In Ländern, in denen Gewalt herrscht, wissen die Menschen, dass sie von der Politik, der Armee und der Polizei nur selten viel Hilfe zu erwarten haben. Die Katholiken suchen ihre Hilfe beim Herrn und bei der Heiligsten Jungfrau.
„Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin. Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren“, heißt es in einem der ältesten Mariengebete der Kirche. Die bedrängten Gläubigen in Pakistan stellen sich ganz unter den Schutz der Mutter-gottes. Ihr möchten sie nun ein Heiligtum errichten, in dem sie als „Unsere Liebe Frau vom Frieden und von der Hoffnung“ verehrt werden soll. Erzbischof Joseph Arshad sagt: „Als Katholiken glauben wir, dass
Nigeria: Das kleine Mädchen liebt Jesus sehr.
Von der Muttergottes erhoffen sich die Gläubigen in Pakistan Hoffnung und Frieden.
der Rosenkranz ein Gegenmittel in schweren Prüfungen, Versuchungen und den Härten des Lebens ist. Er ist eine der starken Waffen, die den Gläubigen im Kampf gegen das Böse geschenkt sind.“
Entstehen soll das Heiligtum im Norden seiner Diözese Islamabad-Rawalpindi, in einem Gebiet, das gut erreichbar ist und wohin im Sommer viele Pakistaner fahren, da es dort kühler ist. So kann es sowohl von Christen als auch von Muslimen besucht werden. Denn viele Muslime verehren ebenfalls Maria. Insbesondere kinderlose muslimische Frauen suchen oft Hilfe bei der Heiligen Jungfrau. So könnte diese Pilgerstätte zu einem Ort des Friedens werden.
Wir unterstützen die Entstehung des Heiligtums mit 100.000 Euro, damit die Heilige Jungfrau den Menschen in Pakistan Frieden und Hoffnung schenken möge.
In der Stadt Amuzi im Südosten Nigerias ist die Pfarrkirche ebenfalls Maria geweiht. Hier soll noch eine Kapelle entstehen, in der Tag und Nacht Eucharistische Anbetung gehalten werden kann. In der Pfarre gibt es bereits eine Gruppe, die ewige Anbetung pflegt. „Zu jeder beliebigen Zeit
Hier in den Bergen im Norden Pakistans soll das Marienheiligtum entstehen.
kann man in unserer Kirche jemanden vorfinden, der den Herrn anbetet“, berichtet Pfarrer Michael Okafor erfreut. Unterbrochen wird diese Anbetung jedoch durch Beerdigungen, Trauungen sowie durch andere Veranstaltungen und Gottesdienste, die ebenfalls in der Kirche stattfinden.
Wenn es eine separate Anbetungskapelle gäbe, könnte Christus rund um die Uhr angebetet werden. „Wir sprechen in den Katechesen ständig über die Macht des Eucharistischen Herrn, der im Reichtum Seiner Herrlichkeit Abhilfe für alle unsere Nöte schaffen kann“, sagt der Pfarrer. Die Gläubigen haben große Opfer für den Bau gebracht, da sie aber sehr arm sind, kam nur ein geringer Teil der benötigten Mittel zusammen.
Wir haben 15.000 Euro versprochen, damit dem Herrn in der Eucharistie, der in unseren westlichen Ländern oft vergessen wird, in Nigeria die rechte Ehre erwiesen werden kann und Er denen beisteht, die auf Seine Hilfe hoffen.
Treu in Ver folgung
Bulgarien ist eines der Länder, in denen Gläubige zu kommunistischer Zeit schwer verfolgt wurden. Manche berichten, dass ihnen die Muttergottes in besonderer Weise half.
Jordan (48) ist – wie die meisten Bulgaren – orthodox. Seine gläubige Großmutter, bei der er aufwuchs, wurde einmal von Milizionären mit vorgehaltener Waffe zu einem Verhör abgeholt. Da sie den damals Vierjährigen nicht alleinlassen konnte, musste Jordan mitkommen. Dieses Erlebnis verängstigte ihn so sehr, dass er verstummte. Seine Großmutter war verzweifelt. Nachts erschien ihr im Traum die Muttergottes, die sagte: „Warum quälst du das Kind? Komm zu mir in die Mariä-Entschlafungs-Kirche in Pernik.“ Dort beteten sie vor der Marienikone. Der Junge wurde noch am selben Tag geheilt.
Auch Schwester Blazhenna (†86) von den Karmelitinnen in Sofia erlebte in schwers-
Gebet für die Einheit der Christen und für die Nöte der Welt.
ter Zeit die Hilfe der Heiligen Jungfrau. Als sie aufgrund ihres Glaubens in Haft kam, formte sie aus einem Stück Brot eine kleine Marienstatue, die sie heimlich in der Hand hielt, wenn sie Nacht für Nacht mit Verhören gequält wurde. Einmal befahl der Beamte ihr, ihre Hand zu öffnen. „Gibt Ihnen das Kraft?“, fragte er, und stellte das Figürchen auf den Tisch. Schwester Blazhenna war zeit ihres Lebens davon überzeugt, dass er „eine Gnade gespürt hatte, die davon ausging“.
Das Karmelitinnenkloster in Sofia wurde 1935 gegründet, um für die Einheit der Christen zu beten. Es war der erste Karmel des byzantinischen Ritus. 1957 wurden alle Klöster aufgelöst und ihre Häuser konfisziert. Da jedoch die Kirchengebäude selbst zwar geschlossen, nicht aber enteignet wurden, lebten die Karmelitinnen und die Eucharistieschwestern, die bei ihnen Zuflucht fanden, 40 Jahre lang eingepfercht auf der Empore des Gotteshauses. Junge Frauen, die sich ihnen anschlossen, waren davon überzeugt, diese Lebensumstände für immer gewählt zu haben.
Heute können die Schwestern ungehindert ihrer Berufung folgen. Die Karmelitinnen führen ein strenges kontemplatives Leben. Das Kloster hat sich zu einem beliebten
geistlichen Zentrum in dem südosteuropäischen Land entwickelt, in dem Katholiken nur eine winzige Minderheit von nicht einmal zwei Prozent bilden.
Die Eucharistieschwestern sind hingegen ein tätiger Orden. Sie erteilen Katechese, leiten Gebetsgruppen, verrichten Küsterdienste in Gemeinden und kümmern sich um Kinder, Jugendliche, Kranke und Obdachlose.
Beide Gemeinschaften stehen aufgrund der Wirtschaftskrise vor wachsenden Herausforderungen. Besonders die hohen Preise für Energie machen ihnen zu schaffen.
Wir unterstützen daher sowohl die Karmelitinnen als auch die Eucharistieschwestern mit einer jährlichen Existenzhilfe von je 9.000 Euro. Möchten Sie ihnen im Marienmonat Mai ein Geschenk machen?
Schwester Vera-Anna vom Kostbaren Blut bei ihrer Ewigen Profess.
Das Kloster der Karmelitinnen in Sofia ist ein beliebtes geistliches Zentrum.
Nach dem Beispiel Mariens
São Tomé und Príncipe: an der Seite der Armen.
Fürsprecherin und Helferin in allen Nöten, Mittlerin der Gnaden, Trösterin der Betrübten – dies sind einige der Titel Mariens. Wie die Heilige Jungfrau bei der Hochzeit zu Kana ihren Sohn auf die Not der Brautleute hinwies, legt sie Ihm auch heute unsere Nöte ans Herz. Fast 600 000 Ordensfrauen in aller Welt tun es Maria gleich, indem sie mit mütterlichem Herzen die Not erkennen und versuchen, Abhilfe zu schaffen.
Indien: Eine Schwester bringt Obdachlosen ein Lächeln und warmes Essen.
Peru: Kinder in den Anden lernen, dass Gott sie liebt.
Kenia: Schwester Pascalina hat ein großes Herz für junge Mütter in Not.
„Guten Morgen, Schwester!“, tönt es in unzähligen Waisenhäusern der Welt früh aus vielen kleinen Kehlen. Viele Kinder wären nicht mehr am Leben, wenn Schwestern sie nicht aufgenommen hätten. Sie wurden als Babys ausgesetzt, sind behindert oder wurden missbraucht. Oft ist die Mutter schon bei der Geburt gestorben, andere Eltern haben Aids oder Lepra oder sind suchtkrank. Als Straßenkinder hausten viele der Kinder jahrelang auf Müllhalden, auf Friedhöfen oder in der Kanalisation. Einige wurden aus den Fängen krimineller Bettelbanden gerettet. Zuflucht bieten Ordensfrauen auch jungen Mädchen, die verstoßen wurden, weil sie früh schwanger geworden sind – nicht sel-
ten durch eine Vergewaltigung. Manchmal gelingt es den Schwestern, eine Versöhnung mit der Familie herbeizuführen.
Schwestern gehen in elende Hütten, um hilflose alte Menschen zu waschen, zu füttern, mit ihnen zu beten und sie zum Lächeln zu bringen. Sie pflegen Kranke, wachen bei Sterbenden, besuchen Gefangene, holen Prostituierte von der Straße, ziehen Drogensüchtige aus dem Sumpf. Sie wissen, wer welche Hilfe braucht, in welchem Haus geweint wird und wer welches Potenzial hat, das gefördert werden muss. Auf vielen von Leid gezeichneten Gesichtern strahlt ein Lächeln auf, wenn die Schwestern kommen.
Die meisten Ordensfrauen verrichten ihren aufopferungsvollen Dienst für Gottes Lohn. Ihr Einsatz bleibt dabei oft unbemerkt. Bischof Raymond Mupandasekwa von Masvingo in Simbabwe sagt: „Oft wird nur über die Priester gesprochen. Man sagt, der Pfarrer leiste gute Arbeit. Aber die Hauptlast tragen häufig die Ordensschwestern, ohne dafür Anerkennung zu erhalten.“ Eine Schwester schrieb dem Bischof einmal einen Dankbrief, weil er ein Mädchen unterstützt hatte, das im Rollstuhl sitzt und nun einen Schulabschluss mit Bestnoten erreicht hatte. In Wirklichkeit sei es aber die Schwester selbst gewesen, die ihm dieses Mädchen ans Herz gelegt hatte, sagt der Bischof nachdenklich. „Nicht ich als Bischof oder der Priester haben dieses Mädchen ausfindig gemacht, sondern die Schwester.“
KIRCHE IN NOT unterstützt jedes Jahr mit Ihrer Hilfe mehr als 20 000 Ordensfrauen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa durch einen Zuschuss zu ihrem Lebensunterhalt. Möchten Sie diesen selbstlosen Frauen Anerkennung zeigen und ihnen weiterhin dabei helfen, nach dem Beispiel Mariens Nöte zu lindern?
Peru: Die Frauen vertrauen Schwester Jessica.
Indien: ein behindertes Kind – geliebt und gefördert.
„Gott wollte, dass ich für IHN weiterlebe.“
Vor zwei Jahren wurde Karmelitenpater Norberto Pozzi (72) in der Zentralafrikanischen Republik lebensgefährlich verletzt, als unter seinem Auto eine Mine explodierte. Stark blutend und halb bewusstlos wurde er auf einem Motorrad 20 Kilometer in die Stadt Bozoum gebracht. Bis er schließlich zur weiteren Behandlung in Italien ankam, war es ein dramatischer Wettlauf gegen den Tod. Er überlebte, verlor aber den linken Fuß. Kürzlich kehrte der Missionar nach Afrika zurück.
„Sofort als Pater Norberto das Bewusstsein wiedererlangte, sprach er nicht von seinem amputierten Fuß, sondern von seinem Wunsch, in die Mission zurückzukehren“, erinnert sich Pater Federico Trinchero. Dass sein Mitbruder noch am Leben ist, ist für ihn ein Wunder: „Pater Norberto liebt die Muttergottes sehr und betet jeden Tag den Rosenkranz. Es ist für alle erbaulich zu sehen, wie ‚verliebt‘ dieser Missionar in Maria ist. In den Tagen seiner Bewusstlosig-
„Ich spreche dich los von deinen Sünden ...“
keit beteten wir mit unzähligen Menschen für ihn den Rosenkranz. Für uns ist es klar, dass sein Leben durch ein Eingreifen der Muttergottes gerettet wurde.“
Dennoch war seine Genesung ein langer und schwerer Weg: „Sechs Monate lang konnte ich nur im Bett liegen“, berichtet Pater Norberto. „Sobald ich im Rollstuhl sitzen durfte, war ich froh, Beichte hören zu können. Schließlich begann ich, die ersten Schritte mit der Prothese zu gehen.“ Aber auch das war nicht einfach, denn am Beinstumpf bildeten sich immer wieder schmerzhafte Wunden. Bis heute ist dies ein Problem. Vielleicht ist eine weitere Operation nötig. Dennoch sagt er: „Ich gräme mich nicht, dass ich den Fuß verloren habe, sondern bin von Anfang an ruhig und gelassen gewesen. Was passiert ist, ist passiert. Der Herr wollte, dass ich am Leben bleibe, also will Er mich noch für Sich. So wird Er mir weiterhin helfen bei dem, was ich für Ihn tun soll.“ Auch gegenüber den Rebellen, die die Mine gelegt haben, hegt er keinen Groll.
Von den Menschen, die Pater Norberto vor zwei Jahren unerwartet zurücklassen musste, wurde er mit großem Jubel empfangen. Angst hat er nicht, obwohl der Unfall mit der Mine nicht seine erste Begegnung mit dem Tod war. Schon zweimal verfehlten ihn in der Vergangenheit die Kugeln der Rebellen nur knapp.
Traurig wird er nur bei dem Gedanken, dass die Welt fern von Gott ist. Darum zu beten, dass alle Menschen Gott mehr lieben mögen, ist sein Anliegen für dieses Heilige Jahr. Hier wird der Missionar, der nur sehr zurückhaltend über sich selbst spricht, lebhaft:
„Was Gott getan hat, ist großartig, unglaublich, unfassbar, und doch ist es wahr: ER hat uns geliebt bis zum Tod. Wenn ich erkenne, wie sehr Er mich liebt, wie könnte ich Ihn nicht lieben? Unser jetziges und unser zukünftiges Leben liegt in Seinen Händen. ER ist das einzige Ziel unseres Lebens.“
Pater Norberto: „Die wahre Freude finden wir nur in Gott.“
Pater Norberto ist zurück! Empfang mit Jubel und Blumen.
„Auch mit nur einem Fuß kann ich Christus dienen.“
Wunderbar beschützt
Die Stadt Lviv in der Westukraine wurde im September 2024 von einem nächtlichen Raketenangriff getroffen. Sieben Menschen starben, 51 wurden verletzt.
Auch das Haus, das sich Ordensschwestern der Kongregationen der „Kleinen Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens“ und der „Franziskanischen Familie Mariens“ teilen, wurde beschädigt. Die Schwestern blieben unversehrt, da sie im Wohnzimmer den Rosenkranz beteten. Hätten sie in ihren Betten gelegen, wären wohl Tote zu beklagen gewesen. In der Kapelle flogen durch die Wucht der Explosion ebenfalls Fenster und Türen heraus. Dort hatten die Schwestern sich deshalb nicht versammelt, weil sie – gegen 4 Uhr morgens von dem Raketenalarm aufgeschreckt – nicht ohne ihr Ordensgewand vor dem Allerheiligsten erscheinen wollten. Diese zarte Ehrfurcht vor Christus in der Eucharistie rettete sie ebenfalls.
Regina Lynch
Geschäftsführende Präsidentin
Liebe Freunde ,
die meisten von uns werden schon einmal ein nationales Marienheiligtum besucht haben. Doch wie viele von uns wissen um die vielen hundert Marienwallfahrtsorte auf der ganzen Welt? Einer davon ist Kibeho in Ruanda, wo die Gottesmutter zwischen 1981 und 1989 drei Schülerinnen erschienen ist und ihnen Botschaften übermittelt hat, die als prophetisch gelten dürfen, wenn man die jüngere, tragische Geschichte Ruandas betrachtet.
Unsere Wohltäter haben mit 5.000 Euro geholfen. Dank ihrer Hilfe erstrahlt der Altarraum in neuem Glanz (siehe Foto). Herzlichen Dank!
Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe
Nach Kräften die Not der Ärmsten lindern
Wir erhalten regelmäßig von KIRCHE IN NOT das „Echo der Liebe“, das wir gerne lesen, und kommen Ihrer Bitte um Spenden für dieses großartige weltweite Hilfswerk nach. Unsere Eltern sind zu Spendern der Ostpriesterhilfe geworden, nach ihrem Ableben habe ich mich gerne eingereiht. Deshalb wollen wir weiterhin nach Kräften die Not der Ärmsten lindern. Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Freude, Kraft und Gottes Segen, das Werk Pater Werenfrieds in seinem Sinne weiterzuführen.
Ein Wohltäter aus Deutschland
Kinder desselben Schöpfers Warum gibt es so viel Böses unter den Menschen? Wir sind alle gleich, unabhängig davon, wo wir leben, welche Haut-
IMPRESSUM:
farbe wir haben oder welche Religion wir ausüben. Wir sind Kinder desselben Schöpfers, Brüder und Schwestern, warum sollten wir uns also nicht gegenseitig respektieren? Der Schmerz, den wir anderen zufügen, könnte der Schmerz sein, den wir nicht erleiden wollen. Wie lange will die Menschheit noch so weitermachen? Ich wünsche der ganzen Menschheit Frieden, Gerechtigkeit und Liebe.
Ein Wohltäter aus Portugal
Informationen über das Weltgeschehen Jeden Monat erhalte ich das „Echo der Liebe“. Ich liebe diese Zeitschrift, denn ich erfahre darin so viel Neues über das Weltgeschehen und über Ihre schönen Projekte. Ich bete täglich um gute Unterstützung für Ihr Werk.
Eine Wohltäterin aus Belgien
Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 N Herausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte.
In den frühen Jahren der kirchlich anerkannten Erscheinungen hat Unsere Liebe Frau wiederholt zu Buße und Bekehrung aufgerufen, solange noch Zeit sei. Sie beklagte die Schlechtigkeit der Welt, die in den Abgrund zu stürzen drohe. Während einer der Erscheinungen sahen die Seherinnen einen Fluss voller Blut und viele Menschen, die umgebracht wurden. Kaum mehr als zehn Jahre später führte ein erschütternder Genozid zum Tod von schätzungsweise 800 000 Menschen. Heute ist der Wallfahrtsort Unserer Lieben Frau von den Schmerzen gewidmet und zu einem Zentrum der Versöhnung geworden und das nicht nur für die Menschen aus Ruanda, sondern für Menschen aus allen von Konflikten gezeichneten Teilen der Welt.
Bischof Misago, einer der ruandischen Ortsbischöfe zur Zeit der ersten Erscheinungen, sagte, die Botschaften der Muttergottes sollten uns dazu bringen, das Evangelium der geschwisterlichen Liebe neu zu entdecken. Es ist eine Botschaft für jeden Einzelnen von uns.
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SONDERAUSGABE PAPST FRANZISKUS
Liebe Freunde,
„Pater Sancte, sic transit gloria mundi“ („Heiliger Vater, so vergeht der Ruhm der Welt“) – dreimal mit lauter Stimme von einem Zeremonienmeister wiederholt, während an der Spitze eines Stabes ein Bündel Flachs brannte: Dies war der sehr eindrucksvolle Ritus im Rahmen der historischen „Krönungszeremonie“ des römischen Papstes, der einen nüchternen Blick auf die Wirklichkeit richtete.
Am Ostermontag ist Papst Franziskus nach rund zwölf Jahren des höchsten Hirtendienstes der Heiligen Kirche Christi in die Ewigkeit eingegangen. Es waren Jahre intensiver, fast fieberhafter Aktivität auf allen Ebenen, die von der großen Mehrheit der Medien verfolgt und gepriesen wurde, während er, dem Gegenwind epochaler Widersprüche trotzend, die tückischen Gewässer der Popularität durchquert hat. Nun ist dieser Papst, der so viele überwältigende Reaktionen hervorgerufen hat, in die Dimension der Wahrheit eingetreten, jene Dimension, die der Berufung und dem
Wesen des gläubigen Menschen und Hirten am meisten entspricht.
Von seinen zahlreichen und gewiss schwierigen Mühen bleibt all das Gute, das er aus Liebe zu Christus, zur größeren Ehre Gottes und für das höchste Gesetz des salus animarum (Heils der Seelen) vollbracht hat.
„Zwischen
KIRCHE IN NOT und Papst Franziskus bestand und bleibt eine deutlich erkennbare Verbundenheit.“
Wir, die wir ihn kannten, erinnern uns an ihn in eben diesem Licht, das das Wesentliche ist. Es ist dieser Teil von ihm, der als Segen bleibt. Zwischen unserer Stiftung KIRCHE IN NOT und Papst Franziskus bestand und bleibt eine deutlich erkennbare Verbundenheit. Dies wird hervorgehoben durch unser Charisma und unser tägliches Wirken auf der kirchlichen Weltbühne. Er schätzte und unterstützte uns stets, und wir haben diese Zuneigung deutlich gespürt. Sie zeigte sich auch darin, dass er von höchster
Stelle aus freudig für unsere gesegnete Initiative „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz für Frieden in der Welt“ warb. Das sonntägliche Angelusgebet war dafür privilegierter Anlass. Aber wie könnten wir nicht seine Nähe zu uns und unsere Nähe zu ihm in der „ersten Hilfe“ für alle Bedürfnisse der Kirchen in Not sehen? Auch haben wir Papst Franziskus als Hüter unseres Charismas darin erfahren, wie er uns in unserem Leitprinzip stärkte, unser Handeln stets an den pastoralen Bedürfnissen der notleidenden Kirche auszurichten.
Mit kindlichem Gebet haben wir ihn stets begleitet und den Herrn um sein wahres Wohl gebeten. Nun vertrauen wir ihn mit einmütiger Zuneigung Gottes barmherziger Liebe an!
Mauro Kardinal Piacenza, Präsident von KIRCHE IN NOT
Eine Umarmung für den Papst.
25.3.2022: Russland und die Ukraine werden Maria geweiht.
Eine bewegende Begegnung in der Menge.
Immer wieder appellierte Papst Franziskus angesichts des „Dritten Weltkriegs auf Raten“, wie er die Weltlage beschrieb, an das Gewissen der Mächtigen, an das Gebet der einfachen Gläubigen und an die Fürsprache der Gottesmutter. Am Fest Mariä Empfängnis 2022 weinte er, als er über den Krieg in der Ukraine sprach. Er wäre bereit gewesen, sich persönlich bis nach Moskau und Kiew zu begeben, um sich für den Frieden einzusetzen. Die Weihe der Welt und vor allem Russlands und der Ukraine an das Unbefleckte Herz Mariens am 25. März 2022 war einer der eindrucksvollsten Momente seines Pontifikates.
Am Ostersonntag des Heiligen Jahres konnte Papst Franziskus – von schwerer Krankheit gezeichnet – zum letzten Mal den Segen „Urbi et Orbi“ spenden. In seiner Botschaft schrieb er: „Das Lamm Gottes hat gesiegt! Deshalb rufen wir heute: ‚Er lebt, der Herr, meine Hoffnung‘ […] und schenkt uns die Gewissheit, dass auch wir berufen sind, an dem Leben teilzuhaben, das kein Ende kennt.“
Am Morgen des Ostermontags ging er heim zum Himmlischen Vater, der ihm nun das Ewige Leben und die nie endende Osterfreude schenken möge.
Pater Fidelis aus Nigeria betreut Opfer von Boko Haram.
Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill in Havanna (12.2.2016).