Kyrill im Siegerland: 2007

2007: Orkan

Kyrill fegt durchs Siegerland

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Rund zwei Wochen nach dem verheerenden Sturm vom 18./ 19. Januar 2007 auf der Eisenstraße, nicht weit von der Siegquelle entfernt. Es war kaum vorstellbar.

(Fotos: © 2007 presseweller)

Ein unheimlicher Sturm trifft uns Siegen. 18. Januar 2017 (DialogPrW). Am 17.

Januar vor zehn Jahren warnen die Wetterdienste bereits vor einem wohl morgen kommenden Orkantief, das Sturmspitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometer bringen könnte. Am Donnerstag, 18.

Januar, ist es relativ mild für die Jahreszeit und regnerisch. Aber Gutes lässt das nicht erwarten. Am frühen Nachmittag biegt und schüttelt sich die über zehn Meter große Birke hinter dem Haus. Aber es sollte noch viel heftiger werden. Bei uns in Siegen trifft in den späten Nachmittags-/ frühen Abendstunden der Orkan Kyrill mit aller Wucht ein.

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Auch Eisern war betroffen.

Orkan angesagt: Rollläden und Fensterläden geschlossen.Außen sichern, was zu sichern ist. Es liegt ein Rauschen in der Luft. Bei festen Böen klingt es unheimlich und bedrohlich. Im Wald wanken die Fichten heftig hin und her. „Das kann ja was werden“, sagen wir uns mit den Nachbarn.

Die Windintensität nimmt ständig zu. … S. 2

2007: Orkan Kyrill fegt durchs Siegerland

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Der große Orkan (Fortsetzung) – ständig zu … –.

Roll- und Klappläden klappern laut. Bald hört es sich an, als würde das eine oder andere vom Sturm davongetragen. Mit Mülleimern und anderen „Kleinigkeiten“ hat Kyrill leichtes Spiel.

Es verteilt sich im Umfeld. Gut für alle, die jetzt im Haus sind und nicht durch Orkanböen gehen oder fahren müssen. Es kann äußerst gefährlich sein.

Martinshörner klingen ins Wohngebiet an einem der Siegener Berge. Nebenan PrW „Wumms“! Was ist da passiert?

An Ruhe ist nicht zu denken.

Die enormen Waldschäden, teils mittendrin im Wald statt außen, Niemand weiß, was noch alles hier rund um den Kindelsberg oberhalb von Littfeld und Ferndorf, kommt! werden erst in den nächsten Tagen deutlich.

Nur abwarten Man bleibt am besten im Haus und wartet ab. Wie vorhergesagt, erfahren wir später, dass schon im Flachland Böen mit bis zu 120 km/h auftraten, etwas höher bis 140 und in den Höhenlagen in Spitzen bis zu 200 km/h.

umsonst zählt Kyrill daher zu den „Jahrhundertstürmen“, wie auch der frühere Orkan „Lothar“ und andere.

Zur Nacht hin wurde es ruhiger.

Das Rauschen, das bei Böen nochmals enorm anwuchs, war etwas verhaltener. Irgendwann

Ein Horrorszenario. Wie wir im Laufe des nächsten Tages aus den Nachrichten hören, waren viele Straßen nicht befahrbar, blockiert von abgebrochenen Bäumen. Da auch die Bahn betroffen war, lag der Verkehr zum großen Teil still. Nicht

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Einfach umgeworfen vom Sturm, liegen Mengen an Nadelbäumen in den Wäldern. Ein riesiger Schaden für Waldbesitzer.

besserte es sich insgesamt.

Wir fragten uns: „Haben wir es jetzt überstanden?“.

Es war wohl zum Glück so, und das Horrorszenario, bewirkt von den allmächtigen Naturkräften, ging bei uns dem Ende zu, gleichwohl wird er aber noch weitergezogen sein und anderen Orts seine Spuren hinterlassen haben.

Insgesamt sind in Siegerund Sauerland unzählige Bäume umgefallen und abgeknickt, man liest später von Millionen von Kubikmetern Holz – ein Riesenschaden. Aber auch im Wohngebiet blieb der Orkan nicht spurlos.

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So sah es neben der Straße zwischen Siegen, Rödgen, Wilnsdorf, in Höhe der Eremitage aus. Auf der Hengsbachstraße zwischen Hengsbach und Rosterberg war von unten kommend nach der großen Kurve rechts wie auf der Eisernhardt ebenfalls ein großer Teil des Nadelwaldes vom Sturm abgemäht.

Kyrill verursachte zig große und kleinere Schäden Wald ist für Landwirtschaftsbetriebe und andere Waldbesitzer ein Kapital, eine Art Sparbuch, das über Generationen Bestand hat. Man mag sich vorstellen, wie das ist, wenn über Nacht ein Großteil davon vernichtet wird. Es kann massiv die gesamte wirtschaftliche Existenz bedrohen und mehr.

Besonders betroffen waren Fichtenwälder, weil die Fichte ein Flachwurzler ist und sie damit relativ schnell einmal „ausgehebelt“ ist.

Auch heute, zehn Jahre später, sind die Folgen, auch die wirtschaftlichen, sicher nicht alle verdaut.

Es gab bereits viele Aufforstungen. Zum Teil wurden Flächen auch extra der Natur überlassen.

Überall im Siegerland lassen sich noch Spuren des Orkans verfolgen.

Schäden gab es aber auch auch sonst, unter anderem an Wohnhäusern. Beim Nachbarn waren mehrere Pfannen weg. Ein Dachdeckerbetrieb kam schnell, um die offene Fläche abzudecken und vor Regen zu schützen und zur Reparatur. Bei den Dachplatten unseres Hauses gab es nur wenig Schaden: ein abgeknicktes Auslassrohr und wenige gelöste Platten. Bei manchen anderen waren die Schäden am Hausdach und anderen Bauteilen weitaus größer. Nach Kyrill gab es viel zu tun.

Und die Nachrichten waren noch Tage danach voll mit Meldungen zur Orkan-Hinterlassenschaft.

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2007: Orkan Kyrill fegt durchs Siegerland / Wetter jetzt: 2017

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Wieder frischer Schnee am Montag, 16. Januar 2017. Stärkeren Wind hatten wir vorige Woche. Jetzt aber nicht. Kleine Wölkchen und blauer Himmel über dem Häusling (oben).

Gegenüber den etwas wärmeren Vortagen sind die Temperaturen leicht zurückgegangen, vom 16. auf den 17. Januar bis auf über minus acht Grad. Auch heute am 18. tagsüber unter Null.

Die Landschaft ist verschneit. Kinder fahren mit Müttern und/ oder Vätern Schlitten auf dem nahen Waldweg.

Schnee kommt fast immer in diese Region, mal weniger, mal mehr, mal früher, mal später, oft noch zu Ostern. Das ist schon immer so.

2007, als der Orkan Kyrill kam, war es an diesen Tagen etwas wärmer. Die Birke (l.) hat Kyrill und so vielen anderen Stürmen während ihres Lebens getrotzt. Es ist immer schön, sie in ihrer Färbung, je nach Jahrszeit, zu sehen.

Heute am 18. Januar 2017 haben wir ruhiges Wetter mit Sonnenanteilen und Frost. Eine gravierende Änderung ist nicht angesagt. So wird es wohl ähnlich und vor allem ohne starken Sturm bleiben!