Echo der Liebe Nr. 1/2016

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Nr. 1 · Januar 2016

“Alle sind wir aufgerufen, unsere Brüder und Schwestern zu trösten, indem wir bezeugen, dass Gott allein die Ursachen der existenziellen und geistlichen Dramen beseitigen kann.” Priester, Ordensbrüder und Schwestern – sie sind der Arm Gottes. Auch heute, auch hoch in den Anden.

Das gerade begonnene Jahr 2016 hat Papst Franziskus zum “Jahr der Barmherzigkeit” ausgerufen. Damit rückt der Heilige Vater unsere Aufmerksamkeit auf das ureigene Wesensmerkmal Gottes. Es gibt keine größere und tröstlichere Wahrheit als die, dass Gott Liebe und Barmherzigkeit ist. Er offenbart sich uns sogar als Vater, zu dem wir vertrauensvoll das familiäre “Abba – Vater” sagen dürfen. Wenn aber Gott unendlich gut ist, warum lässt Er das Leiden zu? Ist Er dadurch nicht mitschuldig am Elend der Welt? Keineswegs. Gott wollte nie Leid und Tod, genauso wie Er deren Ursache, die Sünde, niemals wollte. Vielmehr nahm Gott in Seiner Barmherzigkeit das Leid der ganzen Schöpfung auf sich. Und indem Er es in unendlicher Liebe trug, besiegte Er das Böse und gab dem Leiden erlösende Kraft, erlösenden Wert. Der Sündenfall der ersten Menschen und unser aller Sünden gaben und geben dem Bösen zunehmend Macht. Diese Macht nützt Satan in seinem Hass, um uns durch Katastrophen und Kriege, durch Leid und Tod zu schaden und wo immer möglich von Gott zu trennen.

Papst Franziskus, Angelus, 7. Dezember 2014

Durch die Liebe aber kann er entmachtet die von Krieg und Unheil Heimgesuchten, sondern auch die Kranken, die Einsamen und besiegt werden. und die alten Menschen diesen göttlichen Wenn nun Leid, Krankheit oder Unglück zu Trost! Wir alle haben eine große Aufgabe: uns kommen und wir sie wie Jesus durch bei der Rettung der Welt, am Sieg über das Liebe zu einem Opfer machen, dann kann Er Böse durch Liebe mitzuwirken. Genau das sozusagen in uns sein Erlösungswerk fort- beschreibt der heilige Papst Johannes Paul setzen. Das bekennt auch der heilige Paulus, II., wenn er sagt: “In einem wunderbaren wenn er schreibt: “Nicht mehr ich lebe, son- Austausch geistlicher Güter kommt die Heiligkeit des einen dem anderen zugute, und zwar mehr, als die Sünde des einen dem anderen schaden kann. Es gibt Menschen, die geradezu ein Übermaß an Liebe, an ertragenem Leid, an Reinheit und Wahrheit dern Christus lebt in mir.” Mit anderen Wor- zurücklassen, das die anderen einbezieht und ten: “Nicht mehr ich leide, sondern Christus aufrichtet.” leidet in mir.” Wenn wir das Leid im Blick auf Christus und in Seiner Kraft tragen, ent- Liebe Freunde, Ihr spendet nicht nur Geld, reißen wir Satan genau jene Macht, die un- sondern Trost und dabei vergesst Ihr sogar sere Sünden ihm gegeben haben. Mehr Eure eigenen Nöte. Möge Eure barmherzige noch: Wir dürfen den miterlösenden Wert Wohltätigkeit, die so vielen Menschen dieses in Ergebenheit und Liebe getragenen Segen bringt, auch Euch zum Trost werden. Leidens den Anderen zuwenden. Somit wird es nicht nur uns, sondern auch den uns an- Es segnet Euch Euer dankbarer vertrauten Menschen zum Segen und Heil. Das ist das tiefe Geheimnis der göttlichen Barmherzigkeit, der Erlösung und der MitP. Martin M. Barta erlösung. Welch ein Trost für uns Christen, Geistlicher Assistent dies zu wissen! Wie sehr brauchen nicht nur

Gott gab den Leiden erlösende Kraft!

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