Hemd 1213 dt 150dpi

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Home electronics

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #12 / Dezember 2013 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch

DOSSIER: ALLES ÜBER SMART TV // TRENDREPORT CEATEC // MEDIASERVER // CD-/SACD-PLAYER, VOLLVERSTÄRKER, NETZWERKERGÄNZUNG // HIGHEND-LAUTSPRECHER // SLR-KAMERAS // MUSIKTIPPS // FILMTIPPS

Audio

mit 32 Seiten

DOSSIER SMART TV

Technik

ALLES ÜBER SMART TV Was macht einen Fernseher heutzutage eigentlich smart? Und wozu soll das Ganze gut sein? Wir geben die Antworten ab S. 24 Trends

ALLE MIT SMART TV Wir stellen die wichtigsten Marken und ihre aktuellen Konzepte für den smarten TV-Genuss vor. Alle sehr vielversprechend. S. 28 Tipps

MEHR MIT SMART TV Mit Smart TV können Sie was erleben – umso mehr, wenn man die richtigen Kniffe und Knöpfe, Funktionen und Features kennt. S. 52

GANZ KLASSISCH Denon beweist grosses audiophiles Format mit einer klassischen Kombination aus Player und Vollverstärker. Und sie kann problemlos ins Netzwerk wachsen. S. 56



[ EDITORIAL ]

IMMER FEINER Natürlich hätte ein Redaktor des Schweizer Magazins Home Electronics hier auch „Immer grösser“ titeln können. Schliesslich wachsen etwa die TV-Bildschirme zu Dimensionen an, die wir uns vor einem Jahrzehnt noch bestenfalls für ein Wandbild in der Stube hätten vorstellen können. Seinerzeit galten Diagonalen von 42 Zoll – also etwas mehr als ein Meter – schon als riesig, heute ist das allenfalls Mittelmass. Was mir aber wichtiger scheint als schiere äussere Grösse: Die inneren Werte wachsen mit. Wenn Sie so wollen: die Intelligenz. Und damit sind wir bei „Immer feiner“. Die Bildqualität der Flachbildschirme hat sich enorm verbessert – und das gilt nicht nur für das sich in der Ferne abzeichnende neue Format 4K oder Ultra High Definition. Schon aus normalen HighDefinition-Quellen liefern uns die mit enormer ComputerRechenpower und cleveren Upscaling-Algorithmen gerüsteten Displays immer Feineres. Und sie werden auch „immer smarter“. Und damit „immer komplizierter“? Glücklicherweise nicht – siehe unser Dossier ab Seite 23. Aber auch in den anderen Home Electronics-Bereichen dürfen wir „immer feiner“ geniessen. Ich staunte unlängst, welch feine Bewegt(!)-Bilder eine gar nicht mal hyperteure Fotokamera in HD-Qualität aufnehmen konnte. Im Audiobereich erhalten wir inzwischen edle Klangqualität zu Preisen, die früher allenfalls für solide High Fidelity gestanden hätten. Und bei Lautsprechern übertreffen sich manche Hersteller selbst in der komplexen Balance zwischen anschaulichem Design und highendigem, „immer feinerem“ musikalischem Klang. Für beides finden Sie Beispiele in dieser Ausgabe. In diesem Sinne möchte ich Ihnen frohe Weihnachten und jetzt schon ein ganz feines Jahr 2014 wünschen. // Lothar Brandt, Chefredaktor


[ INHALT ]

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IN DIESER AUSGABE om apple.c

itunes.

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DIE WELT, EIN KINO

HÖRT DIE BÄNDCHEN

Smartphone, Tablet, PC – auf jedem digitalen Abspielgerät tummeln sich auf Dauer zahlreiche Filme in unterschiedlichsten Formaten. Die geniale Verwaltungs-Software Plex hilft, die Übersicht zu bewahren und die Filme in optimaler Auflösung an ein Abspielgerät zu streamen – auch unterwegs.

In den Highend-Lautsprechern Coax 30.2 des Schweizer Herstellers Piega steckt reichlich Kunsthandwerk. Das Besondere: Mittel- und Hochtöner spielen auf einer gemeinsamen Achse, die Töner sind Bändchen. Im Test.

Home electronics

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MAGAZIN

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NEUES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 UMFRAGE: Wie viel „smart“ darf sein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 REPORT: Ceatec Japan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 MUSIKTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 FILMTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 GASTEINERS DURCHBLICK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 AUSPROBIERT: • DECT-Telefon Gigaset E630 • Kopfhörer Bowers & Wilkins P7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 • E-Book-Reader Kindle Paperwhite 2013 • Putzroboter iRobot Braava 380 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 • Smartphone LG G2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 DOSSIER: ALLES ÜBER SMART TV GRUNDLAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ACHT SMARTE KONZEPTE • Samsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Bang & Olufsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • LG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Loewe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Philips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Panasonic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Toshiba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TIPPS & TRICKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LEXIKON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

24 28 32 34 38 40 44 46 50 52 54

AUDIO TEST: Stereo-Kombi • Vollverstärker Denon PMA-1520AE • SACD-/CD-Spieler Denon DCD-1520AE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 TEST: Highend-Lautsprecher • Piega Coax 30.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

KÖNIGSKLASSE Die Topmodelle der DSLR-Mittelklasse bieten heute Profi-Funktionen, liefern hervorragende Bilder und sind dennoch bezahlbar. Wir haben die neue Canon EOS 70D gegen ihre direkte Konkurrentin Nikon D7100 antreten lassen.

FOTO & VIDEO PRAXISTEST: DSLR-Kameras • Canon EOS 70D • Nikon D7100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

SMART ENTERTAINMENT PRAXISTEST: Filmverwaltungs-Software • Plex Media Center und Plex Media Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 SERVICE EDITORIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 AGENDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 IMPRESSUM/VORSCHAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

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Magazin [ NEUES ]

VERANSTALTUNGEN

AGENDA NATIONAL 3.–6. 4. 2014

Schweizer Radio und Fernsehen

Bauen und Wohnen, Tägerhard, Wettingen www.bauen-wohnen.ch

SRF STARTET HBBTV AUF DEUTSCH

INTERNATIONAL 7.–10. 1. 2014 CES, Las Vegas (USA) www.cesweb.org

4.–6. 2. 2014 ISE, Amsterdam (NL) www.iseurope.org

10.–14. 3. 2014 Cebit, Hannover (D) www.cebit.de

20.–22. 5. 2014 Anga Com, Köln (D) www.angacom.de

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Am 4. Dezember startet das Schweizer Fernsehen (SRF) unter der Bezeichnung SRF+ sein HbbTVAngebot auf den deutschsprachigen Kanälen SRF 1 HD und SRF zwei HD. HbbTV steht für Hybrid broadcast broadband TV und ermöglicht, direkt am Fernseher zusätzliche Informationen und Multimedia-Inhalte aus dem Internet abzurufen und sie mit der Sendung zu verschmelzen. Voraussetzung ist ein HbbTV-tauglicher Fernseher, der mit dem Internet verbunden sein muss. Die neue Technik verknüpft dann digitales Fernsehen nahtlos und interaktiv mit dem Internet. Ähnlich wie beim bereits seit Jahrzehnten bekannten Teletext werden auf Knopfdruck Zusatzinformationen eingeblendet, die zur betrachteten Sendung passen und topaktuell vom Fernsehsender angeliefert werden. Je nach Info-Angebot wird SRF im laufenden Programm einen Hinweistext, ein Bildsymbol oder ein Banner einblenden, um auf spezielle HbbTVInformationen hinzuweisen. Diese werden dann durch einfaches Drücken der roten Taste auf der Fernbedienung als transparentes Fenster oder bildschirmfüllend angezeigt. HbbTV steht permanent zur Verfügung, je nach Live-Sendung hat das Drücken der roten Taste aber andere Auswirkungen. Drückt man sie beispielsweise bei einer Fernsehserie, können so auch vergangene Episoden aus dem Internet abgerufen werden. Die SRG hat HbbTV bereits seit diesem Frühjahr erfolgreich in der Westschweiz bei RTS getestet. Am 4. Dezember startet HbbTV nun auch in der Deutschschweiz. SRF+ wird dann für die HDSender SRF 1 HD und SRF zwei HD angeboten. Spezielle Inhalte für HbbTV werden für die Kindersendungen von Zambo realisiert.

MEDIATHEK UND TELETEXT-INFOS Die rote Taste bietet auch einen komfortablen Zugriff auf den SRF Player und ruft Sendungen gezielt nachträglich aus der Mediathek von SRF ab. Die Filmkonserven via Internet werden bei SRF nur in Standardauflösung (PAL) angeliefert. Andere Sender, wie beispielsweise Arte, bieten via HbbTV heute bereits Sendungskonserven in HD-ähnlicher Bildqualität an. Die SRG wird HbbTV auch dazu verwenden, die heute in Teletext vorhandenen Informationen mit Bildern zu ergänzen. Sportsendungen werden mit Bildern und Sportresultaten zahlreicher Ligen und Sportarten angereichert. Auch die Wetterinformationen des Meteo-Dienstes werden dank HbbTV mit Grafiken ergänzt. Zum HbbTV-Angebot gehören auch die Lottozahlen von Swiss Lotto und Euro Millions.

NICHT VIA SWISSCOM UND SUNRISE Am problemlosesten und uneingeschränkt lassen sich die HbbTV-Funktionen via Satellitenempfang (DVB-S2) nutzen. Mittels Stabantenne (DVB-T) können die SRG-Kanäle nicht in HD empfangen werden, HbbTV ist dort nicht möglich. Zahlreiche Kabelanbieter verbreiten das HbbTVSignal ebenfalls in ihren Netzen. Beim UPC Cablecom verspricht man, dass das Signal von Anfang an übertragen wird. Damit unterstützt UPC Cablecom nun bei rund 30 Sendern HbbTV. Weiterhin ohne HbbTV müssen aber Abonnenten von Sunrise TV und Swisscom TV auskommen: Bei Sunrise heisst es, dass man „den HbbTV-Standard prüft und mögliche Lösungen für die Integration untersucht“. Auch Swisscom will „weiterhin prüfen, wie HbbTV bei Swisscom TV integriert werden kann“. // kh Home electronics

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Panasonic

AUS FÜR PLASMA Der japanische Elektronik-Gigant Panasonic lässt die Produktion seiner Plasma-Bildschirme auslaufen. Highend-Fernseher wie der TX-P 60ZT60 (Bild oben) zählen somit zu den letzten ihrer Art. Panasonic, 2009 noch Marktführer im Bereich Plasma-Displays, begründet den Schritt mit „veränderten Marktbedingungen“ und der „Konzentration auf Fernseher mit LED-LCD-Technologie und auch die Entwicklung der OLED-Technologie“. Plasma-Fans schätzen die hohe Bewegungsschärfe, die weitgehend vom Blickwinkel unabhängige Farbdarstellung und den Kontrast dieser Schirme. Hohe Herstellungskosten und hoher Stromverbrauch aber brachten Plasma zunehmend ins Hintertreffen gegenüber den Light Emitting Diods Liquid Crystal Displays. Die letzten verbliebenen relevanten Anbieter von Plasma-Schirmen sind Samsung und LG. Panasonic-Schweiz-Manager Urs Fischer bedauert den Rückzug zwar, aber sein Unternehmen betont, dass es „keine Einschränkung bei Serviceleistungen und Ersatzteilbeschaffung geben“ wird. // lbr

Google/LG

Spotifiy

REFERENZ ANDROIDE

BESSER ALS AIRPLAY

Google hat das Nexus 5 lanciert, das als erstes Smartphone das neue Android 4.4 (KitKat) beherrscht. Bei der neuen Version wurden GoogleFunktionen wie der Nachrichtendienst Hangout noch stärker eingebunden. Am meisten freuen sich Jugendliche, dass die Tastatur neu Emojis (Smileys) unterstützt und man nun in allen Apps direkt Bildsymbole eingeben kann. Das Nexus 5 hat ein minim grösseres Display als der Vorgänger. Die Kamera wurde verbessert und bietet nun einen optischen Bildstabilisator. Leider hat auch das Nexus 5 keinen Slot für MicroSD-Speicherkarten. Der interne Speicher beträgt maximal 16 GB. Gefertigt wird das Nexus 5 von LG. Die Daten des Nexus 5: 4,95-Zoll-Display mit 1920 x 1080 Pixel (445 ppi), 16 GB oder 32 GB Speicher, 8-Megapixel-Kamera, Wireless charging, NFC, Bluetooth 4.0, Dual-band Wi-Fi (2,4 GHz/5G) 802.11 a/b/g/n/ac, 2G/3G/4G LTE (Bänder 1/5/7/8/20), GPS, Gyroskop, Beschleunigungsmesser, Kompass, Druck, Gewicht: 130 Gramm, Grösse: 69,17 x 137,84 x 8,59 mm. Das Nexus 5 ist ab 460 Franken erhältlich. // kh

Mit Spotify Connect bietet der Musikstreaminganbieter eine Alternative zu Airplay. Denn bisher wurde die Musik von Spotify auf einem Mobilgerät abgespielt und dort drahtlos (Bluetooth/Airplay) auf einen Receiver oder einen Aktivlautsprecher gestreamt. Dieses Verfahren belastet aber den Akku stark. Dank Spotify Connect können nun Audio-Komponenten ein Musikprogramm direkt aus dem Internet beziehen und ohne Mobilgeräteunterstützung abspielen. Spotify Connect erlaubt auch die nahtlose Weiterreichung der Musik vom Mobilgerät zu Hifi-Komponenten. Zu den Herstellern die Geräte mit Spotify Connect anbieten gehören Argon, B&O, Denon, Marantz, Hama, Philips, Pioneer, Revo, Teufel und Yamaha. Pioneer macht sogar bereits verkaufte Geräte mittels SoftwareUpdate fit für Connect. Die für Spotify Connect nötige App ist zurzeit nur für Apple iOS verfügbar. Bis zum Jahresende soll sich Connect auch unter Android und Windows nutzen lassen. // kh

http://www.google.de/nexus

Sunrise/M-Budget

NEU 7 TAGE RECALL-TV Sunrise hat neue Funktionen ihres TV-Dienstes freigeschaltet. So wurde ComeBack TV von 30 Stunden auf sieben Tage erweitert. Neu gibt es auch passende Empfehlungen, die auf das Fernsehverhalten des Benutzers abgestimmt sind. Zudem nimmt Sunrise 20 neue Kanäle in ihr Programm auf, darunter 16 Sender in HD-Qualität. Mit der neuen Funktion „Empfehlung“ wird das Fernsehen persönlicher. Sunrise TV lernt, welche Sendungen dem Kunden gefallen und empfiehlt individuell aus Live-TV, Aufnahmen, ComeBack TV- und Video on Demand-Inhalten Passendes. Der TV-Guide hat einen komplett neues Aussehen. Sunrise baut ausserdem auch ihr Angebot an TV-Sendern mit deutschen und französischen HD-Kanälen aus. Dazu gehören fünf HDKanäle aus der RTL Gruppe (RTL HD, RTL2 HD, VOX HD, RTL Nitro HD, Super RTL HD). Zudem erweitert Sunrise die Premium HD-Kanäle mit MTV HD, VIVA HD, Comedy Central HD, Nickelodeon HD, 4 PLUS HD, Animal Planet HD, Discovery HD, CHTV HD sowie n-tv HD. // kh

www.spotify.com/ch-de/connect

www.panasonic.ch www.sunrise.ch

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Magazin [ NEUES ]

Nikon, Panasonic, Sony

NEUHEITEN-FLUT In den vergangenen Wochen haben mit Nikon, Panasonic und Sony gleich drei Hersteller neue Fotokameras präsentiert. Generell zeichnen sich die neuen Modelle durch grössere Sensoren, kleinere Gehäuse und Vernetzbarkeit mittels WLAN/NFC aus.

ERSTE NIKON MIT WLAN UND GPS Nikon hat bei ihrer neuen Spiegelreflexkamera D5300 erstmals ein WLANund ein GPS-Modul spendiert. Mit der iOS/Android-App Wireless Mobile Utility lässt sie sich mit einem Smartphone oder Tablet fernsteuern. Über die App können die Aufnahmen auch direkt auf den Rechner übertragen oder in soziale Netzwerke verteilt werden. Der Sensor (CMOS im DX/APS-CFormat, 24 Megapixel Auflösung) und weitere technische Spezifikationen der D5300 weichen ansonsten nur wenig vom Vorgängermodell D5200 ab. Die Nikon D5300 richtet sich vor allem an anspruchsvolle Hobby-Fotografen und kostet mit Standardobjektiv 1330 Franken. Sie ist in verschiedenen Farben erhältlich.

KOMPAKTE SYSTEMKAMERA Panasonic bringt mit der Lumix GM1 eine besonders kompakte spiegellose Systemkamera auf den Markt. Sie ist für jene gedacht, die wegen der Grösse bisher auf Kameras mit Wechselobjektiven verzichtet haben. So misst die GM1 nicht einmal zehn Zentimeter an ihrer breitesten Stelle und auch das Gewicht bleibt mit Pancake-Zoom 24 bis 64 mm (KB) unter 300 Gramm.

Damit die Technik im Magnesiumgehäuse Platz findet, hat Panasonic den Schlitzverschluss verkleinert, den Federantrieb durch einen Motor ersetzt und den Sensor (Micro-Four-Thirds, 16 Megapixel) direkt mit dem Kameragehäuse verschraubt. Das Bild wird am 3-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von etwa 1,04 Millionen Bildpunkten kontrolliert. Dank WLANModul und App kommuniziert die Kamera mit Smartphones und Tablets. Die Panasonic GM1 kostet im Set mit dem Pancake-Zoom etwa um 900 Franken.

VOLLES FORMAT Sony verbaut den neuen spiegellosen Systemkameras Alpha 7 und Alpha 7R erstmals einen Vollformat-Sensor. Auf einer Fläche von 24 x 36 mm finden 24.3 (Alpha 7) und 36.4 (Alpha 7R) Megapixel Platz. Für eine schnelle Fokussierung sollen der Kontrastautofokus mit 25 Punkten sowie ein Phasenautofokus mit 117 Feldern sorgen. Ein neuer Bildprozessor verarbeitet die grossen Datenmengen des Sensors (mehr über Autofokus-Techniken lesen Sie im Artikel auf S. 64). Diese Neuerungen sollen insgesamt eine Bildqualität realisieren, die vergleichbar ist mit Ergebnissen von Vollformat-DSLR. Mit einem Gehäuse-Preis von 1750 bzw. 2450 Franken ist die Alpha 7 bzw. Alpha 7R jedoch einiges günstiger als die Konkurrenz. // rf www.nikon.ch, www.panasonic.ch, www.sony.ch

Zahlbare Kinoqualität auf höchstem Niveau Sony VPL-VW500ES

AV Distribution AG • Bösch 37 • Postfach 34 • CH-6331 Hünenberg Telefon 041 785 40 20 • Fax 041 785 40 25 • info@av-distribution.ch • www.av-distribution.ch

• Hervorragende Bildqualität dank nativer Auflösung 4K (4096 x 2160 Pixel) • 1700 Lumen Helligkeit • Dynamischer Kontrast 200‘000:1 dank optimierter Iris 3 • Interface-Ausstattung für 4K 60p • Weiterentwickelte Objektive mit Zoom-Ratio 2.1x • Lensshift 85 % vertikal, 31 % horizontal


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MAGAZIN

- UMFRAGE

WIE VIEL SMART DARF SEIN? Sie sind gefragt: In jeder Ausgabe erkundet die Home Electronics-Redaktion das Meinungsbild ihrer Leserinnen und Leser zu einem bestimmten Thema aus der Welt der Unterhaltungselektronik. Bitte gehen Sie im Internet auf: www.home-electronics.ch/umfrage, und entscheiden Sie sich für eine der Antworten auf die dort gestellte Frage. Die Auflösung folgt im nächsten HE.

viele, doch werden sie auch genutzt? Und, wenn ja, wie intensiv? Wir möchten gerne von Ihnen wissen:

Ein Fernseher muss heute smart sein, sonst taugt er nicht fürs neue Medienzeitalter. Der Bildschirm muss neben dem TV-Programm auch das Internet öffnen. Und er soll dabei nicht nur zusätzliche Informationen bieten, sondern auch Kommunikation über die sozialen Netzwerke wie Facebook. Der Möglichkeiten sind

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MAGAZIN

Wie oft nutzen Sie smarte Funktionen Ihres Fernsehers? a) Ständig, ich bin ständig beim TVSchauen auch online am Apparat. b) Selten, ab und zu rufe ich Zusatzinformationen zum TV-Programm oder ein soziales Netzwerk auf. c) Gar nicht, wenn ich fernsehe, sehe ich fern und sonst nichts. Bitte geben Sie Ihr Votum ab bis

10. DEZEMBER 2013 Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

- UMFRAGE VOM MONAT NOVEMBER

Letzten Monat wollten wir von Ihnen wissen: Interessieren Sie sich für Zubehör rund um Unterhaltungselektronik? Die Leser halten das Zubehör offenbar für bedeutsam. Rund zwei Dritteln ist es sehr wichtig, um die Geräte optimal zu nutzen, 36 Prozent interessiert Zubehör nur am Rande. Ja, sehr, schliesslich will man die Geräte ja optimal nutzen. Nur am Rande.

Stand am 11. 11. 2013

Home electronics

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Magazin [ NEUES ]

Hollystar/SwissTV/Teleboy

Wave Control

STOFF FÜR SERIEN-FANS

HIGHEND IM SELBSTBAU

Die Video-on-demand-Dienste (VOD) in der Schweiz versorgen ihre Kunden schneller mit Episoden amerikanischer Fernsehserien. Hollystar (Sunrise-TV) und SwissTV bieten US-Serienfutter bereits einen Tag nach Lancierung in den USA an. Bei Teleboy kann man sogar eine Serien-Flatrate buchen. So bietet Sunrise TV und Hollystar beispielsweise die dritte Staffel von Homeland nur einen Tag nach der US-Erstausstrahlung als Download zum Kaufen an. Auch der Anbieter SwissTV – die Konkurrenz von Hollystar – liefert USSerien schneller in die Schweiz. Die neusten Folgen von How I met your mother, Homeland, Modern Family und New Girl können ebenfalls einen Tag nach der US-Ausstrahlung ab 2.90 Franken betrachtet werden. Teils stehen französische oder deutsche Untertitel zur Verfügung. SwissTV ist als App auf Samsung-TV oder via SwissTV-Box nutzbar. Der Anbieter Teleboy lockt gar mit einer Serien-Flatrate. Für 14.90 Franken monatlich kann man Serien wie Breaking Bad, Top Gear, Revenge oder Grey’s Anatomy konsumieren, bis das Auge tränt. Viele Serien stehen wahlweise im englischen Original oder deutscher Synchronfassung zur Verfügung. Teleboy lässt sich als App auf den TV-Geräten von Samsung und Mobilgeräten mit iOS, Android und Symbian nutzen. // kh

Der Schweizer Lautsprecherhersteller Wave Control präsentiert mit dem Modell Starwave eine neue Entwicklung mit dem legendären BreitbandSchallwandler von Manger. Das Chassis mit dem augenfälligen sternförmigen Einsatz übenimmt bei der Starwave den Bereich von 340 Hertz bis zu 35 Kilohertz. Den sogenannten Biegewellen-Schallwandler MSW unterstützt im Bass ein 26-Zentimeter-Tieftöner von ScanSpeak im geschlossenen Gehäuse. Und hier liegt der besondere Reiz des Lautsprechers: Das Gehäuse können talentierte Heimwerker auch selber zusammenbauen. Den restlichen kompletten Bausatz bietet Wave Control für 3800 Franken pro Paar an. Den Selbstbaumarkt bedient Wave-Control-Chef Daniel Müller – neben seinem eigenen Lautsprecherprogramm – seit zwei Jahren mit Einzelkomponenten und fertigen Lösungen von Intertechnik, ScanSpeak und Peerless. Zum Starwave gibt es auch Gehäusezuschnitt oder Fertiggehäuse. Sehr viel Wert legt Müller auch auf die hochwertige Bestückung der Frequenzweiche. Insgesamt soll sich der Do-It-Yourself-Speaker durch hohe Impulstreue und ein sehr homogenes Klangbild im Verbund mit einem hohen Wirkungsgrad auszeichnen. Neugierige können sich davon auch bei Wave Control überzeugen: Dort steht der Starwave vorführbereit. // lbr

www.hollystar.com, www.sunrise.ch, www.swisstv.ch, www.teleboy.ch

www.lautsprecher-selbstbau.ch www.wavecontrol.ch

FILME SPENDEN UND GUTES TUN!

www.filmspende.ch


The Beatles

SPÄTE SOLI, FRÜHE SHOWS John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr: Die vier Jungs aus Liverpool eroberten als The Beatles von 1962 bis 1970 die Welt, revolutionierten die Pop-Musik und sind die bis heute grösste Band aller Zeiten. Doch alle vier Einzelmitglieder starteten, zum Tei noch zu Beatles-Zeiten, auch sehr erfolgreiche Solo-Karrieren, zusammen bringen es die beiden toten und die noch lebenden Musiker auf über 70 LPs mit über 900 Songs. Ihre Geschichte beschreibt die wunderschön aufgemachte Bücherbox „The Beatles - SOLO“ in vier grossformatigen (26 x 22 cm) Broschuren à 96 durchgehend farbigen 140-Gramm-Kunstdruck- Seiten. Autor ist der langjährige Musikjournalist Mat Snow, dessen anekdoten- und detailreiche Texte Harriet Fricke sehr schön auf deutsch übersetzt hat. Neben den musikalischen Werken, die durchaus neben genialen Glanzlichtern auch veritable Flops und peinliche Ausrutscher beinhalten, geht Snow auch auf Live-Auftritte, Film-

LEICA C

Perfekter Style, perfekte Bilder. Flexibel und vielseitig fängt die Leica C jeden Moment in höchster Brillanz ein. Dank Wi-Fi können Sie Aufnahmen direkt auf ein Smartphone oder Tablet mit iOS bzw. Android übertragen. Zusammen mit dem stylishen Zubehör wird sie zu einem wahren „Must-have“. Entdecken Sie mehr auf www.c.leica-camera.com

Leica C, in Dark-red und Light-gold erhältlich.

Leica Camera AG I Hauptstrasse 104 I 2560 NIDAU I SCHWEIZ I www.leica-camera.ch

schaffen und politische Aktivitäten ein. Ein absolut lesens- und sehenswertes Package für jeden Beatle-Fan für umgerechnet etwa 63 Franken. Die dürfen sich auch freuen über die zweite Folge von „On Air - Live at the BBC“. Die Doppel-CD beziehungsweise Tripel-LP versammelt 37 Live-Performances der Fab Four, die sie zwischen 1962 und 1965 im massgeblichen britischen Radiosender zum besten gaben. Der Hammer für Beatles-Kenner sind die zehn Songs, welche die Pilzköpfe nie im Studio einspielten wie Chuck Berrys „I’m Talking About You“. Grandios auch die knackigen Studio-Dialoge, die den ganz besonderen Humor der vier Herrschaften glänzend dokumentieren. Zum Glück gibt es keine Überschneidungen mit Volume 1, so dass man sich auch reuelos das Doppelpack von 1 + 2 zulegen kann. // lbr www.hannibal-verlag.de; www.thebeatles.com

NEU


Magazin [ REPORT - CEATEC ]

ZUKUNFTS-SHOW // Albrecht Gasteiner

Die Fachmesse Ceatec in Japan lässt erahnen, wie sich die Heimelektronik in den nächsten Jahren entwickeln könnte.

F

reilich, Japan ist nicht mehr der Nabel der Welt der Heimelektronik, und in jedem Jahr empfindet man die Abwesenheit koreanischer Aussteller dort als schmerzlicher. Dennoch bot die bedeutendste Elektronikmesse des Fernen Ostens auch diesmal faszinierende Einblicke in die ungebrochene Innovationskraft der Asiaten. Ebenso in die Fähigkeit der grossen Traditionsfirmen, sich jederzeit rasch den neuesten Erfordernissen des Marktes anzupassen. So war die Messe im letzten Jahr noch vom heftigen Bemühen gekennzeichnet, sich von der Dominanz der Flachbildschirme abzusetzen, mit denen die Industrie wegen des mörderischen Preiskrieges fast nur noch Verluste einfährt. Waschmaschinen, Staubsauger und Solarzellen prägten die Ausstellung. Davon war diesmal kaum noch etwas zu sehen, denn Bildschirme stehen plötzlich wieder im Mittelpunkt des Interesses. Natürlich nur solche mit 4K-Auflösung, denn die sollen nach dem Willen der Industrie einen neuen Nachfrageschub auslösen und die grossen Marken wieder in die Gewinnzone bringen. Ob Mitsubishi, Panasonic, Pioneer, Sharp, Sony oder Toshiba, alle haben die neuen Superbildschirme ins Zentrum

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ihres Messestandes gerückt. Welche Bedeutung man in Japan diesem Thema beimisst, zeigte am deutlichsten Panasonic. Das Unternehmen mit der eigentlich riesigen Auswahl hatte die Nerven, diesmal den überwältigenden Teil seiner Produktpalette zu Hause zu lassen und den Messestand ausschliesslich dem neuen Massstab für Bildqualität zu widmen. Ein grosses 4K-Kino, 4K-Spiele, 4K-Tablets, 4K-Hochkonvertierung, 4K mit höherer Bildwechselfrequenz – und überall massenhaft Interessenten. Auch einen 4K-Camcorder für den Amateurgebrauch gab es zu sehen, doch die Antwort auf die Frage, ab wann das Gerät wohl zu kaufen sei, fiel ernüchternd aus: „Vielleicht im nächsten Jahr, vielleicht auch erst im übernächsten“, lautete die Auskunft. Auch in Japan sind eben erst Teile der schönen, neuen 4K-Welt erschaffen, vieles befindet sich noch im Stadium von Planung und Entwicklung. Immerhin soll Sonys 4K-Camcorder demnächst in die Läden gelangen. Nebenbei: Ein verbindliches Logo wie etwa für CD oder DVD gibt es für den neuen Standard nicht. Offiziell heisst er nämlich gar nicht 4K, sondern Ultra High Definition oder ganz genau sogar Home electronics

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Optisch klobig, technisch brillant: DoCoMo zeigte eine smarte, Multimedia-taugliche Brille mit unglaublichen Fähigkeiten.

Optisch schräg, technisch markant: Toyota fuhr ein dreirädriges, einsitziges Elektromobil mit einzigartiger Kurvendynamik auf.

Ultra High Definition 1 (siehe auch HE 11/13). Solche Spitzfindigkeiten interessieren aber offenbar keinen. Das Schlagwort „4K“ ist kurz und einprägsam, es hat sich schon weltweit durchgesetzt, und gegen eine solche Massenbewegung kommt keine Normierungsbehörde an. Waschmaschinen, Staubsauger und Solarpanels mögen aus der Ceatec weitgehend verschwunden sein, der Begriff „Heimelektronik“ bleibt dort aber weiterhin weit gefasst. Zur Heimelektronik gehört in Japan offenbar auch die Fortbewegung mit elektronischer Hilfe, also Elektrofahrzeuge. Die neuesten konnte man dort auch gleich ausprobieren, dafür war eine ganze Messehalle eingerichtet worden, grösser als ein Fussballfeld. Auffallend dabei, welche Entwicklungschancen man in Japan dem Individualverkehr beimisst. So tat sich Toyota mit einem einsitzigen Dreirad-Roller mit Elektroantrieb hervor, der sich spektakulär in die Kurve legt. Und Honda präsentierte ein ebenfalls einsitziges Gefährt, das aber völlig ohne Karosserie oder so etwas wie ein Fahrgestell auskommt. Der „rollende Bürostuhl“ lässt sich durch Verlagern des Körpergewichts in jede beliebige Richtung dirigieren. Das sieht in der Praxis aber häufig dermassen skurril aus, dass sich die Assoziation einer „rollenden Kloschüssel“ kaum verscheuchen liess.

schen Grossmächte LG und Samsung einen gewaltigen Vorsprung erarbeitet. Wie Japan dem zu begegnen gedenkt, wurde an der Ceatec nicht deutlich.

NOCH IMMER RÜCKSTAND AUF KOREA Natürlich war die Messe mehr als voll von Smartphones und Tablets, es gab Prototypen von völlig randlosen Bildschirmen und ein Computerprogramm, mit dessen Hilfe ein Beamer sogar auf einen gewellten Vorhang scharfe und unverzerrte Bilder zu projizieren vermag. Kriminalisten werden sich über ein handliches Gerät freuen, das DNA-Analysen in einem Zehntel der dafür bisher aufzuwendenden Zeit erledigt, eine „Finger Vein Authentication Technology“ identifiziert Personen nicht nur mit deren Fingerabdruck, sondern auch mit dem Verlauf der Adern im Finger, ein Roboter krabbelt übers Hausdach, um Solarzellen zu reinigen. Es gab Vorschläge für Blu-ray-Nachfolger mit acht Informationsschichten, während Spezialisten die verschiedensten FahrassistenzSysteme und Head-up-Displays bewundern konnten. Auffallend wenig war hingegen von den sagenhaften OLED-Bildschirmen zu sehen. Dabei hat doch kaum eine Neuerung in den letzten Jahren beim Publikum dermassen hohe Erwartungen geweckt. Doch kaum eine hat auch so lange gebraucht bis zum Erreichen der Massenfertigung. Wobei diese Einschränkung aber erstaunlicherweise nur für Japan gilt. Auf diesem zukunftsträchtigen Feld haben sich die koreaniHome electronics

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AUF DER NASE HERUMGEFÜHRT Dafür spielte der Telefongigant DoCoMo einen gewaltigen Trumpf aus: Der Prototyp einer Brille, den das Unternehmen vorführte, sah zwar erschreckend aus, aber von solchen Äusserlichkeiten sollte man sich nicht täuschen lassen. Denn was das klobige Ding zustande brachte, war spektakulär. In die beiden Bügel links und rechts sind Projektoren eingebaut, die Bilder auf das innere der Brillengläser projizieren. Sofern man ein Smartphone dabeihat, kann man auf diese Weise SMS lesen, Webseiten konsultieren, Youtube-Videoclips geniessen oder ganze Filme anschauen, sogar in 3D. Und all dies, ohne irgendetwas in der Hand halten zu müssen. Bedient wird das System per Gestensteuerung. Doch das ist nur der Anfang. Die für das Erkennen der Gestensteuerung nötige Kamera ist nämlich auch mit einem Gesichtserkennungssystem verbunden. Sobald jemand in die Nähe kommt, der in diesem System gespeichert ist, wird er erkannt, und das System spielt dem Brillenträger alles ein, was es über diesen Menschen weiss. Name, Alter, Herkunft, Beruf, Vorlieben, letztes Zusammentreffen und so weiter. Auch ein Übersetzungscomputer ist eingebaut. Ob der Fahrplan am Bahnhof, die Werbung im Laden oder die Speisekarte im Restaurant, in welcher Sprache und Schrift auch immer es angezeigt wird, die Projektoren zeigen es augenblicklich in der gewünschten Sprache. Und weil all das offenbar noch nicht genug des Guten ist, gibt es da noch eine weitere Möglichkeit: Man kann fast jede ebene Fläche zum Touchscreen machen. Ob Tischplatte oder Briefbogen, Handtasche oder Notizbuch, die Kamera registriert die Bewegungen des Fingers auf der Fläche, und die Projektoren in der Brille ergänzen diese Informationen mit dem Bild eines fiktiven Computerbildschirmes. So kann man seinen Laptop oder sein Tablet sozusagen virtuell bedienen, obwohl man diese Dinge gar nicht bei sich hat. Klar, diese Prototypen sehen noch erschreckend aus, sie sind unpraktisch und natürlich unverkäuflich. Die Hersteller erhoffen sich eine Markteinführung in etwa sieben Jahren. Aber schon heute zeigt Japan damit ziemlich deutlich, was sich alles an Möglichkeiten eröffnet, wenn Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationstechnik solcherart ineinanderfliessen. |

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Magazin [ MUSIKTIPPS ]

ERNTEZEIT // Christoph Vratz

Das CD-Jahr neigt sich dem Ende zu, es ist genug gewagnert worden, auch Verdi und Britten haben eine Erholungspause verdient. Was aber bleibt vom Plattenjahr 2013?

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pät im Jahreszeitenzyklus hat René Jacobs uns azyklisch noch eine spannende, vor allem aufnahmetechnisch spektakuläre bachsche Matthäus-Passion nachgereicht (Harmonia Mundi), Mariss Jansons präsentiert uns erstmals alle neun Beethoven-Sinfonien, spannend, aufwühlend (BR Klassik), Christian Gerhaher hat mit Kent Nagano Mahler-Lieder aufgenommen und seinen Ruf als derzeit bester deutscher Lied-Sänger untermauert (RCA/ Sony), und András Schiff liefert uns Beethovens Diabelli-Variationen gleich im Doppelpack: auf einem modern(er)en Konzertflügel und auf einem historischen Instrument aus den 1820er Jahren – eine wunderbare Gegenüberstellung, die uns das Hören neu lehrt (ECM/Universal). Und vergesse niemand Isabelle Faust mit Bartóks Violinkonzerten: grandios (Harmonia Mundi)! Und sonst? Was bleibt ausserdem? Ein Aussenseiter-Tipp: das Schubert-Oktett D 803 in einer wahrhaft hinreissenden Einspielung. Der Klarinettist Markus Krusche, Daniel Mohrmann am Fagott, Hornist Christoph Ess, Kontrabassistin Alexandra Hengstebeck sowie das Amaryllis-Quartett haben dieses einstündige kammermusikalische Riesenwerk in einer liebevoll detailgenauen, schwungvollen, melodiös reichhaltigen und im Zusammenspiel perfekten Einspielung vorgelegt. Hier gelingt alles: die Stimmwechsel, die Kantilenen – vor allem bei der Klarinette –, die grossen Bögen. Eine Aufnahme zum Verlieben, Verreisen, Verweilen. Schöner, trauriger, tänzelnder, lebendiger, inspirierter lässt sich diese Musik nicht wirklich spielen. Eine der Opernproduktionen des Jahres: Bellinis „Norma“ mit Cecilia Bartoli. Es gibt gute Gründe, diese Aufnahme nicht zu

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mögen. Puristen könnten Schwierigkeiten mit der Hauptdarstellerin und Schwierigkeiten mit dem historisierenden Orchester haben. Geschenkt. Nach einer neuen Fassung, die Bellinis Autografen besondere Aufmerksamkeit schenkt, singt Bartoli diese Partie an der Seite von La Scintilla, dem 1996 gegründeten Klangkörper für historische Aufführungspraxis der Oper Zürich. So ist das sinfonische Geleit ein völlig anderes, als unsere Ohren es von anderen Aufnahmen her kennen. Weniger sämig, weniger romantischklebrig, dafür viel lichter, transparenter, teilweise rauer, teilweise intimer. Unter Giovanni Antoninis Leitung erinnert kaum noch etwas an die Sutherland- oder Callas-Aufnahmen. Die bellinischen Bögen klingen feiner, fragiler – Belcanto neu entdeckt.

VOLLER GEHEIMNISSE Klaviermusikfreunde werden nur schwer an Rafał Blechacz vorbeikommen, der die Polonaisen von Frédéric Chopin aufgenommen hat: poetisch, sinnlich und ein bisschen melancho-

Franz Schubert: Oktett Krusche, Mohrmann, Ess, Hengstebeck; Amaryllis-Quartett. Genuin

lisch, aber auch resolut und kampfeswillig. Auf diese Weise zeigt der junge Pole, dass mit Chopin ein völlig neuer Polonaisen-Ton entstanden ist, weg vom harmlos Folkloristischen, hin zu komplexer Kunstmusik. Blechacz kitzelt nicht primär das Salonhafte von Chopins Musik heraus, er gibt sich nicht mit Kuschelklassik zufrieden, sondern zeigt die Ecken und Kanten dieser Musik, ihre stets gefährdete Eleganz und die Dichte der Ereignisse. Schliesslich das Duo Christian Tetzlaff und Lars Vogt. Die beiden kennen sich aus dem Effeff, nicht nur durch ihre Zusammenarbeit beim Kammermusikfestival in Heimbach. Nach einem bezaubernden Mozart-Album 2012 haben sie nun die Sonaten von Robert Schumann eingespielt: Diese Musik strotzt vor Geheimnissen, nicht protzig, sondern intim. So wie Tetzlaff und Vogt diese Werke spielen, ohne jede Form der Übertreibung und ohne jedes künstliche Aufbauschen, erscheint der späte Robert Schumann wie ein Bekehrter: der virtuose, kühne, coole Schwung und die Welteroberungs-Lust sind passé. |

Vincenzo Bellini: Norma. Bartoli, Jo, Osborn, Pertusi; Orchestra La Scintilla, Antonini. Decca/Universal

Robert Schumann: Violinsonaten. Tetzlaff, Vogt. Ondine

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Magazin [ FILMTIPPS ]

ERLEBNIS-TV // Dani Maurer, outnow.ch

Wer richtig in eine Geschichte eintauchen und das Geschehen intensiv über längere Zeit miterleben will, greift am besten zu TV-Serien. Wir stellen drei spannende Vielteiler vor, die auf DVD/BD erhältlich sind.

W

as passiert, wenn über eine Kleinstadt eine undurchdringliche Glaskuppel gestülpt wird? Genau: Keiner kann mehr raus, keiner rein. Panik bricht unter den Bewohnern aus. Und genau dies passiert der Kleinstadt Chester’s Mill in der Serie Under the Dome. Alle sind plötzlich unter einer Kuppel gefangen, mittendrin steht der Geheimnisträger Dale „Barbie“ Barbara. Er muss sich nun dem „Anführer“ des Ortes, „Big Jim“ Rennie, entgegenstellen, der bei dieser Gelegenheit die Macht an sich reissen will. So häufen sich die Todesfälle und auch die geheimnisvollen Begegnungen. Denn ein paar junge Städter finden eine kleinere Version dieser Kuppel mit brandgefährlichem Inhalt. Under the Dome basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gruselspezialisten Stephen King. Zwar haben die Produzenten – man will die Serienkuh schliesslich melken – ein paar Figuren und Wendungen geändert, aber die Haupthandlung bleibt: Es wird intrigiert, bedroht, gemordet und vertuscht. Die Darsteller Mike Vogel (Cloverfield) und Dean Norris (Breaking Bad) spielen ihre Rolle mehr als überzeugend. Die meisten Folgen schaffen eine angenehme Spannung mit dichter Atmosphäre. Beim grossen Finale dann . . . aber halt. Wir verraten nichts. Eine Geschichte nicht mit einer Fortsetzung (Sequel) weiterzuerzählen, sondern mit deren Anfängen (Prequel), ist spätestens seit den Abenteuern des jungen Superman in Smallville auch für TV-Serien ein lukrativer Weg. Diesen März startete in den USA die Serie Bates Motel, die sich auf die Jugendjahre eines gewissen Norman Bates konzentriert. Richtig: jenes Bates, der in Alfred Hitchcocks Psycho 1960 sein mörderisches Unwesen trieb. Home electronics

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Im Prequel reisen Norman (hervorragend gespielt von Jungstar Freddie Highmore) und seine Mutter (beängstigend gut: Vera Farmiga) nach Oregon, wo sie ein neues Leben beginnen wollen. Im Ort White Pine Bay richten sie ein heruntergekommenes Motel her, und schon bald haben sie viele Probleme mit der Polizei. Die Verbindung von Mutter und Sohn wird enger, unheimlicher und führt zu mörderischen Konflikten. Von Bates Motel haben die US-Sender bereits eine zweite Staffel bestellt. Wir dürfen gespannt sein, wie die Familie Bates mit den noch kommenden „Problemen“ umgehen wird.

EINE DELIKATESSE Ebenfalls den Schritt zurück macht die TVSerie Hannibal. Natürlich ist damit Dr. Hannibal Lecter gemeint, der 1991 von Anthony Hopkins in Das Schweigen der Lämmer dargestellt wurde und diesem einen Oscar einbrachte. In der Serie hat der Däne Mads Mikkelsen (als Metzger sammelte er schon in Dänische Delikatessen Erfahrungen mit der Verwurstung von Menschenfleisch) diese Rolle übernommen und gibt den Psychiater mit mörderischem Doppelleben. Intelligent und kultiviert präsentiert sich Dr. Lecter seinen Gegnern und serviert ihnen gerne mal das Fleisch seiner Opfer gut gebraten und hübsch angerichtet. Sein Gegenspieler ist der FBI-Profiler Will Graham, der unter Albträumen leidet und die Hilfe von Dr. Lecter sucht – nichts ahnend von dessen kulinarischen Vorlieben. Dieses Duell, angereichert durch fein gezeichnete Nebenfiguren, klappt hervorragend und macht die TV-Serie Hannibal zu einem spannenden, wenn auch mitunter etwas ekligen Psychokitzel. Wir wünschen trotzdem einen guten Appetit. |

Titel: Under the Dome Jahr: 2013 Regie: Niels Arden Oplev, Jack Bender u. v. m. Schauspieler: Mike Vogel, Dean Norris, Rachelle Lefevre Hersteller/Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Titel: Bates Motel Jahr: 2013 Regie: Tucker Gates, Paul A. Edwards u. v. m. Schauspieler: Freddie Highmore, Vera Farmiga, Nestor Carbonell Hersteller/Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

Titel: Hannibal Jahr: 2013 Regie: Guillermo Navarro, David Slade u. v. m. Schauspieler: Mads Mikkelsen, Laurence Fishburne, Hugh Dancy Hersteller/Vertrieb: Studiocanal

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Magazin [ GASTEINERS DURCHBLICK ]

Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.

WOZU INS FACHGESCHÄFT? // Albrecht Gasteiner

Via Internet kauft man billiger ein, und man bekommt das Wunschgerät erst noch frei Haus geliefert. Doch was bleibt auf der Strecke?

D

ie Geschichte wiederholt sich alle paar Tage: Ein interessierter Zeitgenosse will seine Anlage auf den neuesten Stand bringen. Dazu muss eines dieser grossartigen neuen Multifunktionsgeräte her, die zugleich Satellitenempfänger und Harddisk-Rekorder sind, die sich mit dem Internet verbinden lassen, die auf 4K hochskalieren und mit denen man jede erdenkliche Art von Discs sowie Speicherkarten lesen sowie deren Daten wiedergeben kann. Schnell ist im Internet der billigste Anbieter gefunden, und das bestellte Gerät trifft tatsächlich ein. Zwar erst nach drei Wochen, aber immerhin. Das Anschliessen ist rasch erledigt, der Sendersuchlauf speichert weit mehr als tausend Fernseh- und Radiostationen. Nur die Schweizer Programme werden nicht gezeigt, dafür muss der Fan sich noch ein Viaccess-Common-Interface-Modul bestellen und eine SRG-Decoderkarte erwerben. Pech, wenn er ein Viaccess-Modul kauft, das nicht zu den SRG-Karten passt. Solche Angebote gibt es im Internet. Dann gehts an die Grundeinstellungen. Dabei hilft ihm die Gebrauchsanleitung, die allerdings nicht weniger als 128 eng bedruckte A5-Seiten umfasst. Sich da durchzuarbeiten, verlangt nach sehr viel Geduld und Konzentration – und nach allerhand Vorkenntnissen. Denn da stehen Sätze wie: „Dieses Gerät funktioniert als Media Renderer, was es Ihnen ermöglicht, die Inhalte durch die Bedienung eines Digital Media Controllers auf einem DNLA-Server wiederzugeben. Digital Media Controller kompatible Software sollte installiert sein.“ Oder auch: „Wenn die DHCPServerfunktion des Routers nicht aktiviert ist, überprüfen Sie die Zahlen der anderen angeschlossenen Geräte wie PCs, und weisen Sie der IPAdresse dann eine von den anderen Geräten abweichende Zahl zu, und ordnen Sie Maske, Sub-Netz und Gateway-Adresse dieselbe Zahl zu.“

ALLES KLAR? ODER DOCH EHER: ALLES BAHNHOF? Und was tut der interessierte Zeitgenosse, wenn das Gerät zwar bestätigt: „Heimnetzwerk-Verbindungstest abgeschlossen, OK, Verbindung Seite 16

zum Internet ist verfügbar“, gleich darauf aber widerspricht: „Verbindung kann nicht hergestellt werden, bitte Netzwerkverbindung und Einstellungen prüfen“? Er konsultiert in der Gebrauchsanleitung die elf Seiten „Fehlersuche und Behebung“ und studiert dann die dort empfohlene „Support“-Seite im Internet. Doch da findet er nichts als ostasiatische Schriftzeichen ohne Hinweis auf irgendeine westliche Sprachversion. Das ist dann der Moment, in dem unser interessierter Zeitgenosse je nach Veranlagung entweder schwermütig wird oder tobsüchtig.

COMPUTERWISSEN IST GEFRAGT Dabei könnte er es bedeutend bequemer haben. Im Fachgeschäft um die Ecke könnte er darüber diskutieren, welches der vielen möglichen Modelle tatsächlich das für ihn geeignetste ist. Er bekäme sein Wunschgerät sofort, und vor allem hätte er da einen erfahrenen Fachmann zur Hand, der nicht einfach nur Geräte verkauft, sondern individuelle Problemlösungen. Einen Partner, der sich mit den Finessen und Fallstricken der Computertechnik auskennt und der weiss, wie man so ein Multifunktionsgerät in ein Heimnetzwerk einbindet, damit es all seine grossartigen Möglichkeiten auch wirklich zu entfalten vermag. Wissen und Erfahrung, das ist es, was den modernen Fachhändler vom Webshop unterscheidet und was seine Existenz im Umfeld scharfer Preiskonkurrenz auch weiterhin sichern wird. Denn es ist klar: Am Geräteverkauf gibt es für den Fachhändler heute nicht mehr viel zu verdienen. Aber seine Hilfe bei Installation und Konfiguration ist wertvoll, gefragt – und lukrativ, wenn er es versteht, seine professionelle Hilfe bei Installation und Konfiguration auch selbstbewusst zu verkaufen. „Home Electronics Consulting“ könnte an seiner Ladentüre stehen. Auf ihn passt dieser berühmte Satz: „Wissen ist Macht“ (Francis Bacon, 17. Jh.). Oder, etwas konkreter: „Wissen ist Geld“ (Albrecht Gasteiner, 21. Jh.). | Home electronics

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Magazin [ AUSPROBIERT ]

Gigaset

Bowers & Wilkins

ROBUSTLING

KOPFLAUTSPRECHER

„Bitte behandeln Sie das Gerät sachgerecht.“ Dieser Satz steht oft in den Bedienungsanleitungen von Testgeräten an die HERedaktion. Aber das machen wir doch gerne, erst recht beim DECT-Telefon Gigaset E630! Auf der Verpackung steht nämlich, es sei staubdicht, stoss- und wasserabweisend (IP65) und daher für Familien und Handwerker geeignet. Weil keine tapsigen Kinder im Haushalt leben, platzieren wir das E630 in der Küche zwischen Spüle und Herd, bespritzen es mit Wasser, betatschen es mit Mehlhänden und massieren es mit Bratbutter. Und fragen telefonisch nach einem Rezept für eine geschmorte Wildschweinnuss. Siehe da: Die Nuss bleibt saftig, und der Gigaset-Sprechknochen funktioniert nach mehreren Wochen immer noch einwandfrei. Im Gegensatz zu vielen Billigsttelefonen hören sich beim E630 praktisch alle Stimmen sehr klar an, auch nuschelnde Mitmenschen verstehen wir plötzlich wieder deutlich. Dahinter steckt die Technik „High Sound Performance“, die den Ton zumindest bei VoIP-Telefonie in erhöhter Bandbreite (8 kHz) über das Internet überträgt. Sehr zu schätzen gelernt haben wir die kräftige LED-Leuchte. Sie blinkt bei verpassten Anrufen und lässt sich u.a. auch als Taschenlampe für den Backofen verwenden. Sonst zeichnet sich das E630 durch die bekannten Gigaset-Qualitäten aus: einfache Bedienung, ausdauernder Akku, klarer Druckpunkt der Tasten. Zudem sind verschiedene Klangprofile für die Innen-, Aussen- und anderweitige Verwendung definierbar. // rf

Für ihren ersten ohrumschliessenden Kopfhörer haben sich die Ingenieure von B&W einiges einfallen lassen: Die Membrane arbeitet wie bei einem Lautsprecherchassis mit Schwingspule und Sickenaufhängung. Der Clou: Rückwärtiger Schallanteil wird ähnlich wie bei einem Bassreflexsystem über Ausgleichsöffnungen indirekt nutzbar gemacht. Vorteil der Konstruktion: Der Treiber schwingt freier ein und aus, und der Klang kann sich im definierten Luftvolumen zwischen Ohreingang und Schallwandler prächtig entfalten. Auch bei den Ohrpolstern hat man sich etwas überlegt: Zwei Schichten mit unterschiedlicher Viskosität sorgen für sanften, aber unnachgiebigen und sicheren Halt auch im bewegten Zustand. Die stabile, zusammenklappbare Bügelkonstruktion aus Edelstahl ist zwar etwas körperschallempfindlich. Wichtiger ist jedoch, dass sich das Anschlusskabel als ausgesprochen mikrofonieunempfindlich erweist. Es lässt sich gegen ein iPod- und iPhonekompatibles Kabel mit integriertem Mikrofon und Fernsteuerung austauschen. Die Qualität und Verarbeitung der Materialien ist superb. Nicht nur die Ohrpolster, auch der Bügel und die Muscheln sind mit feinstem Leder bezogen. Das Design verzichtet vollständig auf modische Gimmicks und darf als zeitlos elegant gelten.

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

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Gigaset E620 150 Franken gigaset.ch stossfest, wasserabweisend, staubresistent (IP65); Eco-DECT; „High Sound Performance“; 1,8-Zoll-TFT-Farbdisplay; Telefonbuch bis 200 Einträge; Sprechzeit/Standby: 14/310 h; Gewicht: 135 g, mit/ohne Beantworter

KRAFTVOLLER, GESCHMEIDIGER KLANG Nicht nur Klassikhörer werden vom P7 begeistert sein. Er erzeugt ein sattes Klangvolumen mit straffem, kräftigem Tiefton und wunderbar feinen, unaufdringlichen Höhen, denen es bei aller gebotenen Zurückhaltung in keiner Weise an Auflösung mangelt. So ergibt sich ein sehr angenehmer Klangcharakter mit hohem Genussfaktor, von dem alle Musikarten gleichermassen profitieren. Überdurchschnittlich gut ist auch die räumliche Abbildung: Das musikalische Geschehen wird weit aufgefächert, und auch die prinzipbedingt eingeschränkte Vorne-Abbildung lässt sich beim P7 sehr leicht imaginieren. Damit hat dieser ohrumschliessende, portable Kopfhörer uneingeschränkt auch das Zeug zum Heimeinsatz an der Stereoanlage – vorausgesetzt, man erwirbt ein passendes Verlängerungskabel. // mf

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Bowers & Wilkins P7 480 Franken bwgroup.ch Ohrumschliessender, portabler Kopfhörer; zusammenklappbar; Etui und MFi-Anschlusskabel für iPhone; Kabellänge: 1,2 m; Gewicht: 290 g; Impedanz: 22 Ohm

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Erleben Sie Europas besten Ultra HD TV. * Der 65PFL9708 ist der beste Ultra HD-Fernseher, den Sie derzeit kaufen können. Das haben jetzt die EISA-Experten bestätigt und den 65PFL9708 als Europas besten Ultra HD TV ausgezeichnet. Mit viermal so vielen Bildpunkten wie bei Full HD erreicht er eine einzigartige Bildqualität – selbst bei einem geringen Sitzabstand und einer gigantischen Bildschirmdiagonale. Lassen auch Sie sich beeindrucken. Philips Smart TV. Einfach besser fernsehen. Mehr Infos erhalten Sie auf www.philips.ch/de/tvawards

* Der 65PFL9708 wurde von der EISA zu Europas Ultra HD TV des Jahres 2013 – 2014 gewählt.


Magazin [ AUSPROBIERT ]

iRobot

R2-D2 LÄSST GRÜSSEN Amazon

HELLER READER Amazon hat LED-Leuchte, E-Ink-Display und Performance seines E-BookReaders Amazon „Kindle Paperwhite“ verbessert. Beim Lesen merkt man die Unterschiede kaum. Er sieht genauso aus und fühlt sich genauso an wie der alte. Das schlichte Gehäuse liegt gerade noch leicht in der Hand, und über den Touchscreen bedient man ihn komfortabel. Auch Hard- und Software unterscheiden sich nur in Details. Die ins E-InkDisplay integrierten zuschaltbaren LED-Lampen leuchten nun ein bisschen heller und verteilen das Licht so gut, dass man nirgendwo mehr Schatten sieht. Den höheren Kontrast und das seltenere Invertieren beim Blättern bemerkt man kaum. Dank einem schnelleren Prozessor laden Menüs, die lokale Bibliothek und der Shop noch flotter. In den Büchern blättert der neue Kindle aber mit einer halben Sekunde pro Seite exakt genauso schnell wie der alte.

ZUSATZFUNKTIONEN Ein paar nette Zusatzfunktionen: Das Wörterbuch speichert alle nachgeschlagenen Begriffe in einem Karteikartensystem zum Üben. In einem Pop-up-Fenster blättert man seiten- und kapitelweise, ohne die aktuelle Leseposition zu verlieren. E-Books lädt man weiterhin per USB, per WLAN und auf dem 3G-Modell ausserdem per UMTS. Der Zugang zum Kindle-Shop ist über Mobilfunk kostenlos, Surfen über den trägen Browser nur über WLAN. Ausser den E-Books von Amazon öffnet der Paperwhite auch Formate wie PDF, Mobi und TXT. Fazit: Der Umstieg vom alten Paperwhite lohnt sich nicht. E-Book-Neulinge aber erhalten mit dem neuen Paperwhite das derzeit beste Gesamtpaket – wenn man auf die Kompatibilität mit dem populären Epub-Format verzichten kann. // acb

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Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

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Amazon Kindle Paperwhite 2013 etwa 170/260 Franken (WLAN/WLAN+3G) amazon.de, digitec.ch Grösse, Gewicht: 16,9 x 11,7 x 1 cm, 209 g (WLAN); Display: E-Ink, 6 Zoll, 1024 x 758 Bildpunkte, 213 dpi; Speicher: 2 GB (1,3 GB verfügbar)

Nach dem Saugroboter „Roomba“ und dem Nasswischroboter „Scooba“ bietet der US-Hersteller iRobot seine neuen Bodenwischroboter „Braava“ 320 und 380 auf dem Druiden-Markt an. Beide Modelle sind mit einem Mikrofasertuch ausgestattet und wischen alle Arten von Hartböden trocken auf. Der Braava 380 besitzt im Gegensatz zum 320 zusätzlich einen Wasserbehälter, der während der Reinigung das Mikrofasertuch stetig mit Wasser befeuchtet. Optional kann ein Reinigungsmittel beigemengt werden. Man muss sich jedoch im Klaren sein, dass ein versiegelter oder geölter Parkett verschieden empfindlich darauf reagiert. Im Gegensatz zu anderen Putzrobotern hat der Braava 380 keine Ladestation und muss bei leerem Akku eingesammelt und manuell an die Steckdose angeschlossen werden. Mit einem vollen Akku zog der Roboter im Praxistest rund 4 Stunden (Trockenreinigung) seine Putzrunden. Im Nassmodus verkürzt sich die Zeit um 2 Stunden.

GRADLINIG UND IM SLALOM Die Handhabung ist einfach. Per Knopfdruck wählt man das Nass- oder das Trockenprogramm. Im Trockenmodus fährt der Braava brav gradlinig vor und zurück. Hier taucht dann das Problem auf, dass er den Schmutz vor sich her schiebt und ihn dann zum Beispiel an einer Fussmatte wieder verliert. Im Nassmodus funktioniert der Druide wie ein konventioneller Wischmopp. Mit slalomartiger Bewegung wischt er den Boden auf. Hartnäckiger Schmutz blieb auf unserem versiegelten Parkett aber weiterhin liegen. Auch sonst liess die Sauberkeit am Ende zu wünschen übrig. In der Praxis ist unser „Wischmoppoter“ auch deshalb nur eine relative Hilfe, weil er zu viel Zeit braucht. Wenn man den Zeitaufwand für die Trockenreinigung und die Nassreinigung addiert und dann die Gerätereinigung dazurechnet, stellt man bald fest: Mit Besen und Wischmopp ist man schneller. Fazit: Während der ältere Roomba-Saugroboter von iRobot (HETest http://goo.gl/jRGJXU) durchaus wertvolle Dienste im Haushalt leistet, ist der Nutzwert des Bodenwischers Braava 380 eher fraglich. Im Gegensatz zum Roomba verrichtet er seine Arbeit jedoch deutlich leiser. // db

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

iRobot Braava 380 350 Franken irobotshop.ch bis 95 m2 pro Reinigungsgang; Navigation: NorthStar GPS; Ladezeit: 4 Stunden (2 Stunden mit Schnellladestation); Masse: 24,4 x 21,6 x 7,9 cm

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Publireportage [ CANON ]

Canon PIXMA MG7150

LG

DIE ALTERNATIVE Wer eine Alternative zu den Spitzen-Smartphones von Samsung, Sony und Apple sucht, wird vielleicht mit dem neuen G2 von LG fündig. Zu seinen Vorzügen zählen ein sehr schneller Prozessor, ein überzeugendes 5,2-ZollDisplay und die Wiedergabe von 24/192-Audio. Das berührungsempfindliche Full-HD-Display bedeckt beinahe die ganze Vorderseite und lässt sich dank dem schmalen Rahmen sogar einhändig bedienen. Bilder und Videos sehen im Praxistest hervorragend aus. Dies dank einem ISP-Panel, das aus jedem Winkel hohe Kontraste und satte Farben liefert. Das Display ist auch unter der Sonne gut lesbar. Einen gemischten Eindruck hinterlässt die Bedienung des G2. Das (De-)Aktivieren des Standby-Modus mittels zweimaligen Tippens auf den Bildschirm ist praktisch, auch die vielen Personalisierungs-Möglichkeiten der Menüs und der Gastmodus (schützt die persönlichen Daten des Besitzers) gefallen. Doch einige Funktionen lassen sich nicht intuitiv, sondern nur durch Ausprobieren erschliessen. Die grafische Gestaltung der Benutzeroberfläche mutet eher verstaubt an – freilich eine Geschmacksfrage.

LEISTUNGSFÄHIG UND AUSDAUERND Bei der Rechenleistung geht LG aufs Ganze. Egal, welche mitgelieferte App wir ausprobieren, dank dem leistungsfähigen Vierkernprozessor läuft das G2 im Test stets flott und ruckelfrei, ohne dass die Laufzeiten darunter leiden. Die Computerzeitschrift „c’t“ bestätigt 12 Stunden Videowiedergabe oder 13 Stunden WLAN-Surfen. Erfreulich: Das G2 unterstützt als erstes Smartphone 24/192-Audio, allerdings sind solche Audio-Files Speicherfresser. Vorzugsweise streamt man sie im Heimnetz von einem Server. LGs Spitzentechnik steckt leider in einem billig wirkenden Plastikgehäuse, dessen Oberfläche auf der Rückseite schnell mit Fingerabdrücken übersät ist. Dort befinden sich auch die Einschaltknöpfe, unmittelbar bei der Kameralinse – gewöhnungsbedürftig. Fazit: Wer sich für das LG G2 entscheidet, erhält ein Android-Smartphone mit Top-Hardware. Über das eher lieblose „Look & Feel“ kann man sich mit dem im Vergleich zur Konkurrenz günstigeren Preis hinwegtrösten. //rf

Canon präsentiert mit dem PIXMA MG7150 einen schicken und kompakten Drucker für das unkomplizierte Drucken, Kopieren und Scannen für zu Hause. Dank integriertem WLAN greifen PC, Smartphone oder Tablet kabel- und mühelos auf den Drucker zu. Mobilgeräte drucken mittels App sogar von unterwegs aus. Darüber hinaus lassen sich Inhalte direkt aus Cloud-Diensten oder sozialen Netzwerken drucken. Der PIXMA MG7150 druckt mit sechs einzelnen Tintenpatronen und ermöglicht so, Fotos in Laborqualität zu drucken. Eine präzise Abstufung der Grautöne sorgt dabei für besonders kräftige Farben und kontrast­ reiche Schwarzweissdrucke. Mit einer Auflösung von bis zu 9600 dpi sorgt das Gerät für eine erstklassige Detaildarstellung. Drucken aus der Cloud . . . Sämtliche Inhalte lassen sich direkt aus Internetplattformen und ­anwen­ dungen ausdrucken. Diese Funktion wird Cloud­Printing genannt und erlaubt, Fotos in Sekundenschnelle aus sozialen Netzwerken wie Face­ book, Twitter oder aus Online­Alben wie Picasa zu Papier zu bringen. Darüber hinaus können Dokumente direkt aus Cloud­Speichern wie Ever­ note ausgedruckt werden. Bei Bedarf kann direkt über das Touchdisplay des PIXMA – das heisst ganz ohne PC oder Mobilgerät – auf die Cloud­ Printing­Funktionen zugegriffen werden. Apple AirPrint und Google Cloud Print werden ebenfalls unterstützt. . . . oder via App Wer gerade nicht zu Hause ist, kann mit der Canon App PIXMA Printing Solutions seine Dokumente und Fotos mittels Smartphone oder Tablet ganz einfach von unterwegs ausdrucken. Die für iOS­ und Android­Gerä­ te verfügbare App zeigt ebenfalls den Tintenstand in Echtzeit an.

www.canon.ch

Steckbrief STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

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LG G2 550/600 Franken (16/32 GB) www.lg.com/ch_de Android 4.2.2; Prozessor: 2,26GHz Quad-Core Qualcomm Snapdragon 800; Display: 5,2 Zoll Full HD (423 ppi); Kamera hinten 13 MPx, vorne 2,1 MPx; Akku: 3000 mAh; 138,5 x 70,9 x 8,9 mm, schwarz/weiss

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Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Canon PIXMA MG7150 229 Franken (unverbindliche Preisempfehlung) canon.ch drahtloses Drucken, Kopieren, Scannen; Cloud-Printing: Drucken aus Online-Alben, sozialen Netzwerken und CloudSpeichern; direkter Zugriff auf Cloud-Printing via Touchscreen; Zugriff von Unterwegs via Smartphone- und Tablet-App (iOS und Android); Druckauflösung: bis zu 9600 x 2400 dpi; 6 separate Tintentanks (PGBK, BK, C, M, Y, GY); Gerät ver fügbar in Schwarz, Weiss und Braun

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Einfach schön. Revox Joy Schön einfach.

Revox Joy Symphony Höchste Musikqualität - in edlem Design. Lieben Sie Musik und wertige Produkte, wollen aber für die Musikanlage nicht zu viel Platz in Ihrem Wohnraum reservieren? Das edle Holzgehäuse des Symphony ist mehrfach versteift und mit den allermodernsten, speziell für den Symphony entwickelten Lautsprecherchassis bestückt. Die Musikqualität des Symphony überrascht in jeder Beziehung - Eine räumliche Wiedergabe mit abgrundtiefen Bässen wird dank der bewährten Revox 2-Wege Coaxialsysteme im Zusammenspiel mit modernster DSP-Verstärkertechnologie erreicht. Das edle Echtaluminium-Bedienpanel ermöglicht eine einfache Grundbedienung direkt am Gerät. Über eine App oder die Joy Fernbedienung erhält man zudem einen komfortablen Zugriff auf digital gespeicherte Musik. Der Joy Symphony ist ein Multitalent hinsichtlich der Vielzahl von anwählbaren Quellen und lässt keine Wünsche offen. Hören Sie Internetradio, Musik von Festplatten, USB Sticks und Musik von Android oder Apple Produkten. Und neu optional erhältlich: Das DAB+/FM Radio Modul. Der Joy Symphony ist erhältlich in weiss oder silbergrau.

Revox Apps für Android und iOS

Internetradio und Streaming

DAB+/FM Radio Modul als Option erhältlich

Revox Joy Funkfernbedienung inklusiv Dockingstation. Die Fernbedienung kann auch Geräte anderer Anbieter über Infrarot steuern. Individuelle Bedienabläufe (Makros) können mit der kostenlosen Easy Creator Software konfiguriert werden.

Weitere Informationen zur Revox Joy Familie finden Sie auf der Joy Microsite www.joy.revox.com

Gerne führt Ihnen Ihr Revox Händler die Joy Produkte vor! Die offiziellen Revox Händler finden Sie im Händlerverzeichnis auf www.revox.ch.


lna

MUSIK VOD dlna FILME

ERNET

FOTOS

AMES

VERNETZUNG

mart

stream

Apps

4K

DOSSIER

WIFI

LED

TV

ernetzt

web-TV

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Tablets

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#

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INHALTSVERZEICHNIS

Audiophil

Highend

SMART

ALLES ÜBER SMART TV GRUNDLAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

pixel

WLAN ultra-hd OLED

ACHT SMARTE KONZEPTE • Samsung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Bang & Olufsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • LG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Loewe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Philips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Panasonic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • Toshiba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

28 32 34 38 40 44 46 50

TIPPS & TRICKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 LEXIKON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

VE HBBTV Broadcast

roadcast Home electronics

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ultra-hd

OLED

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ERNET

Second Screen dlna

ideo FOTOS Spiele

RNETZUNG

Apps

mart Wi-Fi

iracast

WLAN

martphones

// Frank-Oliver Grün

YouTube

Web-TV

UHD Cloud

D Mediathek

treaming

Remote

Video-on-Demand

LED

LIVE HBBtv

roadcast

GANZ

Streaming

Vernetzt fernsehen liegt im Trend. Kaum ein Hersteller, der seine neuen Geräte nicht als „Smart TV“ mit Internetanschluss und Streaming-Funktion anpreist. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? „Home Electronics“ schafft Klarheit – und erklärt die smarten Unterschiede zwischen den Geräten der wichtigsten TV-Marken.

E

in Computer in der Stube? Früher undenkbar. Das Arbeitsgerät ruinierte zuverlässig jede Abendstimmung. Inzwischen geht es kaum noch ohne: Ob mit Smartphone in der Hand oder Tablet auf dem Schoss – wir sind „always on“, jederzeit mit Freunden und dem Internet verbunden, auch auf dem Sofa. Dass es sich bei den kleinen digitalen Begleitern um verkappte Computer handelt, ist schnell vergessen, so viel Spass machen sie. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis der Trend auch das wichtigste Gerät im Wohnzimmer erfasste: den Fernseher. Als Smart TV bietet er ähnliche Funktionen wie ein Smartphone, nur eben in deutlich grösserem Format. TV-Schirme mit 40, 50 Zoll oder mehr Bilddiagonale sind wie geschaffen für gestochen scharfe Digitalfotos, für Onlinevideos oder Spiele. Der Fernseher muss hierzu drahtlos oder per Kabel mit dem heimischen Router verbunden sein (siehe Kasten auf S. 26). Über ihn gelangt er ins Internet und bekommt Kontakt zum heimischen Netzwerk, wo er mit anderen Geräten Daten austauschen kann.

MEDIENABRUF AUF KNOPFDRUCK Musik, Fotos und Videos vom PC oder von einer Netzwerkfestplatte (Network Attached Storage, NAS) erreichen ohne weitere Installation oder lästige Kopieraktionen das Wohnzimmer. Der Smart TV ruft sie als Stream im weitverbreiteten DLNA-Standard ab (siehe Kasten auf S. 39). Ein Blick in die Medienübersicht am Bildschirm genügt: Quelle auswählen, Ordner oder Datei anklicken, und schon startet die Diaschau mit den Ferienbildern am Fernseher. Wer da noch USB-Sticks oder seine Digitalkamera in der Wohnung herumträgt, ist selbst schuld. Aber Smart TV haben noch mehr drauf. Dank Internetzugang können Audio- und Videoinhalte irgendwo auf der Welt gespeichert sein oder, wie es heute heisst: „in der

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Smart TV [ GRUNDLAGEN ]

SCHÖN SMART

Second Screen: Viele Geräte übertragen das TV-Programm auf einen zweiten Bildschirm.

Cloud“. Ob Picasa-Webalben, Onlinespeicher à la Dropbox oder eigene Cloud-Dienste – jeder Hersteller bietet mindestens eine Möglichkeit, persönliche Daten aus dem Internet zu laden. Den Schlüssel dazu liefert fast immer eine App.

APPS FÜR ALLE FÄLLE Die vom Smartphone bekannten kleinen Programme heissen auch am Smart TV so. Eine App-Auswahl ist ab Werk auf dem Gerät installiert. Fast immer dabei sind die Onlineangebote Youtube, Facebook und Twitter. Weitere lassen sich kostenlos oder für wenige Franken nachladen. Das Angebot der jeweiligen App-Shops schwankt allerdings von Marke zu Marke und teilweise von Modell Home electronics

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zu Modell. Deshalb lohnt es sich, beim Gerätekauf genau hinzuschauen. Fehlt die entsprechende App, kann der Fernseher die Online-Bildersammlung oder das bezahlte Musik-Abo womöglich nicht nutzen. Zwar bieten fast alle Smart TV auch einen Webbrowser, mit dem sich Angebote über ihre Internetadresse (http:// . . .) aufrufen lassen. Doch nicht jede Seite hat ausreichend grosse Schriften und Schaltflächen, die aus der Ferne gut lesbar sind, oder eine Navigation, die mit der TV-Fernbedienung harmoniert. Für kostenpflichtige Angebote wie Musikstreaming (siehe S. 50) oder Video-on-Demand (S. 36) ist eine App ohnehin Pflicht – aus Gründen des Kopierschutzes.

Neue Bedienkonzepte ersetzen beim Smart TV den Touchscreen: Die Fernbedienung erkennt Bewegungen, nimmt Sprachbefehle entgegen oder reagiert auf Fingerwischen.

SUPER-TELETEXT AUS DEM INTERNET Nicht alle Programme auf einem Smart TV kommen freilich aus dem Internet. Das Gerät empfängt ja auch noch klassisches Fernsehen. Besonders spannend wird es, wenn beide

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USB-Recording: Digitale TV-Programme lassen sich auf eine USB-Festplatte aufnehmen, pausieren und zeitversetzt abspielen (Time-Shift).

HbbTV: Ein Druck auf die rote Taste der Fernbedienung blendet Zusatzinfos aus dem Internet ins laufende Programm ein.

Signale zusammenkommen. Der Fachmann nennt diese Verbindung Hybrid-TV, der europaweite Standard dafür heisst HbbTV (siehe Lexikon auf S. 54). Er kombiniert digitale TV-Kanäle mit Zusatzinformationen aus dem Internet. Die Bedienung funktioniert ähnlich wie beim guten alten Teletext, nur dass die Über-

Webbrowser: Die Surf-Programme können fast so viel wie am PC, sind per Fernbedienung aber umständlicher zu bedienen.

sicht mit der roten Farbtaste auf der Fernbedienung aufgerufen wird. Von der Startseite (Bild oben) lassen sich Onlinedienste wie der elektronische Programmführer (EPG) oder die Mediathek mit früheren Sendungen direkt aufrufen – ohne das laufende Programm verlassen oder eine App starten zu müssen. Umfang und Optik des Angebots sind der

Mit dem Smart TV ins Netzwerk – so gehts ➊

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Jeder Smart TV hat eine Netzwerkbuchse. Sie lässt sich einfach per LAN-Kabel mit einem freien Anschluss am Router (1) verbinden. Danach genügt es, die Netzwerkfunktion im Setup-Menü des Fernsehers einzuschalten, und schon ist der Smart TV online. Wer keine langen Kabel in der Wohnung verlegen will, kann die Daten auch übers Stromnetz schicken: Mit einem Power-Line-Adapter (2) muss das LAN-Kabel nur bis zur nächsten 230-V-Steckdose reichen. Von dort läuft das Signal über die Stromleitung. Ein zweiter Steckdosenadapter am Internetanschluss verwandelt es zurück und stellt die Verbindung zum Router her. Völlig drahtlos klappt die Verbindung zum WLAN-Router (3). Viele Smart TV haben den Sender und Empfänger dafür bereits eingebaut, andere lassen sich mit einem Funkstecker am USB-Anschluss nachrüsten. Für ruckelfreies HD-Video sollten beide Geräte den schnellen Standard 802.11n unterstützen (siehe Lexikon auf S. 54).

antiquierten Klötzchen-Grafik im Teletext um Lichtjahre voraus. Von aufwendig gestalteten Websites bis zu hochauflösenden Videos ist mit HbbTV so ziemlich alles möglich. In der Schweiz wird der Standard gerade eingeführt. Auf RTS HD läuft bereits ein Testbetrieb, die deutschsprachigen Programme der SRG folgen am 4. Dezember (siehe News S. 6). Auf 3sat, Arte und vielen Sendern aus Deutschland ist der Dienst aber bereits verfügbar. Voraussetzung: Das digitale Programm kommt über den eingebauten Kabel(-DVB-C)oder Satelliten-Empfänger (DVB-S) des Fernsehers ins Haus. Swisscom TV und analoges Kabelfernsehen unterstützen kein HbbTV.

DER TV ALS VIDEOREKORDER Und in noch einem Punkt sind Kabel-TV-Kunden oder Besitzer einer Satellitenschüssel im Vorteil: Sie können eine USB-Festplatte an den TV anschliessen und ihr Wunschprogramm aufzeichnen. Der EPG liefert Timer-Informationen und den Namen der Sendung. Mitschnitte des unverschlüsselten digitalen Grundangebots beispielsweise von UPC Cablecom funktionieren immer. Wer per Digicard im CI-PlusSchacht (CI+) des Fernsehers eines der erweiterten UPC-Cablecom-Pakete empfängt, muss jedoch aufpassen: Nicht alle Smart TV können verschlüsselte Sender aufnehmen. | Home electronics

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DAS BDS ALL-IN-ONE HOME-ENTERTAINMENT-SYSTEM Klassenbester Sound mit vielfältigen kabellosen Verbindungsmöglichkeiten— alles gesteuert von Ihrem Smartphone. www.harmankardon.com ©2013 Harman International Industries, Incorporated. Alle Rechte vorbehalten.


Smart TV [ SAMSUNG ]

DAS VOLLE PROGRAMM // Frank-Oliver Grün

Samsung verkauft weltweit mehr Fernseher und Smartphones als jeder andere Hersteller: die ideale Voraussetzung für ein perfektes Zusammenspiel beider Geräte. Der Elektronik-Riese aus Korea setzt denn auch Massstäbe in Sachen Smart TV. Vor allem treue Samsung-Kunden profitieren von ausgeklügelten Funktionen.

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Smart Hub OLED

Sprache HbbTV Samsung Link

DLNA Evolution Kit

Dropbox

WI-FI Web-TV

D

as Angebot ist üppig: Marktführer Samsung hat Smart TV in fast allen Grössen und zu Preisen von 400 bis 40 000 Franken im Programm. Wobei die Vernetzung im Flaggschiff S9 Timeless schon fast zur Nebensache wird. Der Bolide mit UHDAuflösung, 85 Zoll Bilddiagonale (216 cm) und extravagantem Displayrahmen reizt das technisch Machbare in jeder Hinsicht aus. Smarte Extras gibt es aber auch schon in den Einsteiger-Serien F4, F5 und F6. Ab der Baureihe F7 kommt eine integrierte Videokamera für Skype-Telefonate dazu (siehe S. 48), an den einfacheren Smart TV lässt sie sich für knapp 130 Franken nachrüsten.

WILLKOMMEN IM SMART HUB Allen Modellen gemein ist der Smart Hub. So nennt Samsung sein Smart-TV-Portal, das die Vernetzungsfunktionen bequem zugänglich macht. Nach diversen Design-Änderungen sieht es inzwischen sehr übersichtlich aus, weil sich nicht mehr alle Rubriken auf einer Bildschirmseite drängeln. Sie sind stattdessen thematisch auf fünf Bereiche verteilt, die wie ein Karussell am Betrachter vorbeidrehen. Los geht es mit der Startseite „Meine TVProgramme“, die einen Überblick der häufig eingeschalteten Sender präsentiert, inklusive Vorschau, was als Nächstes dort läuft. Auch Aufnahmen mit einer angedockten USB-Festplatte sind von hier aus erreichbar. Der Bildschirm „Meine TV-Apps“ zeigt in bewährter Kacheloptik, welche Internetprogramme auf dem Gerät installiert sind, und erlaubt das Stöbern im Shop. 645 Apps sind laut Samsung in der Schweiz verfügbar. Allerdings nicht für alle Modelle, sodass die Auswahl vom Gerätetyp und vom Baujahr abhängt. Unter „Meine Filme & Serien“ bietet der Fernseher selbst Video-on-Demand-Inhalte an, die zu den Sehgewohnheiten seines Besitzers passen sollen. Die Auswahl stammt vom Anbieter Swiss TV und aus Samsungs „Video Hub“, der auch über Galaxy-Smartphones und -Tablets des Herstellers erreichbar ist. Home electronics

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UHD

VERNETZUNG

Streaming

Apps

Gestensteuerung

Neuigkeiten von Facebook, Twitter und Co. erscheinen gesammelt in der Rubrik „Meine sozialen Netzwerke“. Auf einer Art digitalem schwarzem Brett lässt sich hier verfolgen, was die Online-Freunde so treiben, und ein Foto „liken“ oder eine Nachricht „retweeten“, ohne die jeweilige App dafür öffnen zu müssen.

Zweit-Fernbedienung: Neben der konventionellen Infrarotsteuerung liefert Samsung ein Modell mit Touch-Bedienung.

DAS ZENTRALE SAMSUNG-KONTO Damit die Bedienung über alle Bereiche so geschmeidig läuft, bedient sich Samsung eines Tricks: Die Zugangsdaten für Dienste wie Youtube, Facebook oder Twitter werden automatisch mit einem Samsung-Konto verknüpft. Das ist ohnehin nötig, um Apps herunterzuladen oder Programmempfehlungen abhängig vom Fernsehverhalten zu bekommen. Beim Einschalten meldet sich der TV selbst mit

Sprach- und Gestensteuerung – so gehts

Als einzige Hersteller bauen Samsung und LG eine Bewegungserkennung per Kamera in ihre Topmodelle ein. Sie aktiviert sich automatisch, wenn das Gerät eine erhobene Hand vor dem Bildschirm erkennt. Der Mauszeiger auf dem Bildschirm folgt dann den Handbewegungen in der Luft. Ein Wischen nach rechts oder links wechselt durch die Bildschirmmenüs, zum „Klicken“ ballt man kurz die Finger zur Faust. Das funktioniert mit den Geräten der neusten Modellgeneration 2013 erstaunlich gut – wenn es im Raum nicht zu hell oder zu dunkel ist. Allerdings kann so eine Gestensteuerung die Fernbedienung nicht ersetzen: Lautstärke und Sender sind über Tastenwippen schneller eingestellt als mit gymnastischen Fingerübungen vor dem Bildschirm. Ähnliches gilt für die Sprachsteuerung per Mikrofon in der Fernbedienung, wie sie ausser LG und Samsung auch Panasonic anbietet. Es ist etwas mühsam, sich mit Kommandos („Lauter . . . lauter . . . leiser . . . leiser“) an den gewünschten Pegel heranzutasten. Dafür klappt die Suche im Internet oder im elektronischen Programmführer umso besser: Gesprochene Schlagworte sparen die umständliche buchstabenweise Eingabe von Begriffen auf einer Tastatur. Leider kann der TV immer nur auf eine Sprache eingestellt sein und deutet Fremdwörter oder Namen dann eventuell falsch. Die Suche nach US-Schauspieler „Tom Cruise“ führte bei Home Electronics schon zu kuriosen Ergebnissen wie „Tom Gross“ oder „Tom Kloss“.

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App-Steuerung: Mit „Samsung Link“ (rechts) tauschen Geräte übers Internet Fotos, Videos und Musik aus. „Smart View“ (unten) empfängt Live-Fernsehen per WLAN vom TV-Tuner.

Evolution Kit: Das Nachrüstmodul für knapp 300 Franken bringt ausgewählte Samsung-Smart-TV des Jahrgangs 2012 auf den Stand von 2013. Es wird in einen Schacht auf der TV-Rückseite geschoben.

diesem Konto auf den Samsung-Servern an und hat sofort alle nötigen Zugangsdaten parat. Eine Gesichtserkennung mit der SkypeKamera erlaubt sogar den automatisierten Wechsel zwischen verschiedenen Konten. Allerdings ist das Prozedere bei mehreren Familienmitgliedern auf dem Sofa, die abwechselnd skypen oder twittern möchten, ein wenig umständlich – und im dunklen Wohnzimmer auch nicht sehr zuverlässig. Ausserdem mag nicht jedem wohl sein bei dem Gedanken, dass er seine Passwörter und

E-Mail-Adressen einem weiteren potenziell angreifbaren Server im Internet anvertraut.

GUT AUFEINANDER ABGESTIMMT In der Praxis bietet das Samsung-Konto viele Vorteile. So erleichtert es den Datenaustausch zwischen den meisten Geräten des koreanischen Herstellers. Wer ein Galaxy-Smartphone oder -Tablet besitzt, kann es mit der vorinstallierten App Samsung Link beim selben Konto anmelden, ein Windows-Programm bindet auch Notebooks in den Verbund mit ein.

Anschliessend erscheinen gespeicherte Inhalte auf allen registrierten Geräten. Am Fernseher sind sie über die fünfte Seite des Smart Hub abrufbar. Sie heisst „Meine Fotos, Videos & Musik“. Damit der PC oder das Mobiltelefon nicht immer online sein müssen, damit man vom TV darauf zugreifen kann, lassen sich dem Konto auch Cloud-Speicher zuweisen (siehe Kasten auf S. 40). Samsung Link unterstützt wie der Vorgänger Allshare Play die Dienste Dropbox, SugarSync und SkyDrive. Dropbox-Kunden

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Smart TV [ SAMSUNG ]

Auswahl: Samsungs Angebot ist mit über 600 Apps besonders umfangreich.

Gesichtskontrolle: Die Skype-App erkennt Kontoinhaber am Aussehen – Passworteingabe entfällt.

Bewegungssteuerung: Auf Samsung-TV lässt sich „Angry Birds“ mit der blossen Hand spielen.

erhalten beim Anmelden eines Galaxy-Geräts sogar 48 Gigabyte Speicher in der Cloud für zwei Jahre gratis. Es kommen aber auch nur Samsung-Käufer in den Genuss aller Extras. Auf AndroidSmartphones anderer Marken lässt sich das Link-Programm nicht installieren. Gleiches gilt für die Fernbedienungs-App Smart View, die Live-TV vom Smart TV empfängt (siehe Artikel auf S. 36). Sie läuft nur auf jüngeren Galaxy-Modellen und wird anderen Geräten erst gar nicht zum Download angeboten.

Eine Ausnahme macht Samsung lediglich für seinen grössten und mächtigsten Konkurrenten: Apple. Besitzer eines iPhone oder iPad können ihr mobiles Gerät zu Hause im WLAN als Zweitfernseher nutzen. Die iOS-App dafür heisst wie das Android-Pendant Smart View. Es gibt sie kostenlos im Apple-App-Store.

Samsung-Käufer bleiben unangenehme Überraschungen weitgehend erspart. Wo andere Familienväter noch mühsam versuchen, ihr Smartphone der Marke A mit einem Fernseher des Herstellers B zu koppeln, zeigt das Samsung- Gespann bereits die Ferienfotos. Geräte wie das erste Galaxy Note von 2011 konnten ihren Android-Bildschirm schon auf den Fernseher schicken, als der Miracast-Standard (siehe Kasten auf S. 45) noch gar nicht geboren war. Die geballte Erfahrung des Marktführers zahlt sich eben aus. |

KEINE BÖSEN ÜBERRASCHUNGEN Vorteil der etwas restriktiven Geschäftspolitik (vom sicher erwünschten Effekt der Kundenbindung einmal abgesehen): Dem treuen

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Smart TV [ BANG & OLUFSEN ]

VERNETZUNG MIT SYSTEM // Frank-Oliver Grün

Bang & Olufsen hat eigentlich schon immer smarte Geräte gebaut, die sich intelligent vernetzen lassen. Darunter gibt es mittlerweile auch Smart TV – luxuriös wie alles von B&O.

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er Beovision 11 ist nach B&O-Massstäben ein junges Gerät. Er wurde im Oktober 2012 eingeführt und dürfte Käufern der Marke noch lange erhalten bleiben. Sein Schwestermodell Beovision 7 behauptet sich – technisch mehrmals aktualisiert – seit fast zehn Jahren auf dem Markt.

GEBAUT FÜR DIE EWIGKEIT Derart lange Produktzyklen sind im Smart-TVZeitalter eine Ewigkeit und eine Herausforderung für den Hersteller. Bang & Olufsen meistert sie mit Bravour. Auch die drei Varianten des Beovision 11 mit 40, 46 und 55 Zoll Bilddiagonale (ab 7360 Franken) scheinen gebaut, um kurzlebige Techniktrends zu überdauern. Das zeigt sich schon am soliden Alu-Rahmen, an der massiven Metallrückwand und der Glasfront, die gemeinsam bis zu 63 Kilogramm auf die Waage bringen – den optionalen MotorSchwenkfuss oder die motorische Wandhalterung nicht mitgerechnet. So viel Materialaufwand betreibt kein anderer Hersteller.

Beo 4: Auf der Systemfernbedienung wird meist die Taste „DTV“ für Smart TV benutzt. Sie diente früher zum Umschalten auf digitalen Empfang.

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LIVE HbbTV Multiroom Streaming

SYSTEM

VERNETZUNG

BeoLink Apps

Beo 4

DLNA

WLAN Web-TV

Mediathek Integration Die smarten Extras sind im Quellenmenü untergebracht – neben TV-Tuner, Radio und Festplatten-Videorekorder, der wie bei Loewe (S. 38) auf Wunsch die Ausstattung komplettiert. Unter „HomeMedia“ erscheinen DLNAServer aus dem Heimnetzwerk oder Speicher, die per USB angeschlossen sind. „WebMedia“ führt ins App-Angebot. Dort setzt B&O auf bewährte Philips-Technik und präsentiert ein Portal, das an Geräte von TPVision erinnert (S. 40) – jedoch ohne Viewster oder andere Video-on-Demand-Dienste. Mit Facebook, Youtube, Picasa und Co. sind die wichtigsten Apps an Bord. Nur auf Videotelefonate per Skype müssen Käufer verzichten. Dasselbe Smart-TV-Angebot gibt es übrigens auch im V1 aus der jungen Einsteigerlinie BeoPlay (ab 3000 Franken) und im Topmodell Beovision 12 – einem Plasma-Riesen (65 Zoll) für mehr als 16 000 Franken.

SYSTEMFERNBEDIENUNG Zur Steuerung dient der bekannte Kommandostab Beo 4. Die Systemfernbedienung strahlt dieselbe beruhigende Solidität aus wie der gesamte Fernseher und steuert auf Wunsch auch andere Geräte, etwa eine Apple-TV-Box. Damit kein weiteres Gerät das Wohnzimmer verunstaltet, kann die Streaming-Box in einem eigenen Fach auf der Rückseite des TV verschwinden – sehr aufmerksam von den Dänen. Für Smart TV bekam die Beo 4 ausserdem einen kleinen Joystick spendiert: Mitten im Steuerkreuz, dort, wo früher die OK-Taste war, sitzt nun ein Gummistift, der den Mauszeiger beim Surfen über den Bildschirm dirigiert. Texteingaben per Bildschirmtastatur gehen damit verblüffend gut von der Hand. Wer Internetadressen lieber auf einem Touchscreen eingibt oder mit Wischen durch die Menüs navigiert, lädt die Tablet-App BeoRemote herunter. Das Programm für iPad und Android-Modelle geht etwas verschwenderisch mit dem Platz am Bildschirm um, ist aber Home electronics

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gerade deshalb sehr übersichtlich (Bild rechts). Es verbindet sich selbst mit dem TV, sobald es den Fernseher im selben Netzwerk entdeckt.

MEHR ALS EIN SMART TV Mit Internet und DLNA sind die Möglichkeiten des Beovision 11 aber nicht erschöpft. Als liesse die beeindruckende Darbietung von sechs Lautsprechern und vier Digitalverstärkern noch zu Wünschen übrig, kann der TV weitere Aktivboxen im Raum ansteuern. B&O bietet ein grosses Sortiment drahtgebundener und drahtloser Lautsprecher dafür an. Auch Käufer, die sich schon vor Jahren für ein B&O-System entschieden haben, können ihre Geräte mit dem TV verbinden: AdapterModule schlagen eine Brücke zwischen den Generationen, zwischen analogen und digitalen Signalen. So gelangt etwa der Fernsehton auf Deckenlautsprecher im Bad oder Musik vom Esszimmer auf die Aktivlautsprecher am TV – zentral gesteuert von der Beo 4. |

„BeoRemote“: Die Fernbedienungs-App für iPad und Android-Tablets ist einfach zu bedienen.

Bildschirmtastatur: Die Auswahl von Buchstaben per Joystick geht vergleichsweise flott.

Soziale Netzwerke am Smart TV – so gehts

Laut Media Use Index 2013 (MUI) nutzen 38 Prozent der Jugendlichen in der Deutsch- und Westschweiz soziale Netzwerke parallel zum Fernsehen. Mit einem Smart TV geht das auch auf dem grossen Bildschirm. Alle TV-Hersteller bieten entsprechende Facebook-Apps (1) an. Twitter (2) lässt sich zumindest über Anwendungen wie „Social TV“ erreichen, die Tweets und Posts als Randspalte neben dem Fernsehbild einblenden. Vor der Anmeldung verlangen manche Programme eine Registrierung am PC. Die Darstellung schwankt von Hersteller zu Hersteller, und die Lesbarkeit aus grösserer Entfernung ist nicht immer gut. Ausserdem stört es andere Zuschauer, wenn die App grosse Teile des Bildschirms belegt. Darum machen soziale Netzwerke am Smartphone oder Tablet meist mehr Spass.

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Smart TV [ LG ]

EIN ECHTES KINDERSPIEL // Frank-Oliver Grün

LG hat die Bedienung des Smart TV perfektioniert: Wie bei Spielkonsolen folgt der Mauszeiger auf dem Bildschirm den Bewegungen eines drahtlosen Controllers der Hand. Die Fernbedienung „Magic Motion Remote“ macht Tastaturen, Touchpads und andere Zeigeinstrumente so gut wie überflüssig.

W

er hats erfunden? Kein TV-Hersteller, sondern ein Spiele-Unternehmen: Nintendo brachte 2006 mit seiner Konsole Wii ein neuartiges Bedienkonzept ins Wohnzimmer. Statt wild auf Gamepads herumzuhämmern, malten die WiiBenutzer ihre Spielzüge ganz einfach mit einem drahtlosen Zeigestab in die Luft. LG hat dieses Prinzip übernommen und für seine Smart TV optimiert. Statt einer klassischen Fernbedienung voller Knöpfe gibt es die Magic Motion Remote. Sie überträgt Armbewegungen auf ein Pfeilsymbol am Bildschirm. Den obligatorischen Steuerring mit Tasten für hoch, runter, rechts und links hat der

drahtlose Steuerknüppel zwar auch, doch meist reicht es, auf den gewünschten Punkt am Fernseher zu zeigen. Griffgünstig in der Mitte des Tastenrings, dort, wo der Daumen ganz von allein landet, befindet sich ein Gummirad – ähnlich wie auf einer PC-Maus. Mit ihm lässt sich bequem durch Menüs blättern. Ein Druck aufs Rädchen bestätigt die Auswahl.

BILDSCHIRMTASTEN BEI BEDARF Falls nötig, öffnet die Taste „1,2,3“ ein Bildschirmfenster mit dem Quick-Menü, in dem Ziffern, Farbtasten für HbbTV und weitere Funktionen erscheinen. Eingaben über die Bildschirmtastatur erledigt die Magic Remote

LG-Cloud: Über die Gratisspeicher im Internet kommen Fotos und Videos ganz einfach auf den Smart TV. Die 5 GB reichen aber nicht weit.

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Game World: „Wo ist mein Wasser?“ und andere Spiele aus dem App-Store sind speziell auf die Magic Remote abgestimmt.

Wisch und weg: Die Fernbedienung räumt wie ein Radierer den Weg fürs Wasser frei.

Magic Motion Remote: Die praktische LG-Fernbedienung kommt mit wenigen Tasten und einem Scroll-Rädchen aus.


schneller als jede andere TV-Fernbedienung. Nur mit einer Smartphone-App, wie sie auch LG für Android und iOS anbietet (siehe S. 36), sind Buchstaben noch fixer eingetippt.

INDIVIDUALISIERBARE MENÜS Die Taste „Smart“ auf der Fernbedienung öffnet das vernetzte Portal von LG. Es besteht aus sogenannten Karten, die mit bis zu acht Apps bestückt sind. Die Fläche „Mehr“ auf jeder Karte führt zu weiteren Apps im Onlineshop.

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Die Zuordnung erschliesst sich nicht sofort, denn neben „Premium“-Diensten gibt es die normale „Smart World“, eine „3D World“ mit Filmen, eine „Game World“ und den Bereich „SmartShare“. Manche Apps erscheinen auch mehrfach in verschiedenen Bereichen. Einmal heruntergeladen, tauchen sie zum Glück in der weinroten Leiste „MyApps“ am unteren Bildschirmrand auf. Von hier aus kann sie der Nutzer auf eigene Karten verteilen. Das schafft nicht nur Überblick, die persönlichen

Smart-TV-Menüs können auch andere Elemente wie den elektronischen Programmführer, Senderlisten oder die Bedienungsanleitung enthalten. So bekommt jedes Familienmitglied seine individuelle Startseite (Bild unten). Wie Samsung (siehe S. 28) verlangt auch der zweite koreanische Hersteller eine Registrierung mit E-Mail-Adresse und Passwort, ehe Apps heruntergeladen werden können. Das LG-Konto auf dem Gerät ist aber nicht fest mit Facebook und Co. verknüpft. Das heisst:

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Smart TV [ LG ]

Gamepad: Für manche Spiele sind spezielle Tasten nötig. Die App TV Remote von LG bringt sie aufs Smartphone.

Familienmitglieder können schnell ihre eigene Profilseite aufrufen, ohne den ganzen TV ab- und wieder anmelden zu müssen.

GRATISSPEICHER IM INTERNET

Filme und Serien auf Abruf – so gehts

Wer sein Video-on-Demand-Angebot nicht von UPC Cablecom oder der Swisscom bekommt, kann Spielfilme und Serien auch direkt am Smart TV abrufen – ohne weitere Anschlussboxen oder Zusatzgeräte. Neben einigen kleineren Anbietern bieten vor allem Holly Star (1), Swiss TV (2) und Viewster (3) ihre Dienste in der Schweiz an. Holly Star (www.hollystar.com ) ist per App auf Geräten von LG, Panasonic und Samsung erreichbar. Swiss TV (www.swisstv.ch) gibt es bei LG und Samsung. Am meisten Verbreitung hat Viewster (www.viewster.com). Dieser Dienst ist in den App-Shops fast aller grossen Marken zu finden. Die Bedienung ist immer ähnlich: Der Nutzer registriert sich zunächst – in der Regel am PC – auf einer Website und eröffnet ein Ausleihkonto. Mit den dort vergebenen Zugangsdaten geht es zurück zum Fernseher: Im App-Shop nach dem Symbol des gewünschten Dienstes suchen und das Programm installieren. Nach der Anmeldung mit E-Mail-Adresse oder Benutzername und Passwort kann es losgehen. Bezahlt wird, je nach Anbieter und Paket, pro Film oder mit einer monatlichen Pauschale. Viewster zeigt ältere Filme auch kostenlos mit Werbeunterbrechung.

TV aus dem Internet

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Fernsehstationen wie Arte, 3sat oder das ZDF bieten die Möglichkeit, verpasste Sendungen in einer Mediathek auf dem Smart TV „nachzusehen“. Mit speziellen Streaming-Diensten kommt aber auch Liveprogramm auf den Fernseher. Dies ist praktisch für Räume, in denen es zwar schnelles Internet aber weder Kabel- noch Satellitenanschluss gibt. Besitzer eines Smart TV von Samsung haben die Wahl: Sie können die App von Teleboy (4) oder Zattoo (5) nutzen. Geräte von LG unterstützen Zattoo, und Sony arbeitet mit Wilmaa zusammen. Das Basisprogramm ist in der Regel kostenlos, HD-Qualität oder zusätzliche Kanäle kosten eine Gebühr.

Eine Besonderheit des LG-Kontos ist der kostenlose Speicher im Internet. Jeder registrierte Kunde bekommt 5 Gigabyte für Fotos, Videos und Musik in der LG-Cloud. Die lassen sich entweder per Browser oder Windows-Programm am PC mit Daten beschicken – oder direkt vom Android-Smartphone aus. Das Mobilgerät muss dafür übrigens nicht von LG kommen, es darf auch ein Fremdfabrikat sein. Zum Abspielen der hochgeladenen Dateien am Fernseher gibt es eine eigene Cloud-App. Sie unterstützt aber keine fremden Onlinespeicher, und weil weder Dropbox noch Skydrive Apps im LG-Store anbieten, bleiben die Nutzer solcher Dienste derzeit ausgesperrt. Dafür klappt der Medienempfang aus dem heimischen Netzwerk umso besser. LG nennt die Funktion „Smart Share“ und hat sie auf der gleichnamigen Karte untergebracht, meint aber normales DLNA-Streaming damit (siehe Kasten auf S. 39). Auch Miracast für die drahtlose Verbindung mit Android-Smartphones ist an Bord und funktioniert den Umständen entsprechend ordentlich (S. 45). Im Praxistest von Home Electronics konnten zumindest Geräte von Samsung und Sony Kontakt zum Fernseher aufnehmen.

VERNETZUNG IN ALLEN KLASSEN Smart TV gehört ab der Baureihe LN57 bei LG zum Standard. Der Spass beginnt mit dem 32LN5758 für etwa 450 Franken und geht hinauf bis zu den exklusiven UHD- und OLEDModellen. Unterschiede gibt es in der Geräteausstattung: Die Top-Serien LA86, LA96 und LA97 haben eine Kamera für Skype und Bewegungserkennung eingebaut, sonst lässt sie sich für 130 Franken nachrüsten. Spracherkennung und -suche (siehe S. 29) ist mit der Magic Motion Remote ab Baureihe LA62 möglich, darunter reicht die Prozessorleistung nicht. Den Serien LA69 und darüber liegt die magische Fernbedienung bei, als Zubehör kostet sie rund 50 Franken Aufpreis. Eine lohnende Anschaffung, denn bequemer lässt sich die Angebotsfülle moderner Smart TV wohl kaum in den Griff bekommen. | Home electronics

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Smart TV [ LOEWE ]

INDIVIDUELL GESTALTET // Frank-Oliver Grün

Loewe hat das Internet auf den Fernseher gebracht – früher als jeder andere Hersteller. Und nirgendwo sonst können SmartTV-Käufer ihr Gerät so individuell auf ihre Wünsche abstimmen.

D

ie Wiege der Smart TV steht in Kronach (D): 1998 präsentierte Loewe dort den weltweit ersten Fernseher mit Internetanschluss und lieferte im „Loewe Channel“ auch gleich speziell für den TVSchirm aufbereitete Inhalte. Heute heissen solche Inhalte Apps und sind auf allen Smart TV zu finden, nicht nur auf denen aus Kronach. Bei Loewe gehört die Vernetzung jedoch zum Standard. Alle grossen Baureihen (Art, Connect ID, Individual und Reference ID) sind damit ausgestattet – von knapp 1200 Franken bis hinauf zum Topmodell für 10 500 Franken.

Dank integrierter WLAN-Bridge können die Geräte drahtlos empfangenes Internet über ihre unbenutzte Netzwerkbuchse sogar an einen Blu-ray-Player oder eine Settop-Box weiterreichen. Für viele nicht besonders datenintensive Onlineangebote reicht das.

ALLES AUS EINER HAND Wer sein Programm nicht gerade von Swisscom empfängt, braucht häufig aber gar keine externen Geräte mehr. Die optionale, in Topmodellen serienmässige Funktion DR+ stattet den TV mit zwei Tunern und einer Festplatte

Zweit-Fernbedienung: Die als Zubehör erhältliche kleine Assist Easy (55 Franken) reicht zur Bedienung des Menüs völlig aus.

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Apps HbbTV VideoNet

EasyAssist on-Demand

Streaming DLNA Web-TV

VERNETZUNG

Follow me TV

aus. Time-Shift (siehe S. 54) und Aufnahmen sind so ohne weiteres Zubehör möglich. Je nach Baureihe stehen 250, 500 oder 1000 Gigabyte zur Verfügung. Eine USB-Festplatte ist trotzdem anschliessbar – etwa zum Archivieren von Sendungen, falls die bis zu 450 Stunden Aufnahmekapazität erschöpft sind. Ähnlich wie Panasonic (S. 46) bietet auch Loewe die Möglichkeit, TV-Mitschnitte übers Heimnetzwerk auf einem PC anzusehen. Mit Live-Programm funktioniert das jedoch nicht. Dafür erlaubt „Follow me TV“, eine angehaltene Sendung oder Aufzeichnung auf einem anderen Loewe-TV in der Wohnung fortzusetzen. Home Electronics konnte die Funktion mangels Zweitgerät nur nicht ausprobieren.

BEDIENUNG IM SPOTLIGHT Sehenswert ist das elegante Menü, auf dem eine Art wandernder Scheinwerfer die jeweils aktuelle Auswahl markiert. Das kurze Warten, bis der Spot sein Ziel erreicht, lohnt sich. Die Startseite unterscheidet nicht mehr zwischen Fernsehen und Netzwerk: TV-Sender sind von hier aus ebenso leicht zu erreichen wie DLNA-Server oder das Internet. Praktisch jeder Inhalt lässt sich als Favorit auf den Home-Screen legen – TV-Kanäle, die automatisch mit Senderlogo erscheinen, genauso wie Internetseiten, Webradiostationen, Digitalfotos aus dem Heimnetzwerk oder Apps. Die App-Auswahl im Smart-TV-Portal „Media Net“ ist ordentlich, lässt mit Youtube,

Digitalrekorder: Geräte mit der Funktion DR+ nehmen TV-Sendungen auf die integrierte Festplatte auf.

Skype und Online-Videotheken aber ein paar der bekannteren Angebote vermissen.

INDIVIDUALITÄT AB WERK Wer das TV-Erlebnis noch persönlicher gestalten möchte, kann sein Gerät mit verschiedenen Soundsystemen, Farbblenden und Materialien massschneidern – fast wie ein Automobil. So viel Individualität bietet keine andere Marke. |

Streaming im Heimnetzwerk – so gehts

„Assist Media“: Die iPad-App steuert den TV und erleichtert Texteingaben per Bildschirmtastatur.

„VideoNet“: Eine zweite Loewe-App schickt Videos und Podcasts aus dem Internet zum TV.

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Fotos, Videos und Musik müssen zur Wiedergabe am Smart TV nicht umständlich auf einen USBStick kopiert werden. Sie lassen sich über das heimische Netzwerk vom PC oder von einem anderen Speicher abspielen. Die „Digital Living Network Alliance“ (DLNA) hat als Vereinigung von Herstellern diese Medienübertragung zu Hause standardisiert. Der DLNA-Standard sorgt dafür, dass Geräte im Netzwerk dieselbe Sprache sprechen. Medienspeicher (Server) und Abspielgeräte (Clients), die ein DLNA-Logo tragen, können miteinander kommunizieren und verstehen sich automatisch. Allerdings leistet sich nicht jedes Unternehmen die kostenpflichtige DLNA-Zertifizierung, viele Geräte beherrschen den Standard trotzdem. Der Mediaplayer am TV sucht selbst nach Servern im Netzwerk und zeigt sie zur Auswahl an. Das können Computer mit Windows Media Player sein oder Netzwerkfestplatten, auf denen ein Serverprogramm läuft. Videos, Fotos und Musik erscheinen danach als eigene Menüpunkte auf dem Bildschirm. Meist gibt es zusätzlich den Eintrag „Verzeichnis“, mit dem sich die Ordner auf dem Server gezielt durchsuchen lassen. Nach der Auswahl eines Titels oder einer Fotodatei startet die Wiedergabe. Probleme kann es mit speziellen Video-Codecs oder hochauflösenden Audiodateien geben. Nicht jeder Player unterstützt Formate wie .divx, .flac, oder .mks.

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Smart TV [ PHILIPS ]

DIE HELLE FREUDE // Frank-Oliver Grün

Philips knüpft an die Tradition als Lampenhersteller an: Smart TV der Marke spenden stimmungsvolles „Ambilight“ und können neuerdings sogar andere Lichtquellen im Raum steuern – für ein umfassendes Fernseherlebnis. Die Vernetzung geht über das blosse Verbinden von Audio- und Videoquellen hinaus.

D

er niederländische Titel „Gloeilampenfabrieken“ (Glühlampenfabrik) ist schon lange aus dem Firmennamen verschwunden. Und TV der Marke Philips stammen ja inzwischen auch von TP Vision, einem Joint Venture des chinesischen DisplaySpezialisten TPV mit dem niederländischen Konzern. Aber die Tradition der Marke lebt weiter: Nur Philips-Geräte gibts mit Ambilight, einer LED-Umgebungsbeleuchtung auf der Rückseite, die – passend zum Filmgeschehen – die Wand in farbiges Licht taucht. Ein Effekt, der den Kinoeindruck dramatisch verstärkt. Seit diesem Jahr bleibt Ambilight nicht mehr nur auf die Wand hinter dem Fernseher beschränkt: Der Smart TV lässt sich auch mit dem drahtlosen Lichtsystem „Hue“ von Philips koppeln. LED-Lampen im Raum, das indirekt

Fernbedienung: Auf der Rückseite sitzt eine zweigeteilte Buchstabentastatur – zum beidhändigen Eingeben von Texten und Internetadressen.

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beleuchtete Sideboard oder die Downlights über dem Essplatz wechseln dann passend zum TV-Programm die Farbe – je dichter am Fernseher positioniert, desto intensiver die Tönung.

Cloud-Speicher – so gehts

LICHTSTEUERUNG PER APP Eine App für iOS- oder Android-Geräte stellt die Verbindung her und steuert den Effekt. Laut TP Vision unterstützt sie alle PhilipsFernseher mit Ambilight seit dem Modelljahr 2011. Für die neuste Gerätegeneration kann Home Electronics die Funktion bestätigen. Die imposante Lightshow ist aber nur eine von vielen Netzwerkfunktionen. Smart TV beginnt bei TP Vision bereits in der Einsteigerserie 3000 ab etwa 500 Franken. Das heisst: Nur Kleingeräte mit weniger als 32 Zoll Bilddiagonale bleiben unvernetzt. Ab der 5000er-

Second Screen: Die Philips-App MyRemote empfängt LiveFernsehen vom Smart TV auf dem Smartphone oder Tablet.

➋ Viele Hersteller integrieren Cloud-Dienste in ihr Smart-TV-Angebot. Das sind Onlinespeicher, die wie eine Festplatte im Internet persönliche Daten speichern, auf die von verschiedenen Geräten aus zugegriffen werden kann. Digitalfotos lassen sich so zum Beispiel Freunden zeigen, ohne dass man die Bilddateien per E-Mail verschicken muss. Das GoogleAngebot Picasa (1) ist ein typisches Beispiel dafür – und von fast allen Smart TV aus erreichbar. Allerdings speichert es nur Bilder. Mit dem beliebten US-Dienst Dropbox (2) lassen sich dagegen auch Videos und Musikdateien übertragen. Er wird derzeit von Philips und Samsung unterstützt. Wichtig für mobile Nutzer ohne grosse Daten-Flatrate: Beim Speichern und Abrufen wandern viele Megabyte hin und her, die das Inklusivvolumen verbrauchen.

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Apps

LIVE HbbTV Lichtsteuerung Streaming

Ambilight

VERNETZUNG

Video-on-Demand UHD

Serie kommt Ambilight hinzu und wird mit zusätzlichen LED-Leisten von Baureihe zu Baureihe aufwendiger. Die Topmodelle der Serien 8000 und 9000 haben eine Videokamera für Skype-Telefonate eingebaut – mit Ausnahme der Evolution- und DesignLineModelle. Die Erweiterung zum Bildtelefon ist auch als Zubehör für 120 Franken erhältlich. Home electronics

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Cloud TV OLED

DLNA

Smart Screen Wi-Fi

VON ANFANG AN DABEI Philips hat viel Erfahrung mit vernetzten Geräten. Vor über zehn Jahren brachte das Unternehmen bereits Streaming-Musikplayer und WLAN-Universalfernbedienungen wie die iPronto auf den Markt. 2009 folgten Fernseher, deren Internetangebote speziell für die Darstellung am Fernseher optimiert waren.

Das damals noch „Net TV“ genannte Portal wurde kontinuierlich verbessert und ausgebaut. Heute umfasst das Schweizer Angebot mehr als 120 Apps – vom Musik-Abodienst Deezer bis zum Pokerspiel „Texas Hold ’em“ Von den grossen Video-on-Demand-Diensten (siehe S. 36) ist nur Viewster dabei, wer abseits des Mainstreams nach Filmen sucht,

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Smart TV [ PHILIPS ]

„Cloud TV: Hunderte von Internet-Streaming-Sendern erweitern das persönliche Fernsehprogramm.

wird jedoch bei Flimmit aus Österreich oder

Freshmilk.tv aus Berlin fündig. Ausserdem gibt es Mediatheken von Arte, der ARD und von Brainpool – mit ComedyProgrammen wie TV Total, Stromberg, Ladykracher oder Pastewka. Und wenn das nicht reicht: Die neue App Cloud TV versammelt Streaming-Sender aus aller Welt auf dem Smart TV. Sie reagiert noch etwas träge, erlaubt aber schon jetzt die Selektion nach Ländern, Genres und anderen Suchkriterien.

STEUERUNG PER FERNBEDIENUNG Damit Eingaben und Einstellungen am Bildschirm flott von der Hand gehen, hat Philips seine Fernbedienung kräftig aufgerüstet. Sie

„Cloud Explorer“: Mit der unkomplizierten App lassen sich Medien aus Dropbox am TV öffnen.

navigiert nun wahlweise per Tastenkreuz durchs Menü oder – im Smart-TV-Betrieb – auch mit Bewegungserkennung. Dabei ermitteln Sensoren, auf welchen Punkt des Bildschirms der Nutzer die Fernbedienung gerade richtet. Ein blauer Pfeil zeigt die angepeilte Stelle an. Das funktioniert ähnlich wie bei der Magic Motion Remote von LG (S. 34), nur nicht ganz so zügig und treffsicher. Dafür zeigt sich die Philips-Fernbedienung noch von einer anderen Seite: Ihr Rücken ist mit Buchstabentasten von A bis Z besetzt – zum schnellen Chatten auf Facebook oder Eingeben von Internetadressen im Browser. Die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil Zahlen und Sonderzeichen nur über eine

Funktionstaste erreichbar sind. Nach kurzer Zeit geht das Tippen aber deutlich schneller als per Mauszeiger auf einer Bildschirmtastatur.

STEUERUNG PER APP Noch mehr Komfort bietet die SmartphoneApp MyRemote für Apple- oder AndroidGeräte. Sie bringt alle Bedienelemente des Smart TV auf den Touchscreen und zeigt den elektronischen Programmführer (EPG) an. Mit der Funktion „SimplyShare“ holt sie ausserdem Fotos, Musik und Videos von einem DLNA-Server auf den TV – und als „WiFiSmart Screen“ empfängt sie Live-Fernsehen vom TV-Tuner. Philips bietet die totale Vernetzung aus einer Hand. |

Philips Hue: Das drahtlose Lampensystem erweitert Ambilight vom Fernseher auf den ganzen Raum.

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Toshiba empfiehlt Windows 8.

DIE ULTRA HD FAMILIE VON TOSHIBA L9-SERIE

SATELLITE P50-A

Einige Apps werden separat verkauft; das Angebot kann je nach Markt variieren.

Die Satellite P-Serie ist die perfekte Unterhaltungszentrale für zuhause und unterwegs. Dank Ultra-HD-Unterstützung (4- fache Full-HD Auflösung)* können Sie Videos auf Ultra-HDQualität konvertieren und per HDMI direkt auf einem Ultra-HD-fähigen Toshiba Fernseher der L9 Serie in jedem Detail erleben. Die Modelle der L9-Serie mit Bildschirmdiagonalen bis zu 84 Zoll zaubern scharfe, lebendige und detailreiche Bilder in jedes Wohnzimmer. *abhänging von Modell

www.toshiba.ch


Smart TV [ SONY ]

KONZERTIERTE AKTION // Frank-Oliver Grün

Sony hat nicht nur Freunden klassischer Musik etwas zu bieten: Seine Smart TV und Smartphones verbinden sich dank NFC-Fernbedienung einfach durch Berührung und bilden ein eingespieltes Ensemble.

D

ie Berliner Philharmoniker touren durch Schweizer Wohnzimmer. Der Smart TV macht es möglich, denn Darbietungen des weltberühmten Orchesters lassen sich mit der App Digital Concert Hall auch als Videostream am Fernseher empfangen – über 40 Live-Konzerte pro Saison und mehr als 200 Aufnahmen aus dem Archiv. Die digitale Konzerthalle enthält alle ungekürzten Auftritte unter der Leitung von Sir Simon Rattle seit der Saison 2008/2009 sowie Gastauftritte vieler Stars. Sie steht zwar auch

Geräten von LG, Panasonic und Samsung offen, doch Sony hat als Technologiepartner den Fuss in der Tür: Käufer eines Bravia-Fernsehers bekommen ein 30-Tage-Ticket gratis.

VOR ALLEM BEWEGTES BILD Das Angebot auf Sony-Fernsehern hiess früher „Bravia Internet Video“ und präsentiert sich auch so. Im Schweizer App-Katalog erscheinen neben sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Skype vor allem Sender-Mediatheken sowie Spartenprogramme.

Zweit-Fernbedienung: Die kleine One-Touch-Remote bekommen Käufer der Sony-Topmodelle dazu.

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Apps

LIVE HbbTV

Berliner Philharmoniker

TV Sideview DLNA on-Demand

VERNETZUNG

Wi-Fi

UHD One-Touch Mirroring

Mubi zum Beispiel zeigt Independent-Filme, Qello bringt Musikdokumentationen und Star TV Klatsch und Tratsch aus der Schweiz. Video-on-Demand-Dienste wie Holly Star, Swiss TV oder Viewster (S. 36) fehlen allerdings. Auch das internationale Sony Entertainment Network mit „Video Unlimited“ glänzt derzeit noch durch Abwesenheit – obwohl die blaue Taste fürs Smart-TV-Menü auf der Fernbedienung bereits das Kürzel SEN trägt. Wann die hauseigenen Abrufdienste in der Schweiz starten, steht laut Sony noch nicht fest.

Streaming Cloud

WLAN

Web-TV

Digitale Konzerthalle: Besitzer eines Smart TV von Sony bekommen einen Monat lang gratis Zugang zum Videoangebot der Berliner Philharmoniker.

STREAMING IM NETZWERK Das elegante Menü in Kacheloptik mit animierten Aufklappeffekten sorgt aber auch so für gute Unterhaltung. Per DLNA (siehe S. 54) lassen sich Fotos, Videos und Musik aus dem heimischen Netzwerk abspielen. Eine Favoriten-Funktion speichert Apps und den Internetbrowser in einer eigenen Menüzeile. Weil die horizontal ausgerichtete Favoritenliste dabei schnell unübersichtlich wird, lohnt der Griff zur Fernbedienungs-App TV Sideview (siehe S. 36). Sie bietet nicht nur Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, sondern hilft auch beim Suchen. So recherchiert sie etwa Künstlernamen im jeweiligen TV-Programm,

im Heimnetzwerk, bei Youtube, Wikipedia oder Google. Gefundene Webseiten lassen sich auf dem Bildschirm des Mobilgeräts von unten nach oben zum Fernseher wischen. Genauer gesagt: Der Smart TV bekommt den Link mitgeteilt und öffnet die Seite dann selbst.

VERBINDUNG MIT SMARTPHONES Wie bei vielen der neueren Geräte ist auch eine direkte Funkverbindung zwischen Fernseher und Android-Smartphones möglich (siehe unten). Sony nennt die Funktion „Throw“, weil sich Bilder und Töne quasi auf den Fernseher „werfen“ lassen. Wer ein neues Xperia-Smart-

Bildschirm „spiegeln“ mit Miracast – so gehts Mit der noch jungen Funktechnik Miracast lässt sich der Bildschirm eines Android-Smartphones auf dem TV zeigen – etwa um Videos abzuspielen. Dabei verbinden sich die Geräte ohne Router direkt per WLAN (Wi-Fi Direct). Voraussetzung: Beide müssen Miracast unterstützen. Das ist bei Android-Geräten ab Version 4.2 und vielen neueren TV der Fall. Allerdings klappt die Verbindung zwischen Geräten verschiedener Marken noch nicht zuverlässig, und manche Hersteller nennen die Funktion auch anders. Ausserdem existieren weitere Lösungen, die den Handy-Bildschirm auf dem TV wiedergeben, etwa von Samsung. Unterschiede gibt es auch bei den Smartphones: Manche Modelle wie das Samsung Galaxy Note II können parallel eine zweite WLAN-Verbindung zum Router aufbauen und darüber Youtube-Videos oder Fotos aus dem Internet abrufen. Andere wie das Xperia Z von Sony benötigen zum gleichzeitigen Surfen ein Mobilfunknetz.

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phone oder -Tablet und einen Fernseher der Baureihen W8, W9 oder X9 besitzt, hat es besonders leicht: Er hält das Mobilgerät kurz an seine One-Touch-Fernbedienung. Beide Sony-Produkte verständigen sich dann mithilfe ihrer eingebauten NFC-Funkchips (Near Field Communication), und der Android-Bildschirm erscheint ganz von selbst auf dem Fernseher. Dieses praktische Extra unterscheidet die Topmodelle voneinander, sonst ist das SmartTV-Angebot vom KDL-24W605A (rund 500 Franken) bis zum 4K-Boliden KD-65X9005A (rund 7000 Franken) gleich. Die Kamera zum Skypen gibt es als Zubehör für 150 Franken. |

One-Touch Mirroring: Das Antippen der Fernbedienung mit dem Smartphone stellt eine Funkverbindung zum TV her.

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Smart TV [ PANASONIC ]

PRIVATFERNSEHEN // Frank-Oliver Grün

Panasonic macht den Smart TV persönlich: Mit „My Home Screen“ kann sich jedes Familienmitglied seinen eigenen Startbildschirm zusammenstellen. Ausgeklügelte Streaming-Funktionen sorgen dafür, dass Aufzeichnungen und Live-Programme auf vielen verschiedenen Geräten laufen – vom Smartphone bis zum Zweitfernseher.

Zweit-Fernbedienung: Das Touch-Modell (ganz rechts) besitzt auch ein Mikrofon für die Suche per Sprachbefehl im Internet.

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WLAN

LIVE HbbTV My Homescreen Streaming

DLNA Swipe & Share Apps

WI-FI Web-TV

M

STREAMING AUF ANDERE GERÄTE Mit ihrem eingebauten DLNA-Server können alle Modelle des Jahrgangs 2013 Inhalte einer angeschlossenen USB-Festplatte ins Heimnetzwerk übertragen – etwa TV-Aufnahmen, sofern der Sender diese nicht per Kopierschutz verhindert. Auch Fotos und Musik von einem USB-Stick oder von einer SD-Karte im Fernseher machen sie anderen Geräten zugänglich.

Die Serien WT600, WTW60, DTW60 (LCD) sowie ZT60, VTW60 und GTW60 (Plasma) übertragen ausserdem Live-Fernsehen. Dank einem Doppel-Tuner für Antennen-, Kabelund Satellitenempfang lässt sich dabei sogar ein anderer Kanal einstellen, als am Fernseher läuft – das Smartphone oder Tablet wird zum vollwertigen Zweitfernseher.

BEDIENUNG PER SMARTPHONE Weil niemand das störungsfreie Zusammenspiel mit Abertausenden von DLNA-Geräten garantieren kann, gibt es von Panasonic eine eigene Fernbedienungs-App für iOS- und Android-Geräte. Die Viera Remote App 2 (siehe Bild S. 48) leistet deutlich mehr als ein normaler DLNA-Client. So schaltet sie auf Wunsch während der Wiedergabe auf dem Tablet oder Smartphone den TV-Bildschirm ab, um Strom zu sparen. Der Menüpunkt „Swipe & Share“ verbirgt noch weitere Vernetzungsfunktionen. So lassen sich Medien zwischen dem Mobilgerät und dem Smart TV austauschen: Dazu mit dem Finger in der App ein Foto oder Video antip-

„Media Player“: Die Speicher- und Wiedergabefunktionen im Heimnetz sind optimal. Dafür gibt es bei Panasonic kaum Cloud-Dienste.

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Triple-Tuner

UHD Remote Play

usik, Fotos und Videos von einem Computer oder anderen Speicher abzuspielen, ist für einen Smart TV nichts besonderes. Nahezu alle Geräte beherrschen das Streaming von DLNA-Servern im heimischen Netzwerk (siehe S. 39). Das Praktische an den Panasonic-Modellen: Sie können selbst zum DLNA-Server werden. Die Funktion ist in den Netzwerkeinstellungen des Fernsehers schnell aktiviert. Danach erscheint der Fernseher als „Viera“ in den Auswahlmenüs anderer Geräte, ganz gleich, ob es sich um ein Tablet mit DLNA-App, den Windows Media Player am PC oder einen zweiten vernetzten Fernseher handelt.

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VERNETZUNG

Cloud

pen, gedrückt halten und nach oben in Richtung Fernseher schieben. Nach kurzem Verbindungsaufbau erscheint das Bild auf dem grossen Schirm. Wird dieselbe Bewegung mit zwei Fingern ausgeführt, speichert der Fernseher die Dateien auf einem angesteckten USBStick oder einer SD-Karte – etwa Ferienfotos zum späteren Ansehen ohne Smartphone. Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Ein Wischer mit zwei Fingern abwärts in der App zieht das am Fernseher angezeigte Foto oder Video aufs Mobilgerät und speichert es dort. Das alles funktioniert herstellerübergreifend im normalen WLAN – ohne Miracast (siehe S. 45) oder andere Funk-Direktverbindungen. Der Austausch von Musik klappt nur mit Android-Geräten und leider nicht zwischen Fernseher und Apples iPhone oder iPad.

SCHNÖRKELLOSE MENÜS Im direkten Vergleich mit anderen Herstellern wirkt das blaugraue Bildschirmmenü von Panasonic recht schlicht. Vorteil: Es laufen keine zeitraubenden Einblendungen ab, der Fernseher reagiert prompt. Nur die Funk-

„My Home Screen“: Der persönliche Startbildschirm lässt sich nach Wunsch mit Apps bestücken. Vorlagen erleichtern die Einrichtung.

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Smart TV [ PANASONIC ]

Video-Streaming: Mit DLNA-Apps wie 8player lassen sich Festplattenaufnahmen übers Heimnetzwerk ansehen.

tion „My Home Screen“ bekam etwas Bewegung spendiert. Die personalisierbaren Menüs fliegen als animierte Tafeln ins Bild.

PERSÖNLICHER STARTBILDSCHIRM „My Home Screen“ ist eine Spezialität der neusten Panasonic-Smart-TV. Der persönliche Startbildschirm erscheint beim Einschalten des Fernsehers automatisch und wird sonst über die Taste „Home“ auf der Fernbedienung aufgerufen. Er kann Apps genauso enthalten

wie andere TV-Funktionen. Der Nutzer verteilt die Inhalte einfach nach Gusto auf einem vorgegebenen Raster. So kann er zum Beispiel neben dem grossen Fenster mit dem laufenden Programm eine Randspalte mit weiteren TVKanälen sehen. Verfügt das Gerät über einen Doppel-Tuner, wird zu einem angewählten Kanal in der Randspalte auch klein das LiveBild angezeigt – praktisch, um beim Warten auf eine Sendung den richtigen Zeitpunkt zum Umschalten zu erwischen.

Videotelefonate mit Skype – so gehts

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Live-Fernsehen: Die Panasonic-App TV Remote 2 empfängt Kanäle des TV-Tuners auch auf dem Tablet.

Videotelefonate mit Familienangehörigen im Ausland führen oder schnell den Grosseltern zeigen, wie gross ihre Enkel geworden sind? Der Internetdienst Skype macht es möglich. Deshalb wird das Chat-Programm am Computer gerne genutzt. Mit der passenden App sind Teilnehmer in aller Welt aber auch vom Smart TV aus erreichbar. Voraussetzung ist eine Videokamera (1), die nicht jeder Fernseher eingebaut hat. Meist lässt sie sich auch nachrüsten – mit einem Aufsteckmodell, das Strom und seine Verbindung zum Fernseher über den USB-Anschluss erhält. Normale Webcams für den PC eignen sich nicht immer. Viele Smart TV haben damit Probleme oder liefern zwar Ton, aber kein Bild. Wenn vorhanden, ist also das Zubehör des Herstellers (ab etwa 130 Franken) empfehlenswert. Nach der Installation zeigt die Skype-App anrufende Teilnehmer gross auf dem Fernsehschirm und blendet das Bild der eigenen Kamera zur Kontrolle klein in einem Fenster ein (2). Solange die App mit einem Skype-Konto beim Onlinedienst angemeldet ist, lassen sich Gespräche mit der TV-Fernbedienung bequem entgegennehmen. Per Bildschirmeinblendung informiert der Smart TV über hereinkommende Anrufe (3).

Auf freie Flächen lassen sich Apps aus dem Viera-Connect-Store, der Media Player oder auch Datum und Uhrzeit legen. Bis hin zum Hintergrundbild ist jedes Detail veränderbar. Als Starthilfe steht eine Auswahl vorkonfigurierter Home-Screens zum Download bereit. Sportfans finden hier etwa einen Bildschirm mit Newsticker, Youtube-Nutzer den direkten Zugang ins Videoportal inklusive Filmtipps. So richtig persönlich wird das Fernseherlebnis dann mit Gesichtserkennung. Panasonic-Geräte verwenden auf Wunsch die SkypeKamera (siehe Kasten links), um automatisch zwischen den Startbildschirmen der Familie umzuschalten. LED-TV der Serien WTW60 und WT600 – also auch das neue 4K-Flaggschiff – haben die Kamera an Bord. Für andere Modelle kostet sie rund 150 Franken extra. Freunde der bei Panasonic auslaufenden Plasma-Modelle bekommen Skype ab Werk in der VTW60-Serie, die anderen Baureihen lassen sich nachrüsten. Alle Panasonic-Plasmas des Jahrgangs 2013 bieten zudem ein Extra: Mit einem als Zubehör erhältlichen Stift lässt sich auf dem Bildschirm wie auf einer Tafel malen |

Touch-Pen: Der digitale Stift TY-TP10E macht aus neusten Plasma-Fernsehern eine Zeichentafel.

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Publireportage [ GIGASET ]

Das SL930A ist im ganzen Handel für CHF 249.– erhältlich.

Internetfähiges Gigaset SL930A bringt Information und Entertainment aufs Heimtelefon Hervorragende Sprachqualität, gepaart mit komfortabler Android-Software und ausgezeichnetem Design: Das Gigaset SL930A lässt keine Wünsche offen. Mit seinen umfangreichen Features bietet es die ideale Festnetzlösung für anspruchsvolle und technikbegeisterte Menschen. Dank WLAN, Touchscreen und flexibler Android-Oberfläche ist das Gerät ein multimedialer Alleskönner. Brauche ich heute einen Regenschirm, wenn ich vor die Haustür trete? Gibt es Stau auf dem Weg zur Arbeit? Und welche Nachrichten bewegen gerade die Welt? Künftig können diese und viele weitere Informationen morgens direkt auf dem Festnetztelefon abgerufen werden – garantiert ohne Funkloch und zusätzlich mit optimaler Verbindungs- und Gesprächsqualität. Während Telefone zu Hause bisher ausschliesslich für Anrufe genutzt werden konnten, ist der neueste Zugang in der Gigaset-Produktfamilie durch Internetanbindung und moderne Software eine komplette Kommunikations- und Entertainment-Zentrale. Festnetz meets Android Mit seinem Android-Betriebssystem und direkter Anbindung an den Google Play Store ist das SL930A individuell durch Apps erweiterbar. Egal ob Spiele, wie „Angry Birds“, Voice-overIP-Software wie Skype oder Social-Media-Applikationen wie Facebook – dem Nutzer stehen über 975 000 Programme für die Installation zur Verfügung. So kann das Telefon voll an die eigenen Ansprüche angepasst werden und synchronisiert sich bei Bedarf automatisch mit weiteren Google-Diensten. Termine, Kontakte oder E-Mails werden so direkt am SL930A organisiert und sind gleichzeitig auf allen verbundenen Geräten, wie etwa dem PC, aktuell. Vielseitige Anwendungen, verbunden mit schickem Design Die Einsatzgebiete sind genauso vielseitig wie die Bedürfnisse der Nutzer. Wer beispielsweise abends gerne liest, wird schnell die Vorteile des integrierten E-Book-Readers zu schätzen lernen. Die neuesten Bestseller können direkt aus der riesigen Online-

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Bibliothek geladen und auf dem Touchscreen gelesen werden. Auf dem internen Speicher stehen über 3 GB zur Verfügung, via microSD-Card ist dieser sogar auf bis zu 32 GB erweiterbar. Genug Platz für jede Menge Lieblingsmusik, Videos und Bilder. Für ungestörten Musikgenuss bietet das SL930A zudem einen Kopfhöreranschluss. Aber nicht nur wenn es um die Personalisierung und Konnektivität geht, auch optisch spielt das neue Gigaset-Flaggschiff in der Oberklasse. Die flache Bauweise und ausgewählte Materialien, wie ein Rahmen aus schlichtem poliertem Edelstahl, machen aus dem Telefon einen echten Hingucker. Schliesslich müssen Geräte für den Heimbereich auch zum individuellen Einrichtungsstil passen. Überzeugende Technik für mehr Komfort Gigaset setzt bei der Funkübertragung auf die bewährte Eco-DECT-Technologie. Dies macht das Telefon bei glasklarer Festnetz-Sprachqualität gleichzeitig strahlungsarm, und der Stromverbrauch wird reduziert. Für Gespräche mit den Liebsten bleiben bis zu 20 Stunden Zeit ohne Nachladen. Selbstverständlich bringt das Gerät neben allen neuen Features auch die für Festnetztelefone üblichen Standardfunktionen mit: Ein integrierter Anrufbeantworter speichert Nachrichten im Umfang von bis zu 55 Minuten, und kräftige Lautsprecher ermöglichen Freisprechen in Voll-Duplex-Qualität. So setzt das Gigaset-Spitzenmodell neue Massstäbe und begeistert durch seine Flexibilität, Optik und Ausstattung.

www.gigaset.ch

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Smart TV [ TOSHIBA ]

NEUES AUS DER WOLKE // Frank-Oliver Grün

Toshiba beschreitet mit Cloud TV neue Wege: Nicht nur die Apps kommen aus dem Internet, auch das komplette Smart-TV-Portal. Der Fernseher stellt nur den Browser dafür zur Verfügung. Das hat Vor- und Nachteile.

S

o konsequent wie die neusten ToshibaModelle ist kein anderer Smart TV mit dem Internet vernetzt: Beim ersten Start legen die Fernseher der neuen Baureihen L4, L6, L7 und L9 ein Benutzerkonto auf den Toshiba-Servern an. Dabei gilt es, E-MailAdresse, Benutzername, das Geburtsdatum und andere Informationen einzugeben – eine Prozedur, die mit der Fernbedienung einige Zeit in Anspruch nimmt. Facebook-Nutzer sind schneller am Ziel. Sie können sich direkt mit ihren Zugangsdaten einloggen. Nach dem Anmelden erscheint das CloudTV-Portal – ein Menü, das der Fernseher als Website im HTML-5-Standard direkt aus dem Internet holt und dessen Inhalte mit dem Konto des Zuschauers verknüpft sind. Damit jedes Familienmitglied sein eigenes Portal

bekommt, lassen sich auch mehrere Konten auf dem Gerät speichern und mit einem PINCode gegen unerwünschten Zugriff sichern. Die Startseite zeigt automatisch TV-Tipps, das Wetter und was die Twitter-Community zum laufenden Programm kommentiert. Im Posteingang können andere Cloud-TV-Nutzer Nachrichten hinterlassen, und die Suchfunktion durchforstet neben dem elektronischen Programmführer MediaGuide auch angeschlossene USB-Festplatten und -Sticks.

HOCHWERTIGES ANGEBOT Auf weiteren Menütafeln präsentiert der Toshiba-TV das in der Schweiz noch kleine, aber feine App- und Video-Sortiment. Youtube, Vimeo und Viewster (siehe S. 36) sind unter den 27 Angeboten ebenso vertreten wie

Musik-Streaming aus dem Internet – so gehts

„MediaGuide“: Den Programmführer gibt es auch als App fürs iPad – zum übersichtlichen Zappen.

Facebook-App: Die Umsetzung des sozialen Netzwerks auf Toshiba-Fernsehern ist gut gelungen.

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Radio hören mit dem Fernseher? Auch dafür gibt es eine App. Zum Beispiel bringt „Tune In“ über 70 000 Webradiostationen aus aller Welt auf Smart TV von Loewe, Panasonic, Philips und Samsung. Wer in der Masse digitaler Audiostreams nicht den Überblick verlieren will, kann mit Aupeo (1) für rund 6 Franken im Monat ein werbefreies, personalisiertes Radio abonnieren. Das spielt dann Musik im Stil eines gewünschten Künstlers, aus einem bestimmten Genre oder mit einer gewählten Stimmung. Aupeo gibt es bei Loewe, Panasonic, Philips und Toshiba. Ein Probe-Abo für die ersten 14 Tage ist kostenlos. Ganz individuell wird der Musikabruf mit Deezer (2, bei LG, Loewe, Philips, Samsung, Toshiba) oder Spotify (3, B&O, Samsung). Die beiden grossen MusikAbodienste haben Millionen Songs im Angebot, die sich direkt auswählen und in persönlichen Wiedergabelisten zusammenstellen lassen. Sie sind vor allem für Musikfans interessant, die Deezer oder Spotify schon am Smartphone oder PC abonniert haben. Denn für den Abruf ist ein Premium-Zugang nötig, der rund 13 Franken im Monat kostet. Dafür steht das Programm dann aber ausser am Fernseher auch auf allen anderen Geräten zur Verfügung.

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LIVE HbbTV MHL Streaming

DLNA Intel Wi-Di WI-FI Web-TV

VERNETZUNG

UHD Cloud TV

Ebay oder die Musikdienste Aupeo und Deezer (siehe Kasten links unten). Die FacebookApp gehört sogar zu den besten ihrer Art: Mit wenigen Klicks lässt sich „Gefällt mir“ sagen, eine Nachricht teilen oder kommentieren. Rechts unten auf den Seiten kann der Nutzer Standards wie den Browser, USB-Aufnahmen oder DLNA-Server im Netzwerk aufrufen. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, den Fernseher mit einer Skype-Kamera (160 Franken) oder über die Funktechnik Wireless Display (Wi-Di) mit einem geeigneten Notebook zu verbinden.

Cloud

Apps

MediaGuide Fernbedienung: Toshiba setzt ganz auf die klassische Steuerung mit Tasten.

können sich theoretisch aus der Ferne ins Gerät einloggen und bei Problemen Hilfestellung geben – sofern der Kunde es wünscht und seine Zustimmung dazu gibt. Die Prognose liegt nahe: Vielleicht sind irgendwann alle Fernseher so eng mit dem Internet verbunden wie Toshibas Cloud TV. |

ZWEI APPS ZUR FERNBEDIENUNG Für die Steuerung per Smartphone oder Tablet hat Toshiba zwei verschiedene Apps programmiert. Sie bilden die Tasten der Infrarotfernbedienung auf dem Touchscreen ab, unterscheiden sich aber in der weiteren Funktion. Die „Cloud TV App“ verwaltet Nachrichten und Termine des Benutzerkontos am iPhone, eine Android-Version soll folgen. Die App MediaGuide ist schon jetzt für Tablets beider Plattformen verfügbar. Sie stellt den Programmführer des Fernsehers übersichtlich dar und erlaubt detailliertes Suchen – in TV-Kanälen genauso wie in Online-Videotheken.

SEGEN UND FLUCH DER CLOUD Sowohl der Smart TV als auch die Apps reagieren mitunter etwas langsam auf Eingaben, was auch an der Cloud-Verbindung liegen könnte. Einmal während des Tests von Home Electronics gelang es den Geräten kurzzeitig gar nicht, eine Verbindung zu den ToshibaServern aufzubauen. Das macht sich stärker bemerkbar als bei anderen Herstellern, weil der Fernseher dann überhaupt kein Smart-TVPortal mehr zeigt. Solchen Kinderkrankheiten steht allerdings viel Potenzial gegenüber: Ein Cloud-basiertes Angebot lässt sich leicht aktualisieren, weil es beim Start die Updates selbst aus dem Internet zieht. Auch nach dem Kauf sind damit jederzeit neue Funktionen möglich. Support-Mitarbeiter Home electronics

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Smart TV [ TIPPS & TRICKS ]

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WEBSEITEN BESSER ANZEIGEN

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NEUE SOFTWARE ÜBER DAS INTERNET

Selbst wer keine Smart-TV-Funktionen nutzen möchte, sollte den Fernseher in regelmässigen Abständen ans Internet anschliessen. Denn von dort erhält das Gerät Updates, die Fehler beheben und die allgemeine Funktion verbessern. Manche Hersteller wie Philips oder Samsung bieten aktualisierte Software auch zum Download im SupportBereich ihrer Website an. Sie wird dann per USBStick auf den Smart TV übertragen.

Auch wenn die Internetbrowser auf vernetzten Fernsehern immer besser werden: Ein Smart TV ist kein vollwertiger PC. Besonders aufwendig programmierte Webseiten bereiten häufig Probleme. Dann kann es helfen, statt der normalen Webadresse die Mobilseite des Internetangebots aufzurufen, also den Bereich, der für Smartphones oder Tablets optimiert ist. Hier verwenden die Programmierer meist HTML 5 statt Flash und stellen weniger hohe Ansprüche an die Rechenleistung des Geräts.

10 TIPPS ZUM SMARTEN FERNSEHEN // Frank-Oliver Grün

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KEINE BILDER IM HOCHFORMAT

Fotos und Videos, die später am Fernseher gezeigt werden sollen, am besten im Querformat aufnehmen. Hochkant gehaltene Digitalkameras oder Smartphones sorgen auf dem 16:9-Schirm für breite schwarze Balken rechts und links vom Bild – und Smart TVs bieten in der Regel keine komfortablen Zoom-Funktionen, um diese leeren Flächen verschwinden zu lassen.

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APPS ZUM NACHRÜSTEN

Es muss nicht gleich ein neuer Fernseher sein: Wer vor ein, zwei Jahren ein Gerät ohne Netzwerkanschluss gekauft hat, kann die smarten Extras auch nachrüsten. Viele Blu-rayPlayer, HDTV-Rekorder und andere Settop-Boxen bieten ähnliche Funktionen wie Smart TV. Auch hier schwankt das App-Angebot jedoch von Hersteller zu Hersteller.

DATENSCHUTZ AM SMART TV

Für viele Apps ist eine Registrierung mit E-Mail-Adresse nötig. Manche Smart-TV-Portale, etwa von LG, Samsung oder Toshiba, funktionieren gar nicht richtig ohne. Wer seine Daten schützen will, verwendet nicht die gewohnte Adresse, sondern legt extra für den TV ein kostenloses E-Mail-Konto bei einem Gratisanbieter wie GMX, Google oder Yahoo an. Dann bleibt das private Postfach von zusätzlichen Newslettern und Werbemails verschont. Ausserdem lässt sich so gut überprüfen, ob die bevorzugte Gratis-App ganz nebenbei Adressen für Spam-Versender sammelt. Seite 52

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PAUSENTASTE GEGEN RUCKELN Stottert oder hängt die Wiedergabe von Videos aus dem Netzwerk, kommen die Daten eventuell nicht schnell genug beim Fernseher an. Erste Hilfe: Die Pausentaste auf der Fernbedienung drücken und eine oder zwei Minuten warten, bis sich der Pufferspeicher im Gerät gefüllt hat. Zeigt auch das keine Wirkung: Statt WLAN-Funk ein Datenkabel oder Power Line verwenden.

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MEHR RECHENLEISTUNG KOSTET

Bereits in mittleren Preisklassen gehört der Netzwerkanschluss inzwischen zur Grundausstattung wie Sat- oder Kabel-Tuner. Die teureren Modelle eines Herstellers bieten aber oft ein Plus an Rechenleistung. Prozessoren mit zwei oder mehr Rechenkernen sorgen dafür, dass Internetanwendungen und animierte Menüs flüssiger laufen.

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USB-FESTPLATTEN RICHTIG TRENNEN

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WAS TUN, WENN NICHTS MEHR GEHT?

Je ähnlicher die Smart TV einem PC werden, desto mehr gleichen sich auch die Fehler. Oft ist nicht leicht zu erkennen, warum eine App gerade nicht funktioniert. Vielleicht sind die Server des Anbieters vorübergehend nicht erreichbar. In den Netzwerkeinstellungen des TV lässt sich prüfen, ob das Gerät noch eine Internetverbindung hat. Wenn ja: Abwarten und normal fernsehen. Meist geht dann nach kurzer Zeit wieder alles wie gewohnt.

Am Computer müssen externe Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks vor dem Abziehen im Betriebssystem abgemeldet werden („auswerfen“), sonst droht Datenverlust. Smart TV sind hier weniger heikel, bei ihnen fehlt auch die entsprechende Funktion. Trotzdem empfiehlt es sich nicht, die USB-Festplatte für Fernsehaufnahmen im laufenden Betrieb abzuziehen. Manche Fernseher bemerken die Trennung nicht und versuchen weiter auf die Platte zuzugreifen. Ein träges Menü und hakelige Bedienung können die Folge sein.

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EINVERSTÄNDNIS VORAUSGESETZT

Je vernetzter ein TV, desto umfangreicher die Datenschutzerklärungen. Rein theoretisch – und technisch – können Programmanbieter oder Gerätehersteller über den Zuschauer so ziemlich alles in Erfahrung bringen: Wann er welchen Sender einschaltet, nach welchen Begriffen er mit Sprachsteuerung sucht oder wie oft er einzelne Apps aufruft. Die Daten werden zwar anonymisiert übermittelt, ergeben aber trotzdem ein ziemlich genaues Profil des TV-Nutzers. Besitzer eines Smart TV müssen deshalb bei der ersten Inbetriebnahme oft seitenlange Datenschutzbestimmungen akzeptieren. Unwahrscheinlich, dass der Nutzer sie am Bildschirm ganz durchliest. Er hat ohnehin kaum eine Wahl, denn ohne Zustimmung funktioniert vieles gar nicht.

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Neue Samsung UHD TVs – Die Zukunft jetzt im Handel Samsung UHD TVs bieten eine ganz neue Tiefe, Schärfe und Intensität und sind dank One Connect und Smart Evolution garantiert zukunftssicher UHD TV ist ein Meilenstein in der Evolutionsgeschichte des Fernsehens. Ultra High Definition bringt eine Auflösung von 3840 mal 2160 Pixeln, also mehr als acht Millionen Pixel auf den Bildschirm. Zuschauer tauchen dank dieser Technologie in eine fantastische Bilderwelt ein, die in ihrer Detailgenauigkeit der vierfachen Auflösung von Full HD entspricht. Die aussergewöhnlich hohe Bildqualität von Samsung UHD TV versetzt Cineasten und Heimkinofans ins Staunen: Die Bilder bestechen durch ihre enorme Tiefenwirkung und die Kontraste wirken auf dem Screen teilweise schärfer als die Realität. Dazu trägt Micro Dimming Ultimate bei: Die von Samsung entwickelte Technologie schafft tiefere Schwarz- und hellere Weisswerte durch eine optimierte Hintergrundbeleuchtung sowie eine hohe Kontrastschärfe. UPSCALING VON NICHT 4K-INHALTEN Samsung UHD TVs sind mit einem Upscaler ausgestattet, der das aktuell gängige SD, HD und Full HD Bildmaterial genauso wie Webvideos und Filme von Blu-ray Disc in UHD-Auflösung wiedergibt. Die Upscaling-Funktion macht so auch gering aufgelöste Inhalte in einer bisher nicht gekannten Detailtreue erlebbar. Und endlich kommen auch Fotos voll zur Geltung: Viele Digitalkameras unterstützen längst Bildauflösungen auf UHD-Niveau – der Samsung UHD TV sorgt so für staunende Gesichter beim nächsten Fotoabend. uhdtv.samsung.ch

KEIN KABELSALAT UND ZUKUNFTSICHER DANK EVOLUTIONARY TV Um für künftige Innovationen und Standards gerüstet zu sein, verfolgt Samsung das Smart Evolutionary TV Konzept. Kunden, die sich heute für einen UHD TV entscheiden, möchten sicher sein, dass sie auch künftig auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. Samsung hat hier vorgesorgt und bietet als aktuell einziger Hersteller neben Software-Updates auch die Option für ein zukünftiges Hardware-Update durch die externe One Connect Box. Diese bietet, wie es der Name schon sagt, eine weitere evolutionäre Funktion. Alle Anschlusskabel des TVs laufen in der One Connect Box zusammen und verschwinden damit dezent im Hintergrund. So führen nur noch zwei Kabel zum Fernseher und das Gerät lässt sich entsprechend flexibel aufstellen. LUXUS PUR: UHD TV S9 TIMELESS Der Samsung S9 Timeless ist das Flaggschiff, der grosse Bruder unter den UHD TVs. Mit ihm haben die Ingenieure und Designer ein technisches und ästhetisches Meisterstück gebaut. Der S9 Timeless bietet eine Bildschirmdiagonale von 85 Zoll und eine elegante Rahmenkonstruktion, die das Audiosystem beherbergt. UHD TV SERIE F9000 Die beiden Modelle der Samsung UHD TV Serie F9000 mit Bildschirmdiagonalen von 55 und 65 Zoll vervollständigen Samsungs Line-up an Fernsehern der allerneusten Generation. Sie erfüllen mit ihrem hochwertigen minimalistischen Metall-Gehäuse mit dem schlanken Rahmen nicht nur technisch, sondern auch optisch die höchsten Ansprüche von Heimkinoenthusiasten.

Der Samsung UE65F9000 bietet ein herausragendes Bild in einem einzigartigen Rahmen


Smart TV [ LEXIKON ]

BEGRIFFE & ABKÜRZUNGEN 802.11 b/g/n Am WLAN-Standard lässt sich ablesen, wie schnell ein Smart TV drahtlos Daten sendet und empfängt. Die langsame Variante 802.11b kommt kaum noch zum Einsatz, ihr Übertragungstempo reicht fast nur für Musik. 802.11g schafft auch Videos, für HD-Qualität sollte es 802.11n sein. Wichtig: Router und TV müssen beide den Standard unterstützen. App (Application) Abkürzung für ein Symbol oder Programm im Menü des Smart TV, das zu einer bestimmten Anwendung führt. Wie bei Smartphones gibt es Apps für alle möglichen Angebote, etwa Facebook oder Online-Videotheken. CI+ Einschub für ein Entschlüsselungsmodul am Fernseher. CI+ (gesprochen: CI Plus) ist die Weiterentwicklung des Common Interface (CI) und Voraussetzung für den Empfang digitaler verschlüsselter TV-Programme, etwa von Teleclub oder UPC Cablecom. Client Netzwerkgerät oder PC-Programm, das Fotos, Musik oder Videos von einem Medienspeicher (Server) empfängt und wiedergibt. DLNA (Digital Living Network Alliance) Standard, der für zuverlässige Medienwiedergabe im Heimnetzwerk sorgt. Geräte mit DLNA-Zertifizierung finden sich gegenseitig im Netzwerk und können auf freigegebene Fotos, Musik und Videos zugreifen. EPG (Electronic Program Guide) Übersicht des Fernsehprogramms am Bildschirm, die entweder mit dem TV-Signal oder per Internet übertragen wird. Der EPG zeigt Informationen zu den Sendungen bis zu 14 Tage im Voraus und hilft auch bei timergesteuerten Festplattenaufnahmen. HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) Europäischer Standard, der Fernsehsendungen mit Informationen aus dem Internet verknüpft. Über die sogenannte Red-ButtonFunktion lassen sich Websites mit der roten Taste auf der Fernbedienung aus dem laufenden TV-Programm heraus aufrufen.

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Heimnetzwerk Grundvoraussetzung für alle Smart-TV-Funktionen: ein drahtloses oder kabelgebundenes Computernetzwerk, das die Geräte zu Hause miteinander verbindet. MHL (Mobile High-Definition Link) Spezielle Kabelverbindung, mit der sich Bild und Ton vom Smartphone auf den Fernseher übertragen lassen. Dabei steuert die TV-Fernbedienung das angeschlossene Gerät. MHLKabel haben auf der TV-Seite einen HDMIAnschluss und auf der Telefonseite einen Micro-USB-Stecker.

USB Die Datenbuchse Universal Serial Bus kommt aus der PC-Technik. Am Smart TV dient sie zum Anschluss von Speicher-Sticks, Digitalkameras oder für mobile Festplatten, auf denen beispielsweise ein Fernsehprogramm aufgezeichnet werden soll. WLAN (Wireless LAN) Funktechnik, auch Wi-Fi genannt, und die allgemeine Bezeichnung für drahtlose Datennetze. Viele Clients, Server und Router verfügen über diese Technik und erleichtern damit die Vernetzung zu Hause.

Power Line Auch Power Line Communication (PLC) genannt; Verfahren zum Übertragen von Daten über Stromnetze in Wohnungen, zum Beispiel über die 230-Volt-Hausleitungen. Router Der Vermittler zwischen Internet und Heimnetzwerk. Alle Geräte, die untereinander oder mit dem Internet Daten austauschen sollen, müssen am Router angeschlossen sein, entweder über ein Netzwerkkabel oder drahtlos per Funk (WLAN-Router). Second Screen Anwendung, bei der ein Smart TV mit anderen Geräten wie einem Smartphone oder Tablet kommuniziert. Auf dem zweiten Bildschirm können Programminfos, Aufzeichnungen oder das Live-Fernsehbild erscheinen. Server In der vernetzten Unterhaltung: ein Gerät oder ein Computerprogramm, das elektronische Ton- und/oder Bilddaten archiviert und sie an Clients weitergibt.

ADRESSEN www.home-electronics.ch/smart-tv

Weitere Ratgeber der Redaktion zum smarten Fernsehen. www.smarterfernsehen.info Hersteller- und Fachhandelsinitiative, die Konsumenten das Thema Smart TV näherbringen soll. www.srgssr.ch/de/fernsehen/hbbtv/ Internetseite des Schweizer Fernsehens zu HbbTV.

Streaming Die Übertragung von Musik-, Foto- oder Videodateien als Datenstrom zwischen zwei vernetzten Geräten, entweder aus dem Internet oder innerhalb des Heimnetzwerks. Time-Shift Zeitversetztes Ansehen eines Live-TV-Programms: Die Sendung wird im Hintergrund aufgezeichnet, lässt sich jederzeit anhalten (etwa wenn das Telefon klingelt) und später an derselben Stelle wieder fortsetzen. Home electronics

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Das Leben ist digital.


Audio [ TEST - STEREO-KOMBI ]

KLASSISCH KOMBINIERT // Martin Freund, Lothar Brandt

Denon beweist, dass das klassische Duo aus Player und Vollverstärker noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Der DCD-1520AE und der PMA-1520AE jedenfalls machen ganz aktuell Musik. Und mit einem Dritten im Bunde kommt auch die digitale Moderne zum Zuge.

D

enon kann mit Fug und Recht als Traditionshersteller hochwertiger Unterhaltungselektronik gelten. Darüber hinaus als einer der wenigen, der Hifi-Stereo über die Jahre hinweg die Treue gehalten hat. Selbst zu der Zeit, in der sich viele japanische Anbieter von klassischem Zweikanal-Equipment verabschiedeten und auf Heimkino konzentrierten. Diese Verbundenheit mit hochwertiger Musikwiedergabe hat sich längst schon ausgezahlt, denn das damit erworbene Know-how kommt auch neuen Generationen an Hifi-Komponenten zugute. Bestes Beispiel dafür liefert die jüngste Neuerscheinung: Der Vollverstärker PMA-1520AE markiert den Einstieg in die Spitzenklasse. Darüber findet sich im umfangreichen Sortiment nur noch der PMA-2020AE, der mit seinem deutlich höheren Einstandspreis in einer anderen Klasse anzusiedeln ist. Preislich und optisch perfekt auf den Vollverstärker abgestimmt ist der neue CD-/ SACD-Kombispieler DCD-1520AE, welcher als wesentlichen Unterschied zu seinem Vorgänger einen integrierten USB-Wandler für die High-Resolution-Musikwiedergabe ab PC oder Notebook vorzuweisen hat. Seite 56

NOCHMALS VERFEINERT

AUFWENDIGE KONSTRUKTION

Der Vollverstärker PMA-1520AE basiert in vielerlei Hinsicht auf dem erfolgreichen Vorgänger PMA-1510AE. Dieser blieb immerhin zweieinhalb Jahre auf dem Markt und war offenbar so gut, dass sein Nachfolger wesentliche Elemente übernehmen durfte. Unterschiede zeigen sich äusserlich nur im Detail: Der Neue verzichtet auf einen Aufnahmewahlschalter, präsentiert sonst aber die gleiche aufgeräumte Frontplatte aus massivem Aluminium, deren Layout so ziemlich dem Idealbild eines klassischen Stereoverstärkers entspricht. Somit haben sowohl der Audio-Profi wie der Neuling das Gerät subito im Griff und erfreuen sich an der gediegenen Haptik der wenigen, grosszügig verteilten Tasten und Knöpfe. Neu ist die Systemfernbedienung, die nicht nur den CD-/SACD-Player, sondern auch den Netzwerkspieler (Seite 59) aus dem gleichen Hause mitsteuert. Sie ist recht gross geraten, erlaubt dafür aber den mühelosen Zugriff auf alle gewünschten Funktionen – dank ordentlicher Tastengrösse auch ohne etwaigen Einsatz einer Lesebrille.

Das Innere des stabil und durchdacht aufgebauten Verstärkers zeigt die bereits vom Vorgänger bekannte Doppel-Mono-Konstruktion mit kanalgetrennten Transformatoren und satt dimensionierten Kühlkörpern. Kernstück bildet die von Denon weiterentwickelte SinglePush-Pull-Schaltung mit nur zwei MOS-Hochleistungstransistoren. Offenbar kommt ein neuer Typ zum Einsatz, dessen maximale Leistungsabgabe anstatt 150 Watt (wie beim PMA1510AE) nun imposante 250 Watt beträgt. Die Nominalleistung beträgt nach wie vor 2 x 70 Watt RMS (8 Ohm) bzw. 2 x 140 Watt Sinus (4 Ohm). Auch die spannungsverstärkende Treiberstufe hat Denon überarbeitet: Dabei wurde die temperaturabhängige Betriebsstabilität der hier verwendeten Dual-FET verbessert. Darüber hinaus soll die Leistungscharakteristik des Verstärkers bei komplexen Lautsprecherlasten bis in die Höhen stabilisiert worden sein. Übernommen wurde die diskret mit Einzeltransistoren aufgebaute Phono-Platine, die auch vor leisen Moving-Coil-Tonzellen nicht zurückschreckt und im Test mit einem Benz MC Gold gut zu gefallen wusste. Home electronics

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DSD INKLUSIVE CD-/SACD-Kombispieler haben bei Denon Tradition, und der neue DCD-1520AE steht in direkter Ahnenfolge zum bewährten Vorgänger. Allerdings wurde er mit einer entscheidenden Zutat aufgerüstet. Nun findet sich nicht mehr nur an der Vorderseite (wie beim DCD-1510AE) ein USB-Eingang, sondern auch an der Rückseite. Ersterer ist zum direkten Anschluss eines USB-Datenträgers oder auch eines iPod/iPhone gedacht und gibt nebst datenreduzierten Formaten wie MP3 oder WMA auch WAV-Dateien mit maximal 16 Bit/48 kHz wieder. Deutlich interessanter für audiophile Zwecke ist der rückwärtige USB-Anschluss, über

den man die auf Mac-OS- oder Windows-PCs bzw. Notebooks gespeicherte Musiksammlung auch in hoher Auflösung bis zu 24 Bit und 192 kHz wiedergeben kann. Der Clou: Vorausgesetzt, der PC-Software-Spieler beherrscht diese Aufgabe (sehr empfehlenswert: Foobar 2000), kann der im Denon integrierte 32-BitWandler via USB sogar DSD-Files dekodieren. Dieses Digitalformat wurde vor vielen Jahren für die Super Audio Compact Disc entwickelt und erlebt nun – über das bestehende Repertoire auf SACD hinaus – eine (wenn auch noch bescheidene) Renaissance auf High-ResDownload-Portalen. Zwar hat DSD prin zipiell keine klanglichen Vorteile gegenüber PCM mit hoher Auflösung

und Sampling-Frequenz. Da aber viele DSDAufnahmen auf SACD vergriffen sind, ist es natürlich sinnvoll, diese als downloadbare Files im Originalformat wieder zugänglich zu machen. Dafür ist der DCD-1520AE also bestens gerüstet. Er hat aber auch ein Herz für „ordinäre“ CDs bzw. 16-Bit-Aufnahmen, die er mittels eines ausgefeilten Upsampling-Verfahrens namens „Advanced AL32 Processing“ ins High-Resolution-Zeitalter herüberretten will. Für diesen Player gilt im Übrigen dasselbe wie für den Verstärker: Sein Erscheinungsbild kommt dem eines perfekten Klassikers sehr nahe. Alle Bedienelemente finden sich dort, wo man sie intuitiv vermutet. Auch die neuartige Taste für die Quellenumschaltung

Klassisches Erscheinungsbild: Massive Alu-Frontplatten mit wenigen, übersichtlich angeordneten Bedienelementen charakterisieren das Denon-Duo.

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Audio [ TEST - STEREO-KOMBI ]

Eine saubere Sache: So stellt man sich das Innenleben eines hochwertigen Hifi-Verstärkers vor. Erwähnenswert sind die kanalgetrennten, um 180 Grad zueinander gedreht eingebauten Trafos.

muss man nicht lange suchen: Darüber aktiviert man nicht nur den USB-Eingang, sondern wahlweise auch den optischen und den koaxialen Digitaleingang, die der DCD-1520AE zusätzlich anbietet. So kann beispielsweise der passende Netzwerkspieler von Denon (siehe Kasten rechts) vom äusserst hochwertigen Wandler dieses CD-Players profitieren.

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Was darf man von hochwertigen Stereo-Komponenten dieser Preisklasse erwarten? Natür-

lich astreinen Klang, der im Zusammenspiel mit preislich passenden Lautsprechern praktisch keine Wünsche offenlässt. Und so waren die Tester gespannt, welches Niveau gute, aber noch bezahlbare Komponenten heutzutage anbieten können. Als Spielpartner kam jedoch die exquisite Standbox Coax 30.2 von Piega (Paarpreis knapp 10 000 Franken, Test ab S. 62) zum Einsatz. Eine solche Kombination stellt ein Risiko dar, denn es gibt genügend Beispiele, wo eine Mischehe zwischen gutem Hifi und „echtem“ Highend zum Scheitern ver-

urteilt ist. Insbesondere, wenn der Verstärker über seinen „Sozialstatus“ hinaus heiratet. Die Testcrew war auf Anhieb jedoch bass erstaunt, welches Klangniveau die Kombi von Denon und Piega anbot. Die zierliche Coax 30.2 tönte zusammen mit dem PMA-1520AE richtig erwachsen und zeigte bereits bei wohnraumgerechter Lautstärke eine vitale, pulsierende Vorstellung mit genügend Substanz im Tief- und Grundtonbereich. So entfaltete sich eine Jazz-Combo bullig und kraftvoll, dabei auch bei höherem Pegel sehr gut kontrolliert.

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Höchste Vollendung Perkussive Elemente wie Schlagzeugbecken kamen zwar strahlend und brillant, überbordeten jedoch nie, sondern blieben stets in den Gesamtzusammenhang eingebettet. „Klingt überhaupt nicht billig, sondern äusserst geschmackvoll“, durfte man schon einmal konstatieren. So vermochte das koaxiale Mittelhochtonsystem der Piega sein aussergewöhnlich gutes Auflösungsvermögen voll zu entfalten: Altbekannte Aufnahmen wurden mit feinsten Klangdetails zu neuem Leben erweckt, und verschiedentlich hatten die Tester den Eindruck, favorisierte Testtracks schon lange nicht mehr so schön gehört zu haben.

KULTIVIERTE HÖHEN Die Denon-Piega-Kombi punktete mit einer äusserst feinen, fast schon zarten Hochtonwiedergabe, der alles Angestrengte oder gar Aufdringliche vollständig abging. So avancierte auch Vokalmusik jedweder Provenienz zum Genussmittel – zumal die Piega die unteren Stimmlagen ausserordentlich konturiert wiedergab. Selbst punkto räumlicher Transparenz hatten die Tester nie den Eindruck, dass das Denon-Duo die diesbezüglich superb agie-

rende Schweizerin irgendwie einschränken würde. So wurden Solisten wie Einzelinstrumente fest umrissen auf einem ebenso weit in die Tiefe wie in die Breite reichenden musikalischen Hintergrund plastisch abgebildet. Die Coax 30.2 durfte sodann zeigen, dass sie trotz vergleichsweise geringer Membranfläche im Bass bei Pop und Jazzrock voll in ihrem Element ist. Der PMA-1520AE liess sich auch hier nicht lumpen, erwies sich als äusserst standfest und motivierte die schlanke Standbox zu Höchstleistungen.

Egal welche Musikrichtung gespielt wird – PIEGA Lautsprecher verzaubern mit einem makellosen und authentischen Klangbild. Ein Hörgenuss für die Sinne – während Jahren.

FORTSCHRITT DOKUMENTIERBAR Nach so vielen positiven Höreindrücken kam bei den Testern langsam der Verdacht auf, dass die aussergewöhnlich gute Piega womöglich keine besonders hohen Ansprüche an Verstärker stellt. Um das Niveau einordnen zu können, wurde sie deshalb auch noch über eine bewährte, aber schon etwas betagte Marantz-Kombi, ebenfalls bestehend aus Vollverstärker sowie CD-/SACD-Kombispieler, gehört. Und siehe da: Die ehemals je fast 5000 Franken teuren Edelkomponenten hatten keine Chance im Vergleich zu den beiden

Die Netzwerk-Ergänzung: Denon DNP-720AE

Mit dem Netzwerk-Audio-Player DNP-720AE ergänzt Denon die klassische Stereo-Kombination DCD-/PMA-1520AE zur streamingfähigen Digitalanlage. Der DLNA-fähige (Standard 1.5) Netzwerker stellt die Verbindung zum Internet über Wi-Fi oder LAN her, kommuniziert mit den Apple-i-ern aber auch via Airplay. Via den frontal angebrachten USB-Anschluss nimmt er von Apples Devices die Musik auch direkt digital entgegen. Die weite Welt des Internetradios schliesst er ebenso auf wie die der hochauflösenden Musikstreams vom eigenen NAS oder vom PC, wobei er Formate bis hinauf zu FLAC 24/96 decodiert. Zertifiziert ist er auch für den Windows Media Player 12 oder höher. Zusätzlich hat der DNP-720AE noch einen analogen Tuner an Bord, mit dem herkömmlicher UKW- und MW-Rundfunk die Zahl der nutzbaren Quellen für den heimischen Musikgenuss nochmals erweitert. Wie die beiden anderen Geräte ist der Netzwerker in Silber wie Schwarz erhältlich und lässt sich mit der Remote-App von Denon auch bequem vom Smartphone aus bedienen. Wer das nicht möchte, kann den mitgelieferten Befehlsgeber nutzen. Wie bei Denon üblich, widmeten die Entwickler ein beträchtliches Teil des Budgets dem guten Klang. Kurze Signalwege, selektierte Bauteile rund um den intern mit 24 Bit und 192 kHz SamplingFrequenz arbeitenden Digital-Analog-Wandler sollen für den entsprechend hochwertigen Klang sorgen. Den gibt der Audioplayer entweder digital über den optischen Toslink-Ausgang oder analog über den Cinch-Ausgang weiter. Beim Einrichten hilft der Assistent über das dreizeilige OLED-Display, die Bedienung soll so besonders leicht von der Hand gehen. Der Netzwerk-AudioPlayer DNP-720AE steht für 780 Franken im Fachhandel.

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Audio [ TEST - STEREO-KOMBI ]

Die Systemfernbedienung ist zwar etwas voluminös ausgefallen, dank grossen Tasten dafür ausnehmend übersichtlich geraten.

günstigeren, aber moderneren DenonGeräten. Über Letztere klang die Piega aufgeräumter, plastischer, insgesamt verbindlicher. Hier zeigte sich, dass auch der DCD-1520AE zur klanglichen Top-Leistung des Trios wesentlich beitrug. Insbesondere punkto Auflösung und Feinheit der Hochtonwiedergabe haben die Entwickler über die Jahre ganz offensichtlich Fortschritte erzielt. Am deutlichsten wird dies bei der Wiedergabe von CDs: Während der ehemalige Referenzplayer von Marantz bei SACDs eine zwar etwas ana-

Die Rückseite des PMA-1520AE offeriert umfangreiche Anschlussmöglichkeiten inklusive direkten Endstufeneingangs zur nahtlosen Integration des Verstärkers in ein Heimkinosystem.

lytische, aber trotzdem eindrückliche Wiedergabe bot, nahm bei vielen CDs die Klangkultur doch etwas ab. Nicht so beim Denon, der den Silberscheiben zu wohltuendem Flair verhalf. Auch der integrierte USB-Wandler kann sich hören lassen: Sowohl 16- wie 24-BitAufnahmen werden glasklar, sauber und dynamisch in Szene gesetzt. Das Wiedergabeniveau ist mit demjenigen direkt ab Disc absolut vergleichbar und lässt weder punkto räumlicher Transparenz noch Feinzeichnung Wünsche offen.

FAZIT Erwartungen übertroffen: Denon beweist, dass man heute zu bezahlbaren Preisen HifiKomponenten anbieten kann, die sich selbst im direkten Vergleich zu deutlich teureren Komponenten hören lassen dürfen und die man durchaus auch mit teuren Highend-Lautsprechern kombinieren darf. Der PMA-1520AE und der DCD-1520AE gehören eindeutig in die Kategorie „Best Buy“, zumal sie auch bezüglich Verarbeitung und Bedienung hohe Ansprüche erfüllen. |

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AUSSTATTUNG Hochpegel-Eingänge Cinch/XLR Phono-Eingang MM/MC Digitaleingang Cinch/optisch/USB Vor-/Endstufe auftrennbar Tape Out/Pre Out Kopfhörerausgang Muting Klangregler/Loudness/abschaltbar Lautsprecheranschlüsse/umschaltbar Fernbedienung Besonderheiten

Denon DCD-1520AE 1650 Franken denon-hifi.ch; dkbrands.ch 43,4 x 13,5 x 33,1 cm 8,2 kg

AUSSTATTUNG 5/– •/• •/•/• Endstufen-Direkteingang •/• • • •/–/• 2/– Systemfernbedienung erhältlich in Schwarz oder Silber

Wiedergabe CD/SACD Spielzeit Titel/CD/Programm Restzeit Titel/CD/Programm Wiederholung CD/Titel/A–B Ausgang regelbar/fix Ausgang Cinch/XLR Digitalausgang Cinch/Optisch Kopfhörerausgang/regelbar Digitaleingang Cinch/Optisch/USB USB-Host/iPod Besonderheiten

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Audio [ TEST - HIGHEND-LAUTSPRECHER ]

KLANGKUNSTWERK // Lothar Brandt

Ein Bändchen für die Höhen, eines für die Mitten, beide auf einer Achse, beide im Einklang mit zwei Konus-Tieftönern: Damit sich das zu einem Spitzenlautsprecher fügt, muss viel Handwerks- und Klangkunst im Spiel sein. Wie bei der Piega Coax 30.2.

H

andwerk, Kunst, Kunsthandwerk, Handwerkskunst – in den subtilen Verästelungen sprachlicher Differenzierung kann sich schnell verheddern, wer den Raum zwischen inspirierter Neuschöpfung und getreulicher Ausführung gerecht beschreiben will. Die Artefakte von Piega fordern da besonderes Orientierungsvermögen. Denn aus Horgen am Zürchsee kommen Lautsprecher, die Kunst und Handwerk besonders gekonnt verschmelzen. Wie die Coax 30.2, im Paar 9900 Franken teuer. Die „kleinste“ Coax siedelt zwar in spürbar höheren PreisSphären als die in Ausgabe 11/2012 begeisternde Premium 5.2, aber wesentlich erreichbarer als die Master One (HE 9/2009) oder gar die Master Line Source (HE 11/2013).

MEISTERLICHE FERTIGUNG Der Serienname Coax weist schon auf das Besondere hin: Mittel- und Hochtöner spielen auf einer gemeinsamen Achse, der Hochtöner sitzt im Zentrum des Mitteltöners. Das Besondere des Besonderen: Die Töner sind Bändchen. Nur 0,02 Millimeter dünne Aluminiumfolien fungieren als Membran, in einem Sprühnebel-Ätzverfahren aufgebrachte Spulen als Leiter. Ultrastarke Neodym-Magnetstäbe sorgen für einen kraftvollen Antriebsmotor. Liegt nun die vom Verstärker im Takt der Musik gelieferte Wechselspannung an, fängt die Membran an zu schwingen. Luft wird bewegt, Schall erzeugt. Sehr viel impulsiver als mit konventionellen Kalotten oder Konussen. Wie gut das gehen kann, beweist der Hochtöner LDR (Linear Drive Ribbon) 2642 (26 x 42 Millimeter gross) MK II in der Premium 50.2. Der ganz ähnlich konstruierte Hochtöner des C2Koaxial-Bändchens sitzt nun inmitten des Mitteltöners der Coax 30.2. Aus dem gemeinsamen akustischen Zentrum strömen alle Frequenzen – das Koaxial-Bändchen setzt ab etwa 600 Hertz ein – exakt in Phase. Es gibt keine zeitlichen Verschiebungen etwa zwischen dem eingestrichenen a einer Geige und deren charakteristischen Obertönen. Von Seite 62

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dem immensen fertigungstechnischen Aufwand dieses Koax konnte sich Home Electronics vor Ort überzeugen – da fliessen immenses Wissen des Entwicklers und Können des Baumeisters perfekt ineinander. Da unser Ohr sehr empfindlich auf Phasenverschiebungen reagiert, mussten die Piega-Entwickler zusätzlich die Bändchen mit den beiden „MOM“ (Magnetic Optimized Motor)-Tieftönern, nach Piega-Vorgaben von ScanSpeak gebaut, abstimmen. Und alles noch in die unter 7000 Tonnen Druck gefertigten, ausgeklügelt ruhig gestellten schlanken Aluminium-Gehäuse mit dem halbelliptischen Grundriss einbauen. Wie fantastisch die Meisterschaft der Herstellung mit der Kunst des Abstimmens einherging, bewies die Piega im Hörtest, der in weiten Teilen zeitgleich mit dem der Denon-Komponenten der vorigen Seiten einherging. Die beiden Autoren staunten nicht schlecht, welch ungeahnte Qualitäten die Piega den vergleichsweise preiswerten Denons entlockte.

Das koaxiale Mittel-Hochtonbändchen C 2 – eine Augenweide für Techniker und Ohrenschmaus zugleich.

MEISTERLICHER KLANG Doch die Piega offenbarte mit unfassbarer Präzision Stärken und erbarmungslos auch Schwächen jeder ansteuernden Elektronik. Die Klangbeschreibungen der HE-Wertung unten gelten dabei unabhängig von der Musikrichtung. Die Coax 30.2 rockt, swingt oder konzertiert immer sensationell gut, gutes Equipment vorausgesetzt. Dieser Lautsprecher kann aber auch wie kaum ein anderer seiner Preisklasse die Ansprüche kritischer Hörergruppen versöhnen. Jenen, die alles hören wollen, offenbart sie Details, Klangfarben, dynamische und räumliche Nuancen en masse. Und jene, die Musik im Ganzen geniessen wollen, zieht sie mit unwiderstehlicher Energie in das Geschehen hinein. Die ganz hohe Schule. Auch angesichts des Preises kann Home Electronics dieser Leistung nur ein „meisterhaft“ attestieren. Und Meister gibt es ja schliesslich im Handwerk und in der Kunst. |

STECKBRIEF LAUTSPRECHER

Hersteller Modell Preis pro Paar Info www.

Piega Coax 30.2 9900 Franken piega.ch

AUSSTATTUNG Abmessungen (B x H x T) Prinzip Mittelhochtöner Tieftöner Übergangsfrequenz Impedanz Empfindlichkeit Empfohlene Verstärkerleistung Gewicht Ausführungen

Besonderheiten

19 x 112 x 22 cm 3-Wege-Bassreflex 1 C 2 Koaxial-Bändchen 2 x „MOM“-Konus 15 cm 600/3750 Hertz 4 Ohm 90 dB/W/m 20 Watt Röhre; 40 Watt Transistor 29 kg (pro Stück) Alu, optional schwarz oder weiss Lochgitter in Silber oder in Schwarz, verrundetes Gehäuse, Bi-Wiring/Bi-Amping-Anschlüsse, rechteckige Bassreflexöffnung auf der Front

+

WERTUNG MAGAZIN

Für optimale Bildund Tonergebnisse Vertrieb in der Schweiz und in Liechtenstein:

Alto HiFi AG, 8733 Eschenbach / www. alto-hifi.ch

POWER

+ wunderbar fein aufgelöstes, verfärbungsfreies Klangbild + enorm impulsiv und räumlich differenziert + für die Grösse sehr tiefer und kontrollierter Bass + es gibt für den Preis kaum in sich stimmigere Lautsprecher + zeigt alle Stärken von Quellen und Verstärkern − zeigt alle Schwächen von Quellen und Verstärkern − braucht lange Einspielzeit − es gibt für den Preis auch bassgewaltigere Lautsprecher


Foto & Video [ PRAXISTEST - DSLR-KAMERAS ]

D

KÖNIGE DER MITTELKLASSE // Claude Settele

Mit der Spiegelreflexkamera EOS 70D hat Canon ein neues Topmodell für Fotoenthusiasten vorgestellt, das gegen die bereits im Frühjahr lancierte Nikon D7100 antritt. Wie unser Test zeigt, bieten beide Modelle viel Kamera fürs Geld.

ie zwei führenden Hersteller von digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) haben ein neues Topmodell in der Mittelklasse lanciert. Die neue EOS 70D von Canon und die im Frühjahr vorgestellte D7100 von Nikon sind mit einem Sensor im Format APS-C oder DX (wie Nikon sein leicht grösseres Sensorformat bezeichnet) ausgestattet. Beide Modelle richten sich an Fotoenthusiasten, die eine Kamera mit hoher Bildqualität und semiprofessionellen Einstelloptionen suchen. Zwar bieten beide Hersteller auch ein Einsteigermodell mit Vollformatsensor an, doch gibt es immer noch gute Gründe für das APS-C-Format. Dank dem kleineren Format sind die Kameras handlicher und kosten weniger. Das betrifft auch die Objektive, deren Anschaffung bei grösserer Anzahl teurer ausfällt als die Kamera selber. Dennoch bietet die Oberliga der APS-C/DX-Mittelklasse einen grossen Funktionsumfang sowie eine hohe Bildqualität und muss sich erst bei höheren ISO-Werten von den VollformatProfimodellen geschlagen geben.

CANON EOS 70D Auf den ersten Blick unterscheidet sich die EOS 70D äusserlich kaum vom Vorgängermodell 60D. Beide sind gleich schwer und mit praktisch identischem BedienungsLayout sowie einem ausklapp- und drehbaren Display ausgestattet. Doch Canon überrascht trotzdem mit einem grossen Schritt nach vorn: Im Innern der 70D stecken eine leistungsfähigere Technik und ein neuartiges Fokussystem. Zusammen mit dem Canon-Prozessor Digic 5+ ist die Kamera mit 7 Bildern pro Sekunde deutlich schneller und kann – mit der passenden Speicherkarte bestückt – bis zu 65 Fotos in Serie (JPEG-Format) schiessen.

FOKUS MIT VERDOPPELTEN FOTO-DIODEN Die grösste Innovation der 70D steckt im Fokussystem, das Canon „Dual Pixel CMOS AF“ nennt. Dieses setzt auf Phasenerkennung (siehe Kasten S. 66) und kommt bei Videoaufnahmen und beim Fotografieren über den Live-ViewSeite 64

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Auf der Oberseite präsentiert sich die Canon EOS 70D fast wie die Vorgängerin: Neu ist nur die Taste für die Messfeldoptionen.

Wie bei Smartphones kann man auf dem ausklappbaren Touchdisplay der EOS 70D Einstellungen per Finger vornehmen und Fotos zoomen.

Modus zum Einsatz. Die Fokussierung über den Sucher basiert auf Kontrasterkennung via 19 Kreuzsensoren. Die 70D ist zwar nicht die erste Kamera, die auf Phasenerkennung setzt, das Besondere an ihr ist die konsequente Umsetzung. Verwenden viele Kameras nur einzelne, verstreute Messfelder mit Phasenerkennung, so deckt die Technik bei der 70D rund 80 Prozent des Bildfeldes ab. Möglich wird diese über die Verdoppelung der Fotodioden auf 40,3 Millionen Stück. Am eindrücklichsten zeigt die neue Technik ihre Stärken bei Videoaufnahmen. Im Test überzeugte die Kamera im Modus „Movie Servo AF“ mit sehr guten Resultaten bei der kontinuierlichen Scharfstellung von bewegten Motiven wie auch bei Kameraschwenks. Via Touchdisplay lässt sich der Schärfepunkt auch per Finger bestimmen, was einen für diese Geräteklasse bisher unerreicht schnellen und ruckelfreien Wechsel zwischen Vorder- und Hintergrundfokussierung erlaubt.

DISPLAY MIT TOUCH Komfort bringt die neue Touch-Funktion des dreh- und ausklappbaren Displays. Diese erlaubt es, per Finger die wichtigen Einstellungswerte schnell und intuitiv zu verändern. Wie auf einem Smartphone wischt man über das Display, um etwa die ISO-Zahl zu erhöhen. Auch das Zoomen von Fotos mit zwei Fingern ist möglich. Fotografiert man durch den Sucher, ist die konventionelle Steuerung über Tasten und Drehrad aber schneller. Nicht überzeugen kann der neue Auslöser-Modus „Silent Shot“, da die Geräuschminderung kaum spürbar ist. Auf engagierte FotoamaHome electronics

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teure zugeschnitten ist die Möglichkeit, Fotos im RAW-Format vor dem Versenden oder Exportieren bereits in der Kamera zu bearbeiten.

DRAHTLOS VERNETZT Canon-Fans, die auf das Konkurrenzmodell von Nikon schielen, vermissen bei der 70D ein zweites Kartenfach für mehr Speicherplatz. Ausserdem müssen sie sich mit nur einem Custom-Mode für personalisierte Voreinstellungen begnügen. Dafür besitzt die 70D ein integriertes WLAN-Modul, das es nicht nur erlaubt, Fotos zu versenden und drahtlos zu drucken, sondern sie auch über eine Gratis-App via Smartphone und Tablet zu bedienen.

NIKON D7100 Die bereits im Frühjahr eingeführte D7100 steckt in einem robusten Gehäuse mit Magnesiumlegierung-Abdeckung, das gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist. Die Kamera liegt gut in der Hand und unterscheidet sich bei den Bedienelementen und deren Anordnung kaum vom Vollformat-Modell D610. Nicht nur beim Gehäuse zeigt sich der semiprofessionelle Charakter der Kamera. Ruft der Anwender das Menü auf, findet er einen Umfang an Konfigurationsoptionen, die sich zum grossen Teil mit jenen der Profimodelle decken. Die Kehrseite ist die komplexe Menüstruktur mit bis zu drei verschachtelten Ebenen pro Menüpunkt, was einen ab und zu zum Handbuch greifen lässt. Die D7100 schiesst mit ihrem DX-Sensor Fotos mit einer Auflösung von 24,1 Megapixeln und wartet im Vergleich zur Vorgängerin mit einem verbesserten Autofokussystem auf. Dieses nutzt dieselbe Belichtungs-

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Foto & Video [ PRAXISTEST - DSLR-KAMERAS ]

Die Nikon D7100 bietet zwei konfigurierbare Sets von Kameraeinstellungen, die über das Moduswahlrad abrufbar sind.

Die vielen Einstelloptionen sind bei der D7100 über die Navigation durch verschachtelte Menüs zu erreichen.

analyse wie das Profimodell Nikon D4. Die Kamera ist mit 51 Messpunkten ausgestattet, die für die schnelle und zuverlässige Fokussierung besorgt sind. Bei Aufnahmen über den Sucher nutzt auch das Nikon-Modell Phasenerkennung. Für die Fokussierung stehen mehrere Messfeldoptionen zur Verfügung, darunter die dynamische Messung über wahlweise 9, 21 oder alle 51 Messfelder. Für bewegte Motive kommt ein Verfahren zum Einsatz, das Nikon „prädiktive Schärfenachführung“ nennt, was bei Fotoaufnahmen gut funktioniert. Im LiveView-Modus basiert der Autofokus auf Kontrasterkennung und kann nicht gleichermassen überzeugen wie jener der Konkurrentin. So pumpt das Objektiv bei der Suche nach dem idealen Schärfepunkt zuweilen mehrmals hin und her.

Bild wird auf dem Sensor in einer reduzierten Fläche von 18 x 12 mm aufgenommen, welche im Display mit einem Rahmen angezeigt wird. Die Beschneidung hat mehrere Effekte zur Folge. Durch den Ausschnitt verlängert sich der Telebereich des Objektivs um den Faktor 1,3, und praktisch das gesamte Sujet wird von AF-Feldern abgedeckt. Weil mit dem Ausschnitt die Auflösung auf rund 16 Megapixel sinkt, kann die Kamera die Aufnahmefrequenz auf 7 Bilder pro Sekunde steigern. In unserem Test mit der Ausschnittfunktion hat der Autofokus bei Sportaufnahmen zuverlässige Resultate geliefert. Mit einem Active D-Lighting (ADL) genannten Verfahren optimiert Nikon die Bildqualität bei Sujets mit hohem Kontrastumfang. Sie hilft beispielsweise, eine Aufnahme zu verbessern, bei der ein Innenraum mit Fenster samt heller Aussenumgebung korrekt belichtet werden soll. Was die Ausstattung angeht, so hätte sich wohl manch ein NikonFan erträumt, dass das Topmodell der DX-Klasse mit einem ausklappbaren und schwenkbaren Display ausgestattet gewesen wäre, wie die eben vorgestellte kleinere Schwester D5300. Dafür bietet die D7100 den Komfort von zwei Fächern für SD-Speicherkarten, was verschiedene Szenarien mit paralleler Speicherung erlaubt.

MEHR TEMPO DANK AUSSCHNITT-FUNKTION Eine interessante Neuerung bringt Nikon mit der Ausschnittfunktion, bei welcher der Randbereich des Sensors nicht verwendet wird. Das

Phasenerkennung statt Kontrast Im Gegensatz zur Fokussierung über die Messung des Lichtkontrastes basiert die Technik mit Phasenerkennung auf zwei Messungen aus unterschiedlicher Perspektive. Bei der 70D setzt Canon auf dem Sensor pro Pixel zwei unterschiedlich gerichtete Fotodioden ein. Diese erfassen einen anvisierten Punkt via die linke und die rechte Seite der Objektivlinse aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Messungen der beiden Dioden werden separat ausgelesen und die Phasenunterschiede der entstandenen Parallaxenbilder ermittelt. Der Vorteil ist die schnellere und genauere Fokussierung, die für die Ermittlung der idealen Position kein mechanisches Vorwärts- und Rückwärtsbewegen der Linse erfordert wie bei der Kontrastmessung. Der Nachteil ist die aufwendigere Technik. Dank der schnelleren Arbeitsweise kann die Methode vor allem bei bewegten Sujets und bei Videoaufnahmen ihre Stärke ausspielen.

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BILDQUALITÄT UND FAZIT Punkto Bildqualität gefallen beide Kameras bei Schärfe, Tonumfang und Rauschverhalten im tieferen ISO-Bereich. Wie unsere Aufnahmereihe bei knappem Licht mit ISO-Werten von 100 bis 12 800 zeigt, muss sich die D7100 im RAW- wie auch im JPEG-Format von der 70D aufgrund des höheren Bildrauschens und der Unschärfe geschlagen geben. Mit der neuen EOS 70D ist Canon ein guter Wurf gelungen, der von der Ausstattung her überzeugt und dank Phasenerkennung bei Videoaufnahmen einen neuen Massstab setzt. Im Fotomodus liefert auch die Nikon D7100 dank ihrer grossen Anzahl an Messfeldern sehr gute Resultate beim Autofokus. Abgesehen von individuellen Stärken und Schwächen bieten die beiden Könige der Mittelklasse dem engagierten Fotofreund sehr viel Leistung und Qualität, für die der Profi vor nicht allzu langer Zeit tief in die Tasche greifen musste. | Home electronics

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STECKBRIEF Hersteller Modell Preis (nur Gehäuse) Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Canon EOS 70D 1350 Franken canon.ch 139 x 104 x 78 mm, 755 g

Nikon D7100 1380 Franken nikon.ch 136 x 107 x 76 mm, 765 g

20,2 Megapixel, 3:2 (40,3 Millionen Dioden) 5472 x 3648 Pixel 4,1 µm 22,5 x 15,0 mm/1,6-fach CMOS/•/– RAW, JPEG, RAW + JPEG

24,1 Megapixel, 3:2

19/19/•

51/15/•

1/8000–30 s/Blitz 1/250 s/• 7/65 (JPEG)/16 (RAW) integral, mittenbetont, selektiv, Spot Auto, P, Av, Tv, M, Scene, 1 Custom ±5 Blenden, ±3 Blenden •/• (mit externem Blitz) 100–12 800 (erweiterbar auf 25 600)/– automatisch, Kelvinwerte, Presets, manuell, Reihe

1/8000–30 s/Blitz 1/320 s/• 6/100 (JPEG)/6 (RAW) Matrix, mittenbetont, Spot Auto, P, Av, Tv, M, Scene, 2 Custom ±5 Blenden/–3 und +1 Blenden •/• 100 – 6400 (erweiterbar auf 25 600)/– automatisch, Kelvinwerte, Presets, manuell, Reihe

optisch, 98% Abbildung 3,0 Zoll/1,04 MPx/ Touchscreen, ausklappbar Live View, Kamera-Settings, TouchFokussierung, Histogramm, Lupe

optisch, 100% Abbildung 3,2 Zoll/1,229 MPx/–

Canon/SD, SDHC, SDXC(UHS-I)/ Li-Ion •/Blitzschuh USB 2.0, Video Out, HDMI mini, ext. Mikrofon MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30, 25, 24 B/s; (1280 x 720p: 60/50 B/s), 29 m 59 s/• •/•

Nikon-F/SD, SDHC, SDXC (UHS-I)/ Li-Ion •/Blitzschuh USB 2.0, HDMI mini, Audio In/Out

BILDSENSOR/DATEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch) Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/Bildstabilisator Dateiformate

6000 x 4000 Pixel 3,9 µm 23,5 x 15,6 mm /1,5-fach CMOS/•/– RAW, JPEG, RAW + JPEG

...small and elegant design...

AUFNAHMESTEUERUNG AF-Sensoren/davon Kreuzsensoren/ manueller Fokus Verschlusszeiten/kürzeste Blitzsync./Bulb Bilder pro Sekunde/in Serie Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeit: ISO-Bereich/Reihe Weissabgleich

SUCHER/MONITOR/DISPLAY Sucher Bildmonitor: Grösse/Auflösung/ Extras Monitorfunktionen bei Aufnahme

Live View, Kamera-Settings, Histogramm, Lupe

DIVERSES Bajonett/Speichermedien/ Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/max. Auflösung, Bildfrequenzen, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30, 25, 24 B/s; (1920 x 1080i, 60, 50 B/s), 29 m 59 s/• •/•

TESTERGEBNISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung

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Smart Entertainment [ PRAXISTEST - FILMVERWALTER ]

FESTPLATTENKINO ÜBERALL // Kurt Haupt

Immer mehr Filmfreunde stapeln cineastische Kunstwerke nicht in Form von Silberscheiben, sondern speichern sie auf der Festplatte. Die Software Plex verwaltet die Filmbibliothek und sorgt dafür, dass man die Werke auf dem TV, PC und auf Mobilgeräten zu Hause und unterwegs geniessen kann.

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Die Software Plex optimiert in Echtzeit Ton und Bild bei der Filmwiedergabe auf mobilen Geräten (Android, iOS, Windows Phone).

E

igentlich lassen sich Filme genauso einfach wie Musik auf der Festplatte konservieren (siehe Kasten). Nur das Verwalten und ansprechende Präsentieren einer Filmsammlung war bisher anspruchsvoller als bei Musik. Deshalb klicken die meisten Filmfreunde mehr oder weniger blind durch Festplattenverzeichnisse und suchen so den zu Stimmung und Anlass passenden Film. Die umfassende Software von Plex beweist nun aber, dass sich Filme einfach und komfortabel verwalten und auf unterschiedlichsten Plattformen abspielen lassen. Egal ob man seine Filme auf PC (Windows, Mac, Linux) oder auf Netzwerkfestplatten (Asus, Netgear, Synology, Qnap) ablegt: Plex sorgt für Ordnung. Als Abspielplattformen unterstützt Plex neben PCs praktisch alle Mobilgeräte (Android, iOS, Windows Phone), und sogar auf den Fernsehern von LG und Samsung gibt es passende Apps. Mit ein wenig Bastelei (http://sn.im/ plexatv) lässt sich sogar eine Apple-TV-Box als Plex-Abspieler zweckentfremden.

VERWALTEN, ANREICHERN, ABSPIELEN Plex glänzt in vielen Disziplinen. Beim Speichern, Anreichern, Konvertieren wie auch beim Abspielen von Filmen begeistert die Lösung. Beim Verwalten der Sammlung sorgt Plex dafür, dass man Filme jederzeit über Titel, Mitwirkende, Genre oder Produktionsjahr findet. Die dazu nötigen Daten muss man nicht selber eintippen. Denn Plex erkennt aufgrund von Home electronics

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Datei- oder Ordnernamen praktisch jeden Film und ergänzt ihn dann mit unzähligen Metadaten aus dem Internet. Dazu gehören neben den oben erwähnten Angaben auch ein Kurz Kurzbeschrieb des Filmes, ein passendes Coverbild sowie auch technische Angaben wie die Auflösung oder schlicht eine persönlich anpassbare Benotung. Die Installation von Plex ist einfach. Als Erstes holt man den Plex-Server kostenlos aus dem Internet (www.plexapp.com). Bei Netzwerkfestplatten (NAS) findet man meist fertige Pakete, die direkt aus der Verwaltungsoberfläche des NAS installiert werden können. Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich auf einen unter Windows installierten Plex-Server.

STEUERUNG IM BROWSER Nach der Installation findet sich in der Statusleiste von Windows am unteren Bildschirmrand das Symbol des Plex-Servers. Wird dieses mit der linken Maustaste angeklickt und die Funktion „Media Manager“ gewählt, startet die Verwaltungsoberfläche im Browser. Die Filmbibliothek kann in mehrere Sektionen aufgeteilt werden. Als Standard erstellt Plex die Sektion „Movies“. In der Rubrik „Meine Bibliothek“ lassen sich mit dem Pluszeichen weitere Sektionen, beispielsweise für 3D- oder Kinderfilme, erstellen. Mit dem Bleistiftsymbol kann man die Einstellungen bestehender Sektionen ändern.

Als Erstes sollten die Einstellungen der Standard-Filmbibliothek angepasst werden. Via Bleistiftsymbol wählt man dazu die Sek Sektion „Movies“ und tauft diese in „Filme“ um. Damit Plex deutschsprachige Beschreibungen aus dem Internet holt, wählt man „Erweiterte Optionen anzeigen“ und dann unter „Sprache“ den Eintrag „Deutsch“. Unter http://sn.im/ plexde findet sich eine Anleitung, wie man Plex speziell für deutschsprachige Filmdatenbanken im Internet einrichtet. Abschliessend muss man über den Knopf „Ordner hinzufügen“ Plex noch mitteilen, in welchem Dateiordner sich die persönliche Filmsammlung befindet. Die Filmsammlung darf sich sogar über mehrere Verzeichnisse und Festplatten erstrecken. Nach einem Klick auf „Speichern“ beginnt Plex die Filmsammlung zu analysieren. Minuten später zeigen sich dann die ersten Filme in der bebilderten Bibliothek.

RICHTIG BENENNEN Plex erkennt die Filme aufgrund der Ordner oder Dateinamen. Das funktioniert nur perfekt, wenn man einige Regeln einhält. So sollten sich sowohl der Filmname als auch das Erstellungsjahr im Datei- oder Ordnernamen befinden. Ausführliche Tipps zur Namensvergabe finden sich unter http://sn.im/plexnamen im Internet. Alle Einträge in der Bibliothek lassen sich auch nachträglich verändern. Falsch erkannte

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Smart Entertainment [ PRAXISTEST - FILMVERWALTER ]

Plex präsentiert die Filmbibliothek auf allen Wiedergabegeräten übersichtlich und mit passenden Covern.

Filmdaten lassen sich jederzeit berichtigen.

Dazu klickt man bei einem Film das bekannte Bleistiftsymbol an und wählt dann in der linken Navigationsleiste die nötigen Aktionen. Wer in seiner Filmsammlung ganze Serien verwalten will, sollte diese unbedingt in einer eigenen Sektion verwalten und den Medientyp „Serien“ wählen. Dann kümmert sich Plex nämlich darum, dass Serien und deren Staffeln und Episoden korrekt gruppiert werden. Plex verwaltet neben Filmen übrigens auch Heimvideos, Fotos und Musik. Weil Plex zudem als üblicher DLNA-Server arbeitet, las-

sen sich diese Medien auf allen Geräten abspielen, die UPnP/DLNA unterstützen.

ANSEHNLICH UND INFORMATIV Egal ob man seine Filmbibliothek danach am PC oder auf einem Mobilgerät durchstöbert, Plex begeistert durch die gelungene Darstellung mit Vorschaubildern und Kurzbeschreibungen. Das Blättern geht dabei sehr flüssig, lediglich die App auf unserem LG-Fernseher liess sich für den Aufbau der nächsten Bibliotheksseite reichlich Zeit. Praktisch sind die unzähligen Sortier- und Filtermöglichkeiten.

Plex und NAS Plex kann zwar auf jedem üblichen PC Filme verwalten, speichern und abspielen. In der Praxis braucht man dann aber oft einen Rechner, der rund um die Uhr für alle Geräte im Heimnetz und via Internet verfügbar ist. Eine Alternative zum PC ist eine Netzwerkfestplatte (NAS). Sie spart Strom und Platz. Wir haben Plex intensiv auf einem ReadyNAS 312 von Netgear getestet. Das Modell lässt sich mit zwei Festplatten mit maximal 8 Terabyte Speicher aufrüsten. Der integrierte Atom-Prozessor von Intel verfügt über ausreichende Leistung, um Filme bis zur Auflösung 720p in Echtzeit zu transcodieren. Auf dem ReadyNAS lässt sich Plex einfach über die App-Verwaltung einrichten. Der Stromverbrauch belief sich in unserem Test auf rund 30 Watt. Der NAS kann sich aber auch in einen Schlummermodus mit weniger als 1 Watt Verbrauch versetzen und wird daraus automatisch aufgeweckt. Netgear bietet für seinen NAS ferner alle denkbaren Zusatzfunktionen von File-Sharing über Cloud bis zur automatischen Datensicherung für alle PCs im Netzwerk. Im Test erwies sich der ReadyNAS 312 mit Plex als zuverlässiger und leiser Filmverwalter. Lediglich beim Transcodieren einer 8 Gigabyte grossen Videodatei mit 1080p Auflösung geriet der Prozessor an seine Leistungsgrenze, was die Wiedergabe ruckeln liess. Wer zu einem günstigeren NAS greift, sollte beachten, dass Plex nicht auf jedem NAS die Transcodierung beherrscht. Eine Liste im Internet (http://sn.im/plexnas) klärt, welche Plex-Funktionen auf welchen NAS funktionieren.

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So lassen sich beispielsweise einfach alle Filme mit Juliette Binoche zeigen oder ausschliesslich französische Liebesfilme auflisten. Zusätzlich sind die Filme auch direkt untereinander verlinkt. Klickt man zum Beispiel bei einer Filmbeschreibung auf den Namen des Regisseurs, erscheinen alle anderen Werke desselben Filmemachers. Spezielle Filter wie „Kürzlich angesehen“ oder „Kürzlich hinzugefügt“ helfen dem menschlichen Gedächtnis schnell auf die Sprünge.

ÜBERALL BETRACHTEN Plex spielt Filme am PC (Windows, OS X) einwandfrei über das zusätzlich zu installierende Programm „Plex Media Center“ (PMC) ab. Dieses verfügt über eine klassische TV-Oberfläche und ist auf die Bedienung mit wenigen Tasten optimiert. Alternativ lassen sich Filme direkt im Webbrowser ohne zusätzliche Software abspielen. In unserem Test ruckelte dabei jedoch ein Film mit 1080p-Auflösung. Im PMC war die Wiedergabe dagegen tadellos. Mit Plex kann man seine Filmsammlung ebenso gemütlich mit Smartphone und Tablet durchstöbern und betrachten. Mit speziellen Apps sorgt dann Plex dafür, dass sich Filme mit unterschiedlichsten Auflösungen und Tonspuren ohne Ärger unter Android, iOS oder Windows Phone geniessen lassen. Denn Plex erkennt, welche Fähigkeiten ein bestimmtes Wiedergabegerät hat. Passen Ton- oder Videoformat des Originals nicht zum Abspieler, übersetzt Plex Film und Ton in Echtzeit mittels Transcodierung in Home electronics

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Die Suchfunktion listet beispielsweise alle Filme mit Juliette Binoche auf.

ein passendes Format. Der Filmstart verzögert sich dabei um rund 30 Sekunden. Ist das WLAN lahm oder will man bei Nutzung via Handynetz bei der Datenmenge sparen, kann man dies direkt am Mobilgerät einstellen. Die Filme von Plex lassen sich nicht nur via Heimnetz, sondern auch über das Internet abspielen. Sobald man sich auf https://my.plexapp.com mit seiner persönlichen Plex-ID anmeldet, sieht man weltweit seine Filmbibliothek. Wer will, kann seine Filmsammlung sogar via Internet mit anderen teilen und im Gegenzug auch Filmsammlungen Dritter nutzen.

Auch Fernsehserien verwaltet Plex mit Kurzbeschreibungen aller Episoden.

kostet monatlich 4 US-Dollar oder lebenslang 75 Dollar. Mit dem Plex-Pass erhält man die Android-App kostenlos und kann seine Filme zusätzlich in Cloud-Speichern (Dropbox, Box, Google, Copy) ablegen und dann unterwegs auch ohne eigenen Plex-Server darauf zugreifen. Wer sich mit Plex befasst, wird unzählige zusätzliche Funktionen und Anwendungen entdecken, wie etwa die Möglichkeit, beliebige Internetvideos zur Bibliothek hinzuzufügen oder Internet-Filmquellen zu abonnieren.

FAZIT Selten hat der Test einer neuen Filmverwaltungs-Software so viel Spass gemacht wie bei Plex. Das System ist modular, funktioniert auf allen wichtigen Plattformen und ist ausgereift. Bedienung und Konfiguration sind simpel und deutschsprachig. Foren und Wiki der Herstellers lösen beinahe alle Probleme. Wer den Plex-Server auf einem NAS betreibt, muss jedoch ein Modell mit leistungsfähigem Prozessor wählen. Für ernsthafte Heim-Cineasten ist Plex schon beinahe ein Muss. |

LOHNENDER PLEX-PASS Mit dem Verwalter kann man Filme sogar direkt auf Smartphone und Tablets abspeichern beziehungsweise synchronisieren. Man kann so unterwegs Filme betrachten, ohne mit dem Netzwerk verbunden zu sein. Auch hier werden die Filme direkt beim Download auf die Fähigkeiten des Abspielers transcodiert. Je nach Rechenleistung des Plex-PC oder -NAS kann das jedoch länger dauern. Die Synchronisation ist eine der wenigen kostenpflichtigen Funktionen, für die man den sogenannten Plex-Pass benötigt. Dieser

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DVD und Blu-ray auf Disk kopieren Das Schweizer Urheberrecht erlaubt, DVD- und Blu-ray-Scheiben für den Privatgebrauch auf Festplatten zu kopieren (rippen). Dutzende Programme helfen bei dieser Arbeit. Sie dürfen aber nicht beworben werden, wenn sie Kopierschutzverfahren aushebeln. Bei Wikipedia (http:// en.wikipedia.org/wiki/DVD_ripper) sind die wichtigsten Programme mit ihren Fähigkeiten aufgelistet.

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Home electronics

#12 2013

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Magazin [ VORSCHAU/IMPRESSUM ]

VORSCHAU 1/2014

Impressum VERLEGER Dr. Daniel Kaczynski GESCHÄFTSFÜHRER/VERLAGSLEITER Dominik Achermann Telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch CHEFREDAKTOR Lothar Brandt (lbr): Leitung Audio, TV & Heimkino

Wettbewerb

AUSGABE 1/2014 ERSCHEINT AM 27. DEZEMBER 2013 AM KIOSK.

17. Jahrgang 2013

REDAKTION Rolf Frank (rf): stellvertretender Chefredaktor, Leitung Multimedia & Netz, Foto & Video Kurt Haupt (kh): Redaktor Multimedia & Netz, Leitung HE Online Clarissa Lack (cla): Praktikantin

REDAKTIONELLE MITARBEITER IN DIESER AUSGABE Achim Barczok (acb), Daniel Bischof (db), Martin Freund (mf), Albrecht Gasteiner, Frank-Oliver Grün, Dani Maurer, Claude Settele, Christoph Vratz ANZEIGENVERKAUF Fernando Palencias, Telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch Telefax 044 245 45 00

DER BESSERE UNTERHALTER Welche Stärken und Schwächen haben die Betriebssysteme Apple iOS und Android in der Heimunterhaltung? Unser Praxistest zeigt, wie und wo das neue Apple iPad Air und das Sony Xperia Tablet Z in den Bereichen Musik, Filme, Fotos und Vernetzung punkten.

REDAKTIONS- UND VERLAGSANSCHRIFT Home Electronics p.a.media ag Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich Telefon 044 245 45 46, Telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch AUFLAGE Durchschnittliche Druckauflage 2013: 8200 Exemplare ABONNENTEN-SERVICE AVD Goldach AG Abonnenten-Service Home Electronics Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Telefon 071 844 91 54 ERSCHEINUNGSWEISE 11-mal pro Jahr auf Monatsende (Doppelnummer: Juli/August)

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KORREKTORAT Stefan Gass, Eva Koenig DRUCK UND VERSAND AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach

Folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen Marktverhältnissen angepasst: c’t: 20.

BILDQUELLEN & AGENTURMELDUNGEN Falls nichts anderes vermerkt istd, stammen die Bilder aus dem Archiv der Zeitschrift Home Electronics oder von den Herstellern der abgebildeten Produkte. Home Electronics verwendet Agenturmeldungen von Pressetext (pte).

Ausserdem: Viele weitere Themen aus den Bereichen Audio, TV und Foto bis hin zur Vernetzung.

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COPYRIGHT © 2013 p.a.media ag Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus Home Electronics, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine Tochtergesellschaft der Swisscontent AG.

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#12 2013


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Home Electronics 2014

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FAZIT Olympus veredelt seine beiden kompakteren Systemkameras Pen Lite (E-PL5) und Pen Mini (E-PM2) nicht nur mit einer höheren Serienbildgeschwindigkeit und einem hinzugekommenen Kunststoffgriff, sondern vor allem mit

dem neuen Four-Thirds-CMOS-Bildsensor mit einer von 12 auf 16 Megapixel gestiegenen Auflösung und einer überarbeiteten Signalverarbeitung. Im Vergleich zu den Pen-Vorgängerinnen E-PL3 und E-PM1 erreichen die beiden Pen-Neuheiten E-PL5 und E-PM2 dadurch

eine signifikant bessere Bildqualität und schliessen zur OM-D E-M5 auf. Da diese noch mehr Bedienkomfort bietet und zu den wenigen spiegellosen Systemkameras mit Spritzwasserschutz gehört, verteidigt sie ihren ersten Platz unter den Olympus-Modellen. |

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Olympus OM-D E-M5 1300 Franken (nur Gehäuse) olympus.ch 121 x 90 x 42 mm, 425 g

Olympus Pen E-PL5 (Lite) 900 Franken (mit Objektiv 14–42 mm) olympus.ch 122 x 66 x 39 mm, 325 g

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

Olympus Pen E-PM2 (Mini) 800 Franken (mit Objektiv 14–42 mm) olympus.ch 120 x 65 x 34 mm, 270 g 16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

einstellbar/200–25 600/• automatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter

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–/• (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/609 900 Subpixel/ Touchscreen, ausklappbar Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

–/optional (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/460 000 Subpixel/ Touchscreen, ausklappbar Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

–/optional (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/460 000 Subpixel/ Touchscreen Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI, WLAN-ready

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MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/•

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/–

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/–

+ Bild- und Gehäusequalität (Schutz) + flexibler und sehr schneller Autofokus + ausklapp- und kippbarer Touch-Monitor

+ Bild- und Gehäusequalität + flexibler und schneller Autofokus + ausklapp- und kippbarer Touch-Monitor

+ Bild- und Gehäusequalität + flexibler und schneller Autofokus + Touch-Monitor

+ 5-Achsen-Bildstabilisator im Gehäuse + guter elektronischer Sucher (EVF) − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

+ Bildstabilisator im Gehäuse − elektronischer Sucher nur optional − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

+ Bildstabilisator im Gehäuse − elektronischer Sucher nur optional − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

BILDSENSOR/DATEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch)/förderliche Blende Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/Bildstabilisator Dateiformate

AUFNAHMESTEUERUNG AF-Felder/Kreuzsensoren/manueller Fokus Verschlusszeiten/kürzeste Blitzsync./Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich Steuerbare Grundeinstellungen

SUCHER/MONITOR/DISPLAY Sucher: optisch/elektronisch (RGB-Auflösung) Bildmonitor: Grösse/RGB-Auflösung/Extras Monitorfunktionen bei Aufnahme

VEREDELTE LINIE // Annette Kniffler

Mit den neuen Pen-Modellen E-PL5 und E-PM2 führt Olympus den 16-Megapixel-Sensor des Topmodells OM-D E-M5 im Four-Thirds-Format sowie viel von dessen leistungsstarker Elektronik nun auch in ihren kompakten Micro-Four-Thirds-Kameras unter 1000 Franken ein.

O

lympus splittet sein Micro-Four-ThirdsSystem in die wenige Monate alte, klar über 1000 Franken teure OM-D E-M5 und die bereits über mehrere Generationen bewähr te Pen-Serie mit Kameras bis rund 1000 Franken. Die lassen sich wiederum grob unterteilen in Seite 42

die gehobene Pen E-P3 und die kompakteren Modelle Pen Lite und Pen Mini. Genau diese beiden Einstiegsvarianten hat Olympus zur Photokina 2012 neu aufgelegt: Die Pen E-PL5 alias Pen Lite und die Pen E-PM2, genannt Pen Mini. Über kurz oder lang sollen sie die E-PL3

und E-PM1 ablösen. Zunächst dürfte es allerdings wie so oft erst einmal auf eine zeitlich begrenzte Koexistenz hinauslaufen. Denn einige Händler haben die älteren Pen-Modelle noch an Lager und verkaufen sie nun zu verlockenden Preisen: die E-PM1 im Objektiv-Kit Home electronics

#1 2013

für rund 500 Franken, die E-PL3 um 600 Fran- – also dem (Micro-)Four-Thirds-Standard. Da Foto & Video [ TEST - MFT-SYSTEMKAMERAS ] ken inklusive Aufsteckblitz – Tendenz fallend. es sich dabei um einen von mehreren HerstelFür die Nachfolger muss man noch rund 300 lern getragenen Standard mit offener LizenzFranken mehr ausgeben. Das Gehäuse der Pen politik handelt, bietet Micro-Four-Thirds E-P3 kostet rund 800 Franken mit integriertem (MFT) einen entscheidenden Vorteil gegenBlitz, das der OM-D E-M5 um 1300 Franken. über Konkurrenzsystemen wie Sony NEX und Letztere setzt sich nicht nur preislich deutlich Samsung NX: eine grosse, vielseitige Auswahl von der Pen-Familie ab, sondern hat im Gegen- an passenden Objektiven. Neben den etwa satz dazu auch einen eingebauten elektroni- 28 Optiken von Olympus und Panasonic zwischen Sucher und als besonderes Highlight schen 7 und 300 mm (von 14 bis 600 mm KBein abgedichtetes Gehäuse und Set-Objektiv äquivalent) gibt es auch diverse MFT-Fest(12–55 mm) – bei spiegellosen Systemkameras brennweiten von Fremdmarken wie Sigma, noch immer ein höchst seltenes Gut. Panasonic Tokina, Voigtländer/Cosina und Walimex (bis hat nun jedoch ebenfalls ein spritzwasserge- 1360 mm). Alles in allem hat man mittlerweile schütztes Modell, die Lumix DMC-GH3. die Wahl aus mehr als 40 MFT-Objektiven. Hinzu kommen noch einmal so viele FourSENSOR UND AUFLÖSUNG Thirds-Optiken, die sich über Adapter an Während die ältere Generation (die Pen E-P3, MFT-Gehäuse anschliessen lassen. E-PL3 und E-PM1) noch mit 12 Megapixeln auskommen muss, sind die jüngeren Modelle AUSSTATTUNG OM-D E-M5, Pen E-PL5 und E-PM2 bereits mit Alle neuen Olympus-Systemkameras bringen dem neuen 16-Megapixel-CMOS ausgestattet. sowohl ein Sensor-Reinigungssystem mit als Die Sensorfläche entspricht stets 17,3 x 13,0 mm auch einen mechanischen Bildstabilisator und Home electronics

fühlen sich im sauber verarbeiteten Vollmetallgehäuse hochwertig an. Besonders sicher liegt die OM-D E-M5 mit Griffausbuchtung, weit hervortretender Daumenauflage und strukturierter Oberfläche in der rechten Hand. Bei E-P3 und E-PL5 lässt sich der Kunststoffgriff abnehmen und durch den grösseren MCG-2 ersetzen. Das geht zwar an der E-PM2 nicht, doch bietet sie immerhin eine kleinere Auswölbung an der vorderen Auflagefläche; E-PM1 und E-PL3 haben dagegen nur eine ebene, glatte Front. Auch beim Monitor sind OM-D und P3 den kleineren Pen überlegen: Statt des einfachen 16:9-LC-Displays haben sie berührungsempfindliche und höher auflösende OLED-Monitore, die vorab im hellen Licht eine sichtbar bessere Vorschau zeigen. Das Scharnier, mit dem der Monitor um rund 90 Grad nach oben oder um etwa 45 Grad nach unten geklappt werden kann, verbaut Olympus nur in der Pen Lite und der OM-D. Deren 100-Prozent-EVF liefert Schwenkmonitor: Bei der Pen E-PL5aber lässtnicht sich das zwar ein ordentliches Bild, erreicht

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ganz das hohe Niveau des externen Klappsuchers VF-2. Der wird gerne als nützliches Zubehör mit den sucherlosen Pen-Kameras verkauft, treibt die Kosten jedoch merklich in die Höhe.

AUTOFOKUS, LEISTUNG, HD-VIDEO

zeichnen: Die HD-Filme von E-PL5 und E-PM2 wirken sichtbar schärfer und bekommen die Artefakte in dunklen Bildbereichen besser in den Griff. Der Autofokus zieht während der Videoaufnahme die Schärfe relativ unauffällig und treffsicher nach.

Der 35-Feld-Kontrast-Autofokus ist im Konkurrenzvergleich schnell. OM-D und Pen E-P3 benötigen nur 0,22/0,32 bzw. 0,2/0,39 s zum Scharfstellen und Auslösen (bei 1000/30 Lux). Die Pen Lite brauchte im Test durchschnittlich 0,27/0,48 (E-PL5) bzw. 0,3/0,37 s (E-PL3), die Pen Mini mit 0,28/0,49 (E-PM2) bzw. 0,3/0,46 s (E-PM1) etwas länger. In Sachen Bilderserien zeigen die 2012er-Modelle OM-D E-M5, E-PL5 und E-PM2, dass sich innerhalb einer Kamerageneration einiges bewegen lässt: Wäh rend sie mehr als 8 B/s und 15 bis 17 Aufnahmen in Serie verarbeiten können, schaffen die Älteren nur 3,2 (E-P3), 5,3 (E-PL3) bzw. 5,5 B/s (E-PM1). Und auch bei der Full-HD-Videoqualität ist ein ordentlicher Fortschritt zu ver-

Der Touchscreen scheint zum Standard-Merkmal zu avancieren: Sowohl E-PL5 als auch E-PM2 können im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen durch Berühren des Monitors auslösen oder das Messfeld positionieren. Für viele Einstellungen im Menü muss der Anwender allerdings oft weiterhin die Kombi aus Vier-Richtungs-Wippe und Drehrad nutzen. Zudem fallen die klassischen Bedienelemente relativ klein aus. Gegenüber OM-D und Pen P3 spart Olympus bei der Pen Lite eine definierbare Funktionstaste, bei der Pen Mini zusätzlich das Moduswahlrad ein. Die OM-D erfordert zwar eine gewisse Einarbeitungszeit,

Seite 44

HANDHABUNG

Einblendungen bei Bildwiedergabe

DIVERSES

Abgespeckte Direktbedienung: Bei der Pen E-PM2 werden merklich weniger Bedienelemente eingesetzt. Zudem ist der 3-Zoll-Monitor nicht ausklappbar, doch wenigstens ebenfalls berührungsempfindlich.

TESTERGEBNISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +

WERTUNG MAGAZIN

(AMOLED interaktiv)

I AM THE NIKON D600. Ich eröffne neue Welten. Mit 24 Megapixel und einem Vollformat-Bildsensor, der zuvor ausschliesslich professionellen Kameras vorbehalten war, erfasse ich auch die kleinsten Details mit HDR-Technologie und Full-HD-Video. Ich bin ein Profi für alle. nikon.ch Seite 46

berührungsempfindliche 3-Zoll-LCD um knapp 90 Grad nach oben43 und um Seite etwas weniger als 45 Grad nach unten ausklappen – das hilft bei Aufnahmen in Bodennähe oder über Kopf.

lässt sich dann aber besonders komfortabel und effizient bedienen. Allerdings stört an ihr das kontinuierliche leise Surren des 5-AchsenBildstabilisators. Standard bei Olympus: das Schnellmenü, das sich am rechten Bildrand neben der Live-Vorschau einblendet, und das Hauptmenü, in dem sich das Anwender-Register mit grundlegenden Einstelloptionen je nach Bedarf aus- oder einblenden lässt. Wer dort AF-Modus/S-AF+MF und MF-Assistent aktiviert, kann die vom Autofokus gefundene Schärfe bequem mit dem Objektivring anhand einer guten Lupenansicht korrigieren.

BILDQUALITÄT Das Messlabor bestätigt: Der neue 16-Megapixel-Sensor in der OM-D, PL5 und PM2 bringt gegenüber dem älteren 12-Megapixel-CMOS der P3, PL3 und PM1 ein deutliches Plus an Bildqualität. Neben der höheren Grenzauflösung (bis 1737 LP/BH) und den besseren Dead-Leaves-Werten (bis 1199 LP/BH) liefern Home electronics

Bajonett/Speichermedien/Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/maximale Auflösung, max.Bildfrequenz, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz

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die drei Modelle einen grösseren Dynamikumfang (bis 11,0 Blenden) und halten das Rauschen auf etwas niedrigerem Niveau (0,6 bis 2,2 VN). Allerdings dreht auch Olympus kräftig am Kontrastregler und hebt die mittleren Bereiche zu stark an. Zudem sprechen die Kurtosis-Werte von 1,2 bis 4,9 bei ISO 1600 und höheren Empfindlichkeiten für deutliche Verluste in feinen Strukturen. Trotz der Detailkritik schliessen die neuen Pen nun zur OM-D auf und können insgesamt überzeugen. Die drei im Jahr 2011 eingeführten Pen bieten eine demgegenüber schwächere, trotzdem aber für 12-MegapixelKameras sehr respektable Auflösung, die von etwas über 1500 LP/BH bei ISO 100 kontinuierlich auf gut 1000 LP/BH bei ISO 6400 zurückgeht. Schwächen zeigen sie jedoch bei den DL-Werten (meist deutlich unter 1000 LP/BH). Zudem hält sich das Rauschen zwar bis ISO 800 in Grenzen (VN 0,9 bis 1,3), wird jedoch mit ISO 1600/3200 (VN 1,8 bis 2,2) sichtbar und ab ISO 6400 (VN 3,0 bis 3,3) störend. Home electronics

Griff statt glatter Oberfläche: Olympus stattet die Pen E-PM2 mit einem ordentlichen Kunststoffgriff aus. Dadurch liegt sie besser in der Hand als ihre Vorgängerin.

Home electronics

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Home electronics

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(TFT-LCD interaktiv)

(TFT-LCD interaktiv)

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MFT-Topmodell mit elektronischem Sucher: Die OM-D E-M5 ist die einzige Kamera im neusten Micro-FourThirds-Sortiment, in der Olympus einen elektronischen Sucher verbaut. Er löst mit 1,44 Millionen RGB-Subpixeln hoch auf und zeigt 100 Prozent des Bildfelds an.

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