KoelnerLeben April/Mai16

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Schon heute gibt es eine breite Palette von Angeboten, die die unterschiedlichsten Wohn- und Lebensformen möglich machen. Von niedrigschwelligen Beratungsangeboten über häusliche Pflegedienstleistungen bis zum modernen Pflegeheim reicht die Bandbreite. Ein Beispiel ist die Tagespflege, die in diesem Heft vorgestellt wird. Hier werden die häufig dementiell erkrankten Gäste betreut, gepflegt und gefördert – gleichzeitig werden die pflegenden Angehörigen entlastet. Keiner muss in Köln im Alter allein bleiben. Zumindest nicht, wenn die zahlreichen Unterstützungsangebote genutzt werden oder man sich für den Umzug in eine Seniorenwohnung mit Serviceangeboten entscheidet. Angesichts der nicht nur in der Großstadt wachsenden Zahl von Single-Haushalten und der fehlenden Familien- oder Nachbarschaftsstrukturen kommt zudem dem modernen Pflegeheim eine wichtige Rolle zu. Im Städtischen Seniorenzentrum Riehl – im Volksmund „Riehler Heimstätten“ – und im Seniorenzentrum Mülheim eröffnen wir im Sommer insgesamt sechs neue Pflegeheime – die Zukunft hat hier schon begonnen. Individuell eingerichtete Einzelzimmer mit eigenem Duschbad in überschaubaren lichtdurchfluteten Wohngruppen sind hier Standard. Einfühlsame Pflege und Betreuung durch freundliches und kompetentes Personal gehen einher mit einem Höchstmaß an Privatsphäre. Leider will die Bundesregierung die Altenpflegeausbildung mit der Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildung zusammenfassen und sie damit faktisch abschaffen. Hier sind wir alle aufgerufen, für eine eigenständige Altenpflegeausbildung zu kämpfen, damit wir auch in Zukunft von gut ausgebildeten Fachkräften versorgt werden.

Es grüßt Sie herzlich Ihr

Otto B. Ludorff Geschäftsführer SBK Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH

Foto: Sozial-Betriebe-Köln

die Frage, wie wir leben wollen, wenn wir auf Hilfe angewiesen sind, hat für jeden Einzelnen im fortgeschrittenen Alter große Bedeutung. Immer mehr Menschen werden hochaltrig und damit häufig pflegebedürftig – viele erkranken zudem an einer Demenz. Und jede Situation ist anders: der Grad der Pflegebedürftigkeit, die Ausprägung der Demenz, das familiäre Umfeld, die bisherige Wohnsituation.

Otto B. Ludorff (65), gelernter Jurist, ist langjähriger Geschäftsführer der Sozial-Betriebe-Köln, einer Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Er ist zudem ehrenamtlicher Vorsitzender des BKSB, dem Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen e.V.


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