22. FEbRUAR bIS 8. APRIL
DER HASE UND SEINE EIER AUSSTELLUNG HOFbURG INNSbRUcK TäGLIcH 9 bIS 17 UHR
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Barockkeller der Kaiserlichen Hofburg 22. Februar bis 8. April | täglich 9 bis 17 Uhr
DER HASE UND SEINE EIER Vom skurrilen Universum Meister Lampes und seiner Artgenossen
Eintritt 5,50 € Kinder bis 14 Jahre Eintritt frei Gruppenpreise ab 11 Personen Ermäßigungen für Kombitickets, Innsbruck Card und Jugendliche Information: IAI GmbH | Tel: +43 664 465 0384 | info@ostermarkt.at
Zur Ausstellung Dass der Hase zu Ostern bunte Eier bringt, weiß jedes Kind! Warum er das aber tut, darüber gehen die Meinungen schon wieder auseinander. Hält er sich etwa für ein besonders kreatives Huhn? Tut er dies, weil ein Bäckermeister einen schlechten Tag hatte und so aus dem traditionellen Osterlamm ein frecher Mümmelmann geworden ist? Oder gibt es ganz andere Gründe, die womöglich etwas mit der Auferstehung und mit sex and crime zu tun haben?
Impressum: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: IAI-VeranstaltungsGmbH Fotos: Archiv/Breitkreutz
Meister Lampe in aller Welt Die fantastische Welt der Mythen, Bräuche und aberwitzigen Bildentwürfe ist die natürliche Lebenswelt des Osterhasen. Doch nicht nur von diesem! Wie die Ausstellung in der Innsbrucker Hofburg zeigt, wird der Hase insgesamt von seltsamen Phänomenen begleitet. So legt er eben nicht nur Eier, sondern es wachsen ihm auch Hörner oder ganze Geweihe auf dem Kopf (Wolpertinger); als blutrünstiger Jäger begibt er sich auf die Menschenjagd (Verkehrte Welt) oder treibt als hinterlistiger Trickster sein Unwesen im Tier- und Menschenreich (USA). Ganz poetisch räkelt er sich dagegen im blassen Frühlingsvollmond (China) und baumelt als elfenbeinerner Anhänger vom Gürtel des traditionsbewussten Mannes (Japan).
Der neue Topverkäufer Weil der Hase es also in sich hat, ziert er als Logo nicht nur ein bekanntes Männermagazin, sondern er bietet sich auch als beliebtes Model für Gebrauchs- und Ziergegenstände an: Von Messerbänkchen über Suppenterrinen bis hin zum Stofftier und entzückendem Blechspielzeug ist alles dabei.
Nicht zu unterschätzen ist seine Rolle als Märchenfigur und als Held vieler Kinderbücher, seine kultigen Auftritte als Bugs Bunny, Roger Rabbit und letztlich doch wieder – als fröhlicher Osterhase, der seinen frommen Ursprung im Kirchenjahr fast völlig vergessen hat und heute als Topverkäufer seine kunstvollen, erstaunlichen und manchmal geradezu abenteuerlichen Eier unter´s Kinder- und Erwachsenenvolk bringt.
Grenzenlose Hasenfantasie Die diesjährige Ausstellung im Rahmen des Innsbrucker Osterfrühlings wirft einen amüsierten Blick in ein Tierreich der ganz besonderen Art. In ihm gelten keine biologischen Regeln, sondern alleine die Gesetze der Fantasie. In diesem Sinne also hereinspaziert, Vorhang auf und – Alles Hase!
Das Fell des Oster- und anderer Hasen Seinen endgültigen Siegeszug tritt der Osterhase erst im 19. Jahrhundert an. Davor musste er noch andere Konkurrenten wie den Kuckuck, den Storch oder gar den Fuchs aus dem Feld schlagen. Am Anfang waren sie jedenfalls alle nur mündliche Sagengestalten. Als Ostern aber zu einem immer wichtigeren familiären Fest wurde, begann sich der Hase zunächst ein Fell aus Papier und bunter Farbe zuzulegen: er wurde zur gezeichneten Figur in Bilderbüchern und auf Ausschneidebögen. Etwas später folgten die ersten Ostergrußkarten. Die Süßwarenindustrie reagierte auf den Trend und kreierte Hasen aus Biskuitteig, aus Zucker und vor allem aus Schokolade. Spätestens jetzt war der Osterhase und mit ihm auch seine „gewöhnlichen“ Artgenossen aus der Spielzeug- und Dekowelt nicht mehr zu bremsen: Holz und Pappe, Filz und Plüsch, Blech, Plastik, Stoff und Gummi … Eine Materialschlacht ohne Grenzen!
Kostbare Hasenexemplare In der erstaunlichen Ausstellung sind Objekte aus 50 Ländern zu sehen, die zeigen, wie breit die Form- und Materialvielfalt im internationalen Hasenreich ist. Besonders kostbare Exemplare sind aus Bernstein und Elfenbein gefertigt, bestehen aus Porzellan, Jade oder Silber. Einer der Höhepunkte ist ein chinesischer Hase, dessen Fell aus über 5000 Süßwasser-Zuchtperlen besteht, begleitet von einem ebenso gestalteten Ei!
Die kuriose Sammlung Die ausgestellten Exponate stammen von der bekannten Sammlerfamilie Breitkreutz aus Gotha/Thüringen. Begonnen hat ihr Leidenschaft vor über 40 Jahren mit dem Sammeln von Oster- und Schmuckeiern aus aller Welt. Auf zahllosen Jagdausflügen rund um den Erdball konnten sie mittlerweile über 10.000 kunstvolle Exemplare aus allerlei Materialien und in den prachtvollsten Farben und Formen in ihren Besitz bringen. Fast zwangsläufig gesellte sich eine zweite Leidenschaft dazu: die zu Hasen, als den österlichen Eierlieferanten par excellence! Halt machten sie dabei aber keineswegs beim einheimischen Osterhasen, ihre Begeisterung erstreckt sich auf die Gattung Hase schlechthin: ebenfalls weltweit. Bald schloss sich dem Eieruniversum also auch ein Hasenuniversum an, dem ersten an Skurrilität durchaus ebenbürtig - und an zahlenmäßigem Umfang in Europa wohl ohne seinesgleichen.
Lassen Sie sich überraschen! In der heurigen Osterausstellung wird in über 1600 Objekten aus der Sammlung Breitkreutz unter anderem auch gezeigt, wie gut die beiden Universen harmonieren - ja wie geradezu notwendig Has` und Ei zusammengehören, als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
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