Nr. 7 I 14. Februar 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68
Papst Benedikt XVI. bei einer Generalaudienz im Oktober 2012.
Reuters
Pfiat‘ Gott, Papst Benedikt Die ganze Weltöffentlichkeit hat Papst Benedikt XVI. letzten Montag zu Mittag verblüfft. Er kündigte seinen Rücktritt als Papst an. Am Donnerstag, 28. Februar, 20 Uhr, endet seine Amtszeit. Erstmals in der jüngeren Kirchengeschichte kann die Weltöffentlichkeit von einem Papst zu seinen Lebzeiten Abschied nehmen. „Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“ Mit diesen Worten „überraschte“ Papst Benedikt am Montag Mittag die in Rom wegen dreier Heiligsprechungen zusammengerufenen Kardinäle. „In voller Freiheit“ verzich-
te er auf das Amt des Bischofs von Rom. Er dankte für alle Unterstützung und bat um Verzeihung für alle seiner Fehler. Der Kirche möchte Benedikt mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen. Er wird sich dazu zunächst in die Sommerresidenz Castel Gandolfo, später in das ehemalige Karmelitinnen-Kloster im Vatikan als Kardinal Joseph Ratzinger zurückziehen. Für die katholische Kirche beginnt damit das Warten auf einen neuen Papst. Frühestens 15 Tage nach dem Tod – oder eben Rücktritt – eines Papstes kann das Konklave für die Papstwahl einberufen werden. Schon Mitte März ist damit zu rechnen. Wichtigster Mann im Vatikan ist dann Kardinal Angelo Sodano, der als Dekan des Kardinalskollegiums das Konklave einberuft und die Wahl leitet. Seite 2 und 3
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