Handwerk vor Ort

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift

Leitthema

Kreishandwerksmeister: Günther Kremer löst Alfred Marx ab Auslandsmärkte

Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz

Fachbeiträge Recht

Neues aus der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts


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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

kreishandwerkerschaft borken

Impressum Herausgeber Kreishandwerkerschaft Borken Europaplatz 17 46399 Bocholt Telefon: 02871 2524-0 Telefax: 02871 2524-25 Internet: www.kh-borken.de Verantwortlich Christoph Bruns Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Borken Redaktion Agnes Wennemar Telefon: 02871 2524-24 Telefax: 02871 2524-25 E-Mail: agnes.wennemar@kh-borken.de www.kh-borken.de Anzeigenmarketing Agnes Wennemar Telefon: 02871 2524-24 Telefax: 02871 2524-25 E-Mail: agnes.wennemar@kh-borken.de Auflage: 2.500 Verteilung: Innungsmitglieder und relevante Institutionen Layout und Druck Druckerei Busch GmbH Raiffeisenring 31 46395 Bocholt www.druckerei-busch.de Bildnachweise Agnes Wennemar, Kreishandwerkerschaft Borken, Deutscher Handwerkskammertag e.V., MEV, Fotolia

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Inhalt Vorwort Günther Kremer und Christoph Bruns Leitthema Wahl von Günther Kremer zum neuen Kreishandwerksmeister Verabschiedung Alfred Marx Innungen stellen sich vor Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken – Paul Rose Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt – Bastian Bors Fachbeiträge Recht Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts: Leiharbeitnehmer Warnung vor dubiosen Formularen von Branchenverzeichnissen Raucherpausen und Raucherräume Ausnahmen von der Verpflichtung zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall Getrennte Umkleide- und Toilettenräume Pauschale Abgeltung von Überstunden Dankesformel im Arbeitszeugnis Anforderungen an fristlose Kündigung und vorhergehende Anhörung Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung Meldepflicht des Arbeitgebers bei Schwangerschaft Ein- und Ausbaukosten bei mangelhaftem Material Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung IKK classic: Entgeltfortzahlung - was Arbeitgeber beachten müssen Berufsausbildung / Weiterbildung Aus- u. Weiterbildung BBS: Hoher Standard in der Kraftfahrzeugtechnik InRAM (Integration von Rehabilitanden in den Arbeitsmarkt) Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK) -Zertifikatsübergabe Kooperation zwischen Handwerk und Losbergschule Stadtlohn Auslandsmärkte Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz Rückblick „Bouwbeurs“ Utrecht Unternehmen stellen sich vor Dachdecker- und Klempnermeister Heinrich Günther GmbH, Isselburg Initiativen BAFF – Bocholter Auszeichnung für Familienfreundlichkeit Handwerks-Service GmbH Bildung & Beschäftigung Competentia – ein starkes Netzwerk für Frauen und Wirtschaft Zertifikatsübergabe für Ghana-Gesellen Rückblick Baurecht-Vortrag mit Prof. Dr. Ulrich Nagel in Südlohn-Oeding Betriebsbesichtigung: Börger GmbH in Borken-Weseke Workshop „Betriebswirtschaft für Monteure“ der SHK-Innung Ahaus Aktivitäten der Friseur-Innung Bocholt Nachwuchsförderung / Teilnahme an Berufsmessen „WDR 2 für eine Stadt“ mit dem Lehrstellenbus in Bocholt Vredener Wirtschaftsschau „Aufwind 2013“ Im Gespräch mit Politikern: MdB Jens Spahn in Ahaus Industrie- und Gewerbetage in Stadtlohn Günther Kremer besucht Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) Aktuelles Raikosoft GmbH: Softwarelösungen fürs Handwerk Gäste spenden beim 50-j. Betriebsjubiläum der Bernhard Twents GmbH Erfolgsmotor Facebook – Seminare bei Tobit-Software in Ahaus Förderpreisverleihung – Auszeichnung des Handwerksnachwuchses Auszeichnung für Tischlerei Wienand GmbH, Borken Mitglied im Prüfungsausschuss - Herr Schwartenbeck Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post Meister.Werk.NRW 2013 – Auszeichnungen für Fleischer und Bäcker Handwerksnadel in Gold für Dipl.-Ing. Alfred van den Berg Neue Innungsmitglieder, neue und wiedergewählte Obermeister

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Vorwort Günther Kremer und Christoph Bruns

Das 1. Halbjahr 2013 war für das Handwerk im Kreis Borken von mehreren Themenbereichen geprägt. An erster Stelle steht nach wie vor das sich zunehmend verschärfende Problem der Fachkräftesicherung. Wir stellen fest, dass die Anzahl der Bewerbungen um Ausbildungsstellen zurückgeht. Viele Betriebe melden, dass sie freie Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen können. Die Kreishandwerkerschaft Borken kümmert sich nach wie vor intensiv darum, die Ausbildungsberufsbilder des Handwerks in den allgemeinbildenden Schulen bekannt zu machen. In enger Zusammenarbeit mit den Schulträgern, der Bundesagentur für Arbeit und den zuständigen Landesministerien werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen zu optimieren. Erste Erfolge sind sichtbar. Günther Kremer Kreishandwerksmeister

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Günther Kremer

Christoph Bruns

Kreishandwerksmeister

Hauptgeschäftsführer

Christoph Bruns Hauptgeschäftsführer

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Günther Kremer ist neuer Kreishandwerksmeister Bisheriger Amtsinhaber Alfred Marx zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt

5 Foto: Barnekamp Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (mit der Ehrenurkunde in der Hand) und der neu gewählte Kreishandwerksmeister Günther Kremer (mit Blumenstrauß) nach der Wahl

Günther Kremer bei seiner ersten Rede als Kreishandwerksmeister Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Die Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Borken wählte am 15.01.2013 im Kolpinghaus in Bocholt Günther Kremer zum neuen Kreishandwerksmeister. Günther Kremer ist 55 Jahre alt, verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der bisherige stellvertretende Kreishandwerksmeister ist von Beruf Bäcker- und Konditormeister und langjähriger Obermeister der Bäcker-Innung Borken. Nach seiner Wahl sagte Kremer, dass Fachkräftesicherung, die Sicherung von Gewerbeflächen, eine gute Öffentlichkeitsarbeit und der Erhalt der Handwerksordnung zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre gehörten. Sein Wunsch sei, dass Jugendliche viel früher als bisher in Handwerksberufe „hineinschnuppern“ könnten. Im dualen System der Ausbildung müsse die Verbindung zu den Schulen noch weiter verbessert werden, um dem Handwerk langfristig Fachkräfte zu sichern. Außerdem wolle er den Jugendlichen verdeutlichen, dass im Handwerk sehr gute Karrierechancen bestünden und die Ausbildung nicht mit dem Gesellenbrief aufhöre, sondern auch zum Meister oder zu einem Studium führen könne. Ferner gelte es, das Image des Handwerks weiter zu verbessern und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass das Handwerk nicht nur ausführende Hände, sondern auch planende Köpfe habe. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift


Sein Vorgänger Alfred Marx hatte nicht mehr für das Amt kandidiert. Für seine Verdienste erhielt Alfred Marx den Titel „Ehrenkreishandwerksmeister“ und den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken. 왎

Günther Kremer (re.) überreicht Alfred Marx (li.) die Ehrenurkunde und den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken

Gregor Hochrath, Ehrenobermeister Paul Hestert und Alfred Marx (v.l.n.r.)

Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister, Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken und Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (v.l.n.r.)

Präsidium: Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister, Günther Kremer, neuer Kreishandwerksmeister, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister und Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (v.l.n.r.)

Frauenpower: Doris Venhaus, 1. Vorsitzende der UFH (Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e. V.), Ursel Schepers, neu gewähltes Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Borken und Tatjana Lanvermann, UFH-Landesvorsitzende NRW (v.l.n.r.)

Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (links) und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

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Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Dam Ping ist nicht nur geografisch meilenweit von Deutschland entfernt. Hermann Eiling, Hauptgeschäftsführer der HWK Münster

Alfred Marx, sichtlich gerührt und stolz auf den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken.

Auch was innovative Handwerksleistung angeht, liegen Welten dazwischen. Denn statt auf billige

Der neue Vorstand der Kreishandwerkerschaft Borken:

exzellente Qualität. Dafür sorgen eine solide Ausbildung, strenge Standards und moderne Fertigungsmethoden.

Kreishandwerksmeister:

Günther Kremer, In der Aue 20, 46342 Velen Tel.: 02863 380640 Fax: 02863 380649 E-Mail: guentherkremer1@t-online.de

So liefern die über 5 Millionen deutschen Handwerker, was am Ende wirklich zählt: Perfektion zu fairen Preisen.

stv. Kreishandwerksmeister: Hans Hund, Sporker Ringstr. 18, 46399 Bocholt (Bocholt) Tel.: 02871 27860 Fax: 02871 278627 E-Mail: info@hans-hund.de stv. Kreishandwerksmeister: Josef Scharlau, Steinkuhle 15, 48739 Legden (Ahaus) Tel.: 02566 933290 Fax: 02566 4729 E-Mail: info@scharlau-hochbau.de Vorstandsmitglieder: Bezirk Ahaus:

Thomas Lansing, Vreden Herbert Rotterdam, Schöppingen Karl-Heinz Wegener, Ahaus

Bezirk Bocholt:

Hermann Bleker, Borken Ursel Schepers, Bocholt Thomas Venhorst, Bocholt

Bezirk Borken:

Felix Küdde, Reken Hans Rehms, Borken Alfons Kemper, Borken

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Massenproduktion setzen wir auf

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Langjähriger Kreishandwerksmeister Alfred Marx feierlich verabschiedet. 130 Gäste am 25.01.2013 in das Hotel Residenz in Bocholt geladen

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Hermann Eiling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister und Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Günther Kremer, Kreishandwerksmeister, Alfred Marx, Ehrenkreishandwerksmeister, Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister, Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Alfred Marx hatte viele Hände zu schütteln, denn die Reihe der Gratulanten war lang. Die Kreishandwerkerschaft Borken hatte 130 Gäste in das Hotel Residenz eingeladen, um die 12-jährige Arbeit von Marx als Kreishandwerksmeister feierlich zu würdigen. Als sein Nachfolger übernimmt der Velener Günther Kremer das Amt des Kreishandwerksmeisters. Alfred Marx trägt nun den Titel „Ehrenkreishandwerksmeister“ und wird das Geschehen im Handwerk sicherlich auch in dieser Position verfolgen. Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, würdigte das Motto von Marx: „Die Entwicklung des Handwerks ist kein Sterntaler, das fällt nicht vom Himmel.“ Gerichtet an den neuen Kreishandwerksmeister Günther Kremer erklärte Bruns, dass ein wichtiges Werkzeug für zukünftige Aufgaben das Mikrofon sei und übergab damit an Kremer, der gerne übernahm und ebenso viele lobende Worte für Marx fand. Kremer hob außerdem den Zusammenhalt der Handwerkerschaft besonders hervor, und lobte, dass diese mit einer Stimme spräche. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Der stellvertretende Landrat des Kreises Borken, Karl-Heinz Busen, betonte, dass Alfred Marx „eine Persönlichkeit mit einer ordentlichen Portion Mut“ sei, der seine Firma erfolgreich geführt hat. Dabei habe er sich stets auf seine Frau als „Finanzministerin“ verlassen können. Hans Hund, stellvertretender Kreishandwerksmeister und Vizepräsident der Handwerkskammer Münster hielt – passend zur Karnevalszeit – eine ganz besondere Laudatio. Er würdigte die Leistungen von Marx in Gedichtform. In seiner Ansprache brachte es Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, auf den Punkt: „Alfred Marx ist ein Sympathieträger der Region.“ Marx war sichtlich gerührt und freute sich über die vielen Glückwünsche und lobenden Worte. Von nun an werde er mehr Zeit für seine Familie haben. „Meinen Kindern und Enkeln gilt mein Dank, denn in der Vergangenheit haben sie mich häufiger in der Zeitung gesehen als in natura.“ Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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Günther Kremer, Norbert Hoffmann, Kreishandwerksmeister Coesfeld und Frau, Alfred Marx (v.l.n.r.)

vorne: Franz-Josef Borgmann, Ehrenobermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld, gratuliert Alfred Marx

Dr. Christian Schulze Pellengahr, Bürgermeister der Stadt Velen (re.) und Günther Kremer (li.)

Blick auf einige der Gäste, u. a. Jens Spahn, MdB (4.v.l.) und neben ihm Barbara Ossyra, Leiterin der Agentur für Arbeit Coesfeld

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Felix Büter, Bürgermeister der Stadt Ahaus, Egbert Weber, IHK Nord Westfalen, Norbert Hoffmann, Kreishandwerksmeister Coesfeld, und Frau, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister (v.l.n.r.)

Hermann Große-Frericks, Herbert Rotterdam, Vorstand KH, Winfried Tenbrink, Obermeister der Tischler-Innung Ahaus, Andreas Banger, Vorstand Volksbank Gronau-Ahaus, Andreas Grotendorst, Bürgermeister der Gemeinde Raesfeld (v.l.n.r.)

Dr. Peter Epkenhans, Landwirtschaftskammer Borken, Ludger Gausling, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Ahaus, Heinrich Emming, Landwirtschaftlicher Kreisverband Borken, Karl-Heinz Wegener, Vorstand KH (v.l.n.r.)

Blick auf die Gäste

Grußworte vom stellvertretenden Landrat Karl-Heinz Busen

Begrüßung durch den neuen Kreishandwerksmeister Günther Kremer

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken mit einleitenden Worten

Worte an den Ehrenkreishandwerksmeister durch Hans Hund, Vizepräsident der HWK Münster

Ansprache: Hans Rath, Präsident der HWK Münster

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Dr. Raoul G. Wild (li.) und Jürgen Büngeler (Mitte), Vorstandsmitglieder der Sparkasse Westmünsterland

Georg Kremerskothen, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG, Ihno Petersen, Geschäftsführer der BEW Bocholt GmbH, KarlHeinz Bollmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Bocholt (v.l.n.r.)

Josef Ehling, Ehrenobermeister und ehemaliger Kreishandwerksmeister der KH Borken (li.), und Ludger Schulze Beiering, Landwirtschaftlicher Kreisverband Borken (Mitte)

Klaus-Dieter Spaan, Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Isselburg, Ulrich Kirchner, Leiter des Berufskollegs Bocholt-West, Reinhard Wehmschulte, Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus, und Michaele Grote, Leiterin des Berufskollegs Lise Meitner Ahaus (v.l.n.r.)

Hans Rath, Präsident der HWK Münster (re.) gratuliert Alfred Marx und seiner Frau

Dr. Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (2. v. r.)

Dr. Ansgar Hörster, Kreisdirektor (re.) im Gespräch mit Gregor Hochrath, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (Mitte) und Dieter Blümel, Mitarbeiter Kreishandwerkerschaft Borken (li.)

Agnes Hellmann, Ehrenobermeisterin und Ehemann Georg Hellmann, Alfons Kemper, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Borken und Vorstand KH, sowie Felix Küdde, Obermeister der Tischler-Innung Borken und Vorstand KH (v.l.n.r.)

Heinrich Fooke, Ehrenobermeister der Metall-Innung Borken-Bocholt und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

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Ein strahlender Alfred Marx

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Hendrik WĂźst, MdL, zwischen Alfred Marx und seiner Frau

Dr. Dieter Abels, Hauptgeschäftsfßhrer der Kreishandwerkerschaft Borken i. R. (re.)

Ulrich Kirchner (2.v.r.), Leiter des Berufskollegs Bocholt-West

Ursel Schepers, Vorstand KH (li.) und Erika Wahlbrink, Kreishandwerksmeisterin der KH Steinfurt/Warendorf (Mitte)

Reinhard Wehmschulte (2.v.r.), Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus

Franz-Josef Ardelt, Signal Iduna (li.) und Hans Rath, Präsident der HWK Mßnster (Mitte)

11 Dr. Rudolf VoĂ&#x;kĂźhler, FĂśrdergesellschaft Westfälische Hochschule

Josef LĂźtkecosmann, Leiter des Berufskollegs fĂźr Technik Ahaus

Josef Brinkhaus (2.v.l.), Leiter des Berufskollegs Borken

Wir verrechnen uns nicht!

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Innungen stellen sich vor

© BBV Mediengruppe / Lena Neckel

Der Zweiradhandel im westlichen Münsterland Entstehung – Wandel – Heute

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Die industrielle Fertigung des Fahrrads begann im großen Stil Ende des 18. Jahrhunderts. Anfänglich war es für die Fabriken sehr schwierig, geeignete Vertreiber und Verkäufer zu finden, die möglicherweise auch Reparaturen durchzuführen bereit waren. Man kam auf die Idee, neben der Anzeigenwerbung im Anhang des weit verbreiteten „Schmiedekalenders“, der mir im Original von 1904 vorliegt, Werbung für Schmiede und Stellmacher zu machen, die sich ein zweites Standbein aufbauen wollten. Die Folge war im Raum des westlichen Münsterlandes, dass etwa 20 Betriebe aus diesem Bereich Fahrräder in ihr Sortiment aufnahmen – einige sind damit noch heute am Markt vertreten und verkaufen nach wie vor Fahrräder. In Bocholt etablierten sich um 1905 und 1908 zwei Händler, von denen noch eine Familie tätig ist. Früher war das Fahrrad für viele Menschen die einzige Möglichkeit, zu ihrem Arbeitsplatz in die Fabriken zu kommen. Der heutige Fahrradkäufer kommt aus allen Bevölkerungsschichten. Als HighTech-Produkt ist das Fahrrad zum Lifestyle-Objekt geworden, das es zum Preis von 200 bis 3.000 Euro und mehr im Fachhandel zu kaufen gibt. Der Produktwandel reicht bis hin zum Fahrrad mit Elektroantrieb mittels Lithium-Ionen-Batterie und bis hin zu 48 Volt. Dies hat zu erheblichen Veränderungen bei den technischen Anforderungen in den Werkstätten und im Handel geführt. Einen „Fietsenflicker“ im alten Sinne gibt es nicht mehr – ohne Computer ist der Service am E-Bike nicht möglich. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Das Berufsbild des Zweiradmechanikers ähnelt mehr und mehr dem des KfZ-Mechatronikers. Im motorisierten Bereich sind schon die Standards der automobilen Fortbewegung wie ABS, elektronische Motorsteuerung und ähnliches erreicht. Die Ausbildungsprogramme sind sehr stark an die Automobiltechnik angelehnt. Natürlich müssen die neuen Lehrlinge den Anforderungen dieser 3,5-jährigen Ausbildung gewachsen sein. Am 31.12.2012 waren 46 davon bei den 38 Innungsbetrieben im Kreis Borken in der Ausbildung. Die gute Zusammenarbeit im Innungswesen spiegelt sich in den stark besuchten jährlichen Innungsversammlungen wider. Bei der letzten Versammlung waren 27 Betriebsinhaber - teilweise mit ihren Ehefrauen - anwesend. Umweltverträglichkeit und gesunde Fortbewegung - die Zukunft unserer schönen, gesunden CO²-freien Lifestyle-Produkte will der Kreisbereichsleiter für den Straßenverkehr, Ludwig Stienen, beträchtlich fördern. Er beabsichtigt, vorfahrtsberechtigte Fahrrad-Autobahnen zu bauen. Die erste Strecke soll auf der alten Bundesbahnlinie AnholtBocholt-Rhede-Coesfeld errichtet werden. Aufgrund der politischen Konstellation hofft Herr Stienen wie wir alle, dass es damit bald mit Unterstützung von Grün-Rot CO²-frei weitergeht. Diese neue Linie soll besonders den schnellen Berufspendlerverkehr ansprechen. Schnelle und sportliche Fahrräder dafür – gegebenenfalls mit elektronischer Unterstützung – gibt es im Fachhandel in großer Auswahl. Die gestiegenen Preise und insbesondere das qualitätsbewusste

Paul Rose, Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken

Kaufverhalten der Verbraucher haben zu erheblich höheren Durchschnittspreisen bei gleichzeitig gesunkenen Mengen geführt. In den Werkstätten wird, den teureren Fahrrädern entsprechend, ein deutlich anspruchsvollerer Kundenkreis bedient. In vielen Betrieben im Kreis Borken sind in Folge dieser gestiegenen Ansprüche gepflegte, gut ausgestattete Werkstätten und Läden entstanden. Auch in naher Zukunft ist vermehrt mit Investitionen und Personaleinstellungen zu rechnen. Zurzeit sind im Zweiradbereich im Kreis Borken rund 500 Personen beschäftigt. Dem Kunden von heute begegnet der Fachhandel mit einem breit gefächerten Angebot. Dazu zählen ganz selbstverständlich Fahrradkarten, Taschen, Navigationsgeräte, Tourenvorschläge, Bekleidung für jede Wetterlage und vieles mehr. Schließlich gehört es traditionell gerade hier im Münsterland - auch bedingt durch die Vielfalt der Vereine - zum guten Ton, mit Freunden und Vereinskameraden auf Pättkestour zu gehen. Dafür bietet der Zweiradhandel alles, was zu einer guten Ausrüstung gehört. Fazit: Der aktive Zweiradhändler hat gute Zukunftschancen. Paul Rose Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken 왎 Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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Das Bäcker- und Konditorenhandwerk

Das Bäcker- und Konditorenhandwerk spürt in besonderer Weise sich verändernde Einkaufs- und Konsumgewohnheiten in der Bevölkerung. Gleichzeitig sieht das Bäcker- und Konditorenhandwerk hierin eine große Chance, seine Marktposition auch in Zukunft zu halten und zu festigen. In einer alternden Gesellschaft liegen diese Chancen insbesondere darin, aufgrund einer hohen Kundenbindung und einer ortsnahen Serviceleistung Markanteile zu behaupten und nicht großen Ketten und Discountern zu überlassen. Hierbei ist besonders wichtig, dass das Bäcker- und Konditorenhandwerk sich von der industriellen Produktion und industriellen Vertriebswegen für Backwaren sichtbar und für die Verbraucher spürbar abgrenzt. Vielfach werden die Bäckereien und Konditoreien noch als Familienbetrieb geführt. Regionale Spezialitäten, die es in keinem Back-Shop gibt, bieten Chancen, sich deutlich von der industriellen Konkurrenz und den Discountern abzuheben und Alleinstellungsmerkmale aufzubauen. Die Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt hat derzeit 17 Mitgliedsbetriebe, die in den Städten Bocholt, Isselburg und Rhede ansässig sind. 58 junge Menschen absolvieren zurzeit ihre Ausbildung im Bäcker- und Konditorenhandwerk. 19 Lehrlinge werden zum Bäcker ausgebildet, 10 Personen zu Konditoren, 28 junge Menschen werden zu Bäckereifachverkäuferinnen und eine Person zur Konditoreifachverkäuferin ausgebildet. Außerdem werden AusbilAusgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

dungsmöglichkeiten in kaufmännischen Berufen angeboten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Karriere im Bäckerhandwerk zu machen und beruflich durchzustarten. Unter www.back-dirdeine-zukunft.de/ kann man sich im Rahmen der Nachwuchskampagne des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. ausführlich über Wege und Perspektiven informieren. Berufserfahrung sammeln ist das eine, Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen das andere. Nach der Ausbildung zum/zur Bäckergesellen/ in kann zum Beispiel die Meisterprüfung absolviert werden. Das wiederum ebnet den Weg für weitere Karrieremöglichkeiten im Nahrungsmittelhandwerk - Studium inklusive. Mögliche Studienrichtungen sind Ökotrophologie, Lebensmitteltechnologie und Lebensmitteltechnik mit Schwerpunkt Bäckereitechnik, um nur einige zu nennen. Auf der anderen Seite gibt es ebenso die Möglichkeit, eine oder mehrere Bäckereien zu leiten oder gar zu gründen. Neue kreative Ideen aus der Küche und gastronomische Dienstleistungen sind gefragt und so ist seit 2012 sogar eine Ausbildung zum Systemgastronomen im Lebensmittelhandwerk möglich. Das Ernährungsbewusstsein nimmt zu (Stichwort „funktionale Lebensmittel“), gesetzliche Regelungen ändern sich (Health Claims Verordnung) und die Quick-Service-Gastronomie wächst. Besonders die Bäcker als kompetente Anbieter von hochwertigen Lebensmitteln stellen sich dieser

Bastian Bors, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt

Herausforderung. Das bedeutet für die Branche, dem Trend immer einen Schritt voraus zu sein. Das Bäcker- und Konditorenhandwerk wird zunehmend ausdifferenzierter, der Trend geht hin zum „Versorgungsdienstleister“. Für die Bäcker heißt das, dass sie neben Angeboten von Brot und Backwaren auch Frühstück zum Mitnehmen, Snacks, Kaffee und ähnliche Getränke bis hin zum Catering anbieten. Die Produktpalette wächst stetig. Für jede Tageszeit und jede Saison wird ein regionales Angebot unterbreitet. Die Bäcker in unserer Region entwickeln sich zu einer authentischen Marke vor Ort. In unserer Heimat verwurzelt, hoch engagiert bei der Ausbildung neuer Bäcker und Fachverkäufer und sorgfältig bei der Ausübung ihres Handwerks zu sein – auf diese Pfeiler bauen die Betriebe. Qualitätsfokussierung und Prozessoptimierung sind ständige Aufgaben, an denen die Bäckereien und Konditoreien arbeiten. Bastian Bors Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Fachbeiträge – Recht

Neues aus der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts Rüdiger Helbig, Direktor des Arbeitsgerichts Bocholt

Leiharbeitnehmer: Sie zählen doch!

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Das Bundesarbeitsgericht hat mit Beschluss vom 13.03.2013 (Az.: 7 ABR 69/11) unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung entschieden, dass Leiharbeitnehmer bei der für die Größe des Betriebsrats maßgeblichen Anzahl der Arbeitnehmer eines Betriebs grundsätzlich zu berücksichtigen sind. Im entschiedenen Fall hatten 14 Arbeitnehmer eine Betriebsratswahl angefochten. In ihrem Betrieb waren zum Zeitpunkt der angefochtenen Wahl neben 879 Stammarbeitnehmern regelmäßig 292 Leiharbeitnehmer beschäftigt. Der Wahlvorstand hatte die Leiharbeitnehmer bei der Wahl nicht berücksichtigt und einen 13-köpfigen Betriebsrat wählen lassen. Unter Einbeziehung der Leiharbeitnehmer wäre dagegen ein 15-köpfiger Betriebsrat zu wählen gewesen. Anders als in den Vorinstanzen hatte die Anfechtung der Betriebsratswahl beim Bundesarbeitsgericht Erfolg. Entgegen der früheren Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts seien in der Regel (regelmäßig) beschäftigte Leiharbeitnehmer bei der Bestimmung der Betriebsratsgröße im Entleiherbetrieb mitzuzählen. Zuvor hatte das Bundesarbeitsgericht bereits am 24.01.2013 (Az.: 2 AZR 140/12) entschieden, dass Leiharbeitnehmer grundsätzlich auch bei der Frage der Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes zu berücksichtigen seien, wenn sie regelmäßig beschäftigt werden. Nach § 23 Abs. 1 Satz 3 KSchG gilt das Kündigungsschutzgesetz für nach dem 31.12.2003 eingestellte Arbeitnehmer nur in Betrieben, in denen in der Regel mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigt werden. Der Kläger war seit Juli 2007 bei der Beklagten beschäftigt. Diese beschäftigte einschließlich des Klägers zehn eigene Arbeitnehmer. Im November 2009 kündigte die Beklagte das Arbeitsverhältnis der Parteien fristgerecht. Mit seiner Kündigungsschutzklage hat der Kläger geltend gemacht, bei der Anzahl der im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer seien auch die von der Beklagten eingesetzten Leiharbeitnehmer zu berücksichtigen, so dass das Kündigungsschutzgesetz anwendbar sei. Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht hatten die Klage abgewiesen, weil das Kündigungsschutzgesetz Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

keine Anwendung finde. Die Revision des Klägers hatte vor dem Bundesarbeitsgericht Erfolg. Der Berücksichtigung von Leiharbeitnehmern stehe nicht schon entgegen, dass sie kein Arbeitsverhältnis zum Betriebsinhaber begründet hätten. Die Herausnahme der Kleinbetriebe aus dem Anwendungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes solle der dort häufig engen persönlichen Zusammenarbeit, ihrer zumeist geringen Finanzausstattung und dem Umstand Rechnung tragen, dass der Verwaltungsaufwand, den ein Kündigungsschutzprozess mit sich bringe, die Inhaber kleinerer Betriebe typischerweise stärker belaste. Dies rechtfertige keine Unterscheidung danach, ob die den Betrieb kennzeichnende, regelmäßige Personalstärke auf dem Einsatz eigener oder dem entliehener Arbeitnehmer beruhe. 왎 WWW.HANDWERK.DE

Ich repariere keine Motoren. Ich lasse Herzen wieder schlagen.

Wenn Traumautos ihre Besitzer auch noch nach Jahren und Jahrzehnten begeistern, haben deutsche Handwerker ihren Teil dazu beigetragen. Wie wir auch sonst mit Können und Leidenschaft bleibende Werte schaffen, erfahren Sie auf www.handwerk.de.

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Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Aktuelle Urteile Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

Ass. jur. Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

Kreishandwerkerschaft Borken warnt vor dubiosen Formularen von Branchenverzeichnissen Viele Unternehmen erhalten derzeit Formulare von unterschiedlichen Internetbranchenverzeichnissen, Telefonbuchverlagen oder Gewerbeauskunftsverzeichnissen, häufig mit der Bitte, die zum Teil vorgedruckten Firmendaten zu korrigieren oder zu bestätigen und kostenlos zurück zu schicken. Im Kleingedruckten findet sich dann aber häufig ein versteckter Hinweis, dass es sich im Grunde um einen kostenpflichtigen (!) Auftrag zur Aufnahme in ein solches Verzeichnis handelt. Die Kosten können bis zu 1.000 Euro und mehr pro Jahr betragen, wobei die Laufzeit oftmals zwei Jahre mit automatischer Verlängerung um ein Jahr beträgt. Sinn und Nutzen eines derartigen Eintrags sind zum Teil fraglich, insbesondere mit Blick auf die Kosten. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 26.07.2012 (Az.: VII ZR 262/11) entschieden, dass in diesen Fällen auch gewerbliche Adressaten vom Kleingedruckten in die Irre geleitet werden können und hat damit Firmen, die sich getäuscht fühlen, den Rücken gestärkt. Laut des BGH-Urteils haben die mit drucktechnischen Tricks gut versteckten Entgeltklauseln „überraschenden Charakter“ und werden nicht zum Vertragsbestandteil. Lassen Sie sich als Innungsmitglied daher im Zweifelsfall von der Kreishandwerkerschaft Borken beraten, wenn Sie derartige Formulare bekommen oder bereits unterschrieben haben und dagegen vorgehen möchten. 왎

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Raucherpausen und Raucherräume Die Frage der Raucherpausen und Raucherräume führt immer mal wieder zu Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat am 29.03.2010 (Az.: 1 A 812/08) entschieden, dass Raucher, wenn ein Rauchverbot während der Arbeitszeit besteht, weder einen Anspruch auf eine Raucherpause noch einen Raucherraum haben. Eine vom Arbeitgeber ungenehmigte Arbeitsunterbrechung in der Kernarbeitszeit für eine - nicht von der Arbeitszeit erfasste - Raucherpause ist grundsätzlich nicht zulässig. Anders verhält es sich bei unvermeidbaren Toilettengängen. Aus dem Umstand, dass der Arbeitgeber in beschränktem Maße kurze Raucherpausen (von etwa ein bis zwei Zigaretten täglich) während der bezahlten Arbeitszeit duldet, kann der Arbeitnehmer nicht die Erlaubnis herleiten, Pausenzeiten nach Belieben in erheblichem zeitlichen Umfang auszunutzen. Da ein Arbeitnehmer keinen bestimmten Erfolg seiner Arbeitsleistung schuldet, kann der Arbeitgeber zumindest verlangen, dass er die vereinbarte Arbeitszeit tatsächlich einhält; nur für diesen Fall ist das vollständige Entgelt geschuldet, also ohne Bezahlung der Raucherpause. Unterbricht der Arbeitnehmer während der bezahlten Arbeitszeit seine Arbeit und bleibt er untätig, weil er sich privaten Dingen wie dem Rauchen widmet, verletzt er seine Hauptleistungspflicht zur Arbeit. Unter Umständen liegt sogar Arbeitszeitbetrug vor. Ein entsprechendes Fehlverhalten kann grundsätzlich mit einer Abmahnung geahndet werden und unter Umständen bei weiteren Verstößen eine - möglicherweise auch fristlose - Kündigung nach sich ziehen, was im Einzelfall zu prüfen ist (vgl. LAG RheinlandPfalz, 21.01.2010, Az.: 10 Sa 562/09). Rauchen während der üblichen Pausen außerhalb des Gebäudes bleibt grundsätzlich weiterhin zulässig. 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Fachbeiträge – Recht Ausnahmen von der Verpflichtung zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall Bekanntlich hat ein Arbeitnehmer gemäß § 3 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz Anspruch auf Entgeltfortzahlung bei Arbeitsunfähigkeit in Folge von Krankheit für die Dauer von sechs Wochen. Dieser Anspruch entsteht nach vierwöchiger, ununterbrochener Dauer des Arbeitsverhältnisses. Aber auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahme! Entscheidend für den Anspruch auf Entgeltfortzahlung ist, dass den Arbeitnehmer kein Verschulden an der Arbeitsunfähigkeit trifft (§ 3 Abs. 1 Satz 1 Entgeltfortzahlungsgesetz). Eine selbstverschuldete Arbeitsunfähigkeit liegt bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit (nicht bei leichter Fahrlässigkeit) vor. Nach dem Bundesarbeitsgericht liegt ein Verschulden im Sinne des Entgeltfortzahlungsgesetzes dann vor, wenn der Arbeitnehmer gegen das von einem verständigen Menschen im eigenen Interesse zu erwartende Verhalten verstößt, also schuldhaft gegen sich selbst handelt (Urteil vom 30.03.1988, Az.: 5 AZR 42/78). Ganz konkret hat die Rechtsprechung unter anderem bei folgenden Fällen ein Verschulden bejaht, so dass der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung verweigern durfte:

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왎 Alkoholmissbrauch Bei einem durch Alkohol bedingten Unfall liegt ein Verschulden regelmäßig vor, weil dem Mitarbeiter vorzuhalten ist, „nicht rechtzeitig mit dem Trinken aufgehört zu haben, sondern durch weiteren Alkoholkonsum sich in einen Zustand versetzt zu haben, in dem ein kontrolliertes und sicheres Verhalten nicht mehr gewährleistet ist. (…) So weiß auch jeder Arbeitnehmer, dass übermäßiger Alkoholgenuss die Fähigkeit, richtig zu reagieren, stark herabsetzt und dass dadurch die Gefahr von Unfällen erheblich vergrößert wird.“ (BAG, 11.03.1987, Az.: 5 AZR 739/85). Dies gilt auch dann, wenn der Arbeitnehmer wegen Alkoholeinwirkung als Beifahrer eines ebenfalls angetrunkenen Fahrers in dessen Auto steigt und wegen eines nachfolgenden Verkehrsunfalls arbeitsunfähig wird (LAG Frankfurt am Main, 24.04.1989, Az.: 1 SO 1544/88). Ein Verschulden wird von der Rechtsprechung ebenfalls dann angenommen, wenn ein Arbeitnehmer aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses eine Treppe hinunterfällt oder in einer Kneipe stürzt und sich verletzt (Arbeitsgericht Berlin, 20.05.1980, Az.: 12 Co 124/80 und BAG, 11.03.1987, Az.: 5 AZR 497/86). Sofern der Arbeitnehmer jedoch alkoholsüchtig ist, kann in den zuvor genannten Fällen und allgemein die Entgeltfortzahlung nicht automatisch verweigert werden. Allerdings kann die Entgeltfortzahlung auch bei einem alkoholsüchtigen Arbeitnehmer dann verweigert werden, wenn er bereits einmal erfolgreich behandelt und wieder rückfällig wurde (siehe oben). 왎 Arbeitsunfähigkeit in Folge einer Nebentätigkeit Eine Arbeitsunfähigkeit, die im Rahmen einer Nebentätigkeit verursacht wurde, stellt grundsätzlich kein Eigenverschulden dar, auch wenn diese vom eigentlichen Arbeitgeber nicht genehmigt war. Ausnahmsweise wird ein Verschulden dann angenommen, wenn die Tätigkeit für den Arbeitnehmer zu schwer oder zu gefährlich war (LAG Hamm, 08.02.2006, Az.: 18 Sa 1083/05). Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

왎 Schlägerei Die Entgeltfortzahlung kann dann mit dem Argument der selbstverschuldeten Arbeitsunfähigkeit verweigert werden, wenn der Arbeitnehmer die Schlägerei selbst begonnen oder provoziert hat. Dies muss jedoch nachgewiesen sein und letztendlich sind die Umstände des Einzelfalls entscheidend. Die Teilnahme an einer Schlägerei an sich führt nicht dazu, dass man automatisch von einer selbstverschuldeten Arbeitsunfähigkeit ausgehen kann (BAG, 13.11.1974, Az.: 5 AZR 54/74; LAG Hamm 24.09.2003, Az.: 18 Sa 785/03; LAG Köln, 14.02.2006, Az.: 9 Sa 1303/05). 왎 Unfälle durch Sport Sportunfälle sind vielfach die Ursache für eine Arbeitsunfähigkeit. Ein Selbstverschulden ist jedoch nur dann anzunehmen, wenn es sich um eine besonders gefährliche Sportart handelt oder die Sportart die Fähigkeit und Kräfte der jeweiligen Person deutlich übersteigt oder der Arbeitnehmer in besonders grober Weise gegen die anerkannten Regeln der jeweiligen Sportart verstößt (BAG, 07.10.1981, Az.: 5 AZR 338/79; LAG Rheinland Pfalz, 29.10.1998, Az.: 5 Sa 823/98; LAG Saarland, 02.07.2003, Az.: 2 Sa 147/02). Schwierig ist hierbei regelmäßig die Abgrenzung zwischen einer besonders gefährlichen und einer unproblematischen Sportart. Zu den besonders gefährlichen Sportarten zählen unter anderem Bungee-Springen und Kick-Boxen (Arbeitsgericht Hagen, 15.09.1989, Az.: 4 Ca 648/87). Dagegen gehört Inline-Skaten nicht zu den besonders gefährlichen Sportarten. Generell lässt sich sagen, dass die Entgeltfortzahlung dann verweigert werden kann, wenn der Arbeitnehmer leichtsinnig eine Sportart ausübt, ohne richtig ausgerüstet zu sein oder mit der er eindeutig überfordert ist (BAG, 01.12.1976, Az.: 5 AZR 601/75). Gleiches gilt auch dann, wenn die Person gegen die Regeln der jeweiligen Sportart verstößt (BAG, 07.10.1981, Az.: 5 AZR 338/79). Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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왎 Verkehrsunfälle Bei Verkehrsunfällen liegt dann ein Selbstverschulden vor, wenn der Arbeitnehmer die Verkehrsregeln grob fahrlässig oder vorsätzlich verletzt hat und dieses Verhalten zu dem Unfall führte, das heißt, dass er damit seine Gesundheit leichtfertig aufs Spiel ge-

setzt hat. Dazu zählt auch, wenn der Arbeitnehmer die notwendigen und vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel das Anlegen des Sicherheitsgurtes, außer Acht lässt. Ein Selbstverschulden wird grundsätzlich dann angenommen, wenn der Unfall in Folge von Alkoholgenuss verursacht wird.

Fazit: Die oben genannten Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie stellen lediglich einige Beispiele aus der Praxis dar. Allerdings ist der Arbeitgeber, wenn er die Entgeltfortzahlung wegen Selbstverschuldens verweigern will, verpflichtet zu beweisen, dass der Arbeitnehmer grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hat (BAG, 07.08.1991, Az.: 5 AZR 410/90). Vor diesem Hintergrund sollte zunächst immer eine Anhörung des Arbeitnehmers zum Sachverhalt stattfinden. Wenn der Arbeitgeber wegen Selbstverschuldens die Entgeltfortzahlung verweigert, hat der Arbeitnehmer grundsätzlich einen Anspruch auf Krankengeld. Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung geht dann gesetzlich gemäß § 115 SGB X auf die entsprechende Krankenkasse über. Diese kann dann diesen Anspruch vor dem Arbeitsgericht einzuklagen versuchen. 왎

Getrennte Umkleide- und Toilettenräume nicht zwingend erforderlich 17

Eine Beschäftigung von Frauen setzt nicht zwingend zusätzliche sanitäre Anlagen voraus. Bereits seit 1983 gilt folgende Regelung: Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume sind für Männer und Frauen gem. § 6 Abs. 2 S. 4 und 5 Arbeitsstättenverordnung getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu ermöglichen. Bei Arbeiten im Freien und auf Baustellen mit wenigen Beschäftigten sind Waschgelegenheiten und abschließbare Toiletten demnach ausreichend. Ist die Errichtung eines zweiten Umkleide-, Wasch- oder Toilettenraumes aus wirtschaftlichen oder baulichen Gründen nicht möglich oder zumutbar, reicht ein gemeinsamer Raum aus. Der Betrieb muss dann aber durch organisatorische Maßnahmen die genannten Voraussetzungen gewährleisten, unter anderem durch von innen abschließbare Türen und getrennte Nutzungszeiten. 왎

Pauschale Abgeltung von Überstunden Sofern ein Arbeitnehmer etwaige Überstunden vergütet haben möchte, muss er beweisen, dass und in welchem Zeitraum er diese Arbeiten geleistet hat. Das Bundesarbeitsgericht hat am 16.05.2012 (Az.: 5 AZR 347/11) entschieden, ob eine arbeitsvertragliche Klausel, wonach „eventuelle Mehrarbeit mit dem Gehalt pauschal abgegolten“ werden sollte, wirksam ist. Eine derartige Klausel ist nur dann klar, verständlich und wirksam, wenn sich aus dem Arbeitsvertrag selbst ergibt, welche Arbeitsleistungen in welchem zeitlichen Umfang von ihr erfasst werden sollen. Der Arbeitnehmer muss also von vornherein wissen, welche Leistung er konkret - und nicht pauschal - maximal erbringen muss. Die geltend gemachten Überstunden sind nur dann nicht zu vergüten, wenn der Arbeitgeber darlegen kann, dass die Überstunden nicht nötig gewesen wären und innerhalb der Normalarbeitszeit hätten erledigt werden können. Dies wiederum müsste der Arbeitnehmer durch Darlegung besonderer Umstände widerlegen, um dennoch eine Vergütung der Überstunden zu erreichen. 왎

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Fachbeiträge – Recht

Dankesformel im Arbeitszeugnis

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Arbeitgeber sind nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 11. Dezember 2012, AZ 9 AZR 227/11, nicht verpflichtet, das Arbeitszeugnis mit Formulierungen abzuschließen, in denen der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für die geleisteten Dienste dankt, dessen Ausscheiden bedauert oder ihm für die Zukunft alles Gute wünscht. 왎

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Hohe Anforderungen an eine fristlose Kündigung wegen Verdachts einer strafbaren Handlung oder schweren Pflichtverletzung und an die entsprechende vorhergehende Anhörung I. Bei Ausspruch einer Verdachtskündigung, zum Beispiel bei Diebstahlsverdacht, der noch nicht eindeutig gerichtlich festgestellt wurde, muss der Arbeitnehmer vor Ausspruch der fristlosen oder ordentlichen Kündigung zunächst angehört werden. Das Anhörungsgespräch darf nicht derart verlaufen, dass sich der Arbeitnehmer unerwartet alleine einer größeren Gruppe gegenüber sieht ohne vorher zu wissen, worum es bei dem Gespräch geht. Bei der Einladung zu dem Anhörungsgespräch muss der Arbeitgeber zumindest auf den Themenkreis hinweisen und dem Arbeitnehmer so die Möglichkeit geben, sich auf das Gespräch vorzubereiten und ggf. vorab z.B. mit einem Rechtsanwalt zu beraten. Zu Beweiszwecken empfehlen wir eine schriftliche Einladung (LAG Berlin-Brandenburg, Urteil 30.03.2012, Az.: 10 Sa 2272711). II. In einem weiteren Fall hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Arbeitnehmer wegen Vornahme sexueller Handlungen an einer Person unter 14 Jahren erhoben. Nachdem der Arbeitgeber Kenntnis von der Anklageschrift erhalten hatte, suspendierte er den Mitarbeiter vom Dienst und gab ihm Gelegenheit zur Äußerung. Dieser ließ sich dahin ein, das von der Staatsanwaltschaft eingeholte Sachverständigengutachten zur Glaubwürdigkeit der einzigen Belastungszeugin - eines achtjährigen Mädchens - sei unzureichend, nach Einholung eines weiteren Gutachtens könne nicht mit der Eröffnung des Hauptverfahrens gerechnet werden. Nach Anhörung des Personalrats kündigte der Arbeitgeber das mit dem Kläger bestehende Arbeitsverhältnis außerordentlich fristlos. Zur Begründung wies er darauf hin, dass das für die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses erforderliche Vertrauen aufgrund der dem Mitarbeiter vorgeworfenen Straftaten zerstört sei. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschied, dass eine Verdachtskündigung nicht ausschließlich auf den Umstand gestützt werden kann, dass die Strafverfolgungsbehörden einen dringenden Tatverdacht bejaht haben. Es müssen vielmehr weitere Umstände vorgetragen werden, die einen dringenden Tatverdacht rechtfertigen könnten. Sowohl die fristlose als auch die ordentliche Kündigung waren unwirksam, so das BAG (Gericht: BAG, Datum: 25.10.2012, Az.: 2 AZR 700/11 ). 왎

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Gesetzliche Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung Das Bundesarbeitsgericht hat mit Urteil vom 15. Mai 2012, AZ 3 AZR 11/10, entschieden, dass eine Vereinbarung, die vor der Einführung der Anhebung der Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahre 2008 getroffen wurde und den Renteneintritt mit Vollendung des 65. Lebensjahres vorsieht, in aller Regel dynamisch auszulegen ist. Das bedeutet, dass statt des 65. Lebensjahres die individuelle Regelaltersgrenze des betroffenen Mitarbeiters in der gesetzlichen Rentenversicherung maßgeblich ist. Darüber hinaus hat dieses Urteil Auswirkungen auf den Bereich der betrieblichen Altersversorgung, womit sich Mark Walddörfer und Bernd Wilhelm auseinandersetzen. Diese Entscheidung ist veröffentlicht in BB 2012, S. 2.630 ff., die Abhandlung in BB 2012, S. 3.137 ff. 왎 © bluedesign - Fotolia.com

Meldepflicht des Arbeitgebers bei schwangereren Mitarbeiterinnen Schwangere Mitarbeiterinnen genießen durch das Mutterschutzgesetz einen vielfältigen Schutz. Die Einhaltung der Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes wird von den Aufsichtsbehörden überwacht. Allerdings ist oftmals nicht bekannt, dass der Arbeitgeber die Schwangerschaft melden muss. Die Mitteilungspflicht des Arbeitgebers an die Bezirksregierung (in diesem Fall Münster) ergibt sich aus § 5 Abs. 1 Mutterschutzgesetz. Bei einem Verstoß gegen die Meldepflicht droht eine Geldbuße wegen Ordnungswidrigkeit gem. § 21 Mutterschutzgesetz in Höhe von bis zu 2.500 Euro, im Übrigen bis zu 15.000 Euro. In dem Leitfaden und in § 5 Abs. 1 S. 1 Mutterschutzgesetz wird allerdings auch deutlich gesagt: „Werdende Mütter sollen dem Arbeitgeber ihre Schwangerschaft und den mutmaßlichen Tag der Entbindung mitteilen, sobald ihnen der Zustand bekannt ist.“ Das Formular für die Meldepflicht ist zu finden auf der Homepage der Bezirksregierung Münster unter: www.bezreg-muenster.de/startseite/abteilungen/abteilung5/Dez_55_56_Arbeitsschutz/Fachaufgaben/ Mutterschutz/Formulare/Mitteilung-Mutterschutz-DK-2010-11-12_LIVE.pdf oder bei der Geschäftsstelle Ihrer Kreishandwerkerschaft Borken. Hier können Sie auch den ausführlichen „Leitfaden Mutterschutz“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Dezember 2012 anfordern. Der Leitfaden ist auch direkt auf der Homepage des Ministeriums einsehbar. 왎

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Fachbeiträge – Recht

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Neues zum Thema Ein- und Ausbaukosten bei mangelhaftem Material

Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung

Der EuGH hat in einer Entscheidung vom 16.06.2011 den Schutz der Verbraucher gestärkt. Demnach hat der Verkäufer im Fall einer Ersatzlieferung für mangelhafte Ware (in dem Fall Fliesen) sowohl die Kosten des Ausbaus der mangelhaften Sache als auch die des Einbaus der mangelfreien Ersatzsache zu tragen (EuGH, Urteil v. 16.6.2011, C-65/09). Für den Handwerker bedeutet das grundsätzlich, dass er dem Verbraucher gegenüber in voller Höhe haftet:

Das Bundesarbeitsgericht hat am 14.05.2013 ein richtungsweisendes Urteil zur Frage gesprochen, ob auf Urlaubsabgeltung verzichtet werden kann. Im Rahmen eines Vergleichs vor dem Arbeitsgericht hatten die Parteien vereinbart, dass mit Abschluss und Erfüllung des Vergleichs alle wechselseitigen „Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis, gleich ob bekannt oder unbekannt und gleich aus welchem Rechtsgrund, erledigt sind“. Kurz darauf forderte der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber die Abgeltung des noch offenen Urlaubs. Diesen Anspruch hat das Bundesarbeitsgericht abgewiesen (Az.: 9 AZR 844/11). Die Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 33/13 erläutert dies wie folgt (Zitat): „Ist das Arbeitsverhältnis beendet und ein Anspruch des Arbeitnehmers gem. § 7 Abs. 4 BUrlG auf Abgeltung des gesetzlichen Erholungsurlaubs entstanden, kann der Arbeitnehmer auf diesen Anspruch grundsätzlich verzichten. Gemäß § 13 Abs. 1 Satz 3 BUrlG kann von der Regelung in § 7 Abs. 4 BUrlG, wonach der Urlaub abzugelten ist, wenn er wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr gewährt werden kann, zwar nicht zu Ungunsten des Arbeitnehmers abgewichen werden. Jedoch hindert diese Regelung nur einzelvertragliche Abreden, die das Entstehen von Urlaubsabgeltungsansprüchen ausschließen. Hatte der Arbeitnehmer die Möglichkeit, Urlaubsabgeltung in Anspruch zu nehmen und sieht er davon ab, steht auch Unionsrecht einem Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung nicht entgegen.“ Für die Praxis bedeutet das, dass zwar eine Urlaubsabgeltung nicht im Vorfeld einzelvertraglich ausgeschlossen werden kann, jedoch bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

1. Er muss das mangelhafte Material auf seine Kosten beim Verbraucher ausbauen. 2. Er muss neues Material beschaffen. 3. Er muss das neue Material auf seine Kosten einbauen.

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©Gianni-Fotolia

Allerdings kann er vom Händler lediglich die Bereitstellung des neuen Materials verlangen. „Die Kosten für den Ausbau der mangelhaften Sache sowie für den erneuten Einbau des neuen, mangelfreien Materials kann der Handwerker vom Händler jedoch erstens ausschließlich als Schadensersatz und zweitens nur dann verlangen, wenn der Händler wusste oder hätte wissen müssen, dass das Material mangelhaft gewesen ist“, wie der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) mitteilte. Bislang war unklar, ob diese Rechtsprechung auch zwischen Unternehmen Anwendung findet oder nur zwischen einem Unternehmen und einem Verbraucher. Nunmehr hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 17.10.2012 (Az.: VIII ZR 226/11) festgestellt, dass die richtlinienkonforme Auslegung (des § 439 Abs. 1 Alt. 2 BGB) auf den Verbrauchsgüterkauf (Unternehmen/Verbraucher) beschränkt ist und sich NICHT auf Kaufverträge zwischen Unternehmen (Unternehmen/ Unternehmen, sprich B2B) oder zwischen Verbrauchern (Verbraucher/Verbraucher) erstreckt. Der ZDH bemüht sich im Zuge der Umsetzung der europäischen Verbraucherrichtlinie um eine Korrektur hin zu einer Ausweitung auf B2B-Geschäfte. 왎

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Fachbeiträge Recht

Entgeltfortzahlung: Was Arbeitgeber beachten müssen Bis zu sechs Wochen lang muss ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter das Entgelt fortzahlen, wenn dieser krank wird. Dabei ist es unerheblich, um welche Krankheit es sich handelt. Arbeitsunfähigkeit:

Kontakt: Matthias Besseling Abteilungsleiter Vertrieb Tel. Fax

02871 286-4018 02871 286-4197

matthias.besseling@ikk-classic.de

Krankheit A

15.02. bis 10.03.2013

24 Kalendertage

Krankheit A/B

11.03. bis 17.03.2013

7 Kalendertage

Krankheit B

18.03. bis 12.04.2013

26 Kalendertage

Krankheit A

15.02. bis 10.03.2013

24 Kalendertage

Krankheit A/B

11.03. bis 17.03.2013

7 Kalendertage

Krankheit B

18.03. bis 28.03.2013

11 Kalendertage

Entgeltfortzahlung:

Summe:

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Wird ein Mitarbeiter ohne eigenes Zutun krank und stellt ein Arzt aufgrund dessen eine Arbeitsunfähigkeit fest, muss der Arbeitgeber für ein und dieselbe Erkrankung bis zu sechs Wochen (42 Kalendertage) lang Entgeltfortzahlung leisten. Die Art der Erkrankung ist dabei unerheblich – diese Regel gilt also sowohl bei Bluthochdruck als auch bei einer psychischen Erkrankung. Ist der „Sechs-Wochen-Zeitraum“ ausgeschöpft, zahlt die Krankenkasse Krankengeld. Ist der Arbeitnehmer innerhalb von 12 Monaten mehrmals wegen derselben Erkrankung arbeitsunfähig, werden alle Erkrankungen auf den „SechsWochen-Zeitraum“ angerechnet, es sei denn, der Beschäftigte war vor Beginn seiner aktuellen Arbeitsunfähigkeit mehr als sechs Monate nicht wegen derselben Erkrankung arbeitsunfähig. Das bedeutet konkret: 왎 Fehlt ein Beschäftigter vor Beginn einer neuen Arbeitsunfähigkeit mindestens sechs Monate nicht wegen derselben Krankheit, besteht in jedem Fall ein neuer Anspruch auf sechs Wochen Entgeltfortzahlung. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

42 Kalendertage

왎 Liegen weniger als sechs Monate zwischen den Erkrankungen, können die Betriebe bei der zuständigen Krankenkasse nachfragen, ob die neue Arbeitsunfähigkeit auf derselben Krankheit beruht. Falls ja, dann wird diese Zeit auf die Dauer der Entgeltfortzahlung (SechsWochen-Frist) angerechnet. Im Zweifelsfall fragt die IKK classic bei den behandelnden Ärzten nach oder wendet sich an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. 왎 Sind seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit mindestens zwölf Monate vergangen, besteht ein erneuter Anspruch auf Entgeltfortzahlung für sechs Wochen (42 Kalendertage).

Beispiel Dachdecker Dirk S. bricht sich am 15. Februar 2013 den Arm (Krankheit A) und wird von seinem behandelnden Arzt arbeitsunfähig geschrieben. Ab 11. März 2013 leidet er zusätzlich an einer psychischen Erkrankung (Krankheit B). Am 18. März 2013 hat Dirk S. seinen Armbruch (Krankheit A) überstanden, die psychische Erkrankung (Krankheit B) ist ab diesem Zeitpunkt alleinige Ursache für die weitere Arbeitsunfähigkeit bis 12. April 2013.

Hinzutritt einer weiteren Krankheit Auch wenn der Mitarbeiter parallel oder zeitversetzt an verschiedenen Krankheiten leidet, gelten für die Dauer der Entgeltfortzahlung die sechs Wochen (42 Kalendertage) als Obergrenze. Der Hinzutritt einer neuen Krankheit verlängert nicht die Dauer der Entgeltfortzahlung.

www.ikk-classic.de/ entgeltfortzahlung

Viele weitere Beispiele zum Thema Entgeltfortzahlung finden Interessierte unter:

Fragen beantwortet die IKK classic auch unter der kostenlosen Rufnummer

0800 045 5400. Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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Heinz-Josef Thesing

Nils Mathes

Rechtsanwalt und Notar Dipl. -Betriebswirt zugl. Fachanwalt für Versicherungsrecht ^ƉĞĚŝƟ ŽŶƐͲ ƵŶĚ dƌĂŶƐƉŽƌƚƌĞĐŚƚΎ ƌďƌĞĐŚƚΎ /ŵŵŽďŝůŝĞŶƌĞĐŚƚΎ

Rechtsanwalt zugleich Fachanwalt für Arbeitsrecht njƵŐůĞŝĐŚ &ĂĐŚĂŶǁĂůƚ Ĩƺƌ sĞƌŬĞŚƌƐƌĞĐŚƚΎΎ sĞƌƚƌĂŐƐƌĞĐŚƚΎ /ŶƚĞƌŶĞƚƌĞĐŚƚΎ

Birgit Baumeister

Ricarda Brun

ZĞĐŚƚƐĂŶǁćůƟ Ŷ zugl. Fachanw. für Familienrecht ^ŽnjŝĂůƌĞĐŚƚΎ

ŝƉů͘ :ƵƌŝƐƟ Ŷ LL.M. im Medizinrecht

Ύ ǁĞŝƚĞƌĞ dćƟ ŐŬĞŝƚƐƐĐŚǁĞƌƉƵŶŬƚĞപപΎΎ ZĞĐŚƚƐĂŶǁĂůƚ DĂƚŚĞƐ ŝƐƚ ĨĞƌŶĞƌ ŵƉĨĞŚůƵŶŐƐĂŶǁĂůƚ ĚĞƌ <ĨnjͲ/ŶŶƵŶŐ ŽƌŬĞŶͲ ŽĐŚŽůƚ

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Berufsausbildung / Weiterbildung

Hoher Standard in der Kraftfahrzeugtechnik BBS bietet Aus- und Weiterbildung für Betriebe Die Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH, kurz BBS, ist das Ausbildungszentrum für die Kraftfahrzeug-Innungen Borken und Bocholt. In den vielseitig ausgestatteten Lehrwerkstätten wird angehenden KraftfahrzeugMechatroniker/-innen vermittelt, wie Automobile mit High-TechStandards gewartet und repariert werden.

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Die Praxis in den Kfz-Werkstätten ist vielseitig, denn in modernen Automobilen wirken mechanische, elektronische und informationstechnische Elemente zusammen. Da die Fahrzeugdiagnose mit den immer neuen Automodellen und ihren Ausstattungen zusehends komplexer wird, hat in der Überbetrieblichen Ausbildung für KfzMechatroniker/-innen die digitale Diagnose der computerisierten Autoteile einen hohen Stellenwert. Die Auszubildenden lernen an Diagnosegeräten, wie sie auch in Werkstätten eingesetzt werden. Um die Fehlerdiagnose unter praktischen Bedingungen zu schulen, programmieren die Ausbilder mit Hilfe einer Schulungsbox Fehler in das Autosystem ein, die ausfindig gemacht werden müssen: „Wir schulen sehr intensiv mit der Feh-

Ausbilder André Hövelbrinks bei einer Fahrzeugdiagnose.

lerbox, da die digitale Diagnose für den Alltag in der Werkstatt unerlässlich geworden ist. Genauso wichtig ist jedoch, vor der Reparatur im Gespräch mit dem Kunden herauszufinden, was dieser für Beobachtungen gemacht hat, um zu sehen, welche Defekte vorliegen können“, sagt Ausbilder André Hövelbrinks. Oft kann ein großer Fehler nur eine minimal sichtbare Auswirkung haben: Springt ein Auto schlecht an, hilft erst einmal ein Blick in die digital ermittelten Fahrzeug-Istwerte, um die möglichen Fehlerquellen einzugrenzen. Dann erst werden Bauteile und Leitungen überprüft.

Die Auszubildenden lernen auch, mit den Datenübertragungssystemen umzugehen. Dabei spielt das hochleistungsfähige digitale Vernetzungssystem Can-Bus eine große Rolle, das in den meisten neuen Automodellen zum Einsatz kommt. Nach der Ausbildung gibt es für Kfz-Mechatroniker über den Weiterbildungsbereich der BBS, die Technische Akademie Ahaus, viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu spezialisieren. So ist hier beispielsweise der Erwerb des „Sachkundenachweises Airbagund Gurtstraffer“ möglich und Lehrgänge wie zur Klimaanlagentechnik werden angeboten. 왎

Ausbildungsverträge werden früher abgeschlossen Anzahl der abgeschlossenen neuen Lehrverträge am Stichtag 6.5.2013 im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen

Vergleich

Vergleich

2011/2012

2012/2013

Bereich

2011

2012

2013

Bocholt

134

146

164

9%

12%

Ahaus

167

190

201

14%

6%

Borken

68

46

80

-32%

74%

369

382

445

4%

16%

Summe:

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

InRAM Gregor Hochrath, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Borken: Seit Sommer 2012 führt die Kreishandwerkerschaft Borken die Maßnahme InRAM im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit durch. Was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung? Hubert Borgmann, Teamleiter Berufliche Rehabilitation bei der Agentur für Arbeit Coesfeld: InRAM steht für „Integration von Rehabilitanden in den Arbeitsmarkt“. Diese Maßnahme ist ein Baustein des beruflichen Reha-Verfahrens; Menschen mit körperlichen oder psychischen Behinderungen sollen dadurch beim beruflichen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt werden. Welche Ziele verfolgt die Agentur für Arbeit mit dieser Maßnahme? Das Wichtigste ist, dass Menschen mit Handicaps beruflich wieder Fuß fassen können. Manche benötigten hierfür eine komplette Umschulung in einen neuen Beruf. InRAM setzt niedriger an: Hier geht es nicht um eine neue Qualifizierung, sondern eher um eine praktische Einarbeitung in eine berufliche Tätigkeit. Dies soll durch betriebliche Praktika gelingen, die von Mitarbeitern der Kreishandwerkerschaft gut vorbereitet und intensiv begleitet werden. Welcher Zeitraum steht hierfür zur Verfügung? Eine Umschulung dauert meistens zwei Jahre, für die Maßnahme InRAM werden dagegen sechs bis acht Monate eingeplant. Welche Rolle spielen Betriebe des Handwerks bei der beruflichen Rehabilitation? Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Gregor Hochrath, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Borken, Hubert Borgmann, Teamleiter Berufliche Rehabilitation bei der Agentur für Arbeit Coesfeld, und Annika Terhart, sozialpädagogische Fachkraft der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Eine sehr wichtige Rolle! Die berufliche Eingliederung von Menschen mit Behinderungen gelingt nur dann, wenn es Betriebe gibt, die den Menschen eine Chance geben, sich zu entwickeln und zu bewähren. Diese Bereitschaft ist bei vielen Betrieben im Kreis Borken vorhanden: Man kennt sich, nutzt nachbarschaftliche Beziehungen und achtet bei der Beurteilung von Menschen nicht nur auf die Schwächen, sondern handelt stärkenorientiert. Deshalb gelingt hier die berufliche Eingliederung von Menschen mit Handicaps besser als in der anonymen Großstadt.

Welchen Beitrag leistet die Kreishandwerkerschaft Borken? Die Agentur für Arbeit ist froh, dass die Maßnahme von der Kreishandwerkerschaft Borken gemeinsam mit der Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) betreut wird. Die enge Zusammenarbeit beider Träger kommt den Rehabilitanden zugute. Der kurze Draht der Kreishandwerkerschaft zu den Handwerksbetrieben führt dazu, dass die Teilnehmer schnell einen passenden Betrieb finden. Und am Ende der Maßnahme zählt dann vorrangig nur ein Erfolgsfaktor: Die Übernahme durch den Betrieb in ein Beschäftigungsverhältnis. 왎

Praxisbeispiel Ute P.* entwickelte Mitte 2011 eine Angststörung, die sie massiv in der Ausführung ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit als Bäckereifachverkäuferin einschränkte. Nach Ablauf einer mehrwöchigen, stationären Therapie ging es darum, den beruflichen Wiedereinstieg zu schaffen. Im Gespräch mit der Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit wurde schnell deutlich, dass ein kundenorientierter Beruf zukünftig nicht mehr in Frage kommt. Da Frau P. sich eine mehrjährige Umschulung nicht zutraute, wurde ihr die Maßnahme InRAM vorgeschlagen und der Kontakt zur Kreishandwerkerschaft

Borken hergestellt. Nach einer ausführlichen Stärken-Schwächen-Analyse stellte Annika Terhart, sozialpädagogische Fachkraft der Kreishandwerkerschaft Borken, den Kontakt zu einer größeren Bäckerei her. Hier erprobte Frau P. vorrangig in der Logistik und im Lager ihre Fähigkeiten. Sie gewann neues Selbstvertrauen und konnte viele berufliche Vorkenntnisse verwerten. Das Praktikum wurde durch die Kreishandwerkerschaft Borken intensiv begleitet und unterstützt, so dass im Mai 2013 die Übernahme in ein Arbeitsverhältnis erfolgte. *Name wurde geändert

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Berufsausbildung / Weiterbildung

Hans Hund, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen, die neun Absolventen, Josef Brinkhaus, Leiter des Berufskollegs Borken und Michael Wichert, Lehrer am Berufskolleg Borken und dort zuständig für die Durchführung der Zusatzqualifikation (v.l.n.r.).

Zeugnisübergabe an erfolgreiche Absolventen der Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK) Hans Hund, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Josef Brinkhaus, Leiter des Berufskollegs Borken und Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen haben Anfang Januar 2013 im Rittersaal des Schlosses Raesfeld in einer kleinen Feierstunde die Zeugnisse an die erfolgreichen Absolventen der Ausbildung zum Europaassistenten überreicht. Leider konnten nicht alle, die den Kurs erfolgreich abgeschlossen hatten, mit dabei sein. Doch neun stolze Absolventen nahmen gerne das Zeugnis über ihre Zusatzqualifikation an diesem Abend in Empfang. Vorausgegangen waren eine anderthalbjährige Ausbildung am Berufskolleg Borken und ein dreiwöchiges Auslandspraktikum. Die Schüler hatten in Abendkursen Länderkunde, interkulturelle Kompetenzen, Waren- und Wirtschaftsrecht kennengelernt und ihr Englisch aufgefrischt. Sämtliche Fächer waren sehr praxisorientiert. Außer für Englisch hatten die Schüler noch keine Lehrmaterialien. Diese erstellten die heutigen Absolventen teils in Teamarbeit mit ihren Lehrern. „Es war sehr anstrengend, den Unterricht vorzubereiten und mit Inhalt zu füllen, außer den Lehrplänen standen keine Materialien bereit, Fachkollegen gab es nicht, fachfremd musste alles mit den Schülern erarbeitet werden. Das hat uns zu einer kleinen, gemeinschaftlichen Gruppe zusammengeschweißt“, verriet Sandra Hecheltjen.

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Zeugnisübergabe: Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen, Berufskolleg-Leiter Josef Brinkhaus, Hans Hund, Vizepräsident der HWK Münster und Absolventin Vera Hartling (v.l.n.r.)

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Einige Schüler beschrieben bei der Feierstunde ihre Arbeitserfahrungen im Ausland und die freundlichen Kontakte zu ihren norwegischen, französischen und englischen Gastfamilien. Hans Hund lobte die jungen Menschen als ,,Botschafter in Zeiten der europäischen Krise“ und sagte Dank an ,,die Betriebsinhaber, die diesen Auslandsaufenthalt unterstützt, mitgetragen und dadurch ermöglicht hatten“. Die Absolventen rief er auf: ,,Bleiben Sie am Ball.“ Hund spielte damit auf die Meisterprüfung an. Neue Europaassistenten im Handwerk sind: Maximilian Bohn, Stefan Brömmel, Sonja Büning, Carina Floß, Darinka Große, Daniela Groß-Onnebrink, Niclas Groß-Onnebrink, Vera Hartling, Ferdinand Möllmann, Barbara Nörtemann, Gernot Oehlandt, Markus Schnermann und Pascal van Almsick.

Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK) Auszubildende im Handwerk erwerben mit der staatlich anerkannten Zusatzqualifikation „Europaassistent/-in (HWK)“ während der Ausbildung zusätzliche Kompetenzen. Über eine Zeitdauer von 1,5 Ausbildungsjahren werden in der Berufsschule zusätzlich Kenntnisse vermittelt in den Bereichen 왎 왎 왎 왎

Fremdsprache, Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht, Interkulturelle Kompetenzen und Europa- und Länderkunde.

Außerdem wird ein dreiwöchiges Berufspraktikum im Ausland absolviert. Die Handwerkskammer Münster und das Berufskolleg Borken unterstützen dabei. Die Zusatzqualifikation schließt mit einer Fremdsprachenprüfung am Berufskolleg und einer Fortbildungsprüfung vor der Handwerkskammer Münster ab. Teilnehmen können alle Auszubildenden, die ihre Ausbildung in einem Handwerksbetrieb absolvieren (auch kaufmännische Auszubildende) und die Fachoberschulreife (Mittlerer Schulabschluss), also mindestens Hauptschulabschluss Typ B haben (Ausnahmen sind möglich). Für die Teilnahme am Unterricht entstehen keine Kosten, lediglich die Prüfung vor der Handwerkskammer ist gebührenpflichtig. Die Prüfungsgebühr beträgt 250 €. Mit Bestehen der Gesellenprüfung erhalten die Absolventen die Zusatzqualifikation „Europaassistent/ in (HWK)“. 왎

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Rechtsanwälte und Notare

DR. BONGARTZ KASTNER

UND

KOLLEGEN

Wir bieten gerade mittelständischen Unternehmen und Unternehmern des Handwerks ein umfassendes Angebot der rechtlichen Rundum-Betreuung. Fordern Sie uns bei den vielschichtigen Fragen des Gesellschaftrechts, der Firmenneugründung, des Firmenverkaufs, der Umwandlung und des Arbeitsrechts. Fordern Sie uns zu Antworten auf Ihre Fragen bei der Unternehmensnachfolge einschließlich der Gestaltung Ihrer persönlichen Belange im Hinblick auf Erbfolgeregelungen und Eheverträge. Natürlich stehen wir auch für Ihre Fragen aus anderen juristischen Bereichen zu Ihrer Verfügung, selbstverständlich auch im Hinblick auf Ihre privaten Angelegenheiten wie Erbrecht, Mietrecht, Grundstücksrecht. DR. MICHAEL BONGARTZ Rechtsanwalt und Notar

WERNER KASTNER Rechtsanwalt und Notar

Fachanwalt für Arbeitsrecht

Fachanwalt für Familienrecht

ROLF ARPING Rechtsanwalt

SEBASTIAN BÜSCHER Rechtsanwalt

Fachanwalt für Strafrecht Fachanwalt für Verkehrsrecht

Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht Lehrbeauftragter an der FH Bochum

DR. KLAUS-PETER SCHULZ-GADOW (†) Rechtsanwalt

MARIELE LANGEHANEBERG Rechtsanwältin

BENEDIKT MATTONET Rechtsanwalt

Rechtsanwalt ROLF ARPING ist Empfehlungsanwalt der Kfz-Innung Borken-Bocholt

Fachanwalt für Verwaltungsrecht

Fachanwältin für Familienrecht

DR. BONGARTZ KASTNER UND KOLLEGEN Bocholter Straße 4 46325 Borken Tel.: 0 28 61/9 24 53-0 Fax: 0 28 61/9 24 53 -53 Postfach 1112 46301 Borken E-Mail: info@bongartz-kastner.de www.bongartz-kastner.de

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Berufsausbildung / Weiterbildung

Kooperation zwischen Handwerk und Losbergschule Stadtlohn weiter ausgebaut 28

Eine frühzeitige Berufsorientierung ist wichtig für ein zufriedenes und erfolgreiches Berufsleben. Gleichzeitig dient sie der Fachkräftesicherung der Unternehmen. Somit ergibt sich eine Win-WinSituation für alle Beteiligten. Mitte Dezember vergangenen Jahres trafen sich in der Losbergschule auf Initiative des Schulleiters KarlHeinz Brubach, die Berufswahlkoordinatoren Achim Bardelmeier und Lisa Leffers und die Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, Gregor Hochrath und Daniel Janning, sowie Vertreter von neun Handwerksunternehmen. Die Bandbreite reichte vom Friseur über den Bäcker bis hin zu Holz-, Maschinenbau-, Heizung-/ Sanitär- und Bauunternehmen. Beide Seiten sind an einer flexiblen und unkomplizierten dauerhaften Zusammenarbeit interessiert. Vorschläge wie Schülerpraktika oder Schnuppertage in den Unternehmen, aber auch praxisnaher Unterricht durch Unternehmensvertreter oder Sponsoring flossen in die Diskussion mit ein.

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Brubach regte die Unternehmen an, sich auf der Internetseite der Losbergschule zu präsentieren. Die Anwesenden betonten, dass der Schüler im Fokus der Zusammenarbeit steht, bei dem Interesse und Begeisterung für einen Beruf geweckt werden soll. „Es macht Freude, wenn man sieht, wie junge Leute im Unternehmen aufblühen, wenn sie spüren, dass sie dazu gehören und etwas geschafft haben, auf das sie stolz sein können“, so Konditormeister Claus Zumbusch. Einig waren sich die Anwesenden, dass Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit entscheidende Grundvoraussetzungen für eine berufliche Karriere sind. Abschließend wurde vereinbart, dass sich das Netzwerk in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch trifft.

„Es macht Freude, wenn man sieht, wie junge Leute im Unternehmen aufblühen.“

An der Kooperation zwischen dem Handwerk und der Losbergschule sind folgende Unternehmen beteiligt: 왎 Herr Claus Zumbusch, Konditormeister 왎 Firma Hairfashion Wensing GmbH 왎 Firma H. und J. Große-Frericks GmbH 왎 Firma Stefan Steverding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau GmbH 왎 Firma Udo Böing GmbH Heizung & Sanitär & Lüftungstechnik 왎 Herr Reinhard Suttrup, Tischler- und Zimmerermeister 왎 Firma Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG 왎 Firma Borgers GmbH 왎 Firma Wilhelm Tenbrink Ladenbau GmbH

Claus Zumbusch, Konditormeister

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Weitere Informationen zum Thema: Es gibt in Deutschland zur Zeit 151 Handwerksberufe und eine Million Handwerksbetriebe, das sind 30 Prozent aller Betriebe in Deutschland.

Im Kreis Borken:

Am 14. und 15. 9. 2013

In diesen Handwerksbetrieben sind rund fünf Millionen Menschen beschäftigt.

jeweils von 11 bis 18 Uhr

in Gronau in der Innenstadt

Der Umsatz dieser Unternehmen liegt bei etwa 500 Milliarden Euro jährlich. Der Anteil des Handwerks am Gesamtumsatz in Deutschland liegt bei 25 Prozent. Die Handwerksbetriebe bilden zurzeit etwa 439.000 Auszubildende aus. Das sind ca. 30 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland. Im Kreis Borken gibt es zur Zeit rund 5.000 Handwerksbetriebe mit etwa 50.000 Beschäftigten. Im Kreis Borken werden aktuell über 3.000 Jugendliche im Handwerk ausgebildet. Die Kreishandwerkerschaft Borken engagiert sich seit Jahren intensiv im Bereich des Übergangs Schule – Beruf, sei es beispielsweise durch Berufsorientierung oder Praktikums- und Ausbildungsplätze. Sie ist nahezu an jeder Schule im Kreis Borken in Form von Kooperationen vertreten.

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auf dem Berliner Platz im Rahmen des Stadtfestes. WWW.HANDWERK.DE

Wir legen Fundamente für Häuser, Schulen, Fabriken und Volkswirtschaften.

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Auslandsmärkte

Ganz liebe Grüße von den Bergen. Und von 50 Mrd. € geplantem Bauvolumen.

und die Bürger beim Bau oder der Sanierung zum Umdenken zu bewegen, hält die schweizerische Regierung jährlich Fördermittel in Höhe von etwa 300 Millionen Euro vor. Um diesen Markt rund um das Thema „energieeffizient Bauen und Sanieren“ auch für die Unternehmer aus dem Kreis Borken interessant zu machen, veranstaltet die Kreishandwerkerschaft Borken in der Zeit vom 21. bis zum 23. November 2013 eine Markterkundungsreise zur Messe „Bauen, Wohnen, Energie“ in

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Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz Seit inzwischen drei Jahren verzeichnet das EU-Referat der Kreishandwerkerschaft Borken verstärkt Nachfragen seitens seiner Mitgliedsunternehmen nach Informationen zum Arbeiten in der Schweiz. Der Grund für die anhaltend hohe Nachfrage liegt in der guten und sich seit Jahren positiv entwickelnden Konjunktur im schweizerischen Bauhaupt- und Baunebengewerbe. Während in vielen Nachbarländern die Baukonjunktur mit der Finanzkrise Ende 2008 massiv eingebrochen ist, wie zum Beispiel in den Niederlanden oder in Großbritannien, ist der schweizerische Immobilienmarkt durch eine konstant hohe Nachfrage nach Immobilien stabil geblieben und hat sogar noch regelmäßige Umsatzzuwächse verzeichnen können. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die sehr ehrgeizigen, energetischen Ziele der schweizerischen Politik, vor allem vor dem Hintergrund der CO²Reduktion. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Die derzeitige CO²-Produktion in der Schweiz ist zu rund 50 Prozent auf Gebäude und deren Heizbedarf zurückzuführen. Diese Belastung möchte man massiv durch energetischen Neubau und energetische Sanierungen eindämmen. So werden regional Konzepte verfolgt, die bis zu 66 Prozent Energieeinsparung pro Einwohner vorsehen. Dem Einsatz regenerativer Energien sowie dem Gebrauch heimischer oder recyclter Baustoffe kommt dabei eine große Bedeutung zu. Aber es kommt in Einzelfällen auch dazu, dass die späteren Bewohner sich dazu verpflichten, auf einen fahrbaren Untersatz zu verzichten oder das (maximal eine) Familienfahrzeug in der Tiefgarage für 500 CHF pro Monat unterzustellen. Um die Energieziele zu erreichen

Bern. Dort können die Teilnehmer an zahlreichen Informationsveranstaltungen und Workshops, Messerundgängen und Objektbesichtigungen teilnehmen. Jeder Teilnehmer der Reise hat zudem die Möglichkeit, auf einem NRWInfostand auf der Messe sein Unternehmen durch persönliche Anwesenheit, Exponate (sofern diese passen) oder aber Prospektmaterial kostenlos zu präsentieren und auf dem Stand Geschäftsgespräche zu führen. Zu diesem Stand werden auch schweizerische Unternehmen eingeladen, beziehungsweise werden gezielt schweizerische Unternehmen auf der Messe besucht. Sollten Sie interessiert sein, so melden Sie sich bitte beim EU-Referat der Kreishandwerkerschaft Borken. 왎

Ansprechpartnerin: Hildegard Bongert-Boekhout Telefon 02871 2524-13 E-Mail: hildegard.bongert@kh-borken.de Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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„Welkom bij de oosterburen“ Elf NRWUnternehmen auf der internationalen Baufachmesse in Utrecht Unter dem Motto „Welkom bij de oosterburen“ und „Samenwerken in de bouw“ haben sich zum dritten Mal in Folge elf deutsche Unternehmen vom 4. bis 9. Februar 2013 auf der Baufachmesse „Bouwbeurs“ in Utrecht präsentiert. Zustande gekommen war dies auf Initiative der Kreishandwerkerschaft Borken, der Handwerkskammer Münster und des Fachverbands des Tischlerhandwerks. Zu den Ausstellern gehörten auch zwei Unternehmen aus dem Kreis Borken: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik aus Südlohn und Terhalle Holzbau aus Ahaus-Ottenstein. Dadurch wurde der Dialog mit Baufirmen, Fachhändlern und Architekten aus beiden Ländern aktiv gefördert. Am Thementag „Passivhaus“ präsentierten Branchenexperten aktuelle Entwicklungen und Zukunftstrends im Bereich Passivbauen in Deutschland und den Niederlanden. So fanden der Fachvortrag zum Thema „Innovationen in der deutschen Wohnungswirtschaft“ und die Vorstellung des „Delftse Concept Hous“ (Prototyp für ein energieneutrales Mehrparteienhaus) beim Messepublikum großen Anklang und lockten viele Besucher auf den Stand. 왎 Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Großer Andrang beim „2 connect Business“-Workshop „Deutsch-niederländische Zusammenarbeit im Bausektor – Chance oder Risiko?“. Bert van der Laan von der „Stichting Nederlands-Duitse Bouwexport“ (Nedubex) und Manfred Richter von der Rechtsanwaltskanzlei Alpmann-Fröhlich erläuterten die niederländisch-deutschen Unterschiede im Bau.

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NRW-Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky (3. von links) und der Präsident der Handwerkskammer Münster, Hans Rath (2. von links) im Gespräch mit Mitarbeitern der Firma Terhalle Holzbau aus Ahaus-Ottenstein.

Im Kundengespräch: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik aus Südlohn. Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift


Unternehmen stellen sich vor

Dachdecker- und Klempnermeister Heinrich Günther GmbH

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Die Familie Günther blickt auf eine jahrzehntelange Dachdeckergeschichte zurück. Bereits der Ur-Ur-Großvater des heutigen Inhabers Heiner Günther jun. war Dachdeckermeister. Das Familienunternehmen wurde 1956 von Heinrich Günther sen. gegründet. Sein Sohn Heiner Günther übernahm den Betrieb endgültig 1990, seine Frau Babett Günther kümmert sich seitdem um die Buchführung. Die langjährigen Mitarbeiter der Firma sind fast alle innerhalb des Betriebs zum Dachdeckergesellen ausgebildet worden. Seit über 40 Jahren bildet das Unternehmen zum Beruf des Dachdeckers aus. Im Moment beschäftigt die Heinrich Günther GmbH zwei Auszubildende. Immer wieder bieKreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

tet die Firma Praktikumsplätze an, um den Beruf des Dachdeckers bekannt zu machen und das Interesse an der vielfältigen Ausbildung zu wecken. Der Service umfasst neben der persönlichen Beratung und den umfassenden Informationen speziell zu jedem individuellen Dach auch die termingerechte Ausführung der Aufträge. Außerdem garantiert das Unternehmen einen schnellen und fachgerechten Kundenservice vor Ort, der sowohl Servicearbeiten als auch Wartungsdienstleistungen beinhaltet.

Außer dem guten Serviceangebot bietet der Dachdeckerbetrieb Lösungsvorschläge für jede Art von Dach, z.B. Sanierung oder Modernisierung von Altbauten, Einbau jeder Art von Wohndachfenster und Dachgaupe, außerdem Montage von Kupfer- und Zinkdachrinnen. Darüber hinaus sind auch Metallverkleidungen für Dächer, Vorbauten und Garagen- oder Mauerabdeckungen im Angebot. Alternativ zu den Metallverkleidungen praktiziert der Betrieb immer noch die Schiefereindeckung. Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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Jederzeit greift die Firma Neuerungen am Markt auf, um sie dem Kunden näher zu bringen. Seit 2004 bietet die Heinrich Günther GmbH ihren Kunden auch Solardachmontagen an, wobei vorher, speziell für den jeweiligen Standort der Solaranlage, die Ertragslage errechnet wird und alle Anträge und Formulare direkt beim Stromversorger gestellt und erledigt werden. Über die jeweils gerade gültigen Bezuschussungen seitens der Bundes- oder Landesregierung für energieeffiziente Baumaßnahmen informiert das Unternehmen seine Kunden ebenfalls gerne.

erhafte, wirkungsvolle Lösung erwarten. Auch der Lieferant für Wohnraumfenster, die Firma Velux, verbessert laufend die Energieeffizienz der Dachfenster, so dass auch hier mit Einsparungen der Heizkosten gerechnet werden kann, sobald ein altes gegen ein neues Fenster ausgetauscht wird. Gleichzeitig können bestehende Fenster nachgerüstet werden, zum Beispiel mit Solarrollläden, Hitzeschutzmarkisen oder Faltstores. Dächer und Außenwände, vor allen Dingen auch Flachdächer, sind komplexe Gebilde, die hohen Be-

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Die Auszubildenden

Das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden hängt maßgeblich auch von dem vorherrschenden Klima im Haus ab. Schönes Wohnen ist Lebensqualität. Bis zu 80 Prozent der Energiekosten in Deutschland sind Heizkosten. Eine bessere Wärmedämmung kann diese Bilanz entscheidend verbessern. Von der Heinrich Günther GmbH kann der Kunde eine dau-

lastungen durch Wind, Wetter und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Die Lebensdauer eines Daches wird erheblich gesteigert, wenn es regelmäßig gewartet wird. So eine Wartung beinhaltet immer eine regelmäßige Begehung der Fläche, die Reinigung von Dachabläufen, so dass diese nicht verstopfen können und natürlich auch Nachbesserungen der Dachfläche, falls dies erforderlich ist.

Heiner Günther jun. und Heinrich Günther sen. früher …

… und heute

Dachdecker- und Klempnermeister Heinrich Günther GmbH Industriestraße 7 · 46419 Isselburg Telefon 02874 29945 · Telefax 02874 45414 E-Mail: guenther-dach@t-online.de · www.guenther-dach.de

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Initiativen

Bocholter Auszeichnung für FamilienFreundlichkeit

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Das Bündnis für Familie in Bocholt verleiht in diesem Jahr zum zweiten Mal BAFF, die Bocholter Auszeichnung für FamilienFreundlichkeit. Ausgezeichnet werden können dabei alle Arbeitgeber (das heißt Unternehmen, Einrichtungen, Institutionen), die ihren Firmensitz oder eine Niederlassung in Bocholt haben. Vorschlagsberechtigt sind neben den Unternehmen zum Beispiel auch Kunden, Geschäftspartner und Beschäftigte. Christoph Bruns, Geschäftsführer der KH Borken, und Elisabeth Löckener vom Bündnis für Familie in Bocholt haben auch alle Handwerksunternehmen herzlich eingeladen, sich zu beteiligen: „Wir sind nicht auf der Suche nach dem „perfekten“ Unternehmen, sondern interessieren uns für die kleinen und großen Maßnahmen, die vor Ort helfen, die Familienfreundlichkeit im Sinne der Beschäftigten und vielleicht auch der Kunden zu steigern. Die gibt es oft in Handwerksunternehmen, weil sich dort alle kennen und eng zusammenarbeiten.“

torisches oder kreatives Material der Bewerbung beigefügt werden, das die Familienfreundlichkeit des Unternehmens belegt. Im zweiten Schritt wird Veronika Droste vom Netzwerk Westmünsterland die Unternehmen besuchen und ein kurzes Gespräch mit der Geschäftsleitung führen. Im dritten Schritt entscheidet schließlich eine prominent besetzte Jury anhand der Angaben im Fragebogen und des Gesprächsberichts über die Preisvergabe.

Der Preis ist nicht mit einer Geldsumme dotiert, es werden jedoch in einer Feierstunde von Bürgermeister und Schirmherr Peter Nebelo eine Urkunde und eine Skulptur an den Sieger überreicht. Im Jahr 2011, als die Bocholter Auszeichnung für FamilienFreundlichkeit erstmals verliehen wurde, sind die Wilhelm Busch Apotheke, die Fliesen Hüning OHG (vgl. Foto), die Pieron GmbH und die Siemens AG Mechanical Drives ausgezeichnet worden. Die Bewerbungsfrist im Jahr 2013 ist abgelaufen. Nun entscheidet die Jury darüber, welche Unternehmen im Oktober ausgezeichnet werden. Informationen zum Bündnis für Familie in Bocholt gibt es unter: www.buendnis-fuer-familie-in-bocholt.de.

Der Wettbewerb ist in drei Stufen gegliedert: Bewerber mit mehr als 20 Beschäftigten füllen zunächst einen Fragebogen aus, für Bewerber mit bis zu 20 Beschäftigten reicht an dieser Stelle auch eine kurze schriftliche Bewerbung oder eine Interessensbekundung. Außerdem darf gerne weiteres inhaltliches, unternehmenshis-

Bei der Preisverleihung 2011: Bürgermeister Peter Nebelo, Roland Hüning, Silke Stippel, Berthold Hahn, Elisabeth Löckener (v.l.n.r.)

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Personalvermittlung und Personalüberlassung – Personallösungen aus dem Handwerk für das Handwerk Kooperation zwischen der Kreishandwerkerschaft Borken und der Handwerks-Service GmbH Bildung und Beschäftigung Das Handwerk im Kreis Borken befindet sich im Aufschwung. Deshalb brauchen die Betriebe schnell gut ausgebildete, qualifizierte Mitarbeiter. Um dies zu gewährleisten und die Innungsmitglieder bei der Fachkräftesuche zu unterstützen, hat die Kreishandwerkerschaft Borken am 1. Februar 2013 eine Kooperationsvereinbarung mit der Handwerks-Service GmbH Bildung und Beschäftigung geschlossen. Die Handwerks-Service GmbH - ein Tochterunternehmen der Kreishandwerkerschaft Minden-Lübbecke - ist bereits seit 2008 auf dem Gebiet der Personaldienstleistungen tätig und verfügt somit über entsprechende Erfahrungen auf dem Gebiet der Personalvermittlung und Personalüberlassung und ist auch zertifiziert. Mit großer Hingabe für Mitarbeiter und Bewerber und Begeisterung für die Kunden ist die Unternehmung zum Personalspezialisten für handwerkliche Berufe geworden. Seit dem 1. Februar 2013 betreut Gernot Materne die Handwerksbetriebe der Kreishandwerkerschaft Borken. Er hat sein Büro im Haus der Kreishandwerkerschaft Borken, Hindenburgallee 17, in Ahaus. Die Handwerks-Service GmbH ist darauf spezialisiert, „passgenaues“ Personal für Betriebe zu finden. Die Mitarbeiter, die das Unternehmen vermittelt, sind qualifiziert, engagiert und haben alle ihre Gesellenprüfung mit Erfolg abgeschlossen. Durch die Nähe zum Berufsbildungszentrum nutzt die HandwerksService GmbH die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter fortzubilden. „Mit diesem zuverlässigen und kompetenten Partner sind wir gut aufgestellt, um den Anforderungen der Unternehmen gerecht zu werden. Qualifizierte Mitarbeiter werden den Unternehmen zur Verfügung gestellt, ohne dass Lohn- und Lohnnebenkosten für sie anfallen. Unternehmen können durch diese neue Dienstleistung Personal finden, ohne Ressourcen für die Administration einzusetzen. Das spart Zeit, Nerven und Geld. Die anfallenden Kosten für die Betriebe sind genau kalkulierbar“, so Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Zwar gibt es tausende von Zeitarbeitsfirmen auf dem Markt, aber kaum eine kennt so sehr die Bedürfnisse der Handwerker wie die Handwerks-Service GmbH. Aus dem Mitarbeiter-Pool werden exakt die Bewerber herausgefiltert und vorgeschlagen, die am besten zu dem suchenden Betrieb passen. Neben der Vermittlung von Leiharbeitnehmern und Fachkräften gehört auch jede andere Art der lösungsorientierten Personalarbeit wie z.B. die Hilfe bei der Nachfolgeregelung zum Konzept. „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden nach dem IGZ/DGB-Tarifvertrag entlohnt und wenn der Kunde dies wünscht, wenden wir auch das Equal-Pay-Prinzip an“, ergänzt Gernot Materne, der den Mitgliedsbetrieben mit Rat und Tat in allen Personalfragen zur Seite steht und ein breites Spektrum an Personallösungen bietet. Handwerker, die sich beruflich neu orientieren wollen, sollten ihre Bewerbungsunterlagen an die folgende Adresse schicken oder sich telefonisch melden. Handwerks-Service GmbH Bildung & Beschäftigung Hindenburgallee 17 48683 Ahaus Ansprechpartner: Gernot Materne Tel. 02561 9389-25 Fax 02561 9389-34 Mobil 01523 455 88 28 E-Mail: g.materne@handwerks-service.org www.handwerks-service.org Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Initiativen

Ein starkes Netzwerk für Frauen und Wirtschaft Zusammenarbeit von Kreishandwerkerschaft Borken und Kompetenzzentrum Frau & Beruf Münsterland

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Eine größere Erwerbsbeteiligung von Frauen im Münsterland, mehr Chancen für Frauen in gewerblich-technischen Berufen, berufliche Perspektiven für Frauen, die Arbeitslosengeld II beziehen, und die Förderung des weiblichen Unternehmertums, das sind einige der Ziele, mit denen das „Kompetenzzentrum Frau & Beruf Münsterland“ im Frühjahr 2012 an den Start gegangen ist. Die Berufsbildungsstätte Ahaus, „Frau & Beruf“ im Kreis Warendorf, das FrauenForum e.V. in Münster und die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf bilden den Trägerverbund des neuen Zentrums. Mit Kompetenz-Zentrums-Standorten in Münster und Ahaus ist das Münsterland damit eine von derzeit zwölf Regionen, in denen das Land NRW unter dem Namen „Competentia“ neue Netzwerkstrukturen schafft. Die Kreishandwerkerschaft Borken ist ein enger Kooperationspartner des neuen Kompetenzzentrums. „Das Kompetenzzentrum versteht sich als Impulsund Ideengeber für das gesamte Münsterland“, so Sonja Schaten, die im Kompetenzzentrum eine von zwei Ansprechpartnerinnen für den Kreis Borken ist. „Wir wollen ein Knoten im Netzwerk der regionalen Akteure und Akteurinnen sein.“ Konkret heißt das,

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dass die Aufgabe des Kompetenzzentrums vor allem darin besteht, bereits existierende Aktivitäten und Angebote zur Frauenerwerbsarbeit zu vernetzen und neue Ideen und Projekte für den regionalen Arbeitsmarkt zu entwickeln. Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels soll vor allem die regionale Wirtschaft von den Aktivitäten des Kompetenzzentrums profitieren können. So werden über den Kooperationspartner Kreishandwerkerschaft Borken Innungen und Unternehmen der Region eingebunden. „Von den sich durch die Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit bietenden Ressourcen und Chancen können Unternehmen, der Kreis Borken und nicht zuletzt die Frauen selbst profitieren“, so Christoph Bruns, der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. Und Elisabeth Löckener, die bei der Kreishandwerkerschaft für die Zusammenarbeit mit dem „Kompetenzzentrum Frau & Beruf“ zuständig ist, ergänzt: „Dabei ist es uns wichtig, möglichst früh anzusetzen und Mädchen und junge Frauen für Berufe im Handwerk zu begeistern.“ Start der Zusammenarbeit des „Kompetenzzentrums Frau und Beruf“ und der Kreishandwerkerschaft Borken ist daher ein gemeinsames Projekt zum Thema „gute Ausbildung von Mädchen in Handwerksberufen“. 왎

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Zertifikatsübergabe für „Ghana-Gesellen“ Im Rahmen einer „Willkommensfeier“ am 23. Januar 2013 in der BBS in Ahaus erhielten Zimmerergeselle Florian Mecking, Maurermeister Tobias Schülting und Maurergeselle Michael Wensing die Zertifikate

„Junger Handwerker in der Entwicklungszusammenarbeit“. Die Überreichung wurde von Thomas Klein von Engagement Global gGmbH, und Thomas Waxweiler von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e. V. (LGH), durchgeführt. Vom 29. September bis 29. Dezember 2012 haben die drei Gesellen gemeinsam mit sieben einheimischen Handwerkern in Tamale und Tantuani in Nordghana gewohnt, gearbeitet und gelernt. Anhand von vielen Fotos und Videos, die sie in diesen drei Monaten aufgenommen haben, informierten die drei jungen Männer eindrucksvoll und voller Begeisterung über den Aufenthalt und ihre Tätigkeiten während des Ghana-Aufenthaltes.

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Auf dem Foto v.l.n.r. vorne knieend die drei Gesellen: Tobias Schülting, Maurermeister aus Stadlohn, Arbeitgeber: Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG; Michael Wensing, Maurergeselle aus Ahaus, Arbeitgeber: Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus; Florian Mecking, Zimmerergeselle aus Borken, Arbeitgeber: Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld; hintere Reihe: Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, Alfred Marx, Ehrenkreishandwerksmeister, Roger Hagemann, Obermeister der Zimmerer-Innung Borken und Initiator des Projektes, Thomas Waxweiler, Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrheinwestfälischen Handwerks e. V. (LGH), Thomas Klein, Engagement Global gGmbH, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister und Obermeister der Baugewerken-Innung Ahaus

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Rückblick

Baurecht-Vortrag mit Prof. Dr. Nagel Die drei Baugewerken-Innungen Ahaus, Bocholt und Borken hatten im Rahmen ihrer Innungsversammlungen am 27.02.2013 im Burghotel Paß in Südlohn-Oeding in einem gemeinsamen Teil Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Nagel aus Mainz zu Gast. Er referierte Thema eferierte zum T

„Die Die (unbekannten?) (u Rechte dess Unternehmers bei der Unterneh Abnahme“. 38

Die anwesenden Innungsmitglieder erhielten wichtige Informationen zu folgenden Punkten: 왎 Beschädigung, Verschmutzung, Diebstahl zwischen Fertigstellung und Abnahme – wie kann ich mich schützen 왎 Zügiger Übergang der Gefahr auf den Auftraggeber – wie man das schaffen kann 왎 Acht Möglichkeiten, wie auch eine Abnahme eintreten kann – in der Praxis zu wenig genutzt 왎 unberechtigte Abnahmeverweigerung – wie verhalte ich mich richtig? 왎 Mitverantwortung von Architekten, Bauleitern, Projektsteuerern führt zu anteiligem Schadenersatz – wie ich nicht auf meinen Kosten für die Mangelbeseitigung sitzen bleibe 왎 Gibt es eine „Mangelbeseitigung aus Kulanz“? 왎 Haftung von Materialherstellern und Lieferanten

Innungsversammlung mit Betriebsbesichtigung Die Innungsversammlung der Metall-Innung Borken-Bocholt fand am 22.01.2013 in den Räumlichkeiten der Firma Börger GmbH in Borken-Weseke statt. Zunächst informierten Herr Alois Börger und seine Tochter Anne Börger-Olthoff eindrucksvoll über die Firmenentwicklung, Produktpalette, Ablaufoptimierung usw. Im anschließenden Rundgang bekamen die anwesenden Innungsmitglieder einen Einblick in den Betrieb sowie die geplante Erweiterung. 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Alois Börger (vorne links), Anne Börger-Olthoff (in der Mitte), rechts daneben Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, und Christoph Peveling, Obermeister der Metall-Innung Borken-Bocholt, sowie Innungsmitglieder während des Betriebsrundgangs.

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Workshop „Betriebswirtschaft für Monteure“ der SHK-Innung Ahaus Die Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus organisierte für ihre Innungsmitglieder am 14.02.2013 von 14:00 bis 16:30 Uhr einen Workshop zum Thema „Betriebswirtschaft für Monteure – Der Kundendiensttechniker als Kaufmann und Jurist“. Das Interesse war groß und der Workshop schnell ausgebucht. In den Räumlichkeiten der Unternehmensgruppe Pietsch in Ahaus erfuhren die 25 Teilnehmer sehr praxisorientiert, welchen Einfluss die Arbeit der Monteure auf den Geschäftserfolg des Unternehmens hat. Frau Marie-Elis Marwitz vom Verband SHK NRW referierte zum Thema und spannte die Teilnehmer mit praktischen Übungen ins Geschehen ein. So sollten die Anwesenden zum Beispiel direkt zu Beginn anonymisiert den Umsatz und Gewinn ihres Betriebes schätzen. Das führte bei einigen zu Überraschungen, denn der Gewinn wurde teils höher eingeschätzt als in der Realität vorherrschend. Für andere waren die Ergebnisse von vornherein klar, als Frau Marwitz dann die durchschnittlichen Umsätze und Gewinne von SHK-Betrieben unterschiedlicher Größe nannte. Eine weitere Aufgabe bestand darin, den Materialwert gängiger Einbauteile zu benennen, indem den vorliegenden Materialien Preise zugeordnet werden mussten – auch nicht so einfach, wie zunächst gedacht.

Folgende Themen wurden im Workshop erarbeitet: Vom Lohn zum Stundenlohn: Wie man vom Lohn des Technikers aus den auskömmlichen Stundenverrechnungssatz für die Rechnung ermittelt. Mit Produktivität zum Erfolg: Wie wirkt sich eine verbummelte Viertelstunde am Tag auf den Gewinn der Firma aus? Materialwert gängiger Einbauteile: Was kostet das Material, das die Techniker verbauen oder in die Schrottkiste werfen? Was bedeutet es, wenn Material nicht aufgeschrieben wird? Kundendienstbericht: Welche Angaben enthält ein brauchbarer Kundendienstbericht? Abnahme und Erfolg eines Auftrags: Was kann der Techniker tun, um Erfolg und Abnahme zu erreichen? Frau Marwitz brachte es am Ende ganz deutlich auf den Punkt: „Eine hohe Produktivität bedeutet eine hohe Wirtschaftlichkeit“ und sie appellierte an die Anwesenden: „Dadurch tragen Sie zum Erfolg der Firma bei.“ 왎

Die Referentin Marie-Elis Marwitz vom Verband SHK NRW (li.) und Ralf Sparwel, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus (re.) bei der Begrüßung

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Rückblick

Haarmode ist ein sich ständig wandelnder, hoch interessanter und kreativer Motor für den modernen Friseur und Trend für den interessierten Endverbraucher, der immer up-to-date sein möchte. Ob die Frisurenmode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, die Glamourmode der Filmund Musikszene oder aber die allgegenwärtige Street-Mode, verschiedenste Frisuren prägen das öffentliche Erscheinungsbild in der heutigen Zeit. Schon seit Jahren schreibt sich die Friseur-Innung Bocholt auf die Fahnen, diese im großen Rahmen und sehr endverbrauchernah vorzustellen.

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Manfred Wagner, Obermeister der Friseur-Innung Bocholt

Modeevent in den Bocholter Shopping Arkaden Musik und Aktionen - mehr als 1 500 Besucher kamen am 13.10.2012 zu dem zirka drei-stündigen Modeevent der Fachbeiräte der Friseur-Innung Bocholt unter der Leitung von Obermeister Manfred Wagner, bei dem es nonstop Haar- und Kosmetikmode zu bewundern gab. Weitere Highlights waren Tattooaktivismus mit Nicolai Senne aus dem Hause Golden Ink, Daniel Becker und Tanzeinlagen der Tanzschule Nießing unter der Leitung von Cagrihan Sari.

Modeevent am Neutorplatz Die Fachbeiräte der Friseur-Innung Bocholt präsentierten am 28.04.2013 erstmalig beim Blumensonntag am Neutorplatz die neue Frisurenmode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks.

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Ausbildungsmesse Die Friseur-Innung Bocholt war ebenfalls auf der Ausbildungsmesse der Israhel-van-Meckenem-Realschule am 26. 01. 2013 in Bocholt mit einem Infostand vertreten. Der Handwerksberuf des Friseurs wurde durch Bildschirmpr채sentationen, Informationsmaterial und vor allem praktisches Arbeiten unter Einbezug der Besucher vorgestellt.

Ersthelferlehrgang

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Am 4. und 18.02.2013 fand ein Ersthelferlehrgang f체r die Mitglieder der Friseur-Innung Bocholt statt. WWW.HANDWERK.DE

Ich schneide keine Haare. Ich rette dein n채chstes Date.

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Rückblick

Nachwuchsförderung Berufsmessen Um die Nachwuchsförderung zu unterstützen, ist die Kreishandwerkerschaft Borken regelmäßig mit einem Stand auf diversen Berufsorientierungsmessen und Gewerbeschauen vertreten und informiert über die Berufsbilder im Handwerk. Auf diesen Messen und Börsen wird Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, Berufsfelder zu entdecken und auch teilweise praktisch auszuprobieren. Die jungen Menschen können sich frühzeitig und zielorientiert über verschiedene Ausbildungsberufe aus der Region informieren und sogar erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. Einen Ausschnitt sehen Sie hier:

Berufsmesse in der Israhel-van-MeckenemRealschule in Bocholt am 26.01.2013

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AzubiSTART im Schulzentrum Rhede am 23.02.2013

Fotos: Bildarchiv Stadt Rhede

Tag der Eröffnung der 3-wöchigen Handwerkermesse in Heiden am 21.02.2013:

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, Heiner Buss, Bürgermeister der Gemeinde Heiden und Ludger Jacobs, Vorstand der Volksbank Heiden eG (v.l.n.r.). Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Ausbildungstag im Rahmen der Handwerkermesse in Heiden am 12.03.2013:

Gregor Hochrath, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, im Gespräch mit Schülerinnen

Schüler informieren sich über Ausbildungsmöglichkeiten im Dachdeckerhandwerk am Stand der Firma Gerhard Spöler GmbH

Berufsorientierungsmesse Borken am 15.06.2013 Die Berufsorientierungsmesse Borken bot am 15. Juni 2013 von 10:00 bis 14:00 Uhr in der Stadthalle Vennehof in Borken die Möglichkeit, sich über eine Vielzahl von Ausbildungsberufen zu informieren und Eindrücke aus erster Hand im direkten Gespräch mit Arbeitgebern zu gewinnen. Organisiert wurde die Messe von der Bundesagentur für Arbeit.

Der Stand der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken

Der Stand der Elektro-Innung Borken Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

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Rückblick

WDR Lehrstellenbus am 29. Juni 2013 in Bocholt bei

„WDR 2 für eine Stadt“

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (li.) und Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister (re.)

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Am WDR Lehrstellenbus gab es während „WDR 2 für eine Stadt“ am Samstag, 29. Juni 2013 in Bocholt zahlreiche Informationen zur Ausbildung und zum Studium. Das Team der WDR Lehrstellenaktion, die Experten der Agentur für Arbeit, der Industrie und Handelskammer und der Kreishandwerkerschaft Borken informierten die vielen Besucher, die an diesem Samstag in der Bocholter Innenstadt unterwegs waren, und konnten nützliche Tipps rund um das Thema Ausbildung geben. Einigen Jugendlichen konnte so direkt geholfen werden. Über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk informierten am Stand der Kreishandwerkerschaft Borken: Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister, Paul Rose, Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken, Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken und Agnes Wennemar, Öffentlichkeitsmitarbeiterin bei der Kreishandwerkerschaft Borken. 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Interview mit Herrn Löhr vom WDR 2: Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister (re.)

Im Interview mit Herrn Löhr vom WDR 2: Paul Rose, Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken (re.)

WWW.HANDWERK.DE

Herrlich: Immer mehr Frauen machen eine Ausbildung im Handwerk. Bereits heute stellen sie ein Viertel aller Auszubildenden. Kein Wunder, dass 24 Prozent aller Betriebe von Handwerkerinnen gegründet werden. Frauen fühlen sich also auch nach der Lehre bei uns wohl – z.B. im Chefsessel.

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Vredener Wirtschaftsschau „Aufwind 2013“ „Hand in Hand Zukunft gestalten“ lautete das Motto der dritten Vredener Wirtschaftsschau vom 19. bis 21. April 2013 im Industriegebiet Gaxel

Auf einer Fläche von über 6.000 qm konnten sich die Besucher von der Leistungskraft der Vredener Industrie- und Handwerksbetriebe einen Eindruck verschaffen. Aussteller aus allen Wirtschaftsbereichen stellten sich vor: Maschinenbau, Landwirtschaft, Handwerke wie z. B. Uhrmacher, Chocolatier, Dachdecker, Autoindustrie, Bauindustrie, graphische Bereiche, Agenturen usw. Darüber hinaus wurde ein buntes Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene geboten. „Die Ausbildung“ war ein Hauptthema der Wirtschaftsschau, so dass es an den verschiedenen Ständen für die Besucher zahlreiche Informationen gerade zu diesem Bereich gab. Die Kreishandwerkerschaft Borken und die IHK informierten an einem Gemeinschaftsstand über diverse Ausbildungmöglichkeiten. 왎

v.l.n.r.: Ulrich Winter, Saskia Luters u. Sonja Boguslawski, Abteilungsleiter und Mitarbeiterinnen der Kreishandwerkerschaft Borken im Bereich Berufsintegrationsförderung und ausbildungsbegleitende Hilfen

Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten

Jens Spahn

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Am 13.02.2013 kamen der neue Kreishandwerksmeister, Günther Kremer (li.), Christoph Bruns (2.v.l.), Daniel Janning (re.), Gregor Hochrath (3.v.l.), Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken mit dem Bundestagsabgeordenten Jens Spahn (2.v.r.) in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle Ahaus der Kreishandwerkerschaft Borken zusammen. Themen des Gesprächs waren u.a. der Fachkräftemangel und der Übergang von der Schule in den Beruf. Außerdem betonte Herr Spahn, wie wichtig die Industrieund Gewerbetage Stadtlohn und die Vredener Wirtschaftsschau wären. 왎

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Rückblick

Industrie- und Gewerbetage in Stadtlohn 100 teilnehmende Unternehmen präsentierten sich am 16. Juni 2013 im Messezelt im Industriegebiet West oder lockten die Besucher in die eigenen Betriebe. Bei traumhaftem Wetter nutzten knapp 28 000 Besucher an diesem Schausonntag die Gelegenheit, mit den gutgelaunten Unternehmern ins Gespräch zu kommen.

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Giacomo Battarino, Verena Suttrup, Saskia Luters, Mitarbeiter Kreishandwerkerschaft Borken, und Daniel Janning , Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Die Kreishandwerkerschaft Borken informierte am Stand im Messezelt über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. „Es bietet sich einem nicht oft die Gelegenheit, mit den hiesigen Unternehmen auf Tuchfühlung zu gehen, sie mit Fragen zu löchern oder sich ohne Scheu über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren“, so Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. „Nicht nur die Stadtlohner Bürger, sondern auch viele Besucher aus der Region nutzen diese Chance, den Wirtschaftsstandort Stadtlohn besser kennen zu lernen.“ Bereits im Vorfeld hatten die Veranstalter der Industrie- und Gewerbetage in Stadtlohn, zu denen auch die Kreishandwerkerschaft Borken gehörte, extra für diesen Anlass eine App zusammen mit dem Unternehmen Essenz-PR aus Stadtlohn entwickelt, die sich großer Beliebtheit erfreute. Eine besondere Neuheit in der App: Die Azubibörse für die Hosentasche! Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, stellte diese Anfang Juni 2013 im Fernsehen bei Center-TV ausführlich vor. Insgesamt ist die App auf großes Medieninteresse gestoßen. Sie wurde außerdem bereits ausgezeichnet. Zu sehen ist der TV-Beitrag unter:

Quelle: ESSENZ Public Relations, Vanessa Vos

http://www.centertv-muenster.de/?v=0_jraxiz2s

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Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

„BBS übernimmt wichtige ergänzende Funktion zur betrieblichen Ausbildung“ Kreishandwerksmeister zum Antrittsbesuch in der Berufsbildungsstätte Westmünsterland Günther Kremer hat das wichtigste Ehrenamt angetreten, das im Handwerk des Kreises Borken zu vergeben ist: Jetzt lernte der neue Kreishandwerksmeister die Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH (BBS) kennen. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Werkstätten begleiteten ihn Jörg Olthues, Leiter der Überbetrieblichen Ausbildung, sowie Geschäftsführer Bernhard Könning. Mit dabei war auch Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. Aus Anlass des Besuches hat „Handwerk vor Ort“ den neuen Kreishandwerksmeister zur beruflichen Bildung im Handwerk interviewt. 1. Die Handwerkskonjunktur im Münsterland ist weiterhin auf hohem Niveau. Wie entwickeln sich zum noch frühen Jahr die Lehrlingszahlen? Die neu geschlossenen Lehrverträge sind auf einem erfreulich hohen Niveau. Wir stellen auch fest, dass die Lehrverträge viel früher als in den vergangenen Jahren abgeschlossen werden. Insgesamt rechne ich damit, dass wir auf dem hohen Niveau der letzten Jahre bleiben werden. 2. Wirkt sich die gute Konjunktur weiter auf die Ausbildungsbereitschaft aus? Wie viel Prozent der Betriebe im Bereich der KH Borken bilden aus? Die Konjunkturlage hat natürlich immer direkten Einfluss auf die Bereitschaft, Lehrverträge abzuschließen. Die zur Zeit gute Konjunkturlage veranlasst die Ausbildungsbetriebe, zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses möglichst viele Ausbildungsplätze anzubieten. Ca. 60 % der Betriebe bilden aus, wobei sich diese Zahl von Jahr zu Jahr unterschiedlich darAusgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Kreishandwerksmeister Günther Kremer (3. v. l.) im Gespräch mit einem Auszubildenden zum Maurer. Beim Rundgang durch die Werkstätten begleiteten ihn Jörg Olthues (Leiter Überbetriebliche Ausbildung, links) sowie BBS-Geschäftsführer Bernhard Könning (2. v. r.) und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (r.).

stellt. Insgesamt steigt aber die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, nicht wenige Betriebe bilden auch erstmals aus. 3. Schon jetzt kann das Handwerk nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Wie kann die Region einem in Zukunft zu erwartenden Anstieg des Fachkräftebedarfs begegnen? Besonders wichtig ist es, über die Vielfalt der handwerklichen Ausbildungsberufe zu informieren. Hierbei hat sich als sehr erfolgreiches Mittel das Anbieten von Praktikumsplätzen und

die Ermöglichung von Betriebserkundungen für Schüler schon ab der 8. Klasse erwiesen. 4. Welche Vorteile bringt den Betrieben die Überbetriebliche Ausbildung im Rahmen des Dualen Ausbildungssystems? Der wichtigste und entscheidende Vorteil ist die Verzahnung von praktischer und theoretischer Ausbildung durch die beiden Lernorte Betrieb und Schule. Dies ermöglicht, dass die jungen Menschen schon während der Ausbildung mit der tatsächlichen Arbeitswelt

in Kontakt kommen und wichtige Sozialkompetenzen erwerben. Hinzu kommt, dass im dualen System der Ausbildungsmarkt im direkten Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt steht und so sichergestellt ist, dass die Jugendlichen nach Abschluss der Ausbildung einen direkten Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt finden. 5. Wie sehen Sie hier die Rolle der BBS als Bildungsdienstleiter für Betriebe in der Region? Die Berufsbildungsstätte Westmünsterland übernimmt eine sehr wichtige ergänzende Funktion zur betrieblichen Ausbildung. Während der Überbetrieblichen Lehrgänge können grundlegende, aber auch besondere Fertigkeiten sehr systematisch und sorgfältig unterwiesen werden. In diesen Phasen besteht weniger Druck durch Terminenge und die Auszubildenden werden darüber hinaus auch mit Techniken bekannt gemacht, die nicht von allen Betrieben im Alltag eingesetzt werden. 왎

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Aktuelles

Planung hat goldenen Boden Softwarelösungen spielen im Handwerk eine immer größere Rolle – und das nicht nur in der Buchhaltung. Eine Lösung zur Aufgabenverwaltung bietet zum Beispiel die Möglichkeit eines digitalen Aufgabenmanagers für Handwerker. Was nach Ballast und noch mehr IT aussieht, hat in Wirklichkeit praktischen Nutzwert.

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Aufgabenverwaltung und Projektmanagement Eine wichtige Funktion einer effektiven Unternehmens-Software wie der von RS TaskGroup ist die Aufgabenverwaltung. Sie dokumentiert den aktuellen Status, die Fälligkeit und die Dringlichkeit der einzelnen Arbeiten. Ihr Verlauf ist in einer Chronikübersicht immer übersichtlich dargestellt. Benutzer können damit eine beliebige Anzahl von Aufgaben und Unteraufgaben anlegen, delegieren, persönliche Erinnerungen setzen, sich über neu zugewiesene und/oder erledigte Arbeitsschritte benachrichtigen

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lassen und diese kommentieren. Die zweite Säule für die Planung eines Handwerkbetriebs ist das Projektmanagement. Bei einer flexiblen Lösung sind Projekte frei definierbar. Mit einer Fälligkeitsanzeige sieht man dann etwa auf einem Blick, welche Aufträge in Verzug zu geraten drohen. Per Drag-and-Drop lassen sich ganze Projekte einfach verschieben, vorausgesetzt sie stehen nicht in Abhängigkeit voneinander oder überbuchen personelle und materielle Ressourcen. Fehlplanung ist also kaum möglich.

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Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Planungshandwerk Ein Handwerksbetrieb, der etwa auf Solaranlagen spezialisiert ist, wird die Kunden als Einzelprojekte anlegen. Dann teilt er je nach Volumen des Auftrages die Mitarbeiter ein. Die Ressourcenansicht warnt automatisch vor Überbelegungen. Der Prozess des Aufbaus einer Solaranlage lässt sich beliebig und immer wieder ergänzend untergliedern. So lassen sich auch die Materialbestellungen in den digitalen Terminkalender packen und terminieren. Betriebe können zudem Standardprozesse definieren und so sicherstellen, dass nichts vergessen wird.

Digitale Planung für effektives Handwerk Moderne Handwerksbetriebe müssen sich modern organisieren. Dazu bedarf es nur einfacher und dennoch leistungsfähiger Werkzeuge. Intuitive Systeme der Produktplanung wie zum Beispiel RS TaskGroup sind so einfach, dass auch Personen ohne besondere Vorkenntnisse sie bedienen können. Und auch für den Betrieb ist das Ganze ohne Risiko. Wer wenig investieren will, mietet die Software als Cloud-Lösung mit kurzer Mindestlaufzeit zu einer geringen monatlichen Rate. Joachim Klümper, Geschäftsführer Raikosoft GmbH

Vor Ort wissen Mitarbeiter – sofern sie online sind – dank der Smartphone-App jederzeit, für welche Aufgabe sie eingeteilt sind. Auch Dokumente wie Baupläne oder Notizen können angehängt werden. Schon während der Arbeit kann über eine mobile App eine Zeiterfassung gestartet werden. Alle Mitarbeiter geben auch Rückmeldung, wann ihre Aufgabe erledigt ist. So erfährt die Buchhaltung schneller über die Vollendung eines Projekts und erhält automatisch die Aufgabe, die Rechnung zu erstellen. Mit der Möglichkeit einer mobilen Zeiterfassung kann später schnell festgestellt werden, ob ein Auftrag kostendeckend abgewickelt wurde.

Kontakt: Viele Betriebe auch im Kreis Borken setzen die Lösung ein. Für Informationen zu und Anfragen an RS TaskGroup wenden Sie sich bitte an:

Raikososft GmbH Gellenbeckstraße 11 · 48607 Ochtrup Telefon 02553 990 150-0 E-Mail: info@raikosoft.com · www.raikosoft.com

Gäste spenden 6.490 Euro zur Unterstützung von Projekten der Kolpingfamilie Gescher in Tansania Die Geschäftsführer Bernhard und Michael Twents konnten einen Betrag in Höhe von 6.490 Euro für verschiedene Projekte der Kolping-Familie Gescher in Rubya/Tansania an Josef Bieber (Mitte) übergeben. Das Geld war anstelle von Geschenken zum 50-jährigen Jubiläum der Firma Bernhard Twents GmbH in Gescher am 5. April 2013 von den Gästen gespendet worden. Josef Bieber zeigte sich als Initiator der Projekte sehr erfreut über die hohe Summe und wird damit eine weitere Kiste mit Maschinen, Werkzeugen und Kleingeräten nach Tansania schicken können. 왎

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Aktuelles

Erfolgsmotor Facebook

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Foto: Markus Hartmann, Tobit.Software

Warum Facebook wichtig für Ihr Unternehmen ist!

Die Tobit.Academy und die Kreishandwerkerschaft Borken haben jetzt unter diesem Motto kostenlose Seminare zum Thema „Facebook“ angeboten. Am 26. und 27.03.2013 und am 13.06.2013 fanden diese in den Räumlichkeiten von Tobit.Software in Ahaus statt. Marketing ist dann erfolgreich, wenn es die Kunden dort abholt, wo sie sich aufhalten. 25,3 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Facebook, um sich untereinander auszutauschen. In diesem sozialen Netz teilen, „liken“ und kommentieren sie und geben Bewertungen zu Unternehmen und ihren Produkten ab. Den Freunden wird erzählt, wenn etwas gut oder schlecht ist und die viralen Effekte sorgen schnell für eine große Verbreitung. Das Fatale dabei: Wer nicht selbst an diesen Netzwerken teilnimmt, hat nur eine vage Vorstellung von dem, was dort passiert und wie das eigene Unternehmen bewertet wird.

Im Seminar erläuterte Nico Schaten von der Tobit. Academy praxisnah folgende Themen: 왎 Wie bewege ich mich als Unternehmen im sozialen Netzwerk? 왎 Für wen ist eine eigene Facebook-Firmen-Seite sinnvoll? 왎 Wie schaffe ich es, die viralen Effekte zu nutzen? 왎 Wie erreiche ich Zielgruppen mit Hilfe von Anzeigen und Werbung bei Facebook? 왎 Was ist zu tun, um mein Unternehmen Facebookkompatibel zu machen? 왎 Wie erreiche ich die Kunden auch auf mobilen Geräten? 왎 Wie wirkt sich letztendlich eine erfolgreiche Social-Media-Strategie für mein Unternehmen aus?

Mit einer Resonanz von weit über 100 Teilnehmern waren die Termine sehr schnell und restlos ausgebucht. Weitere Veranstaltungen zum diesem oder ähnlichen Themen sind angedacht. Die Tobit.Academy und die Kreishandwerkerschaft Borken werden Sie rechtzeitig informieren. 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Förderpreisverleihung Handwerks-Nachwuchs wird ausgezeichnet

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25 erfolgreiche Nachwuchskräfte wurden am 18. März 2013 vom „Förderverein der Sparkasse für das Handwerk im Kreis Borken“ in einer Feierstunde in den Räumlichkeiten der Sparkasse Westmünsterland ausgezeichnet. Die besten Meister, Kammerund Landessieger erhielten attraktive Förderzusagen in Höhe von insgesamt 20.900 Euro für ihre berufliche Weiterbildung.

Zu den Gratulanten zählten Jürgen Büngeler, Vorstandsmitglied der Sparkasse Westmünsterland, Günther Kremer, Christoph Bruns und Daniel Janning, Kreishandwerksmeister, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken sowie Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx.

Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker, die sich in den vergangenen Monaten einem freiwilligen Leistungswettbewerb auf Kammer- und Landesebene stellten und besonders erfolgreich waren, wurden somit belohnt. Zuvor hatten sie ihre Gesellenprüfung bereits als jeweils Prüfungsbeste(r) abgeschlossen.

Jahrgangsbeste Meister:

Erstmalig wurden auch die Innungsbesten der Winterprüfung 2012/2013 geehrt.

Meistertitel

Teilnehmer

Dachdecker

Peter Nießing, Raesfeld

Fleischer

Alexander Grütter, Bocholt

Informationstechniker

Tobias Nienhues, Heek

Maurer und Betonbauer

Stephan Schulenborg, Ahaus

Landmaschinenmechaniker

Matthias Schücking, Gescher

Kammersieger Ausbildungsberuf Bäcker Beton- und Stahlbetonbauer Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik Fachverkäuferin Bäckerei Fleischer Straßenbauer Zimmerer Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Teilnehmer Robin Merschformann Tim Wegener Maximilian Eßling

Stadtlohn Velen Gescher

Vanessa Sprick Vincent Joel Knuf Philipp Rensing Lukas Brüggemann

Bocholt Bocholt Rhede Velen

Ausbildungsbetrieb Claus Zumbusch Brüninghoff GmbH & Co.KG Neudecker & Jolitz GmbH & Co. KG Helmut Görkes e.K. Slütter Josef und Schlütter Dirk Heinz Nienhaus GmbH Heiner Rottbeck

Stadtlohn Heiden Gescher Bocholt Bocholt Rhede Borken

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Aktuelles

Landessieger Orthopädieschuhmacher 1. Landessieger

Jens Welling

Bocholt

Benediktushof Maria Veen

Reken

Innungsbeste Winterprüfungen 2012/13 Ausbildungsberuf Elektroniker Ahaus Elektroniker Bocholt Elektroniker Bocholt Metallbauer Ahaus Metallbauer Borken-Bocholt Feinwerkmechaniker Ahaus

Innungsbester Christian Völkering Jeremy Schiewer René Mölders Viktor Nisius Benjamin Seier Maik Terhürne

Vreden Isselburg Bocholt Ahaus Reken Ahaus

Feinwerkmechaniker Bocholt-Borken Kraftfahrzeugmechatroniker PKW Anlagenmechaniker Ahaus Anlagenmechaniker Borken Anlagenmechaniker Borken Landmaschinenmechaniker

Yannick Dülmer Daniel Franzmann Lukas Rörick Marius Speikamp Tom Berger Markus Lansing

Reken Raesfeld Gronau Reken Borken Stadtlohn

Ausbildungsbetrieb Röring GmbH Tekloth GmbH Tekloth GmbH Sunshine Wintergarten GmbH Meinert & Seifert Metallbau GmbH Alme Maschinen & Metallbau GmbH Groß-Onnebrink Loker Autohaus Clemens Leefken GmbH Walter Niewerth Lanvermann GmbH & Co.KG Josef Greving

Vreden Bocholt Bocholt Stadtlohn Reken Ahaus Borken Raesfeld Gronau Reken Borken Ahaus

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WWW.HANDWERK.DE

Handwerk bringt dich überall hin. Entdecke die spannendsten Arbeitsplätze der Welt auf handwerk.de

Seine Arbeit entscheidet über Sieg oder Niederlage: Kfz-Mechatroniker Sven Jax kämpft mit seinem Team um den nächsten DTM-Titel.

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Auszeichnung

„Generationenfreundlicher Betrieb“ für Tischlerei Wienand GmbH, Borken Am 17.04.2013 nahm der Geschäftsführer der Tischlerei Wienand GmbH, Ludger Wienand, eine Auszeichnung des Bundesfamilienministeriums und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Berlin entgegen. Um dieses Markenzeichen zu erhalten, müssen Betriebe eine spezielle Schulung und den Nachweis einer entsprechenden Beratungskompetenz erbringen. 53

Mit dem Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb“ wird älteren Menschen, die ihre eigene Wohnung oder ihr Haus altersgerecht umbauen wollen, eine Hilfestellung an die Hand gegeben. Sie erkennen auf einen Blick, dass der Handwerksbetrieb ein auf Service und Komfort ausgerichtetes Angebot vorhält. Damit schafft das Zeichen Transparenz für Kundinnen und Kunden und erleichtert ihnen den Zugang zu den Dienstund Beratungsleistungen der Betriebe. Das Bundesfamilienministerium und der ZDH haben das Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb – Service + Komfort“

v.l.n.r.: Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ludger Wienand und Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks BMFSFJ/ C. Junghanns

im Rahmen der Initiative „Wirtschaftsfaktor Alter“ gemeinsam mit engagierten Handwerkskammern, Fachverbänden und Betrieben entwickelt. Staatssekretär Stroppe betonte, dass von einer barrierefreien Gestaltung der Wohnung und des Wohnumfeldes nicht nur ältere Bürgerinnen und Bürger profitieren können, sondern alle, zum Beispiel auch Familien mit Kindern. Er

und ZDH-Geschäftsführer Schulte zeichneten bundesweit die ersten zehn Betriebe aus. Zu den ersten Trägern des Markenzeichens gehört die Tischlerei Wienand aus Borken, vertreten durch deren Geschäftsführer Ludger Wienand, der schon seit Jahren als zertifizierter Fachplaner barrierefreies und komfortables Wohnen ermöglicht. 왎

Einsatz, Technik, Teamgeist: genau wie bei uns.

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Aktuelles

Mitglied im Prüfungsausschuss – ein vielseitiges Ehrenamt

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Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um die Tätigkeiten des Gesellenprüfungsausschusses vorzustellen. Mein Name ist Joachim Schwartenbeck und ich gehöre dem Prüfungsausschuss seit 15 Jahren an. Dort bin ich zur Zeit unter anderem als Gesellenbeisit- Joachim Schwartenbeck zer tätig. In einigen anderen Ausschüssen bin ich noch stellvertretend aktiv. Das hört sich zunächst einmal nach einer Menge Arbeit an, aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Zeitintensiv ist sicherlich die Durchführung der alljährlichen Gesellenprüfungen (Teil 1 und 2). Hierfür muss ich, je nach Anzahl der Prüfungsteilnehmer, in der Regel eine Woche investieren. Der Gesellenprüfungsausschuss besteht aus Vertretern von Arbeitgebern, Lehrern und Gesellen. Die Aufgaben des Prüfungsausschusses ergeben sich aus der Ausbildungsverordnung des jeweiligen Berufs: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Prüfung. Dazu müssen Termine festgelegt und die notwendigen Räumlichkeiten reserviert werden. Die Prüfungsaufgaben müssen gesichtet und auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden. Ein ordnungsgemäß geführtes Berichtsheft gilt es zu sichten und die Zulassungsberechtigung der Prüflinge zur Prüfung muss gegeben sein. Das Abhalten der Prüfung, mit theoretischem und praktischem Teil, deren Auswertung, und die anschließende Lossprechungsfeier, mit Übergabe der Gesellenbriefe, gehören ebenso zu den Aufgaben. Dies soll als kurze Vorstellung erst einmal genügen. Sollte bei einem der Leser das Interesse geweckt worden sein, ein Ehrenamt im Prüfungsausschuss zu übernehmen, sollte derjenige sich an die Kreishandwerkerschaft Borken wenden. Ein Bekannter oder Arbeitskollege, der im Prüfungsausschuss tätig ist, wird auch weiterhelfen können. Ich bin ebenfalls durch einen Arbeitskollegen auf den Prüfungsausschuss aufmerksam geworden. 왎 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Das Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post Das Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post in Essen betreut postalisch den gesamten Bereich der Kreishandwerkerschaft Borken (KH). Im DMC finden alle mittelständischen Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle zu allen Fragen um das „Werben per Post“. Die Bleker Unternehmensgruppe z.B. nutzt für ihre Autohäuser regelmäßig den Werbeversand der Deutschen Post. Der Vorteil ist, dass Sie bei Ihren Kunden im Gespräch bleiben und die Zustellung Ihrer Werbepost über einen zuverlässigen Partner erfolgt. In den letzten Monaten haben viele KHMitglieder die neue Handwerksbriefmarke bestellt. Weitere Lösungen gibt es für jedes Gewerk. Hier stehen frische Ideen rund ums Haus im Mittelpunkt. So können z. B. Dachdecker-Betriebe gezielt Hausbesitzer ansprechen, die sich in den kommenden Jahren um ein neues Dach bemühen. Ebenso gibt es Lösungen für Bäckereien, KFZ-Betriebe und viele andere Branchen. Als Ansprechpartnerin steht hier Daniela Jelenc täglich für alle Unternehmen bereit. Frau Jelenc erreichen Sie unter: 0201 26697-30. Eine komplett neue Lösung gibt es rund um Ihren täglichen Briefversand. Mit einem Netzwerkdrucker können Sie als Briefversender bis zu 30% Porto- und Versandkosten sparen. Ein bisher für 0,58 € versandter Brief kostet dann nur 0,44 €, inkl. Druck des Kopfbogens und des Umschlages. Auch hier ist Frau Jelenc Ansprechpartnerin. Nutzen Sie die kostenlose Beratungschance. Viele Mitglieder der KH Borken stehen bereits im engen Kontakt mit dem DMC in Essen. Im Herbst wird es in Borken und Bocholt mehrere Veranstaltungen zu Postthemen geben. Unter www.dmcenter-essen.de bekommen Sie laufend alle Informationen. 왎 Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift


Aktuelles

Meister.Werk.NRW 2013 Minister Johannes Remmel zeichnet 49 Betriebe aus

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Insgesamt 49 Betriebe aus dem Fleischer- und Bäckerhandwerk – darunter sechs Innungsbetriebe aus dem Kreis Borken - wurden am 22. Mai 2013 erstmals mit dem Preis für ausgezeichnete Qualität im Lebensmittelhandwerk „Meister.Werk.NRW“ ausgezeichnet. Die Preise wurden durch Herrn Minister Johannes Remmel persönlich übergeben. „Das Lebensmittelhandwerk ist maßgeblich an einer nachhaltigen Entwicklung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mehrwerten in den vielen unterschiedlichen Regionen unseres Landes beteiligt“, erklärte der Minister auf der Auszeichnungsveranstaltung im Regierungsschlösschen Düsseldorf. „Was traditionell und nachhaltig aus Produkten der Region entsteht, hat nicht nur eine große wirtschaftliche Bedeutung. Es steht auch für ein Lebensgefühl: etwa seine Brötchen morgens um die Ecke zu kaufen und zu wissen, dass sie dort noch täglich selbst und mit frischen Zutaten gebacken werden. Oder seine Grillwurst beim Fleischer seines Vertrauens zu kaufen und zu wissen, dass hier noch traditionelles Handwerk zu Hause ist“. Das Lebensmittelhandwerk ist eine tragende Säule der NRWErnährungswirtschaft, vor allem da die meisten Betriebe noch Handwerksbetriebe sind. Über 5.000 Unternehmen, davon hauptsächlich Bäcker- und Fleischerbetriebe (rund 75 Prozent) sorgen in NRW für die unmittelbare Nahversorgung mit Backwaren und Fleischprodukten. „Hier werden regionale und kulinarische Produkte von hoher Qualität produziert, die Identität und Heimat vermitteln“, so der Minister. „Unsere Bäcker und Fleischer sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, fördern die regionale Zusammenarbeit innerhalb einer Region zum Aufbau stabiler Wertschöpfungsketten und sind ein wichtiger Nahversorger vor allem in ländlichen Regionen.“ Mit der Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ möchte Minister Remmel all diese Leistungen anerkennen und die Leistungen des Lebensmittelhandwerks stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankern: „Verbraucherinnen und Verbraucher interessieren sich zunehmend dafür, was sie kaufen, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Vor allem regional erzeugte Lebensmittel gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Handwerkliche Lebensmittelherstellung ist mehr, als ‚nur‘ die Zutaten zusammenzurühren. Dahinter verbirgt sich profundes Wissen und lange Tradition.“왎

Folgende Innungsmitglieder wurden ausgezeichnet:

Bäckerei Duesmann aus Gronau

Bäckerei Zumbusch aus Stadtlohn

Bäckerei Becker aus Heiden

Fleischerei Knuf aus Borken-Weseke

Fleischerei Rüweling aus Südlohn-Oeding

Bildnachweise „Fotos: MKULNV / Jörg Stipke“ Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Fleischerei Laschke aus Heek Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


Handwerk vor Ort kreishandwerkerschaft borken

Handwerksnadel in Gold für Bundesinnungsmeister Alfred van den Berg Alfred van den Berg, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld erhielt am 14. März 2013 anlässlich des ersten „Tags der LandBauTechnik“ in Marktoberdorf aus der Hand von Handwerkspräsident Otto Kentzler in Anerkennung seiner besonderen Leistungen für Handwerk, Branche und Verband die Handwerksnadel in Gold. Alfred van den Berg, der neben einem Landmaschinen-Fachbetrieb mit Schwerpunkt Motorgeräte im Westmünsterland seit etwa 2005 gemeinsam mit seinem Bruder im Unternehmen Energie-Anlagen Röring einen Hersteller und Dienstleister für Biogasanlagen führt, nahm die Ehrung sichtlich bewegt und stellvertretend für das gesamte Team im Verbandsvorstand gerne an.

war er als Beisitzer für besondere Aufgaben zum Bundesvorstand kooptiert, insbesondere zu dem für die Entwicklung der Verbandsstruktur damals wichtigen AK

Alfred van den Berg

Nach Studium in Aachen und Eintritt in den schwiegerelterlichen Betrieb in Vreden begann seine Verbandskarriere in der heutigen Innung Westmünsterland als Kassenprüfer und setzte sich ab 2000 als Obermeister seiner Innung fort. Er war und ist Delegierter zur Kreishandwerkerschaft und Delegierter zum Landesinnungsverband, zudem ist er im Ausschuss zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Lehrlingen tätig und natürlich im Gesellenprüfungsausschuss. Daneben ist er auch auf Landesebene aktiv: er ist Vizepräsident und Delegierter zum Bundesverband.

„Verband 2000“. Hier hat er den bis dahin noch oft weniger beachteten Branchenteilen Motorgeräte und später Bioenergie Gehör und Standing verschafft. In seine Zeit als BIM fallen die Entwicklung des Servicetechnikers Land- & Baumaschinen als institutionalisiertes Karriereziel in der Branche sowie die durchgängig modulare Karriereplanentwicklung des Berufs bis zum Bachelor-Hochschulabschluss (insbes. mit FHDW Hannover).

BIM Alfred van den Berg war einer der ersten, die sich seinerzeit in unserer Branche aktiv mit dem Thema Internet befasst haben. Über die damals im Bundesverband eingerichteten Arbeitskreise kam er zur Arbeit mit und im Bundesverband. Seit dem 24.11.2004 ist er Bundesinnungsmeister, davor

In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit alten Mopeds (DKW, Heinkel) und er liest gern zur Entspannung historische Romane. Alfred van den Berg ist Jäger und Naturfreund und wintertags beschlagener Skifahrer. Ansonsten nennt er unter Hobbies neben Familie insbesondere Firma und Verband. 왎

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Handwerksgold für den Bundesinnungsmeister des Land- & Baumaschinenhandwerks, Dipl.-Ing. Alfred van den Berg.

Obermeister - 01.01.2000 bis heute Delegierter zur Kreishandwerkerschaft - 01.01.2000 bis heute Delegierter zum Landesinnungsverband - 01.01.2000 bis heute Ausschuss zur Förderung der Berufsbildung - 09.03.2010 bis heute Ausschuss zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Lehrlingen (Auszubildenden) - 01.01.2000 bis heute Gesellenprüfungsausschuss - 01.01.2000 bis heute Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit - 06.05.2008 bis heute Delegierter für die Bildungsgangkonferenzen der Berufsschulen - 06.05.2008 bis heute Delegierter zur Arbeitsgruppe der Berufsbildungsstätten Westmünsterland - 2009 bis heute Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss - 21.01.1997 bis 14.12.1999

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Aktuelles

Neue Innungsmitglieder 2013 inkl. Umfirmierungen und Inhaberwechsel Zeitraum 15.12.2012 bis 28.05.2013

Baugewerken-Innung Ahaus

왎 Kerkemeier GmbH 왎 Christian Rusche Maurer- und Betonbauermeister

Innung für Elektrotechnik Ahaus

왎 etechnik Ahaus GmbH 왎 Priggen Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG 왎 Wittmann Elektrotechnik GmbH

Friseur-Innung Ahaus

왎 Saskia Lobjinski Friseurmeisterin 왎 Peter Timpe

Innung für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik Ahaus

왎 Norbert Terhart Klempnermeister 왎 Norbert Weiß GmbH 왎 Bernhard Wermert HTG Wermert -Haustechnik-

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Tischler-Innung Bocholt

왎 Andreas Volmering Zimmerermeister

Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt 왎 왎 왎 왎

Firma Björn Aumann Auto Becker Inhaber André Jongeling e. K. Firma Rene Mondry Siebert & Otzen GmbH

Maler- und Lackierer-Innung Bocholt

왎 Weenink Malergeschäft Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) & Co.

Metall-Innung Borken-Bocholt

왎 E.S.C. Deutschland GmbH

Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken

Innung für Land- und Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld

왎 Heinrich Albers Installateur- u. Heizungsbauermeister 왎 Firma Ewald Elskamp 왎 Firma Richard Rave 왎 Gerd Stegger Gas- und Wasserinstallateurmeister

Maler- und Lackierer-Innung Ahaus

Tischler-Innung Borken

왎 Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG 왎 D. Lankhorst & Co. GmbH Betriebsstätte Rosendahl 왎 Nedim Öztürk Maler- und Lackierermeister

Metall-Innung Ahaus

왎 AFMI Zerspanende Industrie GmbH 왎 Elsing-Brüning Metallbau GmbH 왎 Norbert Lütkebruns Maschinenbaumechanikermeister 왎 simatec GmbH

왎 Firma Hubert Droste

Zimmerer-Innung Borken

왎 Dirks Bedachungen GmbH 왎 Dipl.-Ing. Detlef Friebe

Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken

왎 Franz Schürmann Zweiradmechanikermeister

Tischler-Innung Ahaus

왎 MFA Fenster GmbH 왎 Tischlerei K & R Wegener GmbH & Co. KG

Baugewerken-Innung Bocholt

왎 Wolfram Diekmann Maurermeister 왎 Firma Andreas Schmäing 왎 Firma Hermann-Josef Teroerde Chris Teroerde

Baugewerken-Innung Borken

왎 Bauunternehmung Matthias Osing GmbH & Co. KG

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt

왎 Dipl.-Ing. Detlef Friebe 왎 Kannegießer GmbH & Co. KG 왎 MHT Montagetechnik GmbH

Fleischer-Innung Westmünsterland

왎 Jörg Kondring Fleischermeister

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Neue Obermeister (Stand 24.06.2013)

24.06.2013 Olaf Wildenheim Maler- und Lackierer-Innung Bocholt

Wiedergewählte Obermeister (Stand 24.06.2013)

23.05.2013 Günther Kremer Bäcker-Innung Borken 04.06.2013 Bastian Bors Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013


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