Play Service 2014 / 15

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Play Service 2014/15

Eine Spielzeit端bersicht der Ur- und Erstauff端hrungen f端r den deutschsprachigen Raum

Internationales Theaterinstitut Zentrum Bundesrepublik Deutschland


_ _ Inhalt _ _ content

Vorbemerkungen ................................................................................................................2 editorial...............................................................................................................................2 Schauspiel Uraufführungen ................................................................................................3 drama world premieres .......................................................................................................3 Schauspiel Erstaufführungen............................................................................................56 drama debut performances..............................................................................................56 Kinder- und Jugendtheater - Uraufführungen ...................................................................72 children- and youth theatre – world premieres..................................................................72 Kinder- und Jugendtheater - Erstaufführungen...............................................................100 children- and youth theatre – debut performances .........................................................100 Verlage ...........................................................................................................................106 publishing houses...........................................................................................................106 Theater ...........................................................................................................................108 theatre ............................................................................................................................108

Abkürzungen / abbreviations UA DSE DE ÖE SE

= Uraufführung / world premiere = Deutschsprachige Erstaufführung / debut performance in German language = Deutsche Erstaufführung / debut performance in Germany = Österreichische Erstaufführung / debut performance in Austria = Schweizer Erstaufführung / debut performance in Switzerland

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_ _ Vorbemerkungen _ _ editorial In diesem Jahr erscheint die dreizehnte und letzte Ausgabe von Play Service, die wieder einen umfassenden Überblick über die Ur- und Erstaufführungen der aktuellen Spielzeit bietet und sich auf die Bereiche Schauspiel sowie Kinder- und Jugendtheater im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien) konzentriert. Wir führen die Publikation von Play Service ab dem nächsten Jahr nicht mehr weiter und hoffen, dass Sie die hier zusammengefassten Informationen zukünftig durch eine Recherche über das Portal der Bühnenverleger unter www.theatertexte.de und in der jährlich erscheinenden Spielzeitvorschau des Mykenae Verlages finden werden. Die Play Service Ausgabe der Spielzeit 2014/2015 beinhaltet deutsch- und englischsprachige Synopsen von insgesamt 255 Uraufführungen und 83 Erstaufführungen im Bereich Schauspiel sowie 122 Uraufführungen und 31 Erstaufführungen im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Zur Aufbereitung der vorliegenden Informationen über Autoren, Regisseure, Rechte und Übersetzer trug vor allem die Kooperation von Theatern und Verlagen bei. 2014 war ein Jahr voller Rückblicke in die Geschichte Deutschlands und es ist nicht verwunderlich, dass sich die bedeutenden historischen Jubiläen auch in den aktuellen Theaterspielplänen widerspiegeln. So beschäftigen sich viele der neuen Stücke mit der Teilung des Landes, der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1989 und deren Auswirkungen auf unsere heutige Lebenssituation. Einen weiteren thematischen Schwerpunkt stellt die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, seine Folgen sowie die daraus resultierende Traumatisierung der deutschen Gesellschaft dar. Neben dieser Beschäftigung mit der Vergangenheit und ihrer Aufarbeitung zeigen sich aktuelle soziopolitische Tendenzen unter anderem in Form der Thematisierung von Krieg und Fremdenfeindlichkeit in den Ur- und Erstaufführungen der laufenden Spielzeit, aber auch Dramen und Komödien rund um die zwischenmenschlichen Beziehungen kommen nicht zu kurz. Im Kinder- und Jugendtheater stehen sowohl Themen wie Freundschaft, Schule, Familie und Herausforderungen des Alltags im Zentrum als auch Strategien im Umgang mit gegenwärtigen Entwicklungen des World Wide Web, dessen Nutzung und den damit verbundenen Problematiken wie u.a. Cyber-Mobbing.

This year marks the thirteenth and final edition of Play Service. Once again it offers a comprehensive overview of world premieres and drama debut performances of the current repertory season, concentrating on drama as well as children and young people’s theatre in the Germanspeaking world (Germany, Austria, Switzerland and Italy). As of next year we will not be publishing Play Service and hope that in the future you will find the information summarised here by going to www.theatertexte.de, which is the online portal for publishers of plays, as well as to the annual season preview put together by Mykenae Verlag. The 2014/2015 Play Service edition contains German and English synopses of 255 world premieres and 83 drama debut performances, as well as 122 world premieres and 31 drama debut performances for children and young people. It was made possible by the cooperation of theatres and publishers who helped prepare the information provided on authors, directors, rights and translators. 2014 was a year full of retrospection into the history of Germany, so it is not surprising that important historical anniversaries are reflected in the current theatre repertoires. Many of the new plays deal with the division of the country, with the reunification in 1989, and its effect on our present living situation. Another thematic focus is a remembrance of the First World War, laying bare its effects as well as the resulting traumatisation of German society. Alongside this occupation with the past and its reappraisal, the current season reveals ongoing sociopolitical trends in the form of the thematisation of war, and xenophobia - however there are also plenty of dramas and comedies dealing with the subject of interpersonal relationships. In terms of children and young people’s theatre, very much at the core are themes such as friendship, school, family and the demands of everyday life, as well as strategies around present developments in the world wide web, its use, and also problems connected to it, such as cyber-bullying. We are delighted to be able to give you an overview of the themes and trends of this exciting theatre season and wish you all a success 2014/2015 season! Your Play Service Team

Wir freuen uns, Ihnen einen Überblick über die Themen und Tendenzen dieser spannenden Theatersaison geben zu können und wünschen Ihnen eine erfolgreiche Spielzeit 2014/2015! Ihr Play Service Team

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_ _ _ Schauspiel Uraufführungen _ _ drama world premieres _ _ Abi Azar, Omar; Zbib, Maya: "Ein Gedächtnis für das Vergessen" (nach dem Roman von Mahmud Darwisch) Krefeld, Theater Krefeld Mönchengladbach UA: 12.02.2015 Übersetzer / translator: Stock, Kristina Regie / director: Zbib, Maya

destroyed the sponsor, publisher and collector’s economic existence as well as his personal life. Flechtheim died in 1937 whilst in exile in London. The evening before Betti‘s imminent deportation in 1941, Fred returns from the dead to visit his wife...

Ein Tag im August 1982 während der israelischen Belagerung von Beirut. Wegen des Bombenangriffs ist es zu gefährlich, die Küche der Wohnung zu betreten. Doch was ist ein Morgen ohne eine duftende Tasse Kaffee? Schließlich siegt die Lust auf den Kaffee über seine Angst – und er wagt sich sogar in die zerstörte Stadt hinaus. Auf den Straßen von Beirut denkt er über die israelischpalästinensische Geschichte nach, seine Liebe zu einer israelischen Frau, die Zeit im Gefängnis. One day in August 1982 during the Israeli siege of Beirut. Because of the bombing it is too dangerous to go into the kitchen of the apartment. But what is a morning without the fragrant smell of a cup of coffee? Finally the desire for a cup of coffee wins out over his fear – then he even dares to go out into the destroyed city. Out on the streets of Beirut he mulls over Israeli-Palestinian history, his love for an Israeli woman, and his time in prison. Aley, Arna: "Die letzte Soirée" Münster, Wolfgang Borchert Theater UA: 06.09.2014 Regie / director: Zanger, Meinhard Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Alfred Flechtheim, Fred genannt, entstammt einer jüdischen Münsteraner Kaufmannsfamilie. Der Kunstliebhaber heiratet die vermögende Betti Goldschmidt, gründet in Düsseldorf seine erste Galerie und beginnt, alle Größen der Moderne zu sammeln. Doch der Erste Weltkrieg und die Machtergreifung der Nazis zerstören dem Förderer, Verleger und Sammler die wirtschaftliche wie persönliche Existenz. 1937 stirbt Flechtheim im Londoner Exil. Am Vorabend der drohenden Deportation seiner Frau Betti 1941 kehrt Fred aus dem Totenreich zu ihr zurück... Alfred Flechtheim, usually called Fred, came from a Jewish merchant family in Munster. The art lover married wealthy Betty Goldschmidt, founded his first art gallery in Dusseldorf, and began to collect all the modern greats. But the First World War and the National Socialism

Armbruster, Silvia; Konarek, Ernst: "Ich werde dich nicht hassen" (nach Izzeldin Abuelaish) Stuttgart, Theaterhaus Stuttgart UA: 17.10.2014 Regie / director: Konarek, Ernst Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Izzeldin Abulaish wurde im Flüchlingscamp Dschabaliya im nördlichen Gaza-Streifen geboren und wuchs dort auch auf. Er bekam ein Stipendium für das Medizinstudium in Kairo und London. Er gründete die „Daughters for Life“Foundation in Gedenken an drei seiner Töchter. Die Stiftung stellt Stipendien für junge Frauen zur Verfügung, damit diese an Universitäten in Palästina, Israel, Libanon, Jordanien, Ägypten und Syrien studieren können. Izzedin Abuelaish was born in the Jabalya refugee camp in the Gaza Strip and grew up there. He received a scholarship to study medicine in Cairo and London. He founded the Daughters for Life foundation in memory of his three daughters. The foundation offers scholarships for young women to study at universities in Palestine, Israel, Lebanon, Jordan, Egypt and Syria. Auster, Paul: "Winterjournal" Bielefeld, Theater Bielefeld UA: 07.11.2014 Regie / director: Schlüter, Christian Winterjournal ist die Geschichte eines Körpers, der in Wohnungen gelebt hat, der es liebt zu rauchen und zu trinken, der nackte Frauen berührt hat, seinen Kindern die Nase geschnäuzt hat, der Gemüse verweigert, Freunden auf die Schulter geklopft, Geschirr gespült, Zähne geputzt, Telefonnummern gewählt und Lebensmitteltüten getragen hat. Und der immer wieder, zwischen all dem Erlebten, zum Stift gegriffen hat. Winterjournal is the story of a figure who lived in a flat, who loved to smoke and drink, who has touched naked women, has blown his children’s noses, who refused vegetables, patted his friends on the shoulder, washed

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Play Service 2014 / 15 dishes, cleaned his teeth, dialled telephone numbers and carried the shopping. And who always, between everything he experienced, picked up his pen and wrote. Autorenkollektiv: "Imma nu schee" Salzburg, Salzburger Landestheater UA: 25.09.2014 Regie / director: Tröger, Claus Wie geht es am deutsch-österreichischen Mittagstisch im 21. Jahrhundert zu? Das Salzburger Landestheater stellt dem Werk des Dichters Thomas Bernhard neue Texte zur Seite. Als Autorenprojekt mit dem Studiengang "Szenisches Schreiben" an der UdK Berlin sind junge deutsche und österreichische Autor/innen eingeladen, eigene Kürzestdramen der heimatlichen Landvermessung zum heutigen Mittagstisch beizutragen. (Autoren: Paul Bullinger, Elsa-Sophie Donata Jach, Nadine Kaufmann, Thomas Köck, Edda Reimann, Fanny Sorgo und Stefan Wipplinger) So what does a German-Austrian lunch special in the 21st century look like? The Salzburger Landestheater is offering new texts on the side to Thomas Bernhard’s work as the main. German and Austrian writers are invited to contribute their own short dramas surveying their homeland as part of the lunch special: a writer’s project attached to “Szenisches Schreiben“ at the UdK in Berlin. (Authors: Paul Bullinger, Elsa-Sophie Donata Jach, Nadine Kaufmann, Thomas Köck, Edda Reimann, Fanny Sorgo und Stefan Wipplinger) Autorenkollektiv: "J-O-S 3Länderproduktion" (Dreisprachige Uraufführung) Zittau, Gerhart Hauptmann-Theater UA: 29.05.2015 Drei Autoren aus Polen, Tschechien und Deutschland werden 10 Tage zusammensitzen, um ein dreisprachiges Stück zu schreiben. Trinational werden Regie, Ausstattung und Kostüm, gemeinsam mit Schauspielern und Schauspielerinnen aus jeweils einem der drei Partnertheater, das entstandene Stück auf die Bühne bringen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wird auf dem diesjährigen 3LänderSpiel präsentiert und in das Repertoire des Divadlo F. X. Šaldy in Liberec, des Teatr im. C. K. Norwida in Jelenia Góra und des Gerhart Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau aufgenommen. Three writers from Poland, the Czech Republic and Germany are going to sit together for 10 days to write a trilingual play. The play will be staged with direction, staging and costume also provided tri-nationally, along with actors from each of the partner theatres. The result of the cooperation will be presented at this year’s 3LänderSpiel and then taken into the repertoire of the Divadlo F. X. Šaldy theatre in Liberec, the Teatr im. C. K. Norwida in Jelenia Góra, und the Gerhart Hauptmann Theatre in Görlitz-Zittau. Autorinnenkollektiv: "Your Lover Forever" Frankfurt am Main, Schauspiel Frankfurt UA: 21.09.2014 Regie / director: Sykes, Lily

Mit Charlotte von Stein verband Goethe eine innige Beziehung, wofür die mehr als 1.770 Briefe Goethes an sie ein Beweis sind. Viele davon schrieb Goethe in den Jahren vor seiner Abreise nach Italien, wovon er einen mit dem Gruß "your lover forever" endigte. Jene Reise markierte einen deutlichen Bruch in der Beziehung, der sich auch nach seiner Rückkehr 1788 nicht kitten ließ. Die Briefe, die sie ihm schrieb, hat sie später zurückgefordert, sie sind deshalb nicht erhalten. Um die "Leerstelle" zu füllen, haben wir Autorinnen gebeten, an Charlottes Stelle auf Goethes Briefe zu antworten. Autorinnen: Sibylle Berg, Justine del Corte, Gesine Danckwart, Julia Franck, Nora Gomringer, Katharina Hacker, Angelika Klüssendorf, Ursula Krechel, Judith Kuckart, Karin Reschke, Kathrin Röggla, Katharina Schmitt, Kerstin Specht, Gerhild Steinbuch. Goethe was tied by a profound relationship to Charlotte von Stein, the more than 1,770 letters he wrote to her are proof of this. Goethe wrote many of these in the years before he travelled to Italy, and he ended one letter with the words “your lover forever“. That journey marked a clear break in the relationship that could not be patched up after his return in 1788. Later on she demanded that he returned the letters she wrote to him, and they are therefore not preserved. We have asked a selection of female writers to reply to Goethe’s letters on Charlotte’s behalf to ‘fill in the gaps‘. Authors: Sibylle Berg, Justine del Corte, Gesine Danckwart, Julia Franck, Nora Gomringer, Katharina Hacker, Angelika Klüssendorf, Ursula Krechel, Judith Kuckart, Karin Reschke, Kathrin Röggla, Katharina Schmitt, Kerstin Specht, Gerhild Steinbuch. Battermann, Florian; Bodinus, Jan: "Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper" (Kriminalstück nach Arthur Conan Doyle) Braunschweig, Komödie am Altstadtmarkt UA: 14.02.2015 Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Mehrere Morde, ein abgelegenes Sanatorium auf einem felsigen Eiland in der Nordsee, eine Handvoll Verdächtiger, ein Herbststurm, der die Anwesenden vom Rest der Welt abschneidet, und die Frage: „Wer ist der Mörder?“. In London werden vier Prostituierte ermordet. Der Täter ist flüchtig. An diesem Tag besucht Sherlock Holmes seinen Freund Dr. Watson, der sich zur Erholung im Sanatorium aufhält. Die Spur des Londoner Frauenmörders, den die Presse bereits Jack the Ripper getauft hat, führt direkt hierher. Das Sanatorium wird unweigerlich zur Falle, in der nicht nur das nächste Mordopfer gefangen ist, sondern auch der Mörder selbst. Für Sherlock Holmes ist jeder verdächtig – selbst Dr. Watson, aber: Wer ist schließlich das nächste Opfer, wer der Mörder? Several murders, an isolated sanatorium on a rocky island in the North Sea, a handful of suspects, an autumnal storm that separates those present from the rest of the world and the question remains: “Who is the murderer?“. In London four prostitutes are killed. The perpetrator got away. The very same day Sherlock Holmes is visiting his friend Dr Watson who is recovering in a sanatorium. The trail of the murderer, whom the press have already named

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres as Jack the Ripper, leads directly here. The sanatorium has inevitably become a trap, harbouring not only the next murder victim but also the murderer himself. For Sherlock Holmes, absolutely everyone is suspicious, even Dr Watson. But the real question is: who is the next victim, and who is the murderer? Bauer, Claudia; Friedrich, Jan: "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" (nach Robert Musil) Hannover, Staatstheater Hannover UA: 14.02.2015 Regie / director: Bauer, Claudia Ein Militärinternat und vier Jungen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Törleß und seine Freunde Reiting und Beineberg haben herausgefunden, dass ihr Mitschüler Basini gestohlen hat. Fortan ist er erpressbar und wird zum Spielball, zum sexuellen Versuchsobjekt und zu einem Sadismen ausgesetzten Opfer. Je ärger es Reiting und Beineberg treiben, desto angewiderter ist Törleß. Seiner Taten und Erlebnisse schämt er sich allerdings nicht. Eine Geschichte von Freundschaft und Verrat, von Abhängigkeiten und dem Willen, das gerade erst wirklich beginnende Leben zu erfahren. A military boarding school and four young men on their way to becoming adults. Törleß and his friends Reiting and Beineberg have found out that their fellow pupil, Basini, has been stealing. From now on they can blackmail him, and he becomes their toy, subject to sadism, a sexual toy. The further that Reiting and Beineberg go, the more Törleß is revolted. He is not ashamed of his deeds and experiences though. A story of friendship and betrayal, of interdependencies, and the desire to experience life just as it is getting started. Baulitz, Kai Ivo: "Hofmeister - Vorteile der Privaterziehung" (nach J. R. M. Lenz) Weimar, Nationaltheater Weimar UA: 03.10.2014 Regie / director: Stolzenburg, Enrico Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Läuffer hat einen Studienabschluss, aber keinen Job. Unterbezahlt bereitet er als Nachhilfelehrer Auguste, die Tochter einer ehrgeizigen Oberschichtsmajorin, auf den beruflichen Wettbewerb vor. Fritz will Karriere machen, studiert, und vernachlässigt darüber die Liebe seines Lebens: Auguste. Läuffer schwängert das ihm anvertraute Elitekind, haut ab, findet Unterschlupf bei Wenzeslaus, dem letzten Lehrer aus Leidenschaft, und denkt um. Auguste taucht ab und Fritz gerät mit dem Wolfspelz tragenden Hipster Pätus auf die schiefe Bahn. Läuffer has a degree but no job. As a lowly-paid tutor he is preparing Auguste, the daughter of an upper-class major, for her professional exams. Fritz is ambitious, studies hard and thus neglects the love of his life: Auguste. Läuffer impregnates the elite child entrusted to him, does a bunk, and finds sanctuary with Wenzeslaus, the last passionate teacher, and re-thinks. Auguste disappears, and Fritz goes off the rails with Pätus, a wolf-pelt wearing hipster.

Bechtel, Clemens: "Die Träume der Armen – Die Ängste der Reichen" Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 21.09.2014 Regie / director: Bechtel, Clemens Von Sonnenberg aus betrachtet sieht die Stadt anders aus als vom Schelmengraben. Und natürlich hat das mit Geld zu tun. Viel davon zu haben ist genauso wenig eine Schande wie mit wenig auszukommen. Aber unsere finanziellen Möglichkeiten reden mit, wenn es darum geht, wie wir leben, was wir uns erträumen, wovor wir uns fürchten und in was für einer Stadt wir leben wollen. Aus den Geschichten der Wiesbadener und Beobachtungen der zugezogenen Theatermacher ergeben sich Fragen an die Stadt und ihre Zukunft, vor allem aber ein Panorama persönlichen Lebens unter den Vorzeichen des Geldes. The city looks completely different when seen from Sonnenberg as when it is seen from Schelmengraben. And of course that has to do with money. To have too much of it is not shameful, nor is it shameful to manage with less. But our financial possibilities do have some bearing on how we live, what we dream up, what we are afraid of, and what sort of city we want to live in. Stories of Wiesbaden‘s inhabitants and the observations of theatremakers under consultation lead to questions about the city and its future, and above all reveals a panorama of personal life under the auspices of money. Becker, Marc: "Alles für Euch" (Der Autohausschlager) Aachen, Theater Aachen UA: 22.05.2015 Regie / director: Becker, Marc Rechte / rights: Autor(en) Nach all den Träumen von TV-Shows und MallorcaEinsätzen krönen sie ihr Leben mit einem Auftritt bei der Eröffnung des Autohauses. Die Karriere eines Schlagerstars kommt doch erst dann zu sich selbst, wenn sie herabgesunken aus den Höhen des Schlagerhimmels im Showroom des Glücks verklingen darf. Nur verglühte Helden kennen die Höhen und Tiefen ihres Gewerbes, nur sie haben Ruhm und Spott durchlebt und durchlitten, und nur sie haben ihren Traum dabei nie vergessen: den Menschen eine kleine akustische Pause von Alltagssorgen, Weltpolitik und wirtschaftlichem Dauerdruck zu schenken. After all those dreams of TV shows and appearances in Majorca, they finally crown their careers with a performance at the opening of a car dealership. A popstar‘s career only really comes into its own once it has sunk from the heights of pop heaven to fade away in the showroom of happiness. Only burnt-out heroes understand the highs and lows of their profession, only they have survived fame and suffered ridicule, and it is only they who have never forgotten their dream: to give people a little acoustic break from everyday cares, global politics and constant economic pressure. Begrich, Aljoscha; Naumann, Gerardo; Wallraff, Günter: "Ich war Günter Wallraff" Hannover, Staatstheater Hannover

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Play Service 2014 / 15 persuade beer-loving Ragmar to return once more with the Vikings and intervene as the Undead. But the price for this return is high!

UA: 10.05.2015 Regie / director: Naumann, Gerardo Günter Wallraff wurde weltberühmt, weil er Missstände in Institutionen und Firmen aufdeckte. Sein Enthüllungsjournalismus ist ein ganz spezieller, denn er arbeitet mit Verkleidung: "Man muss sich verkleiden, um die Gesellschaft zu demaskieren, muss täuschen und sich verstellen, um die Wahrheit herauszufinden." Aus den Erfahrungen im Industrieraum entsteht nun ein aufklärendes Stück über die Alltagsrealität in deutschen Betrieben und die Methodik Günter Wallraffs, über die Möglichkeiten des Theaters, über die Erfahrung, die Realität zu inszenieren und über Arbeit, die eigentlich Theater ist und Theater, das eigentlich Politik ist. Günter Wallraff became famous around the world because he discovered abuses in institutions and companies. His brand of investigative journalism is quite specific as he works using deception: "You have to disguise yourself in order to unmask society, you have to deceive in order to find out the truth." Based on experiences within industry, this play shines a light on everyday reality in German companies and on Günter Wallraff‘s methods, on the possibilities of theatre, on the experience of presenting reality, and on work that is really theatre, and theatre that is really politics. Beinemann, Max; Kirsten, Jan; Schmidt, Heike; Simon, Reinhard: "Die Verschwörung von Chorin" Schwedt/Oder, Uckermärkische Bühnen Schwedt UA: 12.06.2015 Regie / director: Kähling, Gerhard Wallensteins Truppen verwüsten 1628 Svet und Angermund. In der zerstörten Stadt Svet lebt die Vollwaise Alena. Als eine Räuberbande in Erfahrung bringen kann, dass sie die Fähigkeit besitzen muss, den Drachen zu reiten, finden und rauben sie sie. Mit dem Drachen und dem magischen Speer können sie sich an Wallenstein rächen und über die Uckermark wie auch die Mark Brandenburg herrschen. Hans Georg von Arnim, Berater und Freund Wallensteins, und sein junger Adjutant, der polnische Adlige Cezary Woronetzki, können Alena allein nicht retten. Machorel, für 300 Jahre kurz in den Flitterwochen, muss schnellstens anreisen, um erneut seine schützende Hand über Alena von Urach zu halten. Doch auch er braucht Hilfe. Am Hintertürchen von Walhalla überredet er den bierseligen Ragmar, mit den Wikingern noch einmal zurückzukehren und erneut als Untote einzugreifen. Doch der Preis dieser Rückkehr ist hoch! In 1628 Wallenstein’s troops laid waste to Svet and Angermund. Alena, an orphan, lives in the destroyed city of Svet. When a robber band learns that she has the capability to ride dragons, they find her and rob her. With the dragon and the magic spear they are able to exact revenge on Wallenstein and rule over Uckermark and the Mark of Brandenburg. Hans Georg von Arnim, advisor and friend to Wallenstein, along with his young adjutant, Polish count Cezary Woronetzki, are not able to rescue Alena alone. Machorel – who has been on honeymoon for a brief 300 years – has to journey back speedily in order to place Alena von Urach under his protection. But he too needs help. At the back door to Walhalla he manages to

Benrath, Ruth Johanna: "Klassenkämpfe" Coburg, Landestheater Coburg UA: 12.06.2015 Regie / director: Kuhnert, Judith Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Günter Fischer, seit dreißig Jahren Lehrer für Latein, Geschichte und politische Weltkunde, kommt neu an eine Schule. Er soll vier Schüler auf die Abschlussprüfung vorbereiten. Sein elitäres Bildungsideal geht weit über den Horizont der meisten Schüler hinaus. Und sein Menschenbild entspricht schon lang nicht mehr der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen. Ruth Johanna Benrath skizziert im Mikrokosmos Schule eine Gemeinschaft, in der die Machtverhältnisse zwischen allen Beteiligten immer wieder aufs Neue ausbalanciert werden müssen. Günter Fischer has been teaching Latin, History and International Politics for thirty years and now is at a new school. He is to prepare four pupils for their final exams. His elite educational ideals are way over the heads of the majority of the pupils and his ideas about people no longer correspond to the reality of life for the young people. Using school as a microcosm, Ruth Johanna Benrath sketches out a community in which the balance of power between all participants has to be constantly re-calibrated. Berg, Sibylle: "Viel gut essen" Köln, Schauspiel Köln UA: 18.10.2014 Regie / director: Sanchez, Rafael Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Sibylle Berg hat ein neues Stück für das Schauspiel Köln geschrieben. Diesmal geht es ausschließlich um Männer und die Frage: Sind Männer in irgendeiner Weise liebenswert und für irgendetwas brauchbar? Besonders, wenn es sich um von Frauen verlassene und durch neue soziale Hirarchien in ihrem Ich-Gefühl zutiefst erschütterte Männer der Gegenwart handelt? Natürlich wird es grundsätzlich, natürlich geht es darum, endgültig zu klären, wie man(n) sich zu all dem Elend auf der Welt verhält? Aber das größte Elend ist möglicherweise das Mannsein selbst. Sibylle Berg has written a new play for Schauspiel Köln. This time it is about men and asks the question: are men loveable in anyway and are they useful for anything? In particular, contemporary men, abandoned by women, and deeply shocked to the bottom of their sense of self by the new social hierarchies? Of course it will be in-depth, of course it is about finally explaining how a man relates to all the misery of the world? But perhaps the greatest misery of all is actually being a man. Bihegue, Thorsten; Kerlin, Alexander: "Kaspar Hauser und Die Sprachlosen aus Devil County" (Ein Wiedererwachen mit dem Dortmunder Sprechchor) Dortmund, Theater Dortmund

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

UA: 13.06.2015 Regie / director: Bihegue, Thorsten; Kerlin, Alexander 26. Mai 1828: Der „rätselhafte Findling“ Kaspar Hauser erblickt das Licht der Welt – mit sechzehn Jahren. Mitten in Nürnberg steht er sprachlos auf einem Platz, einen Brief ohne Absender in der Hand: „Ich schicke Ihnen einen Knaben. Ich habe ihn seit seiner Geburt keinen Schritt weit aus dem Haus gelassen. Wenn Sie ihn nicht behalten, so müssen Sie ihn totschlagen oder im Rauchfang aufhängen.“ Juristen, Theologen und Pädagogen untersuchen ihn wie ein fremdes Tier und bringen ihm das Sprechen und moralischen Anstand bei. 26 May 1828 and the ‘puzzling foundling‘ Kaspar Hauser sees the light of day – at sixteen years old. He stands without saying a work in a market square in the middle of Nuremberg, a letter without a sender’s name in his hand: “I’m sending you a boy. Since he was born I have not let him take one step outside the house. If you don’t keep him, then you will have to kill him or hang him.“ Lawyers, theologians, pedagogues examine him like some exotic animal and help him to speak and take a moral stance. Biller, Maxim: "Im Kopf von Bruno Schulz" Köln, Schauspiel Köln UA: 07.02.2015 Regie / director: Paulhofer, Christina Bruno Schulz setzt sich an den Schreibtisch, um einen Brief an Thomas Mann aufzusetzen. Dieser muss über die sonderbaren Begebenheiten, die sich in der polnischen Stadt Drohobycz abspielen, in Kenntnis gesetzt werden. Dort hält sich seit einiger Zeit ein Doppelgänger Manns auf, ein Lügner und Sadist, der die jüdischen Bewohner des Ortes in Kutschen einspannt, um sich von ihnen durch die Stadt ziehen zu lassen, sie im umgebauten Badezimmer des Direktors in einer Mischung aus Gewalt und Erotik auspeitscht und der sich später als Agent der geheimen Staatspolizei herausstellt. Bruno Schulz sits at his desk in order to draft a letter to Thomas Mann. He has to be made aware of the unusual events playing out in the Polish city of Drohobycz. Mann’s doppelganger, a liar and a sadist, has been living there for some time. He is harnessing the Jewish inhabitants in coaches so that they can drag him through the city, then, in a curious mixture of violence and eroticism, whipping them in the re-built bathroom of the director, who later on turns out to be an agent of the secret state police. Bodinus, Jan: "Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper" (siehe: Battermann, Florian)

weit über das Berufliche hinaus bedrängt. Als Luca, der äußerst attraktive Freund der Tochter, auftaucht und mit ihr flirtet, muss Marlene sich eingestehen, dass sie MITTENDRIN steckt in der Midlifekrise. Vor allem aber die ständigen Einmischungen der Mutter sollte Marlene besser ignorieren. Schließlich ist jene schon tot, und die Gespräche mit ihr offensichtlich nur ein Produkt Marlenes angespannter Nerven. Marlene’s got her life well under control. Yes, really. Apart from her just-about-still-a-husband re-igniting his interest in her, and her pubescent daughter, and her boss who hassles her by phone way beyond what is professional. When her daughter’s very attractive boyfriend, Luca, turns up and starts flirting with her, Marlene has to acknowledge that she is RIGHT IN THE MIDDLE of a midlife crisis. And Marlene should certainly ignore her mother’s constant interference. She is dead, after all, and conversations with her apparently just a product of Marlene’s fraught nerves. Braun, Sabeth; Ortmann, David: "Vor den Vätern sterben die Söhne" (nach Thomas Brasch) Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 14.12.2014 Regie / director: Ortmann, David Brasch, den mit der DDR eine Hassliebe verband, der Kommunist war und doch in diesem Staat nicht leben wollte, hat 1977 mit "Vor den Vätern sterben die Söhne" ein Buch der existentiellen und politischen Revolte geschrieben. Ein Buch von auswegloser Unbedingtheit, das den Alltag der DDR aus der Perspektive verzweifelter Loyalität zeigt. Hier will einer den Sozialismus, aber lebendig, anarchisch, human. Brasch, who had a love-hate relationship with the GDR, who was a communist and yet did not want to live in the state, wrote a book in 1977 entitled "Vor den Vätern sterben die Söhne" (The Sons Die Before their Fathers), a book of existential and political revolution. A book of desperate absoluteness that shows everyday life in the GDR from the perspective of distraught loyalty. Here is someone who wants socialism, but alive, anarchic, human. Brunner, Katja: "Die Hölle ist auch nur eine Sauna" Stuttgart, Theater Rampe UA: 08.10.2014 Regie / director: Bues, Marie Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

Braband, Folke: "Mittendrin" Hamburg, Komödie Winterhuder Fährhaus UA: 14.11.2014 Regie / director: Braband, Folke Rechte / rights: Berlin, Pegasus Theater- und Medienverlag GmbH

Wann beginnt Leben und wozu? Eine Höllenfahrt, an den Ort, wo der Schrecken und die Lust des Lebens ihren Anfang nehmen. Unter „Universaldörflern“ spielt dieses Stück und lässt seine sprachlosen Opfer gewaltig zu Wort kommen. Eva, Pocahontas, Elisabeth Fritzl und dem zerbeulten Hermaphroditen Hermi verleiht die Autorin eine lautstarke Stimme. Ein frivol-ironisches Kampftraining, subversive Gedankengymnastik für die Unbetrauerbaren, Nicht-Existenten unter uns.

Marlene hat ihr Leben fest im Griff. Eigentlich. Wären da nicht ihr wieder interessierter Noch-Ehemann, ihre pubertierende Tochter und ihr Chef, der sie telefonisch

When does life begin and why? A hellish journey to the place where the horrors and the joys of life have their beginning. This play is set among “universal villagers“ and

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Play Service 2014 / 15 really lets its wordless victims have their say. The author lends a powerful voice to Eve, Pocahontas, Elisabeth Fritzl and Hermi, the bruised hermaphrodite. A frivolous-ironic battle-training, a set of subversive thought-gymnastic exercises for those non-existent, responsibility-less beings below us in the hierarchy. Brunner, Katja: "Geister sind auch nur Menschen" (AT) Luzern, Luzerner Theater UA: 08.05.2015 Regie / director: Lanik, Tina Ich glaube an Mut, ich glaube an Schwüre geschworen in Zelten kurz bevor die Sonne aufgeht mit Blut aus aufgekratzten Mückenstichen, ich glaube an Mutterfiguren, ich glaube an die Sprache & ihre Kraft, an häusliche Gewalt, ich glaube an die Wichtigkeit der Frage WOHIN MIT DER GANZEN AGGRESSION, WOHIN MIT DER GANZEN TRAUER, WOHIN MIT DEN BEIDEN DIE KANN MAN DOCH NICHT EINFACH RAUSKOTEN DIE BLEIBEN DOCH IRGENDWO IN DIESEM KÖRPERGESTELL, auch glaube ich an den Kontrollverlust als klammheimlichen Heilsbringer. Ich glaube an folgenden Satz: "ICH FINDE NICHT NAIV SEIN NOCH VIEL NAIVER." I believe in courage, I believe in oaths sworn in tents shortly before the sun goes up with blood from scratchedopen mosquito bites, I believe in mother figures, I believe in language and its power, in domestic violence, I believe in the importance of the question WHERETO WITH ALL THIS AGGRESSION, WHERETO WITH ALL THE GRIEF, WHERETO WITH THOSE TWO THEY CAN’T JUST BE SHAT OUT THEY STILL REMAIN SOMEWHERE IN THIS PHYSICAL FRAMEWORK, and I believe in the loss of control as a clandestine saviour. I believe in the following sentence: “I THINK THAT NOT BEING NAIVE IS ACTUALLY MORE NAIVE.“ Buhr, Heiko: "Minettis Blut oder Eine glänzende Vorstellung" Annaberg-Buchholz, Eduard-von-Winterstein-Theater UA: 30.12.2014 Regie / director: Kunze, Dietrich Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Die Putzfrauen Martha und Lore reinigen die Bühne, sprechen über Theater, Regisseure, Schauspieler und ihre Erlebnisse während ihres langen Putzfrauenlebens. Sie streiten sich, versöhnen sich wieder und stellen am Ende fest: "Die Welt ist ein riesiges Theater. Und alle sind wir darin nur Statisten." Ein urkomischer, manchmal nachdenklicher, kenntnisreicher Parforceritt durch beinahe 100 Jahre Theatergeschichte. Cleaning ladies Martha and Lore clean the stage, talk about theatre, directors, actors and what they have experienced during their long working lives as cleaners. They argue, reconcile themselves and finally come to the conclusion: “The world is a huge theatre. And we are all just extras in it.“ A hilarious, sometimes thoughtful, knowledgeable tour de force taking us through nearly 100 years of theatre history.

Buhss, Werner: "WolfsWelt. Die Stunde der Kammerjäger" Senftenberg, Theater Senftenberg UA: 27.09.2014 Regie / director: Chancerin, Samia Muriel Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Die Szene ist ein zum Wald erstarrter Krieg. Hinter den Bäumen wird jemand von gesichtslosen Kämpfern ins Jenseits getreten. Die Brüder Götz und Hasso müssen sich behaupten und werden von ihrem Vater zu Kampfmaschinen und Nachfahren der ‚Schlagenden Verbindungen’ erzogen. Als Hilde in dieser No-Go-Area für Fremde auftaucht, spürt Götz unbekannte Gefühle für das Mädchen. Die aufkeimende Liebe wird vom Rudel beäugt und vom Bruder zerbissen. Der väterliche Kampfgeist wird exerziert, auch wenn Götz paradoxerweise kein Blut sehen kann. The scene is a war, ossified into a wood. Behind the trees someone is kicked into eternity by faceless fighters. Brothers Götz and Hasso have to assert themselves and are brought up by their father to be fighting machines and successors to the duelling fraternities. When Hilde turns up in this no-go area for foreigners, Götz starts to have unfamiliar feelings for the girl. Their burgeoning love is eyeballed by the pack and bitten in two by his brother. The paternal fighting spirit is exercised, even if - paradoxically Götz cannot stand the sight of blood. Bukowski, Oliver: "Indianer" Zittau, Gerhart Hauptmann-Theater UA: 07.11.2014 Regie / director: Papke, Christian 25 Jahre Mauerfall. Thomas lebt mit Tochter Paula auf einem alten Hof in Sachsen. Um dem drohenden Bankrott zu entgehen, beschließen sie eine indianische Schwitzhütte als Besucherattraktion zu bauen. Mit dem Eintreffen der ersten Gäste stoßen Ost und West aufeinander. Maria und Stefan wollten schon immer mal Ossis treffen. Thomas glaubt daran, dass die Wiedervereinigung für den Osten alles schlimmer gemacht hat. Katja will mit Thomas anbandeln. Ob gemeinsames Schwitzen in der Indianerhütte die Differenzen zwischen Ost und West aus der Welt schaffen kann? 25 years since the Wall came down. Thomas lives with his daughter Paula on an old farm in Saxony. To avoid impending bankruptcy, they decide to build a Native American sweat-lodge as a visitors attraction. As the first guests arrive East immediately comes to blows with West. Maria and Stefan always wanted to meet some Ossis. Thomas believes that reunification made everything worse for the East. Katja wants to flirt with Thomas. Can sweating it out together in the lodge put an end to the differences between East and West? Bukowski, Oliver; Kittstein, Lothar: "Schlafende Hunde" Bonn Bad Godesberg, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 13.06.2015 Regie / director: Nimz, Martin

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

Ein „Wende-Stück“. Ein Todesfall konfrontiert die Figuren ungefragt mit Vergangenem und Verdrängtem, reißt unbekannte Wunden auf. Es ist der Moment, an dem ein falscher Satz, ein Lachen an falscher Stelle "schlafende Hunde" weckt. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird von Aufbrüchen und Verlusten, Assimilation und Verunsicherung erzählt. Wie geeint sind die Geeinten wirklich? In einem Land, nach 25 Jahren, wagen zwei Autoren, Ost und West, den gemeinsamen Blick zurück nach vorn und die riskante Suche nach einer Wahrheit im Dazwischen.

Thomas Hutter is travelling to Transylvania to sell a house. Interested party Nosferatu falls in love with a picture of Hutter’s wife and follows Hutter back to his home city. In Nosferatu’s luggage: rats and the plague – doom takes its course...

A reunification play. A death causes the characters to abruptly confront the past and what has been suppressed, it rips open unknown wounds. It is the moment that the wrong sentence, laughing in the wrong place awakens 'sleeping dogs‘. A story of departures and losses, assimilation and insecurity, told from different perspectives. How unified are the reunified in reality? In one country, 25 years later, two authors from East and West dare to take a shared look from then ‘til now and riskily seek the truth that lies between.

Das Projekt bringt Laien und Schauspieler zusammen zu einer Recherche nach den Ursachen und Bedingungen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie versuchen eine Brücke zueinander zu schlagen, getragen von dem Thema: "Zufluchtsort Europa". Flüchtlinge leben in einer prekären und isolierten Welt. Ohne Ziel und Zukunft. Sie leben in einer Schattenwelt. Sie verbindet eine gemeinsame Sehnsucht: Die Sehnsucht nach einer besseren, gerechteren Welt, nach einer besseren Zukunft für sich und ihre Familien. Das Projekt soll den Riss zwischen Wunsch und Wirklichkeit überprüfen.

Bungter, Tobias: "Sherlock Holmes und die Kehrwoche des Todes" Stuttgart, Komödie im Marquart UA: 13.03.2015 Regie / director: Bungter, Tobias; Quarg, Laura

This project brings lay performers and professional actors together to research the causes and conditions of our social co-existence. They try to build a bridge towards each other under the heading “Sanctuary Europe“. Refugees live in a precarious and isolated world. Without purpose or future. They live in a shadow world. They are connected by a common longing: a longing for a better, more just world, for a better future for themselves and their families. This project aims to examine the rift between desire and reality.

Sherlock Holmes, der berühmteste Detektiv aller Zeiten, langweilt sich in London. Alle Fälle hat er gelöst, jeden Mörder enttarnt. Doch dann erteilt ihm Frau Eberle, Hausfrau aus Stuttgart, den verzwicktesten Auftrag seiner Karriere: die Kehrwoche des Todes. Jede Woche stirbt ein Bewohner – jeder Mord ist ein neues Rätsel. Und das Schlimmste: Jede Spur am Tatort ist immer bereits weggeputzt… Eine schwarze Komödie, deftig wie eine Maultaschensuppe und hintergründig wie eine Tasse Earl Grey. Sherlock Holmes, the most famous detective of all time, is in London and bored. He has solved every case, revealed every murderer. Until Frau Eberle, a housewife from Stuttgart, offers him the most complicated case of his career: The Clean Sweep of Death. Every week another resident dies – each death is a new puzzle. But the worst thing is that every trace at the crime scene is cleaned away. A black comedy, as hearty as Swabian Maultaschen soup and as subtle as a cup of Earl Grey. Buttgereit, Jörg: "Nosferatu lebt!" (nach Stoker, Murnau, Galeen und Schreck) Dortmund, Theater Dortmund UA: 29.11.2014 Regie / director: Buttgereit, Jörg Thomas Hutter reist nach Transsylvanien, um ein Haus zu verkaufen. Interessent Nosferatu verliebt sich in ein Bild von Hutters Frau und folgt Hutter zurück in dessen Heimatstadt. In Nosferatus Gepäck: Ratten und die Pest – das Verderben nimmt seinen Lauf…

Calis, Nuran David: "Brennpunkt: Lebach" Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater UA: 07.2015 Regie / director: Wesemüller, Jörg

Camenisch, Arno: "Fred und Franz" Bern, Konzert Theater Bern UA: 17.12.2014 Regie / director: Matthias, Mario Rechte / rights: Autor(en) Franz hat rote Haare und Schlag bei den Frauen. Sie schenken ihm ihre Gunst, erzählt er, allerdings weiß man nie, wie viel davon wahr und wie viel erfunden ist. Seit Ana ihn vor Jahren verlassen hat, kommen und gehen die Frauen, wie sie wollen, und sobald es ernst wird, läuft Franz davon. Aktuell hat er Liebeskummer, weil Magdalena ihren Mann nicht für ihn verlassen will. Und auch Fred leidet, weil Maria ihn verlassen hat. Keine andere Frau interessiert ihn. Irgendwann sitzt Fred sogar im Knast, weil er einen Abfallsack am falschen Tag rausgestellt und die Buße nicht bezahlt hat. Franz has red hair and is a hit with women. They accord him their favours, he says, although one never knows how much of it is true and how much made up. Ever since Ana left him a few years ago, the women come and go as they want, and as soon as it gets serious, Franz runs away. And he is lovesick at the moment because Magdalena won’t leave her husband for him. And Fred is suffering because Maria has left him. He is not interested in any other woman. And at some point Fred is sent to prison because he put out his rubbish on the wrong day and did not pay the fine.

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Play Service 2014 / 15 Cazzanelli, Simon: "Blog und Backhendl" (Siegerstück der Bozner Autorentage 2013, In Zusammenarbeit mit dem Museion und der Europäischen Theaterschule Bruneck) Bolzano, Bozen (Trentino-Alto Adige), Vereinigte Bühnen Bozen UA: 27.03.2015 Regie / director: Heiss, Anna Like mich. Add mich. Share mich: Anna Gramm ist Bloggerin und als Single erhältlich. Sie will sich neu verlieben. Sie will wissen, wer sie ist. Alles ist auf Anfang gespult. Anna Gramm steht auf Nick Otin. Die beiden sitzen mit Freunden im Lokal, bestellen Backhendl und Bier. Man plaudert und bloggt, philosophiert und träumt. Anna Gramm sucht Liebe, wirkliche Liebe und hält die Augen offen, bevor vielleicht doch bald alles aus ist. Like me. Add me. Share me: Anna Gramm is a blogger and as a single person, available. She wants to fall in love again. She wants to know who she is. Everything is ready for the off. Anna Gramm likes Nick Otin. The pair of them sit with friends in a local restaurant and order chicken and beer. They chat, blog, philosophise and dream. Anna Gramm is looking for love, real love, and keeps her eyes on the ball before it might be all over. Clavadetscher, Martina; Rossbacher, Verena; Zic, Ivna: "Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde" Luzern, Luzerner Theater UA: 17.01.2015 Regie / director: Wortel, Marc Lange bevor Sigmund Freuds revolutionäre Thesen von der Macht des Unterbewussten das bürgerliche Selbstverständnis erschütterten, schuf Robert Louis Stevenson 1866 zwei Figuren, die zum Sinnbild der menschlichen Doppelnatur wurden. Der angesehene Dr. Jekyll experimentiert mit verschiedenen Medikamenten und verwandelt sich nachts in den finsteren Mr. Hyde. Getrieben von der Frage, ob das Gute und das Böse unabhängig voneinander existieren oder zwei Seiten einer Medaille sind, ist er bald nicht mehr Herr seiner Forschungen. Robert Louis Stevenson created two figures in 1866 that were to become the symbol of dual nature of human beings long before Sigmund Freud’s revolutionary theory about the power of the subconscious shattered the selfimage of the bourgeois. Much-respected Dr. Jekyll is experimenting with difference medications and at night turns into the dark figure of Mr. Hyde. Driven by the question as to whether good and evil exist independently of each other or are simple two sides of the same coin, he soon becomes unable to be master of his experiments. costa compagnie: "CONVERSION_2" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 08.05.2015 Regie / director: Meyer-Christian, Felix Was sind gegenwärtige Formen militärischer Präsenz in der Welt? Ein Beispiel dafür ist Afghanistan. Dort sind noch amerikanische und deutsche Truppen stationiert, aber der Abzug steht unmittelbar bevor.

Die Suche nach Spuren von Heidelberg und der deutschamerikanischen Geschichte in der Welt soll in diesem Land mit ganz anderen gesellschaftlichen, historischen und geografischen Vorzeichen fortgesetzt werden. Interviews mit Afghanen, Deutschen und Amerikanern bilden dann das Zentrum der Inszenierung CONVERSION_2. What are the present forms of military presence in the world? One example is Afghanistan. American and German troops are stationed there but are about to withdraw at any moment. The search for traces of Heidelberg and the German-American history of the world is meant to continue in this country of very different social, historical and geographical auspices. This production, CONVERSION_2, is based on interviews with Afghans, Germans and Americans. Dath, Dietmar: "Farbenblinde Arbeit" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 12.2014 Regie / director: Teufel, Robert Michelle schmeißt ihre Mitbewohnerin Sofie aus der WG. Sie waren mal beste Freundinnen und Sofie liebte Michelles Bruder Gerald. Nun streiten sie über feministische Filmclubarbeit und den Sinn politischer Aktionen. Michelle ist Wissenschaftlerin und entwickelt eine Datenbrille um Wahrnehmungsprobleme zu lösen. Sofie macht Kunst im Knast. Mit den Frauen einer Strafvollzugsanstalt arbeitet sie an einem Projekt, hinter dem sich auch ein persönlicher Racheplan gegen den Gefängnisdirektor verbirgt. Als Michelles Datenbrille in Sofies Hände gelangt, entfacht das Kunstprojekt eine Gefängnisrevolte… Michelle throws her flatmate Sofie out of their shared apartment. Once they were best friends and Sofie was in love with Michelle’s brother, Gerald. Now they are arguing about feminist film club work and the point of political actions. Michelle is a scientist and is developing smart glasses in order to solve perception problems. Sofie is making art in prisons. She is working together with the women of a penal institution on a project, behind which a plan for personal revenge on the prison’s director is hidden. And when Michell’s smart glasses fall into Sofie’s hands, the art project turns into a prison riot... Daubner, Annette C.: "Ché – Die Möglichkeit einer Revolution" Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 13.03.2015 Regie / director: Müller, Alexander Ein junger Kubaner stellt sich 1952 zur Wahl als Kongressabgeordneter. Sein Name: Fidel Castro. Charismatisch und redegewandt hat er gute Chancen zu siegen. Doch kurz vor dem Urnengang putscht sich Fulgencio Batista mit Hilfe des Militärs an die Macht. Das Ende eines jungen politischen Hoffnungsträgers mit der Vorliebe für gute Zigarren? Im Gegenteil. Dieser Putsch Batistas ist erst der Anfang. Der Anfang einer politischen Karriere, die bis zum heutigen Tag alleine die Königin von England an Regierungsjahren überbieten kann. Fidel Castro im Konjunktiv. Ernesto ›Che‹ Guevara an seiner Seite.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres In 1952 a young Cuban puts himself forward in the elections as a congressman. His name: Fidel Castro. Charismatic and eloquent, he has a good chance of winning. But shortly before going to the polls and helped by the military, Fulgencio Batista stages a coup. The end for a young political hopeful with a penchant for good cigars? On the contrary. This coup by Batista is just the beginning. The beginning of a political career that carries on until the present day and that, in terms of years of rule, is only outdone by the Queen of England. Fidel Castro in the subjunctive. Ernesto Che Guevara at his side. Decar, Michel; Nolte, Jakob: "Der Volkshai" Bonn Bad Godesberg, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 24.01.2015 Regie / director: Rippert, Matthias Der Schauplatz: Rimini im Jahr 1990. Italien im WMFieber. Für den Touristenansturm wird die kaputte Stadt auf links gedreht und auf Hochglanz gebürstet. Was hinter den Kulissen geschieht, bleibt unter Verschluss. Doch dann protestiert eine junge Aktivistin gegen dieses System der Verschleierung, Macht- und Profitgier. Ihr Protest wird jedoch ignoriert, und so sagt sie den Verantwortlichen den Kampf an. Brot und Spiele für das Volk! Und der Preis dafür… Ein Spiel um politische Interessen, das Deckeln von Missständen – und um den Willen zum Widerstand gegen korrupte Verhältnisse. The location: Rimini in 1990. Italy is taken over by World Cup fever. The dilapidated city is turned on its head in preparation for the onslaught of tourists and polished to perfection. What happened behind the scenes remains classified. But then a young activist protests against this system of obfuscation and greed for power and profit. However her protest is ignored and so she declares war against those responsible. Bread and games for the people! And the price... A play about political interests, the covering up of misunderstandings – and the will to stand up against corrupt dealings. Decar, Michel: "Jenny Jannowitz" (Preisträgerstück des Kleist-Förderpreises für junge Dramatik 2014) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 09.10.2014 Regie / director: Baumann, Catja Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Karlo Kollmar hat verschlafen. Nicht nur ein paar Minuten oder Stunden, nein, gleich den ganzen Winter. Er hetzt zur Arbeit, aber sein Chef sieht es gelassen. Alles eine Frage der Perspektive: für heute zu spät, für morgen zu früh. Die Welt dreht sich weiter. Karlo Kollmar allerdings hat das Gefühl, dass sie sich immer schneller dreht und er nicht mithalten kann. Karlo Kollmar has overslept. Not just a few minutes or hours, no, he overslept the entire winter. He rushes to work, but his boss is very relaxed. It’s all a question of perspective: too late for today, too early for tomorrow. The world goes on turning. Karlo Kollmar however has the feeling that it is turning ever faster and he just can’t keep up.

Decorte, Jan: "Much Dance" München, Münchner Kammerspiele UA: 01.2015 Regie / director: Decorte, Jan MUCH DANCE dreht sich um zwei außergewöhnliche Liebesgeschichten. Es gibt Musik, Text, Bild und Tanz. Keine Virtuosität, keine trainierten Körper, keine strenge Tanzgrammatik. Wohl gibt es die Anarchie der Bewegung, die stockende Schönheit des Scheiterns. MUCH DANCE wird eine nächste Station sein auf Jan Decortes Suche nach Abstraktion und Klarheit. Er wird für diese Produktion sein typisches „kindliches“ Sprachidiom mit der Lyrik des Körpers konfrontieren. MUCH DANCE deals with two very unusual love stories. There is music, text, imagery and dance. No virtuosity, no trained bodies, no dance structures. Of course there is anarchic movement, the faltering beauty of failure. MUCH DANCE is the next stop along Jan Decorte’s search for abstraction and clarity. For this production his typical childlike linguistic idiom is confronted with the lyricism of the body. Depauw, Lucie: "Lilli/Heiner Intra Muros" Mainz, Staatstheater Mainz UA: 24.10.2014 Regie / director: Bartkowiak, Brit Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Lilli wächst in einer dreifach ummauerten Welt auf: eingeschlossen vom politischen System der DDR, der strengen Überwachung eines Sportinternats und der überfürsorglichen Mutter. Doch Lilli beginnt sich zu verändern und die engen Grenzen zu sprengen. Unter dem Einfluss männlicher Hormone, die den jungen Sportlerinnen vom „Sportmedizinischen Dienst“ und seinen Ärzten verordnet wurden, verwandelt sie sich in einen Mann, in Heiner. Und Heiner kämpft für sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, eine selbst gewählte sexuelle Identität und gegen die Vereinnahmung durch die Mutter oder den Staat. Lilli grows up in a walled-in world: she is shut in by the GDR political system, by the strict supervision of a sporting boarding school, and by her overprotective mother. But Lilli begins to change and blast through this narrow confinement. Under the influence of male hormones prescribed to the young sportswoman by the Sporting Medical Authorities and their doctors, she turns into a man, into Heiner. And Heiner fights for his right to an autonomous life, for a self-chosen sexual identity, and against being co-opted by his mother or the state. des Caro, Anja; Kraushaar, Mona: "Magical Mystery: Die Rückkehr des Karl Schmidt" (nach Sven Regener) Hamburg, Altonaer Theater UA: 03.05.2015 Regie / director: Kraushaar, Mona Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Karl Schmidt befindet sich seit der Maueröffnung in psychotherapeutischer Behandlung. Zu viele Drogen und Partys haben ihn aus der Spur geschleudert. Nach Jahren

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Play Service 2014 / 15 der Versenkung begegnet er zufällig seinen alten Kumpels wieder, die ihn prompt für eine Sause im großen Stil engagieren wollen. Sie wollen auf einer Tour quer durch Deutschland den Rave der 90er mit dem Hippiegeist der 60er versöhnen. Hierfür brauchen sie einen, der immer nüchtern ist und den Tourbus fahren kann... So beginnt eine turbulente Reise quer durchs Land, unterlegt mit fetten Beats und skurrilen Dialogen, unternommen von einer Handvoll verschroben-liebenswerter Techno-Freaks mit Karl Schmidt als Betreuer am Steuer. Ever since the Wall came down, Karl Schmidt has been receiving psychotherapy. Too many drugs and parties have knocked him off the rails. After years of withdrawal, he accidentally bumps into one of his old friends, who promptly wishes to engage him in a booze-up of epic proportions. On a road trip across Germany they wish to reconcile the rave scene of the 90s with the hippie spirit of the 60s. And for this they need someone who will remain sober at all times and drive the tour bus… And so begins a turbulent journey right across the country, accompanied by wicked beats and scurrilous dialogue, undertaken by a handful of cranky but endearing techno-freaks, with Karl Schmidt as their guardian at the wheel.

Dietrich, Ulf; Langner, Manfred: "Romy" Stuttgart, Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt UA: 11.06.2015 Regie / director: Dietrich, Ulf Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Joana ist eine junge Schauspielerin, die das Angebot erhält, Romy Schneider in einer Fernsehverfilmung darzustellen. Euphorisch nimmt sie das Angebot an, doch während der Dreharbeiten erlebt sie eine herbe Enttäuschung: Der Regisseur will eine eher banale Sicht auf den Filmstar verwirklichen, die der wahren Romy gänzlich widerspricht. Joana revoltiert wie einst Romy Schneider selbst. Ihr Leben entwickelt sich immer mehr zu Romys eigener Geschichte...

Diaz Sosa, Marcos Antonio; Orizondo Gomez, Rogelio: "El mal gusto / Der schlechte Geschmack" (Eine Zusammenarbeit von Theaterhaus Jena und dem Goethe-Institut München und dem Goethe-Institut Havanna) Jena, Theaterhaus Jena UA: 16.04.2015 Regie / director: Schönecker, Moritz Ende letzten Jahres waren die kubanischen Autoren Marcos Antonio Diaz Sosa und Rogelio Orizondo Gomez zu Gast am Theaterhaus Jena und suchten in Thüringen und in Berlin nach Spuren ehemaliger kubanischer Vertragsarbeiter in der DDR. Das Ergebnis ihrer Recherche ist der Theatertext „El mal gusto / Der schlechte Geschmack“. Die Autoren verarbeiten ihre Eindrücke zu einer Fiktion, lösen sich vom Thema und stellen Fragen: ob Ideologien notwendig sind, um hoffen zu können, und was geschieht, wenn sich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft als ein haltloses Versprechen herausstellt. At the end of last year, Cuban authors Marcos Antonio Diaz Sosa and Rogelio Orizondo Gomez were guests of the Theaterhaus Jena, they were looking for traces of onetime Cuban contract labourers in Thüringen and Berlin. The results of their research were turned into a theatre text “El mal gusto / Der schlechte Geschmack“ (The Bad Taste). The authors re-worked their impressions into a fiction, moved away from the theme and started to ask questions: are ideologies necessary in order to be able to hope, and what happens when hope for a better future proves to be an untenable promise? Diem, Christoph; Schröder, Holger: "Der Flaschenteufel" (nach einer Erzählung von Robert Louis Stevenson) Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater UA: 09.11.2014 Regie / director: Diem, Christoph

Keawe ist ein gebildeter Mann, ein ausgezeichneter Matrose, ein Weltenbummler. Er verlässt die Inselwelt Hawaiis und bereist San Francisco, wo ihm eine merkwürdige Flasche in die Hände fällt. In der Flasche sitzt der Teufel, und der sitzt bekanntlich im Detail… Das Detail, im allgemeinen Geschäftsgebaren auch "Kleingedrucktes" genannt, heißt hier im Einzelnen: 1. Der Flaschenteufel erfüllt jeden Wunsch. 2. Sofern nicht ordentlich veräußert, kehrt die Flasche immer zum Besitzer zurück. 3. Die Flasche samt Teufel kann nur zu einem niedrigeren Preis veräußert werden als der, zu dem sie erworben wurde. 4. Der letzte Besitzer des Teufels samt Flasche fährt zur Hölle. Stevenson spinnt um diese bösartigen AGBs herum eine anrührende Liebesgeschichte, welche sich tragisch zu neigen scheint, je tiefer der Preis fürs Flaschenteufelchen sinkt.

Joana is a young actress who is offered the part of Romy Schneider in a TV biopic. Over the moon, she accepts the part, yet during the filming she becomes increasingly disappointed as the director wishes to realise a banal view of the film star, contrary to the real Romy. Joana revolts, as Romy Schneider did once herself. And her life starts to become more and more like Romy’s… Dushe, Henriette: "Von der langen Reise auf einer heute überhaupt nicht mehr weiten Strecke" (Siegerstück der 3. Essener Autorentage “Stück auf!” 2014) Essen, Schauspiel Essen/ Grillo Theater UA: 14.06.2015 Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Ohne Verheißung wandert keiner aus. Am Anfang ist alles geprägt vom Aufbruchswillen des Vaters. Für sich und seine Familie erträumt er ein anderes besseres Leben. Eine Zugfahrt ohne Rückfahrschein aus der DDR, aus “Dunkeldeutschland” in die bunte BRD steht bevor. Schlussendlich die ernüchternde Ankunft im niedersächsischen Provinzstädtchen. Eine Ankunft, die jedoch dem, der sie am meisten wünschte, nie gelingen wird. Zurück bleibt eine melancholische Schicksalsgemeinschaft, in der der Vater fortan die Flucht in sein Inneres antritt. Nobody leaves their homeland without some promise. At the start everything is moved by the father’s desire to leave. He is dreaming of a better life for himself and his family. A train journey without a return ticket is pending, from the GDR, from “dark Germany“, to the colourful BRD.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres And then a sobering arrival in a small provincial town in Lower Saxony. An arrival that, for the person who wished for it the most, will never lead to success. . What is left is a melancholy, communal destiny and a father who, from now on in, flees into his own interior. Eckenga, Fritz: "Nicht ganz drei Tage" Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater UA: 06.12.2014 Regie / director: Ebeling, Ralf Bernd Strohmeyer, Handelsvertreter für Sicherheitstechnik (Zäune, Absperrungen, Zugangskontrolltechnik, Video), um die 50. Dirk Hambacher, Handelsvertreter für Nahrungsmittel (Convenience-Food etc.), auch etwa 50. Gudrun Börning (Guddi), Pensionswirtin, ebenfalls Anfang 50. Guddi betreibt die Hotel-Pension „Börning“. Dr. Julia Faßbender, Pensions-Gast. Anfang 30, hübsch, erfolgreich, ledig, Unternehmensberaterin. Drei Tage, ein Unwetter, das alle von Allem abschneidet. Vier Personen, ein Raum, es gibt kein Entkommen, alle müssen an ihre Grenzen gehen. Bernd Strohmeyer, sales rep for safety technology (fences, barriers, controlled-access technology, video), about 50. Dirk Hambacher, sales rep for foodstuffs (convenience foods, etc) also about 50. Gudrun Börning (Guddi), hotelier, runs the boarding-house "Börning". Dr. Julia Faßbender, boarding-house guest, early 30s, pretty, successful, single, management consultant. Three days, a storm that cuts them all off from everything. Four people, one room, there is no escape, everyone is pushed to their limits. Eckoldt, Matthias: "Mammon zieht blank!" Detmold, Landestheater Detmold UA: 15.05.2015 Regie / director: Rese, Tatjana Rechte / rights: Autor(en) Geld macht uns unabhängig von knickrigen Finanzbeamten, wir setzen es als Druckmittel ein und als Bestechung, es verleiht uns Macht und Glanz. Wir können damit alles erkaufen, jenseits von Recht, Sitte und Gesetz, ohne Beklemmung, Angst und Schuldgefühl. Aber was ist mit „Geld kauft nicht Liebe“? Was mit dem angeblichen Sex-Appeal durch das Winken mit dem Euro-Bündel? Und wer sind tatsächlichen die ausgebufften Finanzjongleure vom Haushaltsgeld bis zur Wallstreet: Männer oder Frauen? Money makes us independent of niggardly tax authorities, we use it as leverage and for bribery, it bestows power and glamour upon us. We can buy everything we want beyond righteousness, custom and laws, without constriction, fear or feelings of guilt. But what about “money doesn’t buy you love“? What about apparent sexappeal created by waving around a bundle of Euros? And who really are these shrewd financial jugglers of money, from housekeeping to Wall Street: men or women? Ehrenwerth, Clara; machina eX: "Tracing Tales" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 10.2014 Regie / director: Fries, Anna

Wir müssen uns keine Illusionen mehr machen: Die Gedanken sind frei – alles andere wird überwacht, gespeichert, ausgewertet. Jeder, ob Digital Native oder Netzskeptiker, ist betroffen, jeder weiß Bescheid. Mehr und mehr Verantwortung wird an die Algorithmen übertragen, die als ungreifbare und übermächtige Strukturen hinter allem thronen und längst eigenständige Entscheidungen treffen. TRACING TALES begibt sich auf die Suche nach den Geschichten, zu denen unsere Daten zusammengefügt werden – und nach ihrem Erzähler, der ihre einzelnen Teile jederzeit beliebig neu interpretieren kann. We can no longer be under any illusion: thinking might be free but everything else is monitored, stored on a computer or analysed. Everyone is affected, whether they are a digital native or an Internet sceptic, everyone understands. More and more responsibility is given over to algorithms, which, as incomprehensible and superior structures, rule behind the scenes and have been making their own decisions for some time now. TRACING TALES tracks down the stories to which our data is connected – and also the narrator, who at any time can re-interpret the individual parts as he fancies. Ensemble; Ronen, Yael: "Community" (AT) Graz, Schauspielhaus Graz UA: 20.12.2014 Regie / director: Ronen, Yael Der Mensch, von jeher ein Gemeinschaftswesen, organisiert seit Jahrtausenden sein Leben und Überleben in Gruppen: Der Stamm, die dörfliche Gemeinschaft oder die bürgerliche Familie im Industriezeitalter boten Schutz vor Feinden von außen und gewährten ihren Mitgliedern materielle Sicherheit. Heute wächst innerhalb der hochzivilisierten Gesellschaften die Sehnsucht nach alternativen Gemeinschafts- und Lebensformen, die dem Einzelnen mehr Freiheit und Sinnhaftigkeit bieten. Das Bühnengeschehen versetzt uns in eine Community in naher Zukunft, in der Wirtschaftskreisläufe, Gesetze und die ewig währende, romantische Liebe in Frage gestellt werden. Man has always been a communal being and for thousands of years has organised his life and survival in groups: the tribe, the village community or the bourgeois family of industrial times – all provided protection against enemies from without and ensured material security for their members. Today, within our highly-civilised society, there is a growing sense of longing for alternative communities and ways of living that offer the individual more freedom and meaningfulness. The events staged here place us in a community of the near future, where economic cycles, laws and the concept of ever-lasting romantic love are challenged. Ensemble; Naumann, Laura; Zic, Ivna: "Global Wunschkonzert" Bielefeld, Theater Bielefeld UA: 07.02.2015 Regie / director: Zic, Ivna Zu Recherchezwecken der Stückentwicklung ruft das Team die ZENTRALE ZUR FORTFÜHRUNG DER DINGE

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Play Service 2014 / 15 ins Leben. Die Zentrale zur Fortführung der Dinge untersucht, wo Ihre Wirklichkeit brennt. Die Zentrale zur Fortführung der Dinge erforscht, wie sehr Ihre Pole wirklich schmelzen. Die Zentrale zur Fortführung der Dinge überprüft Ihre Alternativen. Die Zentrale zur Fortführung der Dinge sorgt für Richtungsänderung und sichert den Fortbestand. Und: Die Zentrale zur Fortführung der Dinge interessiert sich für Ihre Meinung! For the purposes of research to create a play, the team has initiated the CENTRE FOR THE DEVELOPMENT OF THINGS. The Centre for the Development of Things is examining what’s hot in your reality. The Centre for the Development of Things is researching how much your Poles really are melting. The Centre for the Development of Things is examining your alternatives. The Centre for the Development of Things is arranging a change of direction and securing its continuation. And: The Centre for the Development of Things is interested in your opinion! Ensemble: "Zeiten des Aufruhrs" (Basierend auf dem Roman „Revolutionary Road“ von Richard Yates) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 06.12.2014 Regie / director: Lübbe, Enrico Später. Später, so sagt man es Frank Wheeler seit der Highschool, wird er Karriere machen. Jetzt muss Frank erst mal Geld verdienen, die Familie ernähren, die Unterforderung überbrücken. Im neu bezogenen Haus an der Revolutionary Road wartet seine Frau April mit den zwei Kindern auf die Karriere ihres Mannes. Ihre eigene Karriere als Schauspielerin hat sie aufgegeben. Seinetwegen. Und wegen der Kinder. Oder weil vielleicht ihre eigene Karriere zu unsicher war. Alles ist ein Warten aufs Später. Later. Later, that’s what Frank Wheeler has been told ever since High School - later on he is going to have a career. At the moment however Frank has to earn some money, feed his family, get over the lack of mental stimulation. His wife April is also waiting for her husband’s career to start as she and their two children sit in their house in Revolutionary Road that they recently moved into. She gave up her own career as an actress. For him. And for the children. Or maybe because her career was so unsure. Everything is about waiting for later. Ensembleprojekt: "Gier und Bescheidenheit" Oberhausen, Theater Oberhausen UA: 12.06.2015 So gierig die Schauspieler des Theaters Oberhausen auch nach guten Rollen und interessanten Projekten sein mögen – ihre unglaubliche Bescheidenheit wird sich endgültig im Juni 2015 zeigen, wenn sie im Malersaal mit einem Projekt Premiere haben, das den Titel Gier und Bescheidenheit trägt. Denn sie werden dieses Projekt ohne Regisseur erarbeiten. Ihre Gier zeigt sich wiederum darin, dass sie diesem Projekt keinen geringeren Titel als eben Gier und Bescheidenheit geben wollten. Ihre Bescheidenheit zeigt sich wiederum darin, dass es für dieses Projekt noch keinerlei Text gibt.

Even if the actors from the Oberhausen Theater hunger after good roles and interesting projects – their incredible humility will reveal itself in June 2015, when they will premiere a project in the Malersaal entitled Hunger and Humility. So they are going to work on this project without a director. Their hunger is revealed by the fact that they have chosen such a grandiose title as Hunger and Humility. Their humility, on the other hand, is revealed by the fact that this project still does not have a text. Ensembleprojekt: "Hoffnung auf größeres Wohlbehagen" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 26.09.2014 Regie / director: Friedel, Dominic Die Kurpfalz ist traditionell von Migration geprägt – war Mannheim im 16. und 17. Jahrhundert Zufluchtsort vieler Glaubensflüchtlinge, so verließen auch mehrere hunderttausend Pfälzer und Odenwälder vom 17. bis 19. Jahrhundert ihre Heimat: Die Hoffnung auf größeres Wohlbehagen trieb diese Leute in einen fernen Weltteil. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte ganz Deutschland seine große Welle der Arbeitsimmigration: Millionen "Gastarbeiter", hauptsächlich aus Süd- und Südosteuropa, kamen, um in Deutschland ihr Glück zu machen. Traditionally the Electoral Palatinate has been marked by migration. In the 16th and 17th centuries, Mannheim was the place of refuge for many religious refugees, and then from the 17th to the 19th century, many hundreds of thousands of people from the Palatinate and Odenwald left their homeland, their hope for a more comfortable life driving them into the farthest corner of the world In the second half of the 20th century, Germany experienced a huge wage of worker-migration when millions of guest workers - mainly from south and southeastern Europe - came to Germany to try their luck. Erasmy, Bettina: "Chapters" Ruhrfestspiele Recklinghausen UA: 05.2015 Regie / director: Crombholz, Cornelia Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien An einem Freitag geht sie los. Vielleicht ist es auch ein Samstag. Sie richtet sich in ihrem neuen Leben auf der Straße ein, lebt fortan auf einem Sofa. Maja ernährt sich von Dingen, die sie findet und die ihr die Menschen geben, die Verkäuferin aus dem Supermarkt oder die Männer, die Maja mitnehmen und mit ihr schlafen. Chapters beschreibt den Weg einer Frau, die ein Verbrechen begangen hat. Das Stück folgt dem Rhythmus eines Roadmovies. Es ist der Blick einer Aussteigerin, die ihre Umwelt minutiös erfasst, ein Monolog mit vielen Stimmen. She sets off on a Friday. Maybe it could be a Saturday. She takes steps towards her new life on the streets, from now on lives on a sofa. Maja feeds herself on things that she finds and that people give her, maybe the supermarket check-out girl or the men who take Maja along and who sleep with her. Chapters describes the path of a woman who has committed a crime. The play follows the rhythm of a road movie. It is the viewpoint of an

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres outsider who captures her environment in minute detail. A monologue with many voices. Feld, Sebastian; Scheiffele, Frieder: "Laible und frisch" Stuttgart, Komödie im Marquart UA: 14.11.2014 Regie / director: Kühn, Peter Die Mundartserie „Laible und Frisch“ zählt zu den großen Publikumserfolgen des SWR Fernsehens in den letzten Jahren – witzig, turbulent, schlagfertig und scharfsinnig. Nun bekommt der humorvolle Streit zweier Bäckersfamilien auf der Theaterbühne seine Fortsetzung. Ein Wiedersehen mit vielen aus dem Fernsehen vertrauten und beliebten Figuren – ohne trennende Mattscheibe. The television dialect series “Laible und Frisch“ has been one of the most popular for SWR television over recent years – witty, turbulent, quick-witted and astute. Now this humorous quarrel between two families, both bakers, will continue on a theatre stage. A reunion with many of the popular and well-known characters from the television series – without a separating screen. Finger, Reto: "Hans im Glück" (AT) Bochum, Schauspielhaus Bochum UA: 18.04.2015 Regie / director: Weber, Anselm Homo Hans steht in der Mitte des Lebens. Er ist verheiratet und fürchtet nichts so sehr wie den sozialen Abstieg. Seine Frau hat erkannt, dass ihr Leben einfacher wird, wenn sie nicht mehr auf ihn baut. Der Geschäftspartner und beste Freund wird zum Verräter. Und tut doch nur, was Homo Hans auch selbst getan hätte. Einzig bei seinem Vater Alteisen und seiner Mutter Mater Dolorosa findet Hans den Rückhalt und die Verehrung, an die er sich so sehr gewöhnt hat. „Hans im Glück“ handelt von einer Generation, die realisiert, dass es nicht immer mehr, sondern immer weniger wird. Homo Hans is at the mid-point of his life. He is married and nothing scares him as much as social decline. His wife has realised that her life would be easier if she no longer relied on him. His business partner and best friend becomes a traitor - and only does what Homo Hans would have done himself. It is only with his father Alteisen and his mother Mater Dolorosa that Hans finds the support and the adoration that he had got so used to. "Hans im Glück" deals with a generation that is realising it is not about more anymore, but always about less. Fox, Lydia: "No Sex and the City" Hannover, Neues Theater Hannover UA: 12.02.2015 Regie / director: Paetzholdt, Dominik Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Susanne und Max Schäfer führen eine ganz normale Ehe. Sie kennen sich schon seit der Schulzeit und leben seit Jahren in ihrem Reihenhaus am Stadtrand. Doch

irgendetwas ist ihnen abhanden gekommen über all die Jahre: Das Feuer der Leidenschaft! Um ihrer Langeweile zu entfliehen, melden sich beide unabhängig voneinander beim Onlineportal "Surprise Date" an. So kommt es, dass Max und Susanne ein Blind-Date haben. In einem kleinen Hotelzimmer in der Heide wartet Susanne aufgeregt auf ihren Traumprinzen, der sie in das Reich der Lüste entführen soll, und guckt nicht schlecht, als plötzlich ihr eigener Ehemann im Zimmer steht. Susanne and Max Schäfer have a perfectly normal marriage. They met each other at school and have been living for years in a terraced house on the edge of the city. But something has gone missing over the years – the fire of passion! So to escape their boredom, they both independently sign up to the website “Surprise Date“. And so it comes to pass that Max and Susanne meet up for a blind date. In a small room in a hotel on the moors, Susanne excitedly awaits her dream prince who will lead her to the kingdom of desire, and she is more than a little surprised to find her own husband suddenly standing there in the room. Franke, Christian: "Wut und Gedanke" Frankfurt am Main, Schauspiel Frankfurt UA: 03.2015 Regie / director: Franke, Christian Im Januar 1969 besetzen Studenten das Frankfurter Institut für Sozialforschung. Der Institutsleiter Theodor W. Adorno lässt die Besetzung mit Hilfe der Polizei auflösen. Hans-Jürgen Krahl, der "Robespierre von Bockenheim", geistiger Anführer der Studentenbewegung, der zu Adornos besten Schülern zählt, wird dabei verhaftet. In January 1969 students occupied the Frankfurt Institute for Social Research. Head of the institute, Theodor W Adorno, called in the police to dissipate the occupation. The so-called Robespierre of Bockenheim, Hans-Jürgen Krahl, the spiritual leader of the student movement and considered one of Adorno’s best pupils, was arrested. Franzobel: "Ich Zarah oder das wilde Fleisch der letzten Diva" Bregenz, Landestheater Vorarlberg UA: 18.10.2014 Regie / director: Trabusch, Markus Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Zarah Leander, einer der größten Stars des Dritten Reichs. Vergangenheit und Gegenwart, Rückblick und mangelnde Selbstreflektion verweben sich zu einem Puzzle. So kippen die Etappen des Lebens von Zarah Leander ineinander: ihr Start ins Künstlerleben, ihre Auftritte im Zenit ihrer Karriere, die Verachtung, die ihr nach ihrer Rückkehr in Schweden entgegenschlug, die Zerbrechlichkeit und Einsamkeit des Alters. Franzobel lässt in der Figur der Zarah Leander die nach wie vor brisante Frage nach der Verantwortung des Künstlers kulminieren. Zarah Leander, one of the greatest stars of the Third Reich. Like a puzzle, past and present, retrospection and a lack of self-reflection are interwoven. And so the stages of Zarah Leander’s life slide into each other: the beginning

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Play Service 2014 / 15 of her artistic life, her performances at the zenith of her career, the contempt she met on returning to Sweden, the fragility and loneliness of old age. Using the figure of Zarah Leander, Franzobel has found a way of asking still relevant and important questions about an artist’s responsibility. Franzobel: "Sarajevo 14 oder Der Urknall in Europa" Innsbruck, Tiroler Landestheater UA: 11.10.2014 Regie / director: Kametz, Fabian Sarajevo 1914. Gavrilo Princip erschießt den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und löst damit eine weltweite Katastrophe aus. Erzählt wird der Ausbruch des Ersten Weltkriegs aus der Sicht der Frauen. Es gibt die Gattin des Thronfolgers, ihre Kammerzofe, ein Zimmermädchen, das mit Princip befreundet ist, eine Sozialistin, die den Chauffeur des Erzherzogs liebt, und eine Prostituierte, die in die Zukunft sieht: Frauen, an deren Schicksal sich der Umbruch einer Epoche zeigt. Ein Drama, das große Geschichte am Leben der kleinen Leute sichtbar macht. Sarajevo 1914. Gavrilo Princip shoots the AustroHungarian heir to the throne, Archduke Franz Ferdinand, and lets loose a global catastrophe. The start of the First World War is told from a female point of view. There is the wife of the heir to the throne, her maid, a chamber maid who is friends with Princip, a socialist, who is in love with the Archduke’s chauffeur, and a prostitute who sees into the future: women, whose fates reveal the upheaval of the era. A drama that shows important history through the lives of the little people. Freyer, Thomas: "mein deutsches deutsches Land" Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 27.11.2014 Regie / director: Köhler, Tilmann Noch immer wird in Deutschland zu Gericht gesessen über die einzige Überlebende jener Gruppe von Mördern, die sich selbst als „Nationalsozialistischen Untergrund“ bezeichnete. Noch immer sind Fragen unbeantwortet, stehen Rätsel im Raum, die sich vielleicht nie werden lösen lassen. Wie konnte es zu diesen Morden kommen? Wie wären sie zu verhindern gewesen? Wie war es möglich, dass Eltern, Lehrer, Nachbarn nicht verstanden, wohin ein Mensch steuert? Welche Rolle spielten die Sicherheitsbehörden und Staatsorgane? Welche spielen sie noch heute? In Germany they are still sitting in judgement on the only survivor of that particular group of murderers who called themselves the “National Socialist Underground.“ Questions remain unanswered and there are puzzles that will never be solved. How could these murders have happened? How could they have been prevented? How was it possible that parents, teachers and neighbours did not understand what drives a person? What role did the security forces and the organs of state play? What role do they play today? Friedrich, Jan: "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" (siehe: Bauer, Claudia)

Frljić, Oliver: "Panic Room" (AT) München, Residenztheater UA: 22.05.2015 Regie / director: Frljić, Oliver Ein Gespenst geht um in Europa: die Osteuropäer. Durch kein Meer getrennt und von keiner Grenzschutzagentur abgewehrt, armutsmigrieren sie aus maroden Ländern massenhaft nach Deutschland. Als wir sagten, her mit den Arbeitskräften, und zwar mit hochqualifizierten, auf den konjunkturellen Bedarf abgestimmten, hat da irgendwer verstanden, dass auch Faule und Arbeitsunwillige kommen können? Als wir sagten, unsere Fahne weht für die Freiheit, haben wir da etwa Freizügigkeit gemeint? Als wir sagten, wir sind das christliche Abendland, wer hat da gehört, man könnte sich einfach ins gemachte Nest setzen? A spectre is going around Europe: Eastern Europeans. They are not separated by a sea nor are they turned away by border agencies; because of poverty they are migrating to Germany en masse from ailing countries. When we said, bring the workers over - preferably the highlyqualified ones and according to economic demand - did anyone understand that the lazy ones and those disinclined to work could also come? When we said that our flag waves for freedom, did we also mean liberality? When we said, we are the Christian West, who was listening and thought they could simply place themselves in the well-feathered nest? Fuhrmann, Harald; Wiegand, Christiane: "Das Cottbus-Projekt" Cottbus, Staatstheater Cottbus UA: 18.04.2015 Regie / director: Fuhrmann, Harald Rechte / rights: Autor(en) Das Schauspiel widmet sich den Lebensgeschichten von Menschen aus Cottbus und damit dem Bild dieser Stadt. Das Regie- und Autorenteam trifft mit Schauspielern des Ensembles auf Cottbuser der ersten, zweiten und dritten „Generation Ost“ sowie mit Jugendlichen, die heute in der Stadt leben, zusammen. Sie wollen persönliche Gespräche über Themen anstoßen, um die es in der Stadt still geworden ist und solche, die aktuell brodeln. Ausgehend von den gesammelten Gesprächen und Geschichten entsteht ein Theaterstück über Cottbus von „gestern bis morgen“: über den alten und neuen Umgang mit Freiheit, über Gewinne und Verluste und die Suche nach einer gemeinsamen Zukunft. The life histories of the people of Cottbus is what this play is about, and thus it is a snapshot of this city. The directing and writing team, together with actors from the ensemble, met first, second and third ‘Generation East‘ citizens from Cottbus as well as the young people who live in the city today. In these personal conversations they want to tackle themes that have gone silent in the city, as well as those that are bubbling along right now. And so a new play about Cottbus comes about. Entitled “from yesterday to tomorrow“, it is based on the conversations and stories gathered: themes include old and new ways of dealing with freedom, gains and losses, and the hunt for a common future.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Gawrisch, Dmitrij: "Brachland" Jena, Theaterhaus Jena UA: 12.11.2014 Regie / director: Azas, Anestis Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Die beiden Brüder Ivan und Oleg verstecken sich auf einer Baustelle. Als sie Petra kennenlernen, ändert das vieles. Petra ist Ärztin, alleinstehend. Sie hilft den beiden. Oleg zieht bei ihr ein. Sie wollen heiraten, Petra wünscht sich ein Kind. Ivan ist skeptisch: Ist die Beziehung echt? Doch auch er profitiert von Petras Unterstützung. Eine angespannte Situation: Petra fühlt sich benutzt, Oleg unterdrückt, Ivan unerwünscht. Die biografischen Hintergründe, nicht geteilte Erfahrungen, Lügen über die Vergangenheit stehen zwischen ihnen und machen das Zusammenleben unerträglich. Brothers Ivan and Oleg are hiding on a building site. Things really change when they meet Petra. Petra is single and a doctor. She helps the pair. Oleg moves in with her. They want to marry, Petra wants a child. Ivan is sceptical – is the relationship a true one? But he too benefits from Petra’s support. A tense situation: Petra feels used, Oleg feels suppressed, and Ivan feels unwanted. Their biographical backgrounds, not shared experiences and lies about the past separate them and make living together unbearable. Gebing, Tian: "Totally Happy" (Koproduktion mit Paper Tiger Theater Studio Peking und dem Goethe-Institut China. In deutscher und chinesischer Sprache mit Übertitelung) München, Münchner Kammerspiele UA: 02.10.2014 Regie / director: Gebing, Tian „Die Massen haben klare Augen“, so lautete einer der zahllosen Slogans von Mao Zedong: eine ultimative Beschwörung und Bedrohung zugleich. Das Gespenst der Masse ist in China noch immer spürbar, auch wenn die autoritäre kommunistische Ein-Parteien-Politik heute einen extrem kapitalistischen Einschlag hat und sich individualistische Tendenzen abzeichnen. Was für Erinnerungen, Missverständnisse, Sprachverwirrungen und Assoziationen entstehen, wenn deutsche Schauspieler auf chinesische Tänzer treffen und sich mit dem Thema der Menschenmasse auseinandersetzen? “The masses are clear-eyed“, was one of Mao Tse-Tung’s countless slogans: an ultimate entreaty and threat at the same time. In China, the spectre of the masses can still be felt today, even if the authoritarian communistic one-party system has an extremely capitalistic element and individual tendencies loom. What kind of memories, misunderstandings, linguistic confusions and associations occur when German actors meet Chinese dancers to examine the theme of the masses? Gehre, Klaus: "Der Blade Runner" (frei nach literarischen und filmischen Motiven von Phillip K. Dick und Ridley Scott) Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater UA: 27.03.2015 Regie / director: Gehre, Klaus

Der Blade Runner. Der Titel der literarischen Vorlage hieß "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Viel schöner, aber leider unverkäuflich. Es ist ein unfassbar detailversessener, philosophischer Krimi noir, der nicht nur das kapitalistische Einverständnis zu Ende denkt, nicht nur den Einzelnen und seine ihn umgebende Gesellschaft an den Abgrund führt, sondern darüber hinaus ganz frech fragt, was denn so einen Menschen dazu macht: zum Menschen. Blade Runner. The title of the literary source was “Do Androids Dream of Electronic Sheep?“. Lovelier - but unfortunately unsellable. It is an indescribably detailed philosophical piece of noir crime fiction that not only thinks out the capitalistic agreement through to the end, leading not only individual but also the society surrounding him into the abyss; it also goes beyond that to ask cheekily, what identifies that sort of person as a human being. Geiger, Jan: "Kow Loon" Coburg, Landestheater Coburg UA: 22.05.2015 Regie / director: Asper, Alice Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag „Kow Loon“, ein Stadtteil von Hongkong. Zwischen Glasfassaden befindet sich der Konzernsitz. Geschäftsführer Edwin beraumt hier ein Krisentreffen mit dem Emporkömmling Johannes und dem Opportunisten Henry an, denn ein wichtiger Investor soll nicht mehr zahlungsfähig sein. Edwin wittert seine Chance, sich mit einer Millionensumme unbehelligt davonzumachen. Was er nicht weiß: In Wahrheit hat Johannes gezielt eine falsche Information gestreut, um sich an die Spitze des Unternehmens zu befördern. Doch während dieser glaubt, alle Fäden in der Hand zu halten, läuft er selbst ins offene Messer – und reißt andere mit sich. “Kow Loon“ is a district of Hong Kong. The company’s head office sits between glass facades. This is where managing director Edwin is holding a crisis meeting with upstart Johannes and opportunist Henry; it appears that an important investor is no longer solvent. Edwin senses his opportunity to get away with millions unchallenged. What he does not know is that in reality Johannes has deliberately been laying a trail of false information in order to get himself to the top of the business. But even whilst he is thinking that he holds all the cards, he himself walks right into a trap – and drags others along with him. Glattauer, Daniel: "Die Wunderübung" Wien, Kammerspiele Wien UA: 22.01.2015 Regie / director: Kreihsl, Michael Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag ER und SIE haben sich entschieden: Joana und Valentin gehen zur Paartherapie. Zwischen ihnen funktioniert gar nichts mehr. Dabei hat alles so schön angefangen. Und heute? Fortgeschrittener Kampfzustand. Der Therapeut zieht alle Register seines Könnens. Bis zur Wunderübung. Doch die Stimmung ist geladen. Die Komödie kann beginnen.

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Play Service 2014 / 15 HE and SHE have decided: Joana and Valentin are going to relationship counselling. Nothing is working between them any more. And yet everything started out so beautifully. And today? A state of advanced war. The therapist is pushed to the limit of his abilities. Right up to the wonder exercise. Yet the atmosphere is loaded. The comedy can begin. Gockel, Jan-Christoph: "Ich bereue nichts" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 11.10.2014 Regie / director: Gockel, Jan-Christoph Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Edward Snowden ist ein ehemaliger Soldat und Wachmann, der durch Talent Karriere bei der CIA machen konnte. Er lebte den amerikanischen Traum. Allerdings stand dem Computerspezialisten etwas Entscheidendes im Weg: sein Gewissen. So stahl und veröffentlichte er 1,7 Millionen geheime Dateien. Seither sind Prism, Tempora und das Kanzlerinnenhandy in der öffentlichen Diskussion – und Edward Snowden auf der Flucht. In Europa wird er als Symbol der Aufklärung und der Emanzipation gefeiert, in seiner Heimat als Hochverräter verachtet. Edward Snowden was a soldier and security guard whose talents led him to a career with the CIA. He was living the American dream. However there was one key thing standing in the way for this computer specialist: his conscience. So he stole and published 1.7 million secret files. Since then, Prism, Tempora and the German Chancellor’s mobile phone have entered the public arena – and Edward Snowden is on the run. In Europe he is viewed as a symbol of enlightenment and emancipation, in his homeland he is despised as a traitor. Goerden, Elmar: "Kafka" Wien, Theater in der Josefstadt UA: 25.04.2015 Regie / director: Goerden, Elmar Ein Abend aus Bildern und Stimmen, für Schauspieler und Zuschauer. Aus den Schriften von Franz Kafka. An evening of images and voices for actors and audience. From the writings of Franz Kafka. Golbeck, Carsten: "Der schwarze Obelisk" (nach Erich Maria Remarque) Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 31.01.2015 Regie / director: Storman, Marco Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Zwischen den Kriegen, die Inflationsjahre. Ludwig Bodmer, 25 Jahre alt, hat den Ersten Weltkrieg überlebt. Er arbeitet in einem Geschäft für Grabdenkmäler. Die kleine Stadt wimmelt von Kriegsveteranen, Kleinstunternehmern, Akrobaten und Tagedieben. Eine Welt im Umbruch, die sozialen Systeme brechen ein. Ludwig, der in seiner Freizeit als Organist in einer Nervenheilanstalt arbeitet, verliebt sich in eine der Kranken, die schizophrene Isabelle. Klarer als die vermeintlich Gesunden zeigt sie Ludwig den Wert menschlichen Seins, während gleichzeitig die Geldwerte einbrechen.

We are between the wars, the inflation years. Ludwig Bodmer, 25 years old, survived the First World War. He works for a business that makes gravestones. The small town seethes with war veterans, small business owners, acrobats and dawdlers. A world in upheaval, social systems are breaking down. Ludwig, who works as an organist at a psychiatric hosptial in his free time, falls in love with a patient – Isabelle, who is schizophrenic. Brighter than those who are allegedly well, she shows Ludwig the value of human existence, all at a time that the value of money is collapsing. Goosen, Frank: "So viel Zeit" Oberhausen, Theater Oberhausen UA: 27.09.2014 Regie / director: Carp, Peter Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Wo ist nur die Zeit geblieben? Einmal pro Woche treffen sich vier Männer zur Doppelkopfrunde. Beim Karten- und Sprücheklopfen erinnern sie sich an die Erlebnisse und Heldentaten ihrer gemeinsamen Pubertät und Schulzeit. Warum hat sich nach dieser Zeit eigentlich nichts Erinnerungswürdiges in ihren Leben mehr ereignet, über das zu erzählen sich lohnen würde? Was hält die zweite Lebenshälfte noch für sie bereit außer dem beruflichen Alltag, Beziehungsstress, unerfüllten Sehnsüchten nach Liebe und Zärtlichkeit sowie zunehmende Wehwehchen, wenn nicht gar bedrohliche Krankheiten? Whatever happened to the time? Four men meet once a week to play cards. As they play cards and brag to each other, they remember the experiences and heroic deeds of their adolescence and schooldays. But why has nothing happened in their lives since then that is worth remembering or talking about? What does the second half of life hold in store for them apart from the daily grind of business, relationship stress, and unfulfilled longings for love and tenderness, not to mention increasing minor ailments, maybe even life-threatening diseases? Grebe, Rainald: "Das Anadigiding II: Die Stadtrundfahrt" (Mit dem Bus durch Hannover) Hannover, Niedersächsische Staatstheater Hannover UA: 15.11.2014 Regie / director: Grebe, Rainald Das Anadigiding II. Wir ändern den Modus. Ab 15. November wird es mindestens einmal im Monat eine Veranstaltung geben. Es wird Gespräche, Musik, Performances, theatrale Installationen, Stadtspaziergänge und andere Formate geben. Das Thema gerinnt in unterschiedlicher Weise. Das Thema bestimmt seine Form. Hannover. Digital. Hannover. Analog. Das zweite Jahr kann kommen. Das Anadigiding II. We’re changing our modus operandi. From 15th November onwards, once a month at least, there will be some event in-house. There’ll be conversations, music, performances, theatrical installations, city walks and other formats. The theme is formed in different ways. The theme decides the form. Hannover. Digital. Hannover. Analog. The second year can start.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Grebe, Rainald: "Frankfurt" Frankfurt am Main, Schauspiel Frankfurt UA: 01.11.2014 Regie / director: Grebe, Rainald Frankfurt trifft Frankfurt: Der Regisseur und Autor Rainald Grebe beschäftigt sich in unserer boomenden Stadt am Main mit der schwindenden Stadt an der Oder und wird sich mit Schauspielern des Ensembles und Frankfurt/Oder-Mainer Bürgerinnen und Bürgern auf eine Reise begeben, um erzählend, spielend und singend beide Städte in ihrer Unterschiedlichkeit gegenüberzustellen. Denn: Weil Frankfurt so groß ist, da teilt man es ein, in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main. Frankfurt meets Frankfurt: from our booming city on the Main, director and writer Rainald Grebe is examining the disappearing city on the Oder. Accompanied by the actors of the ensemble, as well as citizens from both Oder and Main Frankfurts, he will set off on a journey comparing the differences between the two cities in story, play and song. As they say : Since Frankfurt is so big, it’s been cut in half, into Frankfurt an der Oder and Frankfurt am Main. Greve, Manfred H.: "Die Brüder Karamasow" (nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij) Hamburg, Theater Greve GmbH UA: 14.10.2014 Regie / director: Greve, Manfred H. Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Die drei Brüder Karamasow haben eine schwierige Beziehung zum Vater Fjodor. Um Erbstreitigkeiten zu verhandeln, treffen sich alle drei im Heimatort wieder. Fjodor wird in seiner Kammer erschlagen. Da er nicht nur Erbstreitereien mit dem zügellosen Dmitrij hat, sondern auch noch die gleiche Frau begehrt, verdichten sich die Hinweise auf Dmitrij. Doch die Lage ist komplexer, auch andere hätten Grund, Fjodor ins Jenseits zu befördern. Ausgerechnet die Frau, die sich zum erklärten Ziel gemacht hat, Dmitrij zu schützen, sorgt am Ende für einen fatalen Justizirrtum... The three Karamasov brothers have a difficult relationship with their father Fjodor. They all three return to the place of their birth in order to resolve arguments about their inheritance, and Fjodor is murdered in his room. As Fjodor not only had an argument with dissolute Dmitrij about his inheritance but was also after the same woman, it seems that all suspicion falls on Dmitrij. However the situation is more complex than that, others also had reason to send Fjodor to the next world. And of all things it’s the woman whose main aim was to protect Dmitrij who ends up causing a fatal miscarriage of justice... Grieselmann, David: "Die Oppelts haben ihr Haus verkauft" Bielefeld, Theater Bielefeld UA: 06.09.2014 Regie / director: Schlüter, Christian Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Laura Gudmund leitet spiritistische Sitzungen, die zu Selbstfindung, Gedankenklarheit und Glücksgefühlen

führen. Sie erkennt spirituelle Defizite und bietet mit einem Mehrstufenmodell Erlösung aus der Misere an. "Ihr Blick hat friedenstiftenden Charakter", behauptet zumindest ihr Sohn Peter, der sich gewissenhaft um den lukrativen finanziellen und weltlichen Teil des Geschäftsmodells kümmert. Als Laura Gudmund damit beginnt, Kontinuumsprünge zu machen, also aus der Zeit in eine andere Wirklichkeit zu fallen, beginnt das Leben aller aus den Fugen zu geraten. Laura Gudmund runs séances that lead to self-discovery, clarity of thought and feelings of happiness. She recognises spiritual deficits and using a multi-step model, offers release from misery. "Her face has a peace-making character", at least that is what her son Peter maintains, who is conscientiously taking care of the lucrative financial and worldly part of the business model. But everyone’s life begins to come apart at the seams when Laura Gudmund starts to make continuum leaps, i.e. falling out of time and into another reality. Gröthien, J.-F.: "Hamilton Rock - Space Investigator" Ulm, Theater Ulm UA: 20.12.2014 Regie / director: Benthien, Jörg-Heinrich; Gröver, Fabian Hamilton Rock liebt Whisky, Frauen und den Rückstoß seiner 38er. Drei Zutaten, mit denen es sich leben ließe, wäre da nicht noch die vierte: die Tätigkeit als intergalaktischer Krisenbewältiger. Im Auftrag des Großen Sternenrates ist Hamilton unfreiwillig im Dauereinsatz. Und diesmal steht das Schicksal der gesamten Menschheit auf dem Spiel. Der Außerirdische, der sich ‚Jesus von Nazareth‘ nennt, droht aufzufliegen. Hamilton Rock begibt sich auf eine Reise biblischen Ausmaßes an den Ursprung unserer Zeitrechnung, mitten in das von Römern besetzte Jerusalem... Hamilton Rock loves whisky, women and the recoil of his .38. Three ingredients it would be possible to live with, if there was not a fourth ingredient lurking around – his activity as an intergalactic crisis manager. Hamilton is unwillingly permanenty engaged by the Great Stellar Advisor. And this time the fate of all mankind hangs in the balance. The alien calling himself Jesus of Nazareth is threatening to blow his cover. Hamilton Rock sets out on a journey of biblical proportions to the start of our calendar, right to the heart of Jerusalem, presently under Roman occupation... Grübmeyer, Kerstin; Grünewald, Gernot: "Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland" Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 13.02.2015 Regie / director: Grünewald, Gernot Helmut Palmer machte seit den 1950er Jahren im Schwabenland Furore mit seinem Kampf für den richtigen Obstbaumschnitt, gegen Behördenwillkür und Beamtentum in der Politik, für direkte Demokratie und gegen das Vergessen der NS-Verbrechen. Dabei ging er schonungslos gegen andere zu Werke, was ihm Gerichtsverfahren und Gefängnisaufenthalte eintrug. Seine über 300 Wahlkämpfe in Bürgermeister-, Landtags-

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Play Service 2014 / 15 und Bundestagswahlen gingen auf Kosten von Familie und Freunden, er verlor dabei fast sein gesamtes Vermögen. Dennoch verfolgte er radikal seinen Weg, ohne dafür jemals wirklich belohnt zu werden.

and exits, messengers arriving with reports, scheming opponents, ballet interval, deathly danger, a court scene and, not least, a great final ceremony.

Since the 1950s, Helmut Palmer had been causing trouble in Swabia with his fight for the right kind of fruit-tree pruning, against despotic authorites and political bureaucracy, for direct democracy, and against forgetting Nazi crimes. And he went about this work relentlessly, which led to court trials and several stays in prison. He stood for mayor, and also for federal state as well as parliamentary elections more than 300 times; all this at the cost of family and friends and almost his entire fortune. Nevertheless he continued on his radical path, without ever really being rewarded for it.

Günther, Dominik: "Im Osten nichts Neues" (Der Mauerfall reloaded) Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 16.05.2015 Regie / director: Günther, Dominik

Grünberg, Arnon: "Hoppla, wir sterben!" München, Münchner Kammerspiele UA: 04.2015 Regie / director: Simons, Johan Für HOPPLA, WIR STERBEN! hat Grünberg mehrere Monate in München gewohnt. Er malt ein Kaleidoskop von Figuren, alle von Unruhe befangen, unfähig ein Zuhause zu finden. Was sie verbindet, ist ein Abwesender: Oberstleutnant Fuchs ist in Afghanistan verschwunden, vielleicht weil er sich zu sehr „mit der Seele des Feindes identifiziert hat“. Grünberg lived for several months in Munich in order to write this play. He paints a kaleidoscope of characters all filled with turmoil, all unable to find a home. What connects them is an absent figure: Lieutenant-Colonel Fuchs disappeared in Afghanistan, perhaps because he “identified too closely with the soul of his enemy.“ Grünewald, Gernot: "Palmer – Zur Liebe verdammt fürs Schwabenland" (siehe: Grübmeyer, Kerstin)

Der Mauerfall reloaded. Wir haben sie alle noch im Ohr, die Songs, die den Fall der Mauer vor 25 Jahren begleiteten: I’ve been looking for freedom, Sonderzug nach Pankow oder auch Berlin, Berlin. 1989 – ein heroischer Moment, einer, der sich uns als gelebte Geschichte eingeprägt hat wie kein zweiter. Schnitt – Sprung nach Heute. 2014. Die Geschichte ist nicht zu Ende, sie ging unerbittlich weiter, die Euphorie von einst ist einem bitteren Katergefühl gewichen. Wann blühen sie endlich, die Landschaften? In einem fiktiven Sängerwettstreit versammeln sich die Barden von einst, um darüber zu streiten, wessen Song nun wirklich die Mauer einstürzen ließ. Regisseur Dominik Günther lässt die alten Gefühle noch einmal aufleben. The Fall of the Wall reloaded. We can still hear them, the songs that accompanied the Fall of the Wall 25 years ago: I’ve been looking for freedom, Sonderzug nach Pankow, or even Berlin, Berlin. 1989 – a heroic moment of lived history that has marked us like nothing else. Cut – and jump to today, 2014. History has not come to an end, it marches relentlessly on, the euphoria of that time has grown into that bitter feeling of a hangover. When will they finally bloom, the landscapes? The bards of that time gather together for a fictitious song context and argue as to whose song it really was that brought the wall down. Director Dominik Günther brings those old sentiments back to life once more. Haidle, Noah: "The Homemaker" Hannover, Staatstheater Hannover UA: 16.05.2015 Regie / director: Bergmann, Anna Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien

Gschnitzer, Anna: "Modellsimulation mit Pfau" Stuttgart, Theater Rampe UA: 12.12.2014 Regie / director: Bues, Marie Allenorts stößt man auf ehrgeizige Pläne, in die Höhe schießende Bauten, es wühlen Bagger, lauern Baugruben. Was läge näher, als solche Ingredienzien in ein großes klassizistisches Drama zu gießen – ein Königsdrama. Autorin Anna Gschnitzer rückt die Stadt ins tragikomische Zentrum. Sie wird zur schicksalhaften Heldin eines Königsdramas mit allem, was dazu gehört: Haupt- und Staatsaktionen, festlichem Einzug, Botenbericht, intrigantem Gegenspieler, Balletteinlage, Todesgefahr, Gerichtsszene und einem Festakt zu guter Letzt. Everywhere one stumbles against ambitious plans, buildings shooting up, diggers rummaging around, construction pits lurking. What else is to be done but pour these ingredients into a great classical drama – a royal drama? Playwright Anna Gschnitzer places the city at the tragi-comical heart of this piece. It becomes the fateful heroine of a right royal drama with all that that entails: high-born characters and state activities, festive entries

Eine Küche in Michigan. Rebecca ist gerade dabei, das Abendessen zuzubereiten. Draußen schwillt eine apokalyptische Flut. Sie öffnet die Tür, Wasser fließt ins Haus, sie ergreift einen Fisch und beginnt, ihn auszunehmen. Während ihre Tochter Rachel sich auf den Abschlussball vorbereitet, denkt Rebecca daran zurück, wie ihr Mann vor einem Jahr seine Familie verlassen hat. Ihr Sohn Michael ist aufgebrochen, seinen Vater zu suchen. Die Flut steigt weiter und fordert erste Opfer. Schließlich spült das Wasser die verschwundenen Familienmitglieder zurück ins Haus. A kitchen in Michigan. Rebecca is preparing the evening meal. Outside there is an apocalyptic flood. She opens the door, water flows into the house, she grabs hold of a fish and begins to gut it. Whilst her daughter Rachel prepares for her graduation ball, Rebecca thinks back to the way her husband left the family a year ago. Her son Michael has gone off to find his father. The flood is rising further and takes its first victims. Eventually the water flushes the disappeared members of the family back into the house.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Hampton, Christopher: "Eine dunkle Begierde" Wien, Theater in der Josefstadt UA: 27.11.2014 Übersetzer / translator: Kehlmann, Daniel Regie / director: Hampton, Christopher Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag

UA: 14.11.2014 Regie / director: Bartkowiak, Brit Rechte / rights: Autor(en)

Eine wahre Episode aus der Geschichte der Psychoanalyse zwischen Wien und Zürich von 1904 bis 1913. Sabina Spielrein wird wegen hysterischer Anfälle von Carl Gustav Jung behandelt. Im Zuge der therapeutischen Redekur auf der Couch entstehen tiefe Gefühle und Begierden. Eine obsessive Beziehung nimmt ihren Anfang und findet entgegen allen äußeren Entwicklungen kein inneres Ende. A true episode from the history of psychoanalysis between Vienna and Zurich in the years from 1904 to 1913. Sabine Spielrein is being treated by Carl Gustav Jung for hysteria. Deep feelings and desires develop during the course of her therapeutic talking cure on the coach An obsessive relationship starts up, and despite all external changes, finds no inner end. Hannusch, Carola; Peters, Moritz: "Eine Jugend in Deutschland" (Krieg und Heimkehr 1914/2014, nach Ernst Toller) Essen, Schauspiel Essen/ Grillo Theater UA: 18.10.2014 Regie / director: Peters, Moritz Rechte / rights: Autor(en)

"Things change. They change quickly and violently. Without any bloody warning ... and you have to start at the beginning again.“ Lara is from the West, she was once a judge, and in her youth was passionately left-wing and non-conformist, now she can’t leave her bed – and her carer is Natalia from the East, who used to play the organ, is the daughter of a dissident and the widow of an informer. The two women could not be more different, but they meet and are forced to face up to the shadows of the past. Harbeke, Sabine: "Eine Nacht lang Familie" Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 27.03.2015 Regie / director: Harbeke, Sabine

Ernst Toller zieht als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg. In seiner 1933 verfassten Autobiografie "Eine Jugend in Deutschland” lässt er noch einmal sein Leben an sich vorüberziehen – ein von den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs geprägtes Leben, welches immer wieder mit dem Dilemma konfrontiert wird, dass die Erreichung pazifistischer und politischer Ziele unter Umständen den Einsatz von Gewalt rechtfertigt oder sogar erzwingt. Zeitdokumente, Berichte von Heimkehrern aus Afghanistan und anderen Kriegs- und Krisengebieten, Erfahrungen aus dem unmittelbaren Einsatz, erlittene Traumata und deren Bewältigung sowie die Frage, wie ein Leben nach dem Krieg aussehen kann, verdichten sich zu einer Collage.. Ernst Toller volunteered in the First World War. In his autobiography, “Eine Jugend in Deutschland“ (A Youth in Germany), which he published in 1933, he lets his life pass by once again, a life marked by the events of the First World War, one that will always be confronted with the dilemma that the use of violence is justified, or even necessary, in order to achieve pacifist or political aims. Documents from the period, reports from returnees from Afghanistan and other war zones and crisis regions, experiences of close combat, experiencing and overcoming trauma as well as the question, what can a life after war look like, are condensed into a collage... Haratischwili, Nino: "Land der ersten Dinge / Bludičky" (in deutscher und slowakischer Sprache mit deutschen Übertiteln) Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin

"Dinge ändern sich. Sie ändern sich schnell und brachial. Ohne jede beschissene Vorwarnung ... und du musst von vorn anfangen." Lara aus dem Westen, eine ehemalige Richterin, in ihrer Jugend leidenschaftlich links und unangepasst, jetzt ans Bett gefesselt - und Natalia aus dem Osten, ihre Pflegerin, ehemalige Orgelspielerin, Tochter eines Dissidenten, Witwe eines Spitzels – zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen aufeinander und sind gezwungen, sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen.

Sabine Harbeke entwirft eine Familie, wie wir sie alle kennen. Einen Kosmos der Vergeblichkeiten, in dem die Figuren trotz der Kargheit des Alltags den Humor nicht verlieren, den Widrigkeiten des Schicksals ihre Sehnsüchte und Hoffnungen abtrotzen und manchmal am Rande des Wahnsinns einen Augenblick der Glückseligkeit finden. Wie immer also und doch einmalig. Sabine Harbeke has created a family as we know it. A cosmos of forgiveness in which, despite the barrenness of daily life, the characters do not lose their sense of humour, can wrest their hopes and longings from the adversities of fate, and sometimes can find a moment of bliss at the edge of all the madness. Just as always, and yet unique. Heckmanns, Martin: "Die Bergwanderung oder Sexualität heute" Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 06.2015 Drei Elternpaare treffen sich zu einem Problemgespräch. Ihre Kinder sind zum zweiten Mal auf einer Bergwanderung und das Gastgeberelternpaar hat auf dem Computer der Tochter einen Film entdeckt, der die Jugendlichen am Ende der ersten Wanderung bei sexuellen Aktivitäten in der Berghütte zeigt. Im Gespräch soll nun eine Strategie entwickelt werden, wie die Kinder bei ihrer Rückkehr empfangen und über Sexualität und Internet aufgeklärt werden können. Eine Komödie über die Unordnung des Begehrens, konkurrierende Sexualmoral und die Schwierigkeit, die Freiheit auszuhalten.

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Play Service 2014 / 15 Three sets of parents meet to discuss a problem. For the second time their children have gone off hiking in the mountains and the host parents have discovered a film on their daughter’s computer, which shows the young people being sexually active at the end of their first hike. The aim of their discussion is to develop a strategy to deal with the children on their return, and how they can explain sexuality and the Internet to them. A comedy about the disorder of desire, differing concepts of sexual morality, and the difficulty of bearing freedom. Hein, Christoph: "Frau Paula Trousseau" Weimar, Nationaltheater Weimar UA: 28.03.2015 Regie / director: Stolzenburg, Enrico Paula will Malerin werden. Gegen den Willen ihres Vaters und ihres Ehemanns beschließt sie, aus der in der DDR versprochenen "Gleichberechtigung der Frau" ernst zu machen und mit ihrem Kind ein Kunststudium anzutreten. Doch schnell begreift sie, dass sie mit diesem Experiment alleine da steht. Paula muss sich entscheiden. Sie tut es auf unpopuläre Weise: Sie trennt sich für ihre Karriere als Malerin von ihrem Kind; sie liebt ihre Arbeit mehr als alle Männer, und sie verweigert jeden gut gemeinten Rat, der Realität ins Gesicht zu schauen und Kompromisse zu machen. Paula wants to become a painter. Going against the will of her father and her husband, she decides to take the GDR slogan about equality for women seriously, and starts studying art along with her child. But she quickly realises that she is alone in this experiment. Paula has to decide. And the way she does so is very unpopular: for the sake of her career as a painter, she separates from her child; she loves her work more than all men, and she refuses all well-meaning advice to look reality square in the eye and make compromises. Hermanis, Alvis: "Die schönsten Sterbeszenen in der Geschichte der Oper" Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 03.2015 Regie / director: Hermanis, Alvis Nirgendwo wird so schön und virtuos gestorben wie in der Oper. Liebeswahn, Weltschmerz, Todessehnsucht, aber auch Missgunst, Eifersucht und kriminelle Energien sind es, die Opernhelden ins Verderben und letztlich in den Tod stürzen. Dass dabei atemberaubend schön gesungen wird, ist Leiden und Trost zugleich. Ausgehend von den schönsten Todesszenen in der Geschichte der Oper entwickelt Alvis Hermanis zusammen mit den Schauspielern einen Abend über die Kunst und das Theater, vielleicht auch über das Sterben, vor allem aber: über das Leben. Nowhere do they die so beautifully and so virtuously as they do in operas. Delusions of love, world weariness, longing for death, also grudges, jealousy and criminal energies are the things that ruin operatic heroes and heroines and send them to their death. It is both a painful thing and a consolation that they die singing with such breathtaking beauty. Based on the most beautiful death scenes from the history of opera, Alvis Hermanis and the actors have developed

an evening about art and theatre, maybe also about dying, but above all about life. Hitz, Aaron; Merker, Max: "Lachen verboten! Eine Hommage an Buster Keaton" Biel, Theater Biel Solothurn UA: 06.03.2015 Regie / director: Hitz, Aaron; Merker, Max Buster Keaton durchlebte eine der erstaunlichsten Künstlerkarrieren des 20. Jahrhunderts. Schon als junger Mann beschloss er, dem amerikanischen VaudevilleTheater den Rücken zu kehren und sich fortan dem Film zuzuwenden. Es folgte ein kometenhafter Aufstieg. Inspiriert von Keatons verblüffenden Gags, der kinetischen Raffinesse seiner Filme und der Tragik seines Lebens schaffen die beiden ehemaligen Ensemblemitglieder Max Merker und Aaron Hitz einen Theaterabend, der sich als Verneigung vor dem genialen „Stoneface“ versteht. Buster Keaton had one of the most extraordinary artistic careers of the 20th century. As a young man he decided to turn his back on vaudeville theatre and dedicate himself to film. His rise was meteoric. Inspired by Keaton’s amazing gags and the kinetic artfulness of his films – as well as the tragedy of his life – Max Merker and Aaron Hitz, former members of the ensemble, have created an evening in the theatre that bows to the brilliant man known as the Great Stone Face. Holliger, Lukas: "Monster zertrampeln Hochhäuser" Salzburg, ARGEkultur UA: 08.05.2015 Regie / director: Schneider, Michael Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Eine Großstadt. Es herrscht Wohnungsnot. Der angebliche Zwölfton-Komponist Peter Fallok zieht mit seiner Lebenspartnerin Edith in den Wohnblock des Immobilienhais Jako. In exakt dieselbe Wohnung zieht auch ein anderes, so genannt „bildungsfernes“ Paar ein. Beide Paare besitzen offensichtlich rechtmäßig einen Schlüssel. Aus dem Streit um Wohnfläche wird schnell ein Kampf um Daseinsberechtigungen, bei dem nicht nur Leichen im Keller entdeckt werden… Ein Stück über kulturlose Ungeheuer und Ungeheuer mit Kultur. A big city. There is a shortage of housing. Peter Fallok, the putative twelve-tone composer, moves into a block of flats owned by property shark, Jako, with his partner Edith. A second couple with so-called ‘restricted education‘ move into the same flat. Both couples have the right to the keys. The fight over the living space quickly turns into a row about the right to exist, and it’s not only skeletons that are found in the cupboards... A play about philistine monsters and cultured monsters. Holzapfel, Rainer: "Der Untergang des Hauses Usher" (Theaterabend nach der Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe) Naumburg, Theater Naumburg UA: 21.02.2015 Regie / director: Holzapfel, Rainer

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Hotel Eldorado; Land-Boss, Ilil; Vegter, Giselle: "Seven Rooms of Unbegreifen" (AT) (Dokumentarisch-theatrale Installation) Jena, Theaterhaus Jena UA: 07.05.2015 Regie / director: Land-Boss, Ilil; Vegter, Giselle Die Installation fragt nach Menschlichkeit in Anbetracht größter Grausamkeit. Wie ist es möglich, dass Völkermorde geschehen? Gemeinsam mit den Zuschauern machen sich Performer und Experten auf die Suche nach einem freien Willen in totalitären Systemen. In sieben Räumen des Erinnerns, Begegnens, des Verstehens oder Unbegreifens geht es um die gemeinsame Erfahrung, die Frage nach dem Bösen, der Konstruktion unserer Identität durch Geschichten und Feindbilder. Wie können wir das Schlechte nicht als etwas, das nur den „Anderen“ betrifft, ansehen? This installation considers the question of humanity in the light of great cruelty. How is it possible for genocides to happen? Performers and experts, together with the audience, start looking for free will within totalitarian systems. Mutual experience, the question of evil, the construction of our own identity through stories and concepts of the enemy are considered in seven rooms of remembrance, encounter, of understanding or notunderstanding. How can we consider evil as something that only pertains to the Other? Jacobs, Sebastian: "I Believe in Love" (Ein Generationenprojekt auf den Spuren der 68er) Aachen, Theater Aachen UA: 26.02.2015 Regie / director: Jacobs, Sebastian Rechte / rights: Autor(en) Freie Liebe, Straßenschlachten, Muff und Talare, lange Haare zu bunten Klamotten. Und: zweimal im selben Bett war schon zu viel – war das wirklich so? Wenn nicht, wie war es dann? Was trieb Menschen damals an, die Gesellschaft zu verändern, wie viel wurde erreicht, und was ist heute noch davon übrig? Mit Zeitzeugen gehen wir auf Spurensuche. Und wir stellen ihnen Menschen an die Seite, die heute jung sind – um herauszufinden, wie viel von dem, was damals wichtig war, heute noch wirkt. Denn das Zeitalter des Wassermanns hat erst begonnen: Die Vergangenheit ist Gegenwart. Free love, street battles, muffs and robes, long hair and brightly-coloured clothes. Plus: twice in the same bed was one time too many – was it really like that? If not, what was it like? What drove people of the time to change society, how much was achieved and how much is left today? Together with witnesses from the period we try to find out. And they are accompanied by today’s young people – in order to find out how much of what was important then is still effective today. Because the Age of Aquarius has just begun: the past is the present. Janikashvili, Basa: "Angry Bird" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg UA: 19.02.2015 Regie / director: Mehler, Christoph Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien

In einem georgischen Dorf verhärten sich die Fronten, als die christlichen Bewohner den Muslimen das Recht zum Gebet absprechen. Der Konflikt macht aus den Freunden Hassan und Toma Rivalen. Toma entwickelt sich zu einem extremen Anhänger des Christentums, während Hassan die muslimische Gemeinde verteidigt. Die Kinder der beiden, Ghio und Khatuna, lassen sich nicht verunsichern und treffen sich regelmäßig. Sie spielen „Angry Birds“, einen Klassiker der Computerspiele. Aus Freundschaft entsteht Liebe, für die ihre religiös fanatischen Väter kein Verständnis haben. When the Christian inhabitants of a Georgian village deny the Muslims their right to prayer, the fronts harden. And the conflict turns friends Hassan and Toma into rivals. Toma becomes an extreme devotee of Christianity, whilst Hassan defends the Muslim community. Their children, Ghio and Khatuna, do not allow themselves to be influenced and continue to meet regularly. They play Angry Birds, a classic computer game. And their friendship turns to a love for which their fanatically-religious fathers have no understanding. Jelinek, Elfriede: "Das schweigende Mädchen" München, Münchner Kammerspiele UA: 27.09.2014 Regie / director: Simons, Johan Elfriede Jelineks neues Stück setzt den Gerichtssaal als Ort der Handlung. Der laufende NSU-Prozess ist hier zugleich das jüngste Gericht, und die Geschichte der Zwickauer Zelle wird zur Antithese der biblischen Heilsgeschichte: Im gewohnten Gestus eines fließenden, unendlichen Sprechens seziert Jelinek die einzelnen Facetten der Schuldfrage. Zwischen Prozessprotokollen, Medienberichten und literarischen Referenzen wagt sie einen tiefen Blick ins Unbewusste der deutschen Seele. Elfriede Jelinek‘s latest play is set in a courtroom. Here the current NSU case is simultaneously the Last Judgement, and the Zwickau cell story becomes the antithesis of biblical stories of salvation. In her typically flowing, unceasing language, Jelinek dissects the individual facets of guilt. Between court protocols, reports in the media and literary references, she dares to look deep into the unconsiousness of the German soul. Jelinek, Elfriede: "Pfeffersäcke im Zuckerland Strahlende Verfolger" (Eine Menschenausstellung) Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 21.09.2014 Regie / director: Beier, Karin Das Stück ist ein deutsch-brasilianisches Theaterprojekt, das sich auf die Suche nach den Nachfahren deutscher Migranten in Brasilien begibt. Begreifen sie sich noch als Deutsche, schon als Brasilianer oder als DeutschBrasilianer? Lässt sich in der sechsten Generation noch eine gemeinsame Identität feststellen? Und wenn ja, aus welchen Erzählungen konstruiert sich diese? Stehen ethnische oder nationale Aspekte im Vordergrund? Welche Bedingungen erschwerten oder beförderten eine Integration? Und wird sie, falls gelungen, auf der persönlichen Gewinn- oder Verlustseite verbucht?

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Play Service 2014 / 15 This play is a German-Brazilian theatre project that sets out to find descendants of German immigrants living in Brazil. Do they consider themselves to be still German, to be Brazilian or to be German-Brazilian? Is there still some common identity in this sixth generation? And if so, from which stories is it constructed? Are ethnic or national aspects to the fore? What are the conditions that facilitated integration, or made it more difficult? And if it was successful, is it seen as a personal gain or loss? Jonigk, Thomas: "Kill the bugger!" (ein Oscar-Wilde-Projekt) Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 31.01.2015 Regie / director: Jonigk, Thomas Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher "Ich zweifle nicht, dass wir gewinnen werden, aber der Weg ist lang und rot mit monströsen Martyrien", schreibt Oscar Wilde noch kurz bevor er wegen Umgangs mit Strichjungen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Die Öffentlichkeit reagiert voller Häme. Hasserfüllte Schlagzeilen wie: "Der Kult des Ästhetischen ist vorüber!" legen offen, dass man nicht nur Wildes sexuelle Orientierung, sondern auch einen unangepassten, gnadenlos kritischen Künstler verurteilte, der in kürzester Zeit vom Publikumsliebling zum Staatsfeind Nr.1 avancierte. "I don’t doubt that we’ll win, but the way is long and red with monstrous martyrs“, wrote Oscar Wilde before he was sentenced to two years in prison for gross indecency with rent boys. The public reacted with malice. Hate-filled headlines such as “The Cult of the Aesthete is over!“ reveal that not only Wilde’s sexual orientation was judged but also a maladjusted, extremely critical artist, who in a very short time went from public's darling to public enemy No.1.

dives ever deeper into reading the manuscript and, whilst doing so, almost feels as if she is getting closer to herself. Kaegi, Stefan: "Remote Karlsruhe" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 06.2015 Regie / director: Kaegi, Stefan Remote Karlsruhe, ein neues Projekt der Gruppe Rimini Protokoll, legt eine akustische Fährte durch die Stadt. Eine Tonspur zu Straßen, Parkgaragen, Supermärkten, Kirchen und Hinterhöfen. Kopfhörer verwandeln Menschen in eine Gruppe, aus Theater-Zuschauern werden Akteure und die Stadt erscheint wie eine Inszenierung, die wiederum zurückschaut. Keine Begegnung wirkt zufällig, kein Passant ohne Rolle, kein Weg ohne Ziel. Sehen wir wirklich, was wir hören? Hören wir, was wir sehen? Und wie treffen wir unsere Entscheidungen im Labyrinth der Stadt – einzeln, als Gruppe, als Schwarm? Remote Karlsruhe is a new project by Rimini Protokoll that lays an acoustic trail through the city. A soundtrack to streets, car parks, supermarkets, churches and courtyards. Headphones turn people into a group, the theatre audience become actors and the city appears to be a production that also stares back. No encounter appears by chance, no passer-by is without a role, no path is aimless. Do we really see what we hear? Do we hear what we see? And how do we make our decisions in the labyrinth that is a city – individually, as a group, or in a shoal? Kaegi, Stefan: "Volksrepublik Volkswagen" Hannover, Staatstheater Hannover UA: 10.11.2014 Regie / director: Kaegi, Stefan Rechte / rights: Autor(en) Volkswagen und China. Zwei Global Player begegnen sich. VW begann 1985 als erster westlicher Großkonzern in China zu produzieren. China – ein Land, das nirgends so viel Angst auslöst wie in Deutschland. Das Land der Raubkopien wird hier auf die Bühne kopiert. Das Auto wird zur Erzählmaschine eines Roadmovies und Geschichten werden von Kontinent zu Kontinent transportiert.

Jungwirth, Andreas: "Stillbach oder Die Sehnsucht" (nach dem Roman von Sabine Gruber) Bolzano, Bozen (Trentino-Alto Adige), Vereinigte Bühnen Bozen UA: 21.02.2015 Regie / director: Kaschig, Matthias Rechte / rights: München, Beck Verlag Als Ines in Rom plötzlich stirbt, reist ihre beste Freundin Clara aus Stillbach in Südtirol an, um den Haushalt aufzulösen. Dabei entdeckt Clara in Ines’ Wohnung das Manuskript zu einem mehrbändigen Werk, das im Rom des Jahres 1978 spielt, dem Jahr der Entführung und Tötung Aldo Moros. Ines beschreibt darin offenbar ihre Ferienarbeit als Zimmermädchen vor mehr als dreißig Jahren. Auf der Suche nach Wahrheiten taucht Clara immer tiefer in die Lektüre des Manuskripts ein, und es scheint fast, als würde sie sich selbst näher kommen dabei. When Ines suddenly dies in Rome, her best friend Clara from Stillbach in South Tyrol turns up to dismantle the household. Whilst in Ines‘ apartment, Clara discovers a manuscript to a several-volume work that is set in Rome in 1978, the year of the kidnap and murder of Aldo Moro. In it, Ines describes her holiday job as a chambermaid more than thirty years previously. On the hunt for truths, Clara

Volkswagen and China. Two global players encounter each other. In 1985 VW began producing in China, the very first western mega-business. China - a country that creates fear like no other in Germany. The land of pirated copying is copied here on stage. The car becomes the story-teller of a road movie and stories are transported from continent to continent. Kater, Fritz: "Buch (5 ingredientes de la vida)" München, Münchner Kammerspiele UA: 04.2015 Regie / director: Petras, Armin Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Wissenschaftler und Playboy-Bunnys diskutieren über Utopien und Zukunftsängste. Ein todkranker Alkoholiker spricht in Beckett-Manier seine letzten Gedanken auf Tonband, während sein pubertierender Sohn die erste Liebe findet. Zwei verlassene Kinder warten am Bahnsteig auf ihre Mutter, die vielleicht nie zurückkommen wird. Ein

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

Paar droht an der Krankheit seines Säuglings zu zerbrechen. Und dann ist da auch noch die Kontemplation der afrikanischen Elefanten über die Zeichen der Natur. Scientists and Playboy Bunnies discuss utopias and fears for the future. A terminally-ill alcoholic speaks his final thoughts onto a cassette à la Beckett whilst his pubescent son finds love for the first time. Two abandoned children wait at the train station for their mother, who might never come back. The illness of their infant threatens to destroy a couple. And then there are the thoughts of African elephants on Nature’s symbols. Kell, Anke; Münzel, Georg: "Fast genial" (nach Benedict Wells) Hamburg, Altonaer Theater UA: 02.11.2014 Regie / director: Münzel, Georg Rechte / rights: Zürich, Diogenes Verlag Francis, knapp 18, wohnt mit seiner Mutter in einem heruntergekommenen Trailerpark in Delaware an der amerikanischen Ostküste und sieht sein Leben schon dort enden – bis zu dem Tag, an dem er die Wahrheit über seine Herkunft erfährt. Er verdankt seine Existenz einem sonderbaren Experiment, an dem seine Mutter einst teilgenommen hat: Er ist das Ergebnis der Samenspende eines genialen Wissenschaftlers. Zusammen mit seinem besten Freund Grover und der schönen Anne-May macht er sich auf eine Reise quer durchs Land nach Los Angeles, zum Ort seiner ungewöhnlichen Zeugung – ein dramatischer Road-Trip mit einem atemberaubenden Showdown! Francis, just 18 years old, lives with his mother in a dilapidated trailer park in Delaware on the East Coast of America and believes he will end his life there – until the day he discovers the truth about his origins. He owes his existence to an extraordinary experiment that his mother once took part in: he is the result of sperm donated by a brilliant scientist. He sets off on a journey right across the country to Los Angeles, the place of his unusual genesis, together with his best friend, Grover, and the beautiful Anne-May. A dramatic road trip with a breath-taking showdown! Kerlin, Alexander: "Kaspar Hauser und Die Sprachlosen aus Devil County" (siehe: Bihegue, Thorsten)

die sich für Jesus Christus halten. Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Wie werden die drei reagieren, wenn sie mit sich selbst konfrontiert werden? Kann man ihre Identität umformatieren wie Informationen auf einer Festplatte? Der Versuch zieht die Klinik in einen Strudel aus Verrat und Mord. Unerklärliche Dinge geschehen. At the edge of the city of Ypsilantis is Dr Milton Rokeach’s asylum. His secret mission is to find out how to reprogramme the human subconscious. He starts a risky experiment. He brings three patients together who all believe they are Jesus Christ. Diagnosis: paranoid schizophrenia. How will the three react when they are confronted with themselves? Is it possible to re-format their identity in the same way information is re-formatted on a hard drive? The experiment pulls the clinic into a maelstrom of betrayal and murder. Unexplained things start to happen. Kirsten, Jan: "Die Verschwörung von Chorin" (siehe: Beinemann, Max; Schmidt, Heike; Simon, Reinhard) Kittstein, Lothar: "Schlafende Hunde" (siehe: Bukowski, Oliver) Kittstein, Lothar: "Underground" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 03.10.2014 Regie / director: Tidén, Frederik Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Lange Flure, leergeräumte Operationssäle, die grauglänzende Großküche und unterirdische Technikräume: Der ehemalige Krankenhauskomplex erzählt vom alltäglichen Leben der stationierten Amerikaner. Für diesen außergewöhnlichen Ort schreibt Autor Lothar Kittstein ein Theaterstück, das zu einer Begehung dieser vergangenheitsbeladenen Räume einlädt. Long corridors, emptied operating rooms, a huge shinygrey kitchen and underground technical rooms: the former hospital complex tells the story of the everyday life of the Americans stationed there. Writer Lothar Kittstein has written a site-specific play that invites the audience to inspect these history-laden rooms. Klare, Jörn: "Der frühe Hase fängt die Axt" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg UA: 10.04.2015 Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien

Kerlin, Alexander; Schulz, Ann-Kathrin; Voges, Kay: "The Madhouse of Ypsilantis" (Ein Mystery-Crime-Science-Fiction-Hospital-TheaterWeb- Adventure in sieben Teilen von Alexander Kerlin, Anne-Kathrin Schulz und Kay Voges) Dortmund, Theater Dortmund UA: 16.05.2015 Regie / director: Voges, Kay Am Rande der Stadt Ypsilantis steht die Nervenheilanstalt des Dr. Milton Rokeach. Sein geheimer Auftrag: herauszufinden, wie man das menschliche Unterbewusstsein umprogrammiert. Er beginnt ein riskantes Experiment. Er führt drei Patienten zusammen,

Ein Vater und sein Sohn. Eine klassische Eltern-KindBeziehung zwischen Liebe, Missverständnissen, einer immer wieder nötigen Abgrenzung und Enttäuschung. Hat der Sohn im Leben etwas erreicht, worauf der Vater stolz sein kann, darf und wird? Die fortschreitende Demenz des Vaters stellt die Familienkonstellation in Frage. Was geschieht mit der eigenen Geschichte, wenn es keine Erinnerungen mehr gibt? Es geht nicht mehr darum, was war, sondern nur noch darum, was ist und was eventuell noch sein wird. Vater und Sohn sind auf den Moment

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Play Service 2014 / 15 zurückgeworfen. Aber sie geben nicht auf. Sie kämpfen. Und manchmal lachen sie auch. A father and a son. A classic parent-child relationship vacillating between love, misunderstandings, constantly required boundaries, and disappointment. Has the son achieved something in his life that his father can be proud of, is allowed to be proud of and will be proud of? The advancing dementia of the father calls the constellation of the family into question. What happens to one’s own story if there are no more memories? Then it’s no longer about what was, but only about what is and what eventually will be. Father and son are thrown back onto the moment. But they do not give up. They fight. And sometimes they laugh too. Klare, Jörn: "Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 28.01.2015 Regie / director: Plötner, Katrin Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Erst verlegte sie ihre Brille, dann vergaß sie ein paar Nummern, schließlich fand sich die Mutter in ihrem eigenen Haus nicht mehr zurecht. Die Diagnose hieß Demenz. Mit Aufnahmen, die zwanzig Jahre früher entstanden, konfrontiert die Tochter ihre 75-jährige Mutter. Ging es ursprünglich darum, das Leben der Mutter zu dokumentieren, so dienen die Aufnahmen jetzt als Mittel, dem Gedächtnis der alten Frau auf die Sprünge zu helfen. Denn wer ihr Vater ist, weiß die Tochter bis heute nicht. First of all she mislaid her specs, then she forgot a couple of numbers, eventually the mother is no longer able to find her way round her own house. The diagnosis is dementia. The daughter confronts her mother with photos that were taken twenty years earlier. Whereas att the beginning it was a case of documenting her mother’s life, the photos are now a means to help the old woman’s memory along. For the daughter doesn’t know to this very day who her father is.

removed, society is on a state-ordered drug trip. Illness and misfortune are considered to have been overcome. Art and culture have been outgrown. And into this world stumbles John. A stranger, who seeks his fortune in a world he does not know but which promises plenty. Köck, Thomas: "jenseits von fukuyama" Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 08.11.2014 Regie / director: Rueb, Gustav Ein Institut für Glücks- und Zukunftsforschung ist auf der Suche nach dem Sinn menschlicher Existenz und verfügt über brisante Informationen, die leicht an die Öffentlichkeit dringen könnten. Peer, ein Angestellter des Instituts, hat sich um eine Beförderung beworben. Doch er hat starke Konkurrenz. Den unerbittlichen Kampf um die nächste Sprosse der Karriereleiter begleitet ein unterirdisches Beben: Wie viel halten unsere Glücksmodelle von gestern? Und was verheißt uns Heutigen die Zukunft? Ist sie eine strahlende Utopie oder doch eher ein gefesseltes Monstrum? Inzwischen kämpft Peer um seine ganz persönliche Zukunft und ist bereit, dafür zum Äußersten zu greifen… An institute researching happiness and the future is looking for the meaning of human existence and has controversial information that could easily get out to the public. Peer, who works for the institute, has applied for promotion. But the competition is fierce. An underground earthquake is accompanying the relentless fight for the next rung on the career ladder: how do our happiness models fare in comparison with yesterdays? And what is the future promising for us today? Could a rosy utopia be a tied up monster? And all the while Peer is fighting for his own and personal future and is prepared to do whatever it takes ... Konarek, Ernst: "Ich werde dich nicht hassen" (siehe: Armbruster, Silvia) Kracht, Christian: "Imperium" Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 04.2015 Regie / director: Bosse, Jan

Koall, Robert: "Schöne neue Welt" (nach Aldous Huxley) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 12.09.2014 Regie / director: Vontobel, Roger Das Primat der Wirtschaftlichkeit und der Verwertbarkeit hat sich zur alles beherrschenden Maxime fortentwickelt. Alle Dinge werden nach ihrem Nutzen und Zweck behandelt: Menschen werden industriell gezeugt, durchleben ein Arbeitsleben und werden mit 60 in die „Letalkammer“ geschickt. Der freie Wille ist abgeschafft, die Gesellschaft auf einem staatlich verordneten Drogentrip. Krankheit und Unglück gelten als überkommen. Kunst und Kultur sind überwunden. In diese Welt stolpert John. Ein Fremder, der sein Glück sucht in einer Welt, die er nicht kennt, die ihm aber vieles verheißt. The primacy of profitability and usability has developed into an all dominating maxim. All things are treated according to their use and purpose: humans are created industrially, live through their working lives and then at 60 are sent to the ‘lethal chamber‘. Freewill has been

Nudist, Vegetarier und Frühhippie: 1902 macht sich August Engelhardt auf nach Deutsch-Neuguinea und kauft eine Kokosplantage auf der Insel Kabakon. Dort, abseits der westlichen Zivilisation, die gerade in die Moderne aufbricht, will er ein naturverbundenes Leben führen. Er entwickelt seine Philosophie des Kokovorismus und ernährt sich vorwiegend von Kokosnüssen. Nach und nach versteigt er sich in die These, diese vollkommene Frucht führe den Menschen in einen gottähnlichen Zustand; mit der Gründung seines eigenen Reichs will er seine Anhänger und die Menschheit erlösen. Nudist, vegetarian and early hippy: in 1902 August Engelhardt sets out for German New Guinea and buys a coconut plantation on the island of Kabakon. He wants to lead a life that is close to nature and far away from a rapidly modernising western civilisation. He develops a theory of cocoivorism and nourishes himself solely from coconuts. Increasingly he becomes convinced by the

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres theory that this complete fruit leads man to an almost godly status and by founding his own kingdom, he hopes to redeem his followers and humanity. Kram, Johannes: "Seite Eins" (Stück für einen Mann und ein Smartphone) Gütersloh, Theater Gütersloh UA: 04.09.2014 Regie / director: Schäfer, Christian Rechte / rights: Berlin, Gallissas Theaterverlag und Mediaagentur GmbH Marco ist Boulevardjournalist und somit ständig auf der Suche nach einer gut verkäuflichen Geschichte. Auf einer Preisverleihung lernt er Lea kennen, eine junge Sängerin, die gerade ihre erste CD herausgebracht hat. Marco bietet ihr an, über sie zu schreiben. Lea sind Boulevardmedien suspekt, doch Marco verspricht ihr den großen Karrieresprung. Damit es für „Seite Eins“ reicht, bedarf es allerdings noch einiger möglichst brisanter Details aus dem Privatleben. Lea wehrt sich. Als die Titelstory schließlich trotzdem herauskommt, hat jedoch nicht nur sie ein Problem. Marco is a tabloid journalist and thus constantly on the hunt for a story he can sell at a good price. He meets Lea at a prize-giving ceremony. She is a young singer who has just brought out her first CD. Marco offers to write about her. Lea is suspicious of the tabloid press, but Marco promises to jumpstart her career. However to get onto page one would require a few explosive details about her private life. Lea resists. And when the headline story comes out despite it all, it is not only Lea who has a problem. Kraushaar, Mona: "Magical Mystery: Die Rückkehr des Karl Schmidt" (siehe: des Caro, Anja) Krauße, Axel; Sindlinger, Peter: "Nicky und Willy oder wie Rainer Maria an die Front kam" Tübingen, Zimmertheater Tübingen GmbH UA: 21.11.2014 Regie / director: Krauße, Axel Nicky und Willy (so nannten sich Zar Nikolaus II. und Kaiser Wilhelm II., wenn sie einander Briefe schrieben, schließlich waren sie Cousins) ist ein Stück, das den Fokus nicht auf das Elend, sondern auf das Groteske und letztlich Lächerliche der euphorischen Zeit des Sommers 1914 richtet. Es handelt vom Versagen der politischen Eliten, vom nationalen Größenwahn, lokaler Spionagefurcht und einer gesellschaftlichen Bankrotterklärung. Nur im Lachen kann man den Wahnsinn dieser Zeit verstehen und sich ihm widersetzen. Parallelen zu heutigen politischen Entwicklungen wären rein zufällig... Nicky und Willy (how Czar Nicholas II and Kaiser Wilhelm II addressed each other when they wrote letters, they were cousins) is a play that focuses not on the misery but on the grotesqueness and eventually ludicrousness of that euphoric summer of 1914. It deals with the failure of the political elite, of national megolamania, of local fear of

being spied on and a declaration of social bankruptcy. Only by laughing can one really understand the lunacy of that time and oppose it. Any parallels to today’s political developments are purely coincidental.... Kreuzhage, Katharina: "Die Reise ins Eis" (nach Motiven aus Christoph Ransmayrs Roman „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“) Paderborn, Theater Paderborn UA: 30.05.2015 Regie / director: Kreuzhage, Katharina Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Es ist schwer nachvollziehbar, warum sich 1872 ausgerechnet eine österreich-ungarische Expedition aufmachte, um die legendäre Nord-Ost-Passage zu finden. Was suchen Tiroler Bergführer, Triestiner Handwerker, österreichische Militärs und ein ungarischer Arzt im Eis – außer den fast sicheren Tod? Nach zwei grauenvollen Jahren im Eis treten die Österreicher zu Fuß den Rückweg an und schleppen ihre kümmerliche Habe über das Eis. Nur weil der Sommer ungewöhnlich mild ist, treffen sie auf einen verspäteten russischen Walfänger, der die zu Tode erschöpften in Sicherheit bringt. Tu, felix austria, supervive… It is difficult to explain why it was an Austrian-Hungarian expedition that set out in 1872 to find the legendary NorthEast Passage. What are a Tirolean mountain guide, craftsmen from Trieste, Austrian soldiers and a Hungarian doctor looking for in the ice – apart from certain death? After two horrendous years in the ice, the Austrians set out on their return journey on foot, dragging their pathetic belongings across the ice. It is only because the summer is unusually mild that they encounter a Russian whaler running late and he brings the men, nearly dead with exhaustion, to safety. Tu, felix austria, supervive... Kricheldorf, Rebekka: "Die Kunst der Selbstabschaffung" Kassel, Staatstheater Kassel UA: 15.02.2015 Regie / director: Khodadadian, Schirin Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Der eine hat den Versuch einer Selbstabschaffung bereits erfolglos hinter sich, manch anderer möchte lieber noch ein bisschen hier bleiben, wird aber zwangsabgeschafft von einem fiesen Schicksal. Einigen bleibt noch Zeit, aber wie viel und zu welchen Konditionen? Was also tun mit der Zeit? Sieben Menschen in unterschiedlichsten Stadien des Verfalls umarmen, konfrontiert mit ihrer Vergänglichkeit, das Absurde umso fester. One of them already has an unsuccessful attempt at selfabolition behind him, a couple of others would prefer to stay here just a little longer but are forcibly abolished by a terrible stroke of fate. Some do still have time left, but how much and what are the conditions like? What’s to be done with the time? Seven people in very different stages of decay are confronted with their mortality - and embrace the absurd ever more tightly.

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Play Service 2014 / 15 Kricheldorf, Rebekka: "Homo Empathicus" Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 03.10.2014 Regie / director: Sidler, Erich Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH

Kühn, Christian: "(K)ein guter Tausch" Dresden, Comödie Dresden UA: 27.03.2015 Regie / director: Paetzholdt, Dominik Rechte / rights: Autor(en)

Man stelle sich vor: Eine Gesellschaft, in der alle Forderungen nach Gleichbehandlung durchgesetzt, alle ausbeuterischen Abhängigkeitsverhältnisse abgeschafft, alle Reparationswünsche sämtlicher Opfergruppen anerkannt und die Sprache von allen herabsetzenden Rückständen bereinigt wurde. In der sich die Menschen mit Respekt und Wärme begegnen. In der das Miteinander regiert und das Verständnis für das Gegenüber über das Einzelinteresse gestellt wird. Hier geht es nicht um Gewinnmaximierung, sondern um Bruttonationalglück. Imagine: a society in which all demands for equal treatment are met, all exploitative dependent relationships removed, all wishes for reparation of the individual groups of victims recognised, and the language has been cleansed of all pejorative deficits. In which people encounter each other with respect and warmth. In which working together reigns supreme and understanding your opposite number is placed above individual interest. We are talking of maximising not profits, but gross national happiness. Kruppa, Kay; Pinkus, Frank: "Männerparadies" Weyhe, Weyher Theater UA: 12.09.2014 Regie / director: Kruppa, Kay Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Was genau ist ein Männerparadies? Für Dieter, Kurt, Karsten und Richard ist es ihre Wohngemeinschaft, in der sie seit einigen Jahren zusammen leben. Alle haben ihre Erfahrungen mit Beziehungen und Ehen gemacht, sind geschieden oder verwitwet – und wollen auf unterschiedliche Art und Weise in diesem gemeinsamen Haus zur Ruhe kommen. Als allerdings Dieters Sohn Axel nach einer ebenfalls gescheiterten Ehe einzieht, droht das mühsam ausbalancierte Gleichgewicht zu zerbrechen. Denn Axel ist jung und absolut von sich und seinen Qualitäten überzeugt. Der jüngere Neuzugang macht einigen unumstößlich klar, dass auch sie langsam älter werden… What precisely is a paradise for men? For Dieter, Kurt, Karsten and Richard it is the apartment they share where they have lived together for several years. They all have experience of relationships and marriages – they’re divorced or widowed – and in their separate ways, they all want to find some peace and quiet in this shared house. But when Dieter’s son Axel moves in after his marriage has collapsed, he threatens to destroy the carefullybalanced equilibrium. For Axel is young and absolutely convinced of himself and his qualities. The much younger new flatmate makes it resolutely clear that they are all slowly getting older...

Wer wünschte sich nicht schon mal, in einem Anflug von Unverständnis, einen Tag im Körper des anderen Geschlechts zu verbringen? Aber was passiert, wenn sich dieser Wunsch erfüllt? Als Tom, alleinerziehender Vater, eines Morgens im Körper seiner pubertierenden Tochter aufwacht, kann von Wunschtraum keine Rede mehr sein. Sein Leben steht Kopf, nicht nur weil jetzt CheerleaderTraining und Teeniegespräche auf seinem Tagesplan stehen, sondern weil seine Tochter nun als „er“ seine Firma schmeißen muss... Who hasn’t wanted just once, in a fit of incomprehension, to spend a day in the body of the other sex? But what happens if this wish comes true? When Tom, a single father, wakes up one morning in the body of his pubescent daughter, wishful thinking does not come into it. His life is turned on its head, not only because his day consists of cheerleader training and teenage chat, but also because his daughter now has to manage his company as ‘him‘... Löhle, Philipp: "Jede Stadt braucht ihren Helden" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 08.05.2015 Regie / director: Löffner, Daniela Rechte / rights: Autor(en) Im Zentrum stehen Daniel und Jörg, zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, die nicht nur sichern, sondern gerne auch aufbrechen. Während ihre Kollegin Alma sich aus Angst vor Gewalt und Verbrechen in ihre vier Wände zurückzieht, ködert die Galeristin Ella die beiden kleinkriminellen Männer mit einem diamantenbesetzten Hühnerei. Philipp Löhle gelingt eine humorvolle und rasante Kriminalgeschichte, die Fragen nach Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit stellt. Ein irrwitziges Spiel um den Wunsch nach einem Helden, der rettet, was nicht mehr zu retten ist. At the heart of this play are Daniel and Jörg, two employees of a security firm, who not only do safeguarding, but also enjoy breaking in. Whilst their colleague Alma withdraws back behind her four walls as she is afraid of violence and crime, gallery-owner Ella lures the two petty criminals with a diamond-encrusted hen’s egg. Philipp Löhle has written a humorous and pacey crime story that asks questions about security, freedom and justice. A superbly-witty game about the desire for a hero who rescues the unrescuable. Land-Boss, Ilil: "Seven Rooms of Unbegreifen (AT)" (siehe: Hotel Eldorado; Vegter, Giselle) Langner, Manfred: "Romy" (siehe: Dietrich, Ulf)

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Laucke, Dirk: "Furcht und Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute" Stuttgart, Schauspiel Stuttgart UA: 08.11.2014 Regie / director: Gehler, Jan Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Nicht nur der Titel sucht die Analogie zu Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches oder Kroetz' Furcht und Hoffnung der BRD. Laucke konzipiert seinen Text in der Tradition dieser Werke. Dafür hat er Material recherchiert, gesammelt und gesichtet und zu Szenen verdichtet, die die geistige Verfasstheit von Menschen in Deutschland beleuchten. Entstanden ist: eine Studie über die erstaunliche Kontinuität rechten Denkens in deutschen Köpfen, die gleichzeitig eine Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Verwerfungen ermöglicht und dabei einen genauen Blick auf die Gegenwart richtet. It is not only the title that refers to Brecht‘s Fear and Misery of the Third Reich, or to Kroetz‘ Fear and Hope of the BRD, Laucke has also conceived his text in the tradition of these works. And he has researched, collected and looked through material, and out of it produced scenes that shine a light on the spiritual constitution of the people of Germany. The result is a study of the extraordinary continuation of right-wing thinking in German minds, it enables a stocktake of social dislocation, and at the same time takes a precise look at the present. Laucke, Dirk: "Kopflohn" (nach dem Roman von Anna Seghers) Mainz, Staatstheater Mainz UA: 12.06.2015 Regie / director: Schmidt, K.D. Spätsommer 1932 in Rheinhessen. Der verarmte Bauer Andreas Bastian kommt völlig abgearbeitet vom Feld, als er unverhofften Besuch von einem entfernten Verwandten, Johann Schulz, erhält. Dass der junge kommunistische Aktivist nach einem Mord an einem Polizisten auf der Flucht ist, verheimlicht er der Familie und fügt sich in ihren Alltag ein. Die Zeiten im Dorf sind hart, jeder schielt neidvoll auf den Vorteil seines Nachbarn. Der junge Bauer Kunkel hält es daher für einträglich, eine SA-Gruppe im Dorf zu leiten. Die Antifaschistin Rendel übt Widerstand. It is late summer 1932 in Rhine-Hesse. Impoverished farmer Andreas Bastian comes back from a day in the fields completely exhausted only to receive an unexpected visit from a distant relative, Johann Schulz. The young Communist activist does not reveal to the family that he is on the run having murdered a policeman, and slots into their daily lives. Times in the village are hard, everyone is looking to see if their neighbour has some advantage over them. The young farmer Kunkel decides therefore that it would be advantageous to head up an SA group in the village. Anti-fascist Rendel decides to resist. Lepper, Anne: "La Chemise Lacoste" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 06.02.2015 Regie / director: Luque, Alia Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag

Tennis – der weiße Sport. Wer ihn spielt, hat’s geschafft, der ist reich und gehört zu denen da oben. Felix, der Glückliche, darf dank staatlicher Förderprogramme ab jetzt auch auf den Tenniscourt. Doch die Regeln bleiben ihm unverständlich, und für Tobi und Philipp ist er ein Exot aus einer anderen Welt. Selbst der Tennisstar, der versucht, alles nach Protokoll zu erfüllen, scheitert. Die Reichen und Schönen haben das Kapital längst untereinander aufgeteilt; wer zu spät kommt, darf nur als Spielball mit dabei sein. Tennis – the white sport. Whoever plays tennis has made it, is rich and belongs to those up there. Thanks to a state sponsorship programme, Felix, the lucky one, is now allowed onto a tennis court. But the rules remain incomprehensible to him, and for Tobi and Philipp he is an exotic from another world. Even the tennis star, who tries to do everything in accordance with protocol, fails. The rich and the beautiful divided up the capital between themselves a long time ago, and anyone who arrives late can only participate as the match ball. Levy, Dani: "Schweizer Schönheit" Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 02.2015 Regie / director: Levy, Dani An seinem 45. Geburtstag beginnt sich Balz Schweizers Leben, der mit Frau und Kindern in einem Reihenhaus im beschaulichen Wohlstadt lebt, unweigerlich zu ändern. Das Leben in Wohlstadt gerät aus den Fugen, als er ausbricht. Wenige Monate später wird er tot sein. Dani Levy schreibt eine Komödie über die Befreiung eines Mannes aus seinem inneren Gefängnis und darüber, wie gefährlich es ist, sich aus dem fundamentalistischen Schweizer Leben zu lösen. Er inszeniert erstmals am Schauspielhaus Zürich. Balz Schweizer’s life begins to change irrevocably on his 45th birthday. He lives with his wife and children in a townhouse in tranquil Wohlstadt. His life goes off the rails when he breaks out, and he is dead just a few months later. Dani Levy has written a comedy about the liberation of a man from his inner prison and about how dangerous it is to free yourself from the fundamentalism of Swiss life. His first production for the Schauspielhaus in Zurich. Lewandowski, Rainer: "Die Bombe" (Zur Atombombe unter Hitler) Bamberg, E.T.A. Hoffmann Theater UA: 04.12.2014 Regie / director: Bernhardt, Peter Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Als 1945 die beiden Atombomben über Japan abgeworfen wurden, veränderte sich das Gesicht des Krieges für immer. Auch im Dritten Reich wurde an diesen Massenvernichtungswaffen gearbeitet, jedoch wurde diese Arbeit nie zu Ende geführt, weil ein Wissenschaftler aus den eigenen Reihen es verhinderte. Die Taten des Nuklearwissenschaftlers Paul Rosbaud fanden im Geheimen statt. Das Stück begleitet ihn bei der Organisation der Flucht von Lise Meitner, erzählt von der Entdeckung der

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Play Service 2014 / 15 Kernspaltung und verschiedener Agentenanschläge bis hin zum Abwurf der Bombe über Hiroshima. The face of the war changed forever when the two atom bombs were dropped on Japan in 1945. Work was also being done on these weapons of mass destruction in the Third Reich, but this work was never completed as a home-grown scientist managed to prevent it. The deeds of nuclear scientist Paul Rosbaud took place in private. The play accompanies him as he helps Lise Meitner to flee, talks about the discovery of nuclear fission, the plots of various agents, right up to the moment the bomb was dropped on Hiroshima. Liepold-Mosser, Bernd: "Traummaschine. FreudProjekt" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich UA: 17.01.2015 Regie / director: Liepold-Mosser, Bernd Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte Endzeitstimmung und Aufbruchslust. Die Industrialisierung hatte gesellschaftliche Strukturen durchbrochen und neue Freiheiten ermöglicht. Nationalismus und Kriegslust erhitzten die Gesellschaft, über der ein leerer Himmel hing. In dieser Zeit der Orientierungslosigkeit und Euphorie nahm Dr. Sigmund Freud in Wien seine Arbeit auf. Der Nervenarzt beobachtete und analysierte seine PatientInnen in einer völlig neuartigen Weise. Was bislang in der Medizin nicht beachtet worden war, rückte bei Freud ins Zentrum: Träume und Phantasien, Witze und Fehlleistungen, Ängste und Lüste. Im Rahmen einer mit Projektionen aufgeladenen Therapiebeziehung geht es um die Versprachlichung verdrängter Sexualität und verbotener Gedanken. Eine Reise durch die Sprache der Psychoanalyse, die ausgehend von der Seelenlandschaft des Fin de Siècle zu den Befindlichkeiten und Obsessionen des 21. Jahrhunderts führt. An apocalyptic mood reigned at the start of the 20th century, and there was a longing for new beginnings. Industrialisation had broken down social structures and enabled a new freedom. Society was roused by nationalism and war-lust, but the sky above was empty. It was during this euphoric period, completely without orientation, that Dr Sigmund Freud took up his position in Vienna. The neurologist observed and analysed his patients in a completely new way. Freud highlighted something that medicine had not considered before: dreams and fantasies, jokes and slips, fears and desires. Within the framework of a therapeutic relationship that was charged with projections, it was all about the verbalisation of suppressed sexuality and forbidden thoughts. A journey through the language of psychoanalysis that starts with a Fin de Siècle soulscape and leads to the existential orientation and obsessions of the 21st century. Lietzow, Susanne: "Der Nazi und der Friseur" (nach dem Roman von Edgar Hilsenrath) Magdeburg, Theater Magdeburg UA: 02.05.2015 Regie / director: Lietzow, Susanne Max Schulz wächst mit dem jüdischen Nachbarssohn Itzig Finkelstein auf. Durch ihn lernt Max die hebräische

Sprache kennen und wird in das religiöse Leben seines Freundes eingeweiht. Familie Finkelstein besitzt einen Friseursalon, in dem Max als Lehrling arbeitet. Die Freundschaft der beiden wird durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten beendet. Während Itzig ermordet wird, beteiligt sich Max als SS-Offizier an Massenerschießungen und wird 1942 dem KZ Laubwalde zugeteilt. Um einer Verurteilung zu entgehen, nimmt Max nach Kriegsende Itzigs Identität an und wandert nach Palästina aus. Max Schulz grows up with his Jewish next-door neighbour’s son, Itzig Finkelstein. Through Itzig Max learns Hebrew, and was inducted into his friend’s religious life. The Finkelstein family owns a hairdressing salon and Max works there as an apprentice. Their friendship comes to an end when the National Socialists come to power. Itzig is murdered and Max, now an SS officer, takes part in mass shootings and is assigned to the Laubwalde concentration camp. At the end of the war, in order to escape being convicted, Max takes on Itzig’s identity and emigrates to Palestine. Lietzow, Susanne: "Verteidigung der Missionarsstellung" (nach dem gleichnamigen Roman von Wolf Haas) Graz, Schauspielhaus Graz UA: 12.12.2014 Regie / director: Lietzow, Susanne Benjamin Lee Baumgartner kämpft einen aussichtslosen Kampf gegen die Liebe: Sein ganzes Leben lang verliebt er sich immer genau dann, wenn eine weltweite Seuche ausbricht. Sein Schicksal beginnt in London 1988, wo er dem Charme einer atemberaubend schönen Burgerverkäuferin erliegt. Kurz darauf zeigen sich bei ihm erste Symptome des Rinderwahnsinns. Doch dies ist nur der Auftakt weiterer Epidemien, immer in dem Moment, indem er sein Herz einer schönen Frau widmet. Neben Vogel- und Schweinegrippe nimmt Benjamin seinem Schriftstellerfreund, der seine Geschichte festhält, ein Versprechen ab: "Sollte ich je wieder Symptome von Verliebtheit zeigen, musst du sofort die Gesundheitspolizei verständigen, versprich mir das." Benjamin Lee Baumgartner is fighting a losing battle against love: for his entire life he has always fallen in love just at the very moment a worldwide epidemic breaks out. His fate began in London in 1988 when he fell prey to the charms of an astonishingly beautiful beefburger saleswoman. And not long after he’s showing the first signs of Mad Cow Disease. But this is just the start of other epidemics that always appear just at the very moment his heart goes out to a beautiful woman. Alongside bird and pig flu, Benjamin makes his writer friend, who is noting his story, promise: “Should I ever show symptoms of being in love again, then inform the Health Police immediately, promise me that.“ Limburg, Peter: "Wilde Orchideen - Zwei Frauen gehen ihren Weg" Salzburg, kleines theater.haus der freien szene UA: 27.09.2014 Regie / director: Hackl, Marion Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

Anna wird nach langer Ehe von ihrem Mann betrogen. Sie vermutet in der jüngeren Christine die Ehebrecherin und macht sich mit Mordgedanken auf den Weg, um die Nebenbuhlerin zu treffen. In skurriler Weise nehmen die Dinge nun ihren Lauf. Hinter Annas vordergründiger, sich in Auftreten und Kleidung manifestierter Desillusionierung steckt weit mehr. Dank Christine können die verborgenen Seiten erblühen. Kann vielleicht eine Freundschaft mit der Konkurrentin entstehen? Die junge Frau manövriert sich mit ihrer positiven Lebenseinstellung mühelos durch alle Widrigkeiten. After a long marriage, Anna is betrayed by her husband. She thinks the much younger Christine is the adulteress and sets off to meet her rival with murder in mind. Yet things take their course in a bizarre way. But there’s a lot more to Anna’s apparent disillusion, which manifests itself superficially in appearance and clothing. Thanks to Christine, this hidden side can blossom. Perhaps even a friendship will develop with her rival? The young woman’s positive attitude to life enables her to manoeuvre effortlessly through all adversity. Linder, Lukas: "Die zweieinhalb Leben des Heinrich Walter Nichts" Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 27.11.2014 Regie / director: Wilke, Alexandra Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Der kleine Walter Frank ist ein Außenseiter. Der Versuch seines verschrobenen Vaters, ihn aus seiner Isolation zu locken und Freundschaften zu schließen, hat fatale Folgen: Walter ist fasziniert von dem Zauberer Zacharias und erprobt an seiner Mitschülerin einen Zaubertrick… und zersägt ihr versehentlich den Bauch. Zacharias wird für Walter nicht nur in dieser Episode seines Lebens ein Wegbegleiter oder besser Wegbereiter sein. Denn auch in der Besserungsanstalt begegnet er ihm, jedoch diesmal getarnt als der Sozialarbeiter „Fränk“. Little Walter Frank is an outsider. An attempt by his screwy father to bring him out of his isolation and make some friends goes fatally wrong: Walter is fascinated by the magician Zacharias and tries out a magic trick on one of his fellow school mates – and accidently saws off her stomach. It is not only in this episode of Walter’s life that Zacharias turns out to be his companion, or maybe forerunner. He also meets him at the reform school, but this time he is disguised as Frank, a social worker. Linder, Lukas: "Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir" Schaffhausen, Stadttheater Schaffhausen UA: 01.11.2014 Regie / director: Ferrari, Manfred Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Zum letzten Mal treffen sich alle zum Abschlusskonzert bei der Musiklehrerin Tante Umbrella - und warten auf das Publikum. Morgen soll das Haus abgerissen werden. Gregor ist da, der verliebte Akademiker; Herr Molch, der Gewichtheber, der gerne Frisör sein will; Erna, die mit ihrem alten Leben aufräumen will. Und Tante Umbrella, die sich mit Brandreden gegen den Untergang stemmt.

Und die zwei Musiker, Albert und Albert, die niemand eingeladen hat. Unmerklich wachsen diese unterschiedlichen Menschen zu einer Art Schicksalsgemeinschaft zusammen... They all meet for the last time at the good-bye concert at music teacher Tante Umbrella's – and wait for the audience. The following day the house is due to be pulled down. Gregor is there, the academic who is in love; Herr Molch, the weightlifter, who really wants to be a hairdresser; Erna, who wants to clear up her old life. And Tante Umbrella, who is fighting its demise with inflammatory speeches. And the two musicians, Albert and Albert, who no one has invited. Imperceptibly, this disparate group of people grow into a kind of fateful community ... Loher, Dea: "Gaunerstück" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 15.01.2015 Regie / director: Zandwijk, Alize Rechte / rights: Autor(en) Maria und Jesus Maria sind Zwillinge. Ihr Vater verlässt ihre Mutter sehr früh. Sie wird Alkoholikerin. Irgendwann gehen auch die Kinder, fest entschlossen, sich auf eigene Faust ihren Teil vom Leben zu ergattern – zu ergaunern, wenn es sein muss. Der Lebenshunger der beiden ist groß. Sie träumen vom ganz großen Coup. Als Maria das Terrain für einen Einbruch bei einem Juwelier sondiert, bietet ihnen der Besitzer Herr Wunder ein Geschäft an: Sie rauben ihn aus, er kassiert die Versicherungssumme, bekommt die Beute wieder und sie ihren Anteil. Ein wasserdichter Plan. Maria and Jesus Maria are twins. Their father left their mother early on. She became an alcoholic. At some stage the children decide to grab hold of life for themselves, even if they have to scam it. Their hunger for life is great. They dream of a huge coup. When Maria reconnoitres a jeweller’s shop to prepare for a break-in, the owner, Herr Wunder, offers her a deal. They clean out his shop, he cashes in on the insurance, gets the goods back and they get their share. A watertight plan. López Castro, Laura; Rittberger, Kevin: "Radio Cooperativa" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 08.11.2014 Regie / director: Rittberger, Kevin Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Im Jahr 2040 wird die Temperatur gestiegen sein. Angenommen, die deutsche Kultur- und Industrienation wird zu Grunde gegangen sein und nur noch einzelne transnationale Konzerne übrig gelassen haben. Würden die Menschen rebellieren, wenn ein chinesischer Konzern ihre Wälder abholzt und durch Plantagen ersetzt? Angenommen Regierung und Nation sind völlig verschwunden und haben der Wirtschaft samt ihrer Effektivitätsstrategie das Feld überlassen. Wird es dann noch einen Begriff von Heimat geben? Und was bedeutet es dann die Heimat zu verteidigen?

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Play Service 2014 / 15 In 2040 the temperature will have risen. Assuming that the cultural and industrial nation Germany will have gone under and only a few transnational businesses will remain: would people rebel if a Chinese business cut down their woods and replaced them with plantations? Assuming that government and nation have disappeared completely and left the field open to the economy and all its efficiency strategies: will there still exist a concept of homeland? And what would it mean then to defend this homeland?

Two soldiers are commissioned with finding a LieutenantColonel in farthest Afghanistan who has liquidated his comrades. On a boat they set out on a journey into darkness. They meet a former fisherman who graduated in Pirate Studies, Italian UN soldiers who are guarding the coltan harvest for the mobile telephone industry, and a refugee from the civil war in the Balkans who deals in spirelli pasta and investment funds. Lüscher, Jonas: "Frühling der Barbaren" Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 13.12.2014 Regie / director: Arnold, Ulrike

Lösch, Volker; Ring, Vera; Schnabel, Stefan: "Die Odyssee" (oder Lustig ist das Zigeunerleben, nach Homer) Essen, Schauspiel Essen/ Grillo Theater UA: 19.09.2014 Regie / director: Lösch, Volker Odysseus ist mit seinem Gefährten Agamemnon auf hoher See unterwegs. Auf seiner Irrfahrt verlässt Odysseus die Grenzen der bekannten Welt und betritt eine Gegend des NichtMenschlichen, eine Welt des Anderswo, die er “erfahren” und danach hinter sich lassen muss, um am Ende seiner Reise zum “homo oeconomicus”, zum bürgerlichen Menschen zu werden. Homers Epos handelt von unserer Vorgeschichte und erzählt von den Anfahrten des modernen Menschen. Wir sind Odysseus. “Zigeuner” dagegen sind unser inneres Ausland. Der Hass auf sie richtet sich im Grunde gegen die Kosten unseres zivilisatorischen Fortschritts und ist zugleich die radikale Reinigung unseres Selbstbildes von dem, was es vermeintlich bedroht: das Unerlaubte, das Lustprinzip, das unserem Fortschrittsdenken diametral entgegensteht. Odysseus and his companion Agamemnon are on the high seas. During his odyssey, Odysseus crossed the border of the known world and entered the non-human region, a world of elsewhere, which he must "experience" and then leave if he wants to become a “homo oeconomicus”, a normal citizen at the end of his journey. Homer’s epic deals with our pre-history and tells of the approach of modern man. We are Odysseus. “Gypsies“, on the other hand, are our internal foreign land. Hatred directed at them is basically directed at the cost of civilisation’s progress and is, at the same time, a radical cleansing of our self-image as what threatens it, allegedly, is the illicit, the pleasure principle, which stands in diametric opposition to our view of progress. Lotz, Wolfram: "Die lächerliche Finsternis" Wien, Burgtheater UA: 06.09.2014 Regie / director: Parizek, Dusan David Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Zwei Soldaten erhalten den Auftrag, in den Weiten Afghanistans einen Oberstleutnant ausfindig zu machen, der seine Kameraden liquidiert hat. In einem Boot begeben sie sich auf eine Reise in die Finsternis. Sie begegnen einem ehemaligen Fischer, der ein Diplomstudium der Piraterie absolvierte, italienischen Blauhelmsoldaten, die für die Mobilfunkindustrie die Ernte von Coltan überwachen, und einem Bürgerkriegsflüchtling vom Balkan, der u.a. Handel mit Spirellinudeln und Investmentfonds treibt.

Der Schweizer Fabrikerbe Preising wird auf einer Geschäftsreise in einem tunesischen Luxus-Resort Zeuge aufwändiger Hochzeitsvorbereitungen. Reiche junge Banker aus der Londoner Finanzwelt haben Freunde und Familie zu einem ausschweifenden Fest versammelt, während sich in England die wirtschaftlichen Krisensignale zur Katastrophe verdichten. Preising muss miterleben, wie dünn die Decke der Zivilisation ist und lernt seine ganz eigene Lektion in Sachen Globalisierung. Whilst on a business trip Preising, heir to a Swiss factory, is witness to wedding preparations in a luxury Tunisian resort. Rich young bankers from London’s financial centre have gathered friends and family for a dissolute party, whilst in England the economic signs of crisis are heading towards catastrophe. Preising is forced to experience how thin-skinned civilisation is, and must learn his own lessons with regards to globalisation. machina eX: "Tracing Tales" (siehe: Ehrenwerth, Clara) Macmillan, Duncan: "The Forbidden Zone" (Duncan Macmillan unter Verwendung von Zitaten von Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Mary Borden, Emma Goldman, Virginia Woolf) Berlin, Schaubühne am Lehniner Platz UA: 28.08.2014 Regie / director: Mitchell, Katie Rechte / rights: Autor(en) Der Chemiker Fritz Haber entwickelt die ersten Massenvernichtungswaffen der Geschichte, die im Ersten Weltkrieg eingesetzt werden. 1915, am Vorabend seines Aufbruchs zu weiteren Giftgaseinsätzen, nimmt sich seine Frau Clara Immerwahr aus Protest das Leben. Zur gleichen Zeit verliebt sich eine Krankenschwester in einem Front-Lazarett in einen unbekannten Soldaten, der an den Folgen des Giftgaseinsatzes stirbt. Claire, Claras Enkelin, setzt sich in einem amerikanischen Chemielabor für die friedliche Nutzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse ein. Als 1949 die Forschungen nach einem Gegengift gegen Phosgen-Gas eingestellt werden, weiß Claire keinen Ausweg mehr, und nimmt sich auf einer öffentlichen Toilette das Leben. Aus Claires Perspektive verwebt "The Forbidden Zone" in Rückblenden die Schicksale der drei Frauen zu einer szenischen Collage. Chemist Fritz Haber develops the first historical weapon of mass destruction that is used in the First World War. In 1915, on the evening of his departure to deploy a further

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres poison gas attack, his wife Clara Immerwahr takes her own life in protest. At the same time a nurse at a military hospital on the Front falls in love with an unknown soldier, who dies as a result of the poison gas attack. Claire, Clara’s granddaughter starts work in an American chemical laboratory to study the peaceful uses of natural scientific discoveries. When the research to discover a counter-poison to phosgene gas is not continued, Claire can see no way out and takes her own life in a public toilet. Viewed in flashback from Claire’s perspective, “The Forbidden Zone“ interweaves the fate of the three women into a theatrical collage. Marthaler, Christoph: "Tessa Blomstedt gibt nicht auf" Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz UA: 15.10.2014 Regie / director: Marthaler, Christoph Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Tessa Blomstedt ist eine Frau mit mehreren Geburtsdaten. Sie verkörpert mindestens drei Generationen gleichzeitig (wahrscheinlich deutlich mehr). Was einst Briefe waren und wochenlang ersehnte Begegnungen, verwandelte sich in Telefonverabredungen, Club-Dating und Mails. Es wäre gelogen zu sagen, dass Tessa souverän im Umgang mit Portalen ist. Die unzähligen AGBs verwirren sie. Doch sie will finden und gefunden werden. Mit zahllosen Nicknames ist sie in den Gärten elektronischer Kontaktaufnahme unterwegs, ständig wartend auf das nächste Liebesangebot aus dem Daten-Orbit. Tessa Blomstedt is a woman with several different dates of birth. She embodies at least three generations simultaneously (probably many more). What at one time involved letters and meetings longed for over weeks has turned into telephone arrangements, dating clubs and emails. It would be a lie to say that Tessa is managing these portals magnificently. The countless T&Cs confuse her. Nevertheless she wants to find and be found. Out and about in the gardens of electronic meeting places and using countless pseudonyms, she is simply waiting for the next offer of love from the data-orbit. Martinić, Ivor: "Ich befürchte, jetzt kennen wir uns" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 16.11.2014 Übersetzer / translator: Britvec, Renata Regie / director: Horwitz, Miriam Ivana verlässt Filip. Die Beziehung ist an Filips Unvermögen gescheitert, Ivanas Wunsch nach einer gemeinsamen Geschichtsschreibung zu erfüllen. Weder kann er sich an denkwürdige Momente wie das erste Liebesbekenntnis von Ivanas Seite erinnern, noch ist er dazu bereit, die Erinnerung wiederherzustellen oder fortzuführen. Sobald sie von der Trennung erfahren, sind schnell Nachbar Andreas und Freundin Natalija da, um Filip beizustehen. Als Andreas und Natalija sich zerstreiten und Filip endlich alleine ist, schafft er es doch noch, seine Beziehungsgeschichte nachträglich fortzuschreiben und Ivana und sich in der Trennung zu versöhnen.

Ivana leaves Filip. The relationship fails because of Filip’s inability to fulfil Ivana’s desire for a common historiography. He can neither remember key moments as the first time Ivana said she loved him, nor is he willing to retrieve the memory or continue it. As soon as they hear about the separation, their neighbour Andreas and his girlfriend Natalija immediately stand by Filip. When Andreas and Natalija fall out and Filip is finally left alone, he succeeds in writing up the story of his relationship retrospectively and making up with Ivana. Mayröcker, Friederike: "Requiem für Ernst Jandl" (Musik von Lesch Schmid) Wien, Burgtheater UA: 19.12.2014 Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Ein halbes Jahrhundert gemeinsamen Lebens und literarischer Arbeit verband Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Unmittelbar nach seinem Tod hat Friederike Mayröcker den Schmerz in einer stillen und leidenschaftlichen Todesklage zu bewältigen versucht, die zu einem Gesang von berückender Intensität wird. In diesem Dokument von tapferster Zartheit ruft sie Erinnerungen an Erlebnisse der gemeinsamen Jahre auf und macht sich Offengebliebenes bewusst. Sie fragt nach Möglichkeiten des Weiterlebens und -arbeitens und hört nicht auf, zu einem Gegenüber zu sprechen. For half a century, Friederike Mayröcker and Ernst Jandl were linked by their shared life and their literary work. Immediately following his death, Friederike Mayröcker tried to overcome the pain in a silent and passionate lament of death that became a song of entrancing intensity. In this brave and delicate document, she remembers experiences of their years together and clarifies what remained open. She inquires about the possibilities and ways of carrying on living and working, and continues to talk to a counterpart. Melle, Wiebke; Suschke, Stephan; Werner, Joachim: "Re: Wue – Hundert Jahre, ein Abend" (AT) Würzburg, Mainfranken Theater UA: 23.05.2015 Regie / director: Suschke, Stephan Würzburgs Geschichte ist bewegt. Wie bei jeder anderen deutschen Stadt spiegeln sich in der Stadtgeschichte die großen Ereignisse und Entscheidungen der Geschichte. Und wie in jeder anderen deutschen Stadt gibt es hier Menschen, die währenddessen ihr Glück suchten, Wagnisse eingingen, lebten, liebten und kämpften. Eine Zeitreise durch die letzten hundert Jahre unserer Stadt. The history of Würzburg is a chequered one. As in every other German city the great events and decisions of history are reflected in its history. And just as in any other German city, there are people here who continued to seek happiness, have adventures, live, love and fight. A journey through the last hundred years of our city.

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Play Service 2014 / 15 Menke-Peitzmeyer, Jörg: "Ten things to do before I die" Herxheim bei Landau, Chawwerusch Theater UA: 17.10.2014 Regie / director: Adorján, Éva Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Zehn Dinge, die erfüllt werden müssen, bevor das Leben zu Ende geht. Obwohl die Zeit das angeblich kostbarste Gut ist, verhalten wir uns oft, als hätten wir unendlich viel davon. Sie hat noch ein paar Monate zu leben. Der Tod bestimmt ihr restliches Leben. Das Ding auf dem Röntgenbild ist keine Fliege. Sie schreibt die Liste: Ten things to do before I die. Von einer unumgänglichen Liebeserklärung, über Bungeejumpen bis an die türkische Ägäis treibt sie die verrinnende Zeit. Und er? Während der rasenden Jagd um die To-do-Punkte erfahren sie mehr vom Leben und von sich selbst als sie sich je hätten erträumen können. Ten things that have to be done before life is over. Although time is apparently the most precious commodity, we frequently behave as if it will never run out. She only has a couple of months to live. Death defines the rest of her life. That thing on the x-ray is not a fly. She writes her list: ten things to do before I die. As time runs out she goes from an unavoidable declaration of love via bungeejumping to the Turkish Aegean. And him? During this hasty ticking off of the To Do list they learn more about life and themselves than they could ever have dreamt was possible. Merker, Max: "Lachen verboten! Eine Hommage an Buster Keaton" (siehe: Hitz, Aaron)

Mikó, Csaba: "Die Vaterlosen" Regensburg, Theater Regensburg UA: 09.11.2014 Übersetzer / translator: Dobriban, Arpad; Junge, Stephanie Regie / director: Lippold, Michael Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Es entsteht das Portrait einer ungarischen Familie. Zwischen 1977 und 1987 kommen sechs Kinder zur Welt. Es geht um Hoffnungen und Träume, die Veränderung von Lebensverhältnissen und Wertvorstellungen. Der Vater, der sich als LKW-Fahrer durchschlägt, gehört zu den Verlierern der neuen Zeit, er ist der dauernd Abwesende, der als Familienvorstand seine Autorität eingebüßt hat und für seine Kinder kein Vorbild mehr sein kann. Diese Familie steht für das ganze Land Ungarn, von dem der Philosoph und Schriftsteller Péter Esterházy sagt, dass es vaterlos im Sinne von orientierungslos sei. The portrait of a Hungarian family. Between 1977 and 1987 six children come into the world. A story of hopes and dreams, of changes in living circumstances and views of the world. The father who rubs along as a lorry driver is one of the losers of this new period, he is constantly absent, he has forfeited his authority as head of the family and can no longer be a role model for his children. This family represents the country of Hungary, about which writer and philosopher Péter Esterházy has said: it is fatherless in the sense that it has no orientation. Mitterer, Felix: "Der Boxer" Wien, Theater in der Josefstadt UA: 29.01.2015 Regie / director: Mohr, Stephanie Rechte / rights: Wien, Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH

Meyer, Clemens: "Im Stein" Stuttgart, Schauspiel Stuttgart UA: 18.04.2015 Regie / director: Hartmann, Sebastian Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Meyer erzählt von einer Großstadt, die die Nachtgestalten bevölkern – in einem der ältesten Gewerbe der Welt. Eine Prostituierte bei der Arbeit, ein gealterter Jockey, der verzweifelt seine seit Jahren untergetauchte Tochter sucht, Geschäftsmänner, die um ihr Glück und mit dem Kapital kämpfen. Zwischen Aufstieg und Fall, Erfolg und Niederlage hetzen die Protagonisten durch die Straßen und scheitern hinter anonymen Fenstern – vereint durch die Lichter, die die Nacht zum eigentlichen Zentrum ihres Daseins machen. Sie führen einen Kampf um Kapital, Sex, Macht und die eigenen Träume. Meyer tells of a large city that is populated by creatures of the night – in one of the oldest professions in the world. A prostitute at work, an ageing and desparate jockey hunting his daughter who has been gone for years, businessmen who are fighting for their fortunes and with assets. Between rise and fall, between success and defeat, the protagonists chase each other through the streets and fail behind anonymous windows – unified by lights that make the night the real centre of their existence. They are waging battle over capital, sex, power and their own dreams.

Das Schicksal des aus einer Sinti-Familie stammenden deutschen Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann, dem 1933 vorgeblich „wegen schlechten Boxens“, tatsächlich aber aus rassistischen Gründen der deutsche Meistertitel im Halbschwergewicht aberkannt wird – der Beginn eines tragischen Leidensweges. The fateful story of the German boxer Johan ‘Rukeli‘ Trollman, who came from a Sinti family and who in 1933 had his German championship title in the lightheavyweight category revoked. Ostensibly it was because of ‘bad boxing‘, but the real reason was racism. The beginning of a tragic via dolorosa. Mitterer, Felix: "Glanzstoff" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich UA: 30.04.2015 Regie / director: Aichinger, Renate Einmal nicht als ZuschauerIn ins Theater gehen, sondern als SchauspielerIn selbst im Rampenlicht stehen? Das und viel mehr ist möglich, wenn Sie an unserer Bürgerproduktion 3.0 teilnehmen. Felix Mitterer wird sich mit der Firma Glanzstoff beschäftigen und wirft einen Blick auf einen zentralen, kontroversiellen und prägenden Teil der Geschichte St. Pöltens. Die Glanzstoff Austria erzeugte von 1904 bis 2008 Viskosegarn. Der bei der Herstellung entstandene, penetrant-schwefelige Geruch

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

brachte St. Pölten den Ruf einer stinkenden Stadt ein. Im 2. Weltkrieg als kriegswichtig eingestuft und somit wesentlicher Teil der Rüstungsindustrie, blickt die Glanzstoff Austria einerseits auf eine dunkle Vergangenheit zurück, andererseits war sie aber auch ein Vorzeigeunternehmen und als erfolgreicher niederösterreichischer Exportbetrieb wichtiger Arbeitgeber. How about going to the theatre not as an audience member for once but as an actor standing in front of the footlights? That and a lot more is possible if you take part in our citizen’s production 3.0. Felix Mitterer is interested in the company Glanzstoff and so examines a key, controversial and important part of the history of St. Pölten. From 1904 to 2008 Glanzstoff Austria manufactured rayon thread. Manufacturing created a penetrating and sulphurous smell that led to St. Pölten gaining a reputation as a stinky city. In the Second World War, it was graded as a strategic raw material and so became a key part of the armaments industry. On the one hand, Glanzstoff Austria has a dark past, on the other hand, it was also a model company and as a successful export business in Lower Austria, one of its most important employers. MoDul, TuDsal: "Fremdraumpflege" (Koperation mit dem Theater Pforzheim) Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 22.12.2014 Regie / director: MoDul, TuDsal Rechte / rights: Autor(en) Ein ganz normales Wohnzimmer. Die Zuschauer sind Gäste in einer Privatwohnung. Ein typisches Getränk wird serviert. Man unterhält sich. Eine Frau und ein Mann unterschiedlicher Herkunft werden zum Zentrum des Geschehens. Zuerst wirken sie noch wie ein ganz normales Paar. Doch nach einiger Zeit entbrennt eine temperamentvolle Diskussion, die sich zu einem Streit zuspitzt. Sind Mann und Frau einfach unterschiedlich, oder spielen kulturelle und ethnische Herkunft eine entscheidende Rolle? A normal living room. The spectators are guests in a private apartment. A typical beverage is served. People talk. A man and a woman of different origins become the centre of attention. They seem like a normal couple at first. But, after a while, their temperamental discussion escalates to a fierce argument. Are the man and the woman simply unalike or do their cultural and ethnic origins play a decisive role?

Und Nini, die ungeborene Tochter von Omid und Maria, betrachtet das Geschehen: Erst bei ihrer Geburt wird sie alles vergessen haben. Omid comes to Germany as a student. He gets to know Maria and they move in together. When war breaks out in Omid’s home country, he locks himself away from his life in Germany, he only leaves the house at night, no longer watches the television, and refuses to speak to his mother as he is afraid of bad news. The only person who Omid lets anywhere near him is Sammy, a refugee from the war. Watching everything that happens is Nini, Omid's and Maria’s unborn daughter, she will only forget it all once she is born. Mortazavi, Azar: "Zwischenzeit" Wien, Theater Nestroyhof Hamakom UA: 17.11.2014 Regie / director: Escher, Hans Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Mina besucht nach vielen Jahren ihre Halbschwester Maria. Diese versuchte sich mit dem Rechtsanwalt Toni eine bürgerliche Existenz aufzubauen, Baby inklusive. Während die beiden Schwestern versuchen ihre Beziehung zu kitten, sitzt Ehemann Toni in der Kanzlei und fürchtet sich vor etwaigen Klienten. Auf seinem Weg nach Hause geht er in eine Bar, um dort Anja zu beobachten. Sie ist gerade arbeitslos geworden und versucht ihr Selbstbewusstsein wieder herzustellen. Die Wege und Wünsche der Figuren kreuzen sich in dieser Nacht und führen zu einem überraschenden Ende. After several years’ absence, Mina is visiting her halfsister Maria, who is trying to build a middle-class life with Toni, a lawyer – including a baby. Whilst the two sisters work at patching up their relationship, husband Toni is in his office, fearful of some of his clients. On his way home he goes into a bar to observe Anja. Anja has just been made unemployed and is trying to re-build her selfconfidence. The paths and desires of the various figures criss-cross during that night and lead to a surprising end. Mundruczó, Kornél; Weber, Kata: "Hotel Lucky Hole" Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 16.11.2014 Regie / director: Mundruczó, Kornél

Mortazavi, Azar: "Sammy und die Nacht" Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 24.01.2015 Regie / director: Pullen, Annette Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag

Elena ist aus ihrer Heimat, der Ukraine, der Armut entflohen, sie will in der Schweiz ihr Glück versuchen. Zusammen mit der älteren Anna arbeitet sie als Prostituierte. Annas ehemaliger Geliebter und Freier, ein Schweizer Banker, verabredet sich mit beiden zu einem ausgefallenen Sexspiel. Als den beiden bewusst wird, dass es sich um mehr als eine ausgelebte Sexphantasie handelt, ist es bereits zu spät…

Omid kommt als Student nach Deutschland. Er lernt Maria kennen und zieht mit ihr zusammen. Als in Omids Herkunftsland Krieg ausbricht, verschließt er sich vor seinem Leben in Deutschland, er verlässt nur noch nachts das Haus, er hört kein Radio, sieht kein Fernsehen mehr und spricht aus Angst vor schlechten Nachrichten nicht mehr mit seiner Mutter. Der einzige Mensch, den Omid an sich heranlässt, ist der aus dem Krieg geflohene Sammy.

Elena has fled her homeland, the Ukraine, to get away from poverty, she wants to try her luck in Switzerland. Along with Anna, who is older, she works as a prostitute. Anna’s former lover and pimp, a Swiss banker, arranges for the two of them to take part in an unusual sex game. By the time that the two women realise that they are dealing with more than acting out a sexual fantasy, it is already too late...

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Play Service 2014 / 15 Münzel, Georg: "Fast genial" (siehe: Kell, Anke)

UA: 04.07.2015 Regie / director: Szalma, Dorotty

N.N.: "2050" (Doku-Science-Fiction des Theater Aachen) Aachen, Theater Aachen UA: 24.04.2015 Regie / director: Rast, Christina Rechte / rights: Autor(en)

Zwei Wesen, die durch einen Fluch dazu verdammt sind, sich immer wieder vom Mensch zum Tier zu verwandeln, sind auf der Suche nach dem Geheimnis ihrer Geschichte. Von schwarzen Rittern verfolgt, kreuzen sich ihre Wege auf wundersame Weise immer wieder. Denn beide ahnen nicht, dass ihre Schicksale unweigerlich miteinander verbunden sind.

Prognose 2050: Die Weltbevölkerung steigt auf 10 Milliarden! Drei Erden wären nötig, um den Ressourcenbedarf zu decken. Auf unserem Weltkongress "2050" werden Ideen zur Verhinderung der Wasserknappheit oder einer explosiven Völkerwanderungswelle entwickelt. Kein wissenschaftlicher Ansatz ist absurd genug, um ihn nicht auf seine Machbarkeit hin zu überprüfen: der Bau gigantischer gekühlter Städteanlagen in der afrikanischen Wüste, staatlich geregeltes Sterben mit 70, das "Superkondom"... Nichts und niemand kann verschont werden, denn die Zukunft ist jetzt. Prognosis for 2050: the world’s population will have reached 10 billion! We would need at least three globes to provide enough resources! At our world congress "2050“, ideas will be developed to prevent water shortages and an explosive wave of migration. No scientific application is too absurd to not be tested in terms of feasibility: building gigantic cooled city-plants in the African desert, stateregulated dying at 70, a "super-condom"... nothing and no one can be spared, for the future is now. N.N.: "Bilder deiner großen Liebe" (Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 26.03.2015 Regie / director: Gehler, Jan Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Ein Mädchen steht im Hof einer Anstalt. Das Tor geht auf, das Mädchen huscht hinaus und beginnt seine Reise, durch Wälder, Felder, Dörfer und an der Autobahn entlang: „Die Sterne wandern, und ich wandre auch.“. Isa heißt sie, und Isa wird den Menschen begegnen – freundlichen und rätselhaften, schlechten und traurigen. Einem Binnenschiffer, der vielleicht ein Bankräuber ist, einem merkwürdigen Schriftsteller, einem toten Förster; sie bestraft einen Fernfahrer, und auf einer Müllhalde trifft sie zwei Vierzehnjährige, einer davon, der schüchterne Blonde, gefällt ihr. A girl stands in the courtyard of an institution. The gate opens, the girl darts out and begins her journey through forests, fields, villages and along the motorway: “The stars wander and so do I.“ She is called Isa and Isa is going to encounter people – friendly and puzzling, bad and sad. A boatman on inland waters, who may be also a bank robber, a peculiar writer, a dead forester; she punishes a long-distance lorry driver, and on a rubbish dump she meets two 14-year old boys. She fancies one of them, the shy blond one. N.N.: "Der Fluch von Oybin" Zittau, Gerhart Hauptmann-Theater

Two beings, who have been damned by a curse to constantly change from human to animal, are looking for the secret of their story. Followed by black knights, their paths cross again and again - the two of them are not aware that their fates are inextricably linked. N.N.: "El Cimarrón" (nach Miguel Ángel Barnet Lanzas "Biografía de un cimarrón") Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 24.01.2015 Regie / director: Mehring, Wolfram Der Sklave Montejo haust in verlausten Baracken und leidet unter seinen sadistischen Aufsehern. Ihm gelingt die Flucht, und er versteckt sich lange Zeit in absoluter Einsamkeit in Kubas Wäldern. Montejo verlässt diese jedoch, um als Mambí (Guerillakämpfer) im Befreiungskrieg gegen Spanien für die Unabhängigkeit Kubas zu kämpfen. Nach der erfolgreichen Revolution stellt er fest, dass die neuen Zustände nur zu vermeintlicher Freiheit geführt haben, die sich wenig von seiner früheren Sklavenexistenz unterscheidet. The slave Montejo is housed in a barrack full of lice and is suffering at the hands of a sadistic overseer. He manages to escape and hide himself for a long time in absolute solitude in Cuba’s woods. Finally Montejo comes out to fight as a Mambí - a guerilla fighter - in the war of liberation for the independence of Cuba against Spain. Once the revolution has been won, he discovers that the newest conditions have led merely to an apparent freedom that is not so very different from his earlier existence as a slave. N.N.: "Hundert Jahre Einsamkeit" (nach Gabriel García Márquez' Roman "Cien años de soledad") Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 26.09.2014 Regie / director: Wehner, Johanna N.N.: "Koma" Darmstadt, Staatstheater Darmstadt UA: 27.03.2015 Regie / director: Hölscher, Julia Nach dem Koma war nichts mehr so wie es war. Schon vorher pflegte er stets zu sagen: A rose is a rose is a rose – keine Welt gleicht der anderen. Doch erst jetzt begriff er des Satzes Ausmaß. Die Reise seines Komas war real gewesen, überaus real. Voller Gerüche, Geschmäcke und Gefühle. Wimmelnd vor lauter Musik und Bildern. Voller Farben, Töne und Bewegungen. Mit Gestalten wie aus

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

einer anderen Welt. Dann, nach dem Aufwachen immer derselbe Satz, ein Mantra: A rose is a rose is a rose. Immer dieselbe Frage, bohrend: Wo war er zu Hause?

Great skill, great love, heaven, hell, the human and the alltoo human in a world we call theatre.

Nothing is the same as it was after the coma. Even beforehand he used to say: a rose is a rose is a rose – no world is like another. Only now is he able to comprehend the extent of this sentence. The journey of his coma was real, absolutely real. Full of sounds, tastes and feelings. Shimmering with music and pictures. Full of colours, sounds and movements. With beings from another world. Then, once he had woken up, always the same sentence, a mantra: a rose is a rose is a rose. Always the same nagging question: where was his home?

Neumann, Jan: "Carls Werk - Das Stück" Köln, Schauspiel Köln UA: 06.03.2015 Regie / director: Kummer, Dirk; Neumann, Jan Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH

N.N.: "Unser Mann in Havana Cerveza tropical" (nach dem Roman von Graham Greene) Linz, Landestheater Linz UA: 23.05.2015 Regie / director: Höld, Steffen Kuba, Ende der 50er Jahre – das herrschende System befindet sich in den letzten Atemzügen. Während an den Rändern die Armut wächst und sich Aufstand formiert, wird im Zentrum getanzt, getrunken und gespielt, dass es nur so kracht. Die Casinos und Nachtclubs sind überfüllter denn je und der Rum scheint aus dem Wasserhahn zu fließen. In dieser Situation wird der britische Staubsaugervertreter Wormold als Geheimagent im Dienst Ihrer Majestät angeworben. Cuba, at the end of the 50s – the governing system is in its death throes. Whilst poverty grows at the edges and a revolution takes shape, in the centre people dance, get drunk and play like there’s no tomorrow. The casinos and night clubs are chock-a-block and the rum seems to be on tap. It is in these circumstances that Wormold, a British vacuum cleaner salesman, is hired as an agent for Her Majesty’s Secret Service.

Erzählt wird eine Geschichte, bei der einzelne Figuren und Geschehnisse aus der bis ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Werkshistorie in den Fokus rücken. Inspiration dafür bieten neben dem Archivmaterial und Zeitzeugenberichten auch die im Carlswerk gefertigten Produkte - vom einfachen Hanfseil über Drahtseil-Träger für Hängebrücken bis zur telekommunikativen Verbindung der Kontinente. Carls Werk dokumentiert auf diese Weise nicht nur eine Verbindung des einen Endes der Welt mit dem anderen, sondern auch die Verknüpfung der Vergangenheit mit der Gegenwart. This story focusses on individual figures and events in the history of the factory that go back to the 17th century. It was inspired by archive material and reports from witnesses of the time as well as products produced in the Carlswerk – from simple hemp rope and suspension cables for suspension bridges to telecommunication connections across the continent. Carls Werk documents not only a connection between one end of the world and the other, but also connects up the past to the present. Neumann, Jan: "Die Stadt das Gedächtnis" Stuttgart, Schauspiel Stuttgart UA: 27.09.2014 Regie / director: Neumann, Jan Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH

Naumann, Laura: "Global Wunschkonzert" (siehe: Ensemble; Zic, Ivna)

Es gibt in der griechischen Mythologie einen Fluss der Unterwelt, dessen Wasser, wenn man von ihm trinkt, jedes Vergessen unmöglich macht. Doch ist die so erworbene Allwissenheit, das Nichtvergessenkönnen, wirklich erstrebenswert? Jan Neumann begibt sich mit dieser Stückentwicklung auf die Suche nach verschütteten und unvergessenen Stuttgarter Geschichten.

Neitzke, Nele: "Junger Klassiker – Faust Short Cuts" (nach Johann Wolfgang von Goethe) Würzburg, Mainfranken Theater UA: 09.10.2014 Regie / director: Neitzke, Nele

In Greek mythology there is a river in the underworld whose water, if one drinks of it, makes forgetting impossible. Yet is all-knowingness, is not being able to forget, really worth striving for? Jan Neumann is looking for hidden and unforgettable Stuttgart stories to develop this play.

Naumann, Gerardo: "Ich war Günter Wallraff" (siehe: Begrich, Aljoscha; Wallraff, Günter)

„Die Kunst ist lang! / Und kurz ist unser Leben.“ In diesem Sinne bearbeitet Regisseurin Nele Neitzke den Faust so, dass ein Schauspieler das ganze monumentale Werk in 70 Minuten zur Aufführung bringen kann. Hohe Wissenschaft, große Liebe, Himmel, Hölle, Menschliches und Allzumenschliches in einer ganzen Welt, die wir Theater nennen. “Art is long! / Yet our lives are short.“ With this in mind, director Nele Neitzke adapts Faust so that one actor can perform the whole monumental work in just 70 minutes.

Nolte, Jakob: "Der Volkshai" (siehe: Decar, Michel) Nußbaumeder, Christoph: "Margarete Maultasch" Telfs, Tiroler Volksschauspiele UA: 07.2015 Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien

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Play Service 2014 / 15 Nußbaumeder, Christoph: "Von Affen und Engeln" Ruhrfestspiele Recklinghausen UA: 05.2015 Regie / director: Horres, Bernarda Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien

novels or the Bible, Emma Bovary dreams of a better life. She tries to make her dreams reality, has two secret affairs and countless luxury purchases – but she fails. Pagel, Sandra: "Beate. Der Orgasmus vor Gericht" Schwedt/Oder, Uckermärkische Bühnen Schwedt UA: 21.11.2014 Regie / director: Hilberger, Sonja

Orizondo Gomez, Rogelio: "El mal gusto / Der schlechte Geschmack" (siehe: Diaz Sosa, Marcos Antonio)

Beate Uhse steht vor Gericht. Und während ein fanatischer Staatsanwalt und ein findiger Verteidiger über das Recht auf Liebe und die Natürlichkeit vor allem des weiblichen Orgasmus streiten, erinnert sich die erfolgreiche Geschäftsfrau an ihr bewegtes Leben, das sie bis auf diese Anklagebank führte. Und auch jetzt wieder wehrt sie sich mit gesundem Menschenverstand und lächelndem Humor gegen männliche Borniertheit und Bevormundung.

Ortmann, David: "Vor den Vätern sterben die Söhne" (siehe: Braun, Sabeth) Ostermaier, Albert: "Linke Läufer" (AT) Nürnberg, Staatstheater Nürnberg UA: 29.05.2015 Die antisemitische Wochenzeitung „Der Stürmer“ titelte im August 1932: „Der 1. Fußballklub Nürnberg geht am Juden zugrunde.“ Dieser Jude war der ungarische Trainer Jenö Konrád. Dem bis dahin mit der Mannschaft erfolgreichen Trainer wurden zwei Niederlagen zum Verhängnis. Mit diesen Misserfolgen war die Meisterschaft verloren – und die Jagd auf einen Menschen begann. Weil Jenö Konrád die Bedrohlichkeit der Situation erkannte, verließ er Deutschland umgehend. Er konnte sich nach New York retten und eine neue Existenz aufbauen. Doch seinen Trainerberuf übte er nie wieder aus. In August 1932, the anti-Semitic weekly paper “Der Stürmer“ ran with the headline: “Nuremberg’s No. 1 Football Club is being destroyed by a Jew“. This Jew was their Hungarian trainer, Jenö Konrád. The team had been successful with the trainer until two defeats became his undoing. And because of these failures the championship was lost – and the manhunt began. Because Jenö Konrád understood how threatening the situation was, he left Germany immediately. He was able to reach New York and build up a new existence. But he never worked as a professional trainer again. Ostermaier, Albert: "Madame Bovary" (nach dem Roman von Gustave Flaubert in der Übersetzung von Elisabeth Edl) München, Residenztheater UA: 21.11.2014 Regie / director: Koležnik, Mateja Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Yonville: Ein Apotheker, ein Priester, ein Arzt. Eine Postkutsche täglich. Eine Landwirtschaftsausstellung jährlich. Ein Gesprächsthema: Madame Bovary, die junge Frau des neuen Arztes. Die Füße im Misthaufen, den Kopf in Schundromanen oder der Bibel, träumt Emma Bovary von einem anderen, einem besseren Leben. Mit zwei heimlichen Affären und zahllosen Luxusanschaffungen versucht Madame Bovary, ihre Träume real werden zu lassen - und scheitert. Yonville: an apothecary, a priest, a doctor. One post coach daily. One agricultural exhibition yearly. One topic of conversation: Madame Bovary, the young wife of the new doctor. Her feet in a pile of manure, her head in trashy

Beate Uhse is up in court. And whilst a fanatical public prosecutor and a resourceful defence lawyer argue about the right to love and the naturalness of the female orgasm, the successful businesswoman looks back on a colourful life that led her to be sitting in the dock. And once again she has to defend herself against male bigotry and paternalism, using healthy common sense and smiling humour. Palmetshofer, Ewald: "Die Unverheiratete" Wien, Burgtheater UA: 14.12.2014 Regie / director: Borgmann, Robert Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Im April 1945 wurde ein Soldat aufgrund einer Denunziation als Deserteur zum Tode verurteilt und ermordet. Eine 33-jährige Frau wird ein Jahr später vom Landesgericht Wien wegen Denunziation zu zwölf Jahren schwerem Kerker verurteilt. Im Gerichtssaal hält der Vater dem Richter das Wehrmachtsfoto des ermordeten Sohnes entgegen. Die Last der Beweise ist erdrückend. Heute ist die Frau 90. Eines Morgens findet ihre Tochter sie hilflos auf dem Boden liegend. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert. Der Schlafsaal der Klinik wird zum Gefängnis – mit Schwestern, Patientinnen und der beunruhigenden Vergangenheit. In April 1945 a soldier was sentenced to death following his denunciation as a deserter, and murdered. One year later and a 33-year old woman is sentenced to twelve years hard labour by Vienna‘s Crown Court for denunciation. In the courtroom, the father shows the judge a Wehrmacht photo of his murdered son. The body of proof is overwhelming. Today the woman is 90. One morning her daughter finds her lying on the floor, helpless. She is taken to hospital. The hospital ward becomes the prison – with the nurses, the patients and a disturbing past. Park, Bonn: "Traurigkeit und Melancholie" Bonn, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 12.06.2015 Regie / director: Salehpour, Mina Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

George sehnt sich nach der Sandmulde seiner Kindheit. Dort will er sterben. Mit Meerblick. Und dem Gefühl, dass in all den Jahrhunderten, die er auf seinem Panzer schleppt, doch nicht alles Humbug war. Seine Erinnerungen machen keine großen Unterschiede zwischen den erlebten Kriegen und dem nachfolgenden Geschrei. Um seiner allumfassenden Einsamkeit zu entkommen, erfand George Kochrezepte angereichert mit sich selbst. Er wurde der Held seiner Alpträume und der Antrieb seiner Arztbesuche. George ist eine uralte Schildkröte mit einem Sack voll Depressionen. George is longing for the sand crater of his childhood. That is where he wants to die. With a view out to sea. And the feeling that all those centuries he dragged his carapace around with him were more than mere humbug. His memories don’t distinguish greatly between the wars he experienced and the following clamour. In order to escape his overwhelming loneliness, George made up recipes enriched with himself. He was the hero of his nightmares and the impetus for his visits to the doctor. George is an ancient tortoise with a sack full of depressions. Peters, Moritz: "Eine Jugend in Deutschland" (siehe: Hannusch, Carola) Pfaff, Martin: "Der Glöckner von Notre Dame" (nach Victor Hugo) Naumburg, Theater Naumburg UA: 06.06.2015 Regie / director: Pfaff, Martin

Pinkus, Frank: "Freunde für's Leben" Weyhe, Weyher Theater UA: 10.04.2015 Regie / director: Pinkus, Frank Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Der Regisseur Paul, der Schauspieler Karl und die Autorin Sarah sind die „drei Musketiere“ des Fernseh-Geschäfts: Sie lieben sich. Sie vertrauen einander. Und sie sind unzertrennlich. Das Stück erzählt die Geschichte dieser Freundschaft über 20 Jahre hinweg, in denen vor allem der Schauspieler Karl Karriere macht. Doch der zunehmende Ruhm stellt einen Mann wie Karl vor Probleme, die keiner vorhersehen konnte, und schließlich steht die Freundschaft der drei auf dem Prüfstand. Und fast kommt es durch einen lebensbedrohlichen Zwischenfall zum Zerwürfnis der drei… Director Paul, actor Karl and writer Sarah are the “three musketeers“ from the television business. They love each other. They trust each other. And they are inseparable. This play tells the story of this friendship that lasted more than 20 years, during which Karl in particular becomes very successful. Yet his increasing fame creates problems for Karl that no one could foresee, until finally it puts the friendship of the three to the test. And a life-threatening incident nearly leads to a falling out between the three of them... Pinkus, Frank: "Männerparadies" (siehe: Kruppa, Kay)

Piemme, Jean-Marie: "Szenarien, Scénarios (AT)" Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 16.05.2015 Regie / director: Laubin, Antoine Was passiert, wenn Schauspieler in eine Geschichte eintauchen, in der sie Drehbuchschreiber spielen, die an einem Filmskript über die Epoche des 2. Weltkriegs arbeiten? Wie erfindet man das Leben von Menschen in finsteren Zeiten? Was tut ein deutscher Kommunist, der die Herrschaft der Nationalsozialisten überlebt hat, nach 1945? Und was bleibt von einer Schauspielerin– ihr Name könnte Carola Neher gewesen sein – die vor den Nazis in die Sowjetunion floh und dort in einem Arbeitslager verschwand? Was bleibt von ihr für den Sohn, der erst Jahre später erfährt, wer seine Mutter war? What happens when actors dive into a story in which they play screenwriters working on a film script about the Second World War? How can you devise the life of a person in darkest times? What does a German communist, who survived the Nazi regime, do after 1945? And what remains of an actress – her name might have been Carola Neher – who fled the Nazis to the Soviet Union and then disappeared into a gulag? What remains for the son who only discovered years later who his mother was?

Pinkus, Frank: "Singles" Weyhe, Weyher Theater UA: 29.05.2015 Regie / director: Kruppa, Kay Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Betsy, Sally und Mona leben zusammen in einer FrauenWG. Hier und da kriselt’s mal, wenn eine Batterie fehlt oder das Bad nicht geputzt ist, wie es eben so ist in einer Wohngemeinschaft. Aber sie sind glücklich miteinander. Und auch als Sallys älterer (und schwuler) Bruder Teddy einzieht, funktioniert die „Schwestern-WG“ einwandfrei… Doch zwei Blumensträuße und eine Schwangerschaft sorgen endgültig dafür, dass es mit jedem Tag chaotischer – und komödiantischer – wird… Betsy, Sally and Mona live together in a shared apartment. Now and again there is a small crisis, if a battery is missing or the bath hasn’t been cleaned, just like in any other shared accommodation. But they are happy together. And even when Sally’s older (gay) brother Teddy moves in, the “sisterhood flat share“ functions seamlessly. But two bunches of flowers and a pregnancy ensure that every day it becomes more chaotic – and comedic... Pollesch, René: "Du weißt einfach nicht, was die Arbeit ist" Stuttgart, Schauspiel Stuttgart UA: 04.10.2014 Regie / director: Pollesch, René

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Play Service 2014 / 15 „Du kennst doch sicher auch Leute, die einfach nicht wissen, was die Arbeit ist. Und zwar aus unterschiedlichen Gründen nicht. Oder womit hat es zum Beispiel zu tun, dass manche bei dem Stücktitel hören: ‚Du weißt einfach nicht, was Arbeit ist!‘ So als ginge es um den Stoßseufzer von jemandem, der dauernd aktiv ist, und ungeheuer fleißig. Aber genau die sind es ja meist, die nicht wissen, was die Arbeit ist.“ (René Pollesch) “You are bound to know people who simply don’t know what the work involves. For many different reasons. And what does it signify, for example, that some people hear the title as “You just don’t know what work involves!“ as though it was a heartfelt groan from someone who is always on the go and unbelievably industrious. But they are precisely the people who do not know what the work involves.“ (René Pollesch) Pollesch, René: "House for sale" Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz UA: 10.09.2014 Regie / director: Pollesch, René Rechte / rights: Autor(en)

Telefonnummer. Du musst eine Anzeige schalten und ich muss an diesem Tag Fahrrad fahren.“ (René Pollesch) “You know, I can go and have a coffee with one person and by chance, someone else is there, and I can go with you, Robert, and I know, that one is by chance and the other by accident. And that is why these toxic beings here are important, simply to understand what you are not. I meet them by chance. And now we come to you Robert, you are none of the above. We definitely did not get to know each other in a café on or in one of those places that offer themselves up for chance encounters. You know, recently we saw a free advertising space behind the right wing of a car that was filled with ads, and in that space it said, 'Here is space for your advertising.' And if I had an accident, my bike and I would get right under this wing of the car and your telephone number was definitely there. You have to run an ad and on that particularly day I have to be on my bike. (René Pollesch) Pollesch, René: "Rocco Darsow" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 29.11.2014 Regie / director: Pollesch, René

Tschechows "Drei Schwestern" dient Texter und Regisseur René Pollesch als Steilvorlage für einen Schlagabtausch über die Liebe in Zeiten austauschbarer Gefühle, die Auseinandersetzung mit Gott und Glaubensrichtungen und die Berechtigung von Gewaltanwendung gegenüber Neonazis. Hinzu kommen Elemente aus der amerikanischen Krimikomödie "Starsky and Hutch" und Monthy Python-Einlagen. Gerüstet wie Amazonen, diskutierend, philosophierend und gelegentlich auch schießend und schlagend, erobern vier Schauspielerinnen und eine Souffleuse das diskursive Terrain.

Wenn Schauspieler auf der Bühne den Liebesbegriff von Adorno diskutieren, ihn auf sich selbst projizieren und dabei in einer Kunstwelt zwischen Filmkulisse und Boulevard-Theater agieren, weiß man, dass man in einer echten Pollesch-Inszenierung ist. Immer wieder findet René Pollesch neue und alte Diskurse aus Philosophie und Kulturtheorie, mit denen er unser Leben befragt. Unnachahmlich sind seine wundervollen SprachPirouetten und die Spielweise, die er mit seinen Schauspielern entwickelt.

Text writer and director René Pollesch uses Chekhov’s "The Three Sisters" to set up a slugfest that examines love in a time of disposable feelings, God and belief systems, and the justification of using violence against neo-Nazis. Then just add extracts from the American television series "Starsky and Hutch" and some Monty Python elements. Armed like Amazonians, four actresses and a prompter conquer the discursive terrain, debating, philosophising and just occasionally shooting and battering.

If actors discuss Adorno’s definition of love on stage, project it onto themselves and end up in an artificial world halfway between film set and boulevard theatre, then you know you’re in a real Pollesch production. René Pollesch constantly finds old and new discourse from philiosophy and cultural theory to question our lives. His wonderful linguistic pirouettes and the way of playing that he develops with his actors are absolutely unique and cannot be copied.

Pollesch, René: "Love/No Love" (AT) Zürich, Schauspielhaus Zürich UA: 05.2015 Regie / director: Pollesch, René

Poloni, Anna: "Carambolage oder Der schwarze Punkt" Wien, Salon5 im Nestroyhof UA: 01.10.2014 Regie / director: Krassnigg, Anna Maria Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer

„Weisst du, ich kann mit dem einen einen Kaffee trinken gehen und das ist zufällig der und der, und ich kann es mit dir, Robert, und ich weiß, das eine ist ein Zufall und das andere ein Unfall. Und deshalb sind diese toxischen Wesen hier wichtig, einfach um zu verstehen, was du nicht bist. Ich begegne ihnen zufällig. Und jetzt kommen wir zu dir, Robert. Du bist all das nicht. Wir haben uns auch ganz sicher nicht in einem Café kennengelernt oder einem dieser Orte, die für den Zufall zur Verfügung gestellt werden. Weisst du, wir sahen neulich ein freies Anzeigenfeld hinter dem linken Kotflügel eines Autos, das übersät war mit Anzeigen, und auf dem Feld stand: 'Hier könnte Ihre Anzeige stehen.' Und bei einem Unfall gerate ich mit meinem Fahrrad vielleicht genau unter diesen Kotflügel und da stand ganz bestimmt deine

Carambolage beschreibt das Aufeinanderprallen von fünf Wesen. Systemerhalter, Anarchisten und verzweifelt nach Erneuerung Suchende erklären einander den Krieg. Dornstrauch, Unternehmensspitze eines Medienkonzerns, hat ihren Sohn Enrique abgeschrieben. Der verbringt seine Zeit in den Amüsierbetrieben von Don Gian. Kurz bevor die Prostituierte Angie in Enriques Gesellschaft beinnahe stirbt, erscheint ein Skandalartikel über ihn und zieht ihn aus seiner Negativität. Das Ziel: die „Absetzung“ seiner Mutter und Don Gians. Carambolage tells of five beings colliding into each other. Preservers of the system, anarchists, and those

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres desperately seeking reform declare war on each other. Dornstrauch, the head of a media empire, has written off her son Enrique. He spends all his time in Don Gian’s flesh palaces. Shortly before Angie, a prostitute, nearly dies in Enrique’s company, a scandalous article about him is published and pulls him out of his negativity. The aim: to ‘dismiss‘ his mother and Don Gian. Poschmann-Reichenau, Gerda: "Eine Couch in New York (Un divan à New York)" (nach dem gleichnamigen Film von Chantal Akerman) Stuttgart, Komödie im Marquart UA: 16.01.2015 Regie / director: Langner, Manfred Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Henry Harriston, ein renommierter Psychoanalytiker aus Manhattan, braucht dringend einen Tapetenwechsel. Genervt von seinen neurotischen Patienten beschließt er, nach Paris zu gehen und gibt zwecks Wohnungstausch eine Anzeige auf. Béatrice Saulnier, eine chaotische junge Tänzerin, hat in Paris von ihren Verehrern die Nase voll und fasst aufgrund der Offerte in der Zeitung den Entschluss, kurzerhand die Wohnung mit Henry zu tauschen. In den fremden Apartments erwarten die beiden so einige Überraschungen… Henry Harriston, a well-known psychoanalyst from Manhattan, needs a change of scene. Irritated by his neurotic patients, he decides to go to Paris and puts an advert in for a flat-swap. Béatrice Saulnier, a chaotic young dancer who is fed up with her admirers, decides to swap flats with Henry at short notice on the back of his advert in the paper. It turns out there are a few surprises waiting for both of them in each other‘s apartments... Raffalt, Katharina; Schönecker, Moritz: "Madame Bovary" (nach Gustave Flaubert) Darmstadt, Staatstheater Darmstadt UA: 04.10.2014 Regie / director: Schönecker, Moritz Yonville: Ein Apotheker, ein Priester, ein Arzt. Eine Postkutsche täglich. Eine Landwirtschaftsausstellung jährlich. Ein Gesprächsthema: Madame Bovary, die junge Frau des neuen Arztes. Die Füße im Misthaufen, den Kopf in Schundromanen oder der Bibel, träumt Emma Bovary von einem anderen, einem besseren Leben. Mit zwei heimlichen Affären und zahllosen Luxusanschaffungen versucht Madame Bovary, ihre Träume real werden zu lassen - und scheitert. Yonville: an apothecary, a priest, a doctor. One post coach daily. One agricultural exhibition yearly. One topic of conversation: Madame Bovary, the young wife of the new doctor. Her feet in a pile of manure, her head in trashy novels or the Bible, Emma Bovary dreams of a better life. She tries to make her dreams reality, has two secret affairs and countless luxury purchases – but she fails.

Rau, Milo: "The Dark Ages" (AT) München, Residenztheater UA: 24.04.2015 Regie / director: Rau, Milo In seiner neuen Arbeit am Residenztheater geht es um nichts weniger als die Verbindungen von Macht und Kunst, Politik und Schauspiel in einem Europa, das, auf Abermillionen Gräbern erbaut, sich einerseits zum neukolonialen Machtkoloss aufschwingt und zugleich von neuen Separatismen und Nationalismen heimgesucht wird. Ausgangspunkt der Inszenierung bilden die Bombennächte des Zweiten Weltkriegs und die Bombardierung Belgrads 50 Jahre später durch die NATO. At the heart of this new piece at the Residenztheater is the connectivity between power and art, between politics and performance: and all of this in a Europe built on top of millions of graves. A Europe that on the one hand is building itself up to be a neo-colonial colossus of power, yet at the same time is afflicted by separatism and nationalism. Springboard for the production is the nightly bombings of the Second World War, and the bombardment of Belgrade 50 years later by NATO. Reinshagen, Gerlind: "Die Frau und die Stadt" Fürth, Stadttheater Fürth UA: 26.06.2015 Regie / director: Conen, Johannes; Roth, Martina Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien An einem ihrer letzten Berliner Tage besteigt Gertrud Kolmar die Siegessäule, um zu springen, um Schluss zu machen, selbstbestimmt - bevor sie weggeholt und ins Vernichtungslager transportiert wird. Sie debattiert über Für und Wider: mit der "vernünftigen" Gertrud ebenso wie mit der unbeugsamen, stolzen und der vom Schicksal gebeugten "krummen" – die die besten Gedichte schrieb. Sie erinnert sich, sie ruft die Menschen ihres Lebens auf, und schließlich steigt sie wieder herunter. Sie hat beschlossen, durchzuhalten bis zum letzten Augenblick. On one of her last days in Berlin, Gertrud Kolmar climbs the Victory Column in order to jump off it, end it all, her own decision – before she’s taken away and transported to a concentration camp. She debates the pros and cons – with ‘reasonable‘ Gertrud as well as with ‚‘crooked‘ Gertrud, the latter not willing to give up, proud and yet bent by fate, the one who writes the best poems. She remembers, she calls up the people in her life, and finally she climbs back down. She has decided to keep going to the very last moment. Renegade: "Renegade in Residence" Bochum, Schauspielhaus Bochum UA: 10.01.2015 Regie / director: Çelik, Neco Renegade wagen ein Experiment. Es geht zurück auf die Straße. Mit Hip-Hop-Tänzern und Breakern entwickeln sie ein neues Stück. Neco Çelik führt Regie, er ist kein Tänzer, kein Choreograf, aber ein erfahrener Theaterregisseur, oder besser gesagt: Opernregisseur, der an der Staatsoper Berlin Regie führte. Oder: Filmemacher. Oder: Sozialarbeiter, der bis 2008 im

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Play Service 2014 / 15 Jugendzentrum Naunynritze in Berlin-Kreuzberg arbeitete. Oder: Gang-Mitglied und Graffiti-Künstler, der zu den „36ern“ gehörte. Auf jeden Fall genau der richtige Partner für Renegade.

unendlichen Anzahl von virtuellen Möglichkeiten, sie arbeiten bis zur Erschöpfung. Vereinzelt, narzisstisch, abgekämpft, trägt jeder von ihnen eine verdrängte Wut in sich, die jederzeit hervorbrechen könnte.

Renegade is daring to carry out an experiment. They are going back out on the street. They are developing a new play with hip-hop dancers and break dancers. It will be directed by Neco Çelik, he is not a dancer nor a choreographer, but an experienced theatre director, in fact, an opera director who directs for the Berlin State Opera. He is also a film-maker, and a social worker who worked at the Naunynritze Youth Centre in BerlinKreuzberg until 2008. Also a gang member and graffiti artist who belonged to the 36-ers. In any case, he is exactly the right partner for Renegade.

A therapist identifies so strongly with a female patient that her life goes out of control. A father, separated from his wife, wants to see his son. A philosopher is contemptuous of his students who just sit and stare at their smartphones. A man surfs the Net and posts extreme stuff in the hope of being noticed. None of these people find any peace. They are living with an unending supply of virtual possibilities, they are working to the point of exhaustion. Isolated, narcissistic, worn out, each of them is suppressing a rage that could break out at any moment.

Richter, Angela: "Die Avantgarde der Supernerds" Köln, Schauspiel Köln UA: 29.05.2015 Regie / director: Richter, Angela

Rimini-Protokoll: "Welt-Klimakonferenz" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 21.11.2014 Regie / director: Haug, Helgard; Kaegi, Stefan; Wetzel, Daniel

Wir sind gläsern geworden. Die Beobachtung unseres Lebens, die Durchleuchtung unserer Kommunikation und damit unserer Bewegungen, Gewohnheiten und Eigenarten ist allgegenwärtig. Wir sind transparent wie nie – und hätten es beinahe gar nicht gemerkt. Die Erkenntnis, dass es so ist, trifft uns. Und sie betrifft uns, denn mit ihr geht eine Veränderung unseres Weltbildes und unseres kulturellen Selbstverständnisses einher, die beispiellos ist. Es sind die Nerds, die derzeit die Kultur der Welt bewegen. Sie haben uns die Augen geöffnet, uns aufgeklärt im besten und wörtlichsten Sinne eines westlichen Wertesystems.

Anfang Dezember 2014 lädt Perus Hauptstadt Lima zur internationalen Klimakonferenz. Vertreter von über 190 Nationen werden zusammenkommen, in Paris soll 2015 der nächste Schritt folgen – hin zu einem verbindlichen Klimaabkommen? Diese Mammutdiplomatie zum Schutz der Erdatmosphäre und der Zukunft unserer Leben lässt sich in einzelne Akte, Szenen, Hauptund Nebenschauplätze gliedern. In der fiktionalen WeltKlimakonferenz werden Hintergründe in einem interaktiven Format erlebbar. Die Zuschauer werden zu Teilnehmern und können in die Rolle der Länder und Interessengruppen eintauchen.

We’ve become vitreous. The way our lives are observed, the screening of our communication and thus our movements, habits and idiosyncrasies is ubiquitous. We have never been so transparent - and we almost didn’t notice. The knowledge that it is so, affects us. And it concerns us, because it has brought about a change in our worldview and in our cultural self-image that is without example. It is the nerds who are now moving global culture. They have opened our eyes, they have enlightened us in the best and most literal sense of a western value system.

At the beginning of December 2014, Lima, the capital city of Peru, is hosting the International Climate Summit. Representatives from over 190 nations will be coming, the next step will follow in Paris in 2015 – are we on the way to a binding climate agreement? This mammoth diplomacy effort to protect the earth’s atmosphere and the future of our lives can be divided into individual acts, scenes, into main and secondary locations. In this fictional global climate conference, defining factors are experienced interactively. The audience become participants and are able to dive into the role of the countries and interested parties.

Richter, Angela: "Liebe deine Tiere wie dich selbst" Köln, Schauspiel Köln UA: 09.01.2015 Regie / director: Richter, Angela

Ring, Vera: "Die Odyssee" (siehe: Lösch, Volker; Schnabel, Stefan) Rittberger, Kevin: "Radio Cooperativa" (siehe: López Castro, Laura)

Richter, Falk; TOTAL BRUTAL: "Never Forever" Berlin, Schaubühne am Lehniner Platz UA: 09.09.2014 Regie / director: Richter, Falk Rechte / rights: Autor(en)

Ronen, Yael: "Community" (AT) (siehe: Ensemble)

Eine Therapeutin identifiziert sich so stark mit ihrer Patientin, dass ihr Leben außer Kontrolle gerät. Ein Vater, getrennt von seiner Frau, will seinen Sohn sehen. Ein Philosoph verachtet seine Studenten, die nur auf ihre Smartphones starren. Ein Mann surft im Internet und postet Extremes in der Hoffnung auf Aufmerksamkeit. All diese Menschen finden keine Ruhe. Sie leben mit einer

Ronen, Yael: "Erotic Crisis" Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 13.09.2014 Regie / director: Ronen, Yael Rechte / rights: Autor(en)

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

Haben eigentlich alle aufregenden Sex, nur ich nicht? Leidenschaft ist ein Wettbewerb. Je provokativer die Bilder, desto größer der Umsatz. Pornogucken auf dem Smartphone ist okay, den Nachbarn beim Liebesakt zugucken nicht. Warum ist meine Sexualität an Schuldgefühle gebunden? Ich kann tolerant für alle anderen Liebeskonzepte sein. Ich kann mir viel vorstellen. Ich kann Kinder und trotzdem noch Sex haben. Ich kann nach all den Jahren meinen Partner noch anziehend finden. Warum nur tue ich es nicht? Is everyone having exciting sex apart from me? Passion becomes a competition. The more provocative the images, the greater the volume of sales. Looking at porn on your smartphone is okay, watching the neighbours have sex is not. Why is my sexuality connected to feelings of guilt? I can be tolerant about all other concepts of love. I can imagine a lot. I can have children and still have sex. I can still find my partner attractive even after all these years. So why don’t I? Rossbacher, Verena: "Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde" (siehe: Clavadetscher, Martina; Zic, Ivna) Roten, Michèle: "Wir sind selig!" (im Rahmen von Stück Labor Basel) Bern, Konzert Theater Bern UA: 05.06.2015 Regie / director: Gühlstorff, Nina Rechte / rights: Autor(en) Die Prosaautorin und Journalistin Michèle Roten beschäftigt sich als Hausautorin in dieser Spielzeit mit aktuellen Glaubensfragen und versucht herauszufinden, woran die Menschen heute alles so glauben können, dürfen oder wollen. Darum wird es in dem Theaterstück gehen: um die Suche, denn das ist der gemeinsame Nenner aller Religionsbestrebungen. Der Rest ist immer Glaubensfrage. During this season novelist and journalist Michèle Roten, writer-in-residence, is looking at questions of faith and trying to find out what people nowadays can, want to, or are allowed to believe in. That is the theme of this play: that search, because that is the common denominator of all religious aspirations. The rest is always a question of faith. Säidow, Roscha A.: "Moby Dick versus Die Jäger der Angst" (Ein Rachefeldzug mit Puppen und Menschen, nach Herman Melville) Dortmund, Theater Dortmund UA: 28.03.2015 Regie / director: Säidow, Roscha A. Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag

Kriegern – mechanische Prothesen, Harpunen-Arme, Nieten, Taucherglocken, Stahlwesten – zum Kampf herangezüchtete Cyborgs! Als eines Tages Ismael in die Fänge der Terrorzelle gerät, beginnt der Horrortrip: Unerbittlich macht Ahab alle Neuankömmlinge zu Gefangenen seines Kampfes. A story of revenge, fanaticism and man’s age-old fears about monsters of the deep. Captain Ahab has been sailing the high seas with his battleship Pequod for centuries. He is obsessed by one single plan – to slaughter the deep-sea monster Moby Dick. Ahab’s crew consists of a wild horde of fighters – mechanical protheses, harpoon-arms, rivets, diving-bells, steel vests – cyborgs raised to fight! When, one day, Ismael lands in the clutches of this terrorist cell a horror trip begins: mercilessly, Ahab enslaves all the newcomers for the battle. Salazar, Mario: "Blueberry Hill, First Degree Murder" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 29.03.2015 Regie / director: Peschel, Milan Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Eine ganz normale Familie, der ganz normale Irrsinn. Alle treffen sich zum Geburtstag des Vaters, es herrscht Harmonie, Ehrlichkeit und Glück. Zumindest für kurze Zeit. Alljährlicher Höhepunkt ist der Bericht des Vaters über seine neusten archäologischen Funde. Als Altertumsforscher a. D. hat der Vater das eigene Grundstück als Ausgrabungsfeld entdeckt. Was keiner anspricht: Es ist seine Ehefrau, die die Fundstücke vergräbt, um ihren Mann bei Laune zu halten – und sich immer tiefer in die Kulturgeschichte der Menschheit und speziell der Heidelberger Spezies einarbeiten muss. A perfectly normal family, perfectly normal madness. Everyone meets to celebrate the father’s birthday, harmony, honesty and happiness abound. At least for a while. The annual highpoint is the father’s report about his latest archaeological find. As a researcher in antiquities, the father has discovered his own property is an archaeological site. What no one mentions however, is the fact that it is his wife who buries the finds in order to keep her husband happy – meaning that she has to dive ever deeper into the cultural history of mankind, and the species ‘Heidelberg‘ in particular. Salzmann, Marianna: "Wir Zöpfe" Berlin, Maxim Gorki Theater UA: 13.12.2014 Regie / director: Grube, Babett Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren

Eine Geschichte über Rache, Fanatismus und menschliche Urängste vor den Monstern der Tiefsee. Schon seit Jahrhunderten segelt Kapitän Ahab mit dem Kampfschiff „Pequod“ über die Weltmeere. Besessen von einem einzigen Plan: Die Tiefsee-Bestie Moby Dick muss geschlachtet werden! Ahabs Crew: eine wilde Horde von

Weihnachten ist bekanntlich die Zeit, in der alle ausflippen dürfen: Wera, Ärztin, Jüdin, Russin, Mutter, Tochter. Ihre Tochter Nadeshda, eine Whiskyflasche im Gepäck und ein abgetriebenes Kind im Kopf - Ljubov, die das alles beobachtet. Dem Patriarchen der Familie, Konstantin, Held der Roten Armee, fallen die Haare aus und er terrorisiert Tochter und Enkeltochter, ihm einen Haarersatz zu besorgen und ihre Leben endlich in den Griff zu bekommen. John, der Amerikaner, wollte mal eine

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Play Service 2014 / 15 Bar aufmachen, jetzt sitzt er in einem Second Hand Shop, passt auf nostalgischen Sowjetmüll auf. Und dann ist auch noch Weihnachten. Christmas is known to be the time when everyone is allowed to go wild: Vera, doctor, Jewess, Russian, mother, daughter. Her daughter Nadeshda, a bottle of whisky in her luggage and an aborted child in her head – Ljubov who watches everything. Konstantin, hero of the Red Army and balding patriarch of the family, is terrorising his daughter and grand-daughter to get him a hair piece and to get their lives under control. At one time John, the American, wanted to open a bar; now he sits in a second hand shop looking after nostalgic Soviet rubbish. And on top of it all, it’s Christmas. Schäfer, Ulrike: "Die Jünger Jesu" (nach Leonhard Frank) Würzburg, Mainfranken Theater UA: 11.06.2015 Regie / director: Gabriel, Elisabeth Rechte / rights: Berlin, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

sighs quietly because he is so enthusiastic about the variety of life to be found on the southern Keeling Islands. A Mexican lighthouse keeper crowns himself the lonely Kaiser of the Clipperton Atoll; atom bombs are tested on Fangatuafa; and August Gissler, the factory owner’s son from Remscheid who’d much rather be a sailor than the director of a paper factory, is convinced that there is a huge treasure buried on the Cocos Islands. Stories of unreachable places, of stranded slaves, lost explorers and hopeless romantics. Schanz, Peter: "Im Namen der Rose" Hildesheim, Theater für Niedersachsen (HannoverHildesheim) UA: 11.07.2015 Regie / director: Jäckle, Uli Scheiffele, Frieder: "Laible und frisch" (siehe: Feld, Sebastian)

Sie nennen sich nach den Aposteln und haben eine Mission: Die Jünger Jesu sind Würzburger Jugendliche, die kurz nach Kriegsende in ihrer Stadt für mehr Gerechtigkeit sorgen wollen. Denn die knappen Lebensmittel und Güter sind ungleich verteilt. Einige horten ihre Besitzstände, andere müssen hungern und frieren. Die Jünger Jesu nehmen deshalb von den Reichen und geben den Bedürftigen. Aber diese Umverteilungsaktion ist nicht immer ganz ungefährlich… They call themselves after the apostles and they have a mission: the Jünger Jesu are young people from Würzburg who shortly after the end of the war want to bring about more equality. Because groceries and goods are in short supply and being distributed unfairly. Leonhard Frank describes Würzburg’s post-war society and the contradictions of a national socialism that still lingers, and the start of better times. Schalansky, Judith: "Atlas der abgelegenen Inseln" Hannover, Staatstheater Hannover UA: 21.09.2014 Regie / director: Luz, Thom Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Der kalifornische Seemann George Hugh Banning befährt Anfang des 20. Jahrhunderts das pazifische Meer mit dem innigen Wunsch, irgendwo Schiffbruch zu erleiden. Charles Darwin seufzt manchmal leise auf, weil ihn die Vielfältigkeit des Lebens auf den südlichen Keelinginseln dermaßen begeistert. Ein mexikanischer Leuchtturmwärter krönt sich zum einsamen Kaiser des Clipperton-Atolls, auf Fangatuafa werden Atombomben getestet, und August Gissler, der Fabrikantensohn aus Remscheid, der lieber Matrose als Direktor einer Papierfabrik wurde, ist überzeugt, dass auf der Kokosinsel große Schätze vergraben liegen. Geschichten von unerreichbaren Orten, von gestrandeten Sklaven, verirrten Entdeckern und hoffnungslosen Romantikern. Californian sailor George Hugh Banning sails the Pacific Ocean at the beginning of the 20th century with a deep desire to be shipwrecked. Charles Darwin sometimes

Schimmelpfennig, Roland: "Das schwarze Wasser" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 10.01.2015 Regie / director: Kosminski, Burkhard C. Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Er trifft sie zufällig auf der Straße. Sie fängt plötzlich an zu weinen, und er fragt sie, ob er ihr helfen kann, immerhin kennen sie sich doch von früher. Dass er ihren Sohn unterrichtet hat, bevor er von der Schule flog, wusste er nicht. Es regnet, und er bringt die weinende Frau zu ihrer Wohnung, in der Wohnung haben schon ihre Eltern gewohnt. Und später fragt ihn seine Ehefrau: Alles in Ordnung? Ja, sagt er, aber von diesem Tag an ist nichts mehr in Ordnung, nichts. He meets her by chance on the street. She suddenly starts to cry and he asks her if he can help, after all, they do know each other from an earlier time. What he did not know is that he taught her son before he ran away from school. It rains and he takes the crying woman back to her apartment, the apartment her parents used to live in. And later when his wife asks him if everything is alright, he says yes. But from that day on, nothing will be alright again. Schlingmann, Dagmar; Thinnes, Ursula: "Das Geld" (nach dem Roman von Emile Zola) Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater UA: 20.09.2014 Regie / director: Schlingmann, Dagmar Paris 1863. An der Börse der Metropole tummeln sich Haussiers und Baissiers, Glücksritter und Zocker, auf der Jagd nach dem größtmöglichen Coup. Unter ihnen ist Börsenspekulant Saccard, der nach einer großen Pleite vom triumphalen Wiederaufstieg träumt. Und tatsächlich: Es gelingt ihm, mit seiner Idee der "Banque Universelle" eine nie dagewesene Börsenblase auszulösen. Unfassbarer Reichtum ist zum Greifen nahe. Doch angesichts Saccards haltloser Gier wittern die Baissiers ihre Chance. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihre Stunde schlagen wird. Der Crash ist unvermeidlich.

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Paris 1863. Bull and bear operators, venturers and gamblers alike are bustling about at the stock exchange hunting for the great coup. Amongst them is stock exchange speculator Saccard, who after going bankrupt is dreaming of a triumphant rise from the ashes. And in fact he does succeed with his idea of a ‘universal bank‘ to liquidate a stock exchange bubble. But the bull operators sense their opportunity in the face of Saccard’s reckless greed. It is only a question of time until their hour comes. The crash is unavoidable. Schmaering, Oliver: "W.I.R." (nach Jewgeni Samjatin) Stuttgart, Theater Rampe UA: 01.05.2015 Regie / director: Paulhofer, Christina "Dies ist ein Geschenk einer kleinen, weit entfernten Welt, eine Probe unserer Klänge, unserer Wissenschaft, unserer Bilder, unserer Musik, unserer Gedanken und unserer Gefühle. Wir versuchen, unser Zeitalter zu überleben.“ W.I.R. ist die Mission, die die Rakete Integral ins Universum verbreiten soll. D-503 ist die Kennziffer des Konstrukteurs des Integrals. Sein Tagebuch wird ihm zum Verhängnis. Erzählend und erinnernd ereilt ihn die schlimme Krankheit Seele. Plötzlich bricht er auf in Liebe, Rausch, Glück, Musik und Revolution. “This is a present from a small world that lies far away, a sample of our sounds, our sciences, our pictures, our music, our thoughts and our feelings. We are trying to survive our age.“ W.I.R. is the mission that the Integral Rocket is to spread around the universe. D-503 is the reference code for Integral’s constructor. His diary is his undoing. The terrible illness ‘soul‘ takes him over, telling stories and remembering. Suddenly he breaks out in love, intoxication, happiness, music and revolution. Schmidt, Heike: "Die Verschwörung von Chorin" (siehe: Beinemann, Max; Kirsten, Jan; Simon, Reinhard) Schmidt, Volker: "Eigentlich schön" Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 07.03.2015 Regie / director: Cathomas, Bruno Rechte / rights: Wien, Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH

disappears behind the loneliness of cold apartments, the distance between bodies, the necessity of relationshipplanning, behind children, behind the desperate desire to be different. Magda and Eike‘s relationship could represent all the characters in the play. Schmidt-Rahmer, Hermann: "Ich habe nichts zu verbergen – Mein Leben mit Big Data" Essen, Schauspiel Essen/ Grillo Theater UA: 25.04.2015 Regie / director: Schmidt-Rahmer, Hermann Rechte / rights: Autor(en) Spätestens seit ein junger Systemadministrator die ganze Welt mit immer monströseren Informationen über die Ausmaße geheimdienstlicher Überwachungsmechanismen versorgt, ist der große Traum von Sicherheit und Anonymität im Internet ausgeträumt. Big Data is watching you! Fatalisten zitieren Goethes “Zauberlehrling”: “Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.”. Denn dass das einstige Ideal der Transparenz zum Schreckensbild eines gläsernen Menschen verkommen ist, lässt sich nicht zuletzt auf unsere Bereitwilligkeit zurückführen, mit der wir private Informationen offen legen. Soziale Netzwerke, Smartphones, Online-Shopping, Apps… – dies kombiniert ergibt ein umfassendes Bild unserer Persönlichkeit, das wir selbst freiwillig generiert haben The great dream of security and anonymity on the internet went up in smoke if not before, then certainly after a young systems administrator provided the whole world with shocking information about the extent of the secret service surveillance machinery. Big Data is watching you! Fatalists quote Goethe’s The Sorcerer’s Apprentice, “Spirits that I’ve cited, my commands ignore.” For the fact that the former ideal of transparency has descended into a horrorimage of a glass person is not least due to our willingness to make public our private information. Social networks, smart phones, online shopping, apps... combined together they create a comprehensive picture of our personality that we ourselves have generated of our own free will. Schnabel, Stefan: "Die Odyssee" (siehe: Lösch, Volker; Ring, Vera) Schneider, Hermann: "Sturm" (nach Ernst Jünger) Würzburg, Mainfranken Theater UA: 19.10.2014 Regie / director: Schneider, Hermann Rechte / rights: Stuttgart, Klett-Cotta Verlag

Magda und Eike haben gerade eine Fernbeziehung. Miteinander, mit ihren Freunden, mit Freunden von Freunden. Alle sozialen Beziehungen in einem Geflecht zwischen digitaler und analoger Welt. Alles, was in der digitalen Welt so einfach herzustellen ist, die Identitäten und Aufregungen, verschwinden hinter der Einsamkeit kalter Wohnungen, den Distanzen der Körper, den Notwendigkeiten von Beziehungsplanungen, hinter Kindern, hinter dem unbedingten Willen, anders sein zu wollen. Das Verhältnis von Magda und Eike kann exemplarisch für alle Figuren des Stückes stehen.

An der Front im Frühsommer 1916. Der junge Fähnrich Sturm kämpft mit den Widrigkeiten des Schützengrabenalltags und der allgegenwärtigen existentiellen Bedrohung. Nur in der Literatur findet er noch eine trügerische Geborgenheit.

Magda and Eike have a long distance relationship. With each other, with their friends and with friends of friends. All social relationships are in a nexus between the digital and analog world. Everything that is so easy to create in a digital world, such as identities and causing a stir,

We are on the Front in the early summer of 1916. Fähnrich Sturm, a young soldier, is fighting against the trials of everyday life in a trench and the ever present threat to his existence. It is only in literature that he finds a deceptive security.

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Play Service 2014 / 15 Schoeck, Alvaro: "Die Nibelungen" (nach Wagner) Naumburg, Theater Naumburg UA: 11.10.2014 Regie / director: Schoeck, Alvaro

moral and ethical expressions that sound peculiarly antiquated and slightly distant from reality. Out there in reality Kermani is looking for them. In everyday life in Cologne. His neighbourhood short stories deal with the seemingly banal, such as a conversation in the break at the Müngersdorfer stadium, or a mishap in front of the urinals of Café Schmitz. And yet he still discovers to find the holy in the human.

Schönecker, Moritz: "Madame Bovary" (siehe: Raffalt, Katharina)

Senkel, Günter; Zaimoglu, Feridun: "Die zehn Gebote" Kiel, Theater Kiel UA: 22.05.2015 Regie / director: Karasek, Daniel

Schröder, Holger: "Der Flaschenteufel" (siehe: Diem, Christoph) Schubert, Jutta: "Casanova" Naumburg, Theater Naumburg UA: 14.03.2015 Regie / director: Schubert, Jutta

Es ist Krieg. Ein Schützengraben, ein Hauptmann und ein Obergefreiter - Brüder und Rivalen um eine Frau schließen ein tödliches Abkommen. Ein Gefängnis wird zum Schauplatz einer Gewalttat. Ein Feldgeistlicher gelobt Treue bis in den Tod. In der Familie des Obergefreiten kommt es zu einer schrecklichen Szene. Der Hauptmann soll für seine Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Was bedeuten fundamentale moralische Werte, die Grundpfeiler unserer christlichen Zivilisation und Wertegemeinschaft, in Zeiten von Krieg, Hunger und Gewalt?

Schulz, Ann-Kathrin: "The Madhouse of Ypsilantis" (siehe: Kerlin, Alexander; Voges, Kay) Schulz, Susanne: "Die Geierwally" (nach Wilhelmine von Hillern) Naumburg, Theater Naumburg UA: 29.11.2014 Regie / director: Schulz, Susanne

It is war. One trench, a captain and a lance corporal – brothers and rivals for a woman – conclude a deadly agreement. A prison becomes the scene of an act of violence. An army chaplain praise fidelity until death. There is a terrible scene within the lance corporal’s family. The captain is called to account for his deeds. What do fundamental moral values, the cornerstones of our Christian civilisation and our community of shared values, mean in times of war, hunger and violence?

Schwarz, Peter; Simsek, Semiya: "Schmerzliche Heimat" Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater UA: 24.10.2014 Regie / director: Scholze, Christian Die Geschichte einer Familie in Deutschland. Opfer einer terroristischen rechtsextremen Vereinigung, Opfer deutscher Behörden. The story of a family in Germany: victims of an extreme right-wing terrorist association, victims of German authorities. Seibert, Marcus: "Vierzig Leben" (nach Navid Kermani) Köln, Theater der Keller UA: 04.09.2014 Regie / director: Keller, Heinz Simon Von der Tapferkeit, der Güte, der Erfüllung, der Liebe, der Lust ... Vierzig solcher „big words“ führt der Schriftsteller Navid Kermani in den Kapitelüberschriften seines Erzählbandes „Vierzig Leben“ auf. Vierzig moralische und ethische Begriffe, die merkwürdig antiquiert und leicht realitätsfern klingen. Dort in der Realität spürt Kermani ihnen nach. Im Kölner Alltag. Seine kurzen VeedelGeschichten behandeln scheinbar Banales wie das Pausengespräch im Müngersdorfer Stadion oder ein Malheur vor dem Urinal des Café Schmitz. Und doch entdeckt er in ihnen das Heilige im Menschlichen. Of courage, goodness, fulfilment, love, lust ... Writer Navid Kermani uses 40 of these so-called big words as chapter headings of his book of short stories “Forty Lives.“ Forty

Sertdemir, Yiğit: "Economania" Mülheim an der Ruhr, Theater an der Ruhr gGmbH UA: 14.11.2014 Regie / director: Ciulli, Roberto Eine deutsch-türkische Koproduktion. In nicht so naher Zeit. Oder morgen. Überschwemmt vom Abfall der Zivilisation, der auch die Sprache überschwemmt hat, nur Reste, einzelne Worte sind geblieben, verwest die Menschheit. Geschichte gibt es nicht mehr, alles ist jetzt. Längst ist die Macht unsichtbar geworden und somit ins Riesenhafte angewachsen. Überraschend taucht aus der Vergangenheit eine Schar von Schauspielern auf, die sich dazu entschließen, für die Riesen zu spielen; in der Hoffnung, dass sich das Leben daraufhin aus seiner ohnmächtigen Situation befreien kann. Werden die Riesen kommen? A German-Turkish co-production. In a time not so near. Or maybe tomorrow. Humans are rotting, swamped by the garbage of civilisation, which has swamped language too, only scraps, single words remain. There is no more history, everything is now. Power became invisible a long time ago and has thus grown into colossi. Suddenly a group of actors appear from the past and decide to perform for the giants in the hope that afterwards their lives can be freed from the powerless situation. But will the giants come?

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Setzwein, Bernhard: "Hrabal und der Mann am Fenster" Regensburg, Theater Regensburg UA: 06.06.2015 Regie / director: Constantine, Mia

Sipal, Akin E.: "Santa Monica" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 01.03.2015 Regie / director: Goetzke, Tarik

Auf einem zugewachsenen Gartengrundstück hockt der Spitzel Dutky mit Feldstecher, Heft und Stift und beobachtet die Datscha des tschechischen Autors Bohumil Hrabal (1914-1987). Eines Tages kommt eine Frau bei ihm vorbei, von der er erfährt, dass Hrabal aus dem Fenster gestürzt sei und vermutlich Selbstmord begangen habe. In der darauf folgenden Nacht erscheint Hrabal selbst in Dutkys Zimmer und es entspinnt sich eine traumhaft schöne Unterhaltung zwischen dem toten Dichter und seinem Spitzel. Informant Dutky is sitting in an overgrown garden with binoculars, paper and pen. He is watching the dacha that belongs to the Czech author Bohumil Hrabal (1914-1987). One day a women comes up to him and he learns that Hrabal has fallen out of a window and apparently killed himself. During the following night, Hrabal himself appears in Dutky’s room and a dreamily-beautiful conversation develops between the dead poet and his informant. Simon, Reinhard: "Die Verschwörung von Chorin" (siehe: Beinemann, Max; Kirsten, Jan; Schmidt, Heike) Simsek, Semiya: "Schmerzliche Heimat" (siehe: Schwarz, Peter)

It takes a while for the doctors to find out what’s wrong with the young boy, what the many red dots across the young brother’s body signify. The family still goes on holiday to the Turkish Mediterranean coast, to Akcay, to the land of their fathers. Back in the Ruhrgebiet mother, father and big brother need to realise what is lacking the young boy: thrombocytes, blood platelets – a symptom of acute leukaemia, blood cancer. Sobol, Joshua: "Blutgeld / Blood Money" Stuttgart, Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt UA: 30.04.2015 Übersetzer / translator: Langner, Manfred Regie / director: Langner, Manfred Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Am 12. Mai 1965 vereinbarten Israel und die BRD die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Noch heute werden die Beziehungen beider Staaten als ‚besonders‘ eingestuft; damals, wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, schienen sie undenkbar: Eine Wiederannäherung zwischen Deutschland und dem jungen Staat Israel. Zwei Staatsmänner und Diplomaten setzten sich vehement für diese Utopie ein: Ben Gurion und Konrad Adenauer in einem schwierigen Prozess der deutsch-israelischen Beziehung.

Sinclair, Jane; Wallace, Ed: "Geisterstunde" Hannover, Neues Theater Hannover UA: 17.10.2014 Übersetzer / translator: Burmeister, Angela Regie / director: Battermann, Florian; Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Irgendwo am Rande eines englischen Moores: In einem abgelegenen „BED & BREAKFAST“ treffen sich drei einsame Menschen, um das Wochenende miteinander zu verbringen… doch plötzlich kippt die Stimmung, als einer von ihnen spurlos verschwindet und das pure Entsetzen ausbricht. Sind Sie mutig genug für diesen Horror? Haben Sie Nerven aus Stahl? Sonst werden Sie diese Nacht im Theater nicht überstehen! Three lonely people meet somewhere on the edge of an English moor in an isolated bed & breakfast to spend the weekend together ... but suddenly the mood shifts when one of them disappears without trace, and pure horror breaks out. Are you courageous enough for this horror? Do you have nerves of steel? Otherwise you will not survive this night in the theatre! Sindlinger, Peter: "Nicky und Willy oder wie Rainer Maria an die Front kam" (siehe: Krauße, Axel)

Es dauert eine Weile, bis die Ärzte herausfinden, was mit dem Jungen nicht stimmt, was die vielen roten Punkte auf dem Körper des kleinen Bruders zu bedeuten haben. Die Familie ist noch in den Urlaub an die türkische Mittelmeerküste gefahren, nach Akcay, ins Land ihrer Väter. Zurück im Ruhrgebiet müssen Mutter, Vater und der große Bruder erkennen, was dem Kleinen fehlt: Thrombozyten, Blutplättchen – ein Symptom bei akuter Leukämie, Blutkrebs.

On 12th May 1965 Israel and the BRD agreed to start diplomatic relations. Even now, the relationship between both states is classified as ‘special‘: at the time, only a few years after the end of the Second World War, a rapprochement between Germany and the young state of Israel was considered unthinkable. Two statesmen and diplomats were vehemently supportive of this utopia: Ben Gurion and Konrad Adenauer were the ones behind this difficult process of German-Israeli relations. Sommer, Michael: "Fürchtet Euch (nicht)" Ulm, Theater Ulm UA: 31.10.2014 Regie / director: Borowski, Martin Unter Anleitung des sich vorübergehend in einem Arbeitsverhältnis in der Gastronomie befindlichen Schriftstellers und Polit-Experten Adamski wird der junge und begeisterungsfähige Schauspieler Bröckle, der sich vorübergehend in einem Arbeitsverhältnis bei einer Zeitarbeitsfirma namens Santa-Service befindet, über die

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Play Service 2014 / 15 wahre Geschichte der Weihnacht aufgeklärt. Sie werden an diesem Abend nichts zu lachen haben. Bröckle, a young and excitable actor who presently finds himself working for a temp agency entitled Santa Service, is being instructed by writer and political expert Adamski, who presently finds himself working within gastronomy, about the true story of Christmas. On this particular evening there is nothing to laugh about. Spranger, Roland: "Hungerleider" Hof, Theater Hof UA: 13.02.2015 Regie / director: Hochholdinger, Antje Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Für den Autor Roland Spranger lag als Kind die „Heimat" seiner Großeltern an einem fernen Ort. Aufbewahrt in einem Karton mit alten Fotos. Dazu Überlieferungen aus Orten, an die man während des Kalten Kriegs nicht mehr so einfach kommen konnte. Feindesland. Seine Geschichte spielt in den ausgehenden 1950er Jahren, als die halbwüchsigen Kinder sich schon an der neuen Heimat orientieren: den Versprechungen, die das Wirtschaftswunder, Hollywood und der Rock’n’Roll für sie bereithalten. Die alten Werte und der Hochglanz amerikanischer Kultur prallen aufeinander. As a child, writer Roland Spranger’s grandparents‘ homeland was a far-away place. It was stored in a box of old photos. And there were stories from places that during the Cold War one couldn’t really get to. Enemy territory. His story takes place at the end of the 1950s, when the adolescent child was orientating himself to a new homeland: the promises offered by the economic miracle, Hollywood and rock’n’roll. The old values and brazen American culture collide. Stückentwicklung: "Alles im Fluss" (Ein Projekt über die Elbe und den Wandel der Zeit) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 04.2015 Regie / director: Jäckle, Uli Der Fluss ist eine Metapher für die Prozessualität der Welt, für das Dynamische des Lebens, das ewige Werden und den stetigen Wandel. Mit dem Phänomen Fluss beschäftigen sich Menschen, seit sie existieren. Die einen eher abstrakt oder metaphorisch als Dichter, Philosophen oder Komponisten, die anderen ganz konkret als Wasserversorgungstechniker, Kanalbauer oder Naturschützer. Flüsse sind heilig, und um Flüsse gibt es Kriege. Wer Glück hat, wohnt in der Nähe eines Flusses und kann an ihm spazieren gehen. Wer Pech hat, der erleidet einen Hochwasserschaden. The river is a metaphor for the processuality of the world, for the dynamism of life, for the eternal becoming and the constant changing. People have been concerned with the phenomenon that is a river since time immemorial: either in an abstract or metaphorical sense - as poets, philosophers or composers; or in a concrete fashion - as water supply technicians, canal builders or conservationists. Rivers are holy, rivers have been fought over. The lucky ones live near a river and can walk along it. If you’re unlucky, you suffer from flood damage.

Stückentwicklung: "Schulden. Die nächsten 5000 Jahre" (AT) Darmstadt, Staatstheater Darmstadt UA: 04.06.2015 Regie / director: von zur Mühlen, Michael Am Anfang war das Geld. Und das Geld war bei Gott. Und das Geld war Gott. Es folgte das Credo des Gläubigers: Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe. Wie im Himmel, so auf Erden. Unser täglich Brot gibt uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. Und führe uns nicht in Versuchung. Sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In Ewigkeit. Klingelingeling. In the beginning there was money. And the money was with God. And the money was God. And so the credo of the faithful goes: Our father who art in heaven, hallowed be thy name. Thy kingdom come. Thy will be done. In heaven as it is on earth. Give us our daily bread and forgive us our debts, as we also forgive our debtors. And lead us not into temptation. But deliver us from evil. For thine is the kingdom, the power and the glory. For ever and ever. Klingelingeling. Stückentwicklung: "Soldaten" (Ein Dokumentartheater über Helden, Heimkehrer und die Zukunft des Krieges) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 03.2015 Regie / director: Bechtel, Clemens Krieg erleben die meisten Menschen in Deutschland nur aus der Ferne. Einige üben in der Bundeswehr für den „Ernstfall“, wenige haben den Krieg kennengelernt: die ältesten noch vor 1945, die jüngeren vielleicht in Afghanistan. Für den Rest nur Bilder: aus Syrien, aus Provinzen im Kaukasus, aus Spielfilmen oder vom Computer. Ähnelt diese virtuelle Wirklichkeit der Bundeswehrrealität? Wer und was sind Soldaten heute? Was haben Drohnenangriffe noch mit den Schützengräben der Weltkriege zu tun? Bedeuten klassische militärische Tugenden wie Ehre, Gehorsam, Heldentum noch etwas? The majority of people in Germany experience war only from a distance. There are those in the military who practise manoeuvres for the worst case scenario, very few have got to know war: the oldest from before 1945, the younger ones maybe in Afghanistan. For the rest it is only pictures, from Syria, from provinces in the Caucasus, from films or from the computer. Are these virtual images similar to the reality of the being in the army? Who and what are soldiers today? What have drone attacks to do with trenches from the last world wars? Do classical military values such as honour, obedience and heroism still mean something today? Stefan, Peca: "Die Uhr tickt" Karlsruhe, Badisches Staatstheater UA: 03.10.2014 Regie / director: Lachmann, Malte C. Europa altert: Wie wollen wir künftig zusammenleben – die drohende Mehrheit der Alten und die Minderheit der

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres

Jungen, die 2050 noch arbeiten werden? Der rumänische Dramatiker Peca Stefan recherchierte im Winter drei Wochen lang in Temeswar und Karlsruhe, hat Schulen und Altersheime besucht, mit Altersforschern und Politikern gesprochen und daraus eine utopische Vision verschiedener Lebensgeschichten verfasst: Ein Stück, das über Grenzen hinweg Generationen miteinander sprechen lässt. Europe is ageing: how do we want to live together in the future? In the majority will be the old people, and young people will be in the minority and have to work until 2050? For three weeks last winter Romanian playwright Peca Stefan carried out research in Timisoara and Karlsruhe, visited schools and old people’s homes, spoke to gerontologists and politicians, and created a utopian vision of different life stories. A play that lets the generations speak to each other across the frontiers.

Schule zum Alltag. Interkulturelle Kompetenz wird überall gefordert und gefördert. Aber niemand weiß so genau, was das eigentlich ist. Die Schauspieler werden in einer Art ‚utopischem Assessment-Center’, das auf einen Indien-Aufenthalt vorbereitet, mit Erwartungen spielen und ein Stück Deutschsein aus verschiedenen Perspektiven befragen. Encountering the Other is a hornet’s nest filled with clichés and false expectation. The failure of ‘foreign culture‘ and the comedic results are part and parcel of everyday life today in politics, in Indian restaurants, on business trips and in school. Intercultural competency is required and supported. But nobody really knows what that means. In a kind of ‘utopian assessment centre‘, the actors are being prepared for a trip to India, they play with expectations and interrogate an aspect of being German from different perspectives.

Steinbuch, Gerhild: "Überschreibung II" (Überschreibung des „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 17.04.2015

Storch, Wenzel: "Komm in meinen Wigwam" (Eine Pilgerreise in die wunderbare Welt der katholischen Aufklärungs- und Anstandsliteratur von Wenzel Storch) Dortmund, Theater Dortmund UA: 17.10.2014 Regie / director: Storch, Wenzel

Steinfeld, Tobias: "27 Monate" Osnabrück, Theater Osnabrück UA: 06.12.2014 Regie / director: Bues, Marie

Der Kult-Filmregisseur Wenzel Storch entführt uns auf eine Reise in die wundersamen Abgründe der christlichen Sexualmystik. In üppig knospenden Gärten voll schwellender Stengel und Kelche, umrankt von sakralen Tapeten beginnt ein feierliches Puppenspiel im Beichtstuhl – und auf einmal fällt der Startschuss für die Popel-Rallye zum Vatikan. Dazwischen lodern kunstvolle Super-8-Bilder aus einem römisch-katholischen Propagandafilm auf.

Maria Klenke hat’s geschafft; gerade noch, denn die biologische Uhr tickte bereits gehörig: Sie ist schwanger und hat mit Bernhard auch einen zuverlässigen und vorzeigbaren Mann an ihrer Seite. Grund genug also, um die beiden jüngeren Schwestern samt männlichem Anhang zu einem Grillnachmittag einzuladen und die frohe Botschaft zu verkünden. Dumm nur: Auch die beiden jüngeren Schwestern sind just in anderen Umständen. Und so gerät das Grillfest inklusive der nachfolgenden Monate bis zur Geburt der drei Kinder zu einem wahrhaften Schwangerschaftswettbewerb, passend zu unserer Wettbewerbsgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Maria Klenke has done it: just in time, because her biological clock is ticking audibly. She is pregnant, and in Bernhard she has a reliable and presentable man at her side. Reason enough to invite her two younger sisters and their male other halves over to sisters also find themselves in the family way. And so the barbecue party and the following months up until the birth of the three children turn into a proper pregnancy competition – in accordance with the competitive society of the 21st century. Stepf, Sophia: "Indien jetzt™" Krefeld, Theater Krefeld Mönchengladbach UA: 10.09.2014 Regie / director: Stepf, Sophia Die Begegnung mit dem ‘Fremden’ ist ein Fettnäpfchenlager aus Klischees und falschen Erwartungen. Das Scheitern am ‚Fremdkulturellen’ und die daraus entstehende Komik gehören heute in der Politik, im indischen Restaurant, auf der Dienstreise und in der

Cult film director Wenzel Storch takes us on a journey into the wondrous charms of Christian sexual mystique. Starting in sumptuous blooming gardens full of swelling stems and chalices intertwined with sacral wallpaper, this is a festive puppet play in a confessional – yet suddenly we hear the starting signal for the geezers‘ rally to the Vatican. And inbetween, artistic Super-8 images from a Roman Catholic propaganda film blaze away. Storz, Bernd: "Ein Deal à la Hitchcock" Sommerhausen, Torturmtheater UA: 16.10.2014 Regie / director: Neuberger, Christine Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag In der Praxis des Psychoanalytikers Salomon sitzt ein Mann, der behauptet, einen Deal mit ihm abgeschlossenen zu haben. Dabei geht es um den perfekten Mord: Zwei Männer, die einander zuvor nicht kannten, „tauschen“ ihre Morde „aus“, indem jeder die Frau des anderen umbringt. Da es zwischen Täter und Opfer keinerlei Verbindung und damit kein Motiv gibt, tappt die Polizei im Dunkeln. Den Film kennt Salomon, und auch an den Patienten, der vor 66 Tagen zum ersten Mal bei ihm aufgetaucht ist und sich danach nie mehr blicken ließ, erinnert er sich. Doch den Tod seiner Frau Adelina vor einem Monat hielt er bisher für einen Unglücksfall...

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Play Service 2014 / 15 A man is sitting in Salomon’s psychoanalysis practice who maintains that he agreed a deal with him. We are talking about the perfect murder: two men who did not know each other beforehand “swop“ murders by each killing the other’s wife. This leaves the police hunting around in the dark as there is no connection between perpetrator and victim and thus no motive. Salomon knows the film and also remembers the patient who first turned up 66 days previously and then was never seen again. But until now he had thought that the death of his wife Adelina a month ago was just an unfortunate accident ...

In May 1953 there was a serious altercation between Uwe Johnson, the FDJ and the SED at the University of Rostock: at a public gathering Johnson got involved in protesting for youth groups and for freedom of expression and religion. He was meant to be expelled but was allowed back to his studies after 17 June 1953. This part of Johnsons’s life can be experienced as a story between pupils, parents and teachers at a grammar school. Clearsightedly, without compromise but full of warmth to his fellow man, Johnsons reveals how the end of the GDR was already laid down in its beginnings.

Suschke, Stephan: "Re: Wue – Hundert Jahre, ein Abend" (AT) (siehe: Melle, Wiebke; Werner, Joachim)

Thannhäuser, Frank: "Jerry Cotton jagt den New York Ripper" Imperial Theater Hamburg UA: 19.08.2014 Regie / director: Thannhäuser, Frank Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten

Syha, Ulrike: "Report" (AT) Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 21.02.2015 Regie / director: Drexel, Cilli

In New York geht ein Mörder um, der sich an einem großen Vorbild zu orientieren scheint. G-Man Jerry Cotton ist gefordert, dem Schrecken ein Ende zu bereiten!

Tavadze, Data: "Kriegsmutter" Zittau, Gerhart Hauptmann-Theater UA: 20.02.2015 Regie / director: Jedrzejas, Piotr

In New York a murderer is running around who appears to have based himself on a famous precursor. G-Man Jerry Cotton is asked to put an end to the horror!

Während die Mutter nicht weiß, ob ihr Sohn lebend aus dem Krieg zurückkehrt, taucht eine junge Frau auf, die offenbar sein Kind erwartet. Der Krieg, der irgendwo da draußen herrscht, hat jedoch längst die Grenze überschritten und wütet in den Menschen selbst. Emotional erschüttert, gleichzeitig berechnend kalt und direkt, verhandeln die Figuren ihren Kampf ums Überleben. Whilst the mother still doesn’t know if her son will come back from the war alive, a young woman appears who is clearly expecting his child. The war that is going on somewhere out there has long since crossed all boundaries and is raging in the people themselves. Emotionally exhausted, yet at the same time calculatingly cold and direct, this is how the characters negotiate their fight for survival. Teschke, Holger: "Ingrid Babendererde" (nach dem Roman von Uwe Johnson) Rostock, Volkstheater Rostock, Großes Haus und Ateliertheater UA: 20.09.2014 Regie / director: Latchinian, Sewan Im Mai 1953 kam es zwischen Uwe Johnson, der FDJ und der SED an der Universität Rostock zu heftigen Auseinandersetzungen, da sich Johnson auf einer Protestversammlung öffentlich für die junge Gemeinde und die Meinungs- und Religionsfreiheit einsetzte. Er sollte religiert werden, wurde aber nach dem 17. Juni 1953 wieder zum Studium zugelassen. Dieser Lebensabschnitt Johnsons wird als Geschichte zwischen Schülern, Eltern und Lehrern an einem Gymnasium erlebbar. Hellsichtig, kompromisslos, aber menschenfreundlich schildert Johnson, wie schon in den Anfängen der DDR ihr Ende angelegt war.

Thinnes, Ursula: "Das Geld" (siehe: Schlingmann, Dagmar) Tondl, Claudia: "Wo verdammt ist Frau Wermes?" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich UA: 16.05.2015 Regie / director: Welzl, Caroline Seine Reportage verfolgt ein brennendes Thema unserer Zeit: die Arbeitslosigkeit. Für das erste Interview ist der Journalist Hans Munk mit einer leitenden Mitarbeiterin des Arbeitsamtes verabredet, Frau Wermes. Doch diese verschanzt sich zusehends zwischen ihren Aktenbergen. Während Frau Wermes allmählich zu einem Phantom ihrer selbst wird, zeichnet Herr Munk den Arbeitslosenalltag auf den Gängen des Amtes auf. In dieser Matrix aus Langeweile und Gleichförmigkeit verdichtet sich plötzlich die Situation. Aufsteigergeschichten und persönliche Dramen spielen sich ab. Am Ende bekommt der investigative Herr Munk auch noch einen richtigen Skandal vor die Linse. His reportage follows a burning theme of our times, unemployment. For his first interview, Journalist Hans Munk has an appointment with a senior employee of the job centre, Frau Wermes. But she is becoming ever more entrenched behind her mountains of files. And while Frau Wermes becomes increasingly a phantom of herself, Herr Munk follows the daily life of the unemployed in the corridors. It is within this matrix of boredom and sameness that a situation develops. Social climbing and personal dramas are played out. And by the end, the curious Herr Munk has a real scandal in front of the lens. TOTAL BRUTAL: "Never Forever" (siehe: Richter, Falk)

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Turrini, Peter: "C´est la vie - Eine Revue" Wien, Theater in der Josefstadt UA: 17.09.2014 Regie / director: Mohr, Stephanie Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag

Märkte und der Politik. Dabei dreht sich verheißungsvoll das Karussell – Glücksrad und Schleudersitz zugleich.

Peter Turrinis Revue in Worten, ein autobiografischer Gang durch bisher sieben Jahrzehnte seines Dichterlebens. Er hat die Theatergeschichte über die deutschen Sprachgrenzen hinaus geprägt. Heute sitzt der alternde Dichter auf einem morschen Ast und sinniert, wie schon als kleiner Bub auf der Stiege vor dem Elternhaus, über die Liebe. Einem Requisit hält er lebenslange Treue: der Schreibmaschine. Peter Turrini’s revue in words: an autobiographical walk through the seven decades of this poet’s life. Today the ageing poet sits on a decaying branch and ponders love, just as the young boy did on the steps of his parents‘ house. One prop has been faithful throughout it all: the typewriter. Uhly, Steven: "Glückskind" Rostock, Volkstheater Rostock, Großes Haus und Ateliertheater UA: 26.11.2014 Regie / director: Oder, Nicole Deutschland heute. Jahrelang hatte Hans D., der arbeitslose Hartz-IV-Empfänger, der seit seiner Scheidung von Frau und Kindern getrennt in einem tristen Wohnblock haust, keine Fragen mehr. Im Gegenteil, Hans war kurz davor, sein Leben fraglos aufzugeben. Doch dann bringt er eines Tages den Müll hinunter und findet – ein Baby. Es beginnt ein komplexer Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss und kann. Das Kind behalten? Es verbergen? Was wird aus der Mutter? Was ist gerecht? Wie verhält man sich? Wird man selbst bestraft? Germany today. Unemployed, surviving on benefits, living in a sad block of flats on his own since his divorce Hans D has had nothing to ask questions about for years. On the contrary, Hans was about to give up his life without question. But then one day he is taking the rubbish down and he finds - a baby. A complex process is instigated about the decision as to what should and could be done. Keep the child? Hide it? What happened to the mother? What is the right thing to do? How should he behave? Will he be punished? Ulrich, Rosi: "MERRY-GO-ROUND / 2014-BG-DE" (eine deutsch-bulgarische Familien-Saga über Fluch und Glück in der Migration) Köln, theater-51grad.com UA: 19.11.2014 Regie / director: Frommhagen, Karin; Ulrich, Rosi Im Zentrum des Theaterepos steht ein Karussell mit seltsam hybriden Wesen zwischen Tier und Mensch. Vier Schauspieler entwickeln eine deutsch-bulgarische Erzählung vom endlosen Trauma der Verletzung und Zerstörung und dem ewigen Traum vom (kleinen) Glück im Frieden. Die Figuren sind von einer Sound-Installation gelenkt, deren Kräfte das Leben bestimmen – einst waren das noch die Götter, heute sind es die Sachzwänge der

At the heart of this theatre epic is a carousel of strange hybrid beings, halfway between animal and human. Four actors develop a German-Bulgarian story about the endless trauma of injury and destruction and the eternal dream of (small) happiness in peacetime. The characters are guided by a sound installation, their powers determine life – at one time it was the gods, nowadays it is the practical constraints of markets and politics. And all the time the carousel turns auspiciously – happiness wheel and ejector seat at the same time. Vegter, Giselle: "Seven Rooms of Unbegreifen (AT)" (siehe: Hotel Eldorado; Land-Boss, Ilil) Verhoef, Marijana: "Playboy" Augsburg, Theater Augsburg UA: 30.04.2015 Übersetzer / translator: Britvec, Renata Regie / director: Plötner, Katrin Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL Wer sind unsere Politiker eigentlich, und wie kommen sie an die Macht? Stevan Zecevic hat sich als serbischer Gastarbeiter in München hochgearbeitet. Er ist Geschäftsmann/Gangster, charismatisch und reich. Eines Tages handelt er sich Ärger mit Belgrads/Münchens Capo di Tutti Capi Pavlovic ein. Dieser ist in politische Machenschaften involviert und sucht einen Kandidaten für die nationalistische Partei Serbiens. Schnell ist klar: Um seine Schulden bei Pavlovic abzuarbeiten, muss Stevan als Mittelsmann der serbischen Mafia auf dem politischen Parkett fungieren. Who are our politicians and how to they get to power? In Munich Stevan Zecevic has worked his way up as a Serbian guest-worker. He is a businessman/gangster, charismatic and rich. One day he gets more than he bargained for from Belgrade/Munich’s capo di tutti, Capi Pavlovic. The latter is involved in political power-broking and is looking for a candidate for Serbia’s nationalist party. And soon it is clear: in order to pay off his debts with Pavlovic, Stevan has to serve as a middleman for the Serbian mafia in the political arena. Voges, Kay: "The Madhouse of Ypsilantis" (siehe: Kerlin, Alexander; Schulz, Ann-Kathrin) von Düffel, John: "Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem" (nach den "Wassererzählungen" von John von Düffel) Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam UA: 14.11.2014 Regie / director: Wellemeyer, Tobias Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Im Besucherraum eines Aquariums kreuzen sich die Wege verschiedener Menschen: eines Vaters auf der Suche nach seiner Tochter, einer Schwimmerin, die ihre jüngere Freundin für ein dubioses Vorschwimmen gewinnen will; und der Personalchefin eines größeren

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Play Service 2014 / 15 Unternehmens, die zwischen Beruf und Familie und ihrem Liebhaber hin- und hergerissen ist. Diese Menschen kennen einander nicht und wissen nichts vom Alltag der anderen. Doch in der geheimnisvollen Unterwasserwelt des Aquariums berühren sich ihre Biografien mehr und mehr an ihren Bruchstellen und in ihren Verlustmomenten. In the viewing room of an aquarium, the paths of a variety of people cross. There is a father looking for his daughter, a swimmer who wants to persuade her young friend to enter into a dubious presentation swim, and the head of a huge company who is pulled to and fro between work and family and her lover. These people do not know each other and do not know about each other’s lives. Yet in this secretive underwater world of the aquarium, their biographical breaking points and moments of loss touch. von Düffel, John: "Die Bakchen (Pussy Riot)" (nach Euripides) Ulm, Theater Ulm UA: 12.04.2015 Regie / director: von Studnitz, Andreas Das siebentorige Theben ist eine Burg, umgeben von Feinden und Barbaren. Gegründet wurde diese erste aller Griechenstädte von Kadmos, der die Macht an seinen Enkel Pentheus abgegeben hat. Dessen Auftrag: den Wohlstand und die Freiheit dieser Stadt zu sichern. Doch kein militärischer Angriff, sondern ein Ansturm ganz anderer Art steht Theben bevor. Ein „Fremder“ rückt mit einer Schar von Frauen an – den „Bakchen“ –, um die Stadt mit einem neuen Kult zu überziehen: dem des Dionysos. Seven-gated Thebes is a castle surrounded by enemy hordes and barbarians. This first of all Greek cities was founded by Kadmos, who passed power over to his grandson Pentheus, whose job was to ensure the prosperity and freedom of the city. But Thebes is facing not a military attack, but an onslaught of quite another kind. A ‘stranger‘ approaches with a group of women – the Bacchae – to overrun the city with a new cult, that of Dionysos. von Düffel, John: "Heute bin ich blond" (nach dem gleichnamigen Drehbuch von Katharina Eyssen und dem Buch von Sophie van der Stap) Hamburg, Ernst Deutsch Theater UA: 02.10.2014 Regie / director: Sprenger, Wolf-Dietrich Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag

She goes to the doctor as she has a tickly throat that won’t go away. The results are devastating: she has a malignant tumour and 15% chance of survival. In hospital she undergoes chemotherapy and shaves her head - then she slips into different identities wearing different wigs. From her fellow patient Chantal, Sophie learns that the main thing is not overcoming the cancer, but ensuring that it doesn’t take the upper hand over her life. Wächter, Suse: "Die Antiquiertheit des Menschen" (Eine Puppenshow nach Günther Anders) Hamburg, Deutsches Schauspielhaus UA: 14.03.2015 Regie / director: Wächter, Suse Der Mensch ist der Perfektion seiner Produkte nicht gewachsen. Er stellt mehr her, als er sich vorstellen kann. Er glaubt, alles zu dürfen. Dabei ist seine Phantasie, sein Aussehen, seine Arbeit und seine Privatheit längst antiquiert. Sogar sein Sterben ist vollkommen antiquiert. Er sollte sich schämen! Mehr als ein halbes Jahrhundert sind Günther Anders’ Thesen von der "Antiquiertheit des Menschen" inzwischen alt. Zeit für Suse Wächters Puppen, die peinliche Frage zu stellen: Wenn dem so ist, warum gibt es ihn eigentlich immer noch, diesen Versager? Warum tritt er nicht freiwillig ab? Man has not lived up to the perfection of his products. He manufactures more than he can imagine. He thinks he is able to do everything. And yet his imagination, his appearance, his work and his private sphere have long been obsolete. Even his dying is completely obsolete. He should be ashamed! Günther Anders‘ theses of “The Obsolescence of Man“ are more than half a century old. Time then for Suse Wächter’s puppets to ask the embarrassing question: if that is really the case, then why does he still exist, this failure? Why does he not give up voluntarily? Wallace, Ed: "Geisterstunde" (We'll be back before Midnight) (siehe: Sinclair, Jane) Wallner, Michael: "Willy Brandt - Die ersten 100 Jahre" Lübeck, Theater Lübeck UA: 06.09.2014 Regie / director: Wallner, Michael Rechte / rights: Autor(en)

Silvester: Sophie ist 21, sie feiert ausgelassen und macht Vorsätze für das neue Jahr. Wegen ihres hartnäckigen Hustenreizes geht sie zum Arzt. Der Befund ist niederschmetternd: Sie hat einen bösartigen Tumor, Überlebenschance 15%. Im Krankenhaus macht sie eine Chemotherapie und rasiert sich eine Glatze – dann schlüpft sie mit Perücken in unterschiedliche Identitäten. Von ihrer Mitpatientin Chantal lernt Sophie, dass es nicht vorrangig darum geht, den Krebs zu besiegen, sondern dafür zu sorgen, dass er nicht die Oberhand über das Leben gewinnt. New Year’s Eve: Sophie is 21, she is celebrating boisterously and setting out her New Year’s resolutions.

Herbert Frahm wächst vaterlos bei seiner Mutter in Lübeck auf. Durch seinen Ziehvater kommt er in Kontakt mit der politischen Linken. Als die Nationalsozialisten auch in Lübeck die Macht ergreifen, muss er untertauchen. Von nun an nennt er sich Willy Brandt und kämpft im Untergrund gegen Hitler. Doch da gibt es auch die anderen Seiten. Die Phasen der inneren Dunkelheit, die Vernachlässigung der eigenen Familie. Und den Verrat. Als Legende stürzte er und hatte doch die prägenden historischen Ereignisse der letzten 25 Jahre vorbereitet. Herbert Frahm grows up fatherless with his mother in Lübeck, Germany. His stepfather brings him in contact with the political left. When the National Socialists come to power in Lübeck, he is forced into hiding. From this point on, he calls himself Willy Brandt and opposes Hitler from

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres the underground. But, here exist the other aspects as well: phases of inner darkness, the neglecting of one’s own family, and treason. Although he fell as a legend, he paved the way for the defining historic events of the last 25 years.

Wenzel, Olivia: "Die Wilde 13. Vom Sitzen auf angestammten Plätzen" (nach K. Schaefer / M.A. Reyes Loredo) Hamburg, Thalia Theater Hamburg UA: 21.09.2014 Regie / director: Gehler, Jan

Wallraff, Günter: "Ich war Günter Wallraff" (siehe: Begrich, Aljoscha; Naumann, Gerardo)

Von der Veddel bis Kirchdorf Süd: Grace, Walther und Feysal kennen sich von der täglichen Busfahrt durch Wilhelmsburg. Als plötzlich die krude I. Zielinsky auftaucht, die in den Dreien den Stoff für die authentische Wilhelmsburg-Erfahrung schlechthin sieht, gerät alles aus den Fugen: Gemeinsam mit ihnen will sie das Hotel Vielfalt eröffnen – einen Ort, an dem BesucherInnen das „wahre“ Wilhelmsburg erleben können. Die MarketingMaschine läuft heiß, als die Begegnung mit einem mysteriösen Mann den Kurs plötzlich ändert – die Idee einer gemeinsamen, konkreten Utopie nimmt Form an.

Walser, Theresia: "Herrinnen" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 29.10.2014 Regie / director: Kosminski, Burkhard C. Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Bei einer Preisverleihung treffen fünf Frauen zusammen. Sie alle sollen den „Preis für weibliche Lebensleistung“ erhalten. Von der disziplingestählten Managerin, die im Jahr 185 Tage unterwegs ist und dabei vier Kinder hat, bis hin zu Brenda, der Mathematikerin, die im früheren Leben einmal Bernd hieß: unterschiedlicher könnten die fünf Frauen nicht sein. Aus der anfänglichen Enttäuschung, dass man hier wieder nur als „Geschlechtskränzchen“ eingeladen wurde, entzündet sich unter den Damen der Wettstreit, wer den höchsten Preis zahlen musste, um überhaupt so weit zu kommen. Five women meet up at a prize-giving ceremony. They are all to receive the Women’s Award for Life-time Achievement. They include a steely-disciplined manageress, who is on the road for 185 days a year and has four children, as well as Brenda, a mathematician, who used to be called Bernd. The five women could not be more different. After the initial disappointment about being invited simply as a female ‘garlands‘, a competition gets underway amongst the women as to who paid the highest price in order to get thus far. Weber, Kata: "Hotel Lucky Hole" (siehe: Mundruczó, Kornél) Wengenroth, Patrick: "Die letzten hundert Jahre der Menschheit" (Chronik eines torkelnden Planeten. Eine philosophische Endzeit-Revue.) Bonn Bad Godesberg, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 08.02.2015 Regie / director: Wengenroth, Patrick

From Veddel to Kirchdorf Süd: Grace, Walther and Feysal know each other from their daily journey through Wilhelsmburg. Suddenly a crude woman, I. Zielinsky, turns up. She sees in the three of them material for an absolutely authentic Wilhelmsburg experience, and suddenly everything is turned upside down. She wants to open Hotel Vielfalt with them – a place where visitors can have a ‘real‘ Wilhelmsburg experience. The marketing machine is running at full speed, until an encounter with a mysterious man suddenly changes its course – and the concrete idea of a common utopia takes shape. werkgruppe2: "Erdbeerwaisen / Căpşunile şi Orfanii" Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 23.10.2014 Regie / director: Roesler, Julia In Rumänien versteht den Begriff ›Erdbeerwaisen‹ jeder. Er steht für eine Generation von Kindern aus Osteuropa, deren Eltern ihre Heimatländer verlassen müssen, um in anderen Teilen Europas zu arbeiten. In Deutschland werden diese Kinder "EU-Waisen" genannt. UNICEF ging schon 2008 von 350.000 EU-Waisen aus – allein in Rumänien! In Romania everyone understands the meaning of the phrase "strawberry orphans". It is the name for a generation of children from Eastern Europe whose parents have to leave their homeland in order to work in other parts of Europe. In Germany these children are known as EU-orphans. According to UNICEF already in 2008 there were 350,000 EU-orphans – in Romania alone!

Unser Planet torkelt. Wir stecken mittendrin in einer globalen Krise, die viele Gesichter hat – und weder Technik und Wissenschaft, noch Kunst oder Religion scheinen einen Ausweg aus der Abwärtsspirale aufzeigen zu können. "Das Raumschiff Erde hat keinen Notausgang" und saust mit hoher Geschwindigkeit seinem endgültig letzten Crashtest entgegen. Our planet is teetering on the edge. We are right in the middle of a global crisis that has many different faces – and neither technology nor science, art nor religion seem able to show us how to stop the downward spiral. "Spaceship Earth has no emergency exit" and is heading at an ever greater velocity towards its final crash test.

werkgruppe2: "Fliehen & Forschen" (ein dokumentarisches Projekt über Migrationserfahrungen, Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 27.03.2015 Regie / director: Roesler, Julia In Braunschweig spiegelt sich die Brisanz heutiger Einwanderungspolitik. Die "Stadt der Wissenschaft 2007" ist ein bedeutender internationaler Forschungsstandort mit Wissenschaftlern aus über 40 Ländern. Zugleich befindet sich in Braunschweig Niedersachsens größter Standort

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Play Service 2014 / 15 der Landesaufnahmebehörde – rund 600 asylsuchende Menschen leben hier, viele von ihnen in permanenter Angst aufgrund ihrer ungewissen Zukunft. Zu diesem Standort gehört auch eine Ausreiseeinrichtung, in der Menschen versammelt werden, die unmittelbar von der Abschiebung bedroht sind. The explosive nature of present immigration policies are reflected in Braunschweig. The "City of Science 2007" is an important international research location and hosts scientists from over 40 countries. At the same time, Braunschweig is the location of Lower Saxony’s largest intake authorities – around 600 asylum seekers live here, many of them in a state of panic about their insecure future. And part of this location contains a departure facility which houses people who are threatened with immediate deportation. Werner, Joachim: "Re: Wue – Hundert Jahre, ein Abend (AT)" (siehe: Melle, Wiebke; Suschke, Stephan) Wiegand, Christiane: "Das Cottbus-Projekt" (siehe: Fuhrmann, Harald)

What do a pianist, a head of department, a working mother, a teacher and an advertising specialist in common? In a clinic specialising in burnout, they are hoping to find their way back to life. They describe their dreams, their fears and their longings and try to work out when they took the wrong path in their lives. Yet when they discover accidentally that there is a ‘mole‘ amongst them, the mood changes swiftly. Which of them is it? Why is someone here pretending to be someone else? What are they trying to do? Role play takes on a whole other tone as each of them tries to find out who the mole is. Wyrypajew, Iwan: "Unerträglich innige Umarmungen" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 05.03.2015 Regie / director: Moses, Andrea Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

Wolf, Susanne F.: "Le passé - Das Vergangene" (nach dem Film von Asghar Farhadi) Graz, Schauspielhaus Graz UA: 12.02.2015 Regie / director: Schlösser, Patrick Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Nach vier Jahren der Trennung kommt Ahmad aus dem Iran zurück nach Paris. Seine französische Noch-Ehefrau Marie will die Scheidungsformalitäten endgültig erledigen und quartiert ihn in dem ehemals gemeinsamen Haus ein. Hier plant Marie für sich und ihre zwei Töchter aus früheren Beziehungen eine neue Zukunft. Ahmad wird damit konfrontiert, dass Marie schwanger ist und seit Monaten mit einem neuen Mann zusammenlebt. Der neue Anstrich des Hauses kann nicht verbergen, dass die Konstellationen innerhalb der Patchworkfamilie brüchig sind. Ahmad nimmt sich der verschlossenen Stieftochter an und als Lucie zu reden beginnt, bricht der Damm… Ahmad returns from Iran to Paris after four years away. Marie, the woman who is still his French wife, wishes to push the divorce through finally and she settles him into a house they once shared. It is here that Marie is planning a new future for herself and her two daughters from an earlier relationship. Ahmad is confronted with the fact that Marie is pregnant and has been living with a new man for months. The newly-painted house cannot disguise the fact that the constellations within this patchwork family are fragile. Ahmad takes on his withdrawn stepdaughter, and when Lucie begins to talk, the dam finally breaks.... Wüllenweber, Petra: "Restglühen" Hildesheim, Theater für Niedersachsen (HannoverHildesheim) UA: 30.05.2015 Regie / director: Wüllenweber, Petra Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul

Was haben ein Pianist, ein Abteilungsleiter, eine berufstätige Mutter, ein Lehrer und eine Werbefachfrau gemeinsam? – Sie möchten in einer Burnout-Klinik den Weg zurück ins Leben finden. Sie beschreiben ihre Träume, ihre Ängste und ihre Sehsüchte und versuchen heraus zu bekommen, wann sie in ihrem Leben „falsch abgebogen“ sind. Doch als sie zufällig erfahren, dass ein „Maulwurf“ unter ihnen ist, kippt die Stimmung. Wer von ihnen ist es? Warum gibt sich hier einer als jemand anderes aus? Welches Ziel verfolgt er? Die Rollenspiele bekommen einen anderen Ton, denn jeder versucht den Maulwurf ausfindig zu machen.

Yeldham, Peter: "Einst ein Tiger" Heidelberg, Zimmertheater Heidelberg UA: 25.09.2014 Übersetzer / translator: Waal, Sophie Regie / director: Richter, Ute Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher David ist Ende 50, Schlaganfall, sein Kopf funktioniert noch, aber er kann kaum sprechen, kann nicht mehr gehen und ist vollständig von seiner Frau Jenny abhängig. Die beiden leben zurückgezogen in einem kleinen Dorf in Frankreich. Doch wenn Jenny weg ist, ruft David eine Nummer an – immer dieselbe: Antonia in LA. Jenny weiß von Antonia, wie sehr die beiden verliebt waren, weiß, dass David Antonia versprochen hatte, sie zu heiraten. Aber sie spürt, dass David keinen Lebensmut mehr hat. Ein emotionaler Schock, eine starke Erregung könnte ihn vielleicht wieder zurückholen. Wenn sie Antonia anrufen und sie um einen Besuch bitten würde…? Davd is in his late 50s, has had a stroke, his head still functions but he can barely speak, can no longer walk, and is completely dependent on his wife Jenny. They both live a quiet life in a small village in France. But whenever Jenny is away David phones a number, always the same number - Antonia in LA. Jenny knows about Antonia, how they were both very much in love, she knows that David had promised Antonia to marry her. But she senses that David has lost all interest in life. An emotional shock, a strong reaction could perhaps haul him back. What if she were to phone Antonia and ask her to come and visit ...?

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Schauspiel Uraufführungen / drama world premieres Zaimoglu, Feridun: "Die zehn Gebote" (siehe: Senkel, Günter)

Zic, Ivna: "Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde" (siehe: Clavadetscher, Martina; Rossbacher, Verena)

Zbib, Maya: "Ein Gedächtnis für das Vergessen" (siehe: Abi Azar, Omar)

Zürcher, Felicitas: "Zwischenspiel" (nach Monika Maron) Dresden, Staatsschauspiel Dresden UA: 03.10.2014 Regie / director: Schiller, Malte

Zeller, Felicia: "Wunsch und Wunder" Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater UA: 16.01.2015 Regie / director: Lobbes, Marcus Kinderlosigkeit ist eine unsichtbare Geschichte im Gegensatz zur Erfolgsstory der Fruchtbarkeit. "Wunsch und Wunder" untersucht die Grenzen der Machbarkeit. Durch Eingriffe in den Textkörper wird es den Darstellern endlich möglich, den Akt ihrer Zeugung im Nachhinein selbst mitzuerleben. "Wunsch und Wunder" ist Zeitreise und Diskussion. Felicia Zeller schreibt über Phänomene unseres Alltags, seien es überarbeitete Sozialarbeiterinnen oder PRBerater im Dauerstress. Immer können wir uns selbst – in unserem täglichen Überlebenskampf – in ihren Texten erkennen. Childlessness is an invisible story in contrast to the success story that is fertility. "Wunsch und Wunder" examines the boundaries of what is possible. By intruding on the body of the text, it is finally possible for the performers to experience the act of their own creation retrospectively. "Wunsch und Wunder" is both time travel and discussion. Felicia Zeller writes about the phenomena of our everyday lives, whether one is an overworked social-worker or an overstressed PR advisor. In her texts we can recognise ourselves – in our daily battle to survive.

Plötzlich sitzt die tote Schwiegermutter Olga im Sessel, zu deren Beerdigung Ruth fahren will. Auf dem Weg zum Friedhof verfährt sie sich und als Olga neben ihr auf einer Bank Platz nimmt, wundert sie sich kaum. Im Gespräch mit der Toten tastet sich Ruth langsam zurück in die Vergangenheit und stellt sich Fragen nach Schuld und Verantwortung vielleicht zum ersten Mal – in privatem, künstlerischem und politischem Zusammenhang. Hat auch sie sich vielleicht schuldiger gemacht, als sie dachte? Und wie hätte die richtige Wahl zwischen zwei falschen Entscheidungen ausfallen können? Suddenly her dead mother-in-law is sitting in the chair: Ruth was about to to go to her funeral. On the way to the cemetery she gets lost, and when she and Olga sit next to each other on a bench, she is hardly surprised. Ruth gradually feels her way back into the past during her conversations with the dead woman, there are questions about guilt and responsibility - asked perhaps for the first time – within a private, artistic and political context. Did she make herself out to be more guilty than perhaps she thought? And what could have been the right choice between two wrong decisions?

Zic, Ivna: "Global Wunschkonzert" (siehe: Ensemble; Naumann, Laura) Zic, Ivna: "Ohne Antoinette" Zürich, Theater Winkelwiese Zürich UA: 29.11.2014 Regie / director: Thoms, Antje; Zic, Ivna Ein Mann erinnert sich. An das Haus seiner Kindheit, an seine erste Zigarette und an einen Freitag vor sieben Jahren, an dem SIE ihm zum ersten Mal begegnet ist. Jetzt ist er allein. Er schläft. Er isst. Vor allem trinkt er. Er versucht, sie zu vergessen, und doch kann er der Erinnerung an das Leben mit ihr nicht entkommen und ist hin- und hergerissen, zwischen dem Wunsch, alles hinter sich zu lassen und der Hoffnung, dass sie eines Tages zu ihm zurückkommen wird. Ein Mann erinnert sich. A man remembers. The house of his childhood, his first cigarette and a Friday seven years ago when SHE encountered him for the first time. Now he is alone. He sleeps. He eats. And of course he drinks. He tries to forget her and yet he cannot escape the memory of a life with her, he is torn between the desire to leave everything behind him and the hope that one day she will return. A man remembers.

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_ _ _ Schauspiel Erstaufführungen _ _ drama debut performances _ _ Arzt, Thomas: "Grillenparz" Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt DE: 04.10.2014 Regie / director: Nerlich, Alexander Einmal im Jahr wird der Grillenparz zur "location" eines "events". Eine ortsansässige Firma braucht dringend Geld und auf dem Hügel werden die neuen, von allen misstrauisch beäugten Hauptinvestoren gefeiert. Die Erinnerungen steigen hoch. Im letzten Jahr wurde schon einmal hier gefeiert und am frühen Morgen lag eine Leiche auf dem Grillenparz. Und nun treibt die Sommerfestgesellschaft auf eine Wiederholung des Verbrechens zu. Im Rausch verschwimmen die Grenzen von gestern und heute... Once a year the Grillenparz becomes the location for an event. A local company is in urgent need of money and the main investors, eyed with suspicion by all, are wined and dined on the hill. Memories come to the fore. Last year there were celebrations here too and early in the morning a body was lying on the Grillenparz. And now the summer festival party is heading towards a repetition of the crime. Inebriation starts blurring the boundaries between yesterday and today... Assous, Eric: "Unsere Frauen" Hamburg, Hamburger Kammerspiele DSE: 26.10.2014 Übersetzer / translator: Langner, Kim Regie / director: Berutti, Jean-Claude Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Drei alte Freunde wollen einen gemütlichen Abend zusammen verbringen: Zum einen ist da Max, ein Radiologe und Ästhet, der in seinem großzügigen Loft standhaft im Zölibat lebt. Der zweite ist Paul, ein Allgemeinarzt, vermeintlich glücklicher Ehemann und Vater mit wenig Ahnung von seiner Tochter. Und dann gibt es da noch ihren Kumpel Simon, den Friseur. Er kommt zu spät. Er ist betrunken, denn er hat gerade im Affekt seine Frau getötet. Und jetzt? Natürlich gleich zur Polizei gehen, sich stellen, empfiehlt Max. Sofort fliehen, untertauchen, meint Paul. Ihm doch einfach ein Alibi geben, schlägt Simon vor. Während er auf dem Sofa seinen Rausch ausschläft, diskutieren sich die beiden anderen die Köpfe heiß: Wie weit darf man für einen Freund gehen? Three old friends want to spend a cozy evening together: there is Max, a radiologist and aesthete, who lives a steady celibate life in his ample loft. Then there is Paul, a

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GP and seemingly happy husband and father with no clue about his daughter. And finally there’s their chum, Simon, a hairdresser. He arrives very late. He is drunk because he has just unintentionally killed his wife. So what next? Of course he must present himself to the police, according to Max. Run away immediately and hide out, is what Paul is thinking. Maybe just give him an alibi, is what Simon suggests. Whilst he is sleeping off his hangover on the sofa, the other two discuss the matter heatedly: how far should one go for a friend? Ayckbourn, Alan: "Alle lieben George" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg DE: 20.02.2015 Übersetzer / translator: Greiffenhagen, Inge Regie / director: Kusenberg, Klaus Drei Mittelstandspaare unterstützen, so gut sie können, ihren besten Freund George, der schwer krank ist. Sie sorgen für Ablenkung, kümmern sich um den Haushalt und erfüllen ihm mit einem Urlaub auf Teneriffa den letzten Wunsch. Über den Betroffenen wird viel geredet, er selbst erscheint aber nicht auf der Bühne. Ayckbourns Dialoge vereinen gekonnt schwarzen Humor mit scharfsinnigen Beobachtungen und entlarven dabei so manche Beziehungslüge. Three medium-income couples support, as far as they can, their severely-ill best friend George. They distract him, take care of his home and by taking him to Tenerife, they fulfil his last wish. A lot is talked about the person in question, but he never actually appears on stage. Ayckbourn’s dialogue cleverly combines black humour with sharp observations, which, in turn, reveal several lies about relationships. Bezzera, Paco: "Grooming" Göttingen, Deutsches Theater Göttingen DSE: 02.05.2015 Übersetzer / translator: Muche, Franziska Regie / director: Sidler, Erich Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Ein Mann und ein Mädchen. Eine Parkbank. Der Mann bittet das Mädchen, ihm die Schnürsenkel zu binden. Der Mann verlangt eine sexuelle Gefälligkeit. Sie tut, was er verlangt. Sie haben sich übers Internet kennengelernt und begegnen sich zum ersten Mal. Doch nach und nach verschieben sich die Rollen, und der


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

Mann gerät in Bedrängnis. Vorgegaukelte Identitäten und dunkle Begierden bestimmen diese abendliche Zusammenkunft, die sich in einer spannungsgeladenen Atmosphäre abspielt.

and suicide – are sketched out and commented upon by outsiders who likewise (re)construct conflicting scenes of emotional outbursts as well as the power and powerlessness of the behaviour of those involved.

A man and a girl. A park bench. The man asks the girl to tie his shoelace. The man demands a sexual favour. She does what he demands. They got to know each over the Internet and are meeting for the first time. However the roles gradually change until the man is being threatened. Fictitious identities and dark desires determine this evening encounter, which plays out in an atmosphere filled with tension.

Campbell, Alexi Kaye: "Apologia" Biel 3, Theater Biel Solothurn SE: 17.04.2015 Übersetzer / translator: Faber, Max Regie / director: Diem, Christoph Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher

Bodó, Viktor; Vinnai, András: "Motel" Graz, Schauspielhaus Graz ÖE: 24.10.2014 Übersetzer / translator: Rétháti, Sandra Regie / director: Bodó, Victor Ein Motel an einer Landstraße und kein Gast in Sicht. Bis der Direktor den Wegweiser zur nächsten Stadt herumdreht und aus dem Motel ein stark frequentiertes "Fünf-Sterne-Hotel" wird. Die so zur Übernachtung Gezwungenen sind fragwürdige Existenzen: drei Auftragskiller, die ihre Opfer verwechseln, weil ihr Chef seine Aufträge als Gedichte verfasst. Auch sechs Forscher kommen vorbei, deren missglücktes Experiment frei durch die Lüfte schwebt und kollektive Bewusstseinsspaltung erzeugt... A motel on a country road and no guest in sight. Until the director turns the signpost to the next town around and thus turns the motel into a busily-frequented Five Star Hotel. Those forced to spend the night there are questionable beings: three contract killers who are getting their victims confused because their boss composed the contracts as poems. And six researchers also come by, their experiment has gone wrong and is now floating free through the atmosphere, leading to a collective schizophrenia.... Brunner, Katja: "Von den Beinen zu kurz" Wien, Theater Drachengasse und Bar & Co ÖE: 27.10.2014 Regie / director: Mezgolich, Margit Eine Familie: Namenlos. Bürgerlich. Alles könnte gut sein, doch der Vater verfällt der Tochter. Für das Mädchen ist die Liebe des Vaters Teil ihrer Wirklichkeit, sein Begehren Normalität. Die ausrangierte Mutter stempelt die Tochter zur Diebin ihres Mannes. Mögliche Stationen dieser Tragödie – Geburt, erster Übergriff, Streichelzoo, Kindergeburtstag, Arztbesuch, Selbstmord – werden von Außenstehenden entworfen und kommentiert, wodurch sich einander widersprechende Bilder von den Gefühlsregungen, dem Macht- und Ohnmachtsgebaren der beteiligten Personen (re)konstruieren. A family. Nameless. Middle-class. Everything could be fine, but the father falls for the daughter. For the girl, the father’s love is part of her reality, his lust is commonplace. The dumped mother labels the girl her husband’s thief. The potential stages of this tragedy – birth, first abuse, petting zoo, children's birthdayparty, doctor’s appointment,

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Kristin Miller, eine erfolgreiche Kunsthistorikerin, feiert ihren Geburtstag und zugleich die Publikation ihrer Memoiren. In "Apologia" reflektiert sie ihr berufliches Leben, ihren Idealismus sowie ihr politisches Engagement für die 68er-Bewegung und verteidigt hierbei die emanzipierte Frau. Ihre beiden Söhne können die Begeisterung für dieses Buch nicht verstehen. Sie können nicht nachvollziehen, wie ihre Mutter es geschafft hat, ein autobiografisches Werk zu schreiben und dabei ihre Kinder mit keinem Wort zu erwähnen… Rabenmutter oder Revolutionsheilige? Das ist hier die Frage. "Apologia" ist ein intensives und spannendes Familiendrama mit intelligentem Witz, geschliffenen Dialogen und scharf gezeichneten Figuren, über die Verwirklichung eigener Ideale und den Preis, den man bereit ist, hierfür zu zahlen. Kristin Miller, a successful art-historian, is simultaneously celebrating her birthday and the publication of her memoirs. In “Apologia“ she reflects on her career, her idealism as well as her political engagement in the ‘68 movement, and as such defends the emancipated woman. However her two sons don‘t understand the enthusiasm for this book. They can’t comprehend how their mother managed to write an autobiographical work without making any mention of her children... A callous mother or a revolutionary saint? That is the question. "Apologia" is an intense and gripping family drama written with intelligent wit, polished dialogue and sharplydrawn characters. It deals with the realisation of ideals. Cartwright, Jim: "Aufstieg und Fall von Little Voice" Wien, Kammerspiele Wien ÖE: 07.05.2015 Übersetzer / translator: Grützmacher-Tabori, Ursula Regie / director: Braband, Folke Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben "Little Voice" wird Laura von ihrer Mutter gerufen, da das introvertierte Mädchen wenig spricht. In ihrem Zimmer hört sie Schallplatten ihres verstorbenen Vaters. Dabei entwickelt sie eine Gabe: Sie kann die Stimmen der Stars perfekt imitieren. Der neue Freund der Mutter will Profit daraus schlagen und Laura lässt sich zu einem Auftritt überreden. Aus dem verängstigten Mädchen wird für einen Moment eine atemberaubende Diva. Dank der Liebe eines jungen Mannes findet sie schließlich zu ihrer eigenen Stimme. "Little Voice" is the name given to Laura by her mother, because the girl speaks very little. In her room she


Play Service 2014 / 15 listens to LPs that belonged to her father, who is dead. In doing so she develops a gift: she can imitate the voices of the stars perfectly. Her mother’s new boyfriend wants to make a profit out of this and Laura is persuaded to give a performance. For a moment, the scared girl turns into a breath-taking diva. And thanks to the love of a young man, she is finally able to find her own voice. Corneille, Pierre: "Der extravagante Liebhaber" Münster, Theater Münster DSE: 27.02.2015 Übersetzer / translator: Kohlmayer, Rainer Regie / director: Otteni, Stefan Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer Angélique und Alidor sind ein Paar. Alidor möchte sich aber von seiner besitzergreifenden Freundin nicht ganz vereinnahmen lassen und lieber die Freiheit des Singledaseins zurückgewinnen. Angélique, darüber zutiefst verletzt, wirft sich gleich dem nächstbesten Verehrer an den Hals. Das passt Alidor gar nicht, denn er hatte eigentlich seinen besten Freund Cléandre als potentiellen Nachfolger bei Angélique im Auge. Er beschließt sie zurück zu erobern - und das Gefühlschaos nimmt seinen Lauf! Angélique und Alidor are a couple. However Alidor does not want to be monopolised by his possessive girlfriend and would like to go back to the freedom of being single. Angélique, deeply wounded, throws herself at the next best suitor. Which does not suit Alidor at all, he had his best friend, Cléandre, lined up as his successor with Angélique. He decides to win her back - and a chaos of emotions take their course! de Bont, Ad: "Tahrir" Biel 3, Theater Biel Solothurn SE: 02.11.2014 Übersetzer / translator: Buri, Barbara Regie / director: Rupp, Katharina Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Am 6. Juni 2010 wurde der junge Ägypter Khaled Said in Alexandria von zwei Männern der gefürchteten staatlichen Sicherheitskräfte zu Tode gefoltert. Es war nicht das erste Mal, dass ägyptische Polizisten Menschen misshandelten und jemand dabei zu Tode kam. Doch diesmal regte sich heftiger Protest. Auf der Facebook-Seite "We are all Khaled Said" forderte man Gerechtigkeit und es kommt zu Massenkundgebungen gegen das autokratische Dauerregime. On 6th June 2010 a young Egyptian, Khaled Said, was tortured to death by two men of the much-feared state security forces in Alexandria. It was not the first time that Egyptian police had tortured a person to death. However this time it led to fierce protests. On the Facebook page “We are all Khaled Said“ demands were made for justice and it came to massive demonstrations against the autocratic long-term regime. de Wijn, Wannie: "Der gute Tod" Villach, neuebühnevillach ÖE: 15.03.2015

Übersetzer / translator: Lack, Stephan Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Der todkranke Bernhard beschließt, seinem Leben mit Hilfe seines befreundeten Arztes Robert ein Ende zu setzen. Am Vorabend des festgelegten Todes versammelt er die wichtigsten Menschen seines Lebens um sein Sterbebett. Trotz aller guten Vorsätze brechen Konflikte und Unstimmigkeiten aus. Nicht jeder kann den Entschluss Bernhards nachvollziehen. Doch die Zeit tickt, und der nächste Morgen rückt näher. Ein brisantes 6-Personen-Stück zum Thema "Sterbehilfe" von Wannie de Wijn. Bernhard is terminally ill. He’s decided he wants to end his life, with the help of his doctor friend Robert. The evening before the day they’ve decided on, those closest to Bernhard gather round his death-bed. Despite good intentions, disagreements break out: not everyone is able to accept Bernhard’s decision. The clock ticks, morning draws closer. A highly-charged six-person drama on the theme of assisted suicide by Wannie de Wijn. Dell, Jean; Sibleyras, Gérald: "Anderthalb Stunden zu spät" Berlin, Komödie am Kurfürstendamm DE: 28.09.2014 Übersetzer / translator: Renckhoff, Dorothea; Wesseler, Fedora Regie / director: Hermann, Herbert Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Pierre und Laurence, seit 30 Jahren verheiratet, sind zum Abendessen bei Freunden eingeladen. Pierre wartet, dass Laurence endlich fertig wird – doch im letzten Moment entschließt sie sich anders. Sie will endlich einmal mit ihm reden. Von sich. Von ihm, ihren Kindern, den vielen gemeinsamen Jahre und dem, was ihnen bevor steht: Der Ruhestand. Je länger das Gespräch dauert, desto emotionaler werden die Themen und desto bewegender - und auch lauter – ihre Stimmen. Und so kommen sie letztendlich viel zu spät. Pierre and Laurence, married for 30 years, have been invited to supper by friends. Pierre is waiting for Laurence to get ready – but at the last moment she decides to do something else. She wants to have a proper talk with him. About herself, About him and their children and the many years they’ve spent together, and about what lies ahead of them: retirement. The longer the conversation goes on, the more emotional the themes and the more agitated – and louder – their voices get. And so ultimately they arrive much much too late. Ecer, Sedef: "Am Rand" Aalen, Theater der Stadt Aalen DSE: 04.10.2014 Übersetzer / translator: Vahle, Katinka Regie / director: Brüggemann, Tina Rechte / rights: Vastorf, Merlin Verlag Andreas Meyer Sie leben auf einer Müllhalde, in illegal gebauten Häusern – er träumt von Freiheit und Wohlstand, sie vom neuen Fernseher, damit sie endlich ihre

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Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

Lieblingsshow „Die Sultanin der Vorstadt“ störungsfrei sehen kann. Die Welt ist aus den Fugen, doch ihre Liebe ist stark und gibt Hoffnung. Das Wohlstandsmeer ist nebenan, aber sie bekommen nur den Müll. Der Autobahnring ist die Grenze zwischen arm und reich. Es gibt sie auch in unserer globalisierten Welt, die moderne Ständegesellschaft.

three years and nine months since Rudy and Nora got divorced. A chance meeting in a restaurant triggers happy and painful memories, and perhaps also some hope. With humour and a keen sensitivity for emotional ambiguity, Norm Foster paints a picture of a relationship.

They live in a shanty town, on a rubbish dump. He dreams of freedom and prosperity, she of a television set, so she can finally watch her favourite programme, "The Sultanas of the Suburbs", in peace. The world is unravelling, but their love for each other gives them hope. Affluent society is all around them; they live on its refuse. The city ring road marks the boundary between rich and poor, just one example of the many social demarcations in our globalised world.

García, Rodrigo: "Picknick auf Golgatha" Bern, Konzert Theater Bern SE: 01.04.2015 Übersetzer / translator: Laabs, Klaus Regie / director: Bossard, Claudia Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

Engler, Dirk: "Die Vermessung der Welt" (nach dem Roman von Daniel Kehlmannn) Salzburg, Salzburger Landestheater ÖE: 03.10.2014 Regie / director: Kors, Sarah Mit Phantasie und viel Humor beschreibt Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Gauss, der übellaunige, kränkelnde Misanthrop, und Humboldt, ein Abenteurer erster Güte. Er zeigt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Einsamkeit und Liebe, Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg – ein philosophisches Abenteuer von seltener Kraft und Brillanz. Dirk Engler adaptierte den Roman 2008 für das Staatstheater Braunschweig. Daniel Kehlmann describes, with much imagination and humour, the lives of two geniuses who could not be more different from each other. There is Gauss, a foultempered, sickly misanthrope, and Humboldt, an explorer of the first order. He shows their longings and their weaknesses, ridiculousness and greatness, their failures and their successes – a philosophical adventure of unusual power and brilliance. Dirk Engler has adapted this 2008 novel for the Staatstheater Braunschweig. Foster, Norm: "Zwei wie wir" Berlin, Komödie am Kurfürstendamm DSE: 11.01.2015 Übersetzer / translator: Grützmacher-Tabori, Ursula Regie / director: Braband, Folke Rechte / rights: Berlin, Pegasus Agency Sie haben sich ineinander verliebt, haben gelacht, gestritten, das große Glück gesucht und geheiratet. Sie haben ihre Zukunft gestaltet und sich doch wieder verloren. Drei Jahre und neun Monate ist das jetzt her, dass Rudys und Noras Ehe vor dem Richter endete. Das zufällige Wiedersehen in einem Restaurant ist Freude und schmerzliche Erinnerung zugleich, und vielleicht auch etwas Hoffnung. Mit Humor und einem feinen Gespür für Zwischentöne zeichnet Norm Foster die Liebe der beiden. They fell in love, laughed, argued, pursued happiness, got married. They planned a future, then lost their way. It’s

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Das Wort Gottes hat den gefallenen Engel seiner Existenzberechtigung beraubt, ihn arbeitslos gemacht. Was soll Satan auf der Erde, wo doch alles Böse, das er dem Menschen bringen könnte, bereits existiert? Er verbleibt lieber im freien Fall und betrachtet die Ereignisse aus kontemplativer Distanz. Einmal mehr rechnet García mit der christlich-westlichen Zivilisation ab, mit einem Text voll spekulativer und assoziativer Kraft, der den Leser ohne Antworten und Heilsversprechen zurück lässt. God has robbed the fallen angel of his raison d’être. What can Satan possibly do on an earth in which everything bad he could visit on man is already happening? He settles for the role of thoughtful spectator. García once again takes on western Christianity, with a text full of speculative and associative power, offering no easy answers and no promises of salvation. Greenberg, Richard: "Frühstück bei Tiffany" Zürich, Schauspielhaus Zürich SE: 01.2015 Übersetzer / translator: Zemme, Ulrike Regie / director: Rüping, Christopher Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Holly Golightly verströmt jenen Zauber und Charme, dem sich kein Mann entziehen kann. Fred, ein junger Schriftsteller, lebt im selben Mietshaus wie sie. Die beiden lernen sich kennen und kommen sich näher. Sie wird zur Projektion für sein Schreiben und findet bei ihm Schutz. Mit seinem Roman „Frühstück bei Tiffany“ von 1954 gelang Truman Capote ein Welterfolg. Christopher Rüping, der erstmals am Schauspielhaus Zürich inszeniert, bringt den Roman auf die Bühne. No man can resist Holly Golightly’s charms. Fred, a young writer, lives in the same building. They meet and grow close. She becomes his muse, finding protection with him. Truman Capote achieved worldwide success with the 1954 novel ‘Breakfast at Tiffany’s’. Christopher Rüping stages the piece in his directorial debut for the Schauspielhaus Zürich. Haidle, Noah: "Smokefall" Kassel, Staatstheater Kassel


Play Service 2014 / 15 DSE: 03.10.2014 Übersetzer / translator: Landes, Brigitte; Peters, Nina Regie / director: Bockelmann, Thomas Eine sehr amerikanische Familie: die schwangere Mutter macht Frühstück, der alte Colonel legt ein Puzzle, der Mann ist auf dem Weg ins Büro und die Tochter auf dem Gang zur Schule. Alles scheint sonnig und friedlich, von kleineren Merkwürdigkeiten abgesehen – der Colonel ist nicht mehr ganz beieinander und die Tochter ernährt sich von Erde, Chrysanthemen und Anoraks. Und doch ist es der Morgen, an dem Daniel, der Ehemann, nicht mehr heimkehren wird. A model American family: pregnant Mom makes breakfast, the old Colonel does a jigsaw, Dad is on the way to work, the little girl to school. All is right with the world. Apart from some small discrepancies: the Colonel is not all there, the daughter subsists on earth, chrysanthemums and anoraks, and this is the morning of the day on which husband and father Daniel will not be coming home. Homer: "Die Ilias" Bern, Konzert Theater Bern SE: 06.09.2014 Übersetzer / translator: Schrott, Raoul Regie / director: Hesse, Volker Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Die "Ilias" ist eine Geschichte voller Zweikämpfe und Schlachten, Gemetzel und Tod, Trauer und Leid, Willkür und Mut, die aber auch auf beiden Seiten der Frontlinie von Liebe und der Sehnsucht nach einem Ende des Krieges handelt. Zu Lebzeiten Homers lag der Trojanische Krieg 400 Jahre zurück, heute trennen uns 3000 Jahre von ihm. Das grausame Gesicht des Krieges wird in der "Ilias" allerdings so beschrieben, dass man sich fragt, ob der Mensch in drei Jahrtausenden etwas dazugelernt hat? "The Iliad" tells of duels, battles, massacres, death, sorrow and suffering, capriciousness and courage. It also tells of love, and of the yearning, on both sides of the front line, for the fighting to be over. The Trojan War happened 400 years before Homer lived. 3,000 years separate it from us. As the Iliad’s gruesome events unfold, you wonder if human beings have learned anything in those three millennia. Hudes, Quiara Alegría: "Water by the spoonful" Mainz, Staatstheater Mainz DSE: 04.10.2014 Übersetzer / translator: Schmidt, K. D. Regie / director: Schmidt, K.D. Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Die einen sind miteinander verwandt: Elliot, der an Körper und Seele verletzte Irakveteran, seine Cousine, eine Musikdozentin mit Erfolg im Beruf und ohne in der Liebe, und seine Mutter, die nie wirklich eine war. Die anderen versuchen, einander als selbstgewählte Internet-Familie Halt zu geben: ein Finanzbeamter, eine Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln, ein Geschäftsmann – und wieder die Mutter, die im Netz eine fürsorgliche Kraft entwickelt, zu der sie im ‚wirklichen‘ Leben nie in der Lage war.

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Some are related: Eliot, an Iraq veteran, wounded in body and soul; his cousin, a professor of music with a successful career but no luck in love; and his mother, who never really was one. Others trie to give each other some stability as a kind of self chosen Internet-family: a financial officer, a woman looking for her roots, a businessman – and the mother again, who develops an online nurturing power which she was never able to do in real life. Jablonskaja, Anna: "Familienszenen" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich DSE: 14.03.2015 Übersetzer / translator: Kühl, Olaf Regie / director: Zervoulakos, Sarantos Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Seit Jahren wartet Irina auf die Rückkehr ihres Mannes Nikolaj, der als Söldner in den Kaukasus gezogen ist. Mittlerweile ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr Sohn Wanja ist zu einem verschlossenen Teenager herangewachsen und sie hat eine Affäre. An einem Septembernachmittag steht unerwartet Nikolaj vor der Tür und Irina beendet sofort ihre Affäre. Doch Nikolaj leidet offenbar an einem Kriegstrauma und zeigt wenig Interesse für seine Frau. Während Irina alles daran setzt, ihr familiäres Liebesleben wieder ins Lot zu bringen und, findet Nikolaj über seine Kriegserfahrungen einen neuen Zugang zu seinem Sohn. For years Irina has been waiting for her husband Nikolaj to return - he went to the Caucasus as a soldier. In the interim a sort of normality reigns. Her son, Wanja, has grown into an introverted teenager, and she has an affair. One afternoon in September Nikolaj suddenly appears at the door and Irina ends her affair immediately. But Nikolaj is clearly suffering from some sort of PTSD and shows very little interest in his wife. Whilst Irina does everything in her power to bring her domestic love life back into play, Nikolaj’s war experiences enable him to open a new connection to his son. Jelinek, Elfriede: "Die Schutzbefohlenen" Wien, Burgtheater ÖE: 03.2015 Regie / director: Thalheimer, Michael Am 24. November 2012 errichtet eine Gruppe von Asylwerbern in der Wiener Votivkirche ein Protestlager gegen die menschenunwürdigen Bedingungen im Aufnahmelager Traiskirchen. Die österreichische Nobelpreisträgerin verschränkt die heutigen Tragödien der Schutzsuchenden mit Motiven aus Aischylos’ Tragödie Die Schutzflehenden und konfrontiert uns mit der bitteren Wahrheit, dass die Menschenrechte eben nicht für alle gelten, sondern nur für die, die es sich leisten können, an Europa teilzunehmen. On 24th November 2012 a group of asylum seekers set up a protest camp in the Votivkirche in Vienna against the inhuman conditions in the Traiskirchen refugee camp. The Nobel prize-winning author interlaces the presentday tragedy of those seeking protection with motifs from Aeschylus‘ tragedy The Suppliants and confronts us with


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances a bitter truth: that human rights are not for all but only for those who can afford to take part in Europe. Jelinek, Elfriede: "Schatten (Eurydike sagt)" Karlsruhe, Badisches Staatstheater DE: 27.11.2014 Regie / director: Gloger, Jan Philipp Elfriede Jelinek gibt erstmals Eurydike eine eigene Stimme. Aus dem Schattenreich des Hades spricht die Nymphe gegen ihr tödliches Dasein als Sehnsuchtsobjekt an. Der Text handelt von Trauerarbeit, Depression, dem Unbewussten und setzt sich in diesem Kontext intensiv mit der Existenz einer Schreibenden auseinander: "Mein Schreiben, das rinnt wohl auch, so empfinde ich es, wissen Sie, mein Mann hingegen singt. Auf seinem eigenen Soundtrack eilt er dahin. Das hat ihn berühmt gemacht. [...] Ich bin stiller geblieben. Ich schreibe, wen interessierts." Elfriede Jelinek gives Eurydice a voice and for the first time, Eurydice can protest against her role as an object of desire. She gives voice to mourning, depression and the unconscious. This provides the context of this text and an intense confrontation with the one writing. "My writing simply seems to flow whereas my husband sings. Just listen to his soundtrack, his haste. That's made him famous [...] But I've retained a quiet voice. I write. Who cares."

Spätnachts auf einer Silvesterfeier im kommunistischen Ungarn spielt man Lagerpoker – statt Geld, das keiner hat, setzt jeder Spieler den Namen des Lagers, in dem er inhaftiert war. Der Schriftsteller B. steigt vorzeitig aus: Sein Trumpf ist unschlagbar, ist er doch 1944 in Auschwitz geboren. Gegen jede Wahrscheinlichkeit entkommt er dem Tod im Nationalsozialismus, die folgende Diktatur überlebt er aus einem trotzigen inneren Widerstand heraus: Selbstmord unter diesen Umständen wäre Desertion. 1990 jedoch, nach der Wende, als es nichts mehr gibt, wogegen es sich zu überleben lohnt, bringt er sich um. In seinem Nachlass stößt sein Freund und Lektor Keserü auf ein Theaterstück, Liquidation, das mit unheimlicher Genauigkeit vorhersieht, wie seinen Freunden in der neuen, scheinbaren Freiheit Sinn und Zusammenhalt verlorengehen. Was Keserü nicht findet, obwohl er verzweifelt danach sucht, ist das Manuskript von B.s großem nachgelassenen Roman, das Werk, von dem er hofft, dass es ihm erlauben wird weiterzuleben. Überzeugt davon, dass B. das Manuskript seiner ExFrau Judit übergeben hat, bedrängt er sie heftig – und zerstört damit das kleine private Glück, das sie sich trotz B.s Negation des Lebens endlich erkämpft hatte.

Der Firmenpatriarch Colm will sich aus dem Geschäftsleben zurückziehen und teilt seinen global agierenden Konzern unter seinen Nachfolgern auf. Sofort kommt es zu erbitterten Machtkämpfen, anfangs noch im Business-Anzug geführt, die sich bald flächenbrandartig zu einem brutalen Bürgerkrieg ausweiten. Wie Säure fressen sich rücksichtslose Gier und Ansprüche auf die Vorherrschaft durch den dünnen Firnis unserer aufgeklärten Epoche, bis alle Beteiligten buchstäblich wieder zu Jägern und Sammlern werden.

Late at night at a New Year’s Eve Party in communist Hungary they are playing camp poker – instead of using money, which no one possesses, every player is putting down the name of the camp he was imprisoned in. Author B. always folds early. His trump card is unbeatable, as he was born in 1944 in Auschwitz. Against all the odds he escaped death during National Socialism, and he survived the dictatorship that followed by means of a defiant internal resistance: death under these circumstances would be desertion. In 1990, however, following the collapse of communism and when there was nothing else worth fighting against to survive, he committed suicide. His friend and editor Keserü comes across a play in his belongings – Liquidation – that with eerie prescience foresees how his friends lose their purpose and their solidarity in this new, apparent freedom. What Keserü does not find, however, no matter how he desperately looks for it, is the manuscript of B.’s last great novel, the work that he hoped would enable him to live on. Convinced that B. has given the manuscript to his ex-wife Judit, he pressurises her hard – and thus destroys the one bit of private happiness she had carved out for herself, despite B.‘s negation of life.

Boss of the company, Colm, wants to withdraw from his business life and so divides up his global business among his successors. Immediately there are bitter power struggles, initially carried out in business suits, but with the speed of a forest fire they lead to a brutal civil war. Greed and demands about supremacy eat through the thin varnish of our enlightened epoch, until all those involved literally become hunter-gatherers again.

King, Dawn: "Foxfinder" Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt DSE: 18.10.2014 Übersetzer / translator: Rabe, Anne Regie / director: Berkenhoff, Donald Rechte / rights: Berlin, Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH

Kertesz, Imre: "Liquidation" Frankfurt am Main, Schauspiel Frankfurt DSE: 14.11.2014 Übersetzer / translator: Kornitzer, Laszlo; Krüger, Ingrid Regie / director: Mohr, Stephanie Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag

Eine ländliche Gegend in England steckt in einer wirtschaftlichen Krise und ist Gegenstand einer rigorosen behördlichen Untersuchung. Samuel und Judith Covey werden zur Zielscheibe des jungen „Foxfinders“ William Bloor, der sich zum Zwecke seiner Ermittlungen bei ihnen einquartiert. Schuld an allem Elend ist der Fuchs, Todfeind der Menschen.

Kelly, Dennis: "Die Götter weinen" Graz, Schauspielhaus Graz ÖE: 25.09.2014 Übersetzer / translator: Birke, John Regie / director: Badora, Anna Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag

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Play Service 2014 / 15 Die Bessenheit des ominösen Foxfinders führt schnell zu Misstrauen bis hin zu gegenseitigem Verrat der befreundeten Höfe. A rural part of England is suffering an economic crisis and is the subject of a rigorous official examination. Samuel and Judith Cover become the target of the young 'foxfinder' William Bloor, who has moved in with them for the purposes of his investigation. The fox, man’s deadly enemy, is the source of all misery. The obsession of the ominious foxfinder quickly leads to mistrust and reciprocal betrayal of the farms that were once friends. Löhle, Philipp: "Wir sind keine Barbaren!" Graz, Schauspielhaus Graz ÖE: 29.09.2014 Regie / director: Eder, Christine Wir sind alle gleich. Wir sind Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Als eines Nachts ein mysteriöser Fremder auftaucht, dem Barbara kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Schon was Namen und Herkunft des Flüchtlings betrifft, kann man sich nicht einigen. Er heisst entweder Klint oder Bobo und kommt aus Asien oder Afrika. Stellt er eine Bedrohung dar? Oder eine exotische Verlockung? Noch bevor darüber endgültig entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Fremde... Und nur der Heimatchor hat sein Urteil bereits gefällt. We are all the same! We are Barbara and Mario and their new neighbours Linda and Paul. When a mysterious stranger turns up one night, Barbara unceremoniously grants him asylum in her apartment. Then it’s over with courtesies. No one can agree on the refugee’s name or origins. He’s called either Klint or Bobo and comes from Asia or Africa. Does he pose a threat? Or an exotic enticement? But before they can decide for sure, Barbara and the stranger vanish… And only the native-countrychoir already passed their judgement. Lepper, Anne: "Seymour oder: wir sind nur aus versehen hier" Bern, Konzert Theater Bern SE: 14.12.2014 Regie / director: Friedel, Dominic Rechte / rights: Köln, schaefersphilippen Verlag Fünf dicke Kinder in einem Heim in den Bergen. Der abwesende Dr. Bärfuss hat akribische Regeln aufgestellt für die "Kur", mit deren Hilfe die Kleinen abspecken und zu richtigen Menschen werden sollen. Alle Hoffnungen richten sich auf die Ankunft des Doktors, der den Kurerfolg bescheinigen und so endlich die Heimkehr ermöglichen soll. Bis dahin ist Durchhaltewillen gefragt. Als Leitbild dient der auf einem Diwan liegende Sebastian. Der ist wunderbar dünn - allerdings auch tot. Five fat children are isolated in a treatment centre in the mountains. The absent Dr Bärfuss has drawn up meticulous rules for the "cure", which will help them to lose weight and become effective citizens. The children wait eagerly for the doctor’s return, so he can judge their treatment successful and they can finally go home. Great endurance is required. Sebastian is the model student. He reclines on a divan, beautifully thin - but also dead.

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Linder, Lukas: "Der Mann in der Badewanne oder wie man ein Held wird" Hamburg, Komödie Winterhuder Fährhaus DE: 26.08.2014 In drastisch-skurrilen und äußerst schwarzhumorigen Bildern schildert der junge Schweizer Lukas Linder die Unfreiheit eines Menschen, der in einer unmoralischen Welt moralisch sein will und wirft so die Frage auf, ob Gerechtigkeit und gutes Handeln in einer Gesellschaft, in der diese Kategorien längst korrumpiert wurden, überhaupt noch möglich sind. Mit rasantem Sprachwitz beschreibt er in diesem schwarzen, parabelhaften Märchen eine Welt, welcher ein Mensch, der aus ganzem Herzen an sie glaubt, unheilvoll ausgeliefert ist. In scenes that are unbelievably scurrilous and have the blackest of humour, emerging Swiss author Lukas Linder describes the lack of freedom of a man who wishes to be moral in an immoral world. Linder thus poses the question as to whether justice and proper conduct is still possible in a society in which these things have long been corrupted. In this black morality-fairystory, he describes with lightning-fast wit a world in which a man who absolutely and completely believes in it is disastrously at its mercy. Lonka, Pipsa: "These Little Town Blues are Melting Away" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg DSE: 24.04.2015 Übersetzer / translator: von der Ropp, Katja Regie / director: Back, Cilla Ein kleiner Küstenort: weite Landschaft, gewöhnliche Leute in ihren Hütten, vom Leben gezeichnet. Wir lernen sie kennen: ihre täglichen Gewohnheiten, ihre bescheidenen Träume, ihre einfachen Freuden – und ebenso ihre ganz und gar heutigen Probleme von Ausgrenzung bis Burnout. Der Text folgt den Spuren einiger dieser Sonderlinge und erzählt wie die Dorfgemeinschaft durch das dramatische Ereignis einer Klimakatastrophe immer mehr zusammen wächst... A small village by the sea: open landscape, normal people in their huts, battered by life. We get to know them: their daily habits, their modest dreams, their simple joys – alongside some very modern problems ranging from marginalisation to burnout. The text tracks down some of these misfits and tells hows a dramatic climate catastrophe gradually brings a village community together... Lotz, Wolfram: "Die lächerliche Finsternis" (Hörspiel von Wolfram Lotz) Halle (Saale), Thalia Theater Halle DE: 08.11.2014 Regie / director: Rüping, Christopher Zwei Soldaten erhalten den Auftrag, in den Weiten Afghanistans einen Oberstleutnant ausfindig zu machen, der seine Kameraden liquidiert hat. In einem Boot begeben sie sich auf eine Reise in die Finsternis. Sie begegnen einem ehemaligen Fischer, der ein Diplomstudium der Piraterie absolvierte, italienischen Blauhelmsoldaten, die für die Mobilfunkindustrie die


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

Ernte von Coltan überwachen, und einem Bürgerkriegsflüchtling vom Balkan, der u.a. Handel mit Spirellinudeln und Investmentfonds treibt.

leaves the house. Crystal leads a sham life, without a secure job or regular income. But she is fighting for a new life and a person called Betty...

Two soldiers are commissioned with finding a LieutenantColonel in farthest Afghanistan who has liquidated his comrades. They set out on a journey into darkness on a boat. They meet a one-time fisherman who graduated in Pirate Studies, Italian UN soldiers who are guarding the coltan harvest for the mobile telephone industry, and a refugee from the civil war in the Balkans who deals in spirelli pasta and investment funds.

Massini, Stefano: "Lehman Brothers" Dresden, Staatsschauspiel Dresden DE: 05.2015 Übersetzer / translator: Poschmann-Reichenau, Gerda Regie / director: Bachmann, Stefan Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag

MacMillan, Duncan: "Atmen" Graz, Schauspielhaus Graz ÖE: 24.01.2015 Übersetzer / translator: Brocher, Corinna Regie / director: Brown, Sam Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Wer will heute noch ein Kind? Die Erde ist überbevölkert, die Rohstoffe werden knapp, die Wirtschaft kollabiert. Ein Einwand folgt dem nächsten, als sich ein junges Paar an der Kasse bei Ikea die Frage nach einem Baby stellt, das sich beide dennoch wünschen. Doch sollten nicht gerade gute, verantwortungsbewusste Menschen, die Fairtrade kaufen, den Müll trennen und Filme im Original mit Untertiteln schauen, darauf verzichten, durch ihre Vermehrung zum Untergang des Planeten beizutragen? Who today still wants a child! The earth is over-populated, raw materials are getting short and the economy is collapsing. One objection follows another as a young couple at the cash desk in Ikea debate the question of having a baby, something they both want nevertheless. But isn’t it precisely good, responsible people like themselves, who buy Fairtrade, separate their rubbish and watch films in the original language with subtitles, who should desist from contributing to the downfall of the planet by procreating?

Am 11. September 1844 kommt ein bayerischer Jude nach Manhattan. Es ist Heyum Lehmann, in der neuen Welt Henry Lehman. Er will in Amerika sein Glück versuchen und eröffnet ein Textilgeschäft in Montgomery/Alabama. Als seine beiden Brüder nachkommen, steht auf dem Ladenschild bald schon „Lehman Brothers“. Der Familienbetrieb wächst in schwindelerregendem Tempo - bis zum Zusammenbruch. Das Stück ist die epische Autopsie der kapitalistischen Katastrophe, lehrreich und sinnlich zugleich. September 11th, 1844. A Bavarian Jew arrives in Manhattan to seek his fortune. He’s Heyum Lehmann, soon to become Henry Lehman. He opens a draper’s shop in Montgomery, Alabama. His two brothers join him: the shop’s sign now reads "Lehman Brothers". The family business grows at a dizzying rate: until it collapses. An epic autopsy of the capitalist catastrophe, both instructive and heartfelt. Mayorga, Juan: "Der Junge in der Tür" Staatstheater Wiesbaden DSE: 07.11.2014 Übersetzer / translator: Gerhold, Stefanie Regie / director: Wissert, Julia Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Der Literaturlehrer und gescheiterte Autor Germán ist frustriert über das sprachliche Unvermögen seiner Schüler – bis der junge Claudio ihn durch seine exakte Beobachtungsgabe in den Bann zieht: In einem als Schulaufsatz begonnenen Fortsetzungsroman beschreibt er das scheinbare Wohlstandsglück der Familie eines Mitschülers, in deren Gefüge er sich immer tiefer eingräbt. Voyeuristisch erzählt er das tägliche Leben der anderen nach. Oder ist er schon längst dabei, die Realität zu manipulieren?

Marks, Laura: "Betty" Mannheim, Nationaltheater Mannheim DSE: 25.04.2015 Übersetzer / translator: Christ, Barbara Regie / director: Thalheim, Robert Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Ein Einfamilienhaus am Rand einer amerikanischen Großstadt. Hier wohnen die junge Crystal und der verwahrloste Gary. Kennengelernt haben sie sich gerade beim Einzug. Beide hatten dieselbe Idee, das leerstehende Haus als illegalen Wohnraum zu nutzen. Jetzt müssen sie miteinander auskommen. Gary ist extrem misstrauisch und verlässt nur selten das Haus. Crystal führt eine Scheinexistenz, ohne sicheren Job und geregeltes Einkommen. Aber sie kämpft für ein neues Leben und eine Person namens Betty…

Literature teacher and failed author Germán is frustrated by the linguistic inaptitude of his pupils – until young Claudio captures his imagination with his gift for precise observation. In a school essay that is the start of a serialised novel, he describes the apparent prosperity and good fortune of a fellow pupil’s family, digging deeper and deeper into the very structure of their lives. Voyeuristically he recounts the daily life of the other boy. Or maybe he has long been manipulating reality?

A one-family house on the edge of a large American city. Young Crystal lives here with scruffy Gary. They met each other when they moved in. Both had the same idea: to squat illegally in the empty house. So they have to get on with each other. Gary is extremely distrusting and rarely

McCafferty, Owen: "In aller Ruhe" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg DSE: 05.12.2014 Übersetzer / translator: Raab, Michael

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Play Service 2014 / 15 Regie / director: Benecke, Patricia Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Eine Fußballübertragung in einem Pub in Belfast, drei Männer und ihr Guinness – ein Idyll. Könnte man meinen. Doch weit gefehlt: Es ist der Start für eine Geschichte, die vom blutigen Trauma Nordirlands erzählt. Von der Gewalt, Rache und Feindschaft, die Irland seit Jahrzehnten prägen. Der Konflikt schlägt in den Menschen Wunden, die nie heilen werden. So wie die Wunden der beiden 50jährigen Männer Jimmy und Ian, die sich in diesem Pub nun zum zweiten Mal in ihrem Leben treffen. A football transmission in a pub in Belfast, three men and their Guinness – an idyll, you might think. But you’d be way off the mark. This is the beginning of a story that recounts the bloody trauma of Northern Ireland. Of the violence, revenge and enmity that has marked Ireland for decades. The conflict creates wounds in people that will never heal. Such as the wounds in Jimmy and Ian, two 50year old men, who are meeting in this pub for only the second time in their lives. McKeever, Michael: "Gefährliche Erlösung" Düsseldorf, Theater an der Luegallee DE: 01.12.2014 Übersetzer / translator: Horst, Hagen Regie / director: Meurer, Joachim Rechte / rights: Hamburg, Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Sam, gewohnt, stets alles unter Kontrolle zu haben, hat eine neue Affäre. Was ihm nicht klar ist: Er ist drauf und dran, den Babysitter für einen Verrückten zu spielen. Max war 1996 die Nummer Eins im christlichen Plattengeschäft. Außerdem hat er möglicherweise gerade seine Freundin ins Koma geprügelt. Zwei Welten kollidieren miteinander in Zimmer 712 des Quality Days Motels. Nonnie Love, Max’ Schwester und Sams neue Affäre, agiert als Verführerin, Mutterfigur und Schiedsrichter. Sam, used to having everything under control, has embarked on a new affair. What is not clear to him is that he is about to play the babysitter for a lunatic. In 1996 Max was at number one in the Christian record charts. And what's more, he might just have battered his girlfriend into a coma. Two worlds collide in Room 712 of the Quality Days Motel. Nonnie Love, who is Max' sister and Sam's new squeeze, acts as seductress, mother figure and referee. Melle, Thomas: "Schmutzige Schöpfung – Making of Frankenstein" Luzern, Luzerner Theater SE: 30.08.2014 Regie / director: Wehner, Johanna Der junge Wissenschaftler Viktor Frankenstein will seinen Studien die Krone aufsetzen und schafft aus totem Material ein neues Lebewesen. Seine Hybris wird mit der Rache des von ihm geschaffenen Monsters bestraft. Viktor entwickelt eine wahnhafte Utopie vom neuen Menschen: "Bald wird es keinen Unterschied mehr geben zwischen altem und neuem Menschen, zwischen Schöpfer und Geschöpf. Dann gibt es nur noch eine Gattung: die Posthumanisten."The young scientist Victor Frankenstein

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wants to crown his studies and create a new living creature out of dead material. His hubris however is punished by the revenge his creature wreaks. Viktor develops a delusional utopia of new people: "Soon there will be no difference between old and new people, between the creator and the created. Then there will only be one species: the post-humanists." Mergault, Isabelle: "Adieu und bis gleich" Bonn, Contra-Kreis-Theater DE: 18.12.2014 Übersetzer / translator: Langner, Kim Regie / director: Lotschak, Peter Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Gigi würde für ihren Geliebten Jean Charles alles tun! Sogar seine Ehefrau Barbara umbringen. Denn dann, endlich, könnte sie offen mit ihm zusammenleben, und das auch noch mit Barbaras Geld. Folgsam steigt Gigi bei dem Ehepaar ein – doch dort ist Barbara bereits dabei, ihrem tristen Leben ein Ende zu setzen. Nun könnte Gigi den Dingen ihren Lauf lassen… Wäre da nicht die Kombination des Safes, für die sie Barbara noch unbedingt braucht - lebend. Gigis Hilfe hat Erfolg: Barbara überlebt. Barbara will aber dennoch sterben: Gigi soll ihr beim Selbstmord unter die Arme greifen. Und Gigi will die Kombination des Safes… Die beiden Frauen kommen ins Gespräch – und dabei entdecken sie die geheimsten Geheimnisse von Charles, zum Beispiel eine gewisse Akiyoshi, der er regelmäßig zärtliche sms schickt. Gigi would do anything for her lover, Jean Charles! Even murder his wife, Barbara. Only then could she finally live openly with him, and do it with Barbara’s money. Consequently Gigi gets involved with the couple’s lives – but finds that Barbara is already about to put an end to her triste existence. So Gigi could let things take their course... if it was not for the combination of the safe, and for that she absolutely needs Barbara alive. Gigi’s intervention is successful, and Barbara survives. But Barbara still wants to die and Gigi is meant to give her a hand. And Gigi really wants the combination of the safe... the two women start to talk and soon discover some of Charles‘ most hidden secrets – including a certain Akiyoshi, to whom Charles regularly sends affectionate texts. Michel, Clément: "Trennung für Feiglinge" Hannover, Neues Theater Hannover DSE: 04.09.2014 Übersetzer / translator: Engel, Frank Lorenz Regie / director: Bodinus, Jan Rechte / rights: Norderstedt, Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen und sind glücklich. Denkt sie. Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul an Mumm und so sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin. Der soll nämlich bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie Paul vor die Wahl stellt: "Entweder er geht oder ich.“ So beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren? Paul and Sophie have been a couple for some time now. They moved in together four months ago and are happy. She thinks. Paul is finding the whole living together horrendous and wants to gradually separate himself from Sophie. Unfortunately Paul doesn’t have the gumption to do it and so he goes to his best friend, Martin, for help. The idea is that he will move in with the two of them and behave so badly that Sophie finally says to Paul: “Either he goes, or I do.“ And so a very particular ménage-à-trois is set in motion that brings with it several surprising twists. For who would have thought that Sophie would set her sights on giving therapy to poor Martin, so plagued by loss? Miró i Corominas, Josep Maria: "Das archimedische Prinzip" Tübingen, Zimmertheater Tübingen GmbH DSE: 24.01.2015 Übersetzer / translator: Tuschwitz, Nicola Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

civil war has bombed all signs of civilisation to smithereens, a wedding is being celebrated; a celebration of life. Lebanese-Canadian author Wajdi Mouawad paints a vicious comedy in a vicious world, and depicts how deeply war has become man's true nature. Murray-Smith, Joanna: "Zorn" Hamburg, Hamburger Kammerspiele DSE: 07.09.2014 Übersetzer / translator: von Düffel, John; von Düffel, Peter Regie / director: Clemen, Harald Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag Als sie erfahren, dass ihr Sohn Joe eine Moschee mit islamfeindlichem Graffiti beschmiert hat, fallen Alice und Patrick aus allen Wolken. Die Neurowissenschaftlerin und ihr Mann, ein Romanautor, haben Joe doch im Sinne von Toleranz erzogen – was treibt ihn zu so einem Hassverbrechen? Zunächst versuchen die Eltern reflexartig, die Schuld auf Joes Komplizen abzuwälzen, der aus einfachen Verhältnissen stammt. Doch dann konfrontiert eine Journalistin sie mit einem dunklen Geheimnis aus Alices Jugend.

Jordi, Ende 20, ist Schwimmlehrer für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. Er ist mit sich selbst, seinem Beruf und der Welt im Reinen, bis eines Tages die Garderobe des Schwimmbades erst zum Verhörraum, dann zu seinem Gefängnis wird. Ein Vater beschwert sich bei Anna, der Bademeisterin, dass ein Mädchen aus der Gruppe beobachtet hätte, wie Jordi einen Jungen auf den Mund geküsst hat. Die Eltern rotten sich zu einem wütenden Mob zusammen, der die Schwimmhalle zu stürmen droht.

Alice and Patrick are deeply shocked when they discover that their son Joe has covered a mosque with anti-Islamic graffiti. The neuroscientist and her husband, a novelist, have brought up Joe in an atmosphere of tolerance – what has driven him to such a hate crime? Initially the parents try to shift the blame to Joe’s accomplice, who comes from a working-class background. But then a journalist confronts them with a dark secret from Alice’s youth.

Jordi, in his late twenties, is a swimming teacher for children aged six to ten. He’s content with his life, until the day the pool’s changing room becomes first an interrogation room, then his prison. A father has reported to the pool attendant that a girl pupil saw Jordi kissing a boy on the mouth. The parents band into an angry mob, threatening to storm the pool.

Murray-Smith, Joanna: "Zorn" Salzburg, Salzburger Landestheater ÖE: 18.03.2015 Übersetzer / translator: von Düffel, John; von Düffel, Peter Regie / director: Dott, Marco Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag

Mouawad, Wajdi: "Hochzeit bei den Cromagnons" Kassel, Staatstheater Kassel DSE: 10.04.2015 Übersetzer / translator: Menke, Uli Regie / director: Rueb, Gustav Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren

N.N.: "Chuzpe" Hamburg, Hamburger Kammerspiele DE: 25.01.2015 Regie / director: Bock, Henning

Was bei den Cromagnons, den Höhlenmenschen, wilde Tiere und Blitzschläge waren, sind heute Flugzeuge und Maschinengewehre; aber Tod ist Tod. In einer Welt, in der ein arabischer Bürgerkrieg alle Zivilisation weggebombt hat, wird eine Hochzeit gefeiert, ein Fest des Lebens. In einer grausamen Welt zeichnet der libanesischkanadische Autor Wajdi Mouawad eine grausame Komödie, und schildert, wie sehr Krieg den Menschen in Fleisch und Blut übergeht. Today, planes and machine guns are what wild animals and lightning strikes were to the Cro-Magnons, the cave people; but death is death. In a world in which an Arabian

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Ruth kann nicht begreifen, dass ihr Vater Edek, vor wenigen Wochen erst aus Melbourne zu ihr nach New York gezogen, weit davon entfernt ist, einen ruhigen Lebensabend zu verbringen. Zunächst macht er sich in Ruths Korrespondenzbüro "nützlich" und bringt dort alles durcheinander. Doch wenig später ziehen, ohne dass Ruth vorher darüber informiert worden wäre, Zofia und deren Freundin Walentyna bei Edek ein – zwei Damen im besten Alter. Als Edek zusammen mit den beiden auch noch ein Restaurant in der Lower Eastside eröffnen will, werden Ruths Nerven auf eine harte Probe gestellt. Ruth just doesn't understand how her father, Edek, is not even considering settling down to a quiet retirement. He


Play Service 2014 / 15 flew in from Melbourne, has only been with her in New York for a few weeks and already wants to make himself "useful". He first decides to help out in Ruth's office but manages to muddle things up quickly. Then Ruth notices that Zofia and her friend Walentyna, both ladies in their prime, are in the process of moving in with Edek and she hadn't been informed. And when Edek then considers opening a restaurant on Lower Eastside together with these two ladies, Ruth's nerves are put to the test. Parks, Brian: "Das Haus" Frankfurt am Main, Fritz Rémond Theater DSE: 11.09.2014 Übersetzer / translator: von Düffel, John; von Düffel, Peter Regie / director: Kühn, Peter Rechte / rights: Hamburg, Per H. Lauke Verlag Schweren Herzens haben die Libetts sich nach dem Auszug der Kinder dazu durchgerungen, das Haus am Stadtrand zu verkaufen. Zwanzig Jahre ihres Lebens haben sie hier verbracht, hier sind die Kinder groß geworden und der Hund gestorben. Endlich haben sie ein Paar gefunden, dem sie es überlassen wollen: Die Redmons, noch kinderlos, scheinen dieses Haus zu schätzen und planen selbst, dort ihre Kinder aufwachsen zu sehen. Doch beim Umtrunk nach Unterzeichnung des Kaufvertrags kommt allmählich die Wahrheit ans Licht – und die schlechtesten Seiten aller Beteiligten zum Vorschein. Their children have left home, and so with heavy hearts the Libett’s finally get round to selling their house on the outskirts of town. They have spent twenty years of their life together here, watched their children grow up, and their dog die. Finally they have found a couple they want to pass it on to: the Redmon’s, still childless, but they seem to appreciate this house and plan to watch their own children grow up in it. But bit by bit, during drinks following the signing of the contract, the truth comes out – and we see the worst of all the parties concerned. Pommerat, Joël: "Kreise/Visionen" Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus DE: 07.02.2015 Übersetzer / translator: Willert, Gerhard Regie / director: Becker, Hans-Ulrich Rechte / rights: Vastorf, Merlin Verlag Andreas Meyer Was haben eine Rittergeschichte aus dem späten Mittelalter, ein plötzlicher Kindstod um 1900, Diener und Herren am Vorabend des Ersten Weltkrieges, die Begegnung eines Karrieristen aus der modernen Finanzwelt mit zwei obdachlosen Frauen und das Coaching von Arbeitslosen im Jahr 2007 miteinander zu tun? Gar nichts? Oder hängt eben doch alles auf geheimnisvolle Weise zusammen? Kreise / Visionen erzählt von Schuld und Verstrickung, Obsessionen und der Gebundenheit des Menschen an das Schicksal. What does a knight’s story from the late Middle Ages, the sudden death of an infant in 1900, servants and masters on the verge of World War I, an encounter between a careerist from the modern financial world and two homeless women, and the coaching of unemployed people in 2007, have to do with each other? Nothing? Or does it all hang together in a secretive way.

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Circles/Visions tells of guilt and entrapment, obsessions and the ties that bind man to his fate.

of

Price, Tim: "Die Radikalisierung Bradley Mannings" Heidelberg, Theater und Orchester Heidelberg DE: 03.10.2014 Übersetzer / translator: Raab, Michael Regie / director: Thum, Caro Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Wer war dieser erst 22-jährige Obergefreite, der die Welt in Aufregung versetzte, weil er ein Militärvideo öffentlich machte, auf dem zu sehen ist, wie bei einem USHubschrauberangriff im Irak ein Dutzend Zivilisten getötet werden? Ein Aufsehen erregender Text, der fiktionale Handlung und wahre Geschichte geschickt zu verknüpfen weiß. Who was this 22-year old lance corporal who put the whole world in a state because he published a military video showing a US helicopter attack in Iraq that killed dozens of civilians? A sensational text that cleverly blends a fictional plot and the true story. Price, Tim: "Die Radikalisierung Bradley Mannings" St. Pölten, Landestheater Niederösterreich ÖE: 28.02.2015 Übersetzer / translator: Raab, Michael Regie / director: Kranz, Daniela Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Price, Tim: "Protestsong" Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater DSE: 14.11.2014 Übersetzer / translator: Raab, Michael Regie / director: Braun, Felicitas Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Danny lebt auf der Straße. Auf den Stufen der St. Paul's Cathedral in London. Seit Jahren schon. Doch als er eines Morgens erwacht, ist plötzlich ein großes Zeltlager vor ihm aufgeschlagen worden. Schon bald findet er sich in der Mitte der letzten großen Belagerung Londons wieder: OCCUPY. Tim Prices witziger, intelligenter und stellenweise furioser Monolog ermöglicht einen freien Blick auf das wahre Wesen der Occupy-Bewegung. Mit einem sehr untypischen Helden im Zentrum realer Ereignisse. Danny lives on the steps of St Paul’s Cathedral in London, has done for years. One morning he wakes to find a camp has been erected around him. He’s in the midst of London’s latest siege: OCCUPY. Tim Price’s funny, intelligent, occasionally frenetic monologue shows us real events through the eyes of an atypical hero, and takes us to the heart of the Occupy movement. Quilter, Peter: "Am Morgen danach" Dresden, Comödie Dresden DSE: 15.05.2015 Übersetzer / translator: Johanning, Horst Regie / director: Kühn, Christian Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

Es könnte so ein wunderbarer Samstagmorgen sein, wenn Thomas nur wüsste, wer die Frau neben ihm ist und er sich erinnern würde, wie er in dieses Bett kam. Und warum spricht sie ununterbrochen vom Heiraten? Und was macht ihre Mutter in ihrem Bett? Fragen über Fragen am Morgen eines verwirrenden Tages, der für Thomas wohl besser nicht begonnen hätte... It could have been such a wonderful Saturday morning if only Thomas knew who the woman lying next to him is, and he could remember how he found his way into this bed. And why is she talking about marriage the whole time? And what is her mother doing in their bed? A thousand questions on the morning of a confusing day, which might have been better for Thomas if it had never started ... Quilter, Peter: "Duett Surprise" Rostock, Compagnie de Comédie DSE: 03.10.2014 Übersetzer / translator: Schmidt-Parker, Sylvester Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Fünf Paare, fünf romantische Komödien. Über Zweisamkeit, Sehnsüchte, Hoffnungen und verpasste Träume, über eine Hochzeit, bei der alles schief geht, und die Frage „Was tun, wenn man sich scheiden lassen will, aber dummerweise kurz zuvor einen gemeinsamen Urlaub gebucht hat?". Five couples, five romantic comedies. About togetherness, longings, hopes and missed dreams, about a wedding where everything goes wrong, and the question, "What to do if you want to get divorced but have stupidly booked a joint holiday shortly beforehand?" Quilter, Peter: "Geliebte Diva oder Kirschen im Schnee" Germering, Theater im Roßstall DSE: 08.11.2014 Übersetzer / translator: Faber, Max Regie / director: Gagliardi, Cecilia Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Ein ebenso amüsantes wie ergreifendes Stück über den letzten Auftritt der Schauspiel-Diva Lydia Martin. Das Stück schildert die Ereignisse, die sich in Lydias Garderobe rund um ihre letzte Vorstellung abspielen. Verschiedene Menschen aus Lydias Leben statten ihr einen Besuch ab, sei es, um sich zu verabschieden oder alte Anekdoten und Geschichten zu erzählen - doch nicht immer sind diese Besuche angenehm, denn es kommen auch alte Verletzungen zur Sprache... A play about the last performance of actress and diva, Lydia Martin, told in a witty yet poignant way. The play recounts the events that went on in Lydia’s dressing room during the course of her last performance. Different people from Lydia’s past turn up to pay her a visit: whether to say goodbye or to recount old anecdotes and stories – yet not all of these visits are pleasant and old wounds, too, appear in the mix.

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Ransmayr, Christoph: "Odysseus, Verbrecher." Salzburg, Salzburger Landestheater ÖE: 19.03.2015 Regie / director: Pienz, Robert Christoph Ransmayrs Odysseus ist kein Held, er ist auch nicht der listenreiche Abenteurer, vielmehr ist er ein Soldat, ein wütender und erschöpfter Überlebender. Das Einzige, was Odysseus seiner Heimat zurückbringt, ist der nicht endende Krieg, der ihn selbst zu dem gemacht hat, was er ist: ein Rächer, ein Mörder, ein Verderber seines Sohns. Gemeinsam schlachten sie die Freier Penelopes und tauchen den Palast in Blut. Hier gibt Ransmayrs Neudichtung dem Mythos eine überraschende Wende. Christoph Ransmayr’s Odysseus is no hero, nor is he a cunning adventurer – rather he is a soldier, a raging and exhausted survivor. The only thing that brings Odysseus back to his homeland is the never-ending war that made him what he is: an avenger, a murderer, a spoiler of his son. Together they slaughter Penelope’s suitors and cover the palace in blood. And at this point, Ransmayr’s new version offers a surprising turn of events in the myth. Rault, Antoine: "Hannahs Dämon" Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz DSE: 21.11.2014 Übersetzer / translator: Bäcker, Annette; Bäcker, Paul Regie / director: Koca, Bogdan Rechte / rights: München, Theater-Verlag Desch Sie haben sich geliebt – sinnlich, körperlich und beflügelt durch die Kraft und die Erotik des denkenden Geistes: Hannah Arendt und Martin Heidegger. Beide gehören zu den größten Philosophen und Denkern des 20. Jahrhunderts. Doch die Geschichte und die menschliche Katastrophe des Nationalsozialismus trennte sie. Mit "Hannahs Dämon" hat Antoine Rault einen spannenden und intelligenten Theatertext geschrieben. Die lebendigen und messerscharfen Dialoge offenbaren philosophische und politische Ansichten, die sich mit sehr persönlichen und berührenden Geständnissen eines Liebespaares mischen. They loved each other, mentally and physically, drawing inspiration from the power and erotic of a thinking spirit: Hannah Arendt and Martin Heidegger. Both belong to the greatest philosophers and thinkers of the 20th century. Yet they were separated by the history and human catastrophe of National Socialism. In “Hannah’s Demon“, Antoine Rault has written a tense and intelligent theatre text. Lively dialogue, sharp as a knife, present philosophical and political viewpoints that are mixed with the very personal and moving confessions of a couple in love. Reiff, Christiane: "Die da!" Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 25.01.2015 Regie / director: Reitmeier, Johannes


Play Service 2014 / 15 Die da! erzählt die Geschichte einer obdachlosen Frau. Genauer gesagt: Sie selbst ist es, die diese Geschichte dem Publikum erzählt. Eine namenlose Frau, die von den Menschen, denen sie im Park und auf der Straße begegnet, eben nur „Die da“ genannt wird. Einen kurzen Moment lang schien sich in ihrem Leben alles zum Guten zu wenden. Doch nun fristet sie schon seit Jahren ihr Dasein wieder auf der Straße, ihre Habseligkeiten in Plastiktaschen und einem Kinderwagen verstaut. „Die da!" tells the story of a homeless woman. Or more precisely, she is the one who tells this story to the audience. A nameless woman who is simply called Her There by the people whom she meets in the park and on the street. For a short moment it seemed as if everything would come good in her life. But for years now she has scraped an existence on the street, her worldly belongings stowed in plastic bags and a pram. Reinshagen, Gerlind: "Die Frau und die Stadt" Fürth, Stadttheater Fürth DE: 26.06.2015 Regie / director: Conen, Johannes An einem ihrer letzten Berliner Tage besteigt Gertrud Kolmar die Siegessäule, um zu springen, um Schluss zu machen, selbstbestimmt - bevor sie weggeholt und ins Vernichtungslager transportiert wird. Sie debattiert über Für und Wider: mit der "vernünftigen" Gertrud ebenso wie mit der unbeugsamen, stolzen und der vom Schicksal gebeugten "krummen" – die die besten Gedichte schrieb. Sie erinnert sich, sie ruft die Menschen ihres Lebens auf, und schließlich steigt sie wieder herunter. Sie hat beschlossen, durchzuhalten bis zum letzten Augenblick. On one of her last days in Berlin, Gertrud Kolmar climbs the Victory Column in order to jump off it, end it all, her own decision – before she’s taken away and transported to a concentration camp. She debates the pros and cons – with ‘reasonable‘ Gertrud as well as with ‘crooked‘ Gertrud, the latter not willing to give up, proud and yet bent by fate, the one who writes the best poems. She remembers, she calls up the people in her life, and finally she climbs back down. She has decided to keep going to the very last moment. Roos, Charlotte; Zeh, Juli: "Yellow Line" Bern, Konzert Theater Bern SE: 10.09.2014 Regie / director: Schmieding, Jan Stephan Der Libyer AschSchamich ist verzweifelt. Von FrontexSoldaten aus dem Mittelmeer gefischt, glaubt ihm niemand, dass er gar nicht aus seiner Heimat fliehen und in Europa sein Glück suchen wollte. Andererseits klingt seine Geschichte, eine Kuh sei vom Himmel gefallen und habe sein Fischerboot versenkt, auch reichlich unwahrscheinlich. Ein paar hundert Kilometer weiter nördlich kämpfen Helene und Paul am Flughafen, im Pauschalurlaub und in der Wellness-Oase mit den Widrigkeiten ihres Alltags. The Libyan man AschSchamich is at the end of his tether. Fished out of the Mediterranean by Frontex soldiers, he can’t get anyone to believe he wasn’t trying to flee his homeland to seek his fortune in Europe. His story,

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however, that a cow fell from the heavens and sank his fishing boat, is somewhat implausible. A few hundred kilometres further north, at the airport, on the package tour and at the spa, Helene and Paul grapple with everyday adversities. Schimmelpfennig, Roland: "Das Reich der Tiere" (Trilogie der Tiere II) Wien, Burgtheater ÖE: 02.2015 Regie / director: Schimmelpfennig, Roland Sechs Jahre dauert es für manche der Schauspieler schon. Tag für Tag sind sie Tiere, so dass ihre Identität viel mehr in ihrer Tierrolle begründet liegt als in ihrer Menschrolle. Prachtvoll kostümiert erzählen sie von der List des Löwen und der Gutmütigkeit des Zebras, von Machtergreifung und Willkür, dem Scheitern des Siegers und Siegen des Verlierers. Die Fabel erzählt davon, wie List erfolgreich starke Netze webt, wie Gutmütigkeit Stillstand bringt. Wie Löwen sich in Spiegeleier und Antilopen sich in Toasts verwandeln. Wie das Qualitative Opfer der Willkür und das Profane Sieger des Geschmacks sein kann. In einer Mischung aus Bühnenspektakel und Kammerspiel offenbart "Das Reich der Tiere" Mechanismen der Macht und die Doppelbödigkeit des Sieges. Denn auch der Erfolg hat immer eine Kehrseite. For some actors it already takes six years. Day after day they are animals. At some point their identities reside more in their roles as animals than as humans. In elaborate costumes they talk about the cunning of lions and the good nature of zebras, from the reach for power and arbitrariness, the defeat of the victor and the victory of the defeated. It's a fable about how cunning succeeds in spinning a powerful net, how good nature promotes immobility. How lions transform into fried eggs and antilopes turn into toast. How the qualitative victim of arbitrariness and the profane can win the battle over taste. In a mixture of stage spectacle and chamber play, "Das Reich der Tiere" explores mechanisms of power and the ambivalence of victory. Schimmelpfennig, Roland: "Wintersonnenwende" Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin DE: 30.04.2015 Regie / director: Kimmig, Stephan Kurz vor Weihnachten. Albert und Bettina, ein gutsituiertes Ehepaar, Eltern eines Kindes, sind "mehr als gereizt": Die Mutter von Bettina, Corinna, kommt zu Besuch. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist angespannt, die Konflikte schwelen. Nicht nur, dass Corinna bis Silvester bleiben möchte, sie hat auch eine Zufallsbekanntschaft aus dem Zug mitgebracht und zum Fest eingeladen. Jener Rudolph entpuppt sich als Schöngeist voller Ambivalenz und Abgründigkeit. It’s nearly Christmas. Albert and Bettina, a well-to-do couple with one child, are "more than a little miffed": Bettina’s mother Corinna is coming to visit. Mother and daughter have a strained relationship: resentments bubble beneath the surface. Now not only does Corinna want to stay until New Year’s Eve, she’s invited a man


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances she met on the train to celebrate with them. Rudolph turns out to be an extremely mysterious character. Sibleyras, Gérald: "Anderthalb Stunden zu spät" (Une heure et demi en retard) (siehe: Dell, Jean) Sierens, Arne: "Mädchen und Jungen" Bremen, Theater Bremen DSE: 23.04.2015 Übersetzer / translator: Buri, Barbara Regie / director: Zandwijk, Alize Regisseurin Alize Zandwijk nimmt uns auf das abgelegene Anwesen eines reichen Strumpffabrikanten mit, wo das Leben eine endlose Folge von Grillparties, Schwimmen und Waldausflügen zu sein scheint. Doch der Schein trügt: Die Familie ist im Begriff auseinanderzubrechen. Als zwei unbekannte junge Mädchen auftauchen, gerät die Situation außer Kontrolle und all die schlummernden Familientraumata, Lebenslügen, Hochstapeleien und faktischen Bankrotterklärungen kommen zum Vorschein. Director Alize Zandwijk transports us to the remote estate of the rich owner of a hosiery factory. Life seems to consist of barbecues, swimming and walks in the woods. But appearances are deceptive: the family is about to implode. When two unknown young girls appear, the situation spirals out of control: buried traumas, lies and deceptions come to light. The family’s virtual bankruptcy is exposed. Sikora, Roman: "Das Bekenntnis eines Masochisten" Dortmund, Theater Dortmund DE: 31.01.2015 Übersetzer / translator: Janka, Kathrin; Schnelle, Barbora Regie / director: Manuel, Carlos Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Herr M. hat es schwer. Auf der Suche nach tiefgreifender Demütigung wird er in Zeiten des seichten Mittelmaßes einfach nicht fündig. Wo kann man noch wirklichen Schmerz erleben, wenn selbst im Domina-Studio die Herrin über Qual und Leid jedes Detail vorab durchsprechen und festlegen will? Das seichte Leben muss anders werden! Befriedigung durch Verausgabung! Das Stück des tschechischen Dramatikers Roman Sikora ist eine kluge Groteske über den Wahnsinn der kapitalistischen Arbeitswelt. Mr M is having a hard time. Finding genuine, profound humiliation is increasingly difficult in a world characterised by trivia and mediocrity. How to experience proper pain, when even in the dominatrix’s studio, the mistress insists on discussing and clarifying every detail of the torture and suffering beforehand? It’s time to look beneath the surface, to explore the satisfaction to be found in extremes…Czech dramatist Roman Sikora has created an intelligent black comedy about the contradictions of the capitalist marketplace. Soler, Esteve: "Gegen die Liebe" Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz DE: 13.02.2015

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Übersetzer / translator: Holzer, Georg Regie / director: Fischer, Silke Johanna Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Ein Mann streitet mit seiner Frau und sie zerspringt in tausend Scherben. Einer jungen Dame ist ihr Ex auf dem Rücken festgewachsen, er ist stocksauer und ihr jetziger Freund darf davon nichts mitbekommen. Ein Pornoscout sucht die wahre Liebe und … Soler räumt in sieben grandiosen wie sarkastischen Szenen mit unseren romantischen Vorurteilen über die Liebe auf. A man argues with his wife and she shatters into a thousand pieces. The ex of a young woman has grown fast onto her back, he is livid as hell, and her present boyfriend mustn’t have a clue. A porno scout is looking for true love and... In seven grandiose and sarcastic scenes, Soler picks at our romantic preconceptions about love. Spregelburd, Rafael: "Luzid" Berlin, Schaubühne am Lehniner Platz DE: 04.2015 Übersetzer / translator: Wengenroth, Patrick; Wengenroth, Sonja Regie / director: von Mayenburg, Marius Rechte / rights: Berlin, Suhrkamp Theater & Medien Lucas wird 25 und lädt Mutter und Schwester feierlich in ein exquisites Lokal ein, in dem sie auf einem heißen Stein selbst ihre Speisen zubereiten sollen. Welch originelle Idee. Aber es dauert nicht lange, bis die Stimmung kippt, die Umgangsformen entgleiten und der Familienausflug sich zusehends in einen Alptraum verwandelt. Statt angeregter Konversation fliegen die Fetzen, ein Kurzschluss unterbricht die noble Grillerei und der höfliche Kellner versenkt Lucas' Pass im Nudelwasser. For his twenty-fifth birthday, Lucas invites his mother and sister to an upmarket restaurant with a cute gimmick: customers cook their own meals on a hot stone. It’s not long before the masks slip, and the family celebration becomes a nightmare. Lively conversation morphs into vicious attacks, brought to a stop only when the elegant waiter dunks Lucas’s passport in the noodle water. Turrini, Peter: "Aus Liebe" Nürnberg, Staatstheater Nürnberg DE: 25.10.2014 Regie / director: Heinzelmann, Markus Michael Weber: Verheiratet. Eine Tochter. Gut bürgerliches Leben. Axtmörder. Warum erschlägt ein liebender Ehemann und Vater urplötzlich seine ganze Familie? „Aus Liebe“ – das ist Webers einzige Antwort. Damit lässt uns dieser moderne Woyzeck, der für sich keinen anderen Weg als den Mord an geliebten Menschen sieht, allein zurück. Schlummert folglich in jedem von uns, der liebt, ein Mörder? Sind uns die Werte abhanden gekommen und finden wir nirgends mehr Halt in dieser Welt?


Play Service 2014 / 15

Michael Weber: married. One daughter. Upstanding middle-class citizen. Axe murderer. Why did a loving husband and father seemingly out of nowhere murder his entire family? “Out of love“ - is the only answer that Weber will give. And so we are left with a modern Woyzeck, who sees no other way than to murder the people he loves. Accordingly, does a murderer slumber in each one of us who loves? Have we so lost our values that we can no longer find some support in this world? van Woensel, Oscar: "Oedipus" Bremen, Theater Bremen DE: 27.09.2014 Übersetzer / translator: The, Monika Regie / director: Abt, Frank Der niederländische Autor Oscar van Woensel verbindet in seiner „Oedipus“-Bearbeitung Sophokles’ Tragödien „König Ödipus“ und „Ödipus auf Kolonos“ und somit zwei Lebensalter des Helden. Schuld und/oder Sühne, Schicksal und/oder Selbstverantwortung, Erkenntnis und/oder Verblendung? Haben wir eine Wahl? Der unaufhörlich raunende Fragen-Chor nimmt uns in die Pflicht: „Wer sind wir? Wer glauben wir zu sein? Wer erklären wir zu sein? Sind wir, wer wir sind? Oder wird uns gesagt, wer wir sind?“ Dutch writer Oscar van Woensel has combined Sophocles' tragedies "King Oedipus" and "Oedipus at Colonus", to cover two epochs in the hero’s life. Guilt and/or atonement, fate and/or accountability, knowledge and/or blindness? Do we have the choice? The constant whispering of the chorus prompts us to question: "Who are we? Who do we think we are? How do we describe ourselves? Is that who we really are? Or are we whoever we’re told we are?" Veber, Francis: "Die Selbstanzeige" Berlin, Schlosspark Theater DE: 06.09.2014 Übersetzer / translator: Hallervorden, Dieter Regie / director: Schendel, Thomas Rechte / rights: Bremen, Litag Theater- und Musikverlag Was tun, wenn man arbeitslos ist und keinen Cent auf der Bank hat? Francois Pignon hat eine Antwort: Natürlich eine Steuerprüfung veranlassen. Er will sich bei all den Freunden, die ihn vergessen haben, und bei seiner Frau, die ihn verlassen hat, wieder in Erinnerung rufen. Doch woher soll Pignon den Finanzbeamten für sein Spiel nehmen? Und welchen Vorteil sollte ihm eine vorgetäuschte Steuerhinterziehung bringen? All das erfährt man in dieser Komödie. Denn was wirklich zählt, ist nicht, reich zu sein. Was zählt, ist der Glaube der Anderen, dass man reich ist. What do you do if you’re unemployed and don’t have a penny in the bank? Francois Pignon has the answer: arrange a tax inspection. He wants to remind his friends who have forgotten him, and his wife who has left him, that he still exists. But where can Pignon find the taxman who will play along with his game? And what advantage will a fake tax evasion bring?This comedy answers all those questions. Because what really counts is not being rich, but the fact that others believe you are rich.

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Vekemans, Lot: "Judas" Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 05.10.2014 Übersetzer / translator: Bais, Christine; Pieper, Eva Maria Regie / director: Lübke, Irmgard Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH "Ich denke, es gibt bei uns eine einseitige Richtung des Blicks auf die Helden, auf das, was wir als größer und höher und besser erachten, als wir es selbst sind. Wir lieben es, zu verehren, so wie wir es lieben, verehrt zu werden. Aber in beiden Fällen gibt man seine Macht an jemand anderen ab. Judas wird von den Menschen verhöhnt, damit sie ihre eigenen Seelen rein waschen. Es ist auffällig, dass in Porträts, die über die Jahrhunderte entstanden sind, Judas immer hässlicher und böser dargestellt wurde." (Lot Vekemans) "Judas" handelt von einem Mann, dessen Name für Verrat steht. Ein Mann, der jahrhundertelang von jedem geschmäht wurde. Doch wäre ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss das Christentum nie zu einer der großen Weltreligionen geworden... Es gibt in jedem Zeitalter Spekulationen über Judas und seine Motive. Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas selber spricht: In einer selbst inszenierten Show begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurück zu bringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst. "I think we have a one-sided way of viewing heroes, of viewing those we deem greater and more elevated than ourselves. We love to admire as much as we love to be admired. In both cases, however, one relinquishes his power to another. People mock Judas so that their own souls can be purified. Most striking about the portraits of him made over the centuries is that Judas is always portrayed with increasing ugliness and malice." (Lot Vekemans) "Judas" is about a man whose name is synonymous with betrayal, a man reviled by the world for centuries. But without this person and his Judas kiss, Christianity would have never become one of the great world religions… Every age harbours its own speculations about Judas and his motives. After two-thousand years, it is time that Judas speaks for himself. In a self-staged show, he commits his recalled deed one last time on a human dimension and takes his audience where it would rather not go: to the Judas in itself. Vinnai, András: "Motel" (siehe: Bodó, Viktor) von Mayenburg, Marius: "Eldorado" Wien, Werk X SE: 23.10.2014 Regie / director: von Mayenburg, Marius Anton verliert seinen aussichtsreichen Job. Die Finanzierung des teuren Eigenheims steht in den Sternen, noch dazu eröffnet ihm seine Frau, dass sie schwanger ist. Anton beginnt ein Doppelleben: Die Tage verbringt er im Hotel oder mit Spaziergängen, abends


Schauspiel Erstaufführungen / drama debut performances

verbittet er sich Gespräche über seinen beruflichen Stress. Der vermögenden Schwiegermutter redet er ein Anlageobjekt in einer fernen, gerade von einer westlichen Macht besetzten Stadt ein, um den Schwindel aufrecht erhalten zu können. Anton is sacked from his fast-track job. Buying his own home is now an unattainable dream, and his wife has just announced she’s pregnant. He embarks on a double life, spending day times in a hotel or walking around, evenings avoiding conversations about work. To prop up the lie, he talks his wealthy mother-in-law into a property investment in a faraway town, currently occupied by a western power. von Trier, Lars: "Antichrist" Lübeck, Theater Lübeck DSE: 23.01.2015 Übersetzer / translator: Zade, Maja Regie / director: Riedl, Carina Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Ein außergewöhnliches Kunstwerk, grandios, schockierend, brillant, rätselhaft, bizarr oder einfach nur großartig – Triers Meisterwerk "Antichrist" erhielt nicht nur zahlreiche Filmpreise, sondern wurde vom Feuilleton auch hymnisch gefeiert. An astonishing work of art, grandiose, shocking, brilliant, puzzling, bizarre or maybe just wonderful – Trier’s masterpiece "Antichrist" received not only countless film prizes but was also praised to the heavens by the press. Walsh, Enda: "A Christmas Carol" Luzern, Theater Pavillon SE: 25.11.2014 Übersetzer / translator: Galbraith, Ian Regie / director: Cromme, Katharina Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag Es ist eine der berühmtesten Weihnachtsgeschichten: Der kaltherzige und geizige Geschäftsmann Ebenezer Scrooge hat für Weihnachten wenig übrig. An Heiligabend wird er vom Geist seines verstorbenen Kompagnons heimgesucht, der ihn ermahnt, sich nicht zum Sklaven irdischer Güter zu machen, da er dafür im Jenseits zu büßen habe. Drei weitere Geister erscheinen, die ihm seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor Augen führen. Erschüttert beschließt Scrooge, sein Leben radikal zu ändern. It is one of the best known Christmas stories: cold-hearted and miserly businessman Ebeneze Scrooge has little interest in Christmas. On Christmas Eve he is visited by the ghost of his dead colleague, who warns him not to become a slave of material possessions as he will have to pay for it throughout eternity. Three further ghosts appear to present his past, present and future to him. Appalled, Scrooge decides to change radically his life. Widmer, Gisela: "Biedermanns. Umgezogen" Aalen, Theater der Stadt Aalen DSE: 31.01.2015 Regie / director: Brüggemann, Tina

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„Nimm es als modisches Accessoire“, rät Gottlieb seiner Frau Babette, als sie ein Kopftuch von seinem Bruder Thomas geschenkt bekommt. Thomas ist zum Islam konvertiert und sucht nun Unterschlupf beim Bruder. Das allein sorgt schon für Aufregung, ganz zu schweigen von seinen Koffern, über deren Inhalt er beharrlich schweigt. Gisela Widmers Satire auf die Islamdebatte ist ein Stück über Vorurteile, Radikalisierung und die Frage, ab wann vor lauter Toleranz der eigene Standpunkt verloren geht. "See it as a fashion accessory," Gottlieb advises his wife, when she receives a headscarf as a present from his brother Thomas, who has converted to Islam. Thomas has asked if he can come and stay. That’s enough to cause tension in itself, without the issue of the suitcases, the contents of which Thomas stubbornly refuses to reveal. Gisela Widmer’s satirical take on debates around Islam explores prejudice, radicalisation and the question of when well-meaning tolerance can skew your perspective. Zeh, Juli: "Yellow Line" (siehe: Roos, Charlotte) Zeller, Florian: "Vater" Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 08.05.2015 Übersetzer / translator: Bäcker, Annette; Bäcker, Paul Regie / director: Krauß, Thomas André, ein 80jähriger Witwer, merkt, dass er Dinge vergisst, die zeitliche und räumliche Orientierung verliert. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung, versucht vor seiner Tochter Anne den Eindruck aufrechtzuerhalten, er brauche keine Hilfe. Für sie ist ganz offensichtlich, dass er allein nicht mehr zurechtkommt. Also organisiert sie Pflegehilfen, mit denen sich aber dieser seine Würde behauptende alte Mann, ständig zerstreitet. Anne will mit ihrem Lebenspartner nach London gehen und nimmt den Vater trotz ihrer Bedenken vorerst einmal bei sich auf. Und muss erkennen, dass ein so naher Mensch nicht mehr derselbe ist, der er einmal war. Wie aber eine neue Nähe herstellen, selbst wenn sie eine so weit Entfernte ist? Wie von seinem Vater lassen, damit er eines Tages gut gehen kann? André, an 80-year old widow, notices that he is losing things, becoming forgetful, losing his perception of time and space. He still lives alone in his Paris flat and is trying to keep up the impression to his daughter Anne that he doesn’t need any help. For her it is quite clear that he is not managing on his own. So she organises home helps, but the old man, maintaining his dignity, is constantly fighting with them. Anne wants to move with her partner to London and despite her initial qualms, takes her father into her home. And then has to realise that somebody who had been so close is no longer the same as he used to be. How can she create a new closeness, particularly when she herself is so far away? And how to let go of her father so that he too can go with grace?


_ _ _ Kinder- und Jugendtheater - Uraufführungen _ _ children- and youth theatre – world premieres _ _ Angermann, Klaus; Masanetz, Jan: "Münchhausen" Hannover, Staatsoper Hannover UA: 08.05.2015 Regie / director: Blankenship, Beverly Rechte / rights: Autor(en) Darf man lügen? Wo verläuft die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge? Manchmal ist es wirklich schwer, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden, und hin und wieder ist das Erlogene weitaus spannender als die Wirklichkeit. Der Freiherr von Münchhausen, den man auch Lügenbaron nannte, lief in Gesellschaft zu Höchstform auf, wenn es darum ging, die haarsträubendsten Geschichten zu erfinden, die er selbst erlebt haben wollte. Is one allowed to lie? Where is the boundary between truth and falsehood? Sometimes it‘s really difficult to differentiate between truth and falsehood, and sometimes falsehoods are much more exciting than reality. Baron Munchausen, also known as the Baron of the Lies, hit the highlights when it came to inventing the hair-raising adventures that he himself is meant to have experienced. Arnecke, Jörn; Potocki, Holger: "Ronja Räubertochter" (Eine Familienoper nach Astrid Lindgren) Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein UA: 28.02.2015 Regie / director: Schmid, Johannes Rechte / rights: Autor(en) Mitten im Wald wächst Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis, auf. Eines Tages trifft sie auf ihren Streifzügen Birk, den Räubersohn aus der verfeindeten Sippe von Borka. Als die Eltern den beiden verbieten, Freunde zu sein, fliehen Ronja und Birk in die Wälder... Komponist Jörn Arnecke und Librettist Holger Potocki bearbeiteten Astrid Lindgrens bis heute bei Groß und Klein beliebtes Kinderbuch für die Oper. Ronja, the daugter of the robber chief Mattis, grows up in the middle of the woods. One day on one of her expeditions she meets Birk, the robber son of the enemy Borka clan. When their parents forbid them to become friends, Ronja and Birk flee into the woods... Composer Jörn Arnecke and librettist Holger Potocki have adapted this children’s book by Astrid Lindgren, loved by young and old alike, as an opera.

Ballnus, Tobias: "Kopf voll, Herz leer!" (Ein Projekt des Theaterjugendclub am LTT) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 10.04.2015 Regie / director: Ballnus, Tobias Rechte / rights: Autor(en) Der Leistungsdruck in der Schule, die frühe Fixierung auf Abschluss und Berufserfolg werden heute als normal angesehen. Gleichzeitig gehören psychosomatische Störungen wie Einschlafprobleme, Gereiztheit, Kopf- und Rückenschmerzen für fast jeden vierten Schüler zum Alltag. Ein Stück des Theaterjugendclub des LTT zum Thema Leistungsdruck in der Schule. Ausgehend von eigenen Erfahrungen, Fachartikeln und Romanen entsteht eine Geschichte über den Kampf mit der Schule und den Verlust der Lebensfreude. Nowadays the pressure to perform at school, the early fixation on final exams and a successful career, are considered normal. At the same time, psychosomatic disorders such as sleeping problems, tension, head aches and back ache have become the norm for every fourth schoolchild. This is a play by the LTT youth club about the pressure to perform in schools. Based on their own experiences, in depth articles and novels, this is a story that explores the conflict within school and the loss of joie-de-vivre. Baltscheit, Martin: "Scrooge oder Weihnachten vergisst man nicht" (nach Charles Dickens) Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 23.11.2014 Regie / director: Gabriel, Elisabeth Rechte / rights: Autor(en) Ebenezer Scrooge ist der Inbegriff eines herzlosen Geizhalses. So sehr er das Geld liebt, so fremd ist ihm jegliches Mitgefühl. Und Weihnachten, das so genannte Fest der Liebe, ist für ihn der größte Humbug des Jahres. Ausgerechnet in der Weihnachtsnacht werden ihm aber die Augen geöffnet. Denn er bekommt Besuch: von seinem verstorbenen Geschäftspartner und den drei Geistern der Weihnacht. Sie entführen ihn auf eine Reise durch Zeit und Raum, an deren Ende Scrooge nicht mehr ist, wer er war.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Ebenezer Scrooge is the epitome of a heartless miser. He loves money so much that he is losing any sense of compassion. And to him Christmas, the so-called festival of love, is the biggest humbug of the year. But it is precisely at Christmas-time that his eyes are opened. He has visitors: his old business partner, long dead, and the three Ghosts of Christmas. They take him on a journey through time and space and at the end, Scrooge is no longer who he used to be. Becker, Esther: "Supertrumpf" Dinslaken, Landestheater Burghofbühne UA: 08.05.2015 Regie / director: Blank, Nadja Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Lou spielt in der Pause mit ihren Freunden ihr Lieblingskartenspiel „Supertrumpf“, als sie die Nachricht erhält, dass ihre ältere Schwester Maya nach drei Monaten stationärer Behandlung ihrer Magersucht nach Hause kommt. Der neue Familienalltag ist gewöhnungsbedürftig. Langsam nähern sich die Schwestern wieder an. Doch Lou hat Angst, dass alles wieder von vorne losgeht. Ein Stück über Magersucht. Humorvoll, temporeich steht die Krankheit im Mittelpunkt und überlässt ihr doch nicht die Hauptrolle. Lou is playing her favourite card game “super-trump“ with her friends in the break when she hears that her older sister Maya is returning home after spending three months being treated as an in-patient for anorexia. Everybody in the family has to get used to the new daily routine. Slowly the sisters re-discover their closeness. But Lou is afraid that everything will start all over again. A play about anorexia. The illness is at the heart of a play that is funny and told at tempo, but does not allow the disease to take centre stage. Becker, Stefan: "Ein Zirkus voller Lieder" (Eine musikalische Reise mit Kinderliedern von Holger Vandrich) Naumburg, Theater Naumburg UA: 31.01.2015 Regie / director: Becker, Stefan Rechte / rights: Autor(en) Ein alter Zirkuswagen, bunte Lichter, Schminke – ein Clown bereitet sich auf seinen großen Auftritt vor. Doch schon seine Jacke scheint ein Eigenleben zu führen. Schauen da nicht fremde Hände heraus? Und wie schwierig ist es, eine Fliege zu binden? Doch über dem Zirkuswagen scheint der Mond. Der Ort seiner Träume und Sehnsüchte. Vielleicht, denkt der Clown, wäre es gut, ihm ein Ständchen zu bringen. Und schon ist er mittendrin – in einem Zirkus voller Lieder. An old circus wagon, bright lights, make up – a clown is preparing his grand entrance. Yet his jacket seems to have a life of its own. Look, are those a stranger’s hands sticking out? How hard is it to tie a bow-tie? And yet the moon is shining onto the circus wagon - the place of his dreams and longings. Perhaps, the clown thinks, it would be good to serenade the moon. And there he is, right in the middle of a circus full of songs.

Becker, Stefan: "Heinrich und Heinrich" (Kooperation mit dem Heinrich-Schütz Musikfest) Naumburg, Theater Naumburg UA: 27.09.2014 Regie / director: Becker, Stefan Rechte / rights: Autor(en) Als der junge Heinrich die Chance erhält, Musik zu studieren, kann er sein Glück kaum fassen. Dafür muss er jedoch seine Heimat verlassen und sich für ein Leben in der Fremde entscheiden. Wie lebt und arbeitet ein Musiker eigentlich? Wie verbringt er seine Kindheit und Jugend? Und kann man eigentlich von der Musik allein leben? Diese Fragen beantwortet ein langjähriger Weggefährte Heinrichs: Eine Maus, die bei ihm wohnte und nun mithilfe eines Musikalienhändlers von seinem Leben erzählt. When young Heinrich has the possibility of studying music, he can’t believe his luck. But to do that he has to leave home and decide to live in a strange place. How does a musician live and work? How is his childhood and youth to be spent? And is it possible to live by music alone? These questions are answered by Heinrich’s longterm companion: a mouse who used to live with him and now tells the story of his life, with the help of a music dealer. Beinemann, Max; Herrmann-Schroedter, Uli; Kirsten, Jan; Rögner, Maren; Simon, Reinhard: "Willi bald im Elfenwald" (Koproduktion mit dem Teatr Muzycz ny im. Danuty Baduszkowej w Gdyni und dem Kleist Forum Frankfurt/Oder) Schwedt/Oder, Uckermärkische Bühnen Schwedt UA: 18.10.2014 Regie / director: Simon, Reinhard Rechte / rights: Autor(en) Wenn Prinz Elron nicht innerhalb von 24 Stunden heiratet und die Regierungsgeschäfte übernimmt, fällt das Reich an die Trolle. So ist es vor Zeiten beschlossen worden. Doch Prinz Elron ist verschwunden. Er ist ins tragische Viertel geflohen, um bei seiner geliebten Ophelia sein zu können. Diese muss jeden Abend aufs Neue auf der Theaterbühne stehen, an der Liebe zu Hamlet irre werden und im Fluss ertrinken. Wenn sie dem tragischen Viertel und der Theaterbühne entflieht, zerfällt sie zu Staub. Deshalb kann sie nicht Elrons Frau werden und er nicht König der Elfen. If Prince Elron doesn’t get married within 24 hours and take over the business of ruling, then his kingdom will fall to the trolls. Thus it was decided in ages past. But Prince Elron has disappeared. He’s fled to the Tragic Quarter in order to be with his beloved Ophelia. She has to appear on stage every evening, to go mad with love for Hamlet and then drown in the river. If she flees the Tragic Quarter and the theatre stage, she will be turned to dust. That’s why she cannot be Elron’s wife and he cannot be King of the Elves. Berg, Christian: "Eine Weihnachtsgeschichte Scrooge" (nach Charles Dickens mit Musik von Michael Schanze) Hamburg, Komödie Winterhuder Fährhaus

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Play Service 2014 / 15 UA: 22.11.2014 Regie / director: Berg, Christian Rechte / rights: Autor(en) Dem geizigen alten Ebenezer Scrooge erscheinen in der Nacht vor Weihnachten drei Geister, die ihn mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit, zum diesjährigen Weihnachtsfest bei seinem armen Angestellten und in die Zukunft, die alles andere als rosig ist, wenn sich sein kaltes Herz nicht endlich erweichen lässt. Christian Bergs neue Inszenierung richtet sich an kleine und große Weihnachtsfreunde, aber mit einem Augenzwinkern auch an Weihnachtsmuffel. Mit Musik von Michael Schanze. Three ghosts appear to miserly old Ebenezer Scrooge on the night before Christmas. They take him on a journey to the past, to this year’s Christmas celebrations at the house of his impoverished employee, and into the future, where everything is certainly not rosy if his cold heart does not finally melt. Christian Berg’s new production is for young and old friends of Christmas, with a nod to Christmas grumps. With music by Michael Schanze. Biedermann, Hannah; Ensemble: "Baklava Cologne (AT)" (Rechercheprojekt) Köln, COMEDIA Köln UA: 21.02.2015 Regie / director: Biedermann, Hannah Rechte / rights: Autor(en) Mütter sind lieb (meistens), manchmal anstrengend und ungerecht, sie reden gern, sind neugierig, öfters peinlich, oft besorgt, immer gut. Sie sind unser Zuhause. Was aber, wenn die Heimat von Mama eine ganz andere ist, als die eigene? Was wenn das zu Hause mit Mama ganz anders ist, als die Welt draußen vor der Tür? Leben wir in getrennten Welten? Im Nachfolgeprojekt von „Taksi to Istanbul“ wollen wir uns mit der Beziehung zwischen Kölner Kindern und ihren Müttern auseinander setzen. Mothers are sweet (usually), sometimes demanding and unfair, they like to talk, are curious, frequently embarrassing, often worried, always good. They are our home. But what if Mama’s home country is a different one to ours? What if home life with Mama is very different to the world just outside the front door? Do we live in separate worlds? In this follow-on project to “Taksi to Istanbul“ we want to examine the relationship between Cologne’s children and their mothers. Biedermann, Hannah; pulk fiktion; von Schweinitz, Eva: "Konferenz der wesentlichen Dinge – Ein Gesellschaftsspiel" (Eine interaktive Performance von pulk fiktion, in Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf. In Kooperation mit dem LOT Theater Braunschweig, dem COMEDIA Theater Köln und dem theater wrede +, Oldenburg) Köln, COMEDIA Köln UA: 06.2015 Regie / director: Biedermann, Hannah; von Schweinitz, Eva Rechte / rights: Autor(en)

An einem Runden Tisch kommt eine untereinander unbekannte Gruppe von Kindern und Erwachsenen zusammen. Sie sind Verhandlungspartner einer wichtigen Konferenz. Kinder werden in Zukunft nicht mehr biologisch gezeugt, sondern mit Hilfe der Gentechnik hergestellt. Somit werden die Eltern von ihrer Verantwortung befreit und die Kinder von den beschränkten Fähigkeiten zweier Erwachsener. Über Kopfhörer bekommen die Teilnehmer Anweisungen, die sie zu Akteuren machen. A group of children and adults who don’t know each other assemble around a round table. They are negotiating partners in an important conference. In future children will no longer be produced biologically but with the help of gene technology instead. Thus the parents are absolved of their responsibility and the children are freed from the limited abilities of two adults. The participants receive instructions over headphones and thus become actors in this piece. Black, Annesley: "SchlagAufSchlag (AT)" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 11.04.2015 Regie / director: Gronemeyer, Andrea Rechte / rights: Komponist(en)/Autor(en) Drei Schlagzeuger treffen aufeinander und beginnen, den Raum gemeinsam klanglich zu erkunden. Sie ziehen sich magisch an, stoßen sich ab und treffen in unterschiedlichsten Konstellationen wieder aufeinander. Wer verbündet sich mit wem? Und gegen wen? Beim Wetteifern um die Gunst des Anderen entsteht ein ergreifendes musiktheatralisches Beziehungsspiel um Freundschaft, Abgrenzung und Toleranz. Eine Musiktheaterperformance für junges Publikum. Three percussionists meet and begin a tonal exploration of the space together. They attract each other, repel each other and meet again and again in different constellations. Who is connected to whom? And against whom? Competing for the favour of the others leads to an exciting music-theatre game of relationships; the themes are friendship, boundaries and tolerance. A music theatre performance for young audiences. Böhnisch, Michael: "Papagenos Zauberflöte" (Kinderoper von Michael Böhnisch mit der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart für Kinder ab 6 Jahren) Cottbus, Staatstheater Cottbus UA: 01.02.2015 Regie / director: Tesch, Hauke Rechte / rights: Autor(en) In Mozarts Märchen werden Träume Wirklichkeit. Im Zauberreich der machtbesessenen Königin der Nacht suchen Papageno und der Prinz Tamino die Prinzessin Tamina, in deren Bild sich Tamino verliebt hat. Dabei stoßen sie auf Herausforderungen, die ihren Mut, ihre Intelligenz und ihre Freundschaft auf die Probe stellen. Gelingt es ihnen Tamina zu befreien? Und wie können die Freunde das Zauberreich wieder verlassen? In "Papagenos Zauberflöte" entdecken neben Papageno und Tamino auch die zuschauenden Kinder die besondere Kraft der märchenhaften Instrumente und der spielenden Flöte.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Dreams become reality in Mozart’s fairytale. In the magical kingdom of the power-obsessed Queen of the Night, Pagageno and Prince Tamino are looking for Princess Tamina, as Tamino has fallen in love with a picture of her. On their journey they come up against challenges that test their courage, their intelligence and their friendship. Will they succeed in freeing Tamina? And how can the friends get out of the magical kingdom? In "Papagenos Zauberflöte" (Papageno's magic flute), Pagageno and Tamino, along with the young audience, discover the special power of fairytale instruments and playing flutes. Brown, Paul Graham; McCarten, Anthony: "Superhero" (nach dem Roman von Anthony McCarten) Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 16.10.2014 Übersetzer / translator: Schneider, Nina Regie / director: Limbarth, Iris Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Donald ist ein ganz normaler Teenager, der bloß eins wissen will: "Wie geht Liebe?" Aber er hat wenig Zeit, denn er ist krank. Er braucht also ein Leben im schnellen Vorlauf. Und um das zu schaffen, erfindet sich der begnadete Comic-Zeichner Donald den allmächtigen Miracle-Man. Superhero feiert das Leben und die Liebe und parodiert dabei höchst unterhaltsam unsere Sehnsucht nach Superhelden. Donald is a perfectly normal teenager, he just wants to know one thing: "What’s love like?" But he doesn’t have much time as he is ill. He needs his life to run on fast forward. And in order to do that, the gracious comic artist Donald invents the all-powerful Miracle Man. "Superhero" celebrates life and love, and at the same time parodies our longing for superheroes in the most entertaining way. Carrignon, Christian; Deville, Katy: "Die Schuhe der Meerjungfrau" (Objekttheater nach Hans Christian Andersen) Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz UA: 08.11.2014 Regie / director: Carrignon, Christian; Deville, Katy Rechte / rights: Autor(en) Die kleine Meerjungfrau will in der Welt der Menschen leben. Dafür verlässt sie ihre Familie, ihre Heimat und verkauft ihre Stimme an die Meerhexe. Wir begleiten sie bei ihren ersten Schritten und geben ihr Schuhe. Wir sehen, wie sie singen will, aber nicht kann und deshalb tanzt. Nur weinen sehen wir sie nicht, auch wenn sie traurig ist. Denn die Meerjungfrau hat keine Tränen!

UA: 09.07.2015 Regie / director: Vienne, Gisèle Rechte / rights: Autor(en) Auf einem Kongress begegnen sich Bauchredner aus allen Teilen des Landes. Profis sind darunter, die Talentwettbewerbe gewonnen haben. Enthusiasten, die in Spitälern kranke Kinder mit ihren Puppen zu einem Lächeln verführen wollen. Laien erwarten sich Tipps für ihre Kunststücke. Nur beginnen während der Zusammenkunft der Bauchredner auch die Puppen zu sprechen, und die inneren Stimmen der Akteure entwickeln ein Eigenleben, das ihre vermeintlichen Besitzer bloßstellt und in manche Nöte verwickelt. Ventriloquists from all parts of the country meet at a congress. Amongst them are professionals who have won talent competitions. Enthusiasts, who can make ill children laugh with their ventriloquist dolls. Amateurs who hope for tips for their feats. Only now the dolls are also starting to speak during the ventriloquists‘ convention. And so the inner voices of the performers develop a life of their own, unmask their so-called owners who get embroiled in many a hardship. Decar, Michel; Nolte, Jakob: "Das Tierreich" Leipzig, Schauspiel Leipzig UA: 03.10.2014 Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Es ist der erste Tag der Sommerferien und der Beginn eines aberwitzigen Reigens durch die Lebenswelt fast Erwachsener. Im kleinen Bad Mersdorf vermisst Regine Hummel ihren Chinchilla, versucht sich Heiner Liliencron in Annäherungsversuchen an Babet Müller, probt die Theatergruppe, will die Schulumbenennungs-AG demokratisch einen neuen Namen finden, ist Niko Antonopoulos schon lange in Nicole Schneider verliebt, bis … ein Leopard II Kampfpanzer vom Himmel herab auf die Schule fällt. War dieser Teil einer Waffenlieferung an eine saudi-arabische Kleinstadt oder eine illegale UFOLieferung? It is the first day of the summer holidays and the beginning of a ludicrous roundelay through the world of the nearlyan-adult. In the small town of Bad Mersdorf, Regine Hummel is missing her chinchilla, Heiner Liliencron is trying it on with Babet Müller, a theatre group is rehearsing, the school-renaming committee is trying to choose a new name democratically, Niko Antonopoulos has been in love with Nicole Schneider forever, and ... a Leopard II combat tank falls out of the sky and onto the school. Was this part and parcel of an arms delivery from a small town in Saudi Arabia, or an illegal UFO-delivery?

The little mermaid wants to live in the world of humans. To do this she leaves behind her family and her home and sells her voice to the sea-witch. We follow her first steps and give her shoes. We see how she wants to sing but can’t, so dances instead. But we never see her cry, even if she’s sad, because mermaids don’t have tears!

Dethier, Brigitte; Lebon, Hendrik; Mittl, Johannes: "Ich will!" Stuttgart, Junges Ensemble Stuttgart UA: 04.10.2014 Regie / director: Dethier, Brigitte; Lebon, Hendrik; Mittl, Johannes Rechte / rights: Autor(en)

Cooper, Dennis: "Das Bauchrednertreffen" Halle (Saale), Bühnen Halle

Zwei Mädchen, ein Sofa, viele Steine und mindestens ein großes Geheimnis: Eines der Mädchen ist mit einer

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Play Service 2014 / 15 ebenso reichen wie sprunghaften Phantasie gesegnet und erfindet mühelos Namen und Geschichten für ihre Steine. Der Freundin fällt da erstmal weniger ein, ihre Steine sind namenlos – und scheinen doch nicht weniger wertvoll. Was das eine Mädchen hat, reizt das andere, und was das andere kann, lockt wiederum das erste aus der Reserve. Two girls, one sofa, lots of stones and at least one big secret: one of the girls is blessed with a rich and lively imagination and effortlessly thinks up names and stories for her stones. Her friend can’t come up with much and her stones remain nameless – and yet they don’t appear any less valuable. What the one girl has, excites the other, and what the other can do, brings the first one out of her shell. Deville, Katy: "Die Schuhe der Meerjungfrau" (siehe: Carrignon, Christian)

plötzlich ein Regenbogen am Himmel erscheint und auf eine kleine Insel weist, machen sich die beiden auf den Weg. Und da ist er: Zwerg Leprechaun in voller Größe. Ein Stück, das mit irischen Märchenmotiven spielt und das zeigt, dass es sich immer lohnt aufzubrechen und Dinge einfach zu probieren. Mimmie lives with her grandfather in a miserable hut in Ireland. Usually there’s only mushy potatoes to eat and it rains all the time. What can be done.... Come on, Grandpa, tell the story of the dwarf who guards the golden treasure on an island at the end of the rainbow. There must be a way of tricking him! When a rainbow suddenly apears in the sky and points to a small island, the pair of them set off. And there he is, the Leprechaun, as large as life. A piece that plays with Irish fairytale motifs and that proves, it is always worthwhile sallying forth and simply trying out things. Engler, Anke; Ensembleprojekt: "Selbstbaukasten" (Montageanleitung für ein perfektes Ich) Dresden, Theater Junge Generation UA: 28.03.2015 Regie / director: Engler, Anke Rechte / rights: Autor(en)

Dorst, Tankred; Ehler, Ursula: "Der vergessene Zauberspruch" Graz, NEXT LIBERTY - Theater für junges Publikum UA: 24.01.2015 Regie / director: Sczilinski, Anja Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer ES IST EIN BESONDERER TAG, ZAUBEREI LIEGT IN DER LUFT – das hat Willy im Gefühl. Und tatsächlich: Spätestens als Tante Mia als Schleierfisch ins Schweben gerät und ein echter Amazonas-Indianer aus dem Fernsehen direkt in den Vorgarten kommt, muss auch die skeptische Hanna zugeben, dass hinter Willys Zauberkünsten wohl doch mehr steckt als Tagträumerei. Als dann auch noch der mächtige Blaue Zauberer durch die Wand auftaucht, um Willy als Gehilfen einzustellen, geht erst recht alles drunter und drüber. IT’S A VERY SPECIAL DAY, MAGIC IS IN THE AIR – that’s what Willy is feeling. And indeed, once Aunt Mia starts floating like a veiled goldfish, and a real Amazon Indian comes out of the television and into the the front garden, Hanna is forced to admit that something more than daydreaming is behind Willy’s magical powers. And when the powerful Blue Magician appears through the wall to appoint Willy as his assistant, then everything is turned on its head.

Beim Sitzen darauf achten, dass die Oberschenkel nicht ganz aufliegen. Nicht mit nassen Haaren auf die Waage gehen. Nur so vor jemandem hergehen, dass der eigene Po gut verdeckt ist. Jeder weiß, wie Schönsein aussieht. Wie groß man sein sollte. Wie schlank und wie sportlich. Welche Nasenform, welche Augenstellung und welchen Bauchumfang man haben muss, um dazuzugehören. Der perfekte, leistungsfähige, dünne Körper ist das erklärte, allgemeingültige Ziel. Erst ein solcher Körper ermöglicht es uns, geliebt, begehrt, anerkannt und ernst genommen zu werden. Was passiert, wenn diese Vorstellungen von Schönheit und Akzeptanz das Kommando im Leben übernehmen?

Ehler, Ursula: "Der vergessene Zauberspruch" (siehe: Dorst, Tankred)

When you sit down, be careful to keep your legs together. Don’t stand on the scales with wet hair. Only walk in front of someone if your bum is well-covered. Everyone knows what beauty looks like. How tall you should be. How thin and how sporty. What nose-shape, what position the eyes and what waist measurement you have to have in order to belong. A perfect performance-ready, thin body is the clear universal target. Only such a body will allow us to be loved, admired, recognised and taken seriously. But what happens when this concept of beauty and acceptance takes charge of our lives?

El Kurdi, Hartmut; Hänel, Wolfram: "Zwerge versetzen oder Der Goldschatz am Ende des Regenbogens" Dortmund, Theater Dortmund UA: 19.09.2014 Regie / director: Zilm, Charlotte Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

Ensemble; Steinbach, Nike-Marie; Wagner, Sarah Victoria: "LUDUNIJA - rätselhafte Spuren" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 21.11.2014 Regie / director: Steinbach, Nike-Marie Rechte / rights: Autor(en)

Mimmie wohnt mit ihrem Opa in einer armseligen Hütte in Irland. Meist gibt es matschige Kartoffeln und es regnet ständig. Was soll man da machen… Los Opa, erzähle noch mal die Geschichte von dem Zwerg, der einen Goldschatz auf einer Insel am Ende des Regenbogens bewacht. Den muss man doch austricksen können! Als

Das berühmteste Liebespaar der Theatergeschichte hat sich verloren. Eben war er noch mitten im Spiel, jetzt ist er plötzlich weg und lässt sie alleine zurück. Wo mag er stecken? Was ist mit ihm passiert? Die Zuschauer machen eine Reise durch die Theatergeschichte, gehen auf die Suche nach dem Verschwundenen. Dabei werden

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres

sie selbst zu Spielern, schlüpfen in die unterschiedlichsten Rollen der großen Theaterklassiker und lernen bedeutende Geschichten, berühmte Figuren und prägende Erzählformen verschiedener Epochen kennen. The most famous pair of lovers in the history of theatre has lost each other. He was right in the middle of the play, but he’s now disappeared all of a sudden and left her alone. Where can he have got to? What has happened to him? Members of the audience take a journey through theatre history in order to look for the lost lad. On the way they become players themselves, slip into various roles from the great classical plays, and learn about important stories, famous figures and distinct forms of story-telling from different eras. Ensembleprojekt: "Elephant Boy" (frei nach Raquel J. Palacio) Marburg, Hessisches Landestheater Marburg UA: 08.03.2015 Regie / director: Zuschneid, Oda Rechte / rights: Autor(en) August, genannt Auggie, weiß, dass ihn alle, wirklich alle, anschauen. Ob verstohlen oder offensiv, immer ist da der kurze Moment in den Augen wenn sie ihm zum ersten Mal begegnen. Jetzt soll er auf eine richtige Schule gehen und er weiß, er wird auffallen. Nur an Halloween, dem schönsten Tag im Jahr, ist er wie alle: normal und unsichtbar. Als eine Mutter sein Gesicht vom Klassenfoto entfernt und eine Kopie von diesem an die anderen Eltern verschickt, wird klar, Auggie wird es nicht leicht haben. August, shortened to Auggie, knows that everyone, absolutely everyone, looks at him. Whether stealing a glance or unashamedly, there is always that moment visible in their eyes when they see him for the first time. Now he is due to go to a proper school and he knows that he will stand out. It is only on Halloween, the most beautiful day of the year, that he is like all the others: normal and invisible. When the mother of one of his classmates removes his face from the glass photo and send this copy round to the other parents, it becomes clear that Auggie is not going to have an easy ride. Ensembleprojekt; Hörnlein, Tabea: "Erstkontakt" (Jugendclubproduktion) Dresden, Theater Junge Generation UA: 07.03.2015 Regie / director: Hörnlein, Tabea Rechte / rights: Autor(en) Das erste Mal die beste Freundin treffen, ohne es zu wissen. Das erste Mal in die neue Klasse kommen und niemanden kennen. Das erste Mal die eigene Mutter treffen und sich fragen: Wer ist diese Frau? Das erste Mal in ein Paar Augen sehen und wissen, dass man liebt. Erstkontakte lassen sich erst im Rückblick richtig verstehen, wenn wir die gelebten Geschichten kennen, die aus ihnen hervorgegangen sind. Waren wir wirklich verliebt oder war es nur eine kurze Schwärmerei? Erzählungen rund um erste Begegnungen und Kontaktaufnahmen – sei es in realen Umgebungen oder in digitalen Welten. Und vom Scheitern solcher Momente.

To meet your best friend for the first time and not know it. To go into a new class for the first time and not know anyone. To meet your own mother for the first time and ask yourself, who is this woman? To look into a pair of eyes for the first time and know that you are in love. Initial contacts can really only be understood in hindsight once we know the stories we experienced that came from them. Were we really in love or was it just a passing fancy? Stories all about first encounters and making contact – whether in real life or in the digital world – and about the failure of such moments. Ensembleprojekt: "Ganz allein!" (Ensembleproduktion für Menschen ab 2. Koproduktion mit dem Festival „Szene Bunte Wähne”, Wien/Horn) Horn, Szene Bunte Wähne (Festival) UA: 26.02.2015 Regie / director: Caers, Gregory Rechte / rights: Autor(en) Lilli hat Wut. Die Wut ist so groß, dass sie die ganze Welt fortwirft. Es bleibt nichts übrig. Endlich Ruhe! Endlich allein! Erst ist es schön, aber irgendwann wird es einsam. Lilli erfindet einen Vogel. Das ist schön. Sie erfindet einen Freund. Das ist noch schöner! Aber dann kommt das Heimweh und Lilli erfindet Papa und Mama und das Zuhause und und und ... Alles selbst erfunden, ganz allein! So ist die Welt ein bisschen schöner geworden. Und Lillis Wut ein bisschen kleiner. Lilli is furious. Her fury is so great that she throws the whole world away. Nothing is left behind. Peace at last! Alone at last! It is wonderful, but at some point it becomes lonely. Lilli invents a bird. That is lovely. She invents a friend. Even better! But then she feels homesick, and so Lilli invents mama and papa and her home and and and ... She invented it all by herself, all on her own! And so the world has got a little bit lovelier. And Lilli’s fury has got a little bit less. Ensembleprojekt: "Herzrasen" (Kooperation mit projekt:il und dem Verein „Miteinander wohnen“) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 01.05.2015 Regie / director: Künzel, Bianca Rechte / rights: Autor(en) Wie schreibt man das, einen Liebesbrief, ein Bekenntnis, eine Offenbarung? Gibt es die Sehnsucht nach der einen großen Liebe noch – und wie sie suchen und finden? In dem Projekt Herzrasen schreiben junge Erwachsene gemeinsam mit Menschen älterer Generationen den ultimativen zeitlosen alles sagenden Liebesbrief. How do you write a love letter, a confession, a declaration? Do people still long for that one true love – and how do you look for it and find it? In this project – Herzrasen - young adults and people from older generations come together to write the ultimate, timeless, got-everything-in-it, love letter.

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Play Service 2014 / 15 Ensembleprojekt; Lepper, Anne; Menke-Peitzmeyer, Jörg: "Industriegebietskinder" Berlin, Theater Strahl Berlin UA: 01.05.2015 Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Industriegebietskinder – Drei Theater forschen mit Jugendlichen vor Ort. Halle/Saale (Chemie), Dortmund-Hörde (Stahl), BerlinOberschöneweide (Elektropolis) – drei Standorte, die einstmals zu den großen Wirtschaftszentren Deutschlands zählten. In den 1990er Jahren trat jedoch ein wirtschaftlicher Wandel ein: Aus den Industriemetropolen mit eigenen Arbeiterstädten wurden Industriebrachen ohne Perspektiven. Arbeitsplätze gingen massenhaft verloren, die Bevölkerung wanderte ab, Gebäude verfielen. Wie ist es, an solch einem Ort aufzuwachsen? Das Ergebnis dieser theatralen Auseinandersetzung von Jugendlichen in Zusammenarbeit mit je einem Autor/einer Autorin und den TheaterpädagogInnen soll im Mai 2015 auf den Bühnen der Theater präsentiert werden. Im Anschluss an die Premieren gastieren die Inszenierungen an den kooperierenden Theatern. Children of industrial regions – three theatres carry out research with the local young people. Halle/Saale (chemical), Dortmund-Hörde (steel), BerlinOberschöneweide (electropolis) – three locations that were once considered Germany‘s greatest economic centres. However after an economic turnaround in the 1990s, these industrial metropols with their own blue-collar towns turned into industrial wastelands without any perspective. Jobs were lost en masse, the population moved away, buildings became derelict. What is it like to grow up in a place like this? The result of this theatrical examination by groups of young people, each working in cooperation with an author and a theatre pedagogue, will be presented on stages of the theatres in May 2015. Following on from the premieres, the productions will go on to give guest performances at the other participating theatres. Ensembleprojekt: "Söhne wie wir – Mach dir keine Sorgen, Mama!" (Ein Theater Mobil-Projekt) Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus UA: 10.01.2015 Regie / director: Habich, Ines Rechte / rights: Autor(en)

Ensembleprojekt: "Turbulente Verwirrungen" (Ein Ensembleprojekt unter freiem Himmel) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 04.07.2015 Regie / director: Miensopust, Michael Rechte / rights: Autor(en) Ein junges Paar ist unsterblich verliebt und alles könnte so schön sein, wenn nicht die alten schrulligen Väter etwas gegen diese Beziehung hätten. Zum Glück gibt es die Diener, die mit vielen Tricks die ganze Sache geradebiegen, so dass es nach vielem Irrungen und Wirrungen endlich doch zu einem Happy End für alle Beteiligten kommt. Das Junge LTT nimmt sich dieser bekannten Strukturen und Themen der Commedia dell' Arte an und haucht ihr neues Leben ein. A young couple are head over heels in love and everything could be oh so beautiful if it were not for their cranky old fathers who seem to be against their relationship. Fortunately there are the servants, who play many a trick to set the whole thing straight, until finally, after loads of trials and tribulations, there is a happy end for all. The Junges LTT breathes new life into the well-known structures and themes of commedia dell’arte. Fabian, Jo: "Caspar David Friedrich. in betrachtung des mondes" Dresden, Theater Junge Generation UA: 20.09.2014 Regie / director: Fabian, Jo Rechte / rights: Theater Nebel, Bäume, Felsen. Eine Installation. Eine Bildbegehung. Ein Triptychon. Drei Gestalten wenden uns den Rücken zu und blicken in die Ferne: Caspar, David und Friedrich. Was hat das mit uns zu tun? Gemälde des Malers Caspar David Friedrich werden in ihre Einzelteile zerlegt und können in den Köpfen der Zuschauer wieder zusammengesetzt werden. Fog, trees, rocks. An installation. An image inspection. A triptych. Three beings show us their backs and look into the distance: Caspar, David, and Friedrich. How does this concern us? – Works by the painter Caspar David Friedrich are broken up into their individual parts and can be reassembled again in the viewers’ minds.

"Jetzt sitz ich hier im schwarzen Loch, hab keinen, der für mich kocht ...", so dichtet Bushido in einem seiner Songs. Mamas Kochkünste haben ihn aber auch nicht von der schiefen Bahn abhalten können. Mama ist der größte Fan. Ihre Tränen sind die schlimmste Strafe. Aber wie viel hat sie noch zu sagen, wenn’s wirklich drauf ankommt? Gemeinsam verhandeln Mutter und Sohn ihre ganz besondere Beziehung. "Here you see me in some black hole, to cook for me there’s not a soul....", that’s the rhyme in one of Bushido’s songs. However Mama’s culinary skills have not kept him on the straight and narrow. Mama is the biggest fan. Her tears are the worst punishment. But when it comes down to it, what else can she really say? Together mother and son negotiate their very specific relationship.

Felsmann, Karoline: "Rico, Oskar und der Diebstahlstein" (nach Andreas Steinhöfel) Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 22.02.2015 Regie / director: Preisberg, Corinna Rechte / rights: Autor(en) Rico ist "tiefbegabt": Er denkt zwar viel, aber es dauert immer etwas länger als bei anderen. Und wenn er aufgeregt ist, kann es schon mal passieren, dass die Bingokugeln in seinem Kopf durcheinanderkommen. Oskar, Ricos bester und einziger Freund, ist hochbegabt. Alles weiß er besser, aber dafür ist er übervorsichtig und schickt gerne seinen Freund vor, wenn es brenzlig wird.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres

Gemeinsam leben sie in Berlin, erleben viele Abenteuer und klären schwierige Kriminalfälle auf. Diesmal geht es um den toten Nachbarn Fitzke. Als ein Unbekannter in dessen Wohnung einbricht, folgen die beiden Jungen seiner Spur. Rico is “deeply-gifted“. He might think a lot, but it does take a bit longer than it does the others. And when he gets excited it can happens that the bingo balls in his head get in a real tangle. Oskar, Rico’s best and only friend, is “highly-gifted“. He knows everything, but is also overcareful and always pushes his friend in front whenever things get hairy. They live together in Berlin, have many adventures and solve difficult criminal cases. This time it’s the case of their dead neighbour Fitzke. So when a stranger breaks into his flat, the two boys are hot on his heels. Fransz, Theo: "Mut" Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 05.03.2015 Regie / director: Fransz, Theo Rechte / rights: Autor(en) Mut haben oder aufbringen zu müssen kann ein kleines Gefühl sein, aber auch ein ganz großes. Zum ersten Mal alleine Zug fahren. Auf dem Schulhof Partei für den Gemobbten ergreifen. Im Schwimmbad zum ersten Mal vom Zehner springen. Den Lehrer fragen, ob er etwas noch mal erklären kann. Die Katze vom Nachbarn vor dem Hund retten. Angst eingestehen. Gemeinsam mit dem Ensemble wird Theo Fransz Situationen und Geschichten über Mut und Angst entwickeln, sie zu einem Stück verdichten und auf die Bühne bringen. To have courage or find courage can be a small feeling, but also a huge one. Travelling alone on the train for the first time. Standing up for the person being bullied in the schoolyard. Jumping from the ten metre board at the swimming pool for the first time. Asking the teacher if he can explain something again. Rescuing the neighbour’s cat from a dog. Admitting fear. Theo Fransz, along with the ensemble, will develop situations and stories about courage and fear, compress them into a play, and bring it onto the stage. Freyer, Thomas; Hatzer, Ulrike; Thiel, Stephan: "This is for everyone“ (AT) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 25.04.2015 Regie / director: Hatzer, Ulrike Rechte / rights: Autor(en) 1969 wurde das erste Mal ein Netzwerk zwischen vier Computern in den USA aufgebaut, die erste E-Mail in Deutschland 1987 empfangen. Das Internet, wie wir es kennen, verbreitet sich seit den 1990er Jahren. Heute sind große Bereiche unseres Alltags digitalisiert. Wir twittern, pflegen Freundschaften auf Facebook, lesen am Display... Wir befinden uns mitten in einer medialen bzw. digitalen Revolution! Was macht das Netz mit uns? Was machen wir mit dem Netz? Setzen wir alles in die Tat um, was technisch möglich ist? Wie beschreiben wir das, was da passiert? Brauchen wir ein neues Vokabular dafür?

In 1969 for the first time ever a network was constructed between four computers in the US; the first email in Germany was received in 1987. The Internet, as we know it, has been spreading since the 1990s. Nowadays huge swathes of our lives are digitalised. We tweet, cultivate friendships on Facebook, read from our screens... we find ourselves bang in the middle of a media and digital revolution! What’s the Net doing to us? And what are we doing with the Net? Are we really implementing everything that is technically possible? How do we describe what is happening? Do we need a whole new vocabulary to describe it? Friedrich, Jan: "Deals" Hannover, Niedersächsische Staatstheater Hannover UA: 16.04.2015 Rechte / rights: Autor(en) "Dein Vater schläft mit Männern, dein Bruder wollte sich umbringen, deine Mutter raucht manchmal Gras. Das ist eben so." Isabella Schlehberg findet die Ansichten ihrer Mutter Ellen hingegen alles andere als selbstverständlich und nach dem Selbstmordversuch ihres Bruders ist die ohnehin gestörte Familiengemeinschaft völlig hinüber. Zu alledem will ihr Vater in den Schoß der Familie zurückkehren. Doch Isabella hat eigene Pläne. Gemeinsam mit ihrem Freund Gregor will sie abhauen. Doch als sie Gregor von ihrer ausbleibenden Regel erzählt, ist dieser über die Aussicht auf baldige Vaterschaft wenig erfreut, und Isabella erkennt, dass Gregor nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems ist. "Your father sleeps with men, your brother wanted to kill himself, your mother occasionally smokes grass. That’s just the way it is. " Isabella Schlehberg on the other hand finds the opinions of her mother Ellen completely incomprehensible, and following her brother’s suicide, she and her family are so done. And on top of everything, her father, who seems entirely driven by his urges, wishes to return to the bosom of the family. However Isabella has her own plans: she wants to run away with her boyfriend, Gregor. But when she tells Gregor that she’s missed a period she discovers he’s not so happy about looming fatherhood, and Isabella realises that Gregor is not part of the solution, but part of the problem. Fromageot, Stéphane; Tiemann, Christoph: "Theaterjugendorchester: Mondraketenmassaker" (Ein Retrofuturistical von Stéphane Fromageot (Musik) und Christoph Tiemann (Text)) Münster, Städtische Bühnen Münster UA: 11.04.2015 Regie / director: Freybott, Anna Verena; Renz, Alban Rechte / rights: Autor(en) Es sind die 1950er Jahre und das Weltall ist noch unerforscht. Versteckt in einem winzigen Labor einer amerikanischen Kleinstadt gelingt einem jungen Wissenschaftler das Unvorstellbare: Der Bau einer Mondrakete. Allen Hindernissen zum Trotz zündet er sie und gelangt mit seiner ungewöhnlichen Crew zum Mond. Dort erwarten sie nicht nur grollende Meteoriten und wüste Felsenmonster, sondern auch tanzende Amazonen, die

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Play Service 2014 / 15 zwar verlockend singen, aber den Fremdlingen gar nicht friedlich gesonnen sind. We are in the 1950s and space remains to be explored. Hidden in a tiny laboratory in a small American town, a young scientist succeeds in doing the unimaginable building a moon rocket. Despite all obstacles, he fires it up and he and his unusual crew successfully reach the moon. There they are met not only by glowering meteorites and foul stone monsters, but also by dancing Amazonians, who might sing alluringly but are not peacefully inclined towards the strangers. Fuchs, Janny: "Wie ich Johnny Depps Alien-Braut abschleppte" (nach Gary Ghislain) Hannover, Niedersächsische Staatstheater Hannover UA: 12.04.2015 Regie / director: Walburg, Lars-Ole Rechte / rights: Autor(en) David ist bis über beide Ohren in Zelda verknallt. Leider handelt es sich bei seiner Angebeteten um eine Patientin seines Vaters, der das gewaltbereite Mädchen psychiatrisch betreut. Zelda behauptet steif und fest, auf die Erde geschickt worden zu sein, um ihren Seelenverwandten Johnny Depp zu entführen. Doch in seiner grenzenlosen Begeisterung für Zeldas umwerfendes Wesen beschließt David, ihr zu helfen – auch gegen ihren Willen. Sie stürzen sich kopfüber in ein Abenteuer und es bleiben nur drei Tage, um die Mission zu erfüllen. David läuft gegen die Zeit, um sein Leben und um das Mädchen seines Lebens – das definitiv nicht von dieser Welt ist. David is head over heels in love with Zelda. Unfortunately his beloved is a patient of his father, who is psychiatrist to the girl with the violent tendencies. Zelda maintains absolutely that she was sent to this earth to kidnap her soulmate, Johnny Depp. In his over-the-top enthusiasm for Zelda, David decides to help her – against her own will. They both dive into an adventure and have only three days to fulfil the mission. David is running for his life and for the girl of his dreams – who is definitely not of this world. Garofalo, Olivier: "Es ist, was nicht war" Bruchsal, Badische Landesbühne UA: 18.09.2014 Regie / director: Kriebel, Judith Rechte / rights: Autor(en) Isabelle ist kürzlich mit ihrer Mutter umgezogen und soll sich nun ihren zukünftigen Mitschülern vorstellen. Während die Klasse sie erwartungsvoll anschaut, wird Isabelle immer nervöser. So erzählt sie lieber von ihrer besten Freundin Elisabeth. Oft besuchte Isabelle Elisabeth zu Hause. Eines Tages wurde sie Zeugin, wie Elisabeths Vater unter Alkoholeinfluss die Kontrolle über sich verlor und anfing um sich zu schlagen. Je mehr er trank, desto aggressiver wurde er. Es schien, als müssten Elisabeth und ihre Mutter ihr Zuhause verlassen, doch ein überraschender Besuch veränderte die Situation grundlegend… Isabelle and her mother have recently moved and she now has to introduce herself to her future fellow pupils. And as

the class look at her expectantly, Isabelle becomes ever more nervous. So she decides to talk about her best friend Elisabeth. Isabelle often went to Elizabeth’s home. One day she witnessed Elisabeth’s father lose control under the influence of alcohol and hit out. The more he drank, the more aggressive he became. It looked as if Elisabeth and her mother needed to leave their home, but then a surprising visitor fundamentally changed the situation... Gordon, Benjamin; Hüsers, Francis: "Die Hamburger Sindbadauken" Hamburg, Hamburgische Staatsoper UA: 08.02.2015 Regie / director: Panzer, Nicola Rechte / rights: Autor(en) Auf Lilli, Lotte und Kalle wartet ein Abenteuer: Die drei Hamburger Kinder unternehmen eine Reise und stechen in See! Dort gibt es Piraten, eine versunkene Stadt, einen Menschenfresser und eine schöne Zauberin... Benjamin Gordon schreibt "Die Hamburger Sindbadauken" als Auftragswerk der Hamburgischen Staatsoper. Das Libretto stammt von Francis Hüsers. Hamburger SchülerInnen bringen so die vierzehnte Produktion in der Reihe "Opera piccola" auf die Bühne und arbeiten erstmals auch an der Komposition mit. An adventure awaits Lilli, Lotte and Kalle: the three children from Hamburg set off on a journey and put out to sea! There are pirates, a sunken city, a cannibal and a beautiful enchantress… Benjamin Gordon was commissioned to write "Die Hamburger Sindbadauken" by the Hamburg State Opera. The libretto is by Francis Hüsers. School children from Hamburg stage this, the fourteenth in the “Opera Piccola“ series, and for the first time also help out with the composition. Großgasteiger, Astrid: "Wild im Wald" (Tanzmärchen nach den Brüdern Grimm) Salzburg, Salzburger Landestheater UA: 16.01.2015 Regie / director: Großgasteiger, Astrid Rechte / rights: Autor(en) Die kleine Luisa hat sich im Wald verirrt und vor dem Morgen wird sie keinen Weg nach Hause finden. Also sucht sie Zuflucht in einem hohlen Baumstamm, wo sie ein altes Märchenbuch und einen Kerzenstumpf findet. Im flackernden Licht beginnt Luisa zu lesen und – abrakadabra, simsalabim, auf wundersame Weise wird der Wald ringsum lebendig. Luisa taucht in eine bunte Märchenwelt ein, mit phantastischen Geschichten und schillernden Figuren. Schnell ist Luisa gebannt und alle Furcht ist vergessen. Little Luisa is lost in the woods and won’t be able to find her way home until morning, so she seeks refuge in a hollow tree trunk. Here she finds an old book of fairytales and a candle. Luisa begins to read the book in the flickering light and – abracadabra, hey presto, the woods around her come to life in a wonderful way. Luisa enters a multi-coloured fairytale world filled with fantastic stories and dazzling characters. Luisa is soon hooked and all her fears are forgotten.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Grube, Babett; Ortmann, Lucie: "Tigermilch" (nach Stefanie de Velasco) Hannover, Niedersächsische Staatstheater Hannover UA: 10.10.2014 Regie / director: Grube, Babett Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Nini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sind unzertrennlich. Sie hängen mit Freunden ab, mit Nico, der in der ganzen Stadt "sad" an die Wände sprüht. Sie feiern, rauchen Ott und gehen mit Amir ins Schwimmbad. Amir, den sie beschützen wie einen kleinen Bruder. Sie erschaffen sich eine Welt mit eigenen Gesetzen, überziehen den Staub der Straße mit Glamour, die Innigkeit ihrer Freundschaft ist Familienersatz. Doch dann werden sie Zeuge, wie ein Konflikt in Amirs Familie eskaliert und alles droht zu zerbrechen. Nini and Jameelah live in the same housing development and are inseparable. They hang around with friends, in particular with Nico who is spraying ‘sad‘ all over the walls of the city. They party, smoke weed and go to the swimming pool with Amir. Amir, whom they protect like a younger brother. They create a world with its own laws, they cover the dusty streets with glamour - the closeness of their friendship replacing family. But when they witness the escalation of conflict in Amir’s family, everything threatens to fall apart. Gruber, Alexander: "Aschenputtel" (nach den Gebrüdern Grimm) Biel 3, Theater Biel Solothurn UA: 09.11.2014 Regie / director: Rotemberg, Teresa Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Aschenputtel versteht sich besser mit Tieren und Pflanzen als mit Menschen. Kein Wunder! Wird sie doch tagein tagaus von der verbitterten Stiefmutter und ihren grausam einfältigen Töchtern schikaniert. Sie muss die schmutzigsten Arbeiten verrichten und sogar neben dem Herd in der Asche schlafen. Als der junge Prinz eine Prinzessin sucht und am Hof ein großes Fest stattfindet, möchte sie unbedingt ins Schloss. Mit Hilfe ihrer gefiederten Freunde und etwas Glück schafft sie es zum Tanz und überstrahlt dabei alle Mitstreiterinnen. Cinderella gets on better with animals and plants than she does with people. No wonder, when day in day out she is bullied by her bitter stepmother and her two horrible and witless daughters. She has to do the dirtiest jobs and even sleep next to the fire in the ashes. When the young prince starts looking for a princes and holds a ball at court, she would like nothing better than to go to the palace. Helped by her feathered friends and with a bit of luck, she does make it to the dance, and then outshines all the competition. Gruhn, Andreas: "Peters Reise zum Mond" (nach Gerdt von Bassewitz) Dortmund, Theater Dortmund UA: 13.11.2014 Regie / director: Gruhn, Andreas Rechte / rights: Autor(en)

Der Vollmond scheint durch das Fenster von Peter und Anna. Die beiden können nicht schlafen und träumen davon zum Mond zu fliegen. Plötzlich steht ein Maikäfer namens Sumsemann in ihrem Zimmer. Vor vielen Jahren hat der Mondmann ihm das sechste Bein gestohlen. Deshalb sucht er zwei Kinder, die den Mut haben, mit ihm zum Mond zu fliegen und mit dem Mondmann zu kämpfen. Peter und Anna sind begeistert. Das Abenteuer beginnt und sie fliegen mit dem Sumsemann in das unendliche All. Werden sie vor der Morgenröte wieder in ihrem Zimmer landen? A full moon is shining through Peter and Anna’s window. Neither of them can sleep and they dream about flying to the moon. Suddenly a ladybird called Sumsemann is in their room. Many years earlier the man-in-the-moon stole Sumsemann’s sixth leg. Which is why he is looking for two children who are courageous enough to fly to the moon with him and take up the fight against the man-in-themoon. Peter and Anna are excited. The adventure begins, they fly off with Sumsemann into infinite space. But will they be back in their rooms before sunrise? Gundlach, Christian: "Die Legende von Mulan" Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater UA: 21.09.2014 Regie / director: Kopf, Markus Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Die Hunnen sind in China eingefallen und der Kaiser beruft einen Mann aus jeder Familie in seine Armee. Mulans Vater ist alt und gebrechlich. So bindet sich die junge Frau ihre Haare zusammen, legt die väterliche Rüstung an und zieht unter falschem Namen in den Krieg. Als sie versteht, was einen echten Mann ausmacht, wird ihr klar, dass im Kampf auch weibliche Qualitäten gefragt sind. The Huns have entered China, and so the Emperor calls up one man out of every family to join his army. Mulan’s father is old and frail. And so the young woman ties up her hair, puts on her father’s amour, and joins the war under a false name. When she understands what makes a real man, it becomes clear to her that female qualities are also required in war. Hahn, Werner; Ivancic, Diana: "Copy & Paste?" (Soziokulturelles Projekt mit Patienten des Klinikums Deerth) Hagen, Theater Hagen UA: 11.04.2015 Regie / director: Hahn, Werner; Ivancic, Diana Rechte / rights: Autor(en) Wowa, Flo, Sven, Daniel. Wer erinnert sich noch an sie? „Abgefahren“! – Klar! War doch eines der Knastprojekte. Ein Stück für Pussies, denn harte Jungs mit Drogenknick in ihrer Bio spielen doch nicht Theater. – Oder doch? Zwei Jahre nach dem Projekt, dessen Einflüsse auf die Teilnehmer von den Filmerinnen Luzie Maroscheck und Miriam Michel in einer Langzeitdoku festgehalten wurden, erarbeiten Patienten des Klinikums Deerth die Videospuren ihrer Vorgänger. Aus alten Geschichten werden neue Stoffe für die Bühne.

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Play Service 2014 / 15 Wowa, Flo, Sven, Daniel. Who remembers them? “Wicked!“ Of course! It was one of those prison projects. A play for pussies, because hard boys with a history of drugs don’t make theatre. – Do they? Two years after the project, whose influence on the participants were pinned down by film-makers Luzie Maroschek and Miriam Michel in a long running documentary, the patients from Deerth Clinic re-work the video stories of their predecessors. Old stories become new material for the stage.

The foreign-sounding name "Panama" on a box, and the seductive sweet smell of bananas, awaken a longing for far-off lands in Little Tiger and Little Bear. The well-attuned pair from Janosch’s famous children’s book set out on a long journey in order to find their home at the end of it. Alongside the musical theatre piece "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren", Hannover State Opera has commissioned a second piece from young composer Stefan Johannes Hanke. Hartmann, Dorothea: "Oh, wie schön ist Panama" (siehe: Hanke, Stefan Johannes)

Hajduk-Veljković, Lubina: "W Putach Čorneho Pana" (In den Zwängen des schwarzen Pan) Bautzen, Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen UA: 04.03.2015 Regie / director: Wenzel, Petra-Maria Rechte / rights: Autor(en)

Hatzer, Ulrike: "This is for everyone“ (AT) (siehe: Freyer, Thomas)

(In obersorbischer Sprache) Matej und Stefan wandern in den Bergen. Ein umgestürzter Baumstamm ermöglicht ihnen die Überquerung der berüchtigten Teufelsschlucht. Das ist zwar verboten, doch wann bietet sich schon so eine Gelegenheit! Allmählich bemerken die beiden, dass sie die Grenze zu einer fremden Welt überschritten haben. Merkwürdige graue Reiter entführen Stefan auf die Burg des Schwarzen Pan. Der ist Herrscher über den Schwarzen Wald und besitzt magische Kräfte. In Stefan sieht er seinen Nachfolger, wie im Buch der Zukunft verheißen. Wird es Matej gelingen, Stefan zu befreien? Matej and Stefan are wandering in the mountains. A fallen tree trunk makes it possible to cross over the infamous Devil’s Canyon. It is forbidden to do so, but if the opportunity presents itself..! Bit by bit they realise that they have crossed over the borders to a strange world. Peculiar grey riders kidnap Stefan and take him to the mountain of the Black Pan. He is ruler over the Black Woods and possesses magical powers. In Stefan he sees his successor, just as the Book of the Future foresaw. Will Matej succeed in freeing Stefan? Hänel, Wolfram: "Zwerge versetzen oder Der Goldschatz am Ende des Regenbogens" (siehe: El Kurdi, Hartmut)

Hegenscheidt, Hanna: "Plisch und Plum" (nach Wilhelm Busch) Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 06.06.2015 Regie / director: Hegenscheidt, Hanna Rechte / rights: Autor(en) Der alte Kaspar Schlich wirft zwei Hunde in einen Teich, um sie zu ertränken. Seine Rechnung hat er jedoch ohne die Jungen Peter und Paul gemacht. Sie retten die Hunde, nennen sie Plisch und Plum, machen sie zu ihren Haustieren und setzen damit eine Kette von Streichen, Unglücken und Angriffen in Gang, die zugleich bedrohlich und komisch sind. Sie reizen alle Grenzen aus, die ihnen ihre Eltern und Lehrer setzen, um am Schluss in ihre Schranken gewiesen zu werden. Old Kaspar Schlich throws two dogs in a pond in order to drown them. However he has not reckoned with the two boys, Peter and Paul. They rescue the dogs, name them Plisch and Plum, turn them into pets and set into motion a chain of escapades, misfortunes and raids that are threatening and funny in turn. They go way beyond any boundaries set by their parents and teacher, only to be put firmly back in place at the end. Herrmann-Schroedter, Uli: "Willi bald im Elfenwald" (siehe: Beinemann, Max)

Hanke, Stefan Johannes; Hartmann, Dorothea: "Oh, wie schön ist Panama" (nach Janosch) Hannover, Staatsoper Hannover UA: 11.02.2015 Regie / director: Ribitzki, Tobias Rechte / rights: Autor(en)

Hippe, Lorenz: "Ich bin doch kein Kind mehr" Linz, Landestheater Linz UA: 26.06.2015 Regie / director: Kutil, John F. Rechte / rights: Autor(en)

Der fremd klingende Name "Panama" auf einer Kiste und der verführerische, süße Geruch von Bananen wecken beim kleinen Tiger und beim kleinen Bären die Sehnsucht nach der Ferne. Das eingespielte Paar aus Janoschs berühmtem Kinderbuch macht eine lange Reise, um am Ziel sein Zuhause wiederzufinden. Nach dem Musiktheater "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" vergibt die Staatsoper Hannover zum zweiten Mal einen Kompositionsauftrag an den jungen Komponisten Stefan Johannes Hanke.

Fast ein Jahr lang besuchte der Berliner Autor Lorenz Hippe immer wieder gemeinsam mit den Theaterpädagoginnen Katrin Maiwald und Anke Held Kinder und Jugendliche aus Linz und Tragwein im Mühlviertel, sprach mit ihnen über die Kindheit und was danach kommt und sammelte Geschichten über das Leben im Hochhaus und auf dem Land. Ergebnis dieses experimentellen Langzeitprojektes wird ein neues Stück sein, nah dran an der Lebenswirklichkeit und Phantasie der 10- bis 14-Jährigen.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres For nearly a year Berlin author Lorenz Hippe, along with theatre teachers Katrin Maiwald and Anke Held, visited children and young people from Linz and Tragwein in the Mühlviertel and spoke to them about their childhood and what comes after. They collected stories about living in a high-rise and rural living. The result of this experimental long term projects is a new play that lies very close to the real lives and the imagination of 10 to14 year-olds. Höhfeld, Ralf N.: "100 m" Stuttgart, Junges Ensemble Stuttgart UA: 25.10.2014 Regie / director: Müller, Christian Rechte / rights: Tübingen, Harlekin Theaterverlag Es sind nur 9,58 Sekunden, in denen sie sich im Stadion begegnen. Er findet ihre Nase vom ersten Augenblick an umwerfend und verliebt sich Hals über Kopf in das Mädchen im Kapuzenpulli. Wer ist der Junge? Ist er derjenige, mit dem sie nicht gerechnet hat, der sie aus der Bahn werfen kann? Die beiden Athleten stehen in den Startlöchern, gleich beginnt das Rennen. Der Junge sieht das Mädchen nicht an. Was denkt sie jetzt? Ihr Blick richtet sich auf die Zielgerade. Was denkt er jetzt? They only have 9.58 seconds to meet in the stadium. From the very first instant he finds her nose gorgeous and falls head over heels in love with the girl in the hoody. Who is the boy? Is he the one she hadn’t reckoned on, the one who could knock her off her feet? Both athletes are on the starting-blocks, the race is about to start. The boy doesn’t look at the girl. What is she thinking about right now? She is looking at the finishing line. What is he thinking about right now? Hörnlein, Tabea: "Erstkontakt" (siehe: Ensembleprojekt) Hub, Ulrich: "Ein Känguru wie Du" Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt UA: 11.10.2014 Regie / director: Kracht, Jule Rechte / rights: Autor(en) "Bist du eigentlich verheiratet?" – "Nein." – "Bist du verlobt?" – "Nein." – "Dann bist du also Single!" Der Trainer verneint wieder. "Hä?", sagen die Raubkatzen und der Trainer antwortet: "Denkt mal ein bisschen nach." Hubs neues Stück zeigt eine andere Form "menschlicher" Beziehungen. Unverkrampft, ohne zu moralisieren und werten wird das Thema "Schwulsein" verhandelt. Die Raubkatzen kämpfen dabei mit Vorurteilen, Gerüchten, und Spekulationen. Erst als sie sich diesen stellen, merken sie, dass die Aufregung eigentlich unnötig ist. "Are you actually married?" – "No." – "Are you engaged?" – "No." "So you’re single!" The trainer says no again. "Huh?", the big cats ask, and the trainer replies: "Think about it for a bit." Hub’s latest play demonstrates another form of ‘human‘ relationships. The theme of being gay is examined in a relaxed manner, without moralising or judging. The big cats fight it out with prejudices, rumours and speculation. Only when they face up to them do they

notice that the whole excitement is nothing but a storm in a teacup. Huebner, Julia; Kondaurow, Kathrin: "Rübchen II" (nach einem russischen Volksmärchen) Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 05.03.2015 Regie / director: Hübner, Julia Rechte / rights: Autor(en) Nach unserer mobilen Kindergartenproduktion holen wir das "Rübchen" nun auf unsere Studiobühne und erzählen die Familiengeschichte um Großvater, Großmutter und Enkelkind weiter. Wie funktioniert generationsübergreifendes Wohnen heute? Was erleben Jung und Alt im täglichen Zusammenleben miteinander, wie können sie einander befruchten und voneinander lernen? Was heißt in diesem Fall Arbeitsteilung? Following on from our mobile kindergarten production, we are now taking "Rübchen" into our studio space to continue with the story of grandfather, grandmother and grandchild. How does cross-generational living function nowadays? What do young and old experience from this daily communal living? How can they enrich and learn from each other? And what does division of labour mean here? Hüsers, Francis: "Die Hamburger Sindbadauken" (siehe: Gordon, Benjamin) Hylla, Katrin; Meienreis, Simon: "Socke Flocke Zucchini" Marburg, Hessisches Landestheater Marburg UA: 21.09.2014 Rechte / rights: Autor(en) Fliegen muss wunderbar sein, denkt Socke Flocke Zucchini. Dass in der Luft nicht nur friedliche Zeitgenossen unterwegs sind, kümmert das kleine Erdmännchen dabei herzlich wenig. In dieser Abenteuergeschichte ist der Himmel keine bloße Utopie, sondern konkretes Ziel für Socke Flocke. Und sein Freund Olmo hat bald alle Hände voll zu tun. Die mobile Kindergartenproduktion bringt Theater direkt in die vertraute Umgebung der kleinen Zuschauer. Die alltäglichen Räume verwandeln sich in neue, fremde Welten. Flying must be wonderful, thinks Socke Flocke Zucchini. And the little earthman is not at all concerned that it is not only peaceful contemporaries who are flying around in the sky. In this adventurous story, the skies are not only a utopia but also a concrete goal for Socke Flocke. And soon his friend Olmo has his hands full. A mobile kindergarten production that brings theatre directly into the familiar surroundings of a young audience. The ordinary rooms turn into new and strange worlds.

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Play Service 2014 / 15 Ishay, Hannan; Lindemann, David: "Der Pfad der Orangenschalen" (nach Nachum Gutman in einer Fassung von David Lindemann, übersetzt und für die Bühne bearbeitet von Hannan Ishay) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 27.06.2015 Regie / director: Ishay, Hannan Rechte / rights: Autor(en)

Junge Bürgerbühne Mannheim; Schnawwl: "XX oder XY" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 06.06.2015 Regie / director: Huddleston jr., Luches; Söntgen, Victoria Rechte / rights: Autor(en)

In einem Land am östlichen Mittelmeer entsteht zwischen Platanen, Käfern und Sandhügeln in der Wüste eine Stadt. Gleichzeitig tobt der Erste Weltkrieg. Die jüdischstämmige Bevölkerung gerät zwischen die Fronten. Damit der 15jährige Nachum nicht in den Krieg eingezogen wird, schickt ihn seine Großmutter fort. Auf seinem Weg trifft Nachum einen Jungen ohne Namen. Dieser hat einen Auftrag und folgt dem Pfad der Orangenschalen. Doch dann verunglückt der Junge und Nachum muss die Mission allein vollenden. Zum Glück hat er viele Freunde und gemeinsam hecken sie einen Plan aus. In a country in the eastern part of the Mediterranean a city grows up between the plane trees, beetles and sand dunes in the desert. At the same time, the First World War is raging. The Jewish population gets stuck between the two Fronts. Fifteen-year-old Nachum is sent away by his grandmother so he cannot be called up to fight. On his journey, Nachum meets a boy without a name. He has been given a job to do and is following the path of orange peel. But the young boy has an accident and Nachum has to complete the mission alone. Fortunately, he has many friends and together they hatch a plan. Ivancic, Diana: "Copy & Paste?" (siehe: Hahn, Werner) Jugendclub: "Identity" (Ein Jugendclub-Projekt der Theaterpartisanen) Dortmund, Theater Dortmund UA: 14.03.2015 Regie / director: Jasinszczak, Sarah Rechte / rights: Autor(en) Wir wachsen unter den gleichen Bedingungen heran und sind doch so verschieden. Wir essen fast das Gleiche, tragen fast alle die gleichen Klamotten, posten fast das Gleiche und denken doch über so vieles anders. Dann gibt es Menschen unter uns, die sogar identisch aussehen, wir nennen sie Zwillinge, aber: Wie identisch sind sie wirklich? Hat vielleicht jeder einen Zwilling, jemanden, der einem sehr ähnelt, selbst, wenn er anders aussieht? Gibt es uns alle mehrmals? Was genau ist das eigentlich, „Identität“? We grow up under the same conditions and yet we are so different. We eat almost the same things, we wear almost the same clothes, post almost the same things, and yet think so differently about so much. And then there are people among us who even look identical; we call them twins. But how identical are they really? Does either twin have someone who is very similar, even though they look different? Are there many of all of us? What is ‘identity‘ exactly?

Die Inszenierung von Schnawwl und Junge Bürgerbühne widmet sich dem Körper in Bewegung. Zwei Choreografen untersuchen mit zwei nach Geschlechtern getrennten Ensembles die Gender-Fragen: Welche Definition von Weiblichkeit kann gelten? Und für wen? Welche von Männlichkeit? Und für wen? Wer definiert hier eigentlich? Die Anforderungsprofile beider Geschlechter sind ständig im Fluss. Das Ensemble der Jungen Bürgerbühne macht sich gestaltend auf die Suche: schwungvoll, ehrlich und nah bei sich selbst. This production by Schnawwl and Junge Bürgerbühne looks at bodies in motion. Two choreographers examine the question of gender with two ensembles divided along gender lines. What is a valid definition of femininity? And for whom? And for masculinity? And for whom? Who is actually doing the defining here? The requirement specification for both sexes are constantly in flux. The Junge Bürgerbühne ensemble looks creatively for answers: with energy, with honesty and close to their own experience. Junges Ensemble Marabu: "Mydentity" Bonn, Theater Marabu UA: 30.08.2014 Regie / director: Rücker, Tina Rechte / rights: Theater Wer man wirklich ist, ist schwer zu sagen. Im Medienzeitalter gehört das Spiel mit wandelbaren Identitäten, die Selbstdarstellung und Selbstinszenierung zur alltäglichen Routine. Copy and Paste lautet die Devise. Sind wir das Orginal eines Ichs mit eigenen Vorstellungen und Sehnsüchten oder nur eine Projektion, die wir zu erfüllen suchen? Wie kommen wir zu unseren Überzeugungen? Mydentity ist eine Spurensuche nach dem eigenen Ich im Dickicht des modernen Lebens, ein Spiel des Lebens zwischen Selbstverleugnung und Selbstbehauptung. It is hard to say who one really is. In the media age, the game played with changeable identities, self-depiction, and self-staging belongs to the daily routine. The motto is copy and paste. Are we the original of an ‘I’ with its own concepts and desires or just a projection we try to implement? How do we arrive at our convictions? Mydentity is a search for the traces of one’s own ‘I’ in the jungle of modern life, a game of life played between selfdenial and self-assertion. Junod, Jérôme: "Angelika und die Weltherrschaft" Wien, DSCHUNGEL WIEN UA: 16.10.2014 Regie / director: Junod, Jérôme Rechte / rights: Wien, Thomas Sessler Verlag Angelika hat es nicht leicht: in der Schule wird sie verspottet und zu Hause bekommt sie keine Aufmerksamkeit.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres

Dann kommt Frau Chtngst zu ihr. Ist sie eine Fee? Nein, einfach nur eine alte Frau, die ihr helfen will. Sie gibt Angelika einen Rat: Jeder Mensch hat einen wunden Punkt. Den muss man berühren, dann bekommt man wieder Aufmerksamkeit. Die Wunderformel wirkt. Alle haben ein Ohr für sie. Aber wollte Angelika das so? Den Leuten Angst machen? Bald muss sie das angerichtete Chaos wieder beseitigen. Angelika doesn’t have an easy life: she’s teased in school and she doesn’t get any attention at home. Then Frau Chtngst comes to her. Is she a fairy? No, just an old woman who wants to help. She gives Angelika a piece of advice: every single person has a sore point. That’s what you have to touch and then you will get some attention. The miracle formula works. Everyone is listening to her. But did Angelika want it this way? To make people afraid. And soon she has to set about calming down the chaos she created. Kalmbach, Natascha: "PSST!" (Oder Frau Prof. Dr. D. Zibel hat einen Ohrwurm) Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen Nord UA: 11.11.2014 Regie / director: Schreiber, Athena Rechte / rights: Autor(en) Es summt, schwirrt, klirrt, brummt und braust uns den ganzen Tag um die Ohren. Aber wie funktioniert das eigentlich mit dem Hören? Frau Prof. Dr. D. Zibel untersucht Schallwellen, um genau das herauszufinden. Doch ständig wird sie abgelenkt: Ohor, ihr Assistent, hat eine Frage auf dem Herzen. D. Zibel aber hat zu viel um die Ohren, um ganz Ohr zu sein. Und außerdem hat sich bei ihr noch der berüchtigte Ohrwurm eingenistet, lustig und quälend zugleich. Humming, whirring, jangling, buzzing and booming, the whole day long our ears listen to sounds. But how does hearing function actually? Professor Dr D Zibel examines all soundwaves in order to find out precisely that. But she’s constantly being distracted, Ohor, her assistant, has a burning question to ask. Dr Zibel however is up to her ears so can’t properly lend him an ear. And besides, the infamous ear-worm has made itself at home in her ear and is being both funny and tortorous at the same time. Karnofka, Winnie: "Ginpuin. Auf der Suche nach dem großen Glück" (frei nach Barbara van den Speulhof und Henrike Wilson) Leipzig, Theater der jungen Welt UA: 31.10.2014 Regie / director: Zielinski, Jürgen Rechte / rights: Autor(en) Irgendwo am anderen Ende der Welt liegt eine Insel. Dort gibt es nur Schnee, Eis und unendlich viele Pinguine. Das hätte sehr eintönig sein können, wenn nicht eines Tages ein Pinguin das Licht der Welt erblickt hätte, der anders war als die anderen: Zu Schwimmflossen sagt er Flimmschwossen, wunderschön ist schunderwön und sein Gefieder ist warz und schweiß. Sobald er ein Wort sagt, schallt lautes Gelächter über die Insel. – Bis der Ginpuin den Schnabel voll hat und beschließt: "Ich rache eine Meise!".

Somewhere at the other end of the world is an island. There’s only snow, ice and a huge number of penguins there. It would have been very monochrome if not one day a penguin saw the light of day who was different to the others. Instead of flippers he said pliffers, wonderful is funderwul and his feathers are whack and blight. He only has to say one word and loud laughter resounds around the island. Until the Ginpuin has had enough and decides: "I’m joing on a gurney!". KassettenKind: "F:Inn" (Ein begehbares Hörspiel) Konstanz, Stadttheater Konstanz UA: 12.04.2015 Regie / director: KassettenKind Rechte / rights: Autor(en) Tom alias Thomas-Ludwig Schmidt wohnt mit seinen Eltern in dem ordentlichen Haus am Ende der Straße, wo man als Kind jeden Dienstag die Treppe wischen, am Wochenende den Vorgarten harken und sowieso immer das Hemd bis nach ganz oben zuknöpfen muss. Tom hat die Faxen dicke von all dem langweiligen Kram und beschließt, am Montag um 7:32 Uhr noch vor der Schule das Land zu verlassen. Genau in diesem Moment erhält er eine mysteriöse Nachricht von einem unbekannten Jungen: "Ich habe einen Abhau-Plan für uns. Wenn du dich traust, antworte mit dem Codewort F:inn." Tom, alias Thomas-Ludwig Schmidt, lives with his parents in an ordinary house at the end of the street, where as a child you have to wash the steps every Tuesday, rake the front garden at the weekend and - it goes without saying always have your shirt buttoned up to the top. Tom is fed up with the whole boring nonsense and decides that he will leave the country before going to school on Monday at 7.32 am. And at precisely that moment he receives a mysterious message from an unknown boy: “I’ve got a plan for us to scarper. If you trust me, then reply with the code word F:inn.“ Kirsten, Jan: "Willi bald im Elfenwald" (siehe: Beinemann, Max) Klinge, Dieter: "Kaltes Herz" (nach Wilhelm Hauff) Kassel, Staatstheater Kassel UA: 12.10.2014 Regie / director: Klinge, Dieter Rechte / rights: Autor(en) Peter Munk ist ein armer Kohlenbrenner, der - unzufrieden mit dem kargen Arbeiterleben - nach dem Glück sucht. Nur Reichtum kann ihm dazu verhelfen, meint er. Für Geld und Anerkennung verkauft er sein Herz an einen bösen Geist. Am Ende verliert er alles: sein Geld, seine Geschäfte, seine Frau – und mit ihr alle Lebenslust und Menschlichkeit. In atmosphärischen Bildern erzählt das Märchen von einer Gesellschaft, in der Alltag und Geisterwelt miteinander verschmelzen, und der zeitlosen Frage: Was braucht der Mensch zum Glücklichsein?

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Play Service 2014 / 15 Peter Munk is a poor coal-burner, who – unhappy with his harsh worker’s life – seeks his fortune. He thinks that only wealth will help him. So he sells his heart to a wicked spirit for money and recognition. But at the end he loses everything: his money, his businesses, his wife – and with it all joie de vivre and humanity. In a series of atmospheric scenes, the fairytale shows a society in which normality and the spirit world melt into one and then asks the timeless question: what does man need to be happy? Köhler, Karen: "Helden!" (Oder warum ich einen grünen Umhang trage und gegen die Beschissenheit der Welt ankämpfe) Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 30.10.2014 Regie / director: Martin, Sebastian Rechte / rights: Autor(en) Sieben Jahre ist es her, seit Jonas seinen besten Freund Mo zum letzten Mal gesehen hat: Damals hat er ihn aus Eifersucht an eine rechtsradikale Gang verraten, die Mo ins Koma prügelte. Aber Mo hat es geschafft und trainiert nun wieder in seinem Box-Club. Auch Jessica, in die beide verliebt waren und die der Grund für Jonas' Eifersucht war, will mit der Vergangenheit abschließen. Und Jonas? Er hat einen Plan, wie er seine Schuld von damals wieder gutmachen kann. Dafür braucht er aber seine alten Freunde… It is seven years since Jonas last saw his best friend Mo: because he had been jealous he had betrayed him to a radical right-wing gang who beat Mo into a coma. But Mo has overcome all that and is now training again at his boxing club. Jessica, with whom both of them were in love then, and who was the reason for Jonas‘ jealousy, also wants to let go of the past. And Jonas? He has a plan that will make up for his guilt of the past. And for that he needs his old friends.... Kondaurow, Kathrin: "Rübchen II" (siehe: Huebner, Julia)

comes up with the idea of letting a monster kidnap her, so that the bravest princes from far and wide can come and free her. But the monster is not interested in the princess, so she goes off to the monster’s cave on her own. And after all the princes have failed, Princess Simplinella von Lützelburgen decides to have a go. She dresses up in man’s clothing and makes her way there. Kugelmann, Lara; Petras, Armin: "Kreidekreis" (nach Klabund) Berlin, Grips Theater UA: 07.02.2015 Regie / director: Neumann, Robert Rechte / rights: München, Drei Masken Verlag Ein Kind in einem Kreis. Zwei Frauen reißen daran, es schreit – wem soll es gehören? Soweit die alte Geschichte vom Kreidekreis. Aus dem Kind ist ein kranker Junge geworden, er ist im Krankenhaus. Er spielt seine Geschichte vor. Mit den anderen von der Kinderstation, und auch Arzt, Pfleger und Mutter müssen mitspielen. Armin Petras' Stück geht um die heilende Kraft des Theaters, mit Schauspiel, Bewegung und Musik. Kinder und Schauspieler stehen zusammen auf der Bühne. Ringuraufführung mit Cia. Paidéia, Sao Paulo und Junges Schauspielhaus Düsseldorf A child in a circle. Two women pull at it, the child screams – who does it belong to? That is the old story of the chalk circle. But the child has grown into a sickly young boy, he is in hospital. He plays out his story. Together with the others from the children‘s ward – even the doctor, nurse and mother have to play along. Armin Petras‘ play is about the healing power of theatre and uses acting, movement and music. Children and actors stand side by side on the stage. World premiere with Cia. Paidéia, Sao Paulo and Junges Schauspielhaus Düsseldorf Lange, Katrin: "König der Kinder: Macius!" (nach Janusz Korczak, In Kooperation mit Deutsches Komitee für UNICEF e.V., Kinderschutzbund, Ortsverband Leipzig e.V. und Deutsche Korrczak-Gesellschaft e.V.) Leipzig, Theater der jungen Welt UA: 30.04.2015 Regie / director: Festersen, Kai Rechte / rights: Autor(en)

Kondschak, Heiner: "In einem tiefen dunklen Wald" (nach Paul Maar) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 28.02.2015 Regie / director: Kondschak, Heiner Rechte / rights: Autor(en) Weil ihr keiner der Bewerber, die um ihre Hand anhalten, gefällt, kommt Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora auf die Idee, sich von einem Untier entführen zu lassen, damit die mutigsten Prinzen von weit her kommen, um sie zu befreien. Doch das Untier ist nicht an der Prinzessin interessiert, daher entführt sie sich kurzerhand selbst in die Höhle des Untiers. Als alle Prinzen scheitern, beschließt Prinzessin Simplinella von Lützelburgen, es auch zu versuchen. In Männerkleidung macht sie sich auf den Weg. Because none of the admirers asking for her hand are agreeable to her, Princess Henrietta Rosalinde Audora

Für den kleinen Macius ist es ein schwerer Schicksalsschlag, als sein Vater stirbt. Und weil sein Vater König war, muss nun auch Macius König werden, Audienzen halten, sich von seinen Ministern beraten lassen und Entscheidungen treffen. Doch die Erwachsenen nehmen den Kindkönig nicht ernst, gerade jetzt, wo ein Krieg mit den Nachbarkönigen unausweichlich ist. Der Krieg endet in der Katastrophe. Nun ist Macius fest entschlossen, die Geschicke seines Landes selbst in die Hand zu nehmen. His father’s death is a heavy blow of Fate for little Macius. And because his father was king, then Macius too has to become king. To hold audiences, to be advised by his ministers and to make decisions. But the adults do not take the child-king serious, particularly now that a war with

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres the neighbouring kingdom is unavoidable. The war ends in a catastrophe. And now Macius is absolutely determined to take the fate of his country into his own hands.

Lehmann, Kathrin: "rundgeradekrumm" Ingolstadt, Stadttheater Ingolstadt UA: 04.2015 Rechte / rights: Autor(en)

Lange, Katrin: "Zaubermühle" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 21.02.2015 Regie / director: Pape, Rüdiger Rechte / rights: Autor(en)

Eine Forschungsreise zu Kinderkrippen ist Ausgangspunkt für die neue Projektentwicklung von Theaterpädagogin Kathrin Lehmann. Dabei steht die enge Zusammenarbeit mit einzelnen Einrichtungen im Vordergrund. Theatermacher und Schauspieler begegnen den Allerkleinsten auf Augenhöhe und gehen dabei auf die Suche nach der universellen Theatersprache. Spielerisch und ganz natürlich werden die Kinder ab zwei Jahren an das Medium Theater herangeführt.

Aus dem finnischen Nationalepos wehen Geschichten aus alten Zeiten herüber. Zentrales Thema ist die Schmiedekunst. Der Schmied Ilmar ist ein wunderbarer Handwerker. Sein Freund Wainö ist ein hervorragender Sänger, kann aber seine angebetete Aino nicht gewinnen. Mutter Nordland verlangt eine Zaubermühle mit drei Ausgängen für Mehl, Salz und Gold als Brautpreis. Ilmar schmiedet die Zaubermühle für den Freund. Allerdings bekommt der Schmied die Braut, nicht Wainö und mit dem Wohlstand kommt auch der Neid ins Nordland. Stories from the olden days from this Finnish national epic.The central theme is smithery. Blacksmith Ilmar is a wonderful craftsman. His friend Wainö is an excellent singer but cannot gain the hand of his adored Aino. As a dowry Mother Northland demands a magic mill with three outlets for flour, salt and gold. Ilmar forges the magic mill for his friend. However it is the blacksmith who wins the bride, not Wainö, and when prosperity arrives in the Northland, envy comes with it. Langner, Kim; Weidemann, Axel: "Schlaraffenland in Gefahr" Stuttgart, Schauspielbühne Stuttgart UA: 27.11.2014 Regie / director: Langner, Kim; Weidemann, Axel Rechte / rights: Autor(en) Im Schlaraffenland wohnen die Schlaraffen: Ein fröhliches, glückliches Volk. Sie kennen weder Kummer noch Sorgen und leben inmitten von Leckereien. Doch jetzt will der böse Graf Schleim mit seinem Gehilfen Römpel die Herrschaft über dieses Paradies an sich reißen. Er verzaubert das Schlaraffenland und seine Bewohner. Alles wird grau und traurig und sogar der Nussecken-Wald vertrocknet. Der Einzige, der den Bösewichten das Handwerk legen könnte, ist Wumms-Im-Hütchen. Unterstützt wird er vom klugen Schulmädchen Clara. Doch sie haben nur wenig Zeit. The Schlaraffen live in Schlaraffen Country, a land of milk and honey: they are a joyful, happy people. They know neither worry nor care and are surrounded by many delicious treats. But now wicked Baron Schleim along with his helper Römpel wants to take control of this paradise for himself. He puts the entire Schlaraffen Country and its inhabitants under a spell. Everything grows grey and sad, and even the Nut Wedge Wood has dried up. The only one who can put a stop to the evil-doer’s game is Wumms-Im-Hütchen. And he is supported by Clara, a clever schoolgirl. But they don’t have much time. Lebon, Hendrik: "Ich will!" (siehe: Dethier, Brigitte; Mittl, Johannes)

Theatre pedagogue Kathrinn Lehmann has developed a new project, it started with a research trip to a daycare centre. Working closely with individual pieces of furniture is at its heart. Theatre-maker and actors encounter the youngest of children at eye-level and together they start looking for a universal theatrical language. Children aged two and up are playfully and naturally introduced to the medium of theatre. Lepper, Anne: "Industriegebietskinder" (siehe: Ensembleprojekt; Menke-Peitzmeyer, Jörg) Lewandowski, Rainer: "Robyn Hod" Bamberg, E.T.A. Hoffmann Theater UA: 04.07.2015 Regie / director: Mittendrein, Georg Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Nottingham leidet unter der Schreckensherrschaft des Sheriffs Osbert de Lacy, der Steuern selbst da eintreibt, wo keine zu entrichten sind. Robyn Hod versammelt im umliegenden Sherwood Forest die mutigsten Männer und Frauen und sagt dem Sheriff den Kampf an. Dieser hat ein Auge auf Robyns Liebe, Maid Marian, geworfen. Er setzt einen Kopfgeldjäger auf Robyn an und nimmt Marian gefangen. Der Galgen ist bestellt und der Henker bereit... Wird es Robyn gelingen, Marian zu befreien, ohne selbst gefasst zu werden? Nottingham is suffering from the terrible rule of Sheriff Osbert de Lacy, who collects taxes for himself where none are due. Robyn Hod gathers the bravest men and women from the surrounding Sherwood Forest and declares war on the Sheriff, who has his eye on Robyn’s love interest, Maid Marian. He sets some bounty hunters after Robyn and captures Marian. The gallows have been set up and the hangman is ready ... will Robyn succeed in freeing Marian without being captured himself? Lewandowski, Rainer: "Sieh, was du nicht siehst" Bamberg, E.T.A. Hoffmann Theater UA: 17.11.2014 Regie / director: Haas, Konrad Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Im fernen Orient: Prinz Animus Dschajan hat ein Auge auf Prinzessin Blickfangía Berivan geworfen. Und auch sie hat nur noch Augen für ihn. Um einander heiraten zu können, brauchen sie die Erlaubnis von Baba al Büyücü,

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Play Service 2014 / 15 Blickfangías Vater, der gerade nur an seine wissenschaftlichen Entdeckungen denkt, die ihm ermöglichen, Dinge erscheinen und verschwinden zu lassen. Der Prinz muss ihm beweisen, dass er den totalen Durchblick hat: Sieben Rätsel des Sehens muss er lösen, wobei tat- und blickkräftige Hilfe braucht. In the far-off orient, Prince Animus Dschajan has got his eye on Princess Blickfangía Berivan. And she only has eyes for him. In order to marry each other they need permission from Baba al Büyücü, Blickfangía‘s father. However he is only interested in scientific discoveries that enable him to make things appear and disappear. The Prince must prove that he has an overall perspective on the matter: he has to solve the Seven Puzzles of Seeing, and is in need of dynamic and perceptive help... Lindemann, David: "Der Pfad der Orangenschalen" (siehe: Ishay, Hannan) Lindemann, David: "Herr Fritz vom Geheimdienst" Berlin, Theater an der Parkaue UA: 12.04.2015 Regie / director: Hentschel, Katrin Rechte / rights: Autor(en) Herr Fritz arbeitet für den Geheimdienst. Doch die Familie weiß nichts von seiner Geheimdiensttätigkeit und glaubt, er sei Lokführer bei der Bahn. Aber es gibt Ungereimtheiten und seine Tochter Selma hat Verdacht geschöpft. Es gelingt ihr, den Vater zu enttarnen und als der Vater sie in seine Arbeit einweiht, findet Selma plötzlich Gefallen an ihrer neuen Rolle als Hüterin wichtiger und gefährlicher Geheimnisse. Vater und Tochter werden ein Team. Gemeinsam nehmen sie den Kampf auf gegen eine internationale Verbrecherbande. Herr Fritz works for the secret service. However his family know nothing about his secret service activities and believe he is an engine driver on the railways. But there are inconsistencies, and his daughter has her suspicions. She succeeds in exposing her father, and when he introduces her to his work, Selma suddenly finds herself enjoying her new role as a protector of important and dangerous secrets. Father and daughter become a team. Together they pit themselves against an international team of criminals. Linsel, Petra: "Licht!" (Forschungstheater in den Technischen Sammlungen. Eine Koproduktion mit den Technischen Sammlungen der Stadt Dresden) Dresden, Theater Junge Generation UA: 27.06.2015 Regie / director: Linsel, Petra Rechte / rights: Autor(en) Licht ist beinahe ein Alleskönner: Es vertreibt die Dunkelheit, spendet Wärme, schickt Informationen rund um die Welt, ersetzt den schärfsten Bohrer und die präzisesten Werkzeuge. Licht durchleuchtet Menschen und Gepäck, erhellt die Straßen und manchmal auch die abgelegensten Parkanlagen: Licht gibt uns allen die Illusion von Sicherheit. Aber welche Auswirkungen hat es

auf unseren Körper, wenn wir die Nacht zum Tag machen? Licht! Ein Stück, das zum Eintauchen in die Welt der Illusionen, des Scheins und des Seins einlädt. Light can do almost everything: it removes darkness, radiates warmth, sends information around the world, replaces the sharpest drills and the most precise handtools. Light X-rays people and luggage, illuminates streets and sometimes even the most remote parks: light gives us all an illusion of safety. But what effect does it have on our bodies when we turn night into day? Light! A play that invites you to dive into the world of illusion, of semblance and reality. Lobbes, Marcus: "Berlin Friedrichstraße 20.53 Uhr" Berlin, Theater an der Parkaue UA: 04.11.2014 Regie / director: Lobbes, Marcus Rechte / rights: Autor(en) Weißt du nicht ein Loch in der Mauer? BerlinFriedrichstraße, 20.53 Uhr heißt die Verabredung im Jahr 1965. Neun Schüler aus Ost-Berlin schaffen mit einem Schwung über das Brückengeländer am S-Bahnhof Friedrichstraße den Sprung in den Paris-Moskau-Express und somit nach West-Berlin. Der Regisseur Marcus Lobbes wirft mit "BerlinFriedrichstraße 20.53 Uhr" einen außergewöhnlichen Blick auf diese Fluchtgeschichte. Die jungen Männer waren keine Opfer des DDR-Systems, sondern lebenshungrige Abenteurer auf dem Weg in eine neue, ungewisse Welt. Did you know there‘s a hole in the wall? It‘s 1965 and everyone is meeting on Berlin-Friedrichstraße at 8.53pm. With a single bound nine school boys from East Berlin manage to get across the parapet at the municipal station in Friedrichstraße and onto the Moscow-Paris Express and thus into West Berlin. In "Berlin-Friedrichstraße 20.53 Uhr", director Marcus Lobbes looks at the story of this flight from another angle: the young men were not victims of the system in the GDR, rather they were adventurers, hungry for life and on their way to a new and uncertain world. Loch, Kathi: "Elfrid, Mila und das Wunschzettelwunder" (nach dem Kinderbuch von Pernilla Oljelund) Dresden, Theater Junge Generation UA: 15.11.2014 Regie / director: Besson, Philippe Rechte / rights: Hildesheim, Gerstenberg Verlag Dieses Jahr ist alles anders: Milas Mutter will mit ihrer Tochter und dem furchtbar netten Nachbarn Klas ein Weihnachtsfest zu dritt feiern. Das muss verhindert werden. Und weil der Weihnachtsmann natürlich jeden Wunsch erfüllt, schickt er jemanden aus seiner WichtelTruppe zu Mila, um die Dinge zu richten. Seine Wahl fällt auf die verschlafene Elfrid. Eine Reihe von Abenteuern beginnt, bei denen Mila in der chaotischen Wichtelin eine wirkliche Freundin findet. Eine Geschichte voller Witz, Poesie und Wichtelcharme. Everything is different this year: Mila’s mother wants to celebrate Christmas à trois with her daughter and the

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres dreadfully nice neighbour, Klas. This has to be prevented. And because Father Christmas obviously fulfils every wish, he sends someone from his regiment of elves over to Mila to put everything right. He chooses sleepy Elfrid. And so begins a series of adventures in which Mila discovers a true friend in the shape of the chaotic elf-girl. A story full of wit, poetry and elfin-charm. Löhle, Philipp: "Peterchens Mondfahrt" (nach Gerdt von Bassewitz) Baden-Baden, Theater Baden-Baden UA: 02.11.2014 Regie / director: Löhle, Philipp Rechte / rights: Autor(en) Maikäfer haben sechs Beinchen, Herr Sumsemann aber nur fünf. Das sechste wurde einem Urahn abgeschlagen, seither humpeln die Maikäfer der Familie Sumsemann. Nun muss Herr Sumsemann zwei Kinder finden, die noch nie einem Tier etwas zuleide getan und den Mut haben, ihn auf den Mond zu begleiten um den Täter zu finden. Peterchen und seine Schwester Anneliese wagen mit ihm die aufregende Reise. Ladybirds have six legs, Mr Sumsemann has only five. The sixth was knocked off a forebear, and ever since then the ladybirds of the Sumsemann family have limped. Now Mr Sumsemann has to find two children who have never harmed an animal and who have enough courage to accompany him to the moon and find the perpetrator. Peterchen and his sister Anneliese dare to go along on this exciting journey with him. Ludwig, Volker: "Ein Fest bei ...?" (AT) (nach dem GRIPS-Klassiker „Ein Fest bei Papadakis”) Berlin, Grips Theater UA: 17.04.2015 Regie / director: Yolcu, Yüksel Rechte / rights: Autor(en) Vor 40 Jahren wurde der GRIPS-Spielort am Hansaplatz mit „Ein Fest bei Papadakis” eröffnet. 1973 uraufgeführt, war es bald ein Welterfolg, denn sein Thema – Kapitalismus und Fremdenfeindlichkeit – ist zeit- und grenzenlos. Aus den griechischen „Gastarbeitern”, mit denen die Müllers auf einem Berliner Zeltplatz zusammenstoßen, wurden in Paris Marokkaner, in London Inder, in Tel Aviv russische Einwanderer... Das Stück scheint aktuell wie eh und je. Nur: Wer sind die Müllers von heute? Und Vater und Sohn Papadakis? Türken? Libanesen? Roma? Oder gar wieder Griechen? The GRIPS performance space on Hansaplatz opened up 40 years ago with a play called “A Party at the Papadakis“. It premiered in 1973 and as its theme – capitalism and xenophobia – is timeless and crosses all borders, it was a global success. In Germany it might have been Greek guest workers who were jammed together with the Müller‘s in a tent city in Berlin, in Paris it was Moroccans, in London Indians, and in Tel Aviv Russian immigrants ... The play seems as relevant as ever. The question is: who are the Müller‘s of today? And the Papadakis father and son? Turks? Lebanese? Roma? Or maybe we’re back to the Greeks again?

Lund, Peter; Zaufke, Thomas: "Grimm! Die Wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf" Graz, NEXT LIBERTY - Theater für junges Publikum UA: 07.12.2014 Regie / director: Stradner, Helge Rechte / rights: Autor(en) Im Wald haust der böse Wolf, mit dem jeder bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat: Mutter Geiß mit ihren sieben Geißlein, die drei Schweinchen, der junge Jäger. Doch Rotkäppchen will dorthin und stellt fest, dass der Wolf namens Grimm gar nicht so böse, sondern äußerst interessant ist! Sie beschließt, ihn mit ins Dorf zu nehmen – doch die Dorfbewohner wollen sich nicht ihre Märchen kaputtmachen lassen und machen es dem Mädchen nicht leicht, ihre Version vom „bösen Wolf“ durchzusetzen. So beginnt eine spannende Geschichte um Wahrheit und Lüge, Vorurteile und eine große Freundschaft, die man so bestimmt noch nicht gesehen hat. The big bad wolf lives in the woods, everyone has already had their own bad experience with him: Nanny Goat with her seven little goats, the three little pigs, the young hunter. Yet Little Red Riding Hood wants to go there and discovers that the wolf, whose name is Grimm, is not that bad after all but in fact very interesting! She decides to take him back into the village, but the inhabitants do not want their fairytale ruined and so make it very dificult for the girl to push through her version of the “big bad wolf“. And so begins an exciting tale of truth and lies, prejudice and a great friendship that for sure no one saw coming. Maar, Paul; Schidlowsky, Christian: "Der eingebildet kranke Kröterich" (Koproduktion mit dem Fränkischen Theater Schloss Massbach, frei nach Molières "Der eingebildete Kranke") Fürth, Stadttheater Fürth UA: 22.11.2014 Regie / director: Schidlowsky, Christian Rechte / rights: Autor(en) Die Fabel wird aus dem Blickwinkel des kleinen Fröschleins Luise erzählt, die ihren Vater, den Kröterich, von seinen angeblichen Leiden befreien will. Ihr schärfster Widersacher ist der zwielichtige Doktor Storch, der sich als Hausarzt in die Familie geschlichen hat. Will er an den Perlenschatz des Kröterichs oder stehen etwa Frösche auf seiner Speisekarte? Luises Versuch, ihren Papa zu retten, ist ein Vergnügen für Groß und Klein, und macht Mut, sich mehr umeinander zu kümmern. The fable is told from the point of view of Luise, a small frog, who wants to free her father, the toad, from his alleged pains. Her sharpest opponent is the shady Doctor Stork who has slipped into the family as the house doctor. Does he want to gain access to the pearly treasure of the toads or does he fancy a tasty frog? Luise’s efforts to rescue her father are a pleasure for young and old, and encourage us to take more care of each other. Manuel, Carlos: "Unermesslich" (nach Recherchen von Carlos Manuel) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 14.09.2014

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Play Service 2014 / 15 Regie / director: Manuel, Carlos Rechte / rights: Autor(en) 1979: Benjamin Libet ist Physiologe und fest davon überzeugt, dass jeder Mensch einen freien Willen besitzt. Um das zu beweisen, sollen Versuchspersonen in einem Experiment 40 Mal hintereinander einen Knopf drücken. Libet ist vom Ergebnis schockiert. In Gesprächen mit Wissenschaftlern, Exkursionen in Laborräume und Auswertungen von Experimenten untersucht das Team die Frage nach „dem freien Willen“, und ob dieser erst dann Gültigkeit bekommt, wenn er von der Wissenschaft mit Messergebnissen beglaubigt wurde. 1979: Benjamin Libet is a physiologist and absolutely convinced that every person has free will. In order to prove that, he sets up an experiment where some guinea pigs have to press a button 40 times in a row. Libet is shocked by the results. The team examine the question of free will in conversations with scientists, excursions to laboratories and evaluation of experiments, and ask whether free will can be validated only once it has been authenticated by science using properly measured results.

Frida is sad because today is the school party and she doesn’t want to go, her stuff doesn’t really fit, she has no friends and, whatever! Darkness, a streak of lightning, huge explosion – and to complete the chaos, suddenly there’s a funny old fogey standing in front of her who, completely confused, asks where and who he is. Together they set off on an exciting journey looking for answers, they stumble from one adventure to the next, and along the way manage to answer some of the important questions of life. Masanetz, Jan: "Münchhausen" (siehe: Angermann, Klaus) McCarten, Anthony: "Superhero" (siehe: Brown, Paul Graham) Meienreis, Simon: "Socke Flocke Zucchini" (siehe: Hylla, Katrin) Menke-Peitzmeyer, Jörg: "Industriegebietskinder" (siehe: Ensembleprojekt; Lepper, Anne)

Marinic, Jagoda: "Mehrsprache" (AT) Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 04.07.2015 Regie / director: Diaz, Marcelo Rechte / rights: Autor(en) In Mannheim leben sehr viele Kinder, die mehr als eine Sprache sprechen. Sie sind hier geboren, wachsen in den Quadraten, in der Neckarstadt oder im Lindenhof auf und erlernen auf der Straße, in der KiTa oder in der Schule Deutsch. Zuhause sprechen sie eine der anderen über 100 Sprachen, die in Mannheim gesprochen werden. Mehrsprachigkeit ist ein Geschenk, das aber auch Verantwortung mit sich bringt. Jedes Kind erlebt das anders und doch wird es gemeinsame Erfahrungen geben. There are many children living in Mannheim who speak more than one language. They are born here, grow up in the Squares, in Neckarstadt or in Lindenhof and learn German on the street, in KiTa or in school. At home they speak one of the hundred or more languages that are spoken in Mannheim. Multilinguality is a gift, but also carries with it responsibility. Every child goes through this differently and yet there are experiences in common too. Martinez, Isabel: "Frida und der komische Mann, der vergessen hatte, wer er war" Kiel, Theater Kiel UA: 23.11.2014 Regie / director: Martinez, Isabel Rechte / rights: Pullach, edition Smidt Frida ist traurig, denn heute ist Schulfest und sie will nicht hin: Ihre Sachen passen ihr nicht richtig, sie hat keine Freunde und überhaupt! Dunkel, ein Lichtblitz, Riesenkrach – um das Chaos komplett zu machen, steht plötzlich ein komischer alter Kauz vor ihr und fragt sie völlig verwirrt wo und wer er sei. Zusammen begeben sie sich auf die spannende Suche nach Antworten, stolpern von einem Abenteuer ins Nächste und klären nebenbei die wichtigen Fragen des Lebens.

Menke-Peitzmeyer, Jörg: "Zehn kleine Marzipanschweine" (Klassenzimmerstück) Stendal, Theater der Altmark UA: 01.12.2014 Regie / director: Lenard, David Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Theater statt Knast: Weil sie zehn Marzipanschweine für das Klassenfrühstück ihres Sohnes gestohlen hat, muss Jana N. 14 Monate ins Gefängnis und der Sohn ins Heim. Jetzt steht sie vor der Klasse – ein theaterpädagogisches Programm! – und erzählt den Schülern, wie es soweit kommen konnte. Ohne Blatt vor dem Mund, aber mit viel Humor, berichtet sie über den Alltag einer Mutter auf Hartz IV und über die Tipps und Tricks mit Kinder- und Kulturzuschlag das (Über)Leben zu meistern. Theatre instead of prison: because she stole ten marzipan pigs for her son’s class breakfast, Jana N. had to spend 14 months in prison and her son was sent to a home. Now she’s standing in front of the class – it’s a theatre pedagogy programme! – and is telling the pupils how it came to that. Without mincing her words, but with plenty of humour, she tells them what it is like to be a mother on Hartz IV (i.e. unemployment benefit) and recounts the tips and tricks of mastering life (well, survival) with a supplementary children and culture allowance. Miensopust, Michael: "Moglis Dschungel" (Musikalisches Abenteuer nach Rudyard Kipling) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 26.09.2014 Regie / director: Miensopust, Michael Rechte / rights: Autor(en) Als der Tiger Shir Khan ihr Dorf überfällt, flieht Moglis Familie und lässt den Jungen alleine im Dschungel

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres

zurück. So wächst er bei einem Wolfsrudel auf, das ihn die Gesetze des Dschungels lehrt. Balu der Bär und der Panther Baghira werden seine engsten Freunde und verteidigen Mogli immer wieder gegen die Angriffe Shir Khans. Da Mogli weiß, wie man mit Feuer umgeht, kann er sich gegen die Angriffe verteidigen, aber seinen Platz im Dschungel findet er nur schwer - er ist und bleibt eben doch ein Mensch. When the tiger Shere Khan attacks their village, Mowgli’s family flee and leave the boy behind in the jungle. And so he grows up with a pack of wolves who teach him the laws of the jungle. Baloo the bear and Bagheera the panther become his closest friends and defend Mowgli when Shere Khan attacks. Mowgli can always defend himself against the attacks as he knows all about fire. But it is difficult for him to find his place in the jungle – he is and always will be human. Mittl, Johannes: "Ich will!" (siehe: Dethier, Brigitte; Lebon, Hendrik) Mortazavi, Azar: "Am Ende ist man immer nur wer anderes" (Eine Suche zum Thema Sexualität, Stückentwicklung, Koproduktion mit Comedia Köln) Berlin, Theater Strahl Berlin UA: 02.12.2014 Regie / director: Biedermann, Hannah Rechte / rights: Autor(en) Wer, wenn nicht du, weiß, wer du bist? Auf Plakatwänden, in Zeitschriften, in Film und Fernsehen oder Computerspielen – Nacktheit scheint kein Tabu mehr zu sein und jeder glaubt zu wissen, wie es geht, die Sache mit dem Sex. Doch wie und wo findet man in der Welt der Bilder und Möglichkeiten seinen ganz eigenen Platz? Vier SchauspielerInnen stellen sich Fragen, die selten ehrlich beantwortet werden.Ein Theaterstück über den Umgang mit Sexualität zwischen Freiheit und Regeln, Moral und Religion, Herkunft und Kultur. Who, if not you, knows who you are? On advertising hoardings, in the papers, on film, television or computer games – nakedness doesn’t appear to be a taboo any more and everyone seems to know how it is, the whole business of sex. Yet how and where in the world can one find images and possibilities about one’s own place in it. Four actors/actresses ask themselves questions that are rarely answered honestly. A theatre play about the position of sexuality between freedom and rules, between morals and religion, background and culture. Mosa, Katharina: "Frau Holle" (nach den Brüdern Grimm) Parchim, Mecklenburgisches Landestheater Parchim UA: 26.10.2014 Regie / director: Mickan, Katja Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Frau Holle soll ihren Sommerschlaf beenden, findet Max, der bei ihr wohnt. Schließlich erwarten die Menschen auf der Erde den Schnee. Besonders Marie freut sich über die weiße Pracht. Ihre Schwester Maria will lieber im Bett

bleiben. Dabei sollen beide Schwestern der Mutter helfen, die gerade im Winter alle Hände voll zu tun hat. Max beobachtet aus den Wolken das Treiben im Dorf der beiden. Um der faulen Maria eine Abreibung zu verpassen, tauscht er schließlich seinen Platz mit Marie. Max, who lives with her, thinks it’s high time Mother Hulda ended her summer sleep. After all, people on earth are waiting for snow. Marie in particular is looking forward to the white splendour. Her sister Maria, however, much prefers to stay in bed. And yet the two sisters are meant to be helping their mother who has her hands full in winter. From the clouds Max is watching what the two of them get up to in the village. In order to teach lazy Maria a lesson, he finally decides to swop places with her sister Marie. Müller, Christian: "Heartcore Research" (Theatral-mediale Performance) Stuttgart, Junges Ensemble Stuttgart UA: 11.10.2014 Regie / director: Müller, Christian Rechte / rights: Autor(en) Was ist sexy? Zeigen Pornos echten Sex? Was sind die witzigsten Sex Fails? Sind Mädchen immer zickig? Was macht einen echten Player aus? Können Jungs Sex und Liebe besser voneinander trennen als Mädchen? Sex ohne Liebe - geht das überhaupt? Verlieben wir uns am Ende nicht doch immer ineinander? Gemeinsam mit dem Publikum wollen wir in einer interaktiven Theaterinstallation einen Blick hinter die Kulissen werfen und endlich herausfinden, was so kompliziert ist an der Liebe und dem Sex. What is sexy? Do porno films show real sex? What are the funniest sex fails? Are girls always uptight? What makes a real player? Are boys better at separating sex from love than girls? Sex without love – is that really possible? Don’t we always fall in love with each other anyway? Together with the audience, and using an interactive theatre installation, we want to look behind the facade and finally find out what is so complicated about love and sex. Naujoks, Markolf: "Vom Fischer und seiner Frau" Heidelberg, Theater der Stadt Heidelberg UA: 12.04.2015 Regie / director: Naujoks, Markolf Rechte / rights: Autor(en) Als der Fischer, der mit seiner Frau Illsebill in einer armseligen Hütte lebt, einen sprechenden Butt fängt - ein verwunschener Prinz - und diesen wieder freilässt, sieht Illsebill die Chance. Sie fordert eine Gegenleistung und so wünscht sich der Fischer vom Butt ein neues Haus, ein Schloß. König, Kaiser und Papst zu sein. Die beiden bekommen den Hals nicht voll und als sie sich wünschen wie Gott zu werden, landen sie wieder in ihrer armseligen Hütte, in der alles begann. When the fisherman, who lives in a wretched hut with his wife Illsebill, catches a talking flounder who is a cursed prince, he releases him. And suddenly Illsebill sees her chance and demands something in return. So the fisherman wishes from the flounder a new house, a castle; then to become king, kaiser and pope. However this is still

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Play Service 2014 / 15 not enough for the pair, so they wish to become like God, and promptly end up back in the wretched hut where it all started. Nicolosi, Salvatore: "Farben" (Ballett für Kinder von Salvatore Nicolosi) Kaiserslautern, Pfalztheater Kaiserslautern UA: 05.03.2015 Regie / director: Nicolosi, Salvatore Rechte / rights: Autor(en) In dieser Tanzcollage für die ganz Kleinen beschäftigt sich Salvatore Nicolosi gemeinsam mit drei TänzerInnen mit dem Thema „Farben“. Wie traurig ist das Leben ohne Farben? Was bringt Farbe in unser Leben? Welche Farben sind die schönsten? Welche Stimmung ruft eine Farbe in uns hervor und was entsteht, wenn wir zwei Farben miteinander mischen? Unter Einbeziehung der Kinder versuchen wir im Ballettsaal mit den Mitteln des Tanzes und der Bewegung Antworten auf diese spannenden Kinderfragen zu finden. In this dance collage for the very young, Salvatore Nicolosi and three dancers deal with the theme of “colours“. How sad is life without colour? What brings colour into our life? What colours are the most beautiful? What mood does a colour arouse in us and what happens when two colours are mixed together? Using the medium of dance and movement, and working with children in the ballet studio, we aim to find answers to these exciting children’s questions. Nielsen, Maja: "Feldpost für Pauline" Bayreuth, Studiobühne Bayreuth UA: 20.12.2014 Regie / director: Müller, Marieluise Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer „97 Jahre ... Die längste Verspätung in der Geschichte der Deutschen Post.“ Als der Briefträger mit einer Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg, adressiert an Pauline Lichtenberg, vor der Tür steht, bleibt Pauly vor Schreck der Mund offen stehen. Was hat es mit dieser Postkarte auf sich, und wer war Wilhelm, der ihrer Urgroßmutter Pauline aus den Schützengäben in Verdun geschrieben hat? Mit Hilfe von Oma Lieschen macht sich Pauly daran, dem Geheimnis der Feldpost auf die Spur zu kommen und taucht ein in die Zeit vor hundert Jahren. “97 years – the longest delay in the history of the German Post.“ When the postman turns up with a military telegram from the First World War addressed to Pauline Lichtenberg, Pauly can only stand there open-mouthed with shock. What is the postcard all about, and who was this Wilhelm who wrote to her great grandmother, Pauline, from the trenches in Verdun? Helped by Grandma Lieschen, Pauly sets about finding out the secret of the telegram, and finds herself transported back in time a hundred years ago. Nolte, Jakob: "Das Tierreich" (siehe: Decar, Michel)

Oehring, Helmut; Wördemann, Stefanie: "Die Brüder Löwenherz" (nach Astrid Lindgren) Dresden, Sächsische Staatsoper Dresden UA: 21.03.2015 Rechte / rights: Autor(en) "Nangijala" heißt das Land, in dem der todkranke Karl leben wird, wenn er auf dieser Erde gestorben ist. Sein älterer Bruder Jonathan erzählt ihm, dass er dort gesund und stark sein wird. Doch beim Versuch, seinen kleinen Bruder aus dem brennenden Haus zu retten, kommt Jonathan ums Leben. Als Karl kurz darauf auch stirbt, sind die beiden in "Nangijala" vereint und bekämpfen gemeinsam den Tyrannen Tengil. Zwischen Kindsein und Erwachsenwerden, zwischen der Finsternis des Todes und dem Licht der Hoffnung und des Mutes bewegt sich die Geschichte von Astrid Lindgren, die Helmut Oehring musikalisch für die Bühne adaptiert. "Nangijala" is the name of the country where Karl, who is terminally ill, will live once he has died on this earth. His older brother Jonathan tells him that there he will be strong and healthy again. Yet when he tries to rescue his brother from the house, which is on fire, Jonathan himself dies - to be followed by Karl not longer after. And so the brothers are reunited in "Nangijala" and together they fight Tengil the Tyrant. This story by Astrid Lindgren moves between being a child and growing up, between the darkness of death and the light of hope and courage. Helmut Oehring wrote this musical adaptation for the stage. Olsson, Sven J.; Radke, Erich A.: "Die mutige Kanhar De" (Ein indisches Märchen im Bollywood-Style) Wilhelmshaven, Landesbühne Niedersachsen Nord UA: 19.04.2015 Regie / director: Steinbrecher, Esther Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Prinzessin Kanhar De soll Prinz Gautama heiraten und mit ihm durchs Leben gehen. Aber das will sie nicht. Sie findet den von ihren Eltern für sie Gewählten öde und hat sich leidenschaftlich in dessen schönen Freund Prinz Banusingh verguckt. Doch ihre Eltern wollen von diesem Plan nichts hören. Daher muss sie so einiges anstellen, um ihren Märchenprinzen Banusingh wirklich zu bekommen. Das geht natürlich nicht ohne unvorhergesehene Abenteuer, Missverständnisse und reichlich Kunst und Curry. Princess Kanhar is due to marry Prince Gautama and share his life with him. But she doesn’t want to do that. She thinks the man chosen for her by her parents is boring, and instead has fallen passionately in love with his handsome friend, Prince Banusingh. But her parents don’t want to know about this alternative plan. So she has to set things in motion in order to win her dream Prince Banusingh. And of course that is not possible without incredible adventures, misunderstandings and plenty of art and curry. Ortmann, Lucie: "Tigermilch" (siehe: Grube, Babett)

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Petras, Armin: "Kreidekreis" (siehe: Kugelmann, Lara)

Rölz, Esther: "4YourEyesOnly" Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater UA: 12.04.2015 Regie / director: N.N. Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer

Pigor, Gertrud: "Der Muffelkopp" Kiel, Theater Kiel UA: 30.11.2014 Regie / director: Aust, Norbert Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Kann sein, dass Herr Jansen heute Morgen nur mit dem falschen Fuß aufgestanden ist? Hatte ihm gestern jemand die Suppe versalzen? Herr Jansen weiß es nicht, und es ist ihm auch vollkommen schnurzpiepegal! Er hat heute eine so bemerkenswert schlechte Laune, dass er damit vollauf beschäftigt ist. Eine solche Stinklaune hat die Welt noch nicht gesehen, stellt er fasziniert fest, und da die Welt eine so fabelhaft miese Laune auf keinen Fall verpassen darf, klingelt er gleich mal bei der Nachbarin. Was schlechte Laune an so einem Morgen alles anrichten kann, und wer am Ende das große Obermuffel-Turnier gewinnen wird, davon erzählt dieses Theaterstück. Is it possible that Mr Jansen got out of the wrong side of the bed this morning? Did someone rain on his parade yesterday? Mr Jansen doesn’t know and doesn’t give a monkey’s. He is in such a peculiarly bad mood today that he can think of nothing else. The world has not seen a temper as foul as this before, he realises, completely fascinated, and because the world should not miss such a fabulously foul mood, he rings on his neighbour’s doorbell. The play tells of what can be done with such a foul mood, and who will win the Greatest Grump Tournament. Pompe, Sophie: "Katers Kuchen" (nach einem Rezept von Sophie Pompe) Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden UA: 22.01.2015 Regie / director: Pompe, Sophie Rechte / rights: Autor(en)

Cat has baked a cake and given each friend a piece. Mmmm, tastes great, but one ingredient is missing. Bear would have liked honey, Penguin fish, Tiger wants meat, Hare carrots and Monkey bananas. Only the goat would have been happy, but for her there is not enough left over. A somewhat different kind of kitchen battle for the youngest members of the audience.

pulk fiktion: "Konferenz der wesentlichen Dinge – Ein Gesellschaftsspiel" (siehe: Biedermann, Hannah; von Schweinitz, Eva)

A play about trust, revenge and the effects of cyberbullying: a play about Anouk, a sweet and popular girl, her friend Kian, who’s the coolest guy in the school, and their classmate Sven, a typical computer nerd. Kian hangs out with a gang who make the lives of people like Sven hell. Sven tries to get in touch with Anouk, writing her notes and through Chat. But when his classmates discover that the outsider is trying to get at the hippest girl in the school, a witch-hunt is called on the pair of them. The cyber world and real life become ever more confused, until the very existence of both is threatened. Radke, Erich A.: "Die mutige Kanhar De" (siehe: Olsson, Sven J.) Radl, Monika: "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" Schwedt/Oder, Uckermärkische Bühnen Schwedt UA: 27.11.2014 Regie / director: Knothe, Gösta Rechte / rights: Autor(en)

Kater hat einen Kuchen gebacken und gibt allen Freunden ein Stück ab. Mmmh, schmeckt gut, aber eine Zutat fehlt noch. Der Bär wünscht sich Honig, der Pinguin Fisch, der Tiger will Fleisch, der Hase Möhren und der Affe Bananen. Allein die Ziege wäre fast zufrieden, doch ist ihr der Rest zu wenig. Die etwas andere Küchenschlacht für die Jüngsten unter den Zuschauern.

Potocki, Holger: "Ronja Räubertochter" (siehe: Arnecke, Jörn)

Ein Stück über Vertrauen, Rache und die Auswirkungen von Cybermobbing: ein Stück über Anouk, ein nettes und beliebtes Mädchen, ihren Freund Kian, den coolsten Typ der Schule und ihren Klassenkameraden Sven, den typischen Computerfreak. Kian ist Mitläufer einer Gruppe, die Leuten wie Sven das Leben zur Hölle machen. Sven sucht per Briefchen und Chat Kontakt zu Anouk. Als die Mitschüler entdecken, dass sich der Außenseiter an das angesagteste Mädchen der Klasse ranmacht, ist die Treibjagd auf beide eröffnet. Computerwelt und "real life" vermischen sich zunehmend, bis es am Ende um die Existenz der beiden geht.

Eine arme Frau bringt einen Sohn mit Glückshaut zur Welt. Ihm wird geweissagt, dass er die Tochter des Königs heiraten wird. Dieser versucht das zu verhindern und den Jungen zu vernichten. Doch der Junge bekommt Hilfe von einer Räuberbande und lernt schließlich die Königstochter kennen. Noch gibt der König nicht auf: Er verlangt, dass der Jüngling die drei goldenen Haare vom Haupte des Teufels stiehlt. Auf seiner Wanderung muss er drei schwierige Antworten finden um die drei Haare des Teufels und die Königstochter zu bekommen. A poor woman gives birth to a son with a caul. It is prophesised that he will marry the daughter of the king. The king tries to prevent this from happening and to destroy the young boy. However the boy is helped by a robber band and finally meets the king’s daughter. But the king still does not give up: he demands that the stripling steals three golden hairs from the head of the devil. On his travels he has to find the three difficult answers in order to gain the three hairs of the devil and win the hand of the king’s daughter.

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Play Service 2014 / 15 Raschke, Jens: "Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute" Weimar, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar UA: 30.04.2015 Regie / director: Kleff, Swaantje Lena Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Mama und Papa Pavian, Herr und Frau Mufflon und das Murmeltiermädchen leben zufrieden in ihrem Gehege, doch dann wird ein neuer Bär geliefert und bringt den Alltag aller Zoobewohner durcheinander. Er stellt Fragen über die merkwürdigen Zebrawesen auf der anderen Seite des Zauns und will der Ursache des üblen Gestanks auf die Spur kommen. Und dann ist da noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute... Mama and Papa Baboon, Mr and Mrs Mouflon and the girl groundhog live happily together in their enclosure until one day a bear is sent in and causes chaos to the lives of all the zoo inhabitants. He asks questions about the peculiar zebra being on the other side of the fence and wants to track down the source of that foul smell. And then there’s the rhinoceros and the question of what he saw when he looked over the other side of the fence... Reffert, Thilo: "Ronny von Welt" (AT) (Eine übertrieben wahre und echt echte Münchhausengeschichte von Thilo Reffert) Tübingen, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen UA: 18.04.2015 Regie / director: Miensopust, Michael Rechte / rights: Autor(en) Ronny ist zwölf und hat keine Freunde. Dann zieht seine Familie um und Ronny findet ein altes Buch: „Die wundersamen Fahrten und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen auf und zu Bodenwerder“. Dieser Baron ist ein Tausendsassa. Er reitet auf einer Kanonenkugel und zieht sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf. Und als Ronny am ersten Tag in der neuen Schule erzählen soll, wo er herkommt, macht er den Baron zu seinem Urgroßvater. Die anderen sind neugierig, hören zu, staunen. Aber irgendwann schlägt die Stimmung um. Ronny is twelve and has no friends. Then his family move house and Ronny finds an old book: “The Strange and Wonderful Adventures of Baron Munchhausen to and from Bodenwerder.“ This baron is a jack of all trades. He rides on a cannon ball and pulls himself out of the swamp by his own hair. And on the first day of school when Ronny stands up to say where he comes from, he turns the baron into his own grandfather. The others are curious, listen carefully, are astonished. But at some point the mood swiftly turns. Rehschuh, Andreas: "Der kleine Muck" (nach Wilhelm Hauff) Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 28.11.2014 Regie / director: Rehschuh, Andreas Rechte / rights: Berlin, Henschel SCHAUSPIEL

Ein Paar Pantoffeln, mit denen man jeden Ort der Welt in Nullkommanichts erreichen kann, und einen Zauberstab zum Auffinden verborgener Schätze – was braucht man mehr, um sorgenfrei durch das Leben zu kommen? Auch der kleine Muck, der wegen seiner mangelnden Größe von den bösen Verwandten als Waisenknabe in die Welt geschickt worden ist, scheint mit diesen beiden Wunderwerken sein Glück gemacht zu haben. Nun kann er sich sogar am Hof des Sultans als pfeilschneller Kurier verdingen und mit dem Schatz aus dem Schlossgarten auch Freunde kaufen… A pair of slippers, which can transport you to any part of the world in a flash, and a magic wand to find hidden treasures, what else do you need for a worry-free life? Even little Muck, whose wicked relatives sent him out into the world as an orphan because he is of such short stature, seems to have made his fortune with these two marvels. Now he can hire himself out at the Sultan’s court as a lightning-swift courier, and buy himself friends with the treasure from the castle gardens... Reiniger, Rike: "Name: Sophie Scholl" Wien, DSCHUNGEL WIEN UA: 29.10.2014 Regie / director: Karamicz, Melica Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Sophie ist eine junge Frau mit Träumen und Ideen, Ängsten und Plänen, voller Witz und Lust am Leben. Die von einer besseren Welt träumt. Sophie ist eine junge Frau, die von der Gestapo verhaftet wird. Die sich in den Verhören weigert, ihre FreundInnen zu verraten. Die während der Gerichtsverhandlung standhaft bleibt. Die ihrem Richter am Ende des Prozesses voraussagt: ‘Bald werden Sie hier stehen, wo ich jetzt stehe.‘ Im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts für Strafsachen bekommen beide noch einmal eine Stimme. Sophie is a young woman with dreams and ideals, fears and plans, full of humour and lust for life. Who dreams of a better world. Sophie is a young woman who is arrested by the Gestapo. Who refuses to betray her friends when being interrogated. Who remains firm during the legal proceedings. Who pronounces to the judge at the end of the trial, “Soon you will be standing here, where I’m standing now.“ In the Great Hall of Vienna‘s High Court, both can be heard to speak again. Reyer, Sophie: "Anna und der Wulian" Bruchsal, Badische Landesbühne UA: 19.09.2014 Regie / director: Bitterich, Joerg Rechte / rights: Autor(en) Eines Nachts hört die überaus ängstliche Anna ein Fiepen in ihrem Schlafzimmer: Der Hasendrache Wulian ist bei ihr gelandet. Seit Menschengedenken war Wulian für den Wechsel von Tag und Nacht zuständig, doch wegen eines Rachenleidens kann er abends die Sterne nicht mehr schlucken und so wurde er von seiner Drachenkollegin Liane verdrängt. Anna beschließt, Wulian zu helfen und begibt sich mit ihm auf die Suche nach einem heilenden

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres

Kräutlein. Mit Hilfe der Paks, des Ur, der Glasschildkröte und der Elfenfanten kämpft Anna sich tapfer durch Wulians fabelhafte Welt und vergisst dabei zusehends ihre Angst. One night Anna, who is particularly fearful, hears a cheeping in her bedroom: Wulian the Rabbit Dragon has landed. Since time immemorial, Wulian has been responsible for changing day into night, but because he’s suffering from a throat infection he can no longer swallow the stars at night, and so now he’s been replaced by his dragon colleague, Liane. Anna decides to help Wulian and sets off with him looking for healing herbs. With the help of Paks, the aurochs, the glass turtle and the elfephants, Anna fights her way bravely through Wulian’s fabulous world, and gradually is able to forget her fear.

Šagor, Kristo: "Patricks Trick" Leipzig, Theater der jungen Welt UA: 18.09.2014 Regie / director: Wesemüller, Jörg Rechte / rights: Berlin, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Patrick ist elf Jahre alt und Einzelkind. Als er erfährt, dass seine Eltern noch ein Kind bekommen, ist er nicht sonderlich begeistert. Doch das ist nicht alles: der Bruder wird behindert sein und vielleicht nie sprechen lernen. Die Eltern sind verzweifelt. Patrick jedoch ist sicher, dass es Möglichkeiten geben muss, seinem Bruder zu helfen. Aber dafür braucht es gute Ratschläge. Patrick geht auf Erkundungstour und erfährt, wie selbstverständlich man lernen kann, wenn man nur drängende Fragen hat. Patrick is eleven years old and an only child. When he hears that his parents are having another child, he is not particularly happy about it. But that’s not all: his brother will be disabled and perhaps never learn to speak. The parents are beside themslves. Patrick however is sure that there must be some way of helping his brother. But to do that he needs good advice. Patrick goes on a research trip and discovers that if you have burning questions, you can learn quite naturally.

Rögner, Maren: "Willi bald im Elfenwald" (siehe: Beinemann, Max; Herrmann-Schroedter, Uli; Kirsten, Jan; Simon, Reinhard) Rottmann, Eva: "Pocahontas‘ Kette" (AT) Baden-Baden, Theater Baden-Baden UA: 20.03.2015 Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Eva Rottmann erzählt eine andere Geschichte als der romantische Walt-Disney-Film. Sie erzählt von Landnahme, Kolonisierung und auch von der Entstehung von Mythen. Eva Rottmann tells a different story to the one in the romantic Walt Disney film. Hers tells of land grab, colonisation and also the creation of myths. Šagor, Kristo: "Die wilden Schwäne" (nach Hans-Christian Andersen) Bonn Bad Godesberg, Theater Bonn / Kammerspiele UA: 09.11.2014 Regie / director: Šagor, Kristo Rechte / rights: Autor(en) "Die wilden Schwäne" erzählt die abenteuerliche Geschichte der schönen Prinzessin Elisa, deren Brüder von der bösen Stiefmutter in Schwäne verwandelt wurden. Von zuhause fortgejagt, lässt Elisa nichts unversucht, um ihre Brüder zu befreien, um dann am Ende wieder glücklich mit ihnen vereint zu sein. Andersens Märchen ist eine herzerwärmende, fantastische Geschichte für Jung und Alt, die von selbstloser und unbedingter Liebe erzählt, für die es sich immer zu kämpfen lohnt. "The Wild Swans " tells of the adventures of the beautiful Princess Elisa whose brothers have been changed into swans by their wicked stepmother. Chased from her home, Elisa does everything she can to free her brothers and at the end happily be re-united with them. Andersen’s fairytale is a heart-warming, imaginative story for young and old that tells of selfless and unconditional love, something that is always worth fighting for.

Säidow, Roscha A.: "Mr. Love Is In Town!" (Eine Speed-Dating-Farce mit Puppen und Live-Musik) Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz UA: 24.01.2015 Regie / director: Säidow, Roscha A. Rechte / rights: Autor(en) Eine Zeitungsannonce versetzt die einsamen Herzen einer deutschen Kleinstadt in Aufruhr: Der Love-Guru reist mit seinem Speed-Dating-Team an und verspricht in sieben Minuten den Partner fürs Leben zu finden. Roscha A. Säidow hinterfragt hier sehr geschickt das Geschäft mit der Sehnsucht und dem Versprechen nach der ewigen Liebe. Vor diesem Hintergrund stellt sich weiterführend die Frage, ob wir überhaupt noch fähig sind, uns ernsthaft auf ein Gegenüber einzulassen? Oder ob uns der Zeitgeist mit seiner Sucht nach Unverbindlichkeit und einem Überangebot an potentiellen Partnern ein Schnippchen schlägt? A newspaper ad sets the pulses of the lonely hearts in a small German town racing: the Love-Guru is arriving with his speed-dating team and promises to find you your partner for life within seven minutes. Roscha A. Säidow very cleverly examines the business around longing and the promise of eternal love. Against this background the question remains unanswered as to whether we are at all capable of letting an opposite number in? Or whether the zeitgeist is playing a trick, with its desire for noncommitment and a large number of potential partners? Schidlowsky, Christian: "Der eingebildet kranke Kröterich" (siehe: Maar, Paul) Schnawwl: "XX oder XY" (siehe: Junge Bürgerbühne Mannheim)

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Play Service 2014 / 15 Schützsack, Lara: "Und auch so bitterkalt" (in einer Fassung des Jungen DT) Berlin, Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin UA: 26.09.2014 Regie / director: Nordalm, Jenke Rechte / rights: Frankfurt am Main, S. Fischer Theaterverlag

Kurz vor seinem dreizehnten Geburtstag erlebt Marko etwas Unglaubliches: Er wird zum Star! Alle wollen ihn sehen, den Jungen, der hellsehen kann. Vom Höhenflug angestachelt und überwältigt, immer darauf bedacht, der Beliebteste zu sein, verliert er den Boden unter den Füßen und als sich alle von ihm abwenden, wird Marko klar: Er braucht Zeit und Hilfe, um sich neu zu orientieren.

Es geht um Lucinda. Es geht immer um Lucinda. Sie ist die, nach der sich alle umschauen, die Lichtgestalt, die man nicht zu fassen bekommt, die mehr sieht, mehr will und mehr fühlt als die anderen. Eine, die weiter geht. Dahin, wo es weh tut. Sie liebt das Spiel und die absolute Kontrolle. Sie hört auf zu essen und verschwindet. Unaufhaltsam. Erzählt wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester, die bei all dem hilflos liebend zuschaut. Eine Geschichte vom Schmerz des Erwachsenwerdens und einer Reise in das Land, in das alle gehen, die nicht für diese Welt gemacht sind.

Shortly before his thirteenth birthday, something unbelievable happens to Marko: he becomes a star! Everyone wants to see him, the boy who has second sight. Spurred to fly ever higher and overcome by the need to remain the most popular, Marko loses his sense of reality, and once everyone turns away from him, he realises that he needs time and help to reorient himself.

It’s all about Lucinda. It’s always all about Lucinda. She is the one that everyone turns round to watch, the shining light you just can’t grasp, who sees more, wants more and feels more than the others. One who goes further. Right to where it hurts. She loves the game and the absolute control. She stops eating and disappears. Inexorably. This is all told from the younger sister’s perspective, who can only watch it all helplessly and with love. A story about the pain of growing up and of a journey into a country where all those go who are not made for this world. Seuwen, Peter: "Aladin und die Wunderlampe" (nach den „Märchen aus Tausendundeiner Nacht“) Kassel, Staatstheater Kassel UA: 19.11.2014 Regie / director: Seuwen, Peter Rechte / rights: Autor(en) Der König wünscht es, und so erfindet Scheherazade für ihn Geschichten, eine nach der anderen, tausendundeine Nacht lang. Als aber Scheherazade von dem jungen Tunichtgut Aladin erzählt, ist ihr Zuhörer nicht mehr zu halten. Er steigt in die Geschichte ein, wird zum mysteriösen Zauberer aus Afrika, der den vaterlosen Aladin in seine Obhut nimmt und finstere Pläne mit ihm verwirklichen will. The King wishes it, and so Sheherazade makes up stories for him, one after the other, for a thousand and one nights. But when Sheherezade starts to tell of good-for-nothing Aladdin, her listener can no longer contain himself. He enters the story and becomes a mysterious magician from Africa who takes fatherless Aladdin under his protection and wants to develop dark plans with him.

Sommerfeldt, Lisa: "Prinz Sternschnuppe" Hagen, Theater Hagen UA: 01.03.2015 Regie / director: Michel, Miriam Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Eine rosa Zunge? Aber der Prinz ist doch ein Junge! Die rosa Zunge muss weg! Und jetzt will auch noch der hungrige Drache den Planeten fressen. Prinz Sternschnuppe hat eine Idee: Er zieht sein rosa Tutu an und macht sich auf den Weg zum Garten, um Beeren für den Drachen zu sammeln. Die sollen ihn satt machen. Auf dem Weg trifft er die Prinzessin. Die mag keine Kleider oder Tutus tragen. Aber sie hilft dem Prinzen. Ein Abenteuer für die ganze Familie über die Frage: Junge oder Mädchen, was macht das für einen Unterschied? A pink tongue? But the Prince is a boy! The pink tongue must go! And now the hungry dragon wants to eat the planet. Prince Sternschnuppe has an idea: he puts on a pink tutu and sets off to the garden to gather berries for the dragon. To fill him up. On the way he meets the Princess. She doesn’t like wearing dresses or tutus. But she helps the Prince. An adventure for the whole family that asks the question: boy or girl, what’s the difference? Søgaard, Nis; Yun, Kotti: "Fliegende Hunde" (Objekt- und Figurentheater nach dem Roman "Vögel" von Jung-Hee Oh Yun und der Schaubude Berlin) Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz UA: 17.10.2014 Regie / director: Søgaard, Nis Rechte / rights: Autor(en)

Simon, Reinhard: "Willi bald im Elfenwald" (siehe: Beinemann, Max; Herrmann-Schroedter, Uli; Kirsten, Jan; Rögner, Maren)

Jung-Hee Ohs großartiger Roman „Vögel“ thematisiert auf subtile wie poetische Weise das Thema Gewalt in der Familie. Ohne je das Verhalten von Vater und Mutter vergessen zu können, kämpft das Mädchen Uumi (Uumi – Schöne des Alls) in einer Welt sich widersprüchlich verhaltender Erwachsener für sich und ihren kleinen Bruder Uuil.

Sobottka, Sylvia: "Star" (nach dem Roman von Salah Naoura) Berlin, Theater an der Parkaue UA: 14.04.2015 Regie / director: Sobottka, Sylvia Rechte / rights: Autor(en)

Jung-Hee Oh’s wonderful novel “Birds“ examines the theme of violence in the family in a subtle yet poetic way. Without ever being able to forget how her mother and father behaved, the girl Uumi (Uumi – beauty of the universe) fights for herself and her little brother, Uuil, in a world where adults behave in a confusing and contradictory manner.

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Søgaard, Nis: "Odyssee" (Stückentwicklung nach der Erzählung von Homer) Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz UA: 18.04.2015 Regie / director: Søgaard, Nis Rechte / rights: Autor(en) Der Krieg ist vorbei, doch die Götter streiten um Odysseus‘ Schicksal. Erst nach jahrelangen Irrfahrten und unzähligen Abenteuern darf er nach Hause zurück. Dort wird er aber längst für tot gehalten. Die Odyssee ist ein fantasiereiches Zusammenspiel der verschiedenen Welten, ein Spiel um Zeit und die Erzählungen eines mutigen Abenteurers, der schließlich seinen eigenen Weg findet. The war is over and still the gods are fighting over Odysseus‘ fate. He is only allowed to return home after years of wandering and countless adventures. But at home they think he is long since dead. “The Odyssey“ is an imaginative combination of different worlds, a play on time, and the story of a courageous adventurer who is finally able to find his own way. Steinbach, Nike-Marie: "LUDUNIJA - rätselhafte Spuren" (siehe: Ensemble; Wagner, Sarah Victoria)

Erde verhandelt wurde. Dabei ging es vor allem darum, die Erwärmung der Erdatmosphäre zu stoppen. Jetzt wird in Braunschweig "Die Klimakonferenz" inszeniert. Ausschnitte aus den Protokollen der Konferenzen sind genauso Teil dieser theatralen Installation wie auch kritische Beiträge von Experten und Szenen, die von der Zukunft erzählen. Die Zuschauer sind die Teilnehmer der Konferenz. Rio de Janeiro, Kyoto and Warsaw: places where the UN climate conferences were held to negotiate the future of our planet. The main aim was to stop global warming. And now we’re in Braunschweig for a production of “The Climate Conference“. This theatrical installation includes sections of the conference protocols as well as critical contributions from experts, and scenarios that tell of the future. The audience become participants at the conference. Stockmeyer, Friedrich: "StimmSalaBimm" Mannheim, Nationaltheater Mannheim UA: 05.12.2014 Regie / director: Herrera, Marcela Rechte / rights: Autor(en) Zuerst Stille, dann ein langsames Atmen. Ganz zart tauchen erste Klänge auf: Plopp, Schnalz, Zisch, ein Säuseln und Seufzen. Und jetzt hört man einen klaren Ton, der erweitert wird zu einer Melodie, die den Raum zum Klingen bringt, zum Leben erweckt. Zwei Sängerinnen stimmen ein. Mit uneingeschränkter Spielund Experimentierlust werden die Akteure und die teilnehmenden Kinder den Gruppenraum der KiTa mit ganz anderen Augen und Ohren wahrnehmen.

Steinhöfel, Andreas: "O Patria Mia!" (in einer Fassung von Felicitas Loewe) Dresden, Theater Junge Generation UA: 18.04.2015 Regie / director: Loewe, Felicitas Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Gianna, Halbitalienerin und zukünftige Starsopranistin, hat zwei große Geheimnisse: Sie liebt es, Gruselfilme zu gucken. Und sie liebt es, sich im Dunkeln aus dem Haus zu schleichen und am Fluss Opernarien zu singen. Bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge macht Gianna eine schreckliche Entdeckung: Ein Monster geht um und schleicht sich in die Schlafzimmer der Kinder. Ein paar Abende später steht es auch an Giannas Bett und droht damit, ihr die Stimme zu nehmen… Gianna is half Italian and a future star soprano, and she has two great secrets: she loves watching horror films, and she loves slipping out of the house at night and singing opera arias by the river. During one of her nocturnal expeditions Gianna makes a terrible discovery: a monster is going round and slipping into children’s bedrooms. A couple of nights later he arrives at Gianna’s bed - and threatens to take her voice away... Steudtner, Andreas: "Die Klimakonferenz" (eine theatrale Installation) Braunschweig, Staatstheater Braunschweig UA: 13.06.2015 Regie / director: Steudtner, Andreas Rechte / rights: Autor(en) Rio de Janeiro, Kyoto und Warschau waren Tagungsorte der UN Klimakonferenz, bei der über die Zukunft unserer

First there’s silence, then a slow breath. The first noises emerge very delicately: plop, click, hiss, murmer and sigh. And now you can hear a clear tone that is extended into a melody, that causes the room to chime, that brings it to life. Two singers join in. With unfettered enthusiasm the performers, together with the participating children, play and experiment so they can perceive the assembly room of the KiTa with quite different ears and eyes. Thiel, Stephan: "This is for everyone“ (AT) (siehe: Ensemble; Freyer, Thomas; Hatzer, Ulrike) Tiemann, Christoph: "Theaterjugendorchester: Mondraketenmassaker" (siehe: Fromageot, Stéphane) Ullrich, Sabrina: "Die drei Räuber" (Nach Tomi Ungerer) Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater UA: 19.10.2014 Regie / director: Eppler, Karin Rechte / rights: Autor(en) Die drei grimmigen Räuber überfallen gerne Kutschen und berauben die Reisenden. Aber eines Tages treffen sie auf die kleine Tiffany, die ihre Eltern verloren hat und in ein Waisenhaus gebracht werden soll. So nehmen die Schurken, anstelle von Perlen, Ketten und Edelsteinen,

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Play Service 2014 / 15 das kleine Mädchen mit in ihre Höhle. Tiffany bringt die Räuberhöhle auf Vordermann, wirft das Leben der Drei völlig durcheinander und wächst ihnen immer mehr ans Herz.

von Schweinitz, Eva: "Konferenz der wesentlichen Dinge – Ein Gesellschaftsspiel" (siehe: Biedermann, Hannah; pulk fiktion)

The three grim robbers like to hold up coaches and rob the travellers. But one day they meet little Tiffany who has lost her parents and is being taken to an orphanage. And so insted of pearls, gold chains and jewels, the bandits take the little girl back to their cave. Tiffany whips the robbers‘cave into shape, messes up their lives, and grows ever dearer to their hearts.

Wagner, Sarah Victoria: "LUDUNIJA - rätselhafte Spuren" (siehe: Ensemble; Steinbach, Nike-Marie)

van Boxen, Martina: "Grimmsklang" (siehe: Ensembleprojekt)

Wallstein, Silke; Waltz, Sophie: "Max und Moritz" Dessau-Roßlau, Anhaltisches Theater Dessau UA: 31.01.2015 Regie / director: Wallstein, Silke Rechte / rights: Autor(en)

van Dorsten, Arne; Yun, Kotti: "Brüderchen und Schwesterchen" (Weihnachtsmärchen nach den Brüdern Grimm) Chemnitz, Städtische Theater Chemnitz UA: 29.11.2014 Rechte / rights: Autor(en)

Die sieben Streiche der Lausbuben Max und Moritz werden durch die schönsten Melodien der Opernliteratur untermalt und entführen das Publikum mitten hinein in die Opernwelt. Inspiriert von Wilhelm Buschs comichaften Zeichnungen entsteht mit viel Kreativität und alltäglichen Gegenständen in einem einfachen Bühnenraum die lebhafte und bunte Geschichte von "Max und Moritz".

Es war einmal… da flohen Brüderchen und Schwesterchen vor der bösen Stiefmutter in den Wald. Durstig kann Brüderchen den Lockungen eines Brunnens nicht widerstehen, es trinkt und wird in ein Reh verwandelt. – Schattenspiel, Papiermasken und an Mangas orientierte Puppen entführen in die fantastische Grimmsche Zauberwelt.

The most beautiful melodies in operatic story-telling underscore the seven pranks carried out by naughty boys Max and Moritz and take the audience right to the heart of the operatic world. Inspired by Wilhelm Busch‘ comic-like drawings, the lively and colourful stories of "Max und Moritz" are brought to life using plenty of imagination, and everyday objects.

Once upon a time ... little brother and little sister flee from their wicked stepmother into the woods. Little brother is so thirsty he cannot withstand the allure of the stream. He drinks, and is turned into a deer. - Shadow play, paper masks and puppets with a Manga-aesthetic take us on a journey into the magical world of the Brothers Grimm. von Düffel, John: "Tom Sawyer & Huckleberry Finn" (nach Mark Twain) Göttingen, Deutsches Theater Göttingen UA: 04.10.2014 Regie / director: Rupprecht, Lilja Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Seit Ende des 19. Jahrhunderts begleiten Mark Twains Geschichten über Tom Sawyer und Huckleberry Finn Kinder und Erwachsene: Tom entdeckt die erste Liebe, sein Freund Huck verführt ihn zu Abenteuern. Als sie einen Mord beobachten, sagen sie vor Gericht aus und verhindern damit, dass der Falsche wegen Mordes gehängt wird. Sie werden zu Helden der Gerechtigkeit und des Rechtsstaats. Doch der geflohene wahre Mörder will Rache. Die Erlebnisse der beiden erzählen vom Wert beständiger, treuer Freundschaft. Since the end of the 19th century, children and adults alike have been following Mark Twain’s stories about Tom Sawyer and Huckleberry Finn: Tom falls in love for the first time, his friend Huck leads him off on adventures. When they witness a murder, they go to testify in court and so prevent the wrong person being hanged. They become heroes for justice and the constitutional state. But the real murderer, who has fled, wants revenge. The pair’s experiences reveal the value of stable and true friendship.

Waltz, Sophie: "Max und Moritz" (siehe: Wallstein, Silke) Weidemann, Axel: "Schlaraffenland in Gefahr" (siehe: Langner, Kim) Wolfradt, Jörg: "Sei ein Frosch!" (Mobiles Kinderstück) Zittau, Gerhart Hauptmann-Theater UA: 13.12.2014 Regie / director: Schützenhofer, Marc Rechte / rights: Hamburg, Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Frido Maus möchte so gerne ein Frosch sein, weil Frösche planschen, tauchen und hüpfen können. Mona Frosch hingegen träumt davon, eine Maus zu sein. Denn Mäuse haben ein kuscheliges Fell, können Löcher buddeln und sind hervorragende Tänzer. Erst als die beiden Freunde werden, stellt sich heraus, dass es gut ist, verschieden zu sein. Frido Mouse really wants to be a frog, because frogs splash about, dive underwater and can hop. Mona Frog on the other hand dreams of being a mouse. Because mice have a furry coat, can dig holes and are excellent dancers. Once the two become friends however, it turns out that being different is a good thing. Wördemann, Stefanie: "Die Brüder Löwenherz" (siehe: Oehring, Helmut)

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Kinder- und Jugendtheater Uraufführungen / children’s theatre world premieres Wüllenweber, Petra: "Der Tag, als ich lernte die Spinnen zu zähmen" (nach Jutta Richter) Saarbrücken, Theater Überzwerg Saarbrücken UA: 22.03.2015 Regie / director: Wüllenweber, Petra Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer

Zaufke, Thomas: "Grimm! Die Wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf" (siehe: Lund, Peter)

Spielverderber, Popelfresser, so nennen die Kinder den Jungen. Rainer, so nennt ihn das Mädchen. Er ist der Einzige, der ihr hilft, die unheimliche Kellerkatze zu vertreiben. Er fängt die Spinne in ihrem Zimmer und geht mit in das verbotene Gruselhaus. Einen Freund wie Rainer zu haben, ist gut und schlecht. Denn einerseits hört er zu, wenn man von seinen Ängsten erzählt. Auf der anderen Seite mag ihn niemand. Eines Tages muss sie sich endgültig entscheiden zwischen Rainer und den anderen Kindern. Killjoy, bogeyboy, that’s what the children call the boy. Rainer is what the girl calls him. He is the only one who helps her get rid of the spooky cellar cat. He catches the spider in her room and and goes with her into the forbidden haunted house. It’s good and it’s bad having a friend like Rainer. On the one hand he listens when you talk about your fears. On the other hand, no one likes him. One day she is going to have to choose between Rainer and the other children. Wüllenweber, Petra: "Und morgen?" Potsdam, Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam UA: 14.04.2015 Regie / director: Bücher, Aurelina Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer In letzter Sekunde verhindert Alex, dass Eileen beim Schwarzfahren erwischt wird. Alex ist anders als die Jungen in Eileens Klasse: Er weiß, was er will. Und er hat ein Geheimnis. Eileen ist fasziniert von der Welt, die sie durch ihn kennenlernt. Doch Eileens Mitschüler Marvin beobachtet eifersüchtig die Begegnungen zwischen den beiden. Als er Alex’ Geheimnis entdeckt, will er das für seine Zwecke nutzen. Es kommt zur Eskalation und die drei müssen entscheiden, welchen Weg sie gehen. At the very last minute Alex stops Eileen from being caught travelling without a ticket. Alex is different to the other boys in Eileen’s class: he knows what he wants. And he has a secret. Eileen is fascinated by the world she glimpses through him. But Eileen’s fellow pupil Marvin is watching the encounters between the two of them jealously. When he discovers Alex’s secret, he decides to use it for his own purposes. Things escalate and the three of them have to choose what path they will follow. Yun, Kotti: "Brüderchen und Schwesterchen" (siehe: van Dorsten, Arne) Yun, Kotti: "Fliegende Hunde" (siehe: Søgaard, Nis)

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_ _ _ Kinder- und Jugendtheater - Erstaufführungen _ _ children- and youth theatre – debut performances _ _ Firth, Timm: "Our House" Wiesbaden, Hessisches Staatstheater Wiesbaden DE: 18.04.2015 Übersetzer / translator: Huber, Thomas Regie / director: Limbarth, Iris Rechte / rights: Köln, Jussenhoven & Fischer

Appelgren, Tove: "Thomas und Tryggve" München, Residenztheater DE: 03.2015 Übersetzer / translator: Elsässer, Regine Rechte / rights: Berlin, Theaterverlag Hofmann-Paul Thomas und Tryggve sind beste Freunde – schon seit der Grundschulzeit. Jetzt sind sie erwachsen, Schauspieler, und haben die Idee, den jetzigen Schülern die Geschichte ihrer Freundschaft vorzuspielen. So treffen sie sich in einer Schulklasse und es geht los mit der ersten Szene: „Erster Schultag“. In schnellen Rollenwechseln tauchen die beiden in ihre Vergangenheit ein und erzählen von ihrem Schulanfang, vom ersten Verliebtsein und von Mobbing, aber vor allem von der Kraft einer Freundschaft. Thomas and Tryggve are best friends from as far back as primary school. Now they are grown up, both are actors, and come up with the idea of presenting the story of their friendship to schoolchildren now. So they meet up in a classroom and off they go with their first scene, “first day in school“. Rapidly changing roles, they both dive back into their past and tell the story of starting at school, of being in love for the first time and about bullying, but above all, the strength of friendship. Corbeil, Guillaume: "Man sieht sich" DE: 19.09.2014 Übersetzer / translator: Heibert, Frank Regie / director: Zielinski, Jürgen Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren Irgendwo im Netz: fünf Personen, fünf Profile, fünf Leben. Fünf Individuen und irgendwie doch ein bisschen die ganze Welt. Fünf Leben, gefangen in der Hoffnung, dass das bessere Leben irgendwann kommt. Aus endlosen "Gefällt mir"-Listen, Selfies, Fotos, Videos ergibt sich eine Geschichte. Doch kann man mit Gewissheit sagen, wer sich hinter den Masken des Netzwerkes verbirgt? Somewhere on the Internet: five people, five profiles, five lives. Five individuals and yet somehow also a part of the whole world. Five lives, caught up in the hope that at some point a better life will come. Gradually a story reveals itself from the endless Like- lists, selfies, photos and videos. But can one really say with any certainty what is hiding behind the mask of a network?

"Our House" erzählt das Erwachsenwerden von Joe und Sarah als eine "Was wäre, wenn …?"-Geschichte und versammelt die größten Hits von Madness in einem Musical, das nach seinem sensationellen Erfolg in Londons West End 2003 den Olivier Award als "Best New Musical" gewann. Ska, die Musik von Madness, ist Anarchie, ist das Lebensgefühl der Achtziger – britischer als die Queen. Our House is the story of Joe and Sarah growing up as a kind of “What would happen, if...?“ and gathers Madness‘ greatest hits into one musical that won the Olivier Award for Best New Musical in 2003, following its sensational success in London’s West End. Ska, the music of Madness, is anarchy, it is the sense of life in the Eighties – more British than the Queen. Foon, Dennis: "Lügner" Dortmund, Theater Dortmund DE: 05.09.2014 Übersetzer / translator: Fritsch, Anne Regie / director: Weißert, Johanna Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer „Lügner“ zeigt die Liebe zweier Jugendlicher und wie unterschiedlich sich Alkoholismus auf eine Familie auswirken und wie ähnlich sich dabei der Schmerz anfühlen kann. Jace wird ganz offen mit verbaler und körperlicher Gewalt konfrontiert und zieht letztendlich einen Schlussstrich unter seine Familie um sein eigenes Leben zu leben. Dabei merkt er, dass seine eigene Drogenaffinität droht auch ihn zu zerstören. Lennys Verletzungen verstecken sich hingegen hinter gutbürgerlichen Fassaden und die Verletzungen durch die verlorene Jugend werden erst später zutage treten. Zuerst geben die beiden einander Halt, doch dann werden die Wunden zu tief und die Gefahr, dass ihre Liebe neue Verletzungen mit sich bringen könnte wird ihnen zu hoch.

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Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances “Lügner“ tells of the love between two young people and shows how alcoholism can affect each family differently and at the same time, show how similar are the feelings of pain. Jace is quite clearly faced with verbal and physical violence and finally draws a line under his family in order to save his own life. At the same time he realises that his own affinity to drugs threatens to destroy him. Lenny’s wounds are hidden behind a nice middle-class facade and the damage from his lost youth will not come to light until later. At first they stabilise each other, but then the wounds prove too deep and the danger, that their love will bring new pain, proves too great. Frowin, Michael; Schwemmer, Frank: "Robin Hood" Zürich, Opernhaus Zürich SE: 15.11.2014 Regie / director: Sugao, Tomo Rechte / rights: Berlin, Boosey & Hawkes - Bote & Bock GmbH & Co. KG Daniels Eltern streiten mal wieder. Da spielt er lieber das Computerspiel ‘Robin Hood’, das sein Vater entwickelt hat. Leider hat das Spiel einen Fehler und plötzlich steht Robin Hood in Person vor ihm. Beim nächsten Klick ist Daniel im Sherwood Forest, wo manches Abenteuer zu bestehen ist und alles viel cooler ist als zu Hause. Die anderen Computerkids, die nun gleichfalls ins Mittelalter geraten sind, sehen das anders. Doch Daniel kann sie zum Kampf gegen den fiesen Prinzen John ermuntern. Daniel’s parents are arguing again. He much prefers playing the computer game developed by his father called Robin Hood. Unfortunately the game has a fault, and suddenly Robin Hood in person is standing in front of him. At the next click Daniel is in Sherwood Forest with many an adventure to be had, and it’s much cooler than being at home. The other computer kids, who have all now gone back to the Middle Ages, view it quite differently. But Daniel is quite happy to encourage them to fight the mean Prince John. Howalt, Thomas: "Schneewittchen & die zwei Zwerge" Rudolstadt, Thüringer Landestheater Rudolstadt DSE: 02.11.2014 Übersetzer / translator: Kirpal, Kerstin Regie / director: Wolfram, Stefan Rechte / rights: Tübingen, Harlekin Theaterverlag Überall muss gespart werden. Hinter den sieben Bergen leben nur noch zwei Zwerge. Aber Schneewittchen bleibt die Schönste im ganzen Land. Und ihre Stiefmutter eine eitle, selbstsüchtige und kriminelle Person. Die irre Geschichte, nah an der Vorlage der Brüder Grimm, handelt von Verrat, Hilfsbereitschaft und Liebe: Nicht schicksalsergeben, sondern offenherzig und tatkräftig stellt sich Schneewittchen den Gefahren des Waldes. Wenn nur der Spiegel im königlichen Schloss seine Klappe halten könnte! Everywhere savings have to be made. Behind the seven mountains there are only two dwarves left. But Snow White remains the loveliest in the whole land. And her stepmother is still a conceited, self-serving and criminal being. This crazy story, which is close to the one by the

Grimm Brothers, deals with betrayal, willingness to help and love: Snow White faces the dangers in the forest not with resignation, but with an open heart and energy. If only the mirror in the royal palace could keep its mouth shut! Kenny, Mike: "Wolkenbilder" Dresden, Theater Junge Generation DE: 18.10.2014 Übersetzer / translator: Jandl, Andreas Regie / director: Zapfe, Nils Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben Theo und Beeny sind beste Freunde. So lange sie denken können, machen sie alles zusammen. Sie träumen sogar zusammen. Gemeinsam können sie die Wolken lesen und tauchen in eine Welt voller Abenteuer. Doch dann zieht Beeny in ein anderes Land. Und als er nach einiger Zeit zurückkommt, ist das, was früher einfach war, plötzlich ganz kompliziert. Nicht einmal in ihrer Wolkenwelt finden Theo und Beeny noch zusammen. Theo and Beeny are best friends. As long as they can remember they have been doing everything together. They even dream in sync. Together they can read the clouds and dive into a world full of adventures. But then Beeny moves to another country, and when he returns a while later, everything that seemed to be easy before is suddenly very complicated. Theo and Beeny cannot even get together in their cloud-world. Kunz, Gunnar: "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" (nach dem Märchen der Gebrüder Grimm) Erfurt, Theater Erfurt DE: 13.11.2014 Regie / director: Keßler, Anne Rechte / rights: Köln, Hartmann & Stauffacher Eine arme Frau bringt einen Sohn mit Glückshaut zur Welt. Ihm wird geweissagt, dass er die Tochter des Königs heiraten wird. Dieser versucht das zu verhindern und den Jungen zu vernichten. Doch der Junge bekommt Hilfe von einer Räuberbande und lernt schließlich die Königstochter kennen. Noch gibt der König nicht auf: Er verlangt, dass der Jüngling die drei goldenen Haare vom Haupte des Teufels stiehlt. Auf seiner Wanderung muss er drei schwierige Antworten finden um die drei Haare des Teufels und die Königstochter zu bekommen. A poor woman gives birth to a son with a caul. It is prophesied that he will marry the daughter of the king. The king tries to prevent this from happening and to destroy the young boy. However the boy is helped by a robber band and finally meets the king’s daughter. But still the king does not give up: he demands that the stripling steals three golden hairs from the head of the devil. On his travels he has to find the three difficult answers in order to gain the three hairs of the devil and win the hand of the king’s daughter.

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Play Service 2014 / 15 Lietzow, Susanne: "Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachsfest" Graz, Theater Next Liberty ÖE: 27.09.2014 Regie / director: Schilhan, Michael Spiel und Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit und Dialog gibt es von den Eltern für ihre Kinder Klaus und Kläre nicht. Doch dann tut sich im Inneren des Familienschranks plötzlich eine andere Welt auf. In ihr sind die Rollen vertauscht: Die Erwachsenen müssen zur Schule gehen, die Kinder zur Arbeit. Die einen sind den anderen plötzlich ausgeliefert und merken, wie unangenehm das sein kann. Auch die Kinder begreifen, dass das Leben der Erwachsenen manchmal ganz schön kompliziert ist. Wenn man zum Ende des Stücks wieder aus dem Schrank geholt wird, hat man etwas dazugelernt. Neither game playing and tenderness nor giving one’s attention and holding conversations are things the parents offer their children, Klaus and Kläre. But suddenly a new world opens up in the depths of the family closet, where the roles are switched: the parents must go to school, and the children have to work. All at once, the one is at the mercy of the other and realizes how unpleasant this can be. The children also come to understand that a grown up’s life is pretty complicated at times. So when at the end of the piece they emerge from the closet again, something new has been learned. Mouawad, Wajdi: "Himmel" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus DE: 20.02.2015 Übersetzer / translator: Menke, Uli Regie / director: Kunze, Konradin Rechte / rights: Frankfurt am Main, Verlag der Autoren

Ben und Tom könnten unterschiedlicher nicht sein: Tom ist sportlich, Ben ist fasziniert von Wissenschaft. Dennoch sind die Brüder unzertrennlich. Die Eltern bedauern manchmal, dass Ben nicht wie sein Bruder ist. Nicht mal in die Fußballmannschaft hat er es geschafft! Es wäre schon einfacher für Ben, wenn es Tom nicht gäbe. Plötzlich ist alles anders. Bei einem Autounfall stirbt Tom. Was hat sich Ben mit seinem Wunsch nur gedacht? Was wäre, wenn er seinen Bruder wieder zum Leben erwecken könnte? Ben and Tom could not be more different: Tom is sporty, Ben is fascinated by science. Nevertheless the brothers are inseparable. Their parents sometimes regret that Ben is not more like his brother. He didn’t even make it into the football team! It would be easier for Ben if Tom didn’t exist. However it suddenly all changes. Tom dies in a car accident. What was Ben thinking when he made that wish? What if he could bring his brother back to life? Papaconstantinou, Taki: "Einmal ans Meer" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus DSE: 31.01.2015 Regie / director: Papaconstantinou, Taki Rahel ist neun und hat eine ganz besondere Freundin: Frau Loosli, fast achtzig, ohne Zunge. Einmal pro Woche ist sie bei Baumgartners zum Mittagessen eingeladen. Frau Loosli hat eine Sammlung mit Briefmarken aus 57 verschiedenen Ländern, aber sie hat noch nie das Meer gesehen. Also packen das Mädchen und die alte Dame heimlich ihre Sachen und verreisen nach SaintesMaries-de-la-Mer. Das Stück ist eine Parabel vom Aufbrechen, Ankommen und Anderssein und von der möglichen Nähe zwischen unterschiedlichen Menschen.

Abgeschottet, an einem geheimen Ort, überwacht die Sonderkommission "Sokrates" den Himmel. Die internationalen Geheimdienstmitarbeiter sollen Botschaften islamistischer Terroristen abfangen. Doch als einer von ihnen Selbstmord begeht, richten sich die Untersuchungen zunehmend nach innen: Warum hat er sich umgebracht? Gibt es einen Zusammenhang mit den Nachforschungen? Bald schon müssen die Agenten erkennen, dass sie die ganze Zeit der falschen Fährte gefolgt sind, und der Terror ihnen näher ist, als sie dachten.

Rahel is nine and has a very special friend: Frau Loosli, nearly eighty, no tongue. Once a week she is invited to have lunch at the Baumgartners. Frau Loosli has a collection of stamps from 57 countries, but she has never seen the sea. So the young girl and the old woman secretly pack their belongings and set out on their travels to Saintes-Maries-de-la-Mer. This play is a parable about setting out, arriving and being different, and about the potential closeness between different people.

Isolated, in a secret place, "Socrates" special commission is watching over the skies. The international secret service employees are supposed to intercept messages from Islamic terrorists. But when one of their number commits suicide, the investigations increasingly turn inward. Why did he kill himself? Is there a connection to the investigations? Soon the agents are forced to recognise that they have been following the wrong trail all along, and that the terror is closer to home than they thought.

Raschke, Jens: "Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute" Innsbruck, Tiroler Landestheater ÖE: 30.04.2015 Regie / director: Schopper, Verena Rechte / rights: Übersetzer(in)

Panduro, Anna: "Ich heiße Ben!" Kaiserslautern, Pfalztheater Kaiserslautern DE: 24.04.2015 Übersetzer / translator: Kirpal, Kerstin Regie / director: Weißert, Johanna Rechte / rights: Tübingen, Harlekin Theaterverlag

Mama und Papa Pavian, Herr und Frau Mufflon und das Murmeltiermädchen leben zufrieden in ihrem Gehege, doch dann wird ein neuer Bär geliefert und bringt den Alltag aller Zoobewohner durcheinander. Er stellt Fragen über die merkwürdigen Zebrawesen auf der anderen Seite des Zauns und will der Ursache des üblen Gestanks auf die Spur kommen. Und dann ist da noch das Nashorn und die Frage, was es sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute...

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Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances Mama and Papa Baboon, Mr and Mrs Mouflon and the girl groundhog live happily together in their enclosure until one day a bear is sent in and causes chaos to the lives of all the zoo inhabitants. He asks questions about the peculiar zebra being on the other side of the fence and wants to track down the source of that foul smell. And then there’s the rhinoceros and the question of what he saw when he looked over the other side of the fence... Reffert, Thilo: "Mein Jahr in Trallalabad" Graz, Theater Next Liberty ÖE: 30.04.2015 Regie / director: Strahm, Danielle Rechte / rights: Reinbek, Rowohlt Theaterverlag Emilia ist aufgeregt: Sie geht mit ihren Eltern ins Ausland, ein ganzes Jahr. Nur wohin genau, das kann sie sich einfach nicht merken. Muvistan oder so ähnlich, vielleicht? Und den Namen der Hauptstadt denken sich ihre Freunde Linus und Renzo für sie aus: Trallalabad. Einerseits freut Emilia sich, andererseits ist so eine Reise auch ganz schön beängstigend, vor allem, wenn man seine besten Freunde zurücklassen muss. Ein Stück über Aufbruch und Abschied - und über Freundschaft und was sie ausmacht. Emilia is excited: she’s going abroad with her parents for a whole year. But she just can’t quite remember where. Muvistan or something like that, perhaps? Her friends Linus and Renzo think up a name of the capital city for her: Trallalabad. On the one hand Emilia is excited, on the other, such a journey like this is really frightening, particularly when you are leaving your best friends behind. A play about leaving and saying good-bye – but also about friendship and what that means. Schwemmer, Frank; Frowin, Michael: "Robin Hood" (siehe: Frowin, Michael) ter Schiphorst, Iris; Utz, Helga: "Gänsemagd" Zürich, Opernhaus Zürich SE: 20.09.2014 Regie / director: Russi, Nina Eine Prinzessin wird von ihrer Mutter in ein fernes Königreich geschickt, um dort einen Prinzen zu heiraten. Ausgestattet mit einem Talisman der Mutter, macht sie sich gemeinsam mit ihrem sprechenden Pferd Fallada und ihrer Kammerzofe auf die Reise. Unterwegs verweigert die Zofe ihren Dienst, und als die Prinzessin aus einem Bach trinkt, verliert sie den Talisman. Dadurch gewinnt die Zofe Macht über die des Schutzes beraubte Prinzessin, tauscht die Identitäten und heiratet selbst den Prinzen. A princess is sent by her mother to a far-off kingdom in order to marry a prince. Equipped with a talisman from her mother, she sets off on her journey with her talking horse, Fallada, and her chambermaid. On the journey the maid refuses to carry out her duties and the princess loses her talisman when she drinks from a stream. And so the maid gains power over the princess, who has lost her protective talisman, changes places with her and marries the prince herself.

Utz, Helga; ter Schiphorst, Iris: "Gänsemagd" (siehe: ter Schiphorst, Iris) van den Bosch, Ko: "Restmüll" Kassel, Staatstheater Kassel DE: 23.03.2015 Übersetzer / translator: Pieper, Eva Maria; Schmiedebach, Alexandra Regie / director: Klinge, Dieter Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Gustav und Boris wachen eines Tages auf und sind allein. Ihre Eltern? Einfach verschwunden, spurlos. Die beiden Brüder sind übrig geblieben, der letzte Rest einer Familie. Plötzlich müssen sie alleine zurecht kommen, ohne zu erfahren, was mit ihren Eltern geschehen ist. Der kleinere der beiden Brüder, Boris, beginnt daraufhin, täglich im Müll der Umgebung zu wühlen. Er sucht nach einer Spur, die ihn zu seinen Eltern führt. Gustav hingegen hat die Hoffnung aufgegeben Er fügt sich – wenn auch widerwillig – in sein schwieriges Schicksal, mit einem Mal die komplette Verantwortung für seinen Bruder zu übernehmen. Obwohl er selbst noch ein Kind ist. Obwohl er ihn manchmal so unglaublich dumm findet, den Boris. One day Gustav and Boris wake up to find that they are alone. Their parents have vanished without a trace. Only the two brothers are left. They make up the rest of a family. Now they have to get by on their own, without learning what became of their parents. The younger of the two brothers, Boris, begins rooting through the neighbourhood trash on a daily basis. He searches for a clue that might lead him to his parents. By comparison, Gustav has given up all hope. He resigns himself – if reluctantly – to his difficult fate and he accepts the complete responsibility for his brother. He does so even though he is a child himself, even though he sometimes finds Boris incredibly stupid. van der Geest, Simon: "Spinnerling" Mainz, Staatstheater Mainz DE: 17.04.2015 Übersetzer / translator: Pieper, Eva Maria Regie / director: Ostertag, Sara Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Tille ist ein Junge wie jeder andere, aber mit einer auffälligen Sammelwut. Gottesanbeterinnen, Würmer, Wandelnde Blätter, Stabheuschrecken, Nashornkäfer: Der zehnjährige Tille besitzt sie alle. Im Keller hat er ein Laboratorium voller Terrarien und Apparate, mit denen er gefährliche Experimente durchführen kann. Mit seinem Schlagzeug und der Gitarre will sein Bruder Jeppe ihn aus dem Keller vertreiben. Aber das lässt Tille sich nicht so einfach bieten. Tille is a young boy just like any other, except he has a mania for collecting. Praying mantis, worms, walking leaves, stick insects, rhinoceros beetles: ten-year-old Tille has them all. In the cellar he has built a laboratory full of terraria and equipment that he uses to carry out dangerous experiments. His brother Jeppe wants to

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Play Service 2014 / 15 chase him out of the cellar with his drum-kit and his guitar. But Tille is not going to give in that easily. von Düffel, John: "Tom Sawyer & Huckleberry Finn" (nach Mark Twain) Basel, Theater Basel SE: 28.11.2014 Regie / director: Helbling, Niklaus In einer kleinen Stadt am Mississippi erleben Tom Sawyer und Huckleberry Finn gemeinsam einen Sommer voller Schule schwänzen, angeln und Pfeife rauchen und träumen vom Piratendasein. Doch bald schon sind es nicht mehr nur bloße Träume eines wilden Lebens: Eines Nachts beobachten sie den Mord am Dorfarzt Robinson und geraten damit mitten in die Schusslinie von Indiana Joe … In a small town on the Mississippi Tom Sawyer and Huckleberry Finn spend a whole a summer skiving off school, fishing, smoking pipes and dreaming of being pirates. But very soon their adventurous life is no longer just a dream: one night they see Dr Robinson, the village doctor, being murdered, and so end up looking down the barrel of Indiana Joe’s gun ...

aufpassen. Nach einem Schneesturm ist es verschwunden und Nonni macht sich auf den Weg, um es zu suchen. Unterwegs trifft er zunächst auf einen Hirsch, der ihm den Weg zum Eisfluss zeigt und ihn gleichzeitig vor den Gefahren warnt. Nonni trifft erst auf den Eistroll und in der Folge auf dessen Bruder, den Feuertroll, denen er beiden bei der Arbeit hilft. Am nächsten Tag findet ein Kampf zwischen den Trollen statt, in den Nonni hinein gerät. Ein Stück über Freundschaft und Familie; die Kunst des Loslassens, über Vertrauen und Verantwortung. Nonni lives with his parents Rosa and Bjartur in an isolated hut. As Rosa is expecting a baby, the parents decide to go to the doctor in the next village and leave Nonni behind on his own to look after Gulbra, the sheep. Gulbra disappears following a snow storm, and Nonni sets out to look for it. On his journey he first meets a deer, who shows him the way to the glacier, but also warns him of the dangers. Firstly Nonni encounters the Ice Troll, and after him, his brother the Fire Troll, both of whom he helps with their work. The next day there is a fight between the trolls and Nonni gets involved. A play about friendship and family, the art of letting go, of trust and responsibility. Wood, Nick: "Malala - Mädchen mit Buch" Hamburg, Deutsches Schauspielhaus DE: 24.09.2014 Übersetzer / translator: Tuckermann, Anja; Weber, Guntram Regie / director: Weyde, Clara Rechte / rights: Berlin, Felix Bloch Erben

Way, Charles: "Der weite Weg" Nürnberg, Theater Pfütze DE: 17.10.2014 Übersetzer / translator: Ehlers, Anke Regie / director: Decke, Jürgen Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer Die Söhne sind weg. Der Mann ist tot. Die alte Frau will zurück in ihre Heimat, ans Meer. Im Wald begegnet sie einem verängstigten Jungen, der sich für einen Hund hält. Sie nimmt sich des verstörten Kindes an und bringt ihm das Sprechen bei. Gemeinsam machen sie sich auf den weiten Weg, der sie vorbei an traurigen Bäuerinnen und schreckhaften Räubern ans Meer führt. Way umspannt mit diesem Stück das ganze Leben: die Nähe, die Fremde, die Liebe, den Schmerz, das Glück und die Trauer. Her sons have gone. Her husband is dead. The old woman wants to return to the land of her birth by the sea. In the forest she meets a terrified young boy who thinks he is a dog. She takes on the deeply disturbed boy and teaches him to speak. Together they continue on the long journey that leads them past sad farmer’s wives and terrified robbers. Way encompasses all of life in this play: closeness, distance, love, pain, happiness and sorrow. Way, Charles: "In einer Winternacht" Biel, Théâtre de la Grenouille SE: 24.10.2014 Übersetzer / translator: Pagan, Grete Regie / director: Hudi, Charlotte Rechte / rights: München, Theaterstückverlag Brigitte Korn-Wimmer & Franz Wimmer

Malala Yousafzai, die Tochter eines Schuldirektors, verfasste über den Radiosender BBC ein Blog, in dem sie über den Alltag unter dem islamistischen Regime schrieb und vehement für ihr Recht auf Schulbildung eintrat. Sie wurde bedroht und überlebte schließlich ein Attentat. Als die Taliban am 9. Oktober 2012 auf die damals Fünfzehnjährige schossen, wurde das Mädchen aus Pakistan weltberühmt. Der Text des britischen Autors Nick Wood nähert sich fragend der Geschichte dieses außergewöhnlichen Mädchens an. Malala Yousafzai, daughter of a headmaster, composed a blog for the BBC in which she described everyday life under an Islamic regime and vehemently upheld her right to a school education. She was threatened and eventually survived an assassination attempt. When the Taliban shot at the fifteen-year-old on 9th October 2012, the Pakistani girl became famous around the world. The text of British author Nick Wood looks inquiringly at the story of this unusual girl. Wüllenweber, Petra: "Netboy" Linz, Landestheater Linz ÖE: 06.02.2015 Regie / director: Ransmayr, Julia

Nonni lebt mit seinen Eltern Rosa und Bjartur in einer einsamen Hütte. Da Rosa ein Kind erwartet, müssen die Eltern Nonni allein zurück lassen, um im nächsten Dorf zum Arzt zu gelangen. Nonni soll auf das Schaf Gulbra

"MeetYou" heißt der Chatraum, in dem Marie den "Netboy" kennenlernt. Seine Idee ist es, dass Marie ihren Wunsch, der verhassten Lehrerin Bruttschner einen Denkzettel zu verpassen, in die Tat umsetzt. Er stiftet sie dazu an, der Lehrerin zu zeigen, was sie von ihr hält: Sie scheißt ihr vor die Tür. Doch dann taucht ein

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Kinder- und Jugendtheater Erstaufführungen / children’s theatre debut performances

Foto im Netz auf, das Marie während des Tathergangs zeigt. Die Folgen sind verheerend: nicht enden wollender Hohn und Spott, endlose Beschimpfungen. Marie ist dem Selbstmord nahe. Das Stück verfolgt das Thema Cybermobbing von seinen möglichen harmlosen Anfängen bis zu seinem, im schlimmsten Falle tödlichen Ende. Inspiriert von jungen Menschen wird aus Maries Perspektive geschildert, wie sehr der virtuelle den realen Raum und die Menschen darin beeinflussen kann. The chatroom is called "MeetYou" and Marie meets "Netboy" in there. It is his idea that Marie carries out her wish of showing her hated teacher Ms Bruttschner just what she thinks of her. He incites her to teach the teacher a lesson, so she craps in front of her front door. But then a photo appears on the internet showing Marie carrying out her plan. The aftermath is devastating, taunts and ridicule without end, constant abuse. And Marie is close to suicide. The play looks at the theme of cyber-bullying from its apparently harmless beginnings to its, in the worst case, deadly end. Inspired by young people, and seen from Marie’s perspective, the play shows how much virtual reality can affect actual reality and the people in it.

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_ _ Verlage _ _ publishing houses Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag Deichstraße 9 20459 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 300 66 780 Fax +49 (0)40 300 66 789 as@ahnundsimrockverlag.de www.ahnundsimrockverlag.de

edition Smidt Wolfratshauserstraße 55 82049 Pullach Germany Tel. +49 (0)89 793 81 80 Fax +49 (0)89 793 81 80 steets@editionsmidt.de www.editionsmidt.de

Hartmann & Stauffacher Bismarckstr. 36 50672 Köln Germany Tel. +49 (0)221-48 53 86 Fax +49 (0)221-51 54 02 info@hsverlag.com www.hsverlag.com

Felix Bloch Erben Hardenbergstraße 6 10623 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 313 90 28 Fax +49 (0)30 312 93 34 info@felix-bloch-erben.de www.felix-bloch-erben.de

Henschel SCHAUSPIEL Marienburger Straße 28 10405 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 443 188 88 Fax +49 (0)30 443 188 77 verlag@henschel-schauspiel.de www.henschel-schauspiel.de

Gallissas Theaterverlag und Mediaagentur GmbH Wielandstraße 17 10629 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 31 01 80 60 20 Fax +49 (0)30 31 01 80 60 10 bmigge@gallissas.com www.gallissas.com

Jussenhoven & Fischer Drususgasse 7-11 50667 Köln Germany Tel. +49 (0)221 60 60 560 Fax +49 (0)221 32 56 45 Theaterverlag@jussenhovenfischer.de www.jussenhoven-fischer.de

Gerstenberg Verlag Rathausstraße 18-20 31134 Hildesheim Germany Tel. +49 (0) 51 21 / 106-0 Fax +49 (0) 51 21 / 106-499 verlag@gerstenberg-verlag.de www.gerstenberg-verlag.de

Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Schweinfurthstraße 60 14195 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 897 18 40 Fax +49 (0)30 823 39 11 info@kiepenheuer-medien.de www.kiepenheuer-medien.de

Diogenes Verlag Sprecherstraße 8 8032 Zürich Schweiz Tel. +41 (0)44 254 85 11 Fax +41 (0)44 252 84 07 info@diogenes.ch www.diogenes.ch

Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH Schweinfurthstraße 60 14195 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 897 18 40 Fax +49 (0)30 823 39 11 info@kiepenheuer-medien.de www.kiepenheuer-medien.de

Klett-Cotta Verlag Rotebühlstr. 77 70178 Stuttgart Germany Tel. 0711/6672-0 Fax 0711/6672-2030 info@klett-cotta.de www.klett-cotta.de

Drei Masken Verlag Mozartstraße 18 80336 München Germany Tel. +49 (0)89 54 45 69 09 Fax +49 (0)89 53 81 99 52 info@dreimaskenverlag.de www.dreimaskenverlag.de

Harlekin Theaterverlag Wilhelmstraße 103 72074 Tübingen Germany Tel. +49 (0)7071 238 58 Fax +49 (0)7071 238 58 Volker.Quandt@t-online.de www.harlekintheater.de

Aufbau Verlag GmbH & Co. KG Prinzenstraße 85 10969 Berlin Germany Tel. +49(0) 30 28394 –0 Fax +49(0) 30 28394 –100 info@aufbau-verlag.de http://www.aufbau-verlag.de Beck Verlag Wilhelmstraße 9 80801 München Deutschland Tel. +49 (0) 89 3 81 89-512 Fax +49 (0) 89 3 81 89-480 Karen.Geerke@beck.de www.rsw.beck.de Boosey & Hawkes - Bote & Bock GmbH & Co. KG Lützowufer 26 10787 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 250 013 24 Fax +49 (0)30 250 013 99 musikverlag@boosey.com www.boosey.com

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Litag Theater- und Musikverlag An der Gete 25 28211 Bremen Germany Tel. +49 (0)421 23 18 85 Fax +49 (0)421 49 06 87 info@litagverlag.de www.litagverlag.de


Merlin Verlag Andreas Meyer Gifkendorf 38 21397 Vastorf Germany Tel. +49 (0)4137 7207 Fax +49 (0)4137 79 48 info@merlin-verlag.de www.merlin-verlag.de/theater

schaefersphilippen Verlag Gottesweg 65-62 50969 Köln Germany Tel. +49 (0)221 677 72 170 Fax +49 (0)221 677 72 179 buero@schaefersphilippen.de www.schaefersphilippen.de

Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH Am Gestade 5/2 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 535 52 22 Fax +43 (0)1 535 39 15 office@kaiserverlag.at www.kaiserverlag.at

Suhrkamp Theater & Medien Pappelallee 78-79 10437 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 74 07 44 394 Fax +49 (0)30 74 07 44 259 theater@suhrkamp.de www.suhrkamp.de

Pegasus Agency Neue Schönhauser Straße 20 10178 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 284 976 0 Fax +49 (0)30 284 976 76 boris.priebe@pegasus-agency.de www.pegasus-agency.de Pegasus Theater- und Medienverlag GmbH Bleibtreustraße 38/39 D-10623 Berlin Germany Tel. +49-(0)30-28 49 76 - 0 Fax +49-(0)30-28 49 76 - 76 theater@pegasus-agency.de www.pegasus-agency.de Per H. Lauke Verlag Deichstraße 9 20459 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 300 66 780 Fax +49 (0)40 300 66 789 lv@laukeverlag.de www.laukeverlag.de Rowohlt Theaterverlag Hamburger Straße 17 21465 Reinbek Germany Tel. +49 (0)40 72 72 270 Fax +49 (0)40 72 72 276 theater@rowohlt.de www.rowohlt-theater.de S. Fischer Theaterverlag Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 60 62 271 Fax +49 (0)69 60 62 355 theater@fischerverlage.de www.fischerverlage.de

Theater-Verlag Desch Klugstraße 47a 80638 München Germany Tel. +49 (0)89 15 30 11/ 12 Fax +49 (0)89 15 78 104 Theater-Verlag-Desch@t-online.de www.theater-verlag-desch.de Theaterstückverlag Brigitte KornWimmer & Franz Wimmer Mainzer Straße 5 80804 München Germany Tel. +49 (0)89 361 019 47 Fax +49 (0)89 361 048 81 info@theaterstueckverlag.de www.theaterstueckverlag.de Theaterverlag Hofmann-Paul Naumannstraße 24 10829 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 78 70 99 40 Fax +49 (0)30 78 71 84 66 mail@theaterverlaghofmann-paul.de www.theaterverlaghofmann-paul.de Thomas Sessler Verlag Johannesgasse 12 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 512 32 84 Fax +43 (0)1 513 39 07 gerlinde.haiszan@sesslerverlag.at www.sesslerverlag.at Verlag der Autoren Schleusenstraße 15 60327 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 23 85 74 20 Fax +49 (0)69 24 27 76 44 theater@verlag-der-autoren.de www.verlag-der-autoren.de

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Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf Poppenbütteler Chaussee 53 22397 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 607 909 16 Fax +49 (0)40 607 909 51 kindertheater@verlagsgruppeoetinger.de www.kindertheaterverlag.de Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten Postfach 20 45 22810 Norderstedt Germany Tel. +49 (0)40 522 56 10 Fax +49 (0)40 526 32 86 info@vvb.de www.vvb.de


_ _ Theater _ _ theatre Altes Schauspielhaus und Komödie im Marquardt Postfach 100161 70001 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711-2 25 94 21 Fax +49 (0)711-2 25 94 19 info@schauspielbuehnen.de www.schauspielhaus-komoedie.de Altonaer Theater Museumstraße 17 22765 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40-44 123 660 Fax +49 (0)40-44 123 670 mail@altonaer-theater.de www.altonaer-theater.de Anhaltisches Theater Dessau Postfach 1203 06844 Dessau-Roßlau Germany Tel. +49 (0)340-25110 Fax +49 (0)340-2511 215 presse@anhaltisches-theater.de www.anhaltisches-theater.de ARGEkultur Salzburg Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 5020 Salzburg Austria Tel: +43 (0)662-848784-24 office@argekultur.at www.argekultur.at Badische Landesbühne Am Alten Schloß 24 76646 Bruchsal Germany Tel. +49 (0)7251-7 27 0 Fax +49 (0)7251-7 27 46 info@dieblb.de www.dieblb.de Badisches Staatstheater Baumeisterstraße 11 76137 Karlsruhe Germany Tel. +49 (0)721 355 70 Fax +49 (0)721 353 223 schauspiel.dramaturgie@bstaatsthea ter.de www.staatstheater.karlsruhe.de

Bühnen Halle Universitätsring 24 06108 Halle (Saale) Germany Tel. +49 (0)345 51 10 777 Fax + 49 (0)345 51 10 781 Claudia.Lowke@buehnen-halle.de www.buehnen-halle.de Burgtheater Dr. Karl-Lueger-Ring 2 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 514 44 41 40 Fax +43 (0)1 514 44 41 03 alexandra.liebl@burgtheater.at www.burgtheater.at Chawwerusch Theater Obere Hauptstraße 14 76863 Herxheim bei Landau Germany Tel. +49 (0)72 765 991 info@chawwerusch.de www.chawwerusch.de COMEDIA Köln Löwengasse 7-9 50676 Köln Germany Tel. +49 (0)221 399 60 10 www.comedia-koeln.de Comödie Dresden Freiberger Straße 39 01067 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 866 41 43 Fax +49 (0)351 866 41 50 info@comoedie-dresden.de www.comoedie-dresden.de Compagnie de Comédie Warnowufer 55 18057 Rostock Germany Tel. +49(0)03812036084 Fax +49(0)3812036086 compagnie-de-comedie@t-online.de www.compagnie-de-comedie.de Contra-Kreis-Theater Am Hof 3-5 53113 Bonn Germany Tel. +49 (0)228 63 23 07 info@contra-kreis-theater.de www.contra-kreis-theater.de

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Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen Seminarstraße 12 02625 Bautzen Germany Tel. +49 (0)3591 584 273 Fax +49 (0)3591 584 278 kontakt@theater-bautzen.de www.theater-bautzen.de Deutsche Oper am Rhein Heinrich-Heine-Allee 24 40213 Düsseldorf Germany Tel. +49 (0)211 89 25 211 Fax +49 (0)211 89 29 440 ticket@deutsche-oper-am-rhein.de Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar Theaterplatz 2 99423 Weimar Germany Tel. +49 (0)3643 755 334 Fax +49 (0)3643 755 321 service@nationaltheater-weimar.de www.nationaltheater-weimar.de Deutsches Schauspielhaus Kirchenallee 39 20099 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 248 710 Fax +49 (0)40 248 714 11 public@schauspielhaus.de www.schauspielhaus.de Deutsches Theater Göttingen Theaterplatz 11 37073 Göttingen Germany Tel. +49 (0)551 49 69 0 Fax +49 (0)551 49 69 82 svisscher@dt-goettingen.de www.dt-goettingen.de Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin Schumannstraße 13a 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 28 441 0 Fax +49 (0)30 28 441 410 presse@deutschestheater.de www.deutschestheater.de


DSCHUNGEL WIEN Museumsplatz 1 1070 Wien Austria Tel. +43 (0)1522 07 20 20 office@dschungelwien.at www.dschungelwien.at Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1 40211 Düsseldorf Germany Tel. +49 (0)211 85 23 0 Fax +49 (0)211 36 27 22 info@duesseldorferschauspielhaus.de www.duesseldorferschauspielhaus.de E.T.A. Hoffmann Theater E.T.A.-Hoffmann-Platz 1 96047 Bamberg Germany Tel. +49 (0)951 87 30 30 Fax +49 (0)951 87 30 39 thomas.spieckermann@ stadt.bamberg.de www.theater.bamberg.de Eduard-von-Winterstein-Theater Buchholzer Straße 65 09456 Annaberg-Buchholz Germany Tel. +49 (0)3733 14 07 101 info@winterstein-theater.de www.winterstein-theater.de/ Ernst Deutsch Theater Friedrich-Schütter-Platz 1 22087 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 227 014 15 Fax +49 (0)40 227 014 35 dramaturgie@ernst-deutschtheater.de www.ernst-deutsch-theater.de Fritz Rémond Theater Bernhard-Grzimek-Allee 1 60316 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0) 69-44 40 04 Fax + 49 (0) 69 495 09 69 info@fritzremond.de www.fritzremond.de Gerhart Hauptmann-Theater Theaterring 12 02763 Zittau Germany Tel. +49 (0)3583 77 05 12 Fax +49 (0)3583 77 05 10 info@g-h-t.de www.g-h-t.de

Grips Theater Altonaer Straße 22 10557 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 39 74 74 0 Fax +49 (0)30 39 74 74 28 info@grips-theater.de www.grips-theater.de

Junges Ensemble Stuttgart Eberhardstraße 61a 70173 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 218 480 0 Fax +49 (0)711 218 480 20 info@jes-stuttgart.de www.jes-stuttgart.de

Hamburger Kammerspiele Hartungstraße 9 - 11 20146 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 44 123 682 Fax +49 (0)40 44 123 670 presse@hamburgerkammerspiele.de www.hamburger-kammerspiele.de

Kammerspiele Wien Rotenturmstraße 20 A-1010 Wien Austria

Hamburgische Staatsoper Große Theaterstraße 25 20354 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 / 35 68 0 Fax +49 (0)40 / 35 68 610 ticket@staatsoper-hamburg.de www.staatsoper-hamburg.de/

kleines theater.haus der freien szene Schallmooser Hauptstraße 50 5020 Salzburg Austria office@kleinestheater.at www.kleinestheater.at Komödie am Altstadtmarkt Gördelingerstraße 7 38100 Braunschweig Germany Tel. +49 (0)531 121 86 80 Fax +49 (0)531 121 86 90

Hans-Otto-Theater GmbH Potsdam Schiffbauergasse 11 14467 Potsdam Germany Tel. +49 (0)331 98 11 0 Fax +49 (0)331 98 11 280 info@hansottotheater.de www.hot.potsdam.de

Komödie am Kurfürstendamm Kurfürstendamm 206/209 10719 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 885 911 0 Fax +49 (0)30 885 91140 info@komoedie-berlin.de www.theater-am-kurfuerstendamm.de

Hessisches Landestheater Marburg Am Schwanhof 68-72 35037 Marburg Germany Tel. +49 (0)6421 99 02 31 Fax +49 (0)6421 99 02 41 info@hlth.de www.hlth.de

Komödie im Marquart Bolzstraße 4-6 70173 Stuttgart Germany Tel. +49(0)711 227 70 Fax +49 (0)711 227 70 50 info@schauspielbuehnen.de www.schauspielbuehnen.de

Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Germany Tel. +49 (0)611 132 1 Fax +49 (0)611 132 337 info@staatstheater-wiesbaden.de www.staatstheater-wiesbaden.de

Komödie Winterhuder Fährhaus Hudtwalckerstraße 13 22299 Hamburg Deutschland Tel. +49 (0)40 480 680 0 Fax +49 (0)40 480 680 10 info@komoedie-hamburg.de www.komoedie-hamburg.de

Imperial Theater GmbH Reeperbahn 5 20359 Hamburg Tel. +49 (0)40 188 813 331 direktion@imperial-theater.de www.imperial-theater.de

Konzert Theater Bern Nägeligasse 1 3000 Bern Switzerland Tel. +41 (0) 31 329 51 11 info©konzerttheaterbern.ch www.konzerttheaterbern.ch

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Landesbühne Niedersachsen Nord Virchowstraße 44 26382 Wilhelmshaven Germany Tel. +49 (0)4421 94 01 0 service.center@landesbuehnenord.de www.landesbuehne-nord.de Landestheater Burghofbühne Luisenstraße 173 46537 Dinslaken Germany Tel. +49 (0)2064 41 10 0 Fax +49 (0)2064 41 10 22 info@burghofbuehne-dinslaken.de www.burghofbuehne-dinslaken.de Landestheater Coburg Schloßplatz 6 96450 Coburg Germany Tel. +49(0)9561-89 89 00 Fax +49(0)9561-89 89 88 info@landestheater-coburg.de www.landestheater-coburg.de

Landestheater WürttembergHohenzollern Tübingen Reutlingen Eberhardstraße 6 72072 Tübingen Germany Tel. +49 (0)7071 15 92 0 Fax +49 (0)7071 15 92 70 info@landestheater-tuebingen.de www.landestheater-tuebingen.de Luzerner Theater Theaterstraße 2 6002 Luzern Switzerland Tel. +41 (0)228 14 14 Fax +41 (0)228 14 40 contact@luzernertheater.ch www.luzerner-theater.ch Mainfranken Theater Theaterstraße 21 97070 Würzburg Germany Tel. +49 (0)931- 39 08 - 0 Fax +49 (0)931- 39 08 - 100 www.theaterwuerzburg.de

Landestheater Detmold Theaterplatz 1 32756 Detmold Germany Tel. +49 (0)5231 974 60 Fax +49 (0)5231 974 701 info@landestheater-detmold.de www.landestheater-detmold.de

Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2 10117 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 202 21 0 Fax +49 (0)30 202 21 365 dramaturgie@gorki.de www.gorki.de

Landestheater Linz Promenade 39 4020 Linz Austria Tel. +43 (0)732 76 11 0 Fax +43 (0)732 76 11 539 office@landestheater-linz.at www.landestheater-linz.at

Mecklenburgisches Landestheater Parchim Blutstraße 16 19370 Parchim Germany Tel. +49 (0)3871 62 91 0 Fax +48 (0)3871 62 91 111 www.mlt-parchim.de

Landestheater Niederösterreich Rathausplatz 11 3100 St. Pölten Austria Tel. +43 (0)2742 908 060 0 Fax +43 (0)2742 908 060 660 office@landestheater.net www.landestheater.net

Münchner Kammerspiele Falckenbergstraße 2 80539 München Germany Tel. +49 (0)89 233 371 00 Fax +49 (0)89 233 368 22 presse@muenchnerkammerspiele.de www.muenchner-kammerspiele.de

Landestheater Vorarlberg Seestraße 2 A 6900 Bregenz Austria Tel. +43 (0)5574 42 870 Fax +43 (0)5574 48 366 info@landestheater.org www.landestheater.org

Nationaltheater Mannheim Mozartstraße 9 68161 Mannheim Germany Tel. +49 (0)621 16 80 0 Fax +49 (0)621 16 80 461 jochen.zulauf@mannheim.de www.nationaltheater-mannheim.de

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Nationaltheater Weimar Theaterplatz 2 99423 Weimar Deutschland Tel. +49 (0)3643 75 50 Fax +49 (0)3643 75 53 07 www.nationaltheater-weimar.de service@nationaltheater-weimar.de neuebühnevillach Hauptplatz 10 9500 Villach Austria Tel. +43 (0)4242 28 71 64 Fax +43 (0)4242 28 71 64 14 office@neuebuehnevillach.at www.neuebuehnevillach.at Neues Theater Hannover Georgstr. 54 30159 Hannover Germany Tel. 0511363001 Fax 0511328738 info@neuestheater-hannover.de www.neuestheater-hannover.de NEXT LIBERTY - Theater für junges Publikum 8010 Graz Austria Tel. +43 (0)316 8000 Fax +43 (0)316 8008 15 65 www.theater-graz.com/nextliberty Niedersächsische Staatstheater Hannover Prinzenstr. 9 30159 Hannover Germany Tel. +49(0)511-9999 00 Fax +49(0)-9999 07 87 regina.guhl@schauspielhaushannover.de www.staatstheater-hannover.de Oldenburgisches Staatstheater Theaterwall 28 26122 Oldenburg Germany Tel. +49 (0)441 22 25 0 Fax +49 (0)441 22 25 222 dramaturgie@staatstheaterol.niedersachsen.de www.oldenburg.staatstheater.de Opernhaus Zürich Falkenstrasse 1 8008 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 268 64 00 Fax +41 (0)44 268 64 01 info@opernhaus.ch www.opernhaus.ch


Pfalztheater Kaiserslautern Willy-Brandt-Platz 4-5 67657 Kaiserslautern Germany Tel. +49 (0)631 367 50 Fax +49 (0)631 367 52 13 info@pfalztheater.bv-pfalz.de www.pfalztheater.de

Schauspiel Essen II.Hagen 2 45127 Essen Germany Tel. +49 (0)201 81 22 391 christine.hoenmanns@schauspielessen.de www.theater-essen.de

Residenztheater Max-Joseph-Platz 1 80539 München Germany Tel. 089 2185 01 tickets@residenztheater.de www.residenztheater.de

Schauspiel Frankfurt Neue Mainzer Straße 17 60311 Frankfurt am Main Germany Tel. +49 (0)69 212 37 294 Fax +49 (0)69 212 37 283 info@schauspielfrankfurt.de www.schauspielfrankfurt.de

Ruhrfestspiele Recklinghausen Otto-Burrmeister-Allee 1 45657 Recklinghausen Germany Telefon: +49 (0)2361 918 0 info@ruhrfestspiele.de www.ruhrfestspiele.de Saarländisches Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken Germany Tel. +49 (0)681 30 92 312 drama@theater-saarbruecken.de www.saarlaendischesstaatstheater.de Sächsische Staatsoper Dresden Theaterplatz 2 01067 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 49 11 0 Fax +49 (0)351 49 11 698 presse@semperoper.de www.semperoper.de Salon5 im Nestroyhof Nestroyplatz 1 1020 Wien Austria Tel. +43 (0)189 00 314 willkommen@salon5.at www.salon5.at Salzburger Landestheater Schwarzstraße 22 5020 Salzburg Germany Tel. +43 (0)662 87 15 12 0 Fax +43 (0)662 87 15 12 190 service@salzburger-landestheater.at www.salzburger-landestheater.at Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 890 02 0 Fax +49 (0)30 890 02 190 www.schaubuehne.de

Schauspiel Hannover Prinzenstr. 9 30159 Hannover Germany Tel. +49 (0)511 9999 2298 / -2299 angelika.odlozinski@staatstheaterhannover.de www.schauspielhannover.de Schauspiel Köln Offenbachplatz 50667 Köln Germany Tel. +49 (0)221 221 283 01 info@schauspielkoeln.de www.schauspielkoeln.de Schauspiel Leipzig Bosestraße 1 04109 Leipzig Germany Tel. +49 (0)341 12 68 0 Fax +49 (0)341 12 68 149 presse@schauspiel-leipzig.de www.schauspiel-leipzig.de Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6 70173 Stuttgart Deutschland Tel. 071120320 presse.schauspiel@staatstheaterstuttgart.de www.schauspiel-stuttgart.de Schauspielbühne Stuttgart Kleine Königsstrasse 9 70178 Stuttgart Deutschland Tel. 0711 225 94 0 info@schauspielbühnen.de Schauspielhaus Bochum Königsallee 15 44789 Bochum Germany Tel. +49(0)234-3333-0 schauspielhaus@bochum.de www.schauspielhausbochum.de

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Schauspielhaus Graz Hofgasse 11 8010 Graz Austria Tel. +43 (0)316 80 08 Fax +43 (0)316 80 08 34 88 presse@theater-graz.com www.theatergraz.com/schauspielhaus Schauspielhaus Zürich Zeltweg 5 8032 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 258 70 70 Fax +41 (0)44 259 70 70 friebe.annette@schauspielhaus.ch www.schauspielhaus.ch Schlosspark Theater Schloßstrasse 48 12165 Berlin Germany Tel. 030 – 789 56 67 - 0 Fax 030 – 789 56 67 - 145 Berliner@schlosspark-theater.de www.schlosspark-theater.de Staatsoper Hannover Opernplatz 1 30159 Hannover Germany Tel. +49(0)511-9999-00 Fax +49(0)511-9999-2980 ulrich.lenz@oper-hannover.de www.schauspiel-hannover.de Staatsschauspiel Dresden Theaterstraße 2 01067 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 49 13 755 Fax +49 (0)351 49 13 760 info@staatsschauspiel-dresden.de www.staatsschauspiel-dresden.de Staatstheater Braunschweig Am Theater/ Steinweg 38100 Braunschweig Germany Tel. +49 (0)531 123 40 Fax +49 (0)531 123 41 03 service@staatstheaterbraunschweig.de www.staatstheater-braunschweig.de Staatstheater Cottbus Lausitzer Straße 33 03046 Cottbus Germany Tel. +49 (0)355 78 24 103 Fax +49 (0)355 79 61 66 service@staatstheater-cottbus.de www.staatstheater-cottbus.de


Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Germany Tel. +49 (0)6151 28 11 325 Fax +49 (0)6151 79 61 66 www.staatstheater-darmstadt.de Staatstheater Hannover (siehe: Schauspiel Hannover) Staatstheater Kassel Friedrichsplatz 15 34117 Kassel Germany Tel. +49 (0)561 109 40 Fax +49 (0)561 109 42 04 info@staatstheater-kassel.de www.staatstheater-kassel.de Staatstheater Mainz Gutenbergplatz 7 55116 Mainz Germany Tel. +49 (0)6131 285 10 Fax +49 (0)6131 285 13 33 info@staatstheater-mainz.de www.staatstheater-mainz.de Staatstheater Nürnberg Richard-Wagner Platz 2-10 90443 Nürnberg Germany Tel. +49 (0)911 231 35 75 Fax +49 (0)911 231 35 34 info@staatstheater.nuernberg.de www.staatstheater-nuernberg.de Staatstheater Wiesbaden siehe Hessisches Staatstheater Wiesbaden Städtische Bühnen Münster Neubrückenstraße 63 48143 Münster Germany Tel. +49 (0)251 59 09 0 Fax +49 (0)251 59 09 202 staedt.buehnen@stadt-muenster.de www.stadttheater.muenster.de Städtische Theater Chemnitz Zieschestraße 28 09111 Chemnitz Germany Tel. +49 (0)371 69 69 710 Fax +49 (0)371 69 69 799 pressestelle@theater-chemnitz.de www.theater-chemnitz.de Stadttheater Fürth Königstraße 116 90762 Fürth Germany Tel. +49 (0)911 974 24 10 Fax +49 (0)911 974 24 44 stadttheater@fuerth.de www.stadttheater.fuerth.de

Stadttheater Ingolstadt Schloßlände 1 85049 Ingolstadt Germany Tel. +49 (0)841 98 13 0 Fax +49 (0)841 98 13 229 thomas.schwarzer@ingolstadt.de www.theater.ingolstadt.de

Theater Aachen Hubertusstraße 2-8 52064 Aachen Germany Tel. +49 (0)241 478 41 Fax +49 (0)241 478 42 00 theater@mail.aachen.de www.theater-aachen.de

Stadttheater Klagenfurt Theaterplatz 4 9020 Klagenfurt Austria Tel. +43 (0)463 552 66 30 Fax +43 (0)463 552 66 72 3 office@stadttheater-klagenfurt.at www.stadttheater-klagenfurt.at

Theater an der Luegallee Luegallee 4 40545 Düsseldorf Germany Tel. +49 (0)211 57 22 22 Fax +49 (0)211 50 72 754 info@theaterluegallee.de www.theaterluegallee.de

Stadttheater Konstanz Inselgasse 2-6 78462 Konstanz Germany Tel. +49 (0)7531 900 101 Fax +49 (0)7531 900 107 Theater@stadt.konstanz.de www.theaterkonstanz.de

Theater an der Parkaue Parkaue 29 10367 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 557 752 0 Fax +49 (0)30 557 752 22 info@parkaue.de www.parkaue.de

Stadttheater Schaffhausen Herrenacker 23 8200 Schaffhausen Switzerland Tel. +41 (0) 52 625 05 55 Fax +41 (0) 52 632 54 32 theater@stadttheater-sh.ch www.stadttheater-sh.ch

Theater an der Ruhr gGmbH Akazienallee 61 45478 Mülheim an der Ruhr Germany Tel. +49 (0)208 599 01 0 Fax +49 (0)208 599 01 19 info@theater-an-der-ruhr.de www.theater-an-der-ruhr.de

Studiobühne Bayreuth Röntgenstraße 2 95447 Bayreuth Germany Tel. +49 (0)921 764 36 0 Fax +49 (0)921 764 36 22 studiobuehne@tmt.de www.studiobuehne-bayreuth.de/

Theater Augsburg Kasernstraße 4-6 86150 Augsburg Deutschland Tel. +49 (0)821 324 49 00 theater@augsburg.de theater1.augsburg.de

Szene Bunte Wähne (Festival) Wiener Straße 2 3580 Horn Austria Tel. +43/2982/20 20 2 office@sbw.at www.sbw.at

Theater Baden-Baden Solmstraße 1 76530 Baden-Baden Germany Tel. +49 (0)7221 93 27 51 Fax +49 (0)7221 93 27 55 theater@baden-baden.de www.theater-baden-baden.de

Thalia Theater Halle Kardinal-Albrecht-Straße 6 06108 Halle (Saale) Germany Tel. +49 (0)345 204 05 0 info@thaliatheaterhalle.de www.thaliatheaterhalle.de

Theater Basel Elisabethenstraße 16 4051 Basel Switzerland Tel. +41 (0)61 295 11 00 info@theater-basel.ch www.theater-basel.ch

Thalia Theater Hamburg Alstertor 1 20095 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 32 81 40 publikum@thalia-theater.de www.thalia-theater.de

Theater Biel Solothurn Schmiedengasse 1 2500 Biel 3 Switzerland Tel. +41 (0)32 328 89 69 info@theater-biel.ch www.theater-biel.ch

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Theater Bielefeld Brunnenstraße 3-9 33602 Bielefeld Germany Tel. +49 (0)521 51 30 77 Fax +49 (0)521 51 68 45 info@theater-bielefeld.de www.theater-bielefeld.de

Theater Dortmund Kuhstraße 12 44137 Dortmund Germany Tel. +49 (0)231 500 Fax +49 (0)231 502 24 79 info@theaterdo.de www.theaterdo.de

Theater Bonn / Kammerspiele Am Michaelshof 9 53177 Bonn Bad Godesberg Germany Tel. +49 (0)228 77 80 01 theater@bonn.de www.theater-bonn.de

Theater Drachengasse und Bar & Co Fleischmarkt 22 1010 Wien Austria Tel. +43 (0)1 513 14 44 Fax +43 (0)1 512 06 04 theater@drachendasse.at www.theaterdrachengasse.at

Theater Bremen Am Goetheplatz 1-3 28203 Bremen Germany Tel. +49 (0)421 36 53 0 info@bremertheater.de www.bremertheater.de Theater der Altmark Karlstraße 6 39576 Stendal Germany Tel. +49 (0)3931 635 6 presse@tda-stendal.de www.tda-stendal.de Theater der jungen Welt Lindenauer Markt 21 04177 Leipzig Germany Tel. +49 (0)341 48 66 00 kontakt@theaterderjungenweltleipzig. de www.theaterderjungenweltleipzig.de Theater der Keller Kleingedankstraße 6 50677 Köln Germany Tel. +49 (0)221 93 22 959 info@theater-der-keller.de www.theater-der-keller.de Theater der Stadt Aalen Ulmer Straße 130 73431 Aalen Germany Tel. +49 (0)7361 37 93 0 Fax +49 (0)7361 37 93 20 info@theateraalen.de www.theateraalen.de Theater der Stadt Heidelberg Theaterstr. 4 69117 Heidelberg Deutschland Tel. +49(0)6221-5835020 Fax +49(0)6221-5835990 theater@heidelberg.de www.theaterheidelberg.de

Theater Erfurt Placidus-Muth-Straße 9 99084 Erfurt Germany Tel. +49 (0)361 223 30 Fax +49 (0)361 223 31 23 info@theater-erfurt.de www.theater-erfurt.de Theater für Niedersachsen (Hannover-Hildesheim) Theaterstraße 6 31141 Hildesheim Germany Tel. +49 (0)5121 16 93 0 Fax +49 (0)5121 16 93 119 info@tfn-online.de www.tfn-online.de Theater Greve GmbH Sülldorfer Kirchenweg 78 22587 Hamburg Germany Tel. +49 (0)40 86 636 01 Fax +49 (0)40 86 95 04 theater.greve@t-online.de www.theatergreve.de Theater Gütersloh Friedrichstraße 10 33330 Gütersloh Germany Tel. +49 (0)524 186 42 01 Fax +49 (0)524 186 42 20 info@theater-gt.de www.theater-gt.de Theater Hagen Elberfelder Straße 65 58095 Hagen Deutschland Tel. +49 (0)2331 207 32 10 theater@stadt-hagen.de www.theaterhagen.de Theater Hof Kulmbacher Straße 5 95030 Hof Germany

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Tel. +49 (0)9281 70 70 0 Fax +49 (0)9281 70 70 299 info@theater-hof.de www.theater-hof.de Theater im Roßstall Augsburger Straße 8 82110 Germering Germany Tel. +49 (0)89 841 4774 www.germeringer-rossstall.de/ Theater in der Josefstadt Josefstädter Straße 26 1080 Wien Austria Tel. +43 (0)1 42 700 Fax +43 (0)1 42 60 s.peer@josefstadt.org www.josefstadt.org Theater Junge Generation Meißner Landstraße 4 01157 Dresden Germany Tel. +49 (0)351 42 91 20 Fax +49 (0)351 42 91 400 service@tjg-dresden.de www.tjg-dresden.de Theater Kiel Holtenauer Straße 103 24015 Kiel Germany Tel. +49 (0)431 901 28 80 Fax +49 (0)431 901 62 838 Christine.Schmuecker@theaterkiel.de www.theater-kiel.de Theater Krefeld Mönchengladbach Theaterplatz 3 47798 Krefeld Germany Tel. +49 (0)2151 805 152 Fax +49 (0)2151 805 137 siebold@theater-kr-mg.de www.theater-krefeld.de Theater Lübeck Beckergrube 16 23552 Lübeck Germany Tel. +49 (0)451 708 80 theater@luebeck.de http://www.theaterluebeck.de Theater Magdeburg Universitätsplatz 9 39104 Magdeburg Germany Tel. +49 (0)391 54 06 500 Fax +49 (0)391 54 06 599 hans-dieter.heuer@ theater.magdeburg.de www.theater-magdeburg.de


Theater Marabu Kreuzstraße 16 53225 Bonn Germany Tel. +49 (0)228 4335807 mail@theater-marabu.de www.theater-marabu.de/

Theater Pavillon Spelteriniweg 6 6005 Luzern Switzerland +41 (0)79 626 63 50 maggie.imfeld@sunrise.ch www.theaterpavillon.ch/

Theater Münster Neubrückenstraße 63 48143 Münster Germany Tel. +49 (0)251 59 090 Fax +49 (0)251 59 09 202 info-theater@stadt-muenster.de www.theater-muenster.com

Theater Pfütze e.V. Äußerer Laufer Platz 22 90403 Nürnberg Germany Tel: +49 (0)911 289 909 hallo@theater-pfuetze.de www.theater-pfuetze.de

Theater Naumburg Am Salztor 1 06618 Naumburg Deutschland Tel. 03445273479 www.theater-naumburg.de Theater Nestroyhof Hamakom Nestroyplatz 1 1020 Wien Austria Tel. +43 (0)1 890 03 14 frederic.lion@hamakom.at www.theater-nestroyhof-hamakom.de Theater Next Liberty Kaiser-Josef-Platz 10 8010 Graz Austria Tel. +43 (0)316 / 8008 1120 anna.forrester@nextliberty.com www.nextliberty.com Theater Oberhausen Ebertstraße 82 46045 Oberhausen Germany Tel. +49 (0)208 857 80 Fax +49 (0)208 242 92 kontakt@theater-oberhausen.de www.theater-oberhausen.de Theater Osnabrück Domhof 10/11 49074 Osnabrück Germany Tel. +49 (0)541 760 00 0 Fax +49 (0)541 760 00 77 zirkler@theater.osnabrueck.de www.theater.osnabrueck.de Theater Paderborn Neuer Platz 6 33098 Paderborn Germany Tel. +49 (0)5251 2881102 info@theater-paderborn.de www.theater-paderborn.de

Theater Rampe Filderstraße 47 70180 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 640 10 27 Fax +49 (0)711 649 04 44 bureau@theaterrampe.de www.theaterrampe.de Theater Regensburg Bismarckplatz 7 93047 Regensburg Germany Tel. +49 (0)941 507 48 71 Fax +49 (0)941 507 17 29 dramaturgie@theaterregensburg.de www.theaterregensburg.de Theater Senftenberg Theaterpassage 1 01968 Senftenberg Germany Tel. +49 (0)3573 801 0 Fax +49 (0)3573 79 23 34 u.heuberger@theater-senftenberg.de www.theater-senftenberg.de Theater Strahl Berlin Martin-Luther-Straße 77 10825 Berlin Germany Tel. +49 [0] 30 69 04 22 18 Fax +49 [0] 30 69 04 22 33 tickets@theater-strahl.de www.theater-strahl.de

Theater und Orchester Heidelberg Emil-Maier-Straße 16 69115 Heidelberg Germany Tel. +49 (0) 6221 583 5000 Fax +49 (0) 6221 583 5990 theater@heidelberg.de www.theaterheidelberg.de Theater Winkelwiese Zürich Winkelwiese 4 8001 Zürich Switzerland Tel. +41 (0)44 252 10 01 kommunikation@winkelwiese.ch www.winkelwiese.ch theater-51grad.com postfach 130354 50497 Köln Germany Tel. +49 (0)221 424 95 50 Fax +49 (0)221 424 98 18 info@theater-51grad.com www.theater-51grad.com Theaterhaus Jena Schillergässchen 1 07745 Jena Germany Tel. +49 (0)3641 88 69 0 Fax +49 (0)3641 88 69 10 info@theaterhaus-jena.de www.theaterhaus-jena.de Theaterhaus Stuttgart Siemensstraße 11 70469 Stuttgart Germany Tel. +49 (0)711 40 20 7 20 Fax +49 (0)711 40 20 7-19 th@theaterhaus.com www.theaterhaus.de Théâtre de la Grenouille Gurzelenstrasse 11 2502 Biel/Bienne Switzerland Tel. +41 (0)32 341 55 86 info@theatredelagrenouille.ch www.theatredelagrenouille.ch

Theater Überzwerg Saarbrücken Scharnhorststraße 10 66119 Saarbrücken Germany Tel. +49 (0)681 85 40 21 Fax +49 (0)681 85 17 34 kontakt@ueberzwerg.de www.ueberzwerg.de

Thüringer Landestheater Rudolstadt Anger 1 07407 Rudolstadt Deutschland Tel. +49 (0)3672 450 21 01 Fax +49 (0)3672 450 21 11 intendant@theater-rudolstadt.com www.theater-rudolstadt.com

Theater Ulm Herbert-von-Karajan-Platz 1 89073 Ulm Germany Tel. +49 (0)731 161 45 00 D.Hessler@ulm.de www.theater.ulm.de

Tiroler Landestheater Rennweg 2 6020 Innsbruck Austria Tel. +43(0) 512 52 074 tiroler@landestheater.at www.landestheater.de

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Tiroler Volksschauspiele Gemeindeamt Telfs, 1. Stock Untermarkt 5 6410 Telfs Austria Tel. +43 (0)5262 62014 Fax +43 (0)5262 6961 1199 tiroler-volksschauspiele@telfs.com www.volksschauspiele.at

Westfälisches Landestheater Europaplatz 10 44575 Castrop-Rauxel Germany Tel. +49 (0)23 05 97 80 0 Fax +49 (0)23 05 97 80 10 info@westfaelischeslandestheater.de www.westfaelisches-landestheater.de

Torturmtheater Hauptstraße 1 97286 Sommerhausen Germany Tel. +49 (0)9333 268 www.torturmtheater.de/

Weyher Theater Am Marktplatz 15 28844 Weyhe Germany Tel. +49 (0)4203 43 90 0 Fax +49 (0)4203 43 90 11 info@weyhertheater.de www.weyhertheater.de

Uckermärkische Bühnen Schwedt Berliner Straße 46-48 16303 Schwedt/Oder Germany Tel. +49 (0)33 32 538 0 Fax +49 (0)33 32 538 124 mail@theater-schwedt.de www.theater-schwedt.de Vereinigte Bühnen Bozen Giuseppe-Verdi-Platz I-39100 Bolzano, Bozen (TrentinoAlto Adige) Italy Tel. +39 (0) 471 327922 info@theater-bozen.it www.theater-bozen.it Volksbühne am Rosa-LuxemburgPlatz Linienstraße 227 10178 Berlin Germany Tel. +49 (0)30 24 065 5 Fax +49 (0)30 24 065 642 info@volksbuehne-berlin.de www.volksbuehne-berlin.de Volkstheater Rostock, Großes Haus und Ateliertheater Doberaner Straße 134/135 18057 Rostock Germany Tel. +49 (0)381 381 47 00 Fax +49 (0)381 381 47 01 vtrinfo@rostock.de www.volkstheater-rostock.de

Wolfgang Borchert Theater Hafenweg 6-8 48155 Münster Germany Tel. +49 (0)251 399 07 0 Fax +49 (0)251 400 10 intendanz@wolfgang-borcherttheater.de www.wolfgang-borchert-theater.de Zimmertheater Heidelberg Hauptstraße 118 69117 Heidelberg Germany Tel. +49 (0)6221 210 69 info@zimmertheaterheidelberg.de www.zimmertheaterheidelberg.de Zimmertheater Tübingen GmbH Bursagasse 16 72070 Tübingen Germany Tel. +49 (0)7071 92 73 0 Fax +49 (0)7071 92 73 22 info@zimmertheater-tuebingen.de www.zimmertheater-tuebingen.de

Werk X Oswaldgasse 35A 1120 Wien Austria +43 (0)1 535 32 00 Fax +43 (0)1 535 32 00 45 buero@werk-x.at www.werk-x.at

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Impressum

Internationales Theaterinstitut Zentrum Bundesrepublik Deutschland

Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e.V. Präsident: Joachim Lux Redaktion: Karoline Schneemann, Monika Weissenberger, Andrea Zagorski Lektorat: Annette Doffin Übersetzung: Penny Black Redaktionsschluss : 30. September 2014

Internationales Theaterinstitut Zentrum Deutschland Kunstquartier Bethanien Mariannenplatz 2 10997 Berlin Tel. +49 (0)30 611 0765 0 Fax +49 (0)30 791 1874 info@iti-germany.de www.iti-germany.de Gefördert von:


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