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mit viel Liebe für die 6- bis12-jährigen Kinder und bieten ihnen an den Nachmittagen Raum, in dem sie ihre Freizeit kreativ gestalten können. Dabei verändert sich das Kinderhaus fortwährend, denn Einrichtung und Gestaltung geschehen in einem offenen Prozess, an dem die Kinder eigenverantwortlich beteiligt sind. Das Kinderhaus ist ein Ort, wo Kinder sich ausdrücken dürfen wo Kinder ihre Vorstellungskraft einsetzen und ausleben wo Kinder mit allen Sinnen wahrnehmen und nachdenken, wo Kinder lernen, selbstbestimmt und verantwortlich zu handeln und miteinander umzugehen, wo Kinder geliebt werden und Menschen kennen lernen, die Jesus Christus lieben.

Farbfleck der Hoffnung Einige Kinder dieser grauen, trostlosen und anregungsarmen Wohnblocksiedlung, in der an jeder Ecke ebenso trostlos arbeitslose Menschen den grauen Alltag mit Alkohol hinunterschlucken, kommen aus sehr verwahrlosten Verhältnissen. Für sie wird das Kinderhaus fast ein Zuhause und wenn sie große Bilder malen, verarbeiten sie darin auch manche traumatische Erfahrung. Andere

Kinder kommen aus fantastischen Familien und bereichern das Leben mit ihren kleinen, starken Persönlichkeiten. Also ist die Kindergesellschaft ebenso kunterbunt gemischt wie das Haus selbst ein Farbfleck der Hoffnung in der grauen Wohnblocksiedlung. Im Zentrum aber lebt Jesus Christus, den die Mitarbeiterinnen mit Lobpreis und Gebet jeden Tag neu einladen und beschützt wird es von Gottes Engeln. Das ist es, was dem Kinderhaus diese stille Atmosphäre des Friedens und der Ruhe schenkt, das ist es, was die Kinder letztlich spüren und die Eltern, die hereinschauen, auch. Das ist es, was die Gemeinde unter offener christlicher Sozialarbeit versteht ein Vorhof der Gemeinde zu sein, in dem Jesusfreunde zu Menschenfreunden werden und Liebe gelebt wird, und sei es nur für diesen Tag. Eva Kreis/ Mitarbeiterin und Initiatorin des Kinderhauses Kunst und Spiel

Für die Arbeit im Kinderhaus Kunst und Spiel werden Jahrespraktikanten gesucht. Nähere Infos bei Eva und Günter Kreis Tel. 03675/421467 E-Mail: Guenter.Kreis@gmx.de

Der Aufbau einer Hospizarbeit vor Ort MitarbeiterInnen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Zuffenhausen schlossen sich 1998 zusammen, um eine ambulante Hospizgruppe aufzubauen. Anfangs war ich die einzige Ehrenamtliche im Team. Im März 1999 gingen wir mit einer Vortragsreihe an die Öffentlichkeit. Im Anschluss daran luden wir über die Zeitung zu einem Grund- und Aufbaukurs für ehrenamtliche Hospizmitarbeitende ein. Viele Interessierte kamen. Ein Jahr später war die erste Gruppe ausgebildet und einsatzbereit. Diese MitarbeiterInnen sind bis heute dabei. Inzwischen haben wir weitere Grund- und Aufbaukurse angeboten. Seit dem Weggang von Diakonin Susanne Schweitzer im Jahr 2005 gibt es keinen hauptamtlichen Mitarbeiter in der Hospizgruppe mehr. Seither leite ich die Gruppe alleine, werde aber von allen MitarbeiterInnen unterstützt. Das Besondere an der Hospizgruppe ist für mich die menschliche

Nähe untereinander. Wir teilen so viel Leben miteinander. Unerlässlich ist die ständige Weiterbildung. Im Grundkurs und bei allen Weiterbildungen geht es immer um die eigene Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Sterben, dem Tod und der Trauer. Man lernt für sich selbst unwahrscheinlich viel. Von Anfang an war das Anliegen unserer Gruppe, zu ermöglichen, dass Menschen zu Hause sterben dürfen. Wir begleiten Angehörige, tragen ihre Trauer mit und bringen das Thema Leben und Sterben ins Gespräch. Die eigene Bereicherung durch die unterschiedlichen Einsätze ist kaum in Worte zu fassen. Gerne erzählen wir bei Interesse mehr davon!

Es geht immer um die eigene Auseinandersetzung mit Leben, Sterben, Tod und Trauer

Die Verfasserin Mary Kling und Susanne Schweitzer haben die Hospizgruppe lange verantwortlich betreut. Kontakt: 0173/8488410

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