Jahresbericht 2019

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5.5

GfH-Projekt zur Verticillium-Forschung

5.5.1

Forschung und Arbeiten zur Verticillium-Problematik im Hopfen

Bearbeitung: Telefon: E-Mail: Kooperation:

Finanzierung:

K. Lutz, IPZ 5b 08442 9257-35 kathrin.lutz@lfl.bayern.de AG Züchtungsforschung: Dr. E. Seigner, P. Hager, R. Enders, J. Kneidl, A. Lutz Dr. S. Radišek, Slovenian Institute of Hop Research and Brewing, Slowenien Gesellschaft für Hopfenforschung, Erzeugergemeinschaft HVG

Die Bekämpfung der Verticillium-Welke in deutschen Hopfenanbaugebieten ist eine langfristige Aufgabe. Forschung und Beratung der LfL sind von zentraler Bedeutung, um die Hopfenpflanzer im Kampf gegen Verticillium zu unterstützen. Selektion von Verticillium-tolerantem Zuchtmaterial und Sanierung Verticilliuminfizierter Böden Ziel Seit dem ersten Auftreten von letalen Verticillium nonalfalfae Stämmen, dem Erreger der aggressiven Form der Hopfenwelke, ist eine kontinuierliche Ausbreitung der Befallsfläche im Anbaugebiet Hallertau zu beobachten. Der Erreger, ein im Boden lebender Pilz mit einem breiten Wirtsspektrum, kann bis zu 5 Jahre im Boden in Form eines Dauermyzels überdauern und ist nicht direkt bekämpfbar. Zum Management des Krankheitsbefalls soll ein integrierter Ansatz bestehend aus Hygienemaßnahmen, Züchtungsanstrengungen, angepasster Kulturtechnik und Sanierungskonzepten umgesetzt werden. Eine schnelle Transformation gewonnener Erkenntnisse soll den betroffenen Hopfenpflanzern Hilfestellung bei der Umsetzung von Managementmaßnahmen auf befallenen Flächen geben und schnellstmöglich zu Sanierungserfolgen beitragen. Methode Im Rahmen von Praxiserhebungen bei Hopfenbetrieben ohne Welkeprobleme und Betrieben mit Welkebefall in der Hallertau sollen Daten gewonnen werden, die zu wirksamen kulturtechnischen Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung des Pilzbefalls führen und in der Praxis umgesetzt werden können. Die bei Befallsflächen erforderliche Sanierung soll wissenschaftlich betreut und dabei innovative Ansätze zur Optimierung der Bodensanierung erarbeitet werden. Zusätzlich sollen die bereits erarbeiteten Detektions- und Analyseverfahren von Verticillium weiterentwickelt und optimiert werden. Ein Ansatz hierfür ist ein empfindliches Zeigerpflanzensystem.

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