Kanaren Express 217 FLN 9

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009 9. Jahrgang · 1,80 €

217

19. März – 1. April 2015 aktuelle nachrichten

aktuelle nachrichten

interview

gesundheit & psychologie

Beginn der Sommerzeit

Kältester Winter seit 1998

Mutpol – Das Leben lernen

Akupunktur

Seite 2

Seite 5

Seiten 8-9

Seiten 18-19

Foto: Cabildo Fuerteventura

Die Deutschen sind nach den Briten traditionell die zweitstärkste Urlaubergruppe des kanarischen Archipels. In den letzten Jahren, nach der schwierigen politischen Situation im arabischen Raum, stiegen die Urlauberzahlen auf Rekordmarken. Auch auf der Internationalen TourismusBörse in Berlin (ITB) bestätigte sich Anfang März diese Tendenz. Ganz besonders profitieren davon Fuerteventura und Lanzarote. Auf der Wüsteninsel stellen die deutschen Urlauber sogar den Hauptanteil. Im letzten Jahr nahm ihre Zahl im Vergleich zu 2013 um fast 16 Prozent zu. Insgesamt haben bis zum Ende letzten Jahres 792.136 Deutsche ihre Ferien auf Fuerteventura verbracht. Diese Zahlen sollen in diesem Sommer noch einmal übertrumpft werden. Weitere rund 17 Prozent Wachstumsrate sind angepeilt. Fortsetzung auf Seite 2

Fuerteventura profitiert derzeit am meisten von den deutschen Sommerurlaubern.

Tod im Bordell Es sollte ein fröhlicher und sinnlicher Abend werden. Doch für einen belgischen Unternehmer endete der Ausflug in einen Nachtklub auf Gran Canaria tödlich. Philippe Vandendorpe war zusammen mit vier Freunden aus einem Radsportverein nach dem Essen ins „Red Hot“ gewechselt, um dort zu feiern. Wie sich später herausstellte, wurden er und sein Freund Mario dabei mit sogenannten K.o.-Tropfen betäubt. Mitarbeiter des toxikologischen Instituts von Santa Cruz de Tenerife identifizierten die Substanz mittlerweile als Burundanga. Wirkstoff ist Scilopamin, ein Alkaloid, das in Nachtschattengewächsen wie Stechapfel oder Engelstrompete vorkommt. Burundanga gelangte aus Lateinamerika

Foto: Creative Commons Attribution, Juliana da Costa José

Positive Resonanz auf der ITB

Belgischer Unternehmer starb an K.o.-Tropfen

Mit dem Angebot einer privaten Show wurden die Kunden im Nachtklub geködert.

nach Europa und wird auch auf den Kanarischen Inseln als Betäubungsdroge eingesetzt. Sein Vorteil: es ist

geruchs- und geschmacklos, kann also unbemerkt in ein Getränk gemischt werden. Genau das haben – so

die Ermittlungen der Polizei – offenbar die beiden Prostituierten Sandra E.M. (33) aus Madrid und Vic-

toria K. (28) aus Russland getan. Danach überredeten sie Philippe Vandendorpe und seinen Freund Mario zu einer „privaten Show“ und zogen sich mit den beiden Männern zurück. Kurze Zeit später jedoch verschlechterte sich der Zustand des Unternehmers so dramatisch, dass Mitarbeiter eines Nachtklubs den Rettungsdienst riefen und Philippe Vandendorpe ins Gesundheitszentrum von Maspalomas gebracht wurde. Doch dort starb er kurze Zeit darauf. Auch sein Freund Mario musste ärztlich behandelt werden. Er überlebte jedoch. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen stellte sich später heraus, dass die Betäubungs-Masche in dem Nachtklub offenbar des Öfteren angewandt wurde. Fortsetzung auf Seite 2


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