Fitness Umschau Ausgabe 11 - 2014

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ERNÄRHUNG n

Hierzu muss allerdings unbedingt gesagt werden, dass der krebspräventive Effekt nicht allein auf die Ballaststoffe zurückzuführen ist. Da eine ballaststoffreiche Kost mit vielen Vollkornprodukten, Hül-

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senfrüchten, Gemüse und Obst zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe enthält, kann man davon ausgehen, dass es das Zusammenspiel der Nährstoffe ist, das die Entstehung von Krebs verhindert. Auch enthält eine Kost, die reich an Ballaststoffen ist, meist weniger zucker- und fettreiche Lebensmittel. Für Herz, Nieren und Leber Ballaststoffe helfen ebenfalls den Cholesterinspiegel zu senken. Sie binden Cholesterin im Verdauungstrakt, sodass es nicht wieder in die Blutbahn aufgenommen werden kann, sondern ausgeschieden wird. Cholesterin benötigt der Körper um Gallensäuren zu bilden. Da kein Cholesterin aus dem Darm wieder in die Blutbahn gelangt, wenn es an Ballaststoffe gebunden ist, muss für die Synthese von neuen Gallensäuren Cholesterin aus der Blutbahn verwendet werden. Die Folge: Der Cholesterinspiegel sinkt und mit ihm oftmals auch der Blutdruck und somit die Vorfälle von Herz-Kreislauf-Leiden.

Ballaststoffe entlasten auch die Nieren und die Leber, indem sie Ammoniak binden. Eine Fleisch- bzw. sehr eiweißreiche Ernährung führt zu einer Anhäufung von Ammoniak, das den Entgiftungsorganen reichlich zu schaffen macht. Durch die Bindung von Ammoniak durch Ballaststoffe werden Leber und Nieren entlastet. Zu guter Letzt wäre noch zu erwähnen, dass man sich durch den Genuss von ballaststoffreichen Lebensmitteln den ein oder anderen Gang zum Zahnarzt erspart. Ballaststoffe verringern nämlich das Kariesrisiko, indem sie beim Kauen den pH-Wert im Mund erhöhen. Ist der pH im Mund nicht mehr so sauer, sind die Zähne weniger anfällig für Karies. Unerwünschte Effekte Neben all den positiven Eigenschaften, die Ballaststoffe haben, bringen sie auch einige unerwünschte Effekte mit sich. Ballaststoffe binden leider nicht nur schädliche Substanzen aus der Nahrung und sorgen für deren Ausscheidung, sie tun dies ebenso mit wichtigen Mineral-

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abetes, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter anderem auf eine ungenügende Zufuhr von Ballaststoffen zurückgeführt. Ballaststoffe helfen die Entstehung von Dickdarmkrebs zu vermeiden. Sie schließen in ihrer Faserstruktur zellschädigende Substanzen ein, die wir mit der Nahrung aufnehmen, sodass diese nicht mit den Zellen der Darmwand in Kontakt kommen. Darmbakterien ernähren sich quasi von den Ballaststoffen, die unverdaut in den Dickdarm gelangen (Stichwort Präbiotika). Dies sorgt für eine gesunde und intakte Darmflora. So haben schädliche Keime keine Chance, sich zu vermehren. Außerdem bleiben die Zellen der Darmwand so immer frisch und intakt, was eine weitere Barriere für krebserregende Stoffe und andere Krankheitserreger darstellt.


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