Kikeriki Juli August 2012

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Ausgabe Juli/August 2012

Hallo Coach Mag. Edlinger-Starr

Hallo Coach!

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er Sommer ist da, und wir haben zu Hause wieder einmal dieselbe Debatte: Meine zwei Buben (10 und 13 Jahre alt) wollen unbedingt, dass ich ein oder zwei Wochen Urlaub nehme, um mit ihnen mit ins Schwimmbad zu gehen. In der Firma ist im Sommer viel los, somit wird es nicht gerne gesehen, wenn man auf Urlaub geht. Doch ich könnte es durchkriegen, wenn ich es wollte. Die Buben können allerdings auch alleine oder mit ihrer Mutter gehen. Was ist die richtige Entscheidung? Baden Gehen Lieber “Baden Gehen”, Sie sprechen ein Dilemma vieler arbeitstätiger Eltern an. Einerseits liegt die Verantwortung, die “Brötchen” nach Hause zu bringen bei Ihnen, andererseits versäumen Sie dadurch viel Familienzeit mit Ihrer Familie. Beim Balanzieren dieser zwei entgegenstrebenden Interessen gilt es, beide Ziele im Auge zu behalten: Schätzen Sie einerseits ab, ob Ihr Drängen auf Urlaubszeit im Sommer als unkooperativ von der Chefetage gesehen wird. In manchen Firmen wird ständige Bereitschaft gefordert, auch wenn dies dem Arbeitnehmer gegenüber unfair und auf Dauer auch für die Qualität des Betriebes kontraproduktiv ist. Doch meist wird Mitarbeitern mit Kindern ein Urlaub in der Ferienzeit anspruchslos zugestanden. Lassen Sie “neidische” Kommentare von Mitarbeitern beiseite liegen. Diesen sollten Sie bei Ihren Entscheidungen im Leben keine Bedeutung zukommen lassen. Und bedenken Sie, wenn Sie auch noch so sehr denken, dass niemand die Arbeit so gut wie Sie machen kann, dass jeder Mitarbeiter vertretbar und ersetzbar ist. Ihre Buben hingegen haben nur einen einzigen Vater: Sie. In dieser Rolle sind Sie absolut unersetzbar. Verlorene Zeit ist unwiederbringlich. Das bringt mich zum zweiten Ziel: Familienzeit. Natürlich können Ihre Buben auch ohne Sie Spaß haben in ihren Ferien. Doch das ist nicht dasselbe, wie ein Erlebnis als gesamte Familie. Kinder haben ein Verlangen nach dem Erleben der Familieneinheit, es hilft Ihnen bei Ihrer persönlichen und seelischen Entwicklung, indem Sie sich sicher und geborgen fühlen. Es wird auch Ihnen schöne Erinnerungen bescheren. Außerdem wird es Ihnen selbst bestimmt auch besser gefallen Schwimmen zu gehen, als in die Arbeit?! Ich stimme hiermit für zumindest eine Woche Urlaub auf Balkonien mit Badeausflügen, besser wären zwei oder drei. Viel Spaß auf der Wasserrutsche. Senden Sie mir Ihre Anliegen an sabine.starr@yahoo.com.

Kräuterpädagogin Barbara Kahlhammer

Käsepappel

Volksname: Malve, , Rosspappel, Gänsepappel

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ie kleine oder große Käsepappel wächst mit Vorliebe an sonnigen Hängen, an Mauern entlang, auf Ödland, auf Böschungen, an Äckern und Wiesen. Sie gedeiht bis zu einer Höhe von 1500 m und ist insgesamt sehr anspruchslos und genügsam. Die echte Käsepappel hat weiße Blüten und rundliche Blätter, es gibt aber auch rosa blühende Arten, die sich von der Wirkung her nicht unterscheiden. Die Käsepappel wird in der Volksmedizin als gutes Mittel bei Katarrhen der Luftwege, bei Schleimhautentzündungen im Magen- und Darmbereich, bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Augenleiden, Durchfall, Ausschlägen und Gelenksrheumatismus beschrieben. Besonders im MagenDarmbereich wirkt der Schleimgehalt der Pflanze wie eine Schutzschicht auf die Schleimhäute. Der Tee aus dem blühenden Kraut schmeckt gut und wird auch von Kindern gerne getrunken. Als Aufguss und Badezusatz soll die Käsepappel bei Altersflecken und Hämorrhoiden helfen, bei Nagelhautentzündungen, Hautentzündungen unterstützt sie den Heilungsprozess. Die Malve lässt sich ganz wunderbar mit anderen Blüten zu einem Erkältungstee mischen: Pfefferminze, Schlüsselblume, Malve zusammen schmecken gut und tun gut, wenn wir verkühlt sind. In früheren Zeiten, als die Menschen noch an Magie und Zauber glaubten, wurde die Käsepappel als Orakelpflanze bei Kinderlosigkeit eingesetzt. Der Harn einer Frau mit Kinderwunsch wurde auf die blühende Pflanze gegossen, verdorrte diese, so war ihre Unfruchtbarkeit bewiesen, blieb sie aber grün und blühend, nahm man an, dass sich ihr Kinderwunsch noch erfüllen könne. Die Vorliebe für diese Pflanze war auch ein Indikator für weibliche Treue, die Abneigung hingegen ließ auf Seitensprünge schließen. Die Blüten und Blätter mit kochendem Wasser übergossen 24 Stunden ziehen lassen und mit Zucker aufkochen ergeben einen wohlschmeckenden Sirup. Bei Husten schmeckt er besonders Kindern gut und sollte löffelweise eingenommen werden. Alles in allem eine wunderbare Pflanze, die im großen Naturgarten für uns wächst und blüht. Meint ihre Kräuterpädagogin Barbara Kahlhammer


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