Parks und Gärten in der Kurpfalz

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Weinheim | Hermannshof

Kurpfalz – Die Kurpfalz –

Weitere interessante Informationen über „Schlösser, Parks und Gärten” und zu dem Thema „Liebe, Lust und Leidenschaft” und vieles mehr über die Kurpfalz finden Sie unter www.kurpfalz-tourist.de

Touristikgemeinschaft Kurpfalz e. V. c/o Stadt Schwetzingen Hebelstr. 1 68723 Schwetzingen T 0 62 02.8 71 28 F 0 62 02.8 71 38 info@kurpfalz-tourist.de www.kurpfalz-tourist.de

Liebe, Lust & Leidenschaft in der Kurpfalz

TEXT: Christl Bootsma, DESIGN: Kolja Gork

Wir danken insbesondere dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg für die Förderung dieses Projekts

Mosbach | Landesgartenschau-Park

Schlösser, Parks und Gärten –

Sympathische Vielfalt

Stand: 08/08 | KPF3 0808

Die Kurpfalz ist Synonym für viele schöne, reizvolle und bezaubernde Dinge, für Lebensfreude, für Ursprünglichkeit und Natur. Mit dazu gehört wohl in erster Linie der Wein, der ebenso wie die zahlreichen Schlösser, Parks und Gärten das Landschaftsbild prägt. Die Schönheit der Kurpfalz ist nicht modern, sie wurde schon vor mehreren hundert Jahren und von zahlreichen Adelsgeschlechtern entdeckt, womit sich die Vielzahl ihrer Wohnstätten und Parkanlagen erklärt. Ladenburg Carl-Benz-Park Der Bogen ist weit gespannt von imposant, gebieterisch, prunkvoll und bescheiden. Zumeist sind es Kunstwerke vor einer Kulisse aus einer überwältigenden Natur. Wo einst Kurfürsten, Prinzen und Prinzessinen lebten, wo rauschende Feste gefeiert, menschliche Schicksale beschieden und Kriegsstrategien ausgearbeitet wurden, sind Glanz und Glorie mittlerweile verblasst. Und doch gibt es noch immer die steinernen Zeugen dieser Zeit, die Bauwerke und Parkanlagen, die uns vom einstigen Leben in der Kurpfalz berichten, die mehr als 600 Jahre eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches spielte. Die Schlösser waren durch die Jahrhunderte zum Teil Prestigeobjekte verschiedenster Art. So war beispielsweise das Schwetzinger Schloss im 14. Jahrhundert Tiefburg, im 16. Jagdschloss und im 18. Sommerresidenz. Das weltweit bekannteste und auch imposanteste Schloss thront hoch über den Dächern der pittoresken Altstadt Heidelbergs, das jährlich von 3,5 Millionen Gästen besucht wird. Der Empfehlung des Geheimen Rates in Goethes Götz von Berlichingen „Macht Euch auf nach Speyer” folgen jedes Jahr Hunderttausende von Menschen, die hier das bedeutendste romanische Bauwerk Deutschlands, den Kaiserdom, besuchen. Der Dom wurde 1981 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Schlösser, Parks und Gärten

Viele Wege führen durch die Kurpfalz – die Bergstraße, die Burgenstraße und die Deutsche Weinstraße. Vor allem an der Bergstraße ist schon früh im Jahr die Sonne zuhause. Während andere Orte in Deutschland noch im Winterschlaf liegen, kehrt hier der Frühling mit solcher Vehemenz ein, dass der erstaunte Besucher und Betrachter dieses bunten Bildes fast nicht glauben kann, welche Blütenpracht er hier im März vorfindet. Die Burgenstraße ist die einzige markante Touristikroute, die in West-Ost-Richtung verläuft und von nahezu 80 Schlössern und Burgen gesäumt wird. Sie nimmt ihren Anfang in der ehemaligen Residenzstadt Mannheim, führt über Kurfürst Carl-Theodors Sommerresidenz Schwetzingen nach Heidelberg durch das sich anschließende malerische Neckartal, das Taubertal und in die Fränkische Schweiz und endet schließlich in Prag. Die Deutsche Weinstraße führt seit 1935 auf 85 Kilometern durch das zweitgrößte Weinbaugebiet Deutschlands – durch die Pfalz. Sie ist damit die älteste deutsche Weinstraße. Mit diesem Namen betitelte man jenen Straßenzug, der die meisten Weinbaugemeinden entlang der Hardt miteinander verband.

Deidesheim Die Eva im Paradiesgarten


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Deidesheim –

das andere Paradies

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In Deidesheim wächst guter Wein, da blühen die Zitronen, und die Feigen wachsen den Leuten quasi im Vorübergehen in den Mund. Die Natur und das Klima meinen es gut mit den Orten an der Deutschen Weinstraße. Dies wird besonders deutlich in den Weingütern. Da diese Gärten für die Öffentlichkeit selten zugänglich sind, schuf man den „mediterranen Hügel” im Stadtpark. Auch der Schlosspark hat viel Sehenswertes zu bieten, so z.B. den kalifornischen Mammutbaum gleich am Eingang. Die in den 70er Jahren aus Gärten entstandene Parkanlage wurde 1988 mit dem Ehrenpreis im Sonderwettbewerb Gartenkulturen des Arbeitskreises Deutsche Weinstraße Deidesheim für die schönste Die Eva im Paradiesgarten Gartenanlage an der Deutschen Weinstraße ausgezeichnet. Der ebenfalls preisgekrönte Kaisergarten ist eine mediterrane Anlage mit Pinien, Mittelmeer- und amerikanischen Zypressen und immergrünen Magnolien.

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Worms –

Kaiserdom und Nibelungen

Die Stadt blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück und ist zum einen eng mit dem Dom, der mit denen in Mainz und Speyer zu den großartigsten Bauwerken romanischer Kirchenbaukunst zählt, sowie mit den Nibelungen verknüpft. Die meisten Szenen des im Mittelalter entstandenen Liedes spielen in und um Worms. Die sommerlichen Nibelungenfestspiele vor der grandiosen Kulisse des Doms sind ein Theaterereignis, das sich durchaus mit den großen Veranstaltungen in Bayreuth und Salzurg messen kann. Naturfreunde lädt die Stadt am Rhein zu Spaziergängen in zahlreichen Grünanlagen ein, so beispielsweise in den Pfrimmpark, in den HeylsPark oder an die Rheinpromenade.

Worms | Heylshof

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Weinheim –

Zweiburgenstadt an der Bergstraße

Die Burg Windeck auf dem Schlossberg und die Wachenburg, ein Korporationshaus auf dem Wachenberg sowie ein Schloss, das heute Sitz der Stadtverwaltung ist, sind wohl die herausragendsten Gebäude der Stadt. Der im Stil eines englischen Gartens angelegte Schlosspark ist für die einen Ort der Ruhe und Entspannung, für die anderen eine Insel exotischer Schönheit mit seltenen und teils sehr alten Gehölzen, darunter die älteste Zeder Deutschlands. Der Exotenwald ist ein stadtnaher Erholungswald. Auf gut begehbaren, gekennzeichneten Waldwegen können hier rund 140 verschiedene Baumarten bewundert werden. Bemerkenswert ist, dass Waldbestände und keine Weinheim Einzelbäume angepflanzt werden. Hermannshof Ein weiteres Highlight in Weinheims Grünen Meilen ist der Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof, der mit seiner einzigartigen Sammlung von Stauden und seltenen Gehölzen einlädt, die Seele baumeln zu lassen.

Ladenburg –

älteste deutsche Stadt am rechten Rheinufer

Mit über 1900 Jahren ununterbrochener Stadtkultur ist Ladenburg die älteste deutsche Stadt rechts des Rheins. Im Rahmen des Grünprojekts 2005 – Leben und Erleben Ladenburg – wurden neue dauerhafte Grünanlagen und großzügige Fluss- und Bachlandschaften geschaffen. Durch diese Steigerung des Freizeitund Erholungswertes ist die ohnehin sehr malerische Stadt noch attraktiver und schöner geworden. Für ihre Anstrengungen bezüglich der Stadtsanierung Ladenburg und Freiraumgestaltung Villa Benz erhielt Ladenburg mehrere Auszeichnungen, zuletzt eine Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Entente Florale – Unsere Stadt blüht auf ”.

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Schwetzingen –

Carl Theodors Sommerresidenz

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Neckargemünd –

Die schöne Nachbarin Heidelbergs

Viele tausend Besucher aus aller Welt zieht es alljährlich hierher, um das Schloss und die herrlichen Gartenanlagen der ehemaligen Sommerresidenz Carl Theodors zu bewundern. Strahlender Mittelpunkt ist neben dem Schloss der Schlossgarten, der sich heute als Ort der Ruhe und der vollendeten Harmonie in eindrucksvoller Schönheit präsentiert und gerne als „Pfälzisches Versailles” bezeichnet wird.

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Er zählt zu den schönsten Parkanlagen Europas. Der Garten, der das französische Gartenparterre mit dem Stil englischer Landschaftsgärten vereint, steht auf der Schwetzingen Vorschlagsliste des Schlosspark UNESCO– Weltkulturerbes. Neben dem Schlossgarten, wo im Sommer regelmäßig Open-Air-Festivals mit namhaften Künstlern stattfinden, laden auch das Rokokotheater und die Zirkelsäle zu vielerlei Veranstaltungen ein.

Heidelberg –

die Perle der Kurpfalz

Heidelberg hat eine schillernde Vergangenheit. Kaum einer anderen Stadt haben Dichter – allen voran die der Romantik – mehr geschmeichelt als ihr. Heidelbergs Schönheit wird zum einen durch die Stadt selbst am Austritt des Neckars aus dem Odenwald und zum anderen durch die sanfte Hügelkette der Berge bestimmt. Hier wird der Gast eingeladen in eine Welt, deren Vergangenheit allgegenwärtig scheint und deren Gegenwart ihre Jugendlichkeit ausmacht. Kaum ein anderer Ort war und ist so faszinierend für seine 3,5 Millionen Besucher im Jahr. Schloss und Schlossgarten stehen für sie an erster Stelle von Besichtigungstouren. Der Hortus Palatinus, der Pfälzer Garten, ist das Kulturerbe von Kurfürst Friedrich V, der den spätmittelalterlichen Burggarten 1616 von Salomon de Caus in Fortsetzung des einstigen Hasengärtleins anlegen ließ. In der Zeit seiner Entstehung galt der Schlossgarten als Heidelberg 8. Weltwunder. Heidelberger Schloss

Auf seiner Floßfahrt durchs Neckartal bekannte schon Mark Twain, „den Fluss in all seiner Schönheit” kennen gelernt zu haben. Die „schöne Nachbarin Heidelbergs” erhielt ihren Namen durch die Mündung des kleinen Flüsschens Elsenz in den Neckar. Nur zehn Kilometer von der weltberühmten Universitätsstadt liegt es mit seinen Stadtteilen Dilsberg, Mückenloch und Waldhilsbach inmitten der Urlaubsregion Naturpark Neckartal-Odenwald. Neckargemünd/Dilsberg Von hier aus lässt sich neben der Kurpfalz der Blick auf den Dilsberg Kraichgau sowie die Burgenstraße entdecken. Allem voran sollte der Besucher den Dilsberg kennenlernen, einen malerischen Ort, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die in ihren Mauern beherbergte Burg mit Burggarten ist nicht nur in den Sommermonaten beliebtes Ausflugsziel.

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Mosbach –

Fachwerkidylle in malerischer Landschaft

Die ehemalige Kurpfalzresidenz liegt in malerischer Lage an den südlichen Ausläufern des Odenwaldes im romantischen Neckartal zwischen Heidelberg und Heilbronn. Sie wird geprägt von ihrer historischen Altstadt, deren Grundriss aus dem 16. Jahrhundert stammt sowie den pittoresken Gassen und Fachwerkhäusern. Einer der schönsten Marktplätze Süddeutschlands wird vom historischen Rathaus mit Turm, der Stiftskirche und einem Ensemble von Fachwerkhäusern eingerahmt. Hier steht auch das Palm`sche Haus, eine Perle unter den Fachwerkbauten Baden-Württembergs. Der „Mosbacher Kultursommer” mit über 30 Open-Air-Veranstaltungen ist mittlerweile Kult geworden. Die vielfältigen Ausprägungen von Landschaft und Natur mit den damit einhergehenden touristischen Angeboten sind Grundlage der Mitgliedschaft Mosbachs im UNESCOGeo-Naturpark Mosbach Bergstraße-Odenwald. Rathausturm


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