Handwerk vor Ort

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Ausgabe 2 | Jahrgang 1 | Dezember 2012

Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift Fachbeitr채ge Recht

Neues aus dem Arbeitsrecht Borkener Marktplatz

Zweiter Tag des Handwerks Kreishandwerkerschaft Borken

Im Gespr채ch mit Politikern 2 connect Business

Chancen im Nachbarland nutzen

Vom 29. September bis 29. Dezember 2012

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 2 | Jahrgang 1 | Dezember 2012

k reis h a n dw e r k e r s c h a f t b o r ke n

Impressum Herausgeber Kreishandwerkerschaft Borken Europaplatz 17 46399 Bocholt Telefon: 02871 2524-0 Telefax: 02871 2524-25 Internet: www.kh-borken.de Verantwortlich Christoph Bruns Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Borken Redaktion Agnes Wennemar Telefon: 02871 2524-24 Telefax: 02871 2524-25 E-Mail: agnes.wennemar@kh-borken.de www.kh-borken.de Anzeigenmarketing Agnes Wennemar Telefon: 02871 2524-24 Telefax: 02871 2524-25 E-Mail: agnes.wennemar@kh-borken.de Auflage: 2 500 Verteilung: Innungsmitglieder und relevante Institutionen Layout und Druck Druckerei Busch GmbH Raiffeisenring 31 46395 Bocholt www.druckerei-busch.de Bildnachweise Titelbild: Marita Rinke; Andere Bilder: Agnes Wennemar, Kreishandwerkerschaft Borken, Deutscher Handwerkskammertag e.V., MEV, Fotolia

Inhalt Vorwort Alfred Marx und Christoph Bruns Innungen stellen sich vor Fleischer-Innung Westmünsterland – Wilhelm Schütte Fachbeiträge Recht Neues aus der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts Arbeitsunfähigkeit und fristlose Kündigung: Aktuelle Urteile Soziale Netzwerke – Äußerungen als Kündigungsgrund Neue Rechtslage bei Minijobs Berufsausbildung / Weiterbildung BBS als Partner des Handwerks Tischler-Innungen spendierten Kickertische Ausbildungslotsen Azubi-Seminar „Knigge am Arbeitsplatz“ Sprachkursreihe „Niederländisch“ Auslandsmärkte Euregioprojekt „2 connect Business“ Initiativen Energetische und barrierefreie Wohnraumsanierung Junge Handwerker arbeiten in Ghana Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e.V. (UFH) Bocholter Handwerksmuseum Unternehmen stellen sich vor Tischlerei Willing GmbH aus Isselburg Stefan Steverding Sondermaschinen- u. Vorrichtungsbau GmbH aus Stadtlohn

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Zweiter „Tag des Handwerks“ 26 Rückblick Besuch bei den Dula-Werken Dustmann & Co. Perspektiven für Baubetriebe im Kreis Borken Messe „Altbau Optimal“ Maler- u. Lackierer-Innung Borken gestaltet Kreisverkehr Teilnahme an Gewerbeschau Oeding Trinkwasserhygiene im Fokus der Sanitär-Heizung-Klima-Branche Nachwuchsförderung / Teilnahme an Berufsmessen Im Gespräch mit Politikern Verleihung Goldene und Diamantene Meisterbriefe Brotprüfungen in Ahaus, Bocholt und Borken Aktuelles Tischler: Neue Tarife und Beiträge bei der Berufsgenossenschaft Wirtschaft und Schule als Partner (WSP) Tachographenpflicht und 3,5-Tonnen-Begrenzung Betriebliches Gesundheitsmanagement Neue Innungsmitglieder 2012 Obermeister: Neu- und Wiederwahlen 2012 Handwerker besuchen Unternehmen in Istanbul

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Vorwort Alfred Marx und Christoph Bruns

Wir legen die zweite Ausgabe der Mitgliederzeitschrift der Kreishandwerkerschaft Borken vor. Am Ende des Jahres 2012 blickt das Handwerk im Kreis Borken auf ein größtenteils zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. In vielen Betrieben ist nach wie vor eine hohe Auslastung festzustellen, verbunden mit teilweise spürbaren Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden. Dies macht sich auch bei der Besetzung der Ausbildungsstellen deutlich bemerkbar. In vielen Bereichen ist die Anzahl der geeigneten Bewerbungen deutlich zurückgegangen, so dass Ausbildungsstellen vakant bleiben.

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Alfred Marx Kreishandwerksmeister

Das Handwerk muss sich daher noch stärker als bisher der Bevölkerung präsentieren. Die Imagekampagne des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, die von der Kreishandwerkerschaft Borken intensiv unterstützt wird, ist ein wichtiges Element, der jungen Generation die vielfältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Handwerk bewusst zu machen. An dieser Stelle gebührt allen in den Innungen tätigen Ehrenamtsträgern, die im Jahre 2012 zum Beispiel an der Gestaltung des „Tags des Handwerks“ mitgewirkt haben, ein großer Dank. Wir hoffen, dass Sie auch in der zweiten Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift Informationen und Anregungen für Ihren betrieblichen Alltag erhalten.

Alfred Marx

Christoph Bruns

Kreishandwerksmeister Hauptgeschäftsführer

Christoph Bruns Hauptgeschäftsführer


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Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches und frohes Jahr 2013 Kreishandwerkerschaft Borken

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Innungen stellen sich vor

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Die Fleischer-Innung Westmünsterland Das Fleischerhandwerk heute Das Fleischerhandwerk ist mit seinen über 30.000 Verkaufsstellen und einem Umsatzvolumen von über 16 Milliarden Euro eine wichtige Säule des handwerklichen Mittelstands in Deutschland. Die bundesweit fast 15.000 Betriebe bieten knapp 150.000 Menschen Beschäftigung, die fast immer langfristig ausgelegt ist. Denn das Fleischerhandwerk benötigt gut ausgebildete Fachkräfte in Produktion und Verkauf, die es natürlich halten will. Schon seit einigen Jahren lässt sich ein Abschmelzen der Anzahl der Betriebe beobachten. Das ist, wie so oft im handwerklichen Mittelstand, auch im Fleischerhandwerk zu einem großen Teil den Schwierigkeiten geschuldet, einen geeigneten Nachfolger aus Familie oder Betrieb zu finden. Aber auch der gestiegene Verwaltungsaufwand und Änderungen des Verbraucherverhaltens (oftmals von der Politik durch die Eröffnung weiterer Einkaufszentren „auf der grünen Wiese“ befördert) führen zu Betriebsschließungen.

Der Umsatz des Fleischerhandwerks konnte trotz der schwierigen, weltweiten Wirtschaftslage von 2010 auf 2011 um 2,9 Prozent zulegen, bei nahezu konstanter Nachfrage nach Fleisch und Wurst. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass Qualität wieder stärker in das Bewusstsein der Verbraucher rückt. Hier kann das Fleischerfachgeschäft, das oftmals seine Produkte direkt aus der Region bezieht, mit seiner eigenen Produktion in handwerklicher Qualität und der kompetenten Beratung durch das geschulte Fachverkaufspersonal beim Verbraucher punkten. Die Betriebe des Fleischerhandwerks sind in den letzten Jahren facettenreicher geworden. Stand früher das Ladengeschäft allein im Mittelpunkt, so haben sich mittlerweile viele Betriebe alternative Absatzwege für ihre handwerklichen Erzeugnisse erschlossen, zum Beispiel Lieferungen an Großverbraucher, Partyservice, Catering, Imbisse und Heiße Theken. Damit eröffnen sich auch Möglichkeiten, die veränderten Rahmenbedingungen

durch die Demografie (älter werdende Bevölkerung, Zunahme von Singlehaushalten) und das Verbraucherverhalten (schwindende Kompetenz bei der eigenen Zubereitung von Mahlzeiten) nicht nur auszugleichen, sondern positiv zu nutzen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fleischerhandwerk heute und zukünftig durchaus vor Herausforderungen steht, aber dass auch Chancen existieren (die von den Betrieben genutzt werden!), um weiterhin gut am Markt aufgestellt zu sein. Die Fleischer-Innung Westmünsterland hat derzeit 59 Mitgliedsbetriebe. Vielfach sind die Innungs-Fleischerfachbetriebe noch inhabergeführt, dadurch haben sie einen Vertrauensvorsprung bei den Kunden. Das wird durch eine regionale Wertschöpfung untermauert, denn Fachbetriebe greifen auf regionale Produkte zurück. Der Fleischer vor Ort kennt noch die Bauern und weiß somit, woher er seine Schweine bekommt. Bauern und Fleischer bilden eine


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Was Sie vom Handwerk haben? Sie stehen drauf, haben es an, wohnen drin, essen es, fahren darin herum und schlafen damit.

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natürliche Partnerschaft für den respektvollen Umgang mit dem Leben. Die Nähe zur Landwirtschaft bedeutet kurze Transportwege und bildet somit die Basis für Frische, Fleischqualität und Geschmack.

die Lebensmittelüberwachung oder Produktentwicklung etc. Fair und gut ausgebildet - davon profitieren anschließend viele - und gut ausgebildete junge Leute werden gesucht (Stichwort Fachkräftemangel).

Fleischereibetriebe wollen mitdenken, mitgestalten, gefragt werden, also mit am Tisch sitzen.

Fleischerfachbetriebe können sich heutzutage kaum noch über den Preis hervorheben, sondern vor allem durch Service und Beratung. Individuelle Kundenberatung im Bereich Ernährung, zum Beispiel bei Allergien, nimmt einen zunehmenden Stellenwert ein. Aus den Gesprächen mit den Kunden resultieren immer wieder neue Produkt- und Service-Ideen.

Ein Blick in die Zukunft lässt vermuten, dass die Zahl der Fleischerfachbetriebe aufgrund von Konzentrationsprozessen abnehmen wird. Die wirklich guten Betriebe werden sich jedoch auch weiterhin am Markt behaupten.

Für die Fleischer-Innung Westmünsterland

Eine Ausbildung im Fleischerhandwerk bietet viele Perspektiven - angefangen vom Fleischergesellen über den Meister bis hin zu einem anschließenden Studium. Außerdem ist in unserer Region eine fundierte Ausbildung in den Betrieben vor Ort möglich, ohne lange Wege absolvieren zu müssen. Eine Ausbildung kann für junge Leute Sprungbrett sein, zum Beispiel in Arbeitsbereiche wie

Um als Gemeinschaft gegenüber Verbrauchern und Politik auftreten zu können, ist es wichtig, Mitglied in der Innung zu sein. Repräsentanten eines starken Fleischerhandwerks arbeiten in der Innung zusammen und engagieren sich für eine erfolgreiche Zukunft der Branche. Ob im Landesverband, Bundesverband und auf europäischer Ebene, nur als Gemeinschaft kann man einheitlich auftreten und mitwirken bei neuen Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen. Zusammengefasst heißt das, die

Wilhelm Schütte Obermeister


Fachbeiträge – Recht

Neues aus der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts Rüdiger Helbig, Direktor des Arbeitsgerichts Bocholt

Pauschalabgeltung von Überstunden Eine Klausel, nach der (alle) anfallenden Über- oder Mehrarbeitsstunden mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sein sollen und nicht gesondert vergütet werden, verstößt nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts gegen das Transparenzgebot des § 307 Abs. 1 S. 2 BGB und ist daher unwirksam.

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Eine die pauschale Vergütung von Überstunden regelnde Klausel ist nur dann klar und verständlich, wenn sich aus dem Arbeitsvertrag selbst ergibt, welche Arbeitsleistungen von ihr erfasst werden sollen. Der Umfang der Leistungspflicht muss bestimmt oder zumindest durch die konkrete Begrenzung des Umfangs der zu leistenden Überstunden so bestimmbar sein, dass der Arbeitnehmer bereits bei Vertragsschluss erkennen kann, was gegebenenfalls „auf ihn zukommt“ und wie viele Stunden er für die vereinbarte Vergütung maximal erbringen muss (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 01.09.2010 – 5 AZR 517/09 -). Anders ist es dagegen, wenn die Anzahl der mit dem Gehalt abgegoltenen Überstunden nach oben begrenzt ist und nur geringfügige Überschreitungen der regelmäßigen Arbeitszeit von ca. bis zu zehn Prozent mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sein sollen. Das Landesarbeitsgericht Hamm (Urteil vom 22.05.2012 – 19 Sa 1720/11 -) hat eine Klausel, nach der die ersten zehn Überstunden pro Monat mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sind und nicht gesondert vergütet werden, als wirksam erachtet. In dem entschiedenen Fall hatten die Parteien eine regelmäßige, wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden vereinbart, was einer regelmäßigen monatlichen Arbeitszeit von 174 Stunden entspricht. Auf Grund der Klausel, dass die ersten zehn Überstunden pro Monat mit dem vereinbarten Gehalt abgegolten sind, musste der Kläger daher maximal 184 Stunden pro Monat für das vereinbarte Gehalt leisten. Hierin ist eine nur geringfügige Überschreitung der regelmäßigen Arbeitszeit von maximal 5,75 Prozent zu sehen, die den Arbeitnehmer nicht unangemessen benachteiligt. Urlaubsabgeltung – Vererbbarkeit Urlaub, den der Arbeitnehmer bis zum Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht genommen hat, und der wegen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses auch nicht mehr gewährt werden kann, ist nach § 7 Abs. 4 BUrlG abzugelten. Dem Arbeitnehmer steht dann ein Anspruch auf Auszahlung des Urlaubsentgelts sowie eines etwaigen zusätzlichen Urlaubsgeldes zu.

Vom Arbeitsgericht Bocholt war die Frage zu entscheiden, ob ein Urlaubsabgeltungsanspruch nach § 7 Abs. 4 BUrlG auch dann entsteht, wenn das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers endet. Das Arbeitsgericht Bocholt ist zu dem Ergebnis gelangt, dass in diesem Fall kein Urlaubsabgeltungsanspruch entsteht und hat die Klage der Erben des Arbeitnehmers auf Auszahlung des Urlaubsentgelts abgewiesen. Auf die von den Erben eingelegte Berufung hat das Landesarbeitsgericht Hamm das Urteil des Arbeitsgerichts Bocholt abgeändert und den Arbeitgeber zur Zahlung der Urlaubsabgeltung an die Erben des verstorbenen Arbeitnehmers verurteilt. Das Bundesarbeitsgericht (Urteil vom 20.09.2011 – 9 AZR 416/10 -) hat schließlich die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm aufgehoben und das Urteil des Arbeitsgerichts Bocholt bestätigt. Die Leitsätze der Entscheidung lauten wie folgt: Endet das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers, erlischt zugleich der Urlaubsanspruch. Er wandelt sich nicht mehr in einen „vererbbaren“ Urlaubsabgeltungsanspruch um. Nur wenn der Arbeitnehmer nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis verstirbt, fällt der entstandene Urlaubsabgeltungsanspruch in den Nachlass und geht auf die Erben über. Die Kernaussage der Entscheidung soll an folgenden Beispielsfällen verdeutlicht werden: Fall 1: Arbeitnehmer A hat aus dem Arbeitsverhältnis für das Jahr 2012 noch 25 Tage Resturlaub. Er verstirbt am 30.09.2012. Dadurch wird das Arbeitsverhältnis beendet. Die Erben des A haben keinen Anspruch auf Urlaubsabgeltung, da das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers beendet wurde. Eine Umwandlung der Urlaubsansprüche in Abgeltungsansprüche findet nicht statt. Fall 2: Das Arbeitsverhältnis endet durch Kündigung oder Aufhebungsvertrag zum 30.09.2012. A verstirbt einen Tag später am 01.10.2012. Die Erben des A können Urlaubsabgeltungsansprüche geltend machen, da das Arbeitsverhältnis nicht durch den Tod des A, sondern aus anderen Gründen beendet worden ist. Mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses hat sich der Urlaubsanspruch in einen Abgeltungsanspruch gewandelt, der in den Nachlass fällt und auf die Erben übergeht.


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Arbeitsunfähigkeit und fristlose Kündigung Drei aktuelle Urteile Ass. jur. Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

Gerade in der kälteren Jahreszeit häufen sich Erkrankungen bei Arbeitnehmern. In diesem Zusammenhang hat der Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse zu erfahren, wie lange er mit dem Ausfall des Arbeitnehmers rechnen muss. Dazu dient die in § 5 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz festgelegte Regelung, dass ein Arbeitnehmer verpflichtet ist, dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Die Mitteilung kann auch per Fax, SMS oder E-Mail sowie durch Boten (Angehörige oder Arbeitskollegen) erfolgen. Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage (also nicht Arbeitstage!), muss der Arbeitnehmer spätestens am darauf folgenden Arbeitstag eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, auch „gelber Schein“ genannt, beim Arbeitgeber vorlegen. § 5 Abs. 1 S. 3 Entgeltfortzahlungsgesetz legt außerdem fest, dass der Arbeitgeber berechtigt ist, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen. I.  Dazu hat das Bundesarbeitsgericht am 14.11.2012 (Az.: 5 AZR 886/11) ein aktuelles Urteil gesprochen, welches auf großes Interesse in den Medien gestoßen ist.

II.  In diesem Zusammenhang hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz am 19.01.2012 (Az.: 10 Sa 593/11) ein weiteres, interessantes Urteil veröffentlicht.

Es führt in seiner Entscheidung aus, dass die Ausübung des dem Arbeitgeber von § 5 Abs. 1 S. 3 EFZG eingeräumten Rechts – in diesem Fall Verlangen der ärztlichen Bescheinigung ab dem ersten Tag – im nicht an besondere Voraussetzungen gebundenen Ermessen des Arbeitgebers steht. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass gegen den Arbeitnehmer ein begründeter Verdacht besteht, er habe in der Vergangenheit eine Erkrankung nur vorgetäuscht. Eine tarifliche Regelung steht dem nur entgegen, wenn sie das Recht des Arbeitgebers aus § 5 Abs. 1 S. 3 EFZG ausdrücklich ausschließt. Die Revision der Klägerin blieb damit erfolglos. Eine Begründung für das Verlangen, den „gelben Schein“ schon ab dem ersten Tag vorzulegen, ist folglich ebenso wenig erforderlich wie ein konkreter Missbrauchsverdacht. Trifft der Arbeitgeber generelle Regelungen, sind diese – sofern ein Betriebsrat besteht – mitbestimmungspflichtig.

Demnach kann die Verletzung der Anzeigepflicht bei Arbeitsunfähigkeit bei erschwerenden Umständen des Einzelfalls nach entsprechender Abmahnung nicht nur eine ordentliche, sondern eine fristlose Kündigung rechtfertigen (so auch die höchstrichterliche Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts vom 15.01.1986, Az.: 7 AZR 128/83 – AP Nr. 93 zu § 626 BGB). Solche erschwerenden Umstände liegen vor, wenn der Arbeitnehmer seine Anzeige- und Nachweispflichten im Zusammenhang mit seiner Arbeitsunfähigkeit hartnäckig und uneinsichtig verletzt. Der Kläger ist trotz Abmahnung auch an den nächsten beiden Arbeitstagen nicht zur Arbeit erschienen. Er hat seine Arbeitsunfähigkeit weder angezeigt noch nachgewiesen. Daraus konnte die Beklagte nur den Schluss ziehen, dass dem Kläger die Abmahnung völlig gleichgültig war. Sie musste befürchten, dass sich ein gleich gelagertes Fehlverhalten schon in naher Zukunft wiederholen würde. Einen derartigen Verlauf des Arbeitsverhältnisses musste sie nicht hinnehmen. Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz hat die fristlose Kündigung somit für wirksam erklärt.

Praxistipp: Als Arbeitgeber sollte man sich dennoch nicht leichtfertig dafür entscheiden, im Einzelfall oder pauschal von allen Arbeitnehmern die AU-Bescheinigung sofort ab dem ersten Tag zu fordern, da die Ärzte in der Regel für mehrere Tage eine AUBescheinigung ausstellen und somit der Arbeitnehmer unter Umständen länger ausfällt, als es möglicherweise nötig wäre – und die Entgeltfortzahlungspflicht des Arbeitsgebers im Krankheitsfall entsprechend lange greift.

III.  Das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschied am 13.12.2011 (Az.: 5 Sa 63/11), dass allein die Ankündigung einer Krankheit, die zum Zeitpunkt der Ankündigung noch nicht besteht, ohne Rücksicht auf eine spätere tatsächliche Erkrankung an sich geeignet ist, einen wichtigen Grund zur außerordentlichen Kündigung abzugeben (so auch das Bundesarbeitsgericht, 12.03.2006, Az.: 2 AZR 251/07).

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Fachbeiträge – Recht

Äußerungen in sozialen Netzwerken und vertrauliche Gespräche als Kündigungsgrund Kommunikation erfolgt heutzutage vielfach über das Internet und die sozialen Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook. Allerdings gehen hier viele sehr sorglos mit ihren Äußerungen um - was gravierende Konsequenzen im beruflichen Bereich haben kann. Schlagzeilen wie „Callcenter kündigt Mitarbeiterin wegen dreisten Facebook-Eintrags“ (Westfälische Nachrichten (WN) im Internet am 30.11.2012) nehmen zu. Immer mehr Arbeitgeber nehmen Äußerungen ihrer Mitarbeiter und Auszubildenden in modernen Medien zum Anlass, Abmahnungen oder gar Kündigungen (teilweise fristlos) auszusprechen. Eine einheitliche Rechtsprechung ist derzeit jedoch nicht unbedingt erkennbar, vielmehr kommt es, wie so oft bei Gerichten, auf den Einzelfall an. 10

Am 30.11.2012 kam es beispielsweise vor dem Arbeitsgericht in Münster zu einem Vergleich hinsichtlich der Kündigung einer Mitarbeiterin eines Callcenters wegen eines Eintrags bei Facebook, wie die WN berichteten. Demnach hat die Klägerin den Teilnehmern einer Facebookgruppe, die sich aus Kollegen zusammensetze, mitgeteilt, dass sie sich am nächsten Tag krankschreiben lassen wolle, da sie vermutete, gekündigt zu werden, was dann auch passierte. Die WN zitieren den Richter wie folgt: „Wenn ein Unternehmen, wie im Fall vorgetäuschter Krankheit, vorsätzlich geschädigt wird, können auch Informationen aus direkten, vertraulichen Gesprächen unter Kollegen

als Beweismittel dienen.“ Es sei unwesentlich, wie die Geschäftsleitung an die Nachrichten gelangt sei. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das Arbeitsgericht Düsseldorf am 28.08.2011 (Az.: 7 Ca 2591/11) entschieden hat, dass die Ankündigung eines Auszubildenden bei Facebook „Schnell noch die Krankschreibung - dann ab nach Malle“ mit anschließender Krankschreibung zu einer wirksamen, fristlosen Kündigung führte. Das Landesarbeitsgericht Hamm hat Beleidigungen eines Auszubildenden gegenüber dem Arbeitgeber (unter anderem „Leibeigener“, „Menschenschinder und Ausbeuter“) im öffentlich zugänglichen Bereich bei Facebook als Grund für eine fristlose Kündigung angesehen (Urteil vom 10.10.2012, Az.: 3 Sa 644/12). Einige Gerichte differenzieren bei der Wirksamkeit einer Kündigung auch danach, ob Äußerungen öffentlich oder in einem privaten, geschlossenen Bereich, zum Beispiel bei Facebook, getätigt werden und ob diese Äußerungen auf Umständen beruhen, die eine derartige emotionale Reaktion rechtfertigen, so dass eine Kündigung unwirksam sein kann.


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Neue Rechtslage bei Minijobs Die Verdienstgrenze für Minijobber wird ab dem 01.01.2013 von 400 auf 450 Euro steigen. Zudem wird ab dem kommenden Jahr ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis grundsätzlich als rentenversicherungspflichtig erachtet, es sei denn, der Arbeitnehmer lässt sich von dieser Pflicht befreien. Mit Wirkung zum 01.01.2013 wurde das Gesetz über die Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung beschlossen. Seit dem Jahr 2003 dürfen geringfügig entlohnte Beschäftigte, so genannte Minijobber, bis zu 400 Euro im Monat verdienen. Um die Verdienstgrenze an die Lohnentwicklung der letzten Jahre von circa 10 Prozent anzugleichen, wird diese ab dem Jahr 2013 auf 450 Euro angehoben. Für Beschäftigte in der Gleitzone (Midijobber) wird die Verdienstgrenze um den gleichen Betrag steigen. Die Gleitzone geht dann anstatt von 400,01 bis 800,00 Euro nunmehr von 450,01 bis 850,00 Euro. Bisher sind Minijobber grundsätzlich versicherungsfrei in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Arbeitgeber zahlen jedoch pauschale Beiträge an die Minijob-Zentrale. Sie betragen 13 Prozent für die Kranken- und 15 Prozent für die Rentenversicherung. Bislang konnten die Beschäftigten einen Antrag auf Rentenversicherung stellen, um später von höheren Renten zu profitieren. Sie stocken dann den pauschalen Arbeitgeberbeitrag auf und die Arbeitnehmer zahlen die Differenz zum vollen Rentenversicherungsbeitrag selbst. Dies soll sich ab dem Jahr 2013 ändern. Dabei wird die bisherige Regelung praktisch umgekehrt. Minijobber sind dann grundsätzlich rentenversicherungspflichtig und können sich auf Antrag von dieser Pflicht befreien lassen. Das Gesetz sieht vor, dass Minijobber zukünftig voll in der Rentenversicherung abgesichert sind und dadurch zum Beispiel auch Ansprüche auf eine Erwerbsminderungsrente erhalten und die Vorteile der Riester-Förderung in Anspruch nehmen können. Zudem können durch die Versicherungszeiten Lücken im Versicherungsablauf vermieden werden. Um dies zu erreichen, sollen die Minijobber dann den Rentenversicherungsbeitrag des Arbeitgebers von pauschal 15 Prozent aus eigenen Mitteln aufstocken. Da ab 2013 der Beitragssatz bei der Rentenverversicherung von 19,6 auf 18,9 Prozent sinkt, zahlt der Minijobber somit nur noch 3,9 Prozent selbst dazu und sichert sich so vollwertige Pflichtbeitragszeiten. Maximal sind das 17,55 Euro monatlich bei einem Verdienst von 450 Euro. Dieses neue Verfahren gilt grundsätzlich für alle Neuverträge ab 2013. Nur wenn der Arbeitnehmer selbst ausdrücklich erklärt, diese Versicherungspflicht nicht akzeptieren zu wollen, kann er einen Antrag auf Befreiung von der Versicherungsfreiheit stellen. Dann bleibt es weiterhin bei der pauschalen Abgabe des Arbeitgebers. Für die Befreiung ist es erforderlich, dass die Arbeitnehmer dem Arbeitgeber einen schriftlichen Antrag zukommen

lassen. Dieser Antrag gilt einheitlich für alle geringfügigen Beschäftigungen des jeweiligen Arbeitnehmers und ist für die Dauer der Beschäftigung bindend. Nach Erhalt des Antrags muss RAin Hildegard Bongertder Arbeitgeber diesen bei Boekhout, der Minijob-Zentrale elek- Kreishandwerkerschaft Borken tronisch zu melden. Diese Meldung kann er zeitgleich mit der Meldung der nächsten Entgeltabrechnung im Rahmen des DEÜV-Meldeverfahrens vornehmen. Hierzu werden die Datensätze um ein besonderes Kennzeichen ergänzt. Bis zum Zeitpunkt der technischen Umsetzung gelten Anmeldungen, in denen die Arbeitgeber die Rentenversicherung mit dem Beitragsgruppenschlüssel „5“ melden, als zulässiger Antrag auf Befreiung. Erhebt die Minijob-Zentrale binnen eines Monats nach Meldung des Antrags keinen Widerspruch, so gilt die Befreiung als erteilt. Was bedeutet das für die Minijobs, die bereits vor dem 01.01.2013 bestanden? Für die bereits bestehenden, geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse gelten folgende Bestandsschutz- und Übergangsregelungen: Für bestehende Minijob-Arbeitsverhältnisse bleibt in puncto Rentenversicherung zunächst alles beim Alten. Der rentenversicherungsrechtliche Status von Personen, die bereits vor dem 1. Januar 2013 geringfügig beschäftigt und damit versicherungsfrei waren, bleibt bestehen. Die davon betroffenen Personen können aber auch ab dem 1. Januar 2013 die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung wählen. Für Beschäftigte, die vor dem 1. Januar 2013 in der Gleitzone über 400 bis 450 Euro beschäftigt waren, soll die frühere Gleitzonenregelung bis zum 31. Dezember 2014 weiter gelten. Für Beschäftigte, die vor dem 1. Januar 2013 ein Arbeitsentgelt oberhalb der Gleitzone von 800 bis 850 Euro erzielt haben, soll es bei der Anwendung des bis dahin geltenden Rechts bleiben. Die Beschäftigten können jedoch bis zum 31. Dezember 2014 die Anwendung der neuen Gleitzonenregelung wählen. Für weitere Informationen: Telefon 02871 2524-13 E-Mail: hildegard.bongert@kh-borken.de

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Fachbeiträge – Berufsausbildung

Ein verlässlicher Partner für das Handwerk Die BBS unterstützt Betriebe in der Dualen Ausbildung Die Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH (BBS) ist im Dualen Ausbildungssystem im Kreis Borken ein bedeutender Partner des Handwerks. Sie bietet im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung eine große Bandbreite an Lehrgängen für Ausbildungsberufe von der Automatisierungs- bis zur Metalltechnik. Zu den zukunftsträchtigen Ausbildungsberufen gehören die elektrotechnischen Berufe im Handwerk.

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Eng mit Betrieben verzahnt Die Kreishandwerkerschaft, die als Gesellschafter wesentlich an der Entwicklung der BBS beteiligt ist, kann auf die Leistungen der Berufsbildungsstätte für das Handwerk zählen. „Die BBS arbeitet im Auftrag von Betrieben, die für ihre Auszubildenden bei uns Lehrgänge zur Überbetrieblichen Ausbildung belegen. Im Rahmen des Dualen Systems sind wir eine wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildungsphase“, erklärt dazu BBS-Geschäftsführer Bernhard Könning. Im Lehrjahr 2011 befanden sich hier 650 Lehrlinge in der Überbetrieblichen Ausbildung und haben die entsprechenden Lehrgänge zu ihren Ausbildungsberufen besucht. In der Dualen Ausbildung zeigt sich die enge Verzahnung mit den Betrieben, die ihre Lehrlinge der BBS anvertrauen. Ludger Gausling, Geschäftsführer des Heeker Betriebs Gausling GmbH und Obermeister der Innung für Elektrotechnik, ist überzeugt von der guten Arbeit des Bildungsunternehmens: „In der Ausbildung ist die BBS für unseren Betrieb als langjähriger Dienstleister unverzichtbar geworden. Sie

unterstützt uns dabei, unsere Lehrlinge so praxis- und fachgerecht wie möglich auszubilden. Darauf werden wir auch in Zukunft bauen.“ Ausbildung in der Energietechnik Einer der Lehrlinge im Heeker Betrieb von Ludger Gausling ist Simon Uphues. Der 22-jährige befindet sich im dritten Lehrjahr als Elektroniker - Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik. In seiner Ausbildung lernt der Heeker, Anlagen der elektrotechnischen Energieversorgung zu planen und zu installieren und sorgt dafür, dass beispielsweise Solaranlagen an Gebäuden funktionieren. Diese werden von dem angehenden Elektroniker montiert, in Betrieb genommen, gewartet oder repariert. „Als ich mich mit der Ausbildung auseinander gesetzt habe, war mein Ziel, einen elektrotechnischen Beruf zu erlernen. Das hätte nicht speziell Energietechnik sein müssen. Gereizt hat mich an einer Ausbildung im Handwerk vor allem die Vielfalt der Aufträge in einem Betrieb. Da ist von Installationen für Licht- und Antriebstechnik für die Industrie bis zu Telekommunikationsanlagen in Neubauten für Privatper sonen alles möglich. Ich bin in die unterschiedlichsten Projekte eingebunden“, so der A u s z u b il d e n d e der Gausling GmbH.

Johannes Walfort (links) im elektrotechnischen Bereich der BBS.

Vielfalt im Handwerk Dass das Handwerk auch Karrieremöglichkeiten

Simon Uphues (sitzend) in der Überbetrieblichen Ausbildung der BBS bei der Arbeit mit Verkabelungen.

bietet, zeigen die elektrotechnischen Ausbildungsberufe. Wie der Auszubildende der Firma Gausling sehen viele junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk als guten Startpunkt an, denn sie eröffnet ein vielfältiges und sehr breites Technikfeld. „Im Handwerk sind Geschick und Kreativität beziehungsweise Improvisationstalent ebenso gefragt wie fundierte, fachliche Kenntnisse. Wer hier Talent beweist, ist dann auch in anderen Branchen gesucht“, sagt dazu Johannes Walfort, Leiter des BBS-Kompetenzteams „Elektro- und Automatisierungstechnik“. „Das Berufsfeld im Handwerk ist sehr vielfältig und die Anschlussperspektiven im Handwerk sind gut, denn überall wird mit großen Anstrengungen nach Fachkräften gesucht. Wer weiterlernen möchte, kann nach der Ausbildung und dem Berufseinstieg beispielsweise die Meisterschule besuchen oder ein Studium anschließen.“ -----Weitere Infos: www.bbs-ahaus.de/elektro.


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Tischler-Innungen spendierten Profi-Tischkicker Die Tischler-Innung Borken hat einen Kicker-Bausatz an die Remigius-Hauptschule in Borken geliefert. Die Losberg Hauptschule in Stadtlohn durfte sich über die Spende der Tischler-Innung Ahaus freuen und die Verbundschule der Stadt Isselburg erhielt einen Kicker von der Tischler-Innung Bocholt. Die Idee der Innungen bestand darin, den Schülern einen Kicker-Bausatz und kein Fertigprodukt zu liefern, um so die Jugendlichen ein Stück weit an das Handwerk heranzuführen. Das bedeutete für Schüler der zehnten Klassen, den Bauplan gründlich zu studieren und zu verstehen, die einzelnen Arbeitsschritte zu planen, zu überlegen, welche Werkzeuge für den Zusammen-

bau benötigt werden und wer in der Gruppe für welche Arbeiten zuständig sein soll. Beim anschließenden Zusammenbau mussten die Schüler etliche Arbeitstechniken anwenden, die auch im wirklichen Berufsleben eines Tischlers eine Rolle spielen. Sodann konnten die Schüler ihr Produkt präsentieren und die Einweihung des fertigen Tischkickers wurde gebührend gefeiert. Anwesend waren die Obermeister der Innungen, Felix Küdde für Borken, Winfried Tenbrink für Ahaus sowie Hans-Josef Willing für Bocholt außerdem Christoph Bruns und Daniel Janning und weitere Vorstandsmitglieder der Innungen, um die Schülerarbeit in Augenschein zu nehmen. 13

Ausbildungslotsen Begleitung Jugendlicher im Übergang Schule – Beruf an Hauptschulen Ausbildungslotsen sorgen dafür, dass jungen Menschen der Start von der Schule in den Beruf gelingt. Trotz einer entspannten Situation auf dem Ausbildungsmarkt verzögern viele Schüler aus den Abschlussklassen den Einstieg in die Ausbildung. Sie malen sich nur geringe Chancen aus, einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Woran liegt das? Die Jugendlichen müssen sich mit zahlreichen und komplexen Fragen rund um die Berufsorientierung auseinandersetzen. Dabei haben sie oft keine Idee, wo ihre Fähigkeiten liegen, oder sie haben völlig unrealistische Vorstellungen von ihrem „Traumberuf“. Hier leistet der Ausbildungslotse – in enger Abstimmung mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit und den Lehrern – Hilfestellung. Auch zu den Eltern wird Kontakt aufgenommen. Einige inhaltliche Beispiele für die Tätigkeit der Ausbildungslotsen sind: Duchführung von Informationsgesprächen zum Thema Berufswahl und Berufswegeplanung mit allen Schülern der 10. Klassen (Vorstellung der ganzen Bandbreite der regionalen Ausbildungsberufe)

Kontaktmanagement zur Berufsberatung Unterstützung bei der Lehrstellensuche sowie bei der Erstellung von aussagefähigen und individuellen Bewerbungsunterlagen Gesprächssimulationen/Kommunikationstraining als Vorbereitung für Vorstellungsgespräche Motivation unentschlossener Schüler für Kurzpraktika zur Berufsfelderkundung Das gesamte Angebot der Ausbildungslotsen ist ein Begleitprozess über ein ganzes Schuljahr hinweg. Es ist darauf angelegt, den individuellen Handlungsspielraum der Schüler zu erweitern und versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe. Ruth Bubritzki, Ausbildungslotsin in Ahaus: „Seinen Karren ziehen muss jeder Schüler schon selbst. Meine Aufgabe sehe ich darin, den Weg begehbar zu machen, damit der Karren auch ins Ziel kommt“. Das gelingt mit Erfolg. Die Übergangsquoten von der Schule in den Beruf konnten erheblich gesteigert werden und die Anzahl von Jugendlichen, die mit einer unklaren Zukunftsprognose die

Schule verlassen, tendiert gegen Null Die Ausbildungslotsen sind an allen beteiligten Hauptschulen (Ahaus, Bocholt, Borken) in den schulischen Alltag integriert und haben dort ihren Arbeitsort. Außerhalb der Schulzeiten werden auch Termine in den Räumen der Kreishandwerkerschaft Borken vereinbart. Finanziert werden die Ausbildungslotsen von den oben genannten Städten und der Agentur für Arbeit. Infos zu den Mitarbeitern und deren Angebote sind unter www.kh-borken.de zu finden.

Ruth Bubritzki, Ausbildungslotsin der Kreishandwerkerschaft Borken in Ahaus (vorne rechts) im Gespräch mit Schülern.


Fachbeiträge – Berufsausbildung – Weiterbildung

Azubi-Seminar

Knigge am Arbeitsplatz Viele Betriebe beklagen, dass die sozialen Kompetenzen ihrer Auszubildenden in den letzten Jahren mehr und mehr zu wünschen übrig lassen. Diesem Trend begegnete die Kreishandwerkerschaft Borken mit dem Azubi-Knigge-Programm, das sich an Auszubildende

richtete, die ihre Ausbildung am 1. August 2012 begonnen haben. Die Kurse fanden im Zeitraum von zwei halben Tagen vom 3. bis 14. September 2012 jeweils in Ahaus, Bocholt und Borken statt. In den Workshops ging es um

Trainerin und Coach Ulrike Löwe

Hast du‘s drauf ?

folgende Themen: der erste Eindruck Kleider machen Leute Grundlagen der Körpersprache Kommunikation Sprache

Ausbildungsbetriebe, die sich wünschen, dass ihre neuen Auszubildenden sich von Anfang an Kunden, Chefs und Kollegen gegenüber höflich und professionell verhalten, können sich schon heute dafür vormerken lassen.

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Knigge am Arbeitsplatz

Ansprechpartnerin: Agnes Wennemar, Telefon 02871 2524-24 E-Mail: agnes.wennemar@kh-borken.de

k • Der erste Eindruc eute • Kleider machen L he • Körpersprac • Kommunikation • Sprache

kreishandwerkerschaft borken

Aufgrund der Resonanz und des positiven Feedbacks ist eine Wiederholung 2013 gleich zu Beginn des neuen Lehrjahres geplant.

Internationales Sprachenzertifikat erworben Sechs Teilnehmer des Sprachkurses „Niederländisch für Unternehmen“ haben in einer kleinen Feierstunde am 10.12.2012 das internationale Sprachenzertifikat (CNaVT) überreicht bekommen. Bereits seit 2010 bietet die Kreishandwerkerschaft Borken unternehmerorientierte Niederländischkurse an. Das Zertifikat bescheinigt den Teilnehmern, dass sie die Grundzüge der niederländischen Sprache in Wort und Schrift beherrschen und sich im Arbeitsalltag in den Niederlanden verständigen können. In der intensiven Vorbereitung wurden Kundengespräche, Produkt- und Betriebsbeschreibungen, Telefonate, Reklamationen und weitere Situationen des Geschäftslebens trainiert. Der Sprachkursdozent Han Olde Agterhuis spornte die Teilnehmer an, auch in Zukunft ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Diese Gelegenheit können die Absolventen in der nächsten Sprachkursreihe nutzen, die bereits im Februar 2013 startet.

Folgende Teilnehmer haben das CNaVT-Zertifikat erhalten: v.l.n.r: Dozent Han Olde Agterhuis; Reinhold Soppe (Tischlerei Soppe); Stefanie Hessling (hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG), Mara Osterkamp (Augen-Zentrum-Nordwest); Christian Wesselmann (DuPont de Nemours Deutschland GmbH). Auf dem Foto fehlen: Monika Sicking (Graphos GmbH & Co. KG) und Michaela Soppe (Tischlerei Soppe).

Neue Sprachkursreihe „Niederländisch“ ab Februar 2013

In Ahaus starten die Anfänger- und Fortsetzungskurse am Montag, 18. Februar, in den Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft in Ahaus und erstrecken sich über 20 Wochen. Jeweils um 18.00 Uhr beginnt der Anfängerkurs. Um 19.30 Uhr wird erstmals ein „Gesprekscursus“ für Teilnehmer mit Vorkenntnissen angeboten. Je nach Interesse werden diese Kurse auch in Bocholt organisiert. Eine Anmeldemöglichkeit und nähere Informationen finden Sie in Kürze auf der Website der Kreishandwerkerschaft Borken unter www.kh-borken.de. Ansprechpartnerin: Karina Holtkamp, Telefon 02871 2524-23, E-Mail: karina.holtkamp@kh-borken.de


Fachbeiträge – Auslandsmärkte

Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Neues Euregio-Projekt „2 connect Business“ gestartet

Chancen im Nachbarland nutzen Die Niederlande bieten deutschen Handwerkern interessante Potenziale. Wer seinen unternehmerischen Radius ins Nachbarland erweitern möchte, ist beim neuen INTERREG-Projekt „2 connect Business“ an der richtigen Adresse. Die Kreishandwerkerschaft Borken ist bei diesem Projekt Lead-Partner und somit bei sämtlichen Fragen erster Ansprechpartner für Interessenten. Im Rahmen des Projektes finden ab Herbst 2012 bis Mitte 2014 Informationsveranstaltungen und Workshops statt. Zudem können sich Unternehmen beraten lassen und Fördermittel beantragen. Dabei gehört auch die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten niederländischen Kooperationspartnern zu den Angeboten. Eine Website mit aktuellen Informationen und Veranstaltungshinweisen ist in Kürze online. Vielseitiges Informationsangebot Wo bieten sich konkrete Chancen? Wo findet man geeignete Experten? Wie kommt man an Brancheninformationen aus dem Nachbarland? Fragen, die „2 connect Business“ mit einem umfangreichen Informationsangebot beantwortet. In branchenspezifischen Seminaren werden die Chancen und Besonderheiten der jeweiligen Wirtschaftszweige beleuchtet. In allgemeinen Schulungen werden Themen wie „Steuern“, „Recht“, „Marketing“ und „Vertrieb“ behandelt. Insgesamt sind rund 100 Veranstaltungen vorgesehen. Bei der Auswahl der Referenten wird großer Wert auf Praxiserfahrung gelegt. Alle Seminare und Workshops sind aufs Netzwerken ausgelegt: Neben wertvollen Informationen bieten sie die Möglichkeit, Kontakte zu Kollegen, Lieferanten oder Dienstleistern im Nachbarland zu knüpfen. Viele Angebote finden in interessanten Unternehmen statt, die anschließend besichtigt werden können. Die Teilnahme an allen Seminaren ist kostenlos. Das regelmäßige Angebot von – ebenfalls kostenlosen – Sprechstunden richtet sich an Unternehmer, die darüber hinaus individuelle Fragen klären möchten. Fördermöglichkeiten Unternehmer aus dem direkten Projektgebiet – so auch die Mitglieder der KH Borken – profitieren unter bestimmten Voraussetzungen sogar von einer finanziellen Förderung, wenn sie ihre konkreten Pläne zum Markteintritt in den Niederlanden in Zusammenarbeit mit niederländischen Unternehmen umsetzen wollen. Förderfähig sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Marktuntersuchungen, rechtliche oder steuerliche Beratungen oder die Suche nach geeigneten Kooperationspartnern. Bis zu 50 Prozent dieser Kosten können gefördert werden, der maximale Erstattungsbetrag liegt bei 5 000 Euro pro Unternehmen.

Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen, Sprechstunden und Fördermöglichkeiten sowie aktuelle Wirtschaftsinfos sind in Kürze zu finden auf www.2connectbusiness.de. „2 connect Business“ im Überblick: Laufzeit: Herbst 2012 bis August 2014 Bausteine des Projekts: 100 branchenspezifische Seminare und Kooperationsveranstaltungen Grenzüberschreitende Unternehmersprechtage Beratungen Online-Informationsplattform Individuelle Förderungen von bis zu 5 000 Euro Ansprechpartnerin Kreishandwerkerschaft Borken: Hildegard Bongert-Boekhout Telefon 02871 2524-13 E-Mail: h.bongert@2connectbusiness.de

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Initiativen

Energetische und barrierefreie Wohnraumsanierung Kreishandwerkerschaft Borken unterstützt mehrere Vorhaben Der demographische Wandel und das Bedürfnis nach neuen Wohnformen – das sind Themen, die auch in unserem Nachbarland zunehmend an Bedeutung gewinnen. Deshalb liegt in diesem Bereich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nahe. Die Handwerkskammer Münster wirkt federführend beim Projekt „Wohnen im Wandel“ mit. Inhaltlich beschäftigt sich „Wohnen im Wandel“ mit dem Abbau von Barrieren im Wohnbereich. Zehn kooperative Partner aus den Niederlanden und Deutschland sind an dem EU-geförderten Vorhaben beteiligt. Darunter auch die Kreishandwerkerschaften Borken, Coesfeld und Steinfurt. Angesprochen werden sollen nicht nur Senioren und behinderte Menschen, sondern alle Generationen, die Interesse an Wohnkomfort und gutem Design haben. Mehr Infos unter www. wohnen-im-wandel.de und bei Thomas Venhorst.

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2010: 2011: 2012: 2013:

Das Gemeinschaftsprojekt „ALTBAUNEU“ im Rahmen des Klimaschutzkonzepts des Kreises Borken wird neben der Kreishandwerkerschaft Borken von mehreren Partnern gefördert, darunter der Kreis Borken, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), die Sparkasse Westmünsterland und die jeweils teilnehmenden Kommunen. Gemeinsames Ziel ist es, die Eigentümer von Altbauten für die energetische Sanierung und die barrierefreie Umgestaltung ihrer Immobilien zu sensibilisieren. „Haus zu Haus“-Beratung ist ein Erfolgsmodell Seit 2010 wurden rund 1 000 Haushalte im Kreis Borken von zwei Energieberatern der Service-Gesellschaft Handwerk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH aufgesucht. Im Vorfeld wurden die Bürger der entsprechenden Kommunen in Auftaktveranstaltungen über das Vorhaben informiert. Hierbei erfuhr die Initiative entscheidende Unterstützung von den Bürgermeistern der teilnehmenden Kommunen.

Legden, Gescher und Heiden – je 200 Haushalte Raesfeld, Oeding und Ahaus – je 200 Haushalte Reken 200 Haushalte und Borken 400 Haushalte Schöppingen 200 Haushalte (geplant) und Stadtlohn 400 Haushalte (geplant)

Mehr als 75 Prozent der aufgesuchten Haushalte nutzten im Jahre 2012 spontan die Möglichkeit und ließen den energetischen Zustand ihrer Immobilie unter die Lupe nehmen. Die Energieberater der Service-Gesellschaft Handwerk der Kreishandwerkerschaft Borken GmbH zeigten den Hausbesitzern auf, wie sie ihre Immobilien so modernisieren könnten, dass sie zukünftig deutlich weniger Energie verbrauchen und mehr Wohnkomfort erzielen und wie eine barrierefreie Umgestaltung erfolgen könnte. Das Interesse der Bürger war überraschend hoch. Viele Immobilienbesitzer, deren Haus nicht in den ausgesuchten Wohngebieten liegt, hätten ebenfalls gerne teilgenommen. Die Sparkasse Westmünsterland unterstützt die Kampagne „Haus zu Haus“ finanziell, so dass für die Bürger keine Beratungskosten entstehen. Weitere Informationen gibt es unter www.alt-bau-neu.de und auf der Internetseite des Kreises Borken unter http:// www.kreis-borken.de/klimaschutz sowie bei Edith Gülker aus dem Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken, Telefon: 02861 821428. Wer Beratung sucht, kann auch direkt Kontakt zum Energieberater Thomas Venhorst aufnehmen, Telefon 02871 2524-27.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Kompetenzen bündeln, Zukunftsfähigkeit sichern

Demografischer Wandel als Chance

ServiceWelten – Das Handwerks- und Dienstleistungsnetzwerk

Der demografische Wandel ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance für Unternehmen. Denn durch die Zusammenarbeit der Unternehmen in verschiedenen Bereichen verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit aller Netzwerkpartner. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben so die Chance, neue Märkte zu erschließen. Genau hier setzt der Verein an, der im Rahmen eines von der EU und dem Land NRW geförderten Projektes gegründet wurde. Unter dem Titel „Entwicklung eines (Pilot)Clusters ‘Consumer Facility Management – ConFM’ ” verfolgt das Projekt das Ziel, im Regierungsbezirk Münster flächendeckend regionale Netzwerke zu etablieren. Das Projekt wird durchgeführt von der Handwerkskammer Münster und verschiedenen Projektpartnern, darunter die Kreishandwerkerschaft Borken. Seit Gründung der „ServiceWelten“ sind rund 150 Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Pflege- und haushaltsnahe Dienstleistungen aktiv. Auch im Raum Borken und Bocholt haben sich Unternehmer vernetzt und in den „ServiceWelten“ in Ihrer Region bereits verschiedene Projekte in Zusammenarbeit erfolgreich abgewickelt. Infos unter www.ServiceWelten. net und bei Andrea Braun, Handwerkskammer Münster, Telefon 0251 5203320 sowie bei Thomas Venhorst.

Die Nachfrage nach Handwerks-, Pflege- und haushaltsnahen Dienstleistungen aus einer Hand steigt. Unter Federführung der Handwerkskammer Münster haben daher Unternehmen aus verschiedenen Handwerks- und Dienstleistungsbereichen die „ServiceWelten e.V. - Ihr Handwerks- und Dienstleistungsnetzwerk“ gegründet. Aufgabe des Vereins ist es, die Bildung lokaler Netzwerke und deren Arbeit vor Ort zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit erhalten die beteiligten Unternehmen die Chance, Kräfte und Kompetenzen zu bündeln, ihre Angebote attraktiver zu gestalten und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Studien belegen, dass in Gesellschaften mit zunehmend älteren Menschen und veränderten Sozialstrukturen der Bedarf an personen- und haushaltsnahen Dienstleistungen stetig zunimmt. Familien werden kleiner und Singlehaushalte oder Haushalte, in denen beide Partner einen Beruf ausüben, mehren sich. Oftmals sind die Zeitbudgets zu knapp, um Arbeiten im und rund um das Haus selbst auszuführen. Dienstleistungen aus einer Hand sind vor allem für älter werdende Menschen ein wertvolles Gut. Sie schätzen es, wenn sie nur einen Ansprechpartner und eine zentrale Anlaufstelle für ihr Anliegen haben. „Hilfsbedürftige Menschen sind dankbar, wenn ihnen der Pflegedienst einen Fachmann zum Beispiel für altersgerechte und energieeffiziente Umbaumaßnahmen vermittelt“, so Thomas Venhorst von der Kreishandwerkerschaft Borken.

Weitere Informationen: Thomas Venhorst Energieberater der Kreishandwerkerschaft Borken, Gebäudeenergieberater HWK, Fachplaner für komfortables und barrierefreies Wohnen, Elektromeister Europaplatz 17, 46399 Bocholt Telefon 02871 2524-27 Telefax 02871 2524-25 thomas.venhorst@kh-borken.de

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Initiativen

Drei junge Handwerker in Ghana Vom 29. September bis 29. Dezember 2012 sind drei junge Handwerksgesellen aus dem Kreis Borken in Tamale in Nordghana, um dort einen Kindergarten zu bauen und ein Trinkwasserprojekt zu realisieren. Die teilnehmenden Handwerker: Zimmerergeselle Florian Mecking (20) aus Borken, 1. v.l. Arbeitgeber: Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld

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Maurermeister Tobias Schülting (25) aus Stadtlohn, 2. v.r. Arbeitgeber: Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG, Legden Maurergeselle Michael Wensing (20) aus Ahaus, 3. v.l. Arbeitgeber: Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus

Für drei Monate wohnen, arbeiten und lernen die drei Gesellen gemeinsam mit sieben einheimischen Handwerkern in Ghana. In den ersten drei Wochen wurden sie begleitet von Roger Hagemann, Obermeister der Zimmerer-Innung Borken, der auch Initiator des Projekts ist. Roger Hagemann ist bereits vor vier Jahren im Auftrag des

katholischen Pfarrgemeinderats Heilig Kreuz in Münster zum ersten Mal in die Provinzhauptstadt Tamale gereist. Dort baute er an einer Schule und an einem Wasserförderprogramm im rund 40 Kilometer entfernt gelegenen Dorf Tantuani mit. Der Bau des Kindergartens soll vor allem den Mädchen nun ermöglichen, die Schule zu besuchen, denn bisher mussten sie immer auf

ihre kleinen Geschwister aufpassen. Vor der Abreise hat der Ghanaer Emmanuel Dassah, Doktorand der katholischen Theologie aus Münster, gezielt die Englischkenntnisse der jungen Deutschen aufgefrischt, ihnen Landeskunde vermittelt und Grundbegriffe der hiesigen Sprache Dagbani beigebracht.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken Kurz vor Abreise kamen die vier Handwerker, deren Familien und Arbeitgeber sowie Sponsoren und Vertreter der Kreishandwerkerschaft Borken und der Berufsbildungsstätte (BBS) in der Zimmererhalle der BBS in Ahaus zusammen, um die Junghandwerker mit einer kleinen „Abreisefeier“ zu verabschieden. Ziel des Projektes ist zum einen die Förderung der internationalen Mobilität von Gesellen durch berufliche Weiterbildung und zum anderen die Leistung von Entwicklungshilfe, die auch direkt vor Ort ankommt. Für die jungen Gesellen bedeutet das Projekt einen enormen Gewinn an internationalen

tern nicht nur ihre eigenen Kenntnisse, sondern geben diese auch an Jugendliche und junge Erwachsene in Ghana weiter und erklären somit das sehr erfolgreiche duale Ausbildungssystem in Deutschland. Es handelt sich in diesem Jahr um ein Pilotprojekt, daher übernehmen die Teilnehmer als „Pioniere“ eine Vorreiterrolle für weitere Vorhaben. Erfahrungen im erlernten Beruf und einen Kompetenzzuwachs, sowohl interkulturell, als auch beruflich und sprachlich. Sicherlich sind dies auch beste Voraussetzungen für zukünftige Führungspositionen. Aber die jungen Deutschen erwei-

Verantwortlich für dieses Projekt ist die Kreishandwerkerschaft Borken. Vor Ort in Ghana kümmert sich BIBIR, eine caritative Einrichtung mit spanischen Wurzeln, um die Organisation.

Unterstützt wird das Projekt durch: BEW Bocholter Energie- u. Wasserversorgung GmbH, Bocholt Gausling GmbH & Co. KG, Heek Kraftfahrzeug-Innung BorkenBocholt Jens Spahn, MdB Engagement Global gGmbH NRW (über das Programm Konkreter Friedensdienst NRW) Kreishandwerkerschaft Borken HWK Münster

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Bei der „Abreisefeier“am 26.09.2012 in der Zimmerer-Halle der BBS-Ahaus.

ebenfalls durch die beteiligten Innungen: Zimmerer-Innung Borken Baugewerken-Innung Ahaus Innung für Elektrotechnik Ahaus Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ahaus und vor allem auch durch die Arbeitgeber der drei Gesellen: Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG, Legden Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus Allen Förderern gilt ein besonderer Dank.

Erstes Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Jens Spahn (4. v.l.).


Initiativen

Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e.V. (UFH)

Starke Unternehmerfrauen setzen auf Qualifikation und Erfahrungsaustausch Das Handwerk ist die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. Wir Unternehmerfrauen sind ein wichtiger Teil dieser Wirtschaftsmacht! Das untermauert auch der Spruch: Jeder Tag im Handwerk ist Frauentag! Es gibt gute Gründe dafür: Starke Unternehmerfrauen sind nach innen und außen hin Vorbilder für gelungene Karrieren im Handwerk. Starke Unternehmerfrauen sind Vorbilder für potenzielle Existenzgründerinnen. Starke Unternehmerfrauen organisieren gezielte Qualifizierung und den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten. Mit starken Unternehmerfrauen gelingt die Professionalisierung in der Betriebsführung. Qualifizierte Unternehmerfrauen auf Führungsebene entlasten von der männlichen Alleinverantwortung. 20

Der Arbeitskreis: Handwerksbetriebe sind häufig Familienbetriebe. Das klassische familienorientierte Führungsmodell steht vor neuen Herausforderungen. Junge Frauen brauchen gezielte handwerksnahe Qualifizierung und den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, genau das bieten die UFHArbeitskreise mit starken Unternehmerfrauen vor Ort. Der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen Kreis Borken e.V. ist mit seinen mehr als 70 Mitgliedern der größte Arbeitskreis in NRW. Er stellt mit Tatjana Lanvermann aus Borken auch die NRW-Landesvorsitzende. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes NRW hat ihren Sitz bei der Kreishandwerkerschaft Borken in Bocholt. Der Arbeitskreis ist ein Netzwerk von aktiven, engagierten und bildungsinteressierten Frauen aus allen Branchen des Handwerks im Kreis Borken. Er besteht aus mitarbeitenden Ehefrauen, Partnerinnen, Familienangehörigen und Führungskräften, aber auch selbständigen Unternehmerinnen, die in den Betrieben häufig für den kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Bereich verantwortlich sind. Der Arbeitskreis vermittelt Wissen durch Weiterbildung und Qualifizierung in Seminaren und Fachvorträgen durch ausgesuchte Referenten und Fachleute zu Themen wie zum Beispiel: Personalmanagement Arbeitsrecht und Arbeitsschutz Marketing und Internetauftritt Büroorganisation und EDV kaufmännisches Recht und Controlling Steuerfragen und Versicherungen Finanzierungskonzepte Selbständigkeit und Altersvorsorge Die Unternehmerinnen im Handwerk zeigen Kompetenz durch Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Sie leben Kommunikation bei vielfältigen Gelegenheiten.

Die Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken mit ZDHPräsident Otto Kentzler (5. v. r.) und Christoph Bruns (4. v. l.)

1. Vorsitzende Doris Venhaus Dülmener Weg 60c, Borken Telefon 02861 9589479 doris.venhaus@web.de Geschäftsstelle: Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e. V. c/o IKK CLASSSIC Europaplatz 17, 46399 Bocholt Telefon 02871 286-4001 · Telefax 02871 286-4199 E-Mail: johanna.holtschlag@ikk-classic.de Mitglieder profitieren von den zahlreichen Angeboten und Erfahrungen. Eine Mitgliedschaft ist jederzeit möglich. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 75,00 Euro. aus dem Programm 2013: 19./20.01.: 08.02.: 17.04.: 23.05.: 20.06.: 17.09.:

„Time Out“ Stressblocking, Billerbeck Fahrt zur Bouwbeurs Utrecht „Sicher, Souverän, Authentisch“, Ahaus „Mobile Business“ Die neue Kommunikation, Südlohn „Endlich mehr Geld auf dem Konto“, Gescher „Hype oder Trend! Was leisten interaktive Medien“, Borken

... sowie zahlreiche weitere interessante Angebote

Weitere Informationen, Berichte und das gesamte Jahresprogramm 2013 sind zu finden unter: www.ufh-kreis-borken.de


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Bocholter Handwerksmuseum Das Museum zum Anfassen und Mitmachen

Das Museum zum Anfassen und Mitmachen ist das besondere Schmuckstück unter den Bocholter Museen. Es entstand durch die Privatinitiative des Bocholter Tischlermeisters Walter Dues.

drehen. Die Kinder entdecken, wie die Generationen im Alltag gearbeitet haben. Der ins Museum verlegte Geschichts- und Sozialkundeunterricht wird so höchst anschaulich und lebendig.

Walter Dues erwarb im Jahr 1989 ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1770 und baute dieses sowie sechs weitere Nebengebäude gemeinsam mit Freunden neu auf. 1993 eröffnete dann das Bocholter Handwerksmuseum offiziell. Dort finden seither die von Walter Dues in mehr als sechs Jahrzehnten gesammelten historischen Handwerkszeuge, Maschinen, Bücher und Zeichnungen einen passenden Ort. Zum dauerhaften Erhalt des Museums gründeten im Jahr 2007 die Eheleute Walter und Hedwig Dues sowie die Stadtsparkasse Bocholt die gemeinnützige Stiftung „Bocholter Handwerksmuseum Dues – Stadtsparkasse“.

sind besondere Besucherattraktionen.

Thomas Schluiß Vorsitzender des Stiftungsvorstandes

Insgesamt dokumentieren über 5 000 Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Zeichnungen, Bücher und Utensilien auf anschauliche Weise die Vielfalt handwerklichen Könnens und Brauchtums. Komplettiert wird die Ausstellung durch die Darstellung einer historischen Handwerkerwohnung, wie sie um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert häufig zu finden war.

… das Museum zum Anfassen und Mitmachen!

Nach einer Erweiterung des Museums im Jahr 2011 sind mittlerweile rund 40 Handwerksberufe im Museum vertreten: unter anderem die Werkstätten eines Schreiners, Zimmermanns, Holzschuhmachers, Drechslers, Küfers, Stellmachers, Webers, Sattlers, Schuhmachers, Frisörs, Töpfers, Bäckers, Fleischers, Huf- und Wagenschmieds, Müllers, Sägewerkers und Seilers. Druckerei, Mühle und Seilerei

Das Bocholter Handwerksmuseum ist ein Museum für Jung und Alt zum Anfassen und Ausprobieren. Unter anderem für Schulklassen, Kindergruppen und bei Kindergeburtstagen ist es ein besonderes Erlebnis, in der alten Druckerei aus dem 19. Jahrhundert unter Anleitung Handdrucke zu fertigen, in der Seilerei Springseile zu drehen, in der Mühle Mehl zu mahlen oder an der Drehbank Kreisel („Driewel“) zu

Überzeugen Sie sich selbst! Bocholter Handwerksmuseum Köcherstr. 4 · 46395 Bocholt Telefon 02871 15426 oder 182346

www.bocholter-handwerksmuseum.de

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Unternehmen stellen sich vor

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Handwerk aus Tradition Die Tischlerei Willing aus Isselburg blickt in diesem Jahr auf über 300 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Hierbei wurde stets Wert darauf gelegt, Tradition und modernste Technik so zu vereinen, dass der bestmögliche Qualitätsstandard der gefertigten Möbel gewährleistet ist. Seit dem Jahr 2001, als die Tischlerei von Anholt ins Industriegebiet nach Isselburg umzog, wird dort am Dreibömerweg produziert. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Arbeitssicherheit, Ergonomie und der wachsenden Ansprüche der Kunden wurden in den letzten Jahren einige Veränderungen vorgenommen. So wurden neben einem CNC-Bearbeitungszentrum auch eine liegende Platten-Säge, eine Zylinderkopfschleifmaschine und eine neue Korpuspresse angeschafft. Zudem verfügt die Tischlerei Willing

über eine Kantenanleim-Maschine, die es ermöglicht, wasserfeste Kantenverleimungen zu erstellen, was besonders bei Möbeln im Nassbereich von entscheidendem Vorteil ist. Alle anfallenden Lackierarbeiten werden im speziell hierfür errichteten Lackierraum vorgenommen. Bei der Einrichtung und Platzierung der vorhandenen sowie der neuen Maschinen im Betrieb wurden, neben der Absprache mit den Mitarbeitern, auch Berater der Holz-BG nach ihrer

Meinung gefragt. So wurde ein Optimum an Arbeitsfluss und Arbeitssicherheit erzielt, was dem Betrieb im Jahr 2004 den Titel „Vorzeigebetrieb“, verliehen durch die Holz-BG, einbrachte. Nach dem Umzug des Betriebs im Jahr 2001 wurde im darauf folgenden Jahr die Küchen- und Badmöbelausstellung eröffnet. Hier werden auf über 300 Quadratmetern die neuesten Trends in den Bereichen Küchen, Badmöbel, Schlaf-, Wohn- und Büromöbel bis hin zum Ladenbau gezeigt. Im Betrieb arbeiten neben dem Geschäftsführer Josef Willing, der seine Meisterprüfung bereits im Jahr 1974 abgelegt hat, noch drei weitere Tischlermeister. Christian ter Horst betreut als persönlicher Berater und Planer in der Ausstellung die Kunden.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Markus Alstede und Daniel Willing, der Sohn des Geschäftsführers, kümmern sich um die Arbeitsvorbereitung und Betriebsorganisation. Rita Willing, Ehefrau des Geschäftsführers, ist für sämtliche Aufgaben im Bereich Verwaltung, Angebots- und Rechnungserstellung sowie Buchhaltung zuständig. Außerdem sind zur Zeit noch acht Tischlergesellen und drei Auszubildende im Betrieb beschäftigt. Jeder Mitarbeiter hat einen Bereich im Betrieb, um den er sich eigenverantwortlich kümmert,

wie etwa das Plattenlager oder die Ordnung und Sauberkeit im Lackierraum. Diese Aufgabenverteilung hat einige Vorteile: Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen, beeinflusst die Motivation positiv und entlastet gleichzeitig die Betriebsführung. Neben der Tischlerei führt die Familie Willing ein ebenfalls traditionsreiches Beerdigungsinstitut. Jenes be-

steht, wie auch die Tischlerei, schon seit vielen Generationen. Und auch hier setzt sich die lange Tradition fort. Daniel Willing hat 2009 die Prüfung zum Fachgeprüften Bestatter vor der Handwerkskammer Düsseldorf erfolgreich abgelegt und führt seitdem, wie auch die Tischlerei, das Beerdigungsinstitut zusammen mit seinem Vater. Die Erledigung der Formalitäten sowie die Bearbeitung der Trauerdrucksachen und alle anderen organisatorischen Arbeiten werden auch hier von Rita Willing erledigt.

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Willing GmbH Dreibömerweg 10 46419 Isselburg

Telefon 02874 2124 Telefax 02874 1707

E-Mail: info@willing-tischlerei.de www.willing-tischlerei.de


Unternehmen stellen sich vor

Stefan Steverding Sondermaschinenund Vorrichtungsbau GmbH

Vom Ein-Mann-Projekt zum erfolgreichen Mittelstandsunternehmen

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Ein harmonisches Arbeitsklima und zufriedene Kunden – das strebt das Unternehmen Stefan Steverding Sondermaschinenund Vorrichtungsbau GmbH an. Und das mit Erfolg: So wurde aus einem kleinen Betrieb ein viel versprechendes Unternehmen.

In kleinen, gemieteten Räumen fing alles an, hier erfüllte sich Stefan Steverding 1994 seinen Traum vom eigenen Betrieb. Seine Leidenschaft: Der Bau von Sondermaschinen und der Vorrichtungsbau. Professionalität und Fleiß zeigten früh erste Erfolge: Mehr Aufträge, mehr Maschinen und die ersten Mitarbeiter. So wurde 1999 die erste eigene Halle gebaut; acht Mitarbeiter hatten auf 600 Quadratmetern Platz. Heute reicht diese Halle trotz mehrerer Erweiterungen nicht mehr aus. Das Unternehmen zieht um in eine 3 650 Quadratmeter große Halle. Während der Maschinenbaumeister Stefan Steverding vor fast zwanzig Jahren noch alleine schraubte, unterstützen ihn hier jetzt über vierzig Mitarbeiter, davon zehn Auszubildende.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Unsere Fachbereiche: Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau Zerspanung Montageservice (mit Arbeitnehmerüberlassung) Hersteller von Baumaschinenteilen Stahlbau Edelstahlverarbeitung Steuerungs- und Elektrotechnik

Unsere Leistungen: Entwicklung und Konstruktion Herstellung und Reparatur Dreh- und Frästechnik Schweißkonstruktionen Montageservice Elektrotechnik Geschäftsführer Stefan Steverding

Innovativ und kompetent

Familiäres Arbeitsklima

Am neuen Standort kann das Maschinenbau-Unternehmen weiterhin mit Know-how, Erfahrung und Kreativität überzeugen – und zwar europaweit. Forschung und Neuentwicklung werden dabei groß geschrieben. Diese erfolgen auch in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster. Insbesondere im Bau von Maschinen, die den normalen Standard überschreiten, hat das Unternehmen seine Stärken. Von der Entwicklung inklusive Verfahrensanalyse, über die eigene Konstruktion, bis zur Herstellung und Reparatur von Maschinen und Anlagen: der Stefan Steverding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau überzeugt seine Kunden mit einem breitgefächerten Angebot. Seit dem Kalenderjahr 1995 gehört auch der Energiemarkt zu den Kunden. Dafür hat der Maschinenbaumeister 2007 die Firma Steverding Rührwerkstechnik GmbH gegründet. Diese Firma befasst sich mit der Entwicklung, dem Bau und dem Vertrieb von Rührwerken für Biogas-, Kompostier- und Abfallverwertungsanlagen.

Professionelles Arbeiten in familiären Verhältnissen, das gehört zum Erfolgsrezept des Unternehmens. Montagetrupps, Konstrukteure, Entwickler und Lehrlinge geben täglich von früh morgens an ihr Bestes, um die Aufträge nach Bedarf der Kunden pünktlich und zuverlässig zu erledigen. Nicht nur dafür schätzt Stefan Steverding seine Angestellten: „Meine Mitarbeiter identifizieren sich zu 100 Prozent mit unserem Unternehmen und haben Spaß an ihrer Arbeit. Obwohl wir so ein großes Unternehmen sind, pflegen wir alle ein freundschaftliches, familiäres Verhältnis.“ Auch von seiner Ehefrau wird Stefan Steverding im kaufmännischen Bereich tatkräftig unterstützt. Im Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau Steverding wird professionell, kompetent und fleißig gearbeitet – dabei bleibt trotzdem immer Platz für die Probleme und Anliegen der Kollegen und vor allem für den ein oder anderen Lacher. Hier sieht Stefan Steverding seine Firma in zehn Jahren: „Auf Expansionskurs mit neuen Geschäftsfeldern, die sich der Markenposition anpassen.“ Wenn man sich die Vergangenheit des Unternehmens anschaut, muss man sich um die Umsetzung dieses Ziels sicher keine Sorgen machen. Der Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau Steverding ist mit seinem Know-how aus der Maschinenbaubranche im Münsterland nicht mehr wegzudenken.

Stefan Steverding Sondermaschinen und Vorrichtungsbau GmbH Gerhart-Hauptmann-Straße 41 48703 Stadtlohn Telefon 02563 4611 Telefax 02563 4643 E-Mail: info@maschinenbau-steverding.de www.maschinenbau-steverding.de

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Zweiter „Tag des Handwerks“ am 15. September auf dem Borkener Marktplatz Am 15. September 2012 war es wieder soweit: „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ beging den zweiten Tag des Handwerks. Unter dem diesjährigen Motto „Wir sind Handwerker. Wir können das.“ haben sich zahlreiche Handwerks-Innungen einen Tag lang sehr erfolgreich auf dem Borkener Marktplatz präsentiert. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und schauten sich die Aktionen und vielfältigen Aktivitäten der Handwerks-Innungen an oder beteiligten sich selbst. Bei allen Innungen konnten sich vor allem die jungen Besucher über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk informieren.

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Ein Bühnenprogramm, Moderator Raimund Stroick vom lokalen Radiosender WMW und die musikalische Begleitung durch die Band „Double Bluff“ aus Münster sorgten für den passenden Rahmen. Für das leibliche Wohl war natürlich ebenfalls gesorgt.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Präsentiert haben sich folgende Innungen:

Bäcker-Innung Borken:

Backaktionen, Berliner-Verkauf und eine öffentliche Brotprüfung

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Elektro-Innung Borken:

Darstellung des Berufsbildes der Elektrotechnik

Friseur-Innung Borken:

Schaufrisieren auf einer eigenen Bühne


Maler-und Lackierer-Innung Borken:

WWW.HANDWERK.DE

Wachs-Handabdrücke, Airbrush-Tattoos und Popcorn

Wir sind Handwerker. Wir können das.

Tischler-Innung Borken:

Torwandschießen und Bogenschießen auf Tontauben

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt:

Mobile Skaterstation (Playstation 3), Naturschiefer schlagen und eine Velux-Präsentation durch den Velux-Präsentationsanhänger mit Dachflächenfenster

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Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt:

Der „schnellste Schrauber in Borken“ wurde beim Radwechseln gesucht


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Metall-Innung Borken-Bocholt: Poolbillard, Exponate und Maschinenmodelle

Innung f체r Sanit채rund Heizungstechnik Borken (SHK): Pr채sentation des Berufsbildes, Karriereweg im SHK-Handwerk

Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken: Radwechsel-Demo, Schlauchwechsel, zerlegtes Motorrad und zerlegte Schaltung

Zimmerer-Innung Borken:

Vorstellung des Ghana-Junghandwerkerprojekts

CWS-boco Deutschland hatte wieder einheitliche Outfits f체r die teilnehmenden Innungen gesponsert.

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Außerdem:

Öffentliche Lossprechung

der Baugewerken-Innung Borken und Fliesen-, Plattenund Mosaikleger-Innung Borken

Die IKK classic und die UFH (Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk im Kreis Borken e.V.) waren ebenfalls wieder mit von der Partie. … aktiv schraubend beim Wettbewerb der KfZ-Innung

Baugewerken-Innung Borken

Der Förderverein der Sparkasse Westmünsterland hatte seine Stellwand zur Verfügung gestellt und Erika Reichert präsentierte Infos aus ihrem Buch über das Handwerk für Kinder.

30 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken

Gute Laune auch bei Hans Hund (re) und Hermann Eiling (li), Vizepräsident und Hauptgeschäftsführer der HWK Münster

Blick auf das Publikum

Das Fazit aller Teilnehmer: Die

Bäcker- und KonditorenInnung Bocholt präsentierte sich in der Fußgängerzone der Bocholter Innenstadt.

Ein rundum gelungener Tag, an dem sich das Handwerk mit kreativen Ideen sympathisch und erlebbar präsentiert hat.


Rückblick

Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Hoher Innovationsstandard und Internationalisierung Die Kreishandwerkerschaft zu Gast bei der Firma Dula-Werke Dustmann & Co. Kreishandwerksmeister Alfred Marx und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, Daniel Janning, waren am 25. Mai 2012 zu Gast beim Unternehmen Dula-Werke Dustmann & Co. Sie überzeugten sich von den aktuellen Innovationen und dem hohen Grad der Technisierung innerhalb des Betriebes. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern ganzheitlicher Ladengestaltung und hochwertigen Innenausbaus weltweit. Im Rahmen der Besichtigung führte Betriebsleiter Frank Kottbus seine Gäste durch das Unternehmen. Er zeigte dabei die Möglichkeiten auf, wie mit der neuartigen Technik noch perfektere Ergebnisse für die Kunden erzielt werden können. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf die neue Kantenanleimmaschine und die Robotertechnik, die der Betrieb einsetzt. Dabei trat auch zutage, dass die Produkte in alle Welt exportiert werden, so zum Beispiel nach Südafrika, Indien oder Mexiko. Zu den renommierten Kunden des Werks zählen unter anderem der Autohersteller BMW, Givenchy oder der Sportartikelhersteller Puma. Nach der Betriebserweiterung stehen den Mitarbeitern demnächst rund 1 000 Quadratmeter neue Büroflächen zur Verfügung. Die Fachkräftesicherung ist für die Firma Dula-Werke Dustmann & Co. ebenfalls seit Jahren von besonderer Bedeutung. Unter den 148 Mitarbeitern be-

Betriebsleiter Frank Kottbus (re) bei der Präsentation der neuen Kantenanleimmaschine mit Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (li) und Alfred Marx, Kreishandwerksmeister (Mitte).

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finden sich 18 Auszubildende. Viele der ehemaligen Lehrlinge gehörten zu den Innungsbesten. Darüber hinaus schult das Unternehmen derzeit zehn Mitarbeiter spanischer Herkunft, um damit den Standort Spanien und den dortigen Markt weiter zu stärken. Die intensive Förderung dieser Mitarbeiter beinhaltet auch Sprachkurse, die die Integration positiv beeinflussen.

Gute Perspektiven für Baubetriebe im Kreis Borken Im Rahmen eines Workshops zum Thema „Die Zukunft handwerklicher Baubetriebe in NRW“ stellte Alexander Kostka von den Bauverbänden Westfalen vor den Baugewerken-Innungen Ahaus, Borken und Bocholt am 07.05.2012 in Südlohn die aktuellen Strukturdaten des Bauhauptgewerbes in NRW vor. Die Anzahl der Bauunternehmen mit unter 20 Beschäftigten ist in den letzten drei Jahren gestiegen. Derzeit sind etwa 10 000 Betriebe dieser Art in NRW am Markt. Die Eigenkapitalquote der Betriebe hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht (12,8 Prozent), wobei die Quote der langfristigen Verbindlichkeiten abgenommen hat (12,6 Prozent). Laut Prognose erwartet der Wohnungsbau in Westdeutschland ein

Umsatzplus von 6 Prozent. Die Erwartungen für den Wirtschaftsbau fallen in Westdeutschland mit einem Plus von 4,5 Prozent geringer aus- wobei ein Zuwachs bei Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser von 11,2 Prozent und bei Mehrfamilienhäusern um 47,9 Prozent zu verzeichnen ist. Damit liegt der Regierungsbezirk Münster in NRW an der Spitze. Mit einem Anstieg der Neubaunachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern bis 2020 wird im Großraum Münster gerechnet. Aus einer Umfrage wird deutlich, dass die Bürger, die in den nächsten 10 Jahren einen Umzug planen, in ruhige Stadtteillagen (38 Prozent) und Innenstadt/Zentrumsnähe (28 Prozent) umziehen möchten. Im Altbestand der 6,3 Millionen Wohnungen in NRW, die bis 1977 gebaut wurden, wurden bislang

4,4 Millionen noch nicht saniert. Gleichzeitig sieht das Energiekonzept 2050 der Bundesregierung vor, 80 Prozent Energieeinsparung im Wohngebäudebestand bis 2050 zu erreichen. Ohne einen ausreichenden Neubau und intensivere Bestandssanierung sind diese Entwicklungen und Ziele nicht zu erreichen.


Rückblick

Messe „Altbau optimal – effizient sanieren“ am 19. und 20. Mai 2012 in den Shoppingarkaden Bocholt dächer“. Ziel der „Klimakommune Bocholt“ ist es, die Sanierungsquote auf jährlich 2 Prozent zu steigern.

„Ist mein Haus gut gedämmt?“ so lautete eine oft gestellte Frage auf der Messe „Altbau optimal - effizient sanieren“ in den Bocholter Shoppingarkaden. Darum und um effektive Energieeinsparung ging es denn auch bei der Veranstaltung. Erstmals wurde die Messe in den Arkaden ausgetragen. In den Jahren zuvor hatten drei der Informationsforen in der Messehalle am Aasee stattgefunden.

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Die Resonanz, auch von Gästen aus dem gesamten Kreisgebiet, war überwältigend. Das berichteten die Veranstalter der Stadt Bocholt und der Kreishandwerkerschaft Borken. Den Wert der eigenen Immobilie zu erhöhen, ist aus vielerlei Gründen sinnvoll. Neben Klimaschutzperspektiven spielen auch steigende Energiekosten und der geringe Sparzins eine Rolle. Genau an diesem Punkt setzte die Messe an. Mehr als 20 Experten gaben Tipps und antworteten auf Fragen von Besuchern. Die Fachleute stellten Lösungsmöglichkeiten für Hauseigentümer vor. Neben den Innungsbetrieben vor Ort waren Energie- und Förderberater sowie Architekten anwesend. Großer Anziehungspunkt war die Auswertung einer sogenannten Thermalscannerbefliegung des Bocholter Stadtgebiets. Angeboten

Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken.

wurde dieser Service von der Klimakommune Bocholt. Direkt am Computer konnten sich Ausstellungsbesucher mittels Infrarotaufnahmen über Verbesserungspotenziale an ihrem Hausdach informieren. „Ein Blick auf die farbigen Bilder gibt oft schon wertvolle Hinweise auf das Verbesserungspotenzial“, so Angela Theurich, Umweltreferentin der Stadt Bocholt. Dazu passte das Förderprogramm „Altbau optimal“ mit der Aktion „50 superwarme Flach-

Am Samstag informierte Jörg Buschmann von der EnergieAgentur.NRW über aktuelle Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Neben der Möglichkeit, zinsgünstige Darlehen zu nutzen, gibt es hier auch die Option, Einzelmaßnahmen mit einem EinmalZuschuss finanziell unterstützen zu lassen. Am Sonntag beantwortete Peter Büteröwe, freier Referent der Handwerkskammer Münster, Fragen zu effizienten Heizungsanlagen. Dabei ging es nicht nur um Neuanschaffungen, sondern auch um Optimierungsmöglichkeiten bereits vorhandener Heizungen. Bemerkenswert: Die „Rosinen“ der Dachsanierung sind ungedämmte Geschossdecken aus Beton. Eine 75 Quadratmeter große Beton-Geschossdecke, die seit 50 oder mehr Jahren ungedämmt ist, verursachte in dieser Zeit etwa 40 000 Liter unnötigen Heizölverbrauch. Gegenwert dieser Menge sind heute etwa 30 000 Euro. Eine gute Dämmung reduziert den Wärmedurchgang um 95 Prozent. Die Kosten für eine Dämmung betragen bei Eigenleistung nur etwa 1 200 Euro, gibt das Niedrigenergie-Institut in Detmold an.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Maler- und Lackierer-Innung Borken gestaltet Kreisverkehr Für die Maler- und Lackierer-Innung Borken ist es eine runde Sache: In Borken erstrahlt die Insel im Kreisverkehr an der Kreuzung Ahauser Straße/Raiffeisenstraße in bunten Farben, seitdem die Maler- und Lackierer-Innung Borken die Patenschaft im Sommer 2012 übernommen hat. Kräftige Farbtupfer in Blau, Gelb und Rot in der Mitte des Kreises stellen symbolisch das Wappen des Maler- und Lackiererhandwerks dar und bilden gleichzeitig einen Hinweis auf die Grundfarben, aus denen alle anderen Farben hervorgehen. An drei Stellen im Rund des Kreisverkehrs hat der Bauhof der Stadt Borken auf grasgrünem Grund blühende Pflanzen in den unterschiedlichen Farben des Goethe‘schen Farbkreises dicht aneinander gereiht und somit einen Hinweis der anderen Art auf das gestaltende Handwerk in Borken gelegt. Für die zahlreichen Fußgänger, Radfahrer und vorbeifahrenden Autofahrer

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wurde die naturnahe Gestaltung des Kreisverkehrs auf dem satten Grün schnell zu einem vertrauten „farbigen Rund“ in der Stadt. Der Maler- und Lackierer-Innung Borken wird es auch in den kommenden Jahren ein besonderes Anliegen sein, die erfolgreich begonnene Patenschaft mit der Stadtverwaltung fortzusetzen für ein farbiges Borken.

Einsatz, Technik, Teamgeist: genau wie bei uns.


Rückblick

Teilnahme bei der Gewerbeschau Oeding „Das Informationsbedürfnis der Bevölkerung nach Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk war auch in Oeding sehr groß“, so resümiert Daniel Janning die Besucherfrequenz am Stand der Kreishandwerkerschaft Borken.

Qualitätsanforderungen an Wasser gemäß der DIN-Norm 2000: „Trinkwasser sollte appetitlich sein und zum Genuss anregen. Es muss farblos, klar, kühl sowie geruchlich und geschmacklich einwandfrei sein“.

Trinkwasserhygiene im Fokus der regionalen Sanitär-Heizung-Klima-Branche. 34

Am 23. Oktober 2012 fand im Raesfelder Schloss ein SHK-Fachevent zum Thema Trinkwasser statt. Die gastgebenden Obermeister organisierten diese besondere Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband NRW. Im November 2011 ist die neue Trinkwasserverordnung in Kraft getreten – eine Wende für Installateure und Endverbraucher. Volker Meyer vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) untermauerte in seinem Vortrag, was Installateure beim neuen Regelwerk rund um die Trinkwasser-Installation zu beachten haben. Darauf folgte ein Tandemvortrag des Fachverbandes SHK NRW der Abteilungen Recht und Technik. Felicitas Flossdorf und Bernd Staats schulten die Teilnehmer auf wichtige, fachlich zu beachtende Details dieses sensiblen Verbraucherthemas. Im Anschluss informierte Ansgar Borgmann als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der HWK Düsseldorf zum Thema „Installationsfehler im TW-Bereich aus Sicht eines Sachverständigen“. Anhand von Fallbeispielen erläuterte Borgmann häufig vorkommende Fehlerquellen. Mit Hilfe von Bildmaterial gab er einen Überblick über die verschiedenen Problemstellungen im Bereich der Trinkwasserhygiene inklusive Lösungsansätzen.

Die Gastgeber v.l.n.r.: Hans-Peter Sproten (HGF Fachverband NRW), Alfons Teschlade (Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Bocholt), Ralf Sparwel (Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus), Ludwig Willeczelek (stv. Obermeister Coesfeld) Hans Rehms (Obermeister Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken).


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Berufsmessen Die Kreishandwerkerschaft Borken unterstützt Jugendliche durch zahlreiche Aktionen bei der Berufsorientierung. Bei diversen Berufsorientierungsmessen oder -börsen ist die Kreishandwerkerschaft Borken mit einem Stand vertreten, um über die Berufsbilder im Handwerk zu informieren. Die hier gezeigten Messen stellen nur einen Ausschnitt dar.

Berufsorientierungsmesse im Berufskolleg Bocholt West am 27.04.2012

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Gemeinschaftsstand der Elektro- und Sanitär-Innung Borken bei der Berufsorientierungsmesse „BomBorken“ im Vennehof am 02.06.2012

BomAH zum 16. Mal am 19.09.2012 in Ahaus

14. Azubi-Messe in der Volksbank Bocholt am 08.09.2012

Infotag am Berufskolleg Borken am 10.11.2012


Rückblick

Im Gespräch mit Politikern Christoph Bruns, HGF der Kreishandwerkerschaft Borken sprach mit der Bundestagsabgeordneten Claudia Bögel und dem Jungliberalen Kevin Schneider 36

„Weltweit sind die Handwerksbetriebe aus dem Kreis Borken unterwegs“, erläuterte Christoph Bruns der Bundestagsabgeordneten Claudia Bögel und dem Jungliberalen Kevin Schneider. Auch dass der Kreishandwerkerschaft Borken 2 000 mittelständische Betriebe freiwillig angeschlossen sind, erfuhren die Politiker. „Wirtschaft und Handwerk sind bei uns im Kreis allein schon wegen der direkten Nachbarschaft zu den Niederlanden traditionell exportorientiert“, so Bruns. Auch die Anzahl der Kooperationen mit Unternehmen aus den benachbarten Niederlanden nähme ständig zu. Eine weitere Stärke des Handwerks im Kreis Borken sei die starke Internationalisierung. „Als Zulieferer, unter anderem für die Automobilbranche, sind Betriebe aus dem Kreisgebiet weltweit engagiert. Hinzu kommt die geringe Entfernung ins Ruhrgebiet und die Nähe zu den Ballungszentren am Rhein. Beides zusammen eröffnet den Handwerksbetrieben gute Marktzutrittschancen“, so Bruns weiter. „Kleine und mittelständische Handwerksunternehmen sind in der Lage, sich im Gegensatz zu großen Industriebetrieben stets schnell und in ex-

trem kurzer Zeit an die Erfordernisse des Marktes anzupassen. Dadurch zeichnen sie sich aus und darin liegt auch ihr Erfolg begründet“, erklärte die FDP-Wirtschaftspolitikerin. Auch mit der guten Ausbildung ihrer Mitarbeiter könnten die Handwerksbetriebe im internationalen Wettbewerb mehr als bestehen. Das Duale Ausbildungssystem werde deshalb nicht angetastet. „Darum beneiden uns unsere ausländischen Mitbewerber“, weiß Claudia Bögel aus zuverlässiger Quelle. Dennoch: In verschiedenen Tätigkeitsfeldern mache sich der Fachkräftemangel bereits bemerkbar, zeigte sich Bruns besorgt. Mit der FDP-Bundestagsabgeordneten ist er sich darüber einig, dass dem dringend entgegengetreten werden müsse. Oft wüssten Schüler und deren Eltern nicht, dass den Jugendlichen alle Wege offenstünden, wenn sie nach ihrer Schullaufbahn eine Lehre absolvierten, so Bögel. Dieser Meinung schloss Bruns sich an. Die Kreishandwerkerschaft Borken sei gegen dieses Informationsdefizit bereits ins Feld gezogen. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit besuchten Vertreter der Kreishandwerkerschaft Borken Schulen, um Lehrer und Schüler über Handwerksberufe zu informieren. „Und gutes Geld kann heute auch in Berufen ohne Hochschulstudium

verdient werden“, setzte Claudia Bögel hinzu. Eine Möglichkeit, dem Mangel an Facharbeitern entgegenzuwirken, sei laut der mittelstandspolitischen Sprecherin der FDP folgende: Junge Menschen aus europäischen Ländern, in denen eine hohe Arbeitslosigkeit herrsche, sollten für ihre Ausbildung nach Deutschland eingeladen werden. „Wer will, ist eingeladen, auch danach zu bleiben“, stellte Bögel klar. Eine Voraussetzung sei jedoch unabdingbar: „Sie müssen die deutsche Sprache beherrschen, damit sie sich problemlos bei uns zurechtfinden.“ Auch Schneider sprach sich dafür aus, einen solchen Weg einzuschlagen, damit die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Kevin Schneider kennt die Situation aus seiner eigenen Familie. Sein Großvater stammt aus Spanien und kam als Gastarbeiter schon früh nach Deutschland. Auf beiden Seiten bestand Einigkeit darüber, dass der „Meister im Handwerk“ auf keinen Fall abgeschafft werden dürfe. „Der Meistertitel ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal und steht für gute Arbeit. Darauf können wir nicht verzichten“, unterstrich Claudia Bögel.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Im Gespräch mit Politikern Landtagsabgeordneter Hendrik Wüst (CDU) aus Rhede, Hauptgeschäftsführer Christoph Bruns und Kreishandwerksmeister Alfred Marx (v.l.) 37

Beim Besuch von Hendrik Wüst in der Hauptgeschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Borken in Bocholt im Sommer 2012 ging es um die Themen „Fachkräftemangel“ und „Berufsorientierung“. Besonders intensiv wurde die Frage erörtert, wie bei einer wachsenden Anzahl an Gesamtschulen weiterhin eine praktische Orientierung innerhalb des Schulsystems erreicht werden kann. Aus Sicht der Kreishandwerkerschaft Borken ist es enorm wichtig, dass Gesamtschulen ihre Schüler auch angemessen auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereiten

und nicht nur Abiturwissen vermitteln. Im weiteren Verlauf des Gesprächs betonten Marx und Bruns, dass eine optimale Betreuung sowohl für Kinder als auch für alte Menschen unbedingt sichergestellt werden müsse. Berufstätigkeit und häusliche Pflege - diese Doppelbelastung bringt viele der im Handwerk tätigen Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Hendrik Wüst konnte diesen Aspekt bei seinem anschließenden Besuch des AZURIT-Seniorenzentrums Bocholt noch näher beleuchten. In einem persönlichen Gespräch mit Hauslei-

terin Brigitte Radtkowski und Pflegedienstleiterin Elke Welter sprach er über die zunehmende Belastung der Pflegekräfte. Diese resultiert aus steigenden Dokumentationspflichten und anderen bürokratischen Aufgaben. Wichtiges Gesprächsthema war auch die Bedeutung des Meisterbriefs als Voraussetzung für eine selbstständige Tätigkeit im Handwerk. Hendrik Wüst bekannte sich deutlich zum Meisterbrief oder gleichwertigen Qualifikationen und will sich in seiner politischen Arbeit entsprechend positionieren.


Rückblick

Meisterbriefverleihung in Ahaus:

20 goldene und 7 diamantene Jubiläen 38

Insgesamt 27 Handwerksmeister aus neun verschiedenen Berufen wurden am 14.11.2012 in einer Feierstunde in der Gaststätte Leers in Ahaus für ihr 50bzw. 60-jähriges Meisterjubiläum geehrt. Unter Beisein des Vizepräsidenten der Handwerkskammer Münster, Hans Hund als Festredner, sowie Kreishandwerksmeister Alfred Marx, Bürgermeister Felix Büter und Geschäftsführer Daniel Janning von der Kreishandwerkerschaft Borken wurden die Jubilare für ihr Engagement rund um das Handwerk, die Treue zum Berufsstand und ihren Einsatz für die Ausbildung des Berufsnachwuchses geehrt.

Mit dem Goldenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet: Bäckermeister Bäckermeister Friseurmeister Friseurmeister Friseurmeister Friseurmeister Landmaschinenmechanikermeister Maler- und Lackierermeister Maler- und Lackierermeister Maler- und Lackierermeister Maler- und Lackierermeister Maurermeister Maurermeister Maurermeister Maurermeister Metallbauermeister Tischlermeister Tischlermeister Tischlermeister Tischlermeister

Heinrich Brüwer Bernhard Schütte Engelbert Brüning Adolf Deiters Erich Kipker Reinhard Wehner Kaspar Gesing Heinrich Tenkotte Ewald Wissung Wilhelm Korf Bernhard Jägers Georg Eing Heinrich Gerling Gerhard Perick Heinrich Temmink Heinz Hölscher Bernhard Depenbrock Gerhard Grotholt Bernhard Twents Alfons Wansing

Ahaus Gescher Gescher Schöppingen Stadtlohn Gronau Raesfeld Vreden Südlohn Gescher Stadtlohn Gescher Ahaus Ahaus Vreden Ahaus Heek Vreden Gescher Südlohn

Mit dem Diamantenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet: Bäckermeister Elektroinstallateurmeister Maler- und Lackierermeister Maler- und Lackierermeister Maschinenbaumechanikermeister Tischlermeister Schuhmachermeister

Heinrich Kuse Heinrich Terhaar Hans Grote Wilhelm Nienhaus Richard Heming Johann Schwanekamp Gerhard Held

Gronau Ahaus Gronau Vreden Stadtlohn Vreden Ahaus


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Verleihung der Goldenen und Diamantenen Meisterbriefe beim „Altmeisterfest“ am 30.10.2012 im Textilwerk in Bocholt Alle zwei Jahre findet das traditionsreiche „Altmeisterfest“ statt. Bei diesem Fest werden die Goldenen und Diamantenen Meisterbriefe verliehen, um die Lebensleistungen der Jubilarinnen und der Jubilare zu würdigen. Die Geehrten hatten sich über viele Jahrzehnte für die Wirtschaftsgruppe „Handwerk“ eingesetzt und viele waren, über die Führung des eigenen Unternehmens hinaus, auch in Ehrenämtern tätig. Die Feier fand in diesem Jahr im geschichtsträchtigen Bocholter Textilwerk statt. Verbunden mit herzlichen Glückwünschen und einem großen Dank wurden die Urkunden von Kreishandwerksmeister Alfred Marx und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der K r e i s h a n d w e r ke r s c h a f t Borken, sowie weiteren Vertretern der Innungen an die 27 Jubilare verliehen.

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Mit dem Goldenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet: Gas- und Wasserinstallateurmeister Elektroinstallateurmeister Fleischermeister Friseurmeister Friseurmeister Maler- u. Lackierermeister Maler- u. Lackierermeister Drehermeister Schuhmachermeister Tischlermeister Tischlermeister Maler- u. Lackierermeister Maschinenbaumeister

Bernhard Hams Erwin Vollmering Josef Könemann Manfred Jormann Hermann Rohring Leo Heutmann Wolfgang Tekampe Rudolf Holthausen Johann Jamin Karl Hoves Heinrich Tekampe Helmut Zimmermann Josef Geukes

Rhede Bocholt Gronau Bocholt Heiden Bocholt Bocholt Bocholt Bocholt Rhede Bocholt Bocholt Bocholt

Mit dem Diamantenen Meisterbrief wurden ausgezeichnet: Elektroinstallateurmeister Maurermeister Maurermeister Zweiradmechanikermeister Schuhmachermeister Kraftfahrzeugmechanikermeister Tischlermeister Tischlermeister Damenschneidermeisterin Elektroinstallateurmeister Schuhmachermeister Damenschneidermeisterin Damenschneidermeisterin Maurermeister

Paul Steverding Alois Johann Hoves Adolf Frericks Gerhard Baumeister Ferdinand Bröring Josef Jungeblut Walter Dues August Haselhoff Klara Franziska Benning Friedel Theben Gerhard Held Johanna Fellerhoff Ferdinande Jungkamp Albert Wanning

Rhede Bocholt Borken Legden Südlohn Borken Bocholt Borken Bocholt Borken Ahaus Borken-Gemen Ahaus Borken


Rückblick / Aktuelles

Brotprüfungen Brotprüfung der Bäcker-Innung Borken beim "Tag des Handwerks" am 15.09.2012 auf dem Borkener Marktplatz mit Obermeister Günther Kremer (re.)  

Brotprüfung der Bäcker-Innung Ahaus 

Brotprüfung der Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt  

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Neue Tarife und Beiträge für Tischler bei der Berufsgenossenschaft

Diplom-Ökonom Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes des Tischlerhandwerks NRW.

Die Neugestaltung des Gefahrtarifs und des Beitrags bei der neuen Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) ab 2013 war das zentrale Thema, das die Tischlerinnungen Ahaus, Borken und Bocholt bei der außerordentlichen gemeinsamen Innungsversammlung am 12.12.2012 in der Stadthalle Vennehof in Borken diskutierten. Nach der Auflösung der alten HolzBerufsgenossenschaft und der Fusion zur neuen Berufsgenossenschaft BGHM wird innerhalb dieser neuen Einrichtung auch der Gefahrtarif neu gestaltet. Diplom-Ökonom Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes des Tischlerhandwerks NRW, erläuterte die gravierenden - insbesondere auch finanziellen - Neuerungen für das Tischlerhandwerk anhand von Praxisbeispielen. Innungsbetriebe, die nicht teilnehmen konnten, können sich bei ihrer Tischler-Innung oder direkt beim Fachverband informieren.


Aktuelles

Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

„Wirtschaft und Schule als Partner“ bringt Unternehmen und Bildungseinrichtungen zusammen - Federführung bei der Kreishandwerkerschaft Borken Auf Initiative der Kreishandwerkerschaft Borken wurde Ende November bei einer Informationsveranstaltung im Bocholter Kolpinghaus das Projekt „Wirtschaft und Schule als Partner“ (WSP) vorgestellt. Ziel ist es, die Unternehmen in der Region Bocholt, Rhede und Isselburg mit den örtlichen Schulen zusammenzubringen. Dabei stehen sowohl Haupt- und Realschulen als auch Gymnasien und (Fach-) Hochschulen im Fokus. Elke Steimann von der Bezirksregierung erläuterte den interessierten Vertretern aus Politik, Schule und Wirtschaft die Einzelheiten des ehrgeizigen Projekts. Herzstück der ge-

Elke Steimann von der Bezirksregierung Münster stellt das Projekt vor.

Die Kreishandwerkerschaft Borken wird sich noch stärker als bisher im Übergang von der Schule in den Beruf engagieren. Dies wird in enger Absprache mit allen Partnern im Projekt erfolgen. Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken und Hans-Bernd Felken, Geschäftsführer der IHK, betonen: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine passgenaue Berufswahl und eine verbesserte Ausbildungsreife dann besonders gut gelingt, wenn vor Ort das Prinzip des Miteinanders gilt. Für die Sicherung der Nachwuchskräfte in allen Berufsfeldern bieten sich durch enge Kooperationsstrukturen

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Podiumsteilnehmer

meinsamen Arbeit sei der praxisorientierte Unterricht in der Schule. Im Rahmen von WSP wird eine Internetplattform geschaffen, auf der alle Schüler, Eltern und Lehrer unkompliziert an Informationen zur Berufsorientierung kommen können. „Wir leben im digitalen Zeitalter. Jugendliche suchen erwiesenermaßen als erstes im Internet nach Informationen“, so Elke Steimann. Gleichzeitig könnten Unternehmen Angebote für Praktika und Ausbildungsplätze auf speziellen Börsen einstellen. Durch die enge Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Informationen zum Thema unter: wsp.brms.nrw.de

Kommune ist das Modell WSP von Vorteil für alle Beteiligten in der Region. Begleitet wird die Umsetzung von der Bundesagentur für Arbeit. In Person von Jürgen Terhart, Teamleiter der Berufsberater im Kreis Borken, war die Agentur für Arbeit an allen Gesprächen mit den Städten Bocholt, Rhede und Isselburg maßgeblich beteiligt. Langfristig soll dadurch die Nachwuchskräftesicherung in der Region gefördert und sichergestellt werden.

mit den Schulen große Chancen, sowohl für die Unternehmen und Betriebe vor Ort als auch für Schulabgänger, die den Weg in die Ausbildung suchen.“ Solche Orientierungsprogramme seien nicht nur ein „Soft-Skill“, sondern mittlerweile ein echter Standortfaktor. Dafür ist es wichtig, dass alle mit anpacken, um das Internetportal – das für alle kostenfrei zur Verfügung steht - lebendig und aktuell zu halten. Der Start von WSP erfolgt voraussichtlich mit Beginn des 2. Schulhalbjahres, rechtzeitige Infos werden folgen. Ansprechpartner für Anregungen, Fragen, Ideen: Gregor Hochrath, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken Telefon 02871 2160411


Aktuelles

Forderung: Bei Tachographenpflicht muss 3,5-Tonnen-Begrenzung bleiben Beim Besuch der Firma Holztechnik Schwanekamp GmbH in Vreden – Lünten am 29.10.2012 machten Vertreter des Handwerks diese Forderung gegenüber den Politikern deutlich Am 29.10.2012 empfing Josef Lepping, Geschäftsführer der Firma Holztechnik Schwanekamp GmbH in VredenLünten, den Bundestagsabgeordneten Johannes Röring sowie Bernhard Tenhumberg, Mitglied des Landtags in NRW in seinem Unternehmen. Ebenfalls anwesend waren Kreishandwerksmeister Alfred Marx, Christoph Bruns und Daniel Janning, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. Des Weiteren Thomas Harten, Geschäftsführer des Bereichs Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer Münster und Winfried Tenbrink, Obermeister der Tischler-Innung Ahaus.

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Bei einem Betriebsrundgang zeigte Josef Lepping zunächst eindrucksvoll, wie die beiden Unternehmen am Standort VredenLünten, die Holztechnik Schwanekamp GmbH und die MOprojects GmbH, sich im Bereich Innenausbau und Holztechnik stetig weiterentwickelt und dem technischen Fortschritt angepasst haben. Heute sind sie spezialisiert auf gehobene Objekteinrichtungen wie Parfümerien, Ladenbau, Apotheken, Hotels und individuelle Projekte für Museen und anspruchsvolle Privatkunden.

Aus der Holztechnik Schwanekamp GmbH, die auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann, ist zusammen mit der MOprojects GmbH eine Unternehmensgruppe entstanden, die heute weltweit tätig ist. 2005 wurde die Firma MOprojects GmbH als Unternehmen mit internationaler Ausrichtung gegründet mit Vertretungen in England, Frankreich und der Schweiz. Heute werden über 90 Prozent der Aufträge für das Ausland abgewickelt - zunehmend für den osteuropäischen Raum, erklärte Lepping.

Nach dem Rundgang wurde ein aktuelles Problem an die Politiker herangetragen: Im Bereich der Tachographenregelung sind Änderungen geplant. Laut derzeitiger Rechtslage besteht eine Tachographenpflicht für Fahrzeuge, die zum Transport von Gütern dienen und eine Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen haben. Für Handwerker existierte bislang eine Ausnahmeregelung für Fahrten im Umkreis von 50 Kilometern um den Betriebsstandort. Diese Ausnahme soll auf 100 Kilometer (ohne Gewichtsbegrenzung) ausgedehnt werden (der Vorschlag „150 Kilometer Ausnahmeradius“ fand keine Mehrheit). Das Europäische Parlament hat am 3. Juli 2012 in erster Lesung jedoch einen Änderungsantrag zur Ausdehnung des Geltungsbereichs auf Fahrzeuge über

2,8 Tonnen angenommen. Das wiederum hätte aber enorme Auswirkungen auf die Handwerker, denn viele von ihnen verfügen über Fahrzeuge gerade im Bereich 2,8 bis 3,5 Tonnen. Sobald für Fahrzeuge ab 2,8 Tonnen der Ausnahmeradius von nunmehr 100 Kilometern auch nur einmal im Jahr überschritten würde, wäre die Pflicht zum Einbau eines Tachographen gegeben. Daher trugen die Vertreter des Handwerks den beiden anwesenden Politikern ihre Forderung nach einer Beibehaltung der Tonnage-Begrenzung von 3,5 Tonnen vor. Eine geplante Änderung auf 2,8 Tonnen würde zu enormen Wettbewerbsverschiebungen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern führen. Weiterhin sei eine Lockerung des 28-Tage-Nachweises erforderlich, denn die damit verbundenen hohen Dokumentationspflichten seien ein enormer Aufwand für die Handwerksbetriebe. Johannes Röring sicherte seine volle Unterstützung zu und sagte, er wolle die Thematik mit Verkehrsminister Ramsauer besprechen. Seine Empfehlung lautete, dass das Handwerk sich aber auch selber massiv dafür einsetzen solle. Bernhard Tenhumberg erklärte, er wolle im Landtag auf die klaren Wettbewerbsnachteile des ländlichen Raumes hinweisen.


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Betriebliches Gesundheitsmanagement Interview mit Friedhelm Perrevoort, Präventions- und Gesundheitsmanager „So bringen Sie Ihr Unternehmen in eine optimale Verfassung!“ Moderne Unternehmen haben die Bedeutung der Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter längst erkannt und investieren verstärkt in deren Gesundheit. Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) kommen der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und der Motivation der Mitarbeiter besondere Bedeutungen zu. Diese Faktoren sind heute wichtiger denn je – gerade vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. „Handwerk vor Ort“ sprach hierüber mit Friedhelm Perrevoort, Geschäftsführer der SGB Akademie GmbH in Heek. Wie bereiten sich Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft vor? Friedhelm Perrevoort: Unternehmen, die sich in einem schnelllebigen Markt behaupten wollen, brauchen leistungsfähige und gesunde Mitarbeiter. Angesichts der Rente mit 67 sollten sich die Unternehmen dringend die Frage stellen, wie sie die Leistungsfähigkeit ihrer Belegschaft erhalten und fördern können. Zudem müssen sie sich im Hinblick auf den demografischen Wandel zunehmend damit auseinander setzen, wie sie weiterhin für junge Menschen als Arbeitgeber attraktiv bleiben. Der aktuell vorhandene Fachkräftemangel verschärft die Problematik noch zusätzlich. Und zwar sowohl in Industrie und Handwerk als auch in der öffentlichen Verwaltung und dem Dienstleistungssektor. Wie steigern Unternehmen die Motivation und Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter? Friedhelm Perrevoort: Den Schlüssel für eine gesteigerte Motivation und Leistungsbereitschaft liefert ein ganzheitliches BGM. Es bietet die Möglichkeit, die wesentlichen Einflussgrößen, die auf die physische und psychische Befindlichkeit der Mitarbeiter einwirken, systematisch zu steuern. Drehund Angelpunkt dabei ist die Motivation der Mitarbeiter. Selbst wenn die Mitarbeiter gesund sind, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Fähigkeiten auch voll einbringen. Deshalb muss das Arbeitsumfeld stimmen. Ergonomische Bürostühle, gesunde Ernährung und eventuell verschiedene Gesundheitskurse sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsförderung. Ziel war hierbei in der Vergan-

genheit immer die Verringerung der Arbeitsunfähigkeitsquote. Das BGM verfolgt einen anderen, nämlich den ganzheitlichen, Ansatz. Hier werden alle Facetten des betrieblichen Miteinanders beleuchtet. Hierzu zählen insbesondere die Aspekte einer gesundheitsförderlichen Führung und einer wertschätzenden Grundhaltung innerhalb der Belegschaft. Ein gesundes Betriebsklima mit einer hohen Motivation führt natürlich auch zu mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Und wer sich in Job und Firma wohlfühlt, identifiziert sich mit seinem Unternehmen. Dies bringt merkliche Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen mit sich. Welchen Nutzen bietet ein ganzheitliches BGM? Friedhelm Perrevoort: Sinkende Fehlzeiten und die Imageverbesserung führen zu erheblichen Kosteneinsparungen. Das Potenzial dafür ist groß. Allein der volkswirtschaftliche Schaden durch Fehlzeiten beläuft sich auf weit über 40 Milliarden Euro pro Jahr. Die Kosten für einen Fehltag eines einzelnen Arbeiters (Ersatzbeschaffung, Lieferschwierigkeiten etc.) werden heute schon seriös mit einem Betrag zwischen 500 und 700 Euro beziffert. Bei insgesamt über 400 Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen pro Jahr lohnt es sich für jedes Unternehmen, in die Gesundheit der Mitarbeiter zu investieren. Wer ist für den Erfolg der Maßnahmen im Unternehmen verantwortlich? Friedhelm Perrevoort: Das BGM muss als wichtiges Instrument fester Bestandteil der Unternehmensstrategie sein. Die Entscheider sind gefordert, das Projekt voranzutreiben und

die entsprechende Unternehmenskultur vorzuleben. Zu Beginn eines BGM wird eine Bestandsanalyse vorgenommen. Dann wird gemeinsam mit den betrieblichen Entscheidern ein Konzept erstellt, welches umgesetzt werden soll. Eine besondere Bedeutung in diesem Zusammenhang kommt unter anderem einer Fehlzeitenstrukturanalyse und einer Mitarbeiterbefragung zu. Letztere gibt im Regelfall eindrucksvoll Auskunft über die Stärken und Schwächen eines Betriebes, denn keiner kennt das Unternehmen so gut wie die Mitarbeiter. Wichtig ist während des gesamten Prozesses, dass die Mitarbeiter immer umfassend über den Stand der Dinge informiert sind. Dies fördert nachweislich die Akzeptanz innerhalb der Belegschaft. Die Motivation, die Leistungsbereitschaft und die Loyalität der Mitarbeiter steigen signifikant. Evidenzbasierte Untersuchungen haben ergeben, dass ein in ein ganzheitliches BGM investierter Euro sich im Regelfall als Rendite mindestens versechsfacht. Wer sollte die Maßnahmen im Unternehmen durchführen? Friedhelm Perrevoort: Durchgeführt werden sollten die Maßnahmen von externen Stellen, die sich mit der Thematik BGM sehr gut auskennen, da dies ein hohes Maß an fachlichem und persönlichem Know-how erfordert. Die SGB Akademie GmbH mit Sitz in Heek ist ein anerkanntes Unternehmen, wenn es darum geht, ein ganzheitliches BGM für das Unternehmen und die Mitarbeiter erfolgreich einzuführen. Weitere Infos auch unter www.sgb-akademie.com.

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Aktuelles

Neue Innungsmitglieder 2012 inkl. Umfirmierungen und Inhaberwechsel Baugewerken-Innung Ahaus

Klaus Freund Bauservice Freund Bauunternehmung Kalac GmbH L. Könning Bauservice GmbH & Co. KG Schulte Bau GmbH Martin Schürmann

Friseur-Innung Ahaus

Olga Lammart Friseurmeisterin Sandra Schonebeck Friseurmeisterin Melanie Truchel Friseurmeisterin

Innung f. Land- u. Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld Technik Center Westmünsterland GmbH

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Innung für Elektrotechnik Ahaus

Georg Dahlhaus Elektrotechnikermeister G.E.S. Installations- und Wartungsgesellschaft mbH Vitali Googe Elektrotechnikermeister Elektro Homann-Espelkott GmbH Michael Wessendorf Elektroinstallateurmeister

Innung für Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik Ahaus

Ludger Bröker G.E.S. Installations- und Wartungsgesellschaft mbH INOTEC Lüftungs- und Systemtechnik GmbH Haustechnik Rieth GmbH

Maler- und Lackierer-Innung Ahaus

H & W NUTZFAHRZEUGTECHNIK GmbH Schadenzentrum Nord-West Karosserie Lack u. Autoglas GmbH

Metall-Innung Ahaus

Josef Bruns Jürgen Duesmann Stahlbau UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG Rainer Halfer ISS Industrie- und Stahlbau Service GmbH & Co. KG Lansing Land- und Gartentechnik GmbH Lütke-Wissing Metallbau GmbH Hermann Schlichtmann GmbH Sicking Überdachungen GmbH Wegener Stahlservice KG Egbert Wigger Stahlmontage u. Fassadengestaltung

Tischler-Innung Ahaus

Depenbrock GmbH & Co. KG Helmich Fensterbau GmbH

Martin Niehaus Matthias Rusche Tischlermeister Ewald Wetter EWS Messeservice

Bäcker-Innung Borken

Brot- und Feinbäckerei Späker GmbH & Co. KG

Baugewerken-Innung Bocholt Lothar Schmitz Avni Ukshini

Baugewerken-Innung Borken

GL Bau GmbH Marc Wittgen Maurer- und Betonbaumeister

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt Dumitrel Chitiuta Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Hayk & Keppelhoff Bedachungen GmbH Mersmann-Möllmann GmbH & Co. KG

Elektro-Innung Borken Werner Hellenkamp

Fleischer-Innung Westmünsterland Bergländer Fleischwaren GmbH

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken Fliesen Bloom André Effing

Friseur-Innung Bocholt

Annette Gudel-Ostendorf und Ralf Ostendorf

Friseur-Innung Borken

Frisör Klier GmbH Christiane Röckinghausen Jean-Pierre Manojlovic Barbara Röhling Friseurmeisterin Carolin Stenkamp

Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken Hanno Brandenburger Vengels Zweiradtechnik GmbH

Innung für Raumausstatter-, Schneiderund Schuhmacher-Handwerk des Kreises Borken Bärbel Kröber Gökhan Ekici Gabriele Terwolbeck


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Neue Obermeister 2012 15.03.2012 Ralf Sparwel Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus

Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Peuten Bad & Heizung GmbH & Co. KG

23.04.2012 Bastian Bors Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt 25.10.2012 Markus Schlatt Dachdecker-Innung Borken-Bocholt

Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt Stefan Becker Oliver Funke Autohaus Groß-Bölting KG Paul Heuer GmbH Markus Morawietz Kfz-Werkstatt Poellka GmbH & Co. KG Stenkamp Transporte GmbH

Maler- u. Lackierer-Innung Bocholt Frank Löken

Maler- u. Lackierer-Innung Borken Astrid Fehr Stegerhoff Malermeister GmbH Dirk Steinkamp

Metall-Innung Borken-Bocholt Blewitec GmbH BOMA Maschinenbau GmbH Knospe Metall- und Müllereimaschinenbau GmbH & Co. KG L & W Dächer-Fassaden und Trapezblechverarbeitung GmbH BuS Metallbau Lensing GmbH Pressfix Gerätebau GmbH & Co. KG Rhe-We Bau- und Produktions GmbH Metallbau Bernd Stroick

Tischler-Innung Bocholt Gregor Beckmann Zimmerermeister Heinrich de Beukelaar Frank Wüpping

Tischler-Innung Borken Rita Große Bordewick Tischlerei Kohlwey GmbH & Co. KG Frank Wissen

Zimmerer-Innung Borken Dachtechnik Flück GmbH & Co. KG Schmeing GmbH Holzbearbeitung Stand 14.12.2012

Wiedergewählte Obermeister 2012 31.01.2012 Paul Rose Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken 06.02.2012 Walter Schapdick Baugewerken-Innung Bocholt 06.02.2012 Josef Scharlau Baugewerken-Innung Ahaus 27.02.2012 Alfred Marx Metall-Innung Ahaus 15.05.2012 Alfred van den Berg Innung für Land- und Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld 11.09.2012 Andreas Telaar Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Innung Borken 22.10.2012 Winfried Tenbrink Tischler-Innung Ahaus 05.11.2012 Hermann Bleker Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt 13.11.2012 Helmut Kappelhoff Bäcker-Innung Ahaus 19.11.2012 Alfons Teschlade Innung für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Bocholt 29.11.2012 Ludger Gausling Innung für Elektrotechnik Ahaus

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Aktuelles

Handwerker besuchen Unternehmen in Istanbul

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Eine Delegation der Kreishandwerkerschaft Borken hat sich während eines Aufenthaltes vom 12. bis 16. November 2012 ein Bild von den Fertigungs- und Arbeitsbedingungen im Großraum Istanbul verschafft. Hierbei stellten sie fest, dass die Türkei zurzeit nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich zu den dynamischsten Nationen der heutigen Zeit gehört. Neben der traditionell starken Textilindustrie wurde den Teilnehmern der Reise insbesondere der gewaltige Baubedarf der nächsten Jahre, sowohl im Neubau- als auch im Sanierungsbereich deutlich. Mit breit angelegten Förderprogrammen will die türkische Regierung den Gebäudealtbestand energetisch auf den neuesten Stand bringen. Trotz der sehr jungen Bevölkerung sei teilweise schon jetzt auch in der Türkei ein Fachkräftemängel festzustellen. Unser Bild zeigt die Delegation aus dem Kreis Borken vor der Firma Migiboy in Çorlu in der Nähe von Istanbul. Das Unternehmen produziert Textilwaren und exportiert diese weltweit. Außerdem wurde die Gerberei Rosatto Yilbay in Çorlu besucht, die ebenfalls weltweit exportiert. Daneben wurde natürlich ein umfangreiches kulturelles Programm absolviert.


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