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Richard Wagner

OPERN

Deep Purple

Wenn es ein Referenzwerk des Hardrock gibt, dann ist es dieses 1972er-Meisterwerk von Deep Purple. Zwar schätzen manche Fans der „Mark-II“-Besetzung das explosivere „In Rock“ oder den energieberstenden Live-Klassiker „Made In Japan“ noch höher ein, doch unbestritten markiert „Machine Head“ mit den unkaputtbaren Klassikern „Highway Star“ und „Smoke On The Water“ einen Meilenstein. Mehrfach schon zu Jubiläen geehrt, bekommt die in Montreux eingespielte Superscheibe nun neben einer schicken LP-Neuauflage auch die digitale „40th Aniversary DeLuxe Edition“ spendiert. Im Schuber stecken neben einem fetten englischsprachigen Booklet sage und schreibe fünf Silberlinge: vier CDs mit neuen, sehr gelungenen Remastern des Originals (plus die inzwischen unverzichtbare Single-B-Seite „When A Blind Man Cries“), mit den vor fünf Jahren von Bassist/Produzent Roger Glover abgelieferten 1997erMixen, mit den originalen SQ-Quadro-Mischungen und mit der Live-Feuertaufe vom 9. März 1972 aus dem Londoner Paris Theatre. Dann gibt es auch eine prallvolle „Audio Only“ DVD mit dem hochauflösenden, klanglich unschlagbaren 2012ernRemastern in 24 Bit/96 kHz, dem originalen Quadro-Mix in 4.0 und einem neuen 5.1-Mix von drei Titeln. Wow!

Der Meister feiert zwar genau genommen erst am 22. Mai 2013 seinen 200. Geburtstag – doch das Wagner-Jubiläumsjahr läuten die Plattenfirmen EMI und DG jetzt schon kräftig ein. Die EMI mit der einfach gestrickten, dafür sehr preiswerten 36-CD-Box „The Great Operas“ mit von 1963 bis 2005 entstandenen Produktionen der Werke ab dem monumentalen „Rienzi“. Vom Minimalbooklet nur mit den nötigsten Informationen versorgt, bekommt der werdende Wagner-Fan dann immerhin Referenzaufnahmen des „Fliegenden Holländers“ unter Otto Klemperer sowie des „Lohengrin“ unter Rudolf Kempe. Zur ersten Liga zählen auch Herbert von Karajans zweite, stereophone Einspielung der „Meistersinger“, Bernard Haitinks „Tannhäuser“, Heinrich Hollreisers „Rienzi“ und mit Abstrichen auch Wolfgang Sawallischs „Ring des Nibelungen“. Antonio Pappanos „Tristan“ oder Reginald Goodalls „Parsifal“ können da weniger überzeugen. Quantitativ und auch in der Ausstattung mit 140-Seiten-Booklet noch einen drauf legt die Deutsche Grammophon mit der 43-CD-Box „Complete Operas“. Die offeriert also auch die von Wagnerianern verschmähten Frühwerke „Die Feen“ und „Das Liebesverbot“, beide in den lizensierten, Massstäbe setzenden Einspielungen unter Sir Edward Downes aus Manchester. Pikant: Die Hollreiser-Aufnahme des „Rienzi“ steckt auch hier drin. Bei den anderen Werken indes hätte die DG aus ihrem Katalog die Edition zum Teil mit künstlerisch wertvolleren Aufnahmen bestücken können. Insbesondere Karajans „Ring“ ist dem hier enthaltenen von James Levine aus der Metropolitan Opera über weite Strecken überlegen. Und dreimal Placido Domingo (Erik im „Holländer“ unter Giuseppe Sinopoli, Titelheld im „Tannhäuser“ unter Sinopoli und „Lohengrin“ unter Georg Solti) kann auch des Guten zu viel sein. Immerhin gibt es hier den orchestral bis heute unübertroffenen „Tristan“ unter Carlos Kleiber und den hervorragenden „Parsifal“ unter Solti. Angesichts des sehr zivilen Preises also insgesamt empfehlenswert.

www.deeppurple.com http://goo.gl/cY6Ue (Link zu EMI Switzerland)

www.deutschegrammophon.com/completewagner http://goo.gl/WFSbu (Link zu EMI Classics)

MACHINE HEAD

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