BÄRN! Magazin 4/2021

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BÄRN!MAGAZIN 4 / 2021

Mir schwärme für Bärn

MODISCHES BERN


R E T N I W T O P ) S ( T O H N W O T N I S ABLE T T S E T T THE HO

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E D I T O R I A L | I N H A LT

EDITORIAL

INHALT C O V E R : Weber Verlag AG

MODE IN BERN

Winterzeit ist Modezeit

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Modisches Bern Interview mit Bruno Heller Bewusstes Einkaufen und Geniessen in Bern Von Zusammenarbeit, Berner Charme und 4000 rennenden Samichläusen Interview mit Adrian Reber Gabriela Frey Kleidung nach Mass

GESELLSCHAFT

Welche Saison ist eigentlich für Mode am günstigsten? Richtig, der Winter, denn jetzt kann man Mode so richtig ausleben. Ganz anders als im Sommer, in dem Stoff und somit Mode eher spärlich sind. Für die kalte Jahreszeit aber gibt es lange Mäntel, passende Schuhe, Stiefel, Schals, Mützen, Pullover und vieles mehr. Also viel zu sehen, viel zum Anfassen, viel zum Reinkuscheln. Und in welcher Stadt kann man Mode im Winter am besten aus­ leben? Richtig, im modebewussten Bern! Bruno Heller ist Inhaber des renommierten Modehauses Ciolina und macht den Anfang. Er spricht mit uns über Mode und welche Veränderungen die Pandemie für die Branche und Boutiquen in der Stadt gebracht hat. Designer Adrian Reber erklärt uns sein Verständnis von ausgefallener Mode. Dazu geben wir Tipps, wo man in Bern sein Winteroutfit für dieses Jahr shoppen und natürlich präsentieren kann. Nicht nur die Mode wartet gerne mit Neuem und Überraschendem auf. Auch das Bärn!Magazin – seit Herbst der IMS-Gruppe zu­ge­ hörig – wird 2022 in einem angepassten Kleid und mit viel neuem Stoff daherkommen. Wir danken der Weber Verlag AG herzlich für die tolle Unterstützung bei der Herausgabe des vorliegenden Ma­ga­zins. Und wir danken der langjährigen Redaktionsleiterin Michèle Freiburghaus für all die Geschichten, die sie mit viel Herzblut realisiert hat. Am 22. März 2022 erscheint das neue Bärn!Magazin. Einiges wird neu werden, bleiben wird die Leidenschaft für Bärn, versprochen!

Herzlich, Andreas Guler IMS Medien AG

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Aus dem Berner Nähkästchen

LEBENSART 26 28 30 34 37

Erlebnis, Genuss, Film, Fun und Relax gibt es im Westside in einem Paket Mode made in Bern Wenn die Freude an der Arbeit das A und O ist Schön & guet Nix für Ewiggestrige

Gesundheit 38 Muschel für die Gelenke 39 Männer: Tragen Sie Sorgen zur Prostata! Culinarium 40 Bärner Rundschou

K U LT U R & E V E N T S 42 46

Weihnachtliche Zauberwelt im Herzen von Bern Wintermix

DIVERSES 49 50

Wo isch der Bärner Bäre-Samichlous im Summer? Verlosungen


MODE IN BERN | MODISCHES BERN

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MODE IN BERN | MODISCHES BERN

Modisches Bern Die Berner Altstadt bietet ein einzigartiges Einkaufs­ erlebnis. Unter den geschichtsträchtigen Lauben befinden sich zahlreiche Läden, Boutiquen und Ateliers, die zum Verweilen einladen. Ein Blick in die Schaufenster verdeutlicht zudem: Bern ist modisch unterwegs. Text: Melissa Guglielmo Bilder: zvg

Einkaufen in der Berner Altstadt beflügelt die Sinne: Von allen Seiten wehen einem Düfte von Esswaren, Tees, Parfums oder Blumen entgegen. Busker lassen ihre Stimmen und Instrumente erklingen, während daneben ein Tram vorbeifährt und die Musiker mit seinem Klingeln begleitet. Die Lauben, die mittelalterliche Architektur und die schön hergerichteten Schaufenster bezaubern die Augen. Die zahlreichen Restaurants und Bäckereien lassen einem schon im Vorbeigehen das Wasser im Mund zusammenlaufen und laden auf eine Stärkung ein, nach der man wieder genug Energie hat, um in die Läden zu gehen und die Waren zu bewundern. Vor allem beim Kleider anprobieren fühlt man die Stoffe am ganzen Körper auf der eigenen Haut, und das Einkaufserlebnis, das die Sinne reizt, wird damit komplett. Was Mode angeht, zeigt sich auch: Bern kann mit grossen Modestädten problemlos mithalten. Es gibt aber nicht nur bekannte Läden und Modeketten aus aller Welt. Bern hat auch eine grosse Anzahl einheimischer Designer:innen, die wundervolle Kleidung

verkaufen. Die Designs von Berner Modelabels reichen von schlicht bis ausgefallen, sie sind zeitlos und zugleich aktuell und die Designer:innen setzen ihrer Kreativität keine Grenzen. Typisch bernisch setzen auch viele Läden, Boutiquen und Ateliers auf Nachhaltigkeit. Die meisten Modeunternehmen recyceln, upcyceln und benutzen nachhaltige und biologische Materialien, produzieren nur auf Nachfrage und bemühen sich vor allem um Lokalität. Das heisst: Transportwege sollen möglichst kurz gehalten werden. Dementsprechend macht es auch am meisten Sinn, wenn die Kundschaft direkt im Laden oder Atelier vorbeischaut und die Kleidung vor Ort kauft. «Support your local» bleibt also auch nach dem Lockdown ein wichtiges Motto. So tut man nicht nur den Berner Designer:innen etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Und natürlich vor allem sich selbst, denn die Berner Mode sieht gut aus, ist qualitativ hochwertig, und dank ihrer Nachhaltigkeit kann man sie ohne schlechtes Gewissen geniessen. Obwohl die obere Altstadt einiges an Einkaufsmöglichkeiten zu bieten hat, lohnt es sich auch, den etwas weiteren Weg in die untere Altstadt zu machen, denn sie hat genau so viele charmante «Lädeli» in historischen Gebäuden zu bieten. Auch die Berner Mode hat ihren Weg dorthin gefunden. Viele Designer:innen setzen hier besonders auf den direkten und nahen Kundenkontakt und integrieren ihre Ateliers in die Verkaufsstätten. So kann man sich die Kleidung nicht nur ansehen und anprobieren, sondern auch direkt mit den Designer:innen selbst sprechen und vielleicht sogar bei der Gestaltung und Produktion zusehen. Hier erfährt man am eigenen Leibe ein ganz einzigartiges Mode-Einkaufserlebnis.

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MODE IN BERN | CIOLINA

«Weniger, dafür besser – das war schon immer unser Motto» Was hat Corona mit der Mode gemacht? Wie kann Shopping nachhaltig sein, und was fasziniert einen, der schon seit 30 Jahren im Business mitmischt? Bruno Heller über die Mode in Zeiten des Wandels. Text Daniela Dambach Foto zvg

Inwiefern spüren Sie den Trend in der Branche zu mehr Nachhaltigkeit? «Weniger, dafür besser» war schon immer unser Motto. Wenn selbst global operierende Toplabels wie «Gucci» oder «Balenciaga» sich der Nachhaltigkeit verpflichten, ist dies nicht nur ein Megatrend, sondern ein Paradigmenwechsel, den auch wir immer stärker wahrnehmen und mittragen.

Welche Vision verfolgen Sie mit «Ciolina» – und hat sich diese über die Jahre verändert? Bruno Heller: Visionen verändern sich grundsätzlich nie wesentlich, müssen aber immer wieder dem Zeitgeist angepasst werden. «Ciolina» verfolgt primär die Vision, dass Mode generell nicht an Bedeutung verliert. Gerade jetzt ist wieder Lust auf Neues spürbar. Wollen wir wieder ausgehen? Ja, aber bitte nicht im alten Outfit!

Welches ist Ihr Verständnis von Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit ist enorm wichtig. Was die Mode betrifft, heisst das, den Menschen die Möglichkeit zu geben, bewusster zu konsumieren. Zum Beispiel in Modehäusern wie «Ciolina», wo intelligente Leute etwas Intelligentes einkaufen, geschmackvoll präsentiert. Und eben nicht in Läden, welche ihre Ware auf Rundständern zusammengepfercht feilbieten, lieblos in einen Plastiksack werfen und die Teile nach kürzester Zeit im Abfall landen … «Fast Fashion» ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit.

Welche Bedeutung haben Luxus und Mode heute? Früher war es der grösste Luxus, überall dabei zu sein und sich zu zeigen. Jetzt lebt man eher das Gegenteil. Zum Beispiel in den Bergen, zusammen mit seinen Lieben, auf Abstand, sicher und ruhig. Aber auch hier will man sich stilvoll kleiden.

Welchen Stellenwert haben nationale Labels? In der Welt der sogenannten Globalisierung gewinnen gerade kleine, sympathische und innovative nationale Kollektionen an Bedeutung, sofern sie stilistisch und qualitativ mit dem internationalen Niveau mithalten können. Nennenswert in unserer Palette

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MODE IN BERN | CIOLINA

Bild Bruno Heller: «Ich bin mir sicher, dass das Bequeme bleibt», ist Bruno Heller überzeugt. In fünfter Generation führt er «Ciolina» und versteht es, Trends aufzuspüren – mehr noch – sie vorauszuahnen. Restliche Bilder: 1833 als Stoffgeschäft eröffnet, heute Insel des Zeit­geschmacks: Das Berner Traditionshaus bietet auf drei Etagen und einem Gewölbekeller Damen- und Herrenmode natio­ naler und internationaler Labels wie «Moncler», «Burberry» oder «Brunello Cucinelli» an.

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sind die Labels «Lis Lareida» oder «Haessig» aus Bern, deren Kreationen regelmässig nach kurzer Zeit ausverkauft sind. Hat Mode zunehmend die Jüngeren im Fokus? Die jungen Leute wissen heute ganz genau, was man tragen kann, und was nicht: Sie haben ein erstaunliches Gespür für Mode. Aber ich beobachte auch, dass die Opulenz wieder an Spannung gewinnt. Fernsehserien von «The Crown» bis «Bridgerton» – Geschichten mit royaler, ausschweifender Ausstattung – scheinen zu inspirieren, was sich im Look widerspiegelt …

einsteigen. Zwar habe ich eine klassische betriebswirtschaftliche Ausbildung, aber das Reagieren auf den Zeitgeist in Kombination mit Kreativität und diszipliniertem Einhalten ökonomischer Eckdaten ist immer wieder eine neue Herausforderung, die ich leidenschaftlich anpacke. Sind in Ihrem Geschäft demnächst wieder Events geplant? Events gehören bei «Ciolina» zur Tradition. Sobald die Masken­ pflicht fällt, legen wir wieder los!

Stimmen aus der Branche prophezeien, dass das lokale Shopping wieder an Wich­tigkeit gewinnt – trotz des boomenden Onlinehandels. Wie schätzen Sie das ein? Es braucht beides. Onlineshopping und lokales Shopping werden sich auch in Zukunft ergänzen und nebeneinander existieren. An welchen Trends führt diesen Herbst und Winter kein Weg vorbei? Ich bin mir sicher, dass das Bequeme bleibt. Das Aggressive, allzu Dekorierte, wirkt im Moment doch eher gestrig. Ich bin vor kurzem aus den Herbstferien von Mykonos zurückgekehrt. Dort sah ich Frauen in den schönsten Kleidern – sportiv, intellektuell, international. Sie trugen viel groben Strick in guter Qualität, nichts Selbstgehäkeltes vom Hippie-Markt – das war gestern. Heute ist man cool, lässig, modern, leger. Also eher schlichte entspannte Looks, wenn möglich sichtbar hochwertig. Sie sind seit über 30 Jahren im Business: Was motiviert Sie nach wie vor? Mode ist wahnsinnig spannend. Sie reagiert am schnellsten auf Zeittrends und Strömungen; gesellschaftliche Entwicklungen kann sie sogar vorahnen. Ich würde immer wieder in das Modebusiness

ZEITGEISTIG SEIT 18 33

«Ciolina» mit seinen Topbrands ist eines der führenden Modehäuser der Region – mit einer langen Tradition: Am 16. Januar 1833 erteilte die Regierung der Stadt Bern eine Niederlassungsbewilligung an Joseph Ciolina aus Oberitalien, Teilhaber des im Jahr 1804 in Mannheim gegründeten Modewarengeschäfts «Gebrüder Ciolina». Der blühende Handel mit Textilien an der Kramgasse wurde 1884 an die Marktgasse 51 verlegt. 1962 trat Christoph V. Heller in die Firma ein. Als Mitglied der fünften Generation führt Bruno Heller das Haus zusammen mit seiner Frau Julia Heller seit 1991. Gemeinsam haben Sie drei Töchter und leben in der Stadt Bern. Ciolina, Marktgasse 51, Bern. ciolina.ch

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Bewusstes Einkaufen und Geniessen in Bern Seit einiger Zeit wird Nachhaltigkeit so viel diskutiert wie noch nie und es wird immer klarer: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern die Zukunft. Immer mehr Geschäfte, Restaurants sowie verschiedenste Projekte setzen sich heutzutage für einen bewussten Konsum ein, so auch in Bern.

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Text: Anja Rüdin Bilder: Anne Bichsel, Tom Kohler, Clemens Laub, zvg

Es sind wir Konsumentinnen und Konsumenten, die entscheiden, was und wie produziert wird. So kann jeder und jede Einzelne mit einer bewussten Produktewahl zu einem schonenden, zukunftsorientierten, fairen und sinnvollen Konsum beitragen. In der Stadt und Region Bern gibt es zahlreiche Geschäfte, welche rücksichtsvoll mit Ressourcen umgehen, faireArbeitsbedingungen schaffen und die Transportwege so kurz wie möglich halten. Hier einzukaufen und zu konsumieren lohnt sich, denn auch mit kleinen Schritten kann ein grosser Unterschied gemacht werden!

Laden Arlette Schneiders Nachname könnte passender nicht sein; seit ihrer Kindheit näht sie Kleider und designt überdies Schmuck. Nach vielen Ausbildungen und Arbeitserfahrungen im FashionBereich eröffnete sie 2016 ihre eigene Boutique. Der Name stammt von ihrem Grossvater: Hans Rytz betrieb bis 1980 im Nachbarhaus eine Antikschreinerei. Konzept rytz verkauft die Kollektionen ausgewählter Schweizer und Europäischer Designer, möglichst nachhaltig hergestellt. Auf der Webseite ist angegeben, wie weit entfernt Entwicklung, Design und Produktion stattfinden. Ein Beispiel: High Fashion von Sabine Portenier, entworfen und hergestellt im 27 Kilometer entfernten Thun. Besonderes Zum Sortiment gehören des Weiteren Eigenkompositionen, darunter eine Stofftasche, bedruckt mit einem besonderen Sujet: Rosen, 1968 von Schneiders Vater für ihre Mutter gezeichnet. Die Stofftasche wird in Thun produziert. Standort: Brunngasse 54 3011 Bern 031 318 23 80 post@rytzbern.ch Fb: rytzbern Insta: rytz_bern www.rytzbern.ch

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Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 10.30 – 18.30 Uhr Samstag 10.00 – 16.00 Uhr


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Changemaker

STOOR

Laden Zu Changemaker gehören ein Online-Shop und acht Läden in der Deutschschweiz. Die erste Filiale wurde 2010 in Bern an der Spitalgasse eröffnet. Ein vielfältiges Angebot an Mode, Accessoires, Lifestyleprodukten, Wohndeko und vielem mehr erwartet Sie hier. Alle Produkte stammen aus fairer und nachhaltiger Produktion.

Laden Aus dem Pop-Up-Store ROOTS an der Marktgasse wird STOOR an der Rathausgasse. Das Konzept bleibt gleich: Modische und nachhaltige Kleidung, geprägt von Individualität, Urbanität, gutem Design und Qualität. Konkret führen Fabia Maria Mosimann und Oli Gillmann nur GOTS-zertifizierte Labels (Global Organic Textile Standard).

Konzept Das Motto von Changemaker lautet «Ethik küsst Ästhetik». Die Ladenkette vertreibt Produkte, die von fair entlöhnten Arbeiter:innen unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt werden. Auf der Webseite heisst es: «Jedes Produkt hat seine eigene Geschichte. Bei Changemaker haben Sie die Gewissheit, dass es eine gute ist.»

Konzept Dahinter steckt ein weltweit führender Standard für die Ver­ arbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Er enthält sowohl Umwelt- als auch Sozialkritieren, beispielsweise verbietet er Kinderarbeit und den Einsatz von Chlor. Zudem legt er fest, dass mindestens 70 % der verwendeten Materialien aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen müssen.

Besonderes Je nach Herstellung sind die Produkte mit folgenden Icons gekennzeichnet: Organic (Rohstoffe aus kontrolliert ökologischem und / oder biologischem Anbau), Fair & Social (fair gehandelt und / oder unter sozialverträglichen Bedingungen hergestellt), Recycling (direkt oder indirekt rezykliert oder rezyklierbar), Swiss-Made, Handmade, Eco-Friendly und Energy-Efficient.

Besonderes STOOR machte beim Projekt «MUD-Jeans» mit. Wer eine alte Jeans brachte, bekam einen 10-Franken-Gutschein für eine neue. Die Hosen wurden zu Recycling-Jeans verarbeitet, bestehend aus 30 % rezykliertem und 70 % neuem Material (ein besseres Verhältnis sei technisch nicht möglich). Diese Jeans können wiederum im STOOR erstanden werden.

Standort: Spitalgasse 38 3011 Bern 031 312 03 20 Fb: Changemaker Insta: changemaker.ch www.changemaker.ch/ standort/bern

Standort: Rathausgasse 53 3011 Bern 031 311 87 87 shop@stoor.ch Fb: stoorbern Insta: stoor.fashion www.stoor.ch

Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 10.00 – 18.30 Uhr Donnerstag 10.00 – 20.00 Uhr Freitag 09.00 – 18.30 Uhr Samstag 09.00 – 17.00 Uhr

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 10.00 – 18.30 Uhr Donnerstag 10.00 – 20.00 Uhr Samstag 10.00 – 17.00 Uhr Sonntag geschlossen

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Designbörse

Kitchener

Laden Die Herzen von Vintage-Design-Fans schlagen in der Designbörse höher. Der Verkaufsraum mit seinem klassischen Industrielook ist der ideale Hintergrund für die hier verkauften Produkte. Auf 800 m2 werden sowohl ausgesuchte Designmöbel und passende Accessoires aus den 60er- und 70er-Jahren als auch moderne Designobjekte verkauft.

Laden Kitchener bietet innovative und schlichte Mode, welche weder der Zeit voraus- noch den Marken hinterherrennt. Zum Sortiment zählen hyperfunktionale Produkte von «Patagonia» oder «The North Face» sowie hochwertige Produkte aus organischer Baumwolle, Seide oder Wolle. Im Shop werden auch Pflegeprodukte, Taschen, Bücher und vieles mehr verkauft.

Konzept Für den langjährigen Secondhand-Profi und Inhaber Oliver Kathriner – ehemaliger Brockenhausleiter mit einer Leidenschaft für schöne Vintage- und Designobjekte – spielt Nachhaltigkeit eine grosse Rolle, ist doch jedes wiederverwendete Möbelstück ein wichtiger Beitrag zu einem umweltschonenderen Konsum.

Konzept Bei Kitchener spielt weder Alter, Geschlecht noch Hautfarbe eine Rolle, Ziel ist die Realisierung der eigenen Persönlichkeit. Deshalb das Motto: «Erlaubt ist, was gefällt.» Zusätzlich zur Individualität erfüllt die Mode bei Kitchener auch das Kriterium der Nachhaltigkeit und legt somit den Fokus auf unsere Um- und Nachwelt.

Besonderes Ganz nach der Devise «Mit Ihnen oder für Sie» kann bei den Dienstleistungen von Renoli gewählt werden, ob man selbst Hand anlegen möchte und dadurch von Preisreduktionen profitieren will oder ob man Renoli die gesamte Arbeit anvertrauen will. Dies betrifft Räumungen, Umzüge, Transporte und Entsorgungen.

Besonderes Neben dem grossen Angebot an nachhaltiger Mode gibt es auch zahlreiche vegane Produkte sowie Produkte zu den Themen Urban Gardening, Grooming oder Feminismus. Auch wer sich ein gemütliches Zuhause einrichten oder lokale Produkte einkaufen möchte, ist hier genau richtig.

Standort: Schwarztorstrasse 83 3007 Bern 031 534 36 00 079 200 42 65 Fb: Designbörse Bern www.renoli.ch

Standort: Aarbergergasse 40 3011 Bern 031 327 13 30 Fb: kitchener.ch Insta: kitchenershop www.kitchener.ch

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Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10.00 – 18.30 Uhr Samstag 10.00 – 17.00 Uhr

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 – 18.30 Uhr Samstag 10.00 – 17.00 Uhr


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Erfolg Shop

Ideale Fair Trade

Laden Die Wurzeln des Schweizer Labels gehen mehr als 100 Jahre zurück. 1909 wird die Strickwarenfabrik Traxler AG eröffnet, 1993 rufen Sandrine Voegelin und Esther Hunziker die Kleidermarke erfolg ins Leben. Erfolg vereint Shirts und Strickwaren, beides aus hochwertigen Naturfasern, ausschliesslich in der Schweiz produziert.

Laden Als Franziska Lack ideale Fair Trade zusammen mit Fred Strasser 1995 ins Leben rief, war das Bewusstsein für Fairtrade noch nicht so gross wie heute. Die gelernte Sekundarlehrerin bekam von der Gesellschaft zu Kaufleuten ein Stipendium für einen Austausch in Indien, welchem Reisen nach Vietnam, Thailand und Nepal folgten.

Konzept Bei erfolg ist Nachhaltigkeit nicht nur eine Marketingstrategie: Die Manufaktur kommt ohne fossile Brennstoffe aus. Der Strom stammt aus inländischer Wasserkraft, die Wärme aus dem benachbarten Holzschnitzelkraftwerk. Die Materialien liefern Schweizer oder italienische Produzenten – jeweils nach ökologischen Kriterien ausgewählt.

Konzept Diese Länder begeisterten sie so, dass sie ein Fairtrade-Projekt starten wollte. Seither verkauft die Pionierin im Kellerlokal in der Berner Altstadt fair gehandelte Produkte aus Asien: Seiden­ kleider aus Vietnam, Schmuck und Accessoires aus Laos und Kambodscha, Kaschmirschals aus Indien usw.

Besonderes Ungewöhnlich: Pullover und Jacken sind ohne Naht gestrickt, um Materialverschleiss zu vermeiden. Kaputte Kleidungsstücke können mit dem Originalgarn repariert werden – selber oder in der Manufaktur. Neben der Filiale in Bern betreibt erfolg weitere Shops in Zürich, Basel und Bichselsee. Standort: Gerechtigkeitsgasse 53 3011 Bern 031 311 72 00 Fb: erfolg.label Insta: erfolglabel www.erfolg-label.ch

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10.00 – 18.30 Uhr Donnerstag 10.00 – 20.00 Uhr Samstag 10.00 – 17.00 Uhr

Besonderes «fair made – fair trade – fair price»; die Ziele von ideale sind gerechte Arbeitsbedingungen für die lokalen Partner in den Herkunftsländern, eine ökologische Herstellung und die Be­ wahrung der traditionellen Seidenweberei. Das Geschäft an der Kramgasse ist jeweils von April bis September geöffnet. Standort: Kramgasse 9 3011 Bern (Kellergeschäft) 076 399 55 67 ideale@bluewin.ch www.ideale.biz

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13.30 – 18.30 Uhr Samstag 11.00 – 16.00 Uhr Montag und Sonntag geschlossen

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Wenn man vor lauter «stuune, lüchte und schänke» sich nicht für ein passendes Geschenk entscheiden kann.

SCHÄNKE. Geschenkcard unter berncity.ch bestellen, schenken und in über 200 Berner Spezialgeschäften, Warenhäusern, Kulturbetrieben, Kinos und Gastronomie einlösen. @berncity.ch / #lieberinbärn


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TOKU swiss labels

etris

Laden Im TOKU gehen ausschliesslich Kleider von Schweizer Labels über den Ladentisch. Bevor sie TOKU 2010 gründeten, führten Zimi Kesselring und Mariann Lammerskitten bereits das Schuhlabel TOKUSHUU, wollten dann aber eine erweiterte Vekraufsplattform für Schweizer Labels, die im In- oder nahen Ausland produzieren, kreieren. Konzept Getreu ihrem Motto «Get Dressed Better» legt TOKU Wert auf das Besondere, Qualität, ökologische und soziale Nachhaltigkeit, Transparenz und kurze Transportwege. Qualität vor Quanität lohnt sich gerade für die Kundschaft. Mehrmals seien zuerst kritische Käufer:innen, begeistert vom Produkt, zurückgekommen. Besonderes Anstatt des Black Friday zelebriert man im TOKU den White Friday. Das heisst: Es gibt keine Rabatte für die Kunden, aber 10 % des Umsatzes werden stattdessen an Fashion Revolution Schweiz gespendet. Fashion Revolution ist eine globale Bewegung, welche das Modesystem verändern möchte. Standort: Gerechtigkeitsgasse 53 3011 Bern 031 311 72 00 mail@toku-store.ch Fb: TOKU.swiss.labels Insta: toku_swiss_labels www.toku-store.ch

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10.00 – 18.30 Uhr Donnerstag 10.00 – 20.00 Uhr Samstag 10.00 – 17.00 Uhr Montag und Sonntag geschlossen

Laden Sandra Soltermann, die Gründerin und Geschäftsführerin des Schweizer Modelabels etris, hat einen reichhaltigen Lebenslauf: Bühnentänzerin, Choreografin, Kostümschneiderin, Tätigkeit bei der DEZA, Höhere Fachprüfung für Fashion Design und seit 2016 Mode-Designerin. Im Studio im Breitenrainquartier können Werke angeschaut, gekauft und Massanfertigungen bestellt werden. Konzept Das Ziel von etris lautet, «der Ausbeutung, Gier und Verschwendung in der Modewelt einen ausgewogenen Ansatz entgegen zu setzen, welcher unsere Bedürfnisse genauso befriedigt, zu unserer Welt Sorge trägt und allen Beteiligten Vorteile bringt.» Deshalb designt und produziert etris in der Schweiz Kleider aus nachweisbar fairen und nachhaltigen Materialien. Besonderes Transparenz wird bei etris ernstgenommen: In jedem Kleidungs­stück ist ein QR-Code eingenäht, über welchen man den gesamten Herstellungsprozess nachverfolgen kann: Vorlieferan­ten, Stoffzu­ sammensetzung, dazu Pflegehinweise, Kaufpreis und Kaufdatum. Standort: Lagerweg 8 3013 Bern 079 343 28 83 kontakt@etris.ch Fb: etrisSlowFashion Insta: etris.ch www.etris.ch

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10.00 – 18.00 Uhr Jeden letzten Samstag im Monat 12.00 – 17.00 Uhr

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MODE IN BERN | EWB

Von Zusammenarbeit, Berner Charme und 4000 rennenden Samichläusen Im Interview erzählen Markus Ryffel, Langstreckenläufer und Firmeninhaber, und Raphael Bühler, Leiter Marke und Kommunikation bei Energie Wasser Bern, weshalb sie gerne zusammenspannen, was den Berner Charme ausmacht und welche Synergien der Energieversorger und der Laufveranstalter nutzen können. Ausserdem verraten sie ihre Lauf- und Sightseeing-Tipps. Interview: Cornelia Berger Fotos: Adrian Moser

Raphael, als Leiter Marke und Kommunikation bei Energie Wasser Bern scheint dein Alltag auf den ersten Blick etwas weniger sportlich. Täuscht das? Raphael: Obwohl mein Vater sportinteressiert war, spielte Sport in meiner Kindheit eher eine Nebenrolle – mal abgesehen vom Skifahren. Ich bin in Gstaad aufgewachsen, sobald da Schnee liegt, stehst du einfach auf den Skiern. Und wie andere Jungs auch, habe ich hin und wieder Fussball gespielt, aber nie mit ernsthaften Ambitionen. Schliesslich habe ich den Laufsport für mich entdeckt und bin drei Mal einen Marathon gelaufen. Ich sehe Sport als guten Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag, weshalb ich auch regelmässig mit dem Rad ins Büro fahre.

Markus, du bist 19-facher Schweizermeister und Schweizer Rekordhalter über 3000 und 5000 Meter. Einer deiner grössten Erfolge war die Silbermedaille an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Woher kommt deine Begeisterung für den Laufsport? Markus: Meine Eltern betrieben ein Restaurant und eine dazugehö­ rige Metzgerei. Für letztere übernahmen meine Brüder und ich schon im Kindesalter den Hauslieferdienst, also machten wir uns fünfmal in der Woche mit dem Fahrrad auf den Weg, eine Tour ergab rund 25 Kilometer. Heute bin ich überzeugt, dass dieses unbewusste Kraft- / Ausdauertraining und die daraus resultierende Grundkondition entscheidend für meine spätere Laufkarriere war. Hinzu kam, dass unser Lehrer uns in der 5. Klasse einmal einen Kilometer am Stück rennen liess, obwohl Ausdauersport damals keine Schulsportdisziplin war. Ich war mit Abstand der Schnellste. Er besass ausserdem diverse Olympia- und Sportbücher, die mich völlig in den Bann zogen. Mein Traum von Olympia und der damit verbundene Ehrgeiz waren geweckt.

Ihr arbeitet als Veranstalter und Sponsor miteinander. Wie entstand diese Zusammenarbeit? Könnt ihr Synergien nutzen? Raphael: Als Gastdozent habe ich einer Klasse an der Berner Fach­ hochschule das Thema Sponsoring anhand von Praxisbeispielen von Energie Wasser Bern nähergebracht. Maria Stalder, die Assistentin von Markus, besuchte das Modul und so entstand der Kontakt. Der Santarun ist eine Berner Veranstaltung mit Witz und Exklusivität. Unser Engagement ist partnerschaftlich, die Chemie stimmt und es macht Spass, mit Markus und seinem Team zusammenzuarbeiten. Markus: Maria kam aus dem Kurs und war begeistert von der Sponsoringstrategie von ewb. Für sie war klar, dass ich Raphael unbedingt kennenlernen musste und so ergab sich eine tolle Zusammenarbeit, die auf allen Ebenen funktioniert. Es ist spürbar, dass die Gesellschaft für ewb im Vordergrund steht, das hat uns angesprochen. Und wir arbeiten natürlich gerne mit Berner Firmen zusammen, da ist automatisch ein gemeinsames Verständnis, eben der «Berner Groove» da.

Wann war für dich klar, dass der Sport dein Alltag und damit auch dein Zahltag werden soll? Markus: Rückblickend ist alles perfekt aufgegangen. Mein grosses Glück war, dass ich begleitend zu meiner Lehre als Schriftsetzer noch eine sogenannte Trainingslehre im Mittel- und Langstreckenlauf absolvieren konnte, angeleitet vom Entdecker und Förderer Heinz Schild. Das liess mich an meinem olympischen Traum festhalten. Für mich war es ausserdem bald schon etwas vom Schönsten, wenn ich meine Begeisterung für das Laufen und die Bewegung weitergeben konnte. Deshalb führte ich bereits 1979, also fünf Jahre vor der Olympia-Silbermedaille, erste Laufseminare durch. Und dann, ein halbes Jahr vor Los Angeles 1984, gründete ich schlussendlich mit meinem Bruder Urs und meinem Freund Markus Bill die Firma Ryffel Running. Nebst Laufworkshops organisieren wir heute mit der Markus Ryffel’s GmbH diverse Laufsportevents – wie beispielsweise den Santarun Bern.

Eure Firmen generieren einen Mehrwert für die Region, insbeson­ dere für die Stadt Bern. Weshalb ist euch dies wichtig? Raphael: Als Energieversorger haben wir einen Versorgungsauftrag der Stadt Bern, unserer Eigentümerin. Aber unser Engagement geht weit darüber hinaus, damit in der Hauptstadt an 365 Tagen im Jahr alles zuverlässig funktioniert. Für ein Unternehmen wie unseres sind positive Emotionen wichtig, wir sehen uns als Teil der Gesellschaft und möchten entsprechend etwas zurückgeben. Markus: Gesundheitsförderung ist mir ein grosses Anliegen. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die beweisen, dass es viele Zivilisationskrankheiten nicht gäbe, wenn die Schweiz ein Land von Läuferinnen und Läufern wäre. Durch unsere Veranstaltungen möchte ich den Leuten ein Ziel und damit eine Motivation zum Training geben. Drei von sechs unserer grossen Events, konkret der Schweizer Frauenlauf, der Santarun und Survivalrun Thun sind hier, weil Bern eine Sportstadt ist und perfekte Bedingungen bietet. Beim Santarun beispielsweise führt die Strecke direkt durch die

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MODE IN BERN | EWB

Markus Ryffel (links) und Raphael Bühler vor dem Bundeshaus.

wunderschöne Berner Altstadt, Sightseeing ist also inklusive. Zudem erfahren unsere Events hier viel Unterstützung aus Politik und Wirtschaft. Markus, wie kam es dazu, dass ihr den Santarun ins Leben gerufen habt? Markus: Meine beiden Söhne Christoph und Stephan liessen sich im Ausland von einem Santarun inspirieren. Wir fanden die Idee grossartig, gemeinsam mit den Liebsten die Weihnachtszeit an einem Lauf einzuläuten. Allerdings gibt es in der Schweiz bereits gegen 500 Volksläufe, weshalb für uns klar war, dass es etwas Spezielleres werden sollte. Etwas Ungezwungenes, ohne Rangliste, ohne Druck. Unser Vorhaben stiess nicht zuletzt auch beim Stadtpräsidenten Alec von Graffenried auf Begeisterung und so kam es, dass sich 2017 erstmals die Gassen der Altstadt mit rennenden Samichläusen füllten. Der Spass ist das eine, aber uns ist es auch wichtig, einen Teil des Umsatzes weiterzugeben, speziell in der Weihnachtszeit. Jährlich spenden wir deshalb einen Franken pro Startgeld an eine wohltätige Organisation.

Wie du bereits erwähnt hast, Markus, ist der Santarun eine Lauf­ veranstaltung ohne Rangliste, es geht um Plausch, nicht um Plat­ zierung. Schmerzt dein Läuferherz nicht ein wenig? Markus: Freunde fragten schon ganz verwundert, was ich denn da mache, ein Laufevent ohne Rangliste! Es schien ein schräges Ding (lacht), aber ganz ehrlich: Es gibt doch nichts Schöneres, als gemeinsam mit Familie und Freunden etwas zu unternehmen. Allerdings sind meistens Kondition und Ambitionen etwas unterschiedlich. Deshalb ist der Santraun ein Plausch-Run, bei dem der Ehrgeiz unter der Zipfelmütze erstickt, die Zeit unbeachtet verrinnt und nur zählt, dass Freunde und Familie miteinander unterwegs sind. Und ich geniesse das sogar. Es ist ein Privileg, anderen Menschen die Freude am Laufsport weiterzugeben. Ist es nicht ein bisschen verrückt, rund 4000 Leute in ein SantaKostüm zu stecken und durch die Berner Gassen rennen zu lassen? Markus: Naja, ein bisschen verrückt hat noch nie geschadet, oder? Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, ob eine Veranstaltung dem Zeitgeist entspricht. Gegen 5000 Teilnehmende im zweiten

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MODE IN BERN | EWB

Veranstaltungsjahr zeigen, dass der Event gut ankommt. Übrigens laufen rund 40 % aller Teilnehmenden im Vorjahreskostüm oder bringen ihre eigene Verkleidung mit. Das versuchen wir zu fördern, indem man weniger Startgeld bezahlt, wenn man kein Kostüm bezieht. Umwelt und Natur liegen mir am Herzen. Raphael, nach was für Kriterien entscheidest du, welche Projekte Energie Wasser Bern unterstützt und weshalb hat der Santarun dei­ ne Zustimmung? Was möchte der städtische Energieversorger der Bevölkerung näherbringen? Raphael: Es ist sicher von Bedeutung, eine langjährige Partnerschaft einzugehen. Kurze Engagements verpuffen für beide Seiten schnell. Das, was wir unterstützen, muss für unser Zielpublikum, unsere Kundinnen und Kunden passen und unseren Werten, wie beispielsweise dem «Berner Charme», entsprechen. Als aktiver Teil der Gesellschaft setzen wir auf verschiedene Bereiche, das heisst, wir unterstützen nicht nur den Sport, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Anlässe wie beispielsweise das Kino im Kocher oder die Kunsteisbahn am Bundesplatz. Wir erreichen durch diese Engagements die Leute besser als beispielsweise über unsere Produkte. So können wir gezielter auf unsere Anliegen aufmerksam machen.

Markus, was ist der allerbeste und erprobteste Lauf-Tipp, den du den Leserinnen und Lesern mitgeben möchtest? Markus: Da gibt es viele Bücher dazu … (mit einem Au­gen­ zwinkern) aber etwas, das sich immer wieder bewährt: Häufigkeit kommt vor Distanz und Intensität. Wir neigen leider oft dazu, perfekt sein zu wollen und gehen zu sehr ins Detail, überfordern uns. Im Sport sollte man dies aber etwas ablegen. Es hilft, langfristig zu denken, sich langsam, aber stetig zu verbessern. Dem Körper Ruhe zu gönnen beispielsweise, gehört auch zum Training. Raphael, was muss man in Bern deiner Meinung nach unbedingt gesehen haben? Raphael: Die imposante Kulisse des Bundesplatzes ist sicher sehenswert. Dort gibt es meistens auch etwas zu erleben, beispielsweise den Berner Märit oder im Sommer das Wasserspiel. Mein Tipp wäre dann von dort aus ein Spaziergang in die fantastische Altstadt, mit Augenmerk auf die wohl schönsten Brunnen der Schweiz. Dank uns sprudelt aus ihnen übrigens bestes Trinkwasser – wir reinigen sie regelmässig und ohne Einsatz von Chemie.

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«Ich will Lieblingsstücke kreieren, die man nie wieder hergeben will» INTERVIEW MIT ADRIAN REBER, BERNER MODEDESIGNER

Adrian Reber designt ausgefallene Mode, die Blicke auf sich zieht. Er legt Wert auf qualitativ hochwertige Kleidung, die zeitlos und nachhaltig ist. Obwohl seine Designs manchmal unkonventionell sind und Limits testen, sollen sie gerne getragen werden und ein gutes Gefühl verleihen. Wir haben mit ihm über Mode gesprochen.

Interview: Melissa Guglielmo Porträtfoto: Simon Wyss | Bilder Designs: zvg

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Wie sind Sie zur Mode gekommen, und was fasziniert Sie daran? Mode und Kleidung waren für mich schon immer ein Thema. Alles, was mit Stoff, dem Design und der Herstellung von Bekleidung in Verbindung gebracht wird, fand ich schon früh sehr spannend. Zuerst designte ich Fasnachtskostüme für eine ganze Truppe und stellte sie selbst her, danach tat ich dasselbe mit meiner eigenen Kleidung. Nach der Matur wollte ich das Schneiderhandwerk erlernen, um später Modedesign in Paris zu studieren. Mode ist faszinierend. Der ständige Wechsel der Formen, Volumen, Farben und Kleider je nach Saison und Zeit, das immer neue Kreieren und Entwerfen und jetzt auch der ständige Wandel in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Mode – wie kann ich mich da einbringen?


MODE IN BERN | ADRIAN REBER

Worauf legen Sie bei Ihren Designs Wert? Mein Design soll nachhaltig und zeitlos sein. Was ich heute kreiere, soll auch noch die nächsten Jahre modern und cool aussehen. Wenn meine Kreationen getragen werden, soll man Freude empfinden und sich wohl fühlen, die Qualität schätzen und lieben. Ich will Lieblingsstücke kreieren, die man nie wieder hergeben will. Meine Kreationen bestehen oft aus recycelten und / oder upcycelten Materialien, beispielsweise Baumwollstoffen im Sommer oder alter Bettwäsche und Pelzen im Winter. Sie sagten einmal, dass es in Ihren Kollektionen auch untragbare Stücke geben darf. Auf den Fotos Ihrer Designs sind auch keine Gesichter zu sehen. Viel eher sehen die Models aus wie Schaufensterpuppen. Warum ist das so? Verstehen Sie Ihre Designs eher als Kunst, die ausgestellt werden soll? Mode soll und muss getragen werden – von Kund:innen, sonst ergibt es keinen Sinn, neue Bekleidung zu entwerfen. Klar spiele ich oft mit den Limits – kann Mode Kunst sein? Oder wann kann Mode zu Kunst werden? Da habe ich schon viele Kooperationen mit Künstlern gemacht: Matze Pils hat direkt auf Strickpullover aus grobem Leinen wie auf eine Leinwand Bilder gemalt, Franz Brülhart hat für mich – genau umgekehrt – Leinwände bemalt, die ich dann zu Bekleidung verarbeitet habe. Meine Models sehen aus wie Schaufensterpuppen, da es für mich momentan nicht wichtig ist, wie ein Model aussieht: ob dick oder dünn, gross oder klein, schwarz oder weiss, Frau oder Mann. Die Bilder sind für das Lookbook – das Model soll die Kleider tragen und meine Looks präsentieren. Es geht aber um die Kleider und nicht um die Person, die sie trägt.

Sie machen beim «Laufmeter» in Bern mit. Erzählen Sie uns ein wenig davon. Der «Laufmeter» ist die beste und schönste Art, eine Show durchzuführen, um meine Kleidung zu präsentieren: Nah und direkt bei der Kundschaft, darunter auch neue Kundschaft, denn der «Laufmeter» ist nicht nur einem Publikum vorbehalten, das zu einer Show eingeladen wird. Er findet draussen statt, in der schönsten Stadt der Welt. Die Musik ist live, und eine ganz spezielle Atmosphäre entsteht. Ich durfte schon bei den ersten Editionen dabei sein – als Berner Designer, der Herrenmode kreiert. Beim «Laufmeter» geht es vorwiegend um Slow Fashion und Nachhaltigkeit. Hand aufs Herz: Wie verträgt sich das mit Kleidung, die Limits testet und vielleicht nicht getragen werden wird? Wie bereits gesagt, Kleidung muss getragen werden, sonst ergibt es keinen Sinn, neue Sachen zu kreieren. Und alles ist tragbar – es braucht dazu eventuell etwas Mut oder einen speziellen Anlass. Wenn ich aber meine Kleidungsstücke liebe und die Qualität toll ist, ziehe ich alles immer gerne an, und was die Leute denken, ist mir dann egal. 21


MODE IN BERN | GABRIELA FREY

Gabriela Frey Kleidung nach Mass Seit 30 Jahren kreiert die Designerin Gabriela Frey ihre eigenen Kollektionen mit viel Feingefühl. Nicht nur für die Mode, sondern auch für den Menschen – ein Einblick in die Entstehung eines Unikates für gehobene Alltags- und Festmode. Text Sophie Meyer

Was Musiker mit Tönen und Rhythmen machen, Spitzenköche mit hochwertigen Lebensmitteln und Floristen mit ausgelesenen Blumen und Grün, das macht Gabriela Frey mit Stoffen, Schnitten und Farben: Kompositionen auf den Punkt gebracht, individuell, stilvoll und immer einen Schritt voraus. Ihre Kollektionen sind für viele zum eigenen Markenzeichen geworden. Eine perfekt sitzende Garderobe für Damen und Herren, gefertigt in handwerklicher Meisterschaft. Ob für Business, Freizeit oder für festliche Anlässe aller Art. Top modern am Rand von Bremgarten (BE) befindet sich ihr Showroom. Der helle Beton mit den lichtdurchlässigen, leichten Terrassendächern aus Glas wird mit dem Blick direkt ins Grüne zu einer spannenden Symbiose. Es wird sich zeigen, dass auch drinnen ähnliches vor sich geht …

Das Zusammentreffen Nach dem Klingeln bei «Frey» öffnet die Designerin persönlich die Tür. Der weitere Verlauf des Besuchs wird diesen ersten, etwas 22

überraschenden Eindruck bestätigen: Bei Gabriela Frey wird man persönlich begrüsst und beraten, sowohl als Kunde als auch als neugierige Besucherin. Selbst in eine ihrer umwerfenden Kreationen gekleidet, führt Gabriela Frey ihre Gäste direkt in den Showroom. Die Ambiance ist makellos, aber dennoch nicht steril. Die Längswand bietet reich bestückten Kleiderständern Platz, in der Mitte des Raumes befindet sich ein grosser, weisslackierter Tisch, an dem die Designerin die Bedürfnisse ihrer Kunden abholt, werkelt und entwirft. Gabriela Frey ist ein Einfraubetrieb mit einem Netzwerk von kleineren Produktionsfirmen im bayerischösterreichischen Raum und weiteren Partnern im Hintergrund. Ob viele Bestellungen direkt bei ihr hereinkommen? Gabriela Frey winkt ab: «Es kommen keine Bestellungen rein, sondern Menschen.» Eine Ansage, die einleuchtet, sobald man Gabriela Freys Arbeitsweise zu verstehen beginnt: «Egal wer, ob prominent oder nicht, alle kommen hier hin. Dann arbeite ich mit ihnen gemeinsam an ihrem persönlichen Kleidungsstück.» Gruppen, Brautfamilie, Trauzeuge oder alles andere, sie führt jeden in ihren Showroom, bespricht die Vorstellungen und danach beginnt die Designerin, die besprochenen Wünsche und Ideen für sich in Ruhe zu verarbeiten. «Entwerfe ich für eine Familie oder Gruppe von zusammengehörenden Menschen, müssen sie im Gesamten zusammenpassen.» Das Tolle an Gabriela Freys Kreationen ist, dass viele Kleidungsstücke wandelbar sind. Und mehr noch: «Man kann die meisten meiner Kleider in der Waschmaschine waschen! Problemlos und ohne Qualitätseinbusse. Ich selbst mache das», erklärt Gabriela Frey begeistert. Da staunt man nicht schlecht. Designermode in die Waschmaschine werfen, das braucht vermutlich dann doch etwas Mut!


MODE IN BERN | GABRIELA FREY

«Egal wer, alle kommen hier hin. Dann erarbeite ich mit ihnen gemeinsam ihr Kleidungsstück.» Der Showroom Die Jacken, Janker, Hosen und Kleider an den Kleiderständern sind sogenannte Probiersätze. Jeder, der einen Termin vereinbart, wird einen solchen anprobieren, so Frey. Massgeblich für ihre Arbeit ist das Aufnehmen möglichst vieler Informationen über Hobbies, Arbeit und Interessen des Kunden und den Anlass, bei dem das gewünschte Kleidungsstück getragen wird. Dann folgen die Feinheiten. Modell, Stoffwahl, Farbkombination, Knopfwahl, mit oder ohne Perlen be­­stickt – die Auswahlmöglichkeiten sind unglaublich breit. Durch dieses für einen Laien unvorstellbare Dickicht an Alternativen leitet Gabriela Frey, mit ihrem sowohl durch 30 Jahre Erfahrung ausgebauten, aber zu einem grossen Teil angeborenen Gespür für Farbe, Schnitt und Material. «Am Schluss erhält jeder Kunde ein eigens auf ihn zugeschnittenes Kleidungsstück, einfach die Handschrift bleibt immer dieselbe.» Gabriela Frey sieht nach dem Gespräch mit den Kunden vor ihrem inneren Auge, wie das Modell aussehen könnte. Dies funktioniert mit einem so unfassbaren wie cleveren Schema: «Jedes Kleid, jeder Ärmel, jeder Rock, jedes Oberteil hat einen Namen, aus dem im Endeffekt, wie mit einem Code, das Unikat entsteht.» Gabriela Freys Wissen über all diese einzelnen Code-Bruchstücke ist immens, ihre kreativen Gedankengänge nachzuvollziehen schier unmöglich. Die Designerin ist sowohl Quelle als auch Hüterin ihres Konzepts.

Die Ideen Die Kollektionen sind aus dem Alltag gegriffen. Inspiriert wird die Designerin dabei in ihrer Freizeit, an einem Konzert oder auch auf Reisen durch unbekannte Länder. «Ich bin eine Schnittfanatikerin», erklärt Gabriela Frey und hüllt die Besucherin gleich selber in ein wunderschönes, waldgrün-samtiges Jäckchen. Der Schnitt ist ausgeklügelt und man fühlt sich automatisch wohl in dem Designerstück. Neu sind an den Kollektionen jeweils die Modelle, neue Stoffe und neue Stickereien. Diese sind auf die Jahreszeiten abgestimmt, nicht nur in der Stoffauswahl, sondern auch in der Farbgebung der neuen Linie. «Man muss sich aber nicht vorstellen, dass jedes Stück von A bis Z neu ist, denn das ist gar nicht möglich. Ein Jupe ist ein Jupe und auch eine Bluse hat bestimmte Vorgaben.» Während verschiedenartigste Kleidungsstücke nach und nach auf dem grossen Tisch landen, erklärt Gabriela Frey weiter: «Es sind meistens verschiedene Elemente, die eine neue Kollektion ausmachen. Ausschlaggebend sind für mich aber immer Modell und Stoffsorte.» Design und Verkauf sind die Kernbereiche der Designerin, die für ihre Mode mit ihrem Namen steht. Sie näht nicht und sie stickt nicht. Bei diesen Aufgaben sind die dafür zuständigen Profis für sie am Werk.

im ersten Augenblick erwarten würde, machen die Stickereien die Janker und Kleider von Gabriela Frey so einzigartig zeitgemäss. Die Kombinationen sind immer klassisch und modern zugleich, ein nicht zu unterschätzender Spagat der Stile! Gestickt wird in Österreich: «Seit Jahren arbeite ich mit meiner sehr talentierten Stickerin Helga zusammen.» Sowohl mit ihr als auch mit der Schneiderei steht Gabriela Frey per Telefon und Mail in stetigem Kontakt. Auch während dem Besuch klingelt das Telefon regelmässig und die Designerin erklärt – ganz aus dem Effeff – was, wo und wie an das jeweilige Kleidungsstück gehört.

Die Marke Jedes individuelle Bekleidungsstück basiert auf professionell entwickelten Konfektionsmassen. «Es passiert kaum jemals, dass einen das Ergebnis am Schluss nicht zufriedenstellt.» Und Gabriela Frey erklärt auch sofort weshalb: «Ich arbeite mit Profischnitten.» Diese entstehen durch einen langen und ausgeklügelten Prozess zwischen der Designerin, einer Firma für professionelle Computer-Schnitte und der Schneiderei. Es ist Millimeterarbeit, die sich in den immer wieder erprobten Schnitten auszahlt. Für Gabriela Frey ist es essenziell, dass man sich in ihrer Mode den ganzen Tag wohlfühlt, ohne dass immer wieder an allen Ecken und Enden gezupft werden muss. Es ist Freys Auge für Details, das die Eigenart der Unikate ausmacht. Beispielsweise die Knopfstellung bei einem Mantel: Das Modell wirkt frech, jugendlich und doch chic. Stünde die Knopfreihe nur wenige Zentimeter weiter unten, dann wäre sie laut Frey «einfach bünzlig». Für den Kunden unbezahlbar ist Gabriela Freys Bemerkung über ihren Verkaufsstil: «Ich verkaufe nur, wovon ich das Gefühl habe, dass es wirklich rundum passt, inklusive Optik und Wohlfühlfaktor.» Und wenn man sie einmal besucht hat, merkt man, dass diese Aussage keine Marketing-Plattitüde ist. Man möchte die wunderbaren Stoffe, Kleider und die herzliche Designerin kaum mehr verlassen. Die Zeit vergeht wie im Flug, und man schwelgt schon in Tagträumen vom eigenen, massgeschneiderten Unikat. Nach dem Besuch versteht man auch warum: Gabriela Frey ist einfach echt und so harmoniert diese Kombination hervorragend.

Das Handwerk Ein Markenzeichen sind neben den charakteristischen Krägen die Handstickereien, die sich bei manch einer Kreation von Gabriela Frey finden lassen. Auch hier ist das Gefühl für Platzierung und Menge der filigranen Stickarbeit ausschlaggebend für die Ausstrahlung des gesamten Kleidungsstückes. Traditionelles Handwerk vereint mit alltagstauglichen Schnitten: Anders als man 23


GESELLSCHAFT | MODEDESIGNER AUS BERN

Aus dem Berner Nähkästchen Wer bei Mode und Design nur an Städte wie New York, Paris oder Mailand denkt, hat falsch gedacht. Auch die Schweizer Bundesstadt hat nämlich so einiges zu bieten. Ob Haute Couture oder direkt ab der Stange, in der Berner Designszene wird man fündig. Viele Unternehmen setzen dabei auf Nachhaltigkeit und stellen Slow Fashion, natürliche Materialien und lokale Produktion in den Vordergrund. Text: Melissa Guglielmo

COUTURE LUI LUIS Hinter dem Label «Couture Lui Luis» steht die Berner Schneiderin Lisa Iseli. Die Designerin gestaltet in ihrem Atelier alles selbst. In ihren Kleidungsstücken kombiniert sie die Mode der 1940er / 50er-Jahre mit ei­nem gegenwärtigen Touch und schneidert so Teile, die klassisch elegant und doch modern sind. Ihre Kollektionen reichen von Prêt-à-Porter bis Haute Couture. www.couture-luiluis.ch | Bild: Marco Felix

DEBORA RENTSCH Hier wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Debora Rentsch produziert langlebige Kleidung aus hochwertigen Materialien. Es wird auf Nachfrage produziert und selbst Stoffresten werden verwertet und zu Einzelstücken vernäht. Das Stofflager wird momentan abgebaut, um danach auf Biostoffe umzustellen. Dank schlichtem Design und «Baukasten-System» sind Einzelstücke aus verschiedenen Kollektionen miteinander kombinierbar. www.deborarentsch.ch | Bild: Monika Flückiger

THOMAS JAKOBSON Thomas Jakobson heisst eigentlich Thomas Gfeller. Der Designer trägt gerne bunte Socken, die auf seine Outfits abgestimmt sind. Genau daher stammt auch die Inspiration für seine sogenannten Twinsets. In diesen vereint er bunte Designersocken mit dazu passenden Fliegen, die Blicke fangen und Lächeln erwirken sollen. Bei seinen Designs setzt er auf Bioqualität. www.thomasjakobson.com | Bild: Vera Sommerhalder

Bild: Ruben Ung

SATTLEREI FIONA LOSINGER Die Berner Sattlerei setzt auf pflanzlich gegerbtes Leder und umweltverträgliche Materialien. Die Taschen sollen langlebig und praktisch sein und mit schnörkellosen, schönen Designs überzeugen. Das Geschäft ist Werkstatt und Verkaufslokal zu­gleich, um einen direkten Kunden­ kontakt zu ermöglichen, denn die Sattlerei fertigt auch gerne Produkte nach individuellen Wünschen an. www.fionalosinger.ch | Bild: Gian Losinger

NOÉ Das Label von Noemi Schaer legt Wert auf ethische Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit. Ein Grossteil der Kleidung wird in der Schweiz pro­ duziert. Ein Teil der handgemachten Produktion wurde nach Moldawien verlegt, wo man vom Menschenhan­ del betroffenen Frauen die Chance gibt, ins Leben zurückzufinden. Es werden für alle Designs nur nachhaltige und zertifizierte Materialien verarbeitet. www.noemischaer.com | Bild: Anja Fonseka

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NATHALIE PELLON TEXTILDESIGN Die Designs von Nathalie Pellon sind farbenfroh. Die Bernerin liebt das Spiel mit Farben und Formen und vereint sie zu wunderschönen Mustern, die eine Geschichte erzählen. Pro Jahr entwirft sie zwei neue Stoffkollektionen, die als Meterware oder bereits verarbeitet als Modeaccessoires erhältlich sind.


GESELLSCHAFT | MODEDESIGNER AUS BERN

SABINA BRÄGGER Sabina Brägger hat schon verschiedene Preise abgeräumt, denn sie produziert Designerstücke ausschliesslich aus Restmaterialien. Um die Ver­ schwendung von Ressourcen zu vermeiden, fertigt sie aus Materialien wie Störfischleder, Bisonwolle oder alter Motorkleidung stilvolle Unikate an. Die Materialien werden alle lokal bezogen und die Stücke werden in der Schweiz produziert. www.sabinabraegger.ch | Bild: Sabina Brägger

SABINE PORTENIER Sabine Portenier steht für alltagstaugliche High Fashion, die gleich­ ermassen durch Funktionalität und Individualität besticht. Sie vereint traditionelles Handwerk mit wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsvoller Produktentwicklung und lokaler Produktion. Dies hat ihr in der Szene viel Anerkennung ver­schafft und sie wurde mehrfach mit nationalen Preisen ausgezeichnet. www.portenier.ch | Bild: Pascal Zaugg

VIENTO Es ist die Linienführung, die Viento so unverkennbar macht. Die Bandbreite und die Qualität der Stoffe gehören ebenso zu Viento wie die langjährige Partnerschaft mit Lieferanten und Kundinnen. Die preisgekrönten Kol­ lektionen sind eigenständig aktuell und überdauern Trends. Das 1986 von Anja Boije und Andrea Hostettler gegründete Label produziert ausschliesslich in der Schweiz. www.viento.ch | Bild: Dominique Uldry

SANDRA LEMP Sandra Lemp ist zweifache Gewin­ nerin des Swiss Design Awards und hat unter anderem in London und New York gearbeitet. Die Designerin sieht ein Kleidungsstück als eine zweite Haut. Ihre Kollektion «Reclaim The Garments» wird basierend auf Prototypen nur auf Anfrage hergestellt. Die Kundin kann sich nach Wunsch beim Gestaltungsprozess in Bezug auf die Farben und Stoffe mit einbringen. www.sandralemp.ch | Bild: Daniel Sutter

PIERROT & PIERRETTE Hinter «pierrot & pierrette» steckt die Designerin Zara Nydegger. Sie setzt auf nachhaltige Mode, die schlicht und doch mit schönen De­tails versehen ist. Die verschiedenen Kollektionen sind nach Orten benannt, an denen sich das Label zu einer gewissen Zeit befunden hat. Dementsprechend steht das Label für Abenteuer, und die Kleidung soll die Träger auf ihren Reisen begleiten. www.pierrotpierrette.ch | Bild: Clara Delarue

HB EYEWEAR SWITZERLAND Hinter diesem Label steckt Marco Zimmermann, Produkt Designer und Brillenträger aus Leidenschaft. Er wollte Brillen, die nicht nur elegant und modern aussehen, sondern vor allem durch herausragenden Tragekomfort be­stechen. Aufwendig von Hand produziert, schmiegen sich seine Holzbrillen perfekt an jede Kopfform, das begeistert Holzaffine in der ganzen Welt. www.hb-switzerland.com | Bild: Manuel Übersax

TABITHA WERMUTH Designerin Tabitha Wermuth setzt auf minimalistische und zeitlos elegante Designs. Das macht ihre Stücke langlebig und zusammen mit der Verwendung von natürlichen und veganen Materialien nachhaltig. Durch die schlichten Designs sind die Kleider auch mit solchen aus anderen Kollektionen gut kombinierbar. In Wermuths Kleidern sollen Frauen sich selbstbewusst und wohl fühlen. www.tabithawermuth.com | Bild: Michael Philipp

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LEBENSART | WESTSIDE

Erlebnis, Genuss, Film, Fun und Relax gibt es im Westside in einem Paket Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte durch glitzernde Dekolichter erhellt werden, dann ist allen klar: Bald geht es wieder darum, seine Liebsten und Freunde mit originellen Geschenken zu verwöhnen – was nicht immer ganz einfach ist. Darum sagt Westside «Very Christmas» und lädt ein zu einem wahren Festival der Inspirationen rund um Erlebnis und Genuss. Manch eine und manch einer wird nur schon beim Gedanken ans Geschenkekaufen leicht nervös. Soll es nun etwas Originelles sein? Oder doch eher etwas Praktisches? Darf man Kleidungsstücke schenken? Oder ist dabei die Gefahr zu gross, sich zu blamieren, weil man ganz offensichtlich den Geschmack der oder des Beschenkten falsch eingeschätzt hat? Kurzum: Es lauern viele Fettnäpfchen auf der Suche nach den geeigneten Geschenken. Und gerade deshalb tut man gut daran, seine Geschenkeshop­ pingtour an einem Ort zu unternehmen, wo aus einem möglichst grossen und vielseitigen Angebot auf kompaktem Raum gewählt werden kann. Im Westside sind es beispielsweise 65 Geschäfte, 14 Restaurants & Cafés, 11 Kinosäle, ein Erlebnisbad mit Fitness und Wellness sowie ein Hotel – mehr Vielfalt an nur einer Destination gibt es im Raum Bern kaum zu finden.

ders, wenn man ohne klare Wunschliste unterwegs ist. Apropos Wünsche: Auf diese Weihnachtszeit hin hat das Westside eine neue Angebotslinie lanciert, die sämtliche Bereiche miteinbezieht und somit für jede und jeden das passende Geschenkpackage bietet – für Fun- und Filmfans, für Genussmenschen, für «HappyEltern» oder für Action mit dem Göttikind. Es gibt Geschenkpackages für Familien, für Einzelpersonen oder auch für Paare, die damit einen wunderbaren Erlebnis-Mix und eine schöne Zeit zu zweit geniessen können. Und natürlich erhält man so die einzelnen Bestandteile der Packages zu einem gesamthaft attraktiven Preis. Ein Beispiel gefällig? Bitte: Das «Westside film & fun & food Package» für zwei Personen beinhaltet 2 Eintritte ins Bernaqua, 2 Eintritte ins Pathé Cinema Westside sowie einen Food-Gutschein für 2 Personen, einlösbar in allen Restaurants im Westside. Es gibt aber auch Packages, die zusätzlich eine Übernachtung im Hotel Holiday Inn und einen Shopping- oder Gastronomie-Gutschein beinhalten. Kurzum: Mit so einem Geschenkpackage kann man im Nu eine wundervolle Vielfalt unter den Tannenbaum zaubern und die glücklichen Beschenkten mit etwas wahrhaft Speziellem überraschen. Alle Packages sind auf westside.ch/packages mit Detailbeschrieben und Preisen abgebildet und können auch direkt online bestellt werden. Und falls es schnell gehen muss: Vor Ort im Westside können die neuen Geschenkpackages auch ganz praktisch auf der Etage +1 bei Westside Services gekauft werden.

Schenken Sie Erlebnis mit den neuen Westside Packages

14 neue Stores – und viel frischer Wind im Westside

Weil man im Westside so gut wie alles an einem Ort vorfindet, spart man einiges an Zeit. Das Motto lautet also: kein Stress! Und so küsst einen die Muse hier im Westen Berns ganz bestimmt, beson-

Mit den Einrichtungsstores Maisons du Monde und Søstrene Grene baut das Westside sein Angebot im Bereich der Inneneinrichtung stark aus, derweil die beiden Fashionbrands

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LEBENSART | WESTSIDE

GUESS und COMPANYS internationale Modetrends ins Haus bringen. Ebenfalls neu im Westside: MiSENSO – das Fachgeschäft für Optik und Akustik, Carat mit Schmuck-Kollektionen für Damen, Herren und Kinder, Tschümperlin Schuhe mit einem breiten Angebot an Markenschuhen von Sneakers bis zu Stiefeln sowie Triumph mit verführerischer Lingerie. Rituals lockt mit einer umwerfenden Vielfalt wohlduftender Verwöhnprodukte. Im Food-Bereich kommen mit Glory Donuts und der Wein- und Spirituosenhandlung Ullrich zwei bunte Stores dazu, und bei Bücher Lüthy finden Leseratten von klein bis gross eine stattliche Auswahl der angesagten Bücher und Comics. Das Angebot wird abgerundet durch den Salt Store mit allem Drum und Dran zur Kommunikation sowie durch den innovativen Coiffeursalon DRYCUT, wo man via «Online-Drop-In» spontan einen Slot bucht und den unschlagbaren Einheitspreis für Damen und Herren von CHF 39.– bezahlt. Es gibt also ganz viel Neues zu entdecken im Westside.

Bald heisst es «Very Christmas» Das Westside ist das urbane Zentrum zwischen Stadt und Land, das seinen Kund:innen und Gästen sehr viel Raum bietet. Das ist an sich schon angenehm – und trägt in diesen Zeiten noch viel mehr zum Shoppingkomfort und zur Verweilfreude bei. Auch in diesem Jahr gibt es wieder den Päcklitisch (ab Anfang Dezember), einen Adventskalender und ein spezielles Kinderprogramm im Kinderland auf der Etage +2 sowie die Backstube und das Westside Karussell. Am 6. Dezember ist der Samichlaus im Shopping- und Erlebniscenter unterwegs und der Kids Day Online-Club bietet jede Woche kostenlos beste Unterhaltung und zahlreiche Bastelideen rund ums Thema Weihnachten. Das ganze Kinderprogramm ist stets aktuell auf der Website zu finden.

Ab dem 1. November 2021 sind überdies die brandneuen und wundervoll glitzernden Westside Weihnachtsgeschenkkarten in einer Limited Edition erhältlich. Diese Gutscheinkarten eignen sich hervorragend als Geschenk, da sie dem oder der Beschenkten freie Wahl beim Einlösen in allen Bereichen lassen.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Sonntagsverkäufe Am 19. und am 26. Dezember 2021 hat das ganze Westside geöffnet. Zeiten: westside.ch Westside Geschenkpackages So schenken Sie Erlebnis! Alle Infos zu den Packages findet man unter westside.ch/packages 15 neue Stores sind im Westside eingezogen Maisons du Monde, Søstrene Grene, GUESS, COMPANYS, MiSENSO, Carat, Tschümperlin, Triumph, Glory Donuts, Ullrich Weine und Spirituosen, Lüthy, Rituals, Salt, ASIA Shoppy und DRYCUT. Limited Edition: glitzernde Westside Geschenkkarten Exklusiv und in einer Limited Edition sind die neuen, glitzernden Weih­nachtsgeschenkkarten ab dem 1. November 2021 bei Westside Services auf Etage +1 erhältlich.

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LEBENSART | BERN CITY

Mode made in Bern Mode spielt unter Berns Lauben in vielerlei Hinsicht eine grosse Rolle. Flanierende tragen sie am Körper, Geschäfte haben sie in verschiedenster Weise im Sortiment, andere wiederum sind neben Laden auch gleich Entwurfs- und Herstellungsort. Eine modische Spurensuche zwischen Bahnhof und Nydeggstalden. Text Karin Hänzi, Fotos zvg

Verlangt der Einkaufszettel neben Brot und Butter überdies nach lokaler Mode, gibt es am Nydeggstalden 24 kein Vorbeikommen. «VIENTO» steht hier in grossen weissen Lettern am Schaufenster und wer an die Anfänge des gleichnamigen Labels zurück geht, merkt rasch: Was Züri West auf dem hiesigen Musikpflaster ist, ist Viento in der Modeszene. Seit 1986 entwerfen Anja Boije und Andrea Hostettler unter diesem Namen Mode für die Frau. Ihre Passion gilt dem Spiel mit dem Volumen und dem präzisen Schnitt, stets geleitet vom sicheren Gespür für Proportion, Modellierung und den Umgang mit erlesenen Textilien. Ergebnis ihres Schaffens sind Kleider, die sich in der Handschrift immer klar ihren Macherinnen zuordnen und gleichzeitig von der Lust am Neuen geprägt sind. So lassen sich darin Alltag und besondere Anlässe gleichermassen zelebrieren. Ebenfalls seit vielen Jahren Teil des Berner Modegeschehens ist Javier Reyes. Fast 25 Jahre lang ging der Mexikaner seiner Leidenschaft vis-à-vis des Bellevue Palace nach, seit vergangenem Frühling entwirft er seine Kollektionen an der Gerechtigkeitsgasse 64. Seine Mode gibt sich ebenso zeitgemäss wie französisch nonchalant, verschreibt sich beinahe flüsternd der Weiblichkeit und fliessenden Silhouetten und überdauert Trends mühelos. Und: Seit einer Dekade wird sie nicht nur hier entworfen, sondern von Reyes

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Geschenkcard unter berncity.ch bestellen, schenken und in über 200 Berner Spezialgeschäften, Warenhäusern, Kulturbetrieben, Kinos und Gastronomie einlösen.

LEBENSART | BERNCITY

@berncity.ch / #lieberinbärn

und seiner Mitarbeiterin auch hier genäht. Schräg gegenüber nimmt sich derweil das Team von Toku ganz und gar dem Schweizer Modedesign an. In der festen Überzeugung, dass Besonderheit nichts mit Elite und Dünkel, sondern vielmehr mit Individualität und Charakter zu tun hat, kommt an der Gerechtigkeitsgasse 53 seit 2009 nur ins Sortiment, was einheimischem Modeschaffen entspringt und sich durch hohe Ansprüche an Design und Handwerk auszeichnet. Regelmässig sind die vertretenen Labels gar Berner Ursprungs, aktuell etwa Pfeffer / Verbeek und Adrian Reber. Hoch ist die Dichte sicherer Modewerte auch oberhalb des Zytglogge. Ciolina etwa versorgt die Kundschaft an der Markt­gasse 51 seit 1833 mit exquisiten Textilien aus aller Welt. Lag der Fokus anno dazu mal auf erlesenen Stoffen, sind es heute hochwertige nationale und internationale Labels, die im Traditionshaus feilgeboten werden, stets begleitet von extravaganten Schau­ fensterdekorationen. Ebenso exklusiv geht es bei Bürki Les Collections am Münzgraben 2 / Theaterplatz zu und her. Der in zweiter und dritter Generation geführte Familienbetrieb kultiviert mit Marken aus aller Welt seit 1949 den sogenannten Bürki-Style. In Genf seit 1891 verwurzelt und später via Zürich auch in der Deutschschweiz heimisch geworden ist Bongénie-Grieder. Der Berner Ableger am Waisenhausplatz 14 wurde 2003 eröffnet und hat neben Prêt-à-Porter für die ganze Familie auch Accessoires, Parfums und Dekorationsartikel im Angebot. Seit 1977 fest mit Bern verbunden wiederum ist Olmo. Von den Pauchard-Brüdern einst als Boutique für extreme Trends lanciert, hat sich der Punk-Laden über all die Jahre zum etablierten Shop gemausert und ist inzwischen um eine Schuh-Filiale erweitert worden und somit an der Zeughausgasse sowohl in der Nummer 20 als auch 14 anzutreffen. Frohes Schnöigge und Gänggele. Noch mehr Mode-Adressen finden sich im BÄRN!Magazin 1/ 2021 und auf www.berncity.ch

BERNcity Geschenkcard Die BERNcity Geschenkcard ist perfekt für alle, die einen Passepartout verschenken wollen: Ob Kino, Restaurant, Warenhaus, Spezialgeschäft oder Kulturbetrieb, die Geschenkcard kann an über 200 Berner Adressen eingelöst werden, bietet also freie Wahl und ist damit garantiert ein Treffer. Ein nachhaltiger dazu: Erstens wird damit etwas gekauft, was wirklich gewollt ist, zweitens lässt sich die Karte wieder und wieder aufladen. Mehr Informationen auf www.berncity.ch

ADRESSEN

Bongénie-Grieder, Waisenhausplatz 14, 3011 Bern Bürki Les Collections, Münzgraben 2, 3011 Bern Ciolina, Marktgasse 51, 3011 Bern Javier Reyes, Gerechtigkeitsgasse 64, 3011 Bern Olmo, Zeughausgasse 14 + 20, 3011 Bern Toku, Gerechtigkeitsgasse 53, 3011 Bern VIENTO, Nydeggstalden 24, 3011 Bern

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LEBENSART | KUNST & HANDWERK

Wenn die Freude an der Arbeit das A und O ist «Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt.» Hand aufs Herz, liebe Lesende: Kennen wir diese Plattitüden, die alle Unternehmen für sich reklamieren, nicht zur Genüge? Wie wohltuend anders tönt es bei Fiona Losinger und Ursula Häni in ihrer Sattlerei an der Berner Münster­gasse 48. Ihr Credo: «Wir sind stolz auf unsere Arbeit und haben Freude an ihr.» Könnten ihre Leder­waren sprechen, sie würden das bestätigen, derart augen­fällig ist die «Büetz», die da in der Berner Altstadt er- und verarbeitet wird. Die Qualität lässt sich im Laden auch … riechen. Text: Thomas Bornhauser Bilder: Gian Losinger

Wir kennen die Bilder aus dem Fernen ­Osten leider nur zu gut: Unter zum Teil menschenunwürdigen und gesundheitsschädigenden Bedingungen wird Leder gegerbt, ohne entsprechende Kleidung, ohne Schutzmasken – nur damit europäische Unternehmen «billiges Leder» einkaufen und weiterverarbeiten können, ohne Rücksicht darauf, dass sich in den verkauften Produkten noch immer Giftstoffe befinden und zum Beispiel in Schuhen mit der Haut in Berührung kommen. Haupt­sache: billig.

Rücksicht auf Mensch und Tier Es geht aber auch anders. Ganz anders. Fiona Losinger und Ursula Häni, die sich die Geschäftsführung der «Sattlerei Fiona Losinger» teilen, kaufen das Leder in kleinen Schweizer Gerbereien oder aber in Süddeutschland. Dort gilt: Die Tiere dürfen auf dem Weg zum Schlachthof nicht über 80 Kilometer im Wagon sein und sie kommen alle aus der Umgebung. Gegerbt wird rein pflanzlich. Die Einfärbung erfolgt synthetisch, jedoch ohne Zusatz von Schwermetallen. Das Geschäft an der Münstergasse ist Werkstatt und Ver­ kaufslokal in einem, was den unmittelbaren Kontakt zur Kundschaft ermöglicht. Fiona Losinger: «Weil wir nicht industrielle Grossserien fertigen, ist es wichtig, dass wir möglichst einfache Kreationen herstellen, schnörkellos, damit die Produkte viele Jahre benutzt werden können und nicht repariert werden müssen, nur weil eine reine Ziernaht aufgesprungen ist und eine Tasche deshalb unschön aussehen lässt.» Entsprechend wird mit älteren, aber robusten und zuverlässigen Nähmaschinen gearbeitet, Pfaff oder Adler. Der Vorteil der Kollektion: Die Taschen und Accessoires in der Sattlerei Fiona Losinger sind nicht Modetrends unterworfen, müssen nicht viermal jährlich neu erfunden werden. Das zeigt sich am


LEBENSART | KUNST & HANDWERK

Das Geschäft an der Münster­gasse ist Werkstatt und Verkaufs­lokal in einem, was den unmittelbaren Kontakt zur Kundschaft ermöglicht.

Beispiel der «Camarade»-Tasche, die seit über vierzehn Jahren mehr oder weniger unverändert angeboten und mit Erfolg verkauft wird. Sie läuft, und läuft, und läuft …

Der Lernende als Erfolgsgarant Stellt sich die Gretchenfrage: Wie ent­stehen denn neue Pro­duk­te und Designs, gibt es da eine Gewaltentrennung zwischen den beiden Frauen? Fiona Losinger: «Nein, überhaupt nicht, Ursula und ich ticken in dieser Beziehung ziemlich gleich, wir ergänzen uns prima.» Der wichtigste Faktor bei der Entwicklung von Produkten: Die Kundinnen und Kunden, denen man auf Augenhöhe begegnet und sie in den Prozess mitein­bezieht. «Klar haben wir inzwischen Standardprodukte, die wir anbieten und ab Stange verkaufen, interessant sind aber Spezialwünsche und Anregungen der Kundschaft, daraus können wir lernen und uns profilieren. Was anschliessend zu erfahren ist, sprengt jede Dimension, wenn wir über die Arbeit von Lernenden sprechen. Denn: André Läuchli – in Ausbildung zum Fachmann L­eder und Textil, Fachrichtung Kleinlederwaren – ist es, der die erwähnten Spezialwünsche der Clientèle umsetzen darf und dabei eine Menge lernt, learning by doing, um es Neudeutsch zu schreiben.

Wenig freundlicher Baron … Wenn man André Läuchli zuschaut, ist seine Neugierde und Freude an einer neuen Herausforderung augenfällig. Selbständiges Arbeiten ist selbst bei ihm gefragt – eine zusätz­ liche Motivation durch die beiden Chefinnen überflüssig. Überhaupt ist das Betriebsklima in dieser kleinen Firma – mit einigen Teilzeit-Mitarbeiterinnen zwischen 15 % und 80 % – spürbar, vor allem der Respekt und Anstand, mit dem sich die Leute begegnen.

Einblicke in den Arbeitsprozess der Sattlerinnen.

Zurück zu den Spezialwünschen, bei denen es vielfach darum geht, «Bestehendes» auszubessern oder gar zu neuem Leben zu erwecken, wenn zum Beispiel eine Jahrzehnte alte Tasche kopiert werden muss, damit sie ihre Trägerin … wohl überleben wird. Da ist der Viehhändler, der a­ usschliesslich mit Barem geschäftet und für die vielen Banknoten ein ­grosses Portemonnaie benötigt, das sich erst noch in ­seine Hosentasche stossen lässt. Oder der bekannte Schweizer Volkspolitiker, der sich eine Schreibmappe innen mit rotweissem Karomuster ausstatten lässt. Nichts scheint unmöglich.

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LEBENSART | KUNST & HANDWERK

Ja. Die Produkte, die an der Münstergasse verkauft werden, dürfen durchaus als exklusiv bezeichnet werden. Exklusiv im Sinne, dass sie einzig in der Altstadt zu erstehen sind, nicht übers Internet, nicht bei Wiederverkäufern. «Wir sind im Moment mit dem Geschäftsgang sehr zufrieden», stellt Ursula Häni fest, «wir möchten deshalb so lange als möglich unser Geschäftsmodell beibehalten.» Die Nachfrage führt dazu, dass man für eine Spezialanfertigung bis zur Auslieferung einige Wochen warten muss, zu Weihnachten können aus den Wochen gut und gerne zwei bis drei Monate werden.

Ursula Häni Sie ist diplomierte Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin, arbeitet dann aber vor allem mit Jugendlichen, kommt bei ihrer Arbeit im heutigen Kompetenzzentrum Arbeit KA in Bern mit anderen Berufen in Kontakt, möchte deshalb Handwerkliches erlernen. Ihr Weg führt sie als Ü30 zur Ausbildung als Carrosseriesattlerin zu Martin Zysset nach Schüpbach ins Emmental. 2005 hilft sie bei Fiona Losinger während deren Mutterschaftsurlaub aus, seither sind die beiden Frauen ein gut eingespieltes – und erfolgreiches – Duo.

Fiona Losinger Nach einem abgebrochenen Jus-Studium («Das war nichts für mich …») erlernt Fiona Losinger bei Küre Güdel im Weissenbühl den Beruf einer Sattlerin, vor allem in Zusammenhang mit dem Reitsport. Vor 23 Jahren macht sie sich selbständig, zuerst in einem Lokal an der Junkerngasse, seit 15 Jahren am jetzigen Standort an der Münstergasse 48 in Bern.

K O N TA K T

Sattlerei Fiona Losinger Münstergasse 48 3011 Bern Telefon 031 311 13 16 E-Mail sattlerei@fionalosinger.ch

Bild links: Die Frauen hinter der Sattlerei: Fiona Losinger … Bild rechts: … und Ursula Häni bilden ein erfolgreiches Duo. 32

Öffnungszeiten Donnerstag / Freitag 11 – 18.30 Uhr Samstag 10 – 17 Uhr (oder nach telefonischer Vereinbarung) www.fionalosinger.ch


LEBENSART | FOTOGRAFIE

Warum lohnen sich Firmenfotos vom Profi? Remo Eisner ist ein professioneller Foto-graf mit eigenem Studio im Berner Brei-tenrain. Neben seiner Arbeit für veschie-dene Schweizer Magazine, unter anderem für das BÄRN! Magazin, gehören die Porträtfotografie fürs Business und für Private ebenso zu seinen Speziali-täten wie auch Fotos für Firmen. Warum es wichtig ist, dass ein Unterneh-men für seinen Auftritt auf gute

doch selten Exklusivrechte und sie sind unpersönlich. Potenzielle Kundschaft möchte wissen, wofür ein Unternehmen steht. Hochwertige Fotos beeinflussen das Image, kommunizieren die Firmenphilosophie und unterstreichen die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen. Wer einen Online-Auftritt be-treibt und Produkte oder Dienstleistungen bewerben will, der kommt deshalb an guten, professionellen Fotos nicht vorbei.

Bil-der setzt, erklärt uns der Profi.

Die Firmen-Webseite und die gedruckten Werbemittel sind die Visitenkarte eines Unternehmens. Oftmals wird dabei an falscher Stelle, nämlich den Fotos gespart. Mit schlechten, verwackelten und unterbelichteten Handyfotos bringen sich Unternehmen um Chancen. Denn rund 80 % aller Informationen nehmen wir über das Auge wahr – Bilder sind deshalb mächtige Werkzeuge. Es gilt, durch authentische und sympathische Einblicke in den Arbeitsalltag Vertrauen und Nähe zu schaffen. Jedes Business ist einzigartig, daher sollten es auch die Bilder sein. Bilder von Foto-Agenturen bieten zwar eine beachtliche Auswahl,

Remo Eisner Photographie Halle 17, Stauffacherstrasse 17A, Telefon 078 635 22 99 www.remo-eisner.ch

Fotos Auftrag Inpeek AG www.inpeek.ch

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LEBENSART | SCHÖN & GUET

schön & guet DURCHGEPLANT Der Jahreswechsel bietet eine gute Gelegenheit, um einen organisierten Neuanfang zu wagen. Die ästhetisch an­sprechenden Wochenkalender von «feines», dem Papeteriartikelladen von drei jungen Bernerinnen, animieren zum Planen und Organisieren und sind gleichzeitig eine Augenweide auf dem Schreibtisch. Erhältlich bei feines, Marktgass-Passage 3, 3011 Bern.

TA U B E Z U W E I H N A C H T E N Stadttauben sind im Allgemeinen eher als Pest bekannt und weniger als süsse Zootiere. Das aber komplett zu Unrecht. Die Vögel tun eigentlich niemandem etwas zuleide, und würden sie nicht auf dem Bärenplatz herumstreune wäre es dort doch gespenstig ruhig. Im Tierpark Dählhölzli ist es möglich, eine Patenschaft für eine ebendieser Tauben zu übernehmen, was trotz Eisfuchs und Göldi-Tamarin wohl die skurrilste Patenschaft sein mag. Ein spezielleres Weihnachtsgeschenk findet man wohl kaum. Mehr Infos unter www.tierpark-bern.ch.

A A R E WA S S E R Vodka, Sprite und Blu Curaçao: Normalerweise sind dies die Zutaten für Aarewasser. Nicht so für das gleichnamige Parfum, das viel eher einen luftig leichten Duft verbreitet. Die Berner Parfümeurin Brigitte Witschi hat den Duft dem Wasser des Stadtflusses nachempfunden. Erhältlich beim Heimatwerk, Kramgasse 61, 3011 Bern oder artofscent.ch

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LEBENSART | SCHÖN & GUET

U N V E R PA C K T Auf dem Weg zu einem geringeren Plastikverbrauch finden sich immer mehr und bessere Alternativen zu herkömmlichen Produkten. So zum Beispiel auch die «Haarbar», eine Shampoo-Alternative, die dank der festen Form komplett ohne Plastik auskommt. Nebst der Verpackung enthält auch das Produkt keine Mikroplastiken und ist daher umso besser fürs Haar. Erhältlich bei Palette, Münstergasse 18, 3011 Bern.

E I N G E S P I E LT

S TÖ R L E D E R Mit ihren Projekten hat Sabina Brügger in den vergangenen Jahren verschiedene Preise abgesahnt. Sieht man sich auf ihrer Website um, versteht man auch wieso. Die Bernerin verbindet zeitgenössisches Design mit Schweizer Materialien, wie zum Beispiel Störleder und Bisonwolle, und macht daraus robuste und zugleich schöne Taschen und Accessoires.

Das Gesellschaftsspiel Kreml vom Bernischen Spieleverlag Fata Morgana ist seit jeher ein Klassiker für Spieleabende. Trotzdem gibt es kaum ein konfuseres Spiel auf dem Markt. Es muss schon einige Male gespielt werden, bevor man sich mit den Spielfiguren Vetzak, Pissin und Niewitko versteht. Die Probezeit lohnt sich jedoch spätestens, wenn beim Ableben des Parteikollegen eine spontane Grabrede gehalten werden muss, oder wenn der scheinbar schlechteste Spieler plötzlich auf der Siegesgeraden davonrennt. Wenn es nicht schon irgendwo vergessen im Keller liegt, ist es erhältlich im DracheNäscht, Rathausgasse 52, 3011 Bern.

sabinabraegger.ch

SCHNAPSIDEE Angefangen hat das Projekt Jinjergold als wahre Schnapsidee an einem WG-Tisch, und aus den Mitbewohnern wurden Liköristen. Verkaufshits sind die beiden Liköre «JINJERGOLD» (Ingwer) und «GOOD MATE» (Mate). Passend dazu gibt es Pumpheads, womit aus jeder Flasche ein Seifen-, Desinfektionsmittel- oder Spülmittelspender wird. Wozu sonst Stunde um Stunde damit verbringen, Flaschendesigns zu entwerfen, wenn sie schon nach einem Abend im Altglas landen? Der Spendekopf passt auf die meisten gängigen Flaschen und verleiht jedem Badezimmer einen frechen Look. Erhältlich bei jinjergold.ch

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NEW LEXUS

FEEL MORE IN EVERY MOMENT Entworfen, um zu begeistern – die nächste NX-Generation ist da! Mehr Emotionen und Effizienz in jedem Moment, mit Hybrid oder Plug-in Hybrid Antrieb.

Ab Januar 2022 bei uns im Showroom.

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LEBENSART | EMIL FREY

Nix für Ewiggestrige Aussen anders – innen auch: Mit dem ersten Plug-inHybrid beginnt bei «Lexus» eine neue Zeitrechnung hinsichtlich Design und Technologie, unter anderem mit smarten Sicherheitsfeatures. Text Daniela Dambach | Foto zvg

Am Modell «NX 450h+» ist in etwa alles neu erfunden, bis auf die Räder. Die Neuerungen machen sich bereits im Namen bemerkbar: Das Plus gab es bisher bei den Modellen des PremiumAutobauers nicht. Es steht dafür, dass es den SUV erstmals als Plug-in-Hybrid mit 309 PS gibt, der einen 2,5-Liter-VierzylinderBenziner mit zwei Elektro-Motoren koppelt. Wer genau hinsieht – und das tut man nicht zuletzt dank der neuen Designausrichtung gerne – entdeckt die Klappe hinten rechts, hinter der sich die Steckdose verbirgt. Was die Äusserlichkeiten anbetrifft, ist der kompakte Geländewagen im Vergleich zu den Vorgängern um je 2 cm in der Breite und der Länge gewachsen und der Radstand erhöht sich um 3 cm, was ihn markanter erscheinen lässt. Doch

weg von den Zahlen, hin zu den Gefühlen: Beim Autofahren ist jenes der Sicherheit von Belang. Dem trägt «Lexus» mit der dritten Generation des «Safety System+» Rechnung. Das serienmässige Package umfasst aktive Sicherheits- und Assistenzsysteme, welche die Kollisionsrisiken minimieren – wie die funktionserweiterte «Pre-Collision»-Technologie, die neu auch Motorräder sowie statische Hindernisse wie Bäume, Mauern oder Strommasten erkennt und Risiken bei Gegenverkehr oder querenden Fussgängern erfasst. Die Verkehrszeichenerkennung «liest» neu auch Rotlichter sowie Stopp-Markierungen und warnt den Lenker bei angegebe­nen Tempo-Limits akustisch. Nicht nur die Erkennung arbeitet schneller als beim Vorgänger, sondern auch die Reaktion durch die Notlenkunterstützung, wodurch die Sicherheitstechnik hilft, 36 % mehr potenzielle Unfallsituationen zu vermeiden als bisher. Ein zu häufiges Szenario, vor dem es allen Velofahrern graut: Die Tür eines parkierten Autos, die sich unvermittelt öffnet … Dem wirkt die neue elektromechanische Türöffnung «e-Latch» entgegen, die mit dem Totwinkel-Assistenten zusammenarbeitet: Nähert sich ein Velofahrer von hinten, bleibt die Autotür verriegelt, begleitet von einem optischen sowie akustischen Warnhinweis, was 95 % der Unfälle durch unbedachtes Türöffnen verhindert. Damit brechen neue und vor allem sicherere Zeiten an. Ab Januar 2022 im Showroom zu besichtigen. Weiter Infos: Emil Frey AG, Milchstrasse 3, Bern-Ostermundigen. emilfrey.ch/bern

«Lexus» öffnet Neuerungen Tür und Tor – aber nur, wenn die Lage sicher ist und sich kein Velofahrer nähert. Mit dem 14-ZollTouchscreen-Bediensystem sind alle technischen Finessen wie die Türentriegelung oder das Infotainment in Tastweite. 37


G E S U N D H E I T | B Ä H L E R D R O PA

MUSCHEL FÜR DIE GELENKE Die Inhaltsstoffe der Grünlippmuschel haben einen po­sitiven und aufbauenden Einfluss auf den Gelenkknorpel. Entsprechende Nahrungsergänzungsmittel unterstützen den Bindegewebe-Stoffwechsel und helfen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. In den 1960er Jahren haben Forscher Bedeutendes herausge­ funden: Die Ureinwohner Neuseelands können sich seit Jahr­ tausenden bis ins höchste Alter über eine gute Gelenkgesundheit erfreuen. Allerdings betrifft dieses Phänomen vorwiegend jene Maori, die in den Küstenregionen leben. Der hohe Bestand an Grünlippmuscheln im Gebiet der Marlborough Sounds liess die Forscher darauf schliessen, dass ihr Verzehr einen positiven Effekt auf Gelenke haben kann. «In der Tat enthalten die Miesmuscheln natürliche Glyco­ saminglycane (GAG) und die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. GAG gelten als Grundbaustoff für Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochenstrukturen und besitzen durch ihre Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, eine hohe Elastizität», erklärt Stephan Hummel, eidg. dipl. Apotheker und Betriebsleiter der Bahnhof Apotheke Bern. Für eine reibungslose Funktion der Gelenke sind der Gelenkknorpel und die Gelenkflüssigkeit ausschlaggebend. Der Knorpel umschliesst die Knochenenden und wird durch die Gelenkflüssigkeit mit wichtigen Nährstoffen, wie unter anderem GAG, versorgt. Stephan Hummel: «Ist die Versorgung über die Gelenkflüssigkeit mit GAG nicht gewährleistet, kann der Gelenkknorpel kein Wasser mehr binden, folglich trocknen die 38

Zellen aus, schrumpfen und sterben schliesslich ab. Das führt zu Gelenkabnützung und den damit verbundenen Symptomen.» Omega-3-Fettsäuren gehören zu den essentiellen Fettsäuren und führen im Körper wichtige Funktionen aus. Sie wirken unter anderem entzündlichen Prozessen entgegen, dieser Effekt kann beispielsweise bei der Behandlung von Arthritis genutzt werden. Darüber hinaus sind Grünlippmuscheln gute Quellen für zahlreiche Mineralien und Spurenelemente wie Selen, Jod und Eisen. Wildbestände dieser Muscheln sind heute geschützt. Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage sind immer mehr Aquakulturen zur Zucht angelegt. Rund 10 % der jährlich geernteten 60 000 Tonnen Grünlippmuscheln werden zu Extrakten verarbeitet, die in Form von Salben, Gels oder Kapseln auf den Markt kommen. Entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln werden entzündungshemmende, schmerzlindernde und knorpelschützende Eigenschaften zugeschrieben. Menschen mit einer Allergie gegen Fisch oder Muscheln sollten diese nicht einnehmen. Die Bahnhof Apotheke bietet verschiedene Präparate zur inneren und äusserlichen Anwendung mit Grünlippmuschelextrakt und berät individuell rund um die Gelenkgesundheit.

BAHNHOF APOTHEKE

Galeriegeschoss Bahnhof Bern Offen an 365 Tagen im Jahr von 6.30 bis 22.00 Uhr


GESUNDHEIT | HIRSLANDEN

MÄNNER: TRAGEN SIE SORGE ZUR PROSTATA! Über die Prostata und die damit verbundenen Probleme älterer Herren wird oft gewitzelt. Doch die ProstataGesundheit ist ein ernstes Thema. Wer sich zu lange vor dem Thema drückt, verpasst möglicherweise den Moment, in dem ein Prostatakrebs noch heilbar ist … Sie kennen sicher den Moment, in welchem es «ältere Herren» unvermittelt zum WC drängt. Verantwortlich dafür ist eine Drüse von der Grösse und Form einer Kastanie: die Prostata. Diese kann mit steigendem Alter wachsen und zunehmend auf Blase, Harnröhre und Blasenmuskeln drücken. Dies führt zu häufigem, oft urplötzlichem Harndrang – aber auch zum Gefühl, die Blase nicht leer zu bekommen, oder zum Nachträufeln. Dies sind Symptome einer gutartigen Prostatavergrösserung. Die Entstehung von Prostatakrebs hingegen bleibt leider meist symptomlos. Wird der Prostatakrebs frühzeitig erkannt, d.h. so­lange er auf das Organ begrenzt bleibt und nicht bereits Ableger in anderen Organen (Metastasen) gemacht hat, stehen die Heilungschancen gut. Je fortgeschrittener die Erkrankung, desto komplexer die Behandlung.

Prostatakrebs bleibt meist symptomlos – und wird deshalb zu spät erkannt. Spätestens ab 45 Jahren sollten Männer regel­ mässig ihre Prostata untersuchen lassen. Sprechen Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin darauf an.

Neues Prostatakrebszentrum in Bern Die Behandlung von Prostatakrebs richtet sich nach dem Tumorstadium und ist komplex. Deshalb hat Hirslanden Bern ein Prostatakrebszentrum eröffnet: Hier arbeiten rund 30 erfahrene Fachpersonen unterschiedlichster Disziplinen Hand in Hand zusammen – für grösstmöglichen Behandlungserfolg sowie umfassende Betreuung. Denn Krebs ist immer auch eine grosse psychische Belastung. «Wir verfügen über modernste Geräte und Instrumente für die Diagnostik und die Therapie», sagt Dr. med. Martin Lüscher, Urologe und stellvertretender Leiter des Prostatakrebszentrums.

Regelmässiger Prostata-Check-up ab 45! Spätestens ab 45 Jahren sollten sich Männer regelmässig untersuchen lassen – je nach Befund alle 2 – 4 Jahre. Sprechen Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin darauf an – oder falls Sie die klassischen Probleme einer Prostatavergrösserung spüren.

N E U E S P R O S TATA K R E B S Z E N T R U M B E R N

Diagnose und interdisziplinäre Behandlung von Prostatakrebs – Überweisung durch Ihren Hausarzt oder Ihre Urologin. Hirslanden Salem-Spital Haus Blumenberg Eingang Ost Schänzlistrasse 33 3013 Bern +41 31 337 89 60 prostatakrebszentrum.bern@hirslanden.ch www.prostatakrebszentrum-bern.ch

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Bärner Rundschou Text: Rosemarie Schenk Fotos: zvg

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CULINARIUM | BÄRNER RUNDSCHOU

Es glüht

Momos

Glühwein war gestern! Nicht lange ist es her, da gab es von Zibelemärit bis mindestens Neujahr nur eines für kalte Finger an dunkle Abenden. Aber langsam nimmt sich die städtische Gastronomie ein Vorbild an der Après-Ski-Kulinarik: Immer mehr findet sich nebst dem klassischen roten Glühwein auch Weisser Glühwein, Glühbier sowie Punsch und Glühmost als alkoholfreie Varianten auf den Getränkekarten an Weihnachtsmärkten und in den wenigen verbleibenden Terrassenund Gartenrestaurants. Aber auch zum «Selberglühen» zu Hause gibt es viele schmackhafte Produkte aus Bern und Umgebung. So zum Beispiel der Glüh Most von «Zwitsch» oder «Bänz», das Glühbier der Locher Brauerei oder den Glüh Gin der Matte Brennerei. zwitsch.ch | mattebrennerei.ch | baenz.ch

Die tibetischen Momos sind – wortwörtlich – in aller Munde. Sie haben sich durchgesetzt als neues Trend-Item in der Liefer- und Take-away-Szene. Sei es das «Mama’s Momos» am Loeb-Eggen oder das «Tibetan Snow Lion» in Bümpliz, das Angebot ist gross und wächst stetig. Egal ob man die tibetischen Teigtaschen lieber gedämpft als Einzelstücke oder in Suppe konsumiert, es ist jedes Mal ein neues Geschmackserlebnis. Schon nur weil man häufig raten muss, welche Füllung sich nun in einem Momo verbirgt. Man kann die kleinen Teigtaschen auch gut selbst machen – gegeben man hat die Zeit und Geduld dazu. Jede Teigtasche wird einzeln von Hand geformt, was bei ungeübten Händen eine Weile dauern kann. Snowlion.ch | mamas2go.ch

1001 fleurs Sirup, das wohl beliebteste Getränk bei Menschen unter sieben Jahren, hat in letzter Zeit auch ältere Fans angezogen. Alle in Bern kennen den Sirupier de Berne, doch er ist bei weitem nicht der Einzige. Von «1001 fleurs» aus Biel gibt es ein vielfältiges Sortiment an Sirupen, das Liebhaber-Herzen schneller schlagen lässt. Ob Akazien, Passionsfrucht, «Grüenzüg» oder Zwetschgen, alle Sirupe werden auch komplett aus Bio-Zutaten hergestellt. Biosirup.ch

Tradition und Innovation

Choba Choba In Quechua (indigene Sprache aus den Anden) bedeutet «Choba Choba» so viel wie «ich helfe dir, du hilfst mir». Ein gelebtes Motto, denn mit der Schokolade von «Choba Choba» profitieren alle Beteiligten. Die Rohstoffproduzenten sind zugleich Shareholder, die Firmengründer sind produktionsnah und auf dem Laufenden und Käufer erhalten eine süsse Versuchung ohne schlechtes Gewissen. chobachoba.com

Lange Zeit wurde Blasercafe verpönt. Gerade in der Gastronomie galt dieser als wässrig, billig und schlecht. Diese Vorurteile schiessen jedoch weit an der Realität vorbei. Mittlerweile bietet Blasercafe eine Reihe von unterschiedlichen Sorten und Produkten an und viele davon sind fairtrade-zertifiziert. Unter anderem bieten sie die Sorten «Lorraine», «Marzili» und «Elfenau» an, welche in ihren Aromen an die jeweiligen Stadtquartiere erinnern. Die Espressomischung «Lorraine» ist kräftig und natürlich fairtrade. Die Ristrettomischung «Marzili» erinnert an Sommertage auf der Liegewiese und würde sich auch super mit Gelato vertragen und die Lungomischung «Elfenau» zeigt sich sonnig und weich. Seit neuem wird an der Güterstrasse 6 beim Güterbahnhof auch ein Café inklusive Laden für Kaffee und Barista-Equipment betrieben. Es schadet nicht, dass hier frischer Baristacafe zu einem mehr als fairen Preis über die Theke geht. blasercafe.ch

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Weihnachtliche Zauberwelt im Herzen von Bern Bald ist es wieder so weit: In der Adventszeit öffnen verschiedene Weihnachtsmärkte in der Bundesstadt ihre Tore. Der jüngste unter ihnen ist der Berner Sternenmarkt auf der kleinen Schanze. Dank speziellen Einkaufs- und Kulinarik-Angeboten ist dieser alle Jahre wieder einen Besuch wert. Text: Melissa Guglielmo Bilder: zvg

Vom 25. November bis 31. Dezember 2021 findet dieses Jahr zum dritten Mal der Berner Sternenmarkt auf der kleinen Schanze im Herzen von Bern statt. Die Organisatoren sind Gastronom Tom Weingart und Sternekoch Markus Arnold, ein Team, das bereits mit Pop-up-Restaurants wie Brother Frank, Mister Mori, Bingo Bongo Burger und Mamas Momos schweizweite Erfolge feiern durfte. Nach der letztjährigen Coronapause melden sich die beiden nun mit voller Wucht zurück. In den rund 80 Holzhütten auf der kleinen Schanze findet sich von morgens bis spätabends alles, was das weihnachtliche Herz begehrt.

Weihnachtsmarkt «international» Arnold selbst bezeichnet den Berner Sternenmarkt als den grössten kulinarischen Lifestyle-Weihnachtsmarkt in Bern. Mit den rund 25 Essensständen ist in Sachen Kulinarik definitiv bestens vorgesorgt. Das Angebot variiert von klassischen winterlichen Leckereien wie Fondue, Raclette und Glühwein bis hin zu Köstlichkeiten aus aller Welt, wie beispielsweise tibetischen Momos oder südamerikanischen Spezialitäten. Ein Food-Highlight des Berner Sternenmarktes stellt dabei das Gstaader Fondue-Chalet dar. Mit 200 Plätzen bietet sich das Chalet perfekt für Geschäfts- oder Weihnachtsessen an, aber auch Spontanbesuche in kleinen Gruppen sind möglich. Ob ein mildes Berner Haus-Fondue, mit Trüffel- oder rassigem ChiliSauerkraut-Kick, im Gstaader Fondue-Chalet findet sich für alle Geschmäcker etwas. Nebst dem feinen Weihnachtsschmaus gibt es verschiedene Designer die Schmuck, Kunst und andere handwerkliche Schätze präsentieren. Der Sternenmarkt bietet somit eine Plattform für lokale Designer wie beispielsweise das Berner Unternehmen PARK BAGS, das Produkte aus Leder herstellt, oder das Berner Label WomenCraft, das handgeflochtene Home Utensilien aus Tansania und Burundi anbietet. Ebenfalls mit dabei sein wird Elephbo, ein

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Unser Tipp für WeihnachTen: Verschenken sie LichT Brieflichte sind aussergewöhnliche Lichtboten zu Weihnachten, Traueranlässen oder Familienfesten – als individueller Gruss an Ihre Liebsten. • versandfertiges Set mit: Kerze, Kerzenständer, Karte und Versandschachtel • 4 unterschiedliche Motive zur Wahl (solange Vorrat) • Karte mit oder ohne vorgedrucktem Text auf der rechten Innenseite • ab 15.10 CHF pro Stück

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Unternehmen, das Zementsäcke aus Kambodscha recycelt und daraus nachhaltige Fashionprodukte herstellt. Es lohnt sich derweil, den Sternenmarkt mehrmals zu besuchen, da die Ausstellenden jede Woche wechseln. Wer also noch nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk sucht, wird hier mit Sicherheit fündig werden.

Winterwonder-Märit Der Berner Stärnemärit ist nicht nur für Kauflustige und Hungrige ein Erlebnis. Wer über den Hügel schlendert, merkt schnell: Der Markt ist auch einfach hübsch anzusehen. Mit den zahlreichen Lichterketten und den Finnenkerzen, die an verschiedenen Stellen verteilt sind und wie Sterne funkeln, wird er seinem Namen mehr als gerecht. Zusammen mit den Düften von Glühwein, Fondue und gebrannten Mandeln, die einem aus den kleinen, winterlichen Holzhütten entgegenwehen, fühlt man sich deshalb ganz so, als sei man in eine weihnachtliche Zauberwelt katapultiert worden.

Weihnachtsspass für die ganze Familie Mit kulinarischen Köstlichkeiten und Designer-Produkten wissen die Organisatoren, die Grossen zu beeindrucken. Damit der Berner Sternenmarkt aber zum Weihnachtserlebnis für die ganze Familie

wird, ist natürlich auch für die ganz Kleinen etwas dabei. Im Kinderdorf findet sich täglich Unterhaltung aller Art: ob Bibliothek, Kinderkino, Kinderschminken, Märlistunden, Theater, Basteln oder eine Runde auf dem Karussell, am Berner Sternenmarkt können sich die Kleinen voll austoben. Man munkelt gar, dass sich der Samichlaus ab und zu blicken lässt … Auch für die Stärkung zwischendurch ist natürlich vorgesorgt, denn im Kinderdorf gibt es verschiedene kinderfreundliche Ver­pflegungsangebote.

Weihnachten nach Weihnachten Eine weitere Besonderheit des Berner Sternenmarktes ist, dass er selbst nach Weihnachten noch seine Tore öffnet. Wer nach den Festtagen noch nicht genug davon hat, kann sich die perfekte Weihnachtsstimmung noch bis Neujahr abholen. Dank mehreren wettergeschützten Sitznischen und dem geheizten Fondue-Chalet kann der Markt übrigens auch problemlos bei schlechtem Winterwetter besucht werden. Dank seiner innovativen Organisation und der Kombination von Kulinarik und Lifestyle ist der Berner Sternenmarkt definitiv einen – oder mehrere – Besuche wert. Wem das alles noch nicht reicht: Der Stärnemärit ist auch der Standort des offiziellen Weihnachtsbaumes der Stadt Bern. Wir freuen uns jedenfalls bereits auf die weihnachtliche Zauberwelt mitten in der Bundesstadt! 45

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Wintermix

KULTUR | EVENTS | TIPPS

LA CAPELLA 5. Dezember | FARA – «A Scottish Christmas» heisst die Devise. Bei ihrer Weihnachtstournee 2019 säte das keltische Folk-Quartett von der Insel Orkney Bewunderung und Freude, wo immer es auftrat. Zahlreiche Auszeichnungen machen klar: Das ist Musik der Extraklasse. Erstmalig macht FARA auf ihrer Weihnachtstournee durch die Schweiz auch in der «Capella» halt. Der verzaubernde Sound ist genau das Richtige, um sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen.

Ja, der letzte Winter war wohl nicht der beste hinsichtlich Events und Kultur. Das soll sich für diese Saison ändern. Zahlreiche Aufführungen und Veranstaltungen lassen die langen Nächte umso länger werden.

DA S T H E AT E R A N D E R EFFINGERSTRASSE Zum Nachdenken 12. Januar bis 10. Feburar | Spaceman – Das Schauspiel handelt von einer rückkehrlosen Reise zum roten Planeten. Weit weg und total allein bleibt Astronautin Molly nicht viel übrig, ausser sich mit sich selbst zu beschäftigen. Das futuristische und komischerweise dennoch zeitgenössische Stück von Leegrid Stevens behandelt das MitSich-Alleine-Sein, und die menschlichen Konsequenzen, die das Alleine-Sein haben kann.

19. Februar bis 19. März | Gott Wem gehört unser Leben? – Diese Frage stellt sich der Schreiber dieses Stückes. Menschennah führt das Stück an das Thema des Selbstmordes heran, nicht als Ausweg, sondern als gewähltes Ende des Lebens. Das Schauspiel zeigt die Themen der Sterbehilfe und des Freitodes von verschiedenen Perspektiven und auf einer sachverständigen Ebene auf.

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31. Januar | Guy Krneta und Ruedi Schmid – Am 31. Januar 2021 würde Kurt Marti hundert Jahre alt werden. Er galt als einer der Begründer der «modernen Mundart». Zeitgleich mit Kurt Marti verfasste auch der Schriftsteller und Psychiater Walter Vogt Mundarttexte. Guy Krneta (Sprache) und Ruedi Schmid (Gitarren) bringen Texte der beiden auch privat eng befreundeten Autoren auf die Bühne. Sie holen die vor mehr als fünfzig Jahren verfassten Texte nahe an sich heran und machen ihre Aktualität und formale Radikalität hörbar. Hier steht höherer Blödsinn neben philosophischem Tiefgang.


K U LT U R & E V E N T S | W I N T E R M I X

W I N T E R KO N Z E R T 11. Dezember | Johanneskirche | OSTB – Wieso hat der Stadtturnverein Bern eigentlich ein Orchester? Und wieso klingt es auch noch gut? Das diesjährige Winterkonzert steht ganz unter dem Thema «Visit to England». Nachdem das Orchester im letzten Jahr seine Jubiläumskonzerte zum 50-Jahr-Jubiläum absagen musste, sind die diesjährigen Winterkonzerte des Laienorchesters umso feierlicher und machen Zuhörer wie Mitspieler froh, wieder dabei sein zu können.

MAHOGANY HALL

BIERHÜBELI www.bierhuebeli.ch 16. Februar | Kiefer Sutherland – Der britische, zum Musiker gewordene Schauspieler Kiefer Sutherland macht auf seiner «Chasing the Rain»-Tour Halt in Bern. Neben der Schauspielerei ging der 54-Jährige, den man unter anderem aus Filmen wie «A Few Good Men» oder der Serie «Designated Survivor» kennt, schon lange verschiedenen anderen Karrieren nach. So versuchte er sich beispielsweise als Cowboy und Rancher, bevor er sich dann doch auf Musik und Schauspielerei beschränkte. Der rockige Sound, der stark an Bruce Springsteen und seinesgleichen erinnert, besorgt einen guten Soundtrack für einen energiereichen Abend.

www.mahogany.ch 7. Januar | An Lár – Keltische Volksmusik aus Bern? Hört sich skurril an – muss es aber nicht sein. Die Berner Band An Lár ist seit Jahren eine feste Grösse der Schweizer Irish und Celtic Folk Szene. Teilweise traditionell, teilweise zeitgenössisch angehauchte Lieder erinnern an eine «Pubnight» in einem urchigen Dorf im ländlichen Norden oder Westen der britischen Inseln. Die Band trumpft mit traditionell keltischen Instrumenten wie der bodhrán (Trommel), Whistles (Flöte) und der nicht wegzudenkenden Fiddle. Mittlerweile hat die Band ein grosses Repertoire an Eigenkompositionen, welches unter Swiss Celtic Folk einzuordnen ist und ihre Fans seit Jahren begeistert.

AU S S T E L L U N G Bis Mai 2022 | Forever Young – Die Ausstellung im Berner Generationenhaus, welche bereits seit 2019 stattfindet, wurde erneut verlängert. Fairerweise, muss man sagen, denn für einen Grossteil dieser drei Jahre musste die Ausstellung geschlossen bleiben. Das Berner Generationenhaus hat 100 Menschen im Alter von 10 bis 100 Jahren zu ihren Einstellungen und Vorstellungen zum Alter(n) befragt. Die Antworten wurden filmisch festgehalten und sind Grundlage für eine interaktive Webseite und eine Videoinstallation in der Ausstellung «forever young». Die gesammelten Stimmen zeichnen ein spannendes Panorama von Altersbildern der Gegenwart. www.begh.ch | www.foreveryoung.ch

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DIVERSES | CHINDERGSCHICHT

Wo isch der Bärner BäreSamichlous im Summer ? Gschicht u Illustratione vor Elsbeth Boss Momou, der Samichlous gits! Du bruuchsch gar nid a Samichlous z gloube. Es git ne, ganz sicher! Grosses Samichlouseehrewort! – Was? Wo dä de im Summer syg? Gueti Frag! Dä wärchet ja nume im Dezämber. Vom Jäner bis im Novämber het er uf der Wienachtsinsu der Plousch: sünnele, bade, am Strand lige u tröime. Aber das isch «top secret», auso es gheims Gheimnis. Wo das der aut Bär im Däuhöuzli vernoh het, het er sich bir Stadt Bärn aus Samichlous gmäudet. U itz hocket o dä di meischti Zyt uf der Wienachtsinsu: sünnele, bade, Honig schläcke, fulänze u tröime … Wo d Wienachtsinsu isch? I verrate dir das gärn, aber gäu, muesch es de für dii bhaute. Süsch wei de aui der Bärner Bär ga bsueche. Das Eiland isch zum grosse Teil mit tropischem Rägewaud überwachse, ligt im Indische Ozean u ghört zu Oustralie. Es herrlechs Paradies: fyne Sand, Paume, türkisblaus Wasser, Wauhaie, Krabbe u Seevögu, wo der liebläng Tag umekreische. D Houptstadt vo «Christmas Island» – Wienachte heisst uf Änglisch «Christmas» –, isch «Flying Fish Core», auso d Stadt vo de Fische mit flüguähnleche Flosse. D Wienachtsinsu isch 135 Quadratkilometer gross, d Schwiz isch guet 305 mau grösser. D Insu het ungfähr 2200 Bewohnerinne u Bewohner, d Schwiz öppe 8,6 Millione. Der höchscht Hoger, der «Muray Hill», isch 361 Meter höch. Guet drüüehaubmau BärnerMünschterturm-Höchi. Kennsch du der höchscht Bärg vor Schwiz? Genau, d Dufourspitze mit 4634 Meter. U der höchscht Bärg vor Wäut isch, mit 8848 Meter, der Mount Everest im Himalaya. Der «Muray Hill» isch auso nume es Högerli. Warum die Insu usgrächnet «Wienachtsinsu» heisst? Das isch en auti Gschicht, no euter aus die vom Bärner Bäre-Chlous. Vor ur-ur-urauter Zyt het me ddäicht d Wäut syg e Schybe, u änet em Meer syg fertig. Muetegi Manne hei de mit Säguschiff das riesige u schuderhaft gfährleche Wasser befahre. D Schiff sy de nid i nes Loch ache gheit. Am Ändi vom Meer hets nämlech ume Land gha. U dermit isch bewise gsi, dass d Wäut e Chugle isch. Di griechische Gelehrte, –

der Pythagoras, der Platon u der Aristoteles – hei das bereits 500 Jahr vor Chrischtus usegfunge. Bewise hei de das der Christoph Kolumbus u d Wäutumsägler Ferdinand Magellan u Francis Drake. Der William Mynors het de 1643 mit der «Royal Mary», emne Schiff vor britische Oschtindie-Kompagnie, e nöji Insu entdeckt. U wiu das grad am 25. Dezämber gsi isch, het er die «Wienachtsinsu» touft.

Ne-nei, i ha dir ke Bär ufbbunge. D Wienachtsinsu gits würklech. Würklecher aus der Bärner Bäre-Samichlous. Wo dä gnue het gha vo schwümme u ir Sunne plegere, het er em Schmutzli telefoniert u gfragt, ob är scho flyssig ddichtet heig. Wi wyt är mit de Värsli syg. Me sött doch für d Ching nöji Wienachtsgedichtli ha. Das syg längwylig, we si geng nume di aute, usglyyrete Sprüchli müess ufsäge. U der Schmutzli, wo daheim Ruete bbunge u em Chrischtchingli bim Läbchüeche bache ghoufe het, het de vo syne Dichtkünscht plagiert. Doch, doch, är heig scho paar Värsli. Ganz sicher! Ob är öppe grad eis söu vorläse? Klar, aber «quickly please!», het der Bäre-Chlous gseit u derzue Honig vo de Taupe gschläcket, dass ne der Schmutzli dür ds Telefon het ghöre schmatze. Henu, was söus! … het der Värslipoet aagfange … Henu, was söus! Chumm iche Chlous. Stampf der Schnee vo de Schue. Värsli ghört hesch auä gnue. Der Päcklisack la nume staa. U de chasch grad ume gaa. «Aber, aber Schmutzli, schämdi!» …, het der Bärner Bäre-Samichlous i ds Telefon gschumpfe. U de isch d Verbindig abbroche. Elsbeth Boss ist eine Berner Geschichten-, Kinder- und Kochbuchautorin. Die Illustrationen stammen aus dem Buch «Bärner Bäre» erhältlich in der Weber Verlag AG. www.weberverlag.ch Noch mehr «Wienachtsvärsli» hat es im eben erschienenen Buch «U plötzlech wienachtets» von Elsbeth Boss.

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