Varanus Prasinus Projektarbeit

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varanus prasinus
Projektarbeit Kim Gehring – D3MT – 2023
vorwort 03 erscheinungsbild 04 verbreitung 05 lebensraum und lebensweise 06 pflege im terrarium 07 beleuchtung 08 ernährung 09 fortpflanzung und zucht 10 erscheinung 15 quellen 32 GLIEDERUNG gliederung 01

wissens wertes

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vorwort

Smaragdwarane gehören zu der Familie der Warane (Varanidae) und sind dort in der Untergattung Euprepiosaurus aufgeführt. Innerhalb dieser Untergattung wird unterschieden in die Untergruppe der Smaragdwarane, mit den Arten Varanus beccarii, V. boehmei, V. bogerti, V. keithhornei, V. kordensis, V. macraei, V. prasinus, V. reisingeri und V. telenesetes.

Und die Untergruppe der Pazifikwarane, mit den Arten Varanus caerulivirens, V. cerambonensis, V. doreanus, V. finschi, V. indicus, V. jobiensis, V. juxt-indicus, V. lirungensis, V. melinus, V. obor, V. rainer-guentheri, V. spinulosus, V. yuwonoi, V. zugorum, V. semete

Alle Warane sind wie die übrigen Reptilien ektotherme Tiere, die auf die Wärmezufuhr von außen angewiesen sind. Das ist wichtig bei der Pflege in

menschlicher Obhut. Der Vorteil der ektothermen Lebensweise ist, dass Warane mit deutlich weniger Nahrung auskommen als vergleichbar große endotherme Tiere, z. B. Säugetiere. Auch die Notwendigkeit der Wasseraufnahme zur Verdauung der Nahrung ist geringer. Dadurch sind Warane eher in der Lage, Gebiete mit eingeschränktem Nahrungs-und Wasserangebot zu besiedeln. Der Nachteil der Ektothermie besteht darin, dass das Vorkommen von Reptilien auf die wärmeren Regionen der Erde beschränkt bleibt. In den letzten Jahren erfreut sich die Pflege von Waranen in menschlicher Obhut immer größerer Beliebtheit. Gründe dafür sind einerseits die immer besser werdenden Informationen für die artgerechte Pflege, andererseits werden die Angebote für die Unterbringung und die benötigte Technik immer fortschrittlicher. Nicht zuletzt ist das Ange-

bot an Futter und Futterzusätzen so vielfältig, dass der Halter problemlos seine Pfleglinge gesund ernähren kann und bei den Tieren keine Mangelerscheinungen auftreten, wie das in der Vergangenheit oft zu beobachten war. Auch das Angebot an gesunden Waranen, die sehr oft als Nachzuchten zu erwerben sind, hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. All diese Faktoren haben dazu geführt, dass der interessierte Waranhalter „einfacher“ den gewünschten Waran pflegen kann. Alle Arten der Smaragdwarane gehören zu den eindrucksvollsten kleinbleibenden Waranen, die im Zimmerterrarium gepflegt werden können. Mit dem äußeren Erscheinungsbild, den ansprechenden Farben und den besonderen Ansprüchen an die Terrariengestaltung stellt diese Warangruppe eine Besonderheit innerhalb der Untergattung Euprepiosaurus dar.

VORWORT
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die smaragde unter den reptilien

erscheinungsbild

Alle Mitglieder der Smaragdwaran Gruppe haben einen bis zu 70cm langen, schlanken Körper, wobei die Schwanzlänge das 1,75-Fache der Kopf-Rumpf-Länge ausmacht. Die Grundfarbe ist in einem leuchtenden grün gehalten, die der Tarnung in den dichten Wäldern ihres natürlichen Lebensraumes dient. Die Körperunterseite ist deutlich heller als der Rest des Tieres und variiert zwischen weiß-, gelb- und grünlichen Abstufungen. Für den zusätzlichen Halt beim Klettern ist der Bauch mit Schuppen versehen. Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt und ziemlich kurz. Die Schnauze dahingegen ist sehr lang und spitz. Die Zunge ist das Geruchsorgan der Warane.

Die Gliedmaßen sind vergleichsweise lang und mit je fünf Zehen versehen, an deren Ende je eine schar-

fe Kralle ausgebildet ist. Die Hinterbeine sind dabei länger als die Vorderbeine. Auf den Fußsohlen und unter den Zehen sind bei allen Mitgliedern des Komplexes polsterartige Schuppen zu sehen. Diese Schuppen fühlen sich etwas „klebrig“ an, wenn man sie anfasst. Damit können die Warane sich sehr gut auf Ästen oder an Stämmen festhalten. Außerdem haben alle Smaragdwarane einen echten Greifschwanz. Dieses Merkmal unterscheidet sie von allen anderen Waranarten. All diese Dinge deuten darauf hin, dass Warane aus diesem Komplex reine Baumbewohner sind. Den greiffähigen Schwanz verwenden sie, um sich beim Klettern im Blätterdach zusätzlich verankern zu können. Auch bei der Futtersuche ist die Möglichkeit des zusätzlichen Verankerns mit dem Greifschwanz sicherlich von Vorteil.

ERSCHEINUNGSBILD
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verbreitung

Die Verbreitung der Smaragdwarane ist auf Neu Guinea und die umliegenden Inseln beschränkt. Außerdem ist eine Art (Varanus keithhornei) auf dem Festland von Australien beheimatet. Damit ist dieser Waran die einzige Smaragdwaranart, die es auf das Festland von Australien geschafft hat. Allem Anschein nach ist die Verbreitung des Varanus prasinus-Komplexes, ausgehend von Neu Guinea als Zentrum, entstanden. Alle bisher der Wissenschaft bekannten Arten kommen auf Neu Guinea und den Inseln, die im Bereich des Festlandsockels von Neu Guinea und Australien liegen, oder nur durch eine schmale Meerenge von diesem Sockel getrennt sind, vor. Dadurch, dass der Meeresspiegel vor etwa 14000 Jahren bis zu 120 m niedriger war kann man davon ausgehen, dass zu dieser Zeit Festlandbrücken zwischen den einzelnen Inseln bestanden haben. Während diese Verbindungen existierten, konnten die Tiere ungehindert umherwandern und bisher unbesiedelte Gebiete in Besitz nehmen. Als anschließend der Wasserspiegel wieder stieg, wurden die periphären Populationen isoliert und entwickelten sich zu eigenständigen Arten. Das Vorhandensein der Populationen von V. bogerti auf dem D‘Entrecasteaux Archipel und von V. telenesetes auf der Insel Rossel können durch Verdriftung (z. B. auf Treibholz oder Kokosnüssen) erklärt werden. Auch auf diesen Inseln konnten die dort angelandeten Tiere während der Isolation dann eine eigene Art ausbilden. Die Verbreitung der grünen Smaragdwarane (V. prasinus) erstreckt sich auf Neu Guinea und auch auf die Inseln der Torres Strait zwischen Neu Guinea und

Cape York, der Nordspitze Australiens. CLARKE (2004) beobachtete die Tiere auf den Inseln Boigu und Saibai. WHITTIER & MOELLER (I993) haben V. prasinus auf Moa Island nachgewiesen und WILson (1996) gibt diese Insel als die südlichste Verbreitung dieser Art an. Gerüchten zufolge sollen grüne Baumwarane aber auch auf dem Festland gesichtet worden sein (COUPER pers. Mittl., Irwin 1996)

Infografik

VERBREITUNG 05

lebensraum und lebensweise

Wie schon anfangs erwähnt, sind alle Arten aus dem V. prasinus-Komplex Baumbewohner der tropischen Regenwälder. Sie bewohnen in ihren Biotopen meist die Kronenregionen der noch vorhandenen Urwaldriesen der Tieflandwälder. Man kann sie dort in Höhen bis etwa 500 m über NN antreffen. In den höheren Bergregionen wurden bisher noch keine Tiere aus dieser Gruppe nachgewiesen. Smaragdwarane unterscheiden sich von allen anderen Waranarten dadurch, dass bei ihnen ein echter Greifschwanz ausgebildet ist. Das stellt eine Besonderheit dar: Warane sind dadurch besonders gut an das Leben in den Baumkronen angepasst. Sie nutzen die Möglichkeit, sich mit dem Greifschwanz im Astwerk der Bäume zu verankern, wenn sie auf

wird von den Waranen jede Art von Insekten, bevorzugt Laubheuschrecken erbeutet. Gelegentlich fressen sie auch Kleinsäuger oder kleine Vögel, die sie bei ihren Streifzügen durch die Baumkronen erbeuten können. Obwohl Warane das Futter in den meisten Fällen visuell erkennen und verfolgen, ist die olfaktorische Erkennung potenzieller Nahrung über das Jacobson‘sche Organ sehr wichtig. Dieses Organ besteht aus zwei Vertiefungen, die im Gaumen angelegt sind. In diesen Vertiefungen sitzen unzählige Rezeptoren, die über Nerven mit dem Gehirn verbunden sind. Diese Nerven leiten die Informationen, die von den Zungenspitzen über die Gaumengruben übertragen werden, an das Gehirn weiter. So können Geruchsstoffe aus der Luft zur Orientierung genutzt werden. Nimmt ein Waran mit der Zunge Duftstof

fe eines Beutetieres beim Züngeln aus der Luft auf, werden diese Informationen ausgewertet, und der Waran kann mittels dieser Daten das Beutetier orten. Damit kann ein Waran auch solche Beutetiere wittern, die reglos an einer Stelle verharren. Warane sind Augentiere, und die Beutetiere werden erkannt, wenn sie sich bewegen. Obwohl die Futtersuche sich meistens in den oberen Regionen der Bäume abspielt, kann es natürlich auch vorkommen, dass einzelne Tiere ihr Futter auf dem Waldboden suchen. Auch im Terrarium kann diese Verhaltensweise beobachtet werden. Heruntergefallene Futter-

HirnNerv

LEBENSRAUM + WEISE 06

pflege im terrarium

Bei der Gestaltung des Terrariums der Smaragdwaran-Gruppe sollte man einige Besonderheiten beachten. Da die Tiere in der Natur ausschließlich auf Bäumen anzutreffen sind, muss man das Terrarium so gestalten, dass hier die Höhe größer gewählt wird als die Breite. Als Richtlinie sollte man die Angaben aus der von der DGHT herausgegebenen Broschüre (Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Reptilien von 1997) heranziehen. Diese Angaben sind als unterste Größe zu verstehen, nach oben sind dem Pfleger keine Grenzen gesetzt. Da Smaragdwarane sehr gerne und gut klettern, sollten z.B. die Rückwand und die Seitenwände mit Korkplatten beklebt und so die Aktionsfläche der Tiere vergrößert werden. Hier haben sich die Korkplatten bewährt, deren Oberfläche aus kleineren flachen Korkstücken bestehen.

Als Bodengrund empfiehlt sich ein ca. 10 cm hohes, feuchtes Erd-/Rindenmulch Gemisch, da sich damit die Luftfeuchtigkeit im Terrarium anheben lässt. Generell sollte im Terrarium tagsüber eine Temperatur von 25 bis 30 Grad herrschen und nachts zwischen

20 und 24 Grad. Außerdem sollte für lokale Wärmestellen mit 35 bis 40 Grad gesorgt werden. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit sollte bei 80% liegen, kann aber von 60% bis 90% variieren. Auch das Einbringen von dickeren Ästen und Stämmen hilft, das Wohlbefinden der Pfleglinge zu verbessern. Es ist aber darauf zu achten, dass diese Klettermöglichkeiten eine möglichst grobe Oberfläche haben, damit die Krallen der Warane auch den nötigen Halt finden.

Bei dem Thema Pflanzen muss man darauf achten, nur sehr robuste Exemplare in das Terrarium zu stellen, da die sehr scharfen Krallen den Pflanzen schnell den Garaus machen können.

Die Einrichtung des Terrariums ist nicht komplett, wenn nicht auch ein Versteckplatz für die Tiere eingebracht wurde. Hierbei haben sich Korkröhren mit den unterschiedlichsten Durchmessern als geeignet erwiesen.

Außerdem kann man einen Nistkasten in das Terrarium stellen. Dabei ist es egal, ob dieser Kasten aus Sperrholzplatten besteht, ob man einen ausgehöhl-

ten Baumstamm oder Plastik verwendet. Man muss keinen großen Wert auf die Optik legen, nur Zweckmäßigkeit ist gefragt. Entscheidend ist nur, dass der Eingang in diese Nistboxen von oben oder seitlich oben erfolgen kann. Sehr wichtig ist, dass diese Boxen lichtundurchlässig sind. Es ist den Waranen auch egal, wo diese Boxen im Terrarium angebracht werden. Man füllt feuchten Rindenmulch in diese Kästen und die Warane nutzen sie sowohl als Schlafgelegenheit als auch zur Eiablage.

Bei Vertretern aus dem Varanus prasinus-Komplex ist es notwendig, dass man eine größere Wasserschüssel in das Terrarium einbringt. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann man eine separate Heizmatte oder ein Heizkabel unter die Wasserschüssel legen. Dadurch verdunstet das Wasser und die Luftfeuchtigkeit steigt. Regelmäßiges Sprühen, speziell während der Paarungszeit oder die Verwendung handelsüblicher Beregnungsanlagen oder Ultraschall-Luftbefeuchter erhöht zuverlässig die Luftfeuchtigkeit.

PFLEGE IM TERRARIUM
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beleuchtung

An der Beleuchtung sollte man nicht sparen. Bewährt haben sich sowohl Queck-silberdampflampen als auch Leuchtstofflampen mit UV-Anteil. Da bei Terrarien von Baumbewohnern der Abstand von Beleuchtung zum Terrarienboden relativ groß ist und außerdem bei einer eventuellen Bepflanzung die Lichtintensität am Boden stark reduziert ist, sollte man darauf achten, dass die Wattstärke der Lichtquellen entsprechend stärker gewählt wird. Ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Einrichtung beachtet werden muss ist die Strahlungswärme, die für Reptilien als ektotherme Lebewesen notwendig ist. Die Zufuhr von Wärme kann dadurch geregelt werden, dass man eine bodenverspiegelte Lampe so in das Terrarium einbringt, dass der Wärmekegel auf einen Ast abstrahlt und sich die Warane auf die-

sem Ast aufwärmen können. Es muss aber darauf geachtet werden, dass der Strahler nicht zu dicht über dem Ast oder der Korkröhre angebracht ist, da sich der Waran sonst verbrennen könnte. Außerdem sollte er aber auch nahe genug über dem Ast hängen, um genügend Wärme für die Warane abzugeben. Generell sollte die Beleuchtung über Zeitschaltuhren geregelt sein, wobei 12-13 Stunden eine Grundbeleuchtung herrschen sollte und 6-10 Stunden Heizstrahler aktiviert sein sollten. Es ist darauf zu achten, dass die Heizquelle so angebracht ist, dass nur in einer Terrarienhälfte hohe Temperaturen herrschen, in der anderen Hälfte aber eine deutlich niedrigere Temperatur ist. So entsteht ein Temperaturgefälle, das die Warane nutzen können, um ihre Körpertemperatur in den Vorzugsbereich zu bringen.

BELEUCHTUNG 08

ernährung

Alle Mitglieder des Varanus prasinus-Komplexes ernähren sich carnivor, d. h. sie sind Fleischfresser. Zum normalen Futterspektrum dieser Waranarten gehören, je nach Große der Tiere Insekten, Spinnentiere, Krebstiere, Amphibien, Reptilien, Eier, Vögel und Säugetiere.

In der Natur wurde häufig beobachtet, dass Warane gezielt Gelege aus den Nestern von Vögeln fressen. Besonders wählerisch in der Art des Futters sind sie nicht. Sie schrecken auch nicht davor zurück, einen kleineren Artgenossen zu verspeisen. Sind die Futterbrocken etwas größer, stellt das auch kein Problem dar. Warane können durch Abspreizen des Zungenbeins die Kehle sehr stark erweitern und das ermöglicht dem Tier, auch solche Brocken im Ganzen zu verschlingen.

Durch die Studien der Magenuntersuchungen, sowohl an freilebenden Waranen als auch an Museumsexemplaren, ist gesichert, dass die bevorzugte Nahrung von Smaragdwaranen aus Insekten besteht. Dabei werden bevorzugt Laubheuschrecken erbeutet. Einen zahlenmäßig geringeren Anteil der Nahrung bilden kleine Säugetiere und andere Wirbeltie-

re, wobei dieser Anteil gewichtsmäßig aber deutlich höher ist als der der Insekten. Wenn man all diese Informationen über die Ernährung der Smaragdwarane im Freiland im Kopf hat, kann man sich Gedanken darum machen, was man seinen Tieren im Terrarium alles anbieten will und kann. Zuerst bieten sich Insekten an. Hier kann man zwischen Heimchen, Grillen, Wanderheuschrecken, Schaben und Larven des Schwarzkäfers oder des Rosenkäfers wählen. Bei erwachsenen Waranen kann man auch gelegentlich Nestjunge oder schon leicht behaarte Mäuse anbieten. Auch das Verfüttern von Rinderherz- oder Putenbruststreifen kann gelegentlich erfolgen, sollte aber nie die Hauptnahrung für die Pfleglinge darstellen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass überwiegend wirbellose Tiere gefüttert werden sollten, da Wirbeltiere zum Verfetten führen können.

Adulte Männchen sind etwas sparsamer als die Weibchen zu füttern, da Weibchen weitere Reserven für die Eierproduktion benötigen. Die Gabe von hochwertigem Futter ist außerdem notwendig, diese können zu dem optimalen Vitamin – und Mineralstoffversorgung auch mit Präparaten bestäubt wer-

den. Wenn man die Insekten über einen längeren Zeitraum vorrätig hält oder vielleicht sogar selbst züchtet, kann man schon über das Futter eine gute Versorgung dieser Insekten mit Vitaminen und Mineralstoffen gewährleisten.

Wenn die Terrarientiere noch etwas scheu sind und sie das angebotene Futter nicht direkt fressen, sollte man darauf achten, dass man nicht zu viele Futterinsekten in das Terrarium gibt. Man sollte die Größe der angebotenen Futtertiere außerdem immer an die Größe der Warane anpassen. Beim Verfüttern von Insekten, ganz besonders Grillen oder Schaben, kann es leicht passieren, dass sich diese in der Dekoration verstecken und nur schwer von den Waranen erbeutet werden können. Die Insekten können dann auch zu einer Gefahr werden, da sie nachtaktiv, die Warane hingegen tagaktiv sind.

Nach einiger Zeit, wenn die Tiere sich gut im Terrarium eingewöhnt haben, kann man die bestäubten Futtertiere mit einer Pinzette anbieten, und sie werden von den Waranen gefressen. So hat man die Gewissheit, dass alle Tiere genug Nahrung aufgenommen haben und man ist sicher, dass auch die Vitamin/Mineralstoffversorgung ausreichend ist.

ERNÄHRUNG 09

fortpflanzung und zucht

vergesellschaftung

Mitglieder der V. prasinus-Gruppe sind Einzelgänger und kommen in der Natur vermutlich auch nur zur Paarung zusammen. Aus diesem Grunde sollte man den Tieren die Möglichkeit geben, sich im Terrarium aus dem Weg zu gehen. Bei sehr großen Terrarien auch versucht werden, 1 Männchen und 2 Weibchen zusammen unterzubringen. Eine dauernde Kontrolle der Tiere ist dabei aber angesagt, um zu verhindern, dass eventuell eines der Tiere durch die Anwesenheit der anderen unterdrückt oder anderweitig gestresst wird. Wenn man das beobachtet, muss sofort gehandelt werden und der unterdrückte Waran aus dem Gemeinschaftsterrarium heraus gefangen und in ein separates Terrarium gebracht werden.

voraussetzungen

In den letzten Jahren ist die Zucht bei den Smaragdwaranen sehr häufig gelungen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg ist immer, dass nur gesunde Warane für die Zucht eingesetzt werden.

Dabei kann man meist nur nach dem äußerlichen Allgemeinzustand gehen. Eventuelle Kotuntersuchungen bei einem reptilienkundigen Tierarzt sind sicherlich auch hilfreich, um den Gesundheitszustand zu kontrollieren. Es kann zudem von Vorteil sein kann, wenn man die Zuchttiere nur zur Zucht zusammenlässt.

Bei entsprechend großen Terrarien kann auch ein Pärchen zusammen gehalten und geflegt werden. Obwohl alle Vertreter des V. prasinus-Komplexes aus

den tropischen Regenwäldern von Neu Guinea und den umliegenden Inseln kommen, ist es wichtig, die Tiere sexuell zu synchronisieren.

Als erstes sollte versucht werden, die Zuchttiere über einen längeren Zeitraum zu trennen. Als unterste Zeitgrenze wird eine Trennung von drei Wochen empfohlen. Man kann diesen Zeitraum aber auch auf bis zu drei Monate ausdehnen.

Auch eine klimatische Stimulation kann durchgeführt werden. Hierbei simuliert man Trocken- und Regenzeit, dabei wird die Luftfeuchtigkeit gesteigert und man stimuliert die Fortpflanzungsbereitschaft der Warane.

FORTPFLANZUNG UND ZUCHT
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geschlechtsbestimmung

Bei den Smaragdwaranen ist kein echter Geschlechtsdimorphismus zu erkennen. Bei ausgewachsenen und etwa gleich alten Tieren kann man aber einen Unterschied erkennen, da männliche Tiere meist etwas größer werden und einen deutlich massigeren Kopf haben. Außerdem ist der Habitus bei weiblichen Tieren meist etwas schlanker und zierlicher. Auch auf der Unterseite des Schwanzansatzes kann man eventuell ein Männchen an den oftmals deutlich hervortretenden Hemipenistaschen erkennen. Diese Taschen liegen auf beiden Seiten der Schwanzunterseite hinter der Kloake. Sie können bis zu etwa 15 mm lang sein. Bei gestressten Tieren kann es aber auch schon vorkommen, dass diese Taschen kaum zu sehen sind, da durch die Muskulatur die Geschlechtsorgane in den Bauchraum verlagert werden können. Postanalschuppen sind auch bei den Mitgliedern der V. prasinus-Gruppe vorhanden, sind aber bei männlichen Smaragdwaranen nicht so deutlich ausgeprägt.

Eine Methode zur Geschlechtsbestimmung stellt die Ultraschalluntersuchung dar. Sie ist aber nur dann sinnvoll, wenn man sie vor der Paarungszeit bei adulten Tieren vornehmen kann.

Am günstigsten ist es, wenn man Weibchen untersucht, die gerade ovulieren, d.h. es bilden sich Follikel in den Eierstöcken. Der Tierarzt kann diese Follikel dann mit Hilfe des Ultraschallgerätes darstellen. Die Auswertung dieser Sonographie-Bilder kann anschließend von einem Tierarzt mit ausreichend Erfahrung durchgeführt werden.

Einige Terrarianer bevorzugen die Methode der Sondierung zur Geschlechtsbestimmung. Dabei sollte man immer äußerste Vorsicht walten lassen. Für diese Untersuchung muss das zu untersuchende Tier in Rückenlage fixiert werden. Durch diese unnatürliche Haltung kann es vorkommen, dass der Waran versucht, sich wieder in die Normallage zu drehen und dabei seine Muskeln anspannt. Das betrifft auch die Muskulatur am Schwanzansatz. Bei dieser Methode führt man eine Knopfsonde durch die Kloake in Richtung Schwanzspitze ein. Ein Einführen der Sonde kann durch eine Muskelkontraktion stark erschwert werden. In diesem Falle sollte man keine Gewalt anwenden, um diesen Widerstand zu überwinden. Dadurch könnten sonst eventuell die Geschlechtsorgane geschädigt werden. Da gerade bei Waranen verstärkt Kalkeinlagerungen in die Knochenstrukturen der Hemipenes nachweisbar sind, kann eine Geschlechtsbestimmung mit Hilfe von Röntgenstrahlen durchgeführt werden. Dabei ist nur der Nachweis bei männlichen Tieren möglich. Zu beachten ist, dass der Einsatz von Röntgenstrahlen, gerade im Bereich der Keimdrüsen, immer mit einem Restrisiko verbunden sein kann. Des Weiteren gibt eine weitere, nicht invasive Methode zur Geschlechtsbestimmung von Waranen. Dabei verwendet man eine Lichtquelle, mit der die Schwanzregion bei den Tieren durchleuchtet wird. Bei der Durchleuchtung kann man dann bei männlichen Waranen die Blutgefäße der Hemipenes darstellen. Leider ist diese Methode bei großen Waranen

nicht so einfach, da durch die dicken Schuppen das Licht sehr stark absorbiert wird. Für diese Untersuchung verwendet man am besten eine LED-Lampe, da diese Lichtquelle keine Wärme abgibt und die Gefahr von Verbrennungen minimiert wird.

Die einzig sichere Methode zur Geschlechtsbestimmung ist deshalb nur eine Endoskopie, da diese eineindeutiges Ergebnis. liefert. Diese Untersuchung darf aber nur von einem Tierarzt durchgeführt werden, da es sich hierbei um eine invasive Methode handelt.

paarung

Das Wichtigste für eine erfolgreiche Paarung und Vermehrung ist, ein harmonierendes Pärchen zusammen zu stellen. Sobald die Tiere die Geschlechtsreife erreicht haben, muss man darauf vertrauen, dass die beiden Tiere harmonieren. Wenn diese erste Hürde überwunden ist, und die sexuelle Synchronisation auch funktioniert hat, ist davon auszugehen, dass sich die beiden Warane erfolgreich paaren. Eine Paarung kann zwischen wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern. Weitere Paarungen können oftmals in den darauffolgenden Tagen beobachtet werden. Sobald keine weiteren Paarungen mehr erfolgen, sollte man die Adulttiere trennen, um gerade dem Weibchen etwas Ruhe zu gönnen

FORTPFLANZUNG UND ZUCHT 11

fortpflanzung und zucht

der inkubator

Alle Warane fressen sehr gerne Eier, da machen auch die Mitglieder der Smaragdwaran-Gruppe keine Ausnahme. Deshalb sollte man sich schon sehr frühzeitig darüber Gedanken machen, wie und wo man die abgelegten Eier inkubieren will.

Ein handelsüblicher Inkubator für Reptilieneier ist gut geeignet. Wenn man das Geld für die Anschaffung eines solchen Gerätes nicht ausgeben will, bietet sich natürlich auch die Möglichkeit, einen Brutapparat in Eigenregie zu bauen. Große handwerkliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Man kann als einfachste Variante eine große Styropor-Box nehmen, die man auf die Seite legt, sodass der Deckel als Tür dienen kann. In diese Box legt man eine Heizmatte mit einer Leistung von 10-15 Watt. Die Heizung muss über ein Kontaktthermometer gesteuert werden, damit die Temperatur im Inkubator konstant bleibt und eine Überhitzung verhindert wird. Eine andere Variante ist der Eigenbau des Inkubators aus Holz oder Kunststoff. Der Vorteil hier ist, dass man die Größe nach eigenen Bedürfnissen wählen kann. Auf die Innenseiten der Kiste klebt man Styropor zur Isolation. Als Heizung nehmen wir auch hier eine Heizmatte oder ein Heizkabel, das auch über ein Kontaktthermometer gesteuert werden muss. Ist der Inkubator so ausgelegt, dass man dort mehrere Ebenen eingebaut hat, ist es von Vorteil, wenn man einen kleinen Ventilator verwendet, der die temperierte Luft gleichmäßig darin verteilt. Da-

durch verhindert man, dass sich unterschiedliche Temperaturzonen im Inkubator bilden. Auch ein Temperaturgradient kann damit vermieden werden. Da man mit einem Kontaktthermometer immer nur an einer Stelle die Temperatur messen kann, sind eine kontrollierte Messung und eine gleichmäßige Inkubationstemperatur nicht sichergestellt.

Eine Schwankung der Temperaturen zwischen Tag und Nacht ist nicht schädlich, sollte aber nicht zu groß sein. Die Temperatur sollte nicht unter 22 °C fallen. Egal ob man einen Brutapparat gekauft oder selbst gebaut hat, das Gerät sollte vorab getestet werden. Eventuelle Probleme können so dann im Vorfeld schon erkannt und behoben werden.

Bei den Brutboxen kann man eigentlich fast alles verfügbare verwednden. Bei dem oben erwähnten Eigenbau kann man einfache Kühlschrankdosen verwenden, wichtig ist allerdings immer darauf zu achten, dass kein Kondenswasser auf die Eier tropft. Einige Züchter verwenden bei der Inkubation auch Plastikboxen, die aus der Grillenzucht bekannt sind. Diese Boxen haben den Vorteil, dass dort schon zahlreiche Löcher zur Belüftung vorhanden sind. Bei den Kühlschrankboxen muss man gelegentlich den Deckel anheben um einen Luftaustausch bei den Eiern zu gewährleisten.

Da Warane in der Natur als Nesträuber bekannt sind, stehen Eier ganz oben auf deren Speiseplan. Deshalb sollte man nach einer erfolgten Eiablage die Eier sofort aus dem Terrarium entnehmen und in vorbereitete Inkubationsschalen überführen. Au-

ßerdem könnten die abgelegten Eier bei eventuellen Grabaktivitäten der Adulttiere beschädigt werden. Bei Reptilieneiern ist die Keimscheibe mit der Eimembran verwachsen. Eine Drehung der Eier ist, speziell während der ersten Tage, sehr gefährlich, da dabei die Keimscheibe unter dem Dotter zu liegen kommen und absterben kann. Man kann deshalb vor der Entnahme der Eier aus der Nestbox, diese auf der Oberseite markieren. So ist man sicher, die Eier während der Inkubation nicht zu verdrehen.

Als Substrat für die Inkubation von Eiern der Arten aus dem V. prasinus-Komplex hat sich mäßig feuchte Perlite in einem Mischungsverhältnis von 1 Teil Substrat und 2 Teilen Wasser, bewährt. Die Eier haben hier nur punktuellen Kontakt zum Substrat und die benötigte Feuchtigkeit wird über die Zwischenräume zwischen den Perlite-Kügelchen aufgebaut. Die Inkubationstemperatur sollte etwa zwischen 27 und 30 °C liegen. Die Luftfeuchtigkeit sollte so eingestellt sein, dass sie in der Inkubationsschale einen Wert zwischen 80 und 90 % erreicht. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, das während der Inkubation immer wieder die Feuchtigkeit des Substrates überprüft werden muss, denn eine zu geringe Substratfeuchte kann dazu führen, dass die sich im Ei entwickelnden Embryonen absterben. Man sollte aber auch darauf achten, dass kein Wasser auf die Eier tropft, da dadurch die Entwicklung des Embryos gefährdet werden kann.

Bewährt hat sich die Methode, die Eier nicht komplett im Substrat einzugraben, sondern einen klei-

FORTPFLANZUNG UND ZUCHT 12

nen Teil noch über das Substrat hinausschauen zu lassen. Dadurch lässt sich verhältnismäßig einfach überprüfen, ob die Eischale noch prall gefüllt ist. Durch einen leichten Druck auf die Schale kann man einfach feststellen, ob sie noch lederartig weich ist, oder ob sie schon „hart“ geworden ist. Ist die Schale noch lederartig weich, dann ist davon auszugehen, dass eine Entwicklung im Ei noch stattfindet, fühlt sich die Schale hingegen hart an, ist entweder bei der Beschalung ein Problem aufgetreten, das Ei befand sich zu lange im Legedarm und wurde eventuell zu stark beschalt, oder der Embryo im Ei ist schon abgestorben. Man kann auch durch einen Geruchstest sehr einfach feststellen, ob die inkubierten Eier noch in Ordnung sind, denn dann riecht es in der Inkubationsbox nach frischer Walderde. Sind die Embryonen in den Eiern schon abgestorben, dann riecht es sehr streng faulig. Es ist davon auszugehen, dass in der Regel die Zeitigungsdauer mit der Adultgröße der Elterntiere korreliert. Geduld des Pflegers ist bei der Inkubation von Waraneiern sehr hilfreich. Da man sicherlich bei der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit andere Parameter in seinem Brutschrank eingestellt hat, können die „eigenen“ Zeitwerte deutlich abweichen. Ist der Zeitpunkt des erwarteten Schlupfes überschritten, sollte man auch jetzt noch nicht die Eier wegwerfen oder öffnen. Falls sich die Farbe des Eies nicht geändert hat, es also immer noch eine weißliche Farbe hat und die Schale nicht eingefallen ist, besteht immer noch Hoffnung. Eine zu frühe Öffnung des Eies hat fast immer den Tod des Embryos zur Folge.

Zum Ende der Inkubationszeit kann es bei einigen Eiern vorkommen, dass sich auf der Schale kleine Flüssigkeitstropfen bilden. Man hat das Gefühl, die Eier beginnen zu schwitzen. Dabei kann es im Einzelfall hilfreich sein, einen kleinen Entlastungsschnitt an der Oberseite in das Ei zu machen. Dadurch wird der Einnendruck vermindert und damit dem Jungtier geholfen. Der Schlupfvorgang ist nicht immer problemlos, deshalb sind auch hier einige Dinge zu beachten. Die Inkubation bei Smaragdwaraneiern dauert in der Regel zwischen 175 und 220 Tagen. Abweichungen von diesen Angaben können dann auftreten, wenn entweder die Temperaturen oder die Luftfeuchtigkeitswerte im Brutschrank nicht mit den Vorgaben übereingestimmt haben. Das ist aber eher von untergeordneter Bedeutung, letztendlich zählt nur das Ergebnis. Wenn die Jungtiere gesund schlüpfen, hat man alles richtig gemacht. Man sollte zum Ende der Inkubationszeit die Eier öfter inspizieren. Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn man den Deckel der Brutbox kurz öffnet, um einen Luftaustausch zu ermöglichen.Wichtig ist darauf zu achten, dass keine Wassertropfen, die sich eventuell am Deckel des Gefäßes gebildet haben, auf die Eier tropfen. Es ist auch angeraten, kurz vor dem Schlupf die Luftfeuchtigkeit etwas herabzusetzen.

Wenn der Schlupf kurz bevorsteht, entstehen sehr häufig Dellen in den Eiern. Das muss den Pfleger nicht beunruhigen. Wenn dann der erste Schnitt in der Eischale zu sehen ist, wird auch sehr bald der Kopf des Schlüpflings erscheinen.

Die Jungtiere können, nachdem sie die Eischale angeschnitten haben, noch einen längeren Zeitraum im Ei verbleiben. Man sollte nur darauf achten, dass das Tier problemlos atmen kann und sich keine Eiflüssigkeit über die Nase legt. Das könnte dazu führen, dass das Jungtier im Ei ertrinkt.

Normalerweise ist der Dottersack komplett in den Bauch eingezogen und der Nabel fast vollständig geschlossen. Es gibt aber auch Schlüpflinge, bei denen der Nabel nicht komplett geschlossen ist. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, innerhalb weniger Tage schließt sich der Nabel.

Problematischer ist es, wenn der Dotter nicht komplett in den Bauchraum eingezogen wurde, der kleine Waran aber unbedingt das Ei verlassen wollte. Hier sollte man das Tier vorsichtig aus der Brutbox entnehmen und in eine andere Box überführen, die mit feuchtem Handtuchpapier ausgelegt ist und das Ganze wieder in den Brutschrank stellen. Wenn alles gut geht, wird der Dotter innerhalb weniger Stunden bis Tage eingezogen oder er vertrocknet außerhalb des Körpers. Wenn der Dotter nicht eingezogen wird, hat das Jungtier einen kleinen körperlichen Nachteil zu seinen Geschwistern.

Nachdem dann der Nabel verschlossen ist, kann man die Tiere in Aufzuchtterrarien überführen. Ganz wichtig ist es, bestimmte Daten der Schlüpflinge zu erheben. Dabei sind die Werte der KRL, der Gesamtlänge und der Schlupfgewichte wichtig. Wenn man die Möglichkeit hat, können diese Daten auch nach einigen Wochen immer wieder erhoben werden, um das Wachstum zu dokumentieren.

FORTPFLANZUNG UND ZUCHT 13

fortpflanzung und zucht

aufzucht

Die Aufzuchtterrarien sollten so groß sein, dass sich die Tiere darin artgerecht bewegen können, aber sie sollten nicht zu groß sein, damit man die Tiere immer gut beobachten und sie eventuell leicht hantieren kann.

Vorteilhaft ist es, wenn die Rück-und Seitenwände mit Kork beklebt sind, damit die Tiere auch diese Flächen zum Klettern zur Verfügung haben. Bewährt haben sich 3 mm starke Korkplatten. Der Vorteil dieser Platten ist, dass sie nicht zu viel Platz im Terrarium beanspruchen, einfach zu verarbeiten und sehr stabil sind. Die kleinen Warane finden an der rauen Oberfläche sehr gut Halt. Außerdem bieten diese Platten eventuell nicht gefressenen Futterinsekten keine Versteckmöglichkeiten. Als weitere Ausstattung werden Äste mit grober Rinde und Korkröhren in das Terrarium gestellt. Als Bodengrund kann Rindenmulch verwendet werden. Natürlich gehört auch eine Schale, in der immer sauberes Wasser angeboten wird, ins Terrarium. Es ist auch wichtig, dass man die Luftfeuchtigkeit im Aufzuchtbecken erhöhen kann, da das bei den Jungtieren von besonderer Bedeutung ist. Die höhere Luftfeuchtigkeit ermöglicht den kleinen Waranen eine deutlich bessere Häutung der alten Haut; Probleme, dass vielleicht Häutungsreste an den Extremitäten hängen bleiben, abtrocknen, die Blutversorgung der Zehen und Krallen unterbrechen und so

zum Absterben der betroffenen Gliedmaßen führen können, werden damit verringert. Bei der Aufzucht der Schlüpflinge muss man darauf achten, dass alle genügend Futter aufnehmen können. In einem Gemeinschaftsterrarium ist das nicht immer möglich, da man bei mehreren Nachzuchten eventuell nicht immer alle Tiere sehen kann, da sie sich ab und zu verstecken. Es hat sich deshalb bewährt, die Jungwarane in kleineren Terrarien einzeln aufzuziehen, damit man eine bessere Kontrolle hat. Auch kann man hier das Risiko der Unterdrückung ausschalten, wie sie gelegentlich bei der Gemeinschaftshaltung auftreten kann.

Hat der Jungwaran vor dem Schlupf den Dotter komplett in den Bauch eingezogen, hat er für die ersten Lebenstage genug Futter, braucht also keine zusätzliche Nahrung. Wenn aber der Dotter nicht komplett oder nur teilweise eingezogen wurde, sollte man schon bald nach dem Schlupf mit der Fütterung beginnen. Man bietet den kleinen Waranen dann Futterinsekten an, die sie ohne Schwierigkeiten packen und verschlingen können. In den meisten Fällen werden Heimchen, kleine Grillen, kleine Heuschrecken und kleine Schaben gefressen. Die Futtertiere sollten immer mit einem Vitamin-Mineralstoff-Gemisch gepudert werden.

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erschei nung

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junger varanus beccarrii geschlecht unbekannt

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varanus kordensis geschlecht weiblich

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varanus prasinus geschlecht männlich

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varanus kordensis beide geschlechter

junge varanus prasinus geschlecht unbekannt

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junge varanus prasinus geschlechter unbekannt

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varanus macraei beide geschlechter
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quellen

Informationsquellen

» Texte (+Infografik) aus dem Buch „Smaragdwarane - Die Varanus Prasinus Gruppe“ von Bernd Eidenmüller aus dem Edition Chimaira Verlag, 2016 (wurden angepasst und ergänzt)

» https://reptilienstockstadt.jimdofree.com/haltung/warane/varanus-prasinus/

» https://exotische-tierwelt.de/smaragdwaran-varanus-prasinus-haltung/

» http://repiterra.de/tierportraits/smaragdwaran-im-terrarium/

» https://hoppe-terrarienbau-exclusiv.de/reptilien/smaragdwaran/

» https://www.zootier-lexikon.org/index.php?option=com_k2&view=item&id=2454:smaragdwaran-varanus-prasinus

» http://www.reptile-care.de/species/Anguimorpha/Varanidae/Varanus-prasinus.html

» https://www.biologie-seite.de/Biologie/Smaragdwaran

Fotos

» Die Fotos wurden alle selbst erstellt

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