider: Marcela Witt

Spot: Ceará/Brasilien | 2021

Ich bin gerne in Ceará im Nordosten Brasiliens. Marcela verbringt jedes Jahr einige Zeit dort, um zu trainieren.

Rider: Mitu Monteiro

Spot: Oman | 2022

Es war das erste Mal, dass ich diese Legende traf! Mit Mitu im Wasser zu sein zeigt, wie demütig ein Mensch sein kann!

Für mich war es toll, ihre Bewegungen zu beobachten, etwas über die Tricks zu lernen, mit dem Licht zu spielen und ein bisschen von meiner Fotografie-Sprache einzubringen – die Geschichte in nur einem Bild zu erzählen

15 KITEBOARDING
PORTFOLIO | ANA CATARINA

Ich liebe die Drohnenperspektive. Ich liebe den Ozean und die Wellen von oben

17
Rider: Hendrick Lopes
PORTFOLIO | ANA CATARINA
Spot: Kapverden 2023

In Nazare im Wasser zu sein, ist immer verrückt! Jede Session ist eine andere Herausforderung. Wir gehen hinein, aber wir wissen nie, wie wir heraus kommen

Rider: Marcela Witt

Spot: Ceará/Brasilien

2019

Silhouette. Als ich begann, Windsportarten zu fotografieren, versuchte ich, ein wenig von meinem Stil in der Fotografie in diese neuen Sportarten einzubringen

20 NUMMER 153 KITEBOARDING

Rider: Marcela Witt

Spot: Ilha dos Poldros | 2021

Ich spiele gerne mit den Schatten, wenn ich die Drohne fliege

Mein erstes KitesurfShooting war mit Marcela Witt in Preá im Nordosten Brasiliens

21 KITEBOARDING
PORTFOLIO | ANA CATARINA

INTERVIEW MIRIAM JOANNA

Deine Wurzeln liegen im Journalismus. Wann hast du dich entschieden, Worte in Bilder zu verwandeln?

Eigentlich war es umgekehrt. 2008 habe ich mit der Fotografie angefangen und war erst danach journalistisch tätig. Beide Genres ergänzen sich für mich, in beiden kann ich Geschichten erzählen.

Seit wann fotografierst du beruflich?

Ich habe 2008 meinen ersten Fotografiekurs gemacht, aber damals war es nur ein Hobby. 2013 entdeckte ich die SurfFotografie für mich – aus dem Wasser mit einem Wassergehäuse – und war sofort begeistert! Jeden Morgen ging ich – vor meiner Arbeit – gegen 5 Uhr zum Fotografieren am Strand. 2018 habe ich – nach 12 Jahren im öffentlichen Dienst – meinen Job gekündigt, weil ich beides nicht mehr unter einen Hut bekommen konnte. Ich habe mich entschieden, mich ganz der Wasserfotografie zu widmen – und habe es nie bereut!

Gab es einen Wendepunkt, der dich zur KitesurfFotografie geführt hat?

Ich habe einige Freunde, die sowohl surfen als auch kiten, Marcela Witt zum Beispiel. Ich habe viel von ihr über Kiten und Wingen gelernt. 2019 lud sie mich zum ersten Mal nach Ceará/ Brasilien ein, wo sie jedes Jahr drei Monate zum Training verbringt. Für mich war es toll, ihre Bewegungen zu beobachten, etwas über die Tricks zu lernen, mit dem Licht zu spielen und ein bisschen von meiner Fotografie-Sprache einzubringen. Ich versuche gerne, die Geschichte in nur einem Bild zu erzählen! Wir haben damals dort besondere Fotos gemacht. Das war mein erstes Kite-Shooting für ein Brand.

Kiten ist somit ein relativ neuer Sport für dich, was für Sportarten shootest du noch?

Ich liebe es auch, Surfen zu fotografieren. Im Wasser zu sein ist das Beste für mich. Es ist das gleiche Gefühl für mich, ob Surfen oder Kiten fotografiere.

Ich hab einige richtig heftige Surf-Aufnahmen von dir gesehen. Hast du dich schon immer wohl gefühlt im Meer?

Ja, ich fühle mich sehr wohl im Meer, habe aber manchmal auch Angst – und die hängt nicht nur von der Größe der Wellen ab, eher von den Bedingungen. So habe ich immer Angst vor Nazare, aber wenn ich dort shoote, sogar im Jetski. Ich möchte dann zwar wirklich mein Bestes geben, aber das ist immer auch eine persönliche Herausforderung. Jeder hat seine eigenen Ängste, ich denke, das ist es, was uns bewegt!

Was war für dich die bisher verrückteste Situation im Wasser?

NAME ANA CATARINA

ALTER 40

NATIONALITÄT BRASILIANERIN

ANDERE SPORTARTEN SURFEN UND FUSSBALL

In Nazare im Wasser zu sein, ist immer verrückt! Jede Session ist eine andere Herausforderung. Wir gehen hinein, aber wir wissen nie, wie wir hinaus kommen – auch, da es immer jemand anderes ist, der den Jetski fährt. Und du weißt nie, was die Person kann. Wenn ich vom Jetski aus shoote, halte ich das schwere Wassergehäuse mit beiden Händen, also benutze ich meine Beine, um den Jetski zu umklammern. Ich bitte den Piloten immer: „Wenn du den Jet beschleunigst, lass es mich immer wissen, da ich mich nur mit meinen Beinen festhalte“.

22 NUMMER 153 KITEBOARDING

Eines Tages war ich mit Gabriel Sampaio zusammen draußen, sein Spitzname ist Cego (was auf Portugiesisch „blind“ bedeutet). Er ist ein guter Pilot und ich vertraue ihm. Ein Surfer nahm eine Welle, ich fokussierte ihn und Cego begann, den Jetski zu beschleunigen. Ich hielt seinen linken Arm, als wir anfingen die Welle hinunterzufahren. Ich dachte, wir würden stürzen, weil er den Jetski mit seinem linken Arm nicht erreichen konnte, den ich hielt. Er rief: „Lass meinen Arm los, ich fahre nur mit einer Hand!“ Alles ging gut, aber mein Herz klopfte bis in meinen Mund.

Was ist schwieriger zu fotografieren, Kitesurfen oder Surfen?

Na, die Herausforderungen sind unterschiedlich. Kitesurfen ist schneller als Surfen und das Timing der Tricks ist anders. Zudem sorgt der Wind dafür, dass das Wassergehäuse immer ein paar Wassertropfen auf dem Port hat. Kiten zu fotografieren funktioniert auch von Land aus, fürs Surfen musst du meist ins Wasser.

Siehst du dich als Künstlerin oder eher als Fotojournalistin?

Eher wie als Fotojournalistin. Ich erzähle gerne Geschichten mit meiner Fotografie. Ich mag es, eine Botschaft durch Fotografie zu vermitteln. Ich versuche, zu verstehen, wie sich jemand fühlt, der meine Fotos betrachtet. Auch lerne ich gerne neue Kulturen kennen und nutze die Fotografie, um meine Sichtweise darüber zu teilen.

Wie wichtig ist dir ein künstlerischer Aspekt in der Fotografie?

Ich denke, Kunst ist etwas, auf das wir bei unserer Fotografie achten müssen – aber es ist nicht das Wichtigste. Manchmal entspringt der Gedanke, künstlerisch zu fotografieren mehr dem Ego des Fotografen – und kann auch eine Falle sein.

Fotografierst du auch im Studio?

Nein.

Was ist deine Lieblingsausrüstung?

Ich verwende ein Aquatech Waterhousing, eine Canon R5 und ein 70-200 f/2.8. Diese Ausrüstung ist immer bei mir. Ich shoote auch gerne mit einem 15-35mm, um ganz nah an der Action zu sein. Aber zuerst muss der Athlet mir vertrauen, weil es sehr nah sein kann.

Wie shootest du am liebsten?

Ich liebe es, mein 70-200mm zu verwenden, obwohl ich dafür weiter weg vom Geschehen sein muss – ich mag ich seine Schärfentiefe.

Hast du auch mit Blitzen gearbeitet?

Ja. Ich verwende aber ungern den in der Kamera eingebauten Blitz. Er mag es, externe Blitze zu installieren – so wie Andre Margarão es macht.

Und Drohnenbilder?

Ich liebe die Drohnenperspektive. Ich fliege sie sehr gerne sehr hoch. Ich liebe den Ozean und die Wellen von oben.

Wo liegt dein Schwerpunkt – Fotografie oder Video?

Ganz klar die Fotografie. Aber auch Videos machen mir Spaß, besonders aus dem Wasser.

Kitest du selbst auch?

Noch nicht. Ich verspreche immer, dass ich es das nächste Mal, wenn ich in Ceará bin, lernen werde – aber bisher habe ich es noch nicht geschafft.

Wo war dein erstes Kitesurf-Shooting und mit wem? Mit Marcela Witt in Preá im Nordosten Brasiliens.

In Nazare hast du Maya Gabeira und Kalani Lattanzi geshootet. Hattest du auch einen Kiter oder eine Kiterin in diesen gigantischen Wellen vor der Linse?

Ja, Maya und Kalani sind gute Freunde von mir und wir shooten öfter zusammen. Anfang 2020 ging auch Marcela Witt nach Nazare. Sie hatte das Ziel, Nazare an einem großen Tag zu kiten! Sie hat es geschafft – es war unglaublich! Aber ich konnte an diesem tag nicht ins Wasser und habe vom Ufer aus gefilmt. An so einem Tag einen Fotografen in Nazare im Wasser zu haben, bedeutet auch, einen zweiten Jetski zu brauchen – denn die Bedingungen sind “gnarly”. Mir hat es damals auch von Land aus gereicht, denn sie war die erste Frau, die in Nazare an so einem Tag kitete.

Wie hat sich das Arbeitsfeld verändert, seit dem du als professionelle Fotografin arbeitest?

Die Fotografie wird immer beliebter. Digitale Fotografie und die soziale Medien. Heute kann man einem Fotografen in Japan folgen und sehen, was er macht – die Welt ist nicht mehr so groß. Unsere Fotografie, unsere Jobs und unser Portfolio können somit auf der ganzen Welt gesehen werden und Menschen erreichen, von denen ich mir nie vorstellen konnte, dass sie etwas über mich wissen. Es gibt so viele neue Möglichkeiten. Das ist fantastisch!

Hast du konkrete persönliche Ziele für die Zukunft oder ein besonders interessantes Projekte in der Pipeline?

Ich habe ein Fotobuch über Frauenstories in der Vorbereitung. Und ein Projekt, in dem ich mit meinem Van an der brasilianischen Küste entlang reise und Kids kostenlos die Wasserfotografie beibringe. Das sind meine beiden nächsten großen Projekte.

Gibt es noch etwas, was du teilen möchtest?

Die Möglichkeiten in der Fotografie sind endlos. Es gibt so viele Menschen, die als Fotograf leben – und ich denke, es gibt immer Platz für alle. Fotografie wird niemals ein Wettbewerb sein, also finde dich selbst und das, was du sein willst und lass dich von der Fotografie erfüllen. Arbeite zielgerichtet, respektiere den anderen, bewundere deine Partner. Das ist mein Lebensstil in meiner Karriere. Als Fotograf und für die Fotografie zu leben ist das, was ich Reichtum nenne.

23 KITEBOARDING
PORTFOLIO | ANA CATARINA

One strut, a thousand possibilities.

The BREEZE remains the most user-friendly one-strut kite on the market with astounding light wind abilities matched with a complete ease of use and effortless control.

This fourth version benefits from extensive Sail Engineering work, using new fabrics and staggered seams for incredible performances and durability.

Poniente KG office@poniente.at @fonekites www.f-one.world RIDER : Charles Brodel PHOTO : Andy Troy
INFO
FOTOS TOBY BROMWICH
26 KITEBOARDING NUMMER 153
TEXT MATCHU LOPES RENO ROMEU LIAM WHALEY

WIE AUS EINER ANDEREN WELT ALASKA

Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, wie es ist, vor einer 100 Meter hohen Eiswand zu kiten?

Matchu Lopes, Reno Romeu und Liam Whaley wollten es wissen und haben sich in geländegängigen Sportwagen auf den Weg gen Norden gemacht – nach Alaska. Sie übernachteten in Dachzelten auf ihren SUV. Angespornt durch den Wunsch nach unvergesslichen Kite-Sessions in einer atemberaubenden Landschaft verbrachten sie Stunden auf der Landstraße und fuhren mehr als 2.000 Kilometer. Was sie fanden, war in erster Linie Regen, harte Bedingungen und eisiges Wasser. Die Bedingungen waren also nicht optimal, doch am Ende hat sich ihre Jagd nach Wind ausgezahlt und das Trio wurde mit unvergesslichen Erinnerungen belohnt.

Hier eine Ode an eine einmalige Erfahrung, die sich nicht nur für die Drei – sondern bestimmt auch für viele andere – wie aus einer anderen Welt anfühlt.

27 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT

Trotz der Bedingungen haben wir uns entschlossen, zumindest zu versuchen, etwas Zeit auf dem Wasser zu verbringen. Bei starkem Regen war es keine wirklich sehr erfolgreiche Session. Matchu Lopes

28 NUMMER 153 KITEBOARDING

Wir sind nach Juneau geflogen und von dort mit einem Stahl-Segelboot zum Gletscher gefahren. Die Szenerie war wie aus einer anderen Welt – wie aus einem Film. Wir fuhren mit dem Boot über die zerbrochenen Eisberge und nach ein paar Stunden standen wir vor einem riesigen Gletscher.

29 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT
Reno Romeu

Das Kiten dort hat mir ziemlich zu schaffen gemacht. Das Wasser war eiskalt – ich konnte weder meine Hände noch meine Füße spüren. Und wegen der Kapuze konnte ich nicht wirklich viel hören oder sehen. Zudem hatte ich auf meinem Surfboard ja keine Schlaufen – anders als Reno und Liam auf ihren Twintips. Ich touchierte die ganze Zeit Eisstücke, obwohl ich versuchte, sie zu umgehen. Es war also absolut herausfordernd für mich dort zu kiten, nicht nur schwierig, es war wirklich kompliziert. Aber diese Erfahrung war das nächste Level. Matchu Lopes

30 KITEBOARDING NUMMER 153
LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT KITEBOARDING 31

Wir mussten das Wasserflugzeug nehmen, um zum Inner Lake George zu gelangen. Da führt kein Weg hin. Als wir uns näherten, konnten wir den ganzen Gletscher von oben sehen. Ich war völlig überwältigt. Es war wunderschön. Das mit Felsen vermischte Eis ließ den Gletscher etwas dunkler erscheinen, es war einzigartig. Danach ganz alleine davor zu kiten war sehr einprägsam, sehr friedlich. Reno Romeu

Die Idee war, mit dem Foil so nah wie möglich an den Gletscher heranzukommen. Es war ziemlich beängstigend, da alle fünf bis zehn Minuten Teile aus der Wand brachen und ins Meer fielen. Der Wind war super böig. Ich musste auf die Eisstücke im Wasser achten, um sie herum kiten. Alles in allem war es ziemlich verrückt und abgedreht – aber absolut schön. Was für eine Erfahrung! Wenn ich die Fotos jetzt sehe, bin ich so froh, es getan zu haben und an einem solchen Ort kiten gewesen zu sein – obwohl ich mir die ganze Zeit den Arsch abgefroren habe. Matchu Lopes

32 NUMMER 153 KITEBOARDING

Ich mache oft Eisbäder und ich liebe das Gefühl, das man danach bekommt. Also sagte ich mir, dass ich Alaska nicht verlassen werde, ohne ins Gletscherwasser gesprungen zu sein – in Boardshorts. Es war definitiv ein Schock. Ich glaube, das Wasser hatte 4 Grad oder so. Ich bin einfach rein gesprungen – hätte mich vielleicht besser nach und nach daran gewöhnen sollen. Wie auch immer, ich bin wirklich froh, dass ich es getan habe.

33 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT

Es war eine lange Fahrt zwischen Anchorage und Valdez, die Landschaft war traumhaft. Also beschlossen wir, anzuhalten und es uns in unseren Rooftents bequem zu machen. Es regnete in Strömen, aber in den Zelten war es bequem und warm. Der perfekte Ort zum Chillen nach einem langen Fahr- und Kitetag. Liam Whaley

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Nach einem langen Kite- und Drehtag montierten wir die Dachzelte auf den Autos. Es war bereits Nacht und ich dachte ständig, es könnten Bären oder andere Wildtiere in der Nähe sein. Das war schon ein bisschen beängstigend. Aber sobald die Zelte aufgebaut waren, war es cool – und es fühlte sich super bequem an, auf den Autos zu chillen. Matchu Lopes

Es war eine verrückte Erfahrung, zwischen den Eisbergen zu kiten, über sie zu springen und herumzuspielen, vor allem, weil die Bedingungen an diesem Tag wirklich gut waren. Ich habe das noch nie zuvor gemacht, und das Gefühl war verrückt. Eigentlich war diese ganze Reise absolut fantastisch, ich bin immer noch beeindruckt von unserer Umgebung. Liam Whaley

35 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT
36 NUMMER 153 KITEBOARDING

Kiten direkt vor einer 100 Meter hohen Eiswand war so ein surreales Gefühl. Das Ausmaß ist schwer zu verstehen, selbst immer noch für mich, der ja dabei war und alles live miterlebt hat.

Liam Whaley

37 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | WIE AUS EINER ANDEREN WELT

INTERVIEW MIT THERESE TAABBEL

ES WAR UNGLAUBLICH

NUMMER 153 KITEBOARDING 38

Ich liebe es, das Adrenalin zu spüren und mich selbst zu pushen

Therese Taabbel ist Freestylerin. Die Dänin kitet seit 15 Jahren, mit 14 nahm sie das erste Mal an einem Contest teil. Taabbel ist siebenmalige dänische Meisterin, ihre World Cup-Debüt hatte sie in St. Peter-Ording, aktuell belegt sie Platz 5 der Weltrangliste. Wieder. Denn durch eine Knieverletzung in Dezember 2020 musste sie zwei Jahre pausieren. Ihr Comeback im Profizirkus feierte sie diesen Februar, in Fuwairit Beach, wo sie auf Anhieb Platz 5 holte, ebenfalls den fünften Platz belegte sie in Kolumbien, beim zweiten World Cup der Saison 2023.

Wir sprachen mit der 26-Jährigen, wie schwierig der Wiedereinstieg nach zwei Jahren für sie war, wie sie sich vorbereitet hat – und was die Knieverletzung ihrer besten Freundin Rita Arnaus während des World Cups in Katar in ihr hervorrief.

INFO INTERVIEW DIRK SEIFERT LEIDENSCHAFT | ES WAR UNGLAUBLICH
39 KITEBOARDING

Der Auftaktevent zur 2023er GKA-Freestyle-Tour in Fuwairit Beach war dein erster World Cup seit deiner Knieverletzung vor zwei Jahren. Was war das für ein Gefühl, wieder im Profizirkus dabei zu sein?

Es war unglaublich. Während meiner Verletzungspause hatte ich es wirklich vermisst, an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Ich liebe es, das Adrenalin zu spüren und mich selbst zu pushen. Ich hatte mich riesig darauf gefreut, endlich wieder ein Trikot anziehen zu können. Auch hatte ich mich lange körperlich und mental darauf vorbereitet, wieder auf der Welt-

tournee zu sein. Die Rückkehr zum Wettkampf war meine Hauptmotivation während meiner Reha, daher war es ein großer Erfolg für mich, wieder dabei zu sein. Als der Wettbewerb begann, schaltete ich auf „Wettkampfmodus“ und ich fühlte mich bereit, loszulegen und mein Ding zu machen. Katar war ein großartiger Start in die Saison.

40 NUMMER 153 KITEBOARDING
LEIDENSCHAFT | ES WAR UNGLAUBLICH 41 KITEBOARDING

Wie ist deine Knieverletzung passiert?

Ich habe mir im Dezember 2020 – während des World Cups in Brasilien –mein Kreuzband und Meniskus gerissen. Ich hatte eine sehr harte Landung eines S-Mobes, mein Knie verdrehte sich. Ich hörte einen lauten Knall, da ich aber voller Adrenalin war und konzentriert, spürte ich zunächst keine Einschränkung. Ich machte noch drei weitere Tricks – bis ich wieder stürzte. Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich aufhören musste. Ich ging direkt danach zum MRT. Danach war klar, dass mein Kreuzband, mein Meniskus und mein Knorpel ziemlich beschädigt waren. Doch nach bereits neun Monaten Reha war ich wieder auf dem Wasser. Ich habe sehr hart mit der Unterstützung eines professionellen Teams gearbeitet, das mir durch meine Reha geholfen hat. Im März 2021 war ich bereits wieder im Wettkampf – in Kolumbien. Am Trainingstag vor dem offiziellen Beginn hatte ich erneut einen heftigen Sturz. Wieder hatte es meinen Meniskus erwischt, ich musste mich erneut einer OP unterziehen – für mich brach eine Welt zusammen. Zum Glück war mein Kreuzband nicht wieder gerissen. Insgesamt hatte ich drei Operationen – und zwei Jahre Zwangspause. Ich denke, ihr könnt euch vorstellen, wie viel mir mein Comeback in dieser Saison bedeutet.

Zwei Jahre sind lang für eine Reha. Wie verlief deine Reha und warum hat es so lange gedauert?

Nun, insgesamt waren es zwei Jahre ohne Wettkämpfe. Da ich aber zwei Knieverletzungen hintereinander hatte, häufte sich die Zeit einfach. Eine ACL-Reha dauert im Schnitt neun bis zwölf Monate. Ich hatte das große Glück, das mich Red Bull während meiner Reha unterstützt hat. Red Bull hat ein AthletPerformance-Center in Österreich, das auf Reha spezialisiert ist, dort verbrachte ich viel Zeit mit der Arbeit an meinem Knie. Das bedeutete nicht, dass ich zwei Jahre nicht gekitet bin. Ich war sogar sehr früh wieder auf dem Wasser – allerdings „nur fluchend“. Es hat mir dennoch sehr viel bedeutet.

Was hat sich verändert im Freestyle-Worldcup in den letzten zwei Jahren?

Die Mädels haben in den letzten zwei Jahren super hart trainiert und das Niveau stark noch oben gehoben. Mikailli hat uns alle inspiriert mit ihren Doubles. Wir müssten mit ihr gleichziehen und ebenfalls unserer Grenzen weiter nach oben verschieben.

42 NUMMER 153 KITEBOARDING
Ich machte noch drei weitere Tricks – bis ich wieder stürzte. Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich aufhören musste

In Fuwairit Beach traten nur neun Frauen an, auch bei den Männern war das Starterfeld kleiner als bei anderen Wordcups. Was ist der Grund dafür?

Ja, das Starterfeld bestand vornehmlich aus Kiter:innen, die schon länger dabei sind – gefehlt haben vor allem neue, junge Gesichter. Ein Start beim World Cup ist mit recht hohen Kosten verbunden. Junge Talente wählen für ihr Debüt meist lieber einen World Cup in der Nähe ihres Homespots. Ich denke, auf den weiteren Tourstopps werden wieder mehr junge Gesichter am Start sein.

2019, vor deiner Verletzungspause warst du auf Platz 7 in der Weltrangliste. Aktuell stehst du auf Platz 5. Wie sind deine Ziele für die Saison 2023?

Ich möchte aufs Podium und auch overall unter die Top 3 kommen. Auf den ersten beiden Tourstopps wollte ich in erster Linie mein Selbstvertrauen aufbauen. Jetzt haben wir ein paar Monate bis zum nächsten Event in Frankreich, was mir die Möglichkeit gibt, weiter zu trainieren. Mit Platz 5 bin ich natürlich nicht zufrieden, aber ich darf auch nicht vergessen, wo ich her komme. Insofern bin ich schon stolz auf das, was ich bisher in dieser Saison erreicht habe. Und ich bin auch stolz darauf, mit so starken und mächtigen Frauen auf der Tour zu konkurrieren, wo jede ihr Bestes gibt. Wir motivieren und pushen uns gegenseitig, die bestmöglichen Athletinnen zu sein.

Während des ersten Tourstopps in Fuwairit Beach hat sich deine Freundin Rita Arnaus ebenfalls am Knie verletzt, musste das Event abbrechen und wurde im Krankenhaus behandelt. Wie stehst du zu ihr und hat es Erinnerungen wach gerufen?

Das war die schlimmste Nachricht aller Zeiten. Rita ist meine beste Freundin, wir haben so viel darüber gesprochen, das wir endlich wieder gemeinsam reisen und an Wettkämpfen teilnehmen können. Und ja, natürlich hat es viele Erinnerungen zurückgebracht. Ich weiß genau, was sie in den nächsten Monaten durchmachen wird, und das wird nicht einfach. Ich werde sie zu 100% unterstützen und ihr mit meinen Erfahrungen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie ist sehr stark und macht bereits erstaunliche Fortschritte. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass sie stärker und viel weiser daraus hervorgehen wird. In der Zwischenzeit vermisse ich sie natürlich sehr, aber wir unterstützen uns weiterhin durch Höhen und Tiefen. Es liegen noch so viele Abenteuer und Kitetrips vor uns!

LEIDENSCHAFT | ES WAR UNGLAUBLICH 43 KITEBOARDING
Ich denke, für die Männer sind die Regeländerungen sehr sinnvoll. Bei den Frauen bin ich anderer Meinung

Wie hoch ist das Verletzungsrisiko im Freestyle?

Das Verletzungsrisiko besteht in jedem Profisport. Im Freestyle haben wir viele harte Landungen. Das Niveau wird immer höher und alle gehen an ihre Limits. Wir Athlet:innen müssen darauf vorbereitet sein. Krafttraining und Verletzungsprävention sind wichtig. Viele Athlet:innen gehen ins Fitnessstudio und nehmen sich Zeit, um ihren Körper zu stärken, damit wir auf dem Wasser alles geben können.

44 NUMMER 153 KITEBOARDING
Die Mädels haben in den letzten zwei Jahren super hart trainiert und das Niveau stark noch oben gehoben. Mikailli hat uns alle inspiriert mit ihren Doubles

In der Saison 2023 gelten für die GKA-Freestyle-Events andere Richtlinien für das Judging. Es wird mehr auf Vielfalt der Tricks geachtet anstatt auf Radikalität. Wie denkst du über diese Änderung des Regelwerks?

Ich finde es sehr wichtig, die Regeln an die aktuellen Zeiten anzupassen. Ich denke, gerade für die Männer sind die Regeländerungen sehr sinnvoll. Wir werden sehen, wie sich die Disziplin dadurch entwickelt, in jedem Lauf müssen jetzt verschiedene anstatt der gleichen sieben Tricks gezeigt werden. Bei den Frauen aber bin ich anderer Meinung. Ich denke, wir sind noch nicht bereit dafür. da wir momentan noch einen geringeres Trick-Repertoire haben als die Männer, macht es in

meine Augen mehr Sinn, die Bewertungskriterien offen zu gestalten. In meinen Augen hat die aktuelle Regeländerung bei den Frauen fast den gegenteiligen Effekt und senkt unser Level, da wir in unterschiedlichen Kategorien punkten müssen. Auch denke ich, dass es das Eintrittslevel für neue, junge Fahrer:innen erhöht. Denn sind die Bewertungskriterien zu kompliziert, werden weniger neue Wettbewerber angezogen.

Die Meinungen über Katar gehen weit auseinander. Wie hat dir Katar gefallen?

Ich denke, es war sehr interessant, eine Veranstaltung im Nahen Osten zu haben. Ich liebe es, neue Kitesurf-Destinationen und -Kulturen zu entdecken. Und Katar war eine völlig neue Destination für uns. Die Katarer waren sehr gastfreundlich und wir konnten wirklich spüren, dass sie stolz darauf waren, Gastgeber der World Tour zu sein. Der Spot war großartig und ich mochte die Bedingungen, die Atmosphäre und die Begeisterung der Einheimischen, die kamen, um den Wettbewerb zu beobachten.

Homespots

LEIDENSCHAFT | ES WAR UNGLAUBLICH 45 KITEBOARDING
Ein Start beim World Cup ist mit recht hohen Kosten verbunden. Junge Talente wählen für ihr Debüt meist lieber einen World Cup in der Nähe ihres

Der Kitestation Fuwairit Beach ist erst kürzlich eröffnet worden. Kannst du uns eine kurze Spotbeschreibung geben, wie sind die Bedingungen dort?

Fuwairit Beach liegt an der Nordostküste von Katar, etwa eine Autostunde von Doha entfernt. Kristallklares Wasser, sandiges Ufer und guter Wind.

Die Kitesurf-Saison in Katar dauert von Oktober bis Mai. Die Wassertemperatur liegt zwischen 20 und 25 °C, was es angenehm macht, nur in einem dünnen Neoprenanzug zu kiten. Fuwairit Beach ist ein Lagunenspot. Die innere Lagune ist stark von den Gezeiten abhängig, die beste Zeit ist Hightide. Das bedeutet auch, dass das Wasser die meiste Zeit recht flach ist. Der Strand ist nicht überfüllt.

Wann ist die beste Windsaison?

Die beste Zeit ist zwischen Dezember und März, wenn die Nordwestwinde (bekannt als Shamal) vorherrschen. Dann habt ihr meist zwischen 12 und 22 Knoten. Der Wind weht nicht jeden Tag, aber drei bis vier Windtage in der Woche könnt ihr aber erwarten.

Therese, Danke für das Interview

46 NUMMER 153 KITEBOARDING

NAME

THERESE TAABBEL

ALTER 26

NATIONALITÄT DÄNISCH

LEBT ZURZEIT IN KOPENHAGEN, DÄNEMARK

KITET SEIT 15 JAHREN

HOMESPOT KOPENHAGEN, DÄNEMARK

LIEBLINGSSPOT DREPANO, GRIECHENLAND

ERSTER WETTBEWERB ALS ICH 14 WAR

ERSTER WORLD CUP 7 X DÄNISCHE MEISTERIN

Ich werde Rita zu 100% unterstützen und ihr mit meinen Erfahrungen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es liegen noch so viele Abenteuer und Kitetrips vor uns!

ERFOLGE AKTUELL 5. PLATZ AUF DER GKA FREESTYLE WORLDTOUR
KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | ES WAR UNGLAUBLICH
Ich möchte aufs Podium. Mit Platz 5 bin ich natürlich nicht zufrieden
KITESHOP Rosenheim Kite, Wing & SUP Shop Rosenheim ONLINESHOP mit besten Preisen und schneller Lieferung www.element-shop.de
_Rider Angely Bouillot _Photo Thomas Burblies _cpt/23 CORE Kiteboarding GmbH +49 (0) 4371 88934-0 info@ridecore.com Fehmarn, Germany FOLLOW US ON https://ridecore.com/ social
HIGH PERFORMANCE BIG AIR / FREERIDE / FREESTYLE / WAVE Cross the line, break the rules, and be who you really are!
— Angely Bouillot

Wo der Outback auf den Indischen Ozean trifft

WESTAUSTRALIEN
50 NUMMER 153
KITEBOARDING
Foto: Andre Perekura
INFO
TEXT GABI STEINDL
KITEBOARDING REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT
FOTOS ANDRE PEREKURA BLUEMEDIA BROOKE GLASKIN

Etwa 1.200 km nördlich von Perth, der Hauptstadt Westaustraliens, befindet sich das Ningaloo Reef. Mit einer Länge von 260 km ist es eines der größten Korallenriffe der Welt

52 NUMMER 153 KITEBOARDING

Für viele hundert

Kilometer gibt es weder

Mobiltelefonempfang noch eine Tankstelle oder eine Ortschaft

53 KITEBOARDING REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT

“Wooooooooow“, mit weit aufgerissenen Augen deute ich auf den großen Schatten, der direkt unter der Wasseroberfläche auf unser vier Meter langes Motorboot zu gleitet. “Das ist ein Tiger”, ruft Vee, eine sehr bekannte Unterwasserfotografin und die Besitzerin des Bootes. “Spring rein, Gabi, los, spring rein!” Ohne viel darüber nachzudenken, springe ich kopfüber in das kristallklare magisch türkise Wasser. Als ich den nach dem Weißen Hai zweitgrößten Raubhai der Welt durch meine Tauchmaske praktisch Auge in Auge gegenüber „schwimme“, wird mir sehr schnell klar, dass ich seine Größe vom Boot aus ziemlich unterschätz habe. Zwei dunkle Pupillen starren mich aus einem keilförmigen Kopf mit einer stumpfen Schnauze an. Mehrere Schiffshalterfische hängen an seinem grauen Körper, der fast so lang ist wie mein Toyota Landcruiser und mindestens so rund wie ein Pferd. Während ich mir völlig gebannt seine wunderschönen gesprenkelten Streifen, die an den Seiten seines Körper herunter laufen, genau ansehe, kommt mir kurz der Gedanke „Ich bin mir nicht sicher, ob das hier eine so gute Idee ist.“ Meine Faszination war aber wieder stärker als jeder Zweifel – und so schnorchel ich für gute fünf unvergessliche Minuten Seite an Seite mit diesem Raubtier in den seichten Gewässern des zum UNESCO Weltnaturerbe gehörenden Ningaloo-Riffs.

54 NUMMER 153 KITEBOARDING

Foto: Bluemedia

”Ningaloo“ kommt vom Wort der Aborigines “Nyinggulu”, das soviel wie Vorgebirge oder Landzunge bedeutet. Der heutige Cape Range Nationalpark und die umliegenden Gebiete hatten schon immer eine große kulturelle Bedeutung für die ansässigen Aborigines. Die traditionellen Ureinwohner an der Küste von Nyinggulu (Ningaloo) sind die Yinikutira, auch als Jinigudira bekannt, die hier schon seit über 30.000 Jahren leben

55 KITEBOARDING REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT

In dieser abgelegenen Gegend herrscht wirklich absolut null Lichtverschmutzung. Am Abend werdet ihr von der Milchstrasse zugedeckt und in den Schlaf gewogen. Es ist eine seelenerfüllende Erfahrung zu beobachten, wie der Nachthimmel nach Sonnenuntergang langsam mehr und mehr aufleuchtet und unsere Galaxie so richtig ins Strahlen kommt

56 NUMMER 153 KITEBOARDING
Foto: Bluemedia

Ich verlegte mein Camp tiefer in den Nationalpark – und muss wirklich alles mitbringen: ausreichend Trinkwasser, Treibstoff und auch alle Vorräte. Auch eine mobile Campingtoilette – die ist hier Vorschrift

57 KITEBOARDING REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT

Mit einer riesigen Fläche von 2,6 Millionen Quadratkilometern (zehnmal so groß wie Großbritannien) ist Westaustralien die Heimat des legendären Roadtrips. “Abgelegen” und “weitläufig” bekommt hier im größten Bundesstaat Australiens eine völlig neue Bedeutung. Etwa 1.200 km nördlich von Perth, der Hauptstadt Westaustraliens, befindet sich das Ningaloo Reef. Mit einer Länge von 260 km ist es eines der größten Korallenriffe der Welt und Heimat für rund 300 Korallenund 500 Fischarten.

Mein Landcruiser platzt aus allen Nähten, als ich mich in Margaret River auf meinen rund 1.600 km langen Trip mache. Mit dabei habe ich drei Surfboards, vier Kiteboards, sechs Kites, ein Foil, Zelt, Gaskocher, viel Schattentuch, ein Pavillon, ein Dometic-Autokühlschrank, Kameras, Computer und meine Campingausrüstung. Ganz alleine so eine Strecke an der echt isolierten Westküste zurückzulegen, ist schon ein Abenteuer für sich. Für viele hundert Kilometer gibt es weder Mobiltelefonempfang noch eine Tankstelle oder eine Ortschaft.

26° südlich des Äquators beginnt der wilde Nordwesten, eins der letzten echten Wildnisgebiete der Erde. Mein Ziel ist die kleine Küstenstadt Exmouth, das Tor des zum Weltkulturerbe gehörenden Ningaloo Marine Parks. In den Gewässern vor der Küste leben die mysteriösen Walhaie, die größten Fische im Ozean, sie ernähren sich von Krill und werden bis zu 16 Meter lang und 30 Tonnen schwer.

An der Westseite liegt der Cape Range National Park, er grenzt an die Gewässer des Ningaloo Marine Parks. In dieser kontrastreichen Gegend zeigt sich die wilde, raue Natur Westaustraliens. Und genau hier, in dieser wunderschönen Wildnis, schlug ich mein erstes Lager auf.

58 NUMMER 153 KITEBOARDING

Die Ningaloo-Küste ist eine der wichtigsten Brutkolonien des Indischen Ozeans für Meeresschildkröten. Jedes Jahr zwischen November und März kehren viele tausend Schildkröten zu ihrem Nistplatz zurück

REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT 59 KITEBOARDING
Foto: Bluemedia

Eine meiner besten Kitesessions hatte ich vor dem Schiffswrack der SS Mildura. Die SS Mildura sank im Juni 1907, während eines Zyklons lief sie auf das seichte Riff auf. Glücklicherweise kam bei dem Unglück niemand ums Leben

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Foto: Bluemedia

”Ningaloo“ kommt vom Wort der Aborigines “Nyinggulu”, das soviel wie Vorgebirge oder Landzunge bedeutet. Der heutige Cape Range Nationalpark und die umliegenden Gebiete hatten schon immer eine große kulturelle Bedeutung für die ansässigen Aborigines. Die traditionellen Ureinwohner an der Küste von Nyinggulu (Ningaloo) sind die Yinikutira, auch als Jinigudira bekannt, die hier schon seit über 30.000 Jahren leben.

Ich spaziere den schneeweißen, feinsandigen Strand entlang, als ich plötzlich auf ziemlich seltsam anmutende Spuren im Sand stolpere, die denen eines Monstertruck-Reifens ähneln. Es sind nicht nur ein oder zwei – sie sind überall! Einige enden in großen Löchern, die in den Sand gegraben sind, andere machen riesige Schleifen oder führen ins Wasser. Als ich zwei Schildkröten entdecke, die nur einen Meter vom Ufer entfernt im Wasser treiben, geht mir ein Licht auf! Weiter oben am Strand erspähe ich weitere Schildkröten. Die Ningaloo-Küste ist eine der wichtigsten Brutkolonien des Indischen Ozeans für drei der weltweit sieben Arten von Meeresschildkröten: die vom Aussterben bedrohte Unechte Karettschildkröte, die Grüne Meeresschildkröte und die Echte Karettschildkröte –beide sind als gefährdet eingestuft. Jedes Jahr zwischen November und März kehren viele tausend Schildkröten zu ihrem Nistplatz hierher zurück. Traurigerweise erreicht aufgrund der natürlichen Feinde und der mit Menschen verbundenen Faktoren nur eines von 1.000 Jungtieren das Erwachsenenalter.

Manchmal aber hat man auch Glück und scort eine geile Wave-Session. Im Nordwesten gilt es als eine unausgesprochene Regel, diese Erfolge still und leise unter Freunden zu feiern und nicht sonderlich public zu machen

REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT 61 KITEBOARDING
Foto: Brooke Glaskin

Eine postkartenschöne Bucht mit türkisfarbenen, butterflachen und kristallklaren Wasser wurde zu meinem LieblingsFoiling-Spielplatz. Oft wird der Wind am Nachmittag hier relativ stark (6.0/7.0). Dennoch kam ich in den Genuss von mehreren magischen Leichtwind-Foilsessions mit meinen größeren Neo SLS. Die Aussicht auf die unglaublichen Riffund Korallenformationen, die ich dabei durch das glasklare Wasser beobachten durfte, war besser als von jedem Glasbodenboot aus.

Mit Wavekiten wird es in dieser Ecke ziemlich kniffelig. Der populärste Küstenabschnitt zum Wellenreiten liegt gänzlich im Windschatten des Kaps und insofern vollständig vor der Seabreeze geschützt. Andere Breaks liegen so weit draußen am Riff, dass ein Safety-Boot notwendig ist, um dorthin zu gelangen. Manchmal aber hat man auch Glück und scort eine geile Wave-Session. Im Nordwesten gilt es als eine unausgesprochene Regel, diese Erfolge still und leise unter Freunden zu feiern und nicht sonderlich public zu machen. Ich empfehle dringend, diesen Ratschlag nicht zu ignorieren.

Ich verlegte mein Camp tiefer in den Nationalpark – und muss wirklich alles mitbringen: ausreichend Trinkwasser, Treibstoff und auch alle Vorräte. Auch eine mobile Campingtoilette – die ist hier wirklich Vorschrift.

Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit dem Meeresrauschen einzuschlafen. In der Nacht schenkt mir Mutter Natur hier eine Show, für mich ein „Bucket Lister“. In dieser abgelegenen Gegend herrscht wirklich absolut null Lichtverschmutzung. Am Abend werdet ihr von der Milchstrasse zugedeckt und in den Schlaf gewogen. Es ist eine seelenerfüllende Erfahrung zu beobachten, wie der Nachthimmel nach Sonnenuntergang langsam mehr und mehr aufleuchtet und unsere Galaxie so richtig ins Strahlen kommt. Viele Nächte sitze ich mit weit aufgerissenen Augen vor meinem Zelt und starre völlig gebannt nach oben in die schiere Schönheit von Millionen an Sternen – ganz egal, wie sonnenverbrannt und rot meine müden Äugelein nach einem langen Tag auf dem Wasser auch sein mögen. Mich begeistert es mehr, in einem 5-MilliardenSterne-Zelt schlafen – als in einem 5-Sterne-Zimmer.

Eine postkartenschöne Bucht mit türkisfarbenen, butterflachen und kristallklaren Wasser wurde zu meinem Lieblings-FoilingSpielplatz. Die Aussicht auf die unglaublichen Riff- und Korallenformationen, die ich dabei durch das glasklare Wasser beobachten durfte, war besser als von jedem Glasbodenboot aus

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Foto: Andre Perekura

Ich spaziere den schneeweißen, feinsandigen Strand entlang, als ich plötzlich auf ziemlich seltsam anmutende Spuren im Sand stolpere

Foto: Bluemedia

Eine meiner besten Kitesessions hatte ich vor dem Schiffswrack der SS Mildura. Die SS Mildura sank im Juni 1907, während eines Zyklons lief sie auf das seichte Riff auf. Glücklicherweise kam bei dem Unglück niemand ums Leben. Mit zwei großen Kesseln und der Motorhalterung in der Mitte des noch aufrechten und relativ intakten Rumpfs liegt das Wrack in vier Meter Tiefe ziemlich genau am nördlichsten Zipfel des Nordwestkaps.

Während meines letzten Sonnenuntergangs wurde mir vom Universum ein David Attenborough-Moment geschenkt. Es war ein windstiller Tag mit strahlend blauem Himmel, ich hatte mein Auto an einem der endloslangen Strände geparkt. Wie so oft an dieser Küste außerhalb der Hochsaison sah ich weit und breit keine Menschenseele. Der Indische Ozean glänzt, als wären gerade Millionen Sternen darin versunken. Ich ließ meinen Blick über die Weite der unberührten Natur gleiten, als ich plötzlich in gut einem Kilometer Entfernung am Strand einen winzigen schwarzen Punkt entdecke. Ich schnappe mir meine Kamera und Trinkwasserflasche und machte mich auf den Weg. Mein Herz fängt gleichzeitig an zu rasen – und zu schmelzen. Ich knie mich hin und robbe auf allen Vieren vorsichtig etwas näher – sehr bedacht darauf, eine gute Distanz zu bewahren. Und da ist sie, eine schwangere Schildkrötenmama. Ich traute mich kaum zu atmen. Sie buddelt gerade ihr Nest, riesige Sandwolken schossen rund um sie herum in die Luft. nachdem sie damit fertig ist, beginnt sie, ihre Eier anzulegen. Es ist offensichtlich, wie viel Anstrengung sie für jedes einzelne Ei aufbringen muss. Gerade als die Sonne am orange pinkfarbenen Horizont in den indischen Ozean versinken will, schafft es die Mama-Schildkröte zurück in den Shorebreak.

Die Ningaloo-Küste ist die Brutstätte für drei der weltweit sieben Arten von Meeresschildkröten

Foto: Bluemedia

63 KITEBOARDING
REISE | WO DER OUTBACK AUF DEN INDISCHEN OZEAN TRIFFT Top-Beratung & Top-Preise Kitesurf | Wingsurf | Pump-Foil | SUP | Duotone Pro Shop Schweiz Andy‘s Kite & SUP Shop
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TO THE
STRONG LIGHT SUPERIOR OUR WAY TO MAKE THE WORLD A BETTER PLACE DUOTONESPORTS.COM FOLLOW US FREESTYLE / WAVE
DICE TAKE
RIDING
NEXT LEVEL
DICE SLS CC02 DICE SLS CC01

NEUER XR8

ZWEI NEUE FLYSUFER TWINTIPS UND 5 KITES IM TEST

AUF DEN FOLGENDEN SEITEN ERFAHRT IHR ALLES ÜBER DEN NEUEN CORE XR8 UND DIE BEIDEN NEUEN FLYSURFER TWINTIPS TRIP UND STAGE. IM TEST IN DIESER AUSGABE DER OZONE ENDURO V4, DIE VIER

TESTS

Kite: Ozone Enduro V4

Lukas K. Stiller

DUOTONE
D/LAB
BAUWEISEN
CORE XR8 SEITE 68 – 72 FLYSURFER TRIP SEITE 74 – 75 FLYSURFER STAGE SEITE 75
LW-FREERIDER NEO D/LAB 12.0, EVO D/LAB 13.0, JUICE
14.0 UND JUICE CLASSIC 15.0 SOWIE EIN VERGLEICH DER DREI
DER DUOTONE FREERIDE-KITES CLASSIC, SLS UND D/LAB. NEUHEITEN
FREERIDE SUMMIT PART. 07 GEWICHT VS. FLÄCHE VERGLEICH DUOTONE LEICHTWINDKITES NEO D/LAB 12.0 VS. EVO D/LAB 13.0 JUICE D/LAB 14.0 VS. JUICE CLASSIC 15.0 SEITE 76 - 81 DER TEUERSTE IST NICHT (IMMER) DER BESTE DUOTONE CLASSIC VS. SLS VS. D/LAB SEITE 82 - 87 NUMMER 153 KITEBOARDING 66
STUFF
Foto:

STUFF

KITEBOARDING STUFF 67

Neuheiten | CORE Kiteboarding Neues Hochleistungs-Dacron

CORE bringt die achte Generation seines Flaggschiffs. Neu sind das (Hochleistungs-) Dacron und die Konstruktion des Strutgerüsts.

In der CORE-Range steht der XR für das größte Leistungspotenzial bei gleichzeitig hohem Fahrkomfort. Daran hat CORE auch in der achten Generation seines High PerformanceFreeriders nichts geändert. Spürbar verändert hingegen haben sich einige Flugeigenschaften. Durch eine materielle und konstruktive Überarbeitung des Strutgerüsts will das Entwicklerteam um Kitedesigner Frank Ilfrich die Performance des XR8 entscheidend verbessert haben.

EINSATZBEREICH FREERIDE HIGH PERFORMANCE | BIG AIR KONSTRUKTION DELTA-/BOW-HYBRID | 5 STRUTS | 4 LEINEN KITEDESIGNER FRANK ILFRICH NUMMER 153 68 KITEBOARDING
NEUHEITEN | CORE XR8 KITEBOARDING 69
Foto: Thomas Burblies

Rider: Willow-River Tonkin und Julieta Pereyra

70 KITEBOARDING NUMMER 153
Foto: Thomas Burblies
71 KITEBOARDING NEUHEITEN | CORE XR8

Die Fronttube des XR8 besteht aus ExoTex2, einem neuen, steiferen Dacron-Material. Durch ein neues Temper- und Beschichtungsverfahren erreicht ExoTex2 eine um 80% höhere Reißfestigkeit und ist dabei trotzdem leichter als das Vorgängermaterial (ExoTex). Das steifere Hochleistungs-Dacron ermöglicht einen dünneren Durchmesser der Fronttube, CORE verspricht eine höhere Agilität und einen explosiveren Lift. Zudem soll das Barfeeling direkter sein, auch soll der XR8 bessere Upwind-Eigenschaften besitzen als sein Vorgänger. Unverändert ist das Flugtuch (CoreTex 2), die Querstruts fertigt CORE aus ExoTex Light. Im Durchmesser reduziert sind auch die Querrippen, was ein geringeres Gewicht und eine höhere Agilität bewirken soll. Gewichtsoptimierung auch durch ein neues Bladdermaterial, CORE verspricht, dass der neue XR8 um durchschnittlich 150g leichter ist als der Vorgänger. Überarbeitet hat CORE auch die CIT-Anknüpfungspunkte (Flugcharakter, Barkräfte und Reaktivität individuell einstellbar), die Bridle oder Leinen sollen sich nicht mehr verhaken können.

Die gleichen Modifikationen in Konstruktion und Materialmix hat CORE auch an den beiden Leichtwind-Modellen (LW 15.0 und LW 17.0) vorgenommen – mit den gleichen Veränderungen in den Flugleistungen.

Geflogen wird der XR8 mit dem Sensor Barsystem (ab 679 Euro). Zur Wahl stehen zwei Farbvarianten (schwarz uns weiß).

GRÖSSEN UND PREISE 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.5 15.0 (LW) 17.0 (LW) 1.579 1.679 1.729 1.779 1.829 1.929 2.029 2.079 2.179 2.329 2.429 BARSYSTEME_SENSOR 3S
EURO), SENSOR
WWW.RIDECORE.COM
Durch die dünnere Fronttube ist der neue XR8 agiler und liftet explosiver. Zudem ist das Barfeeling direkter und die Upwind-Leistungen stärker
(679
3S PRO (769 EURO)
KITEBOARDING 72 NUMMER 153

Wir haben echt genug!

wind. sonne. Platz. strand, Material. lässige unterkünfte. lockere leute. spass. und zeit zum erholen! ;-D

surfandkitetheologos.com ernsthaft.

KITEBOARDING

On Stage!

Gleich zwei neue Twintips bringt Flysurfer neu: das Trip, ein Splitboard und das Leichtwindboard Stage

Trip: Das Allround-Performance-Twintip ist in drei Teile zerlegbar (Splitboard) und der ideale Reisebegleiter

Rider: Elena Dimitrova

Foto: Nikola Bagarov

Spot: Los Roques

Flysurfer Trip Flysurfer Stage 74 NUMMER 153

Trip | Reise-Twintip Splitboard Travel 'n kite

Das Trip ist ein teilbares Twintip (Splitboard), das in (fast) jede Reisetasche passt. Zusammen mit den leichten FlysurferFoilkites ist dieses Allround-Performance-Twintip ein perfekte Reisebegleiter. Das Trip passt bequem in typische Koffer oder (mit zwei Kites) in die mitgelieferte Tasche.

Das Trip lässt sich sehr einfach und schnell zusammensetzen, die dreiteilige Konstruktion verfügt über ein PU-Verbindungsstück, die S-Form verteilt die Last gleichmäßig auf beide Boardhälften. Das PU-Verbindungsstück kann ausgetauscht werden. Ausgestattet ist das Trip mit Firefin-Finnen, die sich ohne Werkzeug montieren lassen.

137 x 41.5 cm | 142 x 43 cm

Trip: Allround-Performance Splitboard

Rider: Elena Dimitrova

Foto: Nikola Bagarov

Stage | Leichtwind

Maximiere deine Wasserzeit!

Das Stage ist ein High-Performance-Freeride-LeichtwindTwinTip. Es soll bereits bei der leichtesten Brise angleiten und dich spielerisch Höhelaufen lassen. Gib Vollgas und zeig den Hydrofoilern, dass der Spot deine Bühne ist!

Das Stage besitzt eine gerade Fersenkante, asymmetrische Finnenpositionen (45mm), eine Doppelkonkave im Unterwasserschiff und viel Fläche, um bestmögliche Angleit- und Höhelaufleistung zu generieren. Das Stage ist einen Vollholzkern (Paulownia) gebaut und hart abgestimmt.

159 x 45 cm

Stage: Leichtwind

Foto: Ramon Schoenmaker

WWW.FLYSURFER.COM
75 KITEBOARDING NEUHEITEN 2023 | FLYSURFER KITEBOARDING

3

TESTvs. vs. vs.

EVO D/LAB 13.0

Duotone bietet im Leichtwindbereich drei unterschiedliche D/LAB-Kites: Neo D/LAB 12.0, Evo D/LAB 13.0 und den Juice in 14.0, 15.0 und 17.0

EINSATZBEREICH FREERIDE/ALLROUND KONSTRUKTION DELTA HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

NEO D/LAB 12.0

EINSATZBEREICH FREERIDE/WAVE

KONSTRUKTION DELTA HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

JUICE D/LAB 14.0

EINSATZBEREICH FREERIDE/LEICHTWIND

KONSTRUKTION DELTA HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

JUICE CLASSIC 15.0

EINSATZBEREICH FREERIDE/LEICHTWIND

KONSTRUKTION DELTA HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

x D/LAB
KITEBOARDING 76 NUMMER 153

Juice Classic 15.0

Eine echte

Überraschung: Der Juice Classic 15.0 geht etwas früher los als der kleinere aber leichtere Juice

D/LAB 14.0

Gewicht vs. Fläche

Duotone ergänzt seine drei Freeride-Kitelinien Neo, Evo und Dice im unteren Windbereich mit dem Juice, einem speziellen Leichtwindkite, der nur in den Größen 14.0, 15.0 und 17.0 erhältlich ist. Angeboten wird der Juice in zwei Versionen, als Classic (Strutgerüst aus Dacron) und als D/LAB. D/LAB steht für „Duotone Labor“, bei den D/LAB Modellen besteht das Strutgerüst als Aluula. Aluula ist ein Laminat, Dacron ein Gewebe. Aluula ist leichter und dehnungsärmer als Dacron –D/LAB Kites sind leichter, bieten bessere Leichtwindeigenschaften und auch eine höhere Leistung. Ein deutlicher Unterschied besteht im Preis. Ein Aluula-Kite ist um mehr als 1.000 Euro teurer als sein Dacron-Pendant. In diesem Test vergleichen wir die beiden größten D/LAB-Freeridekites (Neo 12.0 und Evo 13.0) mit den beiden kleinen Juice – in 14.0 in der D/LAB-Version und in 15.0 als Classic.Wir sagen euch, welcher Juice – D/LAB 14.0 (3.3409 Euro) oder Classic 15.0 ( 2.369 Euro) – die besseren Leichtwindeigenschaften und das bessere Preis-/Leistungsverhältnis bietet – also „Gewicht vs. Fläche – und welcher D/LAB-Leichtwind-Kite (Neo 12.0, Evo 13.0 oder Juice 14.0) in welcher LeichtwindDisziplin punktet.

VERÄNDERUNGEN ZU DEN VORJAHRESMODELLEN

Neo D/LAB und Evo D/LAB sind seit Frühjahr 2023 auf dem Markt, besitzen somit keine Vorgänger. Den Neo D/ LAB gab es zwar bereits in der Saison 2022, doch nur in sehr geringen Stückzahlen, die fast ausschließlich in den Quivern der Teamrider landeten. Der Juice D/LAB ist der erste D/LAB Kite, den Duotone auf den Markt brachte –aktuell in der dritten Generation. Der Unterschied zum 2022er Modell liegt in de Abstufung der Größen. Das 2022er Modell war in 13.0 und 15.0 lieferbar, der 2023er Juice D/LAB in 14.0, 15.0 und 17.0.

BARSYSTEM

Alle Duotone Tubekites werden wahlweise mit der Trust oder der Click Bar geflogen. Der Unterschied liegt in der Konstruktion und in der Handhabung des Adjusters. Bei der Click Bar befindet sich der Adjuster im Barholm, ge- und depowert wird über eine Veränderung der Länge der Lenkleinen. Zum Depowern wird am Holmende ein Knopf gedrückt, zum Powern eine Ratsche am Holmende gedreht.

Die Trust Bar wird über eine Belegklemme (Clamcleat) voreingestellt. Ge- und depowert wird über eine Veränderung der Flugleinen

Click Bar: 739 Euro (plus Loop)

Trust Bar: 549 Euro (plus Loop)

KITEBOARDING 77 TEST FREERIDE-KITES |
GEWICHT VS. FLÄCHE

//TESTERGEBNISSE

FREERIDE-EIGENSCHAFTEN

WINDBEREICH

Gleich am Anfang die wichtigste Disziplin eines Leichtwindkites: die Leichtwindperformance. Wir waren wirklich überrascht. Als erster geht tatsächlich der Juice Classic 15.0 los. Hier schlägt wirklich die größere Fläche des Classic das geringere Gewicht des D/LAB. Danach –nahezu gleichauf – Neo 12.0 und Evo 13.0. Erst nach den beiden großen Freeridern bringt der kleinste Juice D/LAB den Rider ins Gleiten. Das frühe Angleiten verdanken Juice Classic 15.0 und Neo 12.0 ihrem hohen Grundzug. Daher sind diese beiden LW-Kites besonders für schwerere Kiter und Twintip-Fahrer interessant. Im mittleren Windbereich entwickelt der Neo D/LAB einen immer höheren Grundzug, der für leichte Fahrer schwer zu handeln ist, der Evo 13.0 bleibt einfacher beherrschbar. Im oberen Windbereich macht der Juice Classic 15.0 als erster dicht, danach der Evo D/LAB 12.0. Am weitesten in den oberen Windbereich kann der Evo D/LAB 13.0 geflogen werden.

HANDLING UND BEHERRSCHBARKEIT

Am leichtesten und agilsten hängt der Evo D/LAB 13.0 an der Bar. Von allen LW-Kites in diesem Test zeigt er das ausgewogendste Flugverhalten. Der Juice Classic 15.0 ist aufgrund seiner Größe und seines Materialmixes am trägsten, liefert aber den stärksten Grundzug. Im Vergleich Evo D/LAB 12.0 und Juice D/LAB 14.0 spricht der Neo stärker Waver und Foiler an, der Juice ist für Twintip-Fahrer die bessere Wahl.

BARGEFÜHL

Die D/LAB Kites sind agiler und „hängen leichter“ an der Bar, der Juice Classic ist im Vergleich etwas „zäher“ und schwerfälliger – und springt nicht so direkt auf Böen an.

HÖHELAUFEIGENSCHAFTEN

Alle Testkites liefern gute Höhelaufeigenschaften. Am einfachsten geht es mit dem Evo 13.0 gegen den Wind, gefolgt vom Juice D/LAB, danach der Neo D/LAB.

WASSERSTART

Seht gut starten Evo D/LAB und Neo D/LAB aus dem Wasser. Etwas schwieriger der Juice D/LAB. Als letzter erhebt sich der Juice Classic – er besitzt das höchste Gewicht. Zu beachten ist, dass für den Restart aus dem Wasser ausreichend Wind vorhanden sein muss. Alle vier Kites in diesem Test bringen (besonders Foiler) bei Wind ins Gleiten, der für einen Wasserstart (noch) nicht ausreichend ist.

FREERIDE- UND CRUISER-EIGNUNG

Alle vier Testkites sind hervorragende Cruiser. Am meisten Spaß macht uns der Evo D/LAB. Neo D/LAB und Juice Classic sind eine gute Wahl für schwerere Kiter.

SPRUNGPERFORMANCE/HANGTIME (EINGEHAKT)

Die beste Sprungperformance liefert der Evo D/LAB. Ebenfalls gut liftet der Neo D/LAB, aufgrund des höheren Grundzugs ist im mittleren Windbereich aber ein höheres Fahrkönnen notwendig. Etwas träger liftet der Juice D/LAB, der Juice Classic bietet schwereren Kitern ab dem mittleren Windbereich gute Leistungen.

BIG-AIR-EIGNUNG (KOTA-DISZIPLIN)

Leichtwindkites sind keine Big-Air-Kites. Zwar ist der Evo D/LAB speziell für die Big-Air-Teamrider entwickelt, allerdings in den Größen 8.0 bis 10.0. Die LW-Version in 13.0 liefert erwartungsgemäß die beste Big-Air Eignung der Duotone Leichtwindkites.

FREESTYLE-/WAKESTYLE-EIGNUNG (UNHOOKED)

Hier punktet ganz klar der Juice. Einige Teamrider setzen den Juice D/LAB bevorzugt auch im Park ein.

EIGNUNG FÜR DIE WELLE

Ganz klar der Neo D/LAB – er ist der Wavekite der Duotone-Range. Allerdings ist die Wave-Eignung in der Größe 12.0 begrenzt. Ebenfalls gut in der Welle funktioniert der Evo D/LAB.

EIGNUNG FÜRS FOILKITEN

Hier liegen die ganz klar die D/LAB Kites vor den Classics. Welcher der D/LAB-Kites, hängt vom Gewicht des Riders ab. Der Neo D/LAB ist die beste Wahl für schwere Rider, der Juice D/LAB für Mittelgewichte und der Evo D/LAB für leichtere Kiter. Der Juice Classic besitzt (stärker in den kleineren Größen) ebenfalls eine Foil-Eignung –besonders für den Einstieg, stoßt aber schneller an seine Grenzen als die D/LAB-Modelle.

EINSTEIGER-EIGNUNG

Mit allen vier Testkites ist der Einstieg möglich, allerdings macht keiner richtig Sinn. Einem Einsteiger bringt ein teurer D/LAB Kite nicht wirklich Vorteile – für den Einstieg bei Leichtwind ist der Juice Classic in 13.0 am besten geeignet. Der 15.0 startet schwieriger aus dem Wasser.

POTENZIAL FÜR AUFSTEIGER UND FORTGESCHRITTENE

Hoch. Alle vier Testkites bieten ein hohes Potenzial, mit dem Rider lange zu „wachsen“. Unter unseren vier LWTestkites bieten die D/LAB-Modelle das höhere „Mitwachspotenzial“.

TEST
KITEBOARDING 78 NUMMER 153

Evo D/LAB vs. Juice D/LAB

Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich: Der Evo D/LAB 13.0 basiert auf dem Juice D/LAB 13.0 aus 2022

Vier mal Leichtwind – vier mal komplett unterschiedliche Konzepte. Jeder der vier DuotoneLeichtwindkites richtet sich an unterschiedliche Rider und Einsatzbereiche

Evo D/LAB vs. Juice D/LAB

Und noch eine Überraschung: Der Evo D/LAB 13.0 bietet eine stärkere Leichtwindperformance als der Juice D/LAB 14.0

GRÖSSEN UND PREISE 12.0 13.0 14.0 15.0 17.0 NEO D/LAB 3.149 EVO D/LAB 3.149 3.249 JUICE CLASSIC 2.209 2.289 2.369 2.529 JUICE D/LAB 3.349 3.449 3.649 KITEBOARDING 79 TEST FREERIDE-KITES | GEWICHT VS. FLÄCHE

Der Neo D/LAB hat ein deutlich kastigeres Tip als der Juice D/LAB

//FAZIT

Vier mal Leichtwind – vier mal komplett unterschiedliche Konzepte. Jeder der vier Duotone-Leichtwindkites richtet sich an unterschiedliche Rider und Einsatzbereiche – alle vier Testkites haben unterschiedliche Stärken (und Schwächen). Den größten Einsatzbereich – und auch der Kite, der uns am meisten Spaß gemacht hat – ist der Evo D/LAB 13.0. Er ist am ausgewogendsten im Flugverhalten und spricht die meisten Rider an – ob Twintip-Piloten oder Foiler. Für Wavekiter (und auch schwerere Kiter) ist der Neo D/LAB eine gute Wahl, wer als erster im Gleiten kommen möchte, sollte den großen Juice Classic wählen. Die Fragen „Gewicht vs. Fläche“ beantwortet der Juice Classic 15.0 gegen den Juice D/LAB 14.0 für sich. Er geht früher los –und ist um über 1.000 Euro günstiger. Allerdings wendet sich das Blatt mit stärker werdendem Wind. Durch seine höhere Agilität, leichteres Barfeeling und schnelleres

Neo D/LAB vs. Juice D/LAB
KITEBOARDING 80 NUMMER 153

Anspringen auf einfallende Böen macht der Juice in der D/ LAB Version einfach mehr Spaß – bei kaum höherem Fahrkönnen – und kann auch deutlich weiter in den oberen Windbereich geflogen werden.

Die Frage, welcher der beste Duotone-Leichtwindkite ist, ist also schwer zu beantworten. Wer bereit ist, über 3.000 Euro für einen Kite auszugeben, hat mit einem D/LAB Kite deutlich mehr Spaß auf dem Wasser – gerade im unteren Windbereich – als mit den Classic-Modellen. Wer für (vergleichsweise) wenig(er) Geld als erster (mit einem Twintip) ins Gleiten kommen möchte, sollte den großen Juice Classic wählen. Im direkten Vergleich zwischen den beiden D/ LAB Modellen Neo 12.0 und Evo 13.0 geht die Wahl eindeutig zum großen Evo, er bietet den größeren Einsatzbereich und das ausgewogenere Flugverhalten – besonders im mittleren und oberen Windbereich. Foilern, Wavekitern und schwereren Kitern wird auch der große Neo D/LAB gefallen.

Juice D/LAB

Den Juice bietet Duotone als Classic und in der D/LABVersion, jeweils in den Größen 14.0, 15.0 und 17.0. Der Juice

ergänzt die Freeride-Kites

Neo, Evo, Dice und Rebel im Leichtwindbereich

größten Einsatzbereich – und auch der Kite, der uns am meisten Spaß gemacht hat – ist der Evo D/LAB 13.0. Er spricht die meisten Rider an

KITEBOARDING 81 TEST FREERIDE-KITES | GEWICHT VS. FLÄCHE
Den

Evo D/LAB

Der Evo D/LAB wurde für Big Air-Wettkämpfe entwickelt, ist aber auch von Freizeitkitern gut handelbar. Von allen D/LAB Kites bietet er die besten AllroundEigenschaften

Duotone Freeride-Kites Classic vs. SLS vs. D/LAB

Der Teuerste ist nicht (immer) der Beste

Duotone biete seine Freeride-Kites in drei unterschiedlichen Bauweisen: Classic, SLS und D/LAB. Die Unterschiede liegen im Material, aus dem das Strutgerüst gefertigt ist. Beim Classic bestehen die Tubes aus Dacron – so wie bei fast allen anderen Kites auch – bei den SLS aus PentaTX und bei den D/LAB-Modellen aus Aluula – das Flugtuch ist immer gleich (TrinityTX von Teijin). Dacron und PentaTX sind beschichtete Gewebe, Aluula ein Laminat. Aluula ist leichter, reißfester und dehnungsärmer als die beiden Gewebe, PentaTX reißfester und dehnungsärmer als Dacron. AluulaKites sind am teuersten, Dacron-Kites am günstigsten. Nicht alle Duotone Freeride-Kites werden in allen drei Varianten angeboten.

Als Classic, SLS und D/LAB sind Neo (Wave) und Evo (Allround) erhältlich, der Dice (Freestyle) als Classic und SLS, der Rebel (Hangtime) nur als SLS.

Immens sind die Preisunterschiede. Am günstigsten sind die Classic, rund 350 Euro teurer die SLS und nochmals rund 1.000 Euro teurer die D/LAB.

Insgesamt bietet Duotone somit elf unterschiedliche FreerideLinien. Wir sind alle Duotone-Kites in den unterschiedlichen Bauweisen – und auch in unterschiedlichen Größen – geflogen und wagen einen Vergleich, welcher Kite in welcher Bauweise für wen die beste Wahl ist.

TEST
KITEBOARDING 82 NUMMER 153

Evo SLS

Der Evo SLS ist merklich schwieriger zu fliegen als der Evo Classic, bietet aber auch eine höhere Leistung

NEO CLASSIC / SLS / D/LAB

Der Neo ist der Wavekite der Duotone-Range. Er richtet sich an Wavekiter – ist gleichzeitig aber auch der beste Duotone-Einsteiger-Kite. In der D/LAB-Version ist der Neo der beste Foilkite der Range.

EVO CLASSIC / SLS / D/LAB

Als Allrounder bietet der Evo den größten Einsatz- und auch Windbereich aller DuotoneKites. Er kann von allem ein bisschen, ist somit in jeder Disziplin einsetzbar und am wenigsten auf einen Einsatzbereich spezialisiert.

DICE CLASSIC / SLS

Der Dice spricht vor allem Freestyler an. Er basiert auf der Kappe des Vegas (C-Kite) und besitzt von allen Duotone-Freeridekites die stärksten C-Kite-Gene. Seine Merkmale sind das direkteste Bargefühl aller Duotone-Freerider sowie die höchste Freestyle- und Kiteloop-Eignung. Im unteren Windbereich fühlt sich der Dice nicht so wirklich wohl, kann dafür aber am weitesten in den oberen Windbereich geflogen werden.

REBEL SLS

Der Rebel ist der einzige Duotone-Freerider mit fünf Struts. Er richtet sich an Hangtimekiter und besitzt die besten Höhelaufeigenschaften. Als Hangtimekite ist er für den mittleren und oberen Windbereich konzipiert. Einige Duotone-Teamrider setzen den Rebel SLS auch im BigAir ein.

KITEBOARDING 83 TEST FREERIDE-KITES | DUOTONE CLASSIC VS. SLS VS. D/LAB

Der Neo SLS ist unsere Empfehlung für die Welle –aber auch fürs Cruisen mit dem Twintip

//TESTERGEBNISSE

WINDBEREICH

Im unteren Windbereich liegen eindeutig die D/LABKites vorne. Sie sind leichter und gehen früher los als die Classics und die SLS-Varianten. Je nach Modell entwickeln die D/LAB-Modelle im mittleren und oberen Windbereich eine höhere Leistung – und oft auch einen hohen Grundzug, der leichte und nicht so geübte Fahrer früher an die Grenzen bringt als ein Classic oder SLS. SLS und Classic brauchen etwas mehr Wind als die D/LAB, sind aber weiter in den oberen Windbereich zu fliegen. Der Windbereich der SLS ist größer als der der Classics.

HANDLING UND BEHERRSCHBARKEIT

Hier kommt es stark auf das Modell an. Am leichtesten sind die Classics zu beherrschen, sie stellen die geringsten Anforderungen an das Fahrkönnen. Die SLS-Kites sind etwas anspruchsvoller im Handling – besonders der Evo SLS – dafür ist ihre Leistung höher. Je nach Modell stellen die D/LAB-Kites unterschiedliche Ansprüche an das Fahrkönnen. Der Juice D/LAB ist genau so einfach zu fliegen wie der Classic, aufgrund des geringeren Gewichts ist der Wasserstart – besonders in den größeren Größen – sogar einfacher. Ebenso ist es beim Evo. Der D/LAB benötigt nur ein minimal höheres Fahrkönnen als der Classic. Der Evo SLS allerdings ist deutlich schwieriger zu fliegen als Evo Classic und Evo D/LAB. Beim Neo ist der SLS am einfachsten zu fliegen – und macht auch am meisten Spaß. Der Classic wurde seit drei Generationen nicht weiter entwickelt, der D/LAB bietet Vorteile im Lowend, baut aber schon ab dem mittleren Windbereich einen sehr hohen Grundzug auf, der ungeübtere und auch leichtere Fahrer:innen überfordern kann.

BARGEFÜHL

Alle Duotone-Kites besitzen ein sehr direktes Barfeeeling, das des Dice ist das direkteste. Das Bargefühl eines D/ LAB Kites ist direkter als das eines SLS Kites, das eines SLS Kites direkter als das der Classics.

WASSERSTART

Aufgrund des geringeren Gewichtes starten die D/LAB Kites schneller und leichter aus dem Wasser ihre SLSund Classic-Pendants.

FREERIDE- UND CRUISER-EIGNUNG

Zum reinen Cruisen sind die Classics mehr als ausreichend, besonders im optimalen Windbereich. Die SLS sind etwas schwieriger zu fliegen – besonders der Evo SLS – unter den D/LAB Kites baut der Neo D/LAB einen höheren Grundzug auf als SLS und Classic, der beim Cruisen nur für schwerere Rider von Vorteil ist.

SPRUNGPERFORMANCE/HANGTIME (EINGEHAKT)

Die höchste Sprungperformance bieten die D/LAB. Gefolgt von SLS, danach die Classics. Allerdings ist besonders bei den SLS-Kites auch ein höheres Fahrkönnen notwendig, um die höhere Leistung auch in Höhe und Hangtime umsetzen zu können.

TEST
Neo SLS
KITEBOARDING 84 NUMMER 153

Neo D/LAB

Der Neo D/LAB ist der beste Duotone-Kite zum Foilen – und auch für Leichtwind in der Welle

BIG-AIR-EIGNUNG (KOTA-DISZIPLIN)

Hier ist ganz klar der Evo D/LAB das Maß der Dinge. Aber auch der Rebel SLS liefert beste Ergebnisse. Noch im letzten Jahr war der Rebel SLS der bevorzugte Big-Air-Kite der Duotone-Teamrider. Das hat sich erst mit der Markteinführung des Evo D/LAB geändert.

FREESTYLE-/WAKESTYLE-EIGNUNG (UNHOOKED)

Im Freestyle liegen Dice – und im Leichwindbereich der Juice – vorne. Freestyler bevorzugen entweder den Dice SLS oder den Juice D/LAB. Beim Dice ist der ClassicAnteil an den Verkäufen am geringsten.

EIGNUNG FÜR DIE WELLE

Der beste Duotone Kite für die Welle ist der Neo – in der SLS-Version. Der Classic bietet ebenfalls gute Leistungen – war bis vor kurzem ja noch das Maß der Dinge. Der Neo D/LAB hat im unteren Windbereich Vorteile, macht im optimalen Windbereich aber in der Welle weniger Spaß. Er dreht deutlich weiter, fliegt langsamer, bietet einen nicht so smoothen Leistungsaufbau und driftet zudem nicht so gut wie der SLS. Ebenfalls eine gute Wave-Performance bieten Dice und Evo. Der Dice aufgrund seiner direkten Lenkung und engen Turns, der Evo durch seine Gesamtabstimmung als Allrounder. Allerdings ist bei beiden der Drift geringer als beim Neo.

EIGNUNG FÜRS FOILKITEN

Foilen ist die Paradedisziplin der D/LAB Kites. Besonders gut sind Juice D/LAB und – in den kleineren Größen –der Neo D/LAB. Der Neo D/LAB ist der beste DuotoneKite zum Foilen.

EINSTEIGER-EIGNUNG

Für den Einstieg weniger geeignet sind die beiden Dice, Evo SLS und Rebel SLS. Alle anderen Duotone-Kites können in der Einsteigerschulung eingesetzt werden. Allerdings machen die Classics hier mehr Sinn als SLS- oder D/LAB Kites. Der beste Duotone Kite für den Einstieg ist der Neo Classic. Auch mit einem Neo SLS gelingt der Einstieg super gut, die höhere Leistung des SLS ist beim Neo gut beherrschbar.

POTENZIAL FÜR AUFSTEIGER UND FORTGESCHRITTENE

Die Classics stellen die geringsten Anforderungen an das Fahrkönnen und sind für das Entwicklungspotenzial der meisten Rider mehr als ausreichend. Die SLS-Kites –besonders der Evo SLS – stellen höhere Anforderungen an das Fahrkönnen, bieten aber auch ein höheres Leistungspotenzial. Für Ein- und Aufsteiger ist ein Classic dicke ausreichend, einen SLS sollten nur fortgeschrittene Rider wählen. Eine Ausnahme macht hier der Neo SLS. Die SLSVariante ist kaum schwieriger zu handhaben als der Classic, bietet aber ein deutlich höheres Leistungspotenzial. Ein D/LAB Kite macht Sinn für Rider, die eine höchstmögliche Performance im unteren Windbereich suchen.

KITEBOARDING 85 TEST FREERIDE-KITES | DUOTONE CLASSIC VS. SLS VS. D/LAB

Unsere Empfehlung für Hangtimekiter –beste Leistungen besonders im mittleren und oberen Windbereich

TEST // FAZIT

Mit elf Freeride-Linien macht Duotone es schwierig mit der Wahl des/der geeigneten Kite(s). Da alle Duotone Kites aber mit der selben Bar geflogen werden können (Trust oder Click), bietet Duotone durch die große Auswahl aber auch wie kein anders Brand die Möglichkeit, die eigene Range mit unterschiedlichen Modellen in unterschiedlichen Bauweisen individuell auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Grundsätzlich gilt, dass die Classics ein super Preis-/Leistungsverhältnis bieten, die SLS mehr Leistung – aber auch ein etwas höheres Fahrkönnen fordern und die D/LAB eine unschlagbar gute Leichtwindperformance bereit stellen. Für Foiler und Leichtwindkiter bietet ein D/LAB Kite die höchsten Vorteile.

Besonders in den kleineren Größen sind die Classics für die meisten Kiter:innen ausreichend. Wer bereit ist, rund 350 Euro für mehr Leistung auszugeben, ist mit der SLSVariante gut beraten. Für Cruiser und Wavekiter ist unsere Empfehlung der Neo SLS, für Freestyler der Dice SLS und für (schwerere) Hangtime-orientierte Kiter der Rebel SLS. Overall am besten gefallen haben uns der Neo SLS und der Evo D/LAB. Im Leichtwindbereich liegen die Vorteile ganz klar beim Juice D/LAB – unsere Empfehlung für Leichtwind, sofern ihr bereit seid, 3.000 Euro für einen Kite auszugeben.

Rebel SLS
KITEBOARDING 86 NUMMER 153
GRÖSSEN UND PREISE 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 NEO CLASSIC 1229 1309 1389 1469 1549 1629 1709 1789 1869 1949 NEO SLS 1719 1799 1879 1959 2039 2119 2199 2279 NEO D/LAB 2649 2749 2849 2949 3049 3149 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 EVO CLASSIC 1.389 1.469 1.549 1.629 1.709 1.789 1.869 1.949 2.029 2.109 EVO SLS 1.879 1.959 2.039 2.119 2.199 2.279 2.359 EVO D/LAB 2.549 2.649 2.749 2.849 2.949 3.049 3.149 3.249 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 DICE CLASSIC 1389 1469 1549 1629 1709 1789 1869 1949 2029 DICE SLS 1879 1959 2039 2119 2199 2279 2359 13.0 14.0 15.0 17.0 JUICE CLASSIC 2.209 2.289 2.369 2.529 JUICE D/LAB 3.349 3.449 3.649 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 15.0 REBEL SLS 2009 2089 2169 2249 2329 2409 2489 2569 2649 2729 Dice SLS Der Dice SLS richtet sich an Freestyler. Beim Dice ist die SLS-Version deutlich beliebter als der Classic KITEBOARDING 87

TEST

OZONE ENDURO V4

EINSATZBEREICH FREERIDE/FREESTYLE/WAVE/FOIL

KONSTRUKTION OPEN C HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN

KITEDESIGNER ROB WHITTALL, TORRIN BRIGHT, DOMINIK ZIMMERMANN

WWW.OZONEKITES.DE | WWW.OZONEKITES.COM

VENTIL SCHLAUCHBOOTVENTIL (OEM)

FLUGTUCH TRIPLE-RIPSTOP VON TEIJIN

TRIMM-MÖGLICHKEITEN 3 IN DER WAAGE FÜR FREERIDE, FREESTYLE, WAVE/FOIL

3 IM TIP, UM DREHRADIUS UND BARKRÄFTE ZU VARIIEREN

KITEBOARDING 88 NUMMER 153

OZONE ENDURO V4

Von den acht Tubekites, die Ozone im Programm führt, besitzt der Enduro den größten Einsatzbereich. Der Allrounder ist perfekt zum Freeriden, macht in der Welle Spaß, eine gute Figur im Freestyle und ist auch mit einem Foilboard kombinierbar. Über eine Knotenleiter in der Mitte der Fronttube kann der Enduro zum Freeriden, Freestylen oder für den Einsatz in der Welle feingetrimmt werden, über eine Knotenleiter in den Pigtails sind Barkräfte und Drehradius einstellbar. Ausgeliefert wird der Enduro V4 im Freeride-Setting. In der Wave-Einstellung sind die Barkräfte geringer, im depowerten Zustand ist die Kappe besser zu lenken. Im Freestyle-Setting sind die Barkräfte höher, ebenso die Eignung für unhooked Tricks (stärkerer Pop und Slack). Ozone unterhält eine eigene Näherei in Thailand, gefertigt wird der Enduro V4 aus Teijin-TechnoForce-D3-Spinnakertuch, unverändert zum Vorgänger ist das One-Pump-System (Fast Flow One Pump). Die Waage kommt weiterhin ohne Rollen aus, die Verstärkungen an der Fronttube (Bumper) sind aerodynamisch geformt. Die Hinterkante ist doppellagig – mit einer Dyneema-Verstärkung, Segellatten (AntiFlap-Soft-Battens) sollen ein Flattern reduzieren und den Verschleiß minimieren. Lieferbar ist der Enduro V4 in drei Farbkombinationen (türkis, blau, gelb).

Curved Leading Edge). Alle Segmente der Fronttube

VERÄNDERUNGEN ZUM VORGÄNGER

Neu am Enduro V4 ist die Konstruktion der Fronttube (Continuous Curved Leading Edge). Alle Segmente der Fronttube sind vorgebogen, um einen harmonischer geformten Bogen von Tip zu Tip zu erreichen. Das Flugtuch ist straffer, die Aerodynamik merklich verbessert. Neue, dünnere Bridle-Leinen reduzieren den Luftwiderstand zusätzlich. Gegenüber dem Vorgänger (V3) soll der neue V4 eine höhere Leistung und ein direkteres Barfeeling besitzen.

BARSYSTEM

Alle Ozone Tubekites werden mit der Contact Water V5 geflogen. Ausgestattet ist die sehr aufgeräumte Bar mit einem Click-in-Loop, Clamcleat Adjuster und einem Swivel zum Ausdrehen der Frontleinen. Das Auslösesystem ist AFNOR NF S52-503-zertifiziert. Wählbar sind drei unterschiedliche Loop-Größen: klein (Freeride und Wave, eingehakt), mittel (Freeride, längere Arme) und groß (Freestyle, Wakestyle). Flugleinen (Bio-based Dyneema): 500 kg, Steuerleinen: 300 kg, farblich markiert und unterschiedlich anzuknüpfen (Kook Proof), der Depowertampen ist PU-ummantelt. Lieferbar in vier Breiten: 38, 45, 50 und 55 cm, Preis: 599 Euro (mit 25 m)

GRÖSSEN UND PREISE 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 14.0 1239 1319 1379 1459 1539 1629 1679 1719 1779 1889
KITEBOARDING 89 TEST FREERIDE-KITES | OZONE ENDURO V4
Neu am Enduro V4 ist die Konstruktion der Fronttube (Continuous
sind vorgebogen
Rider: Inga Mohr

//TESTERGEBNISSE

WINDBEREICH

Ich fliege den Enduro V4 in 7.0, 9.0 und 12 qm. Mit diesen Größen kann ich den Windbereich an meinem Homespot Bodensee und auf Reisen am besten abdecken. Besonders den 9.0 nutze ich auch gerne zum Foilen.

HANDLING UND BEHERRSCHBARKEIT

Der Enduro V4 ist einfach im Handling und lässt sich auch in unerwarteten Böen gut beherrschen. Die Kappe steht mit einem stetigen aber nicht zu hohem Grundzug stabil am Himmel. Ich schätze den Komfort des Enduro V4 sehr.

BARGEFÜHL

Im Vergleich zum Vorgänger ist das Bargefühl merklich direkter. Der Druckpunkt ist leicht zu erspüren, auf Lenkbefehle reagiert der Enduro V4 prompt und sehr präzise. Die nicht so hohen Haltekräfte sind für mich –auch als Freestylerin – perfekt.

HÖHELAUFEIGENSCHAFTEN

Mit dem Enduro V4 fällt das Höhelaufen leicht. Er geht sehr weit an den Windfensterrand und bleibt dort stabil stehen. Bei schwächerem Wind muss er ein paar Mal über Sinuskurven angekurbelt werden, damit er konstant die Strömung am Windfensterrand hält.

SPRUNGPERFORMANCE (EINGEHAKT)

Der Enduro V4 zeigt eine gute Sprungperformance. Durch das gut abgestimmte Bargefühl ist Springen zudem sehr einfach. Bei ordentlich Druck kann sich die Hangtime des Enduro V4 sehen lassen. Er zieht konstant und gleichmäßig nach oben und lässt dem Rider ausreichend Zeit für die Landung. In der Hangtime getopt wird der Enduro V4 vom Ozone Edge. Wer auf extreme Hangtime oder Old School steht, kann den Edge erwägen.

KITELOOPS

In Kiteloops dreht der Enduro V4 schnell – aber nicht zu explosiv – und fängt den Rider sachte auf.

WASSERSTART

Der Relaunch des Enduro V4 ist easy. Etwas an der Steuerleine gezogen und der Kite startet willig aus dem Wasser. Bei sehr wenig Wind (oder beim Snowkiten) funktioniert auch ein Rückwärtsstart.

FREESTYLE-EIGNUNG (UNHOOKED)

Für einen Allrounder sind die Freestyle-Eigenschaften sehr ansehnlich – besonders der Pop. Der Slack ist ausreichend.

TEST
GETESTET HAT DEN OZONE ENDURO V4 FÜR EUCH INGA MOHR KITEBOARDING 90 NUMMER 153

Der Enduro V4 ist ein Allrounder mit vielen Talenten und einem extrem großen Einsatzbereich. Freeride, Freestyle, Wave, Foilen – in allen Disziplinen liefert der Enduro V4 eine sehr gute Performance

EIGNUNG FÜR DIE WELLE

Auch in der Welle liefert der Enduro V4 eine akzeptable Performance. Als Allrounder reicht er nicht an die Performance des Reo (Wavekite), wer aber nur ab und zu in die Welle geht – so wie ich als Binnenlandkiterin – und sich keinen reinen Wavekite zulegen mag, wird mit den Enduro V4 auch in der Welle viel Spaß haben. Für mein Level reicht der Enduro V4 vollkommen aus, durch das Wave-Setting könnt ihr den Enduro V4 eine deutlich bessere Drift- und Turneigenschaften verpassen.

EINSTEIGEREIGNUNG

Durch die komfortablen Fahreigenschaften ist der Enduro V4 eine sehr gute Empfehlung für den Einstieg. Zudem bietet der Enduro V4 ein riesiges Potenzial, um schnell und lange mit dem Kite „wachsen“ zu können. Ihr werdet also sehr lange sehr viel Spaß mit dem Enduro V4 haben.

Was mich persönlich zudem noch überzeugt, sind die Produktionsbedingungen und Sozialstandards, unter denen die Ozone Kites gefertigt werden.

Der Enduro V4 ist ein Allrounder mit vielen Talenten und einem extrem großen Einsatzbereich. Am meisten begeistert mich am Enduro V4, dass ich mit diesem Kite alles machen kann. Freeride, Freestyle, Wave, Foilen – in allen Disziplinen liefert der Enduro V4 eine sehr gute Performance. Selbst zum Snowkiten ist der Ozone-Allrounder geeignet – und auch für den Einstieg. Der Enduro V4 fliegt sehr komfortabel und verlässlich, ist trotzdem sportlich, spielerisch und präzise. Das Trimmsystem auf die unterschiedlichen Flugcharakteristiken ist durchdacht, sehr einfach zu handhaben und gibt euch die Möglichkeit, euren Enduro V4 auf die unterschiedlichen Einsatzbereiche feinzutunen. Was mich persönlich zudem noch überzeugt, sind die Produktionsbedingungen und Sozialstandards, unter denen die Ozone Kites – in einer eigenen Fabrik in Thailand – gefertigt werden.

//
FAZIT
KITEBOARDING 91 TEST FREERIDE-KITES | OZONE ENDURO V4

Interview mit CHRISTIAN MEISSNER, einer der beiden Inhaber und Gründer von MIO BOARDS

über Nachhaltigkeit im Surfboardbau und die Geschichte von Mio Boards

HOLZ STATT SCHAUM

NUMMER 153 KITEBOARDING 92

Wir haben die Boardbauweise auf den Kopf gestellt. Normalerweise werden weiche Materialien wie EPS mit möglichst viel Verstärkungsfasern ummantelt. Wir aber nutzen eine möglichst feste Konstruktion

Rider: Alex Soto

Spot: Cabarete Kitebeach

INFO INTERVIEW DIRK
93 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | HOLZ STATT SCHAUM
SEIFERT FOTOS ANDY LASSITER SVETLANA ROMANTSOVA

Christian, wann habt ihr Mio Boards gegründet?

2014. Meine Kinder wollten sich ein Longboard kaufen. Aber alles auf dem Markt war für Erwachsene. Also beschloss ich, es selbst zu bauen. Eine Werkstatt und das notwendige Knowhow waren ja vorhanden. Auf dieses Board wurde der Soneart Longboard Shop in Frankfurt aufmerksam, für den wir dann eine Kleinserie fertigten – ein schöner Weg zur Aufbesserung des Taschengeldes meiner Kids. Mit den damit gesammelten Erfahrungen war der Weg zum ersten eigenen Kiteboard nicht mehr weit.

Wir sind keine Heiligen, versuchen aber all‘ das umzusetzen, was möglich ist
94 NUMMER 153 KITEBOARDING

Welches war euer erstes Kiteboard?

Ein Wave-Directional, danach ein Foil-Raceboard, mit dem Sebastian bei den Kitesurf Masters in Heiligenhafen Platz drei eingefahren hat.

Wofür steht MIO Boards?

Wir überlegten – zusammen mit meinen Kids – wie unser Longboard-Label heißen könnte. Wir kommen aus Offenbach, so kamen wir auf MIO – „Made in Offenbach“. Mittlerweile gibt es viele Interpretationen: „My Interest Only“, Most important bla bla bla und „Main Ingredients Organic“, was es inzwischen auch am Besten beschreibt.

Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Wie setzt ihr das in euren Produkten um?

Wir benutzen keine giftigen Kerne oder Erdöl basierende Ausgangsstoffe. Wir benutzen Paulownia Holz, Bio-basiertes Epoxydharz und extrem wenig Verstärkungsfasern. Unser Holz kommt aus Europa und wird in Plantagen angebaut, die hauptsächlich auf Agrarflächen entstehen und keine Wälder zerstören. Es ist sehr schnell wachsend und bindet dadurch unfassbar viel Co2, die tief wurzelnden Bäume holen die Nährstoffe aus den ausgelaugten Böden wieder nach oben. Wir nutzen Ökostrom, vermeiden Müllproduktion und Arbeitsschutz ist uns sehr wichtig.

Aber machen wir uns nichts vor. Unser Epoxy ist am Ende auch nur Plastik, was (noch) nicht recyclebar ist. Die Industrie ist aber dran. Aber unsere Boards lassen sicht sehr gut reparieren. Das erhöht die Nachhaltigkeit, denn sie sind lange einsetzbar. Wir sind keine Heiligen, versuchen aber all' das umzusetzen, was möglich ist.

Außer der Nachhaltigkeit, was ist das Besondere an euren Shapes?

Wir haben die Boardbauweise auf den Kopf gestellt. Normalerweise werden weiche Materialien wie EPS mit möglichst viel Verstärkungsfasern ummantelt. Wir aber nutzen eine möglichst feste Konstruktion, die mit sehr wenig Verstärkung auskommen muss. Dadurch sind unsere Konstruktionen stabiler als die der Industrie, aber nicht schwerer. Unsere Kernstruktur wird am Computer erstellt und mit der Finite Elemente Analyse auf Schwachstellen überprüft. So können wir Steifigkeit oder Flexverhalten genau steuern. Das Ergebnis ist spürbar. Alex Soto ist im Foil-Big Air und -Freestyle sehr erfolgreich mit unserem Brett. Er hat schon einige Boards zerstört – aber keins von uns.

Wir benutzen keine giftigen Kerne oder Erdöl-basierende Ausgangsstoffe, sondern Paulownia Holz, Bio-basiertes Epoxydharz und extrem wenig Verstärkungsfasern
KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | HOLZ STATT SCHAUM 95

Alex Soto hat schon einige Boards zerstört – aber noch keins von uns

Der Kontakt mit Alex kam über Instagram. Wir wurden uns einig – und schwubs wurde Alex mit unserem Board

Vizeweltmeister

KITEBOARDING
NUMMER 153 96

Ihr baut nur Directionals. Warum keine Twintips?

Wir persönlich sind lieber mit Wave- und Foilboards unterwegs. Uns reizen Twintips nicht so sehr, auch gibt es dafür ja schon recht viele Hersteller.

Neben eurem Boards bietet ihr auch Flysurfer Kites und Zubehör wie Surfpads und Finnen an. Nach welchen Kriterien wählt ihr die Produkte aus?

Wir bieten Produkte an, die wir selbst gerne benutzen. Nachhaltigkeit aber steht an erster Stelle. Da jeder Hersteller meist nur ein paar Produkte hat, die nachhaltig sind, finden wir die Idee ganz gut, viele dieser Produkte auf unserer Seite zu vereinen.

Wie unterscheiden sich eure vier Foilboards?

„The Deep Blue Sea“ ist ein Freerideboard, auch für den Einsteig gut geeignet.

„Fritziflitzer“ ein Freeracer (Alex ist damit 2022 Vizeweltmeister in Foilfreestyle geworden), „The best of 2 Worlds“ vereint Foilen und Freestyle und das „Kitefoil Race“ ein klassisches Foil-Raceboard.

Welche Zielgruppe sprechen eure Surfboards an? Strapless-Kiter, denen Volumen nicht so wichtig ist. Unsere Bretter sind nur 2,6 –3cm dick, sonst wären sie zu schwer. Durch die sehr dünne Bauweise fahren die Boards sehr gut auf der Kante, was besonders Twintip-Umsteigern sehr gut gefällt.

Wer hat eure Shapes entwickelt?

Wir selber, Sebastian und ich.

Wie ist es zu der Zusammenarbeit mit Alex Soto, dem amtierenden Vizeweltmeister im Hydrofoil-Freestyle gekommen?

Der Kontakt kam tatsächlich über Instagram. Wir suchten gerade einen Foil-Freestyler. Wir wurden uns einig – und schwubs wurde Alex mit unserem Board Vizeweltmeister.

Alex war in die Entwicklung seines Promodels "Alex Soto Edition" involviert, auch in die der anderen Boards?

Nein. Unsere Zusammenarbeit besteht erst dem letzten Herbst.

LEIDENSCHAFT | VOR UND HINTER DER LINSE 97 KITEBOARDING

Christian Meissner, Mio Boards

Mit welchen Flügeln sind eure Foilboards kombinierbar?

Wir haben die Trackschienen so platziert, dass die meisten Flügel der großen Hersteller möglich sind.

Alle eure Boards sind „Ecoboard Goldlevel" zertifiziert über „Sustainable Surf". Was bedeutet das?

„Sustainable Surf“ ist eine Nonprofit-Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den Klimawandel zu bekämpfen. Sie haben verschiedene Projekte ins Leben gerufen wie zum Beispiel „Sea Trees“, das den Anbau oder die Erhaltung von Seetang und Mangroven fördert. Diese binden unglaubliche Mengen an Co2 und müssen geschützt werden, immerhin kommt 80 % unseres Sauerstoffes aus dem Meer. Dann gibt es noch „Ocean Positive“ und das „Eco Board Projekt“. Das Eco Board Projekt wurde ins Leben gerufen, um nachhaltige Rohstoffe für den Boardbau und einen nachhaltigen Surfboardbau zu fördern. Zertifiziert werden „Level One“ und „Gold Level“. Für Level One brauchen nur zu einem gewissen Teil zertifizierte Produkte verwenden werden. Das Gold Level zu erreichen, ist deutlich schwieriger – hier muss man eigent-

lich alles richtig machen. Von den richtigen Materialien, Mülltrennung, Entsorgung und Ökostrom. Bei uns hat der Weg dorthin fast zwei Jahre gedauert.

Arbeitet ihr auch mit anderen NachhaltigkeitsOrganisatoren zusammen?

Ja, „Goodkarma Projects“ aus Spanien. Sie besuchen Schulen, um Kids ein Umweltbewusstsein zu lehren, organisieren Beach Clean Ups und sammeln Microplastic im Meer. Und „Wave Changer“ aus Australien – auch sehr spannend – breit aufgestellt und Surf-orientiert, um den Impact der Surfer zu reduzieren.

Welche Pläne habt ihr für die Saison 2023?

Sebastian wird das ein oder andere Race mitfahren. wir wollen die Produktion weiter verbessern, mehr Testevents organisieren und weitere Shops als Partner finden.

Unser Holz kommt aus Europa und wird in Plantagen angebaut, die hauptsächlich auf Agrarflächen entstehen und keine Wälder zerstören
NUMMER 153 98 KITEBOARDING

GKA Kite-Surf World Cabo Verde 2023

PROFI

NUMMER 153
ZIR 100
Fotos: Lukas K. Stiller

PROFI

TOURKALENDER

GKA Kite World Tour 2023

FREESTYLE

31.01. – 04.02.2023

01.03. – 05.03.2023

16.08. – 20.08.2023

01.11. – 05.11.2023

05.12. – 09.12.2023

WAVE

BIG AIR AUFTAKT IN BARCARÈS/ FRANKREICH

Die GKA World Tour kürt die Weltmeister und Weltmeisterinnen in den Disziplinen Wave, Freestyle, Big Air und Hydrofoil Freestyle. Geplant für die Tour 2023 sind insgesamt 15 Events. Die Tour startete mit zwei Freestyle-Events (Katar und Kolumbien), der Auftakt-Event im Wave fand in Ponta Preta (Sal, Kapverden) und der erste Big Air World Cup der Saison 2023 in Barcarès/Frankreich statt.

PONTA PRETA HAT

GELIEFERT ab Seite 102

Wave World Cup Sal/Kapverden

EPISCHER SHOWDOWN ab Seite 112

Lords of Tram | Big Air World Cup Barcarès/Frankreich

17.03. – 27.03.2023

01.08. – 09.08.2023

22.08. – 27.08.2023

26.09. – 01.10.2023

08.11. – 12.11.2023

BIG AIR

01.04. – 30.04.2023

26.05. – 16.06.2023

Hydrofoil Freestyle

08.11. – 12.11.2023

Fuwairit/Katar

Salinas del Rey/Kolumbien

Dunkerque/Frankreich

Taiba/Brasilien

Fuwairit/Katar

Sal/Kapverden

Rio de Janeiro/Brasilien

Sylt/Deutschland

Dakhla/Marokko

Taiba/Brasilien

Barcares/Frankreich

Tarifa/Spanien

Taiba/Brasilien

JUGEND-WELTMEISTERSCHAFTEN

20.06. – 25.06.2023

Freestyle

20.06. – 25.06.2023

Hydrofoil Freestyle

Tarifa/Spanien

Tarifa/Spanien

KUS

KITEBOARDING
101

Hohe Local-Dichte Auf Sal leben und trainieren einige der aktuell besten Wavekiter – Matchu Lopes, Airton Cozzolino, Mitu Monteiro und Hendrick Lopes, um nur einige zu nennen. Entsprechend hoch war die Local-Dichte und entsprechend gut auch die Stimmung während des Events

Foto: Lukas K. Stiller

102 NUMMER 153 KITEBOARDING

GKA KITE WORLD TOUR 2023 WAVE, 1. TOURSTOPP 17. – 27. MÄRZ 2023 | SAL/KAPVERDEN

Ponta Preta hat geliefert

Der erste Tourstopp der GKA Wave Tour 2023 fand im März am legendären Spot Ponta Preta auf der kapverdischen Insel Sal statt. 45 Rider – 28 Männer und 17 Frauen – umfasste das Starterfeld, gewertet wurde ausschließlich Waveriding, kein Strapless Freestyle.

INFO TEXT IAN MACKINNON DIRK SEIFERT FOTOS LUKAS K. STILLER MINTAUTAS GRIGAS
103 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
104 NUMMER 153 KITEBOARDING
Rider: Airton Cozzolino Foto: Lukas K. Stiller

Bei den Männern war der Höhepunkt des Eröffnungstages sicherlich das mit Spannung erwartete Duell der beiden Weltmeister, Locals, Teamkollegen und Freunde Matchu Lopes und Airton Cozzolino im letzten Heat des Tages – den Lopes für sich entschied

105 PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
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KITEBOARDING Bei den Frauen erreichen Kesiane Rodrigues, Bruna Kajiya, Moona Whyte und Capucine Delannoy die Runde der letzten Vier. Das kleine Finale entschied Kesiane Rodrigues gegen ihre Landsmännin und dreifache FreestyleWeltmeisterin Bruna Kajiya, im Finale siegt Moona Whyte gegen die Titelverteidigerin Capucine Delannoy Rider: Bruna Kajiya Foto: Mintautas Grigas Dein Surf Shop für: KITE | WING | FOIL F-ONE PRO SHOP HAMBURG info@fone-pro-shop.de +49 172 8157 947 www.fone-pro-shop.de Beste Beratung + große Auswahl

Im Finale setzt sich Lopes gegen seinen Mentor Monteiro durch. Somit stehen auf dem Podium des Tourstopps auf den Kapverden drei Kapverde-Locals – ein wirklich emotionaler Moment – besonders für Matchu Lopes, der zum ersten Mal einen World Cup auf seiner Heimatinsel gewinnt

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Rider: Mitu Monteiro Foto: Lukas K. Stiller
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Rider: Matchu Lopes und Mitu Monteiro Foto: Lukas K. Stiller

Das Starterfeld war hochkarätig besetzt. Im Feld auch die beiden amtierenden Weltmeister – James Carew aus Australien und die 16-jährige Französin Capucine Delannoy. Carew war bereits mehrere Wochen vor Begin des Events angereist um zu trainieren. Dies zeigt, wie entschlossen der Australier ist, seinen Weltmeistertitel (zum dritten Mal) zu verteidigen. Es sollte spannend werden, denn gleich während des Auftakt-Tourstopps auf Sal trifft Carew auf seine stärksten Konkurrenten –alle mit Heimvorteil. Denn auf Sal leben und trainieren einige der aktuell besten Wavekiter – Matchu Lopes, Airton Cozzolino, Mitu Monteiro und Hendrick Lopes, um nur einige zu nennen. Entsprechend hoch war die Local-Dichte und entsprechend gut auch die Stimmung während des Events und unter den Teilnehmern. Gemeldet hatte zudem der Italiener Lorenzo Casati (17), der amtierende “King of the Air", der es bis ins Viertelfinale schaffte.

Wieder dabei auf Sal war die Ausnahme-Wavekiterin und Gewinnerin des Tourstopps Punta Preta 2019 – die Hawaiianerin Moona Whyte. Gleich in ihrem Eröffnungs-Heat holte sie eine 8.0 und erreichte später mit einer 9.28 zudem auch den höchsten Score des Tages.

Bei den Männern war der Höhepunkt des Eröffnungstages sicherlich das mit Spannung erwartete Duell der beiden mehrfachen Weltmeister, Locals, Teamkollegen und Freunde Matchu Lopes und Airton Cozzolino im letzten Heat des Tages – in perfekten Bedingungen (15 bis 18 Knoten und 6 Fuß Wellen) und während der untergehenden Sonne, den Lopes für sich entschied (13.13 zu 11.80).

In ihrem Heat traf die Titelverteidigerin Delannoy auf die kapverdische Lokalfavoritin Julia Borghi Silva. Die 14-Jährige ist die Tochter der Lokallegende und Event-Organisator Joe Silva. Aber trotz der starken emotionalen Unterstützung ihres Vaters vom Strand aus reichte es nicht für den Sieg der Tochter –Delannoy war einfach zu stark. Große Erwartungen wurden auch an Kesiane Rodrigues gestellt. Die Brasilianerin gewann den Abschuss-Event 2022 im heimischen Taiba.

Quasi aus dem „Ruhestand" stieß Wavekite-Legende Mitu Monteiro ins Starterfeld. Denn natürlich ließ es sich der mittlerweile 40-jährige nicht nehmen, an seinem Homespot gegen die Weltelite anzutreten. Keiner kennt Ponta Preta so gut wie er. Mit einer 7.67 holte er – im Contest der Männer –auch gleich den höchsten Score des Tages. Ebenfalls einen guten Einstieg hatte Hendrick Lopes, einer der hoffnungsvollsten jungen Kap Verde-Local und Neffe von Airton Cozzolino.

Die größte Überraschung an Tag zwei war sicherlich das Ausscheiden des amtierenden Weltmeisters James Carew. Der Australier, der auf einen dritten Titel in Folge gehofft hatte, verlor den letzten Heat des Tages hauchdünn gegen die kapverdische Legende Airton Cozzolino. Der Sieg von Cozzolino

Rider: Kesiane Rodrigues

Foto: Lukas K. Stiller

löste wilden Jubel bei den Zuschauern am Strand aus. Beide Rider, die zusammen im Duotone-Team starten und auch zusammen trainieren, umarmten sich, als sie an Land kamen. Es war ein Zeichen ihres gegenseitigen Respekts nach einem wahrhaft spektakulären und mega-engen 18-minütigen Heats in Ponta Preta. Denn am Ende trennten die beiden nur 0,13 Punkte, die Cozzolino den Einzug ins Viertelfinale sicherten. Zuvor am Tag hatte Cozzolino knapp gegen den Franzosen Clement Roseyro gewonnen. „Das war mit Sicherheit der best Lauf meines Lebens“, sagte Roseyro. „Gegen Airton Cozzolino hätte ich es fast geschafft.“ Cozzolino wusste, dass er einen harten Kampf überstanden hatte. „Jeder will es wissen, wenn er gegen mich antritt“, sagte er. "Sie wollen mich schlagen, das motiviert sie ungemein.“

Hendrick Lopes hingegen hatte nicht soviel Glück wie sein Onkel. Er verlor seinen Heat gegen den Brasilianer Pedro Matos. Beide Rider zeigten gute Leistungen. Matos‘ Punktzahl von 9,27 für eine Welle, eine der höchsten des Tages, reichte aus, um ihm den entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Lopes, der vor seinen Fans und seiner Familie kämpfte, war den Tränen nahe. Matchu Lopes, ebenfalls auf Sal geboren und aufgewachsen, musste ebenfalls alle Register ziehen, um Charly Martin, den jungen Reunion-Insulaner, zu schlagen. Eine atemberaubende 9,0-Welle von Lopes reichte aus, um Martins Träume zu beenden.

Vor einheimischen Fans, die sich am Strand drängten, startete die Lokal-Legende Mitu Monteiro seinen Heat – gegen seinen Landsmann Titik Lopes. Mit zwei Wertungswellen erreichte der Altmeister 18.04 Punkte und sicherte sich den Sieg. „Es war so schön, mit Titik Lopes da draußen zu sein“, sagte Monteiro. „Ich hatte einfach so viel Spaß. Er ist so ein guter Freund von mir. Alle hier unterstützen mich. Es ist ein bisschen Druck, aber ich gebe einfach mein Bestes.“

Der Brasilianer Sebastian Ribeiro setzte sich in seinem Heat gegen Yaris Dellomo aus Italien durch. Zwei Wellenscores brachten ihm 16.80 Punkte.

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Dies ist das beste Podium, das wir seit langer Zeit hatten. Ich teile es mir mit Mitu und Matchu. Davon haben wir geträumt, seit wir Kinder waren. Airton Cozzolino

In die Runde der letzten Acht schafften es die beiden Brasilianer Sebastian Ribeiro und Pedro Matos, Nicola Abadjiew (BUL), Matthew Maxwell (RSA), Reece Myerscough (CAN) und die drei Kapverde-Locals Mitu Monteiro, Matchu Lopes und Airton Cozzolino.

In den Viertelfinalpaarungen der Männer gewinnt Airton Cozzolino gegen Reece Myerscough, Mitu Monteiro gegen Sebastian Ribeiro, Matchu Lopes gegen Matthew Maxwell und Pedro Matos wirft Nicola Abadjiev aus dem Wettbewerb.

In den Halbfinals siegen Lopes gegen Matos und Monteiro gegen Cozzolino.

Im kleinen Finale besiegt Cozzolino den Brasilianer Matos und sichert sich den dritten Podiumsplatz. Im Finale setzt sich Lopes gegen seinen Mentor Monteiro durch. Somit stehen auf dem Podium des Tourstopps auf den Kapverden drei Kapverde-Locals – ein wirklich emotionaler Moment – besonders für Matchu Lopes, der zum ersten Mal einen World Cup auf seiner Heimatinsel gewinnt, und in der Mitte seiner Freunde, mit denen er aufgewachsen ist und trainiert hat – ganz oben auf dem Treppchen steht.

"Ich habe keine Worte dafür", sagte Lopes. „Hier zu gewinnen ist für mich der beste Ort, an dem ich hätte gewinnen können, vor meinen Freunden und meiner ganzen Familie. Grandios zudem, mit Mitu in einem Heat zu sein, den ich seit meiner Kindheit bewundere. Mein Traum war es immer, wie er zu sein – um die Welt zu reisen und Weltmeister zu sein. Es ist einfach unbezahlbar"

"Dies ist das beste Podium, das wir seit langer Zeit hatten", sagte Cozzolino. "Ich teile es mir mit Mitu und Matchu. Davon haben wir geträumt, seit wir Kinder waren. Jetzt ist es ein wahr gewordener Traum. die Saison hat gerade erst begonnen. Ich werde mein Bestes geben, um die Nase vorn zu haben." Ähnlich begeistert war auch Monteiro. "Es ist so schön, es hier auf den Kapverden zu Hause zu sein – und mit meinen Freunden auf dem Podium zu stehen. Es ist wirklich sehr, sehr schön. Ich bin super gestoked. "

Bei den Frauen erreichen Kesiane Rodrigues, Bruna Kajiya, Moona Whyte und Capucine Delannoy die Runde der letzten Vier. Das kleine Finale entschied Kesiane Rodrigues gegen ihre Landsmännin und dreifache Freestyle-Weltmeisterin Bruna Kajiya für sich, im Finale siegt Moona Whyte gegen die Titelverteidigerin Capucine Delannoy.

Die Hawaiianerin holte sich – wie 2019 – den Toursieg in Ponta Preta. "Es ist erstaunlich", sagte Whyte, "es ist verrückt. Es fühlt sich an wie gestern, dass ich hier zuvor gewonnen habe. Das Finale war hart. Es kamen nicht viele Wellen durch. Ich weiß nicht einmal, ob wir große Sets hatten. Auf jeden Fall hart. Der Wind war ein bisschen leicht, aber ich habe es geschafft.“ Trotz des verlorenen Finales war Delannoy alles andere als enttäuscht, denn sie hat gegen keine Geringere als ihr Kindheitsidol verloren.

"Es fühlt sich wirklich gut an", sagte Delannoy. „Es war ein guter Wettbewerb. Das Finale war hart, die Bedingungen nicht die besten. Aber Moona hat diesen Sieg verdient. Ich bin so stolz. Als ich mit dem Kiten anfing, stand Moona schon an der Weltspitze. Und jetzt bin ich mit ihr im Finale. Ich bin wirklich sehr stolz und glücklich, hier zu sein. "

ERGEBNISSE MÄNNER

1. MATCHU LOPES (ESP)

2. MITU MONTEIRO (CPV)

3. AIRTON COZZOLINO (ITA)

4. PEDRO MATOS (BRA)

FRAUEN

1. MOONA WHYTE (USA)

2. CAPUCINE DELANNOY (FRA)

3. KESIANE RODRIGUES (BRA)

4. BRUNA KAJIYA (BRA)

TOURKALENDER

GKA KITESURF WORLD TOUR 2023

17.03. – 27.03.2023

SAL/KAPVERDEN

01.08. – 09.08.2023

RIO DE JANEIRO/BRASILIEN

22.08. – 27.08.2023

SYLT/DEUTSCHLAND

26.09. – 01.10.2023

DAKHLA/MAROKKO

08.11. – 12.11.2023

TAIBA/BRASILIEN

Rider: Mitu Monteiro, Capucine Delannoy, Moona Whyte, Matchu Lopes, Airton

Cozzolino, Bruna Kajiya, Pedro Matos

Foto: Lukas K. Stiller

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WWW.GKAKITEWORLDTOUR.COM
INFO TEXT IAN MACKINNON FOTOS SAMUEL CARDENAS Epischer Showdown LORDS OF TRAM GKA KITE WORLD TOUR 2023 | LORDS OF TRAM BIG AIR WORLD CUP 01. –30. APRIL 2023 ( HALTEPERIODE ) | BARCARÈS/FRANKREICH 112 NUMMER 153 KITEBOARDING

Für Big-Air Events wird eine „Halteperiode" von mehren Wochen festgelegt. Gestartet wird der Event an den Tagen mit den besten Windbedingungen. Die Halteperiode für Barcarès war der komplette April, der Event fand gleich während der ersten Woche statt

KITEBOARDING 113 PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
Rider: Liam Whaley Foto: Samuel Cardenas

Während

Mikaili Sol

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meines Heats herrschte definitiv der stärkste Wind des Tages. Ich wollte unbedingt einen 5.0-Kite, aber ich habe keinen
Rider: Mikaili Sol Foto: Samuel Cardenas
KITEBOARDING 115 PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023

Der mächtige Tramontana-Wind heult und lädt die besten Big-Air-Kiter zu einem epischen Showdown ein. Es ist das erste Mal, dass die GKA World Tour im französischen Barcarès gastiert, gleichzeitig ist der Event auch der erste GKA Big-Air-Tourstopp der Saison 2023. Ein weiterer wird Ende Mai/Anfang Juni in Tarifa folgen.

Für Big-Air Events wird eine „Halteperiode" von mehren Wochen festgelegt. Gestartet wird der Event an den Tagen mit den besten Windbedingungen. Die Halteperiode für Barcarès war der komplette April, der Event fand gleich während der ersten Woche statt. Angereist waren 35 Rider, 23 Männer und 12 Frauen.

Der Lords of Tram hat bereits Tradition, in diesem Jahr fand er zum fünften Mal statt – zum ersten Mal allerdings als World Cup im Rahmen der GKA- Tour. Gewertet wurde zu 100% Twin-Tip-Big-Air.

Den Start machten die Vorläufen der Frauen. Es geht um den Einzug ins Halbfinale. Zwei Fahrerinnen dominierten die Vorläufe – die amtierende Big-Air-Weltmeisterin und Serien-Weltmeisterin im Freestyle Mikaili Sol und die Französin Angely Bouillot, die einzige Frau, die je beim legendären Big-Air-Contest „King of the Air" gestartet ist. Während der Vorläufe herrschen 20 bis 25 Knoten, die Frauen starteten mit 7.0 und 8.0 Kites. Der Höhepunkt des Tages war der Heat, in dem Mikaili Sol, Angely Bouillot und Lana Hermann (SLO) aufeinander trafen. Sol eröffnete mit einer Kiteloop-Backroll, die ihr 8,03 einbrachte, gewann de Heat und sicherte sich dadurch direkt ihren Platz im Halbfinale. Doch auch Angely Bouillot schaffte den Sprung in die nächste Runde. Der Wind war während des Tages mittlerweile auf fast 50 Knoten angestiegen. Einer ihrer Monster-Kite-Loop-Board-Offs brachte ihr eine 9,0 ein, die höchste Trickpunktzahl eines Tages. Die Schwedin Nathalie Lambrecht und Neuzugang Francesca Maini (GBR) erreichten

ebenfalls das Halbfinale. Maini hatte etwas Glück in ihrem Heat gegen die auf Hawaii lebende Karlie Thoma, die wegen unerlaubter Hilfe disqualifiziert wurde.

„Während meines Heats herrschte definitiv der stärkste Wind des Tages. Ich wollte unbedingt einen 5.0-Kite, aber ich habe keinen.“ kommentierte Mikaili Sol die Bedingungen. Bouillot schien aufgrund ihrer Niederlage gegen Sol im ersten Heat nicht besonders beeindruckt und steigerte sich im Laufe des Tages von Heat zu Heat. Gegen die US-Amerikanerin Jasmine Cho gelang ihr eine 22.0, gegen Zara Hoogenraad in einem wirklich engen Heat eine 21.26. „Dieser Heat war wirklich toll, ich bin sehr zufrieden“, sagte Bouillot nach ihrem Sieg. „Die Bedingungen sind gut, wir haben starken Wind. Ich bin auf jeden Fall froh, wieder in Leucate zu sein.“

Nathalie Lambrecht zog gegen Johanna Disdier (FRA) ebenfalls ins Halbfinale ein, mit einer Kite-Loop-Frontroll holte sie mit 8,37 die höchste Wertung des Tages. „Dieser ‚BoogieLoop‘ hat mich heiß gemacht“, sagte Lambrecht nach ihrem Heat. „Sonst hätte ich Probleme gehabt. Ich war mit meinem Siebener etwas überfordert. Doch letztendlich hat es mir den Sieg gebracht.“

De Erste Heat des Halbfinales – Bouillot gegen Lambrecht –mussten nach wenigen Minuten abgebrochen werden. Der Wind erreichte 50 Knoten, die Rennleitung entschied auf Abbruch für den Rest des Tages.

Der Folgetag begann mit den Vorläufen der Männer. Gegen 12.00 Uhr gab es eine Unterbrechung, da sich Sanitäter um Clement Huot (FRA) kümmern mussten, der sich in seinem Heat gegen Jason van der Spuy (RSA) und Arthur Guillebert (FRA) verletzt hatte. Edgar Ulrich (FRA) wirft den früheren ‚King of the Air‘-Gewinner Marc Jacobs (NZL) aus dem Wettbewerb, Liam Whaley (ESP) Jason van der Spuy (RSA) – Whaley startete mit einem 6.0-Kite – und Lorenzo Casati (ESP) gewinnt gegen Altmeister Aaron Hadlow (GBR), ebenfalls

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Im Finale der Frauen besiegte die Weltmeisterin Mikaili Sol (USA) die Französin
Angely Bouillot – und Liam Whaley (ESP)
Andrea Principi (ITA) bei den Männern

CORE kann auch Aluula. Teamriderin Angely Bouillot startete während des ‚Lords of Tram‘ mit der Pro-Version des XR8

Rider: Angely Bouillot

Foto: Samuel Cardenas

KOTA-Gewinner. Für eine Überraschung sorgte Josué San (BRA), er schickte Cohan van Dijk (NED) nach Hause. Big-AirWeltmeister Andrea Principi (ITA) besiegte Julian Huynh (FRA) mit einem Wahnsinns-Contra-Loop-Backroll-Board-Off, bei dem er über 17 Meter hoch und 18,1 Sekunden in der Luft war und 235 Meter Distanz zurücklegte.

Kurz vor 17.00 Uhr wurde die Halbfinale der Frauen gestartet.

Angely Bouillot (FRA) dominierte gegen Nathalie Lambrecht (SWE) und Mikaili Sol (USA) gegen Francesca Maini (GBR). Sol und Bouillot zogen ins Finale ein.

Ab 17.10 das erste Halbfinale der Männer: Liam Whaley (ESP) gewinnt gegen Jamie Overbeek (NED) – mit 24,40 Punkten. Andrea Principi (ITA) schlägt Lorenzo Casati (ESP) mit einem entscheidenden massiven Contra-Loop-Backroll-Board-Off (7.60 Punkte).

Im Mini-Finale der Frauen gewinnt Nathalie Lambrecht (SWE) gegen Francesca Maini (GBR) und belegt Platz 3, im anschließenden Mini-Finale der Herren sicherte sich Jamie Overbeek

(NED) gegen Lorenzo Casati (ITA) den dritten Podiumsplatz. Casati hatte Pech, er verlor seine Kite und musste vom Jetski eingesammelt werden.

In den abschließenden Finals besiegte die Weltmeisterin Mikaili Sol (USA) die Französin Angely Bouillot – und Liam Whaley (ESP) Andrea Principi (ITA).

ERGEBNISSE

MÄNNER

1. LIAM WHALEY (ESP)

2. ANDREA PRINCIPI (ITA)

3. JAMIE OVERBEEK (NED)

4. LORENZO CASATI (ITA)

FRAUEN

1. MIKAILI SOL (USA)

2. ANGELY BOUILLOT (FRA)

3. NATHALIE LAMBRECHT (SWE)

4. FRANCESCA MAINI (GBR)

TOURKALENDER

GKA BIG AIR WORLD TOUR 2023

01.04. – 30.04.2023

BARCARÈS/FRANKREICH

26.05. – 16.06.2023

TARIFA/SPANIEN

117 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023 WWW.GKAKITEWORLDTOUR.COM
LORDS OF TRAM GKA BIG-AIR KITE WORLD CUP FRANCE 2023

300 TAGE WIND IM JAHR

INFO
CABARETE/ DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
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INTERVIEW
DIRK SEIFERT TEXT & FOTOS CHRIS BÖSCH UND MATTHIAS LARSEN SPOTBERICHT

La Boca_ geeignet für Kiter, die sicher Höhe halten können und auf engem Raum zusammen mit anderen Kitern zurechtkommen

Cabarete an der Nordküste der Dominikanischen Republik ist einer der ersten Hotspots des Kitesports. In den Nullerjahren war der karibische Badeort – neben Tarifa – die Kitehochburg schlechthin. Kitepros wie Susi Mai begannen hier ihre Karriere, das Local-Brand EHKites war hier beheimatet und auch Best Kiteboarding nahm in Cabarete seinen Ursprung. Heute hat CrazyFly hier sein Entwicklungszentrum, mehrere Wordcupper der GKA-Tour leben und trainieren hier. Cabarete bietet mehrere unterschiedliche Spots mit unterschiedlichen Bedingungen– von anspruchvoller Welle bis Flachwasser, alles ist vorhanden. Speziell in den Wintermonaten ist kaum ein Tag wie der andere, was Kiten hier besonders interessant macht. Ihr könnt direkt am Spot wohnen, Restaurants, Shops und das Nachtleben sind fußläufig erreichbar. Hervorzuheben ist zudem das sehr angenehme Klima, die schöne, tropische, grüne Vegetation, sehr nette Menschen – und gutes Essen. Der Hamburger Matthias Larsen war im Dezember 2022 für vier Wochen in Cabarete und – zusammen mit seinem Teamkollegen und Freund Chris Bösch im Februar und März diesen Jahres. Beide haben für euch einen Spotbericht verfasst und geben Tipps, was euch in Cabarete erwartet – und worauf ihr achten solltet.

REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
119 KITEBOARDING

Kitebeach_ Glattwasser bis Kabel, Welle am Riff. Auf dem Wasser kann es recht voll werden. Um entspannter zu kiten, solltet ihr etwas weiter leewärts gehen

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Der Hauptspot ist die Cabarete Bay. Ein super Glattwasserspot ist La Boca, zwei Kilometer downwind befindet sich der weltbekannte Kitebeach und

Was ist das Besondere an Cabarete für euch?

Die unterschiedlichen Kitespots und die abwechslungsreichen Wassersportbedingungen. Speziell in den Wintermonaten ist kaum ein Tag wie der andere, was Kiten hier besonders interessant macht. Leichtwind, Starkwind, große Wellen oder Glattwasser – es ist alles dabei. Dazu das sehr angenehme Klima und die Möglichkeit, direkt am Spot zu wohnen.

Welche Spots gibt es in Cabarete?

Der Hauptspot ist die Cabarete Bay vor dem Zentrum Cabaretes – mit acht Wassersportstationen. Ein super Glattwasserspot ist La Boca, eine Flussmündung ca. sechs Kilometer upwind von Cabarete Zentrum, zwei Kilometer downwind der Cabarete Bay befindet sich der weltbekannte Kitebeach – mit 6 Kiteschulen. Und 3,5 Kilometer weiter downwind Encuentro Beach, der beste Wavespot.

Wie sind die Bedingungen an den einzelnen Spots?

Cabarete Bay_ auflandiger Wind, je mehr downwind, desto größer der Shorebreak und mehr Kabelwasser.

Kitebeach: Glattwasser bis Kabelwasser, Welle am Riff

La Boca: super Glattwasser, kleiner Stehbereich

Encuentro Beach: gute Welle

Als Hydrofoiler, wo gehe ich am besten raus?

Am Vormittag am Kitebeach, zu der Zeit ist der Wind schwächer und es sind auch noch nicht so viele Kiter auf dem Wasser. Speziell im oberen Bereich des Kitebeaches bleibt das Wasser infolge des Fels-Points glatt. Das äussere Riff liegt ca. 200 Meter vom Strand entfernt. Die Wellen dort sind sehr geordnet, perfekt für den Einstieg ins Wave-Foilen. Doch Vorsicht, bei Niedrigwasser ist das Wasser am Riff recht seicht. Gut –vielleicht sogar besser – ist auch die Cabarete Bay. Auf dem Wasser ist deutlich mehr Platz und das Wasser am äußeren Riff ist – mit wenigen Ausnahmen – auch bei Niedrigwasser fürs Foil tief genug. Unser Lieblings-Foilbereich ist die Cabarete am oberen Point, hinter der Station CaribWind. Dort sind kaum Wassersportler auf dem Wasser und das Wasser ist am glattesten in der ganzen Bucht. Allerdings ist hier ein höheres Fahrkönnen gefragt, ihr solltet auf die Riffe acht geben und euch den Wingern und Windsurfern gegenüber, die sich in Lee dort austoben, rücksichtsvoll verhalten und könnt aufgrund der Windabdeckung auch nicht bis an den Stand kiten. Bei Swell ist es in der Cabarete Bay aufgrund des höheren Shorebreaks anspruchsvoller als am Kitebeach. Sehr genial ist La Boca, dort ist allerdings wenig Platz – mit sechs Kitern auf dem Wasser ist die Lagune voll.

Für welches Level ist welcher Spot geeignet?

La Boca_ geeignet für Kiter, die sicher Höhe halten können und auf engem Raum zusammen mit anderen Kitern zurechtkommen. Dort trainieren gerne die Profis, auch wird dort unterrichtet.

Cabarete Bay_ geeignet für jedes Level. Bei Swell kann es recht anspruchsvoll werden.

Kitebeach_ auch hier für jedes Level, auf dem Wasser kann es recht voll werden. Um entspannter zu kiten, solltet ihr etwas weiter leewärts gehen.

REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
121 KITEBOARDING
weiter downwind der Wavespot
Encuentro

Cabarete Bay_ Geeignet für jedes Level. Auflandiger Wind. Je mehr downwind, desto größer der Shorebreak. Bei Swell kann es recht anspruchsvoll werden

Das äussere Riff liegt ca. 200 Meter vom Strand entfernt. Die Wellen dort sind sehr geordnet, perfekt für den Einstieg ins Wave-Foilen

Encuentro Beach_ Spot für Kiter mit Wellenerfahrung. Bei Swell sind die Wellen groß – und den Profis vorenthalten. An diesem Spot wird auch der „Master of the Ocean“ ausgetragen.

An welchem Spot sind Einsteiger am besten aufgehoben?

Eigentlich am Kitebeach – allerdings ist es dort auf dem Wasser und auch am Strand oft recht voll. Gut ist auch die Cabarete Bay zwischen AGK-Schule und dem Hotel Villa Taina – allerdings kann der Shorebreak hier recht hoch sein.

Wenn ich das erste Mal nach Cabarete komme, was sollte ich unbedingt beachten?

Der Straßenverkehr kann recht laut sein. Falls ihr lärmempfindlich seid, solltet ihr eine Unterkunft etwas entfernt von der Hauptstraße buchen. In den Wintermonaten regnet es öfters, dann hat es auch vermehrt Mücken, die allerdings nicht sonder-

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lich aggressiv sind. Dennoch Mückenspray oder Salbe einpacken – und ein Zimmer im Obergeschoss buchen. Recht teuer ist Kosmetik, Läden, in den ihr alles bekommt, gibt es in Sosúa, Krankenhäuser in Sosúa und Puerto Plata. Chris hatte sich beim Kiten am Kopf verletzt, der Schnitt an der Stirn wurde im Krankenhaus von Sosúa mit sechs Stichen professionell genäht.

Wie hat sich die Wingfoilszene in Cabarete entwickelt?

In den letzten zwei Jahren hat Wingfoilen das Windsurfen –besonders in den Schwachwindmonaten – deutlich überflügelt. Im Luv, also im oberen Teil der Cabarete Bay, wo es weniger kabbelig ist und auch am Riff in den Wellen tummeln sich viele Wingfoiler.

Welches ist die beste Windzeit in Cabarete?

Die Locals sagen, es hat 300 Tage Wind im Jahr. Gerade als Hydrofoiler kommt ihr sehr viel aufs Wasser. Die Hauptwindzeit ist Februar bis August, der beste Monat im Winter ist der Februar. Juni, Juli und August sind die windigsten Monate, dann habt ihr bereits am Vormittag starken Wind, also kleine Kites einpacken. September und Oktober ist Hurrikan-Zeit, Stürme kommen allerdings selten vor. November, Dezember und Januar sind eher schwächere Wind-Monate, dann hat es die größten Wellen.

Die Windrichtung ist side von rechts bis beinahe 90 Grad auflandig, in der Regel jedoch sideonshore von rechts. Bei auflandigem Wind treibt Seegras im Wasser. Der Sand wandert von der Cabarete Bay zum Kitebeach und zurück. Im Winter ist der Strand am Kitebeach größer, im Sommer in der Cabarete Bay.

Wo finde ich die zuverlässigsten Windvorhersagen?

Windguru und Windfinder funktionieren recht gut. Bei bedecktem Himmel kann es sein, dass die Windstärke etwas von der Vorhersage abweicht, bei Regen schläft der Wind gern mal ein, kommt dann aber meist wieder. Der Wind weht in den Wintermonaten ab mittag und ist schwächer als der Wind im Sommer, wo er bereits am Vormittag weht.

Gibt es eine Webcam?

Ja, die von der Schule von Laurel Eastman in der Cabarete Bay ist sehr gut.

Welches Material sollte ich im Quiver haben?

Unsere Empfehlung sind für einen Hydrofoiler (80 Kg) im November bis Februar 9.0 und 11.0 und im März 6.0/7.0 und 9.0. Mit dem Twintip im November bis Februar 11.0 und 14.0 und im März bis August 8.0/9.0 und 12.0.

Mit unseren 11ern als größten Kite und Hydrofoil hatten wir in den 3 Wochen bis auf zwei Tage immer guten Wind zum Kiten

Rider: Chris Bösch

Spot: La Bocca

REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
Sehr genial ist La Boca. Dort ist allerdings wenig
Platz – mit sechs Kitern auf dem Wasser ist die Lagune voll
KITEBOARDING

In Cabarete gibt es Unterkünfte direkt am Kitebeach oder im Zentrum.  Welche könnt ihr empfehlen?

In Cabarete downtown findet ihr eine bessere Infrastruktur, ist es touristischer und es ist mehr los als am Kitebeach. Im Allgemeinen müsst ihr euch auch überlegen, auf welcher Seite der Strasse ihr wohnen möchtet. Dies ist natürlich auch eine Preisfrage.

In der Cabarete Bay können wir das „Villa Taina“ empfehlen, dort findet ihr auch die ION-Station. Chris hat dort gewohnt und sich sehr wohl gefühlt. Tipp: Zimmer im strandseitigen Hotelblock wählen.

Am Kitebeach ist unsere Empfehlung das Hotel „Agualina“ mit der Schule „Kite Point“ oder die Low Budget-Unterkunft „Mango House“ auf der anderen Strassenseite.

Sosúa_ Unser Tipp für einen Shoppingausflug. Hier gibt es auch ein Krankenhaus

Brauche ich einen Neo?

Je nach Kälteempfinden. Im Winter beträgt die Tagestemperatur 29 Grad, das Wasser hat 27 Grad. Im Sommer sind Luft und Wasser noch zwei Grad wärmer. Chris hatte einen 2mm Shorty dabei, Matthias Boardshorts und Lycra.

Wenn ich ohne Material nach Cabarete komme, wo kann ich am besten Kites und Boards leihen?

An der AGK-Schule in der Cabarete Bay findet ihr gutes Flysurfer Material und am Kitebeach bei „Cabarete Kite Point“ beim Hotel Agualina am Kite Beach sehr gut sortiertes CORE Material.

Wo finde ich eine gute Kite- und BoardrepairWerkstatt?

Neben der Unterkunft „Mango House“ in der Nähe des Kitebeach gibt es eine kleine Kiterepair. Oder ihr wendet euch an Arjen, dem Besitzer der AGK-Schule.

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Der Straßenverkehr kann recht laut sein. Falls ihr lärmempfindlich seid, solltet ihr eine Unterkunft etwas entfernt von der Hauptstraße buchen

Gerade als Hydrofoiler kommt

ihr sehr viel aufs Wasser

Rider: Matthias Larsen

Spot: La Bocca

REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK 125 KITEBOARDING

Kitebeach: Die meisten Pros findet ihr am Kitebeach

Rider: Chris Bösch

Die besten Restaurants, wo finde ich die und welche könnt ihr empfehlen?

Für jeden Geschmack und jedes Budget ist was dabei. Unsere Empfehlungen: Frühstück im „Friends“ an der Hauptstrasse im Ortszentrum. Mittagessen im „Tropico del Mar“ an der Hauptstrasse vis-a-vis des CaribWind-Surfshops – preiswertes und gutes Localessen.

Abendessen in der Localstrasse Callejón de la Loma in der „RaRo Pizzeria“, im Restaurant „Food Truck King“ (Mofongos essen) oder im schön eingerichtetem Fischrestaurant „Swai“ (Fisch aus eigener Fischzucht, eher kleine Portionen). Gutes Eis gibt es beim „Pomodoro“ am Strand und Sushi und Mexikanisch (Gorditos) gleich nebeneinander in der Hauptstrasse neben dem „Ocean Dream“. Indisch gibt es neben dem Janets Supermarkt und asiatisch am Hauptstrand. Direkt am Strand das „VoyVoy“ und das „Ojo“, dort auch Livemusik.

Zu beachten ist, ob Mehrwertsteuer (18%) und Servicezuschlag (10%) in den Preisen auf der Speisekarte schon kalkuliert sind. In einfacheren Restaurants werden diese Gebühren oft nicht berechnet – oder nur die Mehrwertsteuer.

Lokales Essen sind weisser Reis, Huhn oder Rindfleisch, rote Bohnen, Tostones und Avogado als Beilage. Auch Arepas und Empanada werden angeboten. Lokal angebaut werden u.a. Ananas, Avocado, Ess- und Kochbananen, Mango, Kokosnüsse und Maniok (Yuca).

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Die Hauptwindzeit ist Februar bis August, der beste Monat im Winter ist der Februar

Cabarete Nightlife_ Für Leute die gerne Salsa, Bachata oder Merengue tanzen, gibt es hier tolle Abende – vor allem im Club Ojo am Hauptstrand

REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK NAME CHAPTER KITEBOARDING 127

54% der registrierten Fahrzeuge sind Mopeds

27,4 Jahre ist der Altersdurchschnitt

25,8% der Landesfläche stehen unter Naturschutz

Zeit

Im Winter MEZ –5, im Sommer MEZ –6 Stunden

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Anreise, wie lang ist die Transferzeit vom Flughafen Puerto Plata – und was kostet eine Fahrt mit dem Taxi?

Aktuell gibt es Direktflüge von Frankfurt mit Condor und von Zürich mit Edelweiss nach Puerto Plata, Flugzeit ca. zehn Stunden. Bei Edelweiss sind 23 Kg Kitegepäck gratis. Die Transferzeit beträgt 30 Minuten, ein Taxi kostet 35 USD. Tipp: Füllt das Einreiseformular “E-Ticket” bereits vor der Reise aus, ansonsten verzögert sich eure Einreise bei der Ankunft am Flughafen.

Wie ist Angebot von Mietwagen und Mietmotorräder und welchen Tipp habt ihr?

Wir haben bei der Autovermietung „Mary“, an der Hauptstrasse neben der Apartment Anlage „Morning Breeze“ gemietet. Dort bekommt ihr bei Kurzzeitmiete ab 40 USD/Tag ein Auto. Die Vermieter für Motorräder (Scooter) sind zahlreich, ab 15 USD/Tag.

Cabarete ist einer der bekanntesten und ältesten Hotspots im Kitesurfen. Pros wie Susi May, Posito Martinez und Alex Soto haben hier ihre Karriere begonnen und/oder leben hier. Wie ist die KiteCommunity am Kitebeach und wo kann ich welchen Pro auf dem Wasser antreffen?

Die meisten Pros findet ihr am Kitebeach.

In der näheren Umgebung gibt es weitere interessante Spots: Buen Hombre und Las Terrenas auf der Halbinsel Samana. Wart ihr dort und könnt uns etwas über die Bedingungen erzählen?

Ja, diese sind 3,5 bzw. 2,5 Stunden entfernt. Wir waren aber nicht dort. Buen Hombré hat oft guten Wind, ist aber nicht geeignet zum Hydrofoilen. Las Terenas ist wunderschön und definitiv eine Reise wert, dort ist jedoch meist weniger Wind als in Cabarete.

Strassenverkehr

Vorsicht im Strassenverkehr! Es herrscht das „Recht des Stärkeren“. Es wird viel gehupt, was in der Regel eine Vorsichtsmassnahme und kein Ausdruck von Aggressivität ist. Helm und Sicherheitsgurten werden kaum getragen und Alkohol am Steuer ist keine Seltenheit.

Eure Tipps für windlose Tage. Was kann man sonst noch so machen in und um Cabarete?

Wellenreiten in Encuentro Beach, Ausflug nach Sosúa, dort könnt ihr auch schnorcheln und tauchen. Ausflug ins Hinterland von Puerto Plata zu den 27 Wasserfällen und/oder an den sehr schönen Badestrand Playa Grande.

Welche Tipps habt ihr noch?

Matthias_ Für Leute die gerne Salsa, Bachata oder Merengue tanzen, gibt es hier tolle Abende – vor allem im Club Ojo am Hauptstrand. Dort wird auch Tanzunterricht gegeben. Auch das Casino Playa Chiquita in Sosua und in Las Terrenas hat eine tolle Tanzszene. Was wir für Familien entdeckt haben, ist der Affenpark in der Nähe von Cabarete. Dort gibt es auch eine spektakuläre Zipline! Definitiv empfehlenswert, wenn auch nicht ganz günstig. All In und mit Kinderbetreuung ist das „Viva Wyndham Tangerine Resort“ interessant.

Chris_ Während meiner Verletzungspause, in der ich nicht ins Wasser durfte, war ich ein paar mal SUP-en. Ihr könnt vom Kanal hinterm Kitebeach aus ca. vier Kilometer bis nach Cabarete paddeln, SUP Verleih bei der „Method Lodge“. Zudem kann ich das Paddeln (SUP oder Kanu) von „Rugama Tours“ aus drei Kilometer zur Lagune La Boca sehr empfehlen. Die Kanäle und Flussläufe sind wie geschaffen dafür. Ich war überwältigt vom Paddeln in der wunderschönen Natur und der kompletten Stille.

Bei „Rugama Tours“ könnt ihr Mittagessen, in einem Baumhaus übernachten oder den ökologischen Park und einen kleinen Zoo inklusive Krokodil besuchen. Da die Angebote bei „Rugama Tours“ sehr beliebt sind, besser im voraus reservieren. Sehr empfehlen kann ich auch das Essen im „Wilson’s“ an der Lagune La Boca.

Fortbewegung

Wenn ihr nicht selbst fahren möchtet, Sammelbusse für ca. 20 Personen, Motorradtaxi, Sammeltaxis, Taxi für einem allein. Nach Einbruch der Dunkelheit sind die Preise höher.

Euer Fazit

Mit unseren 11ern als größten Kite und Hydrofoil hatten wir in den 3 Wochen bis auf zwei Tage immer guten Wind zum Kiten. Dabei hatten wir 7.0, 9.0 und 11.0 – alle Kites waren im Einsatz, meist der Neuner. Cabarete als Multispot hat uns sehr gut gefallen, dort waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal.

129 KITEBOARDING REISE | SPOTBERICHT CABARETE/DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
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Die Autoren dieser Ausgabe werden bei den Artikeln genannt. Die Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung von Verlag oder Redaktion wieder. Unverlangt eingesandte Beiträge sind immer willkommen. Der Verlag kann jedoch keine Haftung übernehmen. Verlag, Redaktion und Autor haften auch nicht für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden. Bestehende Patente, Warenzeichen, Gebrauchsmuster und ähnliches sind nicht immer als solche gekennzeichnet, und das Fehlen eines solchen Hinweises lässt nicht den Schluss zu, dass Warennamen, Konstruktionen u. ä. frei sind. Reproduktionen des Inhalts oder Auszüge des Inhalts bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlags.

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