Haltung tut gut – Jahresbericht interkular 19/20

19/20

NOVEMBER 2020

Jahresbericht

Haltung tut gut Gesellschaftlichen Wandel mitgestalten

Jahresbericht 19 / 20

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19/20 Jahresbericht

Vorab eine Frage zu unserem Titelbild:

Wir können uns kein Bild machen, das bleibt.

Wen glaubt ihr, hier zu sehen?

Wie stehen die Menschen auf dem Bild zueinander?

Wie sind die Rollen?

Wer macht was?

Unsere Gesellschaft verändert sich – jeden Tag. Mit ihr verändern sich Rollen, Verantwortungen und Expertisen. Wir verändern uns mit!

Gesellschaftlichen Wandel mitgestalten heißt, den eigenen Wandel zuzulassen und sich und die eigenen Bilder von der Welt zu hinterfragen.

Jeden Tag. Und die besten Antworten findet man in der Begegnung.

NOVEMBER 2020

Oftmals ist ein Bild nicht das, was wir meinen zu sehen. Und mit ziemlicher Sicherheit hat sich die Realität des aufgenommenen Bildes zum Zeitpunkt des Betrachtens schon lange verändert.

Gesellschaftlichen Wandel mitgestalten

INHALT Vorwort 7 Gegenstand des Berichtes

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WOHNEN “Wohnen bedeutet bei interkular zusammen leben. Zusammen in Wohngemeinschaften, aber auch zusammen in der Gesellschaft. “

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BERATUNG

“Beratung und Begleitung auf dem Weg zur Selbstermächtigung sind entscheidende Faktoren auf dem Weg zur gesellschaftlichen Chancengleichheit.“

Betreutes Jugendwohnen 13

Bus of Resources 36

ARBEITSMARKT

Beratungsportfolio 38

“Vielfalt als Ressource: Wir verbinden Unternehmen und Gesellschaft.”

Aufsuchende Beratung – da wo sie gebraucht wird.

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NACHBARSCHAFT UND SOZIALRAUM

“Eine solidarische Nachbarschaft stellt eine größere Erreichbakeit, Verbindlichkeit dar.“

Beratung Digital 40

WIRKUNG

“Gemeinsam Ziele erreichen, heißt auch, den Weg dorthin immer wieder zu hinterfragen.“

House of Resources 44 Wirkung durch Haltung 45

Tempelhofer Feld 20

Perspektivcoaches 46

Willkommenskultur und Begegnungsort

Die vermeintlich kleinen Formate 48

Schillerkiez 26 Akteursnetzwerk Schillerkiez

Helmholtzplatz 31 Modellraum einer offenen Gesellschaft

BIQ -Bildung im Quartier 32

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HINTER DEN KULISSEN

“Innovativ, kreativ, solidarisch: Mit diesem Team können wir auch in den nächsten Jahren tolle Projekte auf die Beine stellen.“

Zahlen und Fakten 52 Organigramm 54 Partner*innen 55

Haltung tut gut 56 Unser Team

Planung und Ausblick

58

31 IMPRESSUM interkular gGmbH

ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen mit Sitz in Berlin. Wir entwickeln soziale Konzepte für eine solidarische Gesellschaft.

Und setzen diese um.

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interkular gGmbH Lichtenrader Str. 12 12045 Berlin Tel. +49 (0)30 5483 7646 E-Mail: hallo@interkular.de

Jetzt mehr erfahren unter: www.interkular.de Konzeption und Redaktion Nina Warneke Paula Camara Dr. Dominik Haubrich

Autor*innen Team interkular!

Gestaltung, Layout und Satz

20

Paula Camara

Fotos

soweit nicht anders angegeben: Team interkular

Druck

Oktoberdruck GmbH Grenzgrabenstraße 4, 13053 Berlin Papier: Enviro Clever U, 100% Recycling aus Altpapier, Blauer Engel

© 2020 interkular gGmbH

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Zusammenhalt – gemeinsam etwas fßr die Gemeinschaft bewirken.

Daran glauben wir.

VORWORT

Turbulente Zeiten

POLITIK

Gesellschaft

CORONA

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wei sehr bewegte Jahre liegen hinter uns. Anfang 2019 manifestiert sich mit der Wahl von Jair Bolsonaro der weltweite politische Rechtsruck und auch in anderen Ländern besetzen rechtspopulistische Politiker*innen hohe Ämter.

In Lampedusa wird im Sommer 2019 die Kapitänin Carola Rackete verhaftet, weil sie im Namen der Seawatch Crew „unerlaubt vor dem Ertrinken im Mittelmeer gerettete Menschen“ in den sicheren Hafen bringt.

Die Kriminalisierung der Seenotrettung wird sichtbarer denn je. Hinzu kommt, dass rassistisch motivierte Übergriffe nicht nur Deutschland erschüttern, sondern die ganze Welt. Im Februar 2020 erfolgte dann das Attentat in Hanau, bei dem zehn Menschen ermordet wurden und nach dem selbst die Politik nicht mehr die Augen vor dem rechten Terror in Deutschland verschließen konnte.

Die Debatte dazu erstickt in einer neuen, weltweiten Katastrophe: der Covid-19-Pandemie.

Warum finden diese Ereignisse Erwähnung in unserem Jahresbericht?

Weil sie unsere Herausforderungen besonders k ­ lar darstellen.

Unsere Mission ist es, im Sinne des Anti­ rassismus’, Begegnungen zu schaffen. Ins­ besondere in Zeiten der Entmenschlichung und der politischen und populistischen Rechtsorientierung Vieler ist diese Arbeit an der Basis so wichtig.

Zusammenhalt – gemeinsam etwas für die Gemeinschaft bewirken – daran glauben wir.

Und nicht nur wir. Die immer weiter aufstrebende Fridays For Future Bewegung, die auf einem Marktplatz in Stockholm begann, ist zu einem globalen Auf- und Weckruf geworden.

Auch die sich inzwischen weltweit formie­

rende Black Lives Matter Bewegung, die nach dem Mord an George Floyd im Frühjahr diesen Jahres, Menschen gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt vereint, bringt Haltung auf die Straßen und birgt Em­ powerment für eine solidarische Gesellschaft.

Und das, während die ganze Welt durch ­Corona beunruhigt und die globale Gesellschaft massiv geschwächt ist. Turbulente Zeiten wie diese zeigen, dass eine humanistische Haltung und das dafür Einstehen elementar zur gesellschaftlichen Entwicklung beiträgt. egegnung schaffen – in Zeiten der Pandemie eine echte Herausforderung. Als im Frühjahr 2020 die e ­ rsten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie getroffen wurden, wussten wir, dass eine große gesellschaftliche Herausforderung auf uns zukommt. Solidarisch sein – physische Distanz wahren, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden ist unabdingbar. Doch nicht von physischer Distanz war weltweit die Rede, sondern von „social distancing“. Das hielten wir schon im Frühjahr für ein missverständliches Signal.

Um persönlich und gesellschaftlich gut durch diese Zeit zu kommen, Spaltung und Isolation vorzubeugen, ist es wichtig, Nähe und Verbundenheit aufrecht zu erhalten. Wenn nicht physisch, dann sozial.

Für uns hieß das: in Bewegung bleiben.

Dieser Jahresbericht zeigt, wie wir innovative Angebote für soziale Nähe trotz physischer Distanz entwickeln. Wir sind sehr froh ein so agiles und kreatives Team zu haben, das nicht müde wird auszuprobieren, anzupassen und umzudenken, um Menschen aus der ­Distanz zusammen zu bringen, denn gemeinsam werden wir diese Herausforderung besser bewältigen.

B

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GEGENSTAND DES BERICHTES

Im Sinne des Social Justice Ansatz’ sollte das Ziel unseres Arbeitens eine kritische Praxis sein, die von einem bestimmten Gerechtigkeitsdenken geprägt ist und in welcher es um tatsächliche gesellschaftliche, strukturelle Veränderung FÜR ALLE geht.

Da braucht man den Begriff Integration doch gar nicht.

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interkular ist ein ­gemeinnütziges Sozialunternehmen mit Sitz in Berlin. Seit der Gründung 2017 ­ entwickeln wir ganzheitliche Lösungsansätze zum Thema Begegnung und begleiten unter anderem erfolgreich ­ Menschen mit aktueller Fluchtbiographie in verschiedenen Bereichen mit dem Bestreben nach Chancengleichheit (auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft).

Zu diesen Bereichen zählen Wohnen, Sozialraumvernetzung, Arbeitsmarktintegration und Perspektivplanung.

Aber ist das Integrationsarbeit?

Auch – aber nicht nur. Wir haben uns weiter entwickelt und festgestellt, wie wichtig Integrationsarbeit in allen Bereichen der Gesellschaft ist. Auch Menschen, die sich nicht erst auf den Weg nach Deutschland machen mussten, fühlen sich isoliert, abgehängt und eben nicht als Teil der Gesellschaft. Auch sie brauchen Angebote und Begegnung.

Wir als Gesamtgesellschaft befinden uns im Integrationsprozess, in sich stets wandelnden Umständen. Wir begleiten und ermutigen Menschen dabei, aus ­ihrer „comfort zone“ heraus zu treten, und sich mit dem Wandel zu bewegen, Haltung zu zeigen, mutig zu sein und sich selbst zu positionieren.

Denn nur so, mit der Bereitschaft zu Selbstreflexion, können wir diesen ­Wandel positiv mitgestalten und selbst Teil werden.

Der vorliegende Jahresbericht bezieht sich auf die Aktivitäten der interkular gGmbH in den Jahren 2019 und 2020 – er zeigt, wie wir die Entwicklung unseres Integrationsverständnisses, besonders im Bereich Begegnungsarbeit, in unseren Projekten sichtbar machen.

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Unsere Erfahrung zeigt, dass die erfolgreichsten Lösungen dann entstehen, wenn alle Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Deshalb bündeln wir die in unserer Gesellschaft vorhandenen Ressourcen, vernetzen und begleiten alle beteiligten Partner*innen und gehen Integration ­gemeinsam an.

Unsere Vision orientiert sich an einer Vorstellung von Integration als ganzheitlichem Prozess, der nur erfolgreich sein kann, wenn unterschiedliche ­Lebensbereiche zusammengedacht und gleichzeitig bearbeitet werden. ´ Deswegen konzentrieren wir uns in unserer Arbeit darauf, Ansätze und Lösungen zu entwickeln, die insbesondere die vier Bereiche Wohnen, Arbeitsmarktintegration, Sozialraumvernetzung und Perspektivplanung in Beziehung zueinander betrachten.

Wir haben erfahren, dass erfolgreiche Integration nur dann funktioniert, wenn alle vier Bereiche parallel angegangen werden und Integrationsprozesse nicht hintereinander geschaltet werden.

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interkular sehen wir hierbei als Ver­bindungsstück: Und zwar zwischen engagierten Menschen verschiedener Herkunft und sozialer Biographien, die ihren Weg finden wollen und Halt brauchen, Arbeitgeber*innen, die Nachwuchs suchen und den Menschen in der Nach­barschaft, die an aktivem Zusammenleben inte­ ressiert sind. „Zusammen“ heißt bei uns auch, die für eine gelungene Integration notwendigen Prozesse gemeinsam zu denken. ­ Verselbständigen sich diese Prozesse, werden sie nicht mehr als Kraftanstrengung gesehen sondern als Gewinn für alle. Auf diese Weise kann Gesellschaft auf Augenhöhe und ­gemeinsam ­ausgehandelt werden. Dann geht es nicht mehr darum, Integration als e ­indimensionalen Weg mit eindeutig zugewiesenen Akteur*innen zu ­definieren, sondern um die Frage, wie wir ­ zusammenleben wollen und wie ­gutes Zusammenleben gelingen kann.

WOHNEN

Foto: fauxels / Pexels

“Wohnen bedeutet bei uns Gemeinschaft.”

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AG E M A L LT D S U A E ERICHT

rten Von Kleingä ern rm und Wattwü

lichen vielseitig effen mit den Jugend Tr en ig äß lm ge re Um unsere hrebergarten wir einen kleinen Sc n be ha , en nn kö zu e gestalten l über Pflanzen, Pfleg vie m sa ein m ge ir w nen nlage. angemietet. Dort ler in einer Kleingartena s t n´ Do d un s Do e er di und Ernte sowie üb passende tanden, welche die rs ve ir w n be ha n Inzwische n leihen uns Gartennachbar*inne re se un d un ist he n war Heckenhö r für die Jugendliche nu t ch Ni s. au t en pm sogar schon ihr Equi r Lernprozess... das ein interessante s gut den Garten zu natürlich besonder es ist n ite Ze 9 -1 dort Zu Covid WG Treffen einfach en ig äß lm ge re re unse haben. Wir können stausch gehen... trotzdem in den Au d an st Ab it m d un machen Nina Warneke

In den Sommerferien 2019

waren wir auf Baltrum, einer Insel in der Nordsee.

Dort haben wir für eine Wo che zwei kleine Häuschen gemietet und viel unternomm en, auch ganz komische Sa chen, wie: eine Wattwanderung... Da mu sste man barfuß durch den Matsch gehen und sich eklige, lange Würmer und sowas angucke n... naja, das Gefühl mitten im Meer zu stehen war trotzdem cool und ein paar richtig gute Fo tos konnte man da auch ma chen.

Andere Aktivitäten haben mi r aber besser gefallen – zum Beispiel Beach Volleyba ll spielen und der Spaziergang durch die Düne n. Morgens immer früh gewe ckt zu werden und dann Frühsport am Str and zu machen fand ich ric hti g anstrengend... das Baden im Meer danach aber richtig gut, auch wenn es viel zu kalt war.

Nächstes Mal möchte ich in die Berge.

Da soll es auch richtig sch ön sein.

Garry, BEW-Bewohner

WOHNEN

In einem integrierten Wohnmodell begleitet interkular Jugendliche und junge Erwachsene bei der Entwicklung von Eigenständigkeit und Zukunftsperspektiven und vernetzt sie aktiv mit der Nachbarschaft und in den Arbeitsmarkt.

Betreutes Jugendwohnen nach §§ 78 a SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe

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nter dem Dach des Paritätischen bietet interkular gGmbH Betreutes Jugendwohnen seit dem Frühjahr 2017 an.

Ziel des Betreuten Jugendwohnens ist es, die sozialräumlichen Ressourcen vor Ort zu nutzen, um Jugendliche – insbesondere Unbegleitete Minderjährige Geflüchtete – in ein soziales Netzwerk einzubinden. Entlang ihrer individuellen Interessen, Fähigkeiten und Bedarfe sollen sie, beispielsweise auch in Gestalt von Patenschaften, Anschluss an ihre Berliner Nachbarschaft finden.

Erreicht wird dieses Ziel durch ein integriertes Wohn-, Arbeits-, und Engagement-Konzept.

Grundlage bildet die Unterbringung Jugendlicher unterschiedlicher Herkunft in kleinen Wohngemeinschaften, bestehend aus je zwei Personen. Drei Wohngemeinschaften mit insgesamt sechs Bewohner*innen bilden eine Wohngruppe.

Neben der Unterbringung, Versorgung und Verpflegung der Jugendlichen spielen bei dem ganzheitlichen Integrationskonzept von interkular die sozialpädagogische Betreuung und erzieherische Hilfe, die Begleitung in (Sprach-)Schulen, berufliche Orientierung, Qualifizierung und Ausbildung sowie insbesondere die Vernetzung in den lokalen sozialen Raum eine zentrale Rolle.

Wir vernetzten unsere Schützlinge aktiv mit ihren neuen Nachbar*innen und beteiligen beide Seiten an Begegnungsformaten.

Der direkte Kontakt zu jungen, engagierten Geflüchteten beugt Konflikten vor, fördert die Kiezgemeinschaft und ermöglicht allen Bewohnern*innen die aktive Beteiligung an der Integration.

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rientiert an aktuellen Bedarfen und Erfahrungswerten der letzten Jahre haben wir uns dazu entschlossen, eine so genannte „Careleaver“-WG zu gründen: Eine Wohngemeinschaft in der jungen Menschen auch nach der Beendigung der Jugendhilfe mit Hilfe weniger Betreuungsstunden ein sanfter Übergang in die Selbstständigkeit bereitet wird. Im Herbst 2020 sind die ersten Bewohner*innen in die dafür vorgesehene Wohngemeinschaft gezogen.

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mpowerment ist uns wichtig!

Daher setzen wir uns im BEW Team immer wieder thematische Schwerpunkte, zu denen wir den Jugendlichen Schulungen und Workshops anbieten und die wir immer ­wieder in unseren WG-Abenden behandeln. 2019 beschäftigten wir uns mit dem Thema Rassismus und dem Umgang mit Diskriminierung, 2020 war das Thema Suchtprävention.

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2019 Erweiterung des BEW um 2 Plätze. Erfolgreiche Beendigung der Jugendhilfe für zwei Bewohner*innen. Beide konnten eigene Wohnungen finden und waren in ihren Zukuftsplänen so gefestigt, dass wir sie mit gutem Gewissen ziehen lassen konnten. Immer noch in engem Kontakt wissen wir heute: wir hatten recht. Sie finden ihren eigenen Weg, und wissen, dass sie jeder Zeit zur Beratung zu uns kommen können.

2020 Erweiterung des BEW um 2 Plätze und Eröffnung der Careleaver-WG. Nachdem wir viele Anfragen von jungen Menschen hatten, die aus der Jugendhilfe ausscheiden mussten, aber noch nicht selbstständig mit ihren Herausforderungen zurecht kamen, entschieden wir uns zu dieser Maßnahme, die auch von den Jugendämtern gut angenommen wird.

ARBEITSMARKT “Vielfalt als Ressource.

Wir verbinden Unternehmen und Gesellschaft.”

Bildunterschrift Gemeinsamer Kochabend bei...

ARBEITSMARKT

„Denn gemeinsam ist nicht nur besser, sondern nur gemeinsam funktioniert’s!“

2019 Durchführung von drei BOF-Durchgängen mit 68 Teilnehmenden.

Vermittlung von zehn Teilnehmenden in Ausbildung, Aufnahme einer Arbeitsstelle durch drei Teilnehmende.

Vermittlung von 17 Teilnehmenden in weiterführende Qualifizierungsprogramme.

2020 Verlängerung der Programmlaufzeit auf jeweils 20 Wochen pro Durchgang.

Durchführung von zwei BOFDurchgängen mit insgesamt 42 Teilnehmenden. Abbruch des vierten BOF-Durchgangs auf Grund der COVID-19-bedingten Beschränkungen.

Erfolgreiche Wiederaufnahme des fünften Durchgangs unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts im August 2020.

Durchgang aktuell noch laufend.

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nterkular begleitet Menschen mit aktueller Fluchtbiografie in Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse.

Arbeitgeber*innen wird so engagierter Nachwuchs vermittelt, freie Stellen können besetzt werden und die geflüchteten Menschen erfahren Wertschätzung!

Wenn es um organisatorische, asylrechtliche und interkulturelle Fragen geht, steht interkular sowohl den Arbeitgeber*innen als auch den Arbeitssuchenden aktiv zur Seite.

„Berufsorientierung für Flüchtlinge (BOF)“.

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Das Projekt richtete sich an Menschen aus dem Ausland, wie Geflüchtete, Asylbewerber*innen mit guter Bleibeperspektive und Geduldete mit Arbeitsmarktzugang zwischen 18 und 25 Jahren, die eine berufliche Ausbildung anstrebenund wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aufgelegt.

Das Programm hat eine individuelle Laufzeit von 26 Wochen. Im Verlauf des Programms werden die Teilnehmenden in Bezug auf (Fach-)Sprach und Sozialraumintegration gefördert.

Berufliche Perspektiven werden gemeinsam mit der sozialpädagogischen Betreuung erarbeitet.

Zudem lernen Teilnehmende das deutsche Ausbildungs- und Beschäftigungssystem kennen und erhalten ein Bewerbungstraining.

Nachdem wir in Kooperation mit der Handwerkskammer das Programm Perspektiven für junge Flüchtlinge (PerjuF-H) und in Kooperation mit PWC und der GASAG den Jobführerschein durchgeführt haben, entwickelten wir in Zusammenarbeit mit der Glaserinnung im Rahmen des Bundesbildungsministerium geförderten BOF-Programm ein erfahrungsbasiertes Konzept der Berufsorientierung.

Durch eine engmaschige sozialpädagogische Begleitung werden „nicht mehr schulpflichtige Zugewanderte mit Unterstützungsbedarf in Lehrwerkstätten, Praxisräumen und Betrieben an eine Ausbildung oder Einstiegs- Im Anschluss können die Teilnehqualifizierung herangeführt“ (Bundesin- menden direkt in eine berufliche Ausstitut für Berufsbildung 2020) bildung einsteigen.

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BERICHT

E AUS D E M A L LT AG

Was isst D u?

intensive Zeit.

BOF-Durchgänge sind auch für die Sozialpädagog*innen immer eine Dinge, die eigentlich Man lernt sich schnell gut kennen, durchlebt in den 16 Wochen oft es bringt immer viel auch in ein ganzes Jahr passen. Die Gruppe wächst zusammen und näher gekommen ist.

Freude und Motivation, wenn eine Person aus der Gruppe ihrem Ziel n die Gestaltung der Am aufregendsten in der Werkstattphase ist für die Teilnehmende kommen die ganzen Glasplatten für die Wohnzimmertische – ihre Abschlussarbeit. Da designen die verborgenen Hobbies, Potenziale und Leidenschaften ans Licht. Oft erklärungen oder Teilnehmenden ihre Tischplatten mit Logos von Fußballvereinen, Liebes Städten, in denen sie Danksagungen an die Eltern. In manchen Motiven wird Berlin mit den n verewigt. aufgewachsen sind verbunden, aber auch Musik und Popidole werde die Möglichkeit diese Manche Teilnehmende kamen mit Berufswünschen zu BOF, hatten zu überprüfen, weiterzuentwickeln aber auch zu verändern. und Berufe auch Wir stellen immer wieder fest, wie wichtig es ist, sich auszuprobieren dungsabbrüchen wirklich in der Praxis kennenzulernen, um Enttäuschungen und Ausbil zu lernen. vorzubeugen, aber auch um die eigenen Möglichkeiten abschätzen immer noch Viele ehemalige Teilnehmende aus den alten Durchgängen kommen und/oder Nachhilfe; regelmäßig in die Glaserinnung aber auch zu interkular zur Beratung zu berichten – manchmal auch nur, um von Erfolgserlebnissen aus der Ausbildung das motiviert uns ungemein. die Bereiche Glas und Ein Teilnehmer, der im Laufe des Programmes festgestellt hat, dass der sehr begehrten Holz nicht ganz seinen Präferenzen entsprechen, hat tatsächlich einen morgen schon 15 Ausbildungsplätze im Bereich KFZ beginnen können. Er steht jeden und wurde an seiMinuten bevor der Chef im Haus ist breit grinsend vor der Hofeinfahrt etwas achten müssen, nem ersten Tag gefragt, was er isst und was nicht, ob sie auf irgend n. Er fühlt sich weil sie immer zusammen frühstücken und ihn auch dabeihaben wollte Ähnliche Geschichten willkommen und freut sich sehr über den tollen Ausbildungsplatz. aber natürlich gibt es werden uns von Auszubildenden aus dem Bereich Glasbau berichtet, müssen. oft auch Herausforderungen, denen sich unsere Teilnehmenden stellen hen gemeinsam Häufig sind das aufenthaltsrechtliche Hürden, die wir dann versuc zu nehmen.

Natascha Hanuschik, Projektkoordination

NACHBARSCHAFT UND SOZIALRAUM “Eine solidarische Nachbarschaft stellt eine größere Erreichbarkeit und Verbindlichkeit dar.“

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TEMPELHOFER FELD L’ E C O N O M I E

In der Nachbarschaftsarbeit wollen wir Menschen näher zusammenbringen.

Das heißt für uns, die Schaffung von Räumen der Begegnung und Teilhabe – denn Begegnung lohnt sich!

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ei unserer Arbeit im Kiez ist es uns wichtig, alle mit einzubeziehen, um aktive Teilhabe zu ermöglichen. Dazu gehören sowohl Neu- und Altberliner*innen als auch Akteur*innen der lokalen Sozial-, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Nachbarschaftsinitiativen und auch Gewerbetreibende.

Für den angestrebten gelebten Dialog organisieren wir Netzwerktreffen, Runde Tische, Aktionen, interkulturelle Feste und digitale Plattformen zur Förderung der Kiezidentität. „Willkommenskultur auf dem Tempelhofer Feld“ Seitdem 2015 die große Notunterkunft für Geflüchtete im ehemaligen Flughafen Tempelhof und 2017/18 die Tempohomes auf dem Vorfeld desselben errichten wurden, wurde die Informations- und Begegnungsarbeit mit Geflüchteten, Alt-Berliner*innen, aber auch Tourist*innen ein wichtiger Baustein unserer Arbeit auf dem Tempelhofer Feld.

Im dritten Jahr in Folge bespielte interkular für die Grün Berlin GmbH, mit kontinuierlicher Präsenz des Beratungs- und Informations-Teams, den Info-Pavillon auf dem Tempelhofer Feld. Zentraler Bestandteil war hier die offene Sprechstunde, die durch das mehrsprachige Beratungs- und Informationsteam geleitet wurde. Hier konnten Feldbesucher*innen etwas über die Begegnungsund Willkommenskultur erfahren, und erhielten darüber hinaus Antworten zu Fragen der aktuellen städtebaulichen Entwicklung des Tempelhofer Feldes, der Stadt, sowie der Berliner und gesamtdeutschen Geschichte und Migrationsgeschichten auf dem Feld.

Ein wichtiger Baustein der Begegnungsarbeit auf dem Feld war 2019 der interkulturelle Rundgang. Das Beratungs- und Vernetzungsteam, auch diejenigen aus dem Team mit Fluchtbiografie, führten Interessierte über Teile des Feldes, informierten zur Willkommenskultur in Berlin und berichteten von ihren Erfahrungen des Ankommens in Berlin.

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Stephan has been extemly helpful.

He has given me a good insight on the park and surroundings.

Thank you for being very welcoming.

(Besucher*in)

Durch die Kontinuität des eingesetzten Personals konnte die Qualität der Willkommensarbeit garantiert und die Feldgänger*innen regelmäßig mit Erläuterungen, Informationen und Hinweisen kundenorientiert abgeholt werden.

“

Wir hatten eine wunderbare Tour mit den Tourguides – mit viel Abwechslung & tollem Programm – Vielen Dank, unseren Teenagern hat es gut gefallen.

(Schildkröte GmbH)

Das interaktive Format wurde 2019 von unterschiedlichsten Interessensgruppen angenommen: von Schulklassen, über Nachbarschaftsinitiativen bis hin zu Tourist*innen.

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TEMPELHOFER FELD L’ E C O N O M I E

THF SCHNITZEL Events JAGD / THF

VeranstaltungsKalender

Interaktive Sprechstunde Social Media

2016

2017

Zielgruppen

Leistungen

Willkommen auf dem Tempelhofer Feld

Qualifizierung des Tempelhofer

• Sprachmittlung für Geflüchtete

• Sprachmittlung

• Mobile Beratung

• Interkultureller Rundgang

• Runde Tische der Vernetzung (THF + NUK)

• Runde Tische der Vernetzung (THF)

• Öffentlichkeitsarbeit

• Öffentlichkeitsarbeit

• Geflüchtete

• Geflüchtete

• Berliner*innen

• Berliner*innen

• Initiativen der Begegnungs-,

• Initiativen der Begegnungs-,

Willkommens- und Geflüchtetenarbeit

Willkommens- und GeflüchtetenArbeit

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I

m Verlauf des Projektes „Qualifizie­ rung des ­­ Tempelhofer Feld als interkultureller Begegnungsort“ hat sich die Zielgruppe zwischen 2016 und 2019 zunehmend erweitert: Nach

anfänglicher Konzentration auf die Aktivierung und Erhöhung der Teilhabe­ möglichkeiten von Geflüchteten aus umliegenden Notunterkünften standen seit 2018 zunehmend nationale und

internationale Tourist*innen, Schul- und Willkommen­sklassen, Studierende und Initiativen der Begegnungsarbeit im Fokus der Begegnungs- und Dialogformate.

WALK THE FIELD WITH REFUGEES Interkultureller Spaziergang mit interessanten Infos über das Tempelhofer Feld, Geschichte und Gegenwart und Migration Language: English, German, Spanish Sat Okt 26 | 13:00 Sat Nov 23 | 13:00 meeting point @ red infobox at the main entrance Oderstraße / Herrfurthstraße please sign up via: stephan.mair@interkular.de

Interkultureller Rundgang

#WALKTHEFIELD Join our exciting Walk the Field Tour!

Abschlussbericht: Wissenstransfer

Informationsund Kompetenzvermittlung

Feldforum

2018

2019

2020

Feld als interkultureller Begegnungsort • Wissens- und Kompetenzvermittlung

• Wissens- und Informations- Transfer zw.

• walk the field • Mediation

interkular und Grün Berlin • Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit

• Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit

• Berliner*innen • Tourist*innen (Deutschland, Europa, außereuropäisches Ausland) • Schul- und Willkommensklassen • Studierendengruppen (Deutschland, Europa) • Initiativen der Teilhabe- und Begegnungsarbeit

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BERICHTE AU S D E M A L LT A G

Schattenspender und Feldverliebte Ich liebe meine Arbeit auf dem Feld. so fördern kann...

Die Begegnungen und den Austausch, den ich Info-Teams so einzigartig ist.

Nicht zuletzt, weil die Harmonie innerhalb des iz und Muhammad, bei denen wir viel über den Die teaminternen Gespräche mit Christos, Parw sicht erfahren und profitieren konnten: jeweils anderen, dessen Background und Welt und wertvolles Resultat.

Empathie und Respekt füreinander als wichtiges gen, gemischtem Alter und unterschiedlicher Vier Leute mit grundverschiedenen Erfahrun einander in ihren Skills und Herkunft funktionieren gut als Team, ergänzen motiviert! ernten ein durchweg positives Feedback. Das 2019 war ein heißer Sommer!! der brühenden Hitze auf der Suche nach Oft waren die Besucher*innen des Feldes in t, an Bäumen wurde sehr deutlich kommunizier einem schattigen Unterschlupf (der Mangel stellten). llon kurz in den Schatten seiner roten Wände von Besucher*innen, die sich bei uns am Pavi en Team keine Sofort-Lösung parat hatte.

Eines der wenigen Probleme, für die unser spitz ten wir entgegennehmen und gleich an der Ihren Wunsch nach mehr Bäumen aber konn den zahlreichen Unwettern war unser Pavillon richtigen Stelle vortragen. Auch bei Regen und er noch gar er wieder mit Menschen ins Gespräch, die vorh begehrte Schutzhütte: und so kamen wir imm he Mögn können. Da waren dann viele überrascht, welc nicht wussten, dass sie sich bei uns Infos hole hat. bieten hat und welche Funktion der Pavillon lichkeiten das Tempelhofer Feld überhaupt zu immer eine begehrte Anlaufstelle: Für regelmäßige Feldgänger*innen waren wir Aufhänusgabe unserer Bierbänke waren da immer gute Verleihen von Sportgeräten, aber auch die Hera Hilfsbereitschaft in den unterschiedlichen ger für ein Gespräch. Honoriert wurde unsere Grillfest. (Auf chen Grillplatte oder direkter Einladung zum Belangen häufig mit einer leckeren orientalis nicht von einem der vermeintlich für die dem Weg dahin musste man nur aufpassen, hrer*innen umgenietet zu werden.

Tour de France trainierenden Highspeed-Rennfa haben...)

Auch ein Thema für das wir dann sensibilisiert 0 arischen Versorgung) waren auch 2019/202 Mein persönliches Highlight (nebst der kulin über das Feld mit sehr diversen Gruppen die wunderbaren interkulturellen Rundgänge Welt, Schulklassen, Studierende …)

(Berliner*innen, Berlin-Tourist*innen aus aller ausch und Dialog: eine beidseitige Hierbei kam es oft zu einem interessanten Aust uf auch im nächsten Win-Win-Situation. Ich freue mich schon dara Jahr wieder solche Rundgänge anzubieten.

Stephan Mair, Infotainer des Pavillon

TEMPELHOFER FELD

2019 wurde die 4. Sommersaison erfolgreich beendet.

Das Tempelhofer Feld und insbesondere der Info-Pavillon haben sich als Ort der interkulturellen Begegnung qualifiziert. Über die Sommersaison 2019 wurden so insgesamt ca. 700 Gespräche mit interessierten Feldgänger*innen geführt.

Zu betonen ist hierbei, dass etwa 50% der Gespräche qualitativer Natur waren und feldspezifisches Wissen um Themen wie Begegnung, städtebauliche Entwicklung und Migration betrafen. Über die Sommersaison 2019 wurden insgesamt 18 interkulturelle Rundgänge angeboten. Durch das mehrsprachige Sprachangebot (Deutsch, Englisch, Dari, Spanisch) und die inhaltliche Breite im interkulturellen Rundgang angesprochener Themen war der interkulturelle Rundgang für ein breites Spektrum interessierter Gruppen und Teilnehmender attraktiv.

Dazu zählten Berliner*innen, Tourist*innen (Deutschland, Europa, außereuropäisches Ausland), Schul- und Willkommensklassen, Studierendengruppen (Deutschland, Europa, Japan) und Initiativen der Begegnungs-, Willkommens- und Geflüchtetenarbeit.

2020 wurde das langjährige Projekt erfolgreich abgeschlossen und die Überführung in ein neues Qualifizierungs- und Betreuungsformat durch die Expertise und das Vor-Ort-Wissen intensiv vorbereitet und begleitet.

So konnten wir maßgeblich dazu beitragen, dass neben den interaktiven, mehrsprachigen Sprechstunden und dem von uns entwickelten und regional, wie überregional bekannten und nachgefragten Interkulturellen Rundgang ab 2021 auch regelmäßige interaktive Ausstellungsformate in „unseren“ geliebten Info-Pavillon ziehen werden.

Wir wünschen den neuen Kolleg*Innen der bocop eG viel Spaß und Erfolg beim Anpacken der neuen Aufgabe!!

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SCHILLERKIEZ

„Bunt, engagiert und interessiert: So kann Nachbarschaft wachsen.”

Aufbau eines Akteursnetzwerks im südlichen Schillerkiez (QM Schillerkiez)

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as Projekt „Aufbau eines Akteursnetzwerkes im südlichen Schillerkiez“ ist ein drei-jähriges Projekt im Auftrag des Quartiersmanagements Schillerpromenade, finanziert mit Geldern des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt. Ziel des Projektes ist die Vernetzung der Akteur*innen des Projektgebietes sowie die Vernetzung des südlichen mit dem nördlichen Schillerkiez, um vorhandene Sozialraumstrukturen zu stärken und deren Sichtbarkeit zu fördern.

Vernetzende Spaziergänge durch den Kiez und kleine Treffen mit informellem Charakter fanden bis einschließlich 2019 regelmäßig an unterschiedlichen Orten im Kiez statt.

Das Jahr 2019 war das Abschlussjahr für dieses Projekt. Ziel war es, aufgebaute Strukturen und Netzwerke zu festigen und Formate zu verstetigen.

Die 2019 und 2020 fortgeführte Verbreitung des von interkular aufgesetzten Kiezplanes führte zu mehr Orientierung und Vernetzung im Kiez und wurde von den Anwohner*innen gut angenommen.

Die in vielseitiger Kooperation ausgeführte Wanderausstellung „kiezköpfe“, zeigte Menschen aus dem Kiezgesichter und -geschichten und gab somit auch dem Kiez selber ein klareres Gesicht.

Um die Kiezgemeinschaft nachhaltig zu fördern organisierten wir auch wieder zahlreiche Nachbarschaftsaktivitäten wie Kiezpicknick, Tag der Nachbarn, und „unser Küchentisch auf eurem Bürgersteig“.

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Ein gutes Beispiel ist das Herbstfest 2019 auf dem Wartheplatz: Das Fest wurde in vier Vorbereitungstreffen gemeinsam mit den Anwohner*innen geplant. Alle Inhalte kamen von den beteiligten Menschen rund um den Wartheplatz, während wir nur im Hintergrund die Organisation übernahmen.

Kiezparlament – Demokratie im Kleinen

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Das Parlament ist zunächst eine fünfstündige, niederschwellige Veranstaltung, an der alle am Kiez Interessierten teilnehmen können – eine offene Plattform des Kennenlernens, des Austauschs und der Information.

in wichtiger Schritt hin zur Implementierung der im Proie Pros und Contras für verjekt angeschobenen Nachbarschieden Themen im Kiez schaftsstrukturen ist das Kiezparlasollen erhoben werden. Unter ment.

Beteiligung von Fachleuten und Politiker*innen werden dann im besten Fall Wege definiert, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.

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m auch nach der Projektlaufzeit die Fortführung dieser Strukturen zu gewährleisten, kooperierte interkular seit 2019 intensiv mit lokalen Vereinen und Formaten wie „trial and error“, Schillerwerkstatt und dem Schillament.

S D E M A L LT A G BERICHTE AU

Gesichter und Geschichten

klich mühsam sein.

Nachbarschaftsarbeit kann wir ren, hen zu motivieren und zu aktivie Es gilt immer wieder die Mensc chbarschaft zu beteiligen... sich an der Gestaltung ihrer Na Aber man wird auch belohnt!

Zum Beispiel durch die Feste. tatsächlich geschafft, dass die Wir haben es am Wartheplatz organisieren. wischen zu großen Teilen mit Anwohner*innen das Fest inz innen haben gekocht, gebacken, So wie letzten Herbst. Nachbar* n, sik gemacht, Workshops gegebe gegrillt, Tänze einstudiert, Mu n und so weiter. beim Auf- und Abbau geholfe einen en waren 9 und 10 und haben Die jüngsten Mitorganisator*inn üpfen angeboten.

Workshop zum Armbänder Kn häre dieser der ganz besonderen Atmosp Dieses Engagement wird von einen d einzigartig und bringen – für Feste wiedergespiegelt. Sie sin zusammen.

Moment – wirklich Menschen zkapelle sstellung „kiezköpfe“ in der Kie Auch die Vernissage unserer Au nger nt. Nachdem ich in stundenla war so ein entlohnender Mome te, kam des Aufhängens genommen hat mühsamer Maßarbeit die Hürde sehr gut an. die Idee für diese Ausstellung lar und e Nachbar*innen die von interku Die „kiezköpfe“ sind engagiert t wurden. der Schillerwerkstatt porträtier durch den Kiez wandern.

Eigentlich sollte die Ausstellung hemahl, Nachbarschaftshaus Die ersten drei Stationen (Wart lt werden, Loislane ) konnten noch bespie Mahlowerstraße und das Cafe doch dann kam Corona. r Läden die Schaufenster verschiedene Deshalb ist die Ausstellung in , wo sie von der Straße aus der Herrfurtstraße gewandert eingesehen werden kann. bleiben.

Und hier kann sie erst einmal Next Stop: Ladencafe interkular. ild, als res und stärkeres Aushängesch Denn was gibt es für ein schöne innen! unserer engagierten Nachbar* die Gesichter und Geschichten egnungsarbeit

g Beg Giovanna Adlon, Projektleitun

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B E R I C H T E A U S D E M A L LT A G

Zusammenhalt über den Hinterhof

Häuser, Wir starteten 2019 mit einer Befragung der Bewohner*innen der drei (durch Briefeinwurf) die Teil unseres Pilotprojektes waren. Sowohl online als auch offline arschaft, möglichen baten wir die Nachbar*innen Fragen zu ihren Kontakten in die Nachb Beiträgen und Interessen zu beantworten.

Das Feedback war eindeutig: t untereinander und wollte Die große Mehrheit der Nachbar*innen wünschte sich mehr Kontak ja überlegt – wie können sich auch mehr einbringen. Schon zur Projektvorbereitung haben wir überlegt. Also machte ich wir alle erreichen und uns die Kommunikation über eine Pinnwand verschiedenen Kategorien mich ans Werk. Ich hängte in allen Hausfluren Pinnwände auf, mit den Küchentisch. und verkündete da auch schon gleich das zweite Tool unserer Box: Hof zu treffen und Alle Hausbewohner*innen waren eingeladen sich mit uns in ihrem zusammen in den Austausch zu gehen. auszubreiten und Das war schon ein bisschen komisch – sich in einem fremden Hof den Wohnungstüren alle anzusprechen, die so an mir vorbei kamen – und dann noch an nen super klingeln um uns vorzustellen... aber zum Glück waren alle Bewohner*in des Tages hatten freundlich und auch interessiert an unserem Projekt und am Ende nteils zum ersten mal wir eine bunte Mischung an Nachbar*innen am Tisch, die sich größte anstrengend sprachen... ich weiß noch mein Fazit des ersten Tages: wahnsinnig aber am Ende sehr fruchtbar. nerkrankung nur vom Ich erinnere mich noch an den älteren Herren, der wegen einer Lunge em wir sie Fensterbrett aus teilnahm, die junge italienische Studentin, die, nachd rricht bekam und zusammen gebracht hatten, von der einen Nachbarin Deutsch-Unte Geschichten der für die andere in Zukunft babysitten würde. Und dann waren da die in den 70ern schon älteren Dame aus dem Vorderhaus über Nachbarschaftshilfe, die es weitere Konzeptarbeit gegeben hat – tolle Tipps und Gespräche waren dabei, die unsere Projekt ein ganz enorm bereicherten. Corona war natürlich auch für die Arbeit in diesem er*innen, die den Sinn schöner Dämpfer – das Gute war allerdings, dass die Hausbewohn hkeit nutzten unserer Arbeit noch nicht 100% verstanden hatten, nun auch die Möglic fluss darauf kontaktlos über die Pinnwände zu kommunizieren und der Informations nochmal enorm Fahrt aufnahm. , bei dem der Im Herbst 2020 wollten wir eigentlich ein großes Nachbarschaftsfest wegen gesamte Kiez einbezogen werden sollte, feiern. Das klappt jetzt leider Corona nicht – ich hoffe es wird im Frühjahr 2021 nachgeholt.

Kitty Sonay, freie Mitarbeiterin/Begegnungsteam

H E L M H O LT Z P L A T Z

Helmholtzplatz – Modellraum einer offenen Gesellschaft Wohnungsnot – besonders für Menschen mit Fluchtbiografie, die seit Jahren in Gemeinschaftsunterkünften leben, ist das ein großes Thema.

Anfang 2019 schlossen wir uns mit einer Eigentümergemeinschaft und einer Hausverwaltung zusammen, um gemeinschaftlich ein verantwortungsvolles Konzept zur Förderung von Diversität und Solidarität innerhalb ihrer Mieter*innenschaft zu entwickeln. Das übergeordnete Ziel des Projektes leitet sich aus dem Konzept der Nachbarschaftsentwicklung bei interkular ab.

Es sieht vor, mittels der Konzeption und Umsetzung von jeweils vier theoretischen Säulen und methodischen Bausteinen der Nachbarschaftsentwicklung, vertrauensbildende und teilhabefördernde Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen aufzubauen, die mittel- und langfristig in ein erweitertes nachbarschaftliches Gefüge münden. So können sich die Beziehungen zwischen neuen und alten Anwohner*innen in solidarische Strukturen verstetigen.

Wir entwickelten (Online-) Umfragen, Kommunikationstools und Begegnungsformate, um Hausgemeinschaften zu fördern, aber auch um diese neuen gemeinschaftlichen Strukturen anpassungsfähig zu machen.

Es handelt sich hier um ein Modellprojekt, mit dem Ziel eine Toolbox zu entwickeln, die auf unterschiedliche Hausgemeinschaften anwendbar ist.

Diese Toolbox ist ein attraktives Serviceangebot für Vermietende: Hierdurch soll solidarisches Vermieten attraktiv gestaltet werden, auch mit dem Ziel, dass sich Vermietende vermehrt bereit erklären, Wohnraum an marginalisierte Gruppen – wie Geflüchtete – zu vermieten.

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BIQ BILDUNG IM QUARTIER

“Sprache und Ausdruck und die damit verbundene Stärkung des Selbstbewusstseins sowie Erweiterung der Kompetenz, sind wesentlich für gesellschaftliche Teilhabe und Bildung.”

B

iQ ist seit 2007 ein Programm der Berliner „Zukunftsinitiative Stadtteil“ von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. ­­Vielfach geht es bei der Ausführung um die Schaffung von Begegnungsräumen. interkular reichte 2019 einen Antrag ein, der keinen festen Ort der Begegnung sondern vielmehr durch „mobile Räume“ die Entstehung und Weiterentwicklung einer gesamtheitlichen Kiezidentifikation initiieren sollte.

Mit Hilfe von Story Telling Workshops, regelmäßigen Veranstaltungen und „Speakers Corners“ sollten überall im südlichen Schillerkiez in Neukölln Begegnungen und Austausch entstehen..

Sprache und Ausdruck und die damit verbundene Stärkung des Selbstbewusstseins sowie Erweiterung der Kompetenz, sind wesentlich für gesellschaftliche Teilhabe und Bildung.

Der Antrag wurde bewilligt und so begann das neue Projekt im Schillerkiez im Januar 2020.

Das Projekt soll dazu beitragen, dass sich die Anwohner*innen zugehörig fühlen, sich zuhören und gehört werden – da wo sie leben. Um das Ziel zu ­erreichen, besteht somit ein immenser Bedarf den nördlichen und südlichen Sozialraum des Schillerkiezes funktional stärker miteinander zu verbinden, so dass die dort lebenden Menschen eher geneigt sind, Einrichtungen der Stadtteilarbeit und nachbarschaftsfördernde Angebote des jeweils anderen Kiezbereiches aufzusuchen.

Es gilt, Räume für die Kiezbewohner*innen zu schaffen, in denen sie das ausdrücken können, was sie bewegt und in welchen sie einander zuhören können.

Ein nachbarschaftliches Miteinander kann so aktiv mitgestaltet werden.

Unser Ziel ist es, dass sich unterschiedliche Menschen aus dem Kiez ihre je eigenen Kiezgeschichten erzählen und somit verschiedene Erfahrungen und Sichtweisen erlebbar werden.

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Wir wollen Anwohnende dabei unterstützen, dass sie sich mit ihrem Kiez identifizieren und motiviert sind, den Kiez mit zu gestalten und sich zu involvieren.

Hierzu haben wir eine eigene Plattform errichtet: www.kiezbegegnung.de Hier werden Geschichten erzählt, Videos gezeigt und Potcasts veröffentlicht, die über den Kiez berichten.

Es wird aus historischen Zeiten berichtet und Musik gemacht. So kann in Zukunft auch die Website einen tieferen Einblick in den Kiez gewähren.

Zusätzlich zu den sehr persönlichen und haptischen Formaten wollen wir die Anwohner*innenschaft im digitalen Raum generationsübergreifend abbilden.

Corona und unsere Begegnungsarbeit... nicht gerade kompatibel.

Ich hatte gerade in den Akteursnetzwerken unser neues Projekt vorgestellt, diverse Storytelling Workshops angekündigt und Teilnehmer*innen akquiriert – da kam Corona.

Was tun... wenn doch das Projekt aus Begegnungsformaten besteht?

Begegnung online gestalten! Aber unser Anspruch ist ja auch, ältere Generationen, die eventuell mit der virtuellen Welt nicht vertraut sind, einzubinden. Das war schon eine Herausforderung. Um dauerhaft verschiedene Teilnehmende aus dem Kiez für unser Projekt zu gewinnen – nicht wissend, wie das mit Corona weiter geht – haben wir dann gemeinsam mit der Schillerwerkstatt im April eine Nachbarschaftliche Hotline zur Medienberatung aufgebaut. 15 Freiwillige beraten Nachbar*innen bei der Nutzung von digitalen Medien. Insbesondere das Einrichten von Tools für Videokonferenzen auf den Endgeräten stand zunächst im Vordergrund. Erschwerend war natürlich, dass die Beratung aufgrund des Kontaktverbotes telefonisch oder über Teamviewer stattfinden musste.

Trotzdem – diese Form der Nachbarschaftshilfe lohnt sich auf jeden Fall!

Am Ende hatten wir tatsächlich eine 70 Jährige Teilnehmerin in unserem virtuellen Storytelling-Workshop... für die Inhalte brauchten wir deutlich länger als geplant.

Wir haben häufig Körperübungen und andere Pausenfüller eingebaut – aber es hat allen viel Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung in den Tagen der Isolation...

Im Juni konnten wir dann endlich wieder mit den analogen Workshops beginnen.

In kleineren Gruppen und unter freiem Himmel. Statt der geplanten kleinen Aufführungen im Öffentlichen Raum, entschieden wir uns, die erarbeiteten Geschichten in einem Podcast festzuhalten: Die ersten beiden Folgen gibt´s bereits auf www.kiezbegegnung.de Hier findet ihr Geschichten vom Kampf um´s Tempelhofer Feld bis Solidarnosc!

Im September wagten wir dann doch eine größere Veranstaltung: die Warthewoche, mit Story Telling Arena, Bastelspaß für Kinder und einer großen Erzählrunde.

Da wurden Märchen und Geschichten aus dem Kiez erzählt und ganz optimistisch ein gemeinsamer Weihnachtsmarkt für den 04.12. am Platz geplant. Ein wenig Normalität kehrte zurück auf die Straßen und in unser Projekt.

Dann kamen die neuen Einschränkungen und nun wird aus dem Weihmachtsmarkt wohl ein Wichteln mit an der Wohnungstür hängenden Geschenktäschchen... ein wenig Weihnachtsgefühl wird das hoffentlich bringen.

Giovanna Adlon, Projektleitung Begegnungsarbeit

IC BER

HTE

L LT M A E D AUS

g& n u n Begeg ona?

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AG

BERATUNG “Beratung und Begleitung auf dem Weg zur Selbstermächtigung sind entscheidende Faktoren in Richtung zur gesellschaftlichen Chancengleichheit.“

Bildunterschrift Gemeinsamer Kochabend bei...

BUS OF RECOURCES (BORES)

„Ein Netzwerk, das organisch wächst und Haltung zeigt und dort zum Einsatz kommt, wo es benötigt wird.“

D

er Bus of Recources ist ein 2020 gestartetes Projekt im Rahmen des Bundesprogramms ­Demokratie Leben!, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Gesundheit. Interkular entwickelte dieses Projekt als Reaktion auf einen erheblichen Mangel an Beratungsleistungen für geflüchtete Menschen in Gemeinschaftsunterkünften, insbesondere in der Peripherie der Hauptstadt und in den ländlichen Regionen Brandenburgs.

Der “Bus of Resources” begegnet diesem Bedarf mit der Entwicklung eines länderübergreifenden professionellen Netzwerks, das regelmäßige und bedarfsorientierte Beratung vor Ort in Gemeinschaftsunterkünften realisiert.

Darüber hinaus werden in Kooperationen mit lokalen Nachbaschaftsinitiaven Anknüpfungsmöglichkeiten und somit nachhaltige Perspektiven für Geflüchtete geschaffen.

Zu welchen Themen Beratungsbedarf besteht, in welchen Sprachen beraten werden sollte und welche nachbarschaftlichen und beratungsorientierten Netzwerke vor Ort vorhanden sind, wird im Vorfeld zur ersten Fahrt in die jeweilige Unterkunft recherchiert. Unter anderem durch den intensiven Austausch mit den Sozialteams vor Ort wird eine sehr hohe Passung mit den konkreten Bedürfnissen der Bewohner*innen erlangt.

Dabei gibt es eine große Auswahl an Beratungsthemen: Asyl- und Aufenthaltsrecht, Sozialberatung, Arbeits- und Ausbildungsberatung, Wohnungsberatung, Gesundheits- und psychosoziale Beratung.

Durch das von interkular aufgebaute Netzwerk an Kooperationspartner*innen (etablierte Vereine und Organisationen der Flüchtlingshilfe) kann zu den jeweiligen Themen hohe Beratungsqualität gewährleistet werden. Außerdem werden in den Unterkünften Workshops der interkular Perspektivcoaches

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und antirassistische und demokratische Bildungsarbeit angeboten.

Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist das größte Bundesprojekt der interkular gGmbH bislang.

S D E M A L LT A G BERICHTE AU

Gemeinsam klappt’s!

Ich habe mich sehr gefreut bei BoR es dabei sein zu können, da mir die Arbeit mit Menschen und die Beratung sehr am Herzen lieg en.

Als wir die Zusage bekamen, macht en wir uns sofort an die Arbeit. Die s betraf vor allem die konzeptionelle Ausgestaltung und zeitliche Planung des Projekt es über die nächsten fünf Jahre. Ebenso nah men wir Kontakt mit den Gemeins chaftsunterkünften auf, um die zuständigen Fachkräfte vor Ort kennen zu lernen.

Corona hat uns in unserem Flow erstmal einen kleinen Dämpfer vep asst, aber wir haben uns davon nicht unterkrieg en lassen und intensiv daran gea rbeitet, uns der neuen Situation anzupassen.

Dabei stand die Frage im Fokus wie wir dennoch die Menschen in den Gemeinschaftsu nterkünften erreichen und beraten können.

Dafür arbeiteten wir ein umfassen des Hygienekonzept aus, um Beratu ng vor Ort sicher für alle Beteiligten zu gestalten. Zus ätzlich beschlossen wir im interku lar-Team ein digitales Beratungsformat zu entwic keln, um in allen Projekten unabhä ngig von den Corona Entwicklungen uns ere Erreichbarkeit zu erhöhen und allen äußeren Umstände zum Trotz niedrigschw ellig Beratung anbieten zu können .

Nachdem wir große und kleine Hür den genommen hatten, ging es im Aug ust dann endlich los: Unsere ersten Fah rten gingen zu Gemeinschaftsunte rkünften (GU) in Marzahn, Treptow-Köpenick und Buch. Sie waren ein voller Erfolg!

Die Beratungsslots*innen und Wo rkshops waren ausgebucht und es gab sehr viel positives Feedback von den Me nschen, die beraten wurden aber auch von den GUs und unseren Kooperatio nspartner*innen.

Nachdem wir so viele Hürden neh men mussten, war das so wohltu end ...

Jetzt freuen wir uns schon total auf die nächsten Fahrten mit uns erem BoRes! Natascha Hanuschik, Projektkoordin

ation,

B E R AT U N G S P O RT F O L I O

„Es war zu befürchten, dass sich Menschen mit Beratungsbedarf aus unseren Netzwerken alleine gelassen fühlen könnten und unser Beratungsort als Anlaufstelle seine Funktion einbüßen würde!”

Unser kostenfreies, niederschwelliges und nachhaltiges Beratungsportfolio hat sich bezirksübergreifend in der Community der Geflüchteten etabliert.

Beratungsportfolio interkular gGmbH

V

iele neue Ratsuchende finden ihren Weg zu uns über unterschiedlichste Netzwerke: Sie haben von den verschiedenen Beratungsangeboten zum Beispiel durch Empfehlungen und Vermittlung durch Freund*innen, durch soziale Organisationen und Initiativen, Gemeinschaftsunterkünfte oder soziale Medien erfahren und uns aufgesucht. Die langjährigen Erfahrungen aus der Beratungspraxis von interkular zeigen, dass nicht nur die fachliche Qualität des Beratungsangebots über Gelingen bzw. Misslingen der Beratungsarbeit entscheidet: Vielmehr ist die Erreichbarkeit von Ratsuchenden (insbesondere innerhalb der Gruppe der Geflüchteten) von entscheidender Bedeutung. Zusätzlich spielt Vertrauen gegenüber dem Beratungsteam eine zentrale Rolle und bildet den brückenbauenden Faktor, der dafür sorgt, dass wir die Zielgruppe erreichen und in deren Netzwerk bekannt werden.

D

urch das Angebot des vielseitigen Beratungsportfolios ist es uns in den letzten Jahren gelungen, einen Beratungsort zu schaffen und Klient*innen mit Fluchtbiographie individuell zu betreuen.

Die aktuelle COVID-19-Corona-Pandemie stellt eine außergewöhnliche, gesamtgesellschaftliche Krise dar. Durch die vom Berliner Senat verordneten Maßnahmen zur Kontaktvermeidung sind die Beratungsaktivitäten empfindlich betroffen. Seit Mitte März 2020 mussten alle Beratungsformate auf Grund der COVID- 19-Pandemie mit sofortiger Wirkung eingestellt werden.

Es war zu befürchten, dass sich Menschen mit Beratungsbedarf aus unseren Netzwerken alleine gelassen fühlen könnten und unser Beratungsort als Anlaufstelle seine Funktion einbüßen würde.

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Der Verlust dieses Beratungsorts ist insbesondere für die Ratsuchenden folgenschwer, da die Fragestellungen von Menschen mit Fluchtbiografie trotz Corona bedingter Kontaktsperre weiter existieren und sich in der Krisen­ zeit bei bestimmten Fallthemen mitunter weiter intensivieren.

Neben Kontaktbeschränkungen stellen das Wegfallen/Aussetzen von Kinderbetreuung, Sprach- und Berufsorientierungskursen und Freizeitangeboten während der Corona-Zeit Ratsuchende vor weitere strukturelle Herausforder­ ungen im Alltag.

Orientierungslosigkeit, Kontaktab­ bruch sowie Rückzug können die Folge sein. Der Handlungsdruck wird ­erhöht, neue Wege der Erreichbarkeit zu schaffen und Beratungsformate für die Nutzung im digitalen Raum weiterzuentwickeln.

2019

In diesem Jahr haben wir unsere Beratung weiter ausgebaut. Neben 1:1 Beratung wurden Workshops und ein regelmäßiger Termin zur Erstellung von Lebensläufen angeboten.

2020 Durch die Kontaktbeschränkungen musste zur Sicherheit aller Beteiligten die vor Ort Beratung eingestellt werden. Um weiterhin Beratung anbieten zu können, entwickelten wir ein Onlineformat und überbrückten die Entwicklungsphase mit telefonischer Beratung.

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B E R AT U N G D I G I TA L

„Vertrauliche Gespräche online?

Auch für uns eine ganz neue Herausforderung...“

Aufbau eines Online-Beratungssystems

I

m Zeitraum von Mai bis September 2020 führten wir ein Projekt zum Aufbau eines Online-Beratungs­ systems durch, gefördert durch die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin.

Spontane Unterstützung: Dank der Pfefferwerkstiftung, die uns schon 2019 Gelder für Nachhilfeunterricht zur Verfügung gestellt hatte, können wir schon ab Ende 2020 einen Vor-Ort-Termin im Büro anbieten, für all diejenigen, die noch nicht selber den Weg auf die Online-Plattformen finden.

Die Notwendigkeit dieser Umstellung in den virtuellen Raum war seit dem Frühjahr sehr deutlich zu sehen.

Beratungs- und Kontaktstellen mussten schließen und viele Ratsuchende wussten nicht mehr, wie sie nun an ihre ­ Informationen kommen sollten.

Wir s­ ahen einen dringen­den­Handlungsbedarf, hatten aber intern noch nicht die Expertise. Die Projektanleitung übernahm daher Thomas Lehnen, der uns schon seit Jahren ehrenamtlich b ­ egleitet.

Er ist Spezialist für digitale Lern- und Kommunikationsplattformen und baut mit uns nun eine digitale Infrastruktur auf, um virtuelle Beratung niederschwellig zu ermöglichen.

Ein an unsere Ratsuchende angepasstes System der Online-Erreichbarkeit

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und Online-Kommunikation wird entwickelt und ein Online-Leitfaden, der in leichter Sprache erklärt, wie es möglich ist, ab sofort die Beratungsangebote von interkular auch digital zu nutzen, wird erstellt. Unser Ziel ist es, dass unsere Beratung auch aus dem Home-Office der Mitarbeitenden weiter stattfinden kann.

Um die Erreichbarkeit zu erhöhen, wird eine allgemeine WhatsApp Beratungsnummer eingerichtet, über die das Beratungsteam kontaktiert werden kann.

Hier können die Ratsuchenden auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi schreiben, eine Sprachnachricht hinterlassen oder anrufen. Im Anschluss geht es dann per Videochat auf einer sicheren Plattform weiter. Mit der erfolgreichen Akquise einer Förderung durch die Heidehof-Stiftung Mitte 2020 können wir nun unsere mehrsprachige Online-­ Beratung bis August 2021 weiter ausbauen.

Damit reagieren wir auf die aktuellen Herausforderungen der Corona-Krise und professionalisieren unsere Verweisberatung – denn auch in diesen Zeiten ist der Beratungsbedarf sehr hoch.

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2020 ist für uns ein besonderes Jahr gewesen.

Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie mussten wir bei interkular und in unseren Perspektivcoaching-Team improvisieren und neue Möglichkeiten finden, um uns mit den Menschen, die Hilfe brauchen, zu verbinden.

Wir haben es angefangen, zu lernen, wie wir online unser Perspektivcoaching fortsetzen können.

Zuerst haben wir nach einem richtigen Web-Konferenz-System gesucht, dann hatten wir regelmäßige Testing-Termine.

Am Anfang war es im virtuellen Raum ein bisschen unheimlich, sich in einem richtigen Raum mit anderen zusammen zu fühlen.

Aber je wir mehr dazu gelernt haben, wie vorteilhaft konnte das OnlineBeratungssystem sein, desto wohler habe ich mich gefühlt.

Ich finde es jetzt sehr hilfreich, dass man auch in der normalen Zeit, wenn es keine Krisen gibt, immer neben den persönlichen Beratungen und Dienstleistungen eine Online-Version davon hat.

Fatima Sultani

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Jetzt Termin vereinbaren!

• per Mail: FÜR ATUNG HEN R E B

E beratung@interkular.de UNSER TETE MENSC Fatima Sultani H • per whatsapp: E C GEFLÜ AUCH ONLIN

+49 176 636 024 07 N n: IST NU BAR! Theme n

(nur e Nachrichten, d H u C z eit ERREI eratung

| Arb ten B hnen bildung Wir bie rn | Wo g | Aus n te u m rb Ä e it eit m h Bew n d o n | Gesu unikati Komm schaft (umF) tung ra e lb ia d n oz Vormu hen | S | Sprac oder nsere u Freizeit n e lichen n rf kön sprach a i d e e b B s i Be che ktivcoa ren in der ersEpeM rrieLT A G A U S PD A aL B n e . ll kulture unterstützen g n tu ra Be

DIGITAL REAL SEIN Jahresbericht 19 / 20

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mit Unterstützung der

keine Anrufe)

WIRKUNG

Foto: Shane Rounce /Unsplash

“Gemeinsam Ziele erreichen, heißt auch, den Weg dorthin immer wieder zu hinterfragen.“

Bildunterschrift Gemeinsamer Kochabend bei...

House of Ressources (HoR)

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eit Juni 2018 ist die interkular gGmbH Kooperationspartner der „Akademie für Ehrenamtlichkeit“ im Projekt „House of Resources Berlin“. Das House of Resources stärkt Migrant*innenorganisationen und andere Organisationen, die in der Integrations- und Partizipationsarbeit in Berlin aktiv sind. Wir bieten kostenlose und bedarfsorientierte Fortbildungen, Beratung, Fachwissen im Bereich Non-Profit Management sowie einen Verleih von Räumen und Technik. Über den Projektfonds des House of Resources können Initiativen und Vereine zudem eine Finanzierung kleiner Integrationsprojekte und Einzelmaßnahmen einwerben. ­­ Seit August 2019 befindet sich das Projekt nun in der zweiten dreijährigen Laufphase.

2019 Am 8. August 2019 feierte das House of Resources Berlin den Übergang von der ersten zur zweiten Projektlaufphase mit einer Vernetzungsveranstaltung im Refugio Berlin. Über 60 Vertreter*innen von Migrant*innenorganisationen und Vereinen, die sich für Integration und Partizipation in Berlin engagieren, Vertreter*innen von Wohlfahrtsverbänden, Verwaltung und Politik kamen hier miteinander ins Gespräch.Mit einem Starterpaket des House of Resources Berlin wurden im Herbst 2019 drei Vereine ein Starterpaket für die Organisationsentwicklung gefördert. Das Pilotprojekt bot für das House of Resources Berlin eine Möglichkeit, exemplarisch drei Vereine eng zu begleiteten, vertiefte Unterstützung zu gewährleisten und dabei den Stabilisierungsprozess zu fördern.-

2020 Trotz Corona konnte das House of Resources in 2020 Projekte fördern und intensiv in der Antragstellung begleiten, da diese sich auf Online Formate oder Formate, die alle Hygienevorschriften und Verordnungen berücksichtigten, angepasst haben. In der Projektphase 2020 wurden insgesamt 13 Projekte bewilligt.

Beratungen, dieses Jahr verstärkt zu Vereinsgründungen von Geflüchteten in Kooperation mit dem Verband deutsch syrischer Hilfsvereine, fanden auch online (regelmäßig auch mit Übersetzung) statt und ermöglichten so einen intensiven Austausch. Unterlagen zur Vereinsgründung liegen jetzt zudem dreisprachig vor. Die normalerweise offline stattfindenden Fortbildungen wurden vom HoR-Team schnell auf Online-Veranstaltungen umgewandelt und waren jeweils sehr gut besucht. Durch die kontinuierliche Online-Präsenz erhielten diese eine größere Reichweite und erreichten neue Zielgruppen. Es gab es mehrere Online- und Offline-Meetings zwischen Vertreter*innen der verschiedenen House of Resources bundesweit zu den Fragen Strategieplanung, Stakeholder Analyse, Policy Papers in Bezug auf die Weiterführung des House of Resources nach Ende der Laufzeit 2022. Eine enge Zusammenarbeit hat zwischen dem House of Resources Berlin und den House of Resources in den neuen Bundesländern stattgefunden.

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WIRKUNG D U R C H H A LT U N G

Damit unsere Arbeit auch immer Wirkung zeigt, überprüfen wir all unsere Konzepte regelmäßig.

Hierzu hat sich die Geschäftsführung von der Phineo gAG im Wirkungsmanagement fortbilden lassen.

W

ie wir Realisierung, Wirkmächtigkeit und Synergien unserer zahlreichen Ideen immer wieder neu mit Partner*innen, Förder*innen und Anwender*innen disktutieren und abschätzen?

Unser noch junges und agiles Sozialunternehmen beschäftigt sich täglich mit der Erarbeitung und Umsetzung von Lösungswegen gesellschaftlicher Herausforderungen – und das ist viel Arbeit!

Gleichzeitig kann die Innovationskraft der Geschäftsentwicklung in Fragen der Sozialen Dienstleistungen, interkultureller Öffnungsprozesse sowie Digitalisierung der Beratungs- und ­Begleitarbeit für uns als Unternehmung nur aufrecht erhalten werden, wenn sich die Geschäftsführung kontinuierlich Zeit und Raum für Vernetzung, fachlichen Austausch und strategische Partnerschaftsentwicklung entlang der Schnittstelle Öffentliche Verwaltung, Privatwirtschaft, Wissenschaft und Non-Profit-Bereich nimmt.

„Mit theoretisch fundiertem Hintergrund praktisch agieren.

Und andersrum.“

.

Durch eine erfolgreiche Bewerbung für ein Stipendium zur Teilnahme am Leadership Programm „Common Purpose Fokus“ hatten wir Anfang 2019 die Möglichkeit, Führungskräfte aus unterschiedlichen Sektoren der Stadt und Region kennenzulernen. In einer sechstägigen Reihe interaktiver Workshops „trisektoral“ konnten wir über sozialen Wandel und das regionale Wirtschaftsleben in Berlin diskutieren und aus den langjährigen Erfahrungen anderer Organisationen lernen.

Unsere Expertise in der Gestaltung und Umsetzung von Begegnungs- und Teilhaberäumen war in den letzten beiden Jahren auch regelmäßig Gegenstand von anwendungsorientierten Forschungsarbeiten.

Unter anderem begleiteten wir als wissenschaftlicher Partner das IFAFVerbundprojekt „Arbeit und Ausbildung als Integrationsfeld für Geflüchtete – Chancen, Hindernisse und Handlungsperspektiven“ (INTAA) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, wirken aktuell als assoziierter Partner im EU-Projekt „EXPRESS – EXchange of Practices for Refugees and migrants’ Self-entrepreneurship Solutions“ mit und konnten unsere praktische Erfahrung in der Qualifizierung von Stadträumen zu Orten der interkulturellen Begegnung im wissenschaftlichen Fachkreis diskutieren und publizieren.

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PERSPEKTIVCOACHES

„Gemeinsames schaffen: Durch Gemeinsamkeit unterstützen.“

A

nkommen in Deutschland Perspektivcoaches kennen diese Herausforderung und die sich auftuenden Hürden nur zu gut.

Auch sie sind einmal diesen Weg gegangen, auch sie mussten sich erst einmal zurechtfinden. Die Erfahrungen, die die Perspektivcoaches gemacht haben sind für uns besonders wertvolles Wissen. Sie sind sensibilisiert und wissen, wie sie ihre Erfahrungen teilen können.

Das gilt nicht nur für die Unterstützung beim Ankommen, das gilt auch – und ganz besonders – in der Kommunikation mit Mentor*innen, potenziellen Arbeitskolleg*innen und Beratenden. Perspektivcoaches bauen Brücken in der Kommunikation, schaffen Verständnis und Vertrauen auf allen Seiten und ebnen den Weg in eine solidarische Gesellschaft.

Dieser peer to peer Ansatz fokussiert aber nicht nur auf den Integrations- und Begegnungsbereich sondern auch auf das Empowerment der Perspektivcoaches selber. Sie durchlaufen verschie-

dene methodische und theoretische Qualifizierungsmodule und können dann dieses Wissen auch in ihrem weiteren beruflichen Werdegang anwenden.

Im Jahr 2019 haben unsere Perspektivcoaches eigeninitiativ eine Facebook Seite ins Leben gerufen, auf der sie in verschiedenen Sprachen beraten.

Diese Seite und die Erfahrungen, die wir damit sammeln konnten, waren entscheidend für die Entwicklung unserer neuen Onlineformate.

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AG B E R I C H T E A U S D E M A L LT

Erfahrung weitergeben Chancen teilen

Wir sind größtentei

ls selber geflüchte t und unterstützen peer to peer.

Wir haben schon Er fahrungen gesam melt, sprechen de utsch und können so Ge flü ch teten helfen.

Wir arbeiten ehrena mtlich, da wir kein e au sgebildeten Berater*innen sind , sondern aus Erfa hr un gs w er ten beraten.

Die Arbeit macht Sp aß, weil ich mit eine m tollen Team arbe und meine interkul ite turellen Kompetenz en durch die Intern im Team noch erw ationalität eitern kann. Ich ka nn meine Erfahrun der Beratung mitt g anderen in eilen und habe da s Gefühl ich gebe die Hilfe weiter, die mir gegeben w Es macht mir auch urde.

Spaß unterwegs zu sein – auch in den Unterkünften, die Leute zu stärken, so dass sie ihre Re chte kennen.

Ich mag es, mit ih nen Perspektiven zu erarbeiten, Mut zu machen, sie zu empowern und es m acht mir auch Spaß Leuten mitzuteilen, den dass es in Deutsc hland so viele Mög lichkeiten und Chancen gibt.

Man muss einfach stark sein, einfach anfangen – an mir können si e es sehen und M ut fassen.

Muaaz Alfawal, Pe

rspektivcoach

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für Initiativen

T GGUUT DIEIE D FFÜÜRR UNNGG TTU L L A HHA

ist ein Multitalent: Das interkular-Lastenrad mate in den Kiez. he aus und bringt unsere For tisc hen Küc Es fährt unsere äten zum ivit nur für unseren eigenen Akt Es kommt allerdings nicht n auf ger d wir es h. Kostenlos. Und Einsatz, wir verleihen es auc g auf äßi elm reg h auc es ürlich zeigt Ausflüge mitgenommen. Nat Demos Haltung.

ltung – Gut für die Ha r den Kiez fü d ra n te s a L Ein

Seit Frühjahr 2019 ist der Netzwerk Bilgisaray erste Kiezladen L12 in unser interkular Café eingezogen. Der Kiezl aden bietet unterschiedlichen Initiativen die Möglichke it, sich kostenfrei bei uns zu versammeln und an solidarischen Ideen für unseren Alltag und Lebensraum vor der Haustür zu arbeiten, zu denken, zu diskutieren und sich zu engagieren.

Im ersten Kiezladen kam da schon viel zusa mmen: Autofreie Hermannstraße, Solidarisches Netzw erk von Nachbarschaft und Gewerbetreibenden in Berlin -Kreuzberg / Karstadt am Hermannplatz, Food-Sharing, Kiezflohmarkt.

Mit toller Unterstützung von to.gather e.V. und dem Einsatz von zahlreichen ehrenamtlichen Helfer*innen habe n wir den Kiezladen im Frühjahr 2020 schließlich komplett umgebaut, eine moderne Großküche wurde in die L12 eingebaut und die erste n Nachbarschaftsinitiativen zu solidarischen Küchen haben sich schon angemeldet.

L12 – Raum bieten

Mal ehrlich gesagt: Wir arbeiten an einem großen Plan.

Wir wollen Menschen dazu bewegen, zusammenzurücken, sich auszutauschen, sich selbst als Teil des Gefüges „Gesellschaft“ wahrzunehmen. Denn wir wissen: diese Erfahrung von Selbstwirksamkeit, von Relevanz, führt zu weniger Isolation, weniger Frust und mehr Begegnung.

Wie wir dieses Ziel angehen und was unser Antrieb ist, sollte der Bericht umreißen.

Doch es sind die kleinen Formate, die unsere Arbeit wertvoll und nachhaltig machen.

Denn hier geben wir unsere Expertise weiter. Hier bauen andere Menschen individuell weiter am großen Plan „Solidarische Gesellschaft“.

Wirken und Selbstwirksamkeit: Die vermeintlich kleinen Formate.

s In Zeiten von Corona, aber auch darüber hinaus, wird ein positive auf immer kann jede*r Nicht er. solidarisches Umfeld immer wichtig ugreifen. gewohnte soziale Strukturen wie Freund*innen und Familie zurückz Nähe sind, lbaren Umso wichtiger wird der Kontakt zu denen, die in unserer unmitte an die nzept ungsko Begegn das unseren Nachbar*innen! Deshalb hat interkular elt. entwick x ungsbo Begegn die 2020 April im aktuelle Situation angepasst und er gesund mit e Kontakt sozialer Fördern das sondern – ing Nicht Social distanc wn.

Lockdo körperlichem Abstand war unser Ziel. Besonders zu Zeiten des www.interkular.de/begegnungsbox

ngsbox – ial Distancing u n g e g e c Die B lt trotz So a h n e m Zusam

Der Kiezplan

Entschuldigung? r aus?

Kennen Sie sich hie altet, inh be ft Nachbarscha “Insider-Tipps” der her. die fac die , ein rte so Ka um er nd Mit ein in einer neuen Gege he? rac Sp e lch wird das Ankommen we ht ingen? Wer spric br ein ch mi s? ze ich Kie nn Wo ka hter dieses schichten und Gesic Ge die en d inn sin s er* wa ch d Un r*innen und Besu den (neue) Nachba Orte und Mit dem Kiezplan fin n U-Bahn auch die ste ch und der nä haffen. sc ch us sta neben dem Friseur Au g fördern und un gn ge Be d die , en Initiativ igen Wachstum un ist der Plan im ständ aft : ch ter lls un se e Ge lin on die Wie t gedruckt und n Wandel und existier pla iez /k .de ng nu www.kiezbegeg

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HINTER DEN KULISSEN “Innovativ, kreativ, solidarisch: Mit diesem Team können wir auch in den nächsten Jahren tolle Projekte auf die Beine stellen.“

Bildunterschrift Gemeinsamer Kochabend bei...

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ZAHLEN UND FAKTEN Erlöse und Zuwendungen 2019-2020 (%)*

2019:

Plan B 8 %

Nachbarschaft 15%

Sachmittelförderung

Arbeiten 19 %

5%

SPENDEN

2 % 2020:

Wohnen 50%

*

Plan B 7 %

Nachbarschaft 35%

Sachmittelförderung 6%

SPENDEN

2 %

Arbeiten 8 %

Wohnen 42%

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2020 schließt unser viertes Geschäftsjahr.

Es steht ­sinnbildlich für die dynamischen Entwicklungen, die sich seit der Gründung 2017 inhaltlich, organisa­torisch, aber auch finanziell vollzogen haben. Inhaltlich greift die interkular gGmbH inzwischen auf ein weites Spektrum an Projekterfahrungen in allen vier Tätigkeitsbereichen zurück:­­ Jugend-/Wohnen, Arbeitsmarkt, Nachbarschaft- und Sozialraum und Beratung.

Die Varietät der Fall- und Projektarbeiten f­ indet zum Teil in völlig unterschiedlichen Zielgruppen-Zuschnitten und ­methodischen Framings ihren Ausdruck. Gleichzeitig ­bildet sie den innovativen Antrieb für das oftmals Eigenmittel­ ­finanzierte Anschieben unserer wirksamen, „vermeintlich kleinen Formate“, die ihrerseits unser Querschnittswissen für die Konzeption Modellprojekten des sozialen Wandels bilden. Organisatorisch befindet sich unser Sozialunternehmen seit Mitte 2019 in einem vielschichtigen Prozess der Konsolidierung und Weiterentwicklung.

Hervorzuheben sind dabei die Professio­nalisierung des inter­disziplinären Teams (aktueller Stand: 16 Mitarbeitende und zahlreiche Ehrenamtliche) und dessen dynamische

­ eiterentwicklung der dezentralen und digitalen ArbeitsW und Kommunikationsstruktur.

Zudem haben wir uns strukturell verändert: der Aufbau und die erfolgreiche Besetzung einer operativ tätigen Leitungsebene der Sozialpädagogischen Arbeit, Begegnungs- und ­Demokratiearbeit sowie Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit wirkt bestärkend auf unsere Arbeit und Teamkultur.

Finanziell folgt die interkular gGmbH seit 2018 dem positiven Entwicklungstrend zunehmender Erlöse und Zuwendungen und weist eine Konsolidierung im Verhältnis von Gewinn und Verlust auf.

Nicht unbeachtet bleiben sollte jedoch die Herausforderung der Mischfinanzierung der Sozialunternehmung: Konkret nimmt das Missverhältnis zwischen geringer ­Verwaltungsund Projektsteuerungspauschalen aus Zuwendungs-­­und Fördermittelprojekten (5-7%) und dem Finanzierungsaufwand für Eigenmittelfinanzierte Modell­ projekte ­­ sowie den administrativen und kreativen Overhead weiter zu.

Dies findet seinen Ausdruck im sehr geringen Anteil an Spendenaufkommen und CSR-Mitteln (2%).

Erlöse und Zuwendungen 2017 – 2020* in relativen Werten

Erlöse und Zuwendungen 2017 – 2020* in relativen Werten

2017

2018

2019

2020

+15,3%

+ 655.615,52 €

2019

497.258,10 €

2018

Erlöse und Zuwendungen

2020

2017

169.431,66 €

Kosten und Aufwendungen

521.279,28 €

-9,8%

– -1,3%

*Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 sind vorläufig.

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-8,6%

ORGANIGRAMM

Gesellschafter gGmbH Geschäftsführung

Controlling

Kommunikations-und Öffentlichkeitsarbeit

Funding

Leitung Sozialpädagogische Arbeit

Leitung Begegnungs- & Demokratiearbeit

Kinder- und Jugendhilfe

Arbeitsmarktintegration

Nachbarschafts- & Begegnungsarbeit

Plan B

BEW 1– 2

Berufsorientierung für Geflüchtete (BOF)

Tempelhofer Feld

House of Resources

Akteursvernetzung / QM Schillerpromenade

Offene Beratungsstunde

BEW 5 – 6

Kiezidentität (BIQ)

Online-Beratung / Nachhilfe

BEW 7 – 8

Begegnung lohnt sich

Care-Leaver

Bus of Resources

BEW 2 – 3

Perspektivcoaching Jahresbericht 19 / 20

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ent m e gag n E es k r a t rke !� “S a t s h durc er*innen Partn

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PA RT N E R * I N N E N

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Haltung tut gut Jahresbericht 19 / 20

“Unsere wertvollste Ressource – unser Team.

Mutige, kollegiale und engagierte Menschen.

Mit Haltung.”

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PLANUNG UND AUSBLICK

Wie geht es weiter?

Wo geht es hin?

Wie geht es weiter? In diesen ungewissen Zeiten eine besonders herausfordernde Frage.

2020 hat unsere Erfahrung unterstrichen, dass Wandel nur dann nachvollziehbar bleibt, wenn man ihn mitgestaltet.

Wir werden in den von uns aufgebauten Bereichen aktiv und reflektiert bleiben und uns und unsere Formate mit den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten abgleichen. Wir werden weitere Konzepte erarbeiten um Begegnung unter allen Umständen möglich zu machen – Begegnung in der Nachbarschaft, Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Begegnung der Generationen, Begegnung in Beratungsformaten.

Wir werden achtsam forschen, vernetzen und uns weiter­entwickeln, um dazu beitragen, dass Solidarität gestärkt wird.

Unsere Konzepte werden wir auch weiterhin aus der Praxisarbeit heraus entwickeln und so pragmatische Lösungen auch für die Kommunen anbieten, die eine hohe Erreichbarkeit nachweisen können.

So wie die Begegnungsbox gibt es bereits starke Konzepte, die sich auch über die Berliner Landesgrenzen hinaus umsetzen lassen. Wir werden sie verbreiten – denn Begegnung wird überall gebraucht.

Auch der Bus of Resources wird uns helfen, unsere Formate in anderen Bundesländern anzubieten – besonders im ländlichen Umfeld, das bei Angeboten oft zu kurz kommt.

Wir machen also weiter, komme was wolle.

Denn zwischenmenschliche Begegnung ist und bleibt ein wichtiges Gut. Hierzu werden wir auch weiter den digitalen Raum erschließen und vor allem niederschwellig zugänglich machen, um weiterhin Begegnungsprojekte anzubieten. Wir hoffen sehr, dass die Politik und die Verwaltung in Zukunft ebenfalls mit mehr Flexibilität den neuen Herausforderungen entgegenzutreten weiss.

Da wir aber wissen, dass die bürokratischen Mühlen zuweilen langsam mahlen, wollen wir uns um mehr Beteiligung aus der Zivilgesellschaft bemühen, um die Finanzierung unserer bestehenden und neuen Projekte abzusichern.

Wir sind dafür da und auch dazu bereit, ­gesellschaftlichen Wandel und Begegnung zu ­gestalten und freuen uns, wenn dieser Jahresbericht dazu animiert uns auf unserem Weg zu unterstützen.

Unser Spendenkonto: interkular gGmbH IBAN: DE 94 4306 0967 1209 8906 02 BIC: GENODEM1GLS

www.interkular.de/spenden

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A L T U Foto: Wendy Wei / Pexels

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Also eines wissen wir: Wir machen weiter.

Komme was wolle.

Denn zwischenmenschliche Begegnung ist und bleibt ein wichtiges Gut. Jahresbericht 19 / 20

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UnterstĂźtzen?

Unser Spendenkonto: interkular gGmbH IBAN: DE 94 4306 0967 1209 8906 02 BIC: GENODEM1GLS

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