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011 9. Jahrgang · 1,80 €
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16. April – 29. April 2015 aktuelle nachrichten
aktuelle nachrichten
interview
gesundheit & psychologie
So ein kalter März 2015
Musikalischer Erfolg
im Gespräch mit Sylvia Felst
Letzter Ausweg
Seite 3
Seite 4
Seiten 8-9
Seiten 16-17
Foto: Facebook Salvamiento Marítimo (Seenotrettung)
Der russische Fischfrachter „Oleg Naidenov“ geriet am Samstagmittag, 11. April, gegen 13.30 Uhr in Brand. Er lag am Anleger Reina Sofía im Hafen La Luz von Las Palmas auf Gran Canaria vor Anker, als das Feuer ausbrach. Die Ursache war vermutlich ein Defekt im Heizkessel. Durch die Flammen entstand bald ein dichter Rauch, der in der ganzen Stadt zu riechen war. Die 72-köpfige Besatzung des Trawlers wurde evakuiert, ärztlich behandelt und dann in einem Hotel untergebracht. Währenddessen versuchten die Feuerwehr vom Land aus und Wasserwerferboote vom Meer aus, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Allerdings war das bei einem Schiff dieser Größe ein schwieriges Unterfangen. Fortsetzung auf Seite 2
Das Schiff wird von der Seenotrettung kontinuierlich aus der Luft und vom Wasser aus beobachtet.
Neue Kontroverse um Naturgas-Anlage in Granadilla Die viel gerühmte Einführung von Naturgas als Energiequelle für die Kanaren hat einen schweren Rückschlag bekommen, nachdem die in Granadilla geplante Gasumwandlungsanlage gestoppt wurde. Der Baustopp wurde aufgrund des Urteils Nummer 154 des Obersten Gerichtshofes in Madrid am 16. März 2015 ausgesprochen. Er basiert auf einem Widerspruch lokaler Ökoaktivisten. Sie behaupten, dass kein ausführliches Gutachten über die Auswirkungen auf die Umwelt erstellt und berücksichtigt worden wäre, bevor die Baugenehmigung erteilt worden sei. Die Gruppe, die sich auch gegen den Hafenneubau in Granadilla wendet, begründet den Einspruch vor allem darauf, dass es kein Gutachten darüber gibt, inwiefern sich das Risikopotenzial aufgrund anderer möglicherweise gefährlicher Einrichtungen in der näheren Umgebung erhöht. Allen voran wird dabei das Stromkraftwerk in Granadilla genannt.
Der Bau der für Granadilla geplanten Gasumwandlungsanlage wurde vom Obersten Gerichtshof gestoppt.
Der Bau der geplanten Anlage, der Mitte der zweiten Jahreshälfte 2015 beginnen soll, ist mit einer Investitionssumme von 300 Millionen Euro und einer Bauzeit von 36 Monaten veranschlagt. In der Anlage soll Flüssiggas (LNG), das
Foto: Archivfoto von 2009
Brennender russischer Fischtrawler
mit großen Tankern angeliefert wird, in Naturgas umgewandelt werden. Die Anlage mit einem gewaltigen 150.000 Kubikmeter Tank ist eines der Vorzeigeobjekte tinerfenischer Entscheidungsträger. Sie haben schnell auf den Dämpfer
aus Madrid reagiert und die ökonomischen sowie ökologischen Vorzüge unterstrichen. In der Bauphase wird mit 1.500 Arbeitsplätzen gerechnet. Eine Zahl, die von den Gegnern infrage gestellt wird. Fortsetzung auf Seite 2