Wind und Wasser

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Editorial

Volle Fahrt voraus „Wind und Wellen sind immer auf der Seite des besseren Seefahrers.“ Edward Gibbon

Liebe Leserinnen und Leser, „erfolgreicher Stapellauf“, „gelungene Taufe“, „direkt nach dem Startschuss vorn dabei“ – es gibt viele Wortspiele, die die Resonanz auf den Start erste von Wind und Wasser beschreiben. In Zahlen ausgedrückt, liest sich das wie folgt: 20 000 Exemplare, 700 Verteilstellen an der Küste und 14 engagierte Redakteure und Mitarbeiter. Für uns vom Kiel-Verlag lässt sich das jedoch noch kürzer zusammenfassen: Danke! Wir bedanken uns für viele positive und konstruktive Reaktionen von Ihnen, unseren Lesern, die von Flensburg bis Lübeck Wind und Wasser mitgenommen, gelesen und zum Teil an Freunde und Bekannte weitergegeben haben. Ein großes Dankeschön auch an die vielen Partner, die Wind und Wasser für ihre Besucher und Kunden auslegen. Jetzt nehmen wir weiter Fahrt auf, um Sie jeden Monat aufs Neue für alle Aktivitäten und Informationen rund um Wind und Wasser zu begeistern. Eine unterhaltsame Lektüre und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht Ihnen

Foto: Kiel-Verlag

Felix Kreißler, Herausgeber

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In dieser Ausgabe

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Meer und Mensch

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BalticSailing II

Bordküche Bücher Kinderunterhaltung

Kleine Seepiraten 49

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Backskiste 45 46 48

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Seglers Trickkiste

Törns und Reviere 42

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Drachenbootfahren Vereine Bootsklassen Segelkajak

Klarschiff 41

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Kieler Woche WetterWelt GmbH Baltic Mermaid Project Nachwuchsprojekte Maritime Berufe Küstenkunst

Mein Sport 30 34 36 38

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Segeln mit Kindern

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Rätselkiste

Logbuch und Treibgut Tipps und Termine

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Titelgeschichte

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Küstenklatsch 52 53

Kurz und knapp Kolumne

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Skippers Sicherheits-Tipps Flyer-Skipper-Tipps

17.03.2009

19:59 Uhr

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• Wie reagieren Sie?

Antworten darauf gibt es bei einer Veranstaltungsreihe der Wasserschutzpolizei.

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• Was macht Ihre Crew?

Skippers • Wie Sicherheits-Tipps ist Ihr Schiff für Notfälle ausgerüstet?

• Wie reagieren Sie? • Was macht Ihre Crew? • Wie ist Ihr Schiff für Notfälle ausgerüstet?

Mehr Informationen dazu bei Ihrem WSP-Revier und auf der Internetseite www.fsr.de.com

Antworten darauf gibt es bei einer Veranstaltungsreihe der Wasserschutzpolizei. Mehr Informationen dazu bei Ihrem WSP-Revier und auf der Internetseite www.fsr.de.com

Eine Eine Aktion Aktion der der Wasserschutzpolizei Wasserschutzpolizei der der Bundesländer Bundesländer Schleswig-Holstein, Schleswig-Holstein, Bremen, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und und Hamburg Hamburg in in Zusammenarbeit Zusammenarbeit mit mit dem dem FSR FSR –– Fachverband Fachverband Seenot-Rettungsmittel Seenot-Rettungsmittel e.V. e.V.


Segeln mit Kindern

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Titelgeschichte

Memory bei Schräglage Segeln mit Kindern? – „Auf das ganze Getüddel und das Packen habe ich keine Lust.“ „Wundervoll, der Sommer ist unsere intensivste Zeit – da sind wir alle zusammen und ganz dicht beieinander!“ So unterschiedlich, wie die Einstellungen der verschiedenen Familien sind, so unterschiedlich fallen die Aussagen aus.

Foto: Privat (1)

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egeln mit Kindern? Geht das? Alles ist möglich, wenn sich alle beteiligen. Aber man braucht natürlich manchmal verlockende Anreize, vor allem wenn das Wetter nicht richtig mitspielt. Wichtig ist eine gute Planung: Welche Häfen bieten ein gutes Freizeitangebot? Wie kann man die Kinder am Segelgeschehen beteiligen?

Viele Menschen verabschieden sich vom Segelsport, wenn das erste Kind unterwegs ist. Andere erweitern ihr Erfahrungsspektrum, indem sie mit den Kindern zusammen segeln gehen. Klar, man hat mehr zu verstauen: Windeln, Brei und Babytrage. Aber letztlich packt man ja nur für ein Crewmitglied mehr. Und ob man am Wochenende Freunde an Land besucht oder

Freude auf See findet, hat keinen unterschiedlichen Aufwand beim Packen zur Folge. Was einem klar sein muss, ist, dass ein Elternteil beide Hände für das Baby oder Kleinkind braucht, als rechte Hand beim Segeln also wahrscheinlich ausfällt. Das läuft in der Regel auf Einhandsegeln hinaus, oder man nimmt jemanden mit, der helfen kann. Wind und Wasser 7


Der Job an der Pinne ist begehrt.

Auch die Kleinen haben ihre Aufgaben.

Gleiche Regeln wie an Land

Mit Lifebelt sind auch die Jüngsten sicher an Bord unterwegs.

Für Babys ist das Mitsegeln sehr angenehm, denn die meisten Kleinen werden gern geschaukelt. Man kann sie in der Babytasche in den Gang stellen oder ins Vorschiff, das sicherheitshalber abgeschottet sein sollte. Für Kleinkinder ist dies der sicherste Platz an Bord und ein eigenes Reich zum Höhlebauen, Kuscheln oder Lesen. Bei größeren Kindern hat sich ein Leesegel bewährt, so liegen sie auch bei kabbeliger See sicher. Wer nicht seekrank wird, kann im Salon den Tisch nutzen. Memory spielen stellt bei entsprechender Schräglage sicher eine spezielle Herausforderung dar. Wir segeln mittlerweile mit drei Kindern und haben schon so einiges mit ihnen erlebt. Das erste Kind mochte sich nicht im Cockpit aufhalten, weder als Baby noch als Kleinkind. Das zweite wollte keinesfalls

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unter Deck; es war erst zufrieden, wenn es den Wind im Gesicht hatte. Das dritte brauchte viel Körperkontakt, besonders wenn es quirliger zuging, also im Hafen oder bei der Ansteuerung. Früher war es nicht unüblich, kleine Kinder an Bord irgendwo festzubinden oder anzuleinen – zu ihrer eigenen Sicherheit. Wir haben auf diese Methode verzichtet. Eine derartige Sicherung erhält nur der, der sehr seekrank ist oder trotz schweren Wetters auf dem Vorschiff herumturnt. Selbstverständlich haben auf unserem Schiff alle Segler auf See Rettungswesten an. Unsere Kinder waren alle schon an das Dasein an Bord gewöhnt, bevor sie laufen konnten. Auch die Kleinen ab zwei Jahren dürfen, wenn sie den Lifebelt selbst einpicken können, sich an Deck frei bewegen.


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Segeln mit Kindern

Törnplanung mal anders …

Schon was gefangen?

Es gilt: Eine Hand für sich selbst, eine Hand für das Boot. Ansonsten sind die Regeln auf See genauso wie an Land. Wir sind eine Mannschaft, also machen wir alles gemeinsam, jeder hat seine Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Das beginnt beim Verstauen und Ausgeben der Fender, geht über das Festmachen, das Annehmen der Leinen bis zum Hissen der Flagge. Alle sollen Spaß haben, also werden die Kinder nicht nur herumgesegelt, sondern am Segeln beteiligt, jeder so viel er kann und so viel ihm zuzumuten ist.

Fotos: Privat (6)

Beschäftigung muss sein Wichtig ist ein Bespaßungsprogramm. Man kann das Ziel besonders attraktiv auswählen und zum Beispiel von Kiel aus zum Schwimmbad nach Damp segeln. Manche segeln nur in Sichtweite zum Land, damit die einzelnen Segelstrecken, also die Schläge, nicht zu lang sind. Oder sie machen

Kettentörns, um auf diese Art ihren Radius zu erweitern und neue Segelreviere erkunden zu können. Man kann auch den Weg zum Ziel erklären. Lange Schläge können nachts gefahren werden, was für die einen ein großes Abenteuer ist, für andere die Gefahr der Seekrankheit minimiert, weil man sanft eingeschaukelt wird. „Segeln macht Spaß, wenn man selbst etwas machen kann“, meint unser zwölfjähriger Sohn Jon. Steuern, Festmachen der Leinen, Setzen der Segel, Navigieren oder Führen des Logbuches sind nur ein paar Möglichkeiten, wie sich Kinder – je nach Alter und Veranlagung – einbringen können. Das beginnt schon bei der Törnplanung, jeder darf einmal das Tagesziel bestimmen. „Segeln ist toll, weil wir Freunde mit dem Boot besuchen können“, findet unser zehnjähriger Sohn Ole. Da kommt das Beiboot zum Einsatz, wenn wir vor Anker

liegen oder auch im Hafen andere Segler besuchen. „Ankommen ist supertoll!“, freut sich unsere fünfjährige Tochter Tomma. Schnell sind die Leichtmatrosen im Hafen von Bord: Spielplätze erkunden, Krebse fangen, mit Kescher und Eimer die Kleinen, mit einem Ball oder mit Pfandflaschen die Großen. Dazu gehört natürlich Vertrauen und ein klares Reglement: Wer nicht schwimmen kann, ist nie ohne Rettungsweste unterwegs, die Großen haben die Kleinen im Blick und die Kleinen halten Kontakt. Jeder braucht beim Segeln seinen Platz für Persönliches. Das kann ein eigenes Schapp sein, an das kein anderer ohne Rücksprache gehen darf. Bei den Großen so ab neun Jahren ist die Hundekoje als Rückzugsort sehr beliebt. Gut kommt auch ein eigener Aufgabenbereich an, zum Beispiel Pfandflaschen- und BrötWind und Wasser 9


chendienst, Abstecken des Kurses und Führen des Logbuches, Bestimmung und Besorgung der Tagesverpflegung.

Egal ob an Deck oder in der Koje: Bücher sind immer mit dabei.

Und pubertierende Jugendliche an Bord? Sind auf See genauso anstrengend wie an Land, nur dass man auf See nicht mit Türen knallen kann. Nirgendwo kann man Grenzen besser setzen und erfahren als auf begrenztem Raum. Eine Geschwaderfahrt ist dann eine gute Möglichkeit, innerfamiliäre Tiefs zu umschiffen, da werden dann die Leichtmatrosen mal durchgetauscht. Die anderen Eltern sind ja immer verständnisvoller und cooler. In schweren Fällen kann man kleine Meuterer im Beiboot hinterherziehen – mit Wasser, Schiffszwieback, Lektüre und natürlich Rettungsweste. Aber natürlich kommt auch hier die Zeit der Abnabelung und das Jungvolk segelt irgendwann lieber auf eigenem Kurs und anderen Schiffen, zum Beispiel auf einem Kutter oder mit dem „Team 8“.

Stauliste

Beim Segeln rückt die Familie – auch beim Essen – dicht zusammen.

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Karten und Brettspiele für die ganze Familie sind selbstverständlich immer an Bord. Aber jeder packt auch eine eigene Kleinigkeit zum Spielen ein (zum Beispiel etwas zum Bauen, Spielautos, Malsachen, Rätselhefte oder Comics). Wir haben Bordspielzeug, das nie mit nach Hause kommt. Bei uns sind jede Menge Bücher erlaubt. In manchen dänischen Häfen stehen auch Büchertauschkisten, aus denen man ein Buch mitnehmen darf und dafür eins reinlegt. Und wir haben immer einen dicken Familienschmöker mit, der nur laut gelesen werden darf. (mka)


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Segeln mit Kindern

Was die Kleinen dazu meinen: Magnus, 6 Jahre: Ich finde es toll, dass meine Eltern mit mir segeln gehen. Am liebsten bin ich vorne an Deck oder helfe mit an Bord. Ich darf die Bilgepumpe bedienen, manchmal steuern, Fender stauen und ausgeben, beim Segelsetzen helfen oder die Flagge hissen.

Emma, 10 Jahre: Segeln ist klasse. Ich kann von Bord aus baden gehen und bin den ganzen Tag an der frischen Luft. Abends ist es sehr gemütlich in der Koje und ich werde schön in den Schlaf geschunkelt. Immer neue Häfen sind auch toll. Das Einzige, was mich stört, ist, dass man nicht so viel Platz hat. Deshalb freue ich mich auf zu Hause. Und auf meine Freunde und die Spielsachen, die ich nicht mithatte.

Sophie, 14 Jahre: Manchmal gefällt mir Segeln mit meiner Familie ganz gut, aber es macht mir heute nicht mehr ganz so viel Spaß wie früher, als ich kleiner war. Ich mag daran, dass ich draußen bin, das Gefühl, den Wind in der Haaren zu spüren und selber mit anzupacken an Bord. Wenn ich eine Freundin dabei habe, vermisse ich nichts an Bord.

Bo, 3 Jahre: Segeln gehen ist schön. Dass es schaukelt, ist toll, und am Strand vorbeisegeln macht Spaß. An Bord darf ich Kekse essen. Manchmal vermisse ich meinen großen Schmusehund.

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Amelie, 8 Jahre: Ich finde Segeln mit Mama und Papa ziemlich gut, da kann ich noch was lernen, bevor ich nach den Sommerferien einen Segelkurs in der Schule mitmache. Besonders toll finde ich es, wenn die Welle kommt und das Boot schief liegt. Und über Nacht an Bord zu bleiben und direkt vom Schiff ins Wasser zu springen. Manchmal finde ich es komisch, keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, das ist dann so wackelig. Wenn ich lange auf dem Schiff war, schwanke ich an Land, das mag ich nicht so. Wind und Wasser 11


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Segeln mit Kindern Tomma, 5 Jahre: Ich finde Segeln toll. Man ist so gemütlich unterwegs und ich kann an Bord im Schlafsack schlafen. Ich mag es nur nicht, wenn wir zu schnell fahren und es so doll spritzt.

Konstantin, 14 Jahre: Segeln ist einfach schön. Mir gefällt es, auf dem Wasser zu sein, auf dem Schiff zu wohnen, abends immer einen neuen Hafen anzusteuern und neue Städte kennenzulernen. Das Einzige, was ich vermisse, sind meine Instrumente. Letztes Jahr hatte ich mein Horn mit. Es gab deswegen Diskussionen mit meiner Mutter, weil es recht aufwendig ist, das Instrument sicher zu transportieren. Aber ich finde es besser, es dabeizuhaben, damit ich regelmäßig üben kann.

Eigentlich gefällt mir das Segeln mit meinen Eltern gut. Besonders wenn wir jede Nacht in einem andern Hafen sind. Weniger toll ist, wenn es kalt ist und es auch im Boot kalt wird; und nervige Schwestern. Manchmal vermisse ich unterwegs meine Katze. Selber segeln macht mir Spaß, früher im Opti und jetzt segel ich Team 8 im TSV Schilksee.

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Nils, 12 Jahre:


Advertorial

Mit Baby mobil an Bord Mit einem Baby an Bord einer Yacht? Wo sollen wir es unterbringen? Müssen wir den Kinderwagen mitnehmen? Wie kann ich das Baby sicher halten?

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enn auf einmal ein kleiner Mensch die Crew ergänzt, kommen viele Fragen auf. Plötzlich bekommt die Wind- und Wettervorhersage eine noch größere Bedeutung als vorher. Spielplätze, die in fremden Häfen bisher keine Wichtigkeit für uns hatten, erscheinen jetzt auf der Beliebtheitsrangliste ganz oben. Backskisten bekommen neue Bewohner in Form von Autos, Baggern, Eimern und Schaufeln und nicht zu vergessen natürlich dem Kinderkescher! Aus einem Schapp lugt nicht mehr die „Flautelektüre“ hervor, sondern ein großes Paket Windeln. Wenn die ganz kleinen Nachwuchssegler mit an Bord kommen, gibt es für die Frage „Mit Baby mobil an Bord?“ jetzt eine Antwort: die neue manduca Babytrage des Herstellers wickelkinder. Sie sorgt für Mobilität und Freiheit an Bord und auch im Hafen, schafft Platz in der Backskiste, weil der Kinderwagen bei Kurztörns zu Hause bleiben kann, und ermöglicht es den Eltern, den Nachwuchs ganz nah bei sich zu haben. Die manduca Babytrage ist eine tolle sportliche und darüber hinaus attraktive Alternative zu herkömmlichen Babytragen. Sie kann als Bauch-, Rücken- oder Hüfttrage verwendet werden, wobei das Kind immer in der für den Kinderrücken und die Hüftreifung optimalen Haltung bleibt. Und sie passt sich der Größe des Kindes an: Mit ihrem integrierten Neugeboreneneinsatz und ausgestattet mit einer Rückenverlängerung bietet die manduca Babytrage Komfort für den Crewnachwuchs vom Babyalter bis zu einem Maximalgewicht von 20 Kilogramm Belastung.

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Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010.

Fotos: Hersteller (2)

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der übernächsten Ausgabe von Wind und Wasser veröffentlicht. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter des Kiel-Verlags, des Magazins und der beteiligten Partnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisierte Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin Wind und Wasser und im Internet unter www.wind-und-wasser.eu einverstanden.

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Meer und Mensch

Die Fädenzieher B

eides beschreibt jedoch das größte Volksfest Nordeuropas: die Kieler Woche. Allerdings liegen zwischen beiden Aussagen 128 Jahre. Denn die 20 erwähnten Yachten waren es, die bereits im Juli 1882 mit ihrer Regatta die Kieler Woche gewissermaßen vom Stapel laufen ließen. Inzwischen ist es vielleicht gar nicht mehr jedem Besucher bewusst, dass die Kieler Woche eigentlich eine Segelveranstaltung ist – und zwar die größte der Welt. Bei der Vielzahl von Aktivitäten an Land und dem beeindruckenden Rahmenpro-

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gramm kommt das, was die Kieler Woche ausmacht, oftmals zu kurz. Grund genug, den Fokus einmal auf die Segelwettkämpfe zu richten. Die Geburtsstunde der Kieler Woche schlug vor 128 Jahren, genauer: am 23. Juli 1882, als 20 Yachten vor KielDüsternbrook zu einer Regatta starteten. Zwei Jahre später fanden dann schon mehrere Segelwettfahrten statt – erstmals verteilt auf eine ganze Woche. Der heute weltweit gebräuchliche Begriff „Kieler Woche“ existiert jedoch erst seit 1894. Ein Journalist hatte die Segelwettkämpfe in seinem Artikel so bezeichnet.

Die Schallmauer von 100 Teilnehmermeldungen wurde erstmals 1892 durchbrochen – zehn Jahre nach dem ersten Segelwettkampf. Eine solche Veranstaltung mit einer Handvoll engagierter Segler und Geschäftsleute zu organisieren, scheint problemlos machbar. Doch was in den Jahrzehnten danach aus der Kieler Woche geworden ist, bedarf einer deutlich aufwendigeren Planung. Die Zahlen für dieses Jahr sprechen für sich: 4500 Regattateilnehmer aus 50 Nationen werden auf elf Regattabahnen an den Start gehen. Insgesamt 360 Mal wird ein Startschuss für eine Wettfahrt ertönen.


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Kieler Woche

Fotos: Kieler Woche/Beeck (1), Kieler Woche/okpress (1), P.o.S. (1)

„Drei Millionen Besucher aus aller Welt, 300 Konzerte, 1500 Veranstaltungen auf über einem Dutzend Bühnen“ – all das klingt nicht nach einer Segelveranstaltung. „20 Segelyachten starten vor Kiel-Düsternbrook zu einer Wettfahrt.“ Das wiederum klingt nicht nach einem riesigen Event.

Für die erfolgreiche Organisation und Durchführung einer Veranstaltung dieses Ausmaßes braucht man Profis. Die vier Vereine, die die Kieler Woche offiziell veranstalten – der Kieler Yacht-Club, der Norddeutsche Regatta Verein, der Verein Seglerhaus am Wannsee sowie der Hamburger Segel-Club – beauftragten bis in die 90er-Jahre verschiedene Agenturen aus ganz Deutschland mit der Organisation der Kieler-WocheRegatten. Der Ablauf war jedoch nicht so optimal, wie es sich die Vereine gewünscht hätten. Auf der anderen Seite konnten die durchweg ehrenamtlich tätigen Segelbegeisterten die

Arbeit auch nicht selbst organisieren: Von der Sponsorenakquise über die Anmeldung der Teilnehmer, von der Logistik und Versorgung bis hin zur Siegerehrung nach den Regatten gibt es eine Reihe von Aufgaben, die sich nicht „mal eben nebenbei“ erledigen lassen. Die Konsequenz war die Gründung des Unternehmens Point of Sailing – P.o.S. Inzwischen ist P.o.S. eine Full-ServiceAgentur, bei der die Fäden zusammenlaufen und die sich um die gesamte Organisation und Ausstattung der Regatten sowie um alle weiteren Aktivitäten an Land im Olympiazentrum

Bei ihm laufen die Fäden zusammen: P.o.S.-Geschäftsführer Sven Christensen.

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Kieler Woche

Straffe Organisation bringt Ordnung ins Chaos: Regattasegler warten an der Slipanlage, bevor sie zur nächsten Wettfahrt raussegeln.

So beachtlich die Zahlen über die Kieler Woche sind, so beeindruckend ist auch das Ausmaß an Vorarbeiten. Auch wenn es „nur“ um eine von 52 Wochen pro Jahr geht, kann man sagen: Nach der Kieler Woche ist vor der Kieler Woche. Bereits im August, vier Wochen nach Ende der beliebten Veranstaltung, wird an der Kieler Woche des Folgejahres gearbeitet. Dabei geht es zunächst noch um die Nachbereitung des gerade abgeschlossenen Segel- und Volksfestes. Parallel werden aber auch bereits Konzepte erstellt, um Teilnehmer und Sponsoren zu akquirieren. Je näher die Eine 25-köpfige internationale Jury ist jedes Jahr im Einsatz.

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nächste Kieler Woche dann rückt, desto zeitaufwendiger werden die Arbeitsmaßnahmen. Die Vorbereitung gipfelt in mehrtägigen Aufbauarbeiten, wenn in Schilksee ein ganzes Dorf aus Pavillons, Hallen und Zelten entsteht, um Platz für Aktive, Veranstalter, Zuschauer und Sponsoren zu bieten. Die Planung erfolgt durch vier feste Mitarbeiter von P.o.S., einen Regattasekretär sowie einen 18-köpfigen ehrenamtlichen Regattaausschuss. Doch wie im Gründungsjahr 1882 gilt auch heute: Ohne viele weitere freiwillige Helfer geht es nicht. Für die Kieler Woche 2010 heißt das konkret, dass etwa 350 Hilfskräfte maßgeblich zum reibungslosen Ablauf der Segelwettbewerbe vor Schilksee beitragen, sei es an Land durch die Betreuung der Teilnehmer oder auf dem Wasser durch das Auslegen der Regattatonnen. Um die sportliche Attraktivität weiter auszubauen, bewirbt sich die

Kieler Woche auch als Ausrichter von Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften der verschiedenen Bootsklassen. So gehört die Kieler Woche 2010 auch zum offiziellen Regattakalender des Sailing World Cups. Insgesamt verteilen sich die Segelwettbewerbe jedes Jahr auf drei große Bereiche: die olympischen Bootsklassen, internationale Bootsklassen sowie die sogenannten „Dickschiffe“ in den Offshore-Klassen. Am Start sind jeweils nahezu alle Segler der Weltspitze, die zur Kieler Woche nicht nur aus Prestigegründen antreten, sondern diese auch nutzen, um unter Wettkampfbedingungen für weitere Meisterschaften zu trainieren. Genau genommen ist die Kieler Woche also nicht nur eine Segelveranstaltung, sondern eine Ansammlung von vielen hochklassigen Regatten. Die Tatsache, dass vielen Besuchern gar nicht mehr bewusst ist, was für eine riesige Segelveranstaltung die Kieler Woche darstellt, sieht Sven Christensen, Geschäftsführer von P.o.S., jedoch ganz gelassen: „Die Kieler Woche lebt von ihrer Vielseitigkeit. Das genießen die vielen Segler und Segelbegeisterten genau so, wie alle anderen. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass nicht jeder der drei Millionen Besucher als Zuschauer nach Schilksee zu den Segelwettbewerben kommt. Denn das würde unsere Kapazitäten doch sprengen.“ (ps)

Fotos: Kieler Woche/Beeck (2)

Schilksee kümmert. Für alles, was eine Firma für ihre Präsenz auf der Kieler Woche benötigt, und für alles, was Segler rund um ihre Regatten brauchen, ist P.o.S. zuständig. Für das Sommerfest wiederum, wie das Rahmenprogramm an Land offiziell heißt, ist das Kieler-Woche-Büro der Landeshauptstadt verantwortlich. Beide arbeiten seit 2004 zusammen.


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WetterWelt GmbH

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Meer und Mensch

Foto: WetterWelt GmbH

Weltweites Seewetter-Wissen aus Kiel

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Weltklassesegler schwören auf ihn. Der promovierte Meteorologe und begeisterte Segler Dr. Meeno Schrader zählt mit seinem Kieler Unternehmen WetterWelt zu den international führenden Wetterberatungsfirmen bei der Regatta- und Routenplanung.

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er vorne mitsegeln will, braucht eine zuverlässige Wetterberatung.“ Eine Erkenntnis, die Meeno Schrader 1999 dazu brachte, die Firma WetterWelt zu gründen. Inzwischen umfasst das Unternehmen acht Geschäftsfelder, vom herkömmlichen Wetterdienst über die spezielle Beratung für Landwirte und die Berufsschifffahrt und neuerdings sogar für Bäcker. Doch Schraders größte Leidenschaft ist und bleibt die Regatta- und Routenberatung.

Er ist der Mann aus dem Fernsehen, der uns frühabends im Schleswig-Holstein Magazin gekonnt und charmant das Wetter der nächsten Tage präsentiert. Und wenn wir ihn dort einmal nicht sehen, geht Meeno Schrader vermutlich gerade wieder seiner anderen Leidenschaft nach: er berät Regattasegler, was sich in puncto Wetter, Wind und Wellen so tun wird und welchen Kurs der Skipper nehmen sollte.

Dieses Know-how in Verbindung mit seinem Studium der Meteorologie ließ in Schrader die Idee reifen, das Unternehmen WetterWelt zu gründen, zunächst als Einzelunternehmen. 2004 wird es in die Firma WetterWelt GmbH umgewandelt. Von Anfang an baut er auf verschiedene Geschäftsfelder. Er bietet nicht nur die gängigen VorherBeratung von Regattaseglern für Regattasegler.

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Fotos: WetterWelt GmbH (3)

Schrader weiß, wovon er redet. Der gebürtige Ostfriese segelt seit seinem vierten Lebensjahr und hat bis heute über 40 000 Seemeilen zurückgelegt. Er hat selbst jahrelang Regattaerfahrung gesammelt, brachte es bei der Weltmeisterschaft 1990 bis zur Bronzemedaille und ein Jahr später zum Amateurweltmeister in der Dreivierteltonner-Klasse. Seine erste Seewetterberatung absolvierte er bereits zu Studienzeiten. So unterstützte er unter anderem die deutsche Nationalmannschaft 1988 bei den Olympischen Spielen in Südkorea.


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WetterWelt GmbH

Für Regattasegler, Wassersportler und die Seeschifffahrt hat das Kieler Unternehmen eigens eine meteorologische Navigationssoftware entwickelt, die dem Skipper ermöglicht, über den PC eigenständig die aktuellen Wetterdaten eines Gebietes aufzurufen. Individuell angeforderte Vorhersagen kommen via SMS, Internet, Telefon oder E-Mail weltweit zu Schraders Kundschaft. Die kann sich übrigens sehen lassen: Rekord-Einhandseglerin Ellen MacArthur, internationale Olympia-Teams in Athen und Qingdao, das deutsche America’s-CupTeam in Valencia – sie alle wissen, die Unterstützung durch Schrader und sein Team ist gewinnentscheidend. Die Teilnehmer deutscher Segelevents und internationaler Regatten wie der Travemünder Woche, des Sydney Hobart Race oder des iShares Cup lassen sich inzwischen von der WetterWelt-Mannschaft betreuen. Und in diesem Jahr wurde Schraders Wunsch wahr, für die Wetterberatung bei der Kieler Woche zuständig zu sein.

sagen an, sondern informiert vor allem Segler und Wassersportler über die für sie relevanten Wetterentwicklungen. Dabei setzen er und sein 20-köpfiges Team auf Genauigkeit, versuchen so exakt wie möglich die Stärke und die Richtung des Windes zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort vorherzusagen.

Zu Beginn seiner Karriere war sich der Vater zweier Töchter nicht sicher, ob sich mit seiner Idee überhaupt Geld verdienen ließe. Darüber kann Meeno Schrader heute nur noch schmunzeln.

Regattaberatung ist gewinnentscheidend „Wir betreiben dabei einen hohen Aufwand, arbeiten mit sehr vielen Rechen-Vorhersagemodellen, um unser Ziel einer bestmöglichen Vorhersage umzusetzen“, erklärt Schrader. Die Auswertung der Daten erfolgt persönlich durch einen der sechs versierten Meteorologen. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber den „anonymen Wettervorhersagen aus dem Internet“, meint Schrader. So ein Tag bei WetterWelt ist entsprechend geschäftig. Am frühen Morgen werden zunächst die Aufträge der Tagesvorhersagen abgearbeitet. Dann folgen Törnberatungen. Und am Nachmittag stehen Routings – also die Beratung über den optimalen Kurs eines Schiffes –, weitere Wirtschaftswettervorhersagen, Fernseh- und Videoproduktionen sowie Wettergutachten auf dem Programm. Und das sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

Hohe Konzentration für eine möglichst präzise Vorhersage: die Diplom-Meteorologen Meeno Schrader (li.) und Rüdiger Brandt.

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WetterWelt GmbH

„Na klar habe ich schon danebengelegen“ Interview mit Dr. Meeno Schrader, Geschäftsführer der WetterWelt GmbH in Kiel Lagen Sie schon einmal mit einer Vorhersage daneben? Gab es Konsequenzen? Na klar habe ich auch schon danebengelegen. Auch schon des Öfteren, bei den vielen Vorhersagen, die in zehn Jahren zu machen waren. Es kommt darauf an, unter dem Strich so oft wie möglich richtiggelegen zu haben und so dicht wie möglich an der Wahrheit zu sein, sodass der Kunde sich insgesamt trotzdem gut beraten fühlt.

Herr Dr. Schrader, Sie sind als Geschäftsführer Ihres Unternehmens WetterWelt zeitlich sehr in Anspruch genommen. Kommen Sie überhaupt selbst noch zu Ihrem Hobby, dem Segeln? Ja! Ganz ad acta kann man eine Leidenschaft nicht legen, auch wenn es sich in den ersten sechs Jahren der WetterWelt auf zwei Wochen Sommertörn und mal abends für kurze Zeit aufs Wasser beschränken musste, was schmerzlich genug war. Dafür war ich durch die Beratungen jedes Jahr Tausende von virtuellen Seemeilen weltweit unterwegs. Mittlerweile ist es zum Glück wieder mehr geworden. So viel wie dieses Jahr bin ich seit zehn Jahren nicht mehr gesegelt. Wie sind Sie darauf gekommen, nicht nur den „üblichen“ Wettervorhersagedienst anzubieten, sondern sich auch auf Regattaberatung zu spezialisieren? 20 Wind und Wasser

Das war die Haupttriebfeder, mein Traum schon als Student. Ich wollte zwei Dinge gerne machen: Regattaberatung und Routing! Der erste Traum wurde schon als Student ein bisschen wahr, als ich gebeten wurde, die Baltic-MatchRace-Serien zu betreuen, und als ich das Angebot bekam, das deutsche Olympiateam in Südkorea mit zu beraten. Da sollte der Weg hingehen. Ob man damit überhaupt Geld verdienen konnte, war damals völlig offen und unsicher. Mein zweiter Traum wurde dann wahr, als ich bei The Race im Jahr 2000 meinen ersten weltumspannenden Routingauftrag für Warta Polpharma, einen polnischen Rennkatamaran, erhielt. Fast zur selben Zeit kam der Kontakt zu Ellen MacArthur zustande. Es folgten fantastische fünf Jahre mit ihr, in denen ich sie bei allen ihren Kampagnen und Rekordversuchen beraten durfte.“

Was war Ihre bisher größte Herausforderung? Bei The Race kam ich in eine Situation, die für einen Router ein Albtraum ist und von der ich gehofft hatte, sie nie zu erleben: Ich musste das Schiff und die Crew um Kap Hoorn routen, als dort unausweichlich ein Orkan mit 80 Knoten über das Schiff herfiel. Aber dieser Orkan hatte klitzekleine Lücken und Nischen, und die galt es zu erwischen und das Schiff dorthin zu positionieren. Es war die einzige Chance, das drohende Desaster zu überstehen, erforderte ein sehr exaktes Timing und eine genaue Vorhersage. Sie haben es geschafft. Die polnische Crew behauptet heute noch, ich hätte ihnen damals das Leben gerettet. Es war ein sehr emotionaler Empfang damals im Ziel in Marseille. Gibt es noch einen „Traum“? Wofür würden Sie gerne einmal die Vorhersage machen? Noch für viele olympische Kampagnen. Sie sind immer etwas Besonderes, die Vorbereitungen, die Spiele. Ja und: die Kieler Woche! Das Interview führte Gritje Lewerenz.


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Baltic Mermaid Project

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Meer und Mensch

Rund um die Ostsee Merle Ibach lebt in Falkensee in der Nähe von Berlin und segelt seit ihrem siebten Lebensjahr. Die Idee, segelnd die Ostsee zu erkunden, kam der Zwanzigjährigen bei zwei Bootsüberführungen. Sie beschloss, dieses Ziel nach dem Abitur in Angriff zu nehmen, und ist nun seit Mai unterwegs.

Ungefähr 300 Seemeilen liegen jetzt zwischen Berlin und uns: mir, meinem Freund Joschka und meiner Lille My. Gerade eben sind wir in Dragør angekommen, einer kleinen süßen Provinzstadt südöstlich von Kopenhagen. Es war mein erstes größeres Ziel, nach Kopenhagen zu kommen, und jetzt bin ich hier. Ein wenig stolz bin ich schon, aber eigentlich ist es erst der Anfang und in zwei Tagen fährt Joschka wieder zurück nach Deutschland und ich weiter nach Schweden.

Fotos: Privat (2)

Bis nach St. Petersburg möchte Merle Ibach segeln.

Inzwischen sind wir seit knapp zwei Wochen unterwegs, aber eigentlich hat die Reise schon viel früher begonnen, nämlich im Herbst letzten Jahres, als mir der Gedanke an eine Segeltour rund um die Ostsee das erste Mal kam und ich mir daraufhin die verschiedensten Jobs – in einer Druckerei, als Nachhilfe, Flyerverteilerin und im Callcenter – suchte, um das Geld zusammenzubekommen. Ich freute mich riesig, als es endlich richtig losgehen sollte. Doch einen Tag vorher goss es so in Strömen, dass sich plötzlich an sämtlichen Stellen zeigte, wie undicht das Boot war.

Eigentlich kann man da von Glück sprechen, dass es mir nicht erst später aufgefallen ist, trotzdem verzögerte sich die Abfahrt letztendlich durch viele kleine Baustellen um vier Tage. Auch aus den geplanten zwei Tagen Kanalfahrt und weiteren zwei Tagen Bodden wurde dann doch eine Woche. Es war sehr aufregend und neu für uns, vor allem für Joschka, der bis dahin keinerlei Segelerfahrung hatte. Wir fuhren durch Schleusen, gewundene Kanäle und kleine Dörfer, bis plötzlich im strömenden Regen der Motor nicht mehr weiterwollte und nur noch ein lautes und hohes Piepen von sich gab. Weit gekommen waren wir noch nicht, grad bis Oranienburg. Aber wir hatten mal wieder Glück im Unglück, denn ganz in der Nähe war eine Werkstatt, zu der wir es gerade noch unter ohrenbetäubendem Piepen schafften. Die Meinung des Werkstattleiters: Keilriemenscheibe kaputt und Welle beschädigt, und hätte ich mir den Motor nicht gerade zuvor angeguckt, hätte ich bei dieser Prognose ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut, denn von Wörtern wie Keilriemenscheibe, Impeller oder Welle wusste ich bis vor Kurzem nicht einmal, dass sie existieren. Mit einer Notreparatur, die übrigens immer noch hält, segelten wir dann weiter über die Oder nach Polen und zurück nach Deutschland über die Boddengewässer bis nördlich von Stralsund, von wo aus wir dann den Absprung wagten. Mit leicht zitternden Knien und einer Standleitung zum Wetterbericht ging

es dann auf meine bisher längste Fahrt auf eigenem Kiel. Zunächst ging alles glatt, bis auf einmal eine Handvoll Containerschiffe um uns herum auftauchten, obwohl wir laut Navigation den FrachterHighway erst in einer Stunde erreichen sollten. Es wurden immer mehr, die bei sehr diesigem Wetter weiter auf uns zukamen. Also machte ich den Motor an, aber auch der schob uns nur mit 3,5 Knoten voran. Irgendwann waren wir zum Glück durch den gruseligen Hexenkessel durch und sahen auch schon bald die Küste von Dänemark. Drei Stunden später konnten wir endlich die Molen des Hafens Klintholm passieren, in dem es von deutschen Booten nur so wimmelte.

Mit Opti, Teeny und 420er bestritt Merle Ilbach zahlreiche Regatten und wurde vor drei Jahren in die Bundesfördergruppe berufen.

Die darauffolgenden drei Tage wurden wir dort bei Dauerregen und ordentlich Wind von einer Sturmwarnung nach der anderen festgehalten, bis es endlich weiterging nach Rødvig, diesmal bei schönstem Sonnenschein, Wind aus der richtigen Richtung und mit perfekter Geschwindigkeit – da weiß man endlich wieder, warum man auf diese verrückte Idee gekommen ist, fünf Monate lang auf einem Miniboot die Ostsee zu erkunden. Merle Ibach

Merle aktuell Wer Merles Tour „Rund Ostsee“ intensiver miterleben möchte, sollte ihre Internetseite besuchen. Hier berichtet die junge Skipperin regelmässig über ihre Erlebnisse und Erfahrungen und informiert gerne alle, die ihre Tour finanziell unterstützen möchten. Info: www.merle-ibach.de

Wind und Wasser 21


Meer und Mensch

Von Gleichaltrigen lernen Der Begriff „KeikiSurfer“ kommt aus dem Hawaiianischen und bedeutet „Nachwuchssurfer“. Die zu finden und zu unterstützen ist das Ziel des gleichnamigen ehrenamtlichen Projektes. Mit Spaß und ohne lehrerhaftes Getue werden Kinder und Jugendliche von Gleichaltrigen an den Windsurfsport herangeführt. Wind und Wasser sprach mit den Projektinitiatoren Julia Burkamp und Sebastian Ronneberger.

Projektinitiatoren Julia Burkamp und Sebastian Ronneberger.

Wie ist die Idee für die KeikiSurfer entstanden? Sebastian: Die Idee entstand bei uns im Spätsommer 2004 an einem Strand an der Ostsee. Zwei Kinder sprachen uns auf unser Material an und waren sehr interessiert an allem, was wir taten. Als wir sie beobachteten, wurde uns klar, was ihnen fehlte: eine Person, die ihnen mit Spaß an dem Sport das Handling und die Kniffe beibringt, was deren Eltern eher mit Kampf und altem Material versuchten. Uns wurde bewusst, dass Kinder und Jugendliche im Windsurfsport mehr Unterstützung benötigen, und das losgelöst von Wettkampf- und Vereinspflichten. Wir wollten etwas unternehmen, um Kinder zu fördern und ihnen die Sportart näherzubringen – und das kostenlos. Im Herbst 2004 entwickelten wir daher mit einem Kollegen von Julia aus ihrer Werbeagentur das Logo, und dazu entstand der Name KeikiSurfer, was auf Hawaiianisch „Nachwuchs“ bedeutet. Seit wann läuft das Projekt? Julia: Gestartet sind wir mit dem Projekt im Sommer 2005. Über den Winter hinweg feilten wir an dem Konzept und gingen auf Sponsorensuche. Wir wollten das Ganze schrittweise aufbauen und fanden die Idee von Gleichaltrigen zu lernen klasse. So veranstalteten wir 2005 eine Tour quer durch Deutschland mit vier Stopps, wo wir an jeweils drei Wochenenden geeignete Kinder finden wollten, die das KeikiSurferTeam bilden und uns drei Jahre lang auf Tour begleiten sollten. Wie hat es sich seitdem entwickelt? Julia: Nach den Auswahlverfahren haben wir fünf sehr talentierte Kin-

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der gefunden – heute sind sie allesamt junge Männer –, deren Fahrkönnen durch das Projekt deutlich gesteigert und deren soziale Kompetenz gestärkt wurde. Wir sind drei Jahre mit ihnen quer durch Europa – hauptsächlich jedoch durch Deutschland – gereist, haben viele Kinder und Jugendliche kennengelernt und sind mit ihnen aufs Wasser gegangen. Unser Fokus war und ist das Freestyle-Surfen, das Tricksen auf dem Wasser. Alle Veranstaltungen waren kostenlos und es konnte, ob Einsteiger oder Aufsteiger, jeder im Alter zwischen elf und 18 Jahren teilnehmen. Seit dem letzten Jahr sind wir mit dem zweiten Team auf Tour. Vier Jungen im Alter zwischen elf und 13 Jahren. Mit ihnen starteten wir wie mit dem ersten Team durch und bereisen immer neue Surfschulen. Wie erreicht ihr die Kinder, die sich für das Projekt begeistern könnten? Sebastian: Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit lizenzierten Surfstationen des Verbands Deutscher Wassersport Schulen (VDWS) statt, wofür wir mittels des „SurfMagazins“ und anderer Medien die Tour vorher bewerben. Auch auf unserer Internetseite stellen wir Anfang des Jahres immer die neuesten Termine ein und sind jederzeit über E-Mail erreichbar. Und wie ist die Resonanz? Sebastian: Ja – das ist wirklich Wahnsinn! Wir hätten nie gedacht, dass sich das Projekt so gut entwickelt und wir so einen großen Zuspruch erhalten. In der ersten Zeit mussten wir ganz schön kämpfen, denn viele Surfschulen verdienen natürlich an ihren Kursen. Wir


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Nachwuchsprojekte

Mit Spaß an der Sache vermitteln die KeikiSurfer ihr Können an Kinder und Jugendliche.

Fotos: KeikiSurfer (3)

hatten zu Anfang ein wenig das Gefühl, dass man uns verdrängen wollte. Zudem waren wir noch sehr jung, sodass wir manchmal ein wenig belächelt wurden. Aber wir haben uns durchgebissen. Wir hätten aber nie gedacht, dass wir mit dem Projekt so erfolgreich werden würden. Bei jeder Veranstaltung erreichen wir durchschnittlich 20 Kinder, das macht auf die Jahre gerechnet, in denen wir die KeikiSurfer-Events anbieten, schon eine große Menge neuer Surfer! Nach welchen Kriterien trefft ihr denn die Auswahl, wer sich künftig KeikiSurfer nennen darf? Julia: Da gibt es viele, denn wir stecken viel Herzblut und Zeit in das Projekt und es sollen wirklich Kinder sein, die hundertprozentig bereit sind, alles dafür zu tun, um im Surfen richtig gut zu werden und bereit sind, anderen Kindern ihr angeeignetes Wissen weiterzugeben. Das Fahrkönnen spielt da eine große Rolle. Ein KeikiSurfer muss die grundlegen-

den Kenntnisse wie Schlaufen- und Trapezfahren beherrschen, wodurch sichergestellt ist, dass er oder sie allein, also ohne Aufsicht, surfen kann. Alle Anfänger wiederum können zu unseren Schnupperveranstaltungen kommen. Was genau beinhaltet eure Förderung für die KeikiSurfer? Sebastian: Die Teamfahrer werden mit Surfmaterial, Kleidung, Sportgeräten und persönlichen Trainings von uns unterstützt. Dabei steht natürlich der Spaß an erster Stelle. Es läuft immer ab wie bei einem Ausflug, und wir zeigen den KeikiSurfern auch viele neue Surfreviere. Ihr steckt eine Menge Arbeit in das Projekt! Julia: Das stimmt, aber wir genießen das auch. Im Sommer sind wir an den Wochenenden mit den Kindern unterwegs, führen die Veranstaltungen und Kurse durch und trainieren das Team. Im Winter stehen Sponsoringtermine, Absprachen mit Surfschulen, Terminab-

sprachen und Mediaplanung auf dem Programm. Das frisst neben unserem Beruf doch einiges an Freizeit. Aber wir haben das nie bereut. Und was wünscht ihr euch für die Zukunft? Julia: Wir wünschen uns weiterhin viele begeisterte Kinder und Jugendliche, die den Windsurfsport erlernen oder technisch weiter vorankommen möchten. Und Gleichaltrige, die es können und bereit sind, anderen ihr Wissen weiterzugeben, ohne sich dabei zu cool und besser vorzukommen. Das Gespräch führte Gritje Lewerenz.

Wind und Wasser 23


Meer und Mensch Die Schiffe stehen vor den Toren Schlange, aber die kleinere der beiden Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals ist nun mal nur 125 Meter lang und 22 Meter breit. Da muss Schleusenmeister Thomas Tech genau planen, wer noch mit reindarf und wer noch etwas warten muss.

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anchmal wird es in der Schleusenkammer richtig eng. Dann liegen ein großes Frachtschiff und drei Sportboote festgebunden in der Schleuse am Kai und warten darauf, dass das Schleusentor geöffnet wird. Nach einer halben Stunde drückt Thomas Tech endlich den Knopf der Funkanzeige und lässt die Schiffe in die Kieler Förde.

Thomas Tech behält an der Schleuse immer den Überblick.

24 Wind und Wasser

Der Schleusenmeister ist aber nicht nur für das Öffnen und Schließen von Schleusentoren verantwortlich. Er muss koordinieren, planen, manchmal improvisieren, und auch gute Englischkenntnisse sind vorteilhaft. Sogar Plattdeutsch ist manchmal von Nutzen. „An Wochenenden und im Sommer, besonders zur Kieler Woche, wird es oft stressig. Da brauchte man eigentlich mehrere Arme, um das Telefon, den Computer und die Schal-

tanzeige gleichzeitig zu bedienen“, erklärt Tech. Langweilig ist es ihm nie, denn in der Regel herrscht ein reges Kommen und Gehen. Thomas Tech behandelt jedes Schiff, als durchquere es die Schleuse zum ersten Mal: „Aus Sicherheitsgründen darf ich nicht davon ausgehen, dass jemand schon einmal vom Kanal in die Förde geschleust wurde. Ich erkläre den Kapitänen jedes Mal,


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Maritime Berufe

Schleusenmeister

Fotos: Lewerenz (1), Ludwig (1)

was zu tun ist.“ Besonders den Skippern von Sportbooten fehle es oft an Erfahrung und sie brauchten Unterstützung. Größere Schiffe haben Lotsenpflicht, das heißt, ein ortskundiger Lotse ist mit an Bord und berät den Kapitän. Tech kommuniziert über Funk mit den Kapitänen und koordiniert die Einfahrt und die Position in der Schleusenkammer zusammen mit dem Hauptschleusenmeister. Wenn ein Schiff unterhalb der 125-Meter-Längenmarke bleibt, lässt er meist noch ein paar Sportboote mit in die Kammer. Je nach Pegelstand dauert das Schleusen mal länger, mal kürzer. Schiffe über 300 Meter Länge dürfen nach der Abmessung nicht durch die Schleuse und müssen den Umweg über Dänemark nehmen. Die Sicherheit steht nun mal an erster Stelle. Durch die Schleuse lässt er alle Arten von Wasserfahrzeugen. Frachter, Kreuzfahrtschiffe, Trimarane, Segelboote und Kanus fahren das ganze Jahr über von der Kieler Förde in

den Nord-Ostsee-Kanal und umgekehrt. Pro Jahr gibt es allein 15.000 Querungen von Vereinsbooten. Am liebsten schleust Tech jedoch Schiffe bis zu 100 Metern Länge. Die sind übersichtlicher und können gut koordiniert werden. Die Schleusengebühren richten sich nach der Größe und nach dem Ziel des Schiffes. Für ein etwa 33 Fuß (10 Meter) langes Sportboot kostet die Gesamtstrecke von Brunsbüttel nach Kiel 12 Euro, für ein etwa 65 Fuß (20 Meter) langes Schiff 43 Euro. Thomas Tech ist durch seine Affinität zur Schifffahrt und Seetechnik am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel gelandet. Tech kommt ursprünglich von der Marine. Er war dort 15 Jahre im SAR (Search and Rescue) Dienst tätig. Seine Ausbildung für die maritime Rettung auf See absolvierte er teilweise in den Vereinigten Staaten bei der amerikanischen Küstenwache. Noch während seiner Dienstzeit bei der Bundeswehr ging er an

die Seefahrtschule und entschied sich für ein vierjähriges Studium der Nautik mit einem Praktikum zum nautischen Schiffsoffizier, bis er schließlich im August 2008 die Stelle als Schleusenmeister antrat. Die Arbeitszeiten eines Schleusenmeisters/einer Schleusenmeisterin sind flexibel. Da die Schleuse rund um die Uhr besetzt ist, haben die zwölf Beschäftigten Wechselschichten. Nachts ist es zwar ruhiger auf dem Wasser, dafür ist jedoch höchste Aufmerksamkeit gefragt. Wie auch am Tag verlässt sich Tech auf die Informationen des Hauptschleusenmeisters und auf das Radar. Besonders gefällt Thomas Tech die Aussicht von seinem Arbeitsplatz. Vom Schleusenturm hat er einen traumhaften Ausblick auf den Nord-Ostsee-Kanal und die Kieler Förde. Über seinen Beruf schwärmt er: „Schleusenmeister zu sein ist fast Passion. Entweder man mag es, oder man mag es nicht.“ Dass er immer allein auf Wind und Wasser 25


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seinem Turm steht, stört ihn nicht. Ab und zu bekommt er Besuch von den Bootseignern, die ihre Schleusengebühr bei ihm bezahlen. Dabei bleibt immer etwas Zeit für einen kurzen Plausch. Sein interessantester Besucher war ein Paddler aus Helgoland, der sich auf dem Weg nach Rügen befand.

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Maritime Berufe

Ab Oktober 2010 bekommt Techs Arbeitsplatz ein neues Gesicht. Die Schleuse samt Schleusenturm soll umgebaut und der Kanal in Kiel erweitert werden. Bis dahin fahren jedoch noch viele Schiffe durch den Kanal und die alte Schleuse mit ihrem nostalgischen Gebäude. (tl)

Ausbildungsinfo Der Weg zum Beruf des Schleusenmeisters/der Schleusenmeisterin führt in der Regel über eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker/in, Schiffsoffizier/in oder über ein Studium der Nautik. Das Studium kann ab dem Mindestalter von 18 Jahren nach der erfolgreichen Ausbildung an einer Seefahrtschule aufgenommen werden. Englischkenntnisse sind von Vorteil, da ein Schleusenmeister/eine Schleusenmeisterin auch internationale Schiffe schleust.

Informationen unter: www.gesetze-im-internet.de/schoffzausbv/index.html www.berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=7273

Ohne Handarbeit geht‘s nicht: Festmachen in der Schleuse. Fotos: Ludwig (3)

Die Ausbildung zum Nautiker findet an deutschen Schulen/Hochschulen statt. Die SchiffsoffizierAusbildungsverordnung (SchOffzAusbV) regelt den Ausbildungsgang.


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Foto: Möhlen (1)

Perfekte Segelstellung – auch ohne Wind …

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Die Hamburger Künstlerin Margrit Möhlen zeigt, wie echte Segel – oder Teile davon – geschickt und kreativ in maritime Ölbilder integriert werden können. So kommen historische Segel zu neuen Ehren. Vielleicht die schönste Form des „Recyclings“.

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rheberin dieser Idee ist Margrit Möhlen, die bereits seit Abschluss ihres Werbe- und Grafikdesignstudiums vor über 20 Jahren Inhaberin einer kleinen Werbe- und Grafikagentur in Hamburg ist.

Die Affinität zur Malerei begleitete Margrit Möhlen seit ihrer Kindheit, geprägt durch ihren Großvater Ernst Möhlen, der in den 60er- und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts ein bekannter Maler in Essen war.

Frühzeitig stand für sie fest, dass neben ihrem Beruf auch immer ausreichend Zeit sein musste für das Segeln und die Kunst. Was lag da näher, als aus beiden Themen im Jahr 2005 ihre eigene – und bis heute in dieser Form eigenständige – Kunstlinie zu entwickeln: die von ihr so bezeichnete „Maritime Objektkunst“. Ausgangspunkt war ihr Wunsch „nach etwas Neuem“, so die Künstlerin. Hinzu kam die Liebe zu klassischen Schiffen und Windjammern. Der Grundgedanke war, dass „sich hier doch etwas künstlerisch zusam-


Margrit Möhlen experimentierte mit unterschiedlichen Originalteilen von Schiffen und Yachten, überlegte, was sich in die maritime Malerei integrieren ließe, ohne die überschaubaren Dimensionen „herkömmlicher“ Kunstwerke zu sprengen. Das Ergebnis sind einzigartige Gemälde in Kombination mit Segeltuch, Tauwerk und Beschlägen. Schnell waren Schnitte von Segeln – Großsegel, Genua oder Spinnaker – proportional verkleinert und aus Originalmaterial genäht. Reste gab es beim befreundeten Segelmacher. Diese kombinierte Margrit Möhlen mit klassischer Malerei zu dreidimensionalen Kunstwerken. Die Motive der den Kunstwerken zugrunde liegenden Gemälde ergaben sich bei den Segeltörns auf der Ostsee, dem Mittelmeer oder sogar in der Karibik.

einigen Kellern, Garagen und Dachböden nach alten Segeln, Tauwerk und Beschlägen – mit Erfolg. So gelang es ihr zum Beispiel, einen alten Innenklüver der 1951 in Warnemünde gebauten Schonerbrigg „Greif“ – des ehemaligen Segelschulschiffes „Wilhelm Pieck“ – sowie ein altes, mehrfach um die Welt gereistes Rahsegel des Schulschiffes „Gorch Fock“ der Deutschen Bundesmarine für ihre Kunstwerke zu bekommen. Und das auf legalem Wege. Wie dieser aussah, dazu schweigt Frau Möhlen allerdings lächelnd.

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menfügen lassen“ müsse. Denn nur die klassische Malerei sollte es nicht sein. Für Margrit Möhlen hätte das bedeutet, andere nachzuahmen oder lediglich eine Variation eines jahrhundertealten Themas zu schaffen.

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Küstenkunst

tigt sie neben ihren eigenen Motiven auch Auftragsarbeiten an. Oft verarbeitet sie dabei Segelelemente von den Schiffen ihrer Auftraggeber. Auf diese Weise hängt dann plötzlich ein verarbeitetes Großsegel mit Original-Segelnummer, das eigentlich entsorgt werden sollte, auf einem mehrere Meter großen Motiv in einer Rechtsanwaltskanzlei. Oder ein Bild mit einem originalen Segelelement beim Kapitän eines Windjammers an Bord. (ps)

Viele weitere Motive hat die Künstlerin noch im Sinn, denn der letzte Segeltörn ist künstlerisch noch nicht verarbeitet und weitere werden folgen. Inzwischen sind viele segelbegeisterte Kunstliebhaber auf die Werke von Margrit Möhlen aufmerksam geworden. Seit einiger Zeit fer-

Seglerin, Grafikerin, Künstlerin: Margrit Möhlen.

Fotos: Möhlen (4)

Dargestellt wird der Blick von Bord – immer ist ein Stück Segel, Tauwerk oder ein Beschlag im Bild –, eben so, als wäre man selbst auf einem Schiff unterwegs. Und hierbei legt Margrit Möhlen großen Wert auf realistische Perspektive und Darstellung des Motivs. Ihre Liebe zu historischen Schiffen bewog die Künstlerin, nicht nur neue, moderne Segel in ihre Werke zu integrieren, sondern auch Original-Segelmaterial von alten Schiffen, das naturgemäß Abnutzungserscheinungen aufweist. Mit Freunden und Segelkameraden stöberte sie in so

Erfahren Sie mehr Margrit Möhlen ist regelmäßig zu Gast auf der Hamburger Messe „hanseboot“, wo sie ihre Werke im Rahmen der Sonderausstellung „Maritime Kunst“ zeigt. Mehr Informationen über Margrit Möhlen sowie eine Auswahl aktueller Arbeiten sind im Internet zu finden unter: www.bootswelt.de/galerie

Wind und Wasser 29


Mein Sport

Drachenboot –

Es ist ein knallharter Sport, aber auch ein Riesenspaß: In meist aufwendig bemalten und mit Drachenköpfen verzierten offenen Paddelbooten liefern sich die Teilnehmer von Drachenbootrennen einen Wettkampf, bei dem es auf jeden Zentimeter ankommt. Die Arbeitsgeräte: Das Boot – 12,49 Meter lang, 250 Kilogramm schwer – und 20 Paddel. Das Team: 20 Paddler, ein Trommler und ein Steuermann. 30 Wind und Wasser


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Drachenbootfahren

Sport made in China N

och ist das Wasser ruhig. Die Teilnehmer ruhen nicht. Sie sind angespannt. Die Körper sind nach vorn gebeugt. Es herrscht Stille im Boot, volle Konzentration. Alle warten auf das Startsignal. Auf diesen Moment haben die Mannschaften gewartet, haben trainiert und sich vorbereitet. Gleich wird es ertönen, das Startsignal, das sie um den Sieg kämpfen lässt.

„Attention … Go!“ Wie an einer Schnur gezogen gleiten die Drachenboote über das Wasser, angetrieben durch die rhythmischen Paddelschläge der Teilnehmer, die dem Takt der Trommeln folgen.

Danke, China!

Fotos: Christ (3)

Die Legende besagt, dass sich der chinesische Staatsmann und Dichter Qu Yuan vor etwa 2000 Jahren aus Verzweiflung über Missstände in seinem Land in die Fluten des Flusses Mi Luo stürzte. Mit wilden Paddelschlägen und unter lauten Trommelschlägen eilten Hunderte Fischer herbei, um ihn zu retten – vergeblich. Seither wird bei alljährlichen Drachenbootveranstaltungen in China die symbolische Suche nach dem Geist des Poeten fortgesetzt. Nach Deutschland kam das Drachenbootfahren in leicht abgewandelter Form dann als Sport. 1989 fand anlässlich des 800. Hamburger Hafengeburtstages das erste Drachenbootrennen auf der Innenalster statt. Seitdem ließ der Erfolg sich nicht mehr aufhalten. Inzwischen – rund 20 Jahre spä-

Anfeuerung und Taktgeber. Nina Christ, Trommlerin der PHYSIO-DRAXX.

Ein komplettes Starterfeld in Aktion.

ter – sind deutschlandweit mehrere Tausend Drachenbootfans in Mannschaften verschiedener Vereine, in Verbänden oder im sogenannten Funbereich auf Drachenbootfestivals aktiv.

Auch für Ungeübte Der Erfolg liegt darin begründet, dass der Sport sehr leicht zu erlernen ist.

Auch Ungeübte integrieren sich schnell in eine Mannschaft. Weil die Begeisterung für diesen Sport unaufhörlich wächst, finden alljährlich immer mehr Spaßveranstaltungen statt, wie das Drachenboot-Festival Hannover, das sich mittlerweile zur größten deutschen Veranstaltung mit bis zu 100 000 Zuschauern etabliert hat. Wind und Wasser 31


Symbolisch ziert jedes Boot ein Drachenkopf.

Hier messen sich über 140 Teams, die sich als Betriebssportgruppe oder aus sonstigen Gemeinschaften zusammengefunden haben. Fantasievolle Mannschaftsnamen wie „Die Antriebslosen“, „Das Boot“, „Karpfenverschieber“ oder auch „Skiclub Nairobi“ verraten, dass die Teilnehmer mit einer guten Portion Spaß an die Sache herangehen. Aber was macht diese Faszination nun wirklich aus? Es ist das Gesamtpaket. Sich mit 20 Personen in einem

zwölf Meter langen Boot über das Wasser zu bewegen, ist eben nicht alltäglich und hat eine ganz eigene Dynamik. Im Funbereich paddeln mehrere Mannschaften gleichzeitig über eine Strecke von 250 Metern. Idealerweise benötigen die Mannschaften etwa eine Minute für diese Distanz. Das hört sich einfach an, aber die Kräfte schwinden schnell, und so können die 250 Meter bis zum Ziel ganz schön anstrengend werden. Aber aufgeben gilt nicht! Das


Drachenbootrennen als Vereinssport Im Vereinssport sieht das dann schon ein wenig anders aus. Hier werden bei Meisterschaften auf nationaler oder internationaler Ebene Distanzen von 250, 500 und 1000 Metern in den Klassen Open (meist nur Herren), Woman (Damen), Mixed (mindestens 8 weibliche Paddler), Junior (unter 18 Jahren) und Senior (über 40 Jahre) gefahren. Ein hohes Maß an Konzentration, Rhythmusgefühl, Kraft und Kondition sind für den Erfolg unabdingbar. Oft entscheiden nur wenige Paddelschläge über Sieg oder Niederlage. Michael Christ

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ist die entscheidende Regel im Boot. Hört auch nur ein Teilnehmer mit dem Paddeln auf, ist das gesamte Team aus dem Rhythmus und der Erfolg ist dahin. Wenn das letzte Rennen gefahren ist und die Sieger feststehen, wird mit allen Teams gefeiert.

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Drachenbootfahren

Der Erfolg liegt im Einklang innerhalb des Teams: die Maschsee-Perlen mit Auslage nach vorn.

Michael Christ gründete 2004 das DrachenbootFunteam PHYSIO-DRAXX HANNOVER, das bis 2009 unter seiner Leitung stand. Im selben Jahr übernahm er in Vorstandsfunktion die Aufgabe des Medienbeauftragten des Hannoverschen Kanu-Clubs von 1921 e.V. (HKC) und ist seitdem Mitorganisator des Drachenboot-Festivals Hannover. Infos: www.hannover-dragonboatraces.de oder www.hkc21.de

Termine 25. – 27. Juni 2. Hamburger Taiwan-Cup 9. – 10. Juli 8. Lübecker Drachenboot Festival Fotos: Christ (4)

21. – 22. August Drachenboot Festival Hamburg 28. August Flensburger Drachenboot Cup 10. – 11. September Drachenboot Fun Cup Rennen (Kiel)

Die HKC-Masters im leichten Paddelgang.

Wind und Wasser 33


Mein Sport Sie haben Lust auf Wassersport, aber kein eigenes Boot? Oder gehören auch Sie zu denjenigen, die zwar einen Kurs besucht haben, aber nun am Ufer stehen und den anderen zusehen, wie sie ihre Freizeit auf dem Wasser verbringen? Das möchten wir ändern. In dieser und in den folgenden Ausgaben von Wind und Wasser stellen sich Vereine an der schleswigholsteinischen Küste und den Binnengewässern vor.

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ie Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V. (L.R.-G.) gehört zu den ältesten und erfolgreichsten Rudervereinen in Deutschland und feierte im Februar das Jubiläum ihrer Vereinsgründung vor 125 Jahren.

Neun wassersportbegeisterte Gründungsmitglieder waren mit großem Elan dabei, als am 13. Oktober 1885 die Gründung eines Rudervereins beschlossen wurde. Schon 1902 konnte das erste prachtvolle Bootshaus an der auch heute noch gültigen Adresse, Hüxtertorallee 4, an der Rehderbrücke, eingeweiht werden. 1979 entstand ein moderner Neubau.

Die ersten Jahre waren von einem schnellen, glanzvollen Aufstieg sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Weise geprägt. Leistungssport und Freizeitsport – dazu gehört auch das Wanderrudern – werden seit der Vereinsgründung sehr erfolgreich betrieben. Es gelang den L.R.-G.-Mannschaften, sehr früh bis in die Spitze des deutschen Wettkampfruderns vorzudringen. Im Jahre 1904 hatte der Verein bereits 340 Mitglieder, heute sind es 360, darunter über 100 Jugendliche, Tendenz steigend.

Erfolgreicher Nachwuchs Neuester Junior-Weltmeister von 2009 ist Hanno Hagenström im Achter.

Peter Ording ist nach drei Weltmeistertiteln in Folge 2010 Vizeweltmeister im Indoor Rowing in Boston geworden. Die Lübecker Ruder-Gesellschaft ist ein Verein mit großer Tradition im Wettkampfsport und anerkanntermaßen erfolgreichster Ruderverein in Schleswig-Holstein. Der Standort des Vereins ist Leistungsstützpunkt des Landesruderverbandes.


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Vereine

Lübecker Ruder-Gesellschaft Neues Trainingszentrum

Angebot für Handicaps

Für den Breiten- und Freizeitsport bietet Lübeck mit seinen Gewässern ideale Voraussetzungen. Das gilt auch für die Ruderausbildung. Wanderfahrten auf deutschen und internationalen Gewässern zählen seit 1885 zum Angebot.

Das Handicap-Rudern wird ebenfalls vom Vorstand sehr gefördert: „Wir wissen, wie wichtig der Sport gerade für behinderte Menschen ist.“ Eine kleine Gruppe behinderter Ruderer gibt es bereits im Verein. Alle Wege auf dem Bootsgelände sind im vergangenen Jahr barrierefrei ausgebaut worden.

Fotos: Busch (2)

Moderne Fitnesseinrichtungen mit Kraftgeräten gehören zum Standard der L.R.-G. Noch im Jubiläumsjahr wird der Verein ein neues Trainings- und Fitnesszentrum bauen und damit auch die Voraussetzungen für einen vielversprechenden Trainingsbetrieb in den nächsten Jahren weiter verbessern. Den Rudersportenthusiasten stehen zahlreiche moderne Hightechboote für den Regattabetrieb sowie Freizeitboote aller Typenklassen zur Verfügung. Es gibt erfahrene Trainer und Ausbilder, die jedes einzelne Mitglied gezielt betreuen und fördern, stehen zur Verfügung. Ruderanfänger aller Altersgruppen sind immer gern gesehen.

Mittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe Für Schulkinder der fünften und sechsten Klassen der umliegenden Altstadtschulen wird verlässlich Hausaufgabenhilfe mit pädagogischer Betreuung und anschließendem Rudern, Schwimmen oder Turnhallensport von erfahrenen Ausbildern bis 16.30 Uhr organisiert und geleitet.

Großzügige Gesellschaftsräume und eine herrliche Sommerterrasse Für ein zwangloses Treffen der Mitglieder, für Siegesfeiern, das legendäre Pellkartoffelessen, für große

oder kleine private Feiern bietet sich das vereinseigene, gepflegte Bootshaus-Restaurant mit einer sehr guten Küche und in schönster Lage an der Kanaltrave neben der Rehderbrücke an. Ekkehard Danckwardt

Trockenübungen an Land mit den Rudermaschinen.

Termine 3. Juni Geburtstagsausfahrt nach Absalonshorst (Wakenitz) 4. Juni Ilmenaufahrt (zwischen Kloster Medingen und Geesthacht) 19. Juni Hamburger Staffelrudern 9. – 10. Oktober Jubiläums-Herbstfahrt nach Ratzeburg Vereinsinfos unter: www.lrg1885.de

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Mein Sport

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er 13-jährige Jan Marten hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Der junge Optimistensegler des Segelclubs Eckernförde (SCE) will aufsteigen. Zurzeit ist er die Nummer 29 in der sich mit über 500 Plätzen präsentierenden Rangliste der besten deutschen Optimistensegler. Jan will nach oben, und das geht seinen Worten nach nur mit Training und mit Konzentration bei den Wettfahrten.

Der Schüler, der seit seinem siebenten Lebensjahr in der Optimistenjolle segelt, trainiert in der Regel mindestens vier Stunden in der Woche und segelt rund 15 Regatten im Jahr. Zusammen mit seinen Eltern kommt er dabei viel herum. Wie bei fast allen aktiven Optimistenseglern packen auch Jans Eltern den nur 40 Kilogramm schweren, kastenartigen Rumpf der Jolle einfach auf das Autodach und fahren mit ihrem Sprössling zum Austragungsort der Wettfahrt. Allerdings bereiten dem jungen Sportler nicht die Reisen, sondern das Segeln in der 2,30 Meter langen Optimistenjolle den meisten Spaß. Tatsächlich ist der Optimist trotz seines kastenartigen Rumpfes ein Boot mit erstaunlich guten Segeleigenschaften.

Äußerst stabil Kindern Spaß bringen sollte das Boot des amerikanischen Bootsbauers Clark Mills, das er bereits im Jahr 1947 für den Sailing Club Clearwater entwickelte. Er orientierte sich bei 36 Wind und Wasser

der Konstruktion an den sogenannten „Seifenkisten“ auf vier Rädern, mit denen Jungen und Mädchen auf abschüssigen Straßen Rennen fuhren. Wie eine Seifenkiste war auch Clark Mills Optimist aus Holz gebaut. Die Ur-Optimisten bestanden aus nur fünf Holzplatten. Das einfach zu segelnde Boot, das durch Auftriebskörper unsinkbar ist, entpuppte sich mit einem 3,5 Quadratmeter großen Großsegel an einer Spiere als äußerst stabil. Es ist für die jungen Segler sogar noch bei Windstärke fünf problemlos zu beherrschen.

Weltweite Verbreitung Nachdem der Däne Axel Damgaard die Jolle 1957 dann nach Europa holte, war der Siegeszug des Optimisten nicht mehr aufzuhalten. Heute ist der in der Regel aus Kunststoff gebaute Optimist mit geschätzten 500 000 Booten die am meisten verbreitete Jollenklasse der Welt. In 82 Ländern gibt es Klassenvereinigungen, die das Jugendboot fördern. In Deutschland ist es die Deutsche Optimist-Dinghy


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Bootsklassen

Segelnde „Seifenkiste“ Obwohl die Optimistenjolle vor mehr als 60 Jahren konstruiert wurde, ist sie immer noch unverwüstliches Einsteigerboot in die Regattaszene mit mittlerweile weltweit über 500 000 Booten.

Vereinigung. Der Optimist ist seit Jahrzehnten Jugendboot des Deutschen Segler-Verbandes (DSV). Regatta gesegelt werden darf mit dem Boot bis zum 15. Lebensjahr.

Einsteigerboot Das Einsteigerboot in die Regattaszene, das aktuell als Neuanschaffung zwischen 2000 und 3000 Euro kostet, hat sich als echte Kaderschmiede erwiesen. Fast alle heutigen Segelstars – vom Skipper eines VolvoOcean-Racers bis hin zu Olympiaseglern – begannen ihre Segelkarriere im Optimisten. Dazu gehören der deutsche America’s-Cup-Segler Jochen Schümann genauso wie die Stars der schnellen 49er-Jolle, Jan-Peter und Hannes Peckolt.

Viele Segelstars begannen ihre Segelkarriere im Optimisten.

Technische Daten Länge: 2,30 m; Breite: 1,13 m

Fotos: Müller-Genrich (4)

Gewicht: ca. 40 kg

Auch der Eckernförder Jan Marten wird in zwei Jahren auf eine andere Jolle umsteigen, denn er wurde wie die meisten Optimistensegler vom Segelvirus infiziert. Und der sorgt dafür, dass Jan auch weiterhin nicht auf diesen Spaß verzichten will. (kb)

Segelfläche: 3,5 m2 Masthöhe: 2,35 m Tiefgang: 0,65 m Neupreis: ab 1200 Euro Mehr Informationen: Deutsche Optimist-Dinghy Vereinigung www.dodv.org

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Mein Sport

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s ist erstaunlich, dass Segelkajaks nicht schon länger eine größere Fangemeinde haben. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Der Segelkajak ist sehr leicht zu transportieren, schnell segelbereit und bei der Anschaffung wie bei der Haltung äußerst sparsam. Ideal für alle Wassersportbegeisterten, egal ob jung oder alt.

Krystof Petelski, von Beruf Elektrotechniker, findet seinen Ausgleich in Hobbies wie Segeln, Kajakfahren und Segelfliegen. Er blickt auf eine ansehnliche Regattakarriere auf polnischen Gewässern zurück, und hatte schon damals einen Hang zum Tüfteln, was ihm so manchen Regattasieg einbrachte. Aufgrund dieser Erfahrungen reizte es ihn, das Potential des Kajaksegelns mit eigenen innovativen Ideen zu optimieren und dadurch für die heutigen Ansprüche attraktiv und zeitgemäß zu gestalten. Das Ergebnis heißt: P 4,9

Auf dem Dach eines Autos sieht das Petelski-Segelkajak zunächst aus wie ein normales Kajak. Nachdem man den gerade mal 23 Kilogramm schweren Rumpf vom Dachgepäckträger genommen hat, erschließen sich jedoch schnell erste Unterschiede. Einem Laien fallen die unterschiedlichen Befestigungsmöglichkeiten am Rumpf auf und die verschiedenen Leinen, die man sonst nur von Jollen kennt. Ebenfalls auffällig sind die beiden Schwimmer, die Platz sparend im Rumpf transportiert werden können. Experten nehmen dazu noch wahr, dass ein Schwertkasten für ein Drehschwert einlaminiert ist. Die vielen Einzelteile lassen vielleicht befürchten, dass nun einige Zeit mit dem Aufbauen des Segelkajaks verbracht werden muss, bis man endlich aufs Wasser kommt. Doch das ist falsch: Selbst handwerklich weniger begabte Menschen (wie der Verfasser dieser Zeilen) setzen die Einzelteile zügig und unkompliziert zusammen: Zwei mal zwei Befestigungsschienen für die Schwimmer werden über Steckverbindungen am Rumpf befestigt. Auf den Rumpf wird ein Kunststoffflügel aufgeschraubt, der wie der Spoiler eines Formel-1-Rennwagens aussieht. Dieser verhindert zum einen das Unterschneiden des Rumpfes bei schneller Fahrt oder leichtem Wellengang. Außerdem dient er dem Mast als Stütze, wenn dieser heruntergeklappt wird, um zum Beispiel paddelnd eine flache Brücke zu passieren. Es folgen der Mast mit dem Segel sowie das Ruderblatt. Nach dem Befestigen von Achterstag, dem Fall für das Segel sowie der Verbindung der Steuerpedale mit dem Ruderblatt kann es losgehen. Außer man hat es noch ein paar Meter weiter bis zum Wasser. Dann lassen sich zusätzlich noch zwei Räder am Rumpf befestigen, auf denen sich das Segelkajak bequem bis zur Stelle des „Stapellaufs“ bewegen lässt. Die Räder finden dann Platz im Stauraum hinter dem Sitz, den Krystof Petelski nicht ohne Stolz „Kofferraum“ nennt. Schließlich passt hier einiges hinein: Zelt 38 Wind und Wasser


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Segelkajak

Drei Rümpfe, zwei Welten, ein Boot – das Segelkajak P 4,9 Das Segelkajak vereint den Spaß des Kajakfahrens mit den Vorzügen einer schnellen Wanderjolle. Die Idee ist zwar nicht neu, aber in der Umsetzung stecken viele innovative Ideen.

und Schlafsack sowie Proviant für ein paar Tage und eben auch die beiden Transporträder. Schneller, als die eine oder andere Jolle segelklar gemacht ist, geht es dann ins Wasser. Zum Einsteigen wird einer der beiden Schwimmer ganz dicht an den Rumpf geklappt. Dadurch wird das Einsteigen einfacher und sicherer, als bei einem herkömmlichen Kajak. Die Sitzfläche ist gepolstert und somit auch auf längeren Törns sehr komfortabel. Will man zunächst einmal ein Stück paddeln, klappt man beide Schwimmer in die Paddelstellung. Andernfalls kann mit ausgeklappten Schwimmern bei ausreichend Wind sofort losgesegelt werden. Alles lässt sich bequem aus dem kleinen Cockpit regeln: Segelstellung, wenden, halsen und – wenn der Wind auf mehr als 4 Beaufort auffrischt – sogar das Reffen des Segels. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Segelfläche innerhalb kürzester Zeit verkleinern.

Foto[s]: Petelski (1), Stahl (2)

Durch die niedrige Sitzposition, ungefähr 20 Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche, empfindet man die Geschwindigkeit des Segelkajaks noch intensiver als auf einem gleich schnellen Segelboot. Dank der beiden Schwimmer liegt das Boot dabei stabil im Wasser und lässt sich wie ein richtiges Segelboot segeln. Spitzengeschwindigkeiten von 10 Knoten sind dabei durchaus möglich. Diese Kombination aus Kajak und Segelboot macht das P 4,9 für viele verschiedene Gruppen interessant. Zu den zukünftigen Nutzern gehören sicher Jugendliche, denen der Optimist zu klein oder sogar zu unbequem geworden ist. Inzwischen gibt es aber auch schon „Umsteiger“, die sich fürs Surfen zu alt fühlen oder Segler, denen es zu aufwendig ist, für einen kurzen Schlag über den See am Abend eine Jolle samt Liegeplatz zu unterhal-

Einfach zu transportieren und schnell startbereit: das Segelkajak P 4,9

ten. Ein weiteres Argument ist der günstige Preis. Für etwa 2500 Euro bekommt man ein segelfertig ausgestattetes Segelkajak. Hergestellt wird es vom Konstrukteur Krystof Petelski. Die Kunststoffteile werden von einer erfahrenen Yachtwerft in Polen produziert. Die leichten Aluminiumteile kommen von einem deutschen Hersteller. Die meisten weiteren Bauteile gibt es so nicht im Handel. Sie entstammen den Einfällen von Krystof Petelski, der mit viel Liebe zum Detail aus einer alten Idee ein hochwertiges und schnelles Sportgerät erschaffen hat. (ps)

Interessiert? Mehr Informationen, einen kurzen Film und weitere Bilder über das P 4,9 gibt es im Internet unter www.segelkajak.com

Wind und Wasser 39


Advertorial

Im Dienste der Sauberkeit

„Wir reinigen auch Seglerbekleidung besonders gut!“

Berufskleidung, Bettwäsche, Tischdecken, Hussen – es gibt nichts, was die Wäscherei Carow nicht reinigt. Seit neuestem gehört auch ein Seglerservice zum Programm.

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as Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Unternehmensleitung besonders wichtig. „Wir achten auf gute Qualität, was unsere Kunden sehr schätzen, die deshalb auch immer wieder zu uns kommen“, so Geschäftsführer Hans- Joachim Carow.

Im letzten Jahr nahm die Wäscherei auch die Reinigung von Tauwerk, Persenningen, Segeln und Polstern mit ins Programm. Die Idee zu diesem Projekt ist durch einen Yachtverkauf entstanden. „Mein Sohn kannte einen Bootseigner, der sein Schiff verkaufen wollte. Dafür mussten Taue, Segel und Persenninge wieder

auf Vordermann gebracht werden“, erzählt Hans-Joachim Carow. Der Seglerservice kommt bei den Kunden aus Schleswig-Holstein und Hamburg gut an und auch Gastlieger aus anderen Bundesländern nutzen ihn. Außerdem bietet das Unternehmen einen persönlichen Service an, bei dem die Kunden vor Ort beraten werden. Gastlieger haben es oft eilig und brauchen ihre Segel und Persenninge binnen kurzer Zeit zurück. Ein schnellstmöglicher Service ist für das Unternehmen selbstverständlich. Spezielle Saisonangebote gibt es im Frühjahr und zum Ende der Segelsaison im Herbst und Winter.

Künftig könnte man sich vorstellen, auch größere Segel zu reinigen und den Seglern damit ein noch breiteres Servicespektrum zu bieten. Im zurzeit leerstehenden ehemaligen Betriebsgebäude am Jungfernstieg könnten Segel in einem speziellen Wasserbecken gereinigt werden. Dazu ist zwar ein weiterer Umbau nötig. „Das sind wir aber über die Jahre gewohnt“, lacht Hans-Joachim Carow. Normale Taue, Persenninge und Kuchenbuden werden begutachtet, je nach Beschaffenheit gereinigt und auf Wunsch imprägniert. Nur durch unsere Erfahrung und unseren modernen Maschinenpark ist dies überhaupt möglich.

Jetzt

neu!


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Seglers Trickkiste

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Klarschiff

Tipps vom Steg Bootseigner sind sehr kreativ, wenn es um die Ausrüstung ihrer Boote geht. Es geht ihnen dabei sowohl um Sicherheit als auch um Komfort an Bord und um mehr Effektivität beim Segeln. Viele dieser Dinge, auch unorthodoxe Problemlösungen, hat der Segler und Autor Klaus Bartels in den Büchern „Seglers Trickkiste“ gesammelt.

Armverlängerung Kleine Mühe, große Wirkung. Das trifft bei der Nachrüstung des Bootshakens mit einem kleinen, gebogenen Alublechstreifen zu. Das mit zwei Blechschrauben in Höhe des Hakens angebrachte Aluminiumblech wird so weit nach außen gebogen, dass es als Halter für einen großen Palstek dienen kann. Bei Anlegemanövern wird dieser modifizierte Bootshaken häufig gebraucht werden, genauer gesagt immer dann, wenn der Poller zum Belegen des mit einem Palstek versehenen Festmachers nicht in Armreichweite liegt. Der Bootshaken ist dann die Armverlängerung. Palstek am Haken um den Poller legen, Bootshaken nach hinten ziehen, Festmacher stramm ziehen, so einfach geht es!

Schwalbennest-Ersatz Sogenannte Schwalbennester im Cockpit erhöhen den Komfort für die Crew. Man kann Kleinigkeiten schnell und sicher verstauen, die Dinge aber genauso schnell wieder parat haben. Immer mehr Yachten haben keine Schwalbennester – dafür aber Platz für eine einfach zu installierende Ersatzlösung. Diese findet man im Autozubehörgeschäft. Es sind sogenannte Kofferraumtaschen, die mit Druckknöpfen befestigt werden können. Der beste Platz auf kleinen Yachten für diese Staumöglichkeiten ist die achtere Cockpitabgrenzung unter dem Ruder. Die Taschen bestehen aus Kunststoff, die Druckknöpfe aus nicht rostendem Stahl. Trotzdem sollten die Taschen nicht allzu lange den Wetterunbilden ausgeliefert sein. Nach dem Törn werden sie einfach abgeknöpft und in die Backskiste gelegt.

Nasses Ölzeug trocknen Auf großen Yachten ist es kein Problem, klitschnasses Ölzeug zu trocknen, ohne dass der ganze Salon feucht wird. Sie haben meistens einen Trockenschrank. Gut gelöst werden kann das Problem auch auf kleineren

Illustrationen: Designhelden/Christe (3)

Booten, bei denen sich die Nasszelle achtern neben dem Niedergang befindet. Aber auch für Crews von kleinen Yachten gibt es eine Lösung und die heißt: Plastik-Reisekleidersack. Das sind Kunststoffsäcke, in denen Anzüge oder Mäntel staubdicht und feuchtigkeitsgeschützt auf einem Bügel transportiert „Seglers Trickkiste“ ist im Buchhandel oder über www.mediamaritim.de erhältlich.

werden können. Hängt man nun das tropfende Ölzeug in diesen Sack, fängt der das Wasser auf. Zum Durchtrocknen muss das Ölzeug dann an der Luft aufgehängt werden. Das gesammelte Wasser im Kleidersack wird einfach ausgekippt. Zum Trocknen dreht man am besten die Innenseite nach außen.

Wind und Wasser 41


Törns und Reviere

Auf zu Mit dem Segelboot zur nächsten Golfverabredung oder online den Brötchenservice im nächsten Hafen buchen? Der neue „Wasser & Land-Hafenführer 2010“ hilft Ihnen bei der Törnplanung und liefert viele Tipps zu kulturellen Events und Ausflugszielen in der deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Region.

Marina Heiligenhafen, eine von 38 Sportboothäfen der BalticSailingKooperation.

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alticSailing ist der Name für einen Hafenverbund deutscher und dänischer Häfen in der Fehmarnbeltregion – Bereich Lübecker Bucht – Fehmarn – Lolland – Falster. 38 Sportboothäfen sind derzeit in dieser Kooperation in einem abwechslungsreichen Segelrevier der westlichen Ostsee verbunden und bieten über 12 000 attraktive Liegeplätze.

Begonnen hat alles 2004 mit der Idee, einen Brückenschlag zwischen deutschen und dänischen Hafenbetreibern zu wagen; zu schauen, wie macht es der Nachbar und was kann man voneinander lernen? Wie kann man das Angebot für Segler und Motorbootfahrer in der Region so bequem und angenehm gestalten wie möglich? Im Rahmen eines EU-Projektes sollten in einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mehrsprachige Hafenführer erstellt werden, die

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Informationen über Hafenanlagen, Freizeitmöglichkeiten und touristische Attraktionen oder Veranstaltungen liefern. Hafenmeister und Servicepersonal wurden vernetzt und gemeinsam zweisprachig geschult. Ein Rabattsystem rundete das Angebot ab. Das Konzept ging auf, das System ist etabliert und wird bereits von zahlreichen Wassersportlern genutzt. BalticSailing ist mittlerweile zum größten Zusammenschluss von Sportboothäfen in Nordeuropa avanciert.


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BalticSailing II

neuen Ufern Und so funktioniert es: Im ersten angefahrenen BalticSailing-Hafen erwirbt man fünf Chips für je eine Übernachtung; davon dürfen maximal zwei aufeinanderfolgend in Deutschland liegen. Liegegebühren – gestaffelt nach Bootslängen – können auf diese Weise bequem und bargeldlos bezahlt werden, man spart bis zu 20 Prozent. Ein kostenloser Hafenführer informiert über die Hafenausstattung, Liegeplätze und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene sowie über Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und touristische Angebote. In verschiedenen Häfen gibt

es die Möglichkeit, einen Brötchenservice ans Boot zu buchen. BalticSailing II – eine Weiterentwicklung des Projekts – konzentriert sich nun im zweiten Schritt auf den Küstentourismus rund um die Häfen der Fehmarnbeltregion. Es bietet die Möglichkeit, das Hinterland der Häfen leichter kennenzulernen. So gibt es beispielsweise das reizvolle Angebot, Segeln oder Motorbootsport mit Golfspielen zu verknüpfen. Ähnlich wie beim Rabattsystem bei den Hafengebühren kann man mit der Golfküsten-Card fünf verschiedene

Golfplätze in der Golfküstenregion kennenlernen (www.golfkueste.de). Die einmalige Pauschal-Greenfee von 149 Euro ermöglicht das Spielen von 5 mal 18 Löchern auf verschiedenen Plätzen und ist von der ersten Runde an zwölf Monate, maximal jedoch zwei Jahre von Erwerb an gültig. Mit der Golfküsten-Card flexi werden 5 mal 9 Löcher zu einem Pauschalpreis von 89 Euro angeboten. Eine einmalige Kombination von 2 mal 9 Löchern auf dem gleichen Platz ist bei diesem Arrangement ebenfalls möglich. Mit diesem einzigartigen touristischen Angebot hat der segelnde

Foto und Karte: BalticSailing Deutschland

Die roten Segel als Kennzeichen von BalticSaling in der Lübecker Bucht, auf Fehmarn und den dänischen Inseln Lolland und Falster.

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Golfer die Gelegenheit, etwas weiter im Binnenland die Küstenlandschaft zu entdecken und zu genießen und einmal von Golfplatz zu Golfplatz zu segeln.

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Hafenhandbuch BalticSailing – Wasser und Land 2010.

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BalticSailing II

Das Bonus-Chip-System lädt dazu ein, auch einmal andere Gebiete anzusteuern, den Landgang im attraktiven Hinterland vielseitig zu gestalten und interessante Sportangebote zu nutzen. Also segeln Sie doch einmal zu Ihrer nächsten Golfverabredung, machen Sie eine Wettfahrt zum nächsten Wettspiel oder nutzen Sie den Service, sich die Brötchen morgens ans Boot liefern zu lassen. So wird ein Urlaubstag in einem wunderschönen Segelrevier zu einem sehr entspannten und vielseitigen Erlebnis. Übrigens kann man zusätzlich vergünstigten Eintritt zu der Bootsmesse hansebootw in Hamburg erhalten. So wird die nächste Winterpause kurzweilig gestaltet. (mka)

BalticSailing II baut aber auch das gemeinsame Segeln weiter aus. Am 27. Juni startet beispielsweise der FriendSHIP-Cup 2010 in allen beteiligten Partnerhäfen. Segelanfänger oder Interessierte können bei einem erfahrenen Skipper an Bord eine Regatta-Ausfahrt begleiten und so die Faszination des Segelns erleben.

FriendSHiP-Cup 2010 Die Regatta-Ausfahrt für ambitionierte Segler und Noch-Nichtsegler Sonntag, 27. Juli 2010 In elf deutschen und neun dänischen Häfen wird am 27. Juni 2010 pünktlich und gleichzeitig ab 11.00 Uhr die Regatta-Ausfahrt gesegelt. Ambitionierte Bootseigner laden gemeinsam mit BalticSailing hierzu ein, der FriendSHiP-Cup soll alle Noch-Nichtsegler zu Teilnehmern machen. Wassersport wird einfach und mit Freude erlebbar gemacht. Segelbooteigner und erfahrene Skipper werden ihr Know-how weitervermitteln und begeistert von ihrer großen Leidenschaft berichten.

BMS FÜR DRAUSSENKINDER !

In den 20 teilnehmenden Häfen werden über 100 seegehende Yachten mit mehr als 500 Seglerinnen und Seglern an Bord erwartet – es ist also die größte grenzübergreifende Regatta-Ausfahrt, die es wohl bisher gegeben hat. Jetzt anmelden und kostenfrei dabei sein. Interessierte Skipper/Bootseigner, die beim FriendSHiP-Cup 2010 dabei sein möchten, melden sich bitte bis zum 10. Juni 2010 beim jeweiligen Hafenmeister oder in der BalticSailing-Geschäftsstelle an. 43

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REGENJACKE UND -HOSE 43

zum größten Hafenverbund Europas

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SOFTSHELL JACKE

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Gehen Sie mit dem kostenlosen Hafenführer auf Schnupperkurs und planen Sie in Ruhe Ihren Törn oder informieren Sie sich über Landgangangebote. Wer lieber dem nassen Element treu bleiben möchte, geht erst surfen und dann segeln – und zwar im Internet. Unter www.balticsailing.de finden Sie alles Wissenswerte rund um die BalticSailing-Partnerhäfen und viele nützliche Tipps. Hierzu gehört zum z.B. auch die BalticSailing-Bonuskarte, mit der Sie bis zu 20% sparen und Ihre Liegeplatzgebühr bequem und bargeldlos bezahlen können.

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Interessierte Mitsegler, die am 27. Juni 2010 beim FriendSHiP-Cup 2010 in See stechen wollen, melden sich Weitere Informationen bitte bis zum 20. Juni 2010 in der BalticSailing-Geschäftsstelle an:

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FriendSHiP-Cup 2010 Die Regatta-Ausfahrt für ambitionierte Segler und Noch-NichtSegler

Sonntag, 27. Juni 2010 Dabei sein und mitsegeln!

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BalticSailing Deutschland Neustädter Straße 26 – 28 D-23758 Oldenburg i. H. Telefon: 04361 620-806 info@balticsailing.de www.balticsailing.de Seite 1

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www.friendshipcup.de BalticSailing-Partnerhäfen In diesen BalticSailing-Partnerhäfen können Sie beim FriendSHiP-Cup an Bord gehen.

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pro Hafen beschränkt! zwei Übernachtungen in Deutschland auf havn! Bonuskarte i en tyskBonuskort Die Nutzung ist begrænset til to overnatninger mulig! Anvendelsen er für Boote 0· Ingen - 9 mtilbagebetaling · 50,00 € for både 0 - 9 m · 50,00 Keine Erstattung möglich!

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Wasser und Land · Vand og land · Sea and land

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Deutschland · Danmark

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Hafenführer Havneguide Harbour guide

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BalticSailing Deutschland Neustädter Straße 26-28 · D-23758 Oldenburg i.H. Tel. +49 (o) 43 61/6 20-8 06 info@balticsailing.de · www.balticsailing.de

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Grænseløst samarbejde Fehmarnbeltregion grenzenlose Zusammenarbeit

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Bordküche

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Backskiste

Genuss in Sicht! Wir haben Segler gefragt: „Was kochen Sie an Bord, wenn Sie auf einem längeren Törn unterwegs sind?“ Die Antworten waren – vorsichtig ausgdrückt – ernüchternd. Ravioli aus der Dose, Grillfleisch, Linsensuppe, belegte Brote …

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n unserer „Bordküche“ möchten wir Ihnen zeigen, dass es auch anders geht. Künftig finden Sie hier raffinierte Rezepte von bekannten Köchen oder kochbegeisterten Seglern. Den Anfang macht Sternekoch Johann Lafer.

Fischgeschnetzeltes à la Bouillabaisse

Fotos: Karp (1), Lafer (1)

Zutaten für 4 Portionen: 600 g Fischfilets (z. B. Kabeljau, Seebarsch, Heilbutt, Seezunge) 2 kleine Fenchelknollen 2 Knoblauchzehen Salz Pfeffer aus der Mühle Saft von 1 Zitrone 3 El Olivenöl 150 g Kirschtomaten 50 ml trockener weißer Wermut 200 ml Fischfond (Glas) 50 ml Schlagsahne 0,5 g Safranfäden 1 El Speisestärke Cayennepfeffer

Fischfilets waschen, trocken tupfen und in Streifen schneiden. Fenchel halbieren, Strunk keilförmig herausschneiden, Fenchelgrün beiseitelegen. Fenchel in dünne Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Fischstreifen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft

würzen und kurz im heißen Olivenöl anbraten. Dann herausnehmen, Fenchel, Tomaten und Knoblauch in die Pfanne geben und anbraten. Mit Wermut ablöschen, Fischfond und Schlagsahne dazugießen. Safran zufügen und alles bei milder Hitze 5 Minuten köcheln lassen. Dann den

Sud mit der in wenig kaltem Wasser angerührten Speisestärke leicht binden. Die Fischstreifen vorsichtig untermischen. Das Geschnetzelte mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken und mit dem Fenchelgrün bestreuen. Dazu passen geröstete Baguettescheiben mit Dip. Wind und Wasser 45


Backskiste

Von mökkis, pömpelis und sehr viel sisu Wind und Wasser im Gespräch mit dem Autor Wolfram Eilenberger über seinen aktuellen Roman „Finnen von Sinnen“, eine Liebeserklärung an Finnland, an finnische Frauen im Allgemeinen und an seine eigene im Besonderen. Das war keine spontane Entscheidung, sondern eher ein langwieriger Prozess. Ich habe selbst mehrere Jahre in Finnland gelebt, und dieses Land ist seit etwa 15 Jahren ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist ein sehr interessantes, fremdes, wun-

derliches, teilweise auch abstruses Land. So keimte auf einmal die Idee in mir, dass man über die Erfahrungen mit und in diesem Land ein Buch schreiben sollte. Es ist ja eigentlich eine Liebeserklärung an Finnland und an die Menschen, die dort leben.

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Foto aus der Winterrhuder Reformschule, Hamburg / Foto: Veit Mette

Herr Eilenberger, „Finnen von Sinnen“ vermittelt uns auf sehr anschauliche und amüsante Art wie das Volk auf der anderen Seite der Ostsee so lebt und liebt. Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Buch?


Foto: Ludwig

Das macht ja auch den Reiz des Buches aus. Es ist schließlich ein Unterschied, ob man einfach nur einen Urlaub in einem anderen Land verbringt oder ob man dort für längere Zeit lebt. Ja, die Urlaubserfahrung von den drei Wochen im Sommer ist ja immer sehr schön, wenn man Glück hat mit dem Wetter. Aber dann mehrere Jahre dort zu leben und insbesondere den Winter durchzustehen, das offenbart ein anderes Bild des Landes. Und es ist eine harte Erfahrung, das kann man nicht anders sagen. Man muss sehr oft die Zähne zusammenbeißen. Die Finnen haben ein eigenes Wort für dieses Durchhaltevermögen. Sie nennen das sisu. Man begreift sehr schnell, dass man das braucht, sonst bewältigt man das Leben in Finnland nicht. Ein Schlüssel für das Verständnis ist natürlich die Sprache. Sprechen Sie Finnisch? Mein Finnisch ist so lala, würde ich sagen. Es ist nicht so, dass ich ein fließendes Gespräch führen kann. Es ist eine schwierige Sprache. Im Finnischen werden 15 Fälle unter-

schieden. Meine Frau unterrichtet Finnisch an der Universität – da ist es natürlich eine Schande, dass ich es nicht richtig gelernt habe. Was sagt Ihre Frau zu dem Buch? Sie ist sehr erfreut darüber, dass ihr Land in einem so positiven Licht dargestellt wird. Man muss dazu sagen, dass es keine Biografie ist, sondern ein Roman, und die Person des Ich-Erzählers ist nicht identisch mit dem Autor. Es ist als Buch gedacht, mit dem man Spaß haben soll. Und das aufzeigen soll, dass es von den Finnen einiges zu lernen gibt. Können Sie ein Beispiel hierfür nennen? Ich glaube beispielsweise, dass die Emanzipation in Finnland bereits weiter fortgeschritten, also das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ausgewogener ist. Ich denke, dass Finnen ein sehr gutes Verständnis von der Natur haben. Man kann auch viel darüber lernen, wie die Bildungssysteme organisiert sind, die Universitäten zum Beispiel. Die Kindererziehung ist beispielhaft. Und ich bewundere die Fähigkeit, einfach mal die Klappe zu halten, was uns ab und zu abgeht. (lacht)

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Wie sind Sie darauf gekommen, ausgerechnet nach Finnland zu gehen? Das war über ein Austauschstipendium mit dem Erasmus-Programm im Jahr 1996, das ich angenommen habe, um meiner Liebe nach Finnland zu folgen. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich vermutete lediglich, dass es dort ganz anders zugehen würde als in anderen Ländern Europas. Das stimmt auch, die Finnen sind bestimmt das Volk in Europa, das den übrigen Europäern am wenigsten bekannt ist, und genau darum geht es in dem Buch: um diese Erfahrung des Lebens in der Fremde.

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Bücher

Sie leben mit Ihrer Frau in Kanada, Berlin und Finnland. Hauptsächlich leben wir in Kanada, ich bin aber noch oft in Deutschland. Und im Sommer immer in Finnland zum Schreiben auf der Hütte. Haben Sie ein eigenes mökki, in dem Sie schreiben? Ja, das ist kein Zeichen von Luxus. Fast jede Familie hat ihr eigenes Sommerhaus. Dort ist auch dieses Buch entstanden, im mökki, genauer im pömpeli, dem speziellen Rückzugsraum für den Mann, wie er auch im Buch geschildert wird. Eine letzte Frage: Welche Bedeutung haben Wind und Wasser für Sie? Das Meer ist für mich ein Ort, an dem man sich sehr frei fühlt, und es ist auch ein Sehnsuchtsort. Ich wünsche mich immer ans Meer und würde gerne am Meer wohnen. Und der Wind – das ist natürlich das Unbeherrschbare. Das Gespräch führte Tina Ludwig.

Finnen von Sinnen Wolfram Eilenberger Was fällt Ihnen spontan zu Finnland ein? Wahrscheinlich Begriffe wie Sauna, Seen und viele Mücken … Vielleicht wissen Sie sogar, was yksi, kaksi, kolme bedeutet. Oder Sie sind einer der 230 000 Deutschen, die jedes Jahr in Finnland Urlaub machen. Wolfram Eilenberger wusste wenig über Finnland, als er vor 13 Jahren der Liebe wegen in den hohen Norden zog. Mittlerweile hat er jedoch festgestellt: Sie sind wunderbar, die Finnen, aber irgendwie spinnen sie auch. Ihre Sprache hat fünfzehn Fälle und kein Geschlecht, dafür unterscheidet sie sieben Arten von Schneeregen. Die Finnen sprechen wenig und nur nach langen Denkpausen, sagen niemals „Ich liebe dich“, aber zeugen die intelligentesten Kinder der Welt. Sie haben nur fünf Tage Sommer im Jahr, trotzdem besitzt jede finnische Familie mindestens ein mökki (Sommerhäuschen) am See.

Random House 256 Seiten 16,95 Euro ISBN: 978-3-7645-0357-4

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Strandgut und Seemannsgarn

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Kinderunterhaltung

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Backskiste

Strandsteine für Kids Sammeln und Bestimmen Frank Rudolph/Lutz Mathesdorf Der Strand hält viele Überraschungen bereit – gerade für Kinder. Dieses Bestimmungsbuch für Strandsteine-Detektive erklärt anschaulich, welche Arten von Steinen es gibt, wie alt sie sind, wo sie herkommen und welche Tiere zur Zeit der Dinosaurier hier gelebt haben. Spannende Experimente und kindgerechte Illustrationen machen das Buch zu einem unverzichtbaren Begleiter, wenn man mit Kindern im Grundschulalter am Strand unterwegs ist. Da gibt es den Wikinger Erik aus Dänemark, Knolle Troll aus Norwegen, den Elch Sören aus Schweden, das Rentier Lena aus Finnland und Fiete aus Norddeutschland, mit denen wir gemeinsam durch das Eiszeitalter stapfen und in die Jahrmillionen der Erdgeschichte eintauchen. Die Möwe Pauli führt uns durch das Buch und zeigt uns Alter: 8 – 9 Jahre viele interessante Dinge. Auf unseren Strandspaziergängen können Wachholtz Verlag wir dann vielleicht auch uralte Tiere aus ihrem steinernen Gefängnis 96 Seiten befreien, bestimmt werden wir aber einige Gesteinsbrocken nach 9,90 Euro Hause transportieren – wetten, dass das spannend ist? ISBN: 978-3-529-05414-3

Mein Urgroßvater und ich Hörspiel James Krüss Boys Urgroßvater ist der beste Geschichtenerzähler der Welt. In seiner alten Hummerbude drechselt er neben Drehkreiseln vor allem Gedichte für Kinder. Boy ist überglücklich, als er mal wieder eine Woche bei ihm verbringen darf. Sieben Tage lang dichten und erzählen die beiden, was das Zeug hält. Über den Autor: James Krüss (1926 – 1997) zählt zu den berühmtesten deutschen Kinderbuchautoren. Für sein Gesamtwerk, das in fast alle Sprachen der Welt übersetzt wurde, Alter: ab 8 Jahre erhielt er den Hans- Gelesen von: Uwe Friedrichsen, Eduard Marks Christian-AndersenDer Audio Verlag (DAV) Preis. Spieldauer: 158 Minuten 2 CDs 14,99 Euro ISBN: 3-89813-960-3

Gewinnspiel Wir verlosen drei Exemplare des Bestimmungsbuches „Strandsteine für Kids“ des Wachholtz Verlags. Schickt uns einfach eine ausreichend frankierte Postkarte an: Kiel-Verlag, Wind und Wasser, Kennwort: „Strandsteine“, Postfach 4580, 24044 Kiel oder per E-Mail an: gewinnspiel@kiel-verlag.de, Betreff: Strandsteine

Der Einsendeschluss ist der 30. Juni 2010. Die glücklichen Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter des Kiel-Verlags, des Magazins und der beteiligten Partnerunternehmen sowie deren Familienangehörige. Automatisierte Teilnahmen durch Fremdunternehmen werden nicht akzeptiert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin Wind und Wasser und im Internet unter www.wind-und-wasser.eu einverstanden.

48 Wind und Wasser

Der Pirat, das Schiff und ich Sibylle Rieckhoff/Jürgen Rieckhoff Schlau wie Oskar! Wer viel fragt, wird schlau! Hund Oskar ist sich da ganz sicher. Und ihm gehen viele Fragen durch den Kopf … Wo ist auf dem Piratenschiff bloß das Klo? Warum trugen die Piraten eine Augenklappe? Wovor fürchten sich Piraten? Für die große Piratenparty will Oskar einfach alles wissen. Kluger Hund! Eine interaktive Erlebniswelt für Kinder mit Wimmelbild, Kinder-Quiz, Drehscheibe, Basteltipps und einer zusätzlichen Piratengeschichte auf der Audio-CD. Alter: ab 5 Jahre Arena Verlag 32 Seiten 12,95 Euro ISBN: 978-3-401-09257-7


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Rätselkiste

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Kleine Seepiraten

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Wind und Wasser 49


Logbuch und Treibgut

Hohn und Spott für die Sieger

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Ging als erste über die Ziellinie und wurde mit Hohn und Spott „geehrt“: die „Stella Maris“.

llzu viel Ehrgeiz kann sich manchmal rächen: Bei der Flensburger Rumregatta 2010 ging die Crew des Plattbodenschiffes „Stella Maris“ aus den Niederlanden als Erste über die Ziellinie und erntete hierfür traditionsgemäß Hohn und Spott sowie einen Schrottpreis, der in diesem Jahr aus einer Hecklaterne bestand. Denn bei der „unernsten Geschwaderfahrt“ ist der Zweite der eigentliche Sieger und erhält die begehrte 3-Liter-Flasche Rum.

Dieses Glück wurde der Mannschaft der Seetjalk „De Albertha“ zuteil, einem Lastensegler, der 1891 im niederländischen Hoogezand vom Stapel gelaufen war. Die 31. Rumregatta war die rasanteste und wohl lei-

der auch kühlste seit ihrem Bestehen. Die rund 110 historischen Gaffelsegler waren bei einem frischen Wind von Stärke 4 bis 5 aus Nordwest so schnell wie nie zuvor wieder am Ziel, dem Bohlwerk in Flensburg. Ein Rekord, wie sich Regattaleiter Gerd Büker und Museumshafen-Geschäftsführer Martin Schulz freuten: „Wenn ein Frachtschiff Yachten abhängt, ist das schon was.“ Der 30-Meter-Toppsegelschoner „Active“ vom Flensburger Museumshafen, der lange Zeit das Regattafeld anführte, war streckenweise mit einer Geschwindigkeit von neun Knoten (rund 17 km/h) unterwegs. Das erste internationale Treffen historischer segelnder Berufsfahrzeuge – so die offizielle Beschreibung des Spektakels – fand

Die „Active“ führte lange Zeit das Regattafeld an.

1980 statt. Damals gingen 23 Gaffelsegler in Flensburg an den Start, um an eines der wichtigsten Seehandelsgüter der Stadt, den Rum, zu erinnern. Ausrichter der Rumregatta sind die Freunde und Förderer des Museumshafens Flensburg.

Arbeitsplatz am Strand? Interessenten sollten ein Mindestalter von 16 Jahren haben, im Besitz des Rettungsschwimmabzeichens Silber sein und einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, der nicht länger als drei Jahre zurückliegt. Weitere Voraussetzungen sind eine Mitgliedschaft bei der DLRG sowie die Bereitschaft dazu, sich für mindestens 14 Tage am Stück für den Dienst zu verpflichten.

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ür die kommende Saison bis September sucht die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rettungsschwimmer aus ganz Deutschland, die Spaß daran haben drei bis vier Wochen Urlaub an der Ostsee zu machen und dabei auch noch anderen Menschen zu helfen.

50 Wind und Wasser

Der tägliche Wachdienst findet von 9 bis 18 Uhr statt. Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld und Fahrtkosten werden von der DLRG gestellt beziehungsweise übernommen.

Weitere Informationen und Bewerbung Zentraler Wasserrettungsdienst Küste (ZWRDK), Bewerbungs- und Koordinierungsstelle, DLRG Bundesgeschäftsstelle, Im Niedernfeld 1 – 3, 31542 Bad Nenndorf, E-Mail: zwrd-k@dlrg.de


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Tipps und Termine

Nimm mich mit, Kapitän

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tadtbesichtigung zu Fuß oder mit dem Bus klingt langweilig? Dann rauf aufs Wasser! In Kooperation mit dem Camp 24|sieben bietet die Tourist Information Kiel Interessierten die Möglichkeit, die schönsten Seiten der Fördestadt auf einer gesegelten Stadtrundfahrt vom Wasser aus zu erkunden. Spannende Geschichten und Anekdoten zur Geschichte der Landeshauptstadt machen die Fahrt mit dem Kutter zu einem einmaligen Erlebnis.

Die Touren finden bis zum 30. September immer sonnabends und sonntags von 11 bis 13 Uhr statt. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) kostet 26 Euro, eine

Einzelkarte für Erwachsene 10 Euro. Buchungen nimmt die Tourist Information Kiel unter der Telefonnummer 0431 679100 entgegen. Info: www.kiel-tourist.de

Fotos: DLRG/Schumann (1), Lewerenz (2), Kiel-Marketing (1)

Termine im Juni Veranstaltung

Typ

Datum

Ort

Website

Schleswig-Holstein-Tag

Kulturelles Event

4. – 6. 6.

Rendsburg

www.shtag.de

WetterWelt-eConnex-Cup

Segel-Event

4. – 6. 6.

Kiel

www.kiel-sailing-city.de

Gesegelte Stadtrundfahrt

Segel-Event

Juni, immer Sa. u. So.

Kiel

www.kiel-magazin.de

King of SUP – Stand Up Paddling

Qualifikationsrennen

11. – 12. 6.

Schönberg

www.king-of-sup.de

Ærø-Rund

Segel-Event

11. – 13. 6.

Ærø, Dänemark

www.aeroe-rund.de

Robbe & Berking Class Week

Segel-Event

11. – 20. 6.

Flensburg – Sonderburg – Kappeln – Kiel

www.classic-week.de

Frühjahrspokal Alster Masters-Cup 470er

Segel-Event

12. – 13. 6.

Hamburg

www.hsc-hamburg.org

Kobold-Preis H-Jolle

Segel-Event

12. – 13. 6.

Hamburg

www.kobold-preis.com

Kieler Woche

Maritimes Event

19. – 27. 6.

Kiel

www.kieler-woche.de

Kitesurf World Cup Sylt

Kitesurf Event

22. – 27. 6.

Westerland

www.kitesurf-worldcup.com

2. Hamburger Taiwan Cup

Drachenboot-Event

25. – 27. 6.

Hamburg

www.hamburger-taiwan-cup.de

Rolex Baltic Week

Segel-Event

30. 6. – 4. 7.

Düsternbrook

www.rolex-baltic-week.com

Boot und Fun im Wasser

In-Water-Boatshow

2. – 4.7.

Brandenburg an der Havel

www.bootundfun.de

Was ist hier denn los? Das wüssten wir gerne von Ihnen. Wenn Sie Veranstaltungstipps oder wichtige Termine rund um die Themen Wind und Wasser haben, teilen Sie uns diese einfach mit, damit wir Ihre Informationen veröffentlichen können. So erfahren die Menschen an der Küste zuverlässig, wann und warum es sich lohnt, zu Ihnen zu kommen. Schreiben Sie uns per Fax: 0431 2474622, per E-Mail: redaktion@kiel-verlag.de oder rufen Sie uns an: 0431 2475168.

Wind und Wasser 51


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Kurz und knapp

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Küstenklatsch Kinder an Bord!

und Rostock können Produkte wie Seenot-

Fußball-WM an Bord

rettungswesten, Rettungsinseln und Co nun

Die Fußballweltmeisterschaft soll auch auf

Bunt, freundlich und

rund um die Uhr online bestellt werden.

dem Wasser stattfinden! Boots- und Yacht-

leicht zu erkennen: Mit

Info: www.rettungsgeraete.com

ausrüster AWN hat für Sie Artikel rund um

der „Kids Aboard“ (Kin-

das Thema TV an Bord zusammengestellt. So

der an Bord)-Flagge

wird kein Tor verpasst und es geht gut gerüs-

schlagen segelnde Fami-

tet in die WM-Zeit.

lien zwei Fliegen mit

Info: www.awn.de/eshop.php

einer Klappe. Die Flagge signalisiert anderen Seglern, dass sich Kinder auf dem Boot befinden, sodass

Immer aktuell unterwegs

sie entsprechend Vorsicht walten lassen können. Und

Aktuelle Seekarten sind die Basis für eine

sie erleichtert die Suche nach Spielkameraden für

sichere Navigation. Der NV-Verlag in Arnis

die Kinder während der Zeit im Hafen. Info: www.kidsaboard.com/kids_aboard_flag.htm

bietet ab 2010 für seine Seekarten der Serien

Rudern gegen Krebs

1 bis 5 einen kostenlosen monatlichen Berich-

Am 3. Juli startet die Rudergesellschaft Germa-

tigungsservice an, damit Sie immer auf dem

Rettungswesten online bestellen

nia mit dem Krebszentrum des Uniklinikums

Laufenden sind.

Schleswig-Holstein und der Stiftung „Leben

Info: www.nv-verlag.de/nv_link_mbs.html

Verantwortungsvollen Wassersportlern wird gute

gegen Krebs“ in Kiel. Teilnehmen können

Seemannschaft jetzt noch leichter gemacht: Über

sowohl erfahrene Ruderer als auch Anfänger.

die Internetseite der Cosalt GmbH in Hamburg, Kiel

Infos und Anmeldung bei Stephanie Otto vom

mit Krebs“ die erste Benefizregatta „Rudern

KielAhoi! Alle Kreuzfahrtanläufe 2010

Krebszentrum Nord unter 0431 597-8082 oder stephanie.otto@krebszentrum-nord.de. Info: www.rggermaniakiel.de

Schwimmabzeichen für Kinder Damit auch die Kleinsten sich schon früh im Wasser zu helfen wissen, starten die DLRG und Nesquik die Aktion „Schwimmen lernen

* www.kurskiel.de

lohnt sich“. Und das ist noch nicht alles: Jedes

Giganten hautnah

Kind, das vom 1. Mai bis 15. November 2010

Stolze 138 Traumschiffe mit rund 300 000

ein Schwimmabzeichen macht, gewinnt ein

Kreuzfahrt gästen an Bord haben sich 2010 in

gelbes Nesquik-Badetuch.

Kiel angekündigt. Während der Kieler Woche

Info: www.nesquik.de

werden sogar 15 Kreuzfahrtgiganten im Kieler Hafen erwartet. Da lohnt sich der regelmäßige Blick in die Liste von „KielAhoi!“, um die

Sommer-Event der Boot und Fun Berlin

Neben allen Kreuzfahrtanläufen von April bis

Mit der „Boot und Fun im Wasser“ veranstaltet

September 2010 bietet der sechsseitige Fol-

die Boot und Fun Berlin vom 2. bis 4. Juli 2010

der außerdem einen Stadtplan mit den mar-

Eggerstedtstraße 11 a

in Brandenburg an der Havel erstmals eine In-

kierten Liegeplätzen der Kreuzfahrtschiffe an

24103 Kiel

Water-Boatshow. Boote und Yachten werden

den Terminals.

im Wasser präsentiert. Die „Boot und Fun im

Info: www.kurskiel.de/kreuzfahrt

Steuerberaterin

Fon 04 31/3 85 84 48

Wasser“ versteht sich als weiterführende Veran-

Fax 04 31/3 85 84 46

staltung der Boot und Fun Berlin, mit dem Ziel,

info@sicher-gesteuert.de

besonders Neueinsteiger aufs Wasser zu bringen.

www.sicher-gesteuert.de

Info: www.bootundfun.de

52 Wind und Wasser

Foto[s]: Fotografenname (X)

Jasmin Wollborn

Giganten hautnah zu erleben.


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Kolumne

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Küstenklatsch

Wind und Wasser statt Windows Da ist doch ein kurzes „Klick-Klick“ viel einfacher. Dumm nur: Stellt man den Rechner aus, ist’s auch schnell damit vorbei! Also – logische Konsequenz: Rechner wieder an.

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ltern, Lehrer, Trainer – jeder, der heutzutage mit jungen Menschen zu tun hat, wird früher oder später mit folgender Situation konfrontiert: mit Kindern und ihrem Umgang mit dem Computer. Für den Nachwuchs ist der Umgang mit Gameboy, Computerspielen und Internet von Beginn an selbstverständlich.

Foto[s]: Fotografenname (X)

In der virtuellen Welt ist alles so schön einfach, kann man sich doch sein Leben einrichten, wie man es gerne möchte. Ohne Schule, ohne Lernen, ohne Stress kann man Popstar, mutiger Kämpfer oder auch einfach nur beliebt sein. Klar, das reale Leben erscheint dagegen viel unattraktiver: Hier gilt es zu lernen oder man muss sich mit anderen auseinandersetzen, um Erfolg zu haben.

Ein Fachmann würde hier wohl erste Suchtsymptome diagnostizieren. Ein echter Teufelskreis – und doch kann er relativ einfach durchbrochen werden: 1. Schritt: Gut zureden. (Keine Sorge – das hilft nie, gibt aber Argumentationshilfen für Schritt 2.) 2. Schritt: Stecker vom Computer gewaltsam rausziehen. (Keine Sorge – der Computer nimmt keinen Schaden daran!) 3. Schritt: Eine reale „Sinnes-Erfahrungs-Alternative“ schaffen. (Jetzt können Sie sich wirklich Sorgen machen – dagegen sind Schritt 1 und 2 noch einfach!) Hier hilft nämlich nur noch bedingungslose Konsequenz: Für einen zeternden, bockenden 13-jährigen Teenie gibt es keine Alternative zum Computer. Aber: Wofür gibt’s denn Wassersport? Das Interesse unserer Jugend an realen Erlebnissen ist vorhanden – man muss es nur wecken!

Gerade der Wassersport bietet eine Fülle an Erfahrungen, die nur darauf warten, gemacht zu werden! Also: Haben Sie Kontakte zu einem Ruderverein? Kennen Sie jemanden mit einem Motor- oder Segelboot? Hat Ihnen mal jemand erzählt, dass er Kitesurfen betreibt? Frischen Sie diese Kontakte auf und verabreden Sie gleich einen Termin zum Ausprobieren. Schnappen Sie sich Ihren „Computer-Suchti“ und schleppen Sie ihn ans Wasser. Ignorieren Sie sein Gezeter. Die Erfahrung zeigt: Ist ein Kontakt erst mal hergestellt, geht es – gelegentlich noch mit leichter Hilfestellung – ganz von allein weiter. Stellen sich erste Erfolge am und auf dem Wasser ein, folgt die Erkenntnis, dass diese viel intensiver und nachhaltiger sind als die kurzen „Klick-Klick“-Erfolge am Computer. Dieser wird jetzt nicht spontan von heute auf morgen in der Ecke verstauben – muss er ja auch nicht. Eine ganz einfache Faustregel lautet nämlich: Jeder kann so viel und so lange Computer spielen, wie er will – wichtig ist nur, dass er seine anderen Aktivitäten darüber nicht vernachlässigt. Ihr Norbert Schroeder Wind und Wasser 53


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Ausguck

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Nächste Ausgabe Impressum E

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Alles öko Rohstoffe wie Benzin werden knapper und teurer, und Verbrennungsmotoren erhöhen darüber hinaus den CO2-Wert in der Atmosphäre. Bootseigner beginnen sich deshalb nach alternativen Antriebsarten umzusehen. Wind und Wasser zeigt einige hiervon auf.

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Trendsport „Stand Up Paddling“ Es kommt ursprünglich aus Polynesien, ist schnell zu erlernen und kann auf nahezu jedem Gewässer ausgeübt werden. Diejenigen, die es praktizieren, beschreiben es als sehr entspannend: Stand Up Paddling – kurz „SUP“. Wind und Wasser stellt den neuen Trendsport vor.

Kiel-Verlag Kreißler GbR Wilhelminenstraße 51 D-24103 Kiel Telefon: +49 431 2475168 Telefax: +49 431 2474622 E-Mail: info@kiel-verlag.de 1. Jahrgang – Ausgabe 4 Herausgeber Felix Kreißler (V.i.S.d.P.) E-Mail: fk@kiel-verlag.de Objekt- und Anzeigenleitung Isabel Salwik E-Mail: is@kiel-verlag.de Redaktionsleitung Gritje Lewerenz E-Mail: gl@kiel-verlag.de Redaktion Klaus Bartels (kb), Sven Carlsen (sc), Jan Ising (ji), M. Kamp (mka), Felix Kreißler (fk), Gritje Lewerenz (gl), Tina Ludwig (tl), Till Meischner (tm), Isabel Salwik (is), Philip Stahl (ps), Norbert Schroeder (nos) Lektorat Gunna Westphal E-Mail: gw@kiel-verlag.de Marketing Philip Stahl E-Mail: ps@kiel-verlag.de Verlagsrepräsentant Jan Ising E-Mail: ji@kiel-verlag.de Gestaltungskonzeption keine Agentur GbR, Kiel Layout Bernd Kreißler, Meike Kevelaer Auflage dieser Ausgabe 20.000 Exemplare Heftbezug Einzelheft: kostenlos an unseren Verteilstellen Abonnement: 20 Euro für 8 Ausgaben pro Jahr im Postvertrieb Kiel-Verlag Telefon: +49 431 2475168 E-Mail: abo@kiel-verlag.de Titelfoto Gedamke

Rechte Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen wird keine Haftung übernommen. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages. Das Magazin, alle in ihm enthaltenen Abbildungen und Beiträge sowie vom Verlag gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Beiträge und Artikel, die mit Namen gekennzeichnet sind, drücken nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Verlags aus. Angaben für Termine und Informationen über Veranstaltungen ohne Gewähr. Für die Inhalte der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich, wir übernehmen keine Haftung.

54 Wind und Wasser

Fotos: Kopf Solarschiff GmbH (1), Kevelaer (1)

Wind und Wasser ist kostenlos und erscheint in der letzten Woche des Vormonats.


www.tofinou.de

DIAMOND Yachts GmbH, Yachtzentrum Baltic Bay, Bรถrn 17, 24235 Laboe, Tel.: +49 (0) 4343/42 27 0, eMail: info@diamond-yachts.de


www.Frank-Rohde.de Bodenbel채ge & mehr...

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