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041 10. Jahrgang · 1,80 €
249
23. Juni – 06. Juli 2016 kanarische inseln
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Fußball-Präsident präsentiert Millionen-Investor
Vatermord erschüttert die Menschen
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Seiten 10-11
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Freie Fahrt für erneuerbare Energien
In diesem Monat bestätigte der Oberste Spanische Gerichtshof, dass die Erlaubnis, die das Unternehmen Repsol von der spanischen Regierung erhalten hatte, um in kanarischen Gewässern vor der Küste von Fuerteventura und Lanzarote in der Tiefsee nach Erdöl zu bohren, endgültig erloschen ist.
Ein interessanter Kongress, auf dem die Weichen zu erneuerbaren Energien gestellt wurden.
Nach dem Abzug und dem Einstellen der Bohrungen im letzten Jahr gibt es kein Zurück mehr. Der Inselpräsident von Fuerteventura, Marcial Morales, der sich persönlich vehement den Bohrungen entgegengestellt hatte, ist zufrieden. Fortsetzung auf Seite 2
Prostitution ist moderne Sklaverei
Wer wegschaut, macht sich zum Komplizen „Prostitution ist ganz klar eine Form von Gewalt zwischen den Geschlechtern“, meint die Direktorin des kanarischen Instituts für Gleichstellung (ICI), Marián Franquet. Zusammen mit gemeinnützigen Vereinen wie Caritas und Médicos del Mundo hat sie unlängst zu einem Workshop gerufen, um die aktuelle Lage auf den Kanaren zu analysieren. „Durch diese Institutionen wissen wir, dass viele Frauen, die den Weg aus der Prostitution bereits geschafft und Arbeit gefunden hatten, durch die Krise und den Verlust des Arbeitsplatzes teilweise wieder gezwungen waren, in die alten Schienen zurückzukehren. Selbst die Altersgrenze ist zum Teil keine Barriere mehr. Wir wissen von über 60-Jährigen, die nur eine Grundsicherung von 340 Euro haben. Dann ziehen die arbeitslos gewordenen Kinder wieder ein, unter Umständen sogar mit Enkeln und sie
sehen keinen anderen Ausweg, als sich zu prostituieren“, erzählt sie. Sie unterscheidet, aus welchen Gründen Frauen sich prostituieren, ob sie gezwungen werden oder drogensüchtig sind und strebt den individuellen, vorurteilsfreien Dialog an. Integration statt sozialer Exklusion ist das Ziel.
Foto: Médicos del Mundo
Repsol-Lizenz vom Tisch
Kunden sind der Schlüssel Die spanische Regierung hat Anfang des Jahres eine Studie in Auftrag gegeben, in der 1.600 Männer zu ihren sexuellen Gepflogenheiten befragt wurden. Daten aus zehn spanischen Provinzen wurden zusammengetragen und ergaben aufschlussreiche Details. Etwa ein Fünftel der Befragten gab zu, innerhalb des letzten Jahres für sexuelle Dienste bezahlt zu haben. Null Toleranz gegenüber Zwangsprostitution.
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