Raumakustik

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Raumakustik an der Hochschule Anhalt (FH), Standort Dessau Fachbereich 3 - konsekutiver Master Architektur WS 2008/2009 Studio Raumlabor Prof. Johannes Kister & Prof. Dieter Rafer



Arbeiten von Lisa Dietz Anja Klein Steffen Peist Mike Rosner





































































Raumakustik Wahlpflichtfach: Raumlabor_Thema: Raumakustik_Betreuer: Prof. J. Kister/ Prof. D. Raffler_Bearb.: Anja Klein_WS09



Vorwort Das menschliche Ohr

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- Hören, Hörvorgang

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Brainstorming - Begriffssammlung - Lärm, Klang und Stille definieren das Hörbare

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Sortieren und Filtern der Begriffssammlung

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- Filtern - Das menschliche Hörvermögen, Hörbereich des Menschen - Sortieren

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Der Mensch im Raum - Das schnelle Einschätzen dreidimensionaler, räumlicher Beziehungen - Abhängigkeit zwischen der akustischen Wahrnehmung und der visuellen Wahrnehmung eines Raumes - Schallübertragung vom Sender zum Empfänger mit ihren Einflüssen

Definitionen - Einflüsse der Raumakustik - Schall, räumliches Hören - raumakustische Kriterien, Schalldämmung, Schalldämpfung - Nachhall/ Nachhallzeit

Hearing in Berlin - Programmablauf des Hearings (Flyer) - bildliche Darstellung des Ablaufs des Hearings mit seinen Kernaussagen - Abbildung: Die auditive Privatisierung von städtischer Fläche - Resultat des Hearings

Hörprotokoll vom 05.11.2008 - Vorlesungsablauf im 5- Minutentakt - bildliche Darstellung der Hauptpunkte der Vorlesung (analog zur schriftl. Ausführung) - Abbildung: Hörsaal Gebäude 08

Häufigkeit der Geräusche

11-13 11 12 13

14-17 14 15 16 17

18-23 18 19-21 22 23

24-34 24-25,27-28,31,33,34 26,29,32 30

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- Auswertung der Häufigkeit des Auftretens der Geräusche - bildliche Darstellung der 25 häufigst auftretenden Geräusche

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Schwingungsdarstellung von Geräuschen

40-45

- bildhafte Darstellung der wahrgenommenen Schwingung von Geräuschen

40-45

Überlagerung der einzelnen Schwingungen

46-47

- Darstellung der Überlagerung der einzelnen Schwingungsbilder

46-47

Zusammenhänge zwischen den einzelnen Geräuschen - Darstellung des Zusammenhangs Nr.1 - Darstellung des Zusammenhangs Nr. 2/ schriftliche Anmerkung hierzu

Gesamtakustik - bildliche und schriftliche Darstellung der wahrgenommenen Gesamtakustik des Hörsaals

raumakustische Analyse des Hörsaals - lokale Einordnung des Gebäudes 08 und des Hörsaals - Analyse Raumelement Wand/ Tür - Analyse Raumelement Decke/ Beamer - Analyse Raumelement Fußboden/ Bestuhlung

Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Raumakustik - Lösungsvorschlag Tür - Lösungsvorschlag Beamer - Lösungsvorschlag Fußboden - Lösungsvorschlag Tisch/Bestuhlung

Schlusswort Quellenverzeichnis

48-49 48 49

50 50

51-78 51-54 55-68 69-73 74-78

79-85 79 80-81 82-83 84-85

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Vorwort Das vorliegende Buch beschreibt den Weg vom Schall zu einer verbesserten Raumakustik. Ausgangspunkt sind Begriffssammlungen, physikalische Definitionen, Hearings und ein Hörprotokoll. Hierbei wird insbesondere der Mensch in Beziehung zum Raum mit seiner Hörsamkeit und Wahrnehmung gesetzt, denn das Wohlbefinden des Menschens wird von der Raumakustik beeinflusst. Hiervon wiederum ist der Aufenthalt eines Menschens in einem Raum abhängig, denn nur ein angenehmer Raumklang lässt uns auch Teil eines Raumes werden. Der Architekt hat nun die Möglichkeit dies mit der kreativen Raumakustik zu beeinflussen, indem er sich bestimmten Konstruktionen und Materialien bzw. Gestaltungselementen bedient.

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Raum, Objekt und Mensch gehen eine Symbiose ein, die über die Akustik ihre Bindungen und ihre Bedeutung erhält. Das eine wäre ohne die anderen nichts. Ohne Hören gibt es keine Kommunikation, obwohl wir sie für selbstverständlich halten, keine Lernfähigkeit, keine Persönlichkeitsentwicklung.



Hören Hören ist einer der fünf Sinne des Menschens. Mit seinen Sinnen sammelt der Mensch Eindrücke über seine Umwelt und wandelt sie in Denk- und Vorstellungsstrukturen um. Hörvorgang Der Schall wird von der Ohrmuschel gebündelt und in den Gehörgang geleitet, er trifft auf das Trommelfell und versetzt es in Schwingungen. Diese Schwingungen werden über die Gehörknöchelchen auf die Aussenhaut der Schnecke übertragen. Von dort setzt sich die Schwingung als Welle der Flüssigkeit innerhalb der Schnecke fort. Die äusseren Haarzellen nehmen die Wellenbewegungen auf und geben sie an die inneren Haarzellen weiter. Diese Sinnzellen wandeln die Bewegung nunmehr in elektrische Signale um, die von den Nerven der Hörbahn in die Hörzentren des Hirns geleitet werden. Erst dort wird das Gehörte durch Vergleich mit erlernten Mustern “verstanden”. In der Kette der Übertragung des Schalldrucks wird dieser mehrfach verstärkt. Allein im Mittelohr erreicht die Verstärkung im Hauptsprachbereich (1 bis 3 kHz) den 22fachen Wert. Damit ist das Ohr z.B. dem Auge an Empfindlichkeit überlegen: Die Lichtintensität, die am Auge zu einer gerade noch wahrnehmbaren Erregung führt, muss 10 mal höher sein als die Schallintensität, die am Ohr einen gerade noch wahrnehmbaren Ton auslösen soll. Nicht umsonst sprechen Wissenschaftler beim Ohr vom “empfindlichsten und dynamischsten Sinnesorgan des Menschen”.

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Am Anfang unserer Untersuchungen stand ein umfangreiches Brainstorming, in dem wir gemeinschaftlich Begriffe sammelten, zusammenfassten, sortierten und in Bezug setzten. Dies gab uns einen guten Einstieg in das Thema „Raumakustik“.


Bild 1: Begriffssammlung

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Lärm, Klang und Stille definieren das Hörbare Als Lärm (von frühneuhochdeutsch: larman = Geschrei; auch Krach) werden Geräusche (Schalle) bezeichnet, die durch ihre Lautstärke und Struktur für den Menschen und die Umwelt gesundheitsschädigend oder störend bzw. belastend wirken. Dabei hängt es von der Verfassung, den Vorlieben und der Stimmung eines Menschen ab, ob Geräusche als Lärm wahrgenommen werden. Krach verursacht Ohnmacht zur eigenen Sinneswahrnehmung. Der unter Zwang wahrgenommene Raum im akustischen Chaos reduziert sich auf den leiblichen Sinnesraum bis hin zum Schmerz. Ein Klang ist zunächst einmal ein akustisches Signal, also eine akustische Botschaft. Diese Botschaft hat eine (physikalische) Sprache, einen Boten, und muß vom menschlichen Gehör übersetzt und verstanden werden. Als Bote dient hierbei der Schall, der sich im Medium Luft ausbreitet, und die "Sprachregelungen" werden in der Akustik behandelt. Die Akustik ist die Lehre vom Schall und ein Teilgebiet der Physik. Die Botschaft des akustischen Signals empfängt unser Ohr (stark verfälscht), und unser Gehirn entschlüsselt diese als Geräusch, Sprache und Musik. Das Geräusch wird dabei meist nur unbewusst wahrgenommen sowie emotional. Bewusst wahrgenommene Geräusche fordern unsere Aufmerksamkeit bei Gefahr oder emotional konzentrierter Handlung. Musik hingegen wird bewusst wahrgenommen sowie ästhetisch. Musik wird dabei häufig auch intellektuell akustisch interpretiert. Wissen und Erfahrungen sind hierbei notwendig , um Musik genießen zu können. Die Stille (v. althochdt.: stilli ohne Bewegung, ohne Geräusch) bezeichnet in der deutschen Sprache die empfundene Lautlosigkeit, Abwesenheit jeglichen Geräusches, aber auch Bewegungslosigkeit. Ihre umgangssprachliche Steigerung ist die Totenstille. Die unerträgliche Stille verhindert dabei die sinnliche Raumwahrnehmung und verstärkt die eigene Körperwahrnehmung. Der Raum wird zum Vakuum, in dem sich die Fixierung des Selbst im Raum nicht mehr wahrnehmen lässt.

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2x

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Das menschliche Hörvermögen Der vom Menschen hörbare Frequenzbereich hat keine klaren Begrenzungskonturen, da jedes Hören individuell verschieden ist. Dennoch liegen die gemessenen, gerade noch wahrnehmbaren Extremwerte ungefähr zwischen minimal 16 und maximal 20000 Hz. Die untere Grenze ist für die meisten Menschen gleich, während die obere sehr stark variiert und im höheren Alter häufig rapide abnimmt.

Hörbereich des Menschen Infraschall sehr tiefe Töne

Ultraschall sehr hohe Töne 16

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10

20000

60

100

1000

8000

10000

100000

raumakustisch relevanter Frequenzbereich

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Der Mensch im Raum Das schnelle Einsch채tzen dreidimensionaler, r채umlicher Beziehungen resultiert aus:

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- exakter Tiefenwahrnehmung - Koordination von Hand, Auge, Ohr - Gleichgewicht und Position im Raum - Kontrolle 체ber Muskulatur und Bewegung


Die akustische Wahrnehmung unterstützt die visuelle Wahrnehmung eines Raumes und umgekehrt Ein Raum wird durch das Zusammenspiel der verschiedenen Sinne erfahren v.a. über das Auge und das Ohr kann ich die Beschaffenheit eines Raumes wahrnehmen z.B. ob er groß oder klein, geschlossen oder offen, leer oder voll ist. So z.B. wird die optische Raumwahrnehmung der Raumgröße von der Helligkeit und Dunkelheit beeinflusst, während die akustische Raumwahrnehmung der Größe des Architekturraums durch die Nachhallzeit beeinflusst wird. Auch die Materialität des Raumes spielt neben der visuellen Wahrnehmung auch in die akustische hinein. So verändert sich die akustische Wahrnehmung durch die Verwendung von schallharten Baustoffen mit glatter Oberfläche oder von absorbierenden Baustoffen mit rauher bzw. gebrochener Oberfläche.

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Schallschutz Schallminderung Schalldämpfung

Raumakustik

Einflussgrößen

Sender

Schall

Übertragung

Empfänger

Physisch

Mensch Orientierung Musik

Mensch

Geräusche Psychisch Wahrnehmung

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Definitionen von Begriffen, die für die physische, psychische und physikalische Erläuterung der Raumakustik notwendig sind, werden in dem folgenden Abschnitt erörtert und sollen zum Verständnis der weiteren gedanklichen Schritte beitragen.



Raumakustik wird bestimmt durch Die Schallquelle Die Schallquelle bzw. der Verursacher des Schallimpulses können Klangkörper, ein Musikinstrument, ein tropfender Wasserhahn, Lärm, gesprochene Worte etc. sein. So wird praktisch alles als Schall bezeichnet, was man hören kann (Töne, Klänge, Geräusche, Knall). Schall entsteht immer dann, wenn sich ein Körper schnell hinund herbewegt. Diese Bewegungen nennt man Schwingungen. Damit ein Körper zu schwingen beginnt, muss ihm Energie zugeführt werden. Die räumlichen und physikalischen Komponenten Die Beschaffenheit der Raumbegrenzungsflächen und damit die Anteile an Reflexion und Absorption, die Materialität, die Oberflächenstrukturen, die Flächenformung; die Form und die Dimension des Raumes und damit die Entfernung, die Nähe, die Gedrücktheit oder die Erhöhung; die Dinge und die Wesen, die sich im Raum befinden, Einrichtungsgegenstände, Mobiliar, Raumteiler, aber auch Pflanzen, Tiere, Menschen beeinflussen die Raumakustik. Die individuellen Faktoren der Wahrnehmung und der Bedeutungszuweisung Die psychische und physische Verfassung des wahrnehmenden Menschen, sein Hintergrundwissen um die Dinge, seine Sensibilität und seine Interpretationsfähigkeit bzw. seine Interpretationslust, letztlich seine soziale Position innerhalb des Raumes und innerhalb der im Raum befindlichen Gruppe von Menschen.

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Schall braucht zur Ausbreitung Medium Luft zum Beispiel Zeit

Schall breitet sich hierbei kugelförmig aus. Ich benötige Raum um den Klang zu hören. Klang entsteht erst, wenn ich den Ton zweimal höre, einmal als Direktschall und einmal als Reflexion, etwas zeitverzögert.

Reflexion

Ohr

Schallquelle

Das Reflexionsgesetz 1. Der einfallende Strahl, das Einfallslot und der reflektierte Strahl liegen in einer Ebene, der Einfallsebene. 2. Der Einfallswinkel ist stets genau so groß wie der Ausfallswinkel (auch Reflexionswinkel): α = β.

Räumliches Hören Schallquelle

Das Gehirn wertet Laufzeit- und Intensitätsunterschiede rechts links aus. Der Mensch als Hörer mit zwei Ohren

Die Sinneswahrnehmungen vermitteln uns Informationen über den umgebenden Raum, dessen Qualität und Bedeutung (Raum- Bewusstsein, Raum- Vorstellung).

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Raumakustische Kriterien und wie man sie durch raumakustische Projektierung erreicht: Einflussnahme auf die Primärstruktur des Raums: Raumgröße, Volumen, Form, Gliederung, Höhe etc. Gestaltung der Sekundärstruktur des Raums: - schallreflektierende Raumteile - schallabsorbierende Raumteile

Das akustische Gestaltungsrepertoire konzentriert sich auf: - geplante Erzeugung und Lenkung von Schall - Vermeidung von schallbelästigungen und Gewährleistung von Ruhe

Schalldämmung ist ein Maß für die Undurchlässigkeit oder Durchlässigkeit von Schall zwischen zwei durch eine physische Grenze abgeteilten Räumen (kann auch zwischen Innen- und Außenraum gelten). Hier ist häufig keinerlei Transparenz erwünscht, und es wird großer Aufwand betrieben, um die Durchlässigkeit zu verhindern.

Schalldämpfung ist ein Maß für den Energieverlust einer Schallschwingung durch entweder den normalen Reibungsverlust in der Luft oder die (Teil-)Absorption des Schalls durch die Begrenzungsflächen eines Raums oder ineinander übergehender Raumbereiche. Hier wird häufig mit dem Begriff der Transparenz operiert, um den akustischen Ausgleich innerhalb verschiedener Raumbereiche zu gewährleisten.

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Nachhallzeit vom Hörer wahrgenommen als Zeitdifferenz zwischen Direktschall und reflektiertem Sekundärschall

reflektierter Schallumweg zeitversetzt Direktschall Hörer

Sender

Nachhall (reflektierende Schallausbreitung) Der von einer Schallquelle ausgesandte akustische Impuls wird durch Reflexion zeitversetzt wieder wahrgenommen. Der ausgesandte Impuls wird an der Begrenzungsfläche des Raums reflektiert. mit dem Grundsatz Einfallswinkel = Ausfallswinkel Schallquelle

Der ursprüngliche Impuls kommt zurück.

Die Größe des Architekturraums beeinflusst die Nachhallzeit in der akustischen Raumwahrnehmung. Die menschliche Sprache benötigt kurze Nachhallzeiten zur Sprachverständlichkeit. Hier wären Echo und vor allem zeitverzögerte Reflexion sehr störend. Redner sind am besten zu verstehen, wenn eine Nachhallzeit von ca. 1,0 sec. (Toleranz von ca. 0,2 sec. mehr oder weniger) in mittleren Räumen herrscht. T (Nachhallzeit) = 0,16 x V (Raumvolumen) : A (äquivalente Schallabsorptionsfläche)

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Die n채chste Station in unserer Exkursion durch das Themengebiet der Raumakustik war der Besuch eines Hearings in Berlin, dessen Ablauf auf den folgenden Seiten zusammengefasst wiedergegeben wird.


Bild 2: Ablaufplan des Hearings in Berlin


Abfahrt in Dessau

Ankunft in Berlin

Vorstellung der Vortragsreihe

Hauptaussage des ersten Vortrags: Eine Glocke ohne Turm ist wie ein Blinder ohne Blindenstock!

Pause!

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Hauptaussage des Vortrags: Das Ohr kann Fähigkeiten des Auges und des Tastsinns übernehmen!

Pause: Lunch!

Hörrundgang durch die vorhandenen Räumlichkeiten mit dem Ergebnis: Architektur lässt sich hören!

Buchpräsentation mit anschließender Diskussion

Hauptaussage des Vortrags: Musik beeinflusst unser Verhalten v.a. unser Kaufverhalten, ebenfalls beeinflusst diese unsere Entscheidungen!

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Pause!

Hauptaussage des Vortrags: Ipod = Abschirmung von seiner Umwelt oder Schaffung einer eigenen Welt?

Diskussionsrunde

Ende der Vortragsreihe + R端ckfahrt nach Dessau

Ankunft am Seminarplatz

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Bild 3: Die auditive Privatisierung von st채dtischer Fl채che (siehe letzter Vortrag)

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Resultat des Hearings Nach der Vortragsreihe wurde einem erst bewusst wie sehr das Hörende uns und unsere Umgebung in Verhalten und Befinden beeinflusst. Auf Grund der Buchpräsentation „Sound Studies“ erfolgte die nächste Aufgabe: das Anfertigen eines Hörprotokolls eines bestimmten Raumes der Hochschule mit anschließender Auswertung und Analyse von dessen Akustik.

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Das folgende Hörprotokoll beschreibt die zeitliche Abfolge der Baukonstruktionsvorlesung von Professor Pinkau im 5- Minutentakt. Es soll Grundlage für eine spätere Analyse der Raumakustik des Hörsaals sein.


Hörprotokoll am 05.11.2008 - Vorlesung Baukonstruktion bei Prof. Pinkau

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14.33 Uhr

- laute Gespräche - Stiftklacken - Klettverschluss - Papieraufstuken auf Tischplatte - Türklacken (zu) - Klappern eines Schlüsselbundes - Räuspern - Papier- + Stoffgeraschel

14.35 Uhr

- Beginn mit dem Vortrag von Prof. Pinkau - Papiergeraschel - Klappern einer Metalldose - Fensterklappen - Klappern des Reißverschlusses am Stuhlgestell - dumpfes Geräusch von etwas Schwerem, das auf Tischplatte gelegt wird - Räuspern - Klicken einer Hefterspange - Kratzen eines Hefters auf dem Tisch - Reißverschluss Federtasche - Klicken der Hefterklammer - Klappern des Schlüsselbundes auf Tisch - Klicken der Hefterklammer - Türklacken (auf + zu)

14.40 Uhr

- Klappgeräusche vom Sitz - Papiergeraschel - Papierknistern von Schokoriegel - Ablagegeräusche auf Tisch - Husten - Reißverschluss - Stimmwechsel Professor - Student - Schlüsselbundklappern auf Tischplatte - Stiftablage auf Tisch - Hefterwälzen - fortwährendes Murmeln - Türklacken (auf + zu) - Abstellen von etwas Schwerem auf Fußboden - Reißverschluss Jacke - Falten von Papier - Klirren des Reißverschlussanhängers - Stuhlknarren - Klacken auf Tisch - Suchgeräusch in Tasche (Kramen) - erneutes Klacken auf Tisch - Fußscharren auf Fußboden - Klettverschluss - Stiftklacken auf Tisch - Knacken in Stuhlreihen - Rollen eines Stiftes auf dem Tisch - Abstellen eines schweren Gegenstandes auf dem Boden

14.45 Uhr

- Tischknarren - Rollen eines Stiftes auf dem Tisch


- Schnaufen - Räuspern - Hin- und Herrutschen auf einem Stuhl - Quietschen - Naseschnauben - Klappgeräusche mehrerer Stühle - Kuliklicken - Klappern einer Metallbox - Stiftablage auf dem Tisch - Suchgeräusche in Metallfedertasche - Kratzen von Stiften auf Tisch - Auflegen einer neuen Folie auf Projektor - erneutes Hefterwälzen + Stiftklacken - Quietschen einer Stuhlreihe - allgemeine Unruhe - Gemurmel - akutes Blätterrascheln 14.50 Uhr

- permanentes Stuhlquietschen - akutes Hefterwälzen - starkes Gemurmel - Stiftklappern - Schlüsselklappern - Schließen einer Metalldose - Geldklappern - Metalldose (auf + zu) - Stiftklacken - Blättergeraschel - Quietschen einer Stuhlreihe - Stiftkratzen auf Tisch - kurzzeitig absolute Stille - Wahrnehmung vom allgemeinen Beamergeräusch

14.55 Uhr

- Fußschritte durch Seitenwechsel von Herr Pinkau - Quietschen einer Stuhlreihe durch Auflehnen auf den dahinterliegendem Tisch - Räuspern - Stuhlquietschen - Klacken der Foyertür - Knacken einer Stuhlreihe - Klettverschluss - Kramgeräusch in Stiftdose - Stiftklacken auf Tisch - Aufdrehen einer Plastikflasche - Trinkgeräusch - Abstellgeräusch auf Tisch - Knarren einer Tischreihe durch Zurücklehnen und Aufstützen - Stimmwechsel Student - Professor - Räuspern - Stuhlknarren

15.00 Uhr

- Öffnen einer Metalldose - Türquietschen (auf + zu) - akutes Papiergeraschel - Rollen eines Stiftes auf dem Tisch - Stiftklacken - dumpfes Geräusch durch Stoß am Tisch - Stoffrascheln einer Jacke - Fingergetrommel auf Stuhl - Stuhlklappen

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- Türklacken (auf + zu) - Schritte - Naseschnauben - Räuspern - neue Folie - Folge: Kuliklicken, Stiftklacken, akutes Papiergeraschel - Räuspern - lautes Flüstern - Stiftklappern - Knarren einer Sitzreihe - Türklacken (auf+ zu) - Schritte - Flüstern - Stuhlklappen - Stiftklacken - neue Folie - Folge: akutes Blättern + Stiftklacken - Stimmwechsel Student - Professor - Hefterblättern - Klacken einer Hefterklammer - Kuliklicken - Stift-/ Zeichengeräusch auf Papier - Tischknarren 15.05 Uhr

- Klappern eines Reißverschlussanhängers - Ablegen eines Kugelschreibers - Kratzen eines Kunststoffhefters auf dem Tisch - Abreißen eines Blattes - Stiftklacken - Suchgeräusche in einer Stiftdose - dumpfes Geräusch durch Stoß am Tisch - Reißverschluss - Klacken einer Hefterklammer - Stoffrascheln - Räuspern - lautes Gerede - Kratzen eines Stiftes auf dem Tisch - Fingertrommeln auf dem Tisch

15.10 Uhr

- Stoffgeraschel - Fußscharren - dumpfe Geräusche aus dem Foyer - Klappern einer Stiftbox - Vibrieren eines Handys auf dem Tisch - Stiftklappern - Fußscharren - Knistern eines Bonbonpapiers - Stoffrascheln - Stuhlknarren - Rascheln einer Plastiktüte - Schritte durch Seitenwechsel von Prof. Pinkau - Kuliklicken auf Tisch - Naseschnauben - dumpfe Geräusche von einer Stuhlreihe - Räuspern - neue Folie - Folge: Hefterwälzen, Stiftklappern - Stiftablage auf Tisch

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- Suchgeräusche in einer Federtasche - Rascheln von Legen einer neuen Folie auf den Projektor - Husten - Fallen eines Stiftes auf den Boden - Naseschnauben

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15.15 Uhr

- Schritte - Türklacken (auf + zu) - erneutes Türklacken (Tür von selbst aufgegangen) - Klacken der Foyertür - Alufoliengeraschel - Kratzen eines Aktenordners auf dem Tisch - Klacken einer Hefterklammer - Türklacken außerhalb des Hörsaals - kurzzeitig absolute Stille - bewusstes Hören des Beamers - Stiftklacken - Ablage eines Plastikdreiecks - Türklacken (zu) - dumpfes Geräusch durch Stoß am Tisch - Tischknarren - Ablage eines Geodreiecks auf dem Tisch - Fingertrommeln auf Tischplatte - Klappern eines Reißverschlusses am Tischgestell - kurzzeitig absolute Stille - bewusstes Wahrnehmen von Schreib- und Beamergeräuschen - vereinzeltes Lachen

15.20 Uhr

- Schritte durch Standortwechsel von Prof. Pinkau - Blätterrascheln durch Fallen dieser auf den Boden - Stuhlklappen - Stiftablage - Kratzen des Aktenordners auf dem Tisch - Rascheln durch Folienwechsel - Umblättergeräusche - Kuliklacken - Reißverschluss Federtasche - Stiftgewühle

15.25 Uhr

- Schritte durch Seitenwechsel von Prof. Pinkau - Knarren einer Stuhlreihe - Papierrascheln - Klappern einer Stiftbox - Folienwechsel - Folge: Hefterwälzen, Kuliklicken - Fußscharren - Stiftklappern - Husten - Kratzen eines Aktenordners auf dem Tisch - Fußscharren auf dem Fußboden - nervöses Kuliklacken auf dem Tisch - Folienwechsel - Folge: allgemeines Blätterrascheln - Niesen - lautes Gemurmel - Fußscharren auf Fußboden - Aufschrauben einer Flasche - Schritte - laufen der Stufen - Rascheln durch Wegwerfen von einem Gegenstand in den Papierkorb


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Bild 4: Hörsaal Gebäude 08

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- Schritte - Türklacken (auf + zu) 15.30 Uhr

- Husten - Blättern in Unterlagen - Stuhlknarren - Stimmwechsel Student - Porfessor - Hefterwälzen - Stiftklacken - Gemurmel - Husten - Flüstern - Klacken einer Hefterklammer - Ablage eines Stiftes auf dem Tisch - Schnaufen - Ablage eines Holzlineals auf dem Tisch - Husten - Blättern in Unterlagen - Kratzen eines Stiftes auf dem Tisch

15.35 Uhr

- Folienwechsel - Folge; Unruhe, Blättern, Stiftklacken - Klappgeräusch eines schweren Aktenordners - Stoffrascheln einer Jacke - leises Naseschnauben - Stiftklacken - Folienwechsel - Folge: Hefterwälzen, Stiftklacken, Gemurmel - Zeichengeräusch - dumpfes Geräusch durch Ablage von etwas Schwerem auf dem Tisch - Papierrascheln - Stiftklappern

15.40 Uhr

- leise Schritte - Türklacken (auf + zu) - Stuhlklappen - erneute Schritte - Türklacken (auf + zu) - Reißverschluss Federtasche - Stiftablage auf Tisch - Kuliklicken - Stuhlknarren - Klacken der Foyertür - Türklacken (auf + zu) - Schritte durch Begehen von Stufen - Wischgeräusche vom Schwamm auf Tafel - Stuhlquietschen + -knarren - Stimmwechsel Student - Professor - Klacken der Foyertür - Räuspern - Schläge an Tafel von Prof. Pinkau zur Unterstützung des Erzählten - Abreißen eines Blattes - Stoffrascheln - Suchgeräusche in einer Federtasche - nervöses Trommeln mit einem Stift auf der Tischplatte - Papierrascheln - Stuhlknarren

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15.45 Uhr

- Stimmwechsel Student - Professor - Ablage eines schweren Buchs auf Tisch - Zeichengeräusche der Kreide auf der Tafel - Stuhlklappen - Abreißen eines Blattes - Naseschnauben - Schritte durch Standortwechsel von Prof. Pinkau - erneutes Abreißen eines Blattes - Folienwechsel - Folge: Blättern, Stiftklacken - Reißverschluss Federtasche - Kuliklicken - Flüstern

15.50 Uhr

- Knarren einer Sitzreihe - Klacken der Foyertür - Folienwechsel - Folge: stärkste bisher erreichte Unruhe - Gemurmel - Hefterwälzen - Klacken einer Hefterklammer - Stoffrascheln - Stiftklacken - Husten - Kuliklicken - Hefterwälzen - Flüstern - Ablage eines Stiftes auf dem Tisch - Husten - Ablage eines schweren Ordners auf dem Tisch - Schritte von Prof. Pinkau - nervöses Fingergetrommel auf dem Tisch - Husten - Zeichengeräusche - Naseschnauben

15.55 Uhr

- Räuspern - Stiftablage auf Tisch - Reißverschluss Federtasche - Ablage eines Plastiklineals auf dem Tisch - Unruhe - Packgeräusche, Klappern von Stiften, Blättern - Naseschnauben - Stuhlknarren - Husten - Blätterrascheln - Stoffrascheln durch Anziehen von Jacken - Klappern des Reißverschlusses am Stuhlgestell - nervöses Fingertrommeln an Stuhlklappe - nervöses Fußscharren auf Fußboden - Husten - Stoffrascheln - Rascheln einer Plastiktüte - Klacken der Foyertür - Reißverschluss

16.00 Uhr

- Klopfen auf Tischplatte am Ende des Vortrags - sehr starke Unruhe (Pausenstimmung)

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- Packgeräusche - laute Gespräche - Klappern von Reißverschlüssen an Tisch- und Stuhlreihen - Stuhlklappen - Schritte - Klacken der Hörsaaltür (auf ) - Klacken der Foyertür (auf + zu)

Anmerkungen zum Hörprotokoll Das Hörprotokoll beruht auf subjektive Wahrnehmungen meinerseits. Dadurch wurden selbstverständlich einige Geräusche bewusster und andere unbewusster von mir wahrgenommen. So kann es vorkommen, dass Geräusche in unmittelbarer Umgebung eher von mir aufgenommen wurden als weiter entfernte, sowie störende Geräusche wahrscheinlich ebenfalls eher meine Aufmerksamkeit erregten als angenehme. Letztendlich war es jedoch auch Aufgabe unangenehme und störende Geräusche aus der allgemeinen Geräuschkulisse herauszufiltern um später bestimmen zu können, wo Defizite in der Raumakustik des Hörsaals vorliegen und eventuelle Korrekturen vorgenommen werden müssen. Der Anmerkung hinzu zufügen ist ebenfalls, dass während des gesamten Vortrags unbewusst der Beamer und der Projektor liefen, wobei beides lediglich von mir bei absoluter Stille wahrgenommen wurde trotz permanenter Anwesenheit beider Geräusche.

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Zusammenfassend werden auf den nachfolgenden Seiten die Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Geräusche aufgelistet. Dabei wird deutlich, dass einige Geräusche öfters auftreten als andere und in der Analyse besondere Beachtung erhalten müssen.



Häufigkeit der Geräusche (4) (11) (20) (3) (14) (8) (4) (11) (18) (9) (10) (1) (9) (8) (7) (5) (6) (5) (6) (5) (1) (11) (7) (27) (10) (2) (23) (3) (7) (3) (2) (8) (1) (3) (14) (3) (3) (5) (4) (1) (1) (12) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1) (1)

IIII IIII IIII I IIII IIII IIII IIII III IIII IIII IIII IIII III IIII IIII IIII I IIII IIII IIII III IIII IIII IIII IIII I IIII IIII IIII III IIII II IIII IIII I IIII IIII I IIII I IIII IIII I IIII II IIII IIII IIII IIII IIII II IIII IIII II IIII IIII IIII IIII III III IIII II III II IIII III I III IIII IIII IIII III III IIII IIII I I IIII IIII II I I I I I I I I

- Zeichen- und Schreibgeräusche - lautes Gemurmel, Gespräche - Stiftklacken, Kuliklicken - Klettverschluss - Türklacken Hörsaal - Türklacken außerhalb des Hörsaals - Klappern des Schlüsselbundes - Räuspern - Papierrascheln/ Blättern - Stoffrascheln - Klappern einer Metall-/Stiftbox - Fensterklappen - Reißverschluss - dumpfes Stoßgeräusch - Klicken der Hefterklammer - Kratzen eines Hefters auf der Tischoberfläche - Klappern des Reißverschlusses an Gegenstände (z.B. Stuhlgestell) - Kratzen eines Stiftes auf der Tischplatte - Klappgeräusche vom Sitz - Knistern von Papier, Plastik- oder Alufolie - stumpfe Ablagegeräusche auf den Tisch - Husten - Stimmwechsel zwischen Professor und Student - Ablage eines Stifts oder Lineals auf dem Tisch; Stiftklappern - Hefterwälzen - dumpfe Abstellgeräusche auf den Boden - Knarren, Quietschen, Knacken der Stuhl- bzw. Tischreihe - Suchgeräusche in Tasche; Packgeräusche - Fußscharren auf Fußbodenoberfläche - Rollen eines Stiftes auf dem Tisch - Schnaufen - Naseschnauben - Geldklimpern - kurzzeitige Stille - Schritte; Begehen der Stufen - Plastikflasche (aufdrehen, Trinkgeräusche) - Fingergetrommel auf Tisch oder Stuhl - Flüstern - Abreißen eines Blattes - dumpfe Geräusche außerhalb des Hörsaals - Vibrieren eines Handys auf dem Tisch - Folienwechsel - Fallen eines Stiftes auf den Boden - Klopfen auf Tischplatte - Lachen - Niesen - Klappgeräusch eines schweren Aktenordners - Wischgeräusch eines Schwamms auf der Tafel - Schläge an Tafel - Zeichengeräusche von Kreide an der Tafel

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15 - ... 10 - 15 5 - 10

Ablage eines Stiftes/ Lineals auf dem Tisch; Stiftklappern

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Knarren, Quietschen, Knacken der Stuhl- / Tischreihe

Kuliklicken, Stiftklacken

Papierrascheln, Bl채ttern


lautes Gemurmel; Gespräche

Türklacken Hörsaal

Schritte, Begehen der Stufen

Folienwechsel

Husten/ Räuspern

Klappern einer Metall-/ Stiftbox

Hefterwälzen

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Stoffrascheln

Reißverschluss

Türklacken außerhalb des Hörsaals

dumpfes Stoßgeräusch

Na Naseschnauben hn be

Klicken der Hefterklammer

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Stimmwechsel zwischen Professor und Student


Kratzen eines Hefters auf der Tischoberfläche

Fußscharren auf Fußbodenoberfläche

Klappern des Reißverschlusses am Stuhlgestell

Klappgeräusche vom Sitz

Kratzen eines Stiftes auf der Tischplatte

Knistern von Papier, Plastikoder Alufolie

Flüstern

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Das vorangegangene Hörprotokoll wird auf den folgenden Seiten in Zusammenhang mit der Zeit als Ausschläge visualisiert, die das Auftreten der Geräusche, ihren Rhythmus und ihre Charakteristik beschreiben. Letztendlich lassen sich ebenfalls Zusammenhänge zwischen einzelnen Geräuschen erkennen.


von 14.30 Uhr...

40


... bis 16.00 Uhr

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von 14.30 Uhr...

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... bis 16.00 Uhr

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von 14.30 Uhr...

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... bis 16.00 Uhr

45


Ablage eines Stiftes/ Lineals auf den Tisch; Stiftklappern

Türklacken außerhalb des Hörsaals

Knarren, Quietschen, Knacken der Stuhl- / Tischreihe

dumpfes Stoßgeräusch Naseschnauben

Kuliklicken, Stiftklacken Papierrascheln, Blättern Türklacken Hörsaal

Klicken der Hefterklammer Stimmwechsel zwischen Professor und Student

Schritte, Begehen der Stufen Folienwechsel lautes Gemurmel; Gespräche

Fußscharren auf Fußboden-oberfläche Klappern des Reißverschlusses am Stuhlgestell

Husten/ Räuspern Klappern einer Metall-/ Stiftbox

Kratzen eines Hefters auf der Tischoberfläche

Hefterwälzen Stoffrascheln Reißverschluss

von 14.30 Uhr...

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Klappgeräusche vom Sitz Kratzen eines Stiftes auf der Tischplatte Knistern von Papier, Plastik- oder Alufolie Flüstern Beamer


Das Übereinanderlegen der Kurven zeigt, dass eine stetige Geräuschkulisse im Hörsaal bei einer Vorlesung vorhanden ist. Der Vortrag an sich (petrolblaue Linie) wird dabei von einem unterschwelligen Geräusch des Beamers (dunkelgelbe Linie) begleitet. Jedoch wird dieses Geräusch bis auf die wirklich ruhigen Momenten von den Nebengeräuschen übertönt. Die Nebengeräusche sind teilweise so massiv, dass ein Aussetzen der Verständlichkeit des Vortrags eintritt, wodurch letztendlich Zusammenhänge des Vortrags verloren gehen können. Ebenfalls weist die Überlagerung der Kurven Zusammenhänge zwischen den einzelnen Handlungen mit ihren resultierenden Geräuschen auf, die demzufolge in bestimmten Stoßzeiten vermehrt auftreten.

... bis 16.00 Uhr

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Zusammenhänge zwischen einzelnen Handlungen und ihren begleitenden Geräuschen traten z.B. bei einem Wechsel der Folie auf dem Overheadprojektor oder Bildwechsel vom Beamer auf. Auf Grund dieser Aktion folgten z.B. Stiftklappern, Hefterwälzen, lautes Gemurmel sowie Unruhe in den einzelnen Stuhlreihen durch das Knarren der Sitzbänke. Ein weiterer Auslöser für Unruhe im Raum war, wenn jemand um den Raum zu verlassen seine Jacke anzog, den Reißverschluss betätigte, den Stuhl hochklappen ließ, hinausging und dabei die Tür im Hörsaal und im Foyer nacheinander öffnete und schloss.

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Gesamtakustik/ Sprachverständlichkeit (allg.)

Die Schallübertragung bis in die letzten Reihen funktioniert mit aber auch ohne Beschallungsanlage sehr gut. Die Sprachverständlichkeit ist auch in den hinteren Sitzbänken gewährleistet.

Bedauerlicherweise gelangen jedoch auch die Nebengeräusche in die hinteren Reihen, die den Vortrag in akuten Phasen übertönen können.

Zukünftiges Ziel ist es die Gründe und Herkunft der Nebengeräusche zu ermitteln und wenn möglich zu mindern, jedoch trotzdem die Sprachverständlichkeit des Vortragenden in den hinteren Sitzreihen beizubehalten.

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Die folgende Analyse gibt Aufschluss über die Herkunft, Ursprünge und Gründe der Geräusche. Aufgeschlüsselte Raumelemente werden hierbei schalltechnisch bewertet, so dass Mängel in der Planung und Wartung der Räumlichkeit erkennbar werden.


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LP M 1:2000

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Standort Der zu analysierende Hörsaal, auf dem ebenfalls die Untersuchungen mittels des Hörprotokolls beruhen, befindet sich in der Bauhausstraße unmittelbar vor dem Bauhaus. Materialien wie Faserzementplatten und Glas bestimmen das Äußere des Gebäudes. Das Innere ist von Holz und Sichtbeton geprägt. Teilweise sind dabei einzelne Raumelemente in den Grundfarben rot und blau gestaltet. Bild 5+6: Bauhausstraße Gebäude 08

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Geb채ude 08 M 1:500

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Bild 7: Hรถrsaalbereich von Auร en

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Detail A

Detail A

Detail B

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Grundriss Hรถrsaal M 1:100


Raumelement: Wand

Wand Horizontalschnitt Detail_A M 1_40

Wand Vertikalschnitt Detail_B M 1_40

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(Sichtbeton ist schallhart/-reflektierend.

Wandaufbau 1. - Sichtbeton (Die Schalung hinterließ auf dem Sichtbeton eine rauhe Oberfläche.)

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Diffuse Streuung ist ein Spezialfall der Reflexion, der Schall wird hierbei nicht "hart" in eine bestimmte Richtung reflektiert, sondern durch die besondere Oberflächenstruktur der Begrenzungsfläche in viele verschiedene Richtungen (= diffus) zurückgeworfen.

Vorteil: - keine Änderung der Nachhallzeit (da der Schall nicht absorbiert, sondern reflektiert wird) - Verteilung der Energie des Schalls in alle Richtungen (Entstehung eines Diffusschallfeldes, in dem die "Energie pro Volumeneinheit" ortsungebunden gleich ist.) --> daher Pegel am Hörplatz nun geringer (i.d.R. viele kleine Reflexionen = akustisch angeneh(durch rauhe Obermer als einzelne große) fläche = Schallstreuung)


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(gebrochene Oberfl. + Faservlies = schallschluckend)

Wandaufbau 2. - Osmo- Fertiglamellen (50/20) (Oberfläche Birke) - Faservlies - Unterkonstruktion (vertikal aus Dachlatten) - Luftzwischenraum (14 cm) - Gipskartonplatten, dicht gestoßen (0,95 cm); Stöße verspachtelt - Mineralfaserplatte (Typ W nach DIN 18165)

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schallschluckende Flächen Mit der Verteilung definiert schallschluckender Flächen wird eine ausreichende Sprach- oder Silbenverständlichkeit angestrebt. Der in einem Raum erzeugte Schall breitet sich als Luftschallwelle aus und trifft auf Raumbegrenzungsflächen, die den Schall teilweise absorbieren und teilweise reflektieren. Bei der Schallabsorption wird die Schallausbreitung einer starken Dämpfung unterworfen, wobei Schall in Wärme umgewandelt wird. Bei porösen Schallschluckstoffen erfolgt die Umwandlung durch äußere Reibung, d. h. durch Reibung zwischen den schwingenden Partikeln des Schallausbreitungsmediums und den Skelettelementen des porösen Materials.


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(Spanplatte hinter Osmo- Fertiglamellen/ kein Faservlies = schallhart)

Wandaufbau 1. - Sichtbetonwand - Unterkonstruktion - Spanplatte (15mm, Decklack, dunkelbraun pig.) - Osmo- Fertiglamellen (50/20) (Oberfläche Birke) 2. - Sichtbetonwand - Spanplatte (15mm, Decklack, dunkelbraun pig.) - Osmo- Fertiglamellen (s.o.) - Oberfläche zw. Tafelpylonen - Pylonentafel/ Pylone

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schallreflektierende Flächen Unterstützende frühe erste Reflexionen sollen vor allem hinter dem Redner (Wandabstand < 2m) und im vorderen Deckenbereich zustande kommen. Trifft Schall auf eine Begrenzungsfläche, so wird dieser (teilweise) in den Raum zurückgeworfen. Ist diese Fläche glatt und hart, ist die Reflexion am stärksten, der Absorptionsgrad ist nahe Null. Bei Reflexionen gelten die Gesetze der Geometrie, sprich: Ein- und Ausfallswinkel sind gleich. Beim Erkennen dieser Schallreflexionen spielt die Echowahrnehmungsschwelle eine bedeutende Rolle. Je nach Anordnung und Anzahl der reflektierenden Flächen und Art der Beschallung ergibt sich ein unterschiedlicher Höreindruck.


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Wandaufbau 1. - Pfosten- Riegelkonsruktion (2- Scheiben- Verglasung) mit innenliegendem Sonnenschutz (stoffartiges Gewebe) (glatte Oberfl채che = schallreflektierend)

(Sonnenschutz aus Stoff (wenn runtergelassen) = dann schallschluckend)

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Auswertung -->glatte+feste Oberflächen=schallhart/-reflektierend -->poröse+weiche Oberflächen = schallschluckend !die gute Sprachverständlichkeit innerhalb des Hörsaals lässt auf ein ausgewogenes Verhältnis von schallreflektierenden und schallabsorbierenden Flächen schließen! --> keine Änderung erforderlich!

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Grundriss Hรถrsaal M 1:100

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Raumelement: T端r

Detail T端r M 1_10

Schnitt T端r M 1_40

Ansicht T端r M 1_40

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Geräusch Geräusch (von Rauschen) ist ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen (inklusive Tönen und Klängen). Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge, (nicht geölte Türandie i.d.R. nicht periodisch verlaufen und gel/ ungedämmter Ansich in ihrer Struktur zeitlich ändern könschlag = lautes öffnen/ nen. schließen)

Türaufbau 1. - Türblatt (2- flüglig, bündig angeschlagen, messerfuniert --> Eiche hell) - Blockzarge verdeckt befestigt (Eiche hell)

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Störwirkung Von einem Geräusch kann eine sozialpsychologische Störung ausgehen. Die Störwirkung eines Geräusches hängt u.a. davon ab, ob es erwünscht bzw. gewollt ist. Bei unerwünschten Geräuschen (Lärm) nimmt die Störwirkung mit der Lautstär(falsch eingestellte Tür- ke zu, aber auch mit steigender Tonalität klinke = lautes öffnen/ (ein tonales Geräusch ist störender), mit schließen) steigender Instationarität (ein zeitlich schwankendes Geräusch stört mehr) und mit dem Informationsgehalt (z. B. bei Sprache oder Musik).


Auswertung -->fehlende Wartung/Vorkehrungen=laute Schließund Öffengeräusche !das laute Öffnen und Schließen der Türen löst allgemeine Unruhe in Vorlesungen aus! -->Behebung dringend erforderlich!

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Detail B

Detail A

Ansicht Decke M 1_100

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Raumelement: Decke

Detail_A Decke M 1:2

Detail_B Decke M 1:2

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Deckenaufbau 1. - Betondecke - abgehängte Decke (Streckmetall) (Betondecke = Übertragung des Schalls bis in die letzten Sitzreihen) 2. - Betondecke - Mineralfaserplatten (mit Faservlies kaschiert, direkt an Rohdecke geklebt) - abgehängte Decke (Streckmetall) --> Aufhängung der absorbierenden Mineralfaserplatten in U- Form mit der reflektierenden Fläche offen zum Redner!

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(Mineralfaserplatten + Faserflies = keine Übertragung des Schalls auf die Wände, keine Halligkeit)


Auswertung -->glatte/schallharte Materialien = Schallübertragung -->poröse/weiche Materialien = keine “ “ !die zum Redner offene U_Form aus absorbierenden Materialien sorgt für eine gute Sprachverständlichkeit und ausreichende Schallübertragung bis in die letzten Sitzreihen! -->keine Änderung notwendig!

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Auswertung --> keine Schutzvorkehrung = laute Lüftungsgeräusche des Beamers !das Beamergeräusch wird nur unterschwellig wahrgenommen, beeinträchtigt aber im Unterbewusstsein die Konzentration und Leistungsfähigkeit! --> Behebung dringend erforderlich!

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Raumelement: Fuร boden

Schnitt Hรถrsaal M 1:100

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(Trittschalldämmung = dämpfend, federnd)

Fußbodenaufbau 1. - Parkett (20 mm) - Estrich (50 mm) - Trittschalldämmung (15 mm) - Wärmedämmung (65 mm) - Abdichtung (10 mm) - Betondecke

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(glatte Oberfläche = schallhart)

Trittschalldämmung Trittschalldämmung wird verwendet, um die Übertragung von Trittschall, der beim Auftreten auf den Fußboden entsteht, zu verringern. Sie ist eine elastische Schicht im Fußbodenaufbau in Innenräumen und kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten werden Mineralwolle und Polystyrol-Hartschaum eingesetzt. weichfedernde Beläge Weichfedernde Beläge (z.B. Teppichböden, Gummi- oder PVC- Beläge) auf einer Decke verbessern lediglich die Trittschalldämmung. Vielfach ist ihr Einsatz besonders vorteilhaft, weil sie gleichzeitig die Gehgeräusche vermindern und für hohe Frequenzen einen Schallabsorber darstellen.


Auswertung --> weiche Baustoffe = federnd, dämpfend feste Oberflächen = schallhart, laut !das Umhergehen und Verlassen des Raumes löst eine allgemeine Unruhe aus! --> Behebung bautechnisch aber höchstwahrscheinlich nicht finanziell hier sinnvoll! Bei Änderung ist v.a. die Optik zu beachten/ mit dem Raum abzustimmen!

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Sitzaufbau 1. - Holz (mit Löchern strukturiert) - klappbar - Gestell aus Metall - Tisch + Sitz über Gestell miteinander gekoppelt - ab der 10. Sitzreihe Ansteigen der Sitzbänke Tischaufbau 2. - Holz - Kunststoffbeschichtung

(nicht geölte Gelenke/ ungedämmter Anschlag = lautes Klappen; Tisch mit Kunststoffbeschichtung = laute Ablagegeräusche)

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(gebrochene Oberfläche = schalldämpfend)

(Kopplung von Sitz und Tisch = Schwingungen/ Vibrationen, Geräusche)

(Ansteigen der Sitzbänke ab der 10. Reihe = Übertragung des Schalls bis in die letzten Sitzreihen)


Auswertung --> Sitzreihenart/-oberflächen/-konstruktion/ Wartungsmängel=Schwingungen/laute Geräusche !das Bewegen auf den Sitzen v.a. das Aufstehen von ihnen löst Vibrationen und Geräusche in der gesamten Sitzreihe aus! -->Behebung dringend erforderlich!

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Für erörterte raumtechnische Mängel aus der vorangegangenen Analyse werden im folgendem Abschnitt Lösungsvorschläge formuliert.



Lösungsvorschläge Tür Der Türanschlag sollte mit einem Dämm-/ Dichtungsstreifen versehen werden um ein lautes Schließen der Tür zu vermeiden!

Die Türangel sollte geölt werden, damit die Tür beim Öffnen und Schließen weder knarrt noch sonstige unangenehme Geräusche von sich gibt!

Das knackende Geräusch beim Betätigen der Türklinke ist leicht durch eine Änderung der Einstellung dieser zu beheben!

Eine Schließautomatik, die die Tür selbst schließt und auf dem letzten Stück der Strecke leicht in ihrer Geschwindigkeit dämpft, würde die Lautstärke beim Schließen mindern und gleichzeitig garantieren, dass diese sich nicht wie bisher durch einen Windsog im Foyer von selbst öffnet!

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Lösungsvorschläge Beamer

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Das Schallschutzgehäuse weist einen hohen Dämmwert auf. Je nach Projektortyp ist eine Verringerung des Luftschalls um ca. 10 dBA durchaus realistisch. Um das Schallschutzgehäuse wird ein Flightcase konstruiert, das mit Flugösen versehen wird. Trotzdem ist es möglich den Projektor einfach wieder zu entnehmen. Vorteil hierbei ist, dass am Projektor keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden müssen.


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Lösungsvorschläge Fußboden Trittschalltechnisch wäre ein Kautschukboden sinnvoller als ein Parkettboden. Jedoch ist der finanzielle und zeitliche Aufwand relativ hoch! Bodenbeläge mit harter und fester Oberfläche sind schallschutztechnisch ungünstiger als weich federnde Beläge. Laminatböden oder Parkett müssen in jedem Fall auf einer dazu geeigneten Dämmung „schwimmend“ verlegt werden. Besser sind jedoch Kautschukböden, durch die die Trittschallbeanspruchung auf sehr effektive Art verringert wird. Der weiche Bodenbelag federt jeden Schritt auf Grund seiner weicheren Oberflächenstruktur ab und die Auftrittgeräusche werden somit gedämpft. Diesbezüglich wäre auch Teppichboden oder Korkbelag möglich, jedoch aus hygienischen Gründen im Schulbereich nicht angebracht. So hat der Kautschukbelag gegenüber dem Parkett ebenfalls den Vorteil, dass er selbst im nassen Zustand gut zu reinigen ist.

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Der Parkettboden (oben) kรถnnte z.B. durch einen Kautschukboden (rechts) ersetzt werden.

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Lösungsvorschläge Sitz-/Tischreihen Vibrationen und Schwingungen der Tische durch Bewegungen auf den Sitzen oder gar Aufstehen könnten durch eine Entkopplung der Tische von den Sitzreihen vermieden werden, würde aber eine völlig neu Möblierung erfordern. Dem „Quietschen und Knarren“ der Sitze beim Verlassen dieser oder bei Bewegungen kann mittels Ölen des Gelenks entgegengewirkt werden. Eine andere Möglichkeit wäre ein Gummiring hier dazwischen zu bringen, der das Reiben von Metall auf Metall verhindern würde. Durch eine weitere Aussteifung der Sitzreihen zum Boden hin, würde ein Großteil der Vibration und Schwingung abgefangen werden. Die bestehende Kunststoffbeschichtung der Tische lassen diese beim Ablegen von Gegenständen hellhörig erscheinen. Abhilfe kann durch Materialien geschaffen werden, die auch bei Schreibtischunterlagen genutzt werden (folgende Seite).

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Als Beschichtung für die Tische wäre eine gummierte Schicht, die auf die Tische selbstklebend aufgezogen werden kann, denkbar (ähnlich wie bei Schreibtischunterlagen). Eine verstärkte, feinporige und dichte Kunstschaumbeschichtung würde ebenfalls einen hohen Schreibkomfort, eine hohe Rutschfestigkeit und eine Dämpfung der lauten Ablagegeräusche durch einen 3-Schichten-Aufbau erzeugen (ähnlich wie bei den Schreibtischunterlagen „Durella Soft“ der Firma LäUFER). Ebenfalls gibt es Schreibtischfolien mit ähnlicher Wirkung. Um die Optik nicht zu beeinflussen sind auch Materialitäten mit den Eigenschaften von Schreibtischunterlagen in transparent erhältlich.

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Schlusswort Abschließend ist zu sagen, dass durch die Umsetzung der Lösungsvorschläge die bereits vorhandene gute Raumakustik optimiert wird und die Konzentration während der Vorlesung auf Grund dessen wieder steigen würde. Natürlich gibt es unterschiedliche zeitliche , materielle und finanzielle Aufwandsbedingungen. Während wartungsbedingte Mängel sofort behoben werden können, steht die Möglichkeit einer neuen Möblierung, bei der Tisch und Stuhl voneinander entkoppelt sind, sicherlich erstmal außerhalb der realen Betrachtung. Der Ersatz des bisherigen Bodenbelags durch einen Kautschukboden würde gegenüber einfacher zu realisierenden Lösungsvorschlägen ebenfalls in der Betrachtung als letztes in Erwägung gezogen werden, sollte jedoch nicht vollkommen aus der Betrachtung ausgeschlossen werden.

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Quellenverzeichnis „Kreative Raumakustik für Architekten und Designer“ von Rudolf Schricker 2001 Deutsche Verlags- Anstalt GmbH, Stuttgart München ISBN 3-421-03277-7 „Bautabellen für Architekten“ (17. Auflage) begründet von Klaus- Jürgen Schneider herausgeg. von Alfons Goris 2006 Wolters Kluwer Deutschland GmbH, Neuwied Werner Verlag ISBN 3-8041-5229-5 Natur und Technik „CVK Physik“ für die Sekundarstufe 1 (Teilband 1 Berlin ab 7) 1984 Cornelsen Verlag, Berlin ISBN 3-464-04206-5 „Querschnitt Physik + Technik“ 1983 Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig ISBN 3-14-151105-5 www.wikipedia.de www.baunetz.de www.vicom.de/Schallschutzgehaeuse.html Bildnachweis www.aural city.de www.pcbeirat.de gotteskuss.blueblog.ch www.nachtflugverbot-leipzig.de www.jugendinitiative.eu stefanijulier.com prozielmarketing.files.wordpress.com www.fahrschulewespi.ch www.indw.tu-berlin.de www.4 medien.de news.lamprecht.net www.toolsandwood.com www.gestaltung.fh-wuerzburg.de blog.esl.ch www.preisroboter.de www.raumausstatter-thomas.de eigene Bilder

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Auf Wiederhรถren!



raumAkustik


01


Vorwort Diese Broschüre ist entstanden im Fach Raumlabor unter der Betreuung von Prof. Johannes Kister und Prof. Dieter Raffler. Erstellt wurde diese von Steffen Peist (4042028). Die Thematik, welche hier näher beleuchtet wurde, ist die Akustik als Grundlage und als Untersuchungsobjekt einen Ort an der Hochschule Anhalt (FH) Dessau. Nach dem allgemeinen herantasten an das Thema - bewußt machen: „Was ist eigentlich Akustik“ - und einem Hearing in Berlin, wurde das Thema des WS 08/09 im konsekutiven Masterkurs Architektur konkretisiert und jeder Bearbeiter suchte sich einen konkreten Ort. Ich wählte an dieser Stelle das Studentencafé „blueorange“.

Inhaltsangabe: Vorwort Definition Icons Begriffsklärung Brainstorming Kategorien aural city (Berlin) Standort Protokoll (schriftlich) Protokollauswertung Protokoll (visualisiert) Geräusche Mensagebäude Materialien Lösungsansätze Lösungsvorschläge Akustikelemente Variante 1 Akustikelemente Variante 2 Referenzobjekte Quellen

Seite 02 Seite 03 Seite 05 Seite 07 Seite 09 Seite 11 Seite 13 Seite 15 Seite 17 Seite 19 Seite 23 Seite 27 Seite 29 Seite 33 Seite 37 Seite 39 Seite 41 Seite 43 Seite 46

02


Definition

Geschirr/Besteck

Kasse

Bekleidung

Geld 03

Flasche Ăśffnen

TĂźr auf/zu


Möbel rücken

Gespräche

Kaffeemaschiene

abstellen

Musik

Papier, Zeitung 04


Begriffsklärung In diesem Abschnitt werden zum Thema

raumAkustik Akustik Schall

Raumakustik

die Begriffe , und näher definiert, dies soll zum besseren Verständnissen der Thematik dienen.

Schall ist die Ausbreitung periodischer Druckschwankungen in Form mechanischer Schwingungen oder Wellen (Schallwellen) in einem elastischen Medium.

Mit der Lehre vom Schall als Teilbereich der Physik befasst sich die Akustik. Man unterscheidet Schall nach Frequenzen in Infraschall, Hörschall, Ultra- und Hyperschall. Lediglich der Hörschall wird vom menschlichen Ohr wahrgenommen, und zwar als Ton, Klang, Geräusch oder Knall. Unter Hörschall wird der für das menschliche Ohr hörbare Schall mit Frequenzen zwischen 20 und 20 000 Hertz (20 Kilohertz) verstanden. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit, hohe Töne im oberen Frequenzbereich zu hören, ab, und zwar durchschnittlich von 20 Kilohertz (Kindheit) über 15 Kilohertz (um 35 Jahre) auf etwa 5 Kilohertz (über 60 Jahre). In der nebenstehenden Darstellung sieht man Beispiele aus der Natur im Vergleich mit dem Menschen.

05


Akustik ist der Oberbegriff für die Lehre vom Schall. Allgemein beschäftigt sich die Akustik mit den Erscheinungen, die ein Beobachter über das Ohr wahrnehmen kann. Im Mittelpunkt der physiologischen Akustik stehen das menschliche Gehör- und Sprachorgan. Von besonderem Interesse sind dabei der anatomische Aufbau und die Funktionsweise dieser Organe. In der psychologischen Akustik geht es vor allem um die Wahrnehmung und Empfindung von Schallwellen. Prinzipiell behandelt die physikalische Akustik die Ausbreitung von Druck-Dichte-Wellen in elastischen Medien (z. B. Luft). Dabei ist das besondere Augenmerk auf die Ausbreitung der Wellen und Schwingungen im Raum gerichtet, die den Schall praktisch ausmachen. Spezielle Zweige der physikalischen Akustik sind u. a. die Raum- und Bauakustik. In der

Raumakustik

befasst man sich beispielsweise damit, wie geschlossene Räume aufzubauen sind, um Sprache deutlicher zu verstehen oder Musik besser hören zu können. Ein heutzutage ebenfalls wichtiger Teilbereich der Bauakustik ist der Lärmschutz. Hierbei handelt es sich in erster Linie um die technischen Maßnahmen zum Schutz vor Lärmschäden des Gehörs, sowie zur Vermeidung von Lärm.

Raumakustik

Im Hinblick auf die sollte man bei der Gestaltung eines Raumes berücksichtigen, dass der Vorgang des Hörens nicht nur von den physiologischen Besonderheiten des Ohres abhängt, sondern auch durch Schallempfindungen beeinflusst wird. Beispielsweise erscheinen Klänge unnatürlich, wenn sie unbekannt oder ungewohnt sind. Jeder in einem gewöhnlichen Raum erzeugte Schall erhält durch Schallreflexionen an Wänden und Mobiliar einen geringfügigen Hallanteil. Für optimale akustische Eigenschaften gestaltet man Räume daher so, dass der Schall genügend stark reflektiert wird.

Um auf die Hallcharakteristik eines Raumes Einfluss zu nehmen, stehen einem Architekten zwei verschiedene Arten von Material zur Verfügung, mit denen sich Oberflächen von Decken, Wänden und Böden verkleiden lassen: schallabsorbierende und schallreflektierende Beschläge. Weiches Material, wie z. B. Kork oder Filz, schlucken (absorbieren) den größten Teil des auftreffenden Schalles; jedoch reflektieren sie unter Umständen manche tiefe Frequenzen. Harte Materialien mit glatten Oberflächen hingegen, z. B. Naturstein oder Metallflächen, reflektieren den auftreffenden Schall nahezu völlig.

Akustik

Die eines Raumes ist meist zufrieden stellend, wenn ein ausgewogenes Verhältnis zwischen schallabsorbierenden und schallreflektierenden Materialien vorliegt. Häufig treten störende Echos in Räumen auf, die zwar insgesamt eine ausgeglichene Nachhallzeit aufweisen, aber beispielsweise eine gewölbte Decke oder Wände mit stark ausgeprägten Reflexionseigenschaften haben. In solchen Fällen wird der Schall an bestimmten Punkten gebündelt und dadurch werden schlechte akustische Verhältnisse erzeugt. In ähnlicher Weise kann ein schmaler Korridor zwischen parallelen reflektierenden Wänden Schall einfangen, diesen mehrmals hin- und herwerfen und mithin unangenehme Echoeffekte hervorrufen, selbst wenn die schallabsorbierenden Eigenschaften insgesamt ausreichen. Auch muss auf die Vermeidung von Interferenzerscheinungen geachtet werden. Interferenz tritt auf, wenn Unterschiede in den Wegstrecken, welche die direkte und die reflektierte Schallwelle durchlaufen, tote Punkte zur Folge haben, in denen bestimmte Frequenzbereiche ausgelöscht werden.

06


Brainstorming Musik

Hörbereich

Ohr

Rhythmus

Signale

Schallplatte

Wiedererkennung

Klänge technische Geräusche

Emotion

Übertragung

Finlandic Hall

Lärmbelastung

Empfänger

Assoziation maschienelle Geräusche

Geräusche

Bass

Absorbtion

Takt Faltungsschall

07

Nebengeräusche

Träger

Sound Mono

Stereo

Hunde

Vibration

Geräusche

Schall

Klopfen

Nebengeräusche

Raumvorstellung

Echolot

dB (A) Schalllenkung

Töne

Rasseln

Wellen

Aeroakustik

Lärm

Verstärker

Wahrnehmung

Sender

Leise

Schwingung

Onomatopoesie

Schwingungsisolierung

Hörsturz

Empfänger

Brummen

Beeinflußung Kommunikation

Lautstärke

Komposition

audiologische Akustik

Schwingung

Infraschall

Hertz

Airpumping

Körperschall

Fledermaus

Hyperschall

Absorbung

Stille

Klangfarbe

Lärm

Heulen

Dopplereffekt

Identität Analyse

Verständigung

Reflexion Wirkung

Frequenz

Ultraschall

Akustik

Stille

Geräusch

Hörgerät

unbewußtes Hören

Doppler Effekt

Dämpfung

Gefühle Raum

Ausbreitung

akus. Meßtechnik

Bassfalle


Material

Schallschutz

Schall

Wahrnehmung

Ursache

Geschwindigkeit

Beugungsphänomen Elektroakustik

Schalldämmung

Lautstärke

Streuung Schallabsorbtion

Raumakustik

Natur

Echo

Stimme

Schallimmission Schallreflexion

Stethoskop

Tinitus

Dolby Surround Orientierung

Mensch Hall

Hörschaden

Schall Krankheit

Ortung

Pfeifen Opernhaus Sydney Mikrofon Donner

Klanganthropologie

Stille

Klangökologie handwerkliche Geräusche Schallemmission

Lärmverträglichkeit

Leise

Stimmungen Umwandlung

Pegel

Rauschen

Eigenschaften

Energie

Audicon

Wellen

Arbeitsgeräusche

Assoziation

Klirrfaktor

Nachricht

Gesundheit

Schallmauer

Waale

Psychoakustik

Amplitude

Verstärker Knall

Musik

Lärm

Empfindungen

Bass

Lautsprecher

Zeit

elekrische Impulse

Wasserschall Erinnerung

Berliner Philharmonie Ausbreitung Sender Wahrnehmung Octave Wechselwirkung Bauakustik Schallschutz künstliche Geräusche 08 Laut

Melodie

Lautstärke

Orientierung Wiedererkennung

Gesundheit

Nachschall

Echo

Schall

Echo

Schallerzeuger

Frequenz

Signale

Ohr

Reflektion


Kategorien Emotion

Anwender Empfänger Fledermaus Hunde Identität Kommunikation Mensch Mikrofon Natur Nachricht Signale Schallerzeuger Stimmte Waale

Arten

Anwendung Schwingungsisolierung Schallmauer Stethoskop Schalldämmung Schalllenkung Schallabsorption Schallschutz Schallplatte Echolot

09

Akustik handwerkliche Geräusche Aeroakustik Bauakustik Elektroakustik Geräusche Hyperschall Infraschall Klänge künstliche Geräusche Körperschall maschienelle Geräusche Nebengeräusche Psychoakustik Raumakustik technische Geräusche Ultraschall Wasserschall

Assoziation Analyse Beeinflußung Empfindung Emotion Erinnerung Gefühle Laut Leise Lärm Lärmbelästigung Ortung Orientierung Raumvorstellung Stimmungen Vibrationen Verständigung Wahrnehmung Wirkung Wiedererkennung


Wissenschaft

Krankheiten

akustische Meßtechnik Amplitude Ausbreitung Absorbung Beugungsphänomen Absorbtion Doppler-Effekt dB(A) Dämpfung Energie elektrischer Impuls Frequent Eigenschaften Hertz Geschwindigkeit Hörbereich Klirrfaktor MaterialFalltungshall Reflektion Schallimmission Schall Schallemission Streuung Schwingung Träger Umwandlung Ursache Wechselwirkung Wellen Zeit

Ohr audiologische Akustik Gesundheit Hörschaden Hörgeräte Hörsturz Krankheit Lärmverträglichkeit Tinitus

Musik Audicon Aispumping Bassfalle Bass Dolby Surround Klangfarbe Klanganthropologie Komposition Lautstärke Leiter Mono Octave Onomatopoesie Pegel Rhythmus Stille Stereo Töne Takt Verstäker

Ereignis Brummen Donner Echo Hall Heulen Knall Klopfen Nachhall Pfeifen Rasseln

Ort Berliner Philharmonie Finlandic Hall Opernhaus Sydney Raum

10


B

11


B

12


Standort

13


12

Bauhaus 09 11

E

08

13

05

06

07 16

04

Mensa

15 14

03 17

02 01

14


Protokoll (schr.) Als Grundlage dienen der Untersuchung zwei Protokolle ein Langzeitprotokoll und ein Kurzprotokoll, welches visualisiert wurde. Uhr 14:32

14:33 14:34 14:35

14:36 14:37

14:38

14:39

14:40

14:41

14:42 14:44

15

Ereignisse Gespräche leise Musik surren vom Kühlschrank Kaffemaschiene und Milchschäumer Türklappen Türklappen Geschirr klappern rascheln von Riegelverpackung Musik sehr leise quietschen vom Kühlschrank Geld klappern Kassengeräusche rascheln von Riegelverpackung Gespräche quietschen vom Kühlschrank Kassengeräusche Geldklappern Türklappen Zigarettenautomat Geldklappern Gespräche quietschen vom Kühlschrank abstellen von Geschirr lautes Lachen Gespräche lautere Gesrpäche durch lautere Musik Türklappen Besteckklappern Gespräche

14:46 Kassengeräusche Musik (klassisch) Husten Stuhlrutschen 14:47 quietschen vom Kühlschrank Stöckelschuhklappern 14:48 schnellere Musik 14:49 Geschirrklappern Geschirr wegräumen Löffel in Tasse 14:50 niesen Türklappen gähnen 14:51 lautere Musik Stuhlrutschen Jackenrascheln Türklappern 14:52 Tasche auf Stuhl Stuhlrutschen Türklappen Tassen wegräumen Abwaschgeräusche 14:53 Türklappen Plastiktüte abstellen Gespräche Türklappen 14:54 Spülmaschiene Türklappen 14:55 Stuhlrutschen Türklappen 14:56 Milschäumer Geldklappern Stuhlrutschen 14:57 Rucksack abstellen Zeitungsblätter rascheln 14:58 Musik leiser Kassengeräusche

14:59 Geldklappern Besteck klappern 15:00 Plastikbeutel Türklappen Besteck auf Geschirr umrühren Türklappen 15:01 Zeitungsrascheln Stuhlrutschen gemütliche Musik 15:02 quietschen vom Kühlschrank Jacke auf Stuhl ablegen Geldklappern abwaschen aufräumen gegen Stuhl treten 15:03 rockige Musik Türklappen quietschen vom Kühlschrank 15:04 Hand auf Tisch klatschen Plastikdeckel auf und zu 15:05 Gespräche schreiben auf Blätter Türklappen 15:06 Stuhlrutschen Tasche abstellen Türklappen 15:07 Fuß auf Metallfuß (Tisch) Geldklappern 15:08 Türklappen Möbel verschieben Kassengeräusche 15:09 quietschen vom Kühlschrank 15:10 Teeglas auf Untertasse abstellen Zeitungsrascheln


15:11

Stuhlrutschen Handyklingeln Stuhlrutschen 15:12 quietschen vom Kühlschrank Besteck auf Geschirr Schlüsselklappern am Stuhlbein 15:13 Türklappen Stuhlrutschen Tasche abstellen 15:14 Türklappen Stuhlrutschen Händeklatschen Tascheabstellen auf Stuhl 15:15 Türklappen umrühren Glasabstellen Löffelklappern im Glas 15:16 Kartenspiel Hand über Tisch reiben aufräumen an der Bar 15:17 Kartenklappern Türklappen Gespräche 15:18 Kassengeräusche Musik leise 15:19 Besteck in Glas klappern abstellen von Glas auf Metall Stuhlrutschen 15:20 reuspern lachen Tasse abstellen Stuhlrutschen Gespräche 15:21 Stuhlrutschen Transparentpapier falten Hand auf Tisch reiben

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Spülmaschiene einräumen schließen und einschalten Wassergeräusche hörbar wegen Musikpause schnellere Musik angeregtere Gespräche Tasse auf Tisch abstellen Jackenrascheln Zeitschrift auf Tisch Stuhlrutschen Gespräche Türklappen Geldklappern Kassengeräusche Türklappen quietschen vom Kühlschrank Türklappen Gespräche rockige Musik Stuhlrutschen Stuhl mit Fuß wegstoßen Türklappen Ring an Stuhlbein klopfen Tassen sortieren Stuhlrutschen Türklappen Musik aus Gespräche lauter und schneller blättern in Zeitschrift Transparentpapierrascheln Stuhl wegtreten Schlüsselklappern Musik wieder an

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Protokollauswertung Tasche abstellen Händeklatschen Karten auf Tisch klopfen Handziehen über Tisch reuspern Transparentpapier Spülmaschiene Tasse auf Tisch Jackenrascheln Absätze Plastikbeutel Kühlschrankquietschen Musik Kaffeemaschiene Milchschäumer Türklappen Riegelverpackung Geldklappern Kassengeräusche Zigarettenautomat lachen Zeitungsrascheln Stuhlrutschen husten Geschirrklappern Handklappen auf Tisch Plastikdeckel auf Becher Fuß auf Tischfuß umrühren Glas auf Untertasse Handy Besteckklappern

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Protokoll (visual.)

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Ger채usche

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Mensageb채ude

EG M 1-200

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Materialien

Im „blueorange“ sind baulich nur schallharte Materialien eingesetzt worden.

EG 1_100

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Die Wandflächen und Decke sind in Sichtbeton gefertigt.

Fenster sind im Dreischeibenglas ausgeführt. Der Fußboden besteht aus mit Epoxidharz versiegeltem Etrich.

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Die innere Tür besteht aus Metall.

Die äußere Tür besteht aus einem Dreischeibenglas und einem Metallrahmen.

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Die Theke ist mit Milchglasplatten behängt. Diese liegen auch als Abstellfläche in der Horizontalen. Der Rahmen der Stühle ist aus Aluminium, die Sitz- und Rückenflächen aus Hartplaste genauso wie die Füße. Die Tische bestehen aus einem Aluminiumfuß und einer Holzplatte als Tischfläche. An der Wand befindet sich ein Sitzmöbelfertigteil geformt aus Lochblech.

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Lösungsansätze

Die Füße der Stühle und der Tische könnte man mit Filz abdecken, so würden diese nur noch leise rutschen und der Wiederstand wäre um ein vielfaches kleiner.

Die Flächen der Tische und der Theke sind harte Oberflächen, welche für die zeitweise lauten Abstellgeräusche verantwortlich sind. Man könnte dies beheben in dem man die Oberfläche weicher gestalten würden. Ein Vorschlag hierfür wäre eine Kunststofffolie auf den Oberflächen, welche reißfest und weiche Anteile besitzen müßte.

Das zu klappen der Türen läßt sich durch richtige Wartung und richtiges einstellen der Schließmechanismen verbessern.

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Einige der Geräusche der Kaffeemaschiene sind gewünscht andere sind eher störend , so würde eine neue Maschiene ihren Sinn und Zweck erfüllen und die störenden Geräusche minimieren.

Die einseitige Ausrichtung der Boxen stellt ein Problem in der Zeckerfüllung dar. Es wäre besser, wenn die Boxen im gesamten Café verteilt wären. Zwei zusätzlichen Boxen an der Seite zum Seminarplatz wären hier schon die Lösung des Problems.

Das schnell aufschlagende Kassenfach und die Tastentöne die als störend empfunden werden, könnten mit einer neuen leiseren Kasse entfernt werden.

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Diese auftretenden Geräusche lassen sich nicht verändern oder beeinflußen die Qualität des Cafés. Sie gehören zu einem Café dazu und sollten auch nicht verändert werden.

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Lösungsvorschläge

Eine Möglichkeit die Halligkeit im „blueorange“ zuverändern wäre beispielsweise über die Art der Möbelierung nach zu denken. Hierbei sollten eher schallschluckende Elemente zu integrieren sein.

Eine Sitzecke, bestehend aus zwei Sofas wäre ideal dafür.

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Akustikelemente V1

Hierbei handelt sich um einen Vorschlag, welcher sich nicht nur auf die Akustik im Café positiv auswirkt, sondern auch gleichzeitig das Lichtproblem lösen könnte. Die Idee ist es Licht- und Akustikboxen, von der Firma Koch Membranen zu integrieren. Die Boxen sollten in einer Höhe zwischen drei und vier Metern vom Boden aufgeängen werden und bei Bedarf eingeschaltet werden können.

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Akustikelemente V2

Hierbei handelt sich um eine weitere Variante der Licht- und Akustikboxen. Diesmal aber in Form von Kugeln, welche in ihrer Hรถhe varrieren.

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Referenzobjekte Die Licht- und Akustikboxen der Firma Koch Membranen besitzen folgende Eigenschaften: Materialit채t Artex Hochfestes Polyester Schallabsortionsgrad von 0,5 - 0,65 Reflektionsgrad von 60-70% Lichttransmissions von 30-35% Brandklasse: schwer entflammbar DIN 4102, B1 Besonderheit: Material kann in Aussehen und Farbe der jeweiligen Raumsituation angepasst werden

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Hallenbad Bad Steben (oben mitte) Hallenbad Bad Kissing (Fotos: links, rechts und unten mitte)

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Quellenangabe: www.encarta.de www.kochmembranen.com

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RAUMLABOR - AKUSTISCHE UNTERSUCHUNG DER BAUHAUSAULA

Bearbeiter: Mike Rosner Betreuer: Prof. J. Kister, Prof. D. RafямВer 1


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BRAINSTORM

5

ORDNUNG

6

PARAMETER

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ZIELE

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BAUHAUS

13

AULA

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ANALYSE

27

AUSWERTUNG

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LÖSUNGSANSÄTZE

55

EMPFEHLUNG

75

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4


BRAINSTORM

Begriffesammlung zum Thema AKUSTIK

5


ORDNUNG

Sortieren und gruppieren der Begriffe.

6

GERÄUSCHE

HÖREN

WIRKUNG AUF KÖRPER+GEIST

Nebengeräusche unbewusstes Hören Arbeitsgeräusche heulen brummen rauschen rasseln pfeifen klopfen Klirrfaktor Donner Knall Airpumping

Stille leise laut Lärm Hörbereich Ohr Echo Hall Stimme Musik Komposition Oktave Bass mono stereo dolby suround Melodie Töne Klangfarbe Audicon(Jingle) Sound Kommunikation Nachricht Verständigung Onomatopoesie Lautmalerei Schallwort

Krankheit Gesundheit Gefühle Wahrnehmung Hörsturz Assoziation Beeinflussung Tinitus Emotion Wiedererkennung Lärmverträglichkeit Erinnerung Identität Psychoakustik Lärmbelästigung Hörschaden Orientierung Ortung Analyse


ORDNUNG

PHYSIK DES SCHALLS

SCHALLWIRKUNG AUF OBERFLÄCHEN

GERÄTE

Lautstärke akust.Messtechnik dB Geschwindigkeit Schallmauer Zeit Rhythmus Körperschall Wellen Energie Beugungsphänomen Amplitude Umwandlung Aeroakustik Ultrachall Hyperschall elek.Pulse Signale Wechselwirkung Ausbreitung Übertragung Vibration Schwingung Pegel Frequenz Dopplereffekt Hertz Faltungsschall

Bauakustik Schwingungsisolierung Schalldämmung Schalllenkung Dämpfung Schallabsorption Bassfalle Raumvorstellung Raumakustik Material Schallimmesssion Schallemission Reflexion

Lautsprecher Sender Mikrofon Stethoskop Schallerzeuger Verstärker Schallplatte Hörgerät Echolot

7


8


PARAMETER

Besondere Begriffe hervorheben. Schallwirkung auf Oberflächen Schalldämmung Schalllenkung Schallabsorption Material Reflexion

GERÄTE

Musik

Empfänger Sender Übermittlung Verstärker

Komposition Melodie Töne

hören

Kommunikation

Stille Lärm Ohr

Nachricht Verständigung Stimme

Navigation

physiologische Wirkung

Orientierung Ortung Analyse

Physik Wechselwirkung Ausbreitung Schwingung Frequenz

Krankheit Gesundheit

phsychologische Wirkung Assoziation Beeinflussung Emotion Wiedererkennung

9


10


ZIELE

Ziel dieser Analyse am Campus Dessau ist es akustische Schwachstellen aufzudecken und Lรถsungen anzubieten. Objekt: Bauhaus Auditorium

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BAUHAUSSTRASSE

BAUHAUS

HARDENBERGSTRASSE

PARKEN

GROPIUSALLEE

N LAGEPLAN

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BAUHAUS

Mensa Bühne Sitzreihen Eingang Vestibül Workshop Anlieferung Bauhauscafé

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3

5 7

6 8

SCHNITT 1

PARKPLATZ

6

1

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3

5

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GROPIUSALEE

1 2 3 4 5 6 7 8

BAUHAUSSTRASSE

N

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ERDGESCHOSS


BAUHAUS

3

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PARKPLATZ

SCHNITT 2

7

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SOCKELGESCHOSS

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BAUHAUS

Die Festebene des Bauhaus, besteht aus der Mensa (Bild oben) und der Aula (Bild mitte). Die Aula ist aufgeteilt in B체hnen- und Zuschauerbereich mit 154 Pl채tzen. Die R채ume sind mit einer Harmonika-Schiebet체r getrennt.

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BAUHAUS

DENKMALSCHUTZ ALLGEMEIN Denkmalpflege ist ohne Zweifel notwendig, sie darf jedoch nie als Einzelziel betrachtet werden. Bei der Modernisierung von Denkmälern sind stets mehrere, meist widersprüchliche Ziele in Einklang zu bringen: - Erhalt stadtbildprägender Einzelgebäude oder Ensembles - Schutz bau- oder kunstgeschichtlich wesentlicher Einzelgebäude oder Bauteile - Wunsch des Bauherrn und der Nutzer nach zeitgemäßem Ausstattungsstandard und Er haltungszustand des Gebäudes - verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen, insbesondere Heizenergie - Schutz von Leben und Gesundheit der Bewohner und von Vermögensgegenständen durch einen zeitgemäßen Brandschutz Denkmalerhaltende Maßnahmen Unstrittig sind aus Sicht der Denkmalpflege normalerweise alle denkmalerhaltenden Baumaßnahmen wie: - Wiederherstellen der Tragfähigkeit von Bauteilen - Ausbessern oder Erneuern der Dacheindeckung und der Regenwasserableitung Trocken legung stark durchfeuchteter Wände - Ausbessern oder fachgerechte Erneuerung von Wandbekleidungen, Putzen und Anstrichen Standardverbesserungen Neben den rein erhaltenden Maßnahmen stimmen die Ämter für Denkmalpflege auch Maßnahmen zur Standardverbesserung in der Regel zu. Hauptargument des Bauherrn ist hierbei, dass nur ein genutztes Gebäude erhalten werden kann und dass nur Gebäude mit zeitgemäßer Ausstattung nutzbar sind. Unter Standardverbesserungen sind im Wesentlichen zu verstehen: - Einbau neuer Heizanlagen - Einbau zeitgemäßer Bäder und Küchen - Zeitgemäßer Wärmeschutz - Zeitgemäßer Feuchteschutz - Zeitgemäßer Schallschutz - Zeitgemäßer Brandschutz

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BAUHAUS

Zu Recht abgelehnt werden von den Ämtern für Denkmalpflege meist folgende Veränderungen: - Grobe Grundrissveränderungen - Unangemessene Vergrößerung oder unsensible Erneuerung von Türen oder Fenstern - Abbruch von original erhaltenen Bauteilen wie Treppen, Treppengeländern und verzierten Innentüren - Abbruch oder Austausch intakter Bauteile aus modischen Gründen - Aufbrechen der Dachfläche durch großflächige Erker, Loggien etc. - wesentliche bauliche Erweiterungen, die das Erscheinungsbild des Denkmales nachhaltig stören

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BAUHAUS

DENKMALSCHUTZ AM BAUHAUS Es handelt sich um eine Mischkonstruktion aus einem Stahlbetonskelett und gemauerten Flächen unter Flachdächern und einer Dachterrasse, die Fenster sind als Stahlfenster gebaut. Wände und Decken sind geputzt und farbig gestaltet, die Steineisendecken sind mit Terrazzo, Steinholzestrich oder Triolin, einem frühen Bodenbelag aus Kunststoff belegt. Eine denkmalpflegerische Zielstellung stellte die Ergebnisse und Auswertungen der technologischen und bauhistorischen Recherchen und Untersuchungen in kurzer, übersichtlicher und prägnanter Form zusammenfassend dar, wertete die Ergebnisse aus und bildete so die Grundlage für die Sanierung. Wichtige Leitlinien sind bis heute u.a. die Erhaltung der bestimmenden, sichtbaren Konstruktion des Gebäudes als wesentliches Gestaltungselement und die Wiederherstellung der historischen Raumfolge an zentralen Orten. Durch die wechselvolle Geschichte des Bauhausgebäudes sind bei der Sanierung unterschiedliche bauhistorische Phasen zu berücksichtigen, wobei nicht jedem Zeitabschnitt der gleiche Stellenwert beigemessen wird. In Plänen sind die verschiedenen Prioritäten dargestellt. „Priorität 1926“ (Restaurierung – Rekonstruktion) bedeutet, dass hier der bauzeitliche Bestand großflächig erhalten ist und der Zustand von 1926 nicht nur grundlegend repariert und ergänzt, sondern nach Möglichkeit auch nachgebaut wird. Mit „Priorität 1976“ (Instandhaltung – Instandsetzung) sind Bereiche gekennzeichnet, in denen der Bestand durch die Rekonstruktion 1976 geprägt ist. Hier wird erhalten und ausgebessert. In Bereichen der „Priorität 1999“ (Unterhalt – Neufassung) gibt es nur wenige Oberflächen oder Ausstattungen von 1926, daher wird nicht in jedem Fall der bauzeitliche Zustand wieder hergestellt, auch Neufassungen sind möglich. (Auszug Stiftung Bauhaus - Das Bauhaus als Denkmal der Klassischen Moderne. : Sanierung Denkmalpflege)

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AULA

AKUSTIK VON AUDITORIEN Grundsätzliche Anforderungen für Auditorien - sehr gute Sprachverständlichkeit - natürliche Übertragung der Sprachlaute - möglichst wenig Lärm von ausserhalb und innerhalb des Gebäudes - möglichst wenig Lärm im Raum selber

Einfluss von Störgeräuschen auf die Sprachverständlichkeit Je mehr die Sprache durch Störgeräusche verdeckt wird, um so mehr reduziert sich die Sprach- verständlichkeit, bis schliesslich die Sprache nicht mehr wahrnehmbar ist. Bei den Zuhörenden muss die Lautstärke der Sprache deshalb jene der Störgeräusche um ein gewisses Mass übertreffen.

Einfluss der Raumreflexionen und der Nachhallzeit In Räumen trifft nicht nur direkter Schall von den Sprechenden bei den Zuhörenden ein. Das Sprachsignal wird an Boden, Wänden und Decke viele Male reflektiert und erreicht darauf zeitlich verzögert das Ohr. Wenn die Signale zu stark verzögert sind, vermindern sie das Hörverständnis. Negativ sind: - Starke Schallreflexionen welche später als 50 ms nach dem Direktschall eintreffen. - Flatterechos, die z.B. durch wiederholte Reflexion von Schall an parallelen Wänden entstehen. - Zu langer Nachhall. Wenn der Raum viele schallabsorbierende Materialien enthält, geht bei den Reflexionen an solchen Wandflächen viel Schallenergie verloren. Der Nachhall wird kurz. Im umgekehrten Fall, also bei Räumen mit überwiegend schallharten Flächen wie Beton, Glas etc. entwickelt sich ein langer Nachhall.

Die Nachhallzeit Der Nachhall wird durch die so genannte Nachhallzeit in Sekunden charakterisiert. Sie bezeichnet die Zeit welche nach dem Verstummen einer Schallquelle vergeht, bis der Schalldruck im Raum auf einen Tausendstel des Anfangswertes gesunken ist. Die Nachhallzeit ist in den verschiedenen Bereichen der Tonhöhe unterschiedlich.

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AULA

Wirkung von Lärm und schlechter Akustik - wirkt negativ auf die mentale Leistung der Zuhörer und Sprecher - schlechtes Sprachverständnis - verringert Aufmerksamkeit und Konzentration - labilere psychische Verfassung - Kurzzeitgedächtnis leidet - schlechteres soiale Klima, denn Lärm führt zu Aggression

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AULA

AULA - 154 Sitze - Volumen des Zuschauerbereichs 560m³ - Volumen des Bühnenbereichs 360m³ - flacher Raum - wenig Inventar - große Fensterflächen - Wände und Decken haben glatte und feste Oberflächen >>>extreme Schallreflexionen<<<

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ANALYSE

HÖRPROTOKOLL DESSAUER GESPRÄCHE 20.11.2008 Moderator: Prof. Johannes Kister Gast: Neo Rauch

UMFELD

AUTO

TREPPENHAUS

TÜREN TREPPE

RAUM TÜR

STUHL

FUSSBODEN

MENSCH

HUSTEN, RASCHELN, FOTOGRAFIEREN, FLÜSTERN, KRAMEN, ETC.

LÄRMPEGEL

SUMME 27

20:00 ENDE

19:55

19:50

19:45

19:40

19:35

19:30

19:25

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19:10

19:05

19:00

18:55

18:50

18:45

18:40

18:35

18:30 BEGINN

ZEIT

18:25

zeitliche Protokollierung auftretender Nebengeräusche während des Gesprächs


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ANALYSE

HÖRPROTOKOLL Das Protokoll zeigt, dass die massivsten Störungen von ausserhalb der Aula kamen. - Türen im Treppenhaus, Anlieferung und Haupteingang - ankommende und abfahrende Autos sowie Türen zuschlagen Störungen von Zuschauern (Husten, Rascheln, Flüstern, etc.) waren hörbar, aber nicht sonderlich störend. Die Erkältungszeit ist zu berücksichtigen. Die Bestuhlung ist extrem geräuscharm, aber wartungsbedürftig. Der Fußboden ist trittschalldämmend und leise, bei Feuchtigkeit aber ab und zu quietschend. Die Eingangstür zur Aula macht Schnappgeräusche des Rollschloss.

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ANALYSE

BESTUHLUNG - 154 Sitze - Stahlrohrrahmenbestuhlung - Stoffbespannung - klappbar - fest montiert Vorteile: - elegant - sehr geräuscharm bei guter Wartung Nachteil: - es gibt Stellen bei denen die Stahlrohre beim Klappen aufeinander schlagen weil die Gummipuffer alt und porös sind und dadurch verrutschen (Bild mitte) >>>metallische Klappgeräusche<<<

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ANALYSE

HARMONIKA - SCHIEBETÜR - mobile Trennwand zwischen Mensa und Aula - 15cm Luft zwischen der zweiseitigen Bekleidung aus Sperrholz, Filz oder Kunstleder (Bild Mitte) - weiche Oberfläche - gute Schallabsorption

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ANALYSE

FENSTER DER AULA - besonderer Öffnungsmechanismus (Grafik links) - pro Fensteröffnung sind 4 Scheiben gekoppelt - Einscheibenverglasung 4mm stark - keine Dichtungen Nachteile: - dünne Stahlrahmen - dünnes Glas - Mechanik entwickelt nicht genügend Anpressdruck bei geschlossenen Fenster (siehe Spalt Bild mitte rechts)

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ANALYSE

FUSSBODEN -TRIOLIN Fußbodenbelag - Kunststoff aus Nitrocellulose, Füllmaterial wie Kork, Sägemehl oder Torf, Weichmacher, Gelantinierungsmittel und Gewebeun terlage, darunter Steinholzfußboden 1cm - Elastizität und Schalldämpfung

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ANALYSE

DECKEN UND WÄNDE Wände und Decken - feiner Putz, gestrichen Nachteile: - glatte Oberfläche - extreme Schallreflexion in allen Bereichen des Raumes

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ANALYSE

SCHWINGTÜR IM VESTIBÜL - Doppelschwingtür aus Holz und Glas - 3 Scharniere pro Flügel (Bild mitte) Nachteile: - quietschende Scharniere - schnelle Luftverdrängung beim schwingen der Türen >>>wummernde Schockwelle<<<

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ANALYSE

HAUPTEINGANG AULA - 3 doppelflügige Türen - Lamellen-Sperrholztüren (Bild mitte) - Furnier beschichtet - Rollschloss Nachteile: - keine schalldichte Schließung - geringe Überlagerung der Türflügel bei geschlossener Tür

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ANALYSE

AKUSTISCHE MASSNAHMEN - schwere Stoffrollos vor den Fenstern (Bild oben) - Paravant (Bild mitte)

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ANALYSE

HAUPTEINGANG - doppelflüglige Tür aus Holz und Glas - Türschließer (Bild mitte) - Rollschloss Nachteile: - Wartung des Türschließers ist mangelhaft - keine Dichtungen vorhanden >>>lautes Scheppern der schließenden Tür<<<

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ANALYSE

EINGANG ANLIEFERUNG (Sockelgeschoss) - doppelflügige Stahlrahmentür mit Glasfenstern Nachteile: - keine Dichtungen am Rahmen - kein Türschließer >>>lautes Knallen beim Schließen<<<

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ANALYSE

PARKPLATZ befindet sich momentan direkt vor den Südfenstern der Aula. Nachteile: - Geräusche von fahrenden Fahrzeugen und Autotüren zuschlagen

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AUSWERTUNG

UMFELD DES BAUHAUSES Der Parkplatz ist direkt vor den Südfenstern der Aula. Sämtliche Geräusche von Autos und Autotüren sind in der Aula zu hören. TREPPENHAUS UND VESTIBÜL Die Schwingtür vom Haupteingang zum Vestibül quietscht extrem und verursacht beim Schwingen eine deutlich schwingende Luftwelle und ein wummerdes Geräusch. Die Haupteingangstür hat ebenfalls quietschende Scharniere und der Türschließer ist nicht korrekt eingestellt. Die Tür schließt langsam, aber fällt auf den letzten Zentimetern krachend zu. Der gegenüberliegende Eingang in den Nordflügel ist besser eingestell und verursacht wenig Lärm. Die Tür zur Anlieferung im Sockelgeschoss ist eine Stahlrahmentür mit großen Glasanteil. Sie besitzt weder Dichtungen noch einen Türschließer. Sie verursacht großen Lärm beim Schließen, der in der Aula deutlich wahrgenommen wird. AULARAUM Das Raumvolumen steht in einem guten Verhältnis zur Platzanzahl (empfohlen wird eine Volumenkennzahl (Raumvolumen je Platz) von 3 - 6 m³ / Person Raumvolumen 920 m² / Sitzplätze 154 = 6 m³ / Person Der Raum der Aula hat viele schallharten Flächen: Decke, Wände und Fenster Eine hohe Raumreflexion des Schall führt zu schlechteren Nachhallzeiten, dadurch kommen die Sprechsignale verzögert an und die Verständlichkeit leidet. Die Eingangstüren zur Aula sind Lamellen-Sperrholztüren, Furnier beschichtet. Sie erlauben keine schalldichte Schließung. Gespräche im Vestibül sind in der Aula gut zu Verstehen. Die Fenster sind in dünne Stahlrahmen gefasst und einscheibig (4mm dick). Sie sind unterteilt und mit einem Öffnungsmechanismus verbunden. Durch den Mechanismus werden die geschlossenen Fenster nicht vollständig in den Rahmen gepresst. Umgebungsgeräusche gelangen fast ungehindert in die Aula. Der Fußboden ist aus Triolin (weicher Kunststoff) und besitzt eine gute Trittschalldämmung. Die Harmonika-Schiebetür hat eine weiche Kunstlederoberfläche und ist eine gute Schallabsorptionsfläche. 53


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LÖSUNGSANSATZ

Die Akustik der Bauhausaula kann verbessert werden, wenn man weniger Lärm innerhalb und ausserhalb des Gebäudes produziert. Dabei können folgende Maßnahmen helfen: - Verlegung des Parkplatzes - schmieren/fetten/ölen aller Scharniere der Bauhaus-Haupteingangstür und Schwingtür zum Vestibül - Einstellen und Wartung des Türschließers Haupteingang - Rahmentürschließer oder Bodenschließer für die Schwingtür - anbringen eines Türschließers am Lieferanteneingang - anbringen von hitzebeständigen, dauerelastischen Dichtungen am Lieferanteneingang - Dichtungen an den Fenstern der Aula - Austausch des Fensterglases, Erhöhung der Scheibendicke - Füllen der Lamellensperrholztüren der Aula mit Dämmmaterial - hitzebeständigen, dauerelastischen Dichtungen an den Türen anbringen - Erneuerung der Gummipuffer der Bestuhlung

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Lร SUNGSANSATZ

BAUHAUSSTRASSE

Im Zuge der Umgestaltung des Bauhausumfeldes wird der Parkplatz versetzt und ist dann nicht mehr in Hรถrweite der Aula.

HARDENBERGSTRASSE

PARKEN

GROPIUSALLEE

N NEUGESTALTUNG BAUHAUS UMFELD MANN - LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

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LÖSUNGSANSATZ

- schmieren/fetten/ölen aller Scharniere der Bauhaus-Haupteingangstür und Schwingtür zum Vestibül - Einstellen und Wartung des Türschließers Haupteingang

Dies sind einfache und preiswerte Schritte die Störgeräusche zu verringern.

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LÖSUNGSANSATZ

- Rahmentürschließer oder Bodenschließer für die Schwingtür Rahmentürschließer (Bild oben) und Bodenschließer (Bild unten) sind nicht für die Schwingtür des Vestibüls geeinet, weil die Scharniere der Tür nicht mit Türschließmechanismen kompatibel sind. Würde man die Scharniere erneuern, würde man den Denkmalanforderungen nicht gerecht werden. Das Bauteil wäre nicht mehr originalgetreu.

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LÖSUNGSANSATZ

- anbringen eines Türschließers am Lieferanteneingang Die Geschwindigkeit des Türschließers ist in 2 Stufen einstellbar. (Bild mitte) Die Kosten belaufen sich auf ca. 60€ in der günstigsten Variante, ohne Montage.

1 Stufenlos einstellbare Schließgeschwindigkeit im Bereich von 180° – 15°. 2 Stufenlos einstellbare Schließgeschwindigkeit im Bereich von 15° – 0°. 3 Endschlag 4 Feststellbereich bei Ausführung mit Rastfeststellarm (Option).

Sturzmontage Bandgegenseite 63


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LÖSUNGSANSATZ

- anbringen von hitzebeständigen, dauerelastischen Dichtungen am Lieferanteneingang und Aulatüren Eine Umrandung der Türflügels mit Dichtungsband aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) würde nicht nur das Schließen der Türen leiser gestalten, und den Schallschutz erhöhen, sondern auch vor Kälte und Zugluft schützen. Der Preis ist 6 € / lfm. Dies ist ebenfalls eine günstige Maßnahme die Aula vor Störgeräuschen zu schützen.

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LÖSUNGSANSATZ

- Dichtungen an den Fenstern der Aula Klebedichtung. V-Profil 9 x 0,5 mm = dichtet Spaltbreiten von 1 - 6 mm. 7,5 Meter pro SB-Pack Dichtungsband aus thermoplastischen Elastomeren (TPE) Schütz die Aula vor störenden Geräuschen von aussen, Kälte und Zugluft. Der Preis ist 5 € /pack

Dies ist ebenfalls eine günstige Maßnahme die Aula vor Störgeräuschen zu schützen. Das Dichtungsband würde die Spaltmaße der Fenster schließen.

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LÖSUNGSANSATZ

- Austausch des Fensterglases, Erhöhung der Scheibendicke Ein Austausch der Fenster wäre nicht im Sinne der Bauhaus-Stiftung, die hohen Wert auf Orginalität legt der Bauteile legt.

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LÖSUNGSANSATZ

- Füllen der Lamellensperrholztüren der Aula mit Dämmmaterial Füllt man die Fächer der Lamellen erreicht man einen deutlich höheren Schallschutz.

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LĂ–SUNGSANSATZ

- Erneuerung der Gummipuffer der Bestuhlung Eine Erneuerung der Gummipuffer ist nicht zwingend notwendig aber sinnvoll. Eine Montage ist sicherlich zeitaufwendig, weil die Bestuhlung demontiert werden muĂ&#x;.

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EMPFEHLUNG

EMPFEHLUNG - Verlegung des Parkplatzes (in Arbeit) - schmieren/fetten/ölen aller Scharniere der Bauhaus-Haupteingangstür und Schwingtür zum Vestibül - Einstellen und Wartung des Türschließers Haupteingang - anbringen eines Türschließers am Lieferanteneingang - anbringen von hitzebeständigen, dauerelastischen Dichtungen am Lieferanteneingang - Dichtungen an den Fenstern der Aula - Füllen der Lamellensperrholztüren der Aula mit Dämmmaterial - hitzebeständigen, dauerelastischen Dichtungen an den Türen anbringen - Erneuerung der Gummipuffer der Bestuhlung

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QUELLEN: - PHAIDON Bauhaus Dessau, Walter Gropius - Dennis Sharp Architecture in Detail - Das Bauhausgebäude in Dessau - Die ästhetischen Kategorien Zweck Form Inhalt von Robin Rehm - Akustik von Schulzimmern und Auditorien Kurt Eggenschwiler, Abteilung Akustik/Lärmbekämpfung - Richtlinie für die Akustik von Schulzimmern und anderen Räumen für Sprache (Schweizerische Gesellschaft für Akustik Internet: www.sga-ssa.ch) - www.baunetzwissen.de/standardartikel/Altbaumodernisierung - www.bauhaus-dessau.de Bauhausbühne : Bühne : Stiftung Bauhaus Dessau Das Bauhaus als Denkmal der Klassischen Moderne. : Sanierung Denkmalpflege - www.baunetzwissen.de/standardartikel/Altbaumodernisierung Denkmalschutz - www.graf-dichtungen.de - www.schliessershop.com

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