Teneriffa Express 34 / 2018

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LOKAL

TENERIFFA GRAN CANARIA FUERTEVENTURA LANZAROTE LA PALMA LA GOMERA EL HIERRO

Teneriffa

E PRESS

zertifiziert

8. – 21. Februar 2018

kanaren

teneriffa

La Palma

1€

34

teneriffa

Positive Hafenbilanz für 2017

Wetterkapriolen sorgen für Aufregung

Arzt tätlich angegriffen

Neue Strategien gegen Algenteppiche

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Teneriffa I Ausgesetzt, misshandelt – aber keiner will zahlen

Auf in die Narrensaison Jetzt hat sie begonnen – die fünfte Jahreszeit, in der auf den Kanaren kein Narr zu Hause bleibt. Es wird gefeiert, außer Rand und Band, die Uhren ticken anders und so mancher sitzt ziemlich verschlafen am Schreibtisch, weil er sich die Nächte um die Ohren geschlagen hat. Aber in dieser Zeit gilt der Ausnahmezustand und es wird nichts so tierisch ernst genommen. Es wird maskiert, getanzt und gefeiert – einfach mal aus dem Alltag ausbrechen. Deshalb ist es am besten, sich einfach selbst mitten ins Getümmel zu werfen und nach Herzenslust mitzufeiern. Vorsicht ist bei so manchem Essenstand geboten. Vor allem dann, wenn die Preise nicht zu sehen sind. Denn so mancher verlangt von Unerfahrenen gerne mal einen „Narrenaufschlag“. Besser ist es, sich an diejenigen zu halten, die alles offen ausgepreist haben. Der offizielle Karnevalskalender, der am Aschermittwoch endet, hat auf den Kanaren keine Bedeutung. Fortsetzung auf Seite 3

Jährlich werden in Spanien schätzungsweise 200.000 Tiere ausgesetzt. Auch in Deutschland, Großbritannien und anderen europäischen Ländern quellen die Tierheime über, insbesondere nach Weihnachten oder zur Ferienzeit. Auf den Kanaren ist die Situation nicht besser. Umso wichtiger ist es, dass diejenigen, die ein ausgesetztes Tier finden, wenigstens eine Anlaufstelle haben, an der das Tier abgegeben werden kann. Zumindest Schutz, tierärztliche Versorgung und ein vorübergehendes Zuhause bieten in diesem Sinne die Tierheime. Das größte Tierheim auf Teneriffa, Tierra Blanca in Fasnia, beherbergt bis zu 400 Tiere und ist der Inselregierung unterstellt. Alle anderen Tierheime auf der Insel werden von privaten Vereinen geführt. Sie werden über Spenden und Zuschüsse aus den Gemeinden finanziert. Doch genau da ist häufig auch das Problem. Einerseits sind die Gemeinden (nach Art. 17 des Tierschutzgesetzes) ver-

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Karneval auf den Kanaren

Wenn Tierheime vor die Hunde gehen pflichtet, sich um ausgesetzte Haustiere wie Hund und Katze in ihrem Bezirk zu kümmern. Andererseits lassen sie die Vereine, die sich in ihrer Gemeinde um die meist abgemagerten Vierbeiner kümmern, manchmal selbst an der „langen Leine“ verhungern.

Hilferuf aus Valle Colino Die Umweltschutzbeauftragte der Stadt La Laguna, Mónica Martín, wandte sich kürzlich an die Inselregierung und beantragte, dass sie die Verwaltung des Tierheims Valle Colino in La Laguna übernehmen solle. Um sich aus der Verantwortung zu stehlen? In einem Arbeitsgespräch und anschließendem Resümee stellte der zuständige Inselrat Jesús Morales klar, dass dies rein rechtlich nicht möglich sei, weil das Tierheim im Besitz der Stadt La Laguna ist. Fortsetzung auf Seite 2


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