IHWA_Galeriekonzert_Moerike_15Maerz2025_Programm

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Samstag, 15. März 2025 I 19.00 Uhr

PAULINE VIARDOT (1821 – 1910)

In der Frühe* (1865)

Das verlassene Mägdlein* (1865)

Nixe Binsefuß* (1865)

Er ist’s* (1865)

FELIX WEINGARTNER (1863 – 1942)

aus: Frühlings- und Liebeslieder op. 41 (1906)

Nr. 1 Zitronefalter im April

Nr. 5 Jägerlied

Nr. 11 An die Geliebte

OTHMAR SCHOECK (1886 – 1957)

aus: Das holde Bescheiden op. 62 (1948/49)

Nr. 1 Widmung*

Nr. 9 Mein Fluss*

Nr. 10 Lose Ware

Nr. 11 Ritterliche Werbung

Nr. 31 Auf einen Klavierspieler* PAUSE

HUGO WOLF (1860 – 1903)

aus: Mörike-Gedichte (1888)

Er ist’s*

Elfenlied*

Lied vom Winde*

Gesang Weyla’s*

Nixe Binsefuß*

Die Geister am Mummelsee*

Der Genesene an die Hoffnung

Begegnung

Nimmersatte Liebe

Auf einer Wanderung

In der Frühe

Denk es o Seele

Lebe wohl

CAROLINA ULLRICH, Sopran*

WERNER GÜRA , Tenor

MARCELO AMARAL, Klavier

Eduard Mörike, 1851

HOMMAGE À MÖRIKE

Der Pianist Marcelo Amaral gibt Einblicke ins Konzertprogramm

Das Programm ist eine Hommage an den schwäbischen Dichter Eduard Mörike – wie hast Du Mörike kennengelernt?

Auf Eduard Mörike bin ich zuerst gestoßen, als ich die Vertonung seines Gedichts An eine Äolsharfe von Johannes Brahms gespielt habe. Richtig begeistert haben mich seine Gedichte dann aber in den Vertonungen von Hugo Wolf. Da habe ich wirklich eine neue Welt entdeckt!

Was ist das Besondere an den Mörike-Liedern von Hugo Wolf – vor allem auch für Dich als Pianist?

Jedes einzelne dieser Lieder ist ein Meisterwerk von Hugo Wolf! Wie Wolf hier Text und Klavier miteinander verbindet, ist einizgartig! Dabei wirkt das Klavier zugleich wie die Psychologie des Textes. Diese Lieder sind pianistisch wahnsinnig anspruchsvoll. Die Musik zeichnet ein unendlicher Farbenreichtum aus. Außerdem ist die Wiedergabe des Sprachrhythmus enorm beeindruckend und die poetische Atmosphäre, die Wolf mit seiner Musik schafft, unglaublich dicht. Man kann nie alle Details und Geheimnisse ausschöpfen, die sich darin verbergen – findet also jedes Mal wieder Neues in dieser Musik, wenn man sich damit beschäftigt.

Neben Hugo Wolf stehen auch andere Komponisten und eine Komponistin auf dem Programm. Was verbindest Du mit Pauline Viardot und – im Vergleich zu Hugo Wolf –was machen ihre Mörike-Vertonungen aus?

Die Vertonungen von Pauline Viardot sind 20 Jahre früher entstanden als die von Wolf und haben damit einen

GESPRÄCH

ganz anderen Charme und eine andere Farbe. Pauline Viardot war eine beeindruckende Künstlerpersönlichkeit und eine für ihre Zeit sehr moderne Frau. Ein absolutes Talent, sprachlich und musikalisch vielseitig begabt. Als Schülerin von Franz Liszt beherrschte sie das Klavier perfekt und verstand es, auf ihre ganz eigene, inspirierende und originelle Art zu schreiben. Ihre Vertonungen von Mörikes Gedichten sind weniger wortgetreu, aber sehr atmosphärisch und lassen uns die Texte ganz anders erleben, als Wolf sie vertont hat. Sie sind zwar pianistisch ebenso anspruchsvoll, aber vielleicht nicht ganz so dramatisch und spektakulär wie die von Wolf. Meiner Meinung nach sind sie absolut hörenswert und haben unbedingt einen Platz im Repertoire verdient!

Wie bist Du auf die Mörike-Lieder von Felix Weingartner aufmerksam geworden?

Bei meinen Recherchen nach dem Repertoire für diese Mörike-Hommage bin ich auf die Vertonungen von Weingartner gestoßen und war sofort neugierig und interessiert. Er hat zwölf Gedichte von Mörike vertont. Da wurde mir klar: Das sind auch Werke, die vernachlässigt wurden und die man unbedingt hören muss. Seine Vertonung von An die Geliebte war für mich durch seinen gesanglichen Anspruch, seine stimmliche Bandbreite und seine ’Wagnerianischen’ Einflüsse eine absolute Entdeckung.

Die Lieder von Othmar Schoeck sind die jüngsten MörikeVertonungen im Programm. In welcher Lied-Tradition sind sie zu sehen?

Beeinflusst von Alban Berg und der Musik der "Groupe des Six" (Arthur Honegger, Darius Milhaud, Francis Poulenc u. a.) hat Othmar Schoeck die Traditionen des 19. Jahrhunderts mit Elementen der frühen Moderne

verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Schoeck an Einfluss, auch weil er seinen Stil nicht mehr weiterentwickelte, die Zwölftontechnik ablehnte und auf Atonalität und rhythmische Strukturen verzichtete. Ich habe nur eine kleine Auswahl aus dem Liederzyklus Das holde Bescheiden op. 62 zusammengestellt. Hier hört man manchmal sogar die Tonsprache von Richard Strauss durchscheinen. Dennoch sind diese Werke höchst originell, teilweise sehr rezitativisch, beeindruckend sprachnah und wortmalerisch komponiert. Alles in allem war auch dieser Liederzyklus eine Entdeckung für mich und ein Werk, mit dem ich mich in Zukunft weiter beschäftigen möchte.

Du arbeitest in diesem Programm mit zwei Sängern – ist das eine besonders schöne Herausforderung?

Da ich für dieses Programm mit zwei herausragenden Liedinterpreten zusammenarbeiten darf, ist das natürlich eine Herausforderung und ein Luxusproblem zugleich. Man muss auf dem Klavier die Farben finden, die sowohl den Werken als auch den Gedichten und diesen beiden wunderbaren Stimmen in ihrer Charakteristik gerecht werden. Dennoch ist es eine Bereicherung und eine privilegierte Aufgabe, der ich mich gerne stelle. Diesen Weg gehen wir gemeinsam, Hand in Hand.

Lieber Marcelo, vielen Dank für diese interessanten Einblicke und das schöne Konzertprogramm!

ZU DEN KOMPONIST*INNEN

PAULINE VIARDOT (1821–1910) war eine herausragende Sängerin, Pianistin, Gesangslehrerin und Komponistin des 19. Jahrhunderts. Geboren als Pauline García in Paris, entstammte sie einer berühmten Musikerfamilie – ihr Vater Manuel García war ein bedeutender Gesangspädagoge, ihre Schwester Maria Malibran eine gefeierte Operndiva. Schon früh zeigte Pauline außergewöhnliches musikalisches Talent und wurde von Franz Liszt am Klavier unterrichtet, bevor sie sich ganz dem Gesang widmete. Viardot war eine der gefragtesten Mezzosopranistinnen ihrer Zeit, doch auch als Komponistin hinterließ sie ein bedeutendes Werk. Besonders ihre Lieder spiegeln ihr tiefes musikalisches Verständnis wider: Sie vertonte Texte in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, Französisch und Russisch, und verband romantische Ausdruckskraft mit volksliedhaften Melodien. Ihr Einfluss reichte weit – Johannes Brahms, Camille Saint-Saëns und Gabriel Fauré bewunderten ihre Kunst.

Eine prägende Phase ihres Lebens verbrachte Viardot in Baden-Baden (1859–1870), wo sie einen kulturellen Salon führte. Dort empfing sie Persönlichkeiten wie Clara Schumann, Ivan Turgenjew und Charles Gounod. Ihre Zeit in Baden-Baden war zudem eine äußerst kreative Periode, in der sie zahlreiche Lieder und Kammeropern komponierte. Pauline Viardot blieb bis zu ihrem Lebensende eine prägende Figur der europäischen Musikszene und eine Pionierin weiblicher Komposition.

FELIX WEINGARTNER (1863–1942) war ein bedeutender österreichischer Dirigent, Komponist und Musikschriftsteller. Geboren in Zara (heute Zadar, Kroatien), wuchs er in Graz auf und studierte dort sowie später in Leipzig Komposition bei Carl Reinecke.

Nach ersten Erfolgen wurde er 1891 auf Empfehlung von Hans von Bülow Hofkapellmeister in Mannheim.

Weingartners Karriere führte ihn an renommierte Opernhäuser und Orchester. 1908 übernahm er die Leitung der Wiener Hofoper (später Wiener Staatsoper), wo er als Nachfolger von Gustav Mahler amtierte. In dieser Zeit setzte er sich für eine präzisere und modernere Aufführungspraxis ein, insbesondere im Repertoire von Beethoven, Berlioz und Wagner. Er förderte zeitgenössische Komponisten, blieb aber gegenüber radikalen Neuerungen wie der Zweiten Wiener Schule skeptisch.

Sein Wirken in Wien war von Reformen geprägt: Er reduzierte überbordende Orchesterbesetzungen, setzte sich für stilistische Klarheit ein und machte das Dirigieren ohne Taktstock populär. Später wirkte er in Basel und Berlin und war als Gastdirigent weltweit gefragt. Neben seiner Dirigentenlaufbahn war Weingartner ein produktiver Komponist. Sein Werk umfasst sieben Sinfonien, Opern, Kammermusik und Lieder. Zudem verfasste er musikwissenschaftliche Schriften, darunter eine vielbeachtete Analyse von Beethovens Sinfonien.

OTHMAR SCHOECK (1886–1957) gehört zu den bedeutendsten Schweizer Komponisten des 20. Jahrhunderts, besonders bekannt für seine Lieder und Opern. Geboren in Brunnen am Vierwaldstättersee, studierte er zunächst in Zürich, bevor er sich in Leipzig bei Max Reger weiterbildete. Früh zeigte sich seine Neigung zur Liedkomposition, ein Genre, das er zeitlebens pflegte und weiterentwickelte. Schoeck komponierte über 300 Lieder, die von der spätromantischen Tradition Gustav Mahlers und Richard Strauss’ beeinflusst, aber auch von impressionistischen Klängen geprägt sind. Seine Liedzyklen, darunter Lebendig begraben (1926) und Notturno (1931–33), gelten als Höhepunkte seines Schaffens. Notturno, für Bariton und Streichquartett, vertont Texte von Nikolaus Lenau und Gottfried Keller und beeindruckt durch eine düstere, expressive Klangsprache.

Daneben schrieb Schoeck Opern wie Penthesilea nach Heinrich von Kleist und Das Schloss Dürande , die sich durch dramatische Intensität und differenzierte Orchestrierung auszeichnen. Trotz seiner Anerkennung geriet Schoeck nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend in Vergessenheit, auch wegen seiner ambivalenten Haltung während der NS-Zeit. Heute wird sein Werk wiederentdeckt, insbesondere seine Lieder, die eine einzigartige Verbindung von Melodik, Harmonik und poetischer Tiefe offenbaren. Schoeck bleibt eine der faszinierendsten Stimmen der Schweizer Musikgeschichte.

HUGO WOLF (1860–1903) war einer der bedeutendsten Liedkomponisten der Spätromantik. Geboren in Windischgraz (heute Slovenj Gradec, Slowenien), zeigte er früh musikalisches Talent und erhielt eine Ausbildung am Wiener Konservatorium.

Dort geriet er jedoch bald in Konflikt mit seinen Lehrern und verließ die Institution ohne Abschluss. Dennoch entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Vertreter des deutschen Kunstliedes.

Wolf verehrte Wagner und übertrug dessen expressive Harmonik und Leitmotivtechnik auf das Liedgenre. Seine über 300 Lieder zeichnen sich durch eine enge Verbindung von Musik und Text aus. Besonders bekannt sind seine fünf großen Liedsammlungen: die Mörike-Lieder , Goethe-Lieder , Eichendorff-Lieder sowie das Spanische und das Italienische Liederbuch . In diesen Werken erreicht er eine einzigartige Ausdruckstiefe und raffinierte Klavierbegleitung, die den emotionalen Gehalt der Gedichte intensiviert.

Neben seinen Liedern komponierte Wolf auch Orchester- und Kammermusik sowie die Oper Der Corregidor (1895), doch der große Erfolg blieb ihm hier verwehrt. Ab 1897 verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand aufgrund einer Syphilis-Erkrankung, und er verbrachte seine letzten Jahre in geistiger Umnachtung.

Heute gilt Wolf als einer der wichtigsten Liedkomponisten neben Schubert und Schumann. Seine Werke zeigen eine unvergleichliche Sensibilität für Sprache und Musik.

TEXTE

TEXTE: EDUARD MÖRIKE (1804 1875)

IN DER FRÜHE

Kein Schlaf noch kühlt das Auge mir, Dort gehet schon der Tag herfür An meinem Kammerfenster. Es wühlet mein verstörter Sinn Noch zwischen Zweifeln her und hin Und schaffet Nachtgespenster. – Ängste, quäle

Dich nicht länger, meine Seele!

Freu’ dich! Schon sind da und dorten Morgenglocken wach geworden.

DAS VERLASSENE MÄGDLEIN

Früh, wann die Hähne kräh’n, Eh’ die Sternlein verschwinden, Muss ich am Herde stehn, Muss Feuer zünden.

Schön ist der Flammen Schein, Es springen die Funken. Ich schaue so drein, In Leid versunken.

Plötzlich, da kommt es mir, Treuloser Knabe, Dass ich die Nacht von dir Geträumet habe.

Träne auf Träne dann Stürzet hernieder; So kommt der Tag heran –O ging’ er wieder!

NIXE BINSEFUSS

Des Wassermanns sein Töchterlein Tanzt auf dem Eis im Vollmondschein, Sie singt und lachet sonder Scheu Wohl an des Fischers Haus vorbei.

»Ich bin die Jungfer Binsefuß, Und meine Fisch’ wohl hüten muss, Meine Fisch’ die sind im Kasten, Sie haben kalte Fasten; Von Böhmerglas mein Kasten ist, Da zähl’ ich sie zu jeder Frist.

Gelt, Fischermatz? gelt, alter Tropf, Dir will der Winter nicht in Kopf? Komm mir mit deinen Netzen!

Die will ich schön zerfetzen! Dein Mägdlein zwar ist fromm und gut, Ihr Schatz ein braves Jägerblut.

Drum häng’ ich ihr, zum Hochzeitsstrauß, Ein schilfen Kränzlein vor das Haus, Und einen Hecht, von Silber schwer, Er stammt von König Artus her, Ein Zwergen-Goldschmids-Meisterstück, Wer’s hat, dem bringt es eitel Glück: Er lässt sich schuppen Jahr für Jahr, Da sind’s fünfhundert Gröschlein bar.

Ade, mein Kind! Ade für heut!

Der Morgenhahn im Dorfe schreit.«

TEXTE

ER IST’S

Frühling lässt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte;

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen.

– Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist’s!

Dich hab’ ich vernommen!

FELIX WEINGARTNER

ZITRONENFALTER IM APRIL

Grausame Frühlingssonne, Du weckst mich vor der Zeit, Dem nur in Maienwonne

Die zarte Kost gedeiht!

Ist nicht ein liebes Mädchen hier, Das auf der Rosenlippe mir

Ein Tröpfchen Honig beut, So muss ich jämmerlich vergehn

Und wird der Mai mich nimmer sehn

In meinem gelben Kleid.

JÄGERLIED

Zierlich ist des Vogels Tritt im Schnee, Wenn er wandelt auf des Berges Höh’:

Zierlicher schreibt Liebchens liebe Hand, Schreibt ein Brieflein mir in ferne Land’.

In die Lüfte hoch ein Reiher steigt, Dahin weder Pfeil noch Kugel fleugt: Tausendmal so hoch und so geschwind

Die Gedanken treuer Liebe sind.

AN DIE GELIEBTE

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt, Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnüge, Dann hör ich recht die leisen Atemzüge Des Engels, welcher sich in dir verhüllt.

Und ein erstaunt, ein fragend Lächeln quillt

Auf meinem Mund, ob mich kein Traum betrüge, Dass nun in dir, zu ewiger Genüge, Mein kühnster Wunsch, mein einzger, sich erfüllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn, Ich höre aus der Gottheit nächtger Ferne Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betäubt kehr ich den Blick nach oben hin, Zum Himmel auf - da lächeln alle Sterne; Ich knie, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

OTHMAR SCHOECK

WIDMUNG

Die kleine Welt, mit deren Glanzgestalten Der Dichter kämpft, bis ihren Überdrang Er lieblich schlichtend in dem Liede zwang, Sie will ihr buntes Bild vor Dir enfalten.

Getrau ich mich ein Auge festzuhalten, Das, der Geschichte Sternenhöhn entlang, Von wo die vollen Sonnenkräfte Walten?

Zwar mag die Muse mit der Weisheit streiten, Wer Mutter und wer Tochter sei von beiden, Doch hat dies Paar mein leichtes Lied gesegnet?

TEXTE

Verstatte denn, dass nach des Tags Beschwerden

Ein flücht’ger Hauch aus jenen Wundergärten

Melodisch, kaum vernommen, dir begegnet!

MEIN FLUSS

O Fluss, mein Fluss im Morgenstrahl!

Empfange nun, empfange

Den sehnsuchtsvollen Leib einmal, Und küsse Brust und Wange!

- Er fühlt mir schon herauf die Brust, Er kühlt mit Liebesschauerlust

Und jauchzendem Gesange.

Es schlüpft der goldne Sonnenschein In Tropfen an mir nieder, Die Woge wieget aus und ein Die hingegebnen Glieder; Die Arme hab ich ausgespannt, Sie kommt auf mich herzu gerannt, Sie fasst und lässt mich wieder.

Du murmelst so, mein Fluss, warum?

Du trägst seit alten Tagen

Ein seltsam Märchen mit dir um, Und mühst dich, es zu sagen; Du eilst so sehr und läufst so sehr, Als müsstest du im Land umher, Man weiß nicht wen, drum fragen.

Der Himmel, blau und kinderrein, Worin die Wellen singen,

Der Himmel ist die Seele dein: O lass mich ihn durchdringen!

Ich tauche mich mit Geist und Sinn Durch die vertiefte Bläue hin, Und kann sie nicht erschwingen! Was ist so tief, so tief wie sie?

Die Liebe nur alleine.

Sie wird nicht satt und sättigt nie

Mit ihrem Wechselscheine.

– Schwill an, mein Fluss, und hebe dich! Mit Grausen übergieße mich!

Mein Leben um das deine!

Du weisest schmeichelnd mich zurück Zu deiner Blumenschwelle.

So trage denn allein dein Glück, Und wieg auf deiner Welle

Der Sonne Pracht, des Mondes Ruh: Nach tausend Irren kehrest du Zur ewgen Mutterquelle!

LOSE WARE

»Tinte! Tinte, wer braucht? Schön schwarze Tinte verkauf ich!«

Rief ein Büblein gar hell Straßen hinauf und hinab.

Lachend traf sein feuriger Blick mich oben im Fenster, Eh ich michs irgend versah, huscht er ins Zimmer herein.

Knabe, dich rief niemand! – »Herr, meine Ware versucht nur!«

Und sein Fässchen behend schwang er vom Rücken herum.

Da verschob sich das halbzerissene Jäckchen ein wenig

An der Schulter und hell schimmert ein Flügel hervor. Ei, lass sehen, mein Sohn, du führst auch Federn im Handel?

Amor, verkleideter Schelm! soll ich dich rupfen sogleich?

Und er lächelt, entlarvt, und legt auf die Lippen den Finger:

»Stille! sie sind nicht verzollt – stört die Geschäfte mir nicht!

TEXTE

Gebt das Gefäß, ich füll es umsonst, und bleiben wir Freunde!«

Dies gesagt und getan, schlüpft er zur Türe hinaus. –Angeführt hat er mich doch: denn will ich was Nützliches schreiben, Gleich wird ein Liebesbrief, gleich ein Erotikon draus.

RITTERLICHE WERBUNG

»Wo gehst du hin, du schönes Kind?« »Zu melken, Herr!« – sprach Gotelind.

»Wer ist dein Vater, du schönes Kind?« »Der Müller im Tal!« – sprach Gotelind.

»Wie, wenn ich dich freite, schönes Kind?« »Zu viel der Ehre!« – sprach Gotelind.

»Was hast du zur Mitgift, schönes Kind?« »Herr, mein Gesichte!« – sprach Gotelind.

»So kann ich dich nicht wohl frein, mein Kind.« »Wer hat’s Euch geheißen?« – sprach Gotelind

AUF EINEN

Hört ihn und seht sein dürftig Instrument! Die alte, klepperdürre Mähre, An der ihr jede Rippe zählen könnt, Verwandelt sich im Griffe dieses Knaben Zu einem Pferd von wilder, edler Art, Das in Arabiens Glut geboren ward! Es will nicht Zeug, noch Zügel haben, Es bäumt den Leib, zeigt wiehernd seine Zähne, Dann schüttelt sich die weiße Mähne,

Wie Schaum des Meers zum Himmel spritzt, Bis ihm, besiegt von dem gelassnen Reiter, Im Aug die bittre Träne blitztO horch! nun tanzt es sanft auf goldner Töne Leiter!

HUGO WOLF

ER IST’S

siehe Seite 14

ELFENLIED

Bei Nacht im Dorf der Wächter rief: Elfe!

Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief –Wohl um die Elfe! –Und meint, es rief ihm aus dem Tal Bei seinem Namen die Nachtigall, Oder Silpelit hätt’ ihm gerufen.

Reibt sich der Elf’ die Augen aus, Begibt sich vor sein Schneckenhaus Und ist als wie ein trunken Mann,

Sein Schläflein war nicht voll getan, Und humpelt also tippe tapp

Durch’s Haselholz in’s Tal hinab, Schlupft an der Mauer hin so dicht, Da sitzt der Glühwurm Licht an Licht.

»Was sind das helle Fensterlein?

Da drin wird eine Hochzeit sein: Die Kleinen sitzen bei’m Mahle, Und treiben’s in dem Saale.

Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!« – Pfui, stösst den Kopf an harten Stein! Elfe, gelt, du hast genug?

Gukuk! Gukuk!

TEXTE

LIED VOM WINDE

Sausewind, Brausewind, Dort und hier!

Deine Heimat sage mir!

»Kindlein, wir fahren

Seit viel vielen Jahren

Durch die weit weite Welt, Und möchten’s erfragen, Die Antwort erjagen, Bei den Bergen, den Meeren, Bei des Himmels klingenden Heeren: Die wissen es nie.

Bist du klüger als sie, Magst du es sagen.

– Fort, wohlauf!

Halt uns nicht auf!

Kommen andre nach, unsre Brüder, Da frag wieder!«

Halt an! Gemach, Eine kleine Frist!

Sagt, wo der Liebe Heimat ist, Ihr Anfang, ihr Ende?

»Wer’s nennen könnte!

Schelmisches Kind, Lieb’ ist wie Wind, Rasch und lebendig, Ruhet nie, Ewig ist sie, Aber nicht immer beständig.

– Fort! Wohlauf! auf!

Halt uns nicht auf!

Fort über Stoppel und Wälder und Wiesen! Wenn ich dein Schätzchen seh’, Will ich es grüßen.

Kindlein, ade!«

GESANG WEYLA’S

Du bist Orplid, mein Land!

Das ferne leuchtet;

Vom Meere dampfet dein besonnter Strand Den Nebel, so der Götter Wange feuchtet.

Uralte Wasser steigen

Verjüngt um deine Hüften, Kind!

Vor deiner Gottheit beugen

Sich Könige, die deine Wärter sind.

NIXE BINSEFUSS

siehe Seite 13

TEXTE

DIE GEISTER AM MUMMELSEE

Vom Berge was kommt dort um Mitternacht spät Mit Fackeln so prächtig herunter?

Ob das wohl zum Tanze, zum Feste noch geht? Mir klingen die Lieder so munter.

O nein!

So sage, was mag es wohl sein?

Das, was du siehest, ist Totengeleit, Und was du da hörest, sind Klagen.

Dem König, dem Zauberer, gilt es zu Leid, Sie bringen ihn wieder getragen.

O weh!

So sind es die Geister vom See!

Sie schweben herunter in’s Mummelseetal –Sie haben die See schon betreten –Sie rühren und netzen den Fuß nicht einmal –Sie schwirren in leisen Gebeten –O schau’

Am Sarge die glänzende Frau!

Jetzt öffnet der See das grünspiegelnde Tor; Gieb Acht, nun tauchen sie nieder!

Es schwankt eine lebende Treppe hervor, Und – drunten schon summen die Lieder.

Hörst du?

Sie singen ihn unten zur Ruh’.

Die Wasser, wie lieblich sie brennen und glühn!

Sie spielen in grünendem Feuer; Es geisten die Nebel am Ufer dahin, Zum Meere verzieht sich der Weiher –Nur still!

Ob dort sich nichts rühren will?

Es zuckt in der Mitten - – o Himmel! ach hilf! Nun kommen sie wieder, sie kommen!

Es orgelt im Rohr, und es klirret im Schilf; Nur hurtig, die Flucht nur genommen! Davon!

Sie wittern, sie haschen mich schon!

Der Mummelseee

TEXTE

DER GENESENE AN DIE HOFFNUNG

Tödtlich graute mir der Morgen:

Doch schon lag mein Haupt, wie süß!

Hoffnung, dir im Schoß verborgen, Bis der Sieg gewonnen hieß, Opfer bracht’ ich allen Göttern, Doch vergessen warest du;

Seitwärts von den ew’gen Rettern Sahest du dem Feste zu.

O, vergieb, du Vielgetreue!

Tritt aus deinem Dämmerlicht, Dass ich dir in’s ewig neue, Mondenhelle Angesicht

Einmal schaue, recht von Herzen, Wie ein Kind und sonder Harm; Ach, nur Einmal ohne Schmerzen schließe mich in deinen Arm!

BEGEGNUNG

Was doch heut Nacht ein Sturm gewesen, Bis erst der Morgen sich geregt!

Wie hat der ungebetne Besen Kamin und Gassen ausgefegt!

Da kommt ein Mädchen schon die Straßen, Das halb verschüchtert um sich sieht; Wie Rosen, die der Wind zerblasen, So unstet ihr Gesichtchen glüht.

Ein schöner Bursch tritt ihr entgegen, Er will ihr voll Entzücken nahn: Wie sehn sich freudig und verlegen

Die ungewohnten Schelme an!

Er scheint zu fragen, ob das Liebchen

Die Zöpfe schon zurecht gemacht,

Die heute Nacht im offnen Stübchen Ein Sturm in Unordnung gebracht.

Der Bursche träumt noch von den Küssen, Die ihm das süße Kind getauscht, Er steht, von Anmut hingerissen, Derweil sie um die Ecke rauscht.

NIMMERSATTE LIEBE

So ist die Lieb’! So ist die Lieb’! Mit Küssen nicht zu stillen: Wer ist der Tor und will ein Sieb Mit eitel Wasser füllen?

Und schöpfst du an die tausend Jahr; Und küssest ewig, ewig gar, Du tust ihr nie zu Willen.

Die Lieb’, die Lieb’ hat alle Stund’ Neu wunderlich Gelüsten; Wir bissen uns die Lippen wund, Da wir uns heute küssten.

Das Mädchen hielt in guter Ruh’, Wie’s Lämmlein unter’m Messer; Ihr Auge bat: nur immer zu, Je weher, desto besser!

So ist die Lieb’, und war auch so, Wie lang es Liebe giebt, Und anders war Herr Salomo, Der Weise, nicht verliebt.

TEXTE

AUF EINER WANDERUNG

In ein freundliches Städtchen tret’ ich ein, In den Straßen liegt roter Abendschein. Aus einem offnen Fenster eben, Über den reichsten Blumenflor Hinweg, hört man Goldglockentöne schweben, Und eine Stimme scheint ein Nachtigallenchor, Dass die Blüten beben, Dass die Lüfte leben, Dass in höherem Rot die Rosen leuchten vor.

Lang’ hielt ich staunend, lustbeklommen. Wie ich hinaus vor’s Tor gekommen, Ich weiß es wahrlich selber nicht. Ach hier, wie liegt die Welt so licht! Der Himmel wogt in purpurnem Gewühle, Rückwärts die Stadt in goldnem Rauch; Wie rauscht der Erlenbach, wie rauscht im Grund die Mühle, Ich bin wie trunken, irrgeführt –O Muse, du hast mein Herz berührt Mit einem Liebeshauch!

IN DER FRÜHE

siehe Seite 12

Auf einer Wanderung

TEXTE

DENK’ ES, O SEELE!

Ein Tännlein grünet, wo, Wer weiß, im Walde,

Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk’ es, o Seele!

Auf deinem Grab zu wurzeln Und zu wachsen.

Zwei schwarze Rösslein weiden

Auf der Wiese, Sie kehren heim zur Stadt

In muntern Sprüngen. Sie werden schrittweis gehn Mit deiner Leiche;

Vielleicht, vielleicht noch eh’ An ihren Hufen

Das Eisen los wird, Das ich blitzen sehe!

LEBE WOHL

»Lebe wohl!« – Du fühlest nicht, Was es heißt, dies Wort der Schmerzen; Mit getrostem Angesicht Sagtest du’s und leichtem Herzen.

Lebe wohl! – Ach, tausendmal Hab’ ich mir es vorgesprochen. Und in nimmersatter Qual Mir das Herz damit gebrochen.

Sopran

Die Sopranistin Carolina Ullrich wurde in Chile geboren und studierte Musikwissenschaften und Gesang an der Universidad Católica in Santiago de Chile bei Ahlke Scheffelt, bevor sie ihre künstlerische Ausbildung bei Edith Wiens an der Hochschule für Musik und Theater München fortsetzte.

Die Sopranistin ist Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der ARD-Musikwettbewerb, »Das Lied« in Berlin und »Young Concert Artists« in New York. Im Oktober 2011 wurde ihr der Christel-Goltz-Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper verliehen. Engagements führten sie an die Bayerische Staatsoper, die Berliner Philharmonie sowie nach Italien und Asien. Von 2010/11 bis 2017/18 hatte die Sopranistin ein Festengagement an der Semperoper Dresden und übernahm Partien wie Susanna ( Le nozze di Figaro ) und Gretel ( Hänsel und Gretel ).

Auf der Opernbühne und dem Konzertpodium sang sie unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Pier Giorgio Morandi und Helmuth Rilling. Intensiv widmet sich Carolina Ullrich auch dem Liedgesang. 2013 und 2015 war sie bei der Schubertiade in Hohenems mit Schubertprogrammen zu hören. Es folgten verschiedene Liederabende im Rahmen der Convergences-Reihe an der Opéra Bastille Paris sowie wiederholt Auftritte bei der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart, hier zuletzt in der Reihe »Der ganze Hugo Wolf« im März 2023.

WERNER GÜRA

Tenor

Der in München geborene Tenor Werner Güra absolvierte sein Studium am Mozarteum in Salzburg. Seine vokale Ausbildung setzte er fort bei Prof. Kurt Widmer in Basel, Prof. Margreet Honig in Amsterdam und Prof. Wessela Zlateva in Wien.

Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel wurde er 1995 Ensemblemitglied der Semperoper in Dresden, wo er mit den großen Rollen seines Stimmfachs vor allem in Opern von Mozart und Rossini zu hören war. Unter der Leitung von Daniel Barenboim sang er an der Staatsoper Berlin, als Gast wirkte er an Neuproduktionen von Die Zauberflöte an der Opéra National de Paris und La Monnaie Brüssel mit. Am Teatro Carlo Felice, Genua, sang er Ferrando ( Così fan tutte ), bei den Innsbrucker

Festwochen für Alte Musik 2006 und den Festspielen Baden-Baden interpretierte er unter Leitung von René Jacobs die Partie des Don Ottavio.

In der aktuellen Saison übernimt Werner Güra u. a. in der Neuproduktion von Schumanns Paradies und die Peri am Musiktheater an der Wien die Partie des Erzählers. Des Weiteren ist er u. a. mit Andris Nelsosns im Gewandhaus Leipzig und Beethovens 9. Symphonie , mit Bachs Johannes-Passion im Koningin Elisabethzaal in Antwerpen sowie mit Bachs Matthäus-Passion unter der Leitung von Enrico Onofri in Paris und mit Mozarts c-moll-Messe unter Stefan Gottfried im Musikverein Wien zu erleben.

Werner Güra ist vor allem auch ein international anerkannter Lied-Interpret mit regelmäßigen Auftritten in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, dem Wiener Musikverein, in der Kölner Philharmonie, Gulbenkian Lissabon, Lucerne Festival, Lin -

coln Center New York, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona. Seine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Christoph Berner führte zu zahlreichen, preisgekrönten Aufnahmen.

Als Konzert- und Oratoriensänger trat Güra in bedeutenden Konzertsälen Europas auf und arbeitete mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Gewandhausorchester Leipzig zusammen. Er konzertierte unter der Leitung von Dirigenten wie Claudio Abbado, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Pablo Heras-Casado, René Jacobs, Marek Janowski, Philippe Jordan, Ton Koopman, Fabio Luisi u. v. m.

Seit 2009 gibt Werner Güra sein Wissen als Gesangsprofessor an der Zürcher Hochschule der Künste weiter und beeinflusst somit die nächste Generation von Sängern. Seine umfangreiche Diskografie umfasst rund 50 Aufnahmen, die seine Vielseitigkeit und sein tiefes Verständnis für das Liedrepertoire dokumentieren. Zuletzt erschien 2021 Hugo Wolfs Italienisches Liederbuch in Zusammenarbeit mit Anke Vondung und Christoph Berner.

Von der New York Times gefeiert als »Liedbegleiter der Superlative« hat sich der brasilianische Pianist Marcelo Amaral als gefragter Klavierpartner von Sängern und Instrumentalisten international etabliert. Seit dem Gewinn des Pianistenpreises beim Internationalen Robert-Schumann-Liedwettbewerb 2009 arbeitete er mit zahlreichen renommierten Künstlern wie z. B. Janina

Baechle, Olaf Bär, Juliane Banse, Daniel Behle, John Chest, Sarah Connolly, Melanie Diener, Veronika Eberle, Manuel Fischer-Dieskau, Soile Isokoski, Konstantin Krimmel, Jochen Kupfer, Nils Mönkemeyer, Niamh O’Sullivan, Christoph Pohl, Christoph Prégardien, Tobias Scharfenberger, Birgid Steinberger, Roman Trekel, Carolina Ullrich, Michael Volle, Matthias Winckhler und dem Alfama Quartet.

Mit großem Erfolg konzertiert Marcelo Amaral u. a. in der Wigmore Hall in London, im Musée d’Orsay in Paris, bei der Schubertiade in Schwarzenberg, der Schuberìada Vilabertan und im Boulez-Saal in Berlin. Marcelo Amaral war zu Gast bei zahlreichen Festivalswie dem Montpellier Festival, der Mozarteum Sommerakademie, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem International Art Song Festival, dem Ravinia Festival, dem Tuscan Sun Festival, dem Festival de Marvão und dem Oxford Lieder Festival. Rundfunkund Fernsehaufnahmen unter anderem für den Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk Kultur, WDR/ ARTE, Radio France und BBC runden seine künstlerische Tätigkeit ab.

Seit 2014 hat Marcelo Amaral eine Professur für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik Nürnberg inne und ist seit 2010 Mitglied im Künstlerischen Beirat der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie.

Nach seinem Studium am Cleveland Institute of Music und der Indiana University vervollständigte er seine Studien durch die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie Elly Ameling, Dietrich Fischer-Dieskau, Rudolf Jansen, Malcolm Martineau, Olga Radosavljevich, András Schiff, Peter Schreier und Roger Vignoles. Zudem studierte er Liedgestaltung bei Helmut Deutsch an der Hochschule für Musik und Theater München.

DO | 10. APRIL 2025 | 19.30 UHR

Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

Lied und Mélodie

STÉPHANE DEGOUT, Bariton

CÉDRIC THIBERGHIEN, Klavier

Lieder von Schumann, Brahms, Debussy und Duparc

MO | 12. MAI 2025 | 19.30 UHR

Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

4. Liedkonzert

RACHAEL WILSON , Mezzosopran

SIMON LEPPER, Klavier

Lieder von Ravel, Brahms, de Falla, Janáček u. a.

DI | 20. MAI 2025 | 20.00 UHR

Renitenztheater Stuttgart

HAGAR SHARVIT, Mezzosopran / MIKHAIL

TIMOSHENKO , Bariton / ELITSA DESSEVA, Klavier / NIKOLAUS BÜCHEL, Regie

Lieder und Geschichten aus dem Wiener Kaffeehaus –ein Liederabend mit Melange und Augenzwinkern

DO | 5. JUNI 2025 | 19.30 UHR

Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

5. Liedkonzert

IDA RÄNZLÖV, Mezzosopran

CORNELIUS MEISTER, Klavier

Lieder von Robert und Clara Schumann

SO | 19. OKTOBER 2025 | 17.00 UHR

Paul-Lechler-Saal, Hospitalhof Stuttgart

Wolfiade

DANIEL BEHLE, Tenor

BURKHARD KEHRING, Klavier

Lieder von Hugo Wolf

Herausgeber Internationale Hugo -Wolf - Akademie für Gesang, Dichtung, Liedkunst e.V. Stuttgart, Jägerstraße 40, 70174 Stuttgart, Deutschland, Telefon +49(0)711-22 11 77, Fax +49(0)711. 22 79 989, info@ihwa.de, www.ihwa.de

Vorstand Prof. Dr. Hansjörg Bäzner (Vorsitzender), Hans Georg Koch (Stv. Vor sitzender), Albrecht Merz (Schatzmeister), Walter Kübler (Schrift führer), Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer (Ver tre ter der Landeshauptstadt Stuttgart), Cornelius Hauptmann, Richard Kriegbaum, Patrick Strub

Künstlerischer Beirat Prof. Marcelo Amaral, Oswald Beaujean, Prof. Dr. h.c. Thomas Hampson, Prof. Christiane Iven, Axel Köhler Intendanz/Redaktion/Satz Dr. Cornelia Weidner

Textnachweis Das Gespräch mit Marcelo Amaral entstand als Originalbeitrag für dieses Heft; Komponist*innen-Porträts: OpenAI ChatGPT 2025

Bildnachweis Titel (Ausschnitt)/S. 27: Moritz von Schwind, Auf einer Wanderung, in: Gedichte von Eduard Mörike. Mit Bildern von Moritz von Schwind, Stuttgart, 1922; S. 4: Eduard Mörike, Lithographie von Bonaventura Weiß – wikimedia-commons; S. 8: Pauline Viardot –GL Archive / Alamy Stock Foto; S. 9/10: Felix Weingartner, Othmar Schoeck – wikimedia-commons; S. 11: Hugo Wolf, 1895; S. 23: Der Mummelsee. Fresko von Jakob Götzenberger in der Trinkhalle BadenBaden, 1844 – wikimedia-commons

Marie Capesius (Werner Güra), Guido Werner (Marcelo Amaral)

Änderungen des Programms und der Mitwirkenden vorbehalten.

Wir danken unseren institutionellen Förderern

In Zusammenarbeit mit

www.liedpate.de

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