Kanaren Express 280 FLN 72

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zertifiziert

2006 – 2017

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11. Jahrgang · 1 €

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21. September – 4. Oktober 2017 Gran Canaria

Teneriffa

Special

gesundheit

Endspurt für Poema del Mar

Zweijähriger unter Drogeneinfluss

César Manrique – der Künstler & die Natur

Soziale Medien machen unglücklich

Seite 3

Seiten 6

Seiten 8-11

Seiten 26-27

Kanaren ein Schlusslicht bei Gesundheit

Versorgung mangelhaft

Zum zweiten Mal in Folge gehört die Gesundheitsversorgung auf den Kanaren zu den schlechtesten des Landes. Das ergibt eine Studie, die der Verein zur Verteidigung der Öffentlichen Gesundheitsversorgung (FADSP) seit zehn Jahren regelmäßig vornimmt.

Sanidad

Fortsetzung auf Seite 2

Wird an der Gesundheitsversorgung gespart, haben die Patienten das Nachsehen. Sie warten auf Ergebnisse, Facharzttermine und sogar Operationen.

Obdachlos und ohne Hilfe

Dach über dem Kopf gesucht Es gibt in unserer Gesellschaft kaum ein Thema, das so mit Vorurteilen behaftet ist, wie das der Obdachlosigkeit. Penner, Alkoholiker, Kriminelle – so die Attribute, die meistens zuerst mit diesen Menschen assoziiert werden. Doch auch sie haben Schicksale und sind nicht immer freiwillig in dieser Situation. So zum Beispiel Javi, der in Puerto de la Cruz als „El Canarión“ bekannt ist. Er stammt aus Gran Canaria, hatte damals ein Haus, eine Arbeit und eine Lebensgefährtin. Zehn Jahre hat er als Arbeitnehmer in die Sozialversicherung eingezahlt. Alles ganz normal. Nach einer Trennung verlor er alles und versuchte auf Teneriffa Fuß zu fassen. Zuerst in Santa Cruz, später in Puerto de la Cruz, wo er seit zehn Jahren lebt und überlebt. Er sitzt jeden Vormittag mit seinen Hunden an der Playa Jardín und verkauft seinen selbst gemachten Schmuck aus Leder und Edelsteinen. Damit verdient er sich seinen Lebensunterhalt. „Ach du hast es gut, hier zu leben, mit deinen Hunden, deinem Schmuck, unter Palmen. Dieses Leben eines Bohemi-

Javi, El Canarión, verkauft seinen selbst gemachten Schmuck an der Playa Jardín.

ens, wir beneiden dich“, sagen mir ausländische Kunden im Winter sehr oft. „Dabei sehen sie nicht, dass ich mir diese Situation nicht ausgesucht habe. Ich bin dazu gezwungen, so zu leben und das hat mit Nostalgie und Freiheit wenig zu tun“, meint er. Zunächst lebte er in der alten

Busstation. „Ich war dort und noch ein alter Mann. Jeder kannte ihn als ‚El Sevilla‘. Er war krank und ich habe ihn gepflegt. Wir hatten dort ein kleines Zuhause geschaffen. Es gab Wasser und Strom. Wir hatten Möbel, einen Kühlschrank und einen Fernseher. Alles Dinge, die uns von

Freunden geschenkt wurden. Es ging uns ganz gut. Wir hielten unser kleines Nest sauber und waren zufrieden. Dann starb El Sevilla, die Rettungssanitäter holten ihn ab. Wenig später wurde ich rausgeworfen. Einsturzgefahr. Ich habe alles zurückgelassen, ich hatte ja keinen Ort, an den ich es hätte mitnehmen können. Nur Lola, meine Hündin, war mir eine treue Begleiterin. Rund fünf Monate lebte ich als Gast im Haus eines Arztes. Dort gab es Geld und Gold – es hat nie etwas gefehlt. Ich zog aus, weil ich diese Gastfreundschaft nicht überstrapazieren wollte. Dann lebte ich fünf Jahre lang am Strand, in einem Zelt. Meine Hunde, alles Straßenhunde aus Puerto de la Cruz, und ich. Aber auch da wurde ich immer wieder vertrieben. Jetzt haben wir in einem baufälligen Haus in der Innenstadt ein kleines Zuhause. Als ‚Ocupa‘ (Hausbesetzer). Doch das Gebäude gehört der Bank und mit Sicherheit wird es abgerissen, damit neu gebaut werden kann. Ich muss raus und weiß nicht wohin. Fortsetzung auf Seite 2


AKTUELLE NACHRICHTEN

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Die Schattenseiten der Sonneninsel

Sozialer Wohnraum ist Mangelware Fortsetzung von Seite 1 Ich war mehrfach auf dem Sozialamt und habe um Hilfe gebeten. Aber es kommt einfach nichts. Sie kommen nicht, um zu helfen, sondern nur, um uns auf die Straße zu setzen. Von Oktober letzten Jahres bis jetzt haben sie mir 300 Euro Unterstützung gegeben. Nicht pro Monat, sondern in der ganzen Zeit. Ins Obdachlosenheim kann ich wegen der Hunde nicht und ich möchte dort auch nicht sein. Dort gibt es viele Konflikte und ich möchte einfach in Ruhe leben. Nach meiner Arbeit am Strand bin ich zu Hause. Manchmal treffen wir uns abends am Strand unter Freunden, um gemeinsam zu trommeln. Mehr brauche ich nicht, nur ein Dach über dem Kopf. Strom und Wasser wäre schön“, erzählt er. Erst kürzlich stieg er in ein Haus ein. „Ganz vorsichtig, ich habe nichts aufgebrochen, sondern vorsichtig mit einem Schraubenzieher geöffnet. Dabei wurde ich erwischt und muss mich nun wegen Einbruchs verantworten. Ich gebe zu, ich bin ein Hausbesetzer, aber kein Einbrecher. Früher war ich mal mit dem Gesetz im Konflikt, aber seit elf Jahren bin ich ‚sauber‘. Ich habe nichts gestohlen, son-

alarbeitern herzustellen. Vergeblich. Immer wieder gab es Termine und Versprechungen, die nicht eingehalten wurden.

Obdachlosigkeit als Einzelschicksal

Seine Küche in einem besetzten Haus hat weder Wasser noch Strom.

dern wollte nur schauen, ob das Haus eventuell bewohnbar wäre“, erklärt er weiter. Javi ist stadtbekannt. Viele grüßen ihn, kennen ihn, schätzen ihn. Es gibt eine Nachbarin, die ihm ab und zu die Wäsche macht. Dort kann er die Hunde baden oder auch mal trimmen. Wenn es eng wird, besorgt sie ihm Hundefutter. Selbst ein Handy hat sie ihm gekauft, damit sie in Kontakt bleiben können. Jeden Monat lädt sie es ihm mit 15 Euro auf. Dafür ist er dankbar. „Neulich hat mir eine Finnin, die ich kenne, angeboten, bei ihr zu duschen. Ich wäre dabei fast eingeschlafen. Kann mich gar nicht

erinnern, wann ich das letzte Mal warm geduscht habe. Es war so schön. Im Winter, wenn die Ausländer kommen, geht es besser. Viele kennen mich. Sie kaufen meinen Schmuck, helfen mir die Hunde zu sterilisieren oder sorgen dafür, dass sie einen Chip haben. Die Nonnen vom Kinderheim an der Busstation geben mir jeden Tag ein belegtes Brot, ein Stück Obst und einen Saft. Alles, worum ich bitte, ist ein Dach über dem Kopf, in dem ich mit meinen Tieren leben kann.“ Eine Deutsche, die sich politisch und im Tierschutz organisiert, versuchte selbst einen Kontakt zum Bürgermeister und zu Sozi-

Schnell sind Vorurteile parat, weshalb jemand auf der Straße lebt. Doch wer hinter die Kulissen schaut, der sieht Einzelschicksale. Manchmal traurige Geschichten, manchmal sind sie mit Alkohol, Drogen und Kriminalität verbunden, manchmal aber auch nicht. Manchmal war es ein einziger Fehlschlag, der zum Straucheln und Absturz führte.

Das Dach ist über einem Teil des Hauses mehr als baufällig.

Gerade wer aus Not auf der Straße ist, möchte sich ein bisschen Würde bewahren. Manche Städte richten sich darauf ein,

auch diese Menschen als Mitbürger wahrzunehmen, andere sehen sie als lästiges Übel. Auf den Kanaren leben nach Einschätzung der Caritas rund 2.000 Obdachlose. In Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz wird ihre Zahl auf rund 300 geschätzt. „Viele kommen von außerhalb, weil wir Obdachlosenheime zum Übernachten, eine Suppenküche mit drei täglichen Mahlzeiten sowie Duschmöglichkeiten anbieten“, erklärte der Bürgermeister José Manuel Bermúdez. Nicht alle, die auf der Straße leben, wollen tatsächlich ein Dach über dem Kopf. „Manchen mögen keine Regeln und können sich nicht in Hausgemeinschaften einfinden. Wir suchen nach den bestmöglichen Lösungen, um diesen Menschen zu helfen“, meint er weiter. Deshalb erlaubt er in gewissem Maße und an bestimmten Stellen sogenannte „Chabolas“. Einfache Hütten, die sich die Menschen selbst herrichten, um dort selbstbestimmt zu leben. Sogar einen Wohnsitz können die Menschen dort anmelden. In den letzten beiden Jahren wurden in der Hauptstadt rund vier Millionen Euro in Obdachlosenprojekte investiert. So zum Beispiel in rund ein Dutzend Wohnungen, die gezielt an Obdachlose ver-

geben werden. Sie werden von Sozialarbeitern betreut, sodass auch Behördenangelegenheiten, mit denen viele Menschen überfordert sind, erledigt werden können. In Santa Cruz gehen Mitarbeiter der Stadt auf die Menschen ein und versuchen Lösungen zu finden, die ihnen Würde und Selbstbestimmung lassen. In Puerto de la Cruz gibt es weniger Initiative. Javi und seine Freunde schätzen, dass es in der Stadt mindestens 30 Obdachlose gibt, wahrscheinlich sogar mehr. „Manche sind Junkies, sie halten sich in verlassenen Gebäuden auf und oft gibt es dort auch Ausraster und Probleme. Sie machen sich wenig Gedanken um die Zukunft, sofern sie über den nächsten ‚Schuss‘ hinausgeht. Aber es gibt auch diejenigen, die sich eine bescheidene Behausung wünschen, in der sie einfach, aber in Würde und vor allem ohne Angst, wieder auf die Straße gesetzt zu werden, leben können. Sozialer Wohnraum ist Mangelware und ein Problem, das in einer touristisch orientierten Politik nicht gerade oben auf der Liste steht. Ganz unter den Tisch fallen, darf es aber auch nicht. Nicht alle, die im Urlaubsparadies leben, leben auf der Sonnenseite. n

Fazit aus der Studie

Fortsetzung von Seite 1 Dabei werden verschiedene Parameter, wie die Finanzierung, Regressanspruch, Funktionsweise der Gesundheitsressourcen, pharmazeutische Ausgaben, Meinung der Bürgerinnen und Bürger, Wartelisten und die gesundheitliche Privatisierung berücksichtigt. Zum zweiten Mal in Folge ist Navarra mit 90 von 114 möglichen Punkten die best versorgte Provinz Spaniens. Es folgen das Baskenland mit ebenfalls 90 Punkten, Aragón (82 Punkte) und Asturien (79 Punkte). Andalusien und Katalonien (beide 60 Punkte) sowie Valencia (59 Punkte) gehören zu den schlechtesten. Ganz abgeschlagen mit schlappen 49 Punkten rangieren leider die Kanaren. Alle anderen Provinzen bewegen sich im Mittelfeld. Für den Sprecher der FADSP, Marciano Sánchez Bayle, ist vor allem die große Diskrepanz der Qualität des öffentlichen

Gesundheitssystems in verschiedenen Teilen des Landes alarmierend. „Diejenigen, die an der Spitze stehen, haben auch Kürzungen vorgenommen, aber sie sind nicht so gravierend wie bei anderen“, meinte er. Seinen Beobachtungen zufolge haben sich seit den letzten Wahlen die Gesundheitssysteme in Extremadura, Castilla-La Mancha und Navarra spürbar verbessert. „Provinzregierungen, die mehr Geld in das Gesundheitswesen investieren, bewirken eine bessere Versorgung und einen höheren Zufriedenheitsgrad bei ihren Bürgern“, meint Sánchez Bayle. So gaben beispielsweise die beiden Spitzenreiter Navarra und Baskenland im letzten Jahr pro Kopf 1.633 Euro beziehungsweise 1.632 Euro aus. Weit dahinter mit 1.106 Euro liegt beispielsweise Andalusien. Das zeigt sich auch in einem anderen Vergleich. In Navarra gibt es beispielsweise 2,39 Spezialisten pro Einwohner, in Andalusien nur

Sanidad

Dringender Handlungsbedarf

Das Krankenhaus Doctor José Molina Orosa auf Lanzarote wurde kürzlich, als einziges kanarisches, für seine hervorragende Patientenbetreuung mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Nur 18 Krankenhäuser in Spanien haben diese Auszeichnung erhalten.

1,53. Ebenso in Bezug auf die Anzahl der Krankenhausbetten liegt Andalusien mit 2,49 Betten pro tausend Einwohner ganz hinten. Bei der Zahl der Chirurgen www.islandconnections.eu

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Kanaren express

gibt es Unterschiede von fast der doppelten Anzahl im Vergleich zu anderen Provinzen. Richtig spürbar ist das vor allem auf der Warteliste. Patienten, die keine

dringende Operation benötigen, warten im Baskenland 50 Tage auf die Operation und auf den Kanaren 182 Tage. In einem Punkt schneiden die Kanaren

aber gut ab. So verfügen die Inseln über fast vier Ambulanzfahrzeuge mit Vitalfunktionen pro 100.000 Einwohner, während der Landesdurchschnitt bei nur 2,4 Rettungsfahrzeugen dieser Art liegt. Solange es keine vorgeschriebene Größe gibt, die Landesregierungen in die Gesundheitsversorgung ihrer Einwohner investieren müssen, solange wird es, nach Ansicht von Sánchez Bayle, auch keine Angleichung innerhalb der teils gravierenden Unterschiede je nach Wohnort geben. In einigen Provinzen des Landes besteht dringender Handlungsbedarf. Die Kanaren gehören dazu. n


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Gran Canaria I Endspurt des Poema del Mar

Derzeit hat die letzte Fertigstellungsphase begonnen. Das Dach des gewaltigen Museums wird erst am Schluss konstruiert. Denn viele, gerade die ganz großen Teile, können nur von oben in das Gebäude gelangen. Eine gigantische logistische Herausforderung hat begonnen. Die Spezialfirmen müssen koordiniert werden und auch die späteren Meeresbewohner müssen rechtzeitig eingesetzt werden, damit sie eine ausreichende Eingewöhnungsphase haben. Eine erste Vorhut ist bereits eingetroffen: Acht Haie aus dem Haifischtunnel im Siam Park, die die Tiefsee im Poema del Mar bevölkern, sind bereits eingezogen. Es handelt sich um

Der Tower of Power führt fast kerzengerade in eine Röhre, die mitten durch einen Haifischtunnel führt. Noch ein Kick und zusätzliches Adrenalin.

Loro Parque

Rund 2.000 Pflanzen aus Afrika, Asien und Australien haben im Poema del Mar, dem derzeit auf Gran Canaria entstehenden gigantischen Meeresaquarium, bereits eine Heimat gefunden. Sie wurden gepflanzt, um den typischen Gewässern aus verschiedenen Teilen des Planeten die perfekte Kulisse zu bieten.

Loro Parque

Hai-Umzug und Pflanzen aus aller Welt

Im Poema del Mar kommt der Besucher dem Mythos Hai ganz nah.

je vier Ammen- und Stierhaie, die das mit 5,5 Millionen Liter Meerwasser gefüllte Deep Sea Aquarium mit Leben füllen. Der Stierhai kommt in tropischen und gemäßigten Gewässern vor,

außer im östlichen Pazifik. Diese Haiart ist an einigen Orten recht häufig anzutreffen. Allerdings hat ihr Bestand durch die exzessive Jagd zum Ende des 20. Jahrhunderts eine Dezimierung um

90 Prozent erlitten. Die Spezies gilt als verletzlich bedroht. Am liebsten halten sich die Stierhaie in circa zehn Metern Tiefe in niedrigeren Gewässern auf. Sie bevorzugen sandige oder

steinige Riffe und sind vor allem nachtaktiv. Manchmal wurden sie aber auch schon in seichteren Gewässern oder in bis zu 200 Metern Tiefe gesichtet. Der bis zu vier Meter lange

Ammenhai zählt zu den Plattenkiemern und kommt sogar in nördlichen Gefilden, wie vor den Küsten von New York, vor. Am Tage kann man sie in Gruppen mit bis zu 40 Exemplaren sehen, wobei sie sich meist rund um Unterwasserfelsen oder Riffe verbergen. Wissenschaftler glauben, dass diese Gruppen sich in erster Linie zum gegenseitigen Schutz zusammenfindet. Hierarchien konnten kaum festgestellt werden. Beide Haiarten werden dem Menschen in der Regel nicht gefährlich. Das Poema del Mar ist ein ehrgeiziges Projekt, das zum Erhalt der Artenvielfalt in den Weltmeeren beitragen und die Besucher für die Welt im Wasser sensibilisieren möchte. Das Terrain ist 12.519 Quadratmeter groß und wird 7,5 Millionen Liter Salz- und Süßwasser fassen. Hinter der größten Kristallkurve der Welt werden eine Vielzahl von Meeresbewohnern aus aller Welt, auch von den Kanaren, zu bewundern sein. Voraussichtlich wird der neue maritime Themenpark Ende dieses Jahres eröffnet. n


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Spanienweite kriminelle Organisation

Doping für den Bizeps Ermittler der spanischen Guardia Civil auf den Balearen sind seit Anfang des Jahres einem national operierenden Ring auf der Spur, der mit Anabolika, Steroiden, Hormonen, Aktivwirkstoffen, Arzneiträgerstoffen und Potenzmitteln handelt. Kürzlich kam es im Rahmen der Operation „Vitra“ zum Zugriff. Es wurden 41 Personen festgenommen. Gegen drei wird noch ermittelt und 45 Wohnungen, Fitnessstudios und Geschäftsfilialen wurden durchsucht. Die Festnahmen und Hausdurchsuchungen fanden nicht nur auf den Balearen, sondern auch in Madrid, Toledo, Barcelona, Tarragona, Almeria, Málaga, Huelva und auf den Kanaren statt. Verdachtsmomente gab es bereits Anfang 2017, nachdem auf den Balearen ein Sportzentrum ins Visier der Polizei geriet, von dem aus die verbotenen Anabolika, Hormone und andere Arzneimittel unkontrolliert und ohne therapeutischen Grund vertrieben wurden. Eine Gesundheitsgefährdung für alle, die die Dopingmittel und Co. einnahmen. Nachdem der Kopf der

Der gut organisierte Ring vertrieb alles, was das Herz eines Doping-Sportlers begehrt.

Bande identifiziert war, fanden die Ermittler von dort aus ein weitverzweigtes Netz mit mehreren, spanienweit verteilten Zellen, die die illegalen Substanzen vertrieben. Die meisten wurden aus Portugal importiert. Es gab aber auch Lieferanten aus Griechenland, Lettland, Ungarn, Polen, Bulgarien und den USA. Der Versand lief über internationale Paketdienste, wobei die Pakete an gefälschte Namen in eigens angemieteten Wohnungen oder an Scheinfirmen gingen. Von dort aus wurden sie an die Konsumenten direkt weitervertrieben, meist über einschlägige Fitnessstudios. Zum Teil waren

auch die Kurierfahrer eingeweiht. Einige Unterzellen nutzten auch noch andere Transportwege. Den Ermittlungen zufolge wurden in 2016 und 2017

Die Ware wurde meist per Paketdienst versandt.

über 4.400 Pakete mit einem Gesamtgewicht von rund 3,1 Tonnen verschickt. Die Bande hat durch den Verkauf rund zwei Millionen Euro in zwei Jahren eingenommen. Das Geld wurde ebenfalls über Pakete, versteckt in normalen Warenlieferungen, transferiert. Zum Beispiel wurden 80.000 Euro abgefangen, die in Druckerpatronen versteckt waren und nach Griechenland versandt werden sollten. Die Abnehmer für die verbotenen Anabolika, Dopingmittel und illegalen Substanzen fanden sich unter den normalen Fitnessstudiobesuchern, die schnell mit großen Muskeln protzen wollen oder unter Bodybuildern. Zu den Verhafteten zählen sogar EliteBodybuilder mit zahlreichen nationalen und internationalen Titeln. Mehr als 4,2 Millionen Dosen von 112 verschiedenen Substanzen, 180.000 Euro Bargeld, fünf Luxusfahrzeuge sowie kleinere Mengen „Speed“, Haschisch, Marihuana und Kokain wurden bei dem Zugriff sichergestellt. Außerdem wurden Schreckschusspistolen und täuschend echt erscheinende Scheinwaffen beschlagnahmt. n

Gran Canaria

Dreister Betrug an der Tankstelle

Mutmaßlicher Täter gestellt

Polizisten der Guardia Civil in Las Palmas haben einen 24-jährigen Spanier aus Agüímes festgenommen, dem Fälschung von Autokennzeichen, Diebstahl, Tankstellenbetrug und Verstoß gegen die Verkehrssicherheit wegen Fahrens ohne Führerschein vorgeworfen werden. Der Verdächtige hatte im Juni, Juli und August drei Tankstellen in Telde und Agüímes geschädigt, indem er tankte und dann an der Kasse mit eine Karte zahlen wollte, die dann nicht funktionierte. Unter zahlreichen Entschuldigungen überzeugte er die Tankwarte davon, dass er zurückkommen werde, um die offene Rechnung zu begleichen. Er gab dazu gefälschte Namen an und unterschrieb eine Art Schuldschein. Zurückgekommen ist der Mann natürlich nicht. Das Kennzeichen seines weißen Renault Clio half auch nicht weiter, es war im Juni als gestohlen gemeldet worden. Auch die verschiedenen Identitäten, die der Mann angegeben hatte, waren falsch. Am 9. Juli hatte der mutmaßliche Täter mit dem Pkw in Telde einen Unfall, wobei er den Renault schrottete. Die Verkehrspolizei vermutet, dass er den Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht hatte. Nachdem der 24-Jährige eine Alkoholkontrolle verweigerte, wurde er eine Woche später zu einem vorübergehenden Führerscheinentzug verurteilt. Trotzdem wiederholte er im August die Tankstellennummer in seinem Wohnort Agüímes. Dieses Mal in einem Opel Astra, der einem Familienangehörigen gehört. Der junge Mann konnte wenig später als A.M.M.S. identifiziert und lokalisiert werden. Er war geständig. Dennoch erging Anzeige. Bis zur Verhandlung ist er auf freiem Fuß. n

Inspektoren deckten auf

23.500 irreguläre Arbeitsverhältnisse In den letzten fünf Jahren haben Arbeitsinspektoren über 23.500 schwarze Arbeitsplätze entdeckt. Zudem wurden 326 fiktive Unternehmen und über 22.000 falsch gemeldete Verträge entlarvt, die danach in unbefristete Verträge umgewandelt wurden. „Das war eine gute Arbeit im Kampf gegen Schwarzanstellun-

gen“, meinte auch die spanische Ministerin für Arbeit und Sozialversicherung Fátima Báñez. Sie befand sich auf den Kanaren, um den Plan für Arbeit auf den Kanaren (PIEC) zu unterzeichnen, der vor allem zum Ziel hat, Arbeitsbetrug aufzudecken. Dafür sollen 32 zusätzliche Inspekteure eingestellt werden. Bei dieser Gelegenheit hob

Kanarenpräsident Fernando Clavijo hervor, dass die Kanaren in Bezug auf unbefristete Arbeitsverträge vier Prozent über dem nationalen Durchschnitt liegen. Unter den neuen Verträgen, die auf den Kanaren geschlossen werden, sind 12,8 Prozent unbefristeter Natur und 65 Prozent davon sind Vollzeitstellen. „Die Arbeitsplätze auf

unserem Archipel sind immer hochwertiger und stabiler: Das liegt auch daran, dass wir auf Regierungsseite gerade an dieser Qualität und Sicherheit für die Arbeitnehmer arbeiten“, ergänzte er. Báñez lobte die Repräsentanten der Kanaren für ihre gute Arbeit. Jahr für Jahr würden sie die gesetzten Ziele erreichen und immer mehr für

Vorgefahren, vollgetankt und dann die „Zeche“ geprellt.

eine gute Ausbildung und Qualifizierung der Menschen tun. Insbesondere für diejenigen, die auf dem Arbeitsmarkt das schwächste Glied sind. Nicht zuletzt durch Arbeits- und Ausbildungsprogramme der Regierung. Insgesamt 42 Millionen Euro werden in diesem Sinne weiter in das Programm PIEC investiert. Mehr als die Hälfte,

24 Millionen, über Anstellung im öffentlichen Dienst. Der Rest kommt aus europäischen Fonds zur Förderung der Kanaren. Seit der Krise wurden auf dem Archipel 120.000 verlorene Arbeitsplätze wiedergewonnen. Das Wachstum geht mit einer Steigerung um 4,7 Prozent stetig voran. n


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Teneriffa I Leichtsinn und Überschätzung

Einsatz-Hotspot Masca-Schlucht Insgesamt musste die Berufsfeuerwehr von Teneriffa in diesem Jahr schon 20 Evakuierungen vornehmen, um Urlauber oder Einheimische aus der berühmten, und auch berüchtigten Masca-Schlucht zu retten. Allein in den letzten Wochen hat es mehrere Einsätze gegeben. Oftmals sind es nicht nur Stürze mit Verletzungen, die einen Rettungseinsatz nötig machen. „Gerade im Juli waren es, vor allem an Tagen mit Hitzewarnungen, Personen und sogar Kinder mit einem Sonnenstich, die es nicht mehr aus eigener Kraft aus der Schlucht geschafft haben“, erzählt Javier Rodríguez Medina, der Präsident der Feuerwehr Teneriffas. Genauso warnte er vor Wanderungen bei Regen durch die Schlucht. Sie ist ein Auffangbecken für Niederschlag, der in mehreren Kilometern Umkreis fällt. Abgesehen davon, dass sich der Barranco in einen Flusslauf verwandeln kann, besteht die Gefahr auszurutschen oder von Steinschlag getroffen zu werden. Als Vorsichtsmaßnahme emp-

Feuerwehrleute tragen die Verletzten zur Bucht oder bis zur nächsten freien Stelle, an der der Rettungshubschrauber einsetzen kann.

fiehlt der Feuerwehrpräsident, vor der Wanderung prinzipiell die meteorologischen Bedingungen zu konsultieren und weder bei Hitze noch bei angekündigtem Regen und Wind in die Schlucht einzusteigen. Das Handy sollte aufgeladen sein und über eine GPS-Ortung verfügen. Das erleichtert den Einsatzkräften das Auffinden verirrter oder verletzter Personen. Es versteht sich von selbst, dass der Wanderer immer mit gutem Schuhwerk ausgestattet sein sollte. Auch eine Laterne gehört in den Rucksack. Gerade in den Wintermonaten werden

viele Einsätze nötig, weil die Wanderer die Zeit unterschätzten, die sie für die Wanderung benötigen, und von der Dunkel-

heit überrascht werden. Dann verliert sich die Orientierung schnell und jeder Schritt ins Ungewisse birgt erhöhte Verletzungsgefahr. Deshalb sollte vor der Wanderung eine gute Planung der Wanderroute erfolgen. Dazu zählt auch zu wissen, wie gut die eigene Kondition ist und wie lange man dementsprechend für die gesamte Wegstrecke braucht. Sich selbst zu überschätzen, hat schon oft zum Einsatz der Rettungskräfte geführt. Natürlich sollte man sich nicht alleine auf eine Wanderung begeben und immer ausreichend Wasser und Essen bei sich haben. Diese Hinweise

Eine Bergung in der Masca-Schlucht ist immer ein kräftezehrender Einsatz für die Retter.

gelten übrigens nicht nur für die Masca-Schlucht. Wer dennoch Hilfe braucht wählt den Notruf 112. Die Rettungskräfte brauchen möglichst genaue Angaben zum Standort, was genau passiert ist und wie viele Personen betroffen sind. Wichtig ist auch die Telefonnummer einer Begleitperson. Mit ein bisschen Köpfchen bei der Planung wird der Ausflug dann zum Vergnügen und nicht zum Albtraum.

Erfahrungsschatz eines Wanderführers „Es sollten nur diejenigen durch die Masca-Schlucht mitwandern, die über genügend Trittsicherheit auf einer Länge von rund dreieinhalb Stunden bei 600 Höhenmetern verfügen“, sagt Jörg Brandt. Er ist ausgebildeter Wanderführer vom Deutschen Gebirgs- und Wanderverband und führt gemeinsam mit Marion Helbig, Wanderführerin und Dipl.-Sportlehrerin der Sporthochschule Köln, die Firma „Der Wanderstab“ in Puerto de la Cruz. „Wir nehmen niemanden mit, bei dem schon von vorn-

herein abzusehen ist, dass es Komplikationen geben kann. Die Einnahmen für die Tour dürfen nicht im Vordergrund stehen, sondern die Gesundheit und das Wohlbefinden der gesamten Wandergruppe. In der richtigen Einschätzung des Wanderführers über die ausreichende Kondition eines Gastes und dem dazugehörigen Wanderschuhwerk liegt die Qualität einer Wanderung“, meinen die beiden Spezialisten, die die tinerfenische Natur und ihre Wege bestens kennen. Wenn der Wanderführer nicht auf die Gruppe achtet und Gäste mit unzureichendem Schuhwerk in die Schlucht lässt, handelt er fahrlässig. Ein guter Wanderführer legt schon im Vorfeld Wert auf Sicherheit, um so ernsthafte Verletzungen zu vermeiden. Dann brauchen die Feuerwehrleute und der Rettungshubschrauber am Ende gar nicht ausrücken. Das Team vom Wanderstab ist immer montags und freitags in der Masca-Schlucht. Informationen gibt es im Outdoor-Center Teneriffa in Puerto de la Cruz oder über www.derwanderstab. de. n


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Teneriffa I Wasserwirtschaft

Strom durch Hydroelektrik und sauberes Abwasser

Von 65 möglichen Standorten blieben letztlich noch 15 übrig, die derzeit genauer unter die Lupe genommen werden. Das Wasserwirtschaftsamt lässt prüfen, welcher Standort der günstigste ist. Favorit ist ein Projekt zwischen Los Silos und El Tanque, das in einem geschlossenen Kreislauf mit entsalztem Meerwasser arbeiten könnte. Aber auch einige Orte im Süden der Insel sowie im Valle de Güímar stehen in der engeren Auswahl. Inselpräsident Carlos Alonso hat sich bezüglich des Projekts bereits mit Wasser- und Verkehrsexperten und einem möglichen Betreiber auseinandergesetzt, um den optimalen Standort zu bestimmen. Eine Entscheidung wird aber erst nach eingehenden Studien gefällt.

Sauberes Abwasser Wenn die Algenplage ein Gutes hatte, so war es die Tat-

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Die Idee, Strom durch Wasserkraft zu erzeugen, ist auf den Kanaren keine neue. Derzeit werden auf Gran Canaria 320 Millionen Euro in eine hydroelektrische Zentrale am Stausee Chira-Soria investiert. Nun soll auch Teneriffa eine solche Anlage bekommen.

Hydroelektrik soll das Spektrum der erneuerbaren Energien, neben Wind- und Solarenergie, ergänzen.

sache, dass immer wieder ungeklärtes Abwasser als Grund genannt wurde. Obwohl dies nicht unbedingt die tatsächliche Ursache gewesen sein muss, wie der Kanaren Express in den letzten beiden Ausgaben erläuterte. Trotzdem kam dadurch auf den Tisch, was so gerne lieber schmutzig versickert und hat ehrgeizige Pläne geschürt. In einer Pressekonferenz Anfang September haben Inselpräsident Carlos Alonso, Vizepräsident Aurelio Abreu und der Wasserrat der

Insel, Manuel Martínez, in den nächsten Jahren eine Investition von circa 90 Millionen Euro in das Wassernetz der Insel zugesagt. Wenngleich sie betonen, dass das Klären der Abwässer Gemeindesache ist und nicht dem Versäumnis der Inselregierung zuzuschreiben ist, soll es nun Unterstützung für Kläranlagen geben. „Es ist uns bewusst, dass wir ein ernstes Problem mit Abwasser haben. Wir haben vielleicht darin versagt, der Bevölkerung deutlich zu machen, wie

wichtig es ist, das Wasser aufzubereiten“, erklärte Martínez. Derzeit werden fast 39 Prozent des Abwassers einer Klärung unterzogen. Etwa 40 Prozent wird ungeklärt in die Erde geleitet und weitere 21 Prozent fließen ungeklärt ins Meer. Teneriffas Inselregierung und die Kanarenregierung werfen Gran Canarias Inselpräsident Antonio Morales vor, dass auf Gran Canaria sogar mehr als 71 Prozent des Abwassers ungeklärt ins Meer laufen. Bis zum Jahr 2020 sollen 80 Prozent des Abwassers geklärt werden, so das Versprechen. Um das zu erreichen, sollen die Erweiterungen der Kläranlagen in Güímar im September und in Adeje-Arona im ersten Quartal des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden. In La Orotava und Santa Cruz sollen zwei komplett neue Kläranlagen entstehen. Außerdem werden zwölf Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern finanziell unterstützt, um ihre maroden Wasserrohre zu erneuern und damit der Wasserverschwendung entgegenzuwirken. In manchen Gemeinden sind die Leitungen so kaputt, dass bis zu 57 Prozent des Wassers verloren geht. Der Schaden, der durch Lecks in den Wassernetzen entsteht, wird inselweit auf circa 24 Millionen Euro geschätzt. n

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Zweijähriger auf Intensivstation

Genascht an Kokain und Cannabis

Nationalpolizisten aus Santa Cruz haben kürzlich den Vater eines Zweijährigen festgenommen. Der Junge wurde in fast bewusstlosen Zustand ins Krankenhaus Nuestra Señora de la Candelaria gebracht und vom Kinderarzt auf die Intensivstation eingewiesen. Die Tests ergaben, dass das Kind Cannabis und Kokain konsumiert hatte. Das medizinische Personal verständigte die Nationalpolizei. Diese verhörte den 42-jährigen Vater und nahm ihn fest. Auch die Mutter wurde einbestellt, um ihre Version des Geschehens zu dokumentieren. Außerdem wurde das Jugendamt eingeschaltet, denn das Paar aus Añaza hat noch zwei weitere Kinder. Vermutlich lagen die Drogen in der Wohnung offen herum und das Kind hat sie sich in einem unbeobachteten Moment in den Mund gesteckt. Erst kürzlich gab es auf dem spanischen Festland, in Sevilla, einen ähnlichen Fall. Dort nahmen die Nationalpolizisten die Eltern eines Zweijährigen fest, der wegen einer Kokain- und Metadon-Vergiftung ins Krankenhaus kam. Zwei weitere Kinder, im Alter von fünf und sieben Jahren, vergifteten sich kürzlich in Girona, nachdem sie zu Hause Zugang zu Kokain hatten. n

Schlimm genug, wenn Eltern Kokain zu Hause haben. Es so aufzubewahren, dass Kinder Zugriff haben, ist unverantwortlich.

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Lanzarote I 25. Todestag von César Manrique

Vom hässlichen Entlein zum Schwan: „Ich will die Schönheit Lanzarotes zeigen“ len. Mit einem wahren Löwenherz verteidigte er die Natur der Insel vor ungebremstem Bauboom.

Typische Architektur Nach seiner Rückkehr aus der Welt der Wolkenkratzer in New York tauchte Manrique auf Lanzarote tief in die vulkanschwarze Inselwelt seiner Heimat ein. Er nutzte zuerst seine „Architekten-Seele“, um die typische Bauweise der alten kleinen Bauern- und Fischerhäuschen zu erfassen. Genau dieses Inseltypische wollte er herausarbeiten und zum Standard machen. „Gerade jetzt, wo wir von immer mehr Autos überschwemmt werden, sollten wir unsere Städte und Gemeinden ausdehnen, nur ein oder zwei Stockwerke bauen und die Ortschaften mit vielen Grünflächen versehen, damit wir die Menschen nicht mit unseren Abgasen vergiften“, schrieb Manrique 1979 in „Vale la pena

César Manrique mit seinem klassischen Jaguar, in dem er auch den Tod fand.

Von Sabine Virgin

Kaum einer hat die Insel Lanzarote so geprägt, wie ihr wohl bekanntester Sohn César Manrique. Er wurde am 24. April 1919 in Arrecife geboren, kämpfte im spanischen Bürgerkrieg auf der Seite Francos, studierte zwei Jahre in La Laguna Architektur und zog 1945 nach Madrid, wo er an der Akademie der Schönen Künste San Fernando ein Stipendium bekam. In Madrid lebte er bis 1964. Dann zog es ihn Jahre nach New York, wo er mehrere Ausstellun-

gen in der renommierten Galerie „Catherine Viviano“ hatte. Zwei Jahre lang tauchte er in das pulsierende Leben der Weltstadt ein. Dann wollte er zurück zu seinen Wurzeln, zurück in ein Leben zwischen Vulkan, Wind und Atlantik. Im Jahr 1966 kehrte er auf seine Heimatinsel zurück und lebte dort bis zu seinem Tod. César Manrique starb am 25. September 1992 im Alter von 73 Jahren ganz in der Nähe seiner Stiftung, Fundación César Manrique, in Tahiche bei Teguise bei einem Autounfall. Jetzt jährt sich sein Todestag zum 25. Mal. Er war Künstler,

Umweltschützer, Architekt und vor allem Lanzarote-Liebhaber.

Eine Hommage an Lanzarote „Ich kann mich noch gut erinnern, als ich ein Kind war, musste man sich fast dafür schämen, auf Lanzarote geboren worden zu sein. Sie galt als die hässlichste aller Kanareninseln. Sie war sozusagen das ‚Hässliche Entlein‘. Daran habe ich nie geglaubt. Für mich hatte die karge Vulkanlandschaft Lanzarotes schon immer einen besonderen Reiz. Ich wollte

ihre Schönheit für alle sichtbar machen“, so sein Credo. Für ihn war Lanzarote ein perfektes Juwel. Dank seines Einsatzes entwickelte sich die Insel. Er kam in der zweiten Hälfte der 60er Jahre gerade noch rechtzeitig. Denn die touristische Entwicklung hatte gerade begonnen und zwar mit allen „Sünden“, die damit verbunden sind. César Manrique wurde zum Umweltaktivisten, der sich unermüdlich und lautstark gegen Bodenspekulation und politische Ausbeutung zur Wehr setzte. Er initiierte Demonstrationen, erwirkte Baustopps und blockierte Baustel-

vivir“ (Es lohnt sich zu leben). Er schimpfte auf Spekulanten und die Architekten, die die Hauptstadt Arrecife in seinen Augen zu einem Schandfleck, gezeichnet von Zement, Asphalt und Autos, gemacht hatten. „Vielleicht stoppen sie die Katastrophe von dem Tag an, an dem sie selbst nicht mehr atmen können“, kritisierte er. „Ein Volk ohne Tradition ist dazu verurteilt zu sterben“, mahnte er weiter und wollte mit seiner Katalogisierung der natürlichen Bauweise auf der Insel den Menschen Stolz auf ihre Traditionen vermitteln. „Die lokale Art zu bauen ist nicht wiederholbar. Es reicht nicht, ein typisches Haus zu entwerfen und dann 40 Mal zu wiederholen. Das ist monoton, langweilig, stupide und eine Beleidigung für unsere Besucher“, mit diesen Worten ging er gegen den Bau uniformierter Ferienanlagen vor, gegen die er immer wieder ankämpfte. Er umgab sich mit Gleichgesinnten, oftmals Künstlern, Architekten, Philosophen.

Natursteinmauern, Pflanzen, Vulkangestein – Manrique verstand es, Gegebenes in ein harmonisches Ganzes zu integrieren.


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len Denkkonstrukten, erschaffen kann. Wenn es eine Art gibt, die nicht an das Leben auf diesem Planeten adaptiert ist, dann ist es der Mensch. Die Indizien dafür könnten nicht deutlicher sein. Der diskriminierende Hass und die patriotischen Gefühle, die verschiedene Teile des Planeten spalten, verfolgen uns als archaische und primitive Formeln. Wir müssen alle teilenden Ideologien hinter uns lassen und an das Gemeinwohl appellieren“, schrieb Manrique. „Wir

suchen“, ergänzte er noch. In Zeiten von islamistischem Terror, türkischem Diktatorgebaren und Trump-amerikanischer „Amerika-First-Mentalität“ haben die Worte von damals heute durchaus aktuelle Brisanz.

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Ein Künstler und Philosoph In dem Artikel „Un grave peligro sobre Lanzarote“ (Eine große Gefahr für Lanzarote), entnommen aus Cesar Manriques Aufzeichnungen „Escrito en fuego“, 1985), bezeichnete er den Menschen als von Natur aus „tollpatschig“. Die Menschheit habe es nicht vermocht, die Weisheit der großen Gelehrten und Philosophen zu nutzen, sondern stattdessen systematisch an der

Architektur im Einklang mit der Natur César Manrique hatte die besondere Fähigkeit, die Kunst in der Natur entdecken zu können. „Die Kunst befindet sich in

Wohnzimmer in einer erkalteten Vulkanblase, zu sehen in der Fundación César Manrique.

Naturschützern und Lanzaroteños, die wie er für den Erhalt des Charmes ihrer Insel kämpften. Manchmal fand er bei den Politikern Gehör, anderen war sein Engagement, das durch seine Bekanntheit besonders störend war, ein Dorn im Auge. Hinter vorgehaltener Hand munkelten einige nach seinem Tod, dass der Jeep, der den Jaguar des Künstlers in einen tödlichen Unfall verwickelt hatte, nicht zufällig mit dem Wagen kollidiert sei. Doch dafür gibt es keine Beweise und deshalb blieb diese These in der Gerüchteküche. Dass es keine hohen Hotels auf Lanzarote gibt und die Häuser weiterhin nur in Weiß, mit blauen oder grünen Fenstern gebaut und gestrichen werden, ist seinem Einsatz zu verdanken.

Eingang zu Manriques Wohnhaus in Haría im Norden der Insel.

An diesem Fenster in der Stiftung zeigt Manrique, wie außen und innen, nur getrennt durch die Glasscheibe, miteinander verschmelzen.

Zerstörung des eigenen Planeten gearbeitet. „Die Erfindung von Flaggen, Grenzen, Hymnen, Religionen und politischen Organisationen hat zur fortschreitenden Lähmung jeden Versuches eines gesunden und friedlichen Zusammenlebens beigetragen. Ich bin davon überzeugt, dass die menschliche Rasse die einzige ist, die absolute Barbareien, gedeckt von intellektuel-

können nicht von Frieden sprechen, solange unsere Arsenale voller Bomben und Kriegsmaterial sind und irgendwo Städte bombardiert und Völker ausgerottet werden. Wir müssen anfangen, an einer Utopie zu arbeiten. Ich baue da ganz auf die neuen Generationen, die sich von den Dummheiten der sich allmächtig glaubenden Regierungen abwenden und neue Lebensformen

allem. Wir müssen nur unseren Blickwinkel verändern, um die Essenz zu entdecken, gefühlsmäßig zu erfassen und in Harmonie mit ihr zu leben.“ Diese Integration von Natur ins Leben beherrschte Manrique par excellence. Beste Beispiele sind sein ehemaliges Wohnhaus und heutiger Sitz der Stiftung in Tahiche sowie sein späteres Wohnhaus in einem Palmenhain in Haría, in


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dem er bis zu seinem Tod lebte. Beide können heute besichtigt werden. Kaum ein Besucher kann sich dem Charme der perfekten Harmonie von Natur und Umgebung entziehen. Nach seiner Rückkehr aus New York begann César Manrique sein Zuhause rund um fünf Vulkanblasen zu bauen, die während eines Ausbruchs in den Jahren 1730 bis 1736 entstanden waren. Insgesamt 30.000 Quadratmeter umfasst der Komplex,

den Manrique mit so viel Feingefühl und Liebe zum Detail schuf und in dem er 20 Jahre lang zu Hause war. Tunnel verbinden die unterirdischen Hohlräume, die für ihn zum originellen Patio, zum Wohnzimmer oder zur Grillecke wurden. Auch ein Pool im typisch weißen, abgerundeten Manrique-Stil ist integriert. Das ehemalige Wohnzimmer, heute ein Ausstellungsraum, in dem Bilder und Videos das Vermächtnis Manriques wach halten, legt

Im Restaurant Timanfaya wird das vulkanische Feuer zum Grillen verwendet.

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Der Mirador El Rio gewährt einen herrlichen Ausblick auf die Insel La Graciosa.

Seine private Pool-Landschaft in Haría ist direkt vom Wohnzimmer aus zugänglich.

davon ein Zeugnis ab. Bis heute setzt sich die Stiftung für Projekte rund um Kunst und Natur, Umweltschutz und der Förderung von intellektuellem, kreativem und kritischem Denken ein. Das Zuhause, das sich Manrique 1986 in einem alten Bauernhaus in Haría schuf, ist bescheidener, aber folgt genau so getreu seiner Linie, im Einklang mit der Natur zu leben. Bis zu seinem Tod wohnte und arbeitete er dort. Noble Materialien, vor allem Holz und Naturstein, sowie Pflanzen und gesammelte Originale aus dem lokalen Kunsthandwerk charakterisieren das Haus, das bis heute Wärme und Charme ausstrahlt. Ein Ort der Inspiration für den Künstler zu seinen Lebzeiten sowie für den Besucher, der beim Betreten spürt, das es sich hier um eine echte kleine Oase handelt. An diesen Ruhepol hat sich Manrique zurückgezogen,

einfach gelebt, sich mit Freunden getroffen und gemalt. Er war müde geworden, denn er sah, dass vieles gebaut wurde, das seinem ästhetischen und ökologischen Grundverständnis zuwider war. „Lanzarote stirbt“, kommentierte er 1986. Zwar hatte er einiges bewirkt, aber dennoch vieles nicht verhindern können. Die Macht der Politik und des Geldes war vielerorts doch stärker gewesen. Elf Jahre nach seinem Tod wurde das Haus als Museum zur Besichtigung freigegeben. In seinem Atelier ist alles unverändert geblieben. Seine Werke, sein Vermächtnis, seine Worte sind unvergessen. Lanzarote ist stolz auf diesen Sohn und seine Philosophie ist heute vielleicht sogar aktueller denn je. Vielleicht können sie auch heute noch zu Samenkörnern werden, die zu einer neuen Gesellschaftsform heranwachsen.

César Manrique Fundación Taro de Tahíche Calle Jorge Luis Borges 16 Tahíche www.fcmanrique.org Öffnungszeiten: täglich, außer am 1. Januar, von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: 8 Euro

Wohnhaus César Manrique Calle Elvira Sánchez 20 Haría Öffnungszeiten: täglich, außer am 1. Januar, von 10 bis 18 Uhr. Eintritt: 10 Euro Kombiticket: Stiftung und Wohnhaus 15 Euro


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das Naturschutzgebiet Timanfaya mit seinem zentralen Besucherzentrum. Er entwarf die Gartenund Poolanlage des Hotels „Las Salinas“ in Costa Teguise, den Teufel „Diablo“, Wahrzeichen des Timanfaya-Nationalparks, sowie mehrere Skulpturen. Außerdem das Museumshaus Casa-Museo del Campesino zwischen Mozaga und San Bartolomé sowie das Museum für zeitgenössische Kunst, Castillo de San José in Arrecife. Außerhalb Lanzarotes hinterließ César Manrique seine Spuren in Puerto de la Cruz durch die Schaffung der Meerwasseranlage Lago Martiánez sowie der markanten Playa Jardín. Er entwarf zudem den Parque Marítimo in Santa Cruz, das Restaurant La Peña auf El Hierro, den Mirador del Palmarejo auf La Gomera

sowie den kanarischen Pavillon auf der „Expo 92“ in Sevilla. Cesar Manrique wurde zeitlebens mit einigen wichtigen Preisen ausgezeichnet. Dazu zählen der Weltpreis für Ökologie und Tourismus, verliehen 1978 in Berlin, der Europa-Nostra-Preis des Europäischen Parlaments (1986), der Kunstpreis der Kanarenregierung (1989) sowie im gleichen Jahr der FritzSchumacher-Preis der Universität Hannover. Sein Geist, durchdrungen von der Liebe zur Natur, zu seiner Insel Lanzarote, zum vulkanischen Element und zur Harmonie, ist heute noch an den Orten zu spüren, die er seinen Landsleuten und allen Besuchern hinterlassen hat. Ein Geist, der auch heute noch, 25 Jahre nach seinem Tod, inspirieren kann. n

Die Vulkanröhre Jameos del Agua, Naturschauspiel und Touristenattraktion in einem. Es geht auch harmonisch.

Nicht nur seine beiden Wohnkomplexe sind Kunstwerke, die

dem Touristen die Essenz Lanzarotes nahe bringen sollen. Auch die Vulkanröhre Jameos del Agua, in der die weißen Urkrebse zu Hause sind und die heute zusätzlich ein Restaurant und ein Audi-

torium beherbergt, zeugt von Manriques Verständnis für die Harmonie von Natur und Mensch. Er bewies, dass es möglich ist, kunstvolle, touristische Attraktionen zu schaffen, die gerade

Policía Canaria

Lanzarote geprägt von Manrique

durch den Einklang mit der Umgebung so beeindruckend sind. Weitere Beispiele sind der Mirador El Rio mit dem Blick auf die Nachbarinsel La Graciosa, der Kaktusgarten in Guatiza sowie

César Manrique öffnete seinen Landsleuten die Augen für die Schönheit Lanzarotes. Er hinterfragte aber auch kritisch die touristische Entwicklung.


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Azoren-Kanaren-Gipfel

Ein klares Ja zu Europa Kürzlich trafen sich Kanarenpräsident Fernando Clavijo und sein Pendant auf den Azoren, Alves Cordeiro, zu einem intensiven Austausch. Ende Oktober übernehmen die Kanaren für ein Jahr die Präsidentschaft der Ultraperipheren Zonen Europas (RUP). In dieser Zeit wollen sie die Bedeutung der ultraperipheren Zonen im Zentralatlantik als Schlüsselposition für Geschäftsbeziehungen zwischen Europa, Afrika und Amerika hervorheben. Die Zonen am Rande Europas brauchen nicht nur die Unterstützung der EU, sondern bieten ihrerseits wertvolle Chancen. Gerade im Hinblick auf den Brexit bekannten sich beide Politiker als klare Europäer. Sie machten aber auch klar, dass sie sich für den Erhalt der Sondergesetze und Subventionen für die Ultraregionen nach 2020 einsetzen werden. Die Kanaren und die Azoren werden gezielt in verschiedenen Bereichen des Meeresschutzes und der Forschung zusammenarbeiten. Beide wollen weiterhin auf den Ausbau

Kanarenpräsident Fernando Clavijo (li.) und sein Kollege von den Azoren, Alves Cordeiro, sind sich einig: Nur gemeinsam sind wir stark.

erneuerbarer Energien und die Mobilität ihrer Bewohner set-

zen. Auch über ihre jeweiligen Vertretungen in Brüssel wollen die Repräsentanten der Azoren und der Kanaren künftig noch enger zusammenarbeiten und ihre Verhandlungen aufeinander abstimmen. Ganz wichtig sind ihnen der Ausbau des trikontinentalen Handels über die zentralatlantischen Inselarchipele sowie gute Ausbildungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven für die Jugend.

Anbindung ist alles Nichts ist für Inseln wichtiger, als eine gute Anbindung an den Rest der Welt. Nur dann kann die Insellage eine Chance sein. In Bezug auf eine mögliche Hub-Funktion für Geschäfte mit Westafrika haben die Kana-

Gemeinsam an der Zukunft bauen.

ren in den letzten Jahren ihre Position durch gute Fluganbindungen gestärkt. Mehr als 40 Flüge werden über die regionale Fluggesellschaft Binter wöchentlich nach Marokko, Mauretanien, Senegal, Gambia und auf die Kapverden von den Kanaren aus angeboten. Die Zahl der Passagiere ist in den letzten zwei Jahre um 11,5 Prozent auf 131.000 Fluggäste pro Jahr gestiegen. Was den Kanaren fehlt, ist eine direkte Verbindung nach Kanada und Nordamerika. Derzeit gehen die Flüge zwischen dem Archipel und dem amerikanischen Kontinent über Madrid und dauern dadurch rund 15 Stunden. Lange und beschwerlich. Die Azoren fliegen allerdings bereits über die portugiesische Fluggesellschaft SATA vier Mal wöchentlich nach Boston und Toronto. Die Kanaren und die Azoren sind über SATA-Azores und Binter, die sogar einen Gemeinschaftscode teilen, drei Mal wöchentlich verbunden.Das Treffen zwischen

den beiden regionalen Spitzenpolitikern diente unter anderem der Abstimmung, inwiefern eine Verbindung nach Nordamerika und Kanada von den Kanaren aus über die Azoren möglich wäre. Deshalb nahmen an diesem Gespräch zudem Vertreter aller beteiligten Fluggesellschaften teil. Im Gegenzug sind für Investoren auf den Azoren die Weiterflugmöglichkeiten nach Westafrika über die Kanaren interessant. Kräfte zu bündeln heißt, sich gegenseitig zu stärken. Daran sind beide Seiten interessiert. Außerdem soll eine regelmäßige Frachtverbindung über das Meer zwischen beiden Archipelen geprüft werden. Noch bis Ende des Jahres soll es ein Gutachten zu dem Thema geben, das die Umsetzungsmöglichkeit bewertet. Das Treffen empfanden beide Seiten als äußerst produktiv. Eine künftig enge Zusammenarbeit und eine Abstimmung im gegenseitigen Interesse ist sozusagen beschlossene Sache. n


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Fuerteventura I Schluss mit dicken Kindern

Bleib nicht stehen, beweg dich

Ein sehr anschauliches Plakat, das Kindern und Erwachsenen zu denken gibt.

Eine Gruppe von 16 Profis aus verschiedenen Fachgebieten wie Kinderärzte, Psychiater, Internisten, Ernährungsspezialisten, Krankenpfleger sowie Vorsorgetechniker und Tutoren des Gesundheitsamtes hat es sich zum neuen Schuljahr gezielt zur Aufgabe gemacht, dem Überge-

wicht bei Kindern entgegenzuwirken. Das wollen sie über verschiedene Schienen erreichen. Zum einen werden über die Facebookseite „No te pares, muévete“ Aktivitäten angeboten, an denen jeder teilnehmen kann. In den Schulen

selbst wird Aufklärung über eine gesunde Ernährung in der Theorie geleistet. Außerdem werden spielerisch-erzieherische und spielerisch-sportliche Aktivitäten zusammen mit den Kindern K ANAREN E X PR umgesetzt. Zum Beispiel können Verteilpunkt E SS sie anhand gängiger Getränkeverpackungen die Anzahl des darin enthaltenen Zuckers erkennen und so bewusster entscheiden, zu welchem Getränk sie das nächste Mal greifen. Die Spezialisten möchten in Zusammenarbeit mit den Schulen aber auch eine Art Bestandsaufnahme machen und vor Ort überprüfen, wie viele übergewichtige Kinder es lokal und aktuell tatsächlich gibt. Auf der Basis dieser Studie sollen weitere gezielte Gegenmaßnahmen angeregt werden. Und natürlich ist es genauso wichtig, die Eltern zu erreichen und bei ihnen ein Umdenken in Bezug auf gesunde Ernährung zu erzielen. n

Teneriffa I Welttourismustag

Großer Empfang am Südflughafen Anlässlich des Welttourismustages am Dienstag 26. September kündigte der Tourismusverband CIT Sur am Südflughafen Teneriffas einen „großen Bahnhof“ für die an diesem Tag zu erwartenden Passagiere an. Mehr als 10.000 Fluggäste werden mit traditioneller Folklore, Informationsmaterial und typischen Produkten zum Kosten begrüßt. Erstmals beteiligt sich in diesem Jahr auch der Verband CIT El Hierro an der Aktion. Nicht nur am Südflughafen, sondern in vielen kanarischen Gemeinden wird dieser Tag gemeinsam mit den Gästen

Schon direkt nach der Landung ein besonders herzlicher Empfang.

gefeiert. Es gibt vielerorts Aktivitäten rund um den Touristen, die animiert werden, das tra-

ditionelle Herz der Inseln, die typischen Weine und Gerichte kennenzulernen. n

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teneriffa

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Arona wird zum Zentrum kanarischer Tradition Der Urlaubsort, der vor allem bekannt ist durch seine sonnenreichen Ortsteile wie Los Cristianos und Las Américas, feiert am 30. September die zweite Auflage des Tags der Traditionen, Día de Tradiciones – und gewährt dabei einen Blick auf das andere Arona: Im Ortskern, der zum Kulturgut erklärt wurde, öffnen sich die Türen der typischen kanarischen Häuser und laden den Besucher ein, einen Blick ins Innere zu wagen. Es gibt Straßentheater, geführte Spaziergänge, Freizeitaktivitäten für Kinder und Erwachsene, Workshops und ein interessantes gastronomisches Angebot. Abseits der Ortsteile, in denen vor allem Sonne und Strand zählen, verbirgt Arona einen wertvollen Schatz, den viele, sogar Einheimische, nicht kennen: seinen historischer Ortskern. Er ist ein herausragendes Beispiel der typisch kanarischen Architektur, der sogar als Kulturgut anerkannt wurde. Er wird am 30. September die Kulisse für den zweiten Tag der Traditionen sein. Dieser Tag ist Teil des Festgeschehens, rund um die Festivitäten zu Ehren der Schutzheiligen Santísimo Cristo de la Salud und der Madonna Nuestra

Señora la Virgen del Rosario. Der Stadtkern verwandelt sich dann in eine malerische Kulisse, vor der viele der lokalen und kanarischen Gebräuche zum Leben erwachen. Dazu gehören Sportliches, Spiele, Kunsthandwerk und natürlich die ortstypische Gastronomie. Viele Einwohner öffnen an diesem Tag die Türen zu ihren Häusern und gewähren dem Besucher einen Blick hinter die Fassaden. Natürlich kleiden sie sich zu diesem Anlass auch wie in früheren Epochen. Das Landleben wird lebendig. Übrigens riecht man das sogar, wenn der Duft inseltypischer Gerichte oder des traditionellen Feingebäcks durch die Straßen zieht. Wer möchte, kann sich sogar selbst in kanarischen Gebräuchen versuchen, kanarische Musik und Tänze genießen, sich vom Straßentheater begeistern lassen, eine der Ausstellungen besuchen oder an Führungen teilnehmen. Der Tag der Traditionen soll nicht nur dazu dienen, den historischen Ortskern bekannter zu machen oder die lokalen Sitten und Gebräuche der Gemeinde und der Insel ins Gedächtnis zu rufen, sondern auch, die Orte in den mittleren Höhenlagen zu revitalisieren. Der Tourismus,

der an der Küste für Wohlstand sorgt, soll auch die Menschen in entfernteren Regionen erreichen. Vor allem will Arona zeigen, dass es in Bezug auf Erforschung, Erhalt und Verbreitung der typischen Traditionen und der kanarischen Folklore ein großes Prestige hat. Der Ort ist eine Referenz für Authentizität. „Der Tag der Traditionen hat ein klares Ziel: Er soll unsere Identität als Aroneros und Canarios unterstreichen. Sie sollen gewürdigt und mit unseren Nachbarn und Besuchern geteilt werden“, erklärt Bürgermeister José Julián Mena. „Arona ist eine Gemeinde, die sich entwickelt und wächst, die stolz ist, auf ihre Wurzeln, Traditionen und ihr Engagement in Bezug auf den Erhalt und Fortbestand des Kulturerbes“, ergänzt er noch. „An diesem Tag soll unser historischer Ortskern zur Geltung kommen. Denn er ist ein echtes Juwel kanarischer Architektur. Wir möchten zeigen, wie attraktiv unsere mittleren Höhenlagen für den Besucher sind, um sie zu animieren, auch diesen Teil kennenzulernen, sodass der Wohlstand, den unsere Hauptindustrie, der Tourismus, an der Küste bringt, auch die Bergregion erreicht“, meint Mena.

Der Bürgermeister unterstreicht auch, dass „Gelegenheiten wie diese das Zugehörigkeitsgefühl und die Identität der Aroneros stärkt. Er möchte möglichst alle animieren, sich daran zu beteiligen. Einen Tag wie diesen können wir nicht erfolgreich feiern, ohne unsere Älteren. Sie sind Zeitzeugen und spielen an diesem Tag eine besonders wichtige Rolle.“ Der Tourismusrat der Gemeinde Arona, David Pérez, hob die sehr positive Resonanz auf den Tag der Traditionen im letzten Jahr 2016 hervor. Und das, obwohl er zum ersten Mal zelebriert wurde. Deshalb werden zu der Wiederholung in diesem Jahr noch wesentlich mehr Menschen erwartet, die Lust dazu haben, in das kanarische Leben und die Geschichte einzutauchen. „Seit dem ersten Tag arbeiten wir daran, den Ort Arona in seiner Gesamtheit zu entwickeln und weiterzubringen. Darauf zielt auch unsere Tourismusstrategie ab. Ohne Sonne und Strand außen vor zu lassen, soll auch die Schönheit der Bergregion erkannt und bekannt werden. Dort gibt es viele Schätze zu entdecken, für alle, die sich aufmachen, um einen Tag außerhalb von Sonne und Strand zu genießen“, so Pérez. n

Teneriffa

Getreidebauern auf den Barrikaden

Rund 80 Prozent Verlust in diesem Jahr

Die Gemeindeverwaltung von Los Realejos, angeführt vom stellvertretenden Bürgermeister Adolfo González, fordert von der Inselregierung Teneriffas eine Entschädigung für den immensen Ernteausfall. Angesichts der Hitzewarnungen in den vergangenen Sommermonaten durften sie das Getreide nicht mähen. „Obwohl selbst die Stadt Unterstützung zugesagt hatte. Helfer der freiwilligen Feuerwehr sollten mit einem Löschzug die Mäharbeiten überwachen“, erklärte er. Angebote der Landwirte, die Mittagsstunden zu meiden oder wenigstens die waldfernen Felder zu mähen, wurden von Teneriffas Umweltschutzamt rigoros abgelehnt. „Wir stießen auf taube Ohren. Man hörte uns noch nicht einmal an. Alles, was wir zu hören bekamen, war ein kategorisches Nein“, klagt der Landwirtschafts- und Umweltschutzbeauftragte der Stadt, Alexis Hernández. „Wir haben versucht unsere Arbeit und Umweltschutz zusammenzubringen, aber wir wurden einfach ignoriert“, ergänzte ein Sprecher des Verbandes der Getreidebauern, Acete. Das bittere Ergebnis: Bis zu 80 Prozent der Ernte ist zerstört, die Existenz vieler Familien, die vom Getreideanbau abhängen, bedroht. Es ist noch nicht einmal klar, ob die Samenkörner, die jetzt noch gewonnen werden können, wenigstens als Saatgut für das nächste Jahr taugen. Deshalb wird um Entschädigungen auf der einen Seite, aber auch um einen Handlungsrichtlinie für die nächsten Jahre gerungen. Denn es wird im Sommer, zur Erntezeit, immer wieder Hitzewellen geben und dann muss es gewährleistet sein, dass die Ernte, unter Erfüllung von Vorsichtsmaßnahmen, normal ablaufen kann. n

Besonders betroffen sind die Bauern im landwirtschaftlichen Gebiet Icod del Alto. Sie sind die Hauptproduzenten des Getreides auf Teneriffa.

© 2016 FLN

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La Palma I Gewinner der II Open Cazafotosub

Gewinner von Fotosub

Wie wunderschön ist die Unterwasserwelt Am ersten Wochenende im September wurde auf La Palma das Festival del Mar gefeiert. Dazu gehörte auch der Wettbewerb in Unterwasserfotografie, Fotosub. Und wieder einmal hat er eindrucksvoll bewiesen, welch interessante und faszinierende Welt die Insel umgibt. Eine Welt voller ausdrucksstarker Farben und Formen, voller Licht und Schatten, eine Welt voller Leben, die nur diejenigen kennen, die in die Ozeane abtauchen. Dank der Unterwasserfotografie gelangt sie an die Oberfläche, wo dann auch alle anderen einen Eindruck von dieser wunderbaren Wellt unter Wasser bekommen. Den Wettbewerb gewannen in diesem Jahr Abigail Martín und Yeray Delgado in der Kategorie Fotosub für die schönsten Motive sowie Juan Antonio Carballo und Jonathan Pérez bei den II Open Cazafotosub, Fotojagd nach Unterwasserfotos.

Außerdem wurde auf dem Festival der auf der Insel bekannte Sport- und Berufstaucher sowie Umweltschützer Roberto Cáceres Ventura geehrt. n

Gewinner von open Cazafotosub


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Brexit

Was wollen die Briten wirklich?

Derzeit ist der Brexit zum März 2019 vorgesehen. Genaue Details stehen noch nicht fest und werden hinter verschlossenen Türen in Brüssel verhandelt. Zwar ist das Dokument nur eine Art Vorschlagswerk, dem Minister noch zustimmen müssten und dessen Faktoren mit der EU zu verhandeln sind, aber allein die schriftliche Fassung dieses 82 Seiten umfassenden Werks aus dem Innenministerium lässt eine Richtung offensichtlich werden, die weit weg von einem sanften Brexit ist. Dessen Befürworter sowie die Brexit-Gegner sehen sich einer ziemlich harten Linie gegenüber. Eines der Hauptziele des Brexit ist der Stopp der

freeimages.com

Noch während die Verhandlungen zum Brexit zwischen Großbritannien und der EU in Brüssel liefen, kam über die britische Zeitung „The Guardian“ ein Dokument ans Licht, das den Titel „Grenzsystem, Immigration und Bürgerschaft nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU“ trägt und auf August 2017 datiert ist.

Großbritannien will sich von der EU abwenden und eigene Wege gehen. Ob dieser Schuss nicht doch noch nach hinten losgeht?

Immigration. Wie aus dem Dokument ersichtlich wird, meinen die britischen Politiker damit nicht nur Immigranten aus aller Welt, sondern auch die Europäer. Ein delikater Punkt. Unmittel-

bar nach dem Brexit würde der freien grenzüberschreitenden Bewegungsfreiheit der EU-Bürger ein sofortiger Riegel vorgeschoben. Ausgenommen wären hoch qualifizierte Arbeitskräfte.

Aber auch diese nur limitiert. „Die britischen Arbeitnehmer müssen Priorität haben und bevorzugt behandelt werden“, heißt es in dem Vorschlagswerk. Wenn Immigration, dann müsse

diese dem Bewohner des Landes nutzen und nicht nur dem Immigranten selbst. Kurz nach dem Bekanntwerden des Papiers versuchte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon die Wogen zu glätten. „Wir werden die Türen nicht komplett schließen, aber die Zuwanderung gezielt steuern. Und natürlich sind all diese Konditionen noch Gegenstand der Austrittsverhandlungen“, beschwichtigte er. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass weniger qualifizierte Arbeitskräfte aus Europa maximal zwei Jahre lang in Großbritannien bleiben dürfen. Personen mit hoher Qualifikation erhalten eine Arbeitserlaubnis für drei bis fünf Jahre. Eine langfristige Etablierung der Europäer im Land soll verhindert werden. Außerdem wird EUBürgern der Nachzug von Familienmitgliedern erschwert. Sie müssen dafür ein Mindestjahreseinkommen von 18.600 Pfund (ca. 20.274 Euro) nachweisen. Beim Passieren der Grenzkontrollen soll der Reisepass nötig sein und nicht nur ein Perso-

nalausweis. Arbeitgeber werden verpflichtet, die Aufenthaltsgenehmigungen ihrer Arbeitnehmer zu überprüfen. Wer illegale Mitarbeiter beschäftigt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. „Es ist ganz klar, dass die Unternehmer in Großbritannien ihre freien Stellen möglichst mit Kräften aus den eigenen Reihen besetzen sollen“, so die klare Aussage. Der Europäer wird in Großbritannien mit diesem Dokument zu einem Menschen zweiter Klasse abgestuft. Schon kurz nach Bekanntwerden, dass das noch unter Verschluss gehaltene Dokument den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat, verursachte es einige Auseinandersetzungen unter den Ministern und mit gemäßigten Politikern des Landes. Und nicht nur dort. Auch die Unternehmer sehen Probleme, wenn sie in der Auswahl ihrer künftigen Mitarbeiter auf die eigenen Landesgrenzen oder zeitlich eng befristete Verträge limitiert werden. Gerade sie fordern die Bewegungsfreiheit der EU-Bürger aufrecht zu erhalten. n


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Historisch gute Konjunktur

Weniger Arbeitslose und mehr Dynamik „Die Stadt Santa Cruz befindet sich derzeit in einer positiven Wachstumsspirale“, betonte der Stadtrat für Wirtschaftsentwicklung, Alfonso Cabello, kürzlich. Die Arbeitslosenzahlen gingen im August um 3,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr, zurück. Insgesamt wurden zwischen Januar und August in der Stadt Santa Cruz 72.577 Arbeitsverträge neu abgeschlossen. Allein im August waren es 9.273 Rund 1,5 Millionen Euro wird in den Umbau der ehemaligen Tena Artigas im Menschen, die einen neuen Stadtteil Mirama in Ofra zum künftigen Arbeitsplatz gefunden haben. Arbeitsamt und Fortbildungszentrum Das ist ein historisches Maxigesteckt. mum seit 2005. In den ersten acht Monaten des Jahres gingen die Arbeitslosenzahlen in Santa Cruz kontinuierlich zurück. Aktuell sind 23.240 Menschen arbeitslos gemeldet. Derzeit werden rund ein Drittel der neuen Arbeitsplätze auf der Insel in Teneriffas Hauptstadt geschaffen. Bürgermeister José Manuel Bermúdez führt dies vor allem auf die zahlreichen Firmen zurück, die sich neu in der Metropole ansiedeln. Nun sei es wichtig, so der Bürgermeister, die Arbeitsplätze qualitativ besser, stabiler und dauerhafter zu machen. Im Amt für Entwicklung, in dem Arbeitslose gefördert und fortgebildet werden, gibt es seit diesem September ein Angebot, das größer ist, als je zuvor. Durch die Weiterbildung der Arbeitslosen erhöhen sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und profitieren die Firmen, die nach qualifiziertem Personal suchen. Im Moment stehen die Zeichen auf Wachstum und Entwicklung. Damit das so bleibt, sind zahlreiche Initiativen im Gange, die die Stadt für Unternehmer, Bewohner und Besucher gleichermaßen attraktiv machen soll. n

La Gomera I Festakt an Bord eines Marinebootes

Gedenken der Immigranten, Emigranten und Ertrunkenen Am 6. September hat La Gomeras Inselpräsident Casimiro Curbelo, gemeinsam mit Kanarenpräsident Fernando Clavijo und dem Bürgermeister von San Sebastián Adasat Reyes eine Gedenkfeier an Bord des Marineschiffes „Tornado“ gehalten. Es wurde allen Menschen gedacht, die bei dem Versuch auf die Kanaren zu gelangen, von den Kanaren per Boot auszuwandern und allen, die im Meer

ertrunken sind, zu gedenken. „Es ist schön zu sehen, dass sich so viele Menschen diesem Festakt anschließen und damit aller gedenken, die von den Kanaren aus eine bessere Zukunft gesucht haben und dabei ihr Leben ließen“, so Curbelo. Dazu muss man wissen, dass Anfang des 20. Jahrhunderts viele Canarios in teils sehr wackligen Booten die Überfahrt nach Südamerika angetreten haben, weil die

Marinesoldaten übergaben den Lorbeerkranz den Fluten.

Ein Festakt mit hochkarätiger politischer Präsenz.

© 2014 FLN

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Armut auf den Kanaren so groß war, das sie keine Zukunft auf den Inseln sahen. Viele Canarios haben Verwandte in Südamerika oder Angehörige, die zumindest einen Teil ihres Lebens auf der anderen Seite des Atlantiks verbracht haben. „Die Flamme der Erinnerung an diejenigen wach zu halten, die ihr Leben im Meer verloren haben, ist ein

lebendiges Spiegelbild der Einheit, die in einer Gesellschaft vorherrschen muss“, betonte Curbelo. Gemäß der Tradition wurde ein Lorbeerkranz niedergelegt, ein Gedicht verlesen und die Hymne „Der Tod ist nicht das Ende“ gespielt. Ein feierlicher Akt für alle, die mitsamt ihrer Hoffnungen und Wünsche im Ozean versunken sind. n


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Immer mehr junge Mütter geben die Brust

Gran Canaria

Stillen – Nahrung für Leib und Seele

Anlässlich der internationalen Woche des Stillens sprach sich das Mutter-Kind-Krankenhaus Hospital José Molina Orosa auf Lanzarote eindeutig für das Stillen des Kindes an der Mutterbrust aus. Die Hebammen, Ärzte und Krankenschwestern dort befürworten das Stillen, aber sie gehen auch auf die Mütter, ihre Ängste und Bedenken ein. Eigens deshalb wurde ein kleiner Ratgeber entwickelt, der Mythen aufklärt und häufige Fragen beantwortet. Im ersten Halbjahr haben 64 Prozent der Mütter, die in diesem Krankheit betreut wurden, ihre Säuglinge gestillt. Bis zum Ende

des Jahres wollen die Experten der Geburtshilfe die Quote des letzten Jahres von 74 Prozent noch übertreffen. Bei den Erstmüttern waren es jetzt schon viel mehr. „95 Prozent der Mütter, die ihr erstes Kind bei uns zur Welt gebracht haben, verlassen das Krankenhaus und stillen ihre Kinder. Was sie danach tun, liegt freilich nicht mehr in unserer Hand“, erklärte die Oberschwester Natalia Monzón. „Das Stillen ermöglicht einen engen Hautkontakt. Ganz besonders für Mütter, die einen Kaiserschnitt hatten, ist das sehr wichtig“, berichtet sie weiter. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Vorteile für Mutter und Kind,

Und wenn es nicht gleich klappt, helfen die Krankenschwestern und Hebammen des Hospitals José Molina Orosa auf Lanzarote gerne.

Typisches Profil: Frau um die 40

seltener an Entzündungen in den Ohren oder der Lunge und es gibt seltener Infektionen im Magen-/Darmtrakt oder der Atemwege. Asthma, Allergien, Übergewicht, Hauterkrankungen, Diabetes, Herz-/Kreislaufprobleme oder der gefürchtete plötzliche Kindstod kommen bei Stillkindern seltener vor. Studien zeigten sogar, dass diese Babys einen höheren IQ entwickeln, früher krabbeln und sprechen. Ganz abgesehen davon schenkt das Stillen intime Momente. Es fördert eine innige MutterKind-Beziehung. Aber auch für die Mütter bietet das Stillen durchaus Vorteile: Wer voll stillt, nimmt nach der Geburt schneller ab, denn es werden täglich rund 600 Kalorien zusätzlich verbraucht. Das Stillen bewirkt die Bildung des Hormons Oxytocin, das die Rückbildung der Gebärmutter beschleunigt und zugleich Glücksgefühle produziert. Das Risiko an Brust- oder Gebärmutterkrebs zu erkranken, reduziert sich bei Frauen, die gestillt haben. Auf den Kanaren finden junge Mütter, die stillen möchten, Rat und Unterstützung in geleiteten Stillgruppen. Eine Übersicht des Angebots finden junge Mütter auf der Webseite www.canarialactanciamaterna.org. n © 2014 FLN

Stillen beinhaltet innige Momente für Mutter und Kind. Es unterstreicht die besondere Beziehung und beide profitieren davon.

die für das Stillen sprechen. Wer stillt, hat jederzeit das Essen des Kindes griffbereit. Völlig stressfrei. Es ist immer fertig, perfekt temperiert und kann überall gefüttert werden. Außerdem ist es kostenlos. Eine junge Familie kann allein durch das Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten rund 900 Euro sparen. Die Zusammensetzung der Muttermilch ist ideal auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt und sie verändert sich je nach Alter und Wachstum des Neugeborenen ganz automatisch. Muttermilch ist reich an Vitaminen, Abwehr- und Immunstoffen sowie bakterienfrei. Gestillte Babys leiden

Zufriedene Buspassagiere

Die Auswertung einer Befragung von 2.352 Busfahrgästen über 14 Jahren auf verschiedenen Linien in der Hauptstadt Las Palmas ergab eine gute Zufriedenheit der Kunden. Sie geben dem öffentlichen Nahverkehr 7,76 von zehn Punkten. Besonders schätzen die Fahrgäste die Freundlichkeit der Busfahrer. Danach folgen die gute Erreichbarkeit und Nähe der Haltestellen und die Informationen, die über Apps beim Kunden ankommen. Der typische Fahrgast ist weiblich, circa 40 Jahre alt, hat eine Ausbildung und ist angestellt. Diese Zielgruppe nutzt den öffentlichen Nahverkehr nahezu täglich. Der Studie zufolge sind 62,3 Prozent der Passagiere Frauen und nur 37,7 Prozent Männer. Etwa Dreiviertel besitzen kein eigenes Auto. Der Rest schon, nutzt es aber nicht im Alltag. Etwa 40 Prozent der busfahrenden Hauptstadtbewohner arbeiten als Angestellte. Weitere 14,4 Prozent sind arbeitslos und 41,6 Prozent sind Studenten, Rentner und Hausfrauen. Gerade die zunehmende Zahl der Fahrgäste im Ruhestand hat das Durchschnittsalter der Passagiere im letzten Jahr von 37 auf 40 Jahre erhöht. n

Studenten, Rentner und Hausfrauen stellen den größten Anteil der Fahrgäste.


gastro special

Öffnungszeiten: täglich 11:30 - 23:30

& 609 107 758

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Bodegón Las Vistas Calle Bencomo 58 Santa Úrsula Öffnungszeiten: täglich außer Dienstag 12:00 - 23:00

& 822 108 923 647 152 550

Leckere kanarische Küche, ein rustikales und uriges Ambiente sowie ein atemberaubender Panoaramablick charakterisieren das Bodegón Las Vistas in Santa Úrsula. Dazu ein gastfreundlicher Service und günstige Preise. Hier fühlt sich einfach jeder wohl. Der Einheimische oder Residente, der heute mal nicht kochen will oder der Urlauber, der an einem außergewöhlichen Ort und doch mittendrin im kanarischen Leben einkehren möchte. Ein Ort, den keiner mehr so schnell vergisst.

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Brunelli’s Steakhouse Calle Bencomo 42 Puerto de la Cruz

American

Öffnungszeiten: täglich 13.00 - 15.30 Uhr und 18.30 - 23.00 Uhr

Style

& 922 062 600 Der Traum eines jeden Gourmets wird im Brunelli’s Realität, einem Steakhouse, das in der Lage ist die verwöhntesten Gaumen zu begeistern. Ausgesuchtes Fleisch bester Qualität, in einem Ambiente direkt am Atlantik. Der kulinarische Genuss dreht sich um den zentralen Southbend. Ein auf den Kanaren einzigartiger Ofen, der bis zu 800 Grad heiß wird und die Poren des Fleisches versiegelt. Dazu ausgesuchte Weine von den Insel und dem spanischen Festland. Die perfekte Krönung ist der grandiose Ausblick direkt auf den Ozean.

KANARISCHE KÜCHE RESTAURANT

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d bodegonlasvistas

Restaurante El Cine besuchen Freunde aus der ganzen Welt. Denn es ist ein herzlicher Ort, an dem schöne Stunden und Gebräuche geteilt werden. Es verwöhnt seine Gäste mit köstlichen Gerichten wie Tintenfisch, Garnelen, Seehecht, frischen Sardinen, Bastardmakrele, atlantischer Makrele vom Grill, oder mit dem fangfrischen Fisch des Tages. Bekannt ist es aber vor allem durch den frittierten Tintenfisch mit kanarischen Kartoffeln und MojoSauce, Weine von den Inseln und vom Festland. Hier kommt das Meer direkt auf den Teller!

KANARISCHE KÜCHE RESTAURANT

Calle Juan Bariajo 8 Los Cristianios (Hafen)

www.grupoelcine.com

Restaurante El Cine

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AMERIKANISCHE KÜCHE STEAKHOUSE

KANAREN EXPRESS 280

www.brunellis.com

21.09.2017 – 04.10.2017


sport

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FOREIGN LANGUAGE NEWS 072

kanarische inseln

Teneriffa

Lokal-Fussball Beide Mannschaften sind mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet. Kein Wunder waren beide Teams übervorsichtig und wagten sich kaum aus der Defensive. Nach Wiederanpfiff brachte ein stehender Ball die Wende. Der Freistoß wurde sauber in den Sechzehner gezirkelt und Jonathan Viera konnte jubeln, kurz darauf glich Diego für Málaga aus. Las Palmas wurde sicherer, in der 70 Minute legte Calleri nach und kurz vor Schluss gelang Remy, der letzte Saison noch für Chelsea auflief, das 3:1.

UD Las Palmas 1 : Athletic Bilbao 0

CD Tenerife 2 : Granada 2 Granada ging in der ersten Halbzeit durch Aitor Sanz nach einem Corner von Pedro in Führung. Aitor spielt für Teneriffa und markierte ein Eigentor. Von diesem Magenroller erholte sich Teneriffa lange nicht, es brauchte eine gelbrote Karte für

Suso, die die Elf aus der Schockstarre weckte. Suso flog in der 66. Minute vom Platz. In Unterzahl lief das Spiel plötzlich und die Mannschaft drückte auf den Ausgleich, dieser gelang Longo in der 72. Minute. Der drückte einen von Jorge verlängerten Kopfball über die Linie. In der Nachspielzeit feierten die Fans, Malbasic erzwang die Führung. Er verwertete einen Pass von Longo. Kurz vor Abpfiff erfolgte die Ernüchterung. Der vor Kurzem gefeierte Jorge ließ Granada jubeln, Teneriffa schoss alle vier Tore selber.

Córdoba 2 : CD Tenerife 0 Auswärts gegen die Andalusier lief das Spiel nicht besonders. Teneriffa stand tief und überließ das Spiel den Gastge-

bern. Córdoba hatte es in der Hand, um schon früh in Führung zu gehen. Zum Glück kann sich die Hintermannschaft des CD auf Torhüter Dani Hernández verlassen. Es dauerte bis zur 65. Minute, bis Sergí Guariola den Abwehrriegel von Teneriffa geknackt hatte. Carlos Caballero versenkte die Gäste in der Nachspielzeit mit seinem ersten Saisontreffer zum 2:0 für die Gastgeber. Teneriffa ist zur Zeit auf dem zehnten Platz und empfängt nächstes Wochenende Alcorcón aus Madrid. Teneriffa muss man mögen. Die Mannschaft macht n alle Tore selbst.

Teneriffa I Schwimmen

II Travesia a Nado Murallas del Infierno verlegt Aus Sicherheitsgründen entschieden die Vertreter des Sportamtes von Santiago del Teide, geleitet von Guillermo Évora, die zweite Auflage des Schwimmwettbewerbs II edición de la Travesía a Nado Murallas del Infierno de Santiago del Teide, vom geplanten 24. September auf den 29. Oktober zu verlegen, denn im Oktober lassen die heftigen Strömungen nach. Auch ohne gegen den Strom anzuschwimmen ist dieser Wettbewerb eine echte Herausforde-

rung. Allerdings auch ein Naturschauspiel, direkt unter den gigantischen Steilhängen der Acantillados von Los Gigantes. Der Wermutstropfen: Die Distanz über sechseinhalb Kilometer geht dann nicht mehr in die Wertung der spanischen Meisterschaft im offenen Meer ein. Insgesamt werden drei Distanzen geschwommen. Die Etappe über 1,5 Kilometer beginnt und endet an der Playa de Los Guíos

in Los Gigantes. Die 6,5 Kilometer-Strecke beginnt an der Playa de Masca und endet an der Playa de los Guíos. Auch die Königsdisziplin hat dort die Ziellinie, wobei der Start in diesem Fall an der zwölf Kilometer entfernten Punta de Teno ist. „Im nächsten Jahr hoffen wir, dass unsere Wettbewerbe oder wenigstens einer davon gewertet werden“, meinte Évora. n

Vor Kurzem fand die fünfte Auflage des nationalen Golfwettbewerbs „Audi Movistar+“ statt. Insgesamt 105 Teilnehmer waren auf dem Golfplatz Golf del Sur am Start. Preise und vor allem wertvolle Rankingpunkte standen auf dem Spiel. Die Punkte werden gewertet für den letzten Wettkampf auf dem Golfplatz, der auf dem Real Club de Golf in Las Palmas ausgetragen wird. Als Sieger wurden am Ende des Wettkampftages José Carballo in der ersten Kategorie und Knut Klausen in der zweiten Kategorie sowie zum wiederholten Mal in Bezug auf das Handicap ermittelt. In der dritten Kategorie überzeugten Hagen Kupke und Daniel Lasseter als bester Scratcher. n

GTM communication

Málaga 1 : UD Las Palmas 3

Gegen die Löwen aus dem Baskenland holte die Elf aus Las Palmas in der Vergangenheit selten Punkte. Wieder schoss Remy das Tor und es war ein richtig schönes Ding, was ihm da gelungen war. Er umkurvte die Verteidiger von Athletic wie Slalomstangen, schoss sein Solo aus zehn Metern trocken ab und der Ball zappelte im tiefen Eck. Die UD hat die rote Laterne abgegeben und ist jetzt auf Rang zwölf.

Golf Audi Movistar+ Tour Canarias

Die Riege der Besten auf dem Golfplatz Golf del Sur.

La Palma

Denksport

26 Medaillen für kleine Superhirne La Palmas Inselpräsident Anselmo Pestana empfing kürzlich die sechs jungen Palmeros, die bei der XXI. Internationalen Olympiade des Denksports in London, durchgeführt im August, 26 Medaillen abgesahnt haben. Völlig entspannt hatten sie sich ans Werk gemacht und überzeugt. „Wir sind stolz auf diese jungen Champions, die dank des Engagements des Kollektivs Aprender Jugando Jahr für Jahr an die Faszination des Denksports herangeführt werden“, erklärte er. Und natürlich wollte er auch wissen, wie es Alejandro Pérez, Alberto Cruz, Héctor Fonte, Noa Concepción, Víctor Espinosa und Víctor Hernández in der britischen Hauptstadt gefallen hat. n

Die kleinen Superhirne von La Palma freuen sich über ihre Erfolge und die Anerkennung zu Hause.

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21.09.2017 – 04.10.2017

sport

KANAREN EXPRESS 280 Fuerteventura

Leichtathletik

Der schnelle Sprinter aus Fuerteventura Der erst 21-jährige Athlet Darwin Echeverry aus Fuerteventura begeistert sich erst seit 2013 für die Leichtathletik und hat in dieser kurzen Zeitspanne schon enormen Respekt in der internationalen Szene errungen. Inselpräsident Marcial Morales und Sportrat Andrés Díaz gratulierten dem jungen Inselbewohner und wünschte ihm weiterhin viel Glück. Der Kurzstreckenläufer wurde bei den europäischen Meisterschaften in diesem Jahr Achter und Dritter in der Gesamtwertung in Spanien. Außerdem hat er bei der Leichtathletikmeisterschaft in London vor kurzem den fünften Platz gemacht. Die spanische 4x400-Meter-Staffel schlug sogar den spanischen Rekord. Sie hat sich mit dem fünften Platz automatisch für die Hallenweltmeisterschaft in Birmingham im März nächsten Jahres qualifiziert. „Auch da wollen wir den spanischen Rekord brechen“, erklärte Echeverry. Vielleicht reicht es ja sogar fürs Siegertreppchen? n

Morales lobte Darwin Echeverry für seine hervorragenden Leistungen, mit denen er die Kanareninsel in der nationalen und internationalen Sportszene vertritt.

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Teneriffa I Tanzsport

Neue Kurse für Kinder und Erwachsene „Wenn du tanzt, kannst du den Luxus genießen, du selbst zu sein“, meint der Schriftsteller Paulho Coelho. So ähnlich sehen das auch die Tanzlehrer Ana und Eduardo aus Argentinien, die schon seit über 17 Jahren Kurse im Kulturzentrum von Los Realejos geben. Schon Kinder im Alter von drei bis vier Jahren bis hin zum jugendlichen Alter werden zunächst spielerisch in die Bewegung zur Musik und später in den Körperausdruck eingeführt. Viele, die einst als Kinder den Kurs besucht und genossen haben, schicken inzwischen ihre eigenen Kinder dorthin. Aber um zu tanzen und daran gefallen zu finden, ist es nie zu spät. Deshalb finden abends, ebenfalls organisiert und unterstützt durch das Kulturamt der Stadt, Kurse für Erwachsene statt. Vom argentinischen Tango bis hin zu verschiedenen Standardtänzen reicht das Kursangebot, das von Erwachsenen jeden Alters gerne angenommen wird. Tanzen bedeutet nicht nur ein regelmäßiges Training von Muskeln und Gelenken, sondern es

Ana und Eduardo bringen seit über 17 Jahren ihren Schülern argentinischen Tango und Standardtänzen bei.

stärkt, versorgt den Körper mit Sauerstoff und macht ihn flexibler. Wer tanzt, lässt Stress hinter sich, kann Depressionen überwinden und mehr Selbstbewusstsein gewinnen. Dazu kommt der soziale Kontakt in der Gruppe, die durchaus Multikulti ist. Körper und Geist profitieren in jedem Alter. Ganz neu gibt es in diesem Jahr die Option einer Stretching-Stunde, die Kör-

per, Geist und Seele in Einklang bringt. Während des Sommer-

Schon Kinder lernen durch die Bewegung zur Musik Koordination und entwickeln Selbstbewusstsein.

kurses war die Resonanz so gut, dass Stretching alternativ auch im Winter angeboten wird. Die Kurse beginnen im Oktober und werden je nach Nachfrage zusammengestellt. Informationen und Anmeldung zu den Kursen für Kinder und Erwachsene ist unter der Telefonnummer 677 068 901 oder direkt über das Kulturamt von Los Realejos möglich. n


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genuss

FOREIGN LANGUAGE NEWS 072

Teneriffa I Die alten Kartoffelsorten der Kanaren

Fotos: cosecheros papa bonita

Auf zum Bauernmarkt in Icod el Alto

Die typisch kanarischen Kartoffelsorten sehen vielleicht gewöhnungsbedürftig aus, aber sie schmecken köstlich.

Am 30. September ist es wieder so weit. Der erste Bauernmarkt zu Ehren der alten Kartoffelsorten in Icod el Alto lädt von 10 bis 14 Uhr zum Probieren und Einkauf ein. Eigentlich gehörten die Kartoffeln nicht zu den traditionellen Gerichten der Kanaren. Bis im Jahr 1622 Juan Bautista de Castro die Erdäpfel von Peru auf die Kanaren brachte und auf seinen Feldern anbauen ließ. Der Siegeszug der kleinen Knolle ist bis heute unverkennbar. Die typische Runzelkartoffel mit Soße, Papas arrugadas con mojo, ist ein Wahrzeichen der kanarischen Küche geworden. Und nicht nur das macht sie so besonders. Die Papas Bonitas und die rund 29 weiteren Kartoffelsorten, die auf den Feldern in den mittleren Höhenlagen oberhalb von Los Realejos angebaut werden, sind alte, vielerorts ausgestorbene Arten. Die Papa Bonita eignet sich beson-

ders gut für die Zubereitung der Runzelkartoffeln mit der Salzkruste. Sie sind rund und typisch verwachsen. Andere Sorten sind klein und rund, farbig oder haben einen intensiv-gelben Kern. Es sind sehr besondere Kartoffeln, die einen eigenen Geschmack haben. Der Bauernmarkt in Icod el Alto, auf dem es vor allem um die Kartoffel geht, ist deshalb ein Geheimtipp unter Einheimischen und er ist besonders beliebt. „Viele Touristen im Süden der Insel wissen nicht, dass wir die besten Kartoffeln Europas oder vielleicht sogar der Welt anbauen“, meint ein Vertreter des lokalen Bauernverbandes nach einem Versuch, die Kartoffelwelt den Urlaubern im Süden über einen Stand in der Siam Mall nahe zu bringen. „Sie fanden sie seltsam, sogar hässlich und haben sie noch nicht einmal probiert. Im Norden haben wir andere Gäste. Sie probieren oft, suchen sogar unseren Markt und

geben uns ein Feedback, wie es schmeckt“, ergänzte er noch. Er wollte mit dieser Einschätzung vor allem das Tourismusamt darauf aufmerksam machen, dass diese Spezialitäten durch Werbung und Aufklärung mehr in den Fokus der Urlauber gerückt werden sollten. Wer sie schon einmal probiert hat weiß, wie lecker diese kleinen, urigen Kartoffeln schmecken. Und wenn Besuch von Zuhause kommt, sind sie auf jeden Fall ein Highlight auf dem Essenstisch. Ein Gruß aus der ländlichen Inselidylle. Etwas besonders Typisches und Leckeres. Auf dem Markt werden übrigens auch hausgebrautes Bier, Wein der Bodega La Haya, Ziegenkäse aus der Region und kleine Snacks zum sofort

Probieren verkauft. Der Bauernmarkt der Vereinigung Asociación de Cosecheros Papa Bonita de Canarias ist im Hotel Rural Casa Blanca, am Camino Real 146, in Icod El Alto. Die Anfahrt erfolgt über Los Realejos bis zum markanten Aussichtspunkt Mirador del Lance. Von dort geht es weiter auf der Hauptstraße bis zur Abzweigung zum Landhotel Casa Blanca auf der rechten Seite. Die nächsten Markttage sind am jeweils letzten Samstag des Monats, am 28. Oktober, am 25. November und am 30. Dezember geplant. Möglicherweise kann sich dann der Ort noch ändern. Details gibt es rechtzeitig auf der Facebookseite von La Papa Bonita, Asociación de cosecheros. n

… und vor allem sind sie sehr unterschiedlich.

teneriffa

Geschlossen

Bauernmarkt in Parque de la Reina zu Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben oder die gerade erst wieder aus Deutschland einfliegen, ist die Information, dass der Bauernmarkt in Parque de la Reina/El Cho, vor der Kartbahn, geschlossen hat, vielleicht eine Hilfe, um sich einen vergeblichen Weg zu ersparen. Immer von Dienstag bis Sonntag von 8 bis 15 Uhr war dort Markt. Doch seit einiger Zeit ist dieser bereits nicht mehr in Betrieb. Mögliche Alternativen sind in Adeje, mittwochs von 16 bis 20 Uhr und Samstag/Sonntag von 8 bis 14 Uhr, El Médano, mittwochs von 8 bis 14 Uhr sowie in San Miguel de Abona mittwochs von 14 bis 19.30 Uhr und Samstag/Sonntag von 8 bis 14 Uhr. n


21.09.2017 – 04.10.2017

genuss

KANAREN EXPRESS 280

Teneriffa I Restaurant „Roma“

23 PROMOTION

Alle Wege führen nach Rom Wer auf Teneriffa den echten Geschmack Italiens bei jedem Happen spüren möchte, muss nur der nachfolgenden Wegbeschreibung zu „Roma“ folgen. Wer es liebt zu reisen, neue Erfahrungen an Leib und Seele zu machen und außerdem noch gerne schlemmt, hat das perfekte Ziel näher, als er glaubt. Mitten im Einkaufszentrum Safari in Playa de Las Américas, im Süden Teneriffas, liegt „Roma“. Das Restaurant der Gourmetland-Gruppe setzt seit rund zwei Jahren auf die Essenz Italiens in Bezug auf Geschmack, Frische und das warmherzige Ambiente. Nach einer Fusion mit der Gruppe Reverón und nach dem zweiten Geburtstag ist eines klar: Der Schlüssel, der bei „Roma“ den Unterschied zum Erfolg macht, liegt im hervorragenden Service und der exzellenten Küche“, erklärt der Geschäftsführer des Restaurants Jesús González. „Unsere Köche sind Italiener, wir haben lange nach adäquatem Personal gesucht, damit das Essen, das wir servieren, das Beste ist, das ich jemals als Geschäftsführer organisiert und überwacht habe.“

Die Nudeln werden in der Küche nach alten römischen Rezepten selbst hergestellt. Bei den Gästen ganz besonders beliebt sind Tagliatelle an Meeresfrüchten. „Das ist eines der Lieblingsgerichte, die wir

am meisten verkaufen. Oder auch Meeresfrüchte auf Spaghetti“, weiß González. „Die Soße wird auf einer TomatenKnoblauch-Basis angesetzt und zusammen mit Meeres-Langusten, Mies- und Venus-Muscheln sowie kleinen Kalmaren flambiert. Sowohl die lokalen Gäste als auch unsere Besucher verschiedener Nationalitäten heben immer wieder den hervorragenden Geschmack dieses Gerichts hervor. Es ist eines unserer Verkaufs-Schlager.“ Außerdem bieten wir unseren Gästen die Möglichkeit, unsere Köche in ihrem Element und am mit Heidekraut und Eukalyptus-Holz befeuerten Ofen live zu erleben. Dem Pizzero kann der Kunde vom ersten Moment an, wenn der Sauerteig geformt, belegt, gebacken und serviert wird, auf die Hände schauen. Der Ofen ist mitten im Lokal und deshalb kann jeder direkt beim Pizza-Machen dabei sein.

Eine weitere fundamentale Basis des Erfolges sind die Zutaten. „Wir fusionieren bei unseren Soßen verschiedene Richtungen. Wir suchen den optimalen Geschmack auf der Basis der Erfahrung unserer Köche und unserer Gäste. Die Vision und Erfahrung von Claudio González, unserem Küchenchef, ist eine der Hauptquellen aus der heraus unsere kulinarischen Spezialitäten entstehen.“ Neben Nudeln und Pizza

kombiniert das Restaurant „Roma“ auf seiner Speisekarte mediterrane Küche mit kalten und warmen Vorspeisen im typischen Antipasti-Stil mit iberischem Schinken oder Garnelen-Spezialitäten. Dazu gibt es erfrischende Salate und Focaccias mit typisch italienischen Zutaten und Gewürzen. Bei Fleisch und Fisch kann der Gast den ausgesuchten Empfehlungen des Küchenchefs folgen, oder sich den Gourmet-

Burger in verschiedenen Formen und Zubereitungsvarianten zu Pasta und Pizza bestellen. Das „Roma“ ist ein Ort voller italienischem Flair, Live-Schaukochen und außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen, die genießen lassen. Dazu kommt die hervorragende Lage. Wie schon das Sprichwort sagt: „Alle Wege führen nach Rom“ – in diesem Falle nach „Roma“. Also einfach tief das Aroma Italiens einatmen, schmecken und

genießen. Das professionelle Personal des „Roma“ tut alles, um den Gast zu verwöhnen und zu überzeugen, wiederzukommen. n

Restaurant Roma Einkaufszentrum Safari Avda. las Américas 5 Playa de Las Américas Tel. 922 79 61 15 Öffnungszeiten: täglich 11.30 - 23.30 Uhr


UNTERHALTUNG

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FOREIGN LANGUAGE NEWS 072

Ihre Sterne... Widder

VOM 21. september bis 4. oktober 2017

Stier

21.3. - 20.4.

Eine Überraschung ist Ihnen rundum gelungen. Nach dem Motto „Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ haben Sie einer Person in Ihrem Umfeld gezeigt, dass Sie Ihnen wichtig ist. Dabei kam besonders die Tatsache an, dass Sie ein ganz individuelles Mitbringsel gefunden haben.

Krebs

Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, die Sie aus den Augen verlieren. Sie können sicher sein, dass genau das auffällt. Deshalb macht es Sinn, gewisse Vorgänge doppelt und dreifach zu prüfen, bevor Sie diese für abgeschlossen halten. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Löwe

22.6. - 22.7.

Bisweilen ist es eben doch nur der erste Schritt, der schwerfällt. Diese Erfahrung mussten Sie auch machen. Jetzt können Sie die weiteren Schritte gehen, das heißt, die Veränderungen, die Sie sich wünschen, nach und nach in Angriff nehmen. Und das mit Leichtigkeit.

Waage

Skorpion

Nach einem mentalen Tief sind Sie jetzt wieder voll und ganz auf der Höhe. Mit viel Energie packen Sie die Dinge des Alltags an und haben so gute Laune, dass Sie selbst griesgrämige Zeitgenossen mitreißen. Bei Problemen kommen Sie zudem schnell auf Lösungen. So kann es doch weitergehen.

Steinbock

Jungfrau

22.12. - 20.1.

Wassermann 21.1. - 20.2.

Man sagt Ihnen eine gewisse Sturheit nach. Sie allerdings nennen es Konsequenz. Das ändert aber nichts daran, dass es durchaus Situationen gibt, in denen Sie auf Ihre Mitmenschen zugehen sollten. Sonst erreichen Sie nämlich nicht das, was Sie eigentlich wollen.

Jeder macht Fehler. Auch Sie. Es ist deshalb auch nicht sinnvoll, wenn Sie krampfhaft nach jemandem suchen, dem Sie Ihren Patzer in die Schuhe schieben können. Stattdessen sollten Sie einfach mal herzlich über sich selbst lachen. Es kann ja nicht immer alles perfekt laufen.

Schütze

Absperrung, Hindernis

24.8. - 23.9.

23.11. - 21.12.

Nach wie vor können Sie sich nicht beklagen. Was Sie auch anfassen, gelingt Ihnen scheinbar mühelos. Das ruft allerdings Neider auf den Plan. Achten Sie also genau darauf, wer es gut mit Ihnen meint und wer versucht, Ihnen Steine in den Weg zu legen.

Fische

21.2. - 20.3.

Anstatt eine Sache immer wieder vor sich herzuschieben, sollten Sie einfach den ersten Schritt machen. Sie werden überrascht sein, wie einfach Ihnen dann das weitere Vorgehen fällt. So richtig zufrieden sind Sie mit Ihrer selbst auferlegten Zurückhaltung schließlich auch nicht.

Kreuzworträtsel Herrenwäschestück

21.5. - 21.6.

Sie ernten für eine Entscheidung, die Sie getroffen haben, viel Kritik. Allerdings sollten Sie sich diese nicht zu Herzen nehmen. Zum einen, weil nur Sie mit den Folgen dieser Entscheidung leben müssen und zum anderen, weil die Vorwürfe, die man gegen Sie erhebt, haltlos sind.

24.10. - 22.11.

Momentan bestimmt Routine Ihr Leben, vor allem im Beruf. Das kann bisweilen nervtötend sein. Sorgen Sie also dafür, dass Sie im Privatleben den nötigen Ausgleich haben. Das kann sportliche Betätigung genauso sein wie ein fröhliches Treffen mit Freunden.

Auflösung auf den Kleinanzeigenseiten

oft vorkommend

Labyrinth

Eingang; Art und VorWeise speise (franz.) (lat.)

Schutz- früher; damm am Meer lieber

Strom in Ostasien

großer Greifvogel

Ausrufer, Bote im Mittelalter menschliche Ausstrahlung Ferien

trainieren

scharfes Wurzelgemüse

dt. Dichter (Heinrich)

Nagetier

Flachland an Küsten und Flussläufen

Umwelt, schneller Atmosphäre; Autofahrer Milieu

Landhaus; Sennhütte

Einfall, Gedanke

starke Hitze

Treffen, Sitzung (engl.) franz. Bildhauer (JeanBaptiste)

Schließvorrichtung, Sperre

Alb, quälendes Nachtgespenst

kostbar; menschlich vornehm nicht öffentlich; vertraulich

Präsident ein der USA Rausch(Jimmy) gift Kzw. für RichJugend- tungsliche(r) angabe

französisches Physikerehepaar

gesetzlich

student. Organisation (Abk.)

Nutztiere Gebäude, in dem man aufgewachsen ist

Fluss durch Rom

Nenner, Divisor (Mathematik)

ein Balte

süddeutsch: Kloß in hohem Maße

Schifffahrtskunde

Spion, Spitzel Nachlassempfänger

eine Europäerin Zauberin, Märchengestalt

Halbaffe Madagaskars, Lemur

bücher & hör-cds

Erschütternd

Als Wilhelm Brasse (1917-2012) mit 22 Jahren in das Stammlager Auschwitz eingeliefert wird, ahnt er nicht, dass er als gelernter Fotograf zum Dokumentaristen des Grauens wird. Seine Aufgabe ist es, die KZ-Insassen zu fotografieren. Menschen, die kurze Zeit später in den Gaskammern umgebracht werden. Menschen, die von Josef Mengele zu „medizinischen Forschungsarbeiten“ missbraucht werden und denen die Todesangst ins Gesicht geschrieben steht. Hätte er die Arbeit verweigert, wäre das sein eigenes Todesurteil gewesen. Als Brasse 1945 alle Fotos verbrennen soll, widersetzt er sich, um Zeugnis zu geben von dem unfassbaren Grauen. Reiner Engelmann hat Wilhelm Brasse noch kennengelernt und schreibt sein Leben für Jugendliche auf. Ein erschütterndes Dokument wider das Vergessen. Cbj

Tierisch

Tiefkühlgerät chem. Element, giftiges Gas

Auflösung auf den Kleinanzeigenseiten

Sie sind zurzeit nahezu tiefenentspannt. Egal wie hektisch es in Ihrem Umfeld zugeht, Sie packen die Dinge mit so viel Gelassenheit an, dass Sie damit auch andere anstecken. Passen Sie aber auf, dass aus Entspannung nicht Phlegma wird. Das können Sie nämlich nicht gebrauchen.

23.7. - 23.8.

Nicht immer kommt Ihr Verhalten bei anderen so an, wie Sie es gemeint haben. Zurzeit stehen Sie in dem Ruf, schnell die beleidigte Leberwurst zu spielen, wenn die Dinge nicht ganz so laufen, wie Sie gern hätten. Ein wenig Toleranz gegenüber anderen Meinungen wäre schon hilfreich.

24.9. - 23.10.

Zwillinge

21.4. - 20.5.

Sudoku

Astrologe Wallensteins

Große Hunde, kleine Hunde wuseln durch dieses hinreißend gezeichnete Sachbilderbuch des preisgekrönten Illustrators Jim Medway. Mehr als 260 unterschiedliche Hunderassen werden liebevoll porträtiert: Arbeitshunde, Schoßhunde, Welpen, Rassehunde. Kleine Hunde, große Hunde, wuschelige Hunde, glatte Hunde, mit kurzem Schwanz und langem Schwanz, runder Nase, spitzer Nase, Stummelbeinchen oder langen Beinen tummeln sich auf den informativen Seiten. Wie sieht ein Labradoodle aus? Welcher Hund hat glattes Fell und kurze Stummelbeine? Welcher ist dein Lieblingshund? Einer der putzigen Welpen vielleicht? Wer Hunde liebt, liebt dieses Buch. Wer einen Hund aussuchen will, braucht es. Und wer ganz unbedingt einen Hund will, aber doofe Eltern hat, die das nicht einsehen – der will es auch. Prestel junior

Spannend

Esperanza Diaz ist die Seele von Myron Bolitars Sportagentur, eine wertvolle Geschäftspartnerin und eine seiner besten Freundinnen. Als sie völlig überraschend des Mordes an einem Klienten angeklagt wird, bricht Myron seinen Urlaub ab und stürzt sich Hals über Kopf in die Ermittlungen. Um den wahren Killer zu finden, folgt er einer schwer auszumachenden Fährte, die ihn nicht nur durch düstere Nachtklubs führt, sondern auch auf das gefährliche Terrain gescheiterter Ehen und zerstörter Karrieren. Um am Ende vor der erschreckenden Erkenntnis zu stehen, dass es nur einen anderen wirklichen Verdächtigen gibt: ihn selbst. Goldmann


21.09.2017 – 04.10.2017

tiere & pflanzen

KANAREN EXPRESS 280 teneriffa

Refugio Internacional de Animales

Liebenswerte Vierbeiner warten auf ein Zuhause Das Tierheim Refugio Internacional de Animales in Cruz Santa hat in den Sommermonaten wieder etliche Neuzugänge registrieren müssen, von ganzen Würfen, einzelnen Welpen oder Tieren, die in den Ferien gestört haben. Andere wiederum sind schon vor einiger Zeit im Tierheim gelandet und warten auf eine neue Chance.

Champeon

So auch Champeon, der im April dieses Jahres in Los Realejos gefunden wurde. Dabei ist er so ein liebes Tier. Total verschmust mit Menschen und absolut verträglich mit allen Hunden. Er will wirklich nur spielen und seine Liebe verschenken. Und dazu ist er noch ein äußerst hübsches Tier. Der mittelgroße Rüde wünscht sich nichts sehnlicher als ein Zuhause und er hat es wirklich verdient, endlich geliebt zu werden. Vielleicht zu seinem dritten Geburtstag im Oktober? Duncan, eine circa vier Jahre

alte französische BulldoggenMischung, wird von allen kurz Donny genannt. Er wurde im März 2017 in San Vicente gefunden und seitdem wartet er im Tierheim auf eine neue Familie. Und die hätte der Murdock hübsche kleine Kerl lieber heute als morgen. Der Stress im Tierheim macht ihm zu schaffen. Obwohl er sich mit anderen Hunden gut versteht, machen ihn die vielen Hunde und die ständige Unruhe sehr nervös. Donny ist ein liebenswerter Rüde,

Donny

der die Nähe von Menschen und vor allem ihre Streicheleinheiten sehr mag und vermisst. Er wünscht sich eine ruhige Wohlfühloase, die sein Zuhause ist. Der dreijährige Murdock ist ein echt fröhlicher, aktiver und anhänglicher Geselle. Er liebt es,

aktiv zu sein und sich auszutoben. Er ist ein echter Kumpel, klein, aber oho. Spazieren, spielen und toben – all das findet er toll. Auch mit anderen Hunden versteht er sich gut,

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Fuerteventura I Positive Bilanz

Die Nebelfänger von Fuerteventura

Ein ganz einfaches Prinzip mit großer Wirkung – der Nebelfänger.

wobei er bei manchen anderen Rüden auch mal den Macho raushängen lässt. Menschen ist er treu ergeben und ein echter Freund. Über Besuch im Tierheim würde er sich riesig freuen. Alle Hunde befinden sich im Refugio internacional de Animales, www.refugiodeanimales.org, im Camino La Hoya del Granadillar s/n, La Cruz Santa in Los Realejos. Es öffnet jeden Vormittag von 11 bis 14 Uhr, dienstags und donnerstags zusätzlich von 16 bis 18 Uhr. Auch Menschen, die einfach Gassi gehen wollen oder als Flugpate agieren können, sind jederzeit herzlich willkommen. Email: info@refugiodeanimales.org. n

Seit Ende 2014 sind auf den höchsten Punkten von Fuerteventura, Pico de la Zarza und Morro Velosa, sogenannte „Nebelfänger“ oder auch „Wolkenmelker“ installiert. Sie nutzen die Luftfeuchtigkeit, die vom Wind in Form von Passatwolken über die Wüsteninsel getragen werden. Das System ist sehr simpel. An vertikalen Pfosten werden

Netze gespannt, die die Luftfeuchtigkeit auffangen. Die Tröpfchen werden über kleine Kanäle in einen Wassertank geleitet. Seit Dezember letzten Jahres wurden so schon über 33.000 Liter Wasser „eingefangen“, die zur Aufforstung der Wüstenlandschaft durch endemische Pflanzen genutzt werden, um die typischen Ökosysteme der Insel zu erhalten oder bereits

verlorene wiederzugewinnen. Der Boden wird befeuchtet, die Umwelt gewinnt. Typische Pflanzen, die an das trockene Habitat angepasst sind, sind beispielsweise die Tajinaste von Jandía und die Wintermargerite. Außerdem wäre vor allem der Pico de la Zarza eine potenzielle Gegend, in der sogar Ökosysteme mit Lorbeerbäumen und Monte Verde gelingen könnten. n


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gesundheit

FOREIGN LANGUAGE NEWS 072

Psychologie im 21. Jahrhundert

Facebook und Co. machen unglücklich und krank – auch auf den Kanaren

Kinder brauchen vor allem Nähe und reale Erfahrungen.

Der durchschnittliche Facebook-Nutzer verbringt täglich rund eine Stunde auf der Plattform. Einige auch länger. Manche Smartphone-Nutzer konsultieren ihre sozialen Netzwerke direkt beim Aufwachen. Manchmal sogar noch vor dem Aufstehen. Wie abhängig wird Mensch davon und was genau macht das mit ihm? Eines der Resultate war, dass soziale Netzwerke den realen Kontakt zu realen Menschen nicht ersetzen können. Wer immer nur bei ande-

ren klickt oder liked, vergleicht sich und sein Leben ständig mit anderen. Oftmals schneidet das eigene Leben dabei farbloser und negativer ab. Sowohl die Aktivitäten anderer zu liken, als auch Links zu verfolgen, führten dazu, dass die Betroffenen sich selbst nach einem Jahr physisch und mental schlechter fühlten und mit ihrer Lebenssituation weniger zufrieden waren. Gleichzeitig reduziert sich die Freizeit, in der es möglich wäre, im realen Leben Freunde zu finden, um die Zeit, die vor dem Bildschirm verbracht wird. Das Verrückte daran ist, dass der Facebook-User selbst in diesem Moment denkt, dass er ein sinnvolles, soziales Leben führt. Das Erwachen kommt erst hinterher. We n i g B e w e g u n g u n d schlechte Essgewohnheiten kommen hinzu. Sie fördern Gewichtszunahme und Trägheit. Auch auf den Kanaren sind rund 45 Prozent aller spanischen Kinder und Jugendlichen zu dick. Das liegt auch an den Essgewohnheiten, aber auch auf den Kanaren verbringen die Kinder und Jugendlichen viel Zeit mit moderner Elektronik Das Fazit der amerikanischen Wissenschaftler: Facebook-Interaktion mit Freunden kann bereichernd sein, wenn gleichzeitig im realen Leben ein enger Kontakt mit diesem Freundeskreis besteht. Wer nur per Facebook mit virtuellen „Freunden“ verbunden ist, wird dadurch noch einsamer und fühlt sich schlechter.

steigt die Zahl der Jugendlichen, die zugeben, ihre Internetverhalten nur schwer kontrollieren zu können, rapide an. Rund 600.000 junge Menschen sind nach Ansicht der Experten süchtig und weitere 2,5 Millionen zählen zu den sogenannten „problematischen Nutzern“, an der Schwelle zur Sucht. Es sind aber nicht nur die körperlichen und psychischen Auswirkungen. Smartphone und Co. öffnen dem CyberMobbing unter Schülern Tür und Tor. Das wissen auch die beiden Psychologen Roberto García und Lorena Martín, die vor drei Jahren die gemeinnützige Organisation Asociación Canaria No al Acoso Escolar (Acanae), gegründet haben und gezielt an Schulen schon ab Siebenjährige Youtube I forgot my phone

Es ist nichts Neues, dass soziale Kontakte sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Menschen mit einem gut funktionierenden Freundeskreis und vitalen sozialen Kontakten fühlen sich nicht nur wohler, sondern sind tatsächlich psychisch und physisch stabiler als Menschen, die viel alleine sind. Sie sind schlichtweg glücklicher. Ist Facebook vielleicht eine Chance auf mehr Wohlbefinden für all diejenigen, die sich im realen Leben schwerer tun? Das klare Fazit der Studie: „Nein“. Woran liegt das?

gen, weisen häufiger motorische Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen und eine verzögerte Sprachentwicklung auf. Auch psychisch werden diese Kinder häufiger auffällig. Sogar Säuglinge reagieren auf die Nutzung digitaler Medien durch die Mutter während der Betreuung mit Ess- und Einschlafstörungen. Uwe Busching vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnte vor negativen Hirnentwicklungen, wenn die Kinder zu früh mit Smartphone-Konsum erzogen werden. Schlafund Sprachstörungen, Hyperaktivität und Fettleibigkeit durch mangelnde Bewegung und zu viele Süßigkeiten oder süße Getränke sind mögliche Nebenwirkungen. Busching rät, Smartphone und Co. nur Kin-

freeimages Sebastian Danon

„Je mehr du Facebook nutzt, umso schlechter fühlst du dich.“ Zu dieser Erkenntnis kam eine Studie von Holly B. Shakya, Dozentassistentin für Globale Gesundheit an der Kalifornischen Universität UC San Diego und Nicholas A. Christakis von der Yale Universität. Beide unternahmen im Rahmen des Gallup Forschungsinstituts eine Studie an 5.208 Erwachsenen über die Auswirkungen von Facebook auf das Wohlbefinden der Nutzer. Die Studie wurde über einen langen Zeitraum von einem Jahr vorgenommen, sodass eine relevante Einschätzung erarbeitet werden konnte, anstatt nur eine Momentaufnahme.

Wenn das Handy zum Beziehungskiller wird.

Entwicklungsstörung durch Smartphone Das Kölner Institut für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung stellte Ende Mai in Berlin eine Studie vor, die nun im September veröffentlich werden soll. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Daten von 80 Kinderärzten in 15 Bundesländern ausgewertet. Insgesamt 5.600 Kinder und Jugendliche flossen so in die Studie ein. Das Ergebnis: Zwar greifen junge Eltern gerne zum Smartphone, um die Kinder zu beschäftigen, oftmals unter dem Vorwand, es seien ja Lernspiele, aber gut tut dies den Kindern nicht. Zwei- bis Fünfjährige, die täglich eine halbe Stunde vor dem Bildschirm verbrin-

dern ab etwa zwölf Jahren zur Verfügung zu stellen und auch da zeitlich begrenzt und inhaltlich beschränkt. Einige Kinder lernen beispielsweise einen Sport nicht mehr in der realen Welt, sondern nur noch in der digitalen. Erlebnisse, wie Sieg und Niederlage, Streit und Versöhnung oder der Zusammenhalt unter Spielkameraden wird nicht mehr erfahren. Ein Manko für die gesunde Entwicklung von Sozialkompetenz, das durch die Tendenz zur Kleinfamilie noch verstärkt wird. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, betonte, man müsse die Risiken der Digitalisierung bei der Kindsentwicklung ernst nehmen. Denn die digitalen Medien beinhalten eine akute Suchtgefahr. Nach Einschätzung Mortlers

aufklären, um Mobbing an kanarischen Schulen zu bekämpfen. Lorena selbst ist als Elfjährige neu in eine Schule gekommen und dort von einer Gruppe Mädchen gemobbt worden. So sehr, dass sie am Ende ihrer Schulzeit psychologische Hilfe benötigte, weil sie an mangelndem Selbstbewusstsein und Depression bis hin zu Suizidgedanken litt. „Früher hörte das Mobbing wenigstens in den Ferien oder außerhalb der Schule auf. Heute werden die Opfer selbst zu Hause über die sozialen Medien gequält“, weiß Lorena aus eigener Erfahrung. Oder Erwachsene nutzen die sozialen Medien, um mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Immer öfter animieren sie sie zu Nacktfotos, die dann im Darknet kur-


True Love – japanisches Beziehungsspiel zum Verlieben. Wie viel Mensch braucht der Mensch?

Soziale Störung durch „Phubbing“ Wer kennt dieses Szenarium nicht: Ein Café in der Stadt, drei Freundinnen treffen sich, aber statt sich zu unterhalten, „daddelt“ jeder auf seinem Smartphone herum. Manchmal werden dabei Fotos oder Witzigkeiten herumgereicht, manchmal versinkt jeder in der eigenen Welt. Als Beobachter stellt man sich die Frage: Warum treffen die sich eigentlich? Oder der Besucher aus Deutschland kommt und weiß genau, in welches Restaurant er unbedingt essen gehen will. Wegen der tollen Internetbeurteilungen, versteht sich. Selbst wenn man das Restaurant kennt und abrät, hilft das oft nicht. Denn: Das Internet weiß es ja besser. Und nicht nur das. Das Handy kann sogar Beziehungen belasten, wenn es immer und ständig dabei ist und benutzt wird. Egal ob beim Essen, Gespräch oder Kuscheln. Dafür gibt es sogar schon ein Wort: Phubbing. Zusammengesetzt aus den englischen Begriffen Phone und Snubbing, was so viel heißt wie, vor den Kopf stoßen. Es bedeutet, dass man sich trotz Gesellschaft mit dem Handy beschäftigt, sich dadurch abschottet und den anderen vor den Kopf stößt. Beziehungen und Freundschaften leiden. Forscher der Baylor Universität im texanischen Waco belegten, dass sich übermäßiger Handygebrauch negativ auf die Beziehung auswirken kann. Von 453 Befragten fühlten sich 46,3 Prozent wegen des Handys von ihrem Partner vernachlässigt und 22,6 Prozent litten unter der emotiona-

len Distanz so sehr, dass es zu ernsten Partnerschaftskonflikten kam. Forscher der Universität Bonn belegten, dass ihre 60.000 Probanden fast täglich rund zweieinhalb Stunden mit dem Smartphone interagierten. Durchschnittlich schauten sie dabei 88 Mal am Tag aufs Handy. Alarmierende Zahlen, denn überzogener Handy- und Facebookkonsum kann eben süchtig machen.

Wie viel Mensch muss der Traumpartner sein? Ganz schräg wird es, wenn sich, wie in Japan sehr populär, Singles einen virtuellen Partner per Smartphone-Spiel

35- bis 39-Jährigen gab sogar zu, noch niemals Sex gehabt zu haben. Virtuell Verliebte erzählen ihrem digitalen Partner von ihrem Alltag, Sorgen und Nöten. Wie in einer echten Konversation. Da braucht es doch keinen echten Menschen mehr. Wozu auch, wenn sich Traumfrau oder -mann per App und Mausklick aktivieren und ausschalten lassen?

Zweifelsohne gibt es auch positive Seiten. Schneller Zugriff auf Informationen zu jeder Zeit an jedem Ort zum Beispiel. Es ist leichter, mit entfernt lebenden Freunden und Familienangehörigen in Verbindung zu bleiben, was besonders wichtig ist, wenn man im Ausland, wie auf den Kanaren, lebt oder man findet interessante Kontakte irgendwo auf der Welt, denen man nie

Das Smartphone ist immer und überall dabei. Alles teilen und immer online sein – viele können es sich gar nicht mehr anders vorstellen.

erobern. Es gibt diese Spiele für die hetero- und homosexuelle Partnersuche, für Männer und Frauen. Eine Liebesgeschichte wird simuliert und viele geben sich mit dieser „Fake-Beziehung“ sogar zufrieden. Ein möglicher Grund ist die stetig steigende Zahl von Singles in Japan. Hinzu kommt, dass viele Menschen verunsichert sind und sich einsam fühlen. Eine Befragung vor sechs Jahren im Auftrag der Regierung ergab, dass 61 Prozent der Männer und etwa die Hälfte der Frauen zwischen 18 und 34 Jahren alleinstehend sind und rund ein Viertel möchte es auch bleiben. Ein weiteres Viertel der

begegnet wäre oder auch nie begegnen wird, die aber einen interessanten Austausch ermöglichen. Solange dies nur ein Teil des Soziallebens darstellt, gibt es kein Problem. Aber es schadet auf jeden Fall nicht, das eigene Verhalten von Zeit zu Zeit zu hinterfragen. Weder für den Chef und den Kunden noch für die Freunde und Familie muss man rund um die Uhr verfügbar sein. Besser ist es, sich einfach mal auszuklinken. Der Luxus der heutigen Zeit: Einfach mal offline sein und die eigenen Sinne spielen lassen. Dann merkt man auch, wie viel man seinem Gegenüber noch zu sagen hat. n

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PROMOTION Teneriffa Innovative Augenklinik – IO Clinica Muiños

Brechungsdefekte, Altersweitsichtigkeit und Grauer Star

Richtiger Umgang will gelernt sein

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sieren, oder sie versuchen über gefälschte Profile tatsächlich mit den Kindern in der realen Welt in Kontakt zu kommen. Für Pädophile ist die digitale Welt mit ihren anonymen Möglichkeiten eine große „Spielwiese“.

gesundheit

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21.09.2017 – 04.10.2017

Innova Ocular Clínica Muiños ist eine der renommiertesten Augenkliniken der Kanaren.

Brechungsdefekte im Auge verursachen eine Fehlsichtigkeit. Sie beeinträchtigen sowohl unser Sehvermögen als auch die Lebensqualität des Betroffenen. Es gibt drei verschiedene Arten, die auf Brechungsdefekten basieren. Das ist zunächst die Kurzsichtigkeit, die den Blick in die Ferne trübt, aber in der Nähe eine gute Sicht beinhaltet. Hypermetrie oder Weitsichtigkeit ist genau umgekehrt. In die Ferne sieht der Betroffene gut, aber für die Nähe, zum Lesen beispielsweise, fehlt die Klarheit. Hornhautverkrümmung oder Astigmatismus kann für sich oder bei den beiden genannten Fällen der Sehbeeinträchtigung vorkommen. Altersweitsichtigkeit ist ein natürlicher Prozess. Er ist auf den Verlust der Elastizität der Linse zurückzuführen und beginnt in etwa im Alter zwischen 40 und 45 Jahren. Die Konsequenz ist, dass es dem Menschen schwerfällt, sich auf verschiedene Distanzen zu fokussieren. Ganz besonders beeinträchtigt ist das Sehen in der Nähe. Kommt dann, ebenfalls altersbedingt, noch eine Trübung hinzu, spricht man von Grauem Star, der die Sehschärfe stark beeinträchtigt. Um diese Probleme zu lösen, werden Brillen oder Kontaktlinsen angepasst. Inzwischen gibt es aber auch verschiedene chirurgische Techniken, die es erlauben, eine gute Sicht zurückzugewinnen.

All diese Techniken werden in der Klinik Innova Ocular Clínica Muiños eingesetzt. Die Augenklinik, geführt von Dr. José Alberto Muiños, zählt zu den renommiertesten Zentren für Augengesundheit auf dem Archipel. Es gibt sie auf Teneriffa und La Palma.

Innova Ocular Clínica Muiños Zu den Techniken, die derzeit in der Spezialklinik IO Clínica Muiños eingesetzt werden, zählt zum Beispiel LASIK. Mit ihr kann die Hornhautverkrümmung korrigiert werden. Es handelt sich um eine schmerzfreie und bequeme Technik für den Patienten, die über Laserstrahlen wirkt und eine schnelle Erholung der Sicht ermöglicht. In der Klinik kommt aber auch die neueste Technik der Femtosekunde zum Einsatz. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Form der Lasertechnik, die zwar leichte Unannehmlichkeit mit sich bringt, dafür aber in Bezug auf Traumatismen sehr sicher ist. In der Spezialklinik werden je nach Krankheitsbild auch Linsenimplantationen vorgenommen. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Dazu gehören die phagische Linse, die den Linsenkörper erhält und für Patienten in Frage kommt, die mittelschwere Brechungsprobleme haben und nicht mit Laser behandelt werden können und der intraokulare Eingriff, bei dem die Linse ersetzt wird. Je nach

den Eigenschaften, Gewohnheiten und Bedürfnissen der einzelnen Patienten empfehlen die erfahrenen Fachärzte die monofokalen Linsen (gute Fernsicht, aber nahe Brille erforderlich) oder Multifokallinsen, entweder mit zwei oder drei Brennpunkten (je nachdem, ob es sich um Bifokal- oder Dreistärkenlinsen handelt). Diese Option erlaubt es, so Dr. Muiños, sowohl die Fern- als auch die Nahsicht zu korrigieren, ohne dass eine zusätzliche Korrektur vorgenommen werden muss. Diese Technik wird beispielsweise bei der Altersweitsicht angewandt. Sie ist wegen der exzellenten visuellen Ergebnisse sowie der Möglichkeit den Grauen Star zu verhindern oder zu korrigieren, populär geworden. Es wird eine definitive Korrektur der Lichtbrechung ermöglicht. Um die Extraktion der Linse in der IO Clínica Muiños durchzuführen, wird ein Femtosekundenlaser verwendet, der die Präzision, Kontrolle und Sicherheit der Operation erhöht. Um das Sehvermögen zu bewahren, kommen in der IO Clínica Muiños die neuesten Diagnose- und chirurgischen Techniken zum Einsatz. Sie werden von einem Team von Ärzten, die auf höchstem Niveau ausgebildet sind und über eine umfangreiche Berufserfahrung verfügen, eingesetzt. Dank ihnen kann die Klinik einen hochwertigen Service mit den besten Ergebnissen und Garantien bieten. Konsultieren Sie die Klinik, damit die Spezialisten Sie überzeugen können. Das Personal spricht auch Englisch und Deutsch. n

Innova Ocular Clínica Muiños www.clinicamuinos.com Tel. 902 88 66 70


veranstaltungen

TENERIFFA musik – tanz – theater

19. September, Dienstag Herencia Negras Afro con Milonga Tango mit Candombe Sur. Auditorium Infanta Leonor, Los Cristianos, 20.30 Uhr. Eintritt 10 Euro, Karten an der Abendkasse.

21. September, Donnerstag Konzert von Víctor Estárico & Fernando Cruz mit Gitarre und Timple. Espacio Guimerá, Teatro Guimerá, Santa Cruz, 21 Uhr, Eintritt 5 Euro, www.teatroguimera.es

22. September, Freitag Nik West, funkige und stimmgewaltige Bassistin aus der Rockszene. Teatro Leal, La Laguna, 21 Uhr, Eintritt 17 bis 20 Euro, www.teatroleal.es.

23. September, Samstag Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, mit Tarantino Unchained. Teatro Guimerá, Santa Cruz, 19 und 22 Uhr, Eintritt 15 Euro, www. teatroguimera.es

24. September, Sonntag Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, Todo sobre Almodovar. Teatro Leal, La Laguna, 19.30 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.teatroleal.es.

27. September, Mittwoch Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, mit España Sonora. Teatro Guimerá, Santa Cruz, 19 und 22 Uhr, Eintritt 10 Euro, www. teatroguimera.es

29. September, Freitag Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, mit dem Konzert Espada y Brujería. Auditorium Adán Martín, Santa Cruz, 20 Uhr, Eintritt 19 bis 31 Euro, www.auditoriodetenerife.com. Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, mit Guerreros de la gran pantalla (Filmmusik der großen Helden der Leinwand). Teatro Guimerá, Santa Cruz, 19 und 22 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.teatroguimera.es

30. September, Samstag Konzert der Gruppe Fangoria mit ihren Liedern für romantische Roboter. Estadio Municipal El Peñon, Puerto de la Cruz, 21 Uhr, Eintritt 20 Euro, www.entreés.es.

Festival der Filmmusik, FIMUCITÉ 11, mit Galeria Nocturna von Stephen King. Auditorium Adán Martín, Santa Cruz, 19.30 Uhr, Eintritt 32,50 bis 46 Euro, www. auditoriodetenerife.com. Großes Konzert zum IV. Festival La Laguna Descubriendo Tangos. Teatro Leal, La Laguna, 21 Uhr, Eintritt 10 bis 12 Euro, www. teatroleal.es.

6. Oktober, Freitag Saisonauftakt des Symphonieorchesters von Tenerife, OST , unter Dirigent Perry So und Pacho Flores (Trompete) als Solist, mit Werken von Jean-Philippe Rameau, Johann Baptist Georg Neruda, Efrain Oscher und Hector Berlioz. Auditorium Adán Martín, Santa Cruz, 19.30 Uhr, Eintritt 9 bis 34 Euro, www.auditoriodetenerife.com.

ausstellungen

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GRAN CANARIA musik – tanz – theater

21. September, Donnerstag Folknacht mit der Gruppe Atacayte. Teatro Guiniguada, Las Palmas, 20.30 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.entrees.es

22. September, Freitag Músicas de ida y vuelta mit Carla Vega und Jorge Granados. Kulturzentrum San Martín Centro de la Cultura Contemporánea, Las Palmas, 20.30 Uhr, Eintritt 5 Euro, www. sanmartincontemporaneo.com. Konzert Entre timples y serones mit der Gruppe Los Cochineros. Teatro Guiniguada, in Las Palmas, 20.30 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.entrees.es

Bis 31. September

23. September, Samstag

Ausstellung Trending Typiy von Víctor Jaubert, mit 25 Illustrationen in kräftigen Farben. Centro de Arte La Recova, Santa Cruz, Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11 bis 13 Uhr und 18 bis 21 Uhr, Sonntag 11 bis 14 Uhr.

XV. Arrecife de las Músicas mit Iberian Klavier, zwei Pianisten mit internationalem Renommee. Auditorium Alfredo Kraus, Las Palmas, 21 Uhr, Eintritt 15. Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es.

Bis 22. Oktober

24. September, Sonntag

Kollektion „Zoológica Fantástica“ mit Bildern, Fotografien und Skulpturen. Museum für zeitgenössische Kunst TEA, Santa Cruz, geöffnet: Dienstag bis Sonntag 10 bis 20 Uhr, Eintritt 7 Euro, www.teatenerife.es.

Sonntagsmatinee: Cantos Canarios mit dem Gran Canaria Wind Orchestra und der Folkloregruppe Los Gofiones unter der Leitung von David Fiuza. Auditorium Alfredo Kraus, Las Palmas, 12 Uhr, Eintritt 5 bis 10 Euro, www.auditorioteatrolaspalmasgc.es.

Bis 31. Dezember

29. September, Freitag

Ausstellung im Museo Casa del Carnaval mit dem Kleid der diesjährigen Karnevalskönigin. Calle Aguere, Santa Cruz, geöffnet an Werktagen von 9 bis 19 Uhr.

JAZZCAAM mit Yone Rodríguez Quartet. Zentrum für moderne Kunst, CAAM Centro Atlántico de Arte Moderno, Las Palmas , Beginn 20 Uhr, Eintritt 5 Euro, www.caam.net

DIVERSES

30. September, Samstag Fiesta Fin de Verano in La Laguna, mit Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Musikalische Unterhaltung durch „Ni un Pelo de Tonto“ und „Vega Life“. Plaza del Cristo, La Laguna, ab 18 Uhr. Bauernmarkt der Papa Bonita, Asociación de Cosecheros Papa Bonita de Canarias. Hotel Rural Casa Blanca, am Camino Real 146, Icod El Alto, 10 bis 14 Uhr.

30. September, Samstag Tanzspektakel All Ways von Sharon Fridman. Teatro Cuyas, Las Palmas, 20.30 Uhr, Eintritt 20 Euro, www.teatrocuyas.com. Philharmonieorchester Gran Canaria mit Dirigent Karel Mark Chichon, Solist Iván Martín am Piano und dem Chor OFGC unter Leitung von Luis Garcia Santana. Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, 20 Uhr, Eintritt 15 bis 32 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es Arrecife de las Músicas, La Raiz eléctrica mit Raúl Rodríguez. Sala Jerónimo Saavedra Acevedo, Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, 21 Uhr, Eintritt 15 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

1. Oktober, Sonntag Konzert von Café Quijano. Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, 20 Uhr, Eintritt 25 bis 36 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

5. Oktober, Donnerstag Lady Day mit einer Hommage an Billie Holiday. Teatro Pérez Galdós, Las Palmas, 20 Uhr, Eintritt 18 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

7. Oktober, Samstag Andrés Suárez mit seiner Tour Desde una Ventana. Sala Jerónimo Saavedra Acevedo, Auditorio Alfredo Kraus, in Las Palmas, 20 Uhr, Eintritt 26 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

8. Oktober, Sonntag Festival de Música Antigua 2017 mit einem Konzert des Ensembles Atlantiqua, mit Dirigent und Solist Hiro Kurosak. Teatro Pérez Galdós, Las Palmas, 12.30 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.auditorioteatrolaspalmasgc.es

10. Oktober, Dienstag Sociedad Filarmónica de Las Palmas mit Javier Negrín am Piano. Teatro Pérez Galdós, Las Palmas, 20 Uhr, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

13. Oktober, Freitag Festival de Música Antigua 2017 mit dem Speculum Trio mit Dirigent Ernesto Schmied zum Thema „Barocker Herbst“. Teatro Pérez Galdós, Las Palmas, 20 Uhr, Eintritt 10 Euro, www.auditorioteatrolaspalmasgc.es

13./14. Oktober El Rincón del Jazz, Herbst-Jazzkonzerte 2017 mit Andrea Motis, Joan Chamorro und der Perinké Big Band. Sala Jerónimo Saavedra Acevedo, Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas, 21 Uhr, Eintritt 15 Euro, www. auditorioteatrolaspalmasgc.es

ausstellungen

Bis 1. Oktober Ausstellung über zeitgenössische kanarische Kunst: Una Mirada Insular. Mit Werke von Óscar Domínguez, Manolo Millares und Martín Chirino. Castillo de la Luz, Las Palmas.

Alle Angaben ohne Gewähr!

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kleinanzeigenmarkt

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jobbörse

Halbtagskraft gesucht für den Verkauf (Bekleidung und Wanderartikel) ab Oktober in Puerto de la Cruz gesucht. Sie sollten deutsch, englisch und spanisch sprechen, kontaktfreudig sein, aktiv verkaufen können und in Puerto de la Cruz oder der näheren Umgebung wohnen. Ihre Bewerbung bitte an: Tel. 664 107 557 58 Jahre Beratung, Pädagogik u. Psychotherapie, Conseling für jedes Klientel und Alter. Deeksha Reconnective Healing, Quantenheilung Reike Massage, Tel. 602 16 40 32, Email: karinackerschott@ gmail.com

dienstleistungen

Neue Jobs für Deutschsprachige im Norden Farbenfrohe Cafés, endlos schwarzer Strand und ein immer lebendiger Stadtkern - Puerto de la Cruz ist ein Juwel im Norden der Insel und zieht tagtäglich Deutsche wie auch Canarios an, die sich von der aufgeweckten, spanischen Atmosphäre der Stadt begeistern lassen. Deshalb hat die deutsche Firma Can Do Company Support S.L. entschieden, parallel zum Firmensitz im Süden einen zweiten Standort an diesem beliebten Treffpunkt zu eröffnen: Das offene, gemütliche Büro öffnet am 1. Juli seine Türen und begrüßt deutsche Muttersprachler, die Interesse an der Arbeit im telefonischen Kundensupport haben. Leben, wo andere Urlaub machen - dieser Slogan bestimmt die Arbeit bei Can Do und wird nun auch in der bunten Küstenstadt Puerto de la Cruz vertreten sein. Der Hauptsitz von Can Do in San Miguel de Abona bietet Deutschen seit 2 Jahren Fest- und Teilzeitanstellungen und expandiert nun, um auch in Puerto de la Cruz ein festes Arbeitsumfeld zu bieten. Mitarbeiter mit Wohnsitz im Norden freuen sich schon darauf, in Zukunft das neue Büro mit der bekannten familiären Atmosphäre zu füllen. Interessiert? Auf www.icando.es können Sie mehr über die Arbeit auf den Kanaren erfahren und direkt mit dem HR-Team in Kontakt treten!

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