Kanaren Express 257 FLN 49

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2006 – 2016

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11. Jahrgang · 1,80 €

257

27. Oktober – 9. November 2016 kanarische inseln

el hierro

reise

make-up special

Unternehmer aus Gran Canaria ermordet

Foschungsfahrt zum UnterwasserVulkan

Mit Binter nach Portugal

Die neuen Looks für den Herbst

Seite 6

Seite 8

Seiten16-17

Seiten 25-27

teneriffa

Zwangsräumung

Bürger setzen sich zur Wehr

Verkehrskollaps und Luftverschmutzung in den Städten

Ist Limitierung die Lösung? sumenten oder Menschen, die zu Behördengängen gehen, die täglich in die Hauptstadt fahren. Und genau das ist das Problem. Vor allem zur Rushhour gibt es täglich lange Staus und zäh fließenden Verkehr, der kaum zu ertragen ist. Besonders die Berufspendler leiden unter der langwierigen Zufahrt zu ihrem Arbeitsplatz. Es sind vor allem zwei Hauptadern, die in die Stadt führen: die Süd- und die Nordautobahn. Beide diese sind zu bestimmten Zeiten einfach überfordert. Die Ausweitung der Fahrbahnen, um den Verkehrsfluss flüssiger zu gestalten, ist deshalb eine Maßnahme, die von den Inselbewohnern seit Langem gefordert wird.

Am dritten Sonntag im Oktober protestierten vor dem Rathaus in Candelaria rund 500 Personen gegen die geplante Zwangsräumung der Wohnungen im Ortsteil Bajo la Cuesta. Am 27. Oktober müssen rund 55 betroffene Familien ihre Wohnungen und Häuser in dem Küstenort geräumt haben. Wasser und Strom wird dann abgestellt. Der Grund: Der Steilhang direkt oberhalb der Häuser ist extrem labil und die Steinschlaggefahr hoch. Die zum Teil in den Fels gebauten Häuser sind, nach Einschätzung der Techniker, vom Einsturz bedroht. Deshalb werden die rund 100 Anwohner aus Sicherheitsgründen evakuiert, bis die Felswand stabilisiert ist. Fortsetzung auf Seite 2 Santa Cruz ist das ökonomische und verwaltungstechnische Zentrum von Santa Cruz. Das hohe Verkehrsaufkommen macht der Stadt zu schaffen.

Direkt am Meer liegt der Bajo La Cuesta – die Hausbesitzer befürchten, dass diese Gegend touristisch genutzt werden soll und ihnen die Rückkehr verweigert wird.

Auch wenn es auf den Kanaren kaum große Städte gibt, so sind zumindest Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria durchaus Metropolen, die diesen Namen verdienen. Obwohl Gran Canaria nur die drittgrößte Insel des Archipels ist, hat sie im Vergleich zu anderen kanarischen Städten die meisten Einwohner und

steht landesweit an neunter Stelle. Dort leben 379.766 Menschen (Stand: 2015) und es sind mehr als 244.000 Autos registriert. Wird der unmittelbare Einzugsbereich der Stadt berücksichtigt, wächst die Zahl der Bürgerinnen und Bürger sogar auf über 600.000 Menschen. In Santa Cruz de Teneriffa leben nur 203.811 Einwohner (Stand 2015) und es sind

158.723 Autos angemeldet. Das sind etwas mehr als zehn Prozent aller kanarischen Fahrzeuge und etwa 23 Prozent des tinerfenischen Autoanteils. Von den 2.421 auf Teneriffa gemeldeten Bussen kommen mehr als die Hälfte, nämlich 1.294, auf einen Meldesitz in der Hauptstadt. Neben den Einwohnern, sind es vor allem die Berufspendler, die Kon-

Autolimits Obwohl das Verkehrsaufkommen in Las Palmas und damit die Staus und Behinderungen ähnlich hoch sind, kam bisher nur in Santa Cruz die Frage auf, ob eine Limitierung der Fahrzeuge in der Stadt ein Lösungsansatz sei? Fortsetzung auf Seite 2


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