Wie viel ist Ihr Hauswirklich wert?

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Homestory

Kolonien von Brombeersträuchern erobert hatten. Ein Anblick des Grauens bot sich der vierköpfigen Familie. Das Haus war mit Müll Spinnweben und Resten von Ess­ waren übersät. Die meisten Möbel waren unbrauchbar. Einzig einen Schrank aus dem 17. Jahrhundert konnte Lukas Schweizer retten und restaurieren. Doch bevor es dazu kam nahmen er und seine Familie die Restauration des Bauernhauses in Angriff. «Mich faszinierte die Grösse des Hauses und des Gartens. Magisch angezogen hat mich aber die hölzerne Eingangstüre» erinnert sich der gelernte Schreiner. Die Türe mit ihren barocken Schnitzereien war möglicherweise eine Seitentür der katholischen Kirche Frick. Denn: «Ein normaler Bauer hätte sich so eine Türe gar nicht leisten können» ergänzt Lukas Schweizer.

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Blick vom Wohnzimmer auf die offen gestaltete Küche.

10’000 Tonnen Heu und ein Plumpsklo Die erste Zeit des Umbaus war geprägt von Entrümpelungsaktionen. Unzählige Anhänger voll mit Gerümpel Abfall und alten Möbeln wurden entsorgt. Im Dachgeschoss des Hauses wartete eine weitere Herausforderung: 10’000 Tonnen Heu die gebündelt und abtransportiert werden mussten. Eine Toilette gab es im Haus nicht dafür ein

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«Das aus Beton gegossene Küchenmöbel fällt ins Auge»

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Plumpsklo das sich in einem Schrank in der Laube befand. Die grösste Herausforderung des Umbaus war jedoch der Zeitfaktor. Nach einem Jahr der intensiven Umbauarbeiten war das frühere Wohnhaus verkauft und das neue Haus noch nicht einzugsfertig. «Wir lebten zwei Monate lang in einem Gartenhaus bevor wir uns zu viert im Gästezimmer neben dem Eingang einquartieren konnten» erzählt Martina Storz Schweizer. Eine weitere Schwierig- keit war die Kosten der Renovation im Griff zu behalten bot doch das alte Haus immer wieder neue Überraschungen. Doch genau dies reizte Lukas Schweizer an diesem Projekt: «Ich wollte den Charme dieses Hauses hervorheben das Alte mit Neuem kombinieren eigene Ideen umsetzen und so meiner Familie ein Zuhause schaffen das unseren Bedürfnissen entspricht.» Insgesamt drei Jahre dauerte die Renovation des zweistöckigen Bauernhauses mit seinen acht Zimmern auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern.

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Kachelofen als Blickfang

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Auch im Garten begegnet man ständig Materialien aus früheren Zeiten.

Der Aufgang hat beinahe Skulpturcharakter.

16 • 05/2012 hauS magazin & homestreet24 magazin

Heute ist von all dem «Grauen» das sich der Familie beim ersten Besuch bot nichts mehr zu sehen. Durch die alte Kirchentüre gelangt man über einen Flur den Lukas

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