EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE STUTTGART SILLENBUCH GEMEINDEBRIEF 01.01. - 31.03.2010 Jahreslosung 2010 Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Joh. 14,1) Liebe Leserinnen und Leser, Gott befohlen! Ein etwas ältlicher und kaum mehr gebräuchlicher Abschiedsgruß. Er meint, Du bist Gott anempfohlen. Gebräuchlicher ist „Ade“, abgeleitet von „à dieu“ (an Gott). Gott befohlen – so sind etwa die Gedanken einer Mutter oder eines Vaters, die nach einer Zeit der Begleitung ihr Kind nun alleine auf den Schulweg schicken. Das Kind kennt den Weg, es kennt die Stellen der Gefahren und weiß, wie es sich verhalten soll um unversehrt anzukommen. Und wenn etwas Unvorhergesehenes passiert? Das Kind wird mit der Situation zurechtkommen, darauf sollten die Eltern vertrauen lernen. Der Glaube an Gott kann uns dabei helfen, deshalb: Gott befohlen! So deute ich die Jahreslosung für das begonnene Jahr 2010 . Sie ist den Abschiedsreden des Johannesevangeliums entnommen.
Jesus verabschiedet sich von seinen Jüngern. Er ahnt, was auf ihn zukommt und versucht nun den Jüngern Selbstvertrauen zu geben. Er versucht sie zu stärken. Er macht ihnen klar, dass er darauf vertraut, dass sie ihren Weg gehen können, auch angesichts von manchem Unvorhersehbarem. Er traut ihnen zu, dass sie diesen Weg gehen können. Er sagt ihnen gleichzeitig, dass sie dabei nicht allein sind. Gott ist mit ihnen und er, Christus, begleitet sie. Bald nicht mehr Seite an Seite, dann aber als von Gott Auferweckter mit seinem Geist. Mit soviel Zutrauen, das das eigene Selbstvertrauen stärkt, gepaart mit dem Vertrauen darauf, dass da einer ist, der an einen denkt, den man anrufen kann, der, wenn es hart kommen sollte, hilft, kann man fröhlich und getrost losziehen. Gott befohlen! Ihr Pfarrer Wolfgang Berner-Föhl