Rundblick Münzbach - Ausgabe 73 (Juni 2020)

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Ausgabe 73 - Juni 2020 Zugestellt durch Österreichische Post Foto: Petra Kragl Titelfoto: Die Freiwillige Feuerwehr Obernstraß mit dem derzeitigen Kommandanten Leopold Buchmayr, den Vorgängern Franz Lumetsberger und Matthäus Ebenhofer, sowie einigen Feuerwehr-Jungs.


Bürgermeister-News

Halten wir durch Und: Behalten wir unseren Mut und unsere Zuversicht! (Bundespräsident Dr. Alexander van der Bellen)

schmerzvollen und unwirklichen Frühling und Frühsommer 2020 sagen können: "Es ist vorbeigegangen! Wir haben gelernt, wie wertvoll und wichtig wir füreinander sind. Gemeinsam kriegen wir das schon hin!“ (nach Bundespräsident Dr. Alexander van der Bellen, 2. April 2020)

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ir er- und durchleben gerade eine Zeit, die es in der Nachkriegsgeschichte unseres Heimatlandes noch nie gab. Die weltweite „Covid 19 – Pandemie“ hat uns aufgezeigt, dass scheinbar große Probleme unserer Zeit nebensächlich werden, wenn die Gesundheitssysteme unseres Landes, ja der weltweiten Staatengemeinschaft, auf dem Prüfstand stehen. Mit dem „Lockdown“ wurde unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Zusammenleben auf ein absolutes Minimum heruntergefahren. Ich bin persönlich fest davon überzeugt, dass die gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung absolut richtig waren und sind, um das Corona-Virus so gut wie nur möglich in Schach zu halten. Das Ereignis hat wieder einmal gezeigt, dass im Zusammenhalt und im gemeinsamen Tun aller Mitbürgerinnen und Mitbürger auch extrem schwierige Situationen zu bewältigen sind. Dafür möchte ich ein aufrichtiges Vergelt's Gott sagen.

In den nächsten Wochen und Monaten werden die Einschränkungen immer mehr Richtung gesellschaftlicher Normalität gelockert. Nehmen wir aber die Gefahren, die dieses Virus mit sich bringt, nicht auf die leichte Schulter. Ignorieren wir, auch wenn es oft schwerfällt, die vorgeschlagenen Vorsichtsmaßnahmen nicht. Diese einfachen Maßnahmen sind: Gute Durchlüftung der Räume, in denen wir arbeiten und leben; Hände regelmäßig waschen; Desinfektion; Abstandsregelungen; Maskenpflicht an festgelegten Orten und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Schützen wir uns selber, unsere Familien, unsere Arbeitskollegen und unsere Freunde im Sinne eines vorbildhaften Miteinanders. „Tun wir es gemeinsam, damit wir zurückblickend auf diesen seltsamen,

Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität Durch den „Lockdown“ waren und sind viele Unternehmungen gezwungen, ihre Produktion vorübergehend einzustellen oder auf ein Minimum zu reduzieren. Die Massenmedien überschütten uns derzeit mit Berichten, wie schwer das wirtschaftliche „Reset“ zu bewältigen ist. „Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch“, „Kurzarbeitsmodell“ oder „Hilfspaket in der Höhe von 38 Milliarden Euro geschnürt“ sind nur einige Schlagzeilen, wie Medien ihre Berichte über die derzeitige wirtschaftliche Talfahrt titulieren.

Was können wir dazu beitragen Ich lade jeden einzelnen von euch ein, die anfallenden Einkäufe frei nach dem Motto „Fahr nicht fort, kauf im Ort“ bei uns im Ort oder zumindest in der Region zu tätigen. Damit stärken wir nicht nur die Regionalität, sondern helfen den Gewerbe- und landwirtschaftlichen Betrieben über die „wirtschaftliche Durststrecke“ hinweg und vermeiden damit auch noch lange Transportwege. Damit schützen wir auch unser Klima.

Corona ändert ursprüngliche budgetpolitische Pläne Die wichtigsten Einnahmen einer Gemeinde sind die Zahlungen aus den Ertragsanteilen und der Kommunalsteuer. Die Ertragsanteile der Gemeinde seitens des Bundes werden je Einwohner aus dem gesamten Steueraufkommen des Staates berechnet. Die Kommunalsteuer seitens der Betriebe sind prozentuelle Abgaben, die sich aus der Anzahl der Beschäftigten und deren Entlohnung ergibt. Laut Mitteilung des Fiskalrats (= unabhängiges Gremium, das sich aus 15 wei-

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sungsfreien Mitgliedern, allesamt Experten aus dem Bereich des Finanz- und Budgetwesens) und dem Amt der OÖ Landesregierung können diese Einnahmen 2020 und in den Folgejahren im Vergleich zu 2019 um bis zu 13% im Jahresdurchschnitt einbrechen. Das bedeutet, dass der Marktgemeinde Münzbach Einnahmen im mehrfach 6-stelligen Bereich über die Jahre gesehen fehlen. Daher wurde in der letzten Gemeinderatssitzung vom 18. Mai 2020 einstimmig beschlossen, alle geplanten Vorhaben betreffend der Investitionshöhe und des Zeitfensters der Umsetzung zu überdenken.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Projekte der nahen Zukunft, wie der Bau von Löschwasserbehältern, der Musikheimneubau und die Gestaltung der Ortsdurchfahrt müssen betreffend des Projektumfanges und bezüglich des Realisierungszeitraumes überdacht werden. Jeder weiß aus seinem privaten Umfeld, dass zum Umsetzen eines Großprojektes Eigenmittel, sprich Barmittel angespart werden müssen. Das gilt auch für eine Gemeinde. Dies ist umso schwieriger, wenn Einnahmen einbrechen oder wegfallen.

Abwasserbeseitigungsanlage Untergaisberg einstimmig beschlossen – Realisierungszeitraum zurückverlegt Die Abwasserbeseitigungsanlage (Abwasser- und Regenkanal) in der GrunthalerSiedlung wurde noch vor der Corona-Krise wasserrechtlich verhandelt und zur Angebotseinholung ausgeschrieben. Mit einem Auftragsvolumen von 320.000 Euro wurden die Arbeiten an die Firma Fürholzer aus Arbing und die Firma Landsteiner aus Amstetten vergeben. Die zeitliche Durchführung mit Preisgarantie wird allerdings vertraglich so zurückverlegt, dass eine Rechnungslegung erst 2021 erfolgen kann.

Überschaubare Sanierungen werden gemacht Trotz all der Schwierigkeiten, müssen und dürfen notwendige Sanierungsmaßnah-


Gemeinde-Infos

men durchgeführt werden. Deshalb hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, die Fassade und den Innenbereich der Aufbahrungshalle mit einem Auftragsvolumen von € 6.517,78 durch den Münzbacher Malereibetrieb Mezei sanieren zu lassen. 2019 gab es in den Sommermonaten kurzfristig Probleme mit unserem Trinkwasser aus der Ortwasserleitung. Damit dies künftig nicht mehr passieren kann, wird eine UV-Desinfektions-Anlage mit einem Investitionsvolumen von ca. 42.500 € von der Firma Meisl aus Grein und der Firma Landsteiner aus Amstetten eingebaut. Diese effektive und bewährte Anlage arbeitet ohne Chemie. Mit ultravioletter Strahlung (=Teil des Lichtes) werden allfällige, durch Starkregenereignisse auftretende Keime abgetötet. Weitere - finanziell überschaubare Sanierungsvorhaben werden derzeit seitens des Bauausschusses erarbeitet und bei der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt.

Wegeerhaltungsverband (WEV) saniert und errichtet Die Gemeinde Münzbach ist Mitglied beim Wegeerhaltungsverband-Unteres Mühlviertel. Dieser saniert heuer etwa 600 lfm des Güterweges Obergaisberg. Die Arbeiten werden von der Gemeindegrenze Arbing bis nach dem Gehöft der Familie Augerschneider durchgeführt. Der letzte Abschnitt der Zufahrt zum Anwesen Deimin-

paket soll ein Teil der Mindereinnahmen, auch die unserer Gemeinde, abgefedert werden. Über den Verteilungsschlüssel, dem Auszahlungsprozedere, dem Auszahlungszeitpunkt und die geldmäßige Höhe kann derzeit noch nicht berichtet werden. Seitens der Gemeinde Münzbach werden wir uns aber sehr bemühen, diese Gelder bestmöglich in unsere Zukunft zu investieren.

Fazit

ger wird ebenfalls fertiggestellt. Auch die Zufahrt zur Familie Brandner (vulgo Franz'n z'Reit) wird gestaltet.

"1 Milliarde für Österreichs Gemeinden" Das Gemeindeinvestitionspaket 2020 wurde auf Initiative unseres Bundeskanzlers Sebastian Kurz erarbeitet und seitens der Regierungsparteien am 26. Mai 2020 im Parlament eingebracht. Voraussichtlich Mitte Juni 2020 soll dieses dann im Plenum beschlossen werden. Mit diesem Maßnahmen-

Neben all dem Negativen, was diese Pandemie mit sich gebracht hat, so konnte ich in letzter Zeit folgendes feststellen: "Die Menschen sehnen sich nach den Feiern und Festlichkeiten, die unser Ort bietet. Selbstverständlichkeiten der Vereinsarbeit werden vermisst und haben einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Die Leute wollen sich ganz einfach wieder unbeschwert treffen, um miteinander feiern, proben, trainieren, üben, ..., einfach um sich austauschen zu können. Die Ruhe hat gutgetan, sagen viele. Aber dem Alltag muss wieder Leben eingehaucht werden. Lassen wir die 'Normalität' in Schritten und die dafür vorgesehene Zeit zurückkehren!" Freuen wir uns ganz einfach darauf! Euer Josef Bindreiter, Bürgermeister

Güterweg-Sanierungsarbeiten in Obergaisberg

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Allgemeines

Bürgerinfoveranstaltung

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ach intensiver Vorbereitungsarbeit wurde am 04. März 2020 ein Bürgerinfoabend im Turnsaal der Volksschule Münzbach abgehalten. Mit ca. 400 Besuchern war diese Veranstaltung mehr als gut besucht. Damit wollten die Verantwortlichen seitens der Gemeinde die Bevölkerung über den aktuellen Diskussions- und Planungsstand anstehender Projekte informieren. Fachleute und ein möglicher Investor referierten vor dem interessierten Publikum über mögliche Zukunfts- und Gestaltungspläne für unsere Heimat Münzbach. Schwerpunktmäßig wurden die Themen „Reaktivierung des Dominikanerklosters“, „Nahversorgung“, „Ortsdurchfahrt“ sowie „Musikheim Neu“ präsentiert.

Leserbrief Meine ganz persönliche Meinung!

Kloster: Ich, Franz Berger, verstecke mich nicht hinter eine IG (BIRKE?) oder sonstigen Synonymen bzw. Vereinen. Wer sind diese Leute, wen vertreten sie (einige, alle Münzbacher?) und wessen persönliche Befindlichkeiten sollen hier gewahrt werden? Also mich hat niemand über Inhalt, Ziel bzw. Mitwirkende aufgeklärt. Einem Zeitungsartikel konnte ich entnehmen, dass diese IG, zusammen mit dem Pfarrgemeinderat einer Sanierung und/oder Umwidmung durch einen Investor (genau genommen Herrn Franz Greisinger) ablehnend gegenübersteht. Vorschläge wie eine Bibliothek, Vereinsräumlichkeiten, Volksschule oder Kindergarten wurden erarbeitet und auch für Büroräume konnte man sich erwärmen, um schlussendlich auch noch einen Vergleich mit Windhaag zu strapazieren. Nun, nachdem ich die Agitatoren der BIRKE nicht kenne, billige ich ihnen redliches Bemühen zu, spreche ihnen aber auch mangelnde Kompetenz und Grundlagenforschung ab. Ohne res-

Nach der Information der Münzbacherinnen und Münzbacher und dem Einholen der Grundstimmung zu den einzelnen Projekten, war angedacht, sich intensiv in Ausschüssen und Gremien usw. an einem Tisch zu setzen und die Projekte so zeitnah wie nur möglich weiterzuentwickeln. Leider hat uns die weltweite Pandemie einen "Strich durch die Rechnung" gemacht. Seit Anfang Juni werden wieder Gespräche, Runde Tische

pektlos werden zu wollen, dass zu kolportierten Zeitungsartikeln eine fundierte, gründliche Recherche Grundvoraussetzung wäre, sollte selbstverständlich sein, denn all die genannten Vorschläge der „BIRKE“ liegen allesamt vom Land, Denkmalamt usw. zuständigen Behörden abgelehnt oder finanziell untragbar für die Gemeinde im Archiv und verstauben hier seit Jahrzehnten. Was ich im Zeitungartikel vermisse, ist auch ein Vorschlag betreffend der Finanzierung, oder müsste das wohl die Gemeinde übernehmen, aber Gemeinde sind wir alle! Danke BIRKE und Pfarrgemeinderat, dass ihr uns diesen Kraftakt zutraut, ihr habt aber bestimmt einige oder alle Münzbacher schon gefragt, ob wir bereit sind, tief in die eigene Tasche zu greifen. Demgegenüber stünde ein finanziell potenter Münzbacher, der im Umgang mit den zuständigen Behörden, Denkmalamt, usw…genügend Erfahrung durch die phantastische Sanierung des Schlosses Innernstein gesammelt hat. Mir persönlich sind seine Beweggründe zur „Erhaltung“ des Klosters ebenso „schleierhaft“, wie den meisten

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und Verhandlungen zur Einleitung der Realisierungsphase gestartet.

Münzbachern, verständlicher- und logischerweise wird auch ein wirtschaftlicher Aspekt eine Rolle spielen. Möglicherweise ist Münzbach auch ein Faibel von ihm und, vielleicht ist er auch mehr Münzbacher als so mancher von uns. Sei es drum. Es geht ums Kloster! Was fehlt: Ein Zusammensetzen all jener, denen das Wohl des historischen Klosters, damit verbunden ein ansehnliches Ortsbild von Münzbach, ehrlich am Herzen liegt. Persönliche Animositäten und starre Fronten haben hier nichts verloren - die Zeit läuft! Mein Wunsch: "Zusammensetzen, Reden, Reden, Reden und Kompromisse finden, womöglich verbunden mit Kompetenzeinschränkung, im Sinne von wahrscheinlich der Mehrheit der Münzbacherinnen und Münzbacher!" Eine bessere und umfassendere Info über den weiteren Verlauf und andere Themen wie Einkaufsmarkt, OrtsplatzMarktverschönerung, Musikheim uvm. würde viele unnötige, teils untergriffige Gerüchte, verhindern helfen. Münzbach am 19. Jänner 2020 Mfg Franz Berger


Allgemeines

Der Bund fürs Leben

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Günter Langthaler und Elisabeth Ganhör, Einsiedelstraße 6

offener brief der "BIRKE" an die bevölkerung BIRKE - Bürger Initiative für die Rettung des Kloster Eigentums Liebe Münzbacher das hauptanliegen der BIRKE, das kloster vor dem verkauf an privateigentümer zu retten, wird durch große resonanz aus der bevölkerung seit langem unterstützt. „wir bitten die gemeinde, an einer vision für die nachhaltige nutzung des klostergebäudes zu arbeiten, es ist unser wunsch, dass das kloster in öffentlicher hand bleibt...“ - diese worte aus einer stellungnahme des pfarrgemeinderates zeigen, dass wir mit unserer meinung nicht allein dastehen. „die gemeinde münzbach will nun dem altehrwürdigen gebäude die ursprüngliche bedeutung als kulturzentrum der region zukommen lassen…“ „die ehemaligen weißen mönche des dominikanerklosters sind zwar tatsächlich tot, aber nicht vergessen. Wir werden ihr erbe pflegen…“ „das ehemalige dominikanerkloster soll entsprechend den vorgaben des bundesdenkmalamtes in der qualität des bereits restaurierten pfarrhofes revitalisiert werden, vom land oö sind bereits posi-

wei Menschen - Mann und Frau - lernen sich kennen. Man findet sich sympatisch und hat ein Kribbeln im Bauch. Der Liebe geht das Verliebtsein voraus. Am schönsten wäre es, wenn das Verliebtsein ein Leben lang andauern würde. Oftmals ist es nicht so, eine gewisse Normalität kehrt ein. Nun - bei der Hochzeit wird es gewiss sein, dass Liebe und Verliebtheit noch vorhanden sind. Manche heiraten schon in der Jugendzeit, manche etwas später. Es ist immer ein Beginn eines besonders spannenden Tanja Rätze und Andreas Raab, Mollnegg 30 Lebensabschnittes.

tive signale gekommen…“ diese aussagen von prominenter seite sind zwar schon etliche jahre alt, sie geben uns aber mut und zuversicht, jetzt den nächsten schritt in unserem vorhaben zu setzen, um das alte kulturgut für die marktgemeinde zu erhalten. Wir freuen uns über jeden positiven zuspruch aus der gemeinde, und hoffen bei unseren weiteren plänen auf zahlreiche unterstützung. Seit geraumer zeit verfolgen wir daher konsequent unser anliegen mit aufklärenden gesprächen quer durch alle bevölkerungsschichten, sowie mit anträgen an den gemeinderat, doch außer beschwichtigenden und schönen worten war der erfolg unserer bemühungen gleich null – der antrag, von einem verkauf des klosters abzusehen, wurde glattweg abgelehnt. Gleich null war aber nur der aktuell erreichte erfolg; ein langsames aber stetiges umdenken bzw. eine intensivere beschäftigung mit dem thema heimat und kultur im ort haben wir auf alle fälle erreicht, und darauf sind wir stolz. Und zwar zu recht. Doch mit berechtigtem stolz lässt sich nichts kaufen, daher beabsichtigt die BIRKE eine bürgergenossenschaft zu gründen, an der sich jeder interessierte mit einem relativ geringen genossenschaftsanteil beteiligen kann. Diese bürgergenossenschaft soll das klostergebäude erwerben.

Es wird ein sanierungsplan erstellt, ein konzept für die künftige mögliche nutzung ausgearbeitet, und es werden finanzierungsarten unter einbeziehung möglicher förderungen seitens des landes, des bundes, etc. durchgerechnet. Unsere absicht lässt sich nur verwirklichen, wenn das echo aus der bevölkerung für den plan der gründung einer bürgergenossenschaft positiv ausfällt, und die bereitschaft zur beteiligung groß genug ist. Wir planen eine informationsveranstaltung, um alle bedenken und fragen zu diesem thema „bürgergenossenschaft“ zu klären bzw. aus dem weg zu räumen. Den termin für diesen informationsabend können wir wegen der noch geltenden coronabedingten versammlungseinschränkungen noch nicht bekanntgeben, aber wir werden sofort nach dem ende der beschränkungen reagieren und hoffen natürlich auf interesse, eine rege beteiligung, und auf euer urteil. Denn ein urteil können wir vielleicht widerlegen, ein vorurteil aber nicht. (frei nach m. ebner eschenbach) Liebe grüsse Eure BIRKE hem@gmx.at

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Gemeindechronik

Aus der Gemeindechronik

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nfang Mai vor 75 Jahren endete der schreckliche 2. Weltkrieg. In den letzten Wochen wurde über dieses denkwürdige Ereignis sehr viel in den Medien berichtet. Die Gedenkveranstaltungen mussten aufgrund der Corona-Pandemie alle abgesagt werden. Der 2. Weltkrieg endete in den Maitagen des Jahres 1945 buchstäblich "vor unseren Haustüren". Münzbach blieb so zum Glück von Kampfhandlungen verschont.

Wie erlebten die Bewohner von Münzbach das Kriegsende 1945? (Auszug aus dem Münzbacher Heimatbuch - Bericht eines Einheimischen) Mit Bangen sahen wir den Kriegsschauplatz täglich näher rücken. Tag und Nacht hörten wir das Donnern der schweren Geschütze von den Fronten her. Viele Marktbewohner hatten schon die Flucht zu abgelegenen Gehöften und Wäldern geplant. Längst waren in findiger Art Verstecke für Getreide, Mehl, Fleisch und Schmalz vorbereitet worden. Kleider, Schuhe, Geld, Schmuck, usw. hatten wir eingemauert oder vergraben. Von Nordwesten drängte der Amerikaner heran, von Osten der Russe. Am 26. April 1945 begannen die Kämpfe in Oberösterreich. Zu Mittag des 5. Mai 1945 wurde von einem Münzbacher am Kirchturm die weiße Fahne gehisst. Münzbach war in erregter Erwartung der Amerikaner, die am Mittag kampflos in Perg eingezogen waren. Schon glaubte man, der Kampf hätte endgültig aufgehört und alle Herzen schlugen erleichtert. Am darauffolgenden Tag aber konnten wir von unserer Höhe aus ein scharfes Artillerie-Duell in einem Wald bei St. Valentin, das zwischen SS und Amerikanern stattfand, beobachten. Am 7. Mai erschreckte uns nachts und am Morgen Geschützdonner aus nächster Nähe. Wir mussten die weiße Fahne schnellstens einholen.

Die SS war inzwischen in Kreuzen, Arbing und den umliegenden Wäldern. Nun mussten wir uns auf den Kampf gefasst machen. Die Kriegsgefangenen - Franzosen, Belgier und Italiener sammelten sich und zogen ab. Am Abend dieses Tages fuhr zum ersten Mal ein Auto mit Amerikanern in unseren Ort herein. Am 8. Mai brachten flüchtende deutsche Soldaten das Gerücht auf, dass unser Gebiet die Russen besetzen würden. Die vielen Ostarbeiter, Russen, Polen und die nun in Freiheit gesetzten KZler begannen mit Übergriffen und Plünderungen. Wir standen ohne Recht und Schutz da und waren der Willkür preisgegeben. Die weißen Fahnen wurden abermals gehisst. 9. Mai 1945: Viele deutsche Soldaten ziehen zu Fuß, zu Rad, zu Pferd oder per Auto durch und trachten nach Hause. Noch konnten sie ungehindert ihres Weges gehen. Später mussten sich die Heimkehrer auf Um- und Abwegen von Ortschaft zu Ortschaft schleichen, damit sie nicht Gefahr liefen, von den Besatzungstruppen aufgegriffen und gefangengenommen zu werden. 10. Mai 1945: Das Standrecht wurde verhängt. Ab 20 Uhr war für uns Ausgangssperre. Die ersten Russenautos fuhren durch. 11. Mai 1945: Die russische schwere Artillerie besetzt Perg. Aus Kreuzen kommen Schreckensnachrichten von Plünderungen etc. Die Bewohner aus Danndorf nächtigen in den Wäldern. 13. Mai 1945: In Kreuzen und Klam hau-

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sen die Russen. Endlich gibt es wieder Licht und Radio, aber noch entbehren wir die Post und den Zugverkehr. 16. Mai 1945: Ostarbeiter, Russen, Ukrainer und Polen, die sich auf den Bauernhöfen wie Herren aufspielten, raubten und plünderten, ziehen ab. 19. Mai 1945: Es erschienen Amerikaner und verlangten von uns alle Waffen, Kameras und Ferngläser. Der Bürgermeister berief jedes Mal die Lehrerin Adelheid Habelsberger (geb. Freinschlag), die vom Gymnasium her noch einigermaßen des Englischen mächtig war, um zu dolmetschen. 31. Mai 1945: Dieser Fronleichnamstag war leider verregnet. Nach 6 Jahren war der Marktplatz wieder mit Birken geschmückt. Die Nazi hatten das Birkenschneiden verboten. Die 300 Schlesier, die Münzbach aufgenommen hatte, verließen uns, um angeblich nach Deutschland zurückgeführt zu werden. Man kann sagen, knapp vor Münzbach machten der Krieg und der Kampf Halt. Noch in Kreuzen kam es zu Kämpfen zwischen SS und Russen. Teile der "Großdeutschland" rüsteten in Pregarten ab. Teile der LAH (Leibstandarte Adolf Hitler) in Zell bei Zellhof, Teile der SSPanzer-Grenadier-Division Prinz Eugen im Raume Waldhausen, Kreuzen und Dimbach. Das Mühlviertel wurde von russischen Truppen besetzt.


Bücherei

130 Jahre Bücherei Münzbach

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as haben der Pariser Eiffelturm und die Münzbacher Bibliothek gemeinsam? Beide wurden 1890 errichtet.

Ende des 19. Jahrhunderts, genau im Jahre 1890, hat sich der damalige Pfarrer entschlossen, Bücher für die Bevölkerung von Münzbach zur Verfügung zu stellen. Lange Zeit waren Bücher in der Pfarrkanzlei auszuleihen, außerdem bestand noch eine Gemeindebücherei in Münzbach. Vor zirka 30 Jahren entschloss sich die Gemeinde, ihre Bibliothek aufzulassen und diese mit der Pfarrbücherei zusammenzulegen. Es sollte eine Pfarrbücherei in einem eigenen Raum im Pfarrhof eröffnet werden. Unmengen von Büchern wurden gesichtet, teilweise aussortiert, weil sie veraltet waren, und neu katalogisiert. Es wurden Karteikarten mit der Schreibmaschine erstellt – heute nicht mehr vorstellbar! Die Bücher wurden gestempelt, nummeriert und eingebunden. Der Regionalbetreuer der Diözesanfachstelle in

Die Bücher wurden durch Hör-CDs, Zeitschriften, Spiele und DVDs für Kinder ergänzt. Die Zeit der Karten war ebenfalls vorbei und die Umstellung auf den PC war notwendig. In vielen Arbeitsstunden wurde der gesamte Medienbestand mit dem PC erfasst. Das Programm ermöglicht es, sich unter www.biblioweb.at/muenzbach von zu Hause aus über den Bestand zu informieren. Die Mitarbeiterinnen der Bücherei haben jedoch nicht nur Medien verliehen. Zusätzliche Aktionen waren: DLesekönigaktion DLeseinitiative des Landes OÖ (Balduin der Bücherwurm) DBesuche von Kindergartengruppen und Volksschulkindern DFerienaktion DBuchausstellung DLesung mit Herta Moser DGartenvortrag D120-Jahr-Jubiläum mit „Lebensspuren – Erinnerungen an vergangene Tage“,

Linz, Johann Aichinger aus Mauthausen, unterstützte das Münzbacher Team bei diesen Arbeiten. Die ersten Helferinnen bei der Gründung der neuen Bücherei waren Theresia Aumayr, Christine Langthaler, Regina Radlmüller und Elfriede Stockinger. Endlich konnte die neue Bücherei in einem 10m² großen Raum eröffnet werden. Diese „kleine, feine Bücherei“ wurde von den MünzbacherInnen gut angenommen und seit ihrer Eröffnung konnten die Entlehnzahlen jedes Jahr gesteigert werden. Natürlich wurde der Platz bald zu klein und der PGR hat dankenswerterweise zugestimmt, dass die Bücherei in den heutigen 35m² großen Raum übersiedeln konnte.

sowie Kasperl und Zauberclown DLiteraturfrühstück, einmal mit Helene Stangl-Küllinger und zuletzt mit Mag.a Christine Haiden DBeteiligung am Pfarrflohmarkt und an Lesungen von Kurat Grafeneder 130 Jahre Öffentliche Bücherei der Pfarre Münzbach – ein Grund zum Feiern. Aber im Jahr 2020 ist infolge der Corona-Pandemie alles anders geworden. 21. Juni: Jubiläumsfeier am Begegnungsplatz – leider abgesagt 31. August, 14 Uhr: Ferienaktion für Kinder – noch fraglich 11. und 18. Oktober: Buchausstellung 11. Oktober, 9:00 Uhr: Literaturfrühstück mit Edith Iltschev-Döberl

Zu den Veranstaltungen bzw. zum Besuch der Bücherei laden die Büchereimitarbeiter/-innen herzlich ein. Im Laufe der Jahre haben schon viele fleißige Mitarbeiterinnen Entlehndienste gemacht bzw. auch engagiert bei diversen Veranstaltungen mitgemacht. Herzlichen Dank an alle derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz!

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FF Obernstraß

Der Werdegang der Feuerwehr Obernstraß Von seiten des Rundblick-Redaktionsteams wurde vor einigen Jahren die Vorstellung von größeren Münzbacher Vereinen und Institutionen ins Auge gefasst. Nun wurde nach der Landjugend, der FF Münzbach, dem Sportverein und

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dem Musikverein die Feuerwehr Obernstraß gefragt, sich näher zu präsentieren. Nachfolgend die Darstellung einer sehr aktiven Gruppe, die nunmehr von Kommandant Leopold Buchmayr angeführt wird.

lichen Feuerwehren zu Körperschaften öffentlichen Rechts geworden. Die Freiwillige Feuerwehr Münzbach plante Anfang der 1930iger Jahre den Ankauf einer Motorspritze, da mehrere Brände im Markt und Umgebung teils unaufgeklärter Art entstanden und die damalige Handdruckspritze nicht mehr das Ausreichen fand. Es wurde seitens des Kommandos der FF Münzbach ein Ansuchen an die Gemeinde Münzbach und Innernstein gestellt, um die benötigten Mittel bereitstellen zu können. Die Vertreter der Gemeinde Innernstein versprachen zwar für einen Teil der Kosten aufzukommen, aber nur, wenn die Handdruckspritze nach Innernstein käme. Der Standort für diese Spritze wurde sehr heftig diskutiert, bis schließlich im Jahre 1933 eine Kommission, bestehend aus Funktionären des Landes

er heutzutage in einer Notlage die Nummer 122 wählt, kann sich darauf verlassen, dass jemand kommt, um Hilfe zu leisten. Das war nicht immer so. Laut damaliger Feuerordnung aus dem 18. Jahrhundert mussten in jedem Haus Löscheimer, Einreißhaken und Leitern für den Notfall griffbereit sein. Im Einsatz hatte der Bürgermeister das Sagen. Es packten alle an, auch Frauen und Kinder bildeten Eimerketten und brachten das Wasser zur Brandstelle. Damit - so glaubte man, wären alle taktischen und praktischen Möglichkeiten maximal ausgeschöpft. Die ersten „Feuerwehrvereine“ wurden ab dem Jahr 1850, anfangs aber in den größeren Städten gegründet. Zu Beginn nahmen sich vor allem Turnvereine des Feuerwehrwesens an, welche für die Brandbekämpfung ausgerüstet und ausgebildet wurden. Von da kommt stammt auch die im Feuerwehrwesen gebräuchliche Begrüßungsform „Gute Heil“. Mit einem Gesetzesbeschluss Die Feuerwehr Obernstraß nach der Versammlung im Jahre 1960 vom 6.12.1951 sind die öffent- 8 - Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach

und des Bezirkes, welche den Standort bei den Häusern Fleck, Pilgram oder Lehner festlegt hatte. Das Hauptargument zur Standortwahl der damaligen Zeit war die hohe Lage, da es bei einer Ausfahrt mit dem damaligen Leiterwagen und Pferdegespann immer nur bergab ging und man so schneller am Einsatzort war. Am 13. Mai 1934 fand eine Versammlung sämtlicher Interessenten im Hause Nr. 1 in Pilgram statt, bei welcher beschlossen wurde, das Zeughaus in Pilgram zu bauen. Anton Buchmayr und Josef Palmetshofer wurden mit diesem Vorhaben betraut. Der damalige Besitzer vom Pilgramgut erklärte sich mit Freuden bereit, den Baugrund unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Am nächsten Tag wurde mit dem Bau begonnen, am 22. Mai aufgesetzt und


FF Obernstraß

in derselben Woche wurde das Holzhaus fertiggestellt. Anton Buchmayr konnte als Gründungskommandant am 16. Juni 1934 mit einem aus Holz gebauten Zeughaus und einer Handdruckspritze das Gründungsfest eröffnen. Während der Kriegszeit wurde die Feuerwehr Obernstraß als dritter Löschzug der Feuerwehr Münzbach geführt. Infolge eines Erlasses der OÖ Landeshauptmannschaft wurde dann 1945 angeordnet, dass jede Feuerwehr wieder als ein selbstständiger Verein geführt werden konnte, und dass auch aufgelöste Feuerwehrvereine weiterbestehen können, ohne dass es einer Neugründung bedurfte. Aus diesem Grunde hat die Feuerwehr Münzbach am 26. Dezember 1945 eine Hauptversammlung einberufen. Hier wurde einstimmig beschlossen, sich vom dritten Löschzug wieder zu lösen und die Feuerwehr als einen selbstständigen Verein mit der Bezeichnung „Freiwillige Feuerwehr Obernstraß“ zu führen. Nach dem Ableben von Anton Buchmayr wurde 1953 Josef Kaindl zum

Das FF-Obernstraß-Kommando des Jahres 1985

Wehrführer gewählt. Fast ein Vierteljahrhundert lenkte er die Geschicke der Feuerwehr. In dieser Zeit wurde eine neue Tragkraftspritze angeschafft und das erste Zeughaus 1969 aufgemauert, welches am 14. Juni 1970 mit einem großen Fest eingeweiht wurde. Ab 1978 übernahm Matthäus Ebenhofer das Kommando der Wehr. Unter seiner Führung wurde zum 50. Gründungsfest das neu angeschaffte KLF eingeweiht. Auch beim Neubau des jetzigen Feuerwehrhauses im Jahr 1992 war Ebenhofer federführend. Nach 20 Jahren übergab er das Zepter an Josef Lumetsberger.

Die Latten-Kegelbahn beim Pilgram war bei Alt und Jung überaus beliebt

Gefeiert wurde auf der Obernstraß eigentlich schon immer gerne und auch sehr ausgiebig. Seit der Gründung wurden zahlreiche Festlichkeiten abgehalten. Lange Zeit wurde in der Fastenzeit ein Preiskegeln im Gasthaus Fuchs veranstaltet. Trainieren konnten die Kameraden in der eigenen Latten-Kegelbahn, welche beim Pilgramgut in der Nähe der heutigen Hauszufahrt eingerichtet war. Auch in der Faschingszeit gab es meistens ein buntes Treiben. Die sogenannte „Rockaroas“ war früher eine lustige Zusammenkunft in der Faschingszeit und wurde jedes Jahr bei einem anderen bäuerlichen Gut abgehalten. Das eheDer Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 9 -


FF Obernstraß

Vom Zeughausbau zu den Veranstaltungen malige Kommando veranstaltete den ersten „Feuerwehr Rockasitz“ beim damaligen Gasthaus Samböck. Als dieses zusperrte, wechselte man in den Ort, zum Gasthaus Grillenberger, wo diese Faschingsveranstaltung fast jährlich abgehalten wurde. Während der Bauphase des neuen Feuerwehrhauses stand in der Faschingszeit 1992 das Gebäude noch im Rohbau und so kam man auf die Idee, für die Obernstraßler einen internen Rockasitz dort zu veranstalten. Das Gschnas wurde von maskierten Gruppen und Gästen aus Münzbach und Umgebung regelrecht gestürmt, sodass die Veranstaltung dauerhaft ins Jahresprogramm aufgenommen wurde. Bis heute zählt der „Obernstraßler Rockasitz“ im Zeughaus unter echten Faschingsnarren zu den beliebtesten Veranstaltungen der Umgebung, und wir dürfen uns immer über einen regen Besuch freuen. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen von unserem Gartenfest reichen bis in das Jahr 1978 zurück, wo am 2. Juli ein „Würstlbraten und Hendlfest“ abgehalten wurde. Dem gingen schon einige kleinere Grillfeste voraus. Demnach soll ein Pfeffersuppenessen dem Kamerad Matthäus Ebenhofer und seiner Gattin Marianne bei einer Einladung im Hause von Heinz Pilshofer so gut gemundet haben, dass er meinte, diese müssten auch seine Kameraden bei der Feuerwehr unbedingt verkosten. So geschah es, dass Heinz Pilshofer seine Pfeffersuppe auf der Obernstrass für die Feuerwehrkameraden kochte und man bei dieser Gelegenheit auch den ersten Frühschoppen veranstaltete. Aus dieser Zusammenkunft entwickelten sich die ersten jährlichen Grillereien, anfangs nur mit Bratwürsten, später dann auch mit Grillhendln, welche dann zu einem echten Markenzeichen wurden. So verwundert es nicht, dass die Anschaffung des ersten Hendlgrillers 1984 natürlich mit Freibier gebührend gefeiert

FF-Obernstraß nach einer Übung im Jahre 1989

Feuerwehrhausbau im Jahre 1992

FF-Obernstraß - Bewerbsgruppe Juli 1994

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FF Obernstraß

Von Jung bis Alt mit Zusammenhalt dabei

FF-Obernstraß - das Festzelt im Jahre1988

wurde. Dieser Frühschoppen, der nur an einem Sonntag stattfand, wurde immer größer und größer und dauerte schon bis spät in die Nacht hinein. Vorbild für diese Veranstaltung waren das Kellerfest in Klam und dass Sportlerfest der Union Münzbach, wo man sich einige Erneuerungen und Ideen abgeschaut hatte. Auch eine Kleintierschau war längere Zeit ein Bestandteil des Gartenfestes. Anfang der 80er-Jahre wollten die „jungen“ Obernstraßler Kameraden auch den Samstag für das Gartenfest nützen. Das damalige Kommando war vorerst strikt dagegen, doch es wurde nach längerer Diskussion ein Kompromiss gefunden: „Nur wenn am Sonntag vor Beginn des Frühschoppens das

Festgelände wieder blitzblank ist, wird es erlaubt.“ Ab dieser Zeit wurden dann an den Samstagen Schallplatten aufgelegt, bis im Jahr 2006 die erste Live-Band ihren Auftritt hatte. Seit 2013 lenkt Leopold Buchmayr als inzwischen fünfter Kommandant die Geschicke der Wehr. Als größte Errungenschaft in dieser Ära zählt die Ein-

richtung einer Jugendfeuerwehrgruppe, bei der mit der Feuerwehr Münzbach sehr eng zusammengearbeitet wird. Der aktuelle Mannschaftsstand beträgt 101 Mitglieder, davon 78 Aktive, 11 Reservisten und 12 Jungfeuerwehrmänner, welche gemeinsam mit den Kameraden Gerald Schachinger und Manuel Hinterreiter bei der Vollversammlung am 27.12. 2019 angelobt wurden. Als Neuzugang dürfen wir Stefan Panhofer in unserer Mitte begrüßen. Mit dem Verdienstabzeichen für ihr 40-jähriges Engagement wurden die Kameraden Engelbert Aschauer, Karl Buchmayr, Rudolf Käferböck, Heinrich Langeder, Hermann Langeder, Johann Redl und Johann Slawiczek ausgezeichnet. Das Verdienstabzeichen für 60 Jahre im Dienste der FF-Obernstraß erhielt Ehrenkommandant Matthäus Ebenhofer sen. Der diesjährige Rockasitz im Februar war wieder extrem gut besucht. Zahlreiche Besucher mit vielen kreativen Masken stürmten das Feuerwehraus und es wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wurde das heurige Feuerfest mit MFT Segnung abgesagt und auf nächstes Jahr verschoben. In diesem Sinne bedanken wir uns recht herzlich bei allen Münzbachern, Gönnern und Spendern für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung mit einem kräftigen „Gut Heil“.

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FF Münzbach

Feuerwehrbetrieb teils lahmgelegt

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er hätte sich gedacht, dass wir jemals im Leben in eine Situation kommen, wo vieles nicht mehr möglich ist, was in unserem Alltag als selbstverständlich galt. Die Corona-Pandemie hat auch in unserer Feuerwehr auf einen Schlag beinahe den gesamten Feuerwehrbetrieb lahmgelegt. Handlungsanweisungen und Dienstvorschriften, wie wir die Einsätze in solch einem Ausnahmezustand abzuwickeln haben, wurden ständig den Vorschriften der Bundesregierung angepasst.

Auch die Ausbildung und Feuerwehrveranstaltungen mussten abgesagt werden. Kurz: Es war still in dem sonst so belebten Feuerwehrhaus. Ich möchte mich bei meinen Kameradinnen und Kameraden bedanken für die Disziplin bei der Einhaltung der Maßnahmen. Gott sei Dank hatten wir keine Erkrankten innerhalb der Feuerwehr und waren somit immer einsatzbereit. Wir dürfen jetzt wieder mit der Ausbildung und den Übungen unter Einhaltung der Maßnahmen, wie Abstandhalten und dem Verwenden des Mundschutzes schrittweise beginnen. Ob wir den geplanten Weinheurigen am 5. und 6. September abhalten, entscheiden wir Anfang Juli. Wenn alles gut geht, und der Weinheurige stattfinden kann, möchte ich euch alle jetzt

schon herzlich dazu einladen. Leider mussten wir uns am 28. Februar von unserem Kameraden Georg Grillnberger sen. am Grab verabschieden. Unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie Grillnberger. Kamerad Georg war 68 Jahre Mitglied in unserer Feuerwehr. Seine Fröhlichkeit und die tatkräftige Unterstützung für unsere Wehr wollen wir stets in Erinnerung behalten. Einen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender für die finanzielle Unterstützung bei der heurigen Haussammlung. Ich wünsche allen einen guten Start in den neuen Alltag, und vor allem bleiben Sie gesund. Euer Kommandant der FF Münzbach Franz Fröschl

Mein liebstes Hobby

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ls Josef Ratzinger Mitte der 70er-Jahre täglich mit seinem Moped zu seiner Lehrstelle Fa. Lentschig in Perg - fuhr, um dort das Handwerk des Karosseriespenglers zu erlernen, war er von seinem sparsamen Gefährt überaus fasziniert. Er brauchte wöchentlich nur 3 Liter Gemisch tanken. Schon damals infizierte er sich mit dem motorisierten "Zweirad-Virus", das ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat. Seit April dieses Jahres ist Josef im wohlverdienten Ruhestand und da bleibt natürlich noch mehr Zeit zum Sammeln und Restaurieren von Mopeds und Motorrädern. Mittlerweile blickt der geschickte Bastler auf 12 eigene Zweiräder, die er alle mit viel Gespür fahrbereit hergerichtet hat. Das älteste Motorrad ist eine 125er- SV-Puch, Baujahr 1956. Von 1986 bis zu seiner Pensionierung arbeitete Josef Ratzinger als Schlosser in der Elektroabteilung der Fa. Engel in Schwertberg. Auch dorthin fuhr er so oft es ging mit dem Motorrad. Am Heimweg wurde öfters ein kleiner Umweg eingelegt. Als Mitglied des Münzbacher Oldtimer-Clubs verbringt er, oftmals auch gemeinsam mit dem Obmann Heinz Heilingbrunner, viel Freizeit auf den diversen Oldtimermärkten, um sich die nötigen Bestandteile zu besorgen. Die Faszination Technik dürfte Josef an seine Kinder weitervererbt haben. Sohn Josef, schreibt derzeit als Diplomingenieur seine Doktorarbeit an der TU-Graz für Fahrzeugtechnik. Sohn Lukas (MA) studierte in München und arbeitet derzeit bei Magna in St. Valentin. Selbst Tochter Veronika hat etwas Technik im Blut. Sie fuhr mit dem Moped nach Baumgartenberg, wo sie das Europagymnasium besuchte. Und später war der Motorrad-Führerschein selbstverständlich. Sie arbeitet zur Zeit in Zürich als Unternehmensberaterin. - 12 - Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach

Sollte jemand ein "Alteisen" auf zwei Rädern stehen haben, das nur im Weg steht, Josef Ratzinger freut sich über jedes zu restaurierende Vehikel.


Handel und Gewerbe

Neue Kfz-Werkstätte in Betrieb

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Februar 2019

ie Firma Auto Prandstetter Münzbach e.U. besteht seit 1. März 1983. Der auslaufende Mietvertrag im Objekt in Saxenegg zwang die Firma, sich um einen neuen Standort umzusehen. Dies gelang rasch, so konnte man an der Klamer Straße 7 im März 2019 mit dem Bauvorhaben beginnen. Dem Seniorchef wurde die Planung der Werkstätte und die Bauüberwachung übertragen. Natürlich war dieser auch mit Leib und Seele tatkräftig selbst bei den Arbeiten dabei. Nicht unerwähnt sollten seine fleißigen Mithelfer und die diversen Baufirmen bleiben.

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m 2. Jänner 2020 wurde die Werkstätte nach intensiven Umsiedlungsmaßnahmen dann auch geöffnet. Die Kfz-Reparaturen aller Art und an allen Marken lassen bei der Firmencrew im neuen Umfeld richtig Freude aufkommen. Das neue Büro, die neue Werkstätte mit der Lackiererei, der Schauraum und vieles mehr machen den alltäglichen Arbeitsablauf um vieles leichter. Die Werkstätte wurde von den Kunden aus nah und fern gleich gut angenommen. Einzig die Zeit am "Coronaanfang" ließ den Gebrauchtwagenverkauf etwas stocken. Der Virus machte auch der Eröffnung einen Strich durch die Rechnung - diese ist nun später geplant. "Wir freuen uns über das gelungene Projekt, über jeden Kunden und bemühen uns, diese auch zufrieden zu stellen" - so Thomas, der Firmeninhaber.

Juni 2019

Juli/August 2019

Oktober 2019

November/Dezember 2019

Alle Reparaturen Alle Marken Pickerlüberprüfungen Lackiererei Handel mit Kfz qualitätsbewusst - zuverlässig und preisgünstig Auto Prandstetter Münzbach e.U. Klamer Straße 7, 4323 Münzbach Tel. 07264-4577 www.auto-apm.at Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 13 -


- 14 - Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach


Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 15 -


Drumherum

E i n Dankes chön Der Rundblick erscheint doch etwas Veranstaltungen heißt auch - es gibt später als üblich. Die Pandemie hat auch unser schon etweniger zu berichten. Ortsentwicklung sollte aber auch in was in die Jahre gekommene Rundblickteam mit der FrühZeiten wie diesen nicht vernachlässigt werden. So ist es belingsausgabe gebremst. Für die Besprechung dieser Ausgabe stimmt wichtig, sich für unseren Ort zu interessieren. Durch hat sich die Monika ein Herz genommen und uns eingeladen. Bemühung, Zusammenhalt, Gemeinsamkeit und KommuniEs hatte ja kein Wirt geöffnet bzw. durfte nicht öffnen. Unser kation entsteht immer wieder Neues! Danke für Ihr Interesse Ortsleben ist mit dieser Krise natürlich auch etwas ins Schleuam Rundblick und auch für die Druckkostenbeiträge. dern gekommen. Weniger DANKE! Bei online-Banking: Forum Münzbach "Rundblick" IBAN: AT06 3477 7005 0242 6690 BIC: RZOOAT2L777 Druckkostenbeiträge für Ausgabe 72/2019 Marktgemeinde Münzbach DI Eitler&Partner, Linz Sportunion Greisinger Münzbach Elternverein Münzbach FF Obernstraß Gesunde Gemeinde Mb. Jagdgesellschaft Münzbach Kammerorchester Mb. Katholische Frauenbewegung Münzbach Landjugend Münzbach Seniorenbund Münzbach Sparverein Zur Ameise Theatergruppe Münzbach Verschönerungsverein Münzbach FF Münzbach Dr. Josef Emhofer und Dr. Barbara Emhofer-Licka Anton und Elisabeth Peterseil Imkerverein Münzbach Goldhaubengruppe Mb. Ing. Gerhard Berger Irmgard Brandstetter Maria Schilling Simone Langeder Sparverein "Gemütliche Runde" Erich und Irene Buchmayr Franz Kastner Ambros und Helga Buchmayr Anna Schwinghammer Anton Spindler Anton und Maria Schützeneder Elisabeth Stritzinger Emil und Hannelore Häfke Franz und Maria Berger Franz Viehböck Georg und Aloisia Prinz Gottfried Schwarzkogler Heinz Heilingbrunner Hilda Hartl Johannes Langwieser Josef Gartlehner Josef Grafeneder

Karl und Agnes Weichselbaumer Karl und Berta Greisinger Karl und Theresia Heiligenbrunner Maria Fischerlehner Maria Menne Maria Paireder Maximilian Leitner Maximilian und Adelheid Langeder Nikolaus und Michaela Prinz Regina Naderer Thomas und Ulrike Bremmer Anneliese Grübl Bruno Zifferer Christian und Theresia Strach Franz und Hedwig Luftensteiner Herbert Killinger Rupert Hofer Spiegel-Gruppe Münzbach Johann Berger Johann und Ursula Bremmer Alois und Maria Bindreiter Anna Trabitzsch Antonia Grillenberger Brunhilde Steinkellner Dr. Josef Buchberger Dr. Josef Schober Edeltraud Neugschwandtner Elisabeth Aigner Erna Astleitner Ferdinand Strasser Ferdinand und Gertraud Spindler Franz und Hermine Scheuchenegger Franz und Hildegard Killinger Franz und Margarete Grünberger Friedrich Lettner Georg Geyregger Georg und Heidemarie Krichbaumer Heinrich und Hedwig Aschauer

- 16 - Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach

Hermann Buchmayr Manfred und Hermann und Maria Leeb Marianne Hahn Hermine Nößlböck Maria Bremmer Johann und Maria Schmid Siegfried Peyr Johannes und Sabine und weitere anonyme Spender Langeder Josef Fröschl Wir gratulieren zur Josef und Maria Gruber Geburt ihres Kindes Karl Buchberger Karl und Anna Sigl Anton und Michaela Spindler Karl und Hedwig Wimmstraße 7– eine Miriam Käferböck Stefan und Verena Vorwagner Karl und Maria Friedhofstraße 11 – ein David Buchmayr Günter und Elisabeth Langthaler Karl und Stefanie Einsiedelstraße 6 – ein Johannes Aschauer Andreas Weixelbaumer und Kurt und FranMagdalena Langthaler ziska Loisl Markt 31 – eine Isabella Leopold und Roswitha Mario Buchmayr und Katrin Kern Krichbaumer Friedhofstraße 9 - eine Lena Leopold Wansch Kenan und Bilgin Sahin Ludwig Brandstätter Markt 13 – ein Mükremin-Can Ludwig und Ulrike Dominik und Denise Lemp Steinkellner Einsiedelstraße 7 – ein Liam Margarete Patrick und Nicole Trauner Neugschwandtner Dr.-Salzmann-Weg 5 – eine Sarah Maria Fröschl Günther Höbarth und Ulrike Hartl Maria Stollnberger Felsenruhe 16 – ein Jonas Otto Fischer Harald Stadlbauer und Martina Rupert und Renate Löttner, Obergaisberg 8 – ein Nenning Florian Rupert Walch David Hinterreither-Kern und Stefan Aschauer Cornelia Trauner – ein Florian Thomas Strasser Roman Prandstetter Manfred Fröschl Helmut und Friederike Anteil nehmen wir am Tod von: Loisl Stefan und Doris Franz Leimer im 93. Lj., Eichenweg 1 Reitmayr Karl Käferböck, im 66. Lj., Klam Karin Fröschl Georg Grillnberger, im 86. Lj., Saxenegg 3 Johann und Maria Kragl Marianne Leonhartsberger, im 83. Lj., Marianne Hauser Untergaisberg 12 Hubert und ElisaFranz Panholzer, im 72. Lj., Pilgram 21 beth Reutner Anna Paireder Maria Mitterlehner, im 83. Lj., Saxenegg 13 Franz und Anna Karl Aschauer, im 66. Lj., Obergaisberg 26 Nichterl

Chronik


Allgemeines

Corona Zeit - Besinnung - Angst Corona-Zeit: Besinnungszeit, wenn nur die Angst nicht wäre

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as Anfang März noch undenkbar gewesen ist, ist eingetreten. Eine Krankheitspandemie hat Europa erreicht. Das Vertrauen, dass uns das hier nicht passieren könnte, sondern nur anderen entfernten Weltgegenden ist erschüttert. Doch Viren halten sich in einer globalisierten Welt nicht an Grenzen. Über 7 Millionen Infizierte, über 400.000 Tote weltweit zeigt uns, dass wir die Natur nicht wirklich im Griff haben, auch wenn viele dieser Illusion erliegen. Es ist umgekehrt: die Natur hat uns im Griff – trotzdem sind wir ein Teil von ihr. Shutdown, Maskenpflicht,verordnete Distanz haben Spuren hinterlassen. Jeder konnte es am eigenen Leib erfahren, wie auf einmal die ganze Gesellschaft unter hoher Spannung stand. Plötzlich kam eine Stimmung auf, die suggerierte, dass es jetzt nur mehr ums Überleben ginge. Aus dieser Panik heraus stürzten sich viele in die Geschäfte und rafften alles zusammen, was das Überleben sichert. Auch wenn die Politik versicherte, dass die Lebensmittelversorgung gewährleistet sei, wurde dies bezweifelt. Die Regierung verbreitete auch Angst, das kann man in diesem ersten Rückblick durchaus sagen. Doch das war am Beginn der Krise auch notwendig, denn Angst ist eine wertvolle Warnerin vor Gefahren.

Das Corona-Virus verängstigt uns, weil es mit unseren Sinnen nicht erfassbar ist. Man kann es weder mit freiem Auge sehen noch riechen. Es verunsichert, weil Infizierte erst nach Tagen Symptome bekommen, bei ganz milden Verläufen merken die Menschen gar nichts davon. Doch das machte etwas mit uns: Plötzlich war jeder verdächtig, ein Virenträger zu sein. Man wusste noch wenig und man weiß noch immer sehr wenig über das Virus, auch das ist nicht sonderlich beruhigend. Aus dieser Unsicherheit heraus ging jeder distanziert mit dem Nächsten um. Selbstverständliches war auf einmal nicht mehr selbstverständlich. Die Zeit des Rückzugs war für viele Menschen eine Zeit der Besinnung. In meiner Arbeit als Psychotherapeut hörte ich von vielen Menschen, dass diese Zeit eine wertvolle und gewinnbringende Erfahrung für sie darstellte. Wie unter einem Brennglas stellte sich in dieser besonderen Situation die Frage: Was ist denn essentiell, was brauchen wir wirklich für ein zufriedenes Leben? Wir wissen aus der Forschung: Unser Nervensystem reagiert auf gefährliche Situationen mit Anspannung. Wir Menschen sind von unserer Evolution so programmiert, dass sich der Körper dann intuitiv auf Flucht oder Angriff einstellt. Wenn die Gefahr ganz besonders groß ist, dann antwortet er mit Erstarrung, ja sogar mit Totstel-

len. Nun sind wir Menschen aber so gebaut, dass unser Nervensystem auch dann auf diese Weise reagiert, wenn wir uns die Gefahr nur vorstellen, wenn sie also gar nicht real da ist. Dann sind wir gefordert, unser Nervensystem zu beruhigen. Oft hilft es, einfach tief durchzuatmen. Wenn wir uns mitten im Zustand der Gefahr glauben, dann stockt der Atem, er wird seicht. Die derzeitige Situation verlangt uns vieles ab, insbesondere die große Kunst, zu lernen, uns von den bedrohlichen Meldungen nicht anstecken zu lassen und Phantasien der Bedrohung von realen Gefahren klar zu unterscheiden. Und es geht auch darum, wieder Vertrauen zu fassen – in unsere Widerstandkraft und in die unserer Gemeinschaft. Dr. Karl Fischer Psychologe & Psychotherapeut in Münzbach und Steyr

Spontan mit Corona-Einkaufshilfe gestartet

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chwierige Zeiten erfordern Zusammenhalt und Solidarim ttät. Aus diesem Grund bboten wir als JVP Münzbach die „CoM rona-Einkaufshilfe“ an. Getreu dem Motto „Nur miteinander sind wir stark“ führten wir für Münzbacherinnen und Münzbacher der älteren Generation und jene, die der Risikogruppe angehören, diverse Dienstleistungen wie Lebensmitteleinkäufe, Apothekengänge und Bestellabholungen unentgeltlich durch. Dabei teilten wir uns in die Gruppen „Fahrer“ und „Organisatoren“ auf, um zwischenmenschliche Kontakte so gering wie möglich zu halten.

Nachdem sich die Situation aktuell wieder einigermaßen stabilisiert und die Regie-

rung wieder grünes Licht für viele Aktivitäten gegeben hat, haben wir den Service bis auf weiteres eingestellt. Wir stehen aber auf Abruf bereit, sollte sich die Lage wieder verschlechtern.

Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 17 -


Vereinsleben - LJ

Treffpunkt Landjugend

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m Sommer des vergangenen Jahres verbrachten wir zusammen mit der Landjugend Perg einen gemütlichen Nachmittag in Pergkirchen. Im Zuge dessen organisierten wir ein halbes Jahr später ebenfalls einen lustigen Nachmittag und luden sie zu uns nach Münzbach ein. Als alle am Treffpunkt Kirchenparkplatz eingetroffen waren, steuerten wir zuerst unsere neuerrichtete Aussichtsplattform an. Dort hatten wir bereits am Vormittag eine kleine Labstation eingerichtet. Nachdem alle die Plattform begutachtet hatten, und der Durst gestillt war, wanderten wir schlussendlich zu den Lindtners, wo wir den Abend gemütlich mit ein paar Spielchen, guter Musik und kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen ließen.

Tanzabend Im Dezember 2019 veranstaltete die Volkstanzgruppe/Plattlergruppe einen Tanzabend, um wieder möglichst viele Mitglieder der Landjugend fürs Tanzen und Platteln zu begeistern. Wie auch die Jahre zuvor, durften wir wieder zahlreiche, tanzbegeisterte Neuzugänge begrüßen. Nachdem an diesem Abend die ersten Tanzschritte und Plattlerschläge erfolgreich erlernt wurden, ließen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

Schitag Gleich eine Woche nach unserem Rockasitz fuhr ein ganzer Bus voll Lj-Mitglieder nach Schladming, um bei Kaiserwetter einen legendären Skitag zu erleben. Auf frisch gewachsten Brettln genossen wir

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für einige Stunden die herrlichen Pisten. Da eben nach dem einen oder anderen Gläschen das Slalom fahren viel leichter fällt, wurden selbstverständlich die Schihütten regelmäßig aufgesucht. Am Abend feierten wir gemeinsam in der „Tenne“ noch eine ordentliche Après-Ski Party.


Vereinsleben

Tradition - der Rockasitz

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ls die Masken noch als Faschingsverkleidung getragen wurden - nicht aus gesundheitlichen Gründen - organisierten wir unter dem Motto „Piraten an Board – Mit Volldampf voraus“ heuer für den 8. Februar wieder einen Rockasitz. Da aber der Sinnepark Pavillon abgebaut wurde, mussten wir uns einen neuen Veranstaltungsort suchen und sind beim Gasthaus Fuchs (wieder) fündig geworden. In der neuen Location wurden wir als junger Vorstand in der ganzen Vorbereitung vor einige neue Herausforderungen gestellt, aber sehr viele Mitglieder folgten unserem Aufruf zur fleißigen Mithilfe und so konnte mit vereinten Kräften in der Stockhalle ein sehr gelungenes Ambiente eingerichtet werden. Unsere Arbeit wurde von zahlreichen Münzbacher Gästen reich belohnt. Unserer Einladung folgten auch viele bekannte LjGruppen aus den umliegenden Orten, die teilweise sogar mit einem 50er Bus anreisten. Als es um 22:00 Uhr dann hieß „owa mit da Loafa“, konnten wir 18 maskierte Gruppen prämieren. Die größte Gruppe und somit auch Gewinner des Hauptpreises war heuer die Lj

Schwertberg, dicht gefolgt von unseren treuen Gästen der FF Obernstraß. Wie jedes Jahr hatten die Münzbacher wieder viele gute Ideen, sich zu aktuellen Themen aus dem Ortsleben lustig und kreativ zu verkleiden. Bei stimmungsvoller Musik von den „Haimels“ wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert. Als Veranstalter dürfen wir wieder auf ein sehr erfolgreiches, mehr als gelungenes und vor allem lustiges Fest zurückblicken. Es war auf gut deutsch "a fetzn Gaudi"!

Eisstocksport ohne Eis Eisstock -Wintercup Die heurige Eisstocksaison fiel durch den milden Winter aus. So stöckelten wir beim Fuchs in der Stockhalle auf Asphalt. Dabei kam auch das gesellschaftliche Leben nicht zu kurz. In dieser Wintersaison nahm der ESV zum zweiten Mal am Wintercup teil. Bei der Premiere im letzten Jahr konnte der 5. Rang unter 8 Teilnehmer errungen werden. Beim diesjährigen Wintercup 2019/20 konnten wir bis zum erzwungenen vorläufigen Ende doch einige Male positiv aufzeigen. Fünf von sechs Turnieren sind absolviert

und mit 1 Punkt Rückstand auf den dritten Gesamtrang haben wir noch alle Chancen einen Stockerlplatz zu erringen – sofern das abschließende Finalturnier in Pabneukirchen noch ausgetragen werden kann.

Vorschau Wenn es die gesetzlichen Vorgaben erlauben sollen noch unser Heimturnier (geplant ist der 20. Juni) und so manches Turnier bei den befreundeten Vereinen ausgetragen werden.

Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 19 -


Handel Imkerwesen und Gewerbe

Errichten eines Bienenstandes Heute sind bestimmte Vorschriften zu befolgen. Daher ist es ratsam, sich an Hand des OÖ Bienenzuchtgesetzes (als Download auf der Website des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht; www.imkereizentrum.at) zu informieren. Zum Gesetz muss man allerdings sagen, dass eine Überarbeitung notwendig wäre.

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s ist erfreulich, wenn sich jemand für die Imkerei interessiert und mit der Errichtung eines Bienenstandes beginnen möchte. Früher hat man einfach einen bekannten Imker um einen Schwarm oder Ableger ersucht, und schon konnte man seinem Hobby nachgehen.

Das OÖ Bienenzuchtgesetz unterscheidet zwischen einem Heimbienenstand (ortsfester, dauernder Standort für Bienenvölker, vor allem auch zur Überwinterung) und einem Wanderbienenstand (nur während der Tracht mit Bienen besetzt - keine Überwinterung). Bei der Freiaufstellung der Bienen (kein Bienenhaus) ist keine Meldung an die Gemeinde oder den Imkervereinsobmann zu machen. Es sind die gesetzlichen Bestimmungen lt. dem OÖ Bienenzuchtgesetz (Abstände zum Nachbargrundstück, nur 3 Völker im Siedlungsgebiet,…) einzuhalten. Aus Gründen des friedlichen, imkerlichen Miteinanders ist aber eine Meldung an Gemeinde und Imkervereinsobmann erwünscht. Wird der Bienenstand als Bienenhaus errichtet, so ist sehr wohl mit der Gemeinde Kontakt aufzunehmen. Beim Wandern mit Bienen benötigt man eine Wanderbescheinigung (inkl. Zustimmung des Grundbesitzers, Gesundheitszeugnis,…), die der Gemeinde vorzulegen ist. Dies gilt auch für das Verbringen von Bienen zu einem Heimbienenstand außer-

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halb der Wohnsitzgemeinde. Die Wanderbescheinigung kann – wenn erwünscht – beim OÖ. Landesverband für Bienenzucht beantragt werden. Der Landesverband erledigt den bürokratischen Teil. Sie kann aber auch bei der Landwirtschaftskammer beantragt werden, denn diese stellt die Wanderbescheinigung auch aus. Gerade das Gesundheitszeugnis ist wichtig, denn es gibt Bienenkrankheiten, die durch das Wandern mit Bienen weiterverbreitet werden und große Schäden anrichten können (z. B. die amerikanische Faulbrut). Den örtlichen Imkervereinsobmann von der Wanderung zu informieren sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist aber leider nicht verpflichtend. Neue Bienenstände bzw. die Verlegung eines Bienenstandes ist innerhalb von 7 Tagen dem Veterinärinformationssystem (VIS) zu melden. Die Kennzeichnung des Standes mit der VIS-Nummer ist verpflichtend, die Angabe des Imkers mit Adresse ist sinnvoll. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschriften können Strafen bis zu 4360,-- € verhängt werden. Den örtlichen Imkerverein zu kontaktieren bzw. beizutreten ist empfehlenswert. Die Mitgliedschaft ermöglicht beispielsweise vom Landesverband Beratung, Zugang zu EU-Förderungen, Infos durch Rundschreiben, Aus- und Weiterbildung, Hilfe bei Versicherungs- und Haftungsfragen, geförderte Laboruntersuchungen und Unterstützung bei Werbemaßnahmen. Auch der Erfahrungsaustausch, Tipps und Hilfe durch die örtlichen Mitglieder erleichtern sowohl den Einstieg in die Imkerei als auch dem erfahrenen Imker zur Optimierung seiner Betriebsweise.


Jagdwesen

Jägerschaft Münzbach

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eim diesjährigen Bezirksjägertag am 25. Jänner wurden wieder die „goldenen Brüche“ verliehen. Die Jagdkameraden Engelbert Langthaller, Maximilian Leitner und Karl Buchmayr wurden für die 50jährige Mitgliedschaft und der Arbeit in und um die Jagd ausgezeichnet. Besonders hervorheben dürfen wir an dieser Stelle unseren „Langthaller Bert“, der die Geschicke der Jagdgesellschaft Münzbach in der Funktion als Jagdleiter-Stellvertreter 36 Jahre lang mitgestaltete. Aber auch jetzt noch, als umtriebiger „Jagd-Pensionist“, erledigt er jagdliche Behördengänge und steht immer gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Ausgezeichnet wurde auch Bernhard Ebenhofer für die Verdienste bei der Bejagung von Raubwild. Durch sein Engagement im eigenen Revier und die Motivation der Jagdkollegen, auch Raubwild mit Nachdruck zu bejagen, dürfen wir uns auf einen Zuwachs beim Niederwild freuen. In den letzten Jahren kann man wieder vermehrt Fasane und Rebhühner als Standwild in unserer Heimat beobachten. Auch ihm gebührt ein Dank seitens der Jägerschaft. Das derzeit alles beherrschende Thema „Coronavirus“ hat auch vor der heimischen Jagd nicht Halt gemacht, und wird uns noch das gesamte Jagdjahr begleiten. Was heißt das nun für die Jagdausübung? Reviergänge, Ansitze sowie die gesetzlich erlaubte Jagdausübung oder auch der Bau und die Instandhaltung von Jagdeinrichtungen sind erlaubt. Entweder alleine oder mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben oder wenn ein Abstand von mindestens 1 Meter zu anderen Menschen sichergestellt werden kann! Ob und wann

es weitere Lockerungen der Einschränkungen für die Jagd geben wird, kann aus heutiger Sicht nicht beurteilt werden. Die Vermarktung unseres regionalen Wildfleischs wurde durch die Maßnahmen der Bundesregierung erheblich eingeschränkt. Die Gastronomie wurde von einem Tag auf den anderen gesperrt und die Nachfrage nach heimischem Wild ist auf „Null“ zurückgegangen. Vom ersten Tag der Jagdsaison bis dato wurde vom Wildbrethandel kein einziges Kilogramm Wildfleisch angekauft. Begleitend dazu wird der Verkaufspreis, sobald der Handel wieder Interesse bekundet, nach unten fallen. Umso mehr ist die Jägerschaft bemüht, das heimische Wild auch selbst zu vermarkten. Beim Verkaufsmarkt im Mai durften wir uns wieder über eine rege Nachfrage an unseren Produkten erfreuen. Wir appellieren wieder an alle Leser und Leserinnen die Wildprodukte aus unserer Region zu kaufen. Alle Jäger sind bemüht, die Konsumenten bestmöglich zu beraten und auch mit Wildfleisch zu versorgen.

Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 21 -


Ortsleben

Blitzlichter aus Münzbach von Margarete Langthaler

li.: Münzbacher Fackelwanderung, ob.: Erstkommunikanten 2020 li.unterhalb: Firmlinge 2020, mitte: Kinder in der Coronazeit re.: Das Thema Corona ist auch beim Nahversorger Pilshofer allgegenwärtig

li.: weitere Firmlinge, unterhalb: Frauen des Münzbacher Kirchenchors

Das Faschingsleben ist auch in Münzbach vorhanden - besonders am Faschingdienstag ist es ein Highlight bei den Kindern

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Musikverein

Schlagwort Homeoffice

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as ist das Schlagwort schlechthin, das derzeit auch für uns Musiker gilt. Da sämtliche Highlights, wie zum Beispiel der Weckruf, der Maibaum-Frühschoppen und die Marschwertung ausfallen, heißt es für uns anderweitig aktiv werden. So wurde der 1. Mai-Weckruf von unserer motivierten Simone in digitaler Form durchgeführt. Eine Fotocollage von einigen Musikanten mit einem zünftigen Marsch im Hintergrund machte somit in den sozialen Netzwerken seine Runden (gerne auch zum Anschauen auf www.mv-muenzbach.at). Um die ruhige Zeit effektiv zu nutzen, haben sich ein paar Musiker bereit erklärt, unser Notenarchiv zu digitalisieren. Leicht

gesagt, nicht leicht getan. In Kurzform: Noten sortieren, Noten auf Vollständigkeit überprüfen, einscannen und eine Datei anlegen. Also ein "riiiiiiiesen" Aufwand. Martin Achleitner dazu: „A ge is net so tragisch, waun ma weiterhin so Gas geben, haumas eh in 2-3 Joahr.“ Herzlichen Dank dafür an unseren Chefarchivar und Vollblutmusikanten Adschi und seine fleißigen Helfer (Silli und Leo Buchmayr, Simone, Sophie, usw). Aber auch das „Bauleitungs-Team Musikheim“ ist fleißig zu Hause am Werken. Hier wird getüftelt, geplant, quergedacht, optimiert, also alles gegeben, um ein durchdachtes, zeitgemäßes Musik-

heim auf Papier zu bringen. Wir sind zuversichtlich, relativ zügig eine optimale Lösung präsentieren zu dürfen.

Musikanten- Roas Das steht für uns als nächstes am Terminplan. Wir Musikanten werden, sofern es Corona zulässt, im Spätsommer von Haus zu Haus ziehen und Blasmusikklänge in ganz Münzbach erklingen lassen. Mit einer „Kloan Partie“ spielen wir euch ein, zwei Stücke direkt vorm eigenen Haus. Damit wollen wir „Danke“ sagen und hoffen zugleich auf Unterstützung für unser Musikheim-Projekt. Herzlichen Dank schon im Voraus für die freundliche Aufnahme und die Gastfreundschaft.

Jungmusiker Ausflug Der Einsatz unserer engagierten Jungmusiker im vergangenen Kalenderjahr wurde Anfang des Jahres, genauer gesagt am 19. Februar, mit einem gemeinsamen Ausflug belohnt. Am Mittwoch in den Semesterferien hieß es: Eislaufschuhe raus und los geht’s! Wir fuhren nach Linz und machten die Eisflächen des Parkbades unsicher. Nach anfänglichen Regenwolken ließ sich dann doch die Sonne blicken und die Lauf- und Fangspiele konnten auch draußen bei Sonnenschein fortgesetzt werden. Den sportlichen Nachmittag ließen wir dann noch beim Pizzaessen gemütlich ausklingen. Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 23 -


Vereinsleben

Sakrisch guat im Auszeit

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it unserer heurigen „Sakrisch guat“ Produktion hatten wir großes Glück, noch vor Coronaausbruch alles auf die Bühne zu bringen. Einige lieb gewonnene Programmpunkte, wie zum Beispiel die Dorfratschen oder der Männerchor, wurden dieses Jahr vom „Einblick in die Gemeindestube“ und dem „Witwenchor“ abgelöst. Dies hat sich durch Änderungen im Ensemble ergeben. Der Kartenandrang war ja wieder enorm und so durften wir jede Vorstellung vor ausverkauftem Saal spielen. Danke an unsere treuen Besucher! Besonders freut es uns mit Hanna Payreder, Carmen Langeder und Matthäus

Schwaighofer, drei junge Darsteller gewonnen zu haben, die ihr schauspielerisches Talent mit Bravour beweisen konnten. Diejenigen, die unser „Faschingstheater“ verpasst haben, können im Gemeindeamt eine DVD davon erstehen (€ 10,-). Leider mussten wir die Entscheidung, unserer beliebten Spielerkollegin Sieglinde Leimhofer zur Kenntnis nehmen, sich in die „Theaterpension“ zu verabschieden. Sieglinde hat in all den Spielerjahren nicht nur auf der Bühne begeistert, sondern war auch im Hintergrund aktive Organisatorin, Ideengeberin, Beraterin und Ansprechpartnerin für sämtliche Belange. Kurz gesagt ein echtes Multitalent und Vorbild für uns alle. DANKE Sieglinde für deinen unermüdlichen Einsatz und die vielen schönen gemeinsamen Stunden!

Terminvorschau 2021 Forum Münzbach 12. Juni 2021: Seebühne Münzbach mit den Comedy Hirten 14. August 2021: 29. Country Festival

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ir müssen euch leider mitteilen, dass wir unser 29. Country Festival 2020, sowie die Seebühne aufgrund der Corona-Krise absagen bzw. verschieben müssen. Dennoch freuen wir uns auf das kommende Jahr 2021. Die Comedy Hirten geben am 12. Juni 2021 auf der Seebühne mit dem Programm „Alles perfekt“ ihr Bestes. Alle Tickets, welche schon für dieses Jahr gekauft wurden, behalten natürlich bis zum 12. Juni 2021 ihre Gültigkeit. Unser 29. Country Festival wird am 14. August 2021 für euch stattfinden.

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Forum Münzbach

Neuer Vorstand für Forum Münzbach

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ei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Forum Münzbach wurde die Leitung in „junge Hände“ gelegt. Stefan Stockinger hat nach über 10 Jahren die Obmannschaft an Simon Leimhofer übergeben und bleibt selbst als Obmann-Stv. im Team. Die Funktion der Kassiererin übernimmt Petra Gruber von Irene Loisl, die ebenfalls als Stellvertreterin im Team bleibt. Michaela Riegler wird bei ihrer neuen Rolle als Schriftführerin von Claudia Nader unterstützt. Für einen Ortsentwicklungs- und Kulturverein durchaus etwas Besonderes, dass das Durchschnittsalter des Vorstands unter 30 Jahren liegt. Zusätzlich besonders ist die Tatsache, dass mit Ausnahme von Gründungsmitglied Karl Pechböck alle bisherigen Vorstandsmitglieder im erweiterten Vorstand verbleiben. Ein Zeichen, dass es allen (zum

Teil seit 30 Jahren – so lange gibt es das Forum Münzbach bereits) viel Spaß macht und auch mit der 4. Obmann-Generation das Feuer immer noch brennt. Neben der Neuwahl gab es natürlich einen Rückblick auf die letzten Forum-Jahre und von Stefan Stockinger einen Rückblick auf seine persönlichen letzten 10 Jahre als Obmann (siehe eigener Bericht). Im Mittelpunkt der letzten Jahre standen Veranstaltungen auf der Seebühne (mit Kabarettgrößen wie Klaus Eckel, Blözinger und Lainer & Aigner), das Country Festival, die Donaufestwochen in Altenburg, Adventmärkte, jährliche Ausflüge und natürlich der Rundblick, den sie gerade in Händen halten. Wir wünschen dem neuen jungen Kernteam alles Gute bei der Umsetzung neuer Ideen und bei der Gestaltung der Traditionsveranstaltungen.

Am Foto von links nach rechts: Irene Loisl (Kassier Stv.), Claudia Nader (Schriftführer Stv.), Stefan Stockinger (Obmann Stv.), Michaela Riegler (Schriftführerin), Simon Leimhofer (Obmann), Petra Gruber (Kassierin), Josef Bindreiter (Bürgermeister)

Ortsentwicklung - Nahversorgung

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ahversorgung bzw. generell die Schaffung geeigneter Infrastruktur im ländlichen Raum ist ein großes Thema in vielen Orten. So auch in Münzbach. Ein positives Beispiel, wie es funktionieren kann, zeigt Kleinzell. Kleinzell ist mit 1.600 Einwohnern etwas kleiner als Münzbach, ebenso wie Münzbach aber ein wachsender Ort. Die Entfernung zum Zentralraum ist ebenfalls ähnlich (ca. 35 km nach Linz). Also sehr ähnliche Voraussetzungen. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass im Vorjahr die Feuerwehr in ein neues Eigenheim umgezogen ist. Im gleichen Zeitraum wurde auch der Kindergarten modernisiert und erweitert, ein Wohnblock für „junges Wohnen“ geschaffen und ein früheres Gasthaus im Ortszentrum von der Gemeinde angekauft, damit dieses wieder öffentlich genutzt werden kann.

Einige dieser Maßnahmen sind bereits Ergebnis eines „Agenda 21“-Zukunftsprozesses, der im Jahr 2017 mit einer Bürgerbefragung gestartet wurde. Aktuell steht u.a. das Thema Nahversorgung am Programm. Dabei wurden von Anfang an die Verantwortlichen der bestehenden Bäckerei und der Fleischhauerei (die aktuell auch als Nahversorger für viele andere Produkte fungieren) mit eingebunden. Es war bald klar, dass das Gebäude bzw. das Areal des alten Feuerwehrhauses im Ortszentrum und in unmittelbarer Nähe zum Gemeindehaus verwendet werden soll. Nun steht der Plan (siehe Foto), der neben einem Nahversorger auch die Bäckerei inkl. kleinem Kaffee enthalten wird. Betrieben wird der Nahversorger durch die ARTEGRA

Werkstätten (einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung) in Kooperation mit einem Nahversorger aus dem Nachbarort. Für das Gebäude, das zu einem Ort der Begegnung werden soll, ist die Gemeinde verantwortlich. Ein gelungenes Konzept, das in manchen Bereichen vielleicht auch Vorbild für Münzbach sein kann, um Münzbach auch in Zukunft (er)lebenswert zu machen.

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Forum Münzbach

30 Jahre Forum - 10 Jahre Obmann

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ast 30 Jahre gibt es das Forum Münzbach mittlerweile. Ich durfte einen Großteil dieser Jahre aktiv mitgestalten, die letzten 10 Jahre als Obmann. Ich habe immer versucht, die Obmannschaft so anzulegen, dass es allen Spaß macht, dass jeder mitwirken kann, jeder seine Ideen einbringen kann und niemand ausgegrenzt wird. Ist - wie in jedem Verein - manchmal ein Spagat. Inhaltlich gibt es Dinge, die ich mir bei Übernahme der Obmannschaft anders vorgestellt habe und die nicht so funktioniert haben, aber auch andere, die sehr gut geklappt haben. Positiv sind mit Sicherheit die Veranstaltungen. In einem Ort wie Münzbach das mittlerweile größte Country Festival Österreichs zu veranstalten und die bekanntesten Kabarettisten Österreichs nach Münzbach zu bringen, zeigt meiner Meinung nach schon von der Qualität, die im Forum geleistet wird. Der Wert, der hier für die Bekanntheit von Münzbach im Sinne der Ortsentwicklung geleistet wird, das wird denke ich noch immer unterschätzt. Vermutlich auch deshalb, weil es dadurch kaum einen Wert für den Tourismus in Münzbach gibt, weil es in Münzbach keine Tourismus-Angebote gibt. Positiv ist für mich definitiv auch die Serie „Treffpunkt Münzbach“, bei der alle Vereine und Gewerbetreibenden eingeladen wurden, unter diesem gemeinsamen Dach Veranstaltungen ohne Eintritt am Ortsplatz durchzuführen. Dabei ist uns das gelungen, was für mich einer der Aufgaben

des Forums ist. Wir waren Geburtshelfer und das Baby hat laufen gelernt und ist jetzt selbstständig unterwegs. Ob Münzbacher Markt, Gewerbeschau, Adventmarkt, Nachtwächter-Touren usw. – viele Veranstaltungen gibt es heute noch, die daraus entstanden sind. Die lange Einkaufsnacht gibt es leider nicht mehr, weil es kaum mehr Geschäfte im Ortszentrum gibt. Das bringt mich auch zu dem Punkt, der aus meiner Sicht leider nicht im gewünschten Ausmaß gelungen ist. Ortsentwicklung abseits von Veranstaltungen. Ich persönlich hätte das Forum gerne auch dabei gesehen, wo ein Beitrag gegen das Sterben des Ortszentrums, für Nahversorger oder die Mitwirkung bei der Schaffung eines Veranstaltungsraumes geleistet wird. Super ist mit Sicherheit der Rundblick, den es nach wie vor gibt, und der einen wesentlichen Beitrag für die Ortsentwicklung und für die Zusammenarbeit und Verknüpfung aller Vereine und Gewerbetreibenden darstellt. Positiv sehe ich auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Gewerbetreibenden … auch ein Punkt, der schon immer aktiv betrieben und gelebt wird. Ob es die Tatsache ist, dass alles, was es in Münzbach gibt, hier gekauft wird. Ob es der Country Speck vom Speckmeister, der Country Whisky vom Rammelbauer oder das Country Frühstück beim Eckerwirt ist. Natürlich die Zusammenarbeit mit Fuchs Max und dem Sportverein beim Country Festival. Der Münzbacher Markt, bevor

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dieser übergeben wurde. Die Einbindung von weiteren Vereinen wie z.B. den Schuhplattlern. Die Tatsache, dass viele Vereine ForumUtensilien wie die Plakatwände, Stehtische usw. nutzen. Alles Dinge, die in einem Ortsgefüge glaube ich wichtig sind und die erst fehlen werden, wenn es das Forum einmal nicht mehr geben sollte. Ich persönlich würde mir wünschen, dass das Forum – wie auch alle anderen Vereine, die Gemeinde usw. – einen aktiven Beitrag zu einem (er)lebenswerten Münzbach leistet. Wenn uns das allen gemeinsam in den nächsten 20 Jahren nicht besser gelingt als in den vergangenen 20 Jahren, dann wird Münzbach nur mehr ein „Wohnort“ als Vorort von Perg sein, in dem dann auch das Vereinswesen nicht mehr so funktioniert, weil sich die Leute nur mehr in den eigenen Kantinen und Häusern treffen. Dazu werden gemeinsame Treffpunkte wie Wirte, Geschäfte, ein Veranstaltungssaal und weitere Infrastruktur erforderlich sein. Zusammenfassend noch einmal danke an alle, die in den letzten Jahren mitgewirkt haben, Simon alles Gute … und uns allen, dass wir in 10 Jahren wieder gemeinsam positiv auf die letzten 10 Jahre zurückblicken können.


Senioren

Start ins neue Seniorenjahr jäh unterbrochen

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ach einem guten Start ins neue Jahr des Seniorenbundes kam Corona und mit ihm der Stillstand bei den geplanten Veranstaltungen. Der provisorische Jahresüberblick zeigt eine Fülle von Möglichkeiten, die Abwechslung in den Alltag gebracht hätten. Vielleicht lassen sich manche Programmpunkte im Herbst noch durchführen bzw. nachholen. Im Jänner wurde mit dem Film „Der verkaufte Großvater“ das Veranstaltungsprogramm eröffnet, den ca. 50 Mitglieder interessiert verfolgten. Diese Theateraufführung entstand im Jahre 1996 und wurde unter der Regie von Gerald Kreuzer und Matthäus Ebenhofer inszeniert. Die schauspielerische Leistung war gediegen, faszinierend aber auch der Blick in eine Zeit, die fast 25 Jahre zurückliegt. Übergreifend aus 2019 wurde im Jänner und Februar noch wöchentlich geturnt. Dabei ging es um ein seniorengerechtes Training und Johann Dieringer versuchte durch gezielte Übungen den Körper hinsichtlich Muskeln, Reaktion, Geschicklichkeit und Merkfähigkeit fit zu machen. Dieses Seniorenturnen musste durch das Virus vorzeitig beendet werden. Ein großer Erfolg war auch der Seniorenfasching am Rosenmontag. Fast 150 tanz-

freudige Senioren/-innen aus Münzbach und den Nachbarorten fanden sich im Gasthaus Fuchs ein. Highlights waren die Tänze der Volkstanzgruppe Münzbach/St. Thomas und die Damen des „Frisiersalons Grete“ unter der Leitung von Langthaler Greti. Originelle Maskierungen mancher Besucher trugen zu einem bunten Bild dieser Veranstaltung bei. Zur Musik von Hans und Ferdl wurde bis zum frühen Abend getanzt. Dank gilt wieder dem Team des Gasthaus Fuchs für die Versorgung der Gäste und die Saaldekoration. Gedankt sei auch den Spendern für die Tombola und allen aus der Ortsgruppe, die bei der Organisation dieses Festes mitgeholfen haben.

wird, kann man zurzeit nicht sagen. Bleiben wir aber zuversichtlich und so wie in vielen Bereichen ein Neustart gelingt, wird dies auch für den Seniorenbund möglich sein.

Dann kam der März und mit ihm das plötzliche Aus für die geplanten Veranstaltungen. Wir Senioren/-innen mussten zu Hause bleiben und unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum beschränken. Ausflüge und Stammtische, die die Gemeinschaft fördern, mussten bis auf weiteres abgesagt werden. Auch der Einstieg in die EDV-Stammtische ist derzeit ausgesetzt. Auf Landes- und Bezirksebene ist man bestrebt, dieses Angebot für die Senioren/innen zu bewerben und nutzbar zu machen. Gerade in Zeiten der Krise hat sich gezeigt, wie wichtig die digitale Kommunikation (WhatsApp, E-Mails,…) ist, wenn der persönliche Kontakt nicht möglich ist. Wenn wir uns an die vorgegebenen Regeln halten, wird wieder eine gewisse Normalität einkehren. Wann dies der Fall sein

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Pfarre Münzbach

Pfarr-Flohmarkt 2021 Jetzt schon sammeln!

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m 18. April 2021 wird es wieder heißen: Flohmarkt-Trubel in Münzbach. In den letzten Monaten der verordneten „Häuslichkeit“ sind sicherlich manche jahrelang gut gehüteten „Schätze“ ins Auge gestochen, die als Flohmarkt-Gabe passend sind. Wir bitten diese noch zu hüten, und dann beim Pfarr-Flohmarkt vorbeizubringen. Der Reinerlös wird wieder für diverse Projekte in unserer Pfarre verbleiben. Unser Kirchengebäude braucht, wie jedes „altehrwürdige“ Gebäude, laufend Arbeiten zur Instandhaltung und rechtzeitige Sanierungsmaßnahmen, um größere Schäden zu vermeiden. Ob es Arbeiten an der Dachkonstruktion, Dachdeckung oder an der Fassade bis hin zu Maßnahmen zur Innen-

raumerhaltung und den daran geknüpften Veränderungen sind, alles das verursacht finanziellen Aufwand. Der Erlös aus den Pfarr-Flohmärkten hilft wesentlich dabei, entsprechende Rücklagen zu bilden. Diese Rücklagen sind eine Grundvoraussetzung, um Zuschüsse von der Diözese zu erhalten. Seit dem Jahr 2013 hat sich unser Pfarrflohmarkt zum traditionellen TauschEvent für Jung bis Älter entwickelt. Bekanntlich passiert so eine Veranstaltung nicht einfach so nebenbei. Eine zentrale Rolle spielt die freiwillige Unterstützung der vielen Münzbacherinnen und Münzbacher aller Altersschichten, die immer wieder fleißig sammeln, liefern und tatkräftig mithelfen. Danke dafür!

Freuen wir uns auf ein traditionell gemeinsames Flohmarkt-Projekt 2021. Andreas Kragl, PGR-Obmann

In Erinnerung an unsere Verstorbenen

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bschied von einem Verstorbenen zu nehmen bedeutet, dass man den Tod annehmen muss. Es ist eine andere Art des Verabschiedens als die, die wir aus unserem Alltag kennen. Wir nehmen Abschied von einer Person, die verstorben ist und eine Lücke in unserem Leben hinterlässt. Die Abschiednahme wird beim Begräbnis vollzogen. Damit ist aber die Trauer über den Tod eines geliebten Menschen nicht abgeschlossen.

Franz Leimer

Karl Käferböck

Um die Verarbeitung der Trauer zu unterstützen, können verschiedene Hilfestellungen in Anspruch

Georg Grillnberger

genommen werden, die den individuellen Bedürfnissen angepasst werden können. Bei Gesprächen mit anderen Angehörigen oder professionellen Trauerbegleitern ist es gut möglich, zu lernen mit Trauer umzugehen und loszulassen. Ziel ist es, neuen Lebensmut zu gewinnen und den Blick nach vorn zu richten. In mehreren Phasen beginnend mit „nicht wahr haben wollen“ geht es in der zweiten Phase zum „Verzweifeln“. Diese Phase kann über Wochen, Monate aber auch Jahre dauern, je nachdem, wie eng die Beziehung zum Verstorbenen war. In der dritten Phase begreifen wir allmählich die veränderte Situation. Der Tote wird zu einem inneren Begleiter, an dem man sich gerne erinnert und auch im Dialog mit ihm leben kann. In der letzten Phase wird der Sterbefall

Maria Leonhartsberger

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Franz Panholzer

langsam akzeptiert. Die Hinterbliebenen beginnen wieder, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Die Trauer ist nicht mehr allgegenwärtig. Es kann auch zu Rückschritten kommen. Erinnerungen, beispielsweise Bilder oder auch Musik können diese hervorrufen. Trauerbewältigung ist oft auch eine Zeit der Neuorientierung. Bei nahestehenden Menschen, wie beim Tod eines Ehepartners, fehlen oft der Halt und die Orientierung im Leben. Es erscheint zunächst alles leer und sinnlos. Auf die eigenen Bedürfnisse ist zu achten und zu fragen, wie das Leben nun gestaltet werden soll. Wir wollen unsere Verstorbenen stets in guter Erinnerung behalten.

Maria Mitterlehner

Karl Aschauer


Pfarre Münzbach

Hoffnung und Mut „Leben ist das, was einem zustößt, während man gerade etwas ganz anderes plant“ Irgendein kluger Mann hat mal diesen Satz gesagt. Und er hat recht.

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nser Lebensweg verläuft nicht immer geradlinig. Als im März dieses Jahres das Corona-Virus über die Welt schwappte, hatten wir nicht mehr alles so richtig im Griff. Strategien, Pläne und geplante Vorhaben haben sich über Nacht überworfen. Herunterfahren war angesagt. Kontakte einschränken - arbeiten im Homeoffice, Schulen wurden geschlossen usw. Angst machte sich breit. Wie mit der Pandemie umgehen? Gibt es da Hoffnung in der Krise? Wie lange wird sie dauern? Andreas Boppart, Deutscher Theologe hat zu dieser besonderen Zeit im April ein Buch im Verlag „Stiftung Christliche Medien“ mit dem Titel „Hoffnung-Zuversicht in Zeiten von Corona“ herausgegeben. Mehrere Autoren/-innen beschäftigen sich ganz intensiv mit diesem Thema. Der Herausgeber schreibt, dass es immer vorgekommen ist, dass Menschen unseren Planeten mit einem Flügelschlag einen zusätzlichen Spin gegeben haben und die Weltgeschichte mit ihrer Lebenslinie in ein „Vorher“ und ein „Nachher“ geteilt haben. Im Guten wie im auch im Schlechten. Alexander Fleming entdeckte 1928 das Penicilin, Marie Curie im Jahr 1898 die Radioaktivität. 2010 leitete ein tunesischer Gemüsehändler mit seiner Selbstverbrennung den arabischen Frühling ein. Adolf Hitler stürzte die Welt 1939 in einen Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostete, Mutter Teresa erhielt 1979 den Friedensnobelpreis für ein Leben der Aufopferung für Menschen in Not, das Millionen inspirierte. In der endlosen Liste von Persönlichkeiten, die unsere Weltgeschichte für immer verändert haben, darf allerdings auch Jesus Christus nicht ungenannt bleiben, der vor rund 2000 Jahren ein völlig neues Konzept von Vergebung, sowie eine bahnbrechende Dimension der Nächstenliebe einführte und gleichzeitig eine persönliche und intime Gottesbeziehung vorlebte, wie sie bis dahin unbekannt war. Sein Leben, seine Taten bis hin zu seinem Sterben waren dermaßen signifikant, dass wir selbst unsere Zeitrechnung nach ihm ausgerichtet haben.

Die Frage ist: Wie gehen wir persönlich damit um, wenn wir selber von einem solchen Einschnitt betroffen sind? Wie gehen wir mit einer unerwarteten Krise um? Was lösen große umwälzende Bewegungen bei uns aus? Vor allem Ängste oder auch Hoffnung? Werden wir solidarisch oder flüchten wir in den Überlebensmodus? Wem schreiben wir die Situation zu: Dem Leben, Gott oder irgendwelchen bösartigen Machenschaften von Menschen? Während die einen entspannt die gähnende Leere ihres Daseins in ihrem Privatgarten genießen und die Vorzüge des Auseinanderfallens des öffentlichen sozialen Lebens feiern, ringen die anderen mit existenziellen Herausforderungen - dem Verlust des Jobs, der Firma oder von geliebten Menschen. Während Singles und Altenheimbewohner/-innen an der Isolation leiden, leiden manche Beziehungen darunter, dass man sich nicht mehr aus dem Weg gehen kann. Manche suchen nach einem tieferen Sinn, andere versuchen, der Sache einen tieferen Sinn zu geben. Und wieder andere leben sinnfrei drauflos. Andreas Boppart entdeckt in all dem, dass es meist gewinnbringend ist, die Frage „Warum, Gott?“ mit der Frage “Wo bist du, Gott?“ auszutauschen. Es ist wohltuend, im Leben immer wieder einmal innezuhalten - egal, ob wir uns gerade in einer angespannten oder entspannten Phase befinden - um ganz ehrlich dieser Frage Raum zu geben: „Wo bist du, Gott?“

dieses Buch - unabhängig davon, wie aussichtlos und verzweifelt die Lebenssituation vielleicht sein mag - im Inneren Hoffnung erweckt. Möge das Durchlebte dieser Hoffnungsmenschen uns zum Weinen, Lachen und Nachdenken bringen – und immer wieder zur Frage „Wo bist du, Gott?“ Wer sich dem Geist Gottes öffnet, wird in den Texten der Bibel Ermutigung erfahren. Die Hoffnung wird wachsen. Die Sehnsucht wird geweckt, um selbst ein Hoffnungsmensch zu werden.

„Solange ich atme, hoffe ich“ Dem kann ich nur zustimmen. https://www.scm-shop.de/media/catalog/ product/cache/1/image/600x/9df78eab33 525d08d6e5fb8d27136e95/3/9/39

Gerade in diesen Einschnittszeiten, wenn nichts mehr ist, wie es vorher war, ist erfahrbar, dass dieser Gott der Bibel ein Gott der Hoffnung ist und für uns zur Quelle der Hoffnung werden will. Hoffnungsmenschen schreiben ihre eigenen Geschichten. Sie haben sich selber immer wieder zur Hoffnung durchringen müssen. Die Erfahrungen der Autoren/-innen können uns helfen, zu entdecken, dass Hoffnung nicht an die Lebensumstände („Schicksal“) geknüpft sein muss. Es ist möglich, mit einem Grundrauschen der Hoffnung durchs Leben zu gehen. Es ist auch nötig, denn Hoffnung ist der Herzschlag des Lebens. Hoffnung und Mut sind ansteckender als jedes Virus. Und kraftvoller. Denn anstatt Leid und Sterben bringen sie Leben. Der Autor Andreas Boppart wünscht uns, dass Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 29 -


Kindergarten

Personalwechsel im Kindergarten

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eit Februar 2020 gibt es ein neues Gesicht im Kindergartenteam Münzbach. Carina Woldrich unterstützt und bereichert unsere Arbeit im Kindergarten. Carina übernimmt die Funktion der Stützpädagogin in der Integrationsgruppe und der Sprachförderung. Mühllehner Bernadette übernimmt die Gruppenführung von Lindtner Sandra, die nun einen neuen beruflichen Weg einschlägt. Seit September 2002 war Sandra bei uns als Kindergartenpädagogin tätig und während Sandras Zeit bei uns im Kindergarten hat sich viel getan: DErweiterung 3. Gruppe in der alten Schulwartwohnung 2002 DNeues Kindergartengesetz, Betreuung von unter 3-Jährigen 2007

„Kommt, wir fahren in die Geheimagentenwelt!“ Solch einzigartige Reisen gibt es bei uns im Kindergarten fast täglich und dank Herrn Gruber Andreas (Vater von Helene Gru-

DPädagogische Weiterentwicklung zu offenen Gruppenräumen DGratiskindergarten ab 30. Lebensmonat, Kindergartenpflicht für Schulanfänger 2009 DErweiterung Garderobe , Umbau mit eigenem Bewegungsraum 2010 DErweiterung 4. Gruppe 2016 DErweiterung Krabbelstube 2015 (….nur einige Beispiele) In diesen Jahren (unterbrochen durch 2 kurze Karenzzeiten) war Sandra eine wichtige Stütze in unserem Kindergartenteam. Durch ihr Engagement trug sie einen wichtigen Teil zur Weiterentwicklung unserer Pädagogischen Arbeit bei. Neben all diesen unterschiedlichen, herausfordernden Rahmenbedingungen war Sandras Blick aber immer auf das Wohl der Kinder gerichtet. Sandra begegnete den Kindern stets auf Augenhöhe und hatte immer ein offenes Ohr für sie. Eine freundliche, harmonische Atmosphäre war ihr bei ihrer Arbeit sehr wichtig. Während ihrer Zeit bei uns im Kindergarten bildete sie sich stets weiter. ber) nun in allen Gruppen, da er für uns drei neue Holzlenkräder angefertigt hat. Durch sein handwerkliches Geschick, sein Engagement und der kreativen Phantasie der Kinder sind sogar in Zeiten wie diesen, sämtliche „Destinationen“ für uns möglich. Danke!

Eine Ausbildung in der Kybernetik-Methode bereicherte ihre Arbeit mit den Kindern. Mit ihren Computer Kenntnissen unterstützte sie unser Team und so gelangen ein paar tolle Bildprä-

sentationen, Kurzfilme und Projektarbeiten. Liebe Sandra - wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg alles erdenklich Gute!

Carina Woldrich Ich wohne in St. Thomas am Blasenstein. Nach meiner Ausbildung an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Amstetten arbeitete ich im integrativen heilpädagogischen Kindergarten in Linz. Durch den besonderen Schwerpunkt, nämlich die Arbeit mit gehörlosen Kindern, konnte ich die Gebärdensprache erlernen. Das Arbeiten mit beeinträchtigten als auch mit Regelkindern hat mich sehr bereichert und ich konnte dadurch vieles lernen. In meiner Freizeit bin ich als Leiterin der katholischen Jungschar als auch im Jugendleiterteam tätig. Des Weiteren macht mir das Musizieren im Musikverein St. Thomas am Blasenstein große Freude. Ich freue mich auf die vielen Erfahrungen, welche ich weiterhin im Kindergarten Münzbach sammeln darf. Das Arbeiten in einem Landkindergarten hat einen besonderen Stellenwert für mich, und ich freue mich, die Kinder und deren Umfeld jeden Tag aufs Neue ein Stück besser kennenzulernen.

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Elternverein

Ein verlässlicher Schulpartner

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chule ist mehr als nur ein Ort des d Lernens. Wichtig sind die W sozialen Kontakte s und u Freundschaften, t die in den Klassenzimmern entstehen und bestehen. Die Begegnung der Kinder mit der Lehrerin bzw. dem Lehrer sind für die Übermittlung des Lernstoffes von großer Bedeutung. Daher versuchen wir vom Elternverein, als Interessenvertretung der Eltern gegenüber der Schule, das Umfeld und die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn positiv zu unterstützen und mitzugestalten. Wir dürfen daher die Schulbücherei - wie jedes Jahr - mit einem Büchergutschein im Wert von € 300,-- unterstützen. Weiters beteiligte sich der Elternverein an den Kosten für die Neugestaltung der Förderklasse.

den Geschäftsleuten mit Süßigkeiten beschenkt wurden. Ein großes Dankeschön den Geschäftsleuten für den „Süßigkeitenregen“! Die Musikkapelle begleitete den Umzug bis zum Gasthaus Fuchs, wo sich die Kinder mit großer Begeisterung an zahlreichen Spielen beteiligten und sich an der Kinderdisco erfreuten. In einer Pause wurden Faschingskrapfen verteilt, welche vom Elternverein gesponsert wurden. Der Elternverein bedankt sich bei allen Helfern und dem Musikverein für die gelungene Veranstaltung. Weitere Veranstaltungen können zum Schutz vor weiterer Ausbreitung des Coronavirus nicht abgehalten werden. Auf Grund dessen müssen wir leider unseren diesjähriger Familienwandertag, sowie das Schulfest absagen.

Der Elternverein veranstaltete auch in diesem Jahr am Faschingdienstag einen Umzug gemeinsam mit der Volksschule und dem Musikverein Münzbach. Die Volksschüler marschierten mit den Eltern, Geschwistern, Verwandten und Bekannten in tollen Kostümen durch den Ort, wo sie von

D Der Versicherungs-NAH-Versorger mit Kundenbüro im Ort D Mehr als 30-jährige Erfahrung als selbstständiger Versicherungsmakler D Objektive Beratung mit bestem Preis/Leistungsverhältnis Karl Krichbaumer Gartenweg 22, Tel. 07264/5073 office@krichbaumer.at

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Volksschule Münzbach

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chon bald ist wieder ein Schuljahr vorbei, S ddieses Mal ein gganz besonderes Schuljahr. S Mit 16. März M 22020 wurde in aallen Schulen in Österreich der reguläre Unterricht ausgesetzt - eine sehr ansteckende neue Krankheit - Covid-19 hat unser ganzes Land lahmgelegt und die Bundesregierung hat für den Schulbereich unterschiedliche Maßnahmen festgelegt. Von den Lehrerinnen unserer Schule wurden binnen kürzester Zeit Übungsmöglichkeiten für das Lernen zu Hause – „Home-Schooling“ zur Verfügung gestellt. In den neun Wochen der Schulschließung wurde der Großteil der Schulkinder zu Hause betreut, aber es gab auch Betreuung in der Schule, für einige Schülerinnen und Schüler. Nach den Osterferien wurden von den Lehrkräften Lernpakete mit neuem Unterrichtsstoff vorbereitet, manche Lerninhalte wurden durch eigens dafür produzierte Lernvideos ergänzt. Bildung außerhalb der Schule - eine Herausforderung für Kinder, Eltern und Lehrpersonal. Sozialkontakte konnten nur über digitale Medien stattfinden und auf diesen Wegen wurden

auch Rückmeldungen eingeholt, wie es den Kindern mit den gestellten Aufgaben ergangen ist. Mit Engagement, Flexibilität und Fingerspitzengefühl haben alle Beteiligten das Beste aus der vorgegebenen Situation gemacht und dafür gebührt allen ein herzlicher Dank! Seit 18. Mai 2020 sind die Schulen nun wieder geöffnet und somit eine schrittweise Rückkehr in den schulischen Alltag sichergestellt. Schule ist mehr als ein Ort des Lernens. Ebenso wichtig sind die sozialen Kontakte und Freundschaften, die im Klassenzimmer bestehen, ist die Begegnung mit der Bezugsperson „Lehrerin“. Der Neustart findet unter Vorzeichen statt, wie wir sie noch nie hatten: Geteilte Klassen, Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Schutzmasken, kein Bewegungsunterricht, kein Singen und Tanzen,…. Der Unterricht verläuft jetzt anders als vor der Pandemie. Deshalb geben wir den

Leseolympiade

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ina Buchmayr, Lydia Schiller und Clemens Panhofer vertraten unsere Volksschule bei der Leseolympiade am 28. Februar 2020 im Donausaal Mauthausen. Alle Fragen wurden von ihnen richtig beantwortet und so schafften sie es bis ins Finale. Unsere Superleser erreichten den tollen 2. Platz von 28 teilnehmenden Schulen. am Foto rechts: VD Anna Neubauer – VOL Adelheid Schinnerl – SQM RR Notburga Astleitner – Dir. Klaus Drabek (Raiffeisenbank Perg) Nina Buchmayr – Lydia Schiller – Clemens Panhofer

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Kindern in dieser außergewöhnlichen Situation genügend Zeit, um in den „Alltag“ zurückzufinden. Ein Dankeschön den sehr disziplinierten Kindern, den unterstützenden Eltern und den engagierten Lehrpersonen für die hervorragende Arbeit, die hinter uns liegt. Alles Gute wünsche ich für das, was kommt! Ich bin sehr zuversichtlich, dass die letzten Wochen in diesem Schuljahr gut gelingen. Direktorin Anna Neubauer


Allgemeines

Corona - Abstand - Feld

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pezielle Zeiten brauchen kreative Lösungen. Die Sportunion Münzbach hat für unsere Schule im Schulgarten ein „Spielfeld mit Abstand“ gestaltet. Es ist jetzt möglich den Schulgarten in den Pausen als Bewegungsfläche zu nutzen und dabei auch die vorgeschriebenen Mindestabstände einzuhalten. Schulkinder und Lehrkräfte bedanken sich beim Sportverein für diese tolle Idee.

Liebe Jungschar-Kids - diesmal ein Rätsel

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nter dem Motto „Ahoi Pirat“ fand am 22. Februar der Jungscharfasching statt. Die Kinder stellten sich verschiedenen Aufgaben, um einen Schatz zu erobern. Leider war dies die letzte Jungscharstunde in diesem Jungscharjahr. Wir müssen bedauerlicherweise auch alle weiteren geplanten Jungscharstunden aufgrund der Coronakrise absagen. Wir freuen uns jedoch auf das nächste Jungscharjahr, welches im September starten wird. Nähere Infos dazu folgen noch. Das Jungscharteam wünscht euch viel Spaß beim Rätsellösen!

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Handel Vereinsleben und Gewerbe

Ein Volleyballplatz für Münzbach

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er Wunsch Beachvolleyball im eigenen Ort existiert schon lange. Seitdem der alte Platz in der Schwemmstraße nicht mehr existiert, wurde viel in Nachbargemeinden ausgewichen. Jedoch braucht auch Münzbach einen solchen Treffpunkt. Nun geht dieser Traum endlich in Erfüllung. Nach einigen sandfreien Jahren steht uns MünzbacherInnen wieder ein Beach Volleyball Court direkt am Sportareal zur Verfügung. Der Standort im Zentrum der sportlichen Betätigung ist ideal, es ergeben sich damit Synergieeffekte für alle beteiligten Vereine. Noch im Herbst des vergangenen Jahres konnten die meisten Bauarbeiten für den neu errichteten Volleyballplatz fertiggestellt werden. Die intensive Zusammenarbeit von Landjugend, Sportverein und JVP mit der Gemeinde sicherte dem Vorhaben geballte Arbeitskraft und Know-How. Gemeinsam wurde in einigen Arbeitseinsätzen Hand angelegt. Ohne so zahlreiche Helfer wäre ein solches Vorhaben unmöglich. So wurde der Platz schon noch vor seiner Fertigstellung zu einem Treffpunkt und hohe Kosten blieben erspart. Jedoch braucht es neben vielen Mitwirkenden auch Sponsoren, die mit Sachleistungen oder monetärer Unterstützung das Projekt möglich gemacht haben. Der Hintergedanke für unser Vorhaben war immer ein Volleyballplatz für ALLE MünzbacherInnen. Deswegen ist der Court öffentlich und jederzeit zugänglich. Um das auch langfristig gewährleisten zu können, muss dementsprechend mit dem Gelände umgegangen werden. Neben der laufenden Pflege ist da vor allem eines wichtig - die Eigenverantwortung eines jeden Nutzers. Aufgrund der aktuellen Krise haben wir uns entschlossen, eine Eröffnungsfeier auf das Jahr 2021 zu ver-

schieben. Der Platz kann natürlich schon vorher benutzt werden, jedoch ist zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichtes noch nicht zu 100% sicher, wann aufgrund Covid-19 offiziell geöffnet werden darf. Ein Danke der Landjugend, dem Sportverein, der Gemeinde und den Sponsoren für das außerordentliche Projekt. Die JVP Sponsoren: Grillenberger Sand- und Erdbau, Alfred Fuchs Transporte, L-Plan (Langeder Hannes), Fürholzer Hoch- und Tiefbau, Wenigwieser Thomas GmbH, Grillenberger Installateur, Stein-Brunner , Rumetzhofer Johannes, Brandstätter Transporte, Ebenhofer Wolfgang und Kamig KG

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Sport - Sektion Ski

Abwechslungsreiche Skisaison

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bwohl die Skisaison 2019/2020 durch das Corona-Virus ein abruptes Ende fand, kann die Sektion Ski der Union Greisinger Münzbach dennoch auf eine abwechslungsreiche Skisaison zurückblicken. Beim diesjährigen Kinderskikurs am 25. und 26. Jänner am Schorschilift in St. Georgen/Walde hatten wir großes Wetterund Schneeglück. An zwei herrlichen Tagen konnte den Kindern das Skifahren nähergebracht werden und es hat ihnen hoffentlich genauso viel Spaß gemacht wie dem Betreuerteam des Skivereines Münzbach. Herzlichen Dank an die freiwilligen Skilehrer/innen für die ausgezeichnete Arbeit. Im Anschluss an den Kinderskikurs wurde die Skiortsmeisterschaft ausgetragen. An die knapp 100 Teilnehmer kämpften um den Ortsmeistertitel. Wir gratulieren Karl Sigmund und Nicole Hohl zu den Ski- und Vereinsortsmeistertiteln. Bei der anschließenden Tombola wurden wieder tolle Sachpreise, gesponsert von der Münzbacher Wirtschaft verlost.

Am 1. Februar 2020 fand eine Tagesskifahrt der gesamten Sport Union Münzbach nach Haus im Ennstal ins Skigebiet Hauser Kaibling statt. Der von der Sektion Ski organisierte Skitag war eine tolle Veranstaltung und soll auch im kommenden Jahr wieder stattfinden.

tion Ski beim Slalom, sowie beim 3. und 4. Strudengaucuprennen (Riesentorlauf) in St. Georgen/ Walde teil. Karl Sigmund konnte dabei für das Rennteam Münzbach einige Stockerlplätze erreichen. Leider fanden die restlichen Strudengaucuprennen, die Bezirksmeisterschaft sowie die Abschlussfahrt des Skivereines aufgrund von Schneemangel und der Corona-Pandemie nicht mehr statt. Abschließend möchte sich der Vorstand bei allen Mitgliedern und Unterstützern der Sektion Ski herzlich bedanken.

Strudengaucup Gemeinsam mit der TSU Allerheiligen veranstaltete die Union Greisinger Münzbach am 12. Jänner 2020 das 1. und 2. Strudengaucuprennen (Riesentorlauf) in Kirchbach. Bei besten Pistenbedingungen konnten 2 tolle Läufe durchgeführt werden. Zusätzlich nahmen Rennläufer der Sek-

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Sport-Fußball

Der Ball rollt wieder

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er Ball rollt wieder, wenn auch nur langsam. Auch in der Sektion Fußball legte das Corona-Virus Anfang März den ganzen Spielbetreib still. Seit Ende Jänner trainierte die Kampfmannschaft darauf hin, im Frühjahr um die Aufstiegsplätze ein Wörtchen mitreden zu können. Der angestrebte Zweitplatzierte lag schließlich nur 5 Punkte vor der Sportunion Greisinger Münzbach. Um sich ideal auf die Meisterschaft vorbereiten zu können, absolvierte die Elf von Trainer Thomas Rechberger Ende Februar ein Trainingslager in Neuhofen an der Ybbs. 2 Wochen später, eine Woche vor Start der Frühjahrsmeisterschaft kam vom Verband die Information, dass alle Spiele abgesagt werden und der Trainingsbetrieb eingestellt werden muss. Zuerst befristet bis Ostern, später wurde das Betretungsverbot der Sportplätze bis 15. Mai ausgeweitet. Die Meisterschaft wurde komplett abgebrochen und die Herbstrunde 2019 nicht gewertet. Aktuell findet auf der Sportanlage wieder eingeschränkt Trainingsbetrieb statt. Dabei wird verstärkt auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften des Verbandes Wert gelegt. Ob und in welcher Form im Herbst ein Meisterschaftsbetrieb stattfinden wird, lässt sich aktuell noch nicht prognostizieren. Der Österreichische Fußballverband hofft auf eine Durchführung der Herbstsaison, die Entscheidung liegt jedoch bei der Politik. Durch die Absage von Veranstaltungen, wie der Fußballortsmeisterschaft und der Greisinger Trophy, sowie feh-

lender Einnahmen durch Eintrittsgelder und Kantinenbetrieb hat die COVID-19-Krise die Sportunion auch finanziell getroffen. Gleichzeitig muss aber der Sportplatz gepflegt und Betriebskosten bezahlt werden. Trotzdem sehen wir der Zukunft in unserem Verein positiv entgegen. Aufgrund der Philosophie, dass der Fokus immer auf den eigenen Nachwuchs liegt und der Tatsache, dass fast ausschließlich nur ehrenamtliche Helfer im Sportverein im Einsatz sind - vom Nachwuchstrainer bis zum Platzpfleger – werden wir die Krise besser überstehen, wie Vereine mit anderen Konzepten. Auch haben die vergangenen Monate gezeigt, dass die Möglichkeit zur Ausübung von Sport und Bewegung für Kinder im eigenen Ort wichtiger denn je ist. Nach Freigabe vom OÖ-Fußballverband wurde das Training im gesamten Nachwuchs wieder aufgenommen. Im Nachwuchsbereich achten die Trainer ganz besonders auf die Einhaltung der COVID-19-Verhaltensregeln. Zusätzlich wurde mit dem Ein-

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b bahnsystem ein Konzept eentwickelt, damit die Kindder möglichst keine Berührrungspunkte haben. Auch wenn die CovidA 119-Verhaltensregeln kein nnormales Fußballspielen eermöglichen, haben wir Altternativen gefunden, um im Training viel Abwechslung zu bieten. So wurden die Torschusswand, ein Fußballtennis-Feld und ein Schussgeschwindigkeitsmesser aufgestellt, damit neben den Technik- und Koordinationsübungen der spielerische Aspekt nicht zu kurz kommt. Natürlich hoffen wir, dass bald ein regulärer Fußballbetrieb wieder möglich ist. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Situation so wie sie aktuell ist und tun unser Bestmöglichstes, damit der Vereinsbetrieb nicht zum Stillstand kommt.

Fußball-Sommercamp in Münzbach Von 17. bis 21. August findet auch in diesem Jahr wieder das Sommercamp der Fußballschule OÖ in Münzbach statt. Alle Mädchen und Burschen zwischen 6 und 14 Jahren sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Die Anmeldung erfolgt über die Webseite www.fussballschule-ooe.at. Aufgrund der begrenzten Teilnehmeranzahl werden die Anmeldungen nach Eingang berücksichtigt. Bei Fragen zum Camp könnt ihr euch an die Nachwuchstrainer der Sportunion wenden.


Sport-Faustball

1. Bundesliga konnte nicht gehalten werden Hallensaison 2019/20 1. Bundesliga/Herren Eine große Herausforderung wartete auf die erste Mannschaft, die sich heuer in der 1. Hallen-Bundesliga beweisen durfte. Aber schon die ersten Spiele liefen nicht ganz nach Wunsch, so fand man sich von Beginn an im hinteren Teil der Tabelle. Schlagmann Patrick Piermann war im Dezember beruflich verhindert und konnte erst in den letzten Runden für Münzbach auflaufen. Dann verletzte sich auch noch Patrick Schartmüller am Bein, sodass der Klassenerhalt relativ bald zur unlösbaren Aufgabe für die Mannschaft wurde. Trotzdem lieferte das Team um Schläger Lukas Rumetshofer noch spannende Partien ab, die aber allesamt verloren gingen. Mit nur zwei Punkten aus 16 Spielen landete das Team schließlich am letzten Tabellenrang und musste nach nur einem Jahr wieder in die zweite Bundesliga absteigen. Unser brasilianischer Freund Patrick Piermann, der jetzt ein Jahr in Münzbach gespielt hat, hat sich mittlerweile wieder entschlossen, seine persönlich letzte Saison in Linz bei seinem früheren Verein Askö Urfahr zu spielen. „Es hat mir mit der Mannschaft viel Spaß gemacht, aber die weite Anreise zum Training in Verbindung zu meiner langen Arbeitszeit machte diesen Entschluss notwendig“ beschreibt der FH-Absolvent seine Motive, wieder nach Linz zu wechseln, wo er ja auch wohnt. Die Faustballer der Union Greisinger Münzbach bedanken sich für sein Engagement und die Freundschaft, in der wir weiterhin verbunden bleiben, und wünschen ihm eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit in Linz. Auch auf dem Feld sind ja die Herren im Vorjahr in die erste Liga aufgestiegen. Somit kommt es im Sommer zu Spielen gegen hochklassige Gegner, die man sich nicht entgehen lassen darf. Der modifizierte Spielplan ist noch in Ausarbeitung.

L Landesliga I der ersten Landesliga lief In e für das Team auch nicht es w wirklich rund. Schlagmann Dominik Lemp, mittlerweile D in i die Babypause abgewandert, stand nicht immer zur d Verfügung. Trotzdem warfen V die d Spieler um die Routiniers Karl K und Michael Strasser alles in die Waagschale, um den Klassenerhalt zu schaffen. Und dabei gelangen einige tolle Spiele, besonders die Runde in Vöcklabruck war ein Highlight dieser Meisterschaft. Betreut von Everson

Piermann lieferte das Team eine fast perfekte Leistung ab. Rafael Prinz glänzte in den ersten Sätzen und Karl Strasser lief am Service und im Angriff zu einer spitzenmäßigen Form auf. So wurde das kräftezehrende Spiel gegen Lokalrivalen Bad Kreuzen im fünften Satz für Münzbach entschieden. Gegen das Vöcklabrucker Team, in dem ein ex-Nationalteam-Schläger spielte, konnte man sich bis zum Schluss behaupten, ehe der fünfte und entscheidende Satz mit 14:15 verloren ging. Durch die folgende Strafverifizierung für Münzbach (unerlaubter Einsatz eines Vöcklabrucker Spielers) fand dies dann doch auch in der Tabelle ihren Erfolg. Mit zwei Siegen in den letzten Spielen schaffte die Mannschaft schließlich Rang 8 in der Tabelle von insgesamt 11 Teams. Puncto Klassenerhalt ist hier allerdings das letzte Wort aber noch nicht gesprochen. In der zweiten Landesliga lieferte die Mannschaft um Sektionsleiter Michael Lettner eine relativ solide Leistung ab, lag

lange Zeit im hinteren Mittelfeld. Das untere Play-Off konnte dann sogar gewonnen werden, sodass am Ende Rang 6 zu Buche stand. Die Damen in der Frauen Landesliga zählten sicher zu den favorisierten Teams und spielten sich auch in das obere Play-Off, in dem sie schlussendlich Rang drei erreichten.

Bezirk Die Hallenmeisterschaft im Bezirk Perg wurde erstmals seit längerem wieder in zwei verschiedenen Klassen ausgetragen. Das junge Team von Münzbach 4 spielte in der großen Halle und erreichte wie Münzbach International in der kleinen Halle den fünften Rang. Die Frauen im Bezirk Linz Mitte landeten auf Rang 10. Bei den U18 und U16 schafften die Jugendlichen den dritten Platz, auch bei den U14 (Rang 5) und U10 (Rang 4) konnten gute Erfolge erzielt werden. Coronabedingt musste das alljährliche Großevent, die zur IFA Fistball Worldtour zählende Greisinger Trophy, heuer leider abgesagt werden. Über 30 Teams hatten schon genannt und sich auf die tolle Veranstaltung in Münzbach gefreut. Abgesagt wurde auch der erste Teil der Meisterschaft, die aus heutiger Sicht wahrscheinlich im August gestartet wird. Erstmals wäre ja heuer eine Ganzjahresmeisterschaft, die im Frühjahr gestartet und im Herbst beendet wird, gespielt worden. Ob und wie heuer eine Faustball-Ortsmeisterschaft gespielt werden kann, wird noch bekannt gegeben.

Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 37 -


Umfrage Corona

D

Corona bestimmt derzeit

ie Menschheit wurde in den letzten Monaten unvorhersehbar und weltweit mit einer massiven Veränderung in ihren Lebengewohnheiten konfrontiert. Der gefährliche Corona-Virus mit seiner massiven Ansteckungsgefahr hat jeden zum Nachdenken gebracht. Anfangs unterschätzt - China ist doch weit entfernt - wurde es allerdings bald auch für uns sehr ernst. Von Italien, Spanien und auch von Tirol wurden uns beängstigende Meldungen zugetragen. Krankheit und Tod wurden vermeldet und ließen auch uns das Fürchten lernen.

Wir fragten die Münzbacher über ihre Stimmung in der Corona-Zeit Irmgard Brandstetter - Bäckerei: Wir alle wissen, dass uns die letzten Monate vor eine sehr große Herausforderung gestellt haben. Sei es in der Familie, im Beruf oder im Alltag. Alles wurde von einem auf den anderen Tag anders und wir mussten mit dieser neuen und vor allem mit dieser ungewöhnlichen Situation leben lernen. Trotz allem seid ihr uns in dieser schwierigen Situation treu geblieben und habt uns mit euren Einkäufen tatkräftig unterstützt. Daher möchten wir uns, (im Namen des gesamten Bäckereiteams) bei jedem einzelnen von euch recht herzlich bedanken und wir wünschen euch weiterhin viel Gesundheit. Lukas Rumetshofer: Grundsätzlich haben mich die Auswirkungen der Corona-Pandemie insofern getroffen, als dass ich aufgrund meiner Tätigkeit in einer Steuerberatungskanzlei zahlreiche Belange bezüglich Kurzarbeit, Steuererleichterungen, Förderungen etc. bearbeiten musste. Dies führte natürlich zu intensiven und langen Arbeitstagen. Da in meinem Unternehmen viele Prozesse bereits digitalisiert wurden und ich bereits vor der Pandemie an einzelnen Tagen im Home-Office gearbeitet habe, war für mich die Umstellung auf durchgehendes Arbeiten von zuhause aus nicht gravierend. Natürlich war die Reduktion der persönlichen sozialen Kontakte nach einigen Wochen schwierig, jedoch haben die harten und richtigen Maßnahmen gezeigt, dass wir nun früher als andere Länder zurück zur Normalität zurückkehren können. Carmen Langeder: Kurzarbeit, Home-Office, Quarantäne und Abstand halten sind jetzt Begriffe die wir alle fast täglich in den Mund nehmen. Mir als 17-jährige ,,Münzbeckarin'', die bei dem örtlichen Rummel immer gern live dabei ist, blutet das Herz. Landjugend, Tanzproben, Zeltfeste und nächtliche Touren mit meinen Mädls bis in den späten Sommer sind gestrichen. Fast unglaublich! Doch nicht nur im freizeitlichen Bereich hat sich viel geändert. Für mich hieß es trotz CORONA arbeiten gehen und den Betrieb aufrecht erhalten. Ich selbst bin sehr gespannt, wie sich das alles noch auswirken wird bezüglich Wirtschaft und das Alltagsleben auf unsem Planeten. Bleibt's g'sund!

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Die Bundesregierung hat reagiert und mit sehr großer Angstmache die Bevölkerung zu allerlei Vorsichtmaßnahmen und auch zu Verzicht- und Durchhalteparolen geraten bzw. per Gesetz gezwungen. Österreich hat durch die frühen Maßnahmen im Ländervergleich gute Kritik erhalten. Doch viele Menschen wurden und werden durch diese Einschränkungen in ihrer Freiheit, in ihrer Berufsausbildung, in ihrer Wirtschaftsausübung ja oftmals auch in ihrer Existenz bedrohend, hart getroffen. So wurde oftmals hinterfragt: "Waren diese Maßnahmen wirklich notwendig - gäbe es nicht andere Lösungswege dieser Pandemie zu begegnen?" Wichtig wird wohl sein, dass wir uns nicht von all den Meinungen und Berichterstattungen aus den Medien verrückt machen lassen. Bleiben wir zuversichtlich und positiv. Österreich hat ein absolut funktionierendes Gesundheitssystem. Vertraut auch auf euren Hausverstand.

Thomas Aschauer: Der plötzliche Lockdown war für mich vorerst unvorstellbar. Nach dem Anruf von meinem Vorgesetzten sonntagabends wurde mir erst richtig bewusst, in welcher ernsthaften Situation wir uns befinden. Eine herausfordernde Zeit stand für mich bevor. Plötzlich tauchten viele offene Fragen auf, wie z.B.: Wie läuft das Home-Office ab, um ungestört arbeiten zu können? Wie erkläre ich es meinen Kindern, dass sie die Omas und Opas nicht besuchen dürfen? Meiner Frau stand Anfang April eine Knie-OP bevor. Durch den sehr guten Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung meisterten wir diese außergewöhnliche Zeit recht gut. Besonders schätzen lernte ich in dieser Zeit mein Zuhause und unseren eigenen Garten. Aufgrund des schönen Wetters konnten wir dort viel Zeit in der frischen Luft verbringen, ohne dass uns die Decke auf den Kopf fiel. Mehrmals verwöhnte ich meine Lieben mit leckeren Köstlichkeiten vom Grill. Eine Erfahrung der besonderen Art. Eines steht für mich jetzt schon fest, heuer verbringe ich meinen Urlaub zuhause in Münzbach.

Katrin Lindtner: Für mich war diese Zeit angenehm, ruhig und ich konnte so viel Zeit mit meiner Familie verbringen, wie schon lange nicht mehr. Jedoch fühlte ich mich ein wenig eingeengt, da man nur in dringenden Fällen das Haus verlassen durfte.


Umfrage Corona

t unseren Lebensablauf Adelheid Schinnerl, VS-Lehrerin: Wenn ich auf die Zeit um den 13. März zurückblicke, haben sich in meinem Gedächtnis vor allem die bedrohlichen Bilder der leergeräumten Geschäftsregale eingebrannt. Was vorher undenkbar schien, war plötzlich Realität. Die folgende Zeit war geprägt von der Organisation des neuen Alltags, vom Umgang mit der veränderten beruflichen Situation, von der Sorge um sogenannte „Risikopatienten“ in der Familie und der Ungewissheit im allgemeinen. Gleichzeitig war da aber auch sehr viel positive Veränderung. All das Herumhetzen war plötzlich vorbei, viele Einkäufe nicht mehr nötig und möglich. Es blieb Zeit für Spaziergänge, Picknicks, Spiele, Gespräche, … mit der Familie, Zeit für den eigenen Garten. Im beruflichen Alltag freue ich mich über jedes Stück Normalität, das unseren Kindern zurückgegeben wird. Im Wesentlichen klammere ich mich, wie viele andere auch, an die Hoffnung, dass dieses Virus bald nicht mehr Thema sein muss und dass ziemlich viel von der Einstellung, weniger zu konsumieren, nachhaltiger zu leben, in die „neue“ Zeit gerettet werden kann.

Johannes Sigmund: Durch die Corona Krise hat unser Betrieb bis jetzt keine geschäftlichen Einbußen gehabt. Dank unserer Mitarbeiter, die trotz gemischter Gefühle in der Anfangsphase, auf den Baustellen sowie im Büro durchgearbeitet haben, und weil unser Fokus in den letzten Jahrzehnten auf Privatkunden gerichtet ist, war dies möglich. Durch ausbleibende Bauverhandlungen über Monate werden wir es trotzdem zeitverzögert zu spüren bekommen. Grundsätzlich ist eine positive Stimmung vorhanden und die Anzahl an Anfragen ist eher am steigen.

Marianne Schwaighofer – Religionslehrerin: Die Stimmung in dieser Zeit war geprägt einerseits von der Sorge um die Mitmenschen, besonders die der Risikogruppe (Eltern), infizierter Freunde und Familienmitglieder. Aber auch wie wird sich die Situation weiterentwickeln und wie kann ich mich und andere wirksam schützen? Andererseits auch eine gewisse Entlastung, weil Termine und Verpflichtungen wegfielen und man Zeit für die Familie intensiv nutzen konnte. E-Learning war für mich eine ganz neue Erfahrung, die auch viel Zeit in Anspruch nahm. Soziale Kontakte habe ich in den vielen Wochen aber dennoch sehr vermisst. Wir haben aber das Glück am Land zu leben und so war für mich die Natur mein „Zufluchtsort“. Ich bin erstaunt, wie schnell sich die Schulkinder in die momentane Situation eingelebt haben. Ich hoffe, dass wir mit den Lockerungen verantwortungsvoll umgehen und jeder seinen Hausverstand nutzt, um eine neuerliche Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Christian Gruber: Die Gesundheit ist am wichtigsten. Bei uns am Land konnte man die Natur genießen und auch genügend Lebensmittel waren vorhanden bzw. konnten gekauft werden. Und zu Hause gibt es immer was zu tun. Allerdings - von einem Tag auf den anderen kein Job, war erschreckend. In unserer Firma herrschte zu 100% Stillstand, obwohl unser Chef kurz vorher 2 Busse angeschafft hatte. Für ihn ist es durch die Krise daher noch umso mehr besorgniserregend. Nach der jetzigen Schul- Kindergartenöffnung war der Beginn sehr schwierig. Alles musste neu eingeteilt werden, da durch die Mindestabstandsregel weniger Kinder befördert werden können. Es bleibt zu hoffen, dass bald wieder Normalität einkehren wird.

Andreas Kragl: Abgesehen vom 100%-igen Umsatzausfall bei meiner Frau (Fotografie) habe ich die Entschleunigung positiv erlebt. Dank Glasfaser hat das Homeschooling und die Ausübung meiner Arbeit im HomeOffice super funktioniert. Die Mehr-Zeit mit meiner Familie hat gut getan. Der Rundblick - die Zeitung für Münzbach - 39 -


Impressum: Für den Inhalt verantwortlich - Forum Münzbach Florian und Elisabeth Prandstetter, Monika Schartlmüller, Karl Schmidtberger Karl Pechböck, Stefan Stockinger, Simon Leimhofer und Markus Krichbaumer email: schartimo@gmail.com flopra53@gmail.com oder pra.florian@aon.at Herausgeber: FORUM Münzbach, 4323 Münzbach, Taferlweg 27 Abgabeschluss für die nächste Ausgabe: 4. November 2020 Fotos aus Vereinen, Petra Kragl, Josef Pils, Karl und Stefan Neugschwandtner, Margarete Langthaler, dem Redaktionsteam und Privaten


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