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RAUS AUS MÜNCHEN

Genusszeit

Der Herbst bietet heuer viel Sinnliches mit Geschmack & Anspruch

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Adé Wurschtsalat, Pfiat eich Grillwürschtl! Die Biergartensaison neigt sich gegen Ende, der Herbst trommelt schon ganz heftig im Namen der Schmankerl aus dem Herbstgarten. Erntezeit für Schwammerl, Wild und Gemüse frisch von Feldern und aus den Wäldern! Jetzt starten auch die bayerischen Regionen mit ihren kulinarischen und touristischen Nachsaisonangeboten, mit Genusswochen und viel regionaler Kulinarik. Und auch der Biomarkt ergießt den reichhaltigen ErnteProduktkorb über die Verbraucher.

Und sofort die Frage – was ist wirklich bio? Immer wieder ein brandheißes Thema - die Glaubwürdigkeit der BioPickerl. Im Gegensatz zu „nachhaltig“, „aus der Region“, „Naturkost“ u.ä., sind die Begriffe Öko und Bio in der EU bereits seit 2008 gesetzlich definiert und geschützt. Die Lebensmittel sollten aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen und u.a. ohne chemische Zusätze oder gentechnische Veränderungen produziert sein und die tierischen Produkte aus artgerechter Haltung stammen. Das ist die Biogrundausstattung sozusagen, für die das grüne EU-Bio-Siegel, das Euroblatt, seit 2012 einsteht . Es können sich allerdings auch Importprodukte aus Nicht-EU-Ländern dahinter verstecken, deren Herstellung sich nicht lückenlos nachweisen lässt. Auch Eigenmarken von Supermärkten (z.B. GutBio von Aldi, Bio organic von Lidl) müssen lediglich diese EU-Bio-Basisnorm erfüllen. Ein ähnliches Sicherheitslevel verspricht das wohl bekannteste deutsche sechseckige Bio-Siegel (seit 2001). www.oekoland-bayern.de

Der Waginger See – attraktive Ferienregion und Vorbild in Sachen Bio, Genusswochen vom 11. 9. bis 31. 10. Das Kleinwalsertal – unbekanntes Bergparadies mit imposantem Alpenpanorama und hochwertigen Angeboten

Die großen Vier: Ganz anders die Situation bei unseren größten biologischen Anbauverbänden Bioland, Biokreis, Naturland und Demeter, die wesentlich strengere Maßstäbe ansetzen und bis zu 80 unterschiedliche Kontrollstandards prüfen. Hier kommen auch klima- und umweltschutzrelevante, regionale und soziale Aspekte zum Tragen. Zertifiziert und regelmäßig überwacht werden Erzeuger, der Handel und auch Gastro- und Hotelbetriebe generell von unabhängigen privaten Unternehmen wie der Abcert AG oder Lacon GmbH, die dann auch die allseits bekannten Quasi-Bio-TÜV-Plaketten vergeben. www.lvoe.de

Das bayerische Biosiegel: Das Tüpfelchen auf dem „i“ liefert letztendlich bei uns das bayerische Biosiegel (das hellblaue Oval, seit 2015). Nur Produkte, deren gesamter Werdegang on top ausschließlich auf bayerischem Boden stattgefunden hat, kommen dafür in Frage. Quälende und umweltbelastende Transporte werden vermieden und Bioqualität weit über dem EU-ÖkoStandard ist garantiert.. Weit mehr als 1.000 Produkte sind mittlerweile mit dem bayerischen Biosiegel gekennzeichnet. Kurze Lieferwege, regionale Wirtschaftskreisläufe und optimierte Bio-Qualität zu fördern ist auch weiterhin eines wesentlichen Ziele der bayerischen Regierung. www.biosiegel.bayern/de Bio hautnah erleben

Die Bio-Erlebnistage Bayern 2022: Backen, Brauen, Genießen, Gärtnern, Tiere und Pflanzen hautnah erleben und dabei ganz nebenbei viel Neues zum Thema Bio-Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft lernen und auch feiern – das alles bieten die Bayerischen Bioerlebnistage vom 27.8. bis 9.10. Führungen, Mitmachaktionen, Verkostungen, Workshops, Feste u.v.m. – rund 180 Einzelveranstaltungen bietet das Gesamtprogramm der BET in ganz Bayern. Hier nachfolgend exemplarisch einige Termine, die sich bequem von München aus erreichen lassen. www.bioerlebnistage.de

Herrmannsdorfer Landwerkstät-

ten (Biokreis): Das Bioallround-Gut in Glonn, östlich von München ist mittlerweile fast so etwas wie eine der Keimzellen der Ökobewegung in Bayern. Neben Landwirtschaft, Gastronomie mit Biergarten, regelmäßigen Veranstaltungen, Workshops u.v.m., unterhält das Unternehmen einen Hofmarkt auf dem Gelände und noch sieben weitere Ladengeschäfte in München. Zudem extra Verkaufstheken in den VollCorner-Filialen und zwei Bistros in München. BET: Erntedankfest am 2.10. von 10 bis 18 Uhr mit Gottesdienst, Einblicken in die Werkstätten, Hofführungen, Pferdekutschfahrten und großem Fest im Biergarten mit Schmankerln und Musik. www.herrmannsdorfer.de

Grünes Kloster Plankstetten: Die Benediktinerabtei Plankstetten im Sulztal zwischen Berching und Beilngries

Regensburg

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Salzburg

wirtschaftet seit 2010 streng ökologisch. Die extrem gefährdeten Murnau-Werdenfelser Rinder teilen sich hier unter dem Schutz von rund 10 Naturschutzprojekten 50ha Weideland mit Wasserbüffeln und Eseln. Die extensive Beweidung der Flächen fördert außerdem die Artenvielfalt. So können hier wieder stetig wachsende Bestände an selten gewordenen Arten wie Gelbbauchunken, Ringelnattern, Insekten u.s.w. beobachtet werden. Das hochwertige und schmackhafte Fleisch der Rinder und Büffel wird ab Hof vermarktet, Wasserbüffelfleisch ist übrigens sehr mager, reich am Omega-3 und cholesterinarm. Hoffest am 3.10. - zusammen genießen, ratschen, feiern – unterm Nussbaum (bei Regen im Zelt) mit frecher, bayerischer Tanzmusik und handgemachtem Techno. www.der-reiserer.de

Genuss-Regionen

Sankt Englmar – Das sportliche Bergdorf: Noch in den 60ern unterschied sich die kleine, etwas isolierte Gemeinde auf gut 800 Metern mit ihren 317 Gästebetten kaum von den anderen – damals noch recht verschlafenen – Sommerfrischler-Orten im Bayerwald. Als eine der ersten Regionen in Ostbayern etablierte das Dorf mit seinen Hausbergen Predigtstuhl (1.024m), Pröller (1.048m) und einigen weiteren Tausendern allerdings recht schnell ein Sportzentrum von internationalem Rang. Zusammen mit einer überdurchschnittlichen Dichte an Aktivangeboten für Sommer und Ferien zählt die Urlaubsregion St. Englmar (insgesamt sieben Gemeinden) heute zu den erfolgreichsten in ganz Bayern. Gepflegte Gastlichkeit, eine beachtliche Zahl an gehobenen Wellnesshotels und geerdetes Brauchtum, insgesamt ein attraktives Gesamtangebot zu immer noch vertretbaren Preisen.

Genusswochen in der Urlaubsregion: Natürliche Gegebenheiten prägen auch hier die landwirtschaftliche Produktion und sind Basis für die regionalen, kulinarischen Besonderheiten: Englmarer Weidekalbin, Grünmühlforelle, Greindlschnaps, Streuobst und Wild. In 30 gastronomischen Betrieben wird nach handwerklicher Tradition unter Verwendung v.a. regionaler und – je nach Verfügbarkeit – saisonaler Produkte gekocht. Viele Köche entdecken wieder die traditionellen Produkte für sich und interpretieren sie neu. Immer öfter auf sehr hohem Niveau: Wie z.B. die Sterneküche von Micha Ammons Jakob´s oder Lucki Maurer’s STOI. Heimat genießen - während der Genusswochen rund um Erntedank vom 23.9. bis 16.10. wird eine Fülle von frischen, kreativen heimischen Köstlichkeiten in den Gastronomiebetrieben geboten. Artgerechte Tierhaltung, standortgerechter Anbau, absolute Frische und kurze Transportwege sind die Prämissen der Anbieter. Dazu eine Reihe interessanter Veranstaltungen: z.B. Englmarer Kirta & Almkirta 24./25.9., Herbsttanz am 1.10, am 14.10. „Ge(h)nusswanderungen rund um den Pröller, Führung durch die Woidrausch Destillerie Greindl oder Biertasting mit Bayerischen Tapas im Gasthof Bayerwald…u.v.m. www.urlaubsregion-sankt-englmar.de

Waging a. See – Genusswochen: Auch rund um den See hat es Einzug gehalten das etwas feinere, verantwortungsvollere Verständnis von Genuss. Die verträumten Örtchen zwischen Chiemsee und Salzach, die Alfons Schuhbeck anno dazumal ins Licht der Promiöffentlichkeit gekocht hatte, präsentieren sich heute nicht nur als Vorbildregion der bayerischen Ökoentwicklung, sondern auch als sehr erfolgreiche Gemeinschaft an Erzeugern, Händlern, Gastronomen und TouristiWanderungen oder Radtouren. Auch 10 Gastwirte rund um den See greifen das Angebot an Produkten auf und kreieren daraus eine kulinarische Vielfalt mit laufend wechselnden Gerichten. Eine umfassende und übersichtliche Sonderbroschüre informiert detailliert zu allen Angeboten. Als ePaper oder in Papierform. www.waginger-see.de

Die verschiedenen Krunchy-Sorten von Barnhouse lassen sich auch lecker mit Obst, Sahne oder Joghurt kombinieren

kern, die im Sinne von Tierwohl, Natur- und Artenschutz gesunde und schmackhafte Lebensmittel produzieren. „Zertifizierte Ökomodellregion“ und einer der „100 Genussorte in Bayern“ – hier weiß man, sich dieser Auszeichnungen als würdig zu erweisen.

Während der Genusswochen vom 11.9. bis 31.10. profitieren auch die Gäste der attraktiven Freizeit- und Urlaubsregion von diesem Engagement: Ein attraktives Programm mit viel Köstlichem aus regionalem Anbau und von heimischen Herden – Bier, Kräuter, Käse, Schnaps und andere Appetitanreger bei Hofbesuchen, Bio-Kochkursen, Ziegen-

Natur- und Genuss-Oasen

Spirit & Spa Hotel Birkenhof: Rund 15 Kilometer westlich von Lam im oberen Bayerischen Wald. Bereits das chinesisch anmutende Pagodendach lässt die Philosophie dieser Ruheinsel inmitten des Waldmeeres erahnen. Das gesamte Ambiente und auch die Angebote dieses außergewöhnlichen Viersterne-Hauses in Grafenwiesen sind unverkennbar geprägt von asiatischen Gesundheits- und Entspannungslehren. Das Hauptaugenmerk richtet man hier auf die „Me-Time", die Auszeit für das Ich und Abstand von der Hektik des Alltags. Entsprechend gestalten sich die Möglichkeiten. Meditation am Chakra-Weg im GartenReich mit Wasserfall, ein großzügiger Dachpool mit neuem Skyloft – einer rundum verglasten 45 Grad warmen Entspannungskabine mit Panoramablick. Insgesamt viel Wohltuendes findet sich in der Wellnesspagode mit klassischen, ayurvedischen oder Hamamanwendungen. Natürlich zählt auch hier Yoga zu den favorisierten Entspannungstechniken. Das gesamte Body- und Mindprogramm ergänzen verschiedene Meditationsvarianten, Hui Chung Gong, Pranayama, Yin Yoga und Kundalini-Meditation. Zudem werden auch Gesundheits- und Regenerationsprogramme wie Fastenwochen und Wirbelsäulentage angeboten. Die Küche offeriert auch vegane und vegetarische Gerichte, viel Regionales und immer frische Kräuter aus eigenem Anbau. Das Hotel Birkenhof ist biozertifiziert und darf das Gütesiegel für ausgewählte Speisen nutzen. Die Übernachtung im DZ gibt es ab 126 Euro, aktuell noch bis 11.9. kann das Vier-Tage-Sommerarrangement gebucht werden für ab 504 Euro plus 25-Euro Wellnessgutschein – jeweils inkl. ¾ Pension. www.hotel-birkenhof.de

Naturhotel Lärchenhof

Klein walsertal: Auch so eine der Ecken, von der kaum jemand ganz genau weiß, wie verlaufen die Grenzverläufe? Fakt ist, das Kleinwalsertal gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg, ist aber aufgrund seiner Lage ausschließlich via Oberstdorf im Allgäu zu erreichen. Nur rund 180 Kilometer von München entfernt, eröffnet die kleine Enklave Einblicke in eine uralte Alpenkultur. Das Kleinwalsertal bietet inzwischen übers ganze Jahr Angebote wie z.B. Klet-

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