Sonja Gemeinder, Präsidentin des Kirchenverwaltungsrats. Foto: Petra Gunzenreiner
«Eine grosse Auswahlmöglichkeit» «Ich will mit den Menschen im Dialog sein», sagt Sonja Gemeinder (50). Mit ihr präsidiert ab 1. Januar zum ersten Mal in der Geschichte der Katholischen Kirchgemeinde St.Gallen eine Frau den Kirchenverwaltungsrat (KVR). «Ich habe viele begeisterte Rückmeldungen auf meine Wahl bekommen», sagt die Mutter von vier erwachsenen Kindern. Sie war bereits während zwei Amtsdauern als Kirchenverwaltungsrätin für das Ressort Bildung und Diakonie verantwortlich. Nun übernimmt sie die Nachfolge von Armin Bossart. Das Präsidium ist ein 60-Prozent-Job. Im Neudorf zu Hause Sonja Gemeinder wuchs auf einem Bauernhof in Andwil auf und absolvierte eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. Heute ist sie in
St.Gallen-Neudorf zu Hause. Die Kirche sei am Familientisch oft ein Gesprächsthema, das liegt aber nicht nur an ihr: Ihr Mann Jürg präsidiert die Geschäftsprüfungskommission beim Kollegium des Kath. Konfessionsteils, Sohn Lukas studiert in Chur Theologie und Tochter Rebeka ist als Jugendarbeiterin in der Pfarrei Herisau tätig. «Da unsere Kinder die Primarschule Halden besucht haben, haben wir auch oft bei den Angeboten der Ökumenischen Gemeinde Halden teilgenommen», sagt sie. Die Offenheit und der Mut zu Experimenten, die dort gelebt werden, hätten sie geprägt. Vielfältiges Angebot Sonja Gemeinders Engagement für die Kirche liege auch an den christlichen Werten. «Werte wie Solidarität oder Nächstenliebe wurden mir schon als Kind mitgegeben, sie sind mir bis heute persönlich wichtig», sagt die 50-Jährige, «in der Gesellschaft geraten
Ausgabe Nr. 1 | 1. bis 31. Januar 2024
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