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Nachdem er jede Hoffnung aufgegeben hatte, Frieden und Glück zu finden, versuchte er Selbstmord, indem er eine große Menge von Kokain inhalierte, doch der Tod kam ihm nicht zu Hilfe.

MISSIONSBEWEGUNG 36 WELTWEITE Amerika • Europe • Ozeanien • Afrika • Asien

E

r rauchte Cannabis zum ersten Mal, als er 13 Jahre alt war. Damals sah er, wie sein älterer Bruder und viele von seinen Freunden diese Droge konsumierten. Sie gaben ihm eine Cannabispfeife und er nahm sie an. Er rauchte und spürte ein komisches Gefühl, das ihn überkam, und zwar nicht nur in diesem Moment, sondern auch in den folgenden Tagen, Wochen und Monaten. Dieser Junge hieß Heriberto Limbert Arauco Pardo. Er war am 7. Juli 1969 in der Provinz Ñuflo de Chaves, Santa Cruz, Bolivien geboren. Seine Oma kümmerte sich um ihn und seinen Bruder, denn ihre Eltern arbeiteten in einem Bergwerk, das weit weg von der Stadt lag. Damals war er erst 12 Jahre alt war. Ein Jahr nach seiner ersten Erfahrung mit den Drogen, kam Limbert in die 3. Klasse der Sekundarstufe der Staatsschule San José in der Stadt Oruro. Dort lernte er einen älteren Jungen kennen, der ihn dazu brachte, in der Marihuanawelt noch mehr zu versinken. Dieser Junge stellte ihm eine Gruppe von Gangmitgliedern vor, deren Anführer der „Molleja“ war. „Molleja“ war ein Typ, der

Marihuana in den Schulen, Parken und an den Plätzen der bolivianischen Stadt verkaufte. Limbert wurde auf diese Weise von der Drogenmafia verleitet und gefangen. Er fing an, die Substanz an seine Kommilitonen zu verkaufen, dadurch verdiente er ein bisschen Geld. Später erweiterte er sein Geschäft und verteilte Drogen auch in anderen Schulen, indem er zwei von seinen Freunden kontaktierte und ihnen denselben Job anbot. Er merkte, dass es sehr einfach war, den Schülern Drogen zu verkaufen. Alle stammten aus guten Familien aber waren Drogensüchtige. Als er 16 war, wurde er zusammen mit seinen Unterverkäufern von der Polizei gefangen genommen. Man hatte Cannabis und Pfeifen in ihrem Besitz gefunden. Nachdem sie ins Polizeirevier gebracht worden waren, besorgte einer von seinen Kontaktpersonen etwa 2 Tausend Bolivar (263 EUR) für sie und alle wurden innerhalb eines Tages freigelassen. UNIVERSITÄT DES LEBENS Als er die Sekundarschule beendete, widmete er sich dem Drogenverkauf. Dafür musste er


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