Lebensraum St.Gallen
Als Gemeinschaft in der Natur unterwegs
Während des Gummiboot-Wochenendes fahren die Jugendlichen den Rheintaler Binnenkanal hinunter.
Neue Orte in der Region entdecken und verschiedene Freizeitaktivitäten ausprobieren: Das können Jugendliche mit den diesjährigen Yesprit-Angeboten. Nebst Spass und Abenteuer stehen dabei der Teamgedanke sowie die gegenseitige Unterstützung und Motivation im Zentrum. Aktiv in der Natur unterwegs sein und Neues ausprobieren, ohne dafür viel Geld auszugeben: Das ist die Idee, die hinter den Action Days der kirchlichen Jugendarbeit Yesprit steckt. «Es handelt sich dabei um ein spannendes Frühlingsferienprogramm für Daheimgebliebene», sagt Kornel Zillig, Leiter der Arbeitsstelle für kirchliche Jugendarbeit. Das bekomme gerade in Zeiten der Pandemie eine neue Bedeutung. Statt die Ferien im Ausland zu verbringen, gilt es neue Gegenden in der Region zu entdecken. Ein solcher Ort ist beispielsweise das Goldachtobel am Stadtrand von St.Gallen. Dieses können Jugendliche ab der 6. Klasse ausgerüstet mit Neoprenanzügen während eines Canyoning-Ausflugs erkunden. «Die Tour ist so gestaltet, dass sie alle Jugendlichen bewältigen können. Dabei geht es aber natürlich vor allem auch um die gegenseitige Unterstützung und Motivation», sagt Kornel Zillig. Auch bei den anderen Tagesangeboten zwischen dem 19. und 22. April ist der Teamgedanke zentral. So begeben sich die Jugendlichen beispielsweise auf eine interaktive Handy-Schnitzeljagd durch die St. Galler Altstadt und treten gegeneinander an. Ein weiteres Highlight ist der Pumptrack in Berneck. Es handelt sich dabei um eine spezielle, wellige Mountainbike-Strecke. Ziel ist es, ohne zu treten und allein durch Ausnützen des Terrains Geschwindigkeit aufzubauen. Auch während der Indoor Games ist Geschicklichkeit und Kreativität gefordert: Einen Tag lang haben die Jugendlichen eine Turnhalle zur Verfügung, die sie nach ihren Vorstellungen nutzen können.
Wer sich gleich ein ganzes Wochenende lang treiben lassen möchte, kann sich für das Gummiboot-Weekend anmelden. Dabei sind die Jugendlichen vom 26. auf den 27. Juni auf dem Rheintaler Binnenkanal unterwegs. «Auch hierbei ist es unser Ziel, als Gemeinschaft zusammen in der Natur unterwegs zu sein», sagt Kornel Zillig. Zusätzliche Herausforderung für die Jugendlichen sei, dass sie das Rahmenprogramm selber zusammenstellen. Dazu gehören etwa die Menüvorschläge für die Kochstelle über dem Feuern sowie verschiedene Ideen für die Abendgestaltung wie Singen, Spiele oder eine Nachtwanderung. Derzeit geht Kornel Zillig davon aus, dass trotz Pandemie alle geplanten Ausflüge stattfinden können. Von den zuständigen Be hörden hat er grünes Licht bekommen. Das gilt auch für das dreiwöchige Sommerferienprogramm. In der ersten Woche der Sommerferien ist eine Schweizerreise vorgesehen. Interessierte Jugendliche treffen sich zu gemeinsamen Planungssitzungen und werden dort entscheiden, wo die Reise hingehen soll und ob sie auf einem Zeltplatz oder in einem Lagerhaus übernachten wollen. «Im Zentrum steht dabei der Gruppenprozess. Alle sollen ihre Ideen einbringen können», sagt Kornel Zillig. Das bringt den Vorteil mit sich, dass sich die Jugendlichen mit der Reise identifizieren und vor Ort motiviert sind, alles mitzumachen. Denn sie selbst haben es ja so bestimmt. «In der dritten Woche ist zusammen mit einem Jugendreiseveranstalter eine Kroatienreise geplant. Infos zu Stand und Durchführung gibt es auf yesprit.ch. Und in der fünften Ferienwoche steht schliesslich ein viertägiger Kurztrip ins Elsass an, kombiniert mit einem Ausflug in den Europapark.» Für die Jugendlichen ist das immer eines der Highlights. Den ganzen Tag Bahnen fahren, das darf schliesslich auch einmal sein», sagt Kornel Zillig. (nar)
kathsg.ch
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