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WELLNESS & GESUNDHEIT

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AUSGABE Nr. 3 / 2016

Erste-Hilfe-Tipps: Was tun bei einem Sonnenstich? losigkeit eintreten, ist unverzüglich der Notarzt zu verständigen. Bis zu dessen Eintreffen sollte beruhigend auf die Person eingesprochen werden. Zu empfehlen ist, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen, damit es im Fall von Erbrechen nicht zu Erstickungen kommt.

In den meisten Fällen tritt ein Sonnenstich nach mehrstündigem ungeschützten Aufenthalt in der Sonne auf. Durch die UVStahlen im Sonnenlicht erwärmt sich die Gehirnflüssigkeit, die Hirnhäute schwellen an und drücken auf das Gehirn. Besonders gefährdet sind Kinder und Menschen mit geringerem Haarwuchs, sowie ältere Menschen. Aber auch Urlauber, die lange Zeit am Strand liegen oder in der Natur der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

(das heißt, dass das Kinn nicht mehr auf die Brust gebracht werden kann) und Übelkeit. Zu beachten ist, dass die Symptome erst Stunden nach dem Sonnenbad oder dem Aufenthalt in der Sonne auftreten können.

Wie erkennt man einen Sonnenstich? Die typischen Symptome sind ein hochroter Kopf, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Benommenheit, Nackensteife

Sollte man diese Symptome bei sich oder anderen Personen bemerken, ist schnelle Hilfe erforderlich. Als Erstes lagert man die betroffene Person mit

Aber so weit muss es nicht kommen, da man einen Sonnenstich gut vorbeugen kann. Eltern sollten beispielsweise dafür sorgen, dass sich ihre Kinder möglichst häufig im Schatten aufhalten. In der Mittagszeit sollte die Sonne komplett gemieden werden. Zu empfehlen ist es, eine Pause beim Sonnenbaden einzulegen oder sich mit einem Sonnenschirm, einer Mütze oder einem Sonnenhut zu schützen. Auch ausreichend Flüssigkeit sollte man an heißen Tagen immer dabei haben. Geeignete Durstlöscher, neben Leitungs- und Mineralwasser, sind Saftschorlen, ungesüßte Tees und bei sportlicher Betätigung isotonische Getränke.

© Ramona Heim / Fotolia.com

Der Sommer ist da und die Temperaturen steigen. Doch 30 Grad und mehr bringen nicht nur Freude, sondern können auch die Ursache für einen Hitzeschlag oder Sonnenstich sein. Deshalb sollten Sie wissen, wie man sich schützt und im Notfall handelt.

erhöhtem Oberkörper im Schatten, das verringert den Druck aufs Gehirn. Wichtig ist zusätzlich das Kühlen des Kopfes mit feuchten, kalten Tüchern. Unterstützend helfen homöopathische Behandlungen mit Mittel wie Belladonna D12. In der Regel verschwinden die Symptome und Beschwerden dann nach kurzer Zeit wieder. Sollte sich der Zustand jedoch nicht bessern oder gar eine Bewusst-

Wenn Insektenstiche die Gesundheit gefährden

Sie gehören zum Sommer dazu, die Insekten. Mit lauten Brummen oder leisen Surren schweben sie durch die Luft und genießen wie wir Menschen den Sommer. Doch die Begegnungen zwischen Mensch und Tier kann schmerzlich enden. Während Mücken einfach nur lästig sind, kann es bei Stichen von Wespen, Bienen und Co. zu gefährlichen Reaktionen des Körpers kommen. In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Bevölkerung an einer Insektenstich-Allergie. Davon treten bei fünf Prozent nach einem Stich sogar starke allergische Reaktionen auf, einen sogenannten anaphylaktischen Schock, der unbehandelt tödlich verlaufen kann. Deshalb gilt, bei Symptomen wie zunehmende Schwellungen, Rötungen, Schwin-

del, Übelkeit, Atemnot, kalter Schweiß oder Herzrasen, sofort den Notarzt verständigen. Bis der Arzt eintrifft, sollte der Betroffene in die Schocklage gebracht werden: flach hinlegen, Beine hochlagern und notfalls Mund-zu-Mundbeatmung. Betroffene Personen, die um ihre Insektenstich-Allergie wissen, sollten sich von ihrem Hausarzt ein Notfallset verschreiben lassen. Dieses sollten sie stets bei sich tragen, um sich im Notfall umgehend selbst versorgen zu können. Ein solches Notfallset beinhaltet in der Regel eine Adrenalinspritze, Kortison und ein Antihistaminikum. Was tun, wenn es einen doch erwischt hat und das Insekt zugestochen hat? Folgende Hinweise helfen, um gut durch den Sommer zu kommen: ►Wenn der Stachel noch in der Haut steckt, diesen vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. ►Wenn möglich Wunde desinfizieren. ►Nach dem Stich sollte der Giftsack am oberen Ende des

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Es summt und brummt… im Sommer sind sie wieder unterwegs, die Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen. Meist friedlich, kommt es doch ab und an vor, dass sie zustechen. Das dabei abgesonderte Gift kann für Allergiker ernsthafte Folgen haben.

Stachels nicht berührt werden, da die Gefahr besteht, dass weiteres Insektengift in die Stichstelle gelangt. ►Einstichstelle kühlen – am besten mit sauberem Wasser. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel kann helfen. Sie wirkt entzündungshemmend und stoppt den Juckreiz. ►Bei Stichen in den Hals oder Rachenraum, Eiswürfel lutschen und den Hals von außen kühlen. Hier empfiehlt

es sich, sofort den Notarzt zu rufen. ►Nicht kratzen – da Infektionsgefahr besteht. ►Bei allergischen Reaktionen nicht lange Warten, sondern sofort den Notarzt rufen. ►I n s e k t e n s t i c h -A l l e r g i ke r sollten beim Aufenthalt im Freien immer das Notfallset mit sich tragen und wissen, wie die beiliegenden Mittel anzuwenden sind.


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