KPPB Monthly Market Monitor - 11 DE

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Monthly Market Monitor

November 2025

KonjunkturRadar

Am Puls der Wirtschaft

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4

7 Auf einen Blick

Anlagestrategie

Notizen vom InvestmentKomitee

Thema im Fokus

Stablecoins: Disruptive Stabilität

Die letzte Seite

Anlageklassen

Jede Stillstands-Woche dürfte im Schlussquartal dieses Jahres gut 0.1 % an Wachstum kosten.

Grafik des Monats

Auf einen Blick

Unsere Sicht auf die Märkte

Shutdown mit Risiken und Nebenwirkungen

Für den US-Präsidenten gilt oft „Big is better“. In die Rekord-Kategorie gehört nun auch der jüngste „Shutdown“ in den USA. Die alte Rekordmarke aus Trumps erster Amtszeit, als die US-Verwaltung 2018 / 2019 für 35 Tage stillstand, wurde inzwischen übertrumpft. Für die US-Wirtschaft bleibt dies nicht folgenlos. Jede Stillstands-Woche dürfte im Schlussquartal dieses Jahres gut 0.1 % an Wachstum kosten – und im nächsten Jahr wiederum nur zum Teil wettgemacht werden. Da die Behörden das Sammeln, Auswerten und Veröffentlichen von Daten mehr oder weniger eingestellt haben, befinden sich Ökonomen, Analysten und nicht zuletzt die US-Notenbank im Blindflug.

Aktienmärkte im Überhitzungsmodus

Die globale Börsenrally hat sich auch im Oktober ungebrochen fortgesetzt – saisonale Muster, die im Herbst in der Regel für temporäre Schwäche sorgen, scheinen in diesem Jahr ausser Kraft gesetzt. Der einzige kleine Kursrücksetzer der letzten Wochen, welcher sich im Falle des S&P 500 Index auf gerade einmal 3 % belief, wurde von den Anlegern instinktiv für das inzwischen eingeübte „Buy the Dip“ genutzt. So mancher Investor dürfte spätestens nach dieser jüngsten Kursepisode, welche

Party wie 1998 | Vor der Manie-Phase?

Nasdaq 100 Index, indexiert

bereits nach wenigen Handelstagen auf neue Allzeithochs führte, Angst bekommen haben etwas zu verpassen. Diverse Stimmungsindikatoren sprechen zumindest für ausgeprägtes FOMO („Fear Of Missing Out“).

Disruptive Stabilität

Kaum eine Branche pflegt ihre Schlagworte so leidenschaftlich wie die Finanzwelt. Erst war es die „Blockchain“, dann „NFTs“ und heute spricht selbst der USFinanzminister Scott Bessent über „Stablecoins“. Was nur nach einem weiteren Schlagwort klingt, beschreibt inzwischen eine Entwicklung, die mit einem Marktvolumen von über 200 Milliarden Dollar und einem jährlichen Transaktionsvolumen von mehr als 27 Billionen Dollar längst keine Randnotiz mehr ist. Während Bitcoin als strahlender Star Schlagzeilen mit neuen Allzeithochs schreibt, wirken Stablecoins auf den ersten Blick unscheinbar. Doch genau darin liegt ihre Sprengkraft: Sie sind nicht das grelle Feuerwerk der Krypto-Welt, sondern das Fundament, auf das sich das Geldsystem der Zukunft verschieben könnte.

Finanzanalysten denken gern in historischen Parallelen. Mit Blick auf die derzeitige Aktienhausse und speziell die Rally bei den US-Tech-Aktien wird aktuell häufig auf das Jahr 1998 zurückgeblickt. Damals wie heute brach der Aktienmarkt um knapp 20 % ein, nur um danach umso kräftiger zu steigen. Die US-Notenbank lieferte („Risk-Management“-)Zinssenkungen trotz robusten Wachstums und die Ausgaben für technologische Infrastruktur stiegen ähnlich rasant. Auch gab es einen vergleichbaren Katalysator – so ist die Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 vergleichbar mit der Einführung von Windows 95 und Internet Explorer im August 1995. Legt man die Aktienmarktcharts ab diesen Zeitpunkten übereinander, folgen die Kurslinien einem ähnlichen Verlauf. Würden sich die Märkte demnächst weiter an der historischen Schablone orientieren, läge die eigentliche Manie-Phase noch vor uns. Die zuletzt zunehmend aufkommende Diskussion über eine „Blase“ wäre verfrüht. Doch selbst Optimisten sollten realistisch bleiben: Angesichts der bereits erhöhten Aktienbewertungen ist eine nochmalige Vervierfachung vom heutigen Niveau aus sehr unwahrscheinlich.

Konjunktur-Radar

Am Puls der Wirtschaft

Shutdown mit Risiken und Nebenwirkungen Für den US-Präsidenten gilt oft „Big is better“. In die Rekord-Kategorie gehört nun auch der jüngste „Shutdown“ in den USA. Die alte Rekordmarke aus Trumps erster Amtszeit, als die US-Verwaltung 2018 / 2019 für 35 Tage stillstand, wurde inzwischen übertrumpft. Für die US-Wirtschaft bleibt dies nicht folgenlos. Jede Stillstands-Woche dürfte im Schlussquartal dieses Jahres gut 0.1 % an Wirtschaftswachstum kosten – und im nächsten Jahr wiederum nur zum Teil wettgemacht werden. Da die Behörden das Sammeln, Auswerten und Veröffentlichen von Daten mehr oder weniger eingestellt haben, befinden sich Ökonomen, Analysten und nicht zuletzt die US-Notenbank im Blindflug. Die mit starker Verzögerung veröffentlichten Datenpunkte zur Inflation im September fielen zwar tiefer aus als vom Konsens erwartet. Jedoch sind sie mit Vorsicht zu geniessen und könnten demnächst revidiert werden. Für eine generelle Entwarnung, dass die Trump-Zölle folgenlos bleiben werden, ist es zu früh.

Eigentor bei der Einwanderungspolitik

Angesichts des derzeitigen Datenvakuums blieb der Fed im Oktober fast nichts anderes übrig als aus Vorsichtsgründen eine weitere Zinssenkung vorzunehmen. Die grösseren Bedenken der US-Notenbank liegen derzeit nicht bei der Inflation, sondern beim Arbeitsmarkt –nicht nur aufgrund mangelnder Daten, auch weil die neue ultra-restriktive Einwanderungspolitik für Verzerrungen sorgt. Bleibt es beim Preisschild für H-1B-Visas von neu 100’000 US-Dollar (zuvor 1000 US-Dollar), hätte dies längerfristig erhebliche Negativeffekte auf die Produktivität und Innovationskraft der USA. Während es für Unternehmen nun sehr teuer ist ausländische Fachkräfte anzuziehen, wird es für Studenten aus dem Ausland nahezu unmöglich Arbeit zu finden. Für den Rest der Welt bedeutet es die Chance Talente aus den USA abzuwerben. Sofern Donald Trump mit Blick auf die Zwischenwahlen im kommenden Jahr nicht noch einen seiner U-Turns macht – besonders in Bezug auf die Einwanderungspolitik sind seine Zustimmungswerte in den letzten Monaten gesunken.

Wenig zu tun für die EZB

Nach der Oktober-Sitzung muss sich auch die Bank of Japan inzwischen Fragen über ihre Unabhängigkeit stellen lassen. Angesichts des nach wie vor bestehenden

Inflationsdrucks wäre eine weitere Zinserhöhung die richtige Antwort gewesen. Allerdings wäre sie als „Wahlgeschenk“ für die soeben erst zur neuen Premierministerin gewählte Sanae Takaichi wohl auch als Affront verstanden worden. Diese hatte sich in der Vergangenheit dezidiert für tiefe Zinsen ausgesprochen. Im Gegensatz zu ihren Kollegen in Übersee sind die Herausforderungen für die Notenbanker der Europäischen Zentralbank momentan gering. Die Inflation befindet sich nahezu auf Zielniveau und die Konjunkturindikatoren wiesen zuletzt auf ein verbessertes Momentum im 4. Quartal hin. Entsprechend unspektakulär war das Treffen der EZB, an dem am Leitzins bei 2 % festgehalten wurde.

Wer verliert die Nerven im Handelskrieg?

In Chinas Präsident Xi schien Donald Trump zuletzt seinen Endgegner gefunden zu haben. Seit dem Frühling wurden vereinbarte Waffenstillstände im Handelskrieg jeweils nach kurzer Zeit wieder gebrochen. Das Taktieren um einen „Deal“ wird dabei von der grösseren strategischen Rivalität zwischen den beiden Wirtschaftsriesen überlagert. Zuletzt sass China dank Monopolstellung bei den seltenen Erden gar am längeren Hebel. Bei den Handelsgesprächen Ende Oktober am Rande von Trumps Asien-Tour fanden sich die USA daher schon mit wenig ab. Während der US-Präsident die Strafzölle nicht weiter erhöht, sondern die „Fentanyl-Zölle“ gar um 10 % senkt, wird China wieder amerikanische Sojabohnen kaufen und die Exportkontrollen bei seltenen Erden für ein Jahr aussetzen.

Einreisestopp… | …mit Folgen

Nettoeinwanderung in die USA (in Millionen)

Zuletzt sass China dank Monopolstellung bei den seltenen Erden gar am längeren Hebel.

Asset Allocation Monitor

Liquidität

Anlagestrategie

Notizen vom Investment-Komitee

Aktien

Fixed Income Global

Staatsanleihen

Unternehmensanleihen

Mikrofinanz

Schweiz

Europa

Grossbritannien

Inflationsbasierte A. USA

Hochzinsanleihen

Schwellenländeranleihen

Japan

Schwellenländer

Versicherungsbasierte A. Alternative Anlagen

Wandelanleihen

Laufzeiten

Währungen

US-Dollar

Schweizer Franken

Gold

Hedgefonds

Strukturierte Produkte

Private Equity

Private Credit

Euro Infrastruktur

Britisches Pfund

Aktien: Im Überhitzungsmodus

• Die globale Börsenrally hat sich auch im Oktober ungebrochen fortgesetzt – saisonale Muster, die im Herbst in der Regel für temporäre Schwäche sorgen, scheinen in diesem Jahr ausser Kraft gesetzt. Der einzige kleine Kursrücksetzer der letzten Wochen, welcher sich im Falle des S&P 500 Index auf gerade einmal 3 % belief, wurde von den Anlegern instinktiv für das inzwischen eingeübte „Buy the Dip“ genutzt. So mancher Investor dürfte spätestens nach dieser jüngsten Kursepisode, welche bereits nach wenigen Handelstagen auf neue Allzeithochs führte, Angst bekommen haben etwas zu verpassen. Diverse Stimmungsindikatoren sprechen zumindest für ausgeprägtes FOMO („Fear Of Missing Out“). So sank die Put-Call-Ratio am US-Aktienmarkt Ende Oktober auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 – nur wenige Anleger sahen zuletzt noch die Notwendigkeit sich gegen fallende Kurse abzusichern. Auch unter den US-Privatanlegern haben die Bullen in der letzten Oktoberwoche wieder das Zepter übernommen und befinden sich nun in der Überzahl. Und schliesslich sprechen die Kursausschläge einzelner Aktien für sich – nämlich eher für die nahende Endphase des derzeitigen Booms: Regelmässig zu beobachtende zweistellige Kursveränderungen bei den grössten Tech-Aktien sind ebenso ungewöhnlich wie die erratischen Bewegungen bei einigen Meme-Aktien nicht

Immobilien

Scorecard

Konjunktur

Geld- und Fiskalpolitik

Unternehmensgewinne Bewertung

Trend

Anlegerstimmung

10/2025

nachhaltig sind. So stieg die Aktie von Beyond Meat innert weniger Tage von 0.50 auf über 7.50 US-Dollar, nur um danach wieder in sich zusammenzufallen.

• Positive Signale gab es im Oktober derweil vom europäischen Aktienmarkt, welcher im letzten halben Jahr mehr oder weniger auf der Stelle trat und den US-Aktien hinterherhinkte. Dem Euro Stoxx 50 Index gelang der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch – es folgten ein erfolgreicher charttechnischer Re-Test und daraufhin erneute Höchstkurse. Der Weg für weitere Rekordmarken scheint nun frei und wird vom fundamentalen Umfeld gestützt. Während die Inflation tendenziell weiter fallen dürfte, zeigt der Tendenzpfeil bei Geldmenge, Kreditimpuls sowie den Wachstumsperspektiven für das kommenden Jahr nach oben. Auch von China könnten für Europa in den nächsten Quartalen wieder positive Konjunkturimpulse ausgehen. Nach der langwierigen Kurskonsolidierung seit März sind zudem den

Der Weg für weitere Rekordmarken scheint nun frei und wird vom fundamentalen Umfeld gestützt.

Tatsächlich ist die US-Notenbank noch immer ein grosses Stück davon entfernt die Inflation wieder in Richtung des 2 %-Ziels zu drücken.

Gewinnerwartungen für 2026 korrigiert und die Positionierung der Investoren bereinigt worden. Nicht zuletzt dürfte der Markt das „Frankreich-Risiko“ inzwischen eingepreist haben. Die Perspektiven sind also solide. Bei der konkreten Titelauswahl sollten Anleger aber nicht allein auf die Gewinner der letzten 12 Monate setzen. Bei Rüstungstiteln und Bankaktien könnte demnächst die Luft heraus sein. Aufholpotential haben defensive Sektoren und Exporteure. Auch für das Gegenstück zu den amerikanischen „Magnificient 7“ – die europäsichen „GRANOLAS“ – könnte eine mögliche Rotation positiv sein.

Anleihen: Kurzfristige Trendwende bei den US-Treasuries

• Auch im Oktober ging es mit den Renditen 10-jähriger US-Treasuries zunächst abwärts. Nahe des Jahrestiefs aus dem April bei 3.9 % drehte der Tendenzpfeil Mitte des Monats aber wieder nach oben. Aus charttechnischer Sicht könnte sich im grösseren Bild nun ein doppelter Boden herausbilden. Von diesem Fundament ausgehend könnten die Anleiherenditen demnächst weiter anziehen (während die Anleihepreise fallen würden). Zwar kündigte die Fed auf ihrer letzten Sitzung an, den Rückbau ihrer Bilanz („Quantitative Tightening“) – früher als erwartet bereits ab Dezember – einzustellen, was eigentlich für tendenziell tiefere Renditen spräche. Die noch grössere Erkenntnis (oder Überraschung) war für die Marktteilnehmer aber die auf der Pressekonferenz von Fed-Chef Powell geäusserte Warnung, dass weitere Zinssenkungen an den künftigen Notenbanktreffen keine ausgemachte Sache seien. Tatsächlich ist die US-Notenbank noch immer ein grosses Stück davon entfernt die Inflation wieder in Richtung des 2 %-Ziels zu drücken. Gelingt den US-Treasuries nach der jüngsten Trendwende der Sprung über die Hürde bei 4.2 %, könnte die Korrektur bei amerikanischen Staatsanleihen an Dynamik gewinnen.

Alternative Anlagen: Unvermeidliche Korrektur

• Bei den Edelmetallen ging es im Oktober zunächst weiter aufwärts. Während der schon seit Längerem zu Rekordpreisen handelnde Goldpreis über die Marke von 4’000 US-Dollar stieg, eroberte auch das Silber mit Kursen oberhalb von 50 US-Dollar neue Allzeithochs. Am Ende nahmen die Kurssteigerungen eine nahezu parabolische Form an, was einen unvermeidlichen Korrekturbedarf anzeigte. Tatsächlich folgten Mitte des Monats dann die ersten nennenswerten Kursrückgänge seit April. Sie könnten den Beginn einer neuen, längeren und letztlich gesunden Konsolidierungsphase darstellen. Für eine Verschnaufpause spricht nicht zuletzt die Tatsache, dass die diesjährige Goldhausse längst im Anleger-Mainstream angekommen ist. Nicht nur haben die Massenmedien zuletzt vermehrtes Interesse am

gelben Metall gezeigt – anekdotische Evidenz gibt es inzwischen auch vom Taxifahrer, der nach einem Tipp für Goldminenaktien fragt.

• Auch die Anlageklasse Private Credit machte zuletzt Schlagzeilen, allerdings eher negative. Nach mehreren Pleiten in der US-Automobilbranche (u.a. First Brands Group, Tricolor) werden die Fragezeichen ob der Transparenz, Rating-Qualität und Liquidität des in den vergangenen Jahren massiv gewachsenen Marktes grösser. Selbst von Blackstone, einem der grössten Spieler bei Privatmarktanlagen, waren jüngst vorsichtigere Töne zu vernehmen. Demnach sei die Zeit der Überrenditen vorbei. Tatsächlich werden sich Anleger aufgrund tieferer Kurzfristzinsen und des intensiveren Wettbewerbs zwischen Banken und Private-Credit-Fonds künftig wieder mit einstelligen Renditen zufriedengeben müssen. Grund zu Überreaktionen besteht aber nicht – zumindest für Anleger, die breit diversifiziert und nur mit einem kleinen Teil des Vermögens in Private Credit investiert sind.

Währungen: Seitwärtstrends dominieren

• EUR / USD: Der EUR / USD-Kurs pendelt seit Sommer zwischen 1.14 und 1.19 USD seitwärts. Für einen Ausbruch aus der Handelsspanne beziehungsweise eine Fortsetzung der ausgeprägten Dollarschwäche der ersten Jahreshälfte fehlen derzeit die Impulse. Nach der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank, die das Zielband auf 3.75–4.00 % anpasste, sind weitere Reduktionen keine ausgemachte Sache. Die Erwartungen der Marktteilnehmer, welche im Verlauf von 2026 noch 3–4 weitere Zinsschritte sehen, könnten enttäuscht werden. Dies würde eine nachhaltige Stabilisierung des US-Dollars auf den aktuellen Niveaus begünstigen.

• GBP / USD: Das britische Pfund hat in den vergangenen Wochen merklich underperformt. Ursächlich ist eine wahrnehmbare Konjunkturabkühlung. Inflation sowie Lohn- und Wirtschaftswachstum fielen am rechten Rand der Zeitreihen zuletzt niedriger aus als von der Bank of England erwartet, während die Arbeitslosenrate deren Prognose im 3. Quartal zu überschiessen droht. Angesichts der Datenlage mangelt es an Argumenten eine weitere Zinssenkung länger hinauszuschieben. Die Zinsdifferenzen sind für das Pfund momentan keine Stütze mehr.

• EUR / CHF: Beim EUR / CHF-Kurs wirkte im Oktober einmal mehr die Gravitationskraft. Das Währungspaar etablierte ein neues Allzeittief knapp oberhalb von 92 Rappen. Die nach wie vor spürbare Zinsdifferenz zwischen der Schweiz und dem Euroraum, welche den fairen Wert des Austauschverhältnisses über Zeit stetig fallen lässt, bleibt ein konstanter Treiber der Kursentwicklung. Erholungen des Euro sind in der Zwischenzeit jederzeit möglich. Aus charttechnischer Sicht würden sie bei 94.5 Rappen auf den ersten Widerstand stossen.

Bitcoin-ETFs waren für die Finanzindustrie bisher ein grosser Erfolg – ähnlich wie mit dem Preis der Kryptowährung ging es auch mit dem verwalteten Vermögen in den letzten zwei Jahren stetig nach oben. Unter den inzwischen mehr als 40 verschiedenen Bitcoin-Vehikeln ragt ein Fonds hervor: der Fonds mit dem Ticker IBIT von BlackRock. Nicht nur ist er grösser als alle anderen Bitcoin-ETFs zusammen, auch ist er seit Lancierung am 20.1.2024 in Rekordgeschwindigkeit gewachsen und hat früher als jemals ein ETF die Schallmauer von 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen erreicht. Der weltweit mit Abstand grösste ETF – der S&P 500 ETF von Vanguard (VOO) –, welcher heute mehr als 750 Milliarden US-Dollar verwaltet, benötigte für das Erreichen dieser Marke mehr als fünf Jahre. Doch IBIT ist nicht nur gross, mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 25 Basispunkten ist er für BlackRock auch höchstprofitabel. Eine gewisse Ironie ist unübersehbar – von einer Erfindung, die das globale Finanzsystem revolutionieren und neu ordnen soll, profitiert einer seiner grösster Spieler. Zumindest eine alte Weisheit scheint weiterhin zu stimmen: Wettbewerb sorgt für tiefere Preise. So ist der weniger konkurrenzierte und beliebte Gold-ETF von State Street (GLD) mit einer Verwaltungsgebühr von 40 Basispunkten deutlich teurer.

Chart unter der Lupe

To the moon | In Rekordzeit bei 100 Milliarden Verwaltetes Vermögen von US-ETFs in Milliarden US-Dollar Quellen: Bloomberg,

Anders als volatile Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether sollen sie nicht schwanken, sondern stabil bleiben.

Thema im Fokus Stablecoins:

Disruptive Stabilität

Kaum eine Branche pflegt ihre Schlagworte so leidenschaftlich wie die Finanzwelt. Erst war es die „Blockchain“, dann „NFTs“ und heute spricht selbst der US-Finanzminister Scott Bessent über „Stablecoins“. Was nur nach einem weiteren Schlagwort klingt, beschreibt inzwischen eine Entwicklung, die mit einem Marktvolumen von über 200 Milliarden Dollar und einem jährlichen Transaktionsvolumen von mehr als 27 Billionen Dollar – mehr als Visa und Mastercard zusammen – längst keine Randnotiz mehr ist. Während Bitcoin als strahlender Star Schlagzeilen mit neuen Allzeithochs schreibt, wirken Stablecoins auf den ersten Blick unscheinbar. Doch genau darin liegt ihre Sprengkraft: Sie sind nicht das grelle Feuerwerk der Krypto-Welt, sondern das Fundament, auf das sich das Geldsystem der Zukunft verschieben könnte.

Was verbirgt sich hinter Stablecoins… Stablecoins sind digitale Token, die den Wert klassischer Währungen nachbilden, meist den US-Dollar. Anders als volatile Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether sollen sie nicht schwanken, sondern stabil bleiben. Erreicht wird dies auf unterschiedliche Weise: Die gängigste Variante ist die fiat-besicherte Form, bei der jeder ausgegebene Token durch Bargeld oder kurzlaufende Staatsanleihen gedeckt ist. Beispiele hierfür sind Tether (USDT) und der USD Coin (USDC) von Circle. Daneben gibt es krypto-besicherte Stablecoins wie DAI, die durch Überbesicherung mit anderen Kryptowährungen Stabilität schaffen wollen. Eine weitere Kategorie sind rohstoffgestützte Stablecoins, die wie beispielsweise PAXG an Vermögenswerte wie Gold gebunden sind und damit zusätzlich als Wertaufbewah-

To the moon? | Nicht alle Kryptowährungen leben von Volatilität Kursentwicklung von Stablecoins, Bitcoin und Ethereum, indexiert

rung dienen. Und schliesslich existieren algorithmische Modelle, die durch ein Regelwerk von Angebot und Nachfrage ohne echte Reserven auskommen sollten. Spätestens seit dem dramatischen Zusammenbruch von TerraUSD im Jahr 2022 gelten diese Modelle als sehr risikobehaftet und weitgehend gescheitert.

Das Versprechen aber ist stets dasselbe: Stabilität kombiniert mit den Vorteilen der Blockchain. Zahlungen rund um die Uhr, weltweit, in Sekunden und zu minimalen Kosten. Zudem lassen sich Stablecoins programmieren – Verträge können direkt im Code Zahlungen auslösen, Sicherheiten automatisch verschieben oder Gelder sperren, bis Bedingungen erfüllt sind. Die Idee: Ein Finanzinstrument, das Stabilität und Innovation gleichermassen vereint.

…und wie stabil sind sie wirklich?

Die Stabilität der beiden dominanten Stablecoins USDC und Tether basiert auf der festen Bindung an den US-Dollar. USDC überzeugt durch seine transparente Reservehaltung und regelmässige, unabhängige Prüfungen, was ihm branchenweit den Ruf als „sicherster Stablecoin“ eingebracht hat. Die Einhaltung internationaler Vorschriften (MiCA in Europa, GENIUS Act in den USA) sorgt für regulatorische Klarheit und Vertrauen, insbesondere bei institutionellen Nutzern. Jedoch zeigt ein kritischer Blick auf die Stabilität von USDC und Tether, dass der versprochene 1:1 Kurs zum US-Dollar keineswegs garantiert ist. Besonders deutlich wurde dies im März 2023, als die Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) dazu führte, dass USDC zeitweise bis auf 0.87 US-Dollar fiel und erst nach Tagen wieder den ursprünglichen Wert erreichte. Tether hatte in der Vergangenheit ebenfalls Phasen, in denen der Kurs auf bis zu 0.96 US-Dollar absackte, beispielsweise während regulatorischer Unsicherheiten oder bei Marktturbulenzen rund um Kryptobörsen. Zwar wurde die Bindung zumeist nach kurzer Zeit wiederhergestellt, doch solche Ereignisse zeigen klar: Die vermeintliche Stabilität steht und fällt mit dem Vertrauen in die Emittenten, der Transparenz der Reserven und der Robustheit des traditionellen Bankensystems. Gerade Stresssituationen legen die Verletzlichkeit der Stablecoins offen. Trotz der Versprechen stabiler Kurse bleibt das Vertrauen in Stablecoins damit kein Selbstläufer, sondern muss stets aufs Neue durch Transparenz und solide Governance verdient werden.

Disruptivität liegt im Auge des Betrachters Der im Sommer 2025 verabschiedete GENIUS Act in den USA markiert den Beginn einer neuen Ära für Stablecoins. Erstmals liegt ein umfassendes föderales Regelwerk vor: vollständige Reservehaltung, monatliche Audits, strikte Geldwäschereikontrollen. Für die einen ist das ein Befreiungsschlag, der das Vertrauen in digitale Dollar festigt. Für andere ist es der Beginn einer gefährlichen Liberalisierung privater Währungen. Eines aber ist klar: Mit der gesetzlichen Verankerung in der grössten Volkswirtschaft der Welt sind Stablecoins endgültig im Zentrum des globalen Finanzgesprächs angekommen.

Das neue Gesetz bringt die Banken allerdings ins Schwitzen. Sie dürfen zwar digitale Token ausgeben, aber darauf keine Zinsen zahlen. Krypto-Plattformen hingegen können ihren Sparern weiterhin eigene Prämien anbieten. Das erinnert an einen Trend aus den 1980er-Jahren, als Geldmarktfonds Sparer mit höheren Renditen von den Banken weglockten – und damit das Finanzsystem für immer veränderten. Sollten Stablecoins diese Verschiebung nun in digitaler Form wiederholen, könnten die Folgen ebenso gewaltig sein.

Nomen est omen? | Der Name ist (meist) Programm Kursentwicklung von Tether und USD Coin gegenüber US-Dollar

Quellen: Bloomberg, Kaiser Partner Privatbank

Duopol | Tether und USDC dominieren den Markt Transaktionsvolumen per Stablecoin

USDC andere Stablecoins

Quellen: Visa Onchain Analytics Dashboard, Allium, Kaiser Partner Privatbank

Auf der Überholspur | Eines der am schnellsten wachsenden Segmente digitaler Vermögenswerte

Transaktionsvolumen von Stablecoins in Milliarden US-Dollar

Quellen: Visa Onchain Analytics Dashboard, Allium, Kaiser Partner Privatbank

Alltagstauglich (?) | Grossteil aller Transaktionen findet nicht in der Realwirtschaft statt

Stablecoin-Nutzung nach Verwendungszweck

Händlerzahlungen 5% Sonstiges 3%

Infaltionsschutz 10%

Rücküberweisungen 15%

Quellen: Chainalysis, Fireblocks, Econofact, Kaiser Partner Privatbank

Handel 67%

Der Krypto-Bro… „Hör zu, genau das ist der Punkt: Wir erleben gerade ein Déjà-vu der Finanzgeschichte. Wie damals die Geldmarktfonds die Spielregeln verändert haben, werden Stablecoins das heute tun – nur schneller, globaler und technologisch ungleich mächtiger. Stablecoins sind nicht einfach nur ein digitales Zahlungsmittel, sie sind der nächste Evolutionsschritt von Geld. In Ländern wie Argentinien, Nigeria oder der Türkei zeigt sich das längst: Die Menschen dort flüchten nicht mehr in den Dollar-Schein, sondern direkt in digitale Dollar. Weil ihre Währungen zerfallen, weil die Inflation alles auffrisst. Stablecoins sind für sie kein Spielzeug, sondern die einzige Möglichkeit, ihre Ersparnisse zu retten. Und jetzt stell dir vor, was das für Rücküberweisungen bedeutet. Jedes Jahr schicken Migranten Hunderte Milliarden nach Hause, und die klassischen Dienstleister kassieren dafür 7% Gebühren und brauchen Tage, bis das Geld ankommt. Mit Stablecoins? Sekunden. Fast kostenlos. Das ist kein Versprechen, das passiert schon heute. Wer das nicht als echten Durchbruch erkennt, hat nicht verstanden, worum es geht. Aber das ist nur die erste Welle. Mit programmierbaren Token öffnen sich Welten, die wir uns kaum vorstellen können. Künstliche Intelligenzen, die selbständig Finanzentscheidungen treffen. Unternehmen, die ihre gesamte Liquidität automatisch steuern lassen. Systeme, die sich selbst regulieren, ohne dass eine Bank dazwischenfunkt. Und jetzt, mit klaren gesetzlichen Rahmenbedingungen, ist die Bühne bereitet: Die grossen Spieler können endlich mitmachen.

Für mich ist klar: Wir stehen am Anfang eines neuen Geldzeitalters. Wer das heute nicht sieht, wird in ein paar Jahren zurückschauen und sich fragen, warum er nicht dabei war.“

…und der traditionelle Anleger „Wir haben das alles schon einmal gesehen. Private Formen von Geld ohne den Rückhalt einer Zentralbank sind kein neues Phänomen. Im 19. Jahrhundert sprach man in den USA von der Free-Banking-Ära. Das Ergebnis war Instabilität, Bank Runs und letztlich der Verlust des Vertrauens in die Einheit des Geldes. Wer glaubt, dass es diesmal anders ausgeht, verkennt die Geschichte. Damals wie heute ist das Problem dasselbe: Eine Vielzahl von privaten Emittenten, deren Noten oder Tokens zwar denselben Nennwert tragen, in der Praxis aber unterschiedlich bewertet werden – je nach Stabilität der ausgebenden Institution. Genau dieses

Muster spiegeln Stablecoins. Ein Dollar ist nicht mehr gleich ein Dollar, sondern nur so viel wert, wie für den jeweiligen Token glaubwürdig hinterlegt ist. Und auch die Fakten von heute sprechen eine klare Sprache. Der Grossteil aller Transaktionen findet nicht im Alltag der Menschen statt, sondern im Handel mit Kryptowerten und in Arbitragegeschäften. Der Nutzen in der realen Wirtschaft bleibt bescheiden. Selbst eine vollständige Deckung garantiert keine Sicherheit.

Für mich sind Stablecoins deshalb kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt. Ein fragiles Konstrukt, das Stabilität verspricht und am Ende nur neue Unsicherheit schafft.“

Der Nutzen in der realen Wirtschaft bleibt bescheiden. Selbst eine vollständige Deckung garantiert keine Sicherheit.

In Schwellenländern, wo klassische Zahlungswege teuer und unzuverlässig sind, schaffen sie echte Alternativen.

Goldene Mitte

Wie so oft liegt die Wahrheit zwischen den Extremen. Heute zeigt sich, dass Stablecoins weder Allheilmittel noch blosse Spielerei sind. Sie ergänzen Bargeld oder Bankeinlagen ohne sie vollständig abzulösen. Ihr grösster Wert liegt heute in Nischen, die aber grosses Potenzial bergen. In Schwellenländern, wo klassische Zahlungswege teuer und unzuverlässig sind, schaffen sie echte Alternativen. Für Unternehmen eröffnen sie neue Möglichkeiten, grenzüberschreitende Zahlungen effizienter zu steuern und Liquidität über Grenzen hinweg zu managen. In der Vermögensverwaltung werden Stablecoins bereits genutzt, um tokenisierte Vermögenswerte abzuwickeln – eine Branche, die gerade erst entsteht.

Gleichzeitig bleibt ihre Integration in das bestehende System eine Herausforderung. Banken fürchten um ihre Einlagenbasis, wenn Kunden Gelder in Stablecoins verschieben. Regulatoren ringen um internationale Standards, während Staaten sich fragen, ob sie ihre geldpolitische Souveränität gefährden. Und noch ist offen, ob private Anbieter wie Circle oder Tether langfristig dominieren oder ob Banken und Zentralbanken eigene Token einführen, die das Spielfeld neu ordnen.

Blick in die Glaskugel

Auch der Blick nach vorne zeigt, dass Stablecoins weit mehr sein könnten als ein kurzfristiger Trend. Sie könnten einer Milliarde Menschen ohne Bankkonto erstmals Zugang zu stabilen Werten geben. Sie machen internationale Zahlungen schneller, günstiger und transparenter. Sie verlängern die Reichweite des US-Dollars, der durch sie noch stärker zur globalen Leitwährung wird. Und sie schaffen eine neue Nachfrage nach US-Staatsanleihen, da jeder neu geschaffene Stablecoin durch hochwertige Sicherheiten gedeckt sein muss.

In diesem Spannungsfeld – zwischen Inklusion und Instabilität, zwischen Innovation und Risiko – wird sich entscheiden, welche Rolle Stablecoins langfristig spielen. Wahrscheinlich ist: Sie werden das Schmiermittel einer neuen Finanzinfrastruktur, leise und unscheinbar, aber mit potenziell gewaltiger Wirkung.

Performance per 31. Oktober 2025

Die letzte Seite Anlageklassen

Assetklasse YTD 1 Monat 1 Jahr 3 Jahre* Index

Verzinsliche Anlagen

Vereinigtes Königreich 5.80% 2.52% 5.69% 2.65%

UK Govt 7-10 Yr Bond Index (GBP)

1.96% 0.51% 3.08% 3.48% Bloomberg Switzerland Govt 7-10 Yr Bond Index (CHF)

Unternehmensanleihen US Investment Grade 6.91% 0.38% 7.22% 7.21% Bloomberg US Corporate 3-5 Yr Index (USD) EU Investment Grade 3.99% 0.71% 5.20% 5.85% Bloomberg

Yield

Corporate 3-5 Yr Index (EUR)

0.16% 8.16% 10.20% Bloomberg US Corporate High Yield Index (USD)

High Yield 4.24% 0.07% 5.79% 9.60% Bloomberg Pan-European High Yield Index (EUR) Andere Anleihen Schwellenländer 12.78% 2.09% 12.37% 12.81% JPMorgan EMBI Global Core Index (USD)

STOXX Europe 600 (Gross Return) (EUR)

FTSE 100 Total Return Index (GBP)

(CHF)

Topix Total Return Index (JPY)

S&P US All Equity REIT Index (USD)

SXI Real Estate Funds Total Return Index (CHF)

Bloomberg All Hedge Fund Index (USD)

Global Listed Private Equity Index (USD) Währungen

*annualisiert

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Herausgeberin: Kaiser Partner Privatbank AG Herrengasse 23, Postfach 725 FL-9490 Vaduz, Liechtenstein HR-Nr. FL-0001.018.213-7

T: +423 237 80 00, F: +423 237 80 01

E: bank@kaiserpartner.com

Redaktion: Oliver Hackel, Head of Private Markets & Liquid Alternatives

Design & Druck: 21iLAB AG, Vaduz, Liechtenstein

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